08.05.2019 Aufrufe

Saarländisches Staatstheater Spielzeitheft 2019/2020

Das saarländisches Staatstheater präsentiert die neue Spielzeit 2019/20 und hat so einiges im Programm! Schaut mal in das Spielzeitheft und sucht euch bei allein 27 Premieren und 4 Uraufführungen etwas Schönes aus.

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Musiktheater<br />

DIE PASSAGIERIN<br />

Oper in zwei Akten, acht Bildern und einem Epilog von Mieczysław Weinberg<br />

Libretto von Alexander Medwedew nach einem Roman von Zofia Posmysz<br />

In mehreren Sprachen mit deutschen und französischen Übertiteln<br />

Premiere: Samstag, 9. Mai <strong>2020</strong>, Großes Haus<br />

FÜHLEN, WAS UNSAGBAR IST<br />

Meisterwerke wider das Vergessen<br />

Trotzig, poetisch, witzig und wunderschön: Um<br />

Mieczysław Weinbergs Musik zu beschreiben, fehlt das<br />

eine, das exakte Adjektiv. Große Meister wie Dmitri<br />

Schostakowitsch waren begeistert von seiner Arbeit, doch<br />

die sowjetischen Zensoren waren anderer Meinung. So<br />

kam es, dass Weinbergs Oper »Die Passagierin« aus dem<br />

Jahr 1968 erst 2010 uraufgeführt wurde – mit überragendem<br />

Erfolg.<br />

Dem Werk zugrunde liegt Zofia Posmyzs gleichnamiger<br />

Roman. Die bewegende Geschichte erzählt das Aufeinandertreffen<br />

einer befreiten Insassin des Konzentrationslagers<br />

Auschwitz mit einer ihrer früheren Aufseherinnen.<br />

Marta erkennt ihre Peinigerin Lisa während einer Kreuzfahrt<br />

nach dem Krieg.<br />

Immer wieder »blenden« Text und Musik wie in einem<br />

Film zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her.<br />

Was für Lisa wie ein Traum begann, nämlich ihre Hochzeitsreise,<br />

entwickelt sich nach und nach zum Albtraum:<br />

Lisa hat ihrem Mann ihre Vergangenheit als KZ-Aufseherin<br />

verschwiegen und ganz allmählich kommt die Wahrheit<br />

ans Licht ... Weinbergs Musik bewegt sich dabei trotz<br />

allen Ernstes virtuos zwischen Melancholie und Trotz,<br />

zwischen sinfonischem Pathos und jazziger Leichtigkeit.<br />

Sie braust auf, wird ironisch, beschreibt seelische Kälte<br />

und verzweifelnde Liebe. In Zeiten, da sich Rockstars<br />

aus Marketing-Gründen wie KZ-Häftlinge kleiden, rückt<br />

dieses musikalische Meisterwerk einiges zurecht, was in<br />

der Verharmlosung zu entgleiten droht: Die Erinnerung<br />

daran, dass der Völkermord an den Juden im Zweiten<br />

Weltkrieg kein Kapitel eines Buches ist, kein »Fliegenschiss«,<br />

sondern millionenfaches Einzelschicksal fühlender<br />

und sehnender Menschen.<br />

Der Regisseur und Choreograph Demis Volpi zählt zu<br />

den Shootingstars der Regieszene. Bereits mit zahlreichen<br />

Tanzpreisen ausgezeichnet, erobert er jetzt auch die<br />

Opernwelt. Ab der Theatersaison <strong>2020</strong>/2021 wird Volpi als<br />

Ballettdirektor der Deutsche Oper am Rhein vorstehen.<br />

Musikalische Leitung Justus Thorau<br />

Inszenierung<br />

Demis Volpi<br />

Bühnenbild und Kostüme Katharina Schlipf<br />

Weitere Vorstellungstermine<br />

17., 23., 29. Mai <strong>2020</strong><br />

6., 19., 27. Juni <strong>2020</strong><br />

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