Saarländisches Staatstheater Spielzeitheft 2019/2020
Das saarländisches Staatstheater präsentiert die neue Spielzeit 2019/20 und hat so einiges im Programm! Schaut mal in das Spielzeitheft und sucht euch bei allein 27 Premieren und 4 Uraufführungen etwas Schönes aus.
Das saarländisches Staatstheater präsentiert die neue Spielzeit 2019/20 und hat so einiges im Programm! Schaut mal in das Spielzeitheft und sucht euch bei allein 27 Premieren und 4 Uraufführungen etwas Schönes aus.
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Musiktheater<br />
DAS RHEINGOLD<br />
Vorabend des Bühnenfestspiels »Der Ring des Nibelungen« von Richard Wagner<br />
In deutscher Sprache mit deutschen und französischen Übertiteln<br />
Premiere: Samstag, 28. März <strong>2020</strong>, Großes Haus<br />
GIPFEL DER GIER<br />
Achtung, Suchtgefahr!<br />
Richard Wagner neigte eigentlich nicht zu Untertreibungen.<br />
Seine Oper »Das Rheingold« nur als »Vorabend« zu<br />
bezeichnen, ist jedoch ein Meisterwerk des Understatements.<br />
Im Raub des Ringes und des Rheingolds legt der<br />
Komponist nicht weniger als ein Welttheater an, das er in<br />
den weiteren »Ring«-Opern »Walküre«, »Siegfried« und<br />
»Götterdämmerung« genussvoll ausbreitet.<br />
Der »Ring« gilt als einer der 8000er-Gipfel, die Musikliebhaberinnen<br />
und Musikliebhaber wenigstens einmal im<br />
Leben erklommen haben sollten. Und letztlich ist es auch<br />
ein wenig wie Bergwandern: Wer einmal das Glücksgefühl<br />
erlebt hat, nach eines Tages Wanderung durch dunkle<br />
Wälder über sonnige Gletscher blicken zu können, wird<br />
süchtig nach diesem Moment. Im »Rheingold« lässt sich<br />
dies schon nach 136 Takten Vorspiel erahnen, wenn aus<br />
dem Gegrummel des Orchesters wie ein Sonnenstrahl die<br />
hellen Es-Dur-Akkorde durch die Wasseroberfläche des<br />
Rheins brechen. Es ist, als habe man die Welt bislang nur<br />
vom Grund des Flusses aus betrachtet, von dort, wo<br />
Dunkel herrscht und die unbewältigten Ängste hausen.<br />
Den neuen Saarbrücker »Ring« schmieden die ungarischen<br />
Regisseurinnen und Bühnenbildnerinnen Alexandra<br />
Szemerédy und Magdolna Parditka. Sie haben in ihrer<br />
Heimat keinen leichten Stand, was sie zu aufregenden Betrachterinnen<br />
dieses Wagner’schen Welttheaters machen,<br />
in der die Gier auf Allmacht trifft – aktueller geht es nicht.<br />
Gipfel- und Bildersturm, Klangzauber und »In-die-Ecken-<br />
Leuchten«: In Saarbrücken wird endlich wieder ein »Ring«<br />
geschmiedet.<br />
Das Regieteam Alexandra Szemerédy und Magdolna<br />
Parditka verbindet seit ihrer gemeinsamen musikalischen<br />
Ausbildung am Béla-Bartók-Konservatorium in Budapest<br />
eine enge künstlerische Zusammenarbeit. Seit 2006<br />
entwickeln sie unkonventionelle Bühnenkonzepte, führen<br />
Regie und statten zudem ihre Produktionen selbst aus.<br />
2013 erhielten sie eine Nominierung für den Deutschen<br />
Theaterpreis »Der Faust« .<br />
Musikalische Leitung Sébastien Rouland<br />
Inszenierung, Bühnenbild Alexandra Szemerédy und<br />
und Kostüme<br />
Magdolna Parditka<br />
Weitere Vorstellungstermine<br />
5., 10. April <strong>2020</strong><br />
3., 13., 21. Mai <strong>2020</strong><br />
17., 21. Juni <strong>2020</strong><br />
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