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Hänicher Bote | Februar-Ausgabe 2018

Hänicher Bote | Februar-Ausgabe 2018 mit dem gewerblichen Sonderthema "Steuern & Recht"

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<strong>Hänicher</strong> <strong>Bote</strong><br />

21. <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong><br />

AUS DER REGION<br />

17<br />

Heidemaler Wolfgang Köppe im Alter von 91 Jahren gestorben<br />

Ein Leben in Bildern<br />

(Bitterfeld/Tornau/HäBo/ros).<br />

Stimmungen einfangen, Gefühle<br />

transportieren, Momente festhalten<br />

und Heimat ein Gesicht geben. Dafür<br />

stand Wolfgang Köppe. Der Mann<br />

aus Tornau war nicht irgendwer. Er<br />

war der Heidemaler. Am 1. <strong>Februar</strong><br />

starb er im Alter von 91 Jahren.<br />

Köppes Werk umfasst mehr als 4.500<br />

Arbeiten. Eine Auswahl davon ist<br />

bis 4. März in der Bitterfelder Galerie<br />

am Ratswall zu sehen. Aquarelle,<br />

Ölbilder, Holzplastiken rücken in den<br />

Mittelpunkt. Sie stehen für ein Leben<br />

in Bildern und beweisen, dass Köppe<br />

immer wieder alte Zöpfe abgeschnitten<br />

und neue Wege eingeschlagen<br />

hat. Der Künstler hat experimentiert<br />

und Einzigartiges geschaffen.<br />

Seine Bitterfelder Fraktale sind Beleg<br />

dafür. Wolfgang Köppe hat sie<br />

zusammen mit seinem Freund Walter<br />

Koch auf den Weg gebracht. Der<br />

mischte Farben, deren Zusammensetzung<br />

heute keiner mehr genau<br />

erklären kann. Cekarol war geboren.<br />

Köppe nahm die Farbe und goss verschiedene<br />

Töne zusammen. Das Ergebnis<br />

überrascht.<br />

„Die Bilder sind interessant, sie sprechen<br />

dich an. Du bist gefangen und<br />

willst gar nicht wissen, wie sie entstehen“,<br />

macht Patrice Heine seinem<br />

Herzen Luft. Der Chef des Chemieparks<br />

Bitterfeld-Wolfen rückt am<br />

Rande der Bitterfelder Ausstellung<br />

den Menschen Köppe in den Mittelpunkt.<br />

Der Tornauer sei eben<br />

Neben Menschen hat Wolfgang Köppe immer wieder auch Landschaften in Szene gesetzt. Ein Teil der zum Teil sehr<br />

farbenfrohen Arbeiten Wolfgang Köppes kann bis zum 4. März in der Bitterfelder Galerie am Ratswall in Augenschein<br />

