Bahnsport 07/2019
Liebe BSA-Leser, wir begrüßen Sie herzlichst zu unserer Sommer- ausgabe Juli. Hochsommer sozusagen und glei- chermaßen Hochsaison. Und von einem Sommer- loch keine Spur. Ich jedenfalls hab’ noch keins ge- sehen. Die letzte Zeit verlief nicht einfach aus ver- schiedenen Gründen ... umso schöner waren da die Rennbesuche, das kann ich auf jeden Fall so sagen. Denn das sind nicht einfach nur Rennbe- suche, das ist vielmehr auch ein Treffen mit inzwi- schen vielen Vertrauten, zu Gast sein bei Freun- den. Und das ist schön. Wir haben zusammen ge- weint und zusammen gelacht, die Motoren haben gebrummt und es hat gestaubt und über allem lag und liegt dieser sagenhafte Methanol-Geruch, der mich schon als Kind eingefangen und seither nie mehr losgelassen hat...
Liebe BSA-Leser,
wir begrüßen Sie herzlichst zu unserer Sommer-
ausgabe Juli. Hochsommer sozusagen und glei-
chermaßen Hochsaison. Und von einem Sommer-
loch keine Spur. Ich jedenfalls hab’ noch keins ge-
sehen. Die letzte Zeit verlief nicht einfach aus ver-
schiedenen Gründen ... umso schöner waren da
die Rennbesuche, das kann ich auf jeden Fall so
sagen. Denn das sind nicht einfach nur Rennbe-
suche, das ist vielmehr auch ein Treffen mit inzwi-
schen vielen Vertrauten, zu Gast sein bei Freun-
den. Und das ist schön. Wir haben zusammen ge-
weint und zusammen gelacht, die Motoren haben
gebrummt und es hat gestaubt und über allem lag
und liegt dieser sagenhafte Methanol-Geruch,
der mich schon als Kind eingefangen und seither
nie mehr losgelassen hat...
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
SPEEDWAY<br />
Wittstock<br />
Wölfe feiern meisterlichen<br />
Heimsieg<br />
Mit einer Galavorstellung beim Spitzenduell<br />
der 1. Speedway Bundesliga feierten die Wölfe<br />
Wittstock am 24. Mai bei ihrem Heimrennen gegen<br />
die White Tigers einen hochverdienten<br />
Sieg. Ganze 9 Punkte Vorsprung hatte sich das<br />
Team um Frank Mauer und Teammanagerin Manuela<br />
Hinrichs nach 14 spanenden Heats erfahren.<br />
Man konnte nach dem Rennen in viele glückliche<br />
Gesichter sehen und die Anspannung der<br />
letzten Tage schien wie verflogen. „Wir mussten<br />
uns durch die verletzungsbedingten Absagen<br />
von Michael Härtel und Erik Riss, beide verletzten<br />
sich bei ihren Ligaverpflichtungen in England<br />
bzw. in Polen, überlegen, wie wir uns in<br />
dieser Situation gegen den Tabellenführer aufstellen<br />
könnten, natürlich mit dem Gedanken<br />
zu Hause nicht zu verlieren und dennoch einen<br />
Sieg einfahren zu können“, sagte Clubchef<br />
Frank Mauer. „Am Ende haben wir uns richtig<br />
entschieden und wir sind sehr glücklich, auch<br />
das zweite Rennen gewonnen zu haben“, betonte<br />
Teammanagerin Hinrichs nach der Siegerehrung<br />
stolz. „Meine Jungs haben heute einen<br />
richtig guten Job gemacht“, so die Teammanagerin<br />
weiter.<br />
Im Rennen gab es in den ersten beiden Läufen<br />
ein spannendes Remis, doch ab dem dritten<br />
Lauf konnten sich die Wölfe durch ein 4:2 durch<br />
Gastfahrer Tobias Busch und einen stark kämpfenden<br />
Lukas Baumann erstmals einen Vorsprung<br />
herausfahren. Der Vorsprung wuchs in<br />
den nächsten Läufen durch ein 5:1 und ein 4:2<br />
auf 8 Punkte heran. In Lauf 6 setzte dann Diedenbergens<br />
Teammanager Sönke Petersen Kevin<br />
Wölbert als Joker ein. Durch seinen Sieg in<br />
diesem Lauf brachte Wölbert seinen Club auf<br />
5 Punkte heran. Nach zwei weiteren Läufen kamen<br />
die White Tigers bis auf 3 Punkte wieder<br />
heran und das Rennen war an Spannung kaum<br />
zu überbieten. Die Zuschauer waren begeistert,<br />
mit welchem Einsatz die Rennfahrer an den<br />
