Der-Bergische-Unternehmer_0619
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06<br />
2019<br />
ZUKUNFT DER RENTE<br />
Vom Auskommen mit<br />
dem Einkommen<br />
36 Serie<br />
Produktschutz ist<br />
existenziell<br />
38 Porträt<br />
Scharfe Leistung<br />
im Doppel<br />
40 Fokus<br />
Studentenwohnen:<br />
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Regional verwurzelt,<br />
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Höchste Ansprüche an die Beratungsqualität und langjährige Verankerung in der Region:<br />
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EDITORIAL<br />
DIE RENTE IST SICHER – diese viel zitierte Aussage des früheren Bundesministers<br />
für Arbeit und Sozialordnung, Dr. Norbert Blüm, hat schon lange<br />
keinen Bestandsschutz mehr. <strong>Der</strong> demographische Wandel bedingt, dass bei<br />
einer steigenden Lebenserwartung und langfristig weniger Arbeitnehmern<br />
eine Schieflage entstehen muss. Selbstständige und Freiberufler müssen ohnehin<br />
an eine eigene Absicherung für den Ruhestand denken – was aber trotz aller<br />
Hinweise nicht immer geschieht, wie unser aktuelles Titelthema zeigt. Ob<br />
es ein „Auskommen mit dem Einkommen“ gibt, hängt gerade bei diesem Personenkreis<br />
von verschiedenen Faktoren ab. Die Möglichkeiten, Varianten und<br />
Risiken privater Altersvorsorge haben wir für Sie zusammengestellt.<br />
Ob und welche Mittel für die eigene Absicherung investiert werden können,<br />
hängt natürlich auch von der individuellen Situation ab. So müssen Eltern für<br />
die Ausbildung ihrer Kinder tief in die Tasche greifen. Die Kosten für ein Studium<br />
und hierbei zunehmend für das Wohnen schlagen dabei enorm zu Buche.<br />
In den beliebtesten Universitätsstädten steigen die Mietpreise kontinuierlich,<br />
wenn man als Student denn überhaupt ein Appartement oder einen Platz im<br />
Studentenwohnheim ergattern kann. Wie die Situation im Allgemeinen und<br />
vor Ort rund um die <strong>Bergische</strong> Universität aussieht, haben wir recherchiert.<br />
Nach der Ausbildung kommt die Hochzeit – manchmal auch davor. Eine junge,<br />
mutige und ausgesprochen pfiffige <strong>Unternehmer</strong>in ist auf diesen Zug aufgesprungen<br />
und macht sich dabei die Sozialen Medien zunutze. Online-Werbung<br />
und stationärer Einzelhandel werden in Remscheid-Lennep geschickt verknüpft.<br />
Dieses sicher auch für andere Unternehmen zukunftsfähige Beispiel<br />
stellen wir Ihnen gerne vor. Erleben Sie Zaubermomente im Brautstübchen!<br />
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INHALT<br />
18 Titel<br />
Die Zukunft der Rente:<br />
Vom Auskommen mit dem Einkommen<br />
30<br />
Gastkommentar:<br />
Wirtschaftssicherung<br />
in der Region<br />
38<br />
Porträt:<br />
Scharfe Leistung im Doppel<br />
4 www.bvg-menzel.de
50<br />
Auf literarischen Spuren in Florenz<br />
Namen & Nachrichten<br />
o 6 Neubau für die Sparkasse Solingen<br />
07 Mission „codeks“ abgeschlossen<br />
08 Prämierte Abschlussarbeiten<br />
09 Angriff auf Vertrauensarbeitszeit<br />
10 Ausgezeichnet<br />
1 0 Wie entwickelt sich der Radverkehr?<br />
11 Neuer GMD für die Symphoniker<br />
12 Erfolgreicher Jahresabschluss<br />
1 2 Von Barmen nach Elberfeld<br />
13 Mettmann auf der polis convention<br />
14 Vorstand bestätigt<br />
14 Elektroautos für Mettmann<br />
15 Imageverbesserung mit PROFI<br />
16 Neu im VABI-Vorstand<br />
16 Von Remscheid nach Friedberg<br />
17 Vorwerk erfolgreich in China<br />
Titel<br />
18 Die Zukunft der Rente - Bei der<br />
Altersvorsorge richtig aufgestellt<br />
22 Interview: Rendite entsteht nicht<br />
mehr vor der Haustür<br />
Erfolgreich bergisch reform<br />
28 Neuer Knigge für den Vorstand<br />
Aus der Region<br />
30 Gastkommentar: Wirtschaftssicherung<br />
in der Region<br />
Aus der Praxis<br />
32 Recht / Finanzen / Steuern<br />
Das Recht auf Ihrer Seite Serie<br />
36 Produktschutz ist existenziell<br />
Erfolgreich bergisch Porträt<br />
38 Scharfe Leistung im Doppel<br />
Im Fokus<br />
40 Studentenwohnen<br />
46 Unter uns: Willkommensgeschenk statt<br />
Zweitwohnungssteuer<br />
Erfolgreich bergisch Porträt<br />
48 Zaubermomente im Brautstübchen<br />
Für Sie entdeckt<br />
50 Auf literarischen Spuren in Florenz<br />
Rubriken<br />
54 Handelsregister<br />
58 Vorschau / Impressum<br />
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der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 5
NAMEN & NACHRICHTEN<br />
Sparkasse Solingen baut neue Hauptstelle:<br />
Wichtiger Beitrag zur Entwicklung der Innenstadt<br />
Foto: Stadt-Sparkasse Solingen<br />
Ein erster Blick auf<br />
den geplanten Neubau<br />
der Stadt-Sparkasse<br />
Solingen.<br />
Das Foto zeigt das<br />
Modell des Wettbewerbssiegers<br />
Achitekturbüro<br />
Auer<br />
Weber aus Stuttgart.<br />
Bestellen √<br />
Für den geplanten Neubau der Hauptstelle<br />
der Stadt-Sparkasse Solingen am Neumarkt<br />
hat sich das Preisgericht des Architektenwettbewerbs<br />
einstimmig auf den Sieger<br />
und die Platzierten verständigt. Die Sparkasse<br />
hatte den Wettbewerb im Februar<br />
2019 gestartet und sechs renommierte Architekturbüros<br />
für die Teilnahme gewonnen.<br />
Ziel war es, für den neuen Standort<br />
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Situation und Planung am Neumarkt<br />
einfügt. „Wir freuen uns sehr, jetzt<br />
den Partner gefunden zu haben, mit dem<br />
wir die neue Sparkassen-Hauptstelle am<br />
Neumarkt realisieren wollen“, sagt Stefan<br />
Grunwald, Vorstandsvorsitzender der<br />
Stadt-Sparkasse Solingen. <strong>Der</strong> Entwurf des<br />
Wettbewerbssiegers, des Architekturbüros<br />
Auer Weber aus Stuttgart, habe durch seine<br />
gute Umsetzung des Raum- und Funktionsprogramms<br />
sowie durch eine hohe Flächen-<br />
und Kostenwirtschaftlichkeit überzeugt,<br />
erklärt Grunwald. Bis Ende des<br />
Jahres soll die Umsetzung konkretisiert<br />
werden.<br />
In die neue Sparkassen-Zentrale am Neumarkt<br />
sollen voraussichtlich Anfang 2023<br />
insgesamt rund 350 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter einziehen. Geplant sind rund<br />
ca. 9.600 Quadratmeter Nutzfläche, wobei<br />
die gesamten Bereiche für das Firmen- und<br />
Privatkundengeschäft ebenerdig und barrierefrei<br />
im Erdgeschoss angesiedelt werden<br />
sollen. Hinzu kommen weitere rund 800<br />
Quadratmeter Büro- sowie 2.500 Quadratmeter<br />
Wohnflächen. Zudem sind mehr als<br />
150 Tiefgaragen-Stellplätze geplant. Mit<br />
dem geplanten Neubau leistet die Sparkasse<br />
zugleich einen wichtigen Beitrag zur positiven<br />
Entwicklung der Innenstadt und gedenkt<br />
der historischen Hintergründe um<br />
die Pogromnacht vom 9. auf den 10. November<br />
1938.<br />
Es wird ein rund 150 Quadratmeter großer<br />
Raum entstehen, der auf Dauer als zentraler<br />
Gedenkort gegen den Nationalsozialismus<br />
in der Innenstadt dienen kann. Das<br />
Ausstellungskonzept und die museumspädagogische<br />
Ausrichtung sollen von dem<br />
künftigen Förderverein der Gedenkstätte<br />
zusammen mit der Stadt als Träger der<br />
Einrichtung entwickelt werden.<br />
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Mission „codeks“ abgeschlossen: Media<br />
Nova übergibt Unternehmensanteile<br />
Foto: codeks GmbH<br />
Dr. Bodo Küpper (l.) mit<br />
den bisherigen codeks-<br />
Mitgesellschaftern Britta<br />
Preuße (2.v.li.) und<br />
Nico Henkels (re.) sowie<br />
codeks-Geschäftsführerin<br />
Sophie Blasberg<br />
(2.v.re.) haben die<br />
Veränderungen im codeks<br />
eingestielt.<br />
Mit Britta Preuße und Wolf-Nicolas Henkels<br />
verlassen mit sofortiger Wirkung zwei Mitgründer<br />
von Wuppertals größtem Coworking<br />
Space das Unternehmen codeks GmbH. „Wir<br />
gehen mit gutem Gefühl, denn unser Job ist<br />
hier getan. Unsere Stärke liegt in der Konzeption<br />
und dem Aufbau“, sagt Britta Preuße, die<br />
zusammen mit Wolf-Nicolas Henkels die<br />
Agentur Media Nova leitet. Hier wollen sich<br />
beide in Zukunft auf das boomende Beratungsgeschäft<br />
im Bereich „New Work“ und<br />
„Corporate Coworking“ konzentrieren. Die<br />
Unternehmensanteile liegen nun zu 100 Prozent<br />
bei der Firmengruppe Küpper, die bereits<br />
seit August 2019 das operative Geschäft des<br />
codeks leitet und die zugleich Eigentümer des<br />
ELBA Zukunftswerks ist, in dem sich der<br />
Coworking Space befindet. „Britta Preuße<br />
und Nico Henkels haben mit codeks eine sehr<br />
starke Marke geschaffen, die ja bereits international<br />
Preise gewonnen hat“, sagt Geschäftsführerin<br />
Sophie Blasberg. „Darauf<br />
bauen wir seit letztem Sommer auf. codeks ist<br />
für uns elementarer Bestandteil des ELBA<br />
Zukunftswerks und steht natürlich auch in Zukunft<br />
für produktives, kreatives Arbeiten in<br />
einer starken Gemeinschaft.“ Gemeinschaft<br />
prägt auch das zukünftige Verhältnis zwischen<br />
codeks und Media Nova. Denn der Sitz<br />
der Agentur ist und bleibt der Coworkingspace.<br />
Beide Mitgründer sind von dem Konzept<br />
vollkommen überzeugt und stolz, so<br />
auch weiterhin als Markenbotschafter zu<br />
fungieren. „Ich bin froh, dass die Firmengruppe<br />
Küpper das gemeinsame Projekt weiter<br />
voran treibt und sicher erfolgreich ausbaut“,<br />
so Wolf-Nicolas Henkels, der in seiner<br />
Eigenschaft als Vorstand der German Coworking<br />
Federation (Bundesverband Coworking)<br />
im Jahre 2021 plant, die deutsche Konferenz<br />
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der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 7
NAMEN & NACHRICHTEN<br />
Wupperverband prämiert Abschlussarbeiten mit Bezug zum<br />
Wuppergebiet – jetzt Arbeiten für 2020 einreichen<br />
Drei Hochschulabsolventen haben sich in ihren<br />
Abschlussarbeiten mit Fragestellungen aus dem<br />
Wuppergebiet auseinandergesetzt. Für ihre Arbeiten<br />
mit Praxisbezug erhielten sie von Wupperverbands-Vorstand<br />
Georg Wulf beim 22. Symposium<br />
Flussgebietsmanagement/ Gebietsforum<br />
Wupper eine Auszeichnung. <strong>Der</strong> erste Preis in<br />
Höhe von 1.000 Euro ging an Jens Janßen aus<br />
Wuppertal für seine Bachelor-Arbeit an der<br />
<strong>Bergische</strong>n Universität Wuppertal. Mit seiner Arbeit<br />
„Pilotversuch zur Eignungsprüfung von Z-<br />
Filtern für die Entwässerung ausgefaulter kommunaler<br />
Klärschlämme unter<br />
Betriebsbedingungen am Beispiel der Kläranlage<br />
Hückeswagen“ hat Jens Janßen eine tiefere Erkundung<br />
des Stands der Technik der Faulschlammentwässerung<br />
ermöglicht. Für den Wupperverband<br />
hat die Untersuchung des Z-Filters die<br />
Erkenntnis erbracht, dass dieser in der im Test<br />
verwendeten Ausführung weniger für die Entwässerung<br />
von Klärschlamm als zur Entwässerung<br />
anderer Medien geeignet ist. Den zweiten<br />
Preis und 800 Euro erhielt Florian Oestermann<br />
aus Raesfeld. Seine Bachelorarbeit an der Hochschule<br />
Bochum befasst sich mit dem Thema „Bewertung<br />
von extremen Trockenperioden und deren<br />
Einfluss auf die Talsperrenbewirtschaftung“.<br />
Die Arbeit stellt eine wesentliche Grundlage dar,<br />
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Wupper: (v.l.n.r.): Dr. Marlene<br />
Liebeskind, Bereichsleiterin Gewässerentwicklung<br />
beim Wupperverband,<br />
die Preisträger Florian<br />
Oestermann, Jens Janßen und Fabian<br />
Hager, Dr. Volker Erbe, Geschäftsbereichsleiter<br />
Technik/<br />
Flussgebietsmanagement beim<br />
Wupperverband und Georg Wulf,<br />
Vorstand des Wupperverbands.<br />
um nachvollziehbare Kriterien zu ermitteln,<br />
wie in Trockenzeiten Wasserentnahmen<br />
aus der Trinkwassertalsperre Große<br />
Dhünn gesteuert werden können. <strong>Der</strong> dritte<br />
Preis, der mit 500 Euro dotiert ist, ging<br />
an Fabian Hager aus Halver für seine Bachelor-Arbeit<br />
an der Fachhochschule Südwestfalen.<br />
Sein Thema lautete „Effekte der<br />
Gülleausbringung nach Erreichen definierter<br />
Temperatursummen auf die Gewässergüte<br />
einer Talsperre“.<br />
Auch im kommenden Jahr wird der Verband<br />
erneut Abschlussarbeiten prämieren.<br />
Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass<br />
die Arbeiten einen Bezug zum Aufgabenspektrum<br />
des Wupperverbandes haben und<br />
bereits benotet sind.<br />
Weitere Informationen unter www.<br />
wupperverband.de in der Rubrik<br />
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Angriff auf die<br />
Vertrauensarbeit<br />
<strong>Der</strong> Europäische Gerichtshof hat entschieden,<br />
dass Arbeitgeber die gesamte<br />
Arbeitszeit ihrer Beschäftigten systematisch<br />
erfassen müssen. Das verursache<br />
nicht nur einen kaum absehbaren bürokratischen<br />
Mehraufwand, sondern stelle<br />
gegenseitige Vertrauensbeweise auf den<br />
Prüfstand, kritisiert das Institut der<br />
Deutschen Wirtschaft (IW).<br />
Die Europäische Arbeitszeitrichtlinie und<br />
die nationalen Arbeitszeitgesetze sollen<br />
Beschäftigte vor potenziellen gesundheitlichen<br />
Risiken schützen, die sich aus<br />
einer zeitlichen Beanspruchung ergeben<br />
könnten. Das deutsche Arbeitszeitgesetz<br />
umfasst dabei nicht nur die wöchentliche<br />
Höchstarbeitszeiten und die Ruhezeit,<br />
sondern auch eine tägliche Höchstarbeitszeit.<br />
Deutsche Arbeitgeber sind bisher<br />
dazu verpflichtet, Arbeitszeit aufzuzeichnen,<br />
vorausgesetzt, sie geht über die<br />
tägliche Acht-Stunden-Höchstgrenze hinaus.<br />
Dadurch lassen sich nicht nur<br />
Überstunden nachverfolgen: Indirekt<br />
wird so auch die maximale tatsächliche<br />
Arbeitszeit dokumentiert. Sie bewegt<br />
sich damit entweder unter acht Stunden<br />
– dann liegt keine Dokumentation vor –<br />
oder sie liegt bei acht Stunden, zuzüglich<br />
der dokumentierten Stunden. Juristen<br />
müssen klären, ob dieser Passus im deutschen<br />
Arbeitszeitgesetz von dem EuGH-<br />
Urteil betroffen sein könnte. „Würde<br />
letztendlich tatsächlich eine Aufzeichnungspflicht<br />
für alle Beschäftigten in<br />
Deutschland in Kraft treten, würde dies<br />
bürokratischen Mehraufwand verursachen,<br />
ohne einen Beitrag zum Arbeitsschutz<br />
zu leisten“, sagt IW-Arbeitsexperte<br />
Oliver Stettes. So mache es aus<br />
Arbeits- und Gesundheitsschutzsicht beispielsweise<br />
keinen Sinn, die Arbeitszeit<br />
von Teilzeitbeschäftigten mit vier Stunden<br />
täglich zu erfassen.<br />
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der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 9
NAMEN & NACHRICHTEN<br />
Ausgezeichnet: Schuhhaus Röseler aus<br />
Langenfeld ist generationenfreundlich<br />
Wie entwickelt sich<br />
der Radverkehr?<br />
Foto: HV NRW<br />
Zum dritten Mal hat das Schuhhaus Röseler das Prädikat<br />
„Generationenfreundliches Einkaufen“ des Handelsverbands<br />
Deutschland (HDE) verliehen bekommen. Andreas<br />
und Michael Röseler führen das Familienunternehmen<br />
mit sieben Filialen in der sechsten Generation. „Mit<br />
Blick auf veränderte Kundenbedürfnisse in Zeiten der<br />
Digitalisierung und auf den fortschreitenden demografischen<br />
Wandel gewinnt das Thema generationenfreundliches<br />
Einkaufen eine immer bedeutendere Rolle für den<br />
stationären Handel“, sagte Björn Musiol, Referent Marketing-Kommunikationsberatung<br />
und Regionalleitung<br />
Kreis Mettmann des Handelsverbands NRW.<br />
Freuen sich über die<br />
Auszeichnung: Carina<br />
Peretzke vom Handelsverband<br />
NRW , Michael<br />
Röseler (Vertriebsleiter<br />
Schuhhaus Röseler),<br />
seine Mitarbeiterinnen<br />
Kim-Joy Lewandowski<br />
und Petra Kappen sowie<br />
der Citymanager<br />
Langenfeld Jan Christoph<br />
Zimmermann.<br />
Die Veloroute soll zukünftig eine Radwegeverbindung<br />
von Düsseldorf über Hilden und<br />
Solingen nach Wuppertal schaffen. Sie verläuft<br />
über vorhandene Radwege und Straßen<br />
und nutzt auch ein Teilstück der Korkenziehertrasse.<br />
Wie viele Menschen sind dort mit dem<br />
Fahrrad unterwegs? Und wie entwickelt<br />
sich der Radverkehr auf der Veloroute im<br />
Laufe der Zeit? Darüber sollen Dauerzählstellen<br />
Auskunft geben, die auf der Route<br />
installiert werden. In Solingen an der Weyerstraße<br />
westlich der Kreuzung Bebelallee<br />
zählt ein Gerät in Fahrtrichtung Ohligs, das<br />
andere in Fahrtrichtung Wald, ein weiteres<br />
Gerät zählt auf der Korkenziehertrasse am<br />
Fuße der Rampe zum Parkplatz des Kunstmuseums.<br />
Die Zählgeräte werden in den<br />
Boden neben der Fahrbahn eingelassen, Induktionsschleifen<br />
führen unter der Fahrbahn<br />
her. Die Technik sorgt dafür, dass Motorräder,<br />
Kinderwagen und andere<br />
Fahrzeuge auf Rädern nicht mitgezählt werden.<br />
Das Monitoring dient dazu, dauerhaft<br />
zu bilanzieren, wie sich die Veloroute im<br />
Verkehrsverhalten auswirkt. Deshalb sollen<br />
die Zählergebnisse auch mit den Kfz-Verkehrsmengen<br />
der Zählschleifen an den benachbarten<br />
Signalanlagen abgeglichen werden.<br />
Das Projekt Veloroute wird vom Bund<br />
im Förderprogramm „Klimaschutz durch<br />
Radverkehr“ mit knapp 1,7 Millionen Euro<br />
gefördert. Die Mittel fließen in insgesamt<br />
28 Baumaßnahmen.<br />
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Neuer Generalmusikdirektor für die <strong>Bergische</strong>n<br />
Symphoniker vorgestellt<br />
Foto: Stadt Solingen<br />
Solingens Oberbürgermeister<br />
Tim Kurzbach (l.)<br />
und Orchester-Geschäftsführer<br />
Stefan Schreiner<br />
(r.) nahmen den neuen<br />
Orchesterchef Daniel<br />
Huppert in ihre Mitte.<br />
Daniel Huppert möchte die Identifikation mit dem<br />
städtischen Orchester fördern. Jetzt wurde der<br />
neue Dirigent der <strong>Bergische</strong>n Symphoniker offiziell<br />
von den beiden Oberbürgermeistern, den Kulturdezernenten,<br />
Kulturmanagern und Vorsitzenden<br />
der Kulturausschüsse von Solingen und Remscheid<br />
gemeinsam vorgestellt. Anschließend präsentierte<br />
er das Programm für seine erste Spielzeit. Unter<br />
dem Titel „Aufbruch in die Neue Welt“ wird Generalmusikdirektor<br />
(GMD) Huppert am 3. September<br />
die neue Konzertsaison eröffnen. Auch der<br />
Geschäftsführer der <strong>Bergische</strong>n Symphoniker,<br />
Stefan Schreiner, freut sich über den Nachfolger<br />
von Peter Kuhn, der sich anschickt,<br />
dessen erfolgreiche Arbeit fortzusetzen<br />
und mit eigenen Akzenten zu versehen.<br />
Daniel Huppert wurde 1980 in Kaiserslautern<br />
geboren, studierte Violoncello und<br />
Dirigieren in Saarbrücken und Weimar<br />
und ist aktuell noch Generalmusikdirektor<br />
und Chefdirigent der Mecklenburgischen<br />
Staatskapelle Schwerin. Zusätzlich hat er<br />
eine Professur für Dirigieren an der Hochschule<br />
für Musik und Theater Rostock<br />
inne und ist seit 2016 Chefdirigent der Zuger<br />
Sinfonietta / Schweiz.<br />
Im September 2018 wurde er unter 50 Bewerbern<br />
zum neuen GMD gewählt und hat<br />
einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschrieben.<br />
Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach,<br />
der den neuen Mann am Pult gemeinsam<br />
mit seinem Amtskollegen Burkhard<br />
Mast-Weisz im <strong>Bergische</strong>n<br />
willkommen hieß, zeigt sich zuversichtlich,<br />
dass Huppert sein wesentliches Ziel<br />
erreicht: „Die Bürgerinnen und Bürger<br />
sollen stolz auf ,ihre‘ Symphoniker sein<br />
und sich zunehmend mit dem Orchester<br />
als Kultur-Marke identifizieren.“ <strong>Der</strong><br />
Klangkörper wird in einer GmbH geführt,<br />
die zu gleichen Teilen den Städten Remscheid<br />
und Solingen gehört.<br />
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der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 11
NAMEN & NACHRICHTEN<br />
Vaillant Group: Höchster Umsatz<br />
in der Firmengeschichte<br />
Foto: Vaillant Group<br />
<strong>Der</strong> Remscheider Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnikspezialist<br />
Vaillant Group hat seinen Umsatz im Geschäftsjahr<br />
2018 um 6 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro gesteigert. Damit<br />
verzeichnete das Unternehmen den höchsten Umsatz in<br />
seiner Geschichte. <strong>Der</strong> Umsatzanteil des Auslandsgeschäfts<br />
lag bei über 80 Prozent. „Trotz eines schwierigen konjunkturellen<br />
Umfeldes, insbesondere außerhalb Europas, ist das<br />
Unternehmen profitabel gewachsen und hat seine Wettbewerbsposition<br />
in wichtigen Märkten verbessert“, bilanziert<br />
Dr.-Ing. Norbert Schiedeck, Vorsitzender der Vaillant<br />
Group Geschäftsführung, die Entwicklung des Familienunternehmens<br />
im vergangenen Geschäftsjahr. Sowohl das<br />
Geschäft mit hocheffizienter Gas-Brennwerttechnik als<br />
auch mit elektrischen Wärmepumpen haben zu der deutlichen<br />
Umsatzsteigerung und einer sehr zufriedenstellenden<br />
Ergebnisentwicklung beigetragen. <strong>Der</strong> regionale Wachstumsschwerpunkt<br />
lag 2018 auf den Märkten der EU. Die<br />
Konzentration auf Brennwerttechnik und Wärmepumpen<br />
spiegelt die strategische Positionierung des Remscheider<br />
Familienunternehmens wider. Wärmepumpen und Gas-<br />
Brennwerttechnik werden laut Einschätzung des Unternehmens<br />
über das Jahr 2030 hinaus Kerntechnologien des<br />
Wärmemarkts sein. Vertriebsstrukturen, Produktportfolio<br />
und Fertigungskapazitäten seien auf weiteres Wachstum<br />
ausgerichtet. „Darüber hinaus konzentrieren wir uns auf<br />
