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Berliner Zeitung 29.08.2019

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Verteidiger: WieDietmar Woidke um die Macht in Brandenburg kämpft – Seite 3<br />

Heute<br />

mit<br />

Kulturkalender<br />

20°/30°<br />

Es bleibt warm<br />

Wetter Seite 2<br />

Neue Koalition<br />

in Italien steht<br />

Politik Seite 4<br />

www.berliner-zeitung.de<br />

Coup in London: Johnson<br />

beurlaubt das Parlament<br />

Politik Seite 4<br />

Donnerstag,29. August 2019 Nr.200 HA -75. Jahrgang<br />

Auswärts/D**: 1.70 €–Berlin/Brandenburg: 1.60 €<br />

Parteivorsitz: Kevin<br />

Kühnert tritt nicht an<br />

Politik Seite 4<br />

eSport<br />

Der<br />

freundliche<br />

Lobbyist<br />

VonPaul Linke<br />

Vor ein paarWochen hat Hans Jagnow<br />

gelesen, dass eSport schuld<br />

sei am Clubsterben. Ein Kulturwissenschaftler<br />

behauptete in dem Artikel:<br />

Die jungen Leute gingen nicht<br />

mehr aus,weil sie ihreZeit lieber daheim<br />

vordem Computer verbringen<br />

würden. Jagnow schrieb dazu auf<br />

Twitter:„Irgendwie haben die vielen<br />

Partys rund um große Turniere mir<br />

immer einen anderen<br />

Eindruck<br />

vermittelt.“<br />

Jagnow, 31, ist<br />

seit knapp zwei<br />

Jahren Präsident<br />

des eSport-Bundes<br />

Deutschland<br />

(ESBD), er ist es<br />

Hans Jagnow, gewohnt, Dinge<br />

Präsident des zu lesen, die nur<br />

eSport-Verbands halb wahr sind<br />

oder gleich gänzlich<br />

an der Realität vorbeigehen. Beispiel:<br />

Der Deutsche Olympische<br />

Sportbund (DOSB) hat gerade ein<br />

Gutachten vorgelegt, das zu dem<br />

Schluss kommt, eSport sei kein echter<br />

Sport. Ein Hauptargument sind<br />

„die Anforderungen an die Körperlichkeit“.<br />

Das heißt: Bei den vom<br />

DOSB anerkannten Sportarten wie<br />

Sportschießen, Dartsoder Tischfußball<br />

gehe es sportlicher zu als bei all<br />

den eSport-Titeln, wo Spieler Hunderte<br />

Fingerbewegungen pro Minute<br />

ausführen und Stresshormone<br />

ausschütten, als müssten sie einen<br />

Elfmeter in WM-Finale verwandeln.<br />

Jagnow hat längst begriffen, dass<br />

er nicht einen konservativen Verband<br />

überzeugen muss,sondernum<br />

Jungwähler bemühte Politiker.Wenn<br />

die eSportals Sportanerkennen, dadurch<br />

als gemeinnützig einstufen,<br />

hätte Jagnow, ein freundlicher Lobbyist<br />

in Turnschuhen, sein Ziel erreicht.<br />

Und dass er nah dran ist,<br />

zeigte sich gerade erst bei der Computerspielmesse<br />

Gamescom in Köln,<br />

wo die Generalsekretäre und Geschäftsführer<br />

aller demokratischen<br />

Parteien ihre Zustimmung versprachen.<br />

Eine Gesetzesinitiativewirdsicherlich<br />

folgen. Zu bestechend ist<br />

Jagnows Leitsatz, den er gernwiederholt:<br />

„eSportsei nicht die Digitalisierung<br />

des Sports, sondern die Versportlichung<br />

der Digitalisierung.“<br />

Jagnowwar früher bei der Piratenpartei,<br />

heute ist er bei den <strong>Berliner</strong><br />

Grünen, wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

im Abgeordnetenhaus.Seine Themen:<br />

Digitalisierung und Netzpolitik.<br />

Früher hätte man Jagnoweinen Nerd<br />

nannt, in einer Nische verortet, heute<br />

steht er mit seinem Anliegen in der<br />

spielfreudigen Mitte einer technikaffinen<br />

Gesellschaft. Die Hälfte der<br />

Deutschen weiß ja inzwischen, was<br />

eSport ist, es gibt 220 eingetragene<br />

Vereine mit entsprechenden Angeboten.<br />

Die Branche wächst. Sie ist ein<br />

Milliardenmarkt.<br />

Natürlich spielt Jagnowselbst, am<br />

liebsten das Echtzeitstrategiespiel<br />

StarCraft und den – sagt noch jemand<br />

ernsthaft Killerspiel? – Ego-<br />

Shooter Overwatch. Er geht trotzdem<br />

noch aus.Sieht man bei Twitter.<br />

Angekommen<br />

Greta Thunberg hat nach<br />

zwei Wochen auf<br />

See ihr Ziel erreicht: New York<br />

Panorama Seite 28<br />

Angst vor dem Rassismusvorwurf<br />

Das geplante <strong>Berliner</strong> Antidiskriminierungsgesetz kommt bei vielen Polizisten nicht gut an<br />

