Bahnsport 07/2019
Liebe BSA-Leser, wir begrüßen Sie herzlichst zu unserer Sommer- ausgabe Juli. Hochsommer sozusagen und glei- chermaßen Hochsaison. Und von einem Sommer- loch keine Spur. Ich jedenfalls hab’ noch keins ge- sehen. Die letzte Zeit verlief nicht einfach aus ver- schiedenen Gründen ... umso schöner waren da die Rennbesuche, das kann ich auf jeden Fall so sagen. Denn das sind nicht einfach nur Rennbe- suche, das ist vielmehr auch ein Treffen mit inzwi- schen vielen Vertrauten, zu Gast sein bei Freun- den. Und das ist schön. Wir haben zusammen ge- weint und zusammen gelacht, die Motoren haben gebrummt und es hat gestaubt und über allem lag und liegt dieser sagenhafte Methanol-Geruch, der mich schon als Kind eingefangen und seither nie mehr losgelassen hat...
Liebe BSA-Leser,
wir begrüßen Sie herzlichst zu unserer Sommer-
ausgabe Juli. Hochsommer sozusagen und glei-
chermaßen Hochsaison. Und von einem Sommer-
loch keine Spur. Ich jedenfalls hab’ noch keins ge-
sehen. Die letzte Zeit verlief nicht einfach aus ver-
schiedenen Gründen ... umso schöner waren da
die Rennbesuche, das kann ich auf jeden Fall so
sagen. Denn das sind nicht einfach nur Rennbe-
suche, das ist vielmehr auch ein Treffen mit inzwi-
schen vielen Vertrauten, zu Gast sein bei Freun-
den. Und das ist schön. Wir haben zusammen ge-
weint und zusammen gelacht, die Motoren haben
gebrummt und es hat gestaubt und über allem lag
und liegt dieser sagenhafte Methanol-Geruch,
der mich schon als Kind eingefangen und seither
nie mehr losgelassen hat...
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Junioren - Finale 1 - Lublin/PL<br />
Chugunov siegt<br />
Etwas überraschend triumphierte Gleb Chugunov<br />
im ersten Finalrennen der Junioren-WM,<br />
das in Lublin stattfand. Im Endlauf kam der Russe<br />
am besten aus den Bändern und siegte unangefochten.<br />
Bartosz Smektala, der vor dem Turnier<br />
zum engsten Favoritenkreis gehörte, wurde<br />
im Osten Polens Tageszweiter. Der Titelverteidiger<br />
lag nach dem Start an 2. Stelle, konnte<br />
jedoch Chugunov nicht gefährden. Das Rennen<br />
lief für den 20-Jährigen nicht nach Maß. Nach<br />
drei Durchgängen hatte der Pole nur 4 Punkte<br />
auf dem Konto und schloss die Vorläufe mit<br />
9 Zählern als Sechstbester ab. „Das war ein<br />
schwieriges Rennen. Besonders in der Anfangsphase<br />
tat ich mich sehr schwer. Ich dachte sogar<br />
schon, ich hätte vergessen, wie man Speedway<br />
fährt. Zum Glück haben wir danach meine<br />
Technik doch richtig abstimmen können“, sagte<br />
Smektala.<br />
Eine starke Leistung erbrachte hingegen Dominik<br />
Kubera. Der Pole hatte vor dem Finallauf respektable<br />
17 Zähler. Er beugte sich nur im neunten<br />
Heat seinem Landsmann Drabik. Im Finale<br />
lag Kubera drei Runden lang an 3. Position, bekam<br />
jedoch danach aufgrund schwieriger<br />
Bahnverhältnisse Probleme und wurde von Robert<br />
Lambert überholt. Der Pole konnte jedoch<br />
von Glück reden, dass er im Finale überhaupt<br />
starten durfte. Im 22. Rennen lag Kubera an<br />
