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DorfStadt 12-2019

Wir sind Elbvororte. Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld.

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Nicht nur Oliver Diezmann<br />

muss derzeit viel Geduld<br />

haben. Auch die Nerven<br />

vieler anderer Geschäfts -<br />

leute, Ärzte und die Markt -<br />

beschicker rund um den<br />

Blankeneser Marktplatz<br />

wer den derzeit auf die Probe<br />

gestellt, denn die Bauarbeiten<br />

in der Blankeneser Bahn hof -<br />

straße, die nach ursprünglichen<br />

Planungen zum Herbst abgeschlossen<br />

sein sollten, laufen<br />

weiter und behindern nicht nur<br />

die Unternehmer, sondern auch<br />

die Passanten, die sich wacker<br />

durch die sich ständig veränderte<br />

Baustelle schlängeln müssen.<br />

„Wenn auf der Baustelle<br />

wieder nur vier, fünf Leute sind<br />

und die meiste Zeit Pause<br />

machen, kann es ja auch nicht<br />

fertig werden“, schimpft einer<br />

von ihnen. Tatsächlich sieht<br />

man kaum Bauarbeiter auf der<br />

Baustelle. Diezmann, Vorsit -<br />

zender der Blankenese Inter -<br />

essen-Gemeinschaft, der Ver -<br />

tretung der Geschäftsleute in<br />

der Bahnhofstraße, ist enttäuscht:<br />

„Man hatte uns versprochen,<br />

dass die Baustelle bis<br />

zu unserem Straßenfest am 21.<br />

September weitestgehend verschwindet,<br />

jetzt erfahre ich,<br />

dass die Bauarbeiten voraussichtlich<br />

bis Ende November<br />

laufen werden und ggf. sogar<br />

noch länger...!“ Seine Enttäu -<br />

schung kann man verstehen.<br />

Das Straßenfest „Aus Blan ke -<br />

nese – für Blankenese“ wird<br />

dennoch stattfinden. „Wir lassen<br />

uns unsere gute Laune<br />

nicht verderben“, gibt sich<br />

Diezmann entschlossen.<br />

Die Blankeneser Geschäftsleute,<br />

der Einzelhandel und die Ga -<br />

stronomen wollen sich auch in<br />

diesem Jahr mit einem individuellen<br />

Straßenfest bei ihren<br />

Kunden für die Treue bedanken.<br />

Rund um die Blankeneser<br />

Bahnhofstraße – mit den Aus -<br />

läufern zu den Straßen Elb -<br />

chaussee und Blankeneser<br />

Land straße/Erik-Blumenfeld-<br />

Platz ist es schon das fünfte<br />

Straßenfest, das von der Blan -<br />

kenese Interessen-Gemein -<br />

schaft e.V. (BIG) veranstaltet<br />

und organisiert wird.<br />

Viele spannende Aktionen,<br />

Informationsstände, Livemusik<br />

und bunte Essensangebote<br />

laden zum Flanieren, Klönen<br />

und Erleben ein. Für die Kleinen<br />

gibt es die Feuerwehr zum<br />

Anfassen, Kinderschminken,<br />

echte Zauberei, eine Hupfburg,<br />

ein Karussell, Parkours, Kasper -<br />

theater und viele originelle<br />

Elbvororte<br />

Blankeneser müssen Geduld haben<br />

Straßenfest am 21. September findet trotz Baustelle in der Bahnhofstraße statt | Markus Krohn<br />