VonAndreas Kopietz<br />

Können Polizisten künftig<br />

keine Drogendealer mehr<br />

im Görlitzer Park kontrollieren?<br />

Dürfen sie an sogenannten<br />

kriminalitätsbelasteten Orten<br />

keine Verdächtigen mehr durchsuchen,<br />

um nicht dem Vorwurf des<br />

Rassismus ausgesetzt zu werden?<br />

Gegen das geplante Landesantidiskriminierungsgesetz<br />

(LADG) laufen<br />

die Ordnungshüter jetzt Sturm. Am<br />

Dienstag verschickte der Gesamtpersonalrat<br />

der <strong>Berliner</strong> Polizei an<br />

alle 25 000 Mitarbeiter ein Schreiben,<br />

in dem er warnt: „Das Gesetz<br />

könnte erhebliche Auswirkungen<br />

auf das polizeiliche Handeln haben.“<br />

Im Juni hatte der Senat einen entsprechenden<br />

Gesetzentwurf des Senators<br />

für Justiz, Verbraucherschutz<br />

und Antidiskriminierung, Dirk Behrendt<br />

(Grüne), beschlossen. Er wird<br />

derzeit in den Ausschüssen des Abgeordnetenhauses<br />

diskutiert.<br />

Das LADG, das für die gesamte<br />

<strong>Berliner</strong> Verwaltung gilt, soll Schutz<br />

bieten vor Diskriminierungen etwa<br />

aufgrund rassistischer Zuschreibungen,<br />

ethnischer Herkunft, des Geschlechts,<br />

der Religion und Weltanschauung.<br />

„Berlin schafft ein Diskriminierungsverbot<br />

im Rahmen öffentlich-rechtlichen<br />

Handelns und<br />

macht eine Kultur der Wertschätzung<br />

vonVielfalt zum Leitprinzip der<br />

<strong>Berliner</strong> Verwaltung“, erklärte Behrendt.<br />

Er hofft, dass andere Bundesländer<br />

dem Beispiel Berlins folgen.<br />

Bei Verstößen gegen das Gesetz<br />

haben Betroffene Anspruch auf finanzielle<br />

Entschädigung. Das Gesetz<br />

enthält unter anderem eine Regelung,<br />

die es erleichtert, Diskriminierungsvorwürfe<br />

zu erheben, ohne<br />

diese beweisen zu müssen. Es reicht,<br />

wenn sie glaubhaft gemacht werden.<br />

Auch ein Verbandsklagerecht ist<br />

vorgesehen: EinVerband kann im eigenen<br />

Namen die Rechte eines Betroffenen<br />

vor Gericht geltend machen.<br />

Daskönnten etwa der Migrationsrat<br />

und das Antidiskriminierungsnetzwerk<br />

sein, die ein solches<br />

Gesetz schon seit Jahren fordern.<br />

Polizisten nehmen vor allem am<br />

Paragraf 7 Anstoß. Darin heißt es:<br />

„Werden Tatsachen glaubhaft gemacht,<br />

die das Vorliegen eines Verstoßes<br />

(etwa gegen das Diskriminierungsverbot;<br />

die Red.) wahrscheinlich<br />

machen, obliegt es der öffentlichen<br />

Stelle, den Verstoß zu<br />

widerlegen.“ Dasinterpretieren viele<br />

als Beweislastumkehr. Beamte müssen<br />

beweisen, dass sie den Dealer im<br />

Görlitzer Park –die meisten stammen<br />

aus Afrika –nicht kontrolliert<br />

haben, weil er schwarz ist. Ein Polizist<br />

eines Neuköllner Abschnitts gibt<br />

ein Beispiel:„Ich habe einen Taxifahrer<br />

überprüft, weil er nicht angeschnallt<br />

war.Zur Antwortkam: ,Weil<br />

ich schwarze Haare habe! Oder weil<br />

ihr Ölaugen jagt.’ Solche Äußerungen<br />

sind die Regel. Und dann muss<br />

ich beweisen, dass ich kein rassistisches<br />

Motiv hatte.“ Schon jetzt gehören<br />

Beschimpfungen wie „Nazi“<br />

oder „Rassist“ zum Standard-Vokabular<br />

vonStraftätern, die sich auf der<br />

Straße Auseinandersetzungen mit<br />

der Polizei liefern–zuletzt am Diens-<br />

„Wer künftig in den Bereich polizeilicher<br />

Maßnahmen kommt, kann einfach<br />

Rassismusvorwürfe erheben, und der<br />

einschreitende Beamte trägt die Beweislast.“<br />

Jörn Badendick von der Beschäftigtenvertretung<br />

Unabhängige inder Polizei e.V.<br />

tag an der Weserstraße in Neukölln,<br />

als zwei arabische Großfamilien aufeinander<br />

einprügelten.<br />

Es liege in der Natur der Sache,<br />

dass sich Betroffene von polizeilichen<br />

Maßnahmen regelmäßig ungerecht<br />

