DorfStadt 12-2019

12 • DorfStadt-Zeitung 12/2019 • 29.8.2019
Das Hamburger Konser va -
torium hat im Rahmen der
E-Culture Initiative der Be -
hörde für Kultur und Me -
dien die neue Lernplatt form
KON-Plugin entwickelt und
geht damit einen wichtigen
Schritt in Richtung digitalisierte
Lehre. Diese wohl weltweit
einzigartige Anwendung ihrer
Art für Online-Musikunterricht
ermöglicht Schülerinnen, Schü -
lern und Studierenden unabhängig
von Zeit und Ort mit
ihren Lehrerinnen und Lehrern
in Kontakt zu treten. Unter -
stützt durch neueste Technik
ermöglicht dies ganz neue
Formen des musikalischen
Aus tausches sowie des weltweiten
Lernens und stellt eine
einzigartige Ergänzung des
analogen Unterrichts dar.
Schüler schicken Aufnahmen
an ihre Lehrer und können ein
direktes Feedback erhalten. Dr.
Carsten Brosda, Senator für
Kultur und Medien, Markus
Menke und Michael Peter -
mann, Direktoren des Ham -
burger Konservatoriums (Mu-
sik schule und Akademie), stellten
die neue Lernplattform und
ihre Möglichkeiten letzte Wo -
che im Hamburger Konservato -
rium vor.
Markus Menke ist begeistert:
„KON-Plugin lässt Musikschule
neu denken: Die Möglichkeit,
mit digitalen Endgeräten im
Kon takt mit den Lehrern zu
bleiben, bedeutet gerade für den
SÜLLDORF
Instrumentalunterricht und
unsere Schulkooperationen ef -
fektiveres Lernen mit mehr
Freude.“ Und auch sein Kollege
Michael Petermann, als Dire -
ktor der Akademie zuständig
für die Studierenden, sieht gro -
ßes Potential in der digitalen
Unterrichts-Erweiterung: „Ein
modernes Musikstudium braucht
neben dem klassischen Unter -
richt auch vielfältige Quellen.
KON-Plugin ermöglicht unseren
internationalen Studierenden
im Handumdrehen rasche Feed -
backs und Zugang zu relevanten
Informationen.“
Im Gespräch
Musikunterricht am Smartphone
Hamburger Konservatorium stellt Vernetzungs-App für Online-Musikunterricht vor | Markus Krohn
Akademie-Chef Michael Petermann, Senator Dr. Carsten Brosda und Musikschulleiter Marcus Menke
bei der Präsentation ihrer App vor einem Riesensmartphone im Hamburger Konservatorium Foto: Krohn
Noch bis vor 100 Jahren
gab es in Hamburg Pferde -
droschken, mit denen
hoch rangige Persönlich -
keiten durch Hamburg
„kutschiert“ wurden. Der
Taxenanruf Blankenese
wurde ein paar Jahre später
gegründet, als die Pferde von
Ottomotoren abgelöst waren.
Im August feiern die Kollegen
am Erik-Blumenfeld-Platz ihr
90-jähriges Jubiläum.
Der Taxenanruf Blankenese ist
ein Zusammenschluss von heu -
te 40 Einzel-Taxiunternehmern,
die gemeinsam am Blankeneser
Bahnhof ihre Funkzentrale betreiben.
Für das Taxigewerbe
allgemein eher ungewöhnlich:
Die Blankeneser stellen durch
ein Schichtsystem mit festen
Arbeitszeiten sicher, dass möglichst
jederzeit Taxis verfügbar
sind. Dazu gehören natürlich
beste Ortskenntnis, saubere,
moderne Fahrzeuge und höfliche
Fahrer, die einen der besten
Services der Stadt bieten: So
werden die Blankeneser Taxi -
fah rer auch weiterhin Patienten
mit ihren Gehwagen in die
Arztpraxis begleiten und dort
auch wieder abholen und in
ihre Wohnung bringen. Das -
selbe gilt selbstverständlich für
Kinder, die mit besonderer
Sorgfalt im Sinne ihrer Eltern
in die Kita oder zum Bahnhof
gefahren werden.
