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q DIE SKATERANLAGE AM SCHLACHTHOF<br />
▼ VOM 14. BIS 16. JUNI 2019: REHAMESSE »IRMA« IN BREMEN<br />
V<br />
or dem Kulturzentrum Schlachthof an der<br />
Findorffstraße trifft sich eine besondere Subkultur<br />
mit eigenen Regeln – und einem für<br />
Außenstehende erstmal nicht verständlichen<br />
Jargon. Oder wissen Sie, was ein »Assknife«,<br />
»Acid Drop«, »Waist« oder »Skate« ist ?<br />
Die SkaterInnen vor Ort könnten Ihnen die<br />
Bedeutung der Begrifflichkeiten erklären –<br />
wenn sie nicht gerade<br />
höchst sportiv dabei wären, nach einem<br />
Start über die Rampe einen »Air« zu machen,<br />
bei dem sie mit dem »Board« in die<br />
Luft abheben, um zu »tricksen« – oder vom Boden aus mit dem<br />
Skateboard in die Luft springen. Das ist dann übrigens ein echter<br />
»Ollie« und kein »Air«. Sie verstehen weiterhin nur Bahnhof ?<br />
Man kann ja nicht alles wissen, aber schnell wird klar: Skateboarden<br />
ist mehr als ein Straßensport. Es ist ein Lebensgefühl.<br />
In den Siebzigerjahren kamen SkaterInnen in den USA auf die<br />
Idee, während der Dürreperioden einfach trockengelegte Swimmingpools<br />
für ihre rollende Leidenschaft zu nutzen. Weil es in<br />
unseren europäischen Breitengraden in der Regel aber weder<br />
Dürren noch leere und zugängliche Pools gibt, enstanden über<br />
die Jahrzehnte in vielen Großstädten Europas Skateparks mit<br />
sogenannten »Bowls« – für eine stetig wachsende Szene.<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 32<br />
Hey, Ho, Let‘s Go !<br />
LIEBLINGSORTE<br />
In Findorff war es 1991 soweit: Auf dem Außengelände des<br />
Schlachthofes wurde vom Kulturverein eine »Rollsportanlage«<br />
angelegt. Öffentlich für alle zugänglich ist diese seitdem bei<br />
Jugendlichen ein beliebter Treffpunkt. Die Skateranlage besitzt<br />
Besonderheiten wie Pool, Snakerun und ganz viel Freilauffläche<br />
– und dadurch haben auch BikerInnen, BMX- und InlinefahrerInnen<br />
hier ihren »Lieblingsort«. Jährlicher Höhepunkt für<br />
die Findorffer und Bremer Szene ist der seit 1996 stattfindende<br />
»Endless Grind«, zu dem SkaterInnen aus<br />
ganz Deutschland anreisen. Während<br />
dieser »School Skateboard Session« werden<br />
die Anfänge des Rollbrettfahrens in den<br />
Sechzigerjahren zelebriert – mit Pool, Street, Hochsprung und<br />
Weitsprung Contests, Band am Pool und Skate Rock DJ’s. Der<br />
»Endless Grind« besteht aus vier Contests, wobei nur alte Tricks<br />
gezeigt werden. Nicht Höchstleistung, sondern »Style« entscheiden<br />
darüber, wer prämiert wird und es macht Spaß, zuzuschauen.<br />
Sie sind jetzt neugierig geworden und möchten auch wissen,<br />
was »Assknife«, »Acid Drop«, »Waist« oder »Skate« bedeuten?<br />
Fragen Sie die SkaterInnen Ihres Vertrauens oder recherchieren<br />
Sie auf https://de.wikipedia.org/wiki/Skateboarder-Jargon<br />
Text: Mathias Rätsch, Recherche: Julia Hünhold,<br />
Foto: Mathias Rätsch ▲<br />
PROMOTION<br />
Internationale Reha- und Mobilitätsmesse für Alle.<br />
U<br />
mfangreiche Angebote, hochwertige<br />
Beratungs- und Versorgungsleistungen<br />
werden<br />
Menschen mit Behinderung,<br />
SeniorInnen und pflegenden<br />
Angehörigen auf der Messe<br />
»IRMA« in Bremen geboten<br />
– und man kann sich dabei<br />
über die neuesten Entwicklungen<br />
auf dem Rehamarkt informieren. Innovative<br />
Produkte und Dienstleistungen von über 120 AusstellerInnen<br />
erwarten die BesucherInnen. Geboten<br />
wird alles, was das Leben mit Einschränkung<br />
erleichtern und zu mehr Selbstständigkeit, Lebensqualität<br />
und Komfort verhelfen kann. Das Angebot der »IRMA«<br />
setzt auf eine qualitativ hochwertige und individuelle Hilfsmittelversorgung<br />
für alle. Auf der »IRMA« stehen der Mensch und die<br />
gleichberechtigte Teilhabe am Leben im Mittelpunkt.<br />
Es gibt vielfältige Vorteile für die MessebesucherInnen: Oft<br />
wissen behinderte Menschen und deren Angehörige nicht genau,<br />
welche Unterstützung ihnen zusteht. Auf der »IRMA« können<br />