die Entwicklung digitaler Servicedienstleistungen für<br />
Fachhandwerker und Endkunden“, erläutert Dr. Schiedeck.<br />
Bei einem anhaltend schwierigen Marktumfeld sei das Geschäftsjahr<br />
2019 bislang zufriedenstellend verlaufen.<br />
Wärmepumpen und<br />
Effizienztechnologien<br />
sorgten für Rekordumsatz.<br />
Von Barmen nach<br />
Elberfeld<br />
Nach nahezu 70 Jahren am Standort Barmen<br />
hat sich die Patentanwaltskanzlei<br />
Roche, von Westernhagen & Ehresmann<br />
(vormals: Ostriga, Sonnet, Wirths & Roche)<br />
entschlossen, die Kanzleiräume nach<br />
Elberfeld zu verlegen. Sehr zentral gelegen<br />
ist die Kanzlei nun unter der Adresse<br />
Mäuerchen 16, 42103 Wuppertal zu erreichen.<br />
Die Kanzlei vertritt Mandanten aus<br />
dem In- und Ausland und führt Verfahren<br />
vor den zuständigen Behörden in deutscher,<br />
englischer und französischer Sprache.<br />
Als Partner stehen heute Diplom-<br />
Physiker Florian Roche, LL.M.,<br />
Diplom.-Ingenieur Tilo von Westernhagen<br />
und Diplom-Geo-Physiker Lars Ehresmann<br />
an der Spitze. Sämtliche Patentanwälte<br />
sind in dieser Kanzlei zum<br />
Patentanwalt ausgebildet worden. Beschäftigt<br />
werden überdies 14 Mitarbeiter,<br />
darunter Rechercheure und technische<br />
Zeichner. Heutzutage erstreckt sich der<br />
Wirkungskreis der Kanzlei auf alle technischen<br />
und rechtlichen Gebiete des gewerblichen<br />
Rechtsschutzes.<br />
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Florian Roche ist Patentanwalt und Partner in<br />
der Patentanwaltskanzlei Roche, von Westernhagen<br />
& Ehresmann<br />
12 www.bvg-menzel.de
Mettmann auf der „polis Convention“: Guter Austausch mit<br />
Investoren und Projektentwicklern<br />
Foto: Kreisstadt Mettmann<br />
(v.l.) Birgit von Billerbeck<br />
von der städtischen<br />
Wirtschaftsförderung<br />
Mettmann und<br />
Bürgermeister Thomas<br />
Dinkelmann im Gespräch<br />
mit Thomas<br />
Gundlach und Christoph<br />
Erven vom Mettmanner<br />
Bauverein.<br />
Im Rahmen der „polis Convention“, die im Mai<br />
in Düsseldorf stattfand, traf sich Mettmanns<br />
Bürgermeister Thomas Dinkelmann mit NRW-<br />
Staatssekretär Jan Heinisch sowie Vertretern<br />
der kreisangehörigen Städte zu einem Austausch<br />
und weiteren Gesprächen.<br />
Die „polis Convention“ ist die bundesweit führende<br />
Messe für Projekt- und Stadtentwicklung.<br />
Seit 2015 treffen sich hier einmal im Jahr<br />
alle Akteure, die Städte und Kommunen aktiv<br />
beeinflussen, gestalten und weiterentwickeln<br />
wollen. Rund 200 Aussteller präsentieren sich<br />
auf insgesamt mehr als 1.600 Quadratmetern<br />
Messefläche, darunter auch die kreisangehörigen<br />
Städte mit einem gemeinsamen<br />
Stand. Thomas Dinkelmann und die städtische<br />
Wirtschaftsförderung waren in der<br />
Landeshauptstadt vertreten, um für den<br />
Standort Mettmann zu werben, Kontakte zu<br />
knüpfen und mit Investoren und Projektentwicklern<br />
ins Gespräch zu kommen.<br />
„Für den Standort Mettmann sind Messen<br />
wie diese sehr wichtig und so ist die Teilnahme<br />
fester Bestandteil der Arbeit unserer<br />
Wirtschaftsförderung geworden. <strong>Der</strong> Austausch<br />
mit Investoren und Projektentwicklern<br />
gibt uns neue Impulse für die Stadtentwicklung“,<br />
so Dinkelmann, der sich ebenso<br />
mit Thomas Gundlach und Christoph Erven,<br />
Vorstandsmitglieder des Mettmanner Bauvereins,<br />
zum Austausch traf. Die polis Convention<br />
etabliere sich mehr und mehr als<br />
Treffpunkt für regionale Wirtschaftsförderer,<br />
Netzwerker und Unternehmen mit dem<br />
Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen aber<br />
mittlerweile auch darüber hinaus.<br />
Thomas Strycker (Wirtschaftsprüfer, Steuerberater)<br />
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der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 13
NAMEN & NACHRICHTEN<br />
Arbeitgeberverband der chemischen<br />
Industrie: Vorstand im Amt bestätigt<br />
Mettmann rüstet auf<br />
Elektroautos um<br />
Foto: VBU®<br />
Die Mitgliederversammlung des Arbeitgeberverbandes<br />
der chemischen Industrie im <strong>Bergische</strong>n<br />
Land e.V. hat die amtierenden Vorstandsmitglieder<br />
Dirk Sachsenröder (Vorsitzender), Sachsenröder<br />
GmbH & Co. KG, Wuppertal, und Holger Lassen,<br />
Axalta Coating Systems GmbH, Wuppertal, für<br />
weitere zwei Jahre wiedergewählt. Im Rahmen des<br />
öffentlichen Teils der Mitgliederversammlung hielt<br />
der Berater, <strong>Unternehmer</strong> und Buchautor Karl-<br />
Heinz Land einen Vortrag zum Thema „Erde 5.0 –<br />
Die Zukunft provozieren. Digitalisierung ändert<br />
nichts. Nur Alles.“<br />
Dabei skizzierte er eindrücklich die Herausforderungen,<br />
denen sich unser Planet ausgesetzt sieht.<br />
Sie reichen von Klimawandel und Umweltverschmutzung<br />
über ein schier grenzenloses Bevölkerungswachstum<br />
bis hin zu Hunger und Armut, einem<br />
ungebremsten Ressourcenabbau und<br />
Misswirtschaft. Viele der drängenden Probleme<br />
der Welt lassen sich seiner Auffassung nach mit<br />
Hilfe digitaler Technologien lösen. „Jetzt haben<br />
wir die Chance, die exponentielle Leistungszunahme<br />
der IT und den unterschätzten Megatrend der<br />
Dematerialisierung für eine zukunftssichere und<br />
gerechtere Welt zu nutzen“, zeigte sich Land überzeugt.<br />
Dirk Sachsenröder (l.) und<br />
Holger Lassen (2.v.l.) bilden<br />
gerade wiedergewählt den<br />
Vorstand des Arbeitgeberverbands<br />
der chemischen Industrie<br />
im <strong>Bergische</strong>n Land<br />
e.V. Geschäftsführer ist<br />
Frank R. Witte (r.). Bei der<br />
Mitgliederversammlung<br />
sprach Gastreferent Karl-<br />
Heinz Land (2.v.r.) über die<br />
Herausforderungen des Klimawandels<br />
und welche Lösungen<br />
dafür die Digitalisierung<br />
bietet.<br />
Mettmanns Bürgermeister<br />
Thomas Dinkelmann<br />
lässt sich von<br />
Angelika Dünnwald,<br />
der Leiterin des städtischen<br />
Baubetriebshofs,<br />
sowie ihren Kollegen<br />
Johann Anhölcher, Valerij<br />
Kruk, Alexandr Gilderman<br />
und Martin<br />
Abend (v. l.) die<br />
„StreetScooter“ vorführen.<br />
Auf dem Baubetriebshof in Mettmann<br />
sind zwei strombetriebene „StreetScooter“<br />
in Betrieb genommen worden. Mit<br />
dieser Neuanschaffung wird der städtische<br />
Fuhrpark weiter auf Elektro-Fahrzeuge<br />
umgerüstet. Wann immer alte<br />
Dienstfahrzeuge der Verwaltung ausgemustert<br />
werden, wird geprüft, ob als Ersatz<br />
ein Elektrofahrzeug sinnvoll ist.<br />
Zwei Dienstfahrräder mit Elektromotor<br />
gehören ebenfalls bereits zum städtischen<br />
Fuhrpark und werden von den Mitarbeitern<br />
der Verwaltung bei Außenterminen<br />
gerne genutzt. Zusammen mit den<br />
Stadtwerken und deren Partnern wird der<br />
Ausbau der Infrastruktur für Elektro-<br />
Mobilität in Mettmann vorangetrieben.<br />
„Mit den Ladestationen für Elektrofahrzeuge<br />
und E-Bikes schaffen wir einen<br />
Anreiz für die stärkere Nutzung von<br />
emissionsarmen und leisen Fahrzeugen.<br />
Und mit unseren Elektrofahrzeugen geht<br />
- beziehungsweise fährt - die Stadtverwaltung<br />
mit gutem Beispiel voran.“, sagt<br />
er. Dass mit den zwei neuen „StreetScootern“<br />
die E-Mobilität auf dem Baubetriebshof<br />
Einzug gehalten hat, freut auch<br />
die Leiterin Angelika Dünnwald. „Die<br />
Fahrzeuge sind optimal für die Innenstadt,<br />
fahren umweltfreundlich mit Strom<br />
und werden unsere Arbeitsabläufe verbessern“,<br />
sagt sie.<br />
Foto: Kreisstadt Mettmann<br />
14 www.bvg-menzel.de
Verein zur Verbesserung des Fahrer- und<br />
Logistik-Image gegründet<br />
Foto: BGL e.V.<br />
Dem Gründungsvorstand<br />
von PROFI haben<br />
sich 21 Mitglieder angeschlossen.<br />
Sie alle<br />
möchten das Image der<br />
Transport- und Logistik-Branche<br />
und vor allem<br />
das der Berufskraftfahrer<br />
verbessern.<br />
Gemeinsam mit hochkarätigen Mitstreitern<br />
wollen der Bundesverband Güterkraftverkehr<br />
Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. und die<br />
Fahrzeugwerke Bernard Krone GmbH & Co.<br />
KG der Transport‐ und Logistikbranche und<br />
besonders den Berufskraftfahrern zu einem<br />
besseren Ansehen verhelfen. Hierzu haben sie<br />
den Verein PROFI - Pro Fahrer-Image - gegründet.<br />
Zum Vorstandsvorsitzenden des Vereins<br />
wurde Prof. Dr. Dirk Engelhardt (BGL)<br />
gewählt, zu seinem Stellvertreter Dr. Frank<br />
Albers (Krone) und zum Schatzmeister Marcus<br />
Hover (Verband Verkehrswirtschaft und<br />
Logistik Nordrhein-Westfalen e.V.). Ziele des<br />
Vereins sind die Steigerung der Wertschätzung<br />
des Fahrerberufs, die Verbesserung der<br />
Arbeitsbedingungen für das Fahrpersonal und<br />
eine generelle Verbesserung des Logistik-Images<br />
sowie die Förderung der Ausbildung und<br />
Qualifizierung von Berufskraftfahrerinnen<br />
und Berufskraftfahrern im Güter- und Personenverkehr.<br />
PROFI-Mitglied werden können<br />
alle Unternehmen und Organisationen, aber<br />
auch Fahrer und weitere Einzelpersonen, die<br />
der Logistik-Branche nahestehen. Zum Vorstand<br />
gehören: Jürgen Flüggen (MercedesService<br />
Card GmbH & Co. KG), Marcel Frings<br />
(SVG Bundes-Zentralgenossenschaft Straßenverkehr<br />
eG), Manfred Graffe (L.T.G. Langenlonsheimer<br />
Transport GmbH), Gerhard Grünig<br />
(Springer Fachmedien München GmbH),<br />
Ralf Merkelbach (BPW <strong>Bergische</strong> Achsen<br />
KG), Detlef Neufang (Bundesverband Wirtschaft,<br />
Verkehr und Logistik (BWVL) e.V.)<br />
und Oliver Trost (EuroTransportMedia Verlags-<br />
und Veranstaltungs-GmbH).<br />
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der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 15
NAMEN & NACHRICHTEN<br />
Dr. Andreas Eurich ist neu<br />
im VABI-Vorstand<br />
Foto: VBU<br />
Die Mitgliederversammlung des Verbandes von Arbeitgebern<br />
im <strong>Bergische</strong>n Land e.V. (VABI) hat Dr. Andreas<br />
Eurich, Vorstandvorsitzender der Barmenia Versicherungen,<br />
neu in den Vorstand gewählt. Offiziell<br />
verabschiedet wurde Erich Giese, der bis Januar 2019<br />
Vorsitzender des Verbandes war. Seit 2003 war er ehrenamtlich<br />
für den VABI tätig, zunächst als stellvertretender<br />
Vorsitzender, später als Schatzmeister und schließlich<br />
in den letzten fünf Jahren als Vorsitzender. Die<br />
anwesenden Mitglieder dankten und würdigten das<br />
langjährige Engagement von Erich Giese. Nachfolger in<br />
der Funktion des Verbandsvorsitzenden ist Jürgen<br />
Schneider, WZ Media GmbH.<br />
Seine Stellvertreterin ist Julia Niederdrenk (Jul. Niederdrenk<br />
GmbH & Co. KG, Velbert). Weiterhin zum Vorstand<br />
gehören Sven vom Feld (OBI Services GmbH,<br />
Wermelskirchen), Dr. Andreas Eurich und Heiko Mencke<br />
(Mencke Gartencenter GmbH, Sprockhövel) als<br />
Schatzmeister. Im Rahmen des öffentlichen Teils der<br />
Mitgliederversammlung hielt Felix Beilharz, Berater für<br />
Online- und Social Media Marketing, einen Vortrag zu<br />
„Snapchat, Bibi, Gronkh & Co. – Wie die jungen Generationen<br />
unsere Unternehmen verändern“. Dabei präsentierte<br />
der Referent wie die Generation Z derzeit kommunikativ<br />
„tickt“. Snapchat statt Facebook, WhatsApp statt<br />
E-Mail, YouTube statt Fernsehen sowie permanente Onlinepräsenz<br />
seien die derzeitigen Informations- und<br />
Kommunikationsmedien. Er machte deutlich, dass Unternehmen<br />
sich hierauf einstellen müssten.<br />
<strong>Der</strong> VABI-Vorstand hat<br />
sich neu aufgestellt:<br />
(von links) Erich Giese,<br />
Dr. Klaus-Peter<br />
Starke, (Geschäftsführer<br />
VABI), Dr. Andreas<br />
Eurich (Vorstand), Felix<br />
Beilharz (Gastreferent),<br />
Julia Niederdrenk<br />
(Vorstand),<br />
Jürgen Schneider (Vorsitzender).<br />
Bis Ende des Jahres<br />
bleibt Frank<br />
Dehnke Vorstandsvorsitzender<br />
der Sparkasse<br />
Remscheid.<br />
Von Remscheid nach<br />
Friedberg<br />
Frank Dehnke, seit Januar 2011 Vorstandsvorsitzender<br />
der Stadtsparkasse<br />
Remscheid, wird spätestens Ende 2019 in<br />
gleicher Position zur Sparkasse Oberhessen<br />
wechseln. Ende Mai bestellte der<br />
dortige Verwaltungsrat Dehnke zum zukünftigen<br />
Vorsitzenden des Vorstands.<br />
Die Sparkasse Oberhessen mit Sitz im<br />
hessischen Friedberg hat ein großes Geschäftsgebiet<br />
mit 51 Filialen und wies im<br />
letzten Jahr eine Bilanzsumme von 4,773<br />
Milliarden Euro aus. <strong>Der</strong>zeit besteht der<br />
Sparkassen-Vorstand in Remscheid aus<br />
drei Mitgliedern. Neben dem scheidenden<br />
Vorsitzenden sind dies Michael Wellershaus<br />
und Herbert Thelen als stellvertretendes<br />
Mitglied. Alsbald will der<br />
Verwaltungsrat Gespräche über die<br />
Nachfolgeregelung führen. Remscheids<br />
Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz<br />
favorisiert, an drei Vorstandsmitgliedern<br />
festzuhalten, wie er gegenüber den Medien<br />
sagte. Er dankte Frank Dehnke für die<br />
lange und vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />
Dehnke selbst, der in diesem Jahr<br />
50 Jahre alt wird, bekannte, sich nach 30<br />
Jahren Zugehörigkeit zur Stadtsparkasse<br />
Remscheid nochmal einer neuen Herausforderung<br />
stellen zu wollen.<br />
16 www.bvg-menzel.de
Vorwerk mit vielversprechendem Start in<br />
das Jahr 2019<br />
Foto: Vorwerk Gruppe<br />
Reiner Strecker, persönlich<br />
haftender Gesellschafter<br />
der Vorwerk<br />
Gruppe, blickt zufrieden<br />
zurück und zuversichtlich<br />
in die Zukunft.<br />
<strong>Der</strong> zunehmende Erfolg in China, die deutlichen<br />
Investitionen in digitale Anwendungen<br />
und der Neubau der „Forschung und Entwicklung“<br />
sowie eines neuen Motorenwerks<br />
am Wuppertaler Produktionsstandort in Laaken<br />
standen im Mittelpunkt der Jahrespressekonferenz<br />
der Vorwerk Gruppe.<br />
In dem Neubau direkt an der Wupper begrüßten<br />
der persönlich haftende Gesellschafter<br />
der Vorwerk & Co. KG, Reiner Strecker,<br />
sowie der Geschäftsführer Produktion des<br />
Bereichs Engineering, Dr. Hendrik Wehr,<br />
die Pressevertreter. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr<br />
2018 lagen sowohl das Geschäftsvolumen<br />
mit 3,6 Milliarden Euro und<br />
der Konzernumsatz mit 2,8 Milliarden Euro<br />
leicht unter den Vorjahreswerten. Mit Blick<br />
auf die aktuellen Zahlen und den Start in<br />
das Jahr 2019 betonte Reiner Strecker vor<br />
allem die hohe Nachfrage nach dem neuen<br />
Thermomix TM6. „<strong>Der</strong> Start in das Jahr<br />
2019 ist vielversprechend, weshalb wir mit<br />
einem wachsenden Geschäft in diesem Jahr<br />
rechnen“, so der persönlich haftende Gesellschafter.<br />
Mit Blick auf die internationalen<br />
Märkte hob Reiner Strecker vor allem die<br />
Entwicklung in China hervor: „Wir haben<br />
dort im Bereich Thermomix deutliche<br />
Wachstumsraten von mehr als 100 Prozent.<br />
Für 2019 rechnen wir mit einem voraussichtlichen<br />
Umsatz von 200 Millionen Euro.<br />
Eine tolle Entwicklung innerhalb der letzten<br />
sechs Jahre seit der Eröffnung unseres China-Geschäfts.“<br />
Auf die sich rasant ändernden<br />
Kundenbedürfnisse will sich das Unternehmen<br />
strategisch einstellen.<br />
Digitalisierung und Flexibilität spielten dabei<br />
eine herausragende Rolle.<br />
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der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 17
TITEL DIE ZUKUNFT DER RENTE<br />
Die Zukunft der Rente<br />
18 www.bvg-menzel.de
Auskommen mit dem Einkommen<br />
Am Ende des Arbeitsleben sorgenfrei den Ruhestand genießen. Für<br />
eine steigende Zahl von Selbständigen und Freiberuflern bleibt dies<br />
allenfalls ein frommer Wunsch. Immerhin fürchten fast zwei Drittel<br />
dieser Gruppe in Deutschland, dass die finanzielle Absicherung fürs<br />
Alter nicht ausreichen wird. Dies hat eine repräsentative Umfrage<br />
ergeben, die im Auftrag der Quirin Privatbank unter 1008 Selbständigen,<br />
Freiberuflern und niedergelassenen Ärzten mit eigener Praxis<br />
im Frühjahr dieses Jahres durchgeführt wurde.<br />
<strong>Der</strong> Rat, sich möglichst frühzeitig<br />
mit dem Thema Altersvorsorge<br />
zu befassen, ist vor diesem Hintergrund<br />
eine wohlfeile Binsenweisheit,<br />
die allerdings oftmals<br />
nicht befolgt wird. Denn erfahrungsgemäß<br />
haben <strong>Unternehmer</strong> wenig Zeit, um<br />
sich neben ihrem Geschäft auch noch um die persönliche<br />
Altersabsicherung zu kümmern. Ein Fehler,<br />
wie sich später herausstellen wird. Dabei gibt<br />
es genügend unabhängige Experten deutschlandweit,<br />
die eine objektive, individuelle Beratung anbieten<br />
und als zuverlässiger Partner die weitere<br />
Betreuung übernehmen.<br />
Persönliche Umstände geben<br />
den Ausschlag<br />
Trotz externer Unterstützung empfiehlt es sich,<br />
die verschiedenen Rentenmodelle im Markt auf<br />
Tauglichkeit für die eigenen Belange abzuklopfen.<br />
Und zwar gründlich. Denn bei allen Varianten<br />
sind gleichermaßen Licht und Schatten vorhanden.<br />
Aufschluss liefert hier eine umfangreiche<br />
Untersuchung der Stiftung Warentest, die sowohl<br />
gesetzliche wie private Rentenversicherungen auf<br />
den Prüfstand stellte. Außen vor gelassen wird<br />
hier die gesetzliche Pflichtmitgliedschaft in der<br />
berufsständischen Versorgung, die alle kammerfähigen<br />
freien Berufe betrifft. Zurzeit haben die<br />
meisten Selbständigen und Freiberufler noch die<br />
Wahl zwischen der gesetzlichen Rentenversicherung<br />
auf freiwilliger Basis und privaten Vorsorgeleistungen.<br />
Dies könnte sich jedoch bald ändern,<br />
da Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zum Jahresende<br />
plant, einen Gesetzentwurf für eine Altersvorsorgepflicht<br />
für Selbständige vorzulegen.<br />
Wann mit der Umsetzung zu rechnen ist, steht<br />
noch in den Sternen. Aus diesem Grund geht dieser<br />
Report vom Status Quo aus und lässt mögliche<br />
Entwicklung zunächst einmal außer Acht.<br />
Die Rentenmodelle im Überblick<br />
1.Die gesetzliche Rentenversicherung<br />
Freiwillig Versicherte haben die Möglichkeit,<br />
Höhe und Anzahl der Beiträge pro Jahr selbst zu<br />
bestimmen. Oder bei Bedarf die Zahlungen sogar<br />
auszusetzen Diese Flexibilität schafft die Voraussetzung,<br />
die Ausgaben den Einnahmen anzupassen.<br />
Mit dem Vorteil, etwa bei einem schlechten<br />
Geschäftsverlauf finanzielle Schwierigkeiten zu<br />
umgehen. Allerdings unterliegt die Beitragshöhe<br />
tatsächlich einer gewissen Beschränkung, da die<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 19
TITEL DIE ZUKUNFT DER RENTE<br />
SÄULEN ALTERSVORSORGE<br />
Gesetzliche Rente<br />
Betriebliche Altersvorsorge<br />
Private Altersvorsorge<br />
Deutsche Rentenversicherung gemäß des aktuellen<br />
Beitragssatzes von 18,6 % nach unten und<br />
oben ein Limit gezogen hat. So liegt der Mindestbeitrag<br />
im Moment bei 83,70 Euro monatlich, der<br />
Höchstbetrag bei 1.246,20 Euro im Monat.<br />
Berufsunfähigkeit abgesichert<br />
Wenn ein Selbständiger innerhalb der ersten<br />
fünf Jahre seiner Tätigkeit einen Antrag auf<br />
Pflichtversicherung stellt und zudem mindestens<br />
fünf Jahre lang lückenlos seine Beiträge einbezahlt,<br />
besteht ein Anspruch auf eine Erwerbsminderungsrente<br />
im Falle einer eingeschränkten<br />
Fähigkeit, den Beruf auszuüben.<br />
Einfluss durch demografische<br />
Entwicklung<br />
Da die gesetzliche Rente unabhängig vom Kapitalmarkt<br />
ist und damit nicht von der sinkenden<br />
Zinsentwicklung beeinflusst wird, bleibt die<br />
Auszahlung zurzeit noch garantiert. Sollte der<br />
Versicherungsnehmer sterben, erhält der Ehepartner<br />
eine Hinterbliebenenrente. Und: Die<br />
Versicherungsbeiträge sind steuerlich absetzbar.<br />
Wichtig zu wissen: Die Entwicklung der Rentenhöhe<br />
hängt in starkem Maße vom demografi-<br />
Die Entwicklung der Rente hängt vom demografischen Wandel<br />
ab. Auch wenn sich die Rente an den wachsenden Löhnen<br />
orientiert, steigt das Rentenniveau insgesamt langsamer.<br />
schen Wandel in der Gesellschaft ab. Auch wenn<br />
sich die Rente an den wachsenden Löhnen orientiert,<br />
steigt das Rentenniveau insgesamt langsamer.<br />
Denn in unserer alternden Gesellschaft<br />
müssen immer mehr Ruheständler aus der Rentenkasse<br />
versorgt werden.<br />
Ein Wort zu Steuern und Abgaben<br />
Außerdem muss die Rente komplett versteuert<br />
werden. Darüber hinaus fallen Beiträge zur gesetzlichen<br />
Krankenversicherung an, was die Sache<br />
nochmals verteuert. Aber: Freiwillig versicherte<br />
Sparer können derzeit von jährlichen<br />
Einzahlungen 88 % steuerlich geltend machen.<br />
2. Die Rürup-Rente<br />
Umgangssprachlich nach dem Ökonomen Bert<br />
Rürup benannte, wurde die Basisrente 2005 in<br />
Deutschland als steuerlich begünstigte Form der<br />
Altersvorsorge eingeführt. Eine Anlagemöglichkeit,<br />
die vor allem für besserverdienende Selbstständige<br />
interessant ist, die sich nicht gesetzlich<br />
versichern möchten. Sie haben die Wahl zwischen<br />
drei Varianten:<br />
2.1 Die klassische Rürup-Rente<br />
Dabei handelt es sich um eine konventionelle<br />
Versicherung, bei deren Abschluss bereits der<br />
spätere, vom Anbieter garantierte Auszahlungsbetrag<br />
feststeht. Somit eignet sich diese Variante<br />