letzter Position, als Jan Kvech die Bahnbegrenzung<br />
touchierte und Christina Turnbull den Lauf<br />
abbrach. Der Tscheche war zwar nicht gestürzt,<br />
aber er riss dabei eine Werbung herunter. Sie<br />
lag auf der Bahn und stellte eine Gefahr für die<br />
Fahrer dar. Im Re-run kreuzte der amtierende<br />
Junioren-Europameister als Erster die Ziellinie.<br />
Nach dem Turnier in Lublin liegen Tschugunow<br />
und Kubera in der WM-Wertung mit jeweils<br />
17 Punkten an der Spitze. Lambert erzielte auf<br />
dem 388 Meter langen Oval insgesamt 14 Zähler.<br />
Die Ausbeute des Engländers hätte wahrscheinlich<br />
stattlicher sein können, wäre er im<br />
vierten Durchgang nicht gestürzt.<br />
Der Juniorenweltmeister von 2017 Maksym Drabik<br />
war nach der Qualifikation noch ungeschlagen<br />
und es schien, als ob er nach dem Sieg greifen<br />
würde, aber im ersten Semifinallauf lag der<br />
21-Jährige zunächst an letzter Stelle. Der Pole<br />
rang zwar Jaimon Lidsey nieder, aber Chugunov<br />
und Smektala waren bereits enteilt. Drabik hat<br />
im Gesamtklassement einen Punkt weniger als<br />
die Führenden. Wesentlich unter den Erwartungen<br />
fuhren in Lublin die dänischen Fahrer. Keiner<br />
der insgesamt vier DMU-Vertreter konnte<br />
die Qualifikation überstehen. Jonas Jeppesen<br />
verpasste den Einzug ins Semifinale ganz<br />
knapp. Er war nach 20 Heats mit Kvech punktgleich,<br />
verlor jedoch das direkte Duell und belegte<br />
am Ende Platz 9. Frederik Jakobsen wurde<br />
mit 6 Zählern Elfter, doch im neunten Rennen<br />
riss die Kette und der 21-Jährige musste zu Boden.<br />
Dominik Möser möchte das Rennen in Polen sicherlich<br />
schnellstens vergessen. Der Ludwigsluster<br />
konnte keine Punkte schreiben und wurde<br />
am Ende Sechzehnter. Der 21-Jährige hofft,<br />
dass er in der zweiten Finalrunde, die im September<br />
in Güstrow stattfinden wird, besser abschneidet.<br />
• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />
Speedway-Junioren-WM - Finale 1 - Lublin/PL - 22.6.<strong>2019</strong><br />
Ergebnis:<br />
1. Gleb Chugunov, RUS, 17 Punkte; 2. Bartosz Smektala, PL, 13;<br />
3. Robert Lambert, GB, 14; 4. Dominik Kubera, PL, 17; 5. Maksym<br />
Drabik, PL, 16; 6. Wiktor Lampart, PL, 11; 7. Jaimon Lidsey,<br />
AUS, 8; 8. Jonas Jeppesen, DK, 8; 9. Jan Kvech, CZ, 8; 10. Nick<br />
Skorja, SLO, 7; 11. Frederik Jakobsen, DK, 6; 12. Viktor Trofimov,<br />
PL, 5; 13. Patrick Hansen, DK, 4; 14. Rafal Karczmarz, PL,<br />
2; 15. Tim Sörensen, DK, 1; 16. Dominik Möser, D, 0; 17. Kamil<br />
Nowacki, PL, 0; 18. Mateusz Cierniak, PL, 0.<br />
1. Gleb Chugunov<br />
2. Bartosz Smektala<br />
3. Robert Lambert<br />
Robert Lambert spektakulär<br />
vor Viktor Trofimov und<br />
Dominik Möser<br />
• Foto: FIM Europe<br />
Dänemark siegt mit Mads Hansen (links), Jonas Seifert-Salk (re.)<br />
und Christian Thaysen (vorn) vor Lettland und Schweden<br />
U19-Paar-Cup - Finale - Pilsen/CZ<br />
Dänischer Triumph<br />
Das dänische Team gewann im westtschechischen<br />