behandelt fühlten, erklärt der<br />

Gesamtpersonalrat in seinem<br />

Schreiben. Eine „vermutete“ diskriminierende<br />

Handlung sei in einem<br />

solchen Fall schnell angenommen.<br />

„Betrachtet man die Diskussionen<br />

um das sogenannte Racial Profiling<br />

aus den letzten Jahren, schafft man<br />

mit diesem Gesetz eine Grundlage<br />

für Massenklagen.“<br />

Entsprechend aufgebracht sind<br />

die Berufsverbände: „Bei der organisierten<br />

Kriminalität bekommt der<br />

Senat keine Beweislastumkehr hin,<br />

aber bei der Polizei“, sagt Jörn Badendick<br />

vomVerein Unabhängige in<br />

der Polizei. „Wer künftig in den Bereich<br />

polizeilicher Maßnahmen<br />

kommt, kann einfach Rassismusvorwürfe<br />

erheben, und der einschreitende<br />

Beamte trägt die Beweislast.“<br />

Im schlechtesten Fall werde ervon<br />

der Behörde bei Entschädigungszahlungen<br />

in Regress genommen.<br />

Bodo Pfalzgraf vonder Deutschen<br />

Polizeigewerkschaft sieht die gesamte<br />

<strong>Berliner</strong> Verwaltung, die nach<br />

seiner Ansicht bereits jetzt diskriminierungsfrei<br />

arbeitet, unter Generalverdacht.„Ob<br />

bei Polizeieinsätzen, ob<br />

bei Abschiebeentscheidungen der<br />

Ausländerbehörde,die mit normalen<br />

rechtlichen Argumenten hinterlegt<br />

sind –auf den letzten Metern wird<br />

dann dieses neue Gesetz angeführt.“<br />

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP)<br />

moniert: „Letztlich zeigt ein <strong>Berliner</strong><br />

Senator, dass er dem öffentlichen<br />

Dienst mehr misstraut als der organisierten<br />

Kriminalität.“<br />

Tom Schreiber vom Koalitionspartner<br />

SPD sagt: „Die Befürchtungen<br />

nehme ich ernst, und das muss<br />

ausgeräumt werden. Die Arbeit der<br />

Polizei darf weder direkt noch indirekt<br />

ver- oder behindertwerden.“<br />

Sebastian Brux, Sprecher des Justizsenators,<br />

rechtfertigt: „Kriminalitätsbelastete<br />

Orte sind keine rechtsfreien<br />

Räume.Auch hier gilt das Verbot<br />

von Racial Profiling, also von<br />

Kontrollen, die nicht an konkrete<br />

Verhaltensweisen derKontrollierten,<br />

sondernanstereotypeVorstellungen<br />

der Kontrollierenden anknüpfen.<br />

Solche Kontrollen sind schon jetzt<br />

aufgrund des Diskriminierungsverbots<br />

im Grundgesetz verboten.“<br />

DPA/TEAM MALIZIA<br />

Falschparkern<br />

drohen Punkte<br />

in Flensburg<br />

<strong>Berliner</strong> Linke will weniger<br />

Auto-Parkplätze in der Stadt<br />

Die Strafen für Falschparker sollen<br />

drastisch verschärft werden.<br />

Von Bundesverkehrsminister Andreas<br />

Scheuer (CSU) geplante Änderungen<br />

sehen bei schweren Verstößen<br />

sogar Punkte in Flensburg vor.<br />

Nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums<br />

vom Mittwoch soll<br />

dies etwa dann gelten, wenn es<br />

durch das falsche Parken zu Behinderungen,<br />

Gefährdungen oder Sachbeschädigungen<br />

kommt. Zuvor<br />

hatte die Saarbrücker <strong>Zeitung</strong> über<br />

die Pläne berichtet. Zudem sollen<br />

die Geldbußen erhöht werden, wenn<br />

jemand in zweiter Reihe oder auf<br />

Geh- und Radwegen parkt. Dafür<br />

sollen künftig bis zu 100 Euro fällig<br />

werden. Die Änderungsverordnung<br />

ging nach Angaben des Ministeriums<br />

in der vergangenen Woche in<br />

die Ressortabstimmung. Die Bundesländer<br />

müssen der Verordnung<br />

im Bundesrat zustimmen. Die SPD-<br />

Bundestagsabgeordnete Ulli Nissen<br />

begrüßte den Plan, Falschparker<br />

auch mit Punkten in Flensburg bestrafen<br />

zu können. „Wem Geld egal<br />

ist, den schmerzen Punkte schon<br />

eher“, sagte sie der Saarbrücker <strong>Zeitung</strong>.<br />

Jeder wisse genau, „wo er parken<br />

oder halten darfund wo nicht“.<br />