Alle diese Prinzipien hatten
auch die Gründer des „Blan ke -
neser Kraftdroschkenbe-sitzer-
Verein von 1929 e.V.“ als notwendig
erkannt. Von den sieben
Gründungsmitgliedern lebt
natürlich keiner mehr. In einigen
Fällen führten die Söhne
bis 1994 den übernommenen
Betrieb weiter.
Auch im damaligen preußischen
Altona-Blankenese hatte
in den zwanziger Jahren mit
dem Aufschwung auch der
Bedarf an Taxis (damals noch
Kraftdroschken genannt) zugenommen.
In dem Bemühen,
Ordnung in das damalige Tarif -
geschehen zu bringen (verschiedene
Droschkentypen,
ver schiedene Preise), sowie sich
gegen die „großen“ Mehrwa -
gen betriebe durchzusetzen,
Chat und Musikrekorder
in einem
KON-Plugin startet zum neuen
Schuljahr für die Schüler am
Hamburger Konservatorium
sowie für Schüler und Schü -
lerinnen ausgewählter Schulen,
die mit dem Hamburger Kon -
servatorium kooperieren. Ne -
ben dem wöchentlichen Unter -
richt bleiben die Schülerinnen,
Schüler und Studierenden über
KON-Plugin mit ihren Lehrer -
innen und Lehrern im Kontakt
und können unabhängig von
Zeit und Ort weitere Fragen
klären. Sie müssen nicht mehr
bis zum nächsten Unterrichts -
termin warten, sondern können
ihre Fragen jederzeit los werden.
Ergänzend zum analogen
Unterricht schicken die Schü -
lerinnen ihre Aufnahmen an
ihre Lehrer und erhalten ein
direktes Feedback für einen
dynamischen und effizienten
Lernprozess. So versichern sie
sich, dass die einzelnen Lern -
schritte in die richtige Richtung
gehen. Die Anwendung ermöglicht
es auch, zum Beispiel
wäh rend eines Auslandsauf -
enthaltes den Kontakt zur
Ehrlicher Service währt am längsten
Taxenanruf Blankenese e.V. feiert 90-jähriges Jubiläum – ein Rückblick | Markus Krohn
BLANKENESE
Taxiunternehmer Gerd Burmeister, Uwe Lange, Dörte Vöhrs und Martin Smrcka vor der Blankenser
Taxizentrale am Erik-Blumenfeld-Platz (S-Bahnhof Blankenese)
Foto: Krohn
schloss man sich 1929 zusammen
und erlebte teils stürmische
Zeiten, die die mittelständischen
Dienstleister mehrfach
nahezu zum Aufgeben zwangen.
Im Zweiten Weltkrieg kam
der Taxibetrieb in Blankenese
bis auf drei Fahrzeuge tatsächlich
zum Erliegen.
Erst 1949 wurde auf dem Bahn -
hofsplatz auf dem noch vorhandenen
Röhrenbunker ein
Pavillon gebaut. Einzelhändler,
Fahrschule, Fahrradwärter und
der Autoruf waren die Bau -
herren. Der Baukostenanteil in
Höhe von 2.700 D-Mark war
von den Taxiunternehmern nur
sehr schwer aufzubringen. Aber
die Mühe hatte sich gelohnt:
bis zum Abriss im Jahre 2005
war dieser Bau das Zentrum des
Taxenanrufs Blankenese.
Heute, nach 90 Jahren, ist die
Idee der gemeinsam getragenen
Taxivermittlung am S-Bahnhof
Blankenese aktueller denn je –
vor allem vor dem Hintergrund
gesetzlicher Regelungen, die
hauptsächlich für die Taxis gelten,
nicht aber für die zunehmende
Konkurrenz durch Moia,
ioki, FreeNow und Co...
Taxenanruf Blankenese
Erik-Blumenfeld-Platz 5
Tel.: 86 06 02
www.taxiblankenese.de
Schu le zu halten oder nach
dem Studium in einem ge -
schützten Chat mit den Kom -
militonen weiter an gemeinsamen
Projekten zu arbeiten.
Internationaler
Austausch
Die Anwendung ermöglicht
auch einen internationalen
Aus tausch und Unterricht über
Grenzen hinweg. Das Hambur -
ger Konservatorium hält mit
seiner Akademie Kontakt unter
anderem zu Hamburgs Part -
nerstadt Shanghai. KON-Plugin
wird daher auch Ende des
Monats im Rahmen einer Dele -
gationsreise von Hamburgs
Erstem Bürgermeister Peter
Tschentscher in Shanghai vorgesellt.