Pilsen den Europapokal im Paar-Wettbewerb.<br />
Die Skandinavier siegten in allen ihren<br />
Läufen mit 5:1 und bezwangen im Finale das<br />
Duo aus Lettland. Ihr Leistungsträger war Mads<br />
Hansen, der auf der 365 Meter langen Bahn ein<br />
lückenloses Punktemaximum erzielte. Er kreuzte<br />
fünfmal als Sieger die Ziellinie. Der 2. Gesamtrang<br />
der Letten ist sicherlich die größte<br />
Überraschung des Rennens. Bester Fahrer der<br />
Osteuropäer war Artjoms Trofimovs, der in Pilsen<br />
insgesamt drei Siege verzeichnen konnte.<br />
Da sich insgesamt neun Teams für den Wettbewerb<br />
angemeldet hatten, wurde zuerst eine<br />
Qualifikation in zwei Gruppen ausgetragen. Die<br />
jeweils zwei besten Mannschaften zogen ins<br />
Semifinale ein. In der Gruppe B ging die deutsche<br />
Mannschaft an den Start. Nach einer doppelten<br />
Niederlage gegen die übermächtigen<br />
Dänen holten die jungen Fahrer einen 5:1-Sieg<br />
gegen die Finnen. Leider unterlag das DMSB-<br />
Team im neunten, alles entscheidenden Lauf<br />
Lettland mit einem 2:4 und schied knapp aus.<br />
Lukas Baumann überholte nach einem etwas<br />
schwachen Start Ernests Matjusonoks und griff<br />
dann Trofimovs an, fand jedoch kein Durchkommen<br />
und kam als Zweiter ins Ziel. Deutlich unter<br />
den Erwartungen präsentierte sich die polnische<br />
Mannschaft. Der Titelverteidiger wurde in<br />
der Gruppe A hinter Schweden und den Gastgebern<br />
nur Dritter und überstand die Qualifikation<br />
nicht. Im Rennen um den 3. Rang bezwangen<br />
die Schweden die tschechische Mannschaft<br />
und sicherten sich am Ende die Bronzemedaille.<br />
Die Skandinavier hatten die große Chance,<br />
im Finale gegen Dänemark anzutreten, schafften<br />
es aber nicht. Im Semifinalduell gegen Lettland<br />
lag Philip Hellström-Bängs in Führung,<br />
ging aber zu Boden und die Osteuropäer holten<br />
schließlich einen 4:2-Sieg. • Text: Georg Dobes<br />
Speedway-EM - U19-Paar-Cup - Finale - Pilsen/CZ - 22.6.<strong>2019</strong><br />
Ergebnis:<br />
Gruppe A: 1. Schweden, 18 Punkte (Alexander Woentin N, Philip<br />
Hellström-Bängs 10, Anton Karlsson 8); 2. Tschechien, 14 (Petr<br />
Chlupac 11, Daniel Klima 3).<br />
Ausgeschieden: 3./5. Gesamtrang Polen, 12 (Jakub Miskowiak<br />
10, Karol Zupinski 1, Denis Zielinski 1); 4./7. Slowakei, 9 (Michal<br />
Danko 2, Jan Mihalik 7); 5./9. Ukraine, 7 (Marko Levishyn 7, Andrij<br />
Rozaljuk 0).<br />
Gruppe B: 1. Dänemark, 15 (Mads Hansen 9, Jonas Seifert-Salk<br />
2, Christian Thaysen 4); 2. Lettland, 10 (Artjoms Trofimovs 7, Ernests<br />
Matjusonoks 3).<br />
Ausgeschieden: 3./6. Gesamtrang Deutschland, 8 (Ethan Spiller<br />
0, Lukas Baumann 6, Ben Ernst 2); 4./8. Finnland, 3 (Timi<br />
Salonen 2, Toni Hyyryläinen 1).<br />
Semifinale 1: Trofimovs, Karlsson, Matjusonoks, Hellström-<br />
Bängs S.<br />
Semifinale 2: Hansen, Seifert-Salk, Chlupac, Klima.<br />
Um Rang 3: Hellström-Bängs, Karlsson, Chlupac, Klima.<br />
Finale: Hansen, Seifert-Salk, Trofimovs, Matjusonoks.<br />
Juli '19 BAHNSPORT AKTUELL 13