Saarländisches Staatstheater Spielzeitheft 2019/2020
Das saarländisches Staatstheater präsentiert die neue Spielzeit 2019/20 und hat so einiges im Programm! Schaut mal in das Spielzeitheft und sucht euch bei allein 27 Premieren und 4 Uraufführungen etwas Schönes aus.
Das saarländisches Staatstheater präsentiert die neue Spielzeit 2019/20 und hat so einiges im Programm! Schaut mal in das Spielzeitheft und sucht euch bei allein 27 Premieren und 4 Uraufführungen etwas Schönes aus.
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Musiktheater<br />
MARILYN FOREVER<br />
Oper von Gavin Bryars<br />
Libretto von Marilyn Bowering<br />
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln<br />
Deutsche Erstaufführung: Samstag, 8. Februar <strong>2020</strong>, Alte Feuerwache<br />
MANCHE MÖGENʼS ECHT<br />
Bilder hinter der Fassade einer Ikone<br />
Was die Kameliendame für das 19. Jahrhundert, war die<br />
Monroe für das 20. Eine Frau, geliebt von Millionen, die<br />
sich doch immer ungeliebt fühlte. Der englische Komponist<br />
Gavin Bryars schuf eine Oper über den Filmstar, der<br />
zum Sexsymbol einer männlichen Weltgemeinde wurde.<br />
Doch wer war der Mensch hinter der Blondine, die eine<br />
Rolle spielte, die ihr die Filmproduzenten nahelegten?<br />
Gavin Bryars Oper beginnt in der Nacht, in der Marilyn<br />
Monroe sterben wird – wir schreiben den 6. August 1962.<br />
Wie in kurzen Filmszenen flackert noch einmal ihr Leben<br />
an ihr vorüber. Da ist das kleine Waisenmädchen Nora<br />
Jean Baker, das als Teenager ein sexy Lächeln trainiert, da<br />
ist die missbrauchte junge Schauspielerin.<br />
Bryars, der oft mit dem britischen Sänger Tom Waits<br />
zusammenarbeitete, formt aus diesen Lebensstationen<br />
der Monroe eine einfühlsame Revue des Untergangs. Ein<br />
klassisches Kammerensemble und ein Jazz-Trio sorgen<br />
für den Soundtrack, der an die 1960er-Jahre erinnert und<br />
die Sängerin sowie einen fiktiven Filmregisseur und einen<br />
kleinen Chor begleiten. Bryars komponiert durchaus melodiöse<br />
Musik. Legendär wurde in den 1970er-Jahren sein<br />
»Jesus Blood Never Failed Me Yet«. Dem Straßengesang<br />
eines Obdachlosen mischte Bryars ein ganzes Sinfonieorchester<br />
hinzu und schuf einen über 70-minütigen Loop,<br />
der unter die Haut geht. Dorthin kriechen wir mit Bryars<br />
Musik auch bei Marilyn, der wir als Mensch nahekommen,<br />
wie in keinem ihrer Filme.<br />
Als »Regisseurin von Ausnahmeformat« wurde Barbara<br />
Schöne für ihre Produktionen »Don Giovanni« und »Evita«<br />
gefeiert und in der Fachzeitschrift »Opernwelt« bescheinigte<br />
man ihr genreübergreifend »pointenscharf, präzise<br />
und ungemein unterhaltsam« zu arbeiten. Barbara Schöne<br />
vereint in ihren Inszenierungen Werktreue mit modernen<br />
Gestaltungselementen. Ihr innovativer Regiestil zeichnet<br />
sich durch eine genaue und gemeinsam mit den Darstellern<br />
erarbeitete Personenführung aus.<br />
Musikalische Leitung Stefan Neubert<br />
Inszenierung<br />
Barbara Schöne<br />
Bühnenbild und Kostüme Davide Raiola<br />
Vorstellungstermine – weitere in Planung<br />
13., 14. Februar <strong>2020</strong><br />
13., 14., 20. März <strong>2020</strong><br />
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