Start gehen, um diesen spektakulären Sport zu<br />
bieten, Frank Mauer sagte zwischendurch, dass<br />
einige Zuschauer zu ihm kamen, um sich für die<br />
spannenden Rennen, die ihnen geboten wurden,<br />
zu bedanken.<br />
„Leitwolf“ Nicki Pedersen<br />
gegen Kevin Wölbert<br />
Durch eine hervorragende Teamleistung aller<br />
Fahrer konnten sich die Wölfe zu den Finalläufen<br />
dann wieder einen 7-Punkte-Vorsprung sichern.<br />
Hervorzuheben ist hier der beste Fighter<br />
des Abends, Nicki Pedersen. Der dreifache Einzelweitmeister<br />
zeigte Rennen auf höchstem Niveau<br />
und bestach durch seine Fahrweise und<br />
Cleverness, wie z.B. in Lauf 12, als beide A-Fahrer<br />
der Teams aufeinandertrafen. Nach dem<br />
Start mussten sich die Wölfe Pedersen und<br />
Piotr „PePe“ Protasiewicz auf den Plätzen 3 und<br />
4 einordnen. Doch nach der zweiten Runde<br />
zeigte Pedersen zum wiederholten Mal seine<br />
Extraklasse und zog erst an Kacper Gomolski<br />
vorbei und dann am Führenden Daniel Kaczmarek.<br />
Dieser Ritt von Pedersen hielt die Zuschauer<br />
kaum auf den Plätzen und in der letzten Runde<br />
ließ auch noch Protasiewicz den drittplatzierten<br />
Gomolski hinter sich, was der Wittstocker<br />
Mannschaft dann den Vorsprung vor den<br />
Finalläufen sicherte. Durch das Unentschieden<br />
im ersten Finallauf von Protasiewicz und Busch<br />
war den Wölfen der Sieg praktisch nicht mehr<br />
zu nehmen. Im letzten Finallauf machten dann<br />
Nicki Pedersen und Lukas Baumann mit einem<br />
4:2 gegen Wölbert und Daniel Spiller den Sieg<br />
perfekt.<br />
Nach dem Rennen sagte Clubchef Frank Mauer<br />
mit einem Zwinkern: „Irgendwie wusste ich,<br />
dass wir heute gewinnen, denn ich sagte zu Nicki<br />
Pedersen, du musst heute für uns jeden Lauf<br />
gewinnen und Vollgas geben. Der Profi aus Dänemark<br />
sagte dazu: Okay, das ist doch kein Problem,<br />
alles klar.“ Aber nicht nur Pedersen<br />
machte einen guten Job, sondern das ganze<br />
Team zeigte eine Super-Leistung. „Ich war im<br />
Vorfeld doch nach den Ausfällen von Erik Riss<br />
und Michel Härtel etwas unsicher über den Ausgang<br />
des Rennens und bin jetzt sehr zufrieden,<br />
wie es gelaufen ist“, so Teammanagerin Hinrichs.<br />
• Text: Thomas Klemm; Foto: Klaus Goffelmeyer<br />
ADMV-Speedwayrennen Wittstock - Bundesliga - 24.5.<strong>2019</strong><br />
Ergebnis:<br />
1. MSC Wölfe Wittstock, 48 Punkte (Nicki Pedersen 15, Piotr Protasiewicz<br />
11, Mirko Wolter 1, Tobias Busch 8, Steven Mauer 5,<br />
Lukas Baumann 8); 2. DMV White Tigers Diedenbergen,<br />
39 (Kacper Gomolski 3, Daniel Kaczmarek 12, Kevin Wölbert 16,<br />
Daniel Spiller 5, Marius Hillebrand 1, Ethan Spiller 2).<br />
Diedenbergen<br />
Finalträume der<br />
Tiger jäh geplatzt<br />
Bis zum zehnten Lauf konnten die DMV White<br />
Tigers im Bundesligarennen gegen die Wikinger<br />
aus Brokstedt noch hoffen. Noch konnte<br />
von der Finalteilnahme geträumt werden. Beim<br />
Stand von 26:28 war alles noch drin, die 700<br />
Zuschauer hofften – doch dann war Schluss<br />
mit lustig.<br />
In den folgenden zwei Läufen zogen die Norddeutschen<br />
auf 37:29 davon und jetzt konnte<br />
nur noch ein kleines Wunder helfen. Möglich<br />
war dies allemal, zumal die Hessen noch den<br />
Joker ziehen und aufschließen konnten. Doch<br />
ausgerechnet Kapitän Robert Lambert, auf den<br />
Teamchef Sönke Petersen den Joker setzte,<br />
verpatzte den Start genauso wie der Pole<br />
Kacper Gomolski. Der 21-jährige Engländer<br />
wurde Letzter und schrieb keinen Punkt. Statt<br />
der erhofften 8:1 Punkte, was ein 37:38 bedeutet<br />
hätte und möglich gewesen wäre, stand es<br />