Darüber, wonicht mehr geparkt<br />

werden soll, spricht die <strong>Berliner</strong><br />

Linke.IhreLinksfraktion im Abgeordnetenhaus<br />

hat einen Beschluss gefasst,<br />

wonach die Zahl der Parkplätze<br />

in der Stadt jährlich nach einem festen<br />

Fahrplan verringert werden soll.<br />

Das soll Platz für stadtverträgliche<br />

Nutzungen des öffentlichen Raums<br />

schaffen –zum Beispiel mehr Platz<br />

für den Fußverkehr,hieß es.<br />

Kritik kam vomKoalitionspartner<br />

SPD. Ihr Verkehrsexperte Tino<br />

Schopf nannte den Vorschlag „merkwürdig“.<br />

„Über diese Forderung<br />

müssen wir jetzt erst einmal sprechen“,<br />

sagte Schopf. Der CDU-Verkehrspolitiker<br />

Oliver Friederici<br />

wurde deutlicher.„Es geht weiter im<br />

Überbietungswettbewerb sozialistischer<br />

Ideen“, sagte er.Offensichtlich<br />

bemühe sich die Linke darum, einen<br />

Teil derWähler mit möglichst radikalen<br />

Forderungen auf sich einzuschwören.<br />

Dagegen nannte der Mobilitätsforscher<br />

Andreas Knie eine<br />

stufenweiseVerringerung des öffentlichen<br />

Raums für Parkplätze sinnvoll.<br />

(pn./AFP) Berlin Seite 9<br />

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2 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Tagesthema<br />

Energiewende<br />

Die Bundesregierung hat den ersten Teil des Kohleausstiegs<br />

beschlossen. In die betroffenen Regionen sollen Milliarden fließen.<br />

Das freut die Ministerpräsidenten –doch nicht alle Fragen sind geklärt.<br />

Der Anfang vom Ende<br />

VonAndreas Niesmann<br />

Läuft alles nach Plan, wird spätestens 2038 das letzte KohlekraftwerkinDeutschland vom Netz gehen.<br />

IMAGO IMAGES<br />

Der Wirtschaftsminister<br />

legte vor allem auf eine<br />

Botschaft Wert: „Wir lösen<br />

unser Versprechen<br />

ein“, sagte Peter Altmaier (CDU) am<br />

Mittwoch im Anschluss an die Sitzung<br />

des Bundeskabinetts in Berlin.<br />

Der Kohleausstieg müsse für die betroffenen<br />

Regionen „zur Chance“<br />

werden. Sein Gesetzentwurf stelle<br />

dafür die Weichen.<br />

Es sind 54 eng beschriebene Seiten,<br />

mit denen Altmaier dafür sorgen<br />

will, dass in den Braunkohlerevieren<br />

in der Lausitz, in Mitteldeutschland<br />

und am Niederrhein nicht die Lichter<br />

ausgehen, wenn 2038 das letzte<br />

Kohlekraftwerk abgestellt wird. Bis<br />

Dienstagabend wurde zwischen den<br />

beteiligten Bundesministerien und<br />

den Bundesländern hart umletzte<br />

Details gerungen.<br />

Wie viel Geld sollen die Braunkohleregionen<br />

nun bekommen?<br />

DieZahl klingt gigantisch: 40 Milliarden<br />

Euro. So viel Geld stellt der<br />

Bund den vier Braunkohleländern<br />

Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt<br />

und Nordrhein-Westfalen zur<br />

Bewältigung des Strukturwandels in<br />

Aussicht. Die Summe ist jedoch mit<br />

Vorsicht zu genießen, denn das Geld<br />

fließt nicht auf einmal, sondern gestreckt<br />

bis zum Jahr 2038. Insgesamt<br />

14 Milliarden Euro sind als direkte Finanzhilfen<br />

für Städtebau, Infrastruktur<br />

oder Umweltschutz vorgesehen.<br />

Einen Anteil von zehn Prozent müssen<br />

die Länder selbst aufbringen. Die<br />

übrigen 26 Milliarden sollen den Regionen<br />

in Form von Projekten in der<br />

Zuständigkeit des Bundes zukommen.<br />

Das können Autobahnen,<br />

Schienenstrecken, aber auch Forschungseinrichtungen<br />

sein. Vorden<br />

konkreten Summen steht im Gesetzentwurfein„bis<br />

zu“, das Endvolumen<br />

könnte also auch geringer ausfallen.<br />

Sind die Kohleländer damit zufrieden?<br />

Im Großen und Ganzen ja. Nordrhein-Westfalens<br />

Ministerpräsident<br />

Armin Laschet (CDU) sagte der <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> (Redaktionsnetzwerk<br />

