08.05.2019 Aufrufe

Saarländisches Staatstheater Spielzeitheft 2019/2020

Das saarländisches Staatstheater präsentiert die neue Spielzeit 2019/20 und hat so einiges im Programm! Schaut mal in das Spielzeitheft und sucht euch bei allein 27 Premieren und 4 Uraufführungen etwas Schönes aus.

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Musiktheater<br />

DON CARLOS<br />

Oper von Giuseppe Verdi; Libretto von Joseph Méry und Camille Du Locle; nach einem Drama von Friedrich Schiller<br />

In französischer Sprache mit deutschen und französischen Übertiteln<br />

Premiere: Freitag, 24. Januar <strong>2020</strong>, Großes Haus<br />

KINO FÜR DIE OHREN<br />

Verdis »Don Carlos« – ein Politthriller für das Heute<br />

Verdis meistgespielte Oper in Deutschland vor 1933:<br />

»Don Carlos«. Und danach: »Aida«. So einfach lässt sich<br />

manchmal ein Jahrhundert auf den Punkt bringen.<br />

»Don Carlos« passt nun wieder in die Zeit – und wie!<br />

Machtspiele des Establishments um König Philipp II.,<br />

Reformstau und enttäuschte Gefühle vermengen sich zu<br />

einem tragischen Cocktail mit tödlicher Wirkung. Elisabeth,<br />

die Prinz Carlos liebt, heiratet aus Staatsräson dessen<br />

Vater. Reformwillige Adelige können sich nicht gegen<br />

den allmächtigen Großinquisitor durchsetzen.<br />

Komponist Verdi legte seine Oper nach Schillers Drama<br />

als großen Politthriller an, der in unseren Tagen als Internet-TV-Serie<br />

beste Einschaltquoten liefern würde. Doch<br />

das hier ist eben die Oper: Hier wird das Geschehen auf<br />

wenige Momente verdichtet und in der Musik – wie durch<br />

ein Brennglas – nochmals konzentriert.<br />

Dass Richard Wagner seine Schwierigkeiten mit Verdi<br />

hatte, lag auch daran, dass die italienischen Orchester, für<br />

die der italienische Kollege komponierte, kleiner waren<br />

als die Luxus-Ensembles in Dresden oder München.<br />

Gerade deshalb aber wirkt »Don Carlos« so authentisch:<br />

Die regierende Kaste wird mit archaischen Bläsercollagen<br />

und ohne die samtene Streicher-Seligkeit karg und schroff<br />

gezeichnet. Dagegen reicht eine Sologeige aus, um das<br />

Sehnen junger Liebender zu seufzen. Gänsehaut kommt<br />

eben nicht nur von Pathos, sondern vor allem von Kopfkino.<br />

Und hier »sehen selbst die Ohren« mit!<br />

Roland Schwab eröffnete mit seiner Regie von Rossinis<br />

»Guillaume Tell« die erste Spielzeit unter der neuen<br />

Leitung von Generalintendant Bodo Busse. Als bildgewaltig<br />

und hochemotional gelten die Inszenierungen<br />

des in München aufgewachsenen Regisseurs, der seine<br />

Ausbildung unter der Leitung von Götz Friedrich an der<br />

Hochschule für Musik und Theater Hamburg erhielt.<br />

Musikalische Leitung<br />

Inszenierung<br />

Bühnenbild<br />

Kostüme<br />

Sébastien Rouland<br />

Roland Schwab<br />

Piero Vinciguerra<br />

Gabriele Rupprecht<br />

Weitere Vorstellungstermine<br />

1., 9., 11., 15., 27. Februar <strong>2020</strong><br />

1., 15. März <strong>2020</strong><br />

1., 12., 18., 25. April <strong>2020</strong><br />

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