BLANKENESE<br />

Die Arbeit ruht auf dieser Baustelle mitten am Tag...<br />

Zu viele Raser im Rugenbarg?<br />

Anwohner verlangen 30er-Zone im Zentrum Alt-Osdorfs | Konrad Matzen<br />

OSDORF<br />

Anwohner des Rugenbargs<br />

in Osdorf haben eine Un -<br />

terschriften-Aktion für eine<br />

Verkehrsberuhigung im<br />

Dorfkern von Alt-Osdorf<br />

gestartet. Auslöser war ein<br />

Unfall am Rugenbarg im De -<br />

zember letzten Jahres und eine<br />

gefühlte Zunahme des Durch -<br />

gangsverkehrs zwischen der<br />

Osdorfer Landstraße und der<br />

Kreuzung Rugenbarg/ Rugen -<br />

feld.<br />

Durch die Einrichtung von Hal -<br />

teverbotszonen am Rugenbarg<br />

und den Wegfall der Bedarfs -<br />

ampel rasen Autos und Busse<br />

teilweise in den Ortskern hinen<br />

und bremsen erst spät ab, so die<br />

Befürchtung der Anwohner, die<br />

erst vor kurzem in die neu<br />

gebaute Siedlung gegenüber<br />

der Mündung des Blomkamp<br />

gezogen sind. Immer wieder<br />

beobachten sie Unfälle wegen<br />

überhöhter Gewschwindigkeit.<br />

„Deshalb plädieren wir für die<br />

Einrichtung einer Beruhigung,<br />

die die Buslininien nicht behindern,<br />

aber den Verkehr verlangsamen<br />

sollen“, sagt Kilian<br />

Palis, Initiator der Petition vom<br />

Rugenbarg. Statt der Sprung -<br />

insel in der Mitte der Fahrbahn<br />

wünscht sich die Initiative<br />

einen Zebrastreifen, der eindeutiger<br />

zum Abbremsen der<br />

Fahrzeuge auffordere, sagen<br />

die Anwohner.<br />

Der Verkehrsausschuss der Be -<br />

zirksversammlung befasste sich<br />

mit dem Anliegen bereits im<br />

Januar, doch das Ergebnis war<br />

für die Osdorfer unbefriedigend,<br />

denn der Ausschuss empfahl<br />

eine erneute Verkehrs zäh -<br />

lung, die laut Verkehrsbehörde<br />

im Polizeikommissariat 26<br />

„keine Auffälligkeiten“ zeigte.<br />

Die Behörde geht derzeit von<br />

einer Belastung des Rugenbargs<br />

von knapp unter 10.000 Fahr -<br />

zeugen pro Tag aus, die aber<br />

laut Erfahrung keine Gefah ren -<br />

situation erzeuge. Auch die<br />

erfassten Unfallzahlen seien<br />

kein Grund für zusätzliche<br />

Querungshilfen. Der Leiter der<br />

Verkehrsbehörde am Blomkamp<br />

verweist dagegen auf vorhandene<br />

Ampelanlagen, an denen<br />

eine gefahrlose Überquerung<br />

des Rugenbargs möglich sei. In<br />

der Tat liegen die bestehenden<br />

Übergänge nicht einmal 500<br />

Meter weit auseinander.<br />

Dennoch beschäftigen sich<br />

viele Bezirkspolitiker mit der<br />

Frage, wie Wohngebiete künftig<br />

besser geschützt werden<br />

können. Tim Schmuckall, verkehrspolitischer<br />

Sprecher der<br />

CDU-Bezirksfraktion beispielsweise<br />

fordert, den Blomkamp<br />

vorfahrtsberechtigt zu gestalten,<br />

um der Raserei auf dem<br />

Sind die Fahrzeuge zu schnell unterwegs? Anwohner fordern<br />

eine Verkehrsberuhigung am Rugenbarg.<br />

Foto: Krohn<br />

Rugenbarg vorzubeugen. Die<br />

mächtige Fachbehörde lehnte<br />

diesen Vorschlag jedoch bereits<br />

ab, genauso wie eine Tempo-<br />

30-Zone, die die Anwohner be -<br />

vorzugen und die auch<br />

Schmuckall befürwortet. Wolf<br />

Achim Wiegand von der FDP<br />

hat ebenfalls Verständnis für<br />

Foto: Krohn<br />

Bewegungs- und Kreativspiele.<br />

Geboten wird auch ein buntes<br />

Buhnenprogramm der Blan ke -<br />

neser (Turn-)Vereine, Musik -<br />

schulen, einem Salsa Ensemble<br />

und der Bigband WESTEND<br />

JAZZ. Das Bühnenenprogramm<br />

wird in diesem Jahr bis in die<br />

frühen Abendstunden gehen<br />

und den ganzen Tag viel musikalische<br />

und tänzerische Ab -<br />

wechslung bieten.<br />

Aktuelle Informationen zum<br />

Straßenfest und der BIG finden<br />

Sie unter<br />

www.blankenese-ig.de.<br />

die Sorgen der Anwohner um<br />

die Verkehrssituation in Alt-<br />

Osdorf: „Die FDP setzt sich wie<br />

anderswo im Bezirk Altona<br />

auch hier dafür ein, dass alle<br />

Verkehrsteilnehmer zu ihrem<br />

Recht kommen. Dazu kann<br />

unter anderem das Mittel der<br />

Verkehrsberuhigung beitragen.<br />

Wir Freie Demokraten werden<br />

uns die Situation vor Ort genau<br />

anschauen und dann schauen,<br />

ob es sinnvoll ist, das Bezirks -<br />

amt zu Maßnahmen aufzufordern.<br />

Bei eventuellen Umgestal -<br />

tungen sollten die Eigentümer -<br />

gemeinschaft aus dem Rugen -<br />

