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Bahnsport 09/2019

Liebe BSA-Leser, wir begrüßen Sie herzlich zu unserer September-Aus- gabe. September bedeutet, dass die ersten Entschei- dungen schon gefallen sind und was die restlichen an- geht, bewegen wir uns auch schon längst auf der Ziel- gerade. Während im August viel los war und wir mit Freuden dabei, werfen nun auch die großen Ereignisse des Septembers bereits ihre Schatten voraus....

Liebe BSA-Leser,
wir begrüßen Sie herzlich zu unserer September-Aus-
gabe. September bedeutet, dass die ersten Entschei-
dungen schon gefallen sind und was die restlichen an-
geht, bewegen wir uns auch schon längst auf der Ziel-
gerade. Während im August viel los war und wir mit
Freuden dabei, werfen nun auch die großen Ereignisse
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Martin Smolinski<br />

startet beim Deutschland-GP<br />

Am 31. August macht der Speedway Grand Prix Station in Deutschland<br />

und in Teterow wird der Speedway Grand Prix von Deutschland ausgefahren.<br />

Mit einer Tages-Wildcard wird Martin Smolinski mit von der Partie<br />

sein, wenn die besten Speedwayfahrer der Welt in Teterow um wichtige<br />

WM-Punkte fighten. „Ich freue mich, dass ich das Vertrauen für den GP in<br />

Teterow erhalten habe“, so Smolinskis erfreute Reaktion, „mit dem Gewinn<br />

der deutschen Meisterschaft vor kurzem und da ich als einziger<br />

Deutscher im GP-Challenge stehe, habe ich in den vergangenen Wochen<br />

den Offiziellen noch ein paar Argumente geliefert.“<br />

Für Martin Smolinski bietet das Rennen in Teterow die Chance, den deutschen<br />

Speedwaysport auf der höchsten Bühne zu vertreten und sich mit<br />

den weltbesten Fahrern zu messen. 2014 hatte der Bayer als einziger<br />

Deutscher jemals eine komplette Grand-Prix-Saison bestritten und konnte<br />

2014 in Neuseeland als einziger Deutscher überhaupt einen Speedway<br />

Grand Prix gewinnen. Weitere Einsätze als Ersatzfahrer und Wildcardfahrer<br />

im Speedway Grand Prix absolvierte Smolinski in den vergangenen<br />

Jahren und schaffte es in Teterow einmal in die Halbfinalläufe.<br />

Bereits eine Woche vor dem Rennen in Teterow hat Martin Smolinski beim<br />

GP-Challenge in Gorican (Kroatien) bereits die Chance, sich permanent<br />

für den Speedway Grand Prix 2020 zu qualifizieren, was eines der erklärten<br />

Ziele des 34-Jährigen für die laufende Saison ist. Hierzu muss Smolinski<br />

einen Platz unter den ersten drei in Gorican belegen. • Foto: Niklas Breu<br />

Sindy Weber<br />

in der polnischen Liga<br />

Sindy Weber schrieb am 4. August Geschichte. An diesem Tag trat die<br />

Mannschaft von Polonia in der polnischen 2. Liga in Pila gegen Wanda<br />

Krakau an. Als die Gastgeber einige Tage vor dem Rennen ihre Startaufstellung<br />

bekanntgaben, fand man unter der Nummer 12 Sindy Weber. Viele<br />

Fans hielten das für einen PR-Gag, um mehr Zuschauer ins Stadion an<br />

der Bromberger Straße (ulica Bydgoska) zu locken. Letztendlich fanden<br />

zirka 1500 Personen den Weg in die Sportstätte und sie wurden Zeugen eines<br />

historischen Ereignisses. Zum ersten Mal in der 72-jährigen Geschichte<br />

der polnischen Liga nahm eine Frau an einem Ligarennen teil.<br />

Das Debüt der 19-jährigen Deutschen verlief nicht ganz nach Plan. Die<br />

Speedway-Amazone bestritt in Pila insgesamt nur zwei Läufe. Im dritten<br />

Heat stürzte sie ausgangs der Startkurve und wurde disqualifiziert. Dabei<br />

verletzte sich Weber am Ellenbogen. In Rennen 5 fiel sie dann aus und sah<br />

die schwarz-weiß-karierte Flagge nicht mehr. „Nach dem Sturz tat mein<br />

Ellenbogen weh und das machte meine Teilnahme an weiteren Läufen unmöglich.<br />

