Natürlich auf dem Land 2016
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Luft und mehr Licht. Für Hartwig Breher<br />
ein Grund, warum seine Milch gut ist. Zum<br />
L<strong>auf</strong>stall kam auch eine neue Technik.<br />
Wenn es ans Melken geht, dann l<strong>auf</strong>en<br />
die Kühe, die alle einen Transponder<br />
tragen, durch eine Lichtschranke. Hier wird<br />
erkannt, welche Kuh gemolken wird, die<br />
Leistung und die Qualität der Milch erfasst<br />
und an den Computer übertragen. Durch<br />
die anschließende Analyse kann zum Beispiel<br />
das Futter genau dosiert werden. Der<br />
Großteil des Futters besteht aus Gras im<br />
Sommer und Heu im Winter, dazu kommt<br />
noch Kraftfutter. „So können wir eine<br />
gesunde und ausgewogene Ernährung<br />
garantieren“, erklärt Hartwig Breher.<br />
Täglich produziert der Hopferauer 600<br />
Liter Heumilch, die er an die Käsereigenossenschaft<br />
Lehern liefert. In seinem Stall<br />
hätten 46 Kühe Platz, doch momentan<br />
sind es 32. „Ich produziere nur so viel<br />
Milch wie mir von der Sennerei abgenommen<br />
und dort verarbeitet werden kann.“<br />
Durch die Mitgliedschaft in der Käsereigenossenschaft<br />
kann er langfristig planen,<br />
denn mit einem höheren Milchpreis ist zu<br />
rechnen. Um noch mehr Milch vermarkten<br />
zu können, plant Breher einer „Milchautomat“,<br />
so dass Kunden direkt ab Hof unabhängig<br />
von der Zeit Milch k<strong>auf</strong>en können.<br />
Hohe Investition,<br />
die sich lohnt<br />
Durch den Neubau des Stalles hat sich<br />
auch für Hartwig Breher einiges verändert.<br />
„Es ist zwar nicht weniger Arbeit,<br />
aber die Arbeit ist leichter und einfacher.“<br />
Gerade <strong>auf</strong> den Melkstand will er nicht<br />
mehr verzichten. Hier wird der Leitwert<br />
der Milch gemessen – für ihn eine Art<br />
Frühwarnsystem. So bemerkt er sehr<br />
bald, wenn es einer Kuh nicht gut geht.<br />
Während eine Euterentzündung früher<br />
erst sehr spät bemerkt wurde und er<br />
dann der Kuh Medikamente verabreichen<br />
musste, kann er nun viel früher<br />
reagieren. „So kann ich viele Sachen<br />
schon vorher abfangen“, ist sich Hartwig<br />
Breher sicher.<br />
580.000 Euro musste Hartwig Breher in<br />
seinen neuen Stall samt Technik investieren<br />
– ein kleiner Teil davon wurde vom<br />
Staat bezuschusst. Es bleibt eine große<br />
Summe, die er für lange Zeit abzahlen<br />
muss. Für den 27-Jährigen jedoch die<br />
richtige Entscheidung. <strong>Land</strong>wirt ist sein<br />
Traumberuf: „Man muss das machen,<br />
was man gerne macht.“ Auch wenn er<br />
nur wenige freie Tage im Jahr hat, früh<br />
<strong>auf</strong>stehen muss, um seine Kühe zu<br />
melken oder gerade im Sommer mit der<br />
Ernte intensiv beschäftigt ist.<br />
<br />
Text/Fotos: Anke Sturm<br />
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… natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong> 9