genommen werden.<br />

Fotos (2): (HäBo) Rostalsky<br />

nicht nur Künstler gewesen. Er war<br />

Mensch mit Ecken und Kanten. Einer,<br />

der zur Herkunft<br />

stand, die Heide liebte<br />

und nebenbei mit Geschichte<br />

und Geschichten<br />

begeistern konnte.<br />

Wolfgang Köppe wurde<br />

1926 in Korgau bei<br />

Bad Schmiedeberg geboren.<br />

Als 17-Jähriger<br />

geriet er in Frankreich<br />

in Gefangenschaft. Er<br />

war in Fort Devens<br />

(Boston, USA) und später<br />

im Dalston Camp<br />

bei Carlisle (Großbritannien)<br />

inhaftiert. Es<br />

sind Jahre, die Spuren<br />

hinterlassen. Es ist aber auch die Zeit,<br />

in der Köppe die Kunst entdeckt. In<br />

Bitterfeld ist ein Selbstporträt aus den<br />

Wolfgang Köppe im Jahr<br />

2015 auf seiner Skulpturenwiese<br />

Foto: VDH/N. Fliegner<br />

Jahren in England zu sehen. Köppe<br />

mit Malutensilien. So ungewöhnlich<br />

ist das nicht. Am Tullie<br />

House Collage in Carlisle<br />

konnte der talentierte<br />

junge Mann seine<br />

Studien betreiben. Die<br />

Kunst begleitete Wolfgang<br />

Köppe ein Leben<br />

lang. Er hielt Kontakte<br />

zu den bedeutenden<br />

Künstlern der DDR,<br />

leitete Kunstzirkel, unterrichtete<br />

Schüler. Er<br />

wollte die Leidenschaft<br />

für Malerei, Grafik und<br />

Bildhauerei wecken.<br />

Die Dübener Heide<br />

war Dreh- und Angelpunkt.<br />

In Tornau am Hammerbach<br />

wohnte der künstlerisch immer rastund<br />

ruhelos gewesene Köppe. Seine<br />

Werke füllen auf dem Familienanwesen<br />

zwei Scheunen. Der Bestand<br />

wird jetzt mit Hilfe des Chemieparks<br />

und der Galerie am Ratswall gesichtet<br />

und katalogisiert. Es ist eine<br />

Mammutaufgabe, die lohnt. Typische<br />

Heidelandschaften rücken ins<br />

Rampenlicht. Zahlreiche Porträts von<br />

Menschen aus der Heide sind in Bitterfeld<br />

zu sehen. Dazu kommen die<br />

Fraktale, bei denen Köppe in Sachen<br />

Farbe und Farbintensität nie zurückhaltend<br />

gewesen ist und natürlich die<br />

Holzskulpturen. Wolfgang Köppe<br />

hat Spuren hinterlassen. Der von ihm<br />

auf den Weg gebrachte Holzskulpturenwettbewerb<br />

in Tornau ist zum Publikumsmagnet<br />

in der Heide geworden.<br />

Am letzten Juliwochenende geht<br />

er zum 19. Mal über die Bühne. Nun<br />

zum ersten Mal ohne den Heidemaler<br />

Wolfgang Köppe.<br />

Jugendclub Gräfenhainichen<br />

Kellenschwingen in den Ferien<br />

(Gräfenhainichen/HäBo/db).<br />

Der Jugendclub in der Gräfenhainicher<br />

Gartenstraße hatte in den<br />

Winterferien wieder Hochkonjunktur.<br />

Zahlreiche Angebote<br />

im Rahmen einer Projektwoche<br />

unter dem Thema „Rock‘n‘Roll“<br />

lockten jeden Tag jeweils etwa<br />

20 Kinder und Jugendliche in<br />

die Einrichtung. Die Öffnungszeiten<br />

wurden einfach den individuellen<br />

Bedürfnissen in der<br />

Ferienzeit angepasst, sodass für<br />

jeden, der wollte, die Türen offen<br />

standen.<br />

Mal wurde der „Singstar“ an der<br />

Playstation gesucht oder leckere<br />

Donuts gebacken. Der Sport<br />

kam auch nicht zu kurz. Die dritte<br />

Auflage des Tischtennisturniers<br />

Kinder und Jugendliche aus Zschornewitz und Gräfenhainichen nahmen in<br />

den Ferien am gemeinsamen Tischtennisturnier teil. Foto: (HäBo) Bebber<br />

zwischen den Jugendclubs aus<br />

Gräfenhainichen und Zschornewitz<br />

erlebte einen neuen Teil-<br />

nehmerrekord. Waren es 2016<br />

noch sechs Teilnehmer, konnten<br />

in diesem Jahr ganze 20 Aktive<br />

beim sportlichen Wettstreit an der<br />

Tischtennisplatte begrüßt werden.<br />

Nach dem Turnier stieg anschließend<br />

in den Räumen des Jugendclubs<br />

die Siegerehrung mit den<br />

selbst gebackenen Donuts.<br />

Donnerstags machte sich die gleiche<br />

Truppe auf den Weg, um im<br />

sich im Halleschen Badeparadies<br />

„Maya mare“ entweder richtig<br />

auszutoben oder einfach nur zu<br />

relaxen. Wer am nächsten Tag<br />

schon wieder bei Kräften war,<br />

der feierte kräftig bei der hauseigenen<br />

Faschingsparty mit. Den<br />

Abschluss der Projektwoche und<br />

der Ferien gleichermaßen bildete<br />

die gemeinsame Teilnahme am<br />

Rosensonntagsumzug in Gräfenhainichen.

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