Bei so einem Rennen wie heute ist es schwierig zu fahren, weil<br />

der Druck recht groß ist. Im Allgemeinen steht man bei Speedwayrennen<br />

in Polen unter viel größerem Druck als in anderen Ländern“, sagte Sindy<br />

Weber nach dem Rennen, das die Gastgeber am Ende mit 54:35 gewannen.<br />

Wir hoffen, Sindy Weber wird in Polen weitere Ligarennen bestreiten<br />

und drücken ihr die Daumen. • Georg Dobes<br />

Klaus Wagner<br />

verstorben<br />

Wie wir leider erst jetzt erfahren haben, ist<br />

am 17. Mai <strong>2019</strong> Klaus Wagner verstorben.<br />

Als erster MSJ <strong>Bahnsport</strong>-Referent war er<br />

von 1994 bis 2003 fester Bestandteil des Jugendausschusses und führte<br />

den Jugend-<strong>Bahnsport</strong> mit großem Engagement in die MSJ ein. Aufgrund<br />

seiner jahrelangen Arbeit im Jugendausschuss der Motorsportjugend<br />

im DMV wurde Klaus Wagner im Jahr 2013 zum Ehrenmitglied der<br />

Motorsportjugend im DMV ernannt. Neben seiner Tätigkeit im Jugendausschuss<br />

der MSJ war Klaus Wagner auch im Vereinsleben sehr aktiv.<br />

Als 1. Vorsitzender leitete er in den 90er-Jahren die Geschicke des MSC<br />

Echzell im DMV und war im <strong>Bahnsport</strong> selbst als erfolgreicher Gespann-<br />

Pilot bekannt. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie.<br />

• Text u. Foto: DMV<br />

LESERBRIEF<br />

Stellungnahme zum Artikel<br />

„Macht die Bundesliga so noch Sinn?“<br />

Erschienen in <strong>Bahnsport</strong> aktuell 8/19, Seite 4<br />

Wir als MC Nordstern Stralsund finden es schon sehr bedenklich, wenn<br />

man einem Verein, der bisher weit über 400 Rennveranstaltungen durchgeführt<br />

hat und mehrere Millionen Zuschauer in seinem Stadion begrüßen<br />

durfte, nur ansatzweise Betrug am Zuschauer vorwirft.<br />

Der MC Nordstern Stralsund ist mit seinem Team in der 1. Bundesliga in<br />

Brokstedt gestartet, in einer Zusammensetzung, die zu 100 Prozent dem<br />

gültigen Sportreglement entspricht. Andere dahingehende Vorschriften,<br />

ob man mehrere Ausländer einsetzt, ob man Gastfahrer einsetzt, sind<br />

nicht zwingend vorgeschrieben und können somit uns als Verein nicht<br />

vorgeworfen werden. Die jungen Sportler unseres Vereins haben eine<br />

andere Wertschätzung verdient, die wir hiermit auch einfordern.<br />

Aufgrund sportlicher Fairness hat sich der MC Nordstern entschieden,<br />

weit vor der nötigen Frist dem MSC Brokstedt die Aufstellung mitzuteilen,<br />

um eine finanzielle Überlastung zu vermeiden. Was der MSC Brokstedt<br />

daraus macht, ist einzig und allein dessen Entscheidung. Der MC investiert<br />

jährlich zehntausende von Euro in diese Bundesliga, konnte dort<br />

schon mehrfach Vizemeister und auch schon Deutscher Meister werden.<br />

Alles wird im Ehrenamt organisiert und finanziert. Außenstehende, auch<br />

eine <strong>Bahnsport</strong>zeitung, die eigentlich von diesem Sport nur partizipieren<br />

kann und Gewinne schreibt, sollten sich zurückhalten, solche Vereine anzugreifen.<br />