Deutschland), der Kabinettsbeschluss<br />

sei ein „bedeutender Meilenstein<br />

seitens des Bundes auf demWeg<br />

zu einem gelungenen Strukturwandel.“<br />

Die Bundesregierung schaffe<br />

damit Planungssicherheit bis zum<br />

endgültigen Kohleausstieg. Dies<br />

helfe, die Akzeptanz der Mitarbeiter<br />

in den betroffenen Unternehmen<br />

Kohlekraftwerke<br />

nach Standorten (mehrere Kraftwerke möglich)<br />

Braunkohle Braunkohle/Erdgas Steinkohle Steinkohle/Erdgas,<br />

HEL, Abfall<br />

Elektrische Bruttoleistungin MW XX,XX X Anzahl Kohlekraftwerke insgesamt<br />

Hamburg<br />

1859,0 3<br />

Bremen<br />

842,0 3<br />

Niedersachsen<br />

3702,3 9<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

5986,4 14<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

19 153,4 39<br />

Hessen<br />

859,2 3<br />

Saarland<br />

2102,00<br />

5<br />

Sachsen-<br />

Anhalt<br />

980,0 2<br />

Brandenburg<br />

4810,0 8<br />

Berlin<br />

832,0 4<br />

Sachsen<br />

4683,2 7<br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

553,0 1<br />

Schleswig-<br />

Holstein<br />

820,7 4<br />

Bayern<br />

839,0 2<br />

BLZ/GALANTY; QUELLE: UBA, STAND: 2.5.2019, AFP<br />

und die der Bürger vor Ort zu erhöhen.<br />

Auch die sächsische Landesregierung<br />

zeigte sich zufrieden. „Auf<br />

dieses Signal der Bundesregierung<br />

haben wir lange gewartet“, sagte<br />

Sachsens Wirtschaftsminister Martin<br />

Dulig (SPD). Es gab aber auch Kritik.<br />

Wasfehlt den Bundesländernnoch?<br />

Die Ministerpräsidenten stören<br />

sich daran, dass der Bund die Beschlüsse<br />

nicht mit einem Staatsvertrag<br />

absichern will. Außerdem sind<br />

die Länder mit ihrer Forderung gescheitert,Sonderabschreibungen<br />

für<br />

Unternehmensinvestitionen in den<br />

Revieren zu ermöglichen. „Es ist bedauerlich,<br />

dass der Gesetzentwurf<br />

keine direkten Investitionsanreize<br />

für Unternehmen inden Braunkohlerevieren<br />

vorsieht“, sagte Sachsen-<br />

Anhalts Ministerpräsident Reiner<br />

Haseloff (CDU). „Die Möglichkeit<br />

von Sonderabschreibungen für die<br />

Anschaffung und Herstellung von<br />

Wirtschaftsgütern wäre ein starkes<br />

Signal gewesen.“<br />

Wie viele Arbeitsplätze fallen weg?<br />

Etwa 20 000 Menschen arbeiten<br />

in Deutschland in der Kohleindustrie,<br />

die meisten im Rheinland und<br />

in der Lausitz. Mit dem Kohleausstieg<br />

fällt ein Großteilihrer Jobs weg.<br />

Der Bund hat zugesagt, durch Verlagerung<br />

und Neugründung eigener<br />

Behörden und Institutionen bis zu<br />

5000 Arbeitsplätze inden vom Ausstieg<br />

betroffenen Regionen zu schaffen.<br />

Außerdem will die Bundesregierung<br />

die bisherigen Kohlereviere zu<br />

Modellstandorten für erneuerbare<br />

Energien weiterentwickeln. Dahinter<br />

steht die Hoffnung, dass mit den<br />

neuen Technologien auch zukunftssichereArbeitsplätzeentstehen.<br />

Wie geht es jetzt weiter?<br />

Das Strukturstärkungsgesetz ist<br />

der erste Teil des Kohleausstiegs, der<br />

in ein Gesetz gegossen wurde. Was<br />

noch fehlt, ist der zweiteTeil: DasAusstiegsgesetz,<br />

in dem konkrete Abschaltdaten<br />

für einzelne Kraftwerke<br />

benannt werden sollen. DaEntschädigungsforderungen<br />

der Betreiberan<br />

den Bund drohen, führtWirtschaftsminister<br />

Altmaier derzeit Verhandlungen<br />

mit den Konzernen, um diese<br />

so gering wie möglich zu halten. Erst<br />