in erster Linie für Sparer, die Wert auf einen hohen<br />
Sicherheitsstandard legen.<br />
20 www.bvg-menzel.de
2.2 Die fondsgebundene Rürup-Rente<br />
Da die Geldanlage hier über Investment-Fonds<br />
erfolgt, sollten Interessenten schon ein wenig Risikobereitschaft<br />
mitbringen. Denn hier kann keine<br />
Gewährleistung für eine bestimmte Rentenhöhe<br />
gegeben werden.<br />
2.3 Die Rürup-Sofortrente<br />
Dieses Modell bietet Selbständigen, die kurz vor<br />
dem Ruhestand stehen, eine überlegenswerte Option.<br />
Das Prinzip ist einfach: Nachdem vom Rentner<br />
in spe einmalig ein hoher Betrag eingezahlt<br />
wurde, steht diese Summe zur Verfügung, um direkt<br />
eine lebenslange Rente zu beziehen.<br />
Automatisch Steuern sparen<br />
Das Hauptargument für die Rürup-Rente ist ganz<br />
eindeutig der Steuervorteil. Zum einen werden die<br />
Beiträge vom Brutto-Einkommen abgezogen, sodass<br />
die Einkünfte entsprechend sinken. Zum anderen<br />
lassen sich die Renteneinzahlungen von der<br />
Steuer absetzen – aktuell zu einem Prozentsatz von<br />
88%, der im Jahr 2025 die 100-Prozent-Marke erreicht<br />
haben wird. Allerdings: Nicht alles kann steuerlich<br />
geltend gemacht werden. Die Höchstgrenze,<br />
die jährlich bei der Steuer berücksichtigt werden<br />
kann, beträgt 24.304 Euro bei Alleinstehenden, bei<br />
Ehepaaren das Doppelte. Da die Rürup-Rente im<br />
Augenblick noch nicht voll versteuert werden muss<br />
– nämlich nur zu 78 Prozent in 2019 - , ergibt sich<br />
ein weiterer Pluspunkt. Zur Information: Ab 2040<br />
wird der hundertprozentige Steuersatz fällig.<br />
Geldverlust im Todesfall<br />
Es gibt jedoch einen Schwachpunkt, der zu bedenken<br />
ist. Sollte der Sparer vor Beginn der Rentenzahlung<br />
sterben, ist das eingezahlte Geld verloren.<br />
Denn die Rürup-Rente kann normalerweise nicht<br />
vererbt werden. Ausnahmen: <strong>Der</strong> Versicherungsnehmer<br />
hat dies gegen Aufpreis ausdrücklich mit<br />
dem Anbieter vereinbaren.<br />
3. Die privaten Rentenversicherungen<br />
Unabhängig davon, welche Variante gewählt<br />
wird. Das Prinzip funktioniert stets ähnlich. <strong>Der</strong><br />
Anleger schließt mit einem Versicherer seiner<br />
Wahl einen Vertrag ab und spart durch monatliche<br />
Zahlungen Kapital an, das zu einem bestimmten<br />
Prozentsatz verzinst wird. Nach Ablauf<br />
des Vertrages steht es dem Sparer frei, ob er<br />
sich das angesparte Geld auf einmal oder als<br />
fortlaufende Rente auszahlen lässt.<br />
Die Wahl zwischen Risiko<br />
und Sicherheit<br />
Auch Kapital- oder fondsgebundene Lebensversicherungen<br />
gehören zur Gruppe der privaten<br />
Rentenversicherungen. Die Entscheidung für<br />
diese oder jene Form hängt wieder einmal von<br />
der Risikofreude des Betreffenden ab. Während<br />
die klassische Kapitallebensversicherung auf Sicherheit<br />
setzt, investiert die fondsgebundene Lebensversicherung<br />
in Aktionsfonds, die naturgemäß<br />
Kursschwankungen unterliegen. Dies kann<br />
Fortsetzung auf Seite 26<br />
BREITFORT-DRUCKGUSS GmbH & Co. KG<br />
Norbertstr. 5-7<br />
42655 Solingen<br />
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der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 21
TITELINTERVIEW ALTERSVORSORGE FÜR SELBSTSTÄNDIGE<br />
„Rendite entsteht heute<br />
nicht mehr vor der Haustür“<br />
Die Aussage stimmt nicht gerade hoffnungsfroh. „Wer eine monatliche Rente von 2.500 Euro erhalten<br />
will, kommt mit einer Absicherung von 500.000 Euro schnell an die Grenze“, erklärt Reiner<br />
Löwe. <strong>Der</strong> unabhängige Finanzberater aus Wuppertal ist ein Freund klarer Worte, der für seine<br />
Mandanten aus der bergischen Wirtschaft jeweils die individuell beste Lösung finden will. Schönreden<br />
hilft da nicht weiter. Denn nur mit einer pragmatischen Beratung, die sich an den realen<br />
Marktverhältnissen einerseits und an der persönlichen Lebenssituation des Auftraggebers andererseits<br />
orientiert, besteht die Chance, eine nachhaltige Altersvorsorge aufzubauen. Eine spannende<br />
Aufgabe, wie das folgende Gespräch mit dem Experten zeigt.<br />
Herr Löwe, bei zahlreichen Selbständigen und<br />
Freiberuflern wächst die Befürchtung, im Alter<br />
finanziell nur unzureichend versorgt zu sein.<br />
Berechtigt oder Panikmache?<br />
Diese Befürchtung ist durchaus berechtigt. Oftmals<br />
treffe ich in meiner täglichen Beratungspraxis<br />
auf Selbständige, die entweder gar nichts für<br />
später zur Seite legen oder einfach deutlich zu<br />
wenig. Oft wird bei der Vorsorge nicht bedacht,<br />
welche Höhe notwendig ist, um z.B. eine monatliche<br />
Rente von 2.500 Euro zu erhalten. Bei der aktuellen<br />
Zinssituation und der in den letzten Jahren<br />
gestiegenen Lebenserwartung, muss man hier<br />
schon mal mindestens 500.000 Euro einplanen.<br />
Betrachten wir das Thema Steuern und Abgaben<br />
zusätzlich, so ist der eben genannte Betrag nicht<br />
mal ausreichend. Und mit dem gern genommenen<br />
Sparplan von 100 Euro im Monat wird man hier<br />
nicht weit kommen. Da hilft nur eine gezielte<br />
Analyse der geplanten und zukünftig gewünschten<br />
Situation.<br />
Welche Sorgen beschäftigen aus Ihrer Erfahrung<br />
den größten Teil Ihrer Klienten?<br />
Dem Großteil meiner Mandanten ist durchaus bewusst,<br />
dass sie für ihr Alter Vermögen aufbauen<br />
müssen. Leider kommt es gerade bei kleinen Unternehmen<br />
und auch Einzelunternehmern immer<br />
wieder zu Situationen, in denen einfach kein<br />
Spielraum für die Vorsorge gegeben ist. Sofern<br />
für später vorgesorgt wird, stellt sich dann zunehmend<br />
die Frage: Wie viel ist mein Geld später<br />
noch wert? Lohnt sich konventionelles Sparen<br />
überhaupt noch? Und was passiert, wenn die Unternehmung<br />
mal nicht wie geplant läuft. Nimmt<br />
mir dann eventuell der Staat das hart verdiente<br />
Geld wieder weg?<br />
Die gute Nachricht aber auch direkt dazu. Alle<br />
diese Sorgen sind durchaus begründet, jedoch<br />
durch geschickte Strategien auch zu lösen.<br />
Ist der Verkauf des eigenen Unternehmens,<br />
der eigenen Kanzlei oder Praxis die Ultima Ratio,<br />
um einigermaßen abgesichert den Ruhestand<br />
zu erleben?<br />
Meiner Meinung nach ist dies sehr stark von der<br />
Branche abhängig. Sicherlich wird es Unternehmungen<br />
geben, die bei einem Verkauf einen lohnenswerten<br />
Profit einbringen. Bei der aktuell<br />
schnelllebigen wirtschaftlichen Zeit würde ich<br />
mich persönlich hierauf jedoch nicht ausschließlich<br />
verlassen.<br />
In der Versicherungsbranche war es zum Beispiel<br />
vor Jahren noch Usus, seinen Kundenbestand<br />
lukrativ zu veräußern. Heute nahezu unmöglich,<br />
da es kaum noch Nachwuchskräfte gibt<br />
und die Kundenbindung an ein Unternehmen<br />
wesentlich schwächer geworden ist. Mir hat es<br />
bislang immer geholfen, meine Absicherung auf<br />
mehrere Pfeiler aufzubauen.<br />
22 www.bvg-menzel.de
unterscheiden. Dabei gilt: Sobald sich der Staat<br />
am Vermögensaufbau beteiligt, wird auch gleichzeitig<br />
die individuelle Verwendungsmöglichkeit<br />
des Geldes eingeschränkt. Rentabel kann dies<br />
trotzdem sein. So besteht unter anderem. die<br />
Möglichkeit, im Rahmen der Basisrente als Ehepaar<br />
einen Betrag von 48.610 Euro als Sonderausgaben<br />
abzusetzen. Je nach Steuersatz eine lohnenswerte<br />
Sparform.<br />
Aber auch betriebliche Altersvorsorgemodelle<br />
sind nicht zu unterschätzen.<br />
Reiner Löwe ist unabhängiger<br />
Finanzberater<br />
für Kredite,<br />
Versicherungen, Einsparpotentiale<br />
und<br />
Anlageempfehlungen<br />
Als Selbständiger entfällt die Verpflichtung, in<br />
die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen.<br />
Wäre es sinnvoll, es trotzdem zu tun?<br />
Ein ganz klares „JEIN“. Pauschale Aussagen in<br />
Sachen Finanzen und Absicherung zu treffen, war<br />
noch nie ratsam. Grundsätzlich ist die gesetzliche<br />
Rente jedoch aus Renditegesichtspunkten nicht<br />
empfehlenswert. Und wie sicher die Rente, im<br />
Hinblick auf Diskussionen über die Grundrente<br />
ist, bleibt abzuwarten.<br />
Welche Rentenmodelle gibt es überhaupt und<br />
welche würden Sie Ihren Klienten empfehlen?<br />
Im Bereich der Absicherungsmöglichkeiten sind<br />
wir in Deutschland sicherlich sehr gut aufgestellt.<br />
Eventuell ist die Vielzahl an Möglichkeiten für<br />
den einen oder anderen Sparer sogar zu groß.<br />
Grundsätzlich werden in Deutschland Rentenmodelle<br />
als sogenannte Leibrente angeboten. Dies<br />
bedeutet, dass der Sparer diese Rente bis zu seinem<br />
Tode ausgezahlt bekommt. Ob dies ein gutes<br />
Geschäft für den Sparer oder die Versicherung ist,<br />
wird man immer erst zum Todeszeitpunkt wissen.<br />
Damit hier kein Sparer zu stark benachteiligt<br />
wird, gibt es sogenannte Rentengarantiezeiten.<br />
Diese dienen dazu, dass auch im Todesfall das<br />
Geld für eine vorher festgelegte Zeit weiter gezahlt<br />
wird.<br />
Bei den einzelnen Sparformen muss man zwischen<br />
geförderten und ungeförderten Produkten<br />
In Zeiten der Niedrigzinsen sind Sparmaßnahmen<br />
nicht sonderlich sexy. Gibt es trotzdem<br />
Anlageformen, die sich lohnen?<br />
Ja, die gibt es. Hierzu muss man jedoch als Sparer<br />
auch mal über den Tellerrand hinaus schauen.<br />
Rendite entsteht heute nicht mehr vor der Haustüre.<br />
Schaut man sich beispielsweise die Wertzuwachsstrategien<br />
von institutionellen Anlegern<br />
mal genauer an, so stellt man fest, dass diese<br />
weltweit investieren und dabei unterschiedlichste<br />
Assetklassen nutzen. Rendite um 10 Prozent sind<br />
hierbei nach wie vor möglich. Leider konnte der<br />
„Normalbürger“ bislang von solchen Modellen nur<br />
träumen.<br />
Durch die Auswahl der richtigen Anbieter ist eine<br />
Investition, wie sie von institutionellen Anlegern<br />
durchgeführt wird, inzwischen aber auch für kleine<br />
Anlagesummen möglich.<br />
Wie sieht es auf dem Immobiliensektor aus?<br />
Ist es ratsam, in Betongold für die Alterssicherung<br />
zu investieren?<br />
Sicherlich kann eine Immobilie einen guten Baustein<br />
für die Alterssicherung darstellen. Wichtig<br />
ist jedoch bei der aktuellen Marktlage, nicht einfach<br />
blind zu kaufen. Sowohl der Einkaufspreis<br />
und der daraus resultierende Wertzuwachs als<br />
auch die mögliche Vermietbarkeit sollten sehr gut<br />
geprüft werden. Und natürlich sollte auch das<br />
Thema „Arbeit“ mit in diese Überlegungen einbezogen<br />
werden. Eine Immobilie verwaltet und vermietet<br />
sich nicht von selbst.<br />
Darüber hinaus kann es natürlich auch sinnvoll<br />
sein, im Alter mietfrei in der eigenen Immobilie<br />
zu leben. Im Übrigen die einzige Anlageform<br />
fürs Alter, die man bereits im Erwerbsleben nutzen<br />
kann.<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 23
TITELINTERVIEW ALTERSVORSORGE FÜR SELBSTSTÄNDIGE<br />
Welche Möglichkeiten sehen Sie im internationalen<br />
Investment?<br />
In meinen Augen ist dies die einzige Möglichkeit,<br />
überhaupt noch ansehnliche Renditen zu erwirtschaften.<br />
Schaut man sich beispielsweise die Rendite<br />
zehnjähriger Bundesanleihen an, so sind diese<br />
von 4,8 Prozent im Jahr 2002 auf 0,4 Prozent<br />
in 2018 gesunken. Gleichzeitig stieg jedoch die<br />
Inflationsrate in Deutschland um 0,5 Prozent an.<br />
Mit dieser Anlageform ist also netto nur noch<br />
eine Geldvernichtung verbunden.<br />
Wichtig bei globalen Investments ist - wie so oft<br />
im Leben - die Auswahl des richtigen Partners.<br />
Viel zu oft werden hier Versprechungen gemacht,<br />
die in der Realität bislang nie gehalten werden<br />
konnten. Ich persönlich habe mich daher dazu<br />
entschlossen, ausschließlich mit Unternehmen zusammen<br />
zu arbeiten, die ein Höchstmaß an staatlicher<br />
Überwachung über sich ergehen lassen.<br />
Lässt sich die Gruppe der Selbständigen überhaupt<br />
über einen Kamm scheren oder gibt es<br />
deutliche Unterschiede beim Thema Altersvorsorge<br />
hinsichtlich verschiedener Berufsgruppen?<br />
Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen.<br />
Nicht nur hinsichtlich der Berufsgruppen gibt es<br />
große Unterschiede beim Thema Altersvorsorge.<br />
Sondern auch in den einzelnen Berufsgruppen<br />
selbst. Lassen Sie mich das anhand eines Beispiels<br />
erläutern: Ein Freiberufler, der vor drei<br />
Jahren mit seiner Tätigkeit gestartet ist, und vielleicht<br />
30 Jahre alt ist, wird andere Ansprüche und<br />
Anforderungen an eine Altersvorsorge stellen als<br />
der 55 Jährige aus der gleichen Branche. Selbstverständlich<br />
haben manche Berufsgruppen speziellere<br />
Möglichkeiten, wie zum Beispiel Versorgungswerke,<br />
die bei der Planung unbedingt<br />
Beachtung finden sollten.<br />
Nun muss beispielsweise ein <strong>Unternehmer</strong><br />
nicht nur für sich selbst vorsorgen, sondern<br />
auch für seine Familie. Wie lautet Ihre Empfehlung?<br />
Ich gestehe, obwohl ich als Versicherungsmakler<br />
tätig bin, bin ich kein großer Freund von übertriebener<br />
Absicherung. Alles sollte immer in einem<br />
ausgewogenen Verhältnis stehen. Gerade beim<br />
Thema Absicherung der Familie und der eigenen<br />
Arbeitskraft ist Geiz dann aber eben nicht mehr<br />
geil! Gerade die Macher, und dieser Schlag von<br />
Mensch findet sich nun mal sehr oft im Bereich<br />
der <strong>Unternehmer</strong> und Selbständigen, hält sich allzu<br />
oft für unverwundbar. Gerade beim Einzelunternehmer<br />
hängt die finanzielle Existenz jedoch<br />
von der eigenen Arbeitskraft ab. Ist diese nicht<br />
mehr gegeben, so leidet auch die Familie darunter.<br />
Was also ist zu tun?<br />
In meinen Augen gehört die Absicherung der eigenen<br />
Arbeitskraft unbedingt dazu. Dies muss<br />
nicht in Form einer Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
geschehen. Diese ist oftmals für bestimmte<br />
Berufsgruppen einfach zu teuer bzw. leistet gar<br />
nicht, wenn es notwendig ist. Auch hier gilt es<br />
wieder über den Tellerrand hinaus zu schauen. So<br />
gibt es die Möglichkeit, bestimmte schwere<br />
Krankheiten abzusichern. Heißt: Erleide ich als<br />
Selbständiger einen Herzinfarkt, so wird eine vereinbarte<br />
Summe ausgezahlt. Auch können sogenannte<br />
Grundfähigkeiten inzwischen über innovative<br />
Produkte abgesichert werden. Auch ein<br />
Handwerker, der plötzlich nicht mehr in der Lage<br />
ist, Auto zu fahren, wird schnell in finanzielle<br />
Nöte geraten können.<br />
Werfen wir mal einen Blick auf die Gründer-<br />
Szene. Im Zuge der ersten Euphorie wird die<br />
Altersvorsorge häufig nicht berücksichtigt.<br />
Nach dem Motto „Noch ganz lange hin“. Was<br />
raten Sie Ihren Kunden auf dem Sprung in die<br />
Selbständigkeit – wann sollten sich diese<br />
ernsthaft um die Zeit nach ihrem aktiven Berufsleben<br />
kümmern?<br />
Es gibt ein schönes Sprichwort in Deutschland:<br />
„Zeit ist Geld“. Daher gilt es, so früh wie möglich<br />
mit dem Sparen zu beginnen. Eine individuelle<br />
Strategie wird auch die oftmals finanziell schwierige<br />
Anfangszeit der Selbständigkeit berücksichtigen.<br />
Lange zu warten macht es aus meiner Erfahrung<br />
nicht leichter, das gesteckte Ziel zu<br />
erreichen. Je länger gewartet wird, umso höher<br />
muss die monatliche Sparrate sein, um auf das<br />
gleiche Ergebnis zu kommen. Und viele <strong>Unternehmer</strong><br />
glauben dann später, dass sie sich verhört<br />
haben, wenn man ihnen Beträge von 1.500 Euro<br />
monatlich nennt, um die geplante Vorgabe doch<br />
noch zu realisieren.<br />
24 www.bvg-menzel.de
Die Entscheidung<br />
für eine<br />
Kapital- oder<br />
fondsgebundene<br />
Lebensversicherung<br />
hängt von<br />
der individuellen<br />
Risikofreude ab.<br />
Können Sie uns ein Beispiel nennen?<br />
Um beispielsweise 100.000 Euro anzusparen benötigt<br />
man bei einer Verzinsung von 4% folgende<br />
monatliche Beiträge:<br />
Sparzeit 35 Jahre = 110,74 Euro<br />
Sparzeit 20 Jahre = 273,91 Euro<br />
Gesetzt den Fall, einer Ihrer Geschäftskunden<br />
plant, seine Firma zu veräußern. Beispielsweise<br />
für eine Million. Reicht dieser Betrag aus,<br />
den Ruhestand zu finanzieren? Wenn nicht –<br />
was dann?<br />
Als ich 1992 in der Branche angefangen habe und<br />
damals meine Bankausbildung absolvierte, war<br />
diese Zahl die Garantie für ein sorgenfreies Leben.<br />
Aber: Zeiten ändern sich.<br />
Wenn Sie heute 1 Million Euro anlegen und wir<br />
einen Zinssatz von 3% zugrunde legen, dann<br />
sieht die Rechnung wie folgt aus:<br />
1 Million Euro * 3% Zinsen = 30.000 Euro im<br />
Jahr. Leider müssen auf dieses Einkommen noch<br />
Steuern gezahlt werden. Ob dieser Betrag dann<br />
den eigenen Erwartungen entspricht, kann ja jeder<br />
für sich selbst beantworten.<br />
Als unabhängiger Finanzberater sind Sie gehalten,<br />
individuell zu beraten und zu planen. Mit<br />
welchen Partnern arbeiten Sie zusammen –<br />
Banken, Steuerberatern, Wirtschaftsexperten?<br />
Als Makler bin ich sogar gesetzlich dazu verpflichtet,<br />
unabhängig und individuell zu beraten.<br />
Dies setzt natürlich voraus, dass man dann bei<br />
der Produktauswahl auf ein möglichst großes<br />
Portfolio zurückgreifen kann. Dies sind daher einige<br />
hundert Versicherungsunternehmen, über<br />
200 verschiedene Bankpartner, nahezu alle gängigen<br />
Investmentfonds sowie Spezialisten zu unterschiedlichsten<br />
Themen. Gerade der Steuerberater<br />
des Mandanten wird oft mit in die Gespräche einbezogen,<br />
um auch die steuerlichen Auswirkungen<br />
betrachten zu können.<br />
Setzen Sie bei Ihrer Arbeit auch auf „Robo Advisors“,<br />
die digitale Lösungen anbieten?<br />
Ich persönlich verzichte darauf. Ich sehe meine<br />
Arbeit als Berater jedoch auch eher im Bereich<br />
der erklärungsbedürftigen Produkte. Sicherlich<br />
ist es heutzutage sehr leicht möglich, eine günstige<br />
Kfz-Versicherung digital abzuschließen. Ob<br />
dies im Bereich der Altersvorsorge oder der Kapitalanlage<br />
bzw. Finanzierung sinnvoll ist, scheint<br />
mir fraglich.Natürlich können sie bei Vergleichsportalen<br />
im Internet ein Produkt wie z.B.<br />
eine Rentenversicherung miteinander vergleichen.<br />
Mir ist jedoch bislang keine digitale Lösung bekannt,<br />
die ihnen auch sagen kann, ob die Rentenversicherung<br />
überhaupt das passende Produkt ist.<br />
Im schlechtesten Fall haben sie am Ende zwar<br />
den besten Anbieter herausgefunden, sind nur im<br />
falschen Produkt unterwegs.<br />
Reicht ein Modell zur Alterssicherung aus oder<br />
muss diese Empfehlung den oft unterschiedlich<br />
verlaufenden Lebenssituationen angepasst<br />
werden? Mit anderen Worten: Sehen Sie<br />
es als Ihre Aufgabe, Ihre Klienten kompetent<br />
und persönlich möglicherweise vom Unternehmensstart<br />
bis zum Ruhestand zu begleiten?<br />
Eine Betreuung und Anpassung des Konzeptes ist<br />
unumgänglich. Daher sollten sich auch beide Seiten<br />
fragen, bevor man solch eine langfristige Geschäftsbeziehung<br />
eingeht, ob man überhaupt zusammen<br />
passt. Durch die Schnelllebigkeit wird<br />
man nicht drum herum kommen, an verschiedenen<br />
Stellschrauben der finanziellen Strategie zu drehen.<br />
So kann es durchaus sein, dass Produkte auf<br />
den Markt kommen, die vor einigen Jahren noch<br />
nicht erhältlich waren. Oder die Lebenssituation<br />
oder ursprünglich gesetzte Ziele verändern sich.<br />
Und zum Schluss die Gretchenfrage: Was<br />
muss ein Finanzberater leisten, um ein wirklich<br />
guter Finanzberater zu sein?<br />
Ich glaube, dass es in der heutigen Zeit darauf ankommt,<br />
ein Gespür für das Gegenüber zu entwickeln.<br />
Ich stelle mir bei der Ausarbeitung von<br />
Konzepten oft die Frage: „Würdest du das so für<br />
dich selbst auch nutzen?“ Wenn ich dies mit einem<br />
JA beantworten kann, dann bin ich auf dem<br />
richtigen Weg. Fortbildungsbereitschaft, ein gutes<br />
Netzwerk und der Wille, auch mal die Extrameile<br />
für einen Kunden zu gehen, sollte in einer Dienstleistung<br />
eh normal sein.<br />
Das Gespräch führte Brigitte Waldens<br />
Foto: BVG<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 25
TITEL DIE ZUKUNFT DER RENTE<br />
Fortsetzung von Seite 21<br />
einerseits zu einer höheren Rendite, andererseits<br />
aber auch zu Verlusten führen. In der Regel wird<br />
eine Mindestrente zu einem vertraglich vereinbarten<br />
Garantiezins gewährleistet. Erzielt der<br />
Versicherer einen Gewinn, kann sich der Anleger<br />
über die Beteiligung am Überschuss freuen.<br />
Und: Die Rente muss nicht versteuert werden.<br />
Nur der Anteil der Rentenzahlungen unterliegt<br />
der Steuer, der durch die Verzinsung zustande<br />
gekommen ist. <strong>Der</strong> persönliche Steuersatz orientiert<br />
sich am jeweiligen Renteneintrittsalter.<br />
Doch Vorsicht ist geboten: Anlegern sollte klar<br />
sein, dass es sich bei einer privaten Rentenversicherung<br />
immer um ein Risikogeschäft handelt,<br />
das der allgemeinen Wirtschaftslage und den<br />
Schwankungen des Finanzmarktes unterworfen<br />
ist. So kann es durchaus passieren, dass letztendlich<br />
die ausgezahlten Beträge unter der eingezahlten<br />
Summe liegen. Außerdem schmälern<br />
Kosten für Verwaltung und Vertrieb, die der<br />
Versicherer in Rechnung stellt, die Rente zusätzlich.<br />
Voll im Trend: ETF-Sparpläne<br />
Für den langfristigen Vermögensaufbau stehen<br />