30:42 für die Gäste und die Messe war gelesen.<br />
Die beiden Finalläufe konnten die Tigers<br />
zwar wieder für sich entscheiden – doch dies<br />
war nur noch Ergebniskosmetik.<br />
Der Endstand von 37:47 drückt nicht die Spannung aus,<br />
die den Zuschauern in der LVM Rhein Main Arena geboten<br />
wurde. Wenn sich die Tigers auch gut verkauft haben,<br />
bleibt doch festzustellen, dass es zu einer Spitzenmannschaft<br />
doch noch ein weiter Weg ist. Zwar fehlte<br />
den Hessen Neuzugang Kevin Wölbert, der in der<br />
polnischen Liga am Start war, doch auch Brokstedt<br />
musste aus dem gleichen Grund auf Kai Huckenbeck<br />
verzichten. Auf den Spitzenpositionen fuhren Lambert<br />
(11) und Gomolski (12) ebenso 23 Punkte wie die Brokstedter<br />
Rune Holta (12) und Bartosz Smektala (11) ein.<br />
Doch dann klaffte die Lücke auf. Den 9 Punkten von René<br />
Deddens (4) und Daniel Spiller (5) standen 14 Zähler<br />
der Brokstedter Max Dilger (6) und Lukas Fienhage (8)<br />
gegenüber. Ebenso deutlich war die Differenz auf den<br />
hinteren Positionen. Ethan Spiller (3) und Marius Hillebrand<br />
(2) erfuhren 5 Punkte, während Brokstedt mit<br />
Nick Blödorn (7) und Danny Maaßen (3) 10 Zähler<br />
schreiben konnte.<br />
Fazit: Die DMV Whites sind auf einem guten Weg, sollten<br />
jedoch, wenn sie vorne angreifen möchten, sich auf<br />
den hinteren Positionen verstärken – sonst bleibt es<br />
beim Mittelmaß, allerdings gutem. Da auch die Zuschauerentwicklung<br />
positiv zu verzeichnen ist, scheint<br />
es in Diedenbergen immer besser zu werden. Die Richtung<br />
stimmt und darauf sollten die Verantwortlichen<br />
des MSC Diedenbergen und der DMV White Tigers weiter<br />
aufbauen. Das Wochenende mit Speedway Team<br />
Cup, Youth Development Series (250 ccm) sowie Bundesligarennen<br />
und Rahmenprogramm war eine Reise<br />
wert – hätte allerdings mehr Zuschauer verdient gehabt.<br />
• Text: Wolfgang Geiler; Foto: Klaus Goffelmeyer<br />
DMV-Speedwayrennen Diedenbergen - 16.6.<strong>2019</strong><br />
Ergebnisse:<br />
Eagles-Sieg<br />
Rune Holta (11)<br />
Robert Lambert (1)<br />
René Deddens(3)<br />
Bundesliga: DMV „White Tigers“ Diedenbergen, 37 Punkte (Robert Lambert<br />
11, Kacper Gomolski 12, René Deddens 4, Daniel Spiller 5, Marius Hillebrand<br />
2, Ethan Spiller 3); MSC Brokstedt „Wikinger“, 47 (Rune Holta 12,<br />
Bartosz Smektala 11, Lukas Fienhage 6, Max Dilger 8, Norick Blödorn 7,<br />
Danny Maaßen 3).<br />
Stand: 1. AC Landsut Devils, 2 Rennen/94 Laufpunkte/4 Matchpunkte;<br />
2. MSC Wölfe Wittstock, 3/125/4; 3. MSC Brokstedt Wikinger, 2/88/2;<br />
4. DMV White Tigers, 3/126/2; 5. MC Nordstern Stralsund, 2/74/0.<br />
3. Lauf<br />
Diedenbergen<br />
Deutschland I siegt in neuer Youth Development Series<br />
An Spannung kaum zu überbieten war das Speedway-<br />
Team-Cuprennen zwischen den DMV Junior White Tigers<br />
Diedenbergen, Black Forest Eagles Berghaupten,<br />
Wolfspack Wolfslake und den Young Devils aus Landshut.<br />
Die Schwarzwälder gewannen mit 37 Punkten vor<br />
dem Wolfspack (36) und den Hessen (26), während die<br />
Bayern (15) nichts ausrichten konnten.<br />
Bis zum letzten Lauf mussten die Zuschauer warten,<br />
ehe der Sieger feststand. Die Berghauptener, die von<br />
Bürgermeister Philipp Clever als Edelfan unterstützt<br />
wurden, gingen mit einem Vorsprung von 2 Punkten ins<br />
letzte Rennen. Wolfslakes Emil Breum war nicht aufzuhalten<br />
und fuhr sicheren 3 Punkten entgegen. Die<br />
„Schwarzwald-Adler“ mussten nur einen Punkt holen,<br />
um zu gewinnen. Ethan Spiller musste jedoch lange<br />
22 BAHNSPORT AKTUELL Juli '19