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Berliner Kurier 16.08.2019

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*<br />

BERLIN<br />

DER<br />

ROTE<br />

TEPPICH<br />

Ehre, wemEhregebührt!<br />

ElskeHildebrandt<br />

ist 45<br />

Jahrealt.<br />

Sie kandidiertfür<br />

den<br />

Landtag.<br />

Jahn-Stadion<br />

Erst Abriss,<br />

Die Grünen in Pankow befürchten einen mit Autos<br />

vollgestopften Kiez, wenn die neue Arena 2023 steht<br />

Fragen?<br />

Wünsche?<br />

Tipps?<br />

Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456<br />

(Mo.–Fr. 10–18 Uhr)<br />

10969 Berlin, Alte Jakobstraße 105<br />

E-Mail: leser-bk@dumont.de<br />

Abo-Service: Tel. 030/232777<br />

Foto: dpa<br />

Der Name Hildebrandt<br />

ist in Berlin und Brandenburg<br />

bekannt. Regine<br />

Hildebrandt, von 1990 bis<br />

1999 Sozialministerin in<br />

Potsdam, war beliebt, wurde<br />

„Mutter Courage des Ostens“<br />

genannt. Die SPD-Politikerin<br />

starb 2001. Jetzt<br />

tritt ihre Tochter Elske bei<br />

der Wahl für den Brandenburger<br />

Landtag an. Das<br />

SPD-Parteibuch hat die 45-<br />

Jährige noch nicht so lange.<br />

„Der Auslöser, dass ich in<br />

die Partei eingetreten bin,<br />

war die Trump-Wahl“, sagt<br />

die Kita-Beraterin. „Ich<br />

dachte, meine Güte, was ist<br />

jetzt hier los? Für mich sind<br />

Parteien die Stütze der parlamentarischen<br />

Demokratie.<br />

Ich dachte, ich muss sie<br />

auch stützen.“ Sie war bereits<br />

sozial engagiert, zum<br />

Beispiel bei der Hilfe für<br />

Flüchtlinge. Die Parteiarbeit<br />

kam durch die Lokalpolitik,<br />

wie sie sagt. „Dass<br />

ich für den Landtag kandidiere,<br />

hat sich aus der Situation<br />

ergeben, weil ich dachte:<br />

Jetzt muss jeder ran“,<br />

sagt Hildebrandt. Manche<br />

sagen, jetzt trete sie in die<br />

Fußstapfen der Mutter, berichtet<br />

Hildebrandt. „Das<br />

ist nicht so“, sagt die 45-<br />

Jährige. „Jeder muss machen,<br />

was er kann, um der<br />

Aufspaltung der Gesellschaft<br />

entgegenzuwirken.<br />

Es geht darum, gemeinsam<br />

Probleme zu lösen.“<br />

DasJahn-<br />

Stadion<br />

wurde<br />

1951<br />

erbaut.<br />

Von<br />

NORBERT KOCH-KLAUCKE<br />

Berlin – Die Pankower Grünen<br />

wollen die ehrgeizigen Pläne<br />

von Sportsenator Andreas<br />

Geisel (SPD) bremsen. Es geht<br />

um das Friedrich-Ludwig-<br />

Jahn-Stadion. Geisel plant, die<br />

Arena 2020 abzureißen, und<br />

bis zu den Behindertensport-<br />

Weltspielen „Special Olympics“<br />

im Frühjahr 2023 schnell<br />

einen Neubau aus dem Boden<br />

zu stemmen (KURIER berichtete).<br />

Den Grünen geht das<br />

viel zu schnell. Sie befürchten<br />

vor allem ein Verkehrschaos,<br />

wenn das neue Jahn-Stadion<br />

nahe dem Mauerpark im Hau-<br />

Ruck-Verfahren entsteht.<br />

Die Verkehrssituation rings um<br />

den Jahn-Sportpark ist jetzt<br />

schon nicht die beste. Enge Straßen,<br />

durch die sich Autofahrer<br />

quälen und kaum Parkplätze finden.<br />

Verschärft wird die Situation<br />

dazu noch durch die Sperrung<br />

des Gleimtunnels für Autos,<br />

da dort die <strong>Berliner</strong> Wasserbetriebe<br />

bauen.<br />

Die Verkehrslage könnte mit<br />

dem Neubau des Jahn-Stadions,<br />

der 101 Millionen Euro kosten<br />

Fotos: Imago-Images/Wiedensohler,Wächter,Gudath<br />

Andreas Geisel will schnell die neue Arena für die „Special Olympics“ errichten.<br />

Schafft er es nicht,kommen die Wettkämpfe in das alte Mommsenstadion.<br />

PankowsGrünen-Fraktionschefin Cordelia Koch befürchtet ein Verkehrschaos im<br />

Kiez, wenn das neue Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion fertig ist.<br />

soll,<br />

noch schlimmer werden. Das<br />

befürchten die Grünen in der<br />

BVV Pankow. Es gebe schon genug<br />

Interessenkonflikte am Stadion<br />

und rund um den hochfrequentierten<br />

Mauerpark, der am<br />

Wochenende bis zu 40000 Besucher<br />

anlockt, so Grünen-Fraktionsvorsitzende<br />

Cordelia Koch.<br />

„Wenn dazu noch ein neues Stadion<br />

deutlich häufiger als jetzt<br />

20000 Besucher anzieht, droht<br />

Chaos auszubrechen“, sagt sie.<br />

Etwa bei Großsport- und auch<br />

möglichen Konzertveranstaltungen,<br />

die es dann in dem Neubau<br />

vermehrt geben könnte. „Man<br />

muss genau überlegen, wie diese<br />

Stadion-Besucher künftig anreisen<br />

können und sollen.“<br />

Die Grünen-Fraktion stellte<br />

daher in der BVV den Antrag,<br />

dass der Bezirk bei Sportsenator<br />

Geisel ein Bebauungsplanverfahren<br />

für den Stadion-Neubau<br />

einfordert. Dies soll vor allem ein<br />

Mobilitätskonzept beinhalten,<br />

das die Verkehrslage rund um<br />

das Jahn-Stadion genau beurteilt.<br />

Auf ein B-Planverfahren hatte<br />

die Geisel-Behörde bisher verzichtet,<br />

um Zeit zu sparen, damit<br />

die Arena rechtzeitig fertig wird,<br />

wenn 2023 in Berlin die „Special<br />

Olympics“ starten. Denn in dem<br />

neuen Jahn-Stadion sollen die<br />

Leichtathletik-Wettbewerbe<br />

stattfinden.<br />

„Ein Sportstadion im Schnellverfahren<br />

zu realisieren, birgt

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