Anlegern zahlreiche Bausteine zur Verfügung.<br />
Neben den eben beschriebenen Rentenversicherungen<br />
erfreuen sich sogenannte exchange trader<br />
fund steigender Beliebtheit. Denn diese an der<br />
Börse gehandelten, passiv gemanagte Investmentfonds<br />
sind nicht nur deutlich kostengünstiger als<br />
herkömmliche Fonds. ETFs stellen für Anleger<br />
eine vergleichsweise preiswerte und zudem sichere<br />
Anlageform da, da sie über eine breite Risikostreuung<br />
sowie ein vielfältiges Portfolio an entsprechenden<br />
Indexfonds verfügen. Und daher<br />
bessere Renditechancen an den internationalen<br />
Hier noch einmal im Vergleich die Vorzüge und Nachteile der verschiedenen Rentenversicherungen<br />
+<br />
<br />
Freiwillige gesetzliche Rentenversicherung<br />
+ Flexible Beitragsgestaltung – Entwicklung der Rentenkasse nicht absehbar<br />
+ Erwerbsminderungsrente – Versteuerung der Rentenzahlungen<br />
+ Hinterbliebenenrente – keine Einmalauszahlung<br />
+ Garantierte Rentenzahlungen durch geringes Risiko – Sozialabgaben auf die Rente<br />
Rürup-Rente<br />
+ Auswahl unter drei Varianten je nach Risikobereitschaft – Steuervorteile nur für Besserverdienende<br />
<br />
+ 88 Prozent der Beiträge steuerlich absetzbar Stand 2019 – keine Einmalauszahlung<br />
<br />
+ noch keine vollständige Versteuerung – keine Hinterbliebenenrente<br />
<br />
der Rente – wird erst 2040 fällig<br />
+ garantierte Rentenhöhe bei der klassischen Version<br />
+ keine Sozialabgaben<br />
<br />
<br />
<br />
Private Rentenversicherung<br />
+ Flexible Gestaltung abhängig von der Risikofreude – Hohes Risiko, mögliches Verlustgeschäft<br />
des Anlegers<br />
– Rentenhöhe von wirtschaftlichen Schwankungen<br />
+ Wahlweise Einmalauszahlung oder monatliche Rente abhängig<br />
+ Zahlungen bis ans Lebensende, unabhängig von den – Kosten für Verwaltung und Vertrieb<br />
eingezahlten Beträgen<br />
+<br />
<br />
Nur der Ertragsteil muss versteuert werden<br />
–<br />
26 www.bvg-menzel.de
Kapitalmärkten versprechen.<br />
Zu den Vorteilen zählt zudem, dass Anleger jederzeit<br />
in das Investment einsteigen können. Denn<br />
bei dieser Sparform wird langfristig durch regelmäßige<br />
Ratenzahlungen investiert. Das heißt: Bei<br />
einem Börsentief werden automatisch mehr<br />
Fondsanteile gekauft als bei einem Hoch. Ein Verfahren,<br />
das sich außerordentlich disziplinierend<br />
auswirkt und beispielsweise überstürzten Verkäufen<br />
bei einer Baisse vorbeugt.<br />
Angeboten werden ETF-Sparpläne von digitalen<br />
Vermögensverwaltern. Mittlerweile fest im Markt<br />
etabliert, haben sich diese Robo-Advisors dank<br />
professioneller Beratung einen guten Ruf erworben.<br />
Zudem bieten sie ein Plus an Bequemlichkeit,<br />
da <strong>Unternehmer</strong> auf diesem Weg das Thema Altersvorsorge<br />
komfortabel übers Internet von zu<br />
Hause aus abwickeln können.<br />
Firmenverkauf nicht immer ratsam<br />
Wie auch immer die individuelle Altersvorsorge bei<br />
dem einzelnen Selbständigen aussieht: <strong>Der</strong> Verkauf<br />
der eigenen Firma ist nicht unbedingt ein Königsweg.<br />
Denn zahlreiche <strong>Unternehmer</strong> müssen erkennen,<br />
dass der erzielbare Preis ihres Betriebs im Laufe<br />
der Zeit gesunken ist. Darüber hinaus spielen auch<br />
Dinge wie der Zeitpunkt der Veräußerung, die aktuelle<br />
Nachfrage und die Geschäftslage mit Umsatz<br />
und Gewinn eine bedeutende Rolle. Ebenso ist die<br />
emotionale Bindung an das eigene Lebenswerk nicht<br />
zu unterschätzen. Aus diesem Grund sollte diese<br />
Option wirklich die Ultima Ratio sein, um sich einen<br />
sorgenfreien Ruhestand leisten zu können.<br />
Text: Brigitte Waldens<br />
Fotos: BVG, Shutterstock<br />
IHR FINANZBERATER<br />
<br />
<br />
Beratungfür<br />
Kredite<br />
Versicherungen<br />
Einsparpotentiale<br />
Anlageempfehlungen<br />
Löwe - Finanz<br />
Morianstraße 45<br />
42103 Wuppertal<br />
Reiner Löwe<br />
unabhängiger Finanzberater<br />
E-Mail: info@loewe-finanz.de<br />
Telefon: 02 02 - 45 19 70<br />
Mobil: 0172 - 26 49 44 5<br />
Web: www.loewe-finanz.de<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 27
REFORM CORPORATE GOVERNANCE KODEX<br />
Ein neuer Knigge<br />
für die Vorstandsetage<br />
17 Jahre nachdem der Deutsche Corporate Governance Kodex aus der Taufe gehoben wurde, steht das Regelwerk<br />
jetzt vor seiner bislang umfangreichsten Reform. Bei ihrer Arbeit hat sich die damit beauftragte<br />
Regierungskommission von drei Vorgaben leiten lassen: Relevanter. Klarer. Kompakter. Ob dieses Ziel erreicht<br />
werden konnte, verrät ein genauer Blick in den neuen Benimm-Knigge für die rund 700 börsennotierten<br />
Unternehmen im Lande.<br />
Die Zeit für eine grundlegende Überarbeitung<br />
war überfällig. Denn der Kodex<br />
ist in die Jahre gekommen und daher<br />
nicht mehr in der Lage, sich im<br />
notwendigen Maße an den tatsächlichen Erfordernissen<br />
der Wirtschaft unserer Zeit zu orientieren.<br />
Die jetzt am 9. Mai 2019 beschlossene Kodex-Reform<br />
soll nun alle Voraussetzungen mitbringen,<br />
um von möglichst vielen Stakeholdern als maßgebliches<br />
Standardwerk für eine gute und verantwortungsvolle<br />
Unternehmensführung akzeptiert<br />
zu werden. Dabei soll gleichzeitig die überbordende<br />
Konkurrenz externer Aktionärsberater eingefangen<br />
werden, die mit eigenen Leitlinien gerne<br />
selbst den Maßstab für die Verhaltensweisen deutscher<br />
Börsenunternehmen bestimmen wollen.<br />
Leider oft ohne die nötige Objektivität und Transparenz.<br />
Kritiker fanden ausreichend Gehör<br />
Bei der Planung der erforderlichen Neuerungen<br />
hat sich die Kodex-Kommission bemerkenswert<br />
kooperativ verhalten. Als das Reformpapier im<br />
vergangenen November erstmals vorgestellt wurde,<br />
gingen zahlreiche Kritiker zunächst auf die<br />
Barrikaden. So kamen in Kürze mehr als hundert<br />
schriftliche Stellungnahmen und Eingaben zusammen.<br />
Anlass für die Kommissionsmitglieder,<br />
ihren ursprünglichen Entwurf noch einmal auf<br />
den Prüfstand zu stellen. Herausgekommen ist<br />
nun eine Vorlage, die gegenüber der vorherigen<br />
Ausfertigung deutlich entschärft wurde. So wurde<br />
unter anderem auf die heftig umstrittene Vor-<br />
schrift des „Apply and Explain“ verzichtet. Damit<br />
werden Vorstand und Aufsichtsrat von der bürokratischen<br />
Aufgabe entbunden, schriftlich darzulegen,<br />
wie sie die Governance-Empfehlungen angewendet<br />
haben. Geblieben ist allerdings der Rat,<br />
Hauptversammlungen auf eine Dauer von maximal<br />
vier bis sechs Stunden zu beschränken.<br />
Insgesamt ist der neue Kodex inhaltlich straffer<br />
und verständlicher geworden. Und zwar messbar.<br />
Die aktuelle Version kommt mit gut einem Drittel<br />
weniger Wörter aus. Zudem wird die ausführliche<br />
Wiedergabe der gesetzlichen Vorgaben künftig<br />
wegfallen.<br />
Die wichtigsten Änderungen<br />
im Überblick<br />
• Das dürfen Vorstände künftig verdienen<br />
Unternehmen sind gehalten, in Zukunft eine sogenannte<br />
Ziel-Gesamtvergütung für ihre Vorstände<br />
festzulegen. Diese Summe wird jedoch<br />
nur dann ausgezahlt, wenn hundert Prozent aller<br />
vorab definierten Vorgaben erreicht wurden.<br />
Darüber hinaus soll eine Maximalvergütung bestimmt<br />
werden, die auch dann nicht überschritten<br />
werden darf, wenn das Soll mehr als erfüllt<br />
ist. Allerdings: Es bleibt jedem Unternehmen<br />
selbst überlassen, wo es die Grenzen für diese<br />
Gehälter setzt. <strong>Der</strong> Kodex macht hier nur eine<br />
geringfügige Einschränkung: Höhe und Zusammensetzung<br />
der Vergütung sollten der Belegschaft<br />
zu vermitteln sein.<br />
Die bisher üblichen Mustertabellen, in denen die<br />
Vergütung dargestellt wurde, entfallen.<br />
28 www.bvg-menzel.de
• Wie sich die Gehälter zusammensetzen<br />
Nicht nur über die Höhe, sondern auch über die<br />
Struktur der Vorstandsbezüge hat sich die Kodex-<br />
Kommission Gedanken gemacht. Das Ergebnis<br />
präsentiert sich nun folgendermaßen: Neben dem<br />
Festgehalt soll es eine variable Bonus-Komponente<br />
geben, die sich teils an kurzfristigen, teils an<br />
langfristigen Zielerfüllungen ausrichtet – wobei<br />
die langfristigen Gehaltsbestandteile die kurzfristigen<br />
übersteigen und nicht in bar, sondern überwiegend<br />
in Aktien der Gesellschaft angelegt werden<br />
sollen. Außerdem wichtig: Welche Ziele für<br />
eine Bonus-Ausschüttung zu erreichen sind, muss<br />
für die Öffentlichkeit plausibel nachvollziehbar<br />
sein.<br />
• Nur begrenzte Zeit als neuer Vorstand im Amt<br />
Neu berufene Vorstände bekommen zunächst einen<br />
Vertrag über drei Jahre, der später bei Bedarf<br />
verlängert werden kann. Also zwei Jahre<br />
kürzer als bisher.<br />
• Das Sammeln von Aufsichtsrats-Posten<br />
ist vorbei<br />
In Zukunft sollen Mitglieder eines Aufsichtsrates<br />
nur maximal fünf Mandate wahrnehmen<br />
können, wobei der Vorsitz doppelt zählt. Für amtierende<br />
Vorstände fallen die Regeln noch strenger<br />
aus. Sie dürfen lediglich zwei Aufsichtsrats-<br />
Posten in anderen Unternehmen übernehmen,<br />
jedoch keinen Vorsitz.<br />
• Unabhängigkeit soll gewährleistet werden<br />
Ein Aufsichtsrat der Kapitalseite muss sich künftig<br />
härteren Vorschriften unterwerfen, um seine<br />
Unabhängigkeit sicherzustellen. Er darf in den<br />
letzten zwei Jahren kein Vorstand gewesen sein,<br />
nicht länger als zwölf Jahre dem Aufsichtsrats-<br />
Gremium angehören, kein kontrollierender Aktionär<br />
und auch nicht verwandt mit einem Vorstandsmitglied<br />
sein. Ebenso sind wesentliche<br />
Geschäfte – sei es als Lieferant, Kunde, Kreditgeber<br />
oder Berater – mit dem Unternehmen untersagt.<br />
• Keine Chance für Schummelei<br />
In vergangenen Zeiten haben etliche Aufsichtsräte<br />
ihre Aufgaben etwas lax gehandhabt und<br />
manches Mal die Sitzungen geschwänzt. Damit<br />
soll nun Schluss sein. Denn nunmehr soll die<br />
Teilnahme an Sitzungen personenbezogen offengelegt<br />
und dokumentiert werden.<br />
• Abfindungen künftig ausgeschlossen<br />
Kommt es zu einem Kontrollwechsel im Aufsichtsrat,<br />
fallen die bisher üblichen Abfindungen<br />
für Vorstände künftig weg.<br />
Übrigens: <strong>Der</strong> neue Kodex ist erst dann gültig,<br />
wenn er vom Justizministerium veröffentlicht<br />
wird. Das kann dauern. Denn zuvor muss dort<br />
zunächst die EU-Aktionärsrichtlinie in deutsches<br />
Recht umgesetzt werden. Also braucht es noch<br />
etwas Geduld, bis der neue Knigge für die Vorstandsetage<br />
greift.<br />
<strong>Der</strong> Benimm-Knigge<br />
bezieht sich nicht<br />
auf Äußerlichkeiten,<br />
sondern auf seriöses<br />
und nachhaltiges<br />
Geschäftsgebahren.<br />
Text: Brigitte Waldens<br />
Foto: shutterstock<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 29
AUS DER REGION GASTKOMMENTAR<br />
<strong>Der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong>:<br />
Wirtschaftssicherung in der Region<br />
<strong>Der</strong> Bergbau war seit Jahrhunderten der bedeutende<br />
und prägende Wirtschaftssektor im bergisch-märkischen<br />
Raum und im Ruhrgebiet. Bis zu 600.000 Menschen<br />
arbeiteten allein zu Spitzenzeiten Ende der 1950er<br />
Jahre im Steinkohlebergbau, dessen Ära in Deutschland<br />
mit der Schließung der Zeche Prosper-Haniel in Bottrop<br />
im Dezember 2018 endgültig zu Ende ging.<br />
Die Schließung der Zechen bedingt einen Strukturwandel<br />
in der Region. Aufgabenbereiche und Berufsbilder in<br />
der Bergbau- und Bergbauzulieferer-Industrie wandeln<br />
sich. <strong>Der</strong> Markt für den Vertrieb liegt nicht mehr in<br />
Deutschland und Europa, sondern in den aktiven Bergbauregionen<br />
der Welt. <strong>Der</strong> bisherige Heimatmarkt für<br />
die bestehenden, oft über Generationen inhabergeführten<br />
Familienunternehmen des Bergbausektors ist weggebrochen.<br />
Um eine unternehmerische Zukunft zu haben<br />
und eine drohende Insolvenz nachhaltig<br />
abzuwenden, ist eine Neuorientierung nötig, die sinnvoll<br />
in strategische Allianzen mit ausländischen Investoren<br />
münden kann. <strong>Der</strong> ausländische Investor kauft qualifiziertes<br />
Know-how und Erfahrung insbesondere im Bereich<br />
des „Engineering“ Made in Germany ein und den<br />
Altgesellschaftern ermöglicht die strategische Allianz<br />
die Fortführung eines Traditionsunternehmens in die<br />
Zukunft mit Wachstumsperspektiven. Somit wendet<br />
man in dieser die Region prägenden Industrie durch den<br />
Zusammenschluss mit ausländischen Investoren nicht<br />
nur eine drohende Insolvenz ab, sondern man entwickelt<br />
das traditionsreiche, meist inhabergeführte Familienunternehmen<br />
zu einem globalen, internationalen Unternehmen<br />
fort. Gesichert werden dann nicht nur der inländische<br />
Standort, sondern vor allem auch die Arbeitsplätze<br />
in der Region.<br />
Foto: Breidenbach<br />
Dr. Martin Hüttermann ist Rechtsanwalt und<br />
Geschäftsführender Partner der Breidenbach-<br />
Unternehmensgruppe.<br />
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Investor gleichermaßen Chancen und<br />
Absicherung unter einer Vielzahl von<br />
möglichen zukünftigen Entwicklungen<br />
bietet.” So umschreibt der Nobelpreisträger<br />
der Wirtschaftswissenschaften Harry<br />
M. Markowitz die Anforderungen, die<br />
ein gut ausbalanciertes Wertpapierdepot<br />
erfüllen sollte – und das gilt insbesondere<br />
in Zeiten schnelllebiger Märkte.<br />
Die größten Herausforderungen für den<br />
Anleger sind dabei: Sie müssen eine Flut<br />
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Globales Know-how nutzen<br />
tigen Investmententscheidungen selbst –<br />
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„Gleichzeitig profitiert er von der Kompetenz<br />
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Aus der Kapitalmarkteinschätzung des<br />
Chef-Anlagestrategen werden auf Basis<br />
unterschiedlicher Ertrags- und Risikoprofile<br />
sogenannte Orientierungsdepots<br />
entwickelt. Dabei steht ein aktiver<br />
und auf Einzeltitel fokussierter Ansatz<br />
im Vordergrund, der insbesondere auf<br />
die Bedürfnisse wertpapieraffiner Kunden<br />
zugeschnitten ist. Ändert sich die<br />
Marktsituation, werden die Orientierungsdepots<br />
angepasst: Während in turbulenten<br />
Börsenphasen eine eher defensive<br />
Ausrichtung im Fokus steht, werden<br />
beispielsweise in Phasen einer anziehenden<br />
Wirtschaftsdynamik stärker<br />
konjunktursensitive Titel berücksichtigt.<br />
Beispielhaftes Orientierungsdepot<br />
Ein volatiler Markt beispielsweise bietet<br />
nicht nur Chancen zum Direkteinstieg<br />
in Aktien. „Renditemöglichkeiten<br />
gibt es auch auf der Zertifikate-Seite,<br />
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Auch diesbezüglich die richtige Depotstrukturierung<br />
zu wählen, kann maßgeblich<br />
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Im Rahmen der Portfolioberatung erhält<br />
der Kunde auf Wunsch regelmäßig auf<br />
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Analysen und Berichte zu Märkten<br />
und Branchentrends. Darüber hinaus<br />
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Zusammensetzung seiner Vermögenswerte<br />
zugesandt. Trotz aller Beratung:<br />
Die eigentliche Anlageentscheidung verbleibt<br />
letztlich beim Anleger. Damit kann<br />
er das Chance-Risiko-Verhältnis seiner<br />
Geldanlage gemäß seinen persönlichen<br />
Präferenzen beeinflussen. Auch bei der<br />
Vergütung hat der Anleger die Wahl<br />
zwischen zwei Varianten. „Die Portfolioberatung<br />
der Deutschen Bank bietet<br />
eine kompetente Beratung für komplexe<br />
Anlagethemen.”<br />
Selbst für erfahrene Anleger ist das<br />
Meistern dieser Herausforderungen<br />
zeitintensiv und keine leichte Aufgabe.<br />
Mehr zur Portfolioberatung der<br />
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bietet die Deutsche Bank deshalb mit<br />
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ihrer Portfolioberatung die Möglichkeit,<br />
Portfolioberatung Region West:<br />
sich hierfür einen kompetenten Partner<br />
zur Seite zu stellen”, sagt Dr. Ulrich<br />
Stephan, Chef-Anlagestratege Privatund<br />
Firmenkunden der Deutschen Bank. Das Depot gestalten<br />
Im Mittelpunkt der Portfolioberatung<br />
steht ein eingespieltes „Tandem” aus Die Portfolioberatung erfolgt in den<br />
dem persönlichen Berater und dem Anlageklassen Liquidität, Aktien, Renten,<br />
Spezialberater Portfolioberatung. Letzterer<br />
Immobilien und Rohstoffe (außer<br />
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globalen Know-how der Deutschen Bank, Kunden gibt der Berater diesem konkrete<br />
Daniel Anderheggen<br />
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Dr. Ulrich Stephan zur aktuellen Marktmeinung<br />
Anlageklassen in seinem Portfolio sowie daniel.anderheggen@db.com<br />
für Privat- und Firmenkunden zu Einzeltiteln. Diese basieren auf dem<br />
zusammengeführt wird. Bei dieser Beratungsform<br />
vom Kunden definierten Chance-Risiko-<br />
der <strong>Bergische</strong> trifft <strong>Unternehmer</strong> der Anleger 06|19 alle wich- Profil und dem aktuellen Marktumfeld:<br />
31
AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />
<strong>Unternehmer</strong>bruchteilsgemeinschaft<br />
kann Kein <strong>Unternehmer</strong><br />
sein<br />
Bei einer Bruchteilsgemeinschaft handelt<br />
es sich um eine Interessengemeinschaft,<br />
die keine Zweckgemeinschaft ist. Das<br />
heißt konkret: Die Interessen der Teilhaber<br />
laufen zwar bis zu einem bestimmten<br />
Grad gleich, deren Ziele können jedoch<br />
verschieden sein. <strong>Der</strong> wesentliche Unterschied<br />
zu einer Gesellschaft bürgerlichen<br />
Rechts liegt darin, dass bei einer Bruchteilsgemeinschaft<br />
eine Verpflichtung zur<br />
Förderung eines gemeinsamen Zwecks<br />
fehlt, der über das bloße Innehaben eines<br />
Rechts hinausgeht. <strong>Der</strong> Bundesfinanzhof<br />
(BFH) hat jetzt unter Aufgabe seiner bisherigen<br />
Rechtsprechung entschieden, dass<br />
eine Bruchteilsgemein-schaft kein <strong>Unternehmer</strong><br />
im umsatzsteuerlichen Sinne sein<br />
05Ausgabe Mai 2019 Das Aktuelle aus<br />
Steuern und Wirtschaftthemen kann. Dem<br />
Urteil zufolge erbringen vielmehr deren<br />
Gemeinschaf-ter als einzelne <strong>Unternehmer</strong><br />
anteilig von ihnen zu versteuernde<br />
Leistungen. Geklagt hatte ein Mann, der<br />
zusammen mit weiteren Personen medizinische<br />
Systeme entwickelt hatte. Für die<br />
Fotos: MEV<br />
Vermarktung der Erfindungen hatten die<br />
Gemeinschafter gemeinsam Lizenz-verträge<br />
mit einer Kommanditgesellschaft<br />
abgeschlossen, die jedem Erfinder alljährlich<br />
seinen Anteil an den Lizenzgebühren<br />
gutschrieb und dabei den 19%igen Umsatzsteuersatz<br />
zugrunde legte. <strong>Der</strong> klagende<br />
Gemeinschafter machte geltend, dass<br />
nicht er der Schuldner der Umsatzsteuer<br />
sei, sondern die Bruchteilsgemeinschaft<br />
der Erfinder. <strong>Der</strong> BFH lehnte diese Sichtweise<br />
jedoch ab und urteilte, dass der Gemeinschafter<br />
selbst als leistender <strong>Unternehmer</strong><br />
anzusehen sei, so dass er seinen<br />
Anteil an den Lizenzgebühren versteuern<br />
müsse (mit dem 19%igen Umsatzsteuer-<br />
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satz). Nach Gerichtsmeinung kann die<br />
Bruchteilsgemeinschaft kein <strong>Unternehmer</strong><br />
sein, weil sie zivilrechtlich keine Verpflichtungen<br />
eingehen und damit umsatzsteuerrechtlich<br />
keine Leistungen erbringen<br />
könne.<br />
(Quelle: Quadrilog Beratergruppe)<br />
Wer muss bezahlen: Reparaturbedürftige<br />
Terrasse war Sonder-<br />
und Gemeinschaftseigentum<br />
Eigentlich ist die Sache klar: Für das<br />
Sondereigentum innerhalb einer Wohneigentümergemeinschaft<br />
(WEG) kommt<br />
der jeweilige Eigentümer auf, für das Gemeinschaftseigentum<br />
müssen das alle zusammen<br />
tun. Doch die Unterscheidung<br />
ist nicht immer ganz so leicht zu treffen,<br />
wie der Infodienst Recht und Steuern der<br />
LBS am Beispiel eines höchstrichterlichen<br />
Urteils zeigt. <strong>Der</strong> Fall: <strong>Der</strong> Eigentümer<br />
einer Dachgeschosswohnung besaß<br />
gemäß Teilungserklärung die Sondernutzungsrechte<br />
an zwei Dachterrassen. Eines<br />
Tages beschloss die Gemeinschaft<br />
eine Sanierung dieser Terrassen, die in<br />
finanzieller Hinsicht zu Lasten des Sondernutzers<br />
gehen sollte. Doch der argumentierte<br />
damit, dass der Boden seines<br />
Dachgartens gleichzeitig das Dach der<br />
darunterliegenden Wohnung und damit<br />
konstruktiv für das Gebäude sei. Er focht<br />
den Gemeinschaftsbeschluss an und forwesen,<br />
dass ausschließlich der Kläger<br />
Zugang zu der Terrasse gehabt habe.<br />
(Quelle: Bundesgerichtshof, Aktenzeichen<br />
V ZR 163/17)<br />
Vorsteuerabzug bei<br />
„verlorenen“ Anzahlungen<br />
Die Umsatzsteuer entsteht im Regelfall<br />
mit Ablauf des Voranmeldungszeitraums,<br />
in dem die Leistung ausgeführt worden<br />
ist (sog. Soll-Versteuerung, vgl. § 13 Abs.<br />
1 Nr. 1 Buchst. a UStG). (1) Ist der Leistungsempfänger<br />
ein <strong>Unternehmer</strong>, kann<br />
er die Umsatzsteuer als Vorsteuer abziehen,<br />
wenn die Leistung für sein Unternehmen<br />