Für den Austausch zwischen
Hamburg und Shanghai
wurden unter anderen zwei
internetfähige Konzertflügel
vernetzt, um an beiden Enden
ortsunabhängigen Live-Unter -
richt abhalten zu können. Die
jährlich über 150 Studierenden
des Konservatoriums aus Asien
erhalten mit KON-Plugin und
seiner Cloud-Technologie Zu -
gang zu studienrelevanten In -
formationen wie Audio- und
Notenmaterial sowie Veranstal -
tungen und damit ein starkes
Tool für einen lebendigen Kul -
turaustausch.
KON-Plugin bringt in einer App
vor allem eine Chat-Kom po -
nente mit einer gesicherten
Chat-Umgebung sowie einen
Neues Gesicht für
Schulauer Hafen
WEDEL
Die neue Uferpromenade am Schulauer Hafen
Meilenstein für die geplante
Neugestaltung der Ost -
pro menade am Schulauer
Hafen: Der Förderantrag
der Stadt Wedel ist positiv
beschieden worden. Insgesamt
14,6 Millionen Euro werden in
dem Bescheid als Kostenrah -
men für die Baumaßnahme an -
erkannt. Der Förderbescheid ist
die finanzielle Grundlage dafür,
dass es mit der Neugestaltung
der Ostpromenade nun vorangehen
kann. So darf erst jetzt
mit den Vorbereitungen für die
Ausschreibung der Baumaß -
nah men begonnen werden. Bei
der geplanten Neugestaltung
der Ostpromenade soll das derzeit
ungenutzte Areal am
Willkomm Höft vor der Flut -
schutzwand in eine be grünte
terrassenartige Promenade um -
gebaut und die bestehende
Flutschutzwand ansprechend
gestaltet und mit Durchgängen
in die neue Promenade integriert
werden. „Wir freuen uns
Mehrspur-Recorder mit vielen
professionellen Features zu -
sammen.
Dr. Carsten Brosda, Senator für
Kultur und Medien: „Die neue
Lernplattform KON-Plugin verbindet
qualifizierten Unterricht
mit moderner Technik, ermöglicht
so grenzüberschreitend
mehr Freude am Musizieren
und fördert den weltweiten
Austausch. Mit der App KON-
Plugin gehen wir zusammen
mit dem Hamburger Konser va -
torium den Weg in eine vernetzte
Zukunft des musikalischen
Lernens. Das Projekt zeigt, wie
moderne Kommunika tionstech -
nologien auch für die Kultur
hervorragend zu nutzen sind.
Es ist damit ein spannender
weiterer Baustein für unsere
Digitalisierungsstrategie.“
Zunächst ist die App den
11.000 Schülerinnen und Schü -
lern sowie 300 Studierenden
des Konservatoriums vorbehalten.
Wer die App nutzen möchte,
muss sich von seinem Lehrer
freischalten lassen. Zunächst ist
die digitale musikalische Zu -
kunft also den Kon-Schülern
vorbehalten. Die nächsten Fea -
tures werden so im Zusam -
menspiel mit den Schülerinnen
und Schülern entwickelt werden
können. Die ersten Ideen
existieren bereits…
www.hamburgerkonservatorium.de
über diese gute Nachricht. Das
ist der Startschuss, der die letzte
große Etappe bei der Sanie -
rung des Schulauer Hafens
markiert. Die Ostpromenade
öffnet den Hafen weiter und
wird die Attraktivität der Mari -
timen Meile noch einmal deutlich
stärken und sich zum An -
ziehungspunkt für Einhei mi -
sche und Touristen entwickeln“,
sagte Wedels Bürgermeister
Niels Schmidt.
Foto: Stadt Wedel
Nach der Hochwassersaison
2019/2020 soll im Frühjahr
2020 die Baufeldfreimachung
für die Neugestaltung der Ost -
pro menade beginnen. Dazu
gehört auch der Abriss des Ha -
fenmeisterhauses, dessen Er tüch -
tigung für den Hochwas ser -
schutz nicht mehr wirtschaftlich
war. An gleicher Stelle
wird eine gleich aussehende
aber hochwassergeschützte Re -
kon struktion des Gebäudes entstehen.
www.wedel.de