Saarländisches Staatstheater Spielzeitheft 2019/2020
Das saarländisches Staatstheater präsentiert die neue Spielzeit 2019/20 und hat so einiges im Programm! Schaut mal in das Spielzeitheft und sucht euch bei allein 27 Premieren und 4 Uraufführungen etwas Schönes aus.
Das saarländisches Staatstheater präsentiert die neue Spielzeit 2019/20 und hat so einiges im Programm! Schaut mal in das Spielzeitheft und sucht euch bei allein 27 Premieren und 4 Uraufführungen etwas Schönes aus.
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Schauspiel<br />
HEXENJAGD<br />
Schauspiel von Arthur Miller<br />
Deutsch von Hannelene Limpach und Dietrich Hilsdorf<br />
Mitarbeit: Alexander F. Hoffmann<br />
Premiere: Samstag, 14. September <strong>2019</strong>, Großes Haus<br />
DAS WUTFIEBER STEIGT<br />
Fatale Selbstermächtigung<br />
Im Zweifel für den Angeklagten. Dieser Grundsatz ist eine<br />
der größten Errungenschaften aufgeklärter Gesellschaften.<br />
Und eben deshalb schwebt dieser Satz immer in<br />
Lebensgefahr, wenn Populisten und ideologische Eiferer<br />
mit den Ängsten der Menschen spielen.<br />
Arthur Miller machte mit seinem Stück »Hexenjagd« in<br />
den 1950er-Jahren eindrucksvoll darauf aufmerksam. Als<br />
US-Senator McCarthy in der Ära des »Kalten Krieges«<br />
Jagd auf Kommunisten in den USA machte, erinnerte<br />
der Schriftsteller an eine Welle von Hinrichtungen des<br />
Jahres – in Salem, Massachusetts 1692. Damals wurden<br />
Menschen zum Tode verurteilt, die mit dem Teufel im<br />
Bunde gestanden haben sollen.<br />
In Arthur Millers Schauspiel rächt sich ein Mädchen an<br />
einem Bauern, mit dem sie ihr erstes Verhältnis hatte.<br />
Der beleidigte Teenager und seine Freundinnen lügen<br />
sich in einen Racherausch und aus einem kleinen Shitstorm<br />
wird tödlicher Ernst für zahlreiche Unschuldige.<br />
Die Ereignisse von 1692 weisen hochaktuelle Parallelen<br />
zu unserer Zeit auf. Irrationale Ängste und Vorurteile<br />
entladen sich in offenem Fremdenhass und Selbstjustiz.<br />
Psychologen messen derzeit mit Sorge die ansteigende<br />
Wut in der Welt. Und ganz egal, ob sie auf politischem,<br />
ökonomischem oder religiösem Fanatismus beruht: Wenn<br />
der Rechtsstaat diese Opfer nicht mehr zu schützen weiß,<br />
sind wir wieder mitten im 17. Jahrhundert.<br />
Christoph Mehler leitete die Spielstätte Box und Bar<br />
am Deutschen Theater Berlin und war von 2011 bis 2014<br />
Hausregisseur am Schauspiel Frankfurt. Mittlerweile entstanden<br />
Regiearbeiten unter anderem am <strong>Staatstheater</strong><br />
Nürnberg, Deutschen Nationaltheater Weimar, Deutschen<br />
Theater Göttingen, Theater Augsburg, Schauspielhaus<br />
Wien, Theater Dortmund, Theater Ingolstadt und an den<br />
<strong>Staatstheater</strong>n Braunschweig, Mainz, Darmstadt und Saarbrücken.<br />
Hier inszenierte er zuletzt »Dantons Tod«.<br />
Inszenierung<br />
Christoph Mehler<br />
Bühnenbild und Kostüme Jennifer Hörr<br />
Musik<br />
David Rimsky-Korsakow<br />
Bürgerchor<br />
ensemble4<br />
Weitere Vorstellungstermine<br />
18., 27. September <strong>2019</strong><br />
11., 19., 22., 25. Oktober <strong>2019</strong><br />
2., 15., 28. November <strong>2019</strong><br />
3., 11. Dezember <strong>2019</strong><br />
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