erbracht wurde und eine Rechnung<br />
mit gesondertem Umsatzsteuerausweis<br />
vorliegt (§ 15 Abs. 1 Nr. 1<br />
UStG). Bei Anzahlungen bzw. Vorauszahlungen<br />
entsteht die Umsatzsteuer bereits,<br />
wenn die Zahlung vereinnahmt<br />
wurde. Spiegelbildlich kann der Kunde<br />
die Vorsteuer geltend machen, wenn er<br />
die Zahlung geleistet hat und eine Rechnung<br />
mit gesondertem Umsatzsteuerausweis<br />
besitzt. Wird die vereinbarte Leistung<br />
nicht ausgeführt, erhält der Kunde<br />
im Normalfall die Anzahlung zurück<br />
und die beteiligten <strong>Unternehmer</strong> berichtigen<br />
die angemeldete Umsatzsteuer bzw.<br />
die geltend gemachte Vorsteuer entsprechend<br />
(vgl. § 17 UStG). Unklar war, ob<br />
eine Vorsteuerberichtigung auch dann<br />
derte eine Umlage der Kosten. Das Urteil:<br />
<strong>Der</strong> Bundesgerichtshof erlegte dem<br />
Terrassennutzer auf, die Sanierung zu<br />
bezahlen. Zwar blieben die konstruktiven<br />
Teile ungeachtet der Zuweisung zur Sondernutzung<br />
gemeinschaftliches Eigentum.<br />
Die Regelung in der Teilungserklärung,<br />
wonach beim ausschließlichen<br />
Gebrauch durch einen Eigentümer dieser<br />
auch für die Sanierung aufkommen müsse,<br />
sei jedoch nicht zu beanstanden. Das<br />
betreffe konstruktive und nicht konstruktive<br />
Bauteile. Hier sei entscheidend geder<br />
<strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 33
AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />
durchzuführen ist, wenn eine vereinbarte<br />
Leistung nicht erbracht wird und die geleistete<br />
Anzahlung z. B. wegen Insolvenz<br />
aber nicht zurückgezahlt wird.<strong>Der</strong> Bundesfinanzhof<br />
(2) hat im Anschluss an ein<br />
Urteil des Europäischen Gerichtshofs (3)<br />
klargestellt, dass der Vorsteuerabzug aus<br />
einer geleisteten „verlorenen“ Vorauszahlung<br />
nicht zu versagen ist, wenn der Kunde<br />
zum Zeitpunkt seiner Zahlung weder<br />
wusste noch „vernünftigerweise hätte wissen<br />
müssen“, dass die Ausführung der vereinbarten<br />
Leistung unsicher war.Im Streitfall<br />
ging es um ein betrügerisches<br />
„Schneeballsystem“ mit Blockheizkraftwerken.<br />
<strong>Der</strong> betroffene <strong>Unternehmer</strong><br />
brauchte den geltend gemachten Vorsteuerbetrag<br />
nicht zurückzuzahlen, weil er die<br />
geleistete Vorauszahlung nicht zurückbekam<br />
und zum Zeitpunkt der Vorauszahlung<br />
keine Zweifel an der späteren Lieferung<br />
des Blockheizkraftwerkes bestanden.<br />
(1) Zur sog. Ist-Versteuerung siehe § 13<br />
Abs. 1 Nr. 1 Buchst. b UStG. (2) Urteil<br />
vom 5. Dezember 2018 XI R 44/14.(3)<br />
Vom 31. Mai 2018 C-660/16 „Kollroß<br />
(Quelle: Rinke Treuhand)<br />
Die Schlüsselfrage: Vermieter<br />
muss Kenntnis von der Rückgabe<br />
haben<br />
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Nach dem Ende des Vertragsverhältnisses<br />
müssen Mieter zwingend die Schlüssel zu<br />
ihrem Objekt an den Eigentümer zurückgeben.<br />
Das dürfte jedem Betroffenen bewusst<br />
sein. Doch immer wieder kommt es<br />
wegen damit zusammenhängender Details<br />
zu Streitigkeiten. So behaupteten Mieter in<br />
einem Fall, sie hätten die Wohnung schon<br />
Wochen vor Ablauf der Kündigungsfrist<br />
geräumt und die Schlüssel (mit exakter<br />
Bezeichnung) in den Briefkasten des Eigentümers<br />
geworfen. <strong>Der</strong> aber bestritt das.<br />
Er habe nie einen derartigen Brief gefunden,<br />
auch nichts von dem bereits erfolgten<br />
Auszug gewusst und deswegen schließlich<br />
eine Räumungsklage angestrengt. Die Justiz<br />
verweigerte den Mietern wegen fehlender<br />
Aussicht auf Erfolg die Prozesskostenhilfe.<br />
Nach Information des Infodienstes<br />
Recht und Steuern der LBS hieß es im Urteil,<br />
wer „eine weniger sichere Art der<br />
Rückgabe“ von Schlüsseln wähle, der trage<br />
das Risiko des Misslingens.<br />
(Quelle: Landgericht Krefeld, Aktenzeichen<br />
2 T 28/18)<br />
Überraschend große Reichweite<br />
des Markenschutzes „MINI“<br />
Die BMW AG ist Inhaberin einer kraft<br />
Verkehrsdurchsetzung eingetragenen Marke<br />
„MINI“ DE 929934, der infolge der<br />
umfangreichen Benutzung für motorisierte<br />
Landfahrzeuge in Klasse 12 eine sehr große<br />
Bekanntheit zukommt. Die Markeninhaberin<br />
störte sich an der Verwendung der<br />
Bezeichnung „MINI“ bzw. „Cafissimo<br />
MINI“ und „MINI Edition“ für Kapsel-<br />
Kaffeemaschinen und Kaffeetassen. Die<br />
Beklagte (Tchibo) vertreibt Kapsel-Kaffeemaschinen<br />
und -systeme unter diversen<br />
Bezeichnungen wie „Cafissimo PURE“,<br />
„Cafissimo CLASSIC“ etc. für eine kompakte<br />
und damit kleinbauende Kaffeemaschine.<br />
Unstreitig kann der Begriff „mini“<br />
34 www.bvg-menzel.de
in Form einer beschreibenden Verwendung<br />
soviel wie „winzig“ oder „klein“ bedeuten.<br />
Für Verwunderung in der Fachwelt<br />
sorgt nun die unter dem Aktenzeichen A2-<br />
03 O 288/17 ergangene Entscheidung des<br />
Landgerichts Frankfurt am Main vom 18.<br />
September 2018. Hier ergeht ein Unterlassungsurteil<br />
gegen den Kapsel-Kaffeemaschinenhersteller<br />
bezüglich der Verwendung<br />
der Bezeichnung „MINI“. Die<br />
Entscheidung überrascht insbesondere, da<br />
Kaffeemaschinen und motorisierte Landfahrzeuge<br />
markenrechtlich betrachtet als<br />
gänzlich unähnlich zueinander einzustufen<br />
sind, und der Begriff „mini“ zudem im<br />
deutschen Sprachgebrauch für Geräte kleiner<br />
Bauformen im alltäglichen Sprachgebrauch<br />
üblich sein dürfte.<br />
(Quelle: Patentanwälte Roche, von Westernhagen<br />
& Ehresmann)<br />
Einkommenssteuer auf<br />
Kryptowährung<br />
<strong>Der</strong> Verkauf bzw. die Verwendung von<br />
Bitcoins als Zahlungsmittel unterliegt nur<br />
dann der Einkommenssteuer, wenn dieses<br />
innerhalb eines Jahres ab Anschaffung<br />
der Bitcoins geschieht. Zudem gelten die<br />
zuerst gekauften Bitcoins als zuerst verkauft<br />
(First in – First out), wenn nicht eine<br />
andere Reihenfolge nachgewiesen werden<br />
kann. Dagegen zählen Gewinne und Verluste<br />
aus anderen Finanzinstrumenten im<br />
Privatvermögen, die nur mittelbar an<br />
Kryptowährungen gekoppelt sind, zu den<br />
Einkünften aus Kapitalvermögen, die<br />
ohne Haltefrist der Abgeltungsteuer<br />
unterliegen.<br />
(Quelle: Treumerkur Dr. Schmidt und<br />
Partner KG)<br />
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PRODUKTSCHUTZ<br />
IST EXISTENZIELL<br />
„Es ist Ihr gutes Recht“ – diese Redewendung gilt ganz entscheidend auch für die innovativen Ideen,<br />
mit denen Unternehmen zukunftsfähig bleiben und langfristig ihre Existenz sichern. Patentanwalt<br />
Dr. Siegfried Demski und seine Kollegen stehen den Betrieben dabei zur Seite – angefangen von der<br />
Patent- und Gebrauchsmuster-Anmeldung über die Markensicherung bis hin zur Verteidigung ihrer<br />
Schutzrechte. In ganz Deutschland und auch international ist die Kanzlei Demski und Nobbe dabei<br />
von den Standorten Hilden und Duisburg tätig.<br />
DEMSKI & NOBBE<br />
IN KÜRZE<br />
Demski & Nobbe vertritt<br />
mit einem Team von Fachleuten<br />
aus unterschiedlichen<br />
technischen Fachrichtungen<br />
die rechtlichen<br />
Interessen ihrer in- und<br />
ausländischen Mandanten<br />
in Deutschland und vor<br />
den europäischen und internationalen<br />
Patent-,<br />
Marken- und Musterbehörden.<br />
Die Bearbeitung<br />
der Schutzrechtsanmeldungen<br />
erfolgt in deutscher<br />
oder englischer<br />
Sprache. Auf allen Gebieten<br />
des gewerblichen<br />
Rechtsschutzes arbeitet<br />
die Sozietät mit einem gewachsenen<br />
Netzwerk erfahrener<br />
Kollegen im Ausland<br />
zusammen.<br />
Eine Idee kann Gold wert sein und hinter<br />
einem neuen Produkt können jahrelange<br />
Arbeit und horrende Entwicklungskosten<br />
stecken. „Innovationen müssen geschützt<br />
werden“, sagt daher Patentanwalt Dr. Siegfried<br />
Demski. Hohe Kompetenz und ein reicher<br />
Erfahrungsschatz aus 26 Jahren Selbstständigkeit<br />
versammeln sich hinter dieser Aussage. Gerade<br />
die in unserer Region stark vertretene mittelständische<br />
Industrie lebt von ihren innovativen Produkten.<br />
„Man muss daher immer einen Schritt<br />
schneller sein als die Konkurrenz. Ein Patent<br />
dient dazu, das eigene Know-how vor Nachahmung<br />
zu schützen.<br />
Technischer Sachverstand<br />
Anders, als es die Berufsbezeichnung vermitteln<br />
könnte, ist ein Patentanwalt kein Jurist, sondern<br />
hat ein technisches oder naturwissenschaftliches<br />
Studium absolviert. Wenn erforderlich – so zum<br />
Beispiel wenn gewerbliche Schutzrechte erstritten<br />
werden müssen – wird die juristische Expertise<br />
von versierten Kanzleien hinzugezogen. Dazu arbeitet<br />
die Kanzlei Demski & Nobbe mit bewährten<br />
Partnern zusammen. „Bei einem Patentanwalt<br />
steht das technische Urteilsvermögen im Vordergrund“,<br />
erläutert Dr. Demski. Voraussetzung, um<br />
als Patentanwalt zugelassen zu werden, sind neben<br />
dem abgeschlossenen Studium weitere rechtswissenschaftliche<br />
Qualifizierungen sowie eine<br />
Mitarbeit bei einer Patentanwaltskanzlei und im<br />
Patentamt in München, um die Arbeitsmethoden<br />
kennenzulernen. Bevor der Titel endgültig verliehen<br />
wird, müssen eine schriftliche und mündliche<br />
Prüfung erfolgreich absolviert werden.<br />
International tätig<br />
Rund 170.000 Patente werden in Europa jährlich<br />
angemeldet, in Deutschland sind es etwa 80.000.<br />
Demski & Nobbe sind für ihre Mandanten weltweit<br />
tätig, setzen dabei auf ein internationales<br />
Netzwerk. Marken- und Designanmeldungen gehören<br />
ebenso zu ihrem Leistungsportfolio wie<br />
Schutzrechtsüberwachung und Recherchen sowie<br />
Beratungen zum deutschen Arbeitnehmererfinderrecht.<br />
Ebenso hat die Kanzlei ein wachsames<br />
Auge auf die einzuhaltenden Fristen. Die Mandantschaft<br />
kommt aus ganz Deutschland, aber<br />
auch zahlreich aus den benachbarten Niederlanden<br />
und aus dem weiteren Ausland. Branchenschwerpunkte<br />
sind die Chemische Industrie, Biologie,<br />
Medizintechnik, der Maschinenbau, die<br />
E-Technik und die Elektronik. <strong>Der</strong> Beratung<br />
kommt dabei ein entscheidendes Gewicht zu. „Unsere<br />
Mandanten nehmen unsere Recherche frühzeitig<br />
in Anspruch. Wir vertreten sie alsdann vor<br />
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KONTAKT<br />
Demski & Nobbe<br />
Patenanwalt Dr. Siegfried<br />
Demski<br />
Augustastraße 15<br />
40721 Hilden<br />
Tel: 02103 31012<br />
Fax: 02103 360037<br />
Mail: mail@dn-patent.de<br />
Web: www.dnpatent.de<br />
Dr. Siegfried Demski ist seit 26 Jahren als selbstständiger Patentanwalt tätig. Für seine Mandanten bringt<br />
der promovierte Physiker einen reichen Erfahrungsschatz mit.<br />
den Behörden und tun alles, damit ihre Patente<br />
und Marken geschützt werden und bleiben“, so der<br />
erfahrene Patentanwalt.<br />
Neugründer aufgepasst!<br />
Gefragt ist die Kompetenz aber nicht nur bei etablierten<br />
Unternehmen. „Zu uns kommen auch Privatpersonen<br />
und Unternehmensgründer und fragen<br />
um Rat, ob ihre Produktidee schützenswert ist. Bevor<br />
ich ein Produkt auf den Markt bringe, sollte<br />
man sich vergewissern, ob eventuelle Schutzrechte<br />
Dritter existieren. Sollte das nämlich der Fall sein,<br />
kann man nur von einer Markteinführung abraten.<br />
Andernfalls könnte das sehr teuer werden, was für<br />
neu gegründete Firmen ganz schnell existenziell<br />
bedrohlich sein kann“, rät Patentanwalt Demski.<br />
Denn jedes Unternehmen achtet diesbezüglich auf<br />
seine Rechte, was übrigens auch bezüglich der Verwendung<br />
von geistigem Eigentum für die eigenen<br />
Webseiten gilt. „Da sind viele – auch Unternehmen<br />
– doch sehr naiv. Die unerlaubte Verwendung von<br />
fremden Fotos, Abbildungen oder Zeichnungen –<br />
und seien es nur Teile davon – kann enormes Geld<br />
kosten, wenn der Urheber dahinter kommt. Eigentlich<br />
will man Geld sparen, aber der Bumerang<br />
schlägt zurück.“ Diffizil ist die Angelegenheit gleichermaßen<br />
bei Marken und Designs. Nahezu jedes<br />
Produkt trägt einen Markennamen, den sich der<br />
Hersteller in der Regel schützen hat lassen. „In<br />
Deutschland ist man sehr markenaffin. Da trägt ein<br />
einprägsamer Name sehr zum Verkaufserfolg bei“,<br />
weiß er.<br />
Lohnende Investition<br />
Natürlich ist die Sicherung von Patenten, Gebrauchs-<br />
und Geschmacksmustern, von Marken<br />
und Designs nicht umsonst zu haben, wobei sich<br />
die Kosten in Deutschland im internationalen Vergleich<br />
immer noch moderat darstellten, hebt Demski<br />
hervor. Im Vergleich zu den Gefahren, bei ungeschützten<br />
Produkten den Mitbewerber auf den<br />
Plan zu rufen, seien diese Investitionen absolut<br />
lohnend. „Viele Firmen wissen das und sind in dieser<br />
Hinsicht gut aufgestellt“, sagt Dr. Demski. Was<br />
hingegen für viele Unternehmen und natürlich<br />
auch für die Patentanwälte ärgerlich sei, sei die<br />
lange Bearbeitungsdauer. Die Behörden und auch<br />
Gerichte seien vielfach überlastet, zumal es aus<br />
dem In- und Ausland zunehmend viele Patentanmeldungen<br />
gebe. „In Einzelfällen kann ein Verfahren<br />
in zehn Monaten abgewickelt sein, in der Regel<br />
muss man aber mit zwei oder drei Jahren rechnen“,<br />
bedauert Dr. Demski<br />
Text: Stefanie Bona<br />
Foto: BVG<br />
DAS TEAM VON D&N<br />
• ist spezialisiert auf die<br />
Sicherung, Durchsetzung<br />
und Verteidigung der<br />
Mandantenrechte an ihrem<br />
geistigen Eigentum<br />
• entwickelt Strategien<br />
zur Vermeidung der Verletzung<br />
von Schutzrechten<br />
Dritter<br />
• berät Unternehmensgründer,<br />
kleine und<br />
mittlere Unternehmen<br />
sowie Großkonzerne individuell<br />
• berät und vertritt inländische<br />
und internationale<br />
Mandanten auf allen<br />
technischen Gebieten<br />
und weltweit in allen<br />
Aspekten des Rechtes<br />
am geistigen Eigentum.<br />
Dazu gehören Patente<br />
und Ge¬brauchsmuster,<br />
Marken, Designs sowie<br />
Lizenzvertragsgestaltung<br />
und die Prüfung<br />
und Bewertung von Verletzungsfällen.<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 37
ERFOLGREICH BERGISCH PORTRÄT<br />
Scharfe Leistung im<br />
Doppel<br />
Zwischen Scharf und Schärfen liegen manchmal nur wenige Meter.<br />
In Solingen bieten die beiden Schwesterfirmen Flügel CSS und PCM<br />
ProfiCUT unter einem gemeinsamen Dach ein umfangreiches Spektrum<br />
an Bearbeitungstechniken, Schneidprodukten und Systemen<br />
für Industrie und Handel.<br />
„<br />
Schärfe ist unsere Kernkompetenz“, erklärt<br />
Eike Sträter, der in seinen Werken<br />
erfolgreich eine zweigleisige Unternehmensstrategie<br />
fährt. 1908 als kleiner<br />
Graveurbetrieb gegründet, hat sich Flügel CSS im<br />
Laufe der Jahre zu einem international führenden<br />
Hersteller qualitativ hochwertiger Schärfsysteme<br />
entwickelt. Exzellente Werkzeuge Made in Solingen,<br />
für den professionellen und privaten Bereich<br />
geeignet, perfekt in Ergonomie und Handhabung,<br />
aus langlebigen Materialien wie Stahl, Diamant<br />
oder Keramik mit höchster Präzision gefertigt.<br />
Präzisionsarbeit auf Kundenwunsch<br />
Wetzstähle und Messerschärfer gehen in über 500<br />
Modellvarianten in alle Welt, um bei global agierenden<br />
Markenproduzenten, Handelshäusern und<br />
Ausrüstungsfirmen zum Einsatz zu kommen. Anspruchsvolle<br />
Kunden, die an das Solinger Team<br />
hohe Anforderungen stellen. Dank moderner Produktionsanlagen,<br />
effizienter Prozesse und einer<br />
außerordentlichen Fertigungstiefe sind Eike Sträter<br />
und seine 65 Mitarbeiter auch für Extra-Wünsche<br />
gut gerüstet: „Ob Kleinauflage oder Großserie:<br />
Wir besitzen das Know-how und die<br />
erforderlichen Kapazitäten, um sowohl einzelne<br />
Fertigungsschritte als auch die komplette Herstellung<br />
zu übernehmen“, versichert der Geschäftsführer.<br />
„Damit sind wir in der Lage, flexibel auf<br />
die jeweiligen Anforderungen unserer Auftraggeber<br />
einzugehen. Unser Ziel ist es, für jeden Anwendungsfall<br />
die passende Lösung zu liefern.“<br />
Mit schneidiger Spitzenleistung befasst sich das<br />
Unternehmen auch im Stanzbereich, einem weite-<br />
ren Schwerpunkt im Portfolio. Hier werden Messerrohlinge,<br />
Spezialklingen und weitere kundenspezifische<br />
Stanzteile nach Vorgabe umgeformt.<br />
Nicht nur die klassische Schneidwarenindustrie,<br />
sondern auch Anbieter von Maschinen und Anlagen<br />
für Landwirtschaft, Textil, Papier und Medizintechnik<br />
setzen auf die besondere Expertise der<br />
Solinger auf diesem Spezialgebiet.<br />
Starke Nachfrage verzeichnet ebenfalls die Härterei<br />
von Flügel CSS, die sich auf die Wärmebehandlung<br />
von rostfreien Stählen unter Schutzgas<br />
im Lohnauftrag von Industriekunden fokussiert<br />
hat. Drei Durchlauf-Bandöfen sichern jederzeit<br />
ein einwandfreies Arbeitsergebnis. Vakuumhärten,<br />
Blankglühen und Lohnentfetten, zum Teil in<br />
Kooperation mit Partnern aus der bergischen Region,<br />
ergänzen das breitgefächerte Angebot.<br />
Messer und Klingen in Top-Qualität<br />
Ein paar Türen weiter führt der Weg in die moderne<br />
Produktion der Firma PCM ProfiCUT, die 1992<br />
an den Start ging. Auch hier bestimmen die Themen<br />
Schärfe und Präzision den Geschäftserfolg.<br />
Mit einem 25-köpfigen Team fertigt das Unternehmen<br />
Maschinenmesser sowie Präzisionsteile,<br />
die in unterschiedlichen Industriebranchen Anwendung<br />
finden. Beispielsweise im Automobilbau<br />
oder in der Energietechnik.<br />
Die Anforderungen der automatisierten Produktion<br />
in den Kundenbetrieben verlangt den eingesetzten<br />
Werkzeugen und Komponenten eine Menge<br />
ab. Aus diesem Grund sind Verschleißfestigkeit<br />
und Materialqualität zwingend notwendig, um die<br />
gewünschten Standzeiten zu erreichen. Grund für<br />
38 www.bvg-menzel.de
Dafür sorgen, dass<br />
Scharfes scharf bleibt.<br />
Eike Sträter hat mit seinen<br />
Teams in den beiden<br />
Solinger Fachbetrieben<br />
die Kompetenz bei<br />
der Fertigung von<br />
Schneid- und Schärfsystemen<br />
zu einem international<br />
gefragten Erfolgsmodell<br />
ausgebaut.<br />
Ergänzt wird die Produktionssparte<br />
durch<br />
ein umfangreiches Service-Angebot<br />
in den Bereichen<br />
Stanzen, Härten<br />
und weiteren Lohnarbeiten<br />
im Kundenauftrag.<br />
die Fachleute von PCM ProfiCUT, großen Wert<br />
auf Genauigkeit in der Ausführung und Langlebigkeit<br />
im Gebrauch zu legen.<br />
Perfektion bis in den µ-Bereich<br />
„Mit unserem leistungsstarken Equipment verfügen<br />
wir über alle Möglichkeiten, bis in den<br />
µ-Bereich exakte Resultate zu liefern. Dafür garantierten<br />
unter anderem eine CADCNC-unterstützte<br />
Fertigung und hochpräzise Messmethoden“,<br />
berichtet Eike Sträter „Darüber hinaus bietet<br />
die angeschlossene Härterei die Voraussetzung,<br />
mittel- und hochlegierte Werkstoffe zweckentsprechend<br />
zu behandeln, so dass sie den geforderten<br />
Praxiseigenschaften vollauf gerecht werden.“<br />
Neben der kompletten Fertigung von Bauteilen<br />
übernimmt PCM ebenfalls Detailarbeiten verschiedener<br />
Art - zum Beispiel Präzisionsschleifen<br />
auf CNC-gesteuerten Plan- und Profilschleifmaschinen.<br />
Eine Offerte, die von zahlreichen Kunden<br />
gern und oft in Anspruch genommen wird.<br />
Text: Brigitte Waldens<br />
Foto: Günter Lintl<br />
Flügel CSS<br />
GmbH & Co. KG<br />
An den Eichen 10<br />
42699 Solingen<br />
Fon 0212 658905<br />
Fax 0212 6589590<br />
Mail info@fluegel-css.de<br />
Net www.fluegel-css.de<br />
PCM ProfiCUT<br />
Messertechnik GmbH<br />
An den Eichen 10<br />
42699 Solingen<br />
Fon 0212 6589-401<br />
Fax 0212 6589-490<br />
Mail info@proficut.de<br />
Net www.proficut.de<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 39
IM FOKUS STUDENTENWOHNEN<br />
Studentenwohnen -<br />
günstig war gestern<br />
40 www.bvg-menzel.de
Die hell und freundlich<br />
gestalteten<br />
Wohnheime des Hochschul-Sozialwerks<br />
Wuppertal (auch Foto<br />
oben) sind mehrfach<br />
prämiert.<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 41
IM FOKUS STUDENTENWOHNEN<br />
Wer ein Kind zum Studium schickt, kennt die Situation nur zu gut. Auf Wohnungsanzeigen<br />
melden sich dutzende, je nach Studienort hunderte Mietinteressenten und<br />
konkurrieren um spärlich vorhandenen Wohnraum. Je nach Universitätsstadt ist die<br />
Situation natürlich unterschiedlich prekär. Fakt ist aber auch, dass die betreffenden<br />
Kommunen, öffentliche Träger und private Investoren mit Weitsicht und langfristig<br />
planen müssen, damit sich die Lage nicht noch mehr verschärft bzw. bestenfalls entspannt.<br />
Das trifft auch auf Wuppertal zu.<br />
Immer mehr junge Menschen machen Abitur,<br />
immer mehr entscheiden sich für ein<br />
Studium. Gleichzeitig zeigt die Zahl der<br />
Single-Haushalte, vor allem in den Großstädten.<br />
Im Wintersemester 2017/2018<br />
waren mehr als 2,8 Millionen Studenten<br />
an deutschen Universitäten eingeschrieben, 28<br />
Prozent mehr als acht Jahre zuvor. Die Nachfrage<br />
nach kleineren Wohneinheiten wird also größer.<br />
Alleinstehende Senioren verkleinern ihre Haushalte,<br />
junge Berufstätige tendieren zur Kleinwohnung<br />
– erst Recht, wenn sie einen Erst- oder<br />
