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AURUM No15_Yumpu

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<strong>AURUM</strong> 999.9 NETWORK PARTNER SENAT DER WIRTSCHAFT<br />

SEINE GENE KENNEN,<br />

HEISST SICH SELBER<br />

KENNEN.<br />

„Der digitale Wandel<br />

wird uns helfen, die<br />

Ressourcen zu<br />

schonen.“<br />

Der SENAT DER<br />

WIRTSCHAFT mit<br />

Vorstandsvorsitzenden<br />

Hans Harrer<br />

begleitet den<br />

Mittelstand am Weg<br />

in die Digitalisierung<br />

praxisorientiert und<br />

bietet Unternehmen<br />

konkrete Unterstützung<br />

an.<br />

forderungen als Geschäftsgegenstand hat. Bei der Altersstruktur unserer<br />

Gesellschaft ist es nämlich illusorisch davon auszugehen, dass z.B. alle<br />

Pflegeanforderungen der Zukunft durch Freiwilligkeit, oder durch Sozialleistungen<br />

des Staates abgedeckt werden können. Dafür braucht man<br />

Unternehmen, bei denen der Mensch mit all seinen sozialen Fähigkeiten<br />

gefragt ist, und dort entstehen gerade jetzt – vielfach unbeachtet von der<br />

medialen Öffentlichkeit – eine große Anzahl von Jobs, die Sinn machen<br />

und Erfüllung bieten – ob im Gesundheits- und Pflegebereich, im Ausund<br />

Weiterbildungssektor und vielen weiteren Branchen.<br />

Der gerade in den Finalplanungen befindliche „SEF – Social Entrepreneurship<br />

Fonds“, den die fair-finance-Vorsorgekasse gemeinsam mit<br />

dem SENAT DER WIRTSCHAFT auflegt, bietet für diese innovativen<br />

Zukunftskonzepte auch ein neues, mehre Mio. Euro umfassendes<br />

Finanzierungsinstrument. Diese zukunftsweisende Entwicklung zeigt<br />

sich auch auf EU-Ebene. Im neuen EU-Finanzierungsplan „investEU“,<br />

der 2020 in Kraft tritt, wurden für die Mittelverwendung vier zentrale<br />

Bereiche definiert: 1. in nachhaltige Infrastruktur, 2. in Forschung,<br />

Innovation und Digitalisierung, 3. in die KMU-Finanzierung und<br />

4. in – man beachte – soziale Investitionen und Fähigkeiten (wie<br />

Social Impact Bonds etc.). Die Wichtigkeit dieser Bereiche für die EU<br />

zeigt sich in der Dimensionierung: Es geht um ein Gesamtvolumen<br />

von Euro 500 Mrd., das durch die Hebelung der investEU-Mittel im<br />

Rahmen des EFSI erreicht wird.<br />

Estelle Göger, Direktorin der EU-Kommissions-Generaldirektion für<br />

Wirtschaft und Finanzen, machte kürzlich bei ihrem Besuch in Wien<br />

klar, das dadurch zwei Ziele erreicht werden müssen: Die Steigerung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit durch die Digitalisierung und andererseits<br />

die Stärkung der sozialen Widerstandsfähigkeit durch den Fokus auf<br />

Sozialinvestitionen.<br />

Der von fair-finance<br />

mit dem SENAT<br />

DER WIRTSCHAFT<br />

entwickelte<br />

Social-Entrepreneurship-Fonds<br />

bietet Finanzierungen<br />

für Unternehmen,<br />

die mit der<br />

Lösung sozialer<br />

Herausforderung<br />

neue, menschenorientierte<br />

Jobs<br />

schaffen.<br />

DEMATERIALISIERUNG RETTET DEN PLANETEN<br />

Im Hinblick auf die ökologischen Auswirkungen der Digitalisierung<br />

zeigt Karl-Heinz Land einen wesentlichen Aspekt auf: „Stand technische<br />

Weiterentwicklung bisher im Zeichen von Wachstum und Profitsteigerung,<br />

so wird der Digitale Wandel nun in den Dienst des Menschen<br />

und der Natur gestellt. Er wird uns helfen, die Ressourcen zu<br />

schonen.“ Wie das konkret funktioniert formuliert er wie folgt: „Die<br />

Digitalisierung treibt die Dematerialisierung.<br />

Ein Beispiel:<br />

Wenn man begreift, dass ein<br />

Pkw einen Nutzungsgrad von<br />

nur ca. 5 % hat und den Rest<br />

der Zeit irgendwo herumsteht,<br />

wird klar, dass die Shared Economy<br />

Sinn macht. Wenn nun<br />

nicht mehr jeder ein eigenes<br />

Auto kauft, sondern es kurzfristig<br />

dann mietet, wenn er<br />

es tatsächlich braucht, werden<br />

nicht mehr 100, sondern viel-<br />

leicht nur mehr 10 Autos benötigt. Das spart Produktionsressourcen<br />

und Rohstoffe, aber man braucht auch weniger Parkplätze, die als Parkanlagen<br />

und Grünflächen der Natur und damit dem Menschen zurückgegeben<br />

werden können. Viele weitere Effekte dieses einen Beispiels<br />

könnten hier noch angeführt werden, die klar machen, dass die Dematerialisierung<br />

durch die Digitalsierung unseren Planeten retten kann.“<br />

Klarerweise bedingt das auch tiefgreifende Veränderungen im gesamten<br />

ökonomischen System, das von besitzorientierten zu nutzungsorientierten<br />

Geschäftsmodellen transferiert werden wird. Es entsteht dadurch<br />

eine neue „Mechanik der digitalen Ökonomie“, wie Land sie nennt.<br />

Das betrifft die Transformation von Produkten und Dienstleistungen<br />

auf neue softwareunterstützte Plattformen, damit verbunden eine höhere<br />

Transparenz im Sinne eines radikal veränderten KundInnen- und<br />

KonsumentenInnen-Verhaltens sowie neue, vernetzte und digitalisierte<br />

Wertschöpfungssysteme und -ketten.<br />

Abschließend stellte Karl-Heinz Land fest: „Nicht die digitale Transformation<br />

an sich ist das Ziel, sondern es geht um die notwendige Konvergenz<br />

von Ökologie, Ökonomie, Technologie und Management, die<br />

erreicht werden muss. Die Digitalisierung wird so zu einer ‚Sustainable<br />

Business Transformation’ die damit beginnt, dass wir alle mit einem<br />

neuen Mindset an die Gestaltung der Zukunft herangehen.“<br />

Der SENAT DER WIRTSCHAFT ist seit über einem Jahrzehnt tätig,<br />

um die Ökosoziale Marktwirtschaft in diesem Mindset zu verankern.<br />

Durch diese Wirtschaftsorientierung werden Ökologie und Soziales<br />

mit der Ökonomie verbunden, wobei die Digitalisierung als große<br />

Chance für die Reduktion der Ressourcenverwendung gesehen wird.<br />

Sie ist damit eine Chance für die Rettung unseres Planeten, unserer<br />

Wirtschaft und unserer Gesamtgesellschaft, die wir dringend ergreifen<br />

und mitgestalten müssen.<br />

www.senat-oesterreich.at<br />

Der international<br />

anerkannte Digitalisierungsexperte<br />

Karl-Heinz Land<br />

referierte kürzlich<br />

in Wien zum Thema<br />

„Erde 5.0: Warum<br />

wir keinen zweiten<br />

Planeten brauchen.“<br />

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