nach Abschluss dieser Gespräche soll<br />

das Ausstiegsgesetz vorliegen. Beide<br />

Gesetze müssen noch vom Bundestag<br />

beschlossen werden.<br />

Sonne und Wind haben in diesem<br />

Sommer die Stromerzeugung aus<br />

erneuerbaren Energien kräftig vorangetrieben.<br />

VonJuni bis August speisten<br />

Windräder und Fotovoltaikanlagen<br />

zusammen 39,3 Terawattstunden<br />

Strom ins öffentliche Netz ein, wie<br />

das Fraunhofer-Institut für solare<br />

Energiesystem ISE errechnet hat. Das<br />

waren gut zehn Prozent mehr als in<br />

den Sommermonaten 2018.<br />

Deutlich weniger Stromals im vergangenen<br />

Sommer produzierten hingegen<br />

Braunkohle- und Steinkohlekraftwerke.<br />

Mit den Brennstoffen<br />

wurden den ISE-Zahlen zufolge 29,6<br />

Terawattstunden Strom erzeugt. Bei<br />

der Braunkohle waren es ein gutes<br />

Drittel weniger als im Sommer 2018,<br />

bei der Steinkohle sogar 50 Prozent.<br />

Sonne und Wind verdrängen im Sommer die Kohle<br />

Im Zuge der Energiewende sollen<br />

Kohle, Gas und Atomkraft durch erneuerbareEnergieträger<br />

ersetzt werden.<br />

Bis 2022 wird das letzte Kernkraftwerkabgeschaltet<br />

sein, bis 2038<br />

ist der Kohleausstieg geplant. Der<br />

Ökostrom-Anteil soll bis 2030 auf 65<br />

Prozent steigen. Im ersten Halbjahr<br />

2019 lag der Beitrag zur Deckung des<br />

Stromverbrauchs nach Zahlen des<br />

Energieverbandes BDEWbei 44 Prozent.<br />

Allerdings sind die Ziele in Gefahr:Der<br />

Windkraft-Ausbau an Land<br />

ist fast zum Erliegen gekommen.<br />

„Die Stromerzeugung in den letzten<br />

drei Monaten war sehr spannend:<br />

DieGaspreise und die Börsenstrompreise<br />

waren niedrig und die<br />

CO 2 -Zertifikatspreise waren hoch“,<br />

sagte Bruno Burger vomFraunhofer-<br />

Kohlewirtschaft in Deutschland<br />

BeschäftigteimBergbauund Kraftwerken<br />

Steinkohle Braunkohle<br />

260 000<br />

25 000<br />

20 000<br />

15 000<br />

10 000<br />

5000<br />

Öko-Strom<br />

26 500<br />

0<br />

’90 ’95 ’00 ’05 ’10 ’15 ’16 ’17 ’18<br />

Nettostromerzeugung<br />

in Deutschland<br />

Braunkohle<br />

20,0%<br />

Sonstige<br />

0,8%<br />

Wasserkraft<br />

4,5%<br />

Steinkohle<br />

7,8%<br />

Biomasse<br />

9,0%<br />

im Juli 2019<br />

Wind<br />

16,4%<br />

Solar<br />

15,5%<br />

Kernenergie<br />

13,3%<br />

Gas<br />

12,7%<br />

BLZ/GALANTY; Q.: KOHLENSTATISTIK, BUNDESVERBAND BRAUNKOHLE, SACHVERSTÄNDIGENRAT, KOHLEKOMMISSION, AFP, AGORA<br />

Institut. Dashabe dazu geführt, dass<br />

Braun- und Steinkohlekraftwerke<br />

aus dem Markt gedrängt wurden<br />

und auch die Exportüberschüsse<br />

beim Strom zurückgingen. Wegen<br />

der niedrigeren CO 2 -Emissionen der<br />

Gaskraftwerke und der günstigen<br />

Gaspreise habe es einenWechsel von<br />

der Kohle zum Gas gegeben. Entsprechend<br />

stieg die Stromerzeugung<br />

aus Gasumfast 50 Prozent.<br />

Die Fotovoltaik war im Juni sogar<br />

erstmals die stärkste Energiequelle<br />

in einem einzelnen Monat. Insgesamt<br />

betrug die Solarstromerzeugung<br />

von Juni bis August 19,3 Terawattstunden,<br />

gut vier Prozent mehr<br />

als 2018. Windenergieanlagen lieferten<br />

in diesem Zeitraum den ISE-Berechnungen<br />

zufolge knapp 20 Terawattstunden<br />

Strom. Hier betrug das<br />

Plus fast 20 Prozent.<br />

Über die EEG-Umlage landet die<br />

Förderung der Produktion von Ökostrom<br />