Zweitwohnsitz in Arbeitsplatznähe suchen. Zusammengenommen<br />
verschärfen diese Entwicklungen<br />
die Wohnungsnot und lassen die Mietpreise<br />
in die Höhe schnellen. Wie der aktuelle<br />
Studentenwohnpreisindex des Instituts der deutschen<br />
Wirtschaft (IW) zeigt, kostete im ersten<br />
Halbjahr 2018 eine Studenten-Musterwohnung in<br />
München im Schnitt monatlich 634 Euro – mehr<br />
als in jeder anderen deutschen Stadt und gut 40<br />
Prozent mehr als im Jahr 2010. In Wuppertal liegt<br />
Die Zahl der Single-Haushalte wird größer - vor allem in<br />
den Großstädten. Das heißt, dass Studierende mit anderen<br />
Interessentenkreisen um den knappen Wohnraum<br />
konkurrieren.<br />
der durchschnittliche Mietpreis inklusive Nebenkosten<br />
bei rund 314 Euro und damit leicht unter<br />
dem Bundesdurchschnitt von 323 Euro und etwas<br />
deutlicher unter dem Landesdurchschnitt NRW<br />
von 332 Euro.<br />
Berlin ist anziehend<br />
Eine klassische Studentenwohnung misst laut IW-<br />
Index rund 30 Quadratmeter, liegt höchstens anderthalb<br />
Kilometer von der Universität entfernt<br />
und stammt aus dem Jahr 1995. Ihre Ausstattung<br />
ist normal und funktional, Küche bzw. Küchenzeile<br />
und eine Teilmöblierung sind beliebt. Nicht nur<br />
in der bayerischen Landeshauptstadt braucht man<br />
gute Kontakte, um eine Wohnung zu ergattern –<br />
vom hohen Mietpreis mal ganz abgesehen. Nicht<br />
zu vernachlässigen sind die Kosten für Strom, Heizung,<br />
Telefon, Internet und Rundfunkbeitrag.<br />
München sei zwar ein Extrembeispiel, aber keine<br />
Ausnahme, urteilt der IW. Wohnen sei in den vergangenen<br />
Jahren in allen Universitätsstädten teurer<br />
geworden: Die allgemeinen Mieten seien in Berlin<br />
seit 2010 um 94 Prozent gestiegen, in Göttingen<br />
um 72 Prozent und in Bamberg um 63 Prozent. Lediglich<br />
das Ruhrgebiet und Magdeburg verzeichneten<br />
mit Preissteigerungen von 13 beziehungsweise<br />
18 Prozent nur moderate Mietanstiege. Weil keine<br />
andere Stadt junge Menschen derzeit so anzieht<br />
42 www.bvg-menzel.de
wie Berlin, sind dort die Mieten am stärksten gestiegen.<br />
Die Mietexplosion gilt jedoch nicht nur<br />
für die Metropolen unter den Universitätsstädten.<br />
Selbst in Heidelberg, Bonn, Aachen und Karlsruhe<br />
kosten laut IW typische Studentenwohnungen<br />
rund 400 Euro warm im Monat, mit steigender<br />
Tendenz. Denn auch in diesen Städten fehlen kleine<br />
Wohnungen, weil die Neubauten dem Einwohnerzuwachs<br />
hinterherhinkten. Um die Nachfrage<br />
zu befriedigen, wurde in vielen Städten zwar<br />
Wohnraum geschaffen, dennoch reicht das Angebot<br />
mitunter bei weitem nicht.<br />
<strong>Bergische</strong> Uni ist beliebt<br />
Wenn man im Vergleich zwar nicht von einer angespannten<br />
Wohnsituation sprechen kann, muss<br />
auch Wuppertal die Lage im Auge behalten. Die<br />
<strong>Bergische</strong> Universität ist beliebt, die Studentenzahlen<br />
steigen stetig. Zum Wintersemester<br />
2017/2018 waren laut dem letzten Rektoratsbericht<br />
der Universität rund 22.000 Studenten eingeschrieben,<br />
ein Anstieg auf 25.000 Studenten ist<br />
denkbar. Bezüglich der Wohnungsnachfrage ist<br />
natürlich anzumerken, dass die <strong>Bergische</strong> Universität<br />
für viele der Studierenden eine „Fahruni“ ist.<br />
Soll heißen: Etwa jeder Zweite pendelt zwischen<br />
Studien- und Heimatort hin und her, benötigt also<br />
keine Bleibe in Uninähe. In den zehn mehrfach<br />
prämierten Wohnheimen des Hochschul-Sozialwerks<br />
waren zum letzten Wintersemester alle<br />
1.085 Appartements belegt. Und es gibt Wartelisten,<br />
sowohl von deutschen, als auch zunehmend<br />
von internationalen Studenten. Für nur noch 5,14<br />
Prozent der rund 22.000 Studenten stand 2017 ein<br />
Platz in einem Studentenwohnheim oder in geförderten<br />
Privatzimmern mit öffentlicher Belegungsund<br />
Mietbindung zur Verfügung. In NRW liegt<br />
der Durchschnitt noch bei 8,58 Prozent, bundesweit<br />
bei 9,62 Prozent. „Empfohlen wird eine Versorgungsquote<br />
mit Wohnraum in günstigen Studentenwohnheimen<br />
von 15 Prozent. Nicht nur<br />
bundesweit und landesweit, auch in Wuppertal ist<br />
die Versorgungsquote gesunken, weil die Schaffung<br />
zusätzlichen Wohnraums nicht Schritt gehalten<br />
hat mit dem raschen Anstieg der Studentenzahlen“,<br />
skizziert Fritz Berger, Geschäftsführer<br />
des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal, die Lage.<br />
Für Entspannung sollen fünf neue, innovative<br />
Wohnheime mit 132 Plätzen sorgen, die das Hochschul-Sozialwerk<br />
an der oberen Max-Horkheimer-<br />
Straße errichtet. Daneben sind private Bauprojekte<br />
in Planung.<br />
Blick auf den gesamten<br />
Wohnungsmarkt<br />
Will man für ausreichenden Wohnraum sorgen,<br />
muss man natürlich alle Bevölkerungsgruppen im<br />
Blick behalten. Einer, der den örtlichen Woh-<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 43
IM FOKUS STUDENTENWOHNEN<br />
nungsmarkt sehr gut kennt, ist Frank Müller, Inhaber<br />
der fmi Müller Immobilien Wuppertal. Das<br />
1992 gegründete Unternehmen ist im wohnwirtschaftlichen<br />
Maklergeschäft gestartet und hat sich<br />
sodann kontinuierlich zu einem umfassenden Qualitätsdienstleister<br />
in der Immobilienwirtschaft entwickelt.<br />
Die Expertise reicht vom wohnwirtschaftlichen<br />
Immobilienbereich bis hin zu Gewerbeobjekten<br />
und Portfoliogeschäften. Auch Projektentwicklung<br />
wird von fmi begleitet und auch verantwortet.<br />
Als Sachverständige nehmen die fmi-Experten<br />
Immobilienbewertungen vor. Wie steht es also<br />
um den Wohnungsmarkt in Wuppertal, was kleinere<br />
Wohneinheiten angeht? „<strong>Der</strong> Markt ist insgesamt<br />
hier im <strong>Bergische</strong>n Land ausgeglichen.<br />
Schwache Nachfrager mit Negativmerkmalen haben<br />
es schwerer, qualitativ guten oder sehr guten<br />
Wohnraum zu bekommen. Die Nachfrage ist jedoch<br />
größer als in den letzten Jahren. Für den<br />
Immobilienbestand in Wuppertal ist das nicht<br />
uneingeschränkt gut, weil die Notwendigkeit,<br />
höherwertige Modernisierungen vorzunehmen,<br />
sinkt“, erklärt Frank Müller. Was die Nachfrage<br />
nach Singlewohnungen angeht, gebe es in Wuppertal<br />
ein heterogenes Bild: „Vor Semesterbeginn<br />
bemerkt man immer eine Zunahme der<br />
Nachfrage nach Kleinwohnungen und Appartements.<br />
Über das Jahr hinweg ist jedoch die Nachfrage<br />
durch andere Personengruppen recht konstant“,<br />
erläutert der Experte.<br />
Kein einheitliches Bild<br />
Frank Müller, Inhaber<br />
der fmi Immobilien<br />
Wuppertal, ist Experte<br />
für den Wohnraum<br />
in der Region.<br />
Mich ärgern inzwischen die politischen Aussagen und die<br />
Presseberichterstattung zur angeblichen Wohnungsnot<br />
und zu überhöhten Mieten. Das wird undifferenziert beurteilt<br />
und berichtet.<br />
Senioren fielen bei Kleinwohnungen und Appartements<br />
letztlich nicht ins Gewicht. Dort sei die<br />
Nachfrage nicht sonderlich groß bzw. unterproportional<br />
zu anderen Personengruppen vertreten.<br />
„Häufig werden die Wohnungen infolge beruflicher<br />
bzw. familiärer Veränderung wie einer Trennung<br />
nachgefragt“, sagt er. Und wo möchte die<br />
Zielgruppe für kleinere Wohnungen leben – in der<br />
Stadtmitte, in Uninähe oder auch an der Peripherie?<br />
Hier sieht der Immobilienfachmann kein einheitliches<br />
Bild: „Es gibt immer Interessenten, die<br />
auch gerne in den Außenbereichen bzw. ´im Grünen`<br />
leben möchten.<br />
Die Mehrheit der Nachfrage konzentriert sich jedoch<br />
auf die Kernbereiche, vor allem auf Elberfeld,<br />
da die Wege zur Uni und ins Luisenviertel<br />
kurz sind.“ In das Klagelied über extrem knappen<br />
Wohnraum und steigende Mieten mag Frank Müller<br />
indes nicht einstimmen. Und in seiner Einschätzung<br />
wird er deutlich: „Mich ärgern inzwischen<br />
die politischen Aussagen und die intensive<br />
Presseberichterstattung zur angeblichen Wohnungsnot<br />
und zu überhöhten Mieten. Das wird<br />
völlig undifferenziert beurteilt und berichtet.“ Natürlich<br />
gebe es einzelne Städte mit einem dramatischen<br />
Nachfrageüberhang, zu denen dann auch<br />
schlechte Wohnungen zu völlig überzogenen Preisen<br />
angeboten werden. „Das ist aber in Deutschland<br />
nicht die Regel, sondern der Einzelfall in wenigen<br />
Top-Städten.“ Und die Situation in der<br />
Region? „Im <strong>Bergische</strong>n Land und im Ruhrgebiet<br />
gibt es meist mehrere Interessenten für eine Wohnung,<br />
jedoch nicht hunderte“, zieht er einen Vergleich<br />
zu anderen Großstädten. Frank Müller sieht<br />
44 www.bvg-menzel.de
Tastendrücken ´ein Ticket` bekommt, gefällt mir<br />
persönlich das ganz und gar nicht. Da mag Struktur<br />
erkennbar sein, jedoch keine Wertschätzung“,<br />
kritisiert er.<br />
Zu wenig Investition<br />
in Qualitätswohnungen<br />
den Bedarf derzeit vor allem in „genügend vielen<br />
und qualitativ guten Wohnungen“. Dabei spiele es<br />
keine Rolle, ob sie von Privatleuten oder von professionellen<br />
Vermietern angeboten werden. „Ich<br />
bin selbst auch privat Vermieter und beschäftige<br />
mich mit den Wünschen meiner Mieter. Wir sind<br />
ansprechbar und schnell in der Mängelbeseitigung.<br />
Wenn der Mieter bei einem gewerblichen Großanbieter<br />
nach fünf Warteschleifen und sinnlosem<br />
Im <strong>Bergische</strong>n Land<br />
und im Ruhrgebiet<br />
gibt es meist mehrere<br />
Interessenten für<br />
eine Wohnung, jedoch<br />
nicht hunderte.<br />
Wird vor dem Hintergrund des steigenden Bedarfs<br />
nach qualitätvollem Wohnraum vor Ort denn genug<br />
in den Wohnungsmarkt investiert? „Davon<br />
sind wir weit entfernt“, fällt er ein klares Urteil.<br />
Es gebe eine relativ hohe Nachfrage nach gutem<br />
Wohnraum, der nicht umfänglich befriedigt werde.<br />
„Durchschnittlichen und einfachen Wohnraum<br />
gibt es genug. Die Aufgabe ist insgesamt eine<br />
Qualitätssteigerung zu erreichen und da gibt es in<br />
Wuppertal bzw. dem <strong>Bergische</strong>n Land viel nachzuholen.“<br />
Die Zurückhaltung der Vermieter bei Investitionen<br />
sei jedoch verständlich. Bei Mieten von etwa<br />
5 bis 7,50 Euro pro Quadratmeter sei es nicht<br />
einfach, große Modernisierungen zu refinanzieren<br />
und eine angemessene Rendite zu erzielen. In<br />
Bezug auf kleinere Wohneinheiten ist ein weiterer<br />
Aspekt interessant: Hinsichtlich der durchschnittlichen<br />
Verweildauer ist zu beobachten,<br />
dass bei Kleinwohnungen und Appartements die<br />
Fluktuation vergleichsweise hoch und dementsprechend<br />
die Abnutzung intensiver ist. Einpersonenhaushalte<br />
in einem Alter unter 45 Jahren<br />
bleiben nur etwa 3,5 Jahre in ihrer Wohnung.<br />
Zum Vergleich bleiben ältere Paare, deren Kinder<br />
schon aus dem Haus sind, fast 21 Jahre in einer<br />
Wohnung. „Die Renovierungs- und Modernisierungszyklen<br />
sind also bei Kleinwohnungen<br />
kürzer. <strong>Der</strong> Verwaltungsaufwand ist bedeutend<br />
höher. Insoweit ist eine höhere Rendite mit Fleiß<br />
und Aufwand erkauft“, gibt Frank Müller zu bedenken.<br />
Er persönlich investiere hinsichtlich stabiler<br />
Mieterstrukturen und langfristiger Vertragspartner<br />
lieber in Häuser mit 60 bis 100<br />
Quadratmeter großen Wohnungen. „Vielen ist jedoch<br />
ein Maximum an Rentabilität wichtiger.<br />
Das ist somit Geschmackssache“, sagt der Immobilienexperte.<br />
Text: Stefanie Bona<br />
Fotos: Shutterstock, BVG, Fmi<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 45
IM FOKUS UNTER UNS<br />
Willkommensgeschenke<br />
statt Zweitwohnungssteuer<br />
Seit 1987 ist Assessor Fritz Berger Geschäftsführer des Hochschul-Sozialwerks in Wuppertal. In dieser<br />
Zeit hat er viele Veränderungen und Entwicklungen beobachtet, das betrifft auch das Thema „Wohnen“.<br />
Hier ist sein Rat gerne gefragt, auch bei potentiellen Investoren für neue Wohneinrichtungen.<br />
Nach althergebrachten Maßstäben sollte man derlei Projekte nicht mehr anpacken, rät er.<br />
Herr Berger, in den meisten Universitätsstädten<br />
ist der Wohnraum knapp? Wie beurteilen<br />
Sie insgesamt die Situation in Wuppertal derzeit?<br />
Auch in Wuppertal ist der Bedarf an bezahlbarem<br />
Wohnraum für Studenten in den letzten Jahren deutlich<br />
angestiegen. <strong>Der</strong> gestiegene Bedarf wird deutlich,<br />
wenn man die Entwicklung der Studentenzahlen<br />
betrachtet: 2010 waren in Wuppertal noch<br />
lediglich 14.516 Studierende eingeschrieben. 2018<br />
waren bereits 23.290 Studenten immatrikuliert.<br />
Selbst wenn zu berücksichtigen ist, dass etwa jeder<br />
zweite hier Studierende zum Hochschulort pendelt,<br />
ist festzustellen, dass das Angebot an studentischem<br />
Wohnraum, insbesondere an preisgebundenem öffentlich<br />
gefördertem Wohnraum mit dem rasanten<br />
Wachstum, insbesondere der <strong>Bergische</strong>n Universität<br />
in keiner Weise gefolgt ist.<br />
Welchen Anteil haben Studentenwohnheime<br />
öffentlicher Träger oder privater Investoren<br />
am Angebot?<br />
Ausweislich der bundesweiten Statistik „Wohnraum<br />
für Studierende – Statistische Übersicht 2018“, jährlich<br />
herausgegeben vom Deutschen Studentenwerk<br />
(DSW), Berlin, manifestiert sich die von mir beschriebene<br />
Entwicklung auch in konkreten Zahlen:<br />
Die Versorgung mit staatlich geförderten Wohnheimplätzen<br />
ist bundesweit rückläufig und liegt nur<br />
noch bei 9,6 Prozent. 2011 waren es noch 11,24 Prozent.<br />
In Nordrhein-Westfalen liegt die sogenannte<br />
Versorgungsquote mit geförderten Wohnheimen bei<br />
8,21 Prozent. In Wuppertal hingegen sind aktuell<br />
nur 1.133 Studentenwohnplätze öffentlich gefördert<br />
und preislich gebunden, was zu einer deutlich unter<br />
dem Landesdurchschnitt liegenden Quote von nur<br />
5,14 Prozent führt. Im Vergleich dazu 2011: 8,26<br />
Prozent. Nicht erfasst in dieser Statistik sind private,<br />
nicht geförderte Investitionen in Wohnraum für Studierende.<br />
Berücksichtigt wurde dabei auch noch<br />
nicht ein im Bau befindliches Neubauprojekt des<br />
Hochschul-Sozialwerks Wuppertal an der Max-<br />
Horkheimer-Straße 160 – 168, das zum Wintersemester<br />
2019 insgesamt 132 Wohnplätze für Studierende<br />
bereitstellen wird.<br />
Welche Rolle spielen private Vermieter? Könnte/sollte<br />
es hier noch ein größeres Angebot<br />
geben?<br />
In diesem Segment hat es in den letzten Jahren in<br />
Einzelfällen Neubaumaßnahmen gegeben. Hierbei<br />
handelt es sich allerdings in erster Linie um Anlageobjekte,<br />
die preislich nicht dämpfend auf den Wohnungsmarkt<br />
wirken und auch an andere Mietergruppen<br />
gerichtet sein können. Ebenfalls nicht erfasst<br />
sind ehemals bei privaten Investoren geförderte, nur<br />
auf Zeit zweckgebundene Objekte, die zwischenzeitlich<br />
aus der Bindung für Studierende herausgefallen<br />
sind.<br />
Welche Ansprüche haben Studierende heute<br />
an ihre Wohnung? Kann man den Wünschen<br />
gerecht werden?<br />
Man kann nicht davon ausgehen, dass alle Studierende<br />
die gleichen Ansprüche an Wohnstandards<br />
mitbringen. Für die inländischen Studierenden lässt<br />
sich aber sagen, dass die Erwartungen gewachsen<br />
sind. Schließlich sind sie „von zu Hause“ auch inzwischen<br />
andere Wohnstandards gewöhnt, als noch<br />
vor 30 Jahren. Für ausländische Studierende ist diese<br />
Tendenz sicher zu differenzieren, wenngleich<br />
auch sie hier nicht schlechter behandelt werden<br />
46 www.bvg-menzel.de
Assessor Fritz<br />
Berger hat als Geschäftsführer<br />
des<br />
Hochschul-Sozialwerks<br />
in Wuppertal<br />
das studentische<br />
Wohnen im<br />
Blick.<br />
möchten als die deutschen Kommilitonen. Folgende<br />
Aspekte empfehlen wir bei baulichen Planungen:<br />
Die Betonung eines hohen Schallschutzes: <strong>Der</strong> eine<br />
Student braucht Ruhe, weil er sich auf die nächste<br />
Klausur vorbereiten muss, der Nachbar nebendran,<br />
möchte seine bestandene Klausur feiern. Dann sind<br />
Wohngemeinschaften heute nur schwer zu vermieten,<br />
wenn Studenten sich zu mehreren die Toiletten<br />
teilen müssen. Und schließlich ist ein schnelles W-<br />
Lan von größter Bedeutung.<br />
Wie sehen Sie die Preisentwicklung vor Ort?<br />
Ist Wohnen in Uni-Nähe für Studenten noch<br />
bezahlbar?<br />
Als „Teilmarkt“ des lokalen Wohnungsmarktes bewegt<br />
sich die Preisentwicklung am Hochschulstandort<br />
Wuppertal etwa im bundesweiten Mittelfeld.<br />
Durch den gesellschaftlichen Wandel werden<br />
mehr Single-Wohnungen benötigt. Nimmt diese<br />
Entwicklung auch vor Ort Einfluss auf das<br />
Wohnangebot für Studenten?<br />
Ja, natürlich stehen die Studierenden in Konkurrenz<br />
zur wachsenden Nachfrage nach Mikrowohnungen,<br />
wobei die Bedarfe hier unterschiedlich sind.<br />
Wie sehen Sie die Entwicklung des Wohnangebots<br />
in den nächsten zehn Jahren? Muss für<br />
Studierende mehr Wohnraum geschaffen werden,<br />
auch wenn die <strong>Bergische</strong> Universität ihre<br />
Kapazitätsgrenze erreicht haben wird?<br />
Das Hochschul-Sozialwerk Wuppertal geht – in<br />
Übereinstimmung mit der Prognoseerwartung der<br />
<strong>Bergische</strong>n Universität – davon aus, dass am Standort<br />
Wuppertal auf absehbare Zeit weiterhin ein anhaltend<br />
hoher Bedarf an Wohnraum für Studierende<br />
bestehen wird. Hierfür spricht zum einen die sehr<br />
positive Gesamtentwicklung der <strong>Bergische</strong>n Universität.<br />
Zu berücksichtigen ist aber auch der wachsende<br />
Anteil an internationalen Gaststudententen.<br />
Diese sind in besonderem Maße auf hochschulnahen,<br />
preiswerten Wohnraum angewiesen, damit<br />
Austauschprogramme ermöglicht werden. Wir halten<br />
es deshalb für geboten, in den nächsten Jahren,<br />
unabhängig von Aktivitäten privater Investoren,<br />
noch weitere 250 Wohnheimplätze in Uni-Nähe zu<br />
schaffen. Erforderlich sind dazu aber entsprechende<br />
Grundstücke – sowie eine verbesserte öffentliche<br />
Förderung. Insgesamt haben wir die Erfahrung gemacht,<br />
dass sich die Investition in eine gute Ausstattung<br />
langfristig lohnt. Denn wer sich in seiner Wohnung<br />
wohlfühlt, geht pfleglich mit ihr um.<br />
Die Stadt Wuppertal erhebt Zweitwohnsitzsteuern.<br />
Ist das für Studierende, die hier gerne<br />
wohnen möchten, ein Problem?<br />
Es ist für die Studierenden ein Problem, aber letztlich<br />
auch für die Entwicklung der Stadt Wuppertal.<br />
Von 23.000 Studierenden sind nur etwa 8.200 mit<br />
Erstwohnsitz gemeldet. Das liegt nicht allein an der<br />
Zweitwohnungssteuer, aber es würden mehr sein<br />
und es könnten mehr sein, wenn die Stadt endlich<br />
ihre Zweitwohnsitzsteuer abschaffen und stattdessen<br />
– wie andere Universitätsstädte es vorgemacht<br />
haben - ein „Willkommensgeschenk“ offerieren<br />
würde, wenn Studierende sich mit Erstwohnsitz anmelden<br />
würden. Wuppertal würde auch in Bezug<br />
auf die Zuteilung von Landeszuschüssen kurz- und<br />
langfristig davon profitieren. Außerdem bauen die<br />
Studenten eine ganz andere Bindung zur Stadt auf,<br />
wenn sie ihren Erstwohnsitz haben. Das betrifft im<br />
Übrigen auch die Arbeitsplatzsuche.<br />
Weichen die Studierenden auch auf das Umland<br />
aus? Soll heißen: Zieht man auch in die<br />
angrenzenden Stadtteile wie etwa Ronsdorf?<br />
Die <strong>Bergische</strong> Universität strahlt auch auf die Umgebung<br />
aus – das war von Anfang an so gewollt und<br />
das wurde auch erreicht. Dennoch konzentrieren<br />
sich die Studierenden in ihrem Wohnverhalten sehr<br />
auf die Nähe zur Hochschule<br />
Mit Fritz Berger sprach Stefanie Bona<br />
Foto: Hochschul-Sozialwerk Wuppertal<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 47
ERFOLGREICH BERGISCH STARTUP<br />
Zaubermomente<br />
im Brautstübchen<br />
Anne-Katrin Gering betreibt seit bald zwei Jahren „Das Brautstübchen“ in der Lenneper Altstadt,<br />
ein für Remscheid einmaliger Concept Store für besondere Brautmode im Boho-Stil, diverse Hochzeits-Dienstleistungen<br />
und Trauredner-Seminare. Das Außergewöhnliche: Durch den klugen und<br />
frühzeitigen Einsatz von Social Media hat es die heute 29-Jährige geschafft, lange vor der Eröffnung<br />
Neugier zu wecken und erste Kundenanfragen zu generieren.<br />
Für gewöhnlich verirren sich nur selten<br />
Auswärtige in das Herz der Lenneper Altstadt<br />
– ein durch Kopfsteinpflaster geprägtes<br />
mittelalterliches Idyll im östlichen<br />
Teil Remscheids, mit inhabergeführtem Einzelhandel,<br />
einigen Museen, Kulturstätten und ausreichend<br />
Gastronomiebetrieben. Seitdem das Brautstübchen<br />
im Herbst 2017 in die Wetterauer Straße einzog,<br />
haben den Ort allerdings zahlreiche Bräute aus<br />
dem gesamten Bundesland aufgesucht, sowie Seminarteilnehmer<br />
aus ganz Deutschland. Aufmerksam<br />
werden sie auf den 120 Quadratmeter großen<br />
Concept Store in der Regel über die Foto- und Video-Plattform<br />
Instagram. „Das ist der Werbebereich<br />
heutzutage. Dort finden sich auch die überregionalen<br />
Bräute von heute“, ist Anne-Katrin<br />
Gering überzeugt. Sie hat es schließlich selbst erlebt.<br />
Aktuell folgen ihr über 12.000 Abonnenten.<br />
„Mit den richtigen Hashtags finden die Leute einen<br />
sehr schnell, schauen sich auf dem Account um<br />
und nehmen im besten Fall gleich Kontakt auf.“<br />
