30.07.2019 Aufrufe

planet toys 4/19

Fachmagazin für den Spielwaren- und Buchhandel

Fachmagazin für den Spielwaren- und Buchhandel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

40<br />

WEITERBILDUNG<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

Besser geht nicht ohne anders<br />

„Worin unterscheiden wir uns von anderen Unternehmen? Wo sind unsere Entwicklungschancen?<br />

Was können wir tun, um erfolgreicher zu werden? Ein besseres Arbeitsklima zu ermöglichen? Unsere<br />

Kunden zufriedener zu stellen?“ Diese Fragen stellen sich erfolgreiche Unternehmer/-innen.<br />

Welche stellen Sie?<br />

Bis heute betreiben viele Händler in der Spielzeugbranche<br />

eine unübersehbare Hersteller-Orientierung. Sortimentsentscheidungen<br />

werden von etablierten Lieferantenbeziehungen<br />

mit traditioneller Einkaufs- und Konditionenpolitik<br />

geprägt. Sichtbarer Ausdruck für diese erstarrten Strukturen<br />

sind oft hohe Lagerüberhänge, die für niemanden nützlich<br />

sind. Seit Jahren werden damit Zukunftschancen verbaut.<br />

Auf der anderen Seite sehen wir Unternehmen, die sich von<br />

Traditionen lösen und bei ihren Entscheidungen vor allem<br />

ihre Kunden im Blick haben. Kundenorientierung statt Herstellerorientierung<br />

– ein immenser Unterschied. „Was ist unseren<br />

Kunden wichtig?“ ist die entscheidende Frage bei der<br />

Führung eines Geschäftes.<br />

öffnet sich Ihr Blick für neue Produkte und Lieferanten, die<br />

angesagt sind und oftmals gar nicht oder sehr spät bemerkt<br />

werden. Wie können Sie in einen Veränderungs-Modus kommen,<br />

der in unseren schnelllebigen Zeiten überlebenswichtig<br />

geworden ist?<br />

AUSZEIT IST „DENK-ZEIT“<br />

„Wenn etwas nicht (mehr) funktioniert, tue etwas anderes!“<br />

Diese Kernaussage bringt es auf den Punkt. Finden Sie heraus,<br />

was Sie bei Ihrer Unternehmensführung behindert, und<br />

entwickeln Sie alternative Strategien. Ein bewährtes Mittel<br />

dafür nennt sich im Jargon der Experten „Benchmarking“.<br />

Übersetzt: Lernen von den Besten! Wer macht etwas anders<br />

als wir und fährt damit besser? Über wen spricht die Branche,<br />

welche Konzepte sind erfolgreich? Nehmen Sie sich eine<br />

Auszeit, lassen Sie sich inspirieren und überlegen Sie, was<br />

Sie Schritt für Schritt in Ihrem eigenen Unternehmen umsetzen<br />

wollen.<br />

Sie haben keine Zeit, um ein gutes Seminar zu besuchen oder<br />

vor Ort ein anderes Geschäft anzusehen, weil Ihr Geschäft zu<br />

klein ist und Sie es nicht allein lassen können? Wo ein Wille<br />

ist, ist auch ein Weg. In einem kürzlich durchgeführten Inhouse-Seminar<br />

berichtet die Inhaberin, dass Sie das vor zwei<br />

Jahren übernommene Geschäft von 180.000 Euro auf 400.000<br />

Euro Umsatz entwickelt habe. Wie ist ihr das gelungen? Im<br />

Gegensatz zur Vorbesitzerin arbeitet sie vier bis fünf statt<br />

sieben Tage in der Woche, während sie ihren Mitarbeiterinnen<br />

voller Vertrauen den Laden überlässt, statt nahezu alles<br />

allein zu machen. Die daraus resultierende Verantwortlichkeit<br />

führt zu Engagement und Kreativität. Loslassen ist eine<br />

der Qualitäten, die jeder lernen kann, wenn er möchte.<br />

»Statt unübersichtlicher Angebotswüsten<br />

nach Herstellernamen ohne erkennbare<br />

Differenzierung zu anderen Läden könnten<br />

Sie Ihre Sortimentsauswahl (mitunter radikal)<br />

reduzieren.«<br />

JÖRG WINTER<br />

Jörg Training, Geschäftsführer<br />

Statt unübersichtlicher Angebotswüsten nach Herstellernamen<br />

ohne erkennbare Differenzierung zu anderen Läden<br />

könnten Sie Ihre Sortimentsauswahl (mitunter radikal) reduzieren.<br />

Es entsteht mehr Platz, um die Ware bedeutend besser<br />

zu präsentieren. Parallel zu den großen und unverzichtbaren<br />

(?) Marken stehen nun Ihre Zielgruppen, nicht nur die<br />

Herstellermarken im Fokus. Ihre Kunden finden sich besser<br />

zurecht und bekommen eine bessere Orientierung. Zugleich<br />

Was hat die Unternehmerin noch verändert? Sie hat ihre<br />

Kunden in den Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit gestellt,<br />

nicht die internen Abläufe und Prozesse. „Was stört unseren<br />

Kunden?“ richtet den Blick auf das, was Kunden davon abhält,<br />

gern zu kommen und viel zu kaufen. Schauen Sie bewusst<br />

auf Defizite, geben sie ihnen einen Namen und räumen<br />

Sie sie dann aus dem Weg. Ein Beispiel sind übervolle<br />

Schaufenster, die den Blick ins Innere des Ladens verbauen.<br />

Öffnen Sie die Fenster, reduzieren Sie massiv die Dekoration<br />

und senken Sie die Eintrittsschwelle ins Geschäft. Solche und<br />

viele andere Ideen können schnell umgesetzt werden, kosten<br />

in der Regel so gut wie nichts und machen es Ihren Kunden<br />

leicht, bei Ihnen zu kaufen.<br />

BESSER GEHT NICHT OHNE ANDERS!<br />

Dazu ergeben sich erste Fragen: Was kann oder soll verändert<br />

werden? Wo gibt es überhaupt Handlungsbedarf? Um<br />

auf Antworten zu kommen, die Sie weiterbringen, beziehen<br />

Sie Ihre Kunden in Ihre Überlegungen mit ein. Fragen Sie<br />

ntwickLUNGSchancen<br />

erfolg

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!