barg und andere Betroffene einbezogen<br />

werden.“<br />

Ein aktuelles Beispiel für die<br />

Durchsetzung von Verkehrsbe -<br />

ruhigungen gibt es in Rissen:<br />

Dort sind 30er Zonen im Tins -<br />

daler Heideweg und Tinsdaler<br />

Kirchenweg eingerichtet worden,<br />

um die Anwohner und vor<br />

allem die Schüler auf dem Weg<br />

zur Schule vor Unfällen zu<br />

schützen.<br />

Geschmack und Preis sind<br />

nicht die einzigen Kriterien,<br />

die ein gutes Brot erfüllen<br />

muss. Nicht umsonst spricht<br />

der Volksmund von Brot<br />

und Brötchen, die „mit Lie -<br />

be gebacken“ sind. Auch<br />

Optik, Krume und Kruste, Fri -<br />

sche und Aroma sind für den<br />

Genuss von Broten entscheidende<br />

Faktoren. Die Hand -<br />

werksbäcker der Bäcker Innung<br />

Hamburg verwenden ihre gan -<br />

ze Erfahrung und handwerkliches<br />

Können in die Herstellung<br />

hochwertiger Brote und Bröt -<br />

chen. Die besten von ihnen<br />

bewertete Brottester Michael<br />

Isensee vom <strong>12</strong>.– 16. August<br />

<strong>2019</strong> bei der öffentlichen Brotund<br />

Brötchenprüfung im EKZ<br />

Mercado in Altona.<br />

Gutes Brot wird mit natürlichen<br />

Zutaten von Hand hergestellt,<br />

das soweit möglich aus regionaler<br />

Produktion stammt. Die<br />

Brote werden nach eigenen traditionellen<br />

Rezepten in eigener<br />

Backstube täglich frisch hergestellt<br />

– ohne lange Transport -<br />

wege, ohne künstliche Enzyme<br />

und andere Hilfsmittel sowie<br />

Tiefkühlung.<br />

In den Elbvororten gibt es<br />

gleich zwei Betriebe, die ihre<br />

Brote und Brötchen noch handwerklich<br />

herstellen: Bäcker<br />

Körner in Blankenese und Han -<br />

sen – Ihre Bäckerei in Sülldorf.<br />

Beide Bäckereien unterhalten<br />

mehrere Filialen in den Elb -<br />

vororten und Wedel.<br />

Geprüft werden Form und Aus -<br />

sehen, Oberflächen- und Kru -<br />

steneigenschaften, Lockerung<br />

und Krumenbild sowie Struktur<br />

und Elastizität. Und natürlich<br />

werden auch Geruch und Ge -<br />

schmack bewertet. Am Ende<br />

geht es um Silber- und Gold -<br />

urkunden. Diejenigen Produkte,<br />

<strong>DorfStadt</strong>-Zeitung <strong>12</strong>/<strong>2019</strong> • 29.8.<strong>2019</strong> • 3<br />

Woran Sie gutes<br />

Brot erkennen<br />

Bäckerei Körner und Hansen ausgezeichnet! | KM<br />

ELBVORORTE<br />

die drei Jahre in Folge mit Gold<br />

ausgezeichnet wurden, erhalten<br />

eine besondere Auszeichnung<br />

mit „großen“ Urkunden. Ein<br />

„sehr gut“ erhalten übrigens<br />

nur Produkte, die die volle<br />

Punktzahl erhält – bereits<br />

kleinste Schönheitsfehler füh -<br />

ren zum Punktabzug…<br />

Bäckermeisterin Sabine Möller<br />

ist jedoch überzeugt: „Gerade<br />

die Sorten, die nicht ausgezeichnet<br />

wurden, sind für uns<br />

Eine Woche lang testete das Brotinstitut Brote Hamburger<br />

Handwerksbäcker im EKZ Mercado in Altona<br />

Foto: Krohn<br />

Herzlichen Dank an unsere Bäcker!<br />

Über 30 Auszeichnungen<br />

in Gold und Silber<br />

bei der diesjährigen Brot- und<br />

Brötchenprüfung – Ihr seid spitze!<br />

interessant, denn hier können<br />

wir daran arbeiten, sie besser<br />

zu machen.“ Zudem beweist die<br />

Prüfung täglich, dass Hand -<br />

arbeit nicht immer ein gleichbleibendes<br />

Niveau erzeugt, je -<br />

doch meistens besonders hohe<br />

Qualität erzeugt. Davon sind<br />

jedenfalls ihre Kunden überzeugt,<br />

die regelmäßig in ihren<br />

Filialen in der Schlange stehen.<br />

Bäckermeister und stellvertretender<br />

Innungsmeister Dirk<br />

Hansen betont, dass die getesteten<br />

Brötchen selbstverständlich<br />

direkt aus der Tages-Pro -<br />

duktion entnommen werden<br />

und nicht explizit für die<br />

Prüfung hergestellt werden.<br />

Von der hohen Qualität der in<br />

Sülldorf oder Blankenese hergestellten<br />

Produkte kann man<br />

sich täglich in einer der Filialen<br />

überzeugen. Besondere Em -<br />

pfeh lung: Beim Rissener Som -<br />

merfest gibt es Pflaumen ku -<br />

chen aus Hansens Backstube<br />

mit frischem Kaffee zum Som -<br />

merpreis.<br />

Die Prüfungsergebnisse sind<br />

abrufbar im Internet unter<br />

www.brottest.de.<br />

www.baeckerei-koerner.de<br />

www.hansen-baeckerei.de<br />

Kontakt: redaktion@ dorfstadt.de

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