Mit Social Media zum Erfolg<br />
So war es auch vor der Eröffnung ihres Geschäfts:<br />
Das besondere Konzept präsentierte sie Monate<br />
vorher in kleinen Happen online, postete dafür immer<br />
wieder ansprechende Bilder von Brautkleidern<br />
dieses besonderen Boho-Stils, der sich durch lange<br />
weiße, eher schlicht gehaltene, dafür aber mit viel<br />
verspielter grober Spitze kennzeichnet. Was sich<br />
genau hinter dem Brautstübchen verbarg, erfuhren<br />
die immer zahlreicher werdenden Fans und Follower<br />
ihrer Kanäle nach und nach, bis das Geheimnis<br />
schließlich gelüftet war. Dann folgten auch gleich<br />
die ersten Terminanfragen.<br />
Besondere Atmosphäre<br />
Über Instagram hat Gering hauptsächlich ihre<br />
zahlreichen überregionalen Kundinnen gewonnen,<br />
sehr viele aus dem Münsterland und den anliegenden<br />
Großstädten wie Köln und Düsseldorf. Letztere<br />
bieten zwar selbst ähnliche Geschäfte, allerdings<br />
nicht mit dem besonderen Zusatz, den es bei<br />
Gering gibt. „Uns zeichnet die besondere Atmosphäre<br />
aus.“ Das Ladenlokal bietet neben Seminarräumen<br />
einen großen Raum unter einer Glaskuppel,<br />
wo sich die Braut mit ihrer Entourage zur<br />
Anprobe trifft. „Im Gegensatz zu anderen Geschäften,<br />
sind wir recht exklusiv, da wir nur eine<br />
Kabine haben. Da laufen sich die Bräute nicht über<br />
den Weg.“ Zwei Stunden haben Braut und Freundinnen<br />
Zeit den „Zaubermoment“ – so lautet der<br />
Zusatz des Braustübchens – zu genießen. Neben<br />
den modischen Highlights bietet das Brautstübchen<br />
aber eben auch noch viele weitere Extras an:<br />
Nach wie vor ist Gering nämlich als freie Traurednerin<br />
im Einsatz, bietet zudem drei bis vier zweitägige<br />
Seminare und Workshops im Jahr für andere<br />
an, die das auch lernen wollen und hält als<br />
weitere Dienstleistung die Gestaltung von Hochzeitspapeterie<br />
vor. Nur als Wedding-Planerin ist<br />
die Unternehmensgründerin nicht im Einsatz, hat<br />
dafür aber zahlreiche Kooperationspartner zur<br />
Hand (Floristen, Juweliere, Caterer und Konditoren,<br />
Musiker und Fotografen), die sie an die Brautpaare<br />
vermitteln kann.<br />
48 www.bvg-menzel.de
Erweiterung geplant<br />
Rückblickend sagt Anne-Katrin Gering, war der<br />
Anfang sicherlich schwer, „und wie in jeder Selbstständigkeit<br />
gibt es immer wieder schwierige Phasen.<br />
Aber ich habe es nie bereut und immer an meine<br />
Idee geglaubt.“ Die Reichweite<br />
von Social Media, sagt die<br />
29-Jährige „sollte nicht unterschätzt<br />
werden.“ Regelmäßig hält<br />
sie sich durch neue Fotos auf den<br />
Plattformen präsent. Und die<br />
Früchte ihres Erfolgs geben ihr<br />
recht. Nächsten August wird die<br />
eifrige <strong>Unternehmer</strong>in das Brautstübchen<br />
erweitern: Ein Nachbarladenlokal,<br />
das aktuell frei steht,<br />
wird dazu gemietet. Weitere 70<br />
Quadratmeter stehen dann für eine weitere, separate<br />
Kabine zur Anprobe bereit. „So bleibt es auch<br />
weiterhin sehr exklusiv.“ Zusätzlich bieten die<br />
Räume nebenan weitere wertvolle Lagerfläche für<br />
die mittlerweile breite Auswahl an Brautkleidern<br />
und Zweiteilern. Auch das Angebot im Dienstleistungsbereich<br />
soll weiterwachsen: Für Junggesellinnen-Abschiede<br />
will sie ihre Räumlichkeiten künftig<br />
bereitstellen und darin beispielsweise<br />
Workshops zum Basteln von Blumenkronen anbieten.<br />
Am 8. September eröffnet die rührige Geschäftsfrau<br />
zudem ihre erste eigene Hochzeitsmesse,<br />
das Wild Bride Festival im Landhaus<br />
Spatzenhof (Wermelskirchen) für die moderne<br />
Braut von heute.<br />
Anne-Katrin Gering<br />
(Foto oben) bietet<br />
Bräuten und Brautpaaren<br />
zauberhaft schöne<br />
Momente in ihrem<br />
Brautstübchen. Ein<br />
Traumkleid für eine<br />
Vintage-Hochzeit zeigt<br />
Model Svenja Landau.<br />
Text: Cristina Segovia-Buendía<br />
Fotos: Das Brautstübchen/Nicole Otto<br />
Das Brautstübchen<br />
Wetterauer Straße 5<br />
42897 Remscheid<br />
Fon 02191 56 55 324<br />
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der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 49
FÜR SIE ENTDECKT FLORENZ<br />
Die Inferno-Führung - Auf den Spuren Dan Browns „Inferno“<br />
„Suche und du wirst finden“ von Giorgio Vasari und Dan Brown<br />
Kein Buch ist besser als Reiseführer geeignet als der Roman „Inferno‘‘, um durch das Zentrum von<br />
Florenz zu führen. Auf den Spuren der Hauptfigur Robert Langdon erlebt der Besucher die berühmtesten<br />
Sehenswürdigkeiten einer Stadt, hört aber auch von den Geheimnissen, Intrigen und Geschehnissen<br />
einer Zeit, die nur aus Überlieferungen bekannt sind.<br />
Dan Browns Bestseller „Inferno‘‘ lässt<br />
die mittelalterliche Geschichte auferstehen,<br />
gibt Dante und Botticelli einen<br />
aktuellen Bezug, liefert neben dem<br />
perfekten historischen Hintergrund jedes einzelnen<br />
Bauwerks auch gleich die dazugehörigen<br />
Ränkeschmiede mit.<br />
Wir folgen der Spur der Protagonisten durch das<br />
historische und doch so lebendige Zentrum und<br />
sehen die historischen Schauplätze der Stadt Florenz,<br />
die Dan Brown für seinen berühmten Roman<br />
„Inferno‘‘ ausgewählt hat.<br />
Beginnen wir den Gang durch die Geschichte der<br />
Renaissance, der Medici, der Künstler und Macht-<br />
50 www.bvg-menzel.de
Neben dem Palazzo Vecchio liegt direkt die Galerie<br />
der Uffizien, eines der berühmtesten Museen<br />
der Welt. Die Besucherschlange vor dem Eingang<br />
ist beeindruckend lang, leider trifft man diesen<br />
Umstand vor vielen Bauten an. Daher ist, wann<br />
immer möglich, eine Online-Ticket-Reservierung<br />
ratsam. <strong>Der</strong> Ursprung der Galerie der Uffizien<br />
liegt in der Zeit des größten Glanzes der Republik<br />
Florenz und beherbergt die bedeutendste Sammlinke<br />
Seite: der<br />
Domplatz San Giovanni<br />
mit Dom, Glockenturm<br />
und Taufkapelle.<br />
Blick über den<br />
Arno auf die Ponte<br />
Vecchio.<br />
haber am Palazzo Pitti. Er ist der größte Palast<br />
von Florenz, stammt aus dem 15. Jahrhundert und<br />
war früher Sitz der reichen Familie Pitti. Er beherbergt<br />
beeindruckende Prunkräume und mehrere<br />
Museen. Hinter dem Palazzo lädt der Giardino die<br />
Boboli - eine schöne barocke Parkanlage, die für<br />
die Medici Familie angelegt worden ist - zum Verweilen<br />
ein. Skulpturen, Brunnen und künstliche<br />
Grotten verzieren unter anderem die Gärten.<br />
Weg über die Ponte Vecchio<br />
Um zum Palazzo Vecchio zu gelangen, wählen<br />
die meisten Besucher den Weg über die Ponte<br />
Vecchio, die älteste und schönste Brücke der Stadt<br />
(von 1345). Seitlich entlang der Brücke befinden<br />
sich seit dieser Zeit lückenlos aneinandergereiht<br />
kleine Läden mit zur Brücke hin gerichtetem Eingang,<br />
deren rückwärtiger Teil jeweils einem Balkon<br />
ähnlich die eigentliche Brücke überragt. Nur<br />
in der Mitte der Brückenlänge hat man einen Ausblick<br />
auf den Arno.<br />
Im Auftrage Cosimos I. de’ Medici wurde von<br />
1565 über der Ladenzeile ein Übergang gebaut,<br />
ein Teil des sogenannten Vasarikorridors, der<br />
rund ein Kilometer lang ist und vom Palazzo Vecchio<br />
durch die Uffizien, über die Ponte Vecchio<br />
bis zum Palazzo Pitti führt.<br />
Ursprünglich waren auf der Brücke hauptsächlich<br />
Schlachter und Gerber ansässig. Die Schlachter<br />
warfen ihre stinkenden Abfälle in den Arno, die<br />
Gerber wuschen ihre Stoffe, die zuvor mit Pferdeurin<br />
gegerbt wurden. 1565 wurden diese jedoch<br />
per Dekret von Cosimos I. de’ Medici durch Goldschmiede<br />
ersetzt, da diese keinen Abfall produzierten.<br />
Die Benutzung dieses Korridors war früher nur<br />
den Fürsten vorbehalten, da diese dem strengen<br />
Geruch, der damals von den Geschäften auf der<br />
Brücke emporstieg, entgehen wollten. Desweiteren<br />
diente er natürlich ebenso als Geheimgang.<br />
Auch den Vasarikorridor kann man besichtigen, es<br />
empfiehlt sich aber, vorher die aktuellen Öffnungszeiten<br />
zu erfragen.<br />
Am besten reservieren<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 51
FÜR SIE ENTDECKT FLORENZ<br />
Diese Seite v.L.<br />
Botticelli‘s Darstellung<br />
Mappa dell ‚Inferno‘<br />
Dante trifft vor der Kapelle<br />
seine Angebetete<br />
Beatrice mit Familie<br />
lung italienischer Gemälde und große Meisterwerke<br />
der Renaissance. <strong>Der</strong>zeit besteht sie aus 50<br />
Sälen, in denen sich Gemälde aus dem 13. bis zum<br />
18. Jahrhundert befinden. Zu den bekanntesten<br />
zählen die berühmte „Ognissanti-Madonna” von<br />
Giotto, die „Schlacht von San Romano“ von Paolo<br />
Uccello, die „Geburt der Venus“ von Botticelli neben<br />
drei Werken Leonardo da Vincis, eines von<br />
Michelangelo, einige von Raffael und viele von<br />
Tizian und Caravaggio.<br />
Zentrum der bürgerlichen Macht<br />
Unweit der Uffizien befindet sich die Piazza della<br />
Signoria, seit den Medici das Zentrum der bürgerlichen<br />
Macht mit dem eindrucksvollen Palazzo<br />
Vecchio, der heute das Rathaus beherbergt. Es ist<br />
einer der schönsten Plätze Italiens mit dem Neptun-Brunnen<br />
von 1575, der Reiterstatue von Cosimo<br />
I de‘ Medici und der Feldherrenhalle mit den<br />
berühmten Skulpturen „Raub der Sabinerinnen“<br />
und „Perseus“. Und direkt vor dem Palazzo die<br />
David-Statue von Michelangelo!<br />
Auf dem Weg zum Domplatz kommt man am Geburtshaus<br />
Dantes vorbei, dessen „Inferno“ als ersten<br />
Teil der „Göttlichen Kommödie“ namensgebend<br />
für den Roman war. Nun hat hier das<br />
Museum seinen Sitz und zeigt auf drei Etagen mit<br />
umfangreichen Ausstellungsstücken die wichtigsten<br />
Momente im Leben des Dichters.<br />
Unter anderem werden die verschiedenen Gesichter<br />
des damaligen Florenz und gleichzeitig die Jugend<br />
Dantes dokumentiert: Die Taufe im „bel San<br />
Giovanni“ (im schönen St. Johannes, dem Baptisterium,<br />
das zur Kirche Santa Maria del Fiore gehört),<br />
weiterhin das öffentliche Leben, seine Ernennung<br />
zum Prior der Stadt und schließlich seine<br />
Teilnahme an den politischen und militärischen<br />
Auseinandersetzungen.<br />
Pinocchio war ein Florentiner<br />
Und hier liegt sie auch: die älteste erhaltene Ausgabe<br />
der ‚Göttlichen Komödie‘, eine Handschrift<br />
von 1337. Gegenüber dem Museum liegt die für<br />
Dante damals so wichtige Kapelle „Chiesa Santa<br />
Margherita dei Cerchi“, die Dantes angeblich großer<br />
Liebe Beatrice gewidmet ist, die Kapelle der<br />
unglücklich Verliebten. Auf dem Weg zum Domplatz<br />
begegnet einem immer wieder aus einem<br />
Schaufenster heraus eine „lange Nase“: auch Pinocchio,<br />
eine - lebendige - Figur der Neuzeit -<br />
war ein Florentiner.<br />
Nun der Domplatz selbst, dessen Größe und<br />
Schönheit sprachlos machen und nur noch von einem<br />
Ausblick auf das Panorama, das sich einem<br />
vom Aufstieg zum Glockenturm zu Füßen legt,<br />
übertroffen wird. Die Piazza San Giovanni (Dom-<br />
52 www.bvg-menzel.de
platz), mit dem Glockenturm des Giotto und der<br />
Taufkapelle, sind das Abbild von Florenz, der<br />
Dom „Santa Maria del Fiore“ ist das Herz der<br />
Stadt. Man bestaunt von außen die Harmonie des<br />
vielfarbigen Marmors der Fassade, um dann beim<br />
Eintritt in den Dom das überwältigende Ambiente<br />
auf sich wirken zu lassen.<br />
Es schliesst sich der Kreis<br />
In perfekter Harmonie mit dem Dom ist der Glockenturm<br />
des Giotto, auch dieser verkleidet mit<br />
weißem, grünen und rosa Marmor. Mit seinen 85<br />
Metern ist er sechs Meter niedriger als die Kuppel,<br />
aber auch von dort oben ist der Blick auf Florenz<br />
unvergesslich. Gegenüber des Doms befindet sich<br />
das Baptisterium, die Taufkapelle aus dem 11.<br />
Jahrhundert, mit den drei wundervollen Bronzetüren<br />
von Andrea Pisano und Ghiberti, die unter anderem<br />
Szenen aus dem Leben Johannes des Täufers<br />
oder des Alten Testaments wiedergeben. Es<br />
lohnt sich ohne Zweifel, das Innere des Battistero<br />
zu besuchen: die perfekten Geometrien der Mosaiken<br />
faszinieren und sind eines der schönsten Beispiele<br />
romanischer Architektur. Hier wurde auch<br />
Dante Alighieri getauft.<br />
Nun schließt sich der Kreis von Historie, Phantasie<br />
und Fiktion. „Suche und du wirst finden“, das<br />
Leitmotiv von Dan Browns Protagonisten, gilt<br />
auch heute für jeden Besucher - und ist niedergeschrieben<br />
in der Abbildung von Botticellis „Mappa<br />
dell‘Inferno“.<br />
Und nun noch ein paar ganz neuzeitlich-touristische<br />
Tipps für alle, die wir neugierig gemacht haben:<br />
Natürlich gibt es auch vor Ort richtige<br />
„Inferno“-Touren mit einem Stadtguide zu buchen.<br />
Die „Places of ‚Inferno‘ Tour“ im Palazzo Vecchio<br />
ist auch für Nicht-Brown-Fans interessant,<br />
weil sie an Orte führt, die für die normalen Besucher<br />
sonst tabu sind.<br />
Als Übernachtung bietet sich die Pension Pendini<br />
an, ein wundervolles 4-Sterne-Hotel direkt im<br />
Herzen der Altstadt, an der Piazza Repubblica.<br />
Besondere Tipps für Restaurants können und wollen<br />
wir nicht geben, da jedes Essen ein gastronomisches<br />
Erlebnis war. Aber bitte nur regionale<br />
Gerichte probieren!<br />
Und wer ein aktuelles Gegenprogramm zur historischen<br />
Besichtigung haben möchte:<br />
Es gibt in Florenz die schönsten Handtaschengeschäfte.<br />
Aber dies ist sicher nur ein Tipp aus weiblicher<br />
Sicht.<br />
Wir wünschen viel Freude, Spannung, Interesse<br />
und mediterrane Gelassenheit bei einem Besuch<br />
in einer der schönsten Freiluftmuseen der Welt...<br />
Florenz!<br />
Text und Fotos: Katja Weinheimer<br />
Diese Seite v.L. ein<br />
Teil des Varsarikorridors<br />
verbindet die Uffizien<br />
und den Palazzo<br />
Vecchio<br />
Das heutige Rathaus<br />
im Palazzo Vecchio<br />
‚Portrait eines jungen<br />
Mannes mit Apfel‘<br />
von Rafaello Sanzio<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 53
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15.05.2019 HRB 29873: STAHLWIL-<br />
LE Immobilien Verwaltungs GmbH,<br />
Wuppertal, Lindenallee 27, 42349<br />
Wuppertal. Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 26.03.2019. Geschäftsanschrift:<br />
Lindenallee 27, 42349<br />
Wuppertal. Gegenstand: Die Beteiligung<br />
als persönlich haftende,<br />
geschäftsführende Gesellschafterin<br />
an Kommanditgesellschaften<br />
aller Art, insbesondere an der in<br />
Gründung befindlichen STAHLWIL-<br />
LE Immobilien GmbH & Co. KG mit<br />
Sitz in Wuppertal. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Geschäftsführer<br />
bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch<br />
zwei Geschäftsführer oder durch<br />
einen Geschäftsführer gemeinsam<br />
mit einem Prokuristen vertreten.<br />
Geschäftsführer: Czilwa, Winfried,<br />
Herborn, *24.02.1962; Mettlicki,<br />
Peter, Solingen, *16.09.1956, jeweils<br />
einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen<br />
15.05.2019 HRB 29872: Melvo Holding<br />
GmbH, Erkrath, Mettmanner<br />
Str. 25, 40699 Erkrath. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 04.09.2007,<br />
mehrfach geändert. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 20.03.2019 hat<br />
die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />
in § Ziffer 1.2 (Firma<br />
und Sitz der Gesellschaft) und mit<br />
ihr die Sitzverlegung von Mosbach<br />
(bisher Amtsgericht Mannheim HRB<br />
723719) nach Erkrath beschlossen.<br />
Geschäftsanschrift: Mettmanner Str.<br />
25, 40699 Erkrath. Gegenstand: <strong>Der</strong><br />
Erwerb, das Halten, das Verwalten<br />
und der Verkauf von Gesellschaftsbeteiligungen<br />
- Beteiligungen an<br />
anderen Unternehmen. Stammkapital:<br />
102.100,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch zwei<br />
Geschäftsführer oder durch einen<br />
Geschäftsführer gemeinsam mit<br />
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
van Erven Dorens,<br />
Willem Diederik, Luzern / Schweiz,<br />
*21.08.1971; Zunzunegui Valero de<br />
Bernabe, Luis Maria, Chambesy /<br />
Schweiz, *16.12.1953, jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der<br />
Befugnis im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als<br />
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Mit der „SC<br />
Johnson GmbH“, Erkrath (Amtsgericht<br />
Wuppertal HRB 12774) wurde<br />
am 11.12.2014 ein Gewinnabführungsvertrag<br />
abgeschlosssen, dem<br />
die Gesellschafterversammlung am<br />
11.12.2014 zugestimmt hat.<br />
16.05.2019 HRB 29874: TGC GmbH,<br />
Velbert, Neustraße 110-118, 42553<br />
Velbert. Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 16.04.2019. Geschäftsanschrift:<br />
Neustraße 110-118, 42553<br />
Velbert. Gegenstand: Ein Fleischhandel.<br />
Stammkapital: 25.000,00<br />
EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
so vertritt er die Gesellschaft<br />
allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, so wird die Gesellschaft<br />
durch zwei Geschäftsführer<br />
oder durch einen Geschäftsführer<br />
gemeinsam mit einem Prokuristen<br />
vertreten. Geschäftsführer: Calis,<br />
Nihat, Velbert, *19.05.1984, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis<br />
im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als<br />
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
17.05.2019 HRB 29876: KE Immobilien<br />
Beteiligungs-GmbH, Solingen,<br />
Querstraße 27, 42699 Solingen.<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung.<br />
Gesellschaftsvertrag vom<br />
08.12.2014 Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 25.04.2019 hat die<br />
Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />
in § 1 Ziffer II (Firma, Sitz und<br />
Geschäftsjahr) und mit ihr die Sitzverlegung<br />
von Achim (bisher Amtsgericht<br />
Walsrode HRB 205197) nach<br />
Solingen beschlossen. Geschäftsanschrift:<br />
Querstraße 27, 42699 Solingen.<br />
Gegenstand: Die Beteiligung<br />
an anderen Unternehmen. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch zwei<br />
Geschäftsführer oder durch einen<br />
Geschäftsführer gemeinsam mit<br />
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Endrussat, Karsten,<br />
Solingen, *09.10.1962, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
17.05.2019 HRB 29878: Melderschild24<br />
GmbH, Haan, Am Steinenhaus<br />
30, 42781 Haan. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 28.04.2009<br />
mit Änderung vom 25.02.2016. Die<br />
Gesellschafterversammlung vom<br />
26.03.2019 hat die Änderung des<br />
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Für die Aktualität, Korrektheit und<br />
Vollständigkeit der Anlage kann vom<br />
Verlag keine Gewähr übernommen<br />
werden.<br />
Gesellschaftsvertrages in § 1 Absatz<br />
(2) (Firma und Sitz) und mit<br />
ihr die Sitzverlegung von Hilden<br />
(bisher Amtsgericht Düsseldorf HRB<br />
61395) nach Haan beschlossen. Geschäftsanschrift:<br />
Am Steinenhaus<br />
30, 42781 Haan. Gegenstand: Die<br />
Herstellung und der Verkauf von<br />
Brandmeldebeschriftungen. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind mehrere<br />
Geschäftsführer bestellt, so<br />
wird die Gesellschaft durch die Geschäftsführer<br />
gemeinsam vertreten.<br />
Nach Änderung des Wohnortes nunmehr<br />
Geschäftsführer: Neuß, Donovan,<br />
Haan, *02.09.1979, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
20.05.2019 HRB 29884: ALB.Bau<br />
GmbH, Wuppertal, Heidter Berg<br />
19, 42289 Wuppertal. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 25.02.2019. Geschäftsanschrift:<br />
Heidter Berg 19,<br />
42289 Wuppertal. Gegenstand: Die<br />
Erbringung von Dienstleistungen im<br />
Hochbau, insbesondere Verlegung<br />
von Betonstahl, Sanierung, Errichtung<br />
von Mauerwerk, Verlegung<br />
von Glasfaserkabeln, Erstellung<br />
von Kabeltrassen, Erstellung von<br />
Ladestationen für E-Autos sowie<br />
ferner die Ausübung aller mit dem<br />
vorgenannten Unternehmensgegenstand<br />
im Zusammenhang stehenden<br />
oder dem Zweck des Unternehmens<br />
förderlichen Tätigkeiten. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch zwei<br />
Geschäftsführer oder durch einen<br />
Geschäftsführer gemeinsam mit<br />
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Ramadani, Kemajl,<br />
Wuppertal, *13.09.1976, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
21.05.2019 HRB 29889: Labor Dr.<br />
Schäffner GmbH, Solingen, Aufderhöher<br />
Str. 106a, 42699 Solingen.<br />
Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom<br />
20.03.2019. Geschäftsanschrift:<br />
Aufderhöher Str. 106a, 42699 Solingen.<br />
Gegenstand: Die Beratung und<br />
Erstellung von elektronenmikroskopischen<br />
Analysen, sowie die gutachterliche<br />
Bewertung und Feststellung<br />
von Schadstoffen und Sanierungsbegleitung<br />
im Hochbau. Stammkapital:<br />
25.002,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind mehrere<br />
Geschäftsführer bestellt, so<br />
wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />
oder durch einen Geschäftsführer<br />
gemeinsam mit einem<br />
Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Burghardt, Michael, Mülheim,<br />
*15.06.1960; Olejnik, Agnes Margarete,<br />
Solingen, *17.04.1977; Schmittner,<br />
Martin, Düsseldorf, *21.10.1981,<br />
jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Die Haftung der Gesellschaft als Erwerberin<br />
