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Inkontakt Mai Juni E

„Weg der Hoffnung“ titelt diese Inkontakt-Ausgabe. Die Bibel schildert uns die Weggemeinschaft von zwei Männern. Nur einer von Beiden ist uns mit Namen bekannt: Kleopas. Sie befinden sich auf dem Weg nach Emmaus, ihrem Heimatort, ungefähr 11 Kilometer von Jerusalem entfernt.

„Weg der Hoffnung“ titelt diese Inkontakt-Ausgabe. Die Bibel schildert uns die Weggemeinschaft von zwei Männern. Nur einer von Beiden ist uns mit Namen bekannt: Kleopas. Sie befinden sich auf dem Weg nach Emmaus, ihrem Heimatort, ungefähr 11 Kilometer von Jerusalem entfernt.

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Monatsspruch <strong>Mai</strong> 2019<br />

Der „exklusive“ Gott<br />

und wir…<br />

- „Es ist keiner wie du,<br />

und ist kein Gott außer<br />

dir.“ 2. Sam. 7,22<br />

„Es ist keiner wie du…“ So „exklusiv“ ist<br />

Gott! Viele Menschen stoßen sich<br />

bekanntermaßen an dem „exklusiven Anspruch“<br />

Gottes, dass es keine Götter neben ihm geben<br />

soll (2. Mose 20,3), und dass ER allein das Maß<br />

aller Dinge ist. Die „Exklusivität Gottes“ wird in<br />

einer Welt der pluralistischen Gottesvorstellungen<br />

eher als eine Provokation gedeutet, anstatt eines<br />

vertrauensvollen Glaubensbekenntnisses. Da<br />

höre ich schnell all die Einwände, die uns<br />

entgegenschlagen, wenn wir uns eindeutig auf<br />

die von David angestimmte „Exklusivität Gottes“<br />

in 2. Samuel 7,22 berufen: Wo bleibt hier der<br />

Respekt vor den anderen Religionen, besonders<br />

vor denen, in denen Friede und Liebe genau so<br />

einen hohen Wert haben wie im Christentum?<br />

Glauben Juden, Christen und Muslime nicht alle<br />

an den gleichen Gott, da sie sich doch alle auf<br />

Abraham berufen? Die Liste der Einwände ist<br />

lang und viele Menschen stört der<br />

Exklusivanspruch Gottes in der Bibel.<br />

Was können wir denen antworten, die sich<br />

an der „Exklusivität Gottes“ stören? Und: Wie<br />

„exklusiv“ ist Gott eigentlich für mich<br />

persönlich? Schauen wir uns dazu zunächst den<br />

Zusammenhang an, in dem dieser - auf den<br />

ersten Blick - so provozierende Satz, geschrieben<br />

steht. Der bekannteste alttestamentliche König,<br />

David, steht hier auf dem Höhepunkt seines<br />

Lebens. Gott hatte „ihm Ruhe vor seinen Feinden<br />

gegeben“ (2. Sam. 7,1). Jerusalem ist erobert und<br />

wird mehr und mehr zum Zentrum seiner Macht<br />

(2. Sam. 5). Die Bundeslade als sichtbares<br />

Zeichen der Gegenwart Gottes wurde in einem<br />

Festzug nach Jerusalem gebracht (2. Sam. 6)<br />

und der Prophet Nathan verheißt David nun im<br />

Namen Gottes ein ewiges Königtum für ihn und<br />

seine Nachfahren. Sein künftiger Nachfahre<br />

(Salomo) wird dem Herrn ein Haus bauen, den<br />

Tempel (2. Sam 7,3ff). Und Jahrhunderte später<br />

wird aus Davids Königslinie (durch Gottes<br />

wunderbares Wirken) der eigentliche „König des<br />

Reiches Gottes“ kommen und herrlich regieren:<br />

Jesus, der Davidsohn (Jes. 7 / 9).<br />

Angesichts dieser Perspektive fängt David<br />

an, Gott zu loben und kommt dabei ins<br />

anbetende Staunen über Gottes Handeln in<br />

seinem Leben (2. Sam. 7,17ff). Weil Gott all<br />

das getan hat, was ihm Nathan verkündet hat,<br />

von der Befreiung aus Ägypten bis hierher,<br />

„darum“, betet David, „bist du groß, Herr<br />

HERR!“ Und dann kommt der entscheidende<br />

Satz „Es ist keiner wie du, und ist kein Gott<br />

außer dir.“<br />

Hier betet einer an und kann im Blick auf seine<br />

Erfahrungen mit Gott gar nicht anders, als „Gott<br />

exklusiv zu ehren und anzubeten“! Ein Ausleger<br />

schreibt dazu: „Es ist keiner wie du“ heißt: In der<br />

Großartigkeit Gottes liegt seine Einzigartigkeit<br />

fest verankert!“ Wie und wofür hat Gott diese Welt<br />

erschaffen? Wen erwählt ER? Wen tröstet, stützt<br />

und bewahrt ER? Wen weckt ER auf und wen<br />

beruft ER für seine Nachfolge? David erfährt: „An<br />

mir und mit mir handelt so großartig der Herr.“<br />

Genau das macht ihn einzigartig für ihn<br />

persönlich. KEINER hat so an ihm gehandelt wie<br />

dieser Gott!<br />

„Es ist keiner wie DU…“ - Das war Davids<br />

große Erfahrung mit Gott und er kann gar<br />

nicht anders, als Gott als den ALLEIN<br />

EXKLUSIVEN zu loben und zu ehren! Das „Es<br />

ist keiner wie DU…“ war zu allererst sein<br />

persönlicher Lobpreis und nicht so sehr ein<br />

dogmatischer Aufruf. So hat David Gott ganz<br />

persönlich und dabei ganz exklusiv erlebt und<br />

erfahren.<br />

Mich erinnert der Lobpreis Davids über die<br />

„erfahrene Exklusivität Gottes“ an ein<br />

bekanntes Lobpreislied, das wir manchmal im<br />

Gottesdienst singen: „Keiner ist wie Du!<br />

Niemand sonst berührt mein Herz so wie Du.<br />

Wo auch immer ich noch suchte, o Herr, es<br />

bleibt: Keiner ist wie Du! Erbarmen fließt wie<br />

ein weiter Strom und Heilung strömt aus<br />

Deiner Hand. Kinder mit Wunden sind sicher<br />

bei Dir. Keiner ist wie Du!“<br />

Ohne persönlichen Bezug und Reflexion der<br />

eigenen Gotteserfahrung, ist das nur ein schönes<br />

Lied mit tröstlichen Aussagen. Aber erst im<br />

Aufblick ZU IHM und angesichts der persönlichen<br />

Geschichte MIT IHM wird der Lobgesang<br />

SEINER EXKLUSIVITÄT zum<br />

glaubensstärkenden und erhebenden Moment in<br />

unserer Nachfolge. Und dann können auch wir<br />

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