Auch Verantwortliche anderer Vereine sollten eine solche Diskussion<br />

nicht über öffentliche Medien führen, sondern viel mehr den<br />

Kontakt zu den Partnervereinen suchen, um zukunftsträchtige Systeme<br />

bzw. Sportmöglichkeiten zu entwickeln. Wir als MC sind gerne bereit, uns<br />

mit allen an einen Tisch zu setzen und über Änderungen in den Sportregularien<br />

zu diskutieren. Uns als Verein ist es auch egal, unter welcher Regulierungshoheit<br />

das zukünftig passieren soll. Wichtig ist uns, dass so<br />

etwas auf gleicher Augenhöhe passiert und Produkte entwickelt werden,<br />

die auf dem Markt dem Zuschauer vermittelbar sind und angenommen<br />

werden. Wir sind weiterhin der Meinung, dass ein Mannschaftswettbewerb<br />

zwingend erforderlich ist, um diesen Sport in der Bundesrepublik<br />

zu puschen, allerdings sind anscheinend die Interessen der Vereine zu<br />

weit auseinander. Wir sind nicht der Meinung, dass man zwei Drittel der<br />

zur Verfügung stehenden Finanzmittel ins Ausland transferieren muss.<br />

Viel mehr ist es zwingend erforderlich, die Jugend zu integrieren, da sie<br />

zum derzeitigen Zeitpunkt nur an der Bande steht und zuschaut.<br />

• Der Vorstand des MC Nordstern Stralsund<br />

NACHRUF<br />

Helmut Hagemann verstorben<br />

* 23. Februar 1936 † 3. August <strong>2019</strong><br />

Die ganze Welt kannte ihn als „Mecki“. Helmut<br />

Hagemann, ein echter Berliner und Motorsportler<br />

durch und durch, ist im Alter von 83<br />

Jahren von uns gegangen. Wir trauern um einen<br />

Freund, der in seiner Art unersetzbar sein<br />

wird. Nach seiner Karriere als aktiver Motorsportler<br />

wechselte er ins Ehrenamt, wurde Rallye-<br />

und Rennleiter und Sportkommissar. Seine<br />

besten Eigenschaften waren Ruhe behalten<br />

in schwierigen Situationen, aber auch Klarheit<br />

bei Entscheidungen und nie fiel ein böses<br />

Wort, all das machte ihn unentbehrlich, als Helfer und als Freund vieler<br />

Gleichgesinnter in allen Verbänden und an vielen Rennstrecken. In den<br />

vergangenen Jahrzehnten gab es nur wenige große Veranstaltungen,<br />

speziell beim DMV, bei denen er nicht verantwortliche Rollen übernommen<br />

hatte: die großen Autorennen wie z.B. die DTM in Hockenheim, die<br />

Dragster-Rennen, das Eisspeedway Berlin und sogar die Deutschland-<br />

Trophy, die legendäre einwöchige Motorrad-Langstreckenfahrt, konnte<br />

ohne ihn nicht stattfinden. DMV-Hauptversammlungen und Meisterehrung<br />

waren sogenannte Pflichttermine für ihn. Für seine umfangreiche<br />

und vielfältige ehrenamtliche Tätigkeit im Motorsport wurden ihm eine<br />

Vielzahl an Ehrungen zuteil, die Ehrenmitgliedschaft des DMV, verliehen<br />

2015 war das Mindeste, um ihm für seine großen Verdienste zu danken.<br />

Ohne Helmut Hagemann ist der Motorsport um einiges ärmer geworden,<br />

solche Lücken können nicht einfach wieder gefüllt werden. Er hinterlässt<br />

mit Gattin Gisela, den Kindern und Enkeln eine tief trauernde Familie.<br />

Wir werden Helmut „Mecki“ Hagemann ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

• Text: DMV/Wilhelm A. Weidlich (Präsident); Foto: DMV<br />

September '19 BAHNSPORT AKTUELL 5

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