auf den Stromrechnungen.<br />

Die könnte nach einer Prognose der<br />

Denkfabrik Agora im kommenden<br />

Jahr leicht steigen und bis 2021 mit<br />

rund sieben Cent pro Kilowattstunde<br />

ihren Kostengipfel erreichen.<br />

Nach Angaben von Agora ist der<br />

Anstieg der Fotovoltaik auch eine<br />

Folge des Zubaus neuer Solaranlagen<br />

mit einer Leistung vonzweiGigawatt<br />

im ersten Halbjahr 2019. „Solarstrom<br />

ist nicht nur eine der günstigsten Arten,<br />

Strom zuerzeugen, er ist auch<br />

unbedingt nötig, um die Energiewende<br />

zu schaffen“, sagte Agora-Direktor<br />

Patrick Graichen. (dpa)<br />

BERLIN UND BRANDENBURG WETTERLAGE R EISEWETTER<br />

Heute betragen die Höchsttemperaturen 29 bis 32 Grad. Dazu kommt zuweilen<br />

die Sonne heraus. Sehr vereinzelt treten Schauer auf. Der Wind<br />

weht schwach aus westlichen Richtungen. In der Nacht gibt esAufklarungen,<br />

stellenweise jedoch auch Quellwolken und kurze Regenschauer, und<br />

die Temperaturspanne reicht von 18bis 16 Grad.<br />

Biowetter: Körper und Kreislauf<br />

werden stark beeinträchtigt. Dies<br />

führt zuSchwindelgefühlen, Kopfweh<br />

und Migräneattacken. Eine geringe<br />

Sauerstoffversorgung lässt<br />

viele Menschen rasch ermüden.<br />

Pollenflug: Die Konzentration von<br />

Gänsefuß- und Ambrosiapollen ist<br />

mäßig. Dazu fliegen örtlich Pollen<br />

von Brennnesseln, Beifuß und Gräsern.<br />

Gefühlte Temperatur: maximal 30Grad.<br />

Wind: leichter Wind aus West.<br />

Wittenberge<br />

19°/30°<br />

Min./Max.<br />

des 24h-Tages<br />

Brandenburg BERLIN<br />

17°/31° 20°/30°<br />

Luckenwalde<br />

18°/32°<br />

Prenzlau<br />

18°/29°<br />

Cottbus<br />

18°/31°<br />

Freitag<br />

Sonnabend<br />

Sonntag<br />

heiter heiter Regenschauer<br />

19°/30° 20°/32° 19°/24°<br />

Frankfurt<br />

(Oder)<br />

18°/31°<br />

Mit westlichen Winden dringt allmählich weniger heiße Luft vom Atlantik in Richtung<br />

nordwestliches Mitteleuropa vor und sorgt für ein wenig Abkühlung. Dies<br />

geht mit teils kräftigen Regengüssen und Gewittern einher. Sie reichen vom mittleren<br />

Norwegen bis zuden Alpen. Rund ums Mittelmeer dominiert Sommerhitze.<br />

Sylt<br />

16°/23°<br />

Hannover<br />

18°/27°<br />

Köln<br />

18°/28°<br />

Saarbrücken<br />

18°/29°<br />

Konstanz<br />

19°/29°<br />

Hamburg<br />

17°/25°<br />

Erfurt<br />

17°/30°<br />

Frankfurt/Main<br />

18°/31°<br />

Stuttgart<br />

20°/29°<br />

Rügen<br />

18°/26°<br />

Rostock<br />

17°/26°<br />

Magdeburg<br />

19°/31°<br />

Nürnberg<br />

19°/28°<br />

München<br />

18°/28°<br />

Dresden<br />

21°/30°<br />

Deutschland: Heute entstehen teilweise<br />

mächtige Quellwolken, die<br />

Schauer oder Gewitter abladen. Die<br />

Werteerreichen maximal 23 bis<br />

32 Grad. Die Tiefsttemperaturen betragen<br />

19bis 13 Grad. Der Wind<br />

weht schwach aus West. Morgen<br />

schieben sich teils dunkle Wolken<br />

vor die Sonne. Örtlich entladen sich<br />

Gewittergüsse. Dabei sind die<br />

Höchsttemperaturen bei 24bis<br />

31 Grad anzutreffen, und der Wind<br />

weht nur leicht aus westlichen Richtungen.<br />

Meerestemperaturen:<br />

Ostsee: 19°-23°<br />

Nordsee: 18°-22°<br />

Mittelmeer: 24°-32°<br />

Ost-Atlantik: 17°-22°<br />

Mondphasen: 30.08. 06.09. 14.09. 22.09.<br />

Sonnenaufgang: 06:11 Uhr Sonnenuntergang: 20:02 Uhr Mondaufgang: 04:14 Uhr Monduntergang: 20:00 Uhr<br />

