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Life Channel Magazin Juli 2019

Detox liegt im Trend. Der bewusste Verzicht auf bestimmte Nahrungs- und Genussmittel soll den Körper von Überflüssigem befreien und zu neuer Leichtigkeit und mehr Energie führen. Dies propagieren Hunderte von Ratgebern, die in den letzten Jahren erschienen sind. Aber wie sieht’s eigentlich mit dem Detox fürs Gehirn aus? Wie gelingt es uns, unsere Gedanken zu entgiften? Wenn ein Gedanke toxisch (giftig) ist, kann er zu einer seelischen, körperlichen oder emotionalen Gefahr werden.

Detox liegt im Trend. Der bewusste Verzicht auf bestimmte Nahrungs- und Genussmittel soll den Körper von Überflüssigem befreien und zu neuer Leichtigkeit und mehr Energie führen. Dies propagieren Hunderte von Ratgebern, die in den letzten Jahren erschienen sind. Aber wie sieht’s eigentlich mit dem Detox fürs Gehirn aus? Wie gelingt es uns, unsere Gedanken zu entgiften? Wenn ein Gedanke toxisch (giftig) ist, kann er zu einer seelischen, körperlichen oder emotionalen Gefahr werden.

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| EDITORIAL<br />

INHALTE<br />

THEMA<br />

4 Detox fürs Gehirn<br />

Detox liegt im Trend. Der bewusste Verzicht<br />

auf bestimmte Nahrungs- und Genussmittel<br />

soll den Körper von Überflüssigem befreien<br />

und zu neuer Leichtigkeit und mehr Energie<br />

führen. Dies propagieren Hunderte von Ratgebern,<br />

die in den letzten Jahren erschienen<br />

sind. Aber wie sieht’s eigentlich mit dem Detox<br />

fürs Gehirn aus? Wie gelingt es uns, unsere<br />

Gedanken zu entgiften? Wenn ein Gedanke<br />

toxisch (giftig) ist, kann er zu einer seelischen,<br />

körperlichen oder emotionalen Gefahr werden.<br />

SERIE<br />

12 Wer war eigentlich Dag Hammarskjöld?<br />

Obwohl die UNO erst 1945 gegründet wurde,<br />

war Dag Hammarskjöld bei seiner Wahl am<br />

10. April 1953 bereits der dritte UN-Generalsekretär.<br />

Diese Aufgabe erfüllte er mit viel<br />

Weitsicht bis er am 18. September 1961 bei<br />

einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Bis<br />

heute ist nicht klar, ob es sich dabei um einen<br />

Mord oder um einen Unfall handelte.<br />

An diesem Tag fand man in seinem Zimmer<br />

in Leopoldville seine letzte Lektüre, in die<br />

er sich anscheinend noch vor dem Abflug<br />

vertieft hatte: «Die Nachfolge Christi» von<br />

Thomas von Kempen.<br />

PORTRÄT<br />

15 Der Extremblinde<br />

Eine Gruppe junger Outdoor-Sportler wagt<br />

den sogenannten «Pendelsprung» von einer<br />

150 Meter hohen Brücke im Wallis. Nach ein<br />

paar Sekunden im freien Fall bringen dabei<br />

die Sicherungsseile die Springer in eine<br />

Pendelbewegung. Doch die Seile des damals<br />

20-jährigen Steven Mack reissen. Er stürzt<br />

ab. Nach dem grässlichen Aufprall am Boden<br />

und zehn Tagen im künstlichen Koma findet er<br />

sich in einem neuen Leben wieder. Es ist ein<br />

beeindruckendes – und eines ohne Augenlicht.<br />

Alles erlaubt?<br />

«Alles erlaubt» – dieses Prädikat würden wohl nur die wenigsten Zeitgenossen<br />

dem christlichen Glauben zuordnen. Im Gegenteil: Ich begegne oft dem<br />

weitverbreiteten Eindruck, Christsein definiere sich vor allem über eine Liste<br />

von verbotenen Dingen und führe zu einem weitgehend spassfreien Leben.<br />

Und in der Tat erlebe ich immer wieder Menschen, bei denen ich den Eindruck<br />

erhalte, dass sie ihren Glauben an Gott eher als starre Erfüllung einer<br />

umfassenden Liste an Pflichten und Verboten verstehen denn als lebendige<br />

Beziehung, die auf Liebe, Annahme und Gnade beruht.<br />

«Alles ist erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten», lautet dagegen die<br />

Parole, die der Apostel Paulus den Christen aus Korinth mitgibt. Was für ein<br />

Gegensatz zur Verzerrung eines Christseins, das sich nur über Verbote<br />

definiert: Paulus macht Mut zur Freiheit, zum Blickwechsel, zum Schritt auf<br />

den Mitmenschen zu, der von anderen Werthaltungen geprägt ist. Christen<br />

sollen sich nicht als Abgrenzer profilieren, die andere be- und verurteilen,<br />

sondern sie sollen etwas von der bedingungslosen Liebe Gottes widerspiegeln,<br />

die allen Menschen gilt. In diesem Sinne wünsche ich mir mehr Christen,<br />

die Freude ausstrahlen, Hoffnung verbreiten und Lust aufs Leben machen.<br />

Zugegeben: Grenzen der «Alles-ist-erlaubt-Haltung» gibt es. Deshalb fügt<br />

Paulus an, dass nicht alles zum Guten diene. Und er präzisiert, dass man bei<br />

allem Tun nicht nur an sich denken, sondern vor allem auch das Wohl des<br />

Mitmenschen im Auge behalten soll. Die Freiheit «Alles ist erlaubt» hat da<br />

eine Grenze, wo sie auf Kosten der Freiheit des Mitmenschen geht.<br />

Das Monatsthema «Detox – Entgiften» zeigt einen weiteren Aspekt dieses<br />

Themas: Auch wenn uns alles erlaubt ist, gibt es Dinge, die mich abhängig<br />

machen und mir schaden können. Genuss ist gut, aber es gilt, ehrlich<br />

hinzuschauen und zu fragen: Bin ich wirklich frei – oder kann ich nicht<br />

mehr leben ohne? Ist der Genuss vielleicht schon zur Sucht geworden?<br />

Dies herauszufinden ist einfach – wenn ich problemlos auf etwas verzichten<br />

kann, bin ich frei. So hat mir kürzlich jemand erzählt, dass er beim Mittagessen<br />

immer ein Glas Wein geniesse. Jeweils in der Fastenzeit aber verzichte<br />

er konsequent auf Alkohol, um sicherzugehen, nicht davon abhängig<br />

zu sein. Wahre Freiheit bedeutet eben auch einmal auf etwas verzichten zu<br />

können, das erlaubt wäre …<br />

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre und befreiende Entdeckungen.<br />

Herzliche Grüsse<br />

Hanspeter Hugentobler<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Juli</strong> <strong>2019</strong> | 3

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