Unterwegs in Namibia
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Deutsche Kolonialzeit<br />
Jugendstilvillen im Wüstensand,<br />
e<strong>in</strong> wilhelm<strong>in</strong>ischer Bahnhof am<br />
Südatlantik, neobarocke Kirchturmspitzen<br />
unter dem weiten<br />
Himmel <strong>Namibia</strong>s, romantische<br />
Ritterburgen zwischen Kameldornbäumen<br />
– die Spuren der<br />
Kolonie Deutsch-Südwestafrika<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>Namibia</strong> allgegenwärtig.<br />
Dabei dauerte das deutsche Kolonialabenteuer<br />
<strong>in</strong> diesem unwirtlichen<br />
Landstrich nur 31 Jahre<br />
an. Zu der Kolonie an der<br />
Südwestküste Afrikas kam das<br />
Deutsche Reich eher unfreiwillig.<br />
He<strong>in</strong>rich Vogelsang hatte im<br />
Auftrag des Bremer Kaufmanns<br />
Adolf Lüderitz 1883 bei den<br />
Nama im H<strong>in</strong>terland der heutigen<br />
Lüderitzbucht Landkäufe<br />
getätigt, 1884 erklärte Bismarck<br />
offiziell Deutschlands Schutz für<br />
»Lüderitzland«. Landkäufe und<br />
Tauschverträge vergrößerten<br />
Deutsch-Südwestafrika auf den<br />
heutigen Umfang <strong>Namibia</strong>s.<br />
Nach vielen Aufständen und deren<br />
»Befriedung« erlebte die Ko-<br />
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