sie sich bei SpezialistInnen darüber informieren und erfahren,<br />
wie man vor dem Hintergrund gesetzlicher Ansprüche auf eine<br />
gleichberechtigte Teilhabe am Leben die richtigen Anträge stellt,<br />
um Kostenübernahmen oder Zuschüsse zu erhalten. Doch nicht<br />
nur das. BesucherInnen haben zudem auch die Möglichkeit,<br />
AnbieterInnen zu vergleichen, Neues zu entdecken und die<br />
beste Lösung für ihre persönlichen Ansprüche zu finden.<br />
Willkommen auf den Rollstuhl-Parcours: Auf großen Freiflächen<br />
in der Sporthalle (Halle 6) können BesucherInnen schnelle Elektrorollstühle,<br />
Spezialräder, Handbikes und Scooter testen und<br />
Probe fahren. Auf einem gesonderten Rollstuhl-Parcours werden<br />
reale Hindernisse wie Bordsteinkanten, Kies- oder Sandwege,<br />
Gefälle, Steigungen und enge Türen simuliert. Dieser Testparcours<br />
läuft unter dem Projektnamen »Perspektivwechsel«. Auch<br />
nicht betroffene Menschen können sich mit einem Leihrollstuhl<br />
an dem Parcours versuchen. Projektziel ist unter anderem, die<br />
Bevölkerung für das Thema »Barrierefreiheit« zu sensibilisieren.<br />
2019 wird es ein buntes Begleitprogramm und viele spannende<br />
Sonderthemen auf der »IRMA« geben. Täglich finden Tombolas<br />
mit attraktiven Preisen (z. B. iPad, Reifenschutz u.v.m.) sowie<br />
Assistenzhundevorführungen statt. Eine eigene Messehalle ist<br />
dem Behinderten- und Rollstuhlsport gewidmet. Hier wird gezeigt,<br />
dass eine Behinderung sportlicher Betätigung nicht im<br />
MESSEZEIT<br />
Wege steht. Rollstuhl-Basketball, Rugby, Badminton,<br />
Tanzen, Tischtennis oder Tennis – alles ist<br />
möglich. Vereine und Verbände informieren<br />
und präsentieren ihren Sport. Spannend wird<br />
es, wenn BesucherInnen sich an den Blindenparcours<br />
wagen oder sich über Tauchangebote<br />
und Selbstverteidigungskurse für Menschen<br />
mit Behinderung informieren. Dass Träumen<br />
keine Grenzen gesetzt sind, zeigt das Projekt<br />
»Renate Schoolbus«, ein rollendes, behindertengerechtes<br />
Haus auf vier Rädern.<br />
Ob Rollstühle, Rollatoren, Handbikes,<br />
Scooter und andere Mobilitätshilfen, behindertengerechte<br />
Pkws, Pflegehilfsmittel, Hilfen für den Alltag,<br />
Kinder-Reha und Kinder-Hilfsmittel, barrierefreies Bauen und<br />
Wohnen, Prothesen und Orthesen, Hilfen für Arbeit, Integration<br />
und Beruf, Spezialisten für barrierefreies Reisen und Sport,<br />
Beratungsangebote von Vereinen und Verbänden, Pflege und<br />
Therapie, medizinische Versorgung, Smarthome, Software- und<br />
Kommunikations-Hilfsmittel – zu all diesen Themen kann man<br />
sich von führenden SpezialistInnen vor Ort beraten lassen.<br />
An drei Tagen hat man auf der »IRMA« auch die Möglichkeit,<br />
Schulungen und Fortbildungskurse zu besuchen. Angeboten<br />
werden u. a. Kurse in den Bereichen Mobilitätstraining, Hilfsmittelversorgung,<br />
Pflege, rückenentlastendes Arbeiten und<br />
Sturzvorsorge. Die Veranstaltungen richten sich an PhysiotherapeutInnen,<br />
ErgotherapeutInnen, Pflegeberufe, SozialarbeiterInnen,<br />
BetreuerInnen, medizinische Berufe und FachhändlerInnen<br />
sowie an pflegende Angehörige.<br />
▼ ÜBER DIE REHAMESSE »IRMA«<br />
Die »IRMA« findet von Freitag, den 14. bis Sonntag, den 16.<br />
Juni 2019 in Halle 6 und 7 in der Messe Bremen statt (Bürgerweide<br />
/ Theodor-Heuss-Allee), nur etwa 400 Meter vom Hauptbahnhof<br />
entfernt. Ausreichend Parkplätze gegen Gebühr direkt<br />
vor den Messehallen. Öffnungszeiten täglich von <strong>10</strong>:00 bis 18:00<br />
Uhr (Sonntag bis 16:00 Uhr). Der Eintrittspreis beträgt 5,- Euro.<br />
Jeweils eine Begleitperson eines behinderten Besuchers oder einer<br />
Besucherin mit Vermerk »B« im Ausweis ist frei (kostenloser<br />
Eintritt). Kinder bis 16 Jahre sowie SchülerInnen, StudentInnen,<br />
Zivildienstleistende und Auszubildende haben ebenfalls freien<br />
Eintritt. Ausführliche Informationen zu allen Angeboten und<br />
Themen auf der IRMA 2019 gibt es unter www.irma-messe.de<br />
Text: Pascal Escales, Anja Stürzer, Foto: Escales-Verlag ▲