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FINDORFF GLEICH NEBENAN Nr. 10

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SOUNDCHECK<br />

q DER SAXOPHONIST SPIELT »98 % FUNKY STUFF« LIVE AM 6. JUNI IM »MODERNES«<br />

» Maceo ! Blow your horn ! «<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 26<br />

MACEO PARKER<br />

FUNKLEGENDE<br />

D<br />

iese eindeutige Anweisung von James Brown<br />

signalisierte dem Saxophonisten während<br />

der energiegeladenen Konzerte des »Godfather<br />

of Funk«, das er mit seinem Solo starten<br />

sollte. Dieser Saxophonist heißt Maceo<br />

Parker, der seit Anfang der Siebzigerjahre<br />

gemeinsam mit dem zweiten Saxophonisten<br />

Pee Wee Ellis und Posaunist Fred Wesley als<br />

die J.B.’s die unglaublichen Shows von James<br />

Brown mit ebenso unglaublichen Solos veredelten. Der legendäre<br />

Erfinder des Funk verstarb 2006. Sein Leben ist mit allen Höhen<br />

und Tiefen in der sehenswerten Film-Biographie »Get On Up«<br />

dokumentiert. »Still funky after all these years« hingegen ist<br />

Maceo Parker, der seit sechzig Jahren auf den Bühnen dieser<br />

Welt spielt und aktuell einige Konzerte in Deutschland gibt.<br />

Maceo Parker wurde 1943 in North Carolina in eine hochmusikalische<br />

Familie hinein geboren: Sein Vater spielte Schlagzeug<br />

und Piano. Vater und Mutter sangen im Gospelchor. Die beiden<br />

Brüder spielten Schlagzeug und Posaune. Der kleine Maceo<br />

begann mit nur acht Jahren das Altsaxophon zu erlernen. Die<br />

erste Band der drei Brüder hieß »Junior Blue Notes«. Obwohl<br />

noch minderjährig, traten sie selbstbewusst im Nachtclub des<br />

Onkels bei dessen Konzerten zwischen den Spielpausen auf.<br />

Das hatte weitreichende Folgen: Kurze Zeit nach dem Studium<br />

an der »University of North Carolina«, verpflichtete James<br />

Brown zunächst Melvin und Marvin. Nach dem Studium stieg<br />

auch der junge Maceo erstmals als Tenorsaxophonist in der<br />

Bläserabteilung ein. James Brown galt bald als »The Hardest<br />

Working Man In Show Business«, aber auch seine junge<br />

Begleitband stand ihm in nichts nach. Trotz Streitigkeiten<br />

spielte Parker bis 1988 immer wieder für den einstigen Mentor –<br />

und war zeitweise auch dessen musikalischer Bandleiter.<br />

Zwei Jahre nach dem Ausstieg nahm Maceo Parker 1990 sein<br />

erstes Solo-Album »Roots Revisited« auf, das ein großer Erfolg<br />

wurde. Maßgeblich beteiligt an der Solokarriere war das deutsche<br />

Label »Minor Music«, auf dem auch die Live-Alben »Roots<br />

Revisited – the Bremen Concert« und »Life on Planet Groove«<br />

erschienen. Zahlreiche brilliante Veröffentlichungen folgten.<br />

Maceo Parker gibt nach wie vor etwa 200 Konzerte im Jahr. Er<br />

zählt damit zu den meist beschäftigten Musikern auf diesem<br />

Globus. Im Laufe seiner Karriere spielte er mit MusikerInnen<br />

wie Mick Jagger, Prince, De La Soul, den Red Hot Chili Peppers<br />

oder Deee-Lite zusammen. 2013 ist seine Biografie »98 % Funky<br />

Stuff« auf englisch bei »Chicago Review Press« erschienen.<br />

Jetzt hat Hartwig Komar, Tourpromoter aus Findorff, Parker<br />

nach Deutschland geholt. Er sagt: »Was Maceo Parker und die<br />

Rolling Stones gemeinsam haben, ist, dass jeder Auftritt der<br />

letzte sein kann. Der Energie ihrer Auftritte ist dies allerdings<br />

überhaupt nicht abträglich.« Und Komar ergänzt: »Die dreistündige<br />

Show wird die BesucherInnen in ihren Bann reißen.«<br />

Der großartige »Old School«-Musiker spielt in Bremen am 6. Juni<br />

live im »Modernes«. Mehr Infos unter www.maceoparker.com<br />

Text: Mathias Rätsch, Foto: Boris Breuer ▲<br />

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