gemäß § 25 HGB für die<br />
im Betrieb des Handelsgeschäfts<br />
entstandenen Verbindlichkeiten des<br />
bisherigen Inhabers Dr. Karl-Heinz<br />
Schäffner, der als Inhaber der Firma<br />
Labor Dr. Schäffner handelte, sowie<br />
der Übergang der in diesem Betrieb<br />
begründeten Forderungen auf die<br />
Gesellschaft sind ausgeschlossen.<br />
21.05.2019 HRB 29888: Adler-Gastronomie<br />
GmbH, Wuppertal, Robertstraße<br />
1, 42107 Wuppertal. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 11.02.2019. Geschäftsanschrift:<br />
Robertstraße 1,<br />
42107 Wuppertal. Gegenstand: <strong>Der</strong><br />
Betrieb von gastronomischen Unternehmungen<br />
sowie des Hotelgewerbes.<br />
Stammkapital: 25.000,00 EUR.<br />
Allgemeine Vertretungsregelung: Ist<br />
nur ein Geschäftsführer bestellt, so<br />
vertritt er die Gesellschaft allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch<br />
zwei Geschäftsführer oder durch<br />
einen Geschäftsführer gemeinsam<br />
mit einem Prokuristen vertreten.<br />
Geschäftsführer: Yardim, Mehmet<br />
Ertugrul, Langenfeld, *18.09.1977,<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der<br />
Befugnis im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als<br />
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
22.05.2019 HRB 29893: Armadillo<br />
Tex GmbH, Remscheid, Hackenberg<br />
87, 42897 Remscheid. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 06.05.2019.<br />
Geschäftsanschrift: Hackenberg<br />
87, 42897 Remscheid. Gegenstand:<br />
Entwicklung und Vertrieb von<br />
stichfester Bekleidung. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch zwei<br />
Geschäftsführer oder durch einen<br />
Geschäftsführer gemeinsam mit<br />
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Dr. Jungbecker, Nadine<br />
Bianca, Remscheid, *13.07.1979,<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der<br />
Befugnis im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als<br />
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
22.05.2019 HRB 29895: HKW Industrieverwertungs<br />
GmbH, Wuppertal,<br />
Im Südfeld 34, 48308 Senden.<br />
Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom<br />
11.04.2019/03.05.2019. Geschäftsanschrift:<br />
Im Südfeld 34, 48308<br />
Senden. Gegenstand: Die Verwertung<br />
von Industrieanlagen und<br />
alle damit im Zusammenhang stehenden<br />
Tätigkeiten. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Geschäftsführer<br />
bestellt, so vertritt er<br />
die Gesellschaft allein. Sind mehrere<br />
Geschäftsführer bestellt, so wird<br />
die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />
oder durch einen Geschäftsführer<br />
gemeinsam mit einem<br />
Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Heck, Walter Hermann,<br />
Wuppertal, *24.12.1952; Sattler,<br />
Christoph, Münster, *11.10.1960, jeweils<br />
einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
23.05.2019 HRB 29900: MS Montage<br />
und Service GmbH, Mettmann,<br />
Oststr. 5, 40822 Mettmann. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung.<br />
Gesellschaftsvertrag vom<br />
30.10.2001 mit Änderung vom<br />
04.08.2015. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 13.02.2019 hat die<br />
Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />
in § 1 (Firma und Sitz) Abs. 2<br />
und mit ihr die Sitzverlegung von<br />
Köln (bisher Amtsgericht Köln HRB<br />
Seit über 110 Jahren<br />
sind wir für Ihren Schutz<br />
bestens gerüstet!<br />
Wach- und Schließgesellschaft<br />
Hauptverwaltung<br />
Wuppertal<br />
Deutscher Ring 88<br />
42327 Wuppertal<br />
Tel. (02 02) 2 74 57-0<br />
Fax (02 02) 2 74 57-47<br />
www.wachundschliessgesellschaft.de<br />
Niederlassung<br />
Remscheid<br />
Lenneper Str. 47 -49<br />
42855 Remscheid<br />
Tel. (0 21 91) 93 12 91<br />
Fax (0 21 91) 3 10 59<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 06|19 55
HANDELSREGISTER<br />
85406) nach Mettmann beschlossen.<br />
Geschäftsanschrift: Oststr. 5, 40822<br />
Mettmann. Gegenstand: a) die Beratung,<br />
der Handel mit und der Vertrieb<br />
von Maschinen, Werkzeugen<br />
und Apparaten aller Art sowie die<br />
Montage- und Serviceleistungen im<br />
Maschinen- und Anlagenbau sowie<br />
b) der Handel mit und die Montage<br />
von Trapezprofilen, Wellprofilen<br />
und Sandwichprofilen sowie sonstigen<br />
Bauelementen nebst entsprechendem<br />
Zubehör und individuell<br />
gefertigten Bausätzen aus solchen<br />
Bauelementen einschließlich von<br />
tragenden Unterkonstruktionen<br />
für solche Bauelemente. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch zwei<br />
Geschäftsführer oder durch einen<br />
Geschäftsführer gemeinsam mit<br />
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Nemitz, Isabel, Köln,<br />
*16.04.1963, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Einzelprokura mit der Befugnis im<br />
Namen der Gesellschaft mit sich im<br />
eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen:<br />
Dr. Schlieper, Marc-Roger,<br />
Wuppertal, *04.11.1963.<br />
23.05.2019 HRB 29896: Punqtum<br />
Verwaltungs GmbH, Wuppertal, Uellendahler<br />
Straße 353, 42109 Wuppertal.<br />
Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom<br />
08.03.2019. Geschäftsanschrift: Uellendahler<br />
Straße 353, 42109 Wuppertal.<br />
Gegenstand: <strong>Der</strong> Erwerb und<br />
die Verwaltung von Beteiligungen<br />
sowie die Übernahme der persönlichen<br />
Haftung und der Geschäftsführung<br />
bei Handelsgesellschaften,<br />
insbesondere die Beteiligung als<br />
persönlich haftende Gesellschafterin<br />
an der Punqtum GmbH & Co.<br />
KG. Stammkapital: 25.000,00 EUR.<br />
Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
so vertritt er die Gesellschaft allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch<br />
zwei Geschäftsführer oder durch einen<br />
Geschäftsführer gemeinsam mit<br />
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Eischet, Frank, Köln,<br />
*21.02.1970, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Geschäftsführer: van den Broek, Adrianus<br />
Hendrikus Petrus Johannus,<br />
Buttwill / Schweiz, *16.11.1964, einzelvertretungsberechtigt.<br />
ren und Metallschläuchen. Stammkapital:<br />
2.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind mehrere<br />
Geschäftsführer bestellt, so<br />
wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />
oder durch einen Geschäftsführer<br />
gemeinsam mit einem<br />
Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Pleuger, Maik, Ennepetal,<br />
*19.08.1971; Renner, Klaus Dieter,<br />
Wuppertal, *12.03.1965, jeweils vertretungsberechtigt<br />
gemeinsam mit<br />
einem anderen Geschäftsführer.<br />
24.05.2019 HRB 29902: Tuboflex<br />
Rohrleitungstechnik UG (haftungsbeschränkt),<br />
Wuppertal, Schwelmer<br />
Straße 185, 42389 Wuppertal.<br />
Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 25.07.2018 mit Änderung vom<br />
31.07.2018. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 07.05.2019 hat die<br />
Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />
in § 1 Abs. (2) (Firma, Sitz)<br />
und mit ihr die Sitzverlegung von<br />
Ennepetal (bisher Amtsgericht Hagen<br />
HRB 11055) nach Wuppertal<br />
beschlossen. Geschäftsanschrift:<br />
Schwelmer Straße 185, 42389 Wuppertal.<br />
Gegenstand: Die Herstellung<br />
und der Vertrieb von Kompensatowaltung<br />
und die Verwertung sowie<br />
Veräußerung von Immobilien, die<br />
Projektierung, die Entwicklung,<br />
die Errichtung und die Vermietung<br />
sowie der mittelbare oder unmittelbare<br />
Erwerb, das Halten, die<br />
Verwaltung und die Verwertung<br />
von Beteiligungen an Unternehmen<br />
und Unternehmensteilen, deren<br />
Unternehmensgegenstand die Projektierung,<br />
die Entwicklung, die<br />
Errichtung, die Vermietung, die<br />
Verwaltung und die Veräußerung<br />
von Immobilien ist und damit zusammenhängend<br />
die Beratung<br />
der Beteiligungsgesellschaften<br />
zur Förderung deren Unternehmensgegenstandes.<br />
Stammkapi-<br />
24.05.2019 HRB 29903: greenfield<br />
development Deutschland GmbH,<br />
Erkrath, Moselweg 4, 40699 Erkrath.<br />
Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 28.05.2015 mit Änderung vom<br />
29.06.2015. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 10.05.2019 hat die<br />
Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />
in § 1 Absatz (2) (Firma, Sitz)<br />
und mit ihr die Sitzverlegung von<br />
Düsseldorf (bisher Amtsgericht<br />
Düsseldorf HRB 75149) nach Erkrath<br />
beschlossen. Geschäftsanschrift:<br />
Moselweg 4, 40699 Erkrath.<br />
Gegenstand: <strong>Der</strong> Erwerb, die Vertal:<br />
100.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch<br />
zwei Geschäftsführer oder durch<br />
einen Geschäftsführer gemeinsam<br />
mit einem Prokuristen vertreten.<br />
Geschäftsführer: Bach, Jan-Gerd,<br />
Erkrath, *19.09.1971, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
24.05.2019 HRB 29906: <strong>Bergische</strong><br />
Wasser- und Umweltlabor GmbH,<br />
Wuppertal, Schützenstraße 34,<br />
42281 Wuppertal. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 02.05.2019. Geschäftsanschrift:<br />
Schützenstraße<br />
34, 42281 Wuppertal. Gegenstand:<br />
Die Erbringung von Labordienstleistungen<br />
in den Bereichen Wasser,<br />
Umwelt, Abfall und Altlasten für die<br />
Gesellschafter und Dritte. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, so ver-<br />
tritt er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch zwei<br />
Geschäftsführer oder durch einen<br />
Geschäftsführer gemeinsam mit<br />
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer<br />
und Prokuristen sind<br />
bei Geschäften mit Gesellschaftern<br />
und sonstigen mit der Gesellschaft<br />
verbundenen Unternehmen befugt,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
vorzunehmen. Geschäftsführer:<br />
Fischer, Claudia, Wuppertal,<br />
*28.08.1963, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im<br />
eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
27.05.2019 HRB 29911: IGM Bauunternehmen<br />
GmbH, Remscheid,<br />
Arrenberger Str. 19, 42117 Wuppertal.<br />
Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 31.01.2017 Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 08.02.2019<br />
/ 08.03.2019 hat die Änderung<br />
des Gesellschaftsvertrages in<br />
Ziffer I. und Ziffer III. und mit ihr<br />
die Änderung der Firma, die Sitzverlegung<br />
von Osnabrück (bisher<br />
Amtsgericht Osnabrück HRB<br />
211382) nach Remscheid und die<br />
Erhöhung des Stammkapitals von<br />
100,00 EUR um 29.900,00 EUR auf<br />
30.000,00 EUR beschlossen. Geschäftsanschrift:<br />
Arrenberger Str.<br />
19, 42117 Wuppertal. Gegenstand:<br />
Die Ausführung von sämtlichen Eisenflechterarbeiten<br />
und der Einbau<br />
von genormten Baufertigteilen und<br />
damit zusammenhängende weitere<br />
Tätigkeiten. Daneben können auch<br />
artverwandte Geschäfte, sowie alle<br />
sonstigen Geschäfte betrieben werden,<br />
die geeignet sind, dem Zweck<br />
des Unternehmens zu dienen oder<br />
diesen zu fördern. Stammkapital:<br />
30.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Geschäftsführer<br />
bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch zwei<br />
Geschäftsführer oder durch einen<br />
Geschäftsführer gemeinsam mit<br />
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Gündogdu, Türkan,<br />
Osnabrück, *13.03.1966, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
27.05.2019 HRB 29912: Mupex<br />
Metall- und Plastikverarbeitungs<br />
GmbH, Solingen, Ritterstraße 55<br />
A, 42659 Solingen. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesell-<br />
56 www.bvg-menzel.de
Das Justizministerium des Landes<br />
NRW veröffentlicht unter der Internet-<br />
Adresse www.insolvenzenbekanntmachungen.de<br />
zeitnah aktuelle<br />
Insolvenzverfahren.<br />
schaftsvertrag vom 15.02.2019. Geschäftsanschrift:<br />
Ritterstraße 55<br />
A, 42659 Solingen. Gegenstand:<br />
Die Metall- und Plastikverarbeitung<br />
sowie Import und Export von<br />
Werkzeugen und Baumarktartikeln.<br />
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist<br />
nur ein Geschäftsführer bestellt, so<br />
vertritt er die Gesellschaft allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch<br />
zwei Geschäftsführer oder durch<br />
einen Geschäftsführer gemeinsam<br />
mit einem Prokuristen vertreten.<br />
Geschäftsführer: Gümüssoy, Musa,<br />
Nilifer - Bursa / Türkei, *05.03.1974,<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der<br />
Befugnis im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als<br />
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
28.05.2019 HRB 29921: Die Lackprofis-Wuppertal<br />
GmbH, Wuppertal,<br />
Beule 30, 42277 Wuppertal. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung.<br />
Gesellschaftsvertrag vom<br />
22.03.2019. Geschäftsanschrift:<br />
Beule 30, 42277 Wuppertal. Gegenstand:<br />
Die Kfz-Aufbereitung<br />
und Smart-Repair im Automobilbereich,<br />
sowie PKW An- und Verkauf.<br />
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist<br />
nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
so vertritt er die Gesellschaft allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, so wird die Gesellschaft<br />
durch zwei Geschäftsführer oder<br />
durch einen Geschäftsführer gemeinsam<br />
mit einem Prokuristen<br />
vertreten. Geschäftsführer: Ilbey,<br />
Ismail, Schwelm, *12.02.1980; Nikolov,<br />
Veselin Kostadinov, Wuppertal,<br />
*19.07.1970, jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
28.05.2019 HRB 29924: FOLA Abfülltechnik<br />
GmbH, Mettmann, Industriestraße<br />
55, 40822 Mettmann.<br />
Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom<br />
14.07.1995, mehrfach geändert.<br />
Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 13.06.2019 hat die Änderung<br />
des Gesellschaftsvertrages in § 1<br />
(Firma, Sitz) und mit ihr die Sitzverlegung<br />
von Düsseldorf (bisher<br />
Amtsgericht Düsseldorf HRB 53311)<br />
nach Mettmann beschlossen. Geschäftsanschrift:<br />
Industriestraße<br />
55, 40822 Mettmann. Gegenstand:<br />
Die Abfüllung von chemischen<br />
Produkten, die Entwicklung neuer<br />
rationeller und ökologisch sinnvoller<br />
Abfüllbehälter und Abfülltechniken<br />
für unterschiedliche<br />
Produktbereiche, die Entwicklung<br />
und Herstellung maschineller Abfüllvorrichtungen<br />
für unterschiedliche<br />
Produktbereiche, die commerzielle<br />
Verwertung neu entwickelter<br />
Abfüllbehälter und -techniken, der<br />
Handel mit allgemeinen und chemischen<br />
Produkten, insbesondere<br />
Produkten der Bauchemie, auch<br />
die Herstellung von Produkten den<br />
Bauchemie, der Vertrieb maschineller<br />
Abfüllvorrichtungen sowie der<br />
Import und Export mit derartigen<br />
Produkten und maschinellen Abfüllvorrichtungen.<br />
Soweit sich der<br />
Gegenstand des Unternehmens auf<br />
chemische Produkte bezieht, deren<br />
Herstellung, Abfüllung und/oder<br />
Vertrieb gesonderter behördlicher<br />
Wuppertal<br />
Maschinentransporte<br />
Betriebsumzüge<br />
Hallenmobilkrane 12–60 t<br />
Gabelstaplermietflotte 1–27 t<br />
Gabelstaplerservice<br />
eigenen Vermögens sowie ferner<br />
die Ausübung aller mit dem vorgenannten<br />
Unternehmensgegenstand<br />
im Zusammenhang stehenden oder<br />
dem Zweck des Unternehmens förderlichen<br />
Tätigkeiten. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch zwei<br />
Geschäftsführer oder durch einen<br />
Geschäftsführer gemeinsam mit<br />
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Hummelsiep, Dirk,<br />
Schwelm, *23.10.1969; Schönbrunn,<br />
Martin, Wuppertal, *02.05.1972, je-<br />
… so bewegt man Maschinen<br />
Tel. 02 02 / 2 70 41-0<br />
Fax 02 02 / 70 85 46<br />
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Genehmigungen bedarf, ist das Unternehmen<br />
nur dann zur Ausübung<br />
entsprechender Geschäftstätigkeit<br />
berechtigt, wenn zuvor die betreffenden<br />
Genehmigungen vorliegen<br />
und die Genehmigungsbedingungen<br />
erfüllt sind. Stammkapital:<br />
100.000,00 DEM. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Geschäftsführer<br />
bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch zwei<br />
Geschäftsführer oder durch einen<br />
Geschäftsführer gemeinsam mit<br />
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Mildenberger, Freddy,<br />
Düsseldorf, *30.05.1960, mit<br />
der Befugnis im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
31.05.2019 HRB 29927: Magna Immobilien-Verwaltung<br />
GmbH, Wuppertal,<br />
Märkische Straße 179, 42281<br />
Wuppertal. Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 26.04.2019. Geschäftsanschrift:<br />
Märkische Straße 179,<br />
42281 Wuppertal. Gegenstand: Die<br />
Verwaltung von Immobilien sowie<br />
weils einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
31.05.2019 HRB 29925: BIM.Red<br />
GmbH, Haan, Bollenberger Busch<br />
19, 42781 Haan. Gesellschaft mit<br />
beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 15.04.2019.<br />
Geschäftsanschrift: Bollenberger<br />
Busch 19, 42781 Haan. Gegenstand:<br />
Die BIM basierte Projektierung und<br />
Realsimulation von Elektroheizungen<br />
mit Schwerpunkt Strahlungsheizungen<br />
und Kühlsystemen sowie<br />
der Vertrieb, einschließlich Im- und<br />
Export, von Heiz- und Kühlsystemen<br />
und deren Zubehör aller Art.<br />
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist<br />
nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
so vertritt er die Gesellschaft allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, so wird die Gesellschaft<br />
durch zwei Geschäftsführer oder<br />
durch einen Geschäftsführer gemeinsam<br />
mit einem Prokuristen<br />
vertreten. Geschäftsführer: Dube,<br />
Kerstin Anja, Haan, *12.03.1970;<br />
Kohlhaas, Andreas Johannes, Haan,<br />
*30.04.1959, jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
03.06.2019 HRB 29929: panta rhei<br />
GmbH, Remscheid, Hastener Straße<br />
11, 42855 Remscheid. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 02.05.2019. Geschäftsanschrift:<br />
Hastener Straße<br />
11, 42855 Remscheid. Gegenstand:<br />
Die Übernahme der Stellung einer<br />
persönlich haftenden Gesellschafterin<br />
bei Kommanditgesellschaften,<br />
insbesondere bei der Edelfisch<br />
GmbH & Co. KG und alle damit<br />
zusammenhängenden Geschäften.<br />
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist<br />
nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
so vertritt er die Gesellschaft allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, so wird die Gesellschaft<br />
durch zwei Geschäftsführer oder<br />
durch einen Geschäftsführer gemeinsam<br />
mit einem Prokuristen<br />
vertreten. Geschäftsführer: Hübenthal,<br />
Gero, Köln, *15.11.1976, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis<br />
im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als<br />
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
04.06.2019 HRB 29931: Renoberg<br />
UG (haftungsbeschränkt), Wuppertal,<br />
Am Kalkofen 79, 42115 Wuppertal.<br />
Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom<br />
05.04.2019. Geschäftsanschrift:<br />
Am Kalkofen 79, 42115 Wuppertal.<br />
Gegenstand: <strong>Der</strong> Handel mit Holzböden,<br />
hochwertigen Haushaltsgeräten<br />
und Internet of Things-<br />
Produkten, insbesondere deren<br />
Verkauf von Deutschland nach China.<br />
Stammkapital: 1.000,00 EUR.<br />
Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
so vertritt er die Gesellschaft allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, so wird die Gesellschaft<br />
durch die Geschäftsführer gemeinsam<br />
vertreten. Geschäftsführer:<br />
Yang, Xin, Wuppertal, *05.11.1978,<br />
mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
05.06.2019 HRA 24909: Tischlerei<br />
Kicinski e.K., Wülfrath, Schlupkothen<br />
49a, 42489 Wülfrath. (Das<br />
Betreiben einer Tischlerei mit Möbelbau,<br />
Messebau, Fensterbau,<br />
Akustikbau und Altbausanierung.).<br />
Einzelkaufmann. Geschäftsanschrift:<br />
Schlupkothen 49a, 42489<br />
Wülfrath. Inhaber: Kicinski, Bernd,<br />
Wülfrath, *30.05.1964.<br />
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Herausgeber und Eigentümer:<br />
<strong>Bergische</strong> Verlagsgesellschaft<br />
Menzel GmbH & Co. KG<br />
Simonsstraße 80<br />
42117 Wuppertal<br />
Fon 0202 451654<br />
Fax 0202 450086<br />
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Verlag und Anzeigenverwaltung:<br />
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Preisliste Nr. 01, ab 1. Januar 2017<br />
Druck: L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG<br />
Druckmedien, Geldern<br />
<strong>Der</strong> Inhalt dieses Magazins wurde sorgfältig erarbeitet.<br />
Herausgeber, Redaktion, Autoren und Verlag<br />
übernehmen dennoch keine Haftung für Druckfehler.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />
Fotos wird keine Gewähr übernommen. Nachdruck<br />
– auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe<br />
gestattet. Mit Namen oder Initialen gezeichnete<br />
Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber<br />
nicht unbedingt die des Verlags wieder. Bezugspreis<br />
im Jahresabonnement beträgt 25.00 E.<br />
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