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1 Ständig tätiger Vulkan Erta Ale © Prof. Sepp Friedhuber 2 Sinterterrassen von Dallol © Prof. Sepp Friedhuber 3 Felsenkirche in Lalibela © Günter Wronna<br />
Äthiopien<br />
Unbekanntes Äthiopien:<br />
ExpeditionsReise<br />
Danakil u. Erta Ale<br />
Auf Landkarten bis in die 30er Jahre des <strong>20</strong>. Jh. findet<br />
sich eine große, weite, weiße Fläche zwischen dem Hochland<br />
von Äthio pien, Eritrea, Djibouti und dem somalischen<br />
Ogaden: Danakil. Bis vor wenigen Jahren war es fast eine<br />
‘terra incognita’. Wegen seiner Bewohner wird der Nordteil<br />
auch als das Afar-Dreieck bezeichnet. Die Afar, bis in die<br />
Mitte des letzten Jahrhunderts wegen ihrem Stolz und<br />
ihrer Unregierbarkeit als ‘gefährlich’ tituliert, feindlich<br />
gegenüber jedem Besucher, gelten heute noch als ein<br />
faszinierendes Volk, „exotisch“ und sehr fremdartig.<br />
Im Afar-Dreieck stoßen drei Erdplatten aufeinander,<br />
von hier erstreckt sich quer durch ganz Afrika nach Süden<br />
der Große Grabenbruch. Vor etwa 30 Mio. Jahren stieß die<br />
Arabische Mikroplatte auf die nordöstliche Afrikanische<br />
Erdplatte, zugleich entstand etwas weiter südlich das Great<br />
African Rift Valley, in dessen Herz das Afar-Dreieck liegt,<br />
eine hochvulkanische Zone.<br />
Teilnehmer an dieser Expedition erleben nicht nur die<br />
Danakil-Depression, sondern auch die Salzseen Ass-Ale und<br />
Afdera, vor allem aber den aktiven Vulkan Erta Ale und die<br />
hydrothermalen Quellen von Dallol mit den einzigartigen,<br />
farbenprächtigen Schwefelsinterterrassen, den „Puddings“.<br />
Einen letzten Höhepunkt bildet Lalibela mit seinen<br />
faszinierenden Höhlenkirchen.<br />
1. Tag: Bahnanreise bzw. Linz/Graz/Salzburg/Innsbruck - Wien/Frankfurt<br />
- Ad dis Abeba. Bahnanreise aus ganz Österreich nach Wien bzw.<br />
Zuflüge nach Wien oder Frankfurt - am späten Abend Flug mit Ethiopian<br />
Airlines von Wien nonstop (ca. 22.50 - 07.10 Uhr) bzw. von Frankfurt<br />
(ca. 21.35 - 06.50 Uhr) nach Addis Abeba.<br />
2. Tag: Addis Abeba - Nazareth. Ankunft frühmorgens in Äthiopien -<br />
Transfer zu einem bekannten Café, wo uns ein herzhaftes Frühstück<br />
erwartet. Bei einer ersten Stadtrundfahrt sehen wir neben den wichtigsten<br />
Sehenswürdigkeiten der äthiopischen Hauptstadt auch das<br />
Nationalmuseum - u.a. mit „Lucy“: ein 3,2 Mio. Jahre altes Teilskelett,<br />
das im Afar-Dreieck 1974 gefunden wurde - eines der ältesten Skelette<br />
eines Vormenschen. Fahrt auf den Entoto Berg, von wo wir den Panoramablick<br />
über Addis Abeba genießen. Entlang des Rift Valleys geht es<br />
anschließend nach Nazareth.<br />
3. Tag: Nazareth - Awash-Nationalpark - Semera. Vorbei am Vul kansee<br />
Beseka und entlang des Awash Flusses gelangen wir in den Awash-<br />
Nationalpark und weiter in den Yangudi Rassa Nationalpark, dessen<br />
Landschaft von Halbwüsten und Savannen am Fuße des Mt. Yangudi<br />
geprägt ist. Am Abend erreichen wir die neue Hauptstadt der Afar<br />
Semera (sehr einfaches Hotel).<br />
4. Tag: Semera - Salzsee Afdera - Dodum - Vulkankrater Erta Ale. Am<br />
Morgen erste Fahrt durch die Danakil-Depression zum Salzsee Afdera.<br />
Ab hier gelten die harten Bedingungen der kargen Danakil. Schwierige<br />
Fahrt über Lavafelder Richtung Erta Ale Vulkan - etwa 30 km vor dem<br />
Vulkan halten wir in einem Dorf, um die lokalen Führer für die Besteigung<br />
mitzunehmen. Später am Nachmittag - nur dann ist es von den<br />
Temperaturen her erträglich - beginnen wir die ca. 5-stündige Wanderung<br />
zum Kraterrand des Vulkans in 613 m Höhe. Wir verbringen die<br />
Nacht (unter freiem Himmel im Schlafsack u. auf Matten) am Kraterrand<br />
und haben Zeit, das Schauspiel zu bestaunen. Tragtiere transportieren<br />
unsere Schlafmatten und Schlafsäcke hinauf. So können wir die<br />
ganze Nacht schauen - immer wieder wird die Oberfläche des Lavasees<br />
von gleißend roten Rissen durchzogen, wo Rauch und Dampf aufsteigt.<br />
5. Tag: Vulkankrater Erta Ale - Dallol. Nach Sonnenaufgang und einem<br />
leichten Frühstück wandern wir am Morgen vom Kraterrand zurück zu<br />
unseren Geländefahrzeugen. Weiterfahrt durch die typische Wüstenlandschaft<br />
bis zum Salzsee Ass-Ale. Gegen Mittag gelangen wir in die<br />
kleine Ortschaft Hamed Ela. Wir sind nahe der Grenze nach Eritrea, 1<strong>20</strong><br />
bis 166 m unter dem Meeresniveau - an einem der heißesten Orte auf<br />
unserer Erde. Am Nachmittag erster Ausflug zu den „Puddings“, den<br />
einzigartig farbenprächtigen Schwefelsinterterrassen von Dallol. Unser<br />
extrem einfaches, gesichertes Militärcamp (2 Nächte) liegt bei Hamed<br />
Ela und ist die einzige Übernachtungsmöglichkeit hier. Aufgrund der<br />
Hitze nächtigen wir unter freiem Himmel auf Feldbetten (Reservezelte<br />
sind mit dabei), für die Hygiene steht ein eigenes Toilettenzelt mit<br />
Plumpsklo für unsere Gruppe bereit.<br />
6. Tag: Salzsee Ass-Ale - Dallol. Frühmorgens fahren wir über den Salzsee<br />
Ass-Ale und begegnen den Afar, die das Salz in Barrenform abbauen<br />
und auf Kamele laden - aufgrund der inter nationalen Konzerne<br />
in der Danakil, die Pottasche abbauen, stellt sich leider die Frage,<br />
wann die letzte Karawane durch die Danakil ziehen wird. Am Nachmittag<br />
erkunden wir nochmals die hydrothermalen Quellen, die in der<br />
nordöstlichen Ecke des Salzsees zu finden sind. Hier sehen wir die in<br />
einzigartigen Far ben ausgebildeten Schwefelsinterterrassen, bizarrste<br />
Formationen der vulkanischen Aktivität dieser Region.<br />
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