Lissabon<br />

32°<br />

Las Palmas<br />

28°<br />

Madrid<br />

33°<br />

Reykjavik<br />

12°<br />

Dublin<br />

18°<br />

London<br />

24°<br />

Paris<br />

27°<br />

Bordeaux<br />

31°<br />

Palma<br />

31°<br />

Algier<br />

28°<br />

Nizza<br />

29°<br />

Trondheim<br />

20°<br />

Oslo<br />

20°<br />

Stockholm<br />

24°<br />

Kopenhagen<br />

24°<br />

Berlin<br />

30°<br />

Mailand<br />

34°<br />

Tunis<br />

28°<br />

Rom<br />

30°<br />

Warschau<br />

33°<br />

Wien<br />

32° Budapest<br />

34°<br />

Palermo<br />

27°<br />

Kiruna<br />

20°<br />

Oulu<br />

24°<br />

Dubrovnik<br />

31°<br />

Athen<br />

33°<br />

St. Petersburg<br />

26°<br />

Wilna<br />

27°<br />

Kiew<br />

26°<br />

Odessa<br />

27°<br />

Varna<br />

30°<br />

Istanbul<br />

29°<br />

Iraklio<br />

30°<br />

Archangelsk<br />

14°<br />

Moskau<br />

20°<br />

Ankara<br />

29°<br />

Antalya<br />

36°<br />

Acapulco 35° sonnig<br />

Bali 35° wolkig<br />

Bangkok 32° Gewitter<br />

Barbados 30° Gewitter<br />

Buenos Aires 22° Schauer<br />

Casablanca 29° sonnig<br />

Chicago 27° sonnig<br />

Dakar 30° bewölkt<br />

Dubai 42° sonnig<br />

Hongkong 34° wolkig<br />

Jerusalem 34° sonnig<br />

Johannesburg 24° sonnig<br />

Kairo 36° heiter<br />

Kapstadt 16° bedeckt<br />

Los Angeles 26° heiter<br />

Manila 31° Schauer<br />

Miami 34° Gewitter<br />

Nairobi 27° Schauer<br />

Neu Delhi 36° heiter<br />

New York 29° sonnig<br />

Peking 29° heiter<br />

Perth 22° Schauer<br />

Phuket 31° Gewitter<br />

Rio de Janeiro 27° heiter<br />

San Francisco 22° wolkig<br />

Santo Domingo 33° heiter<br />

Seychellen 26° wolkig<br />

Singapur 32° Gewitter<br />

Sydney 12° Schauer<br />

Tokio 33° wolkig<br />

Toronto 24° heiter


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019 3<br />

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Seite 3<br />

Wenn Dietmar Woidke von seinem<br />

Ministerpräsidenten-<br />

Schreibtisch aufschaut, hat er<br />

eine Katastrophe vor Augen.<br />

Zumindest eine mögliche Katastrophe,denn<br />

an der Wand gegenüber hängt ein Gemälde,<br />

das zeigt, wie ein Boot hoch oben auf dem<br />

Scheitel einer mächtigen Welle thront und<br />

sich durch die stürmische Seekämpft.<br />

DasMotiv ist so etwas wie die tägliche Erinnerung<br />

daran, dass die Welt dort draußen<br />

vordem prunkvollen Regierungssitz in Potsdam<br />

ihm, dem Landesvater von der SPD,<br />

nicht nur wohlgesonnen ist. Jedenfalls die<br />

politische Welt. Am Sonntag ist Landtagswahl<br />

in Brandenburg; und Dietmar Woidke,<br />

dieser sehr groß gewachsene Mann, der fast<br />

alle überragt, ist zwar nicht so bekannt wie<br />

seine beiden Vorgänger Manfred Stolpe und<br />

Matthias Platzeck, aber er ist mit Abstand der<br />

bekannteste aktive Politiker im Land –und<br />

der beliebteste. Was soll da schon schiefgehen,<br />

könnte man meinen.<br />

Doch die SPD ist auch im einst so roten<br />

Brandenburganeinem Tiefpunkt angekommen.<br />

Sie regiert inPotsdam seit dem Ende<br />

der DDR und bezeichnet sich seit langer Zeit<br />

stolz als „die Brandenburg-Partei“. Bei der<br />

Wahl 2014 errangen Woidke und seine Genossen<br />

auch noch knapp 32 Prozent –geradezu<br />

phänomenale Werte. Inzwischen aber<br />

hat die Partei in Umfragen ein Drittel an Zustimmung<br />

verloren. Seit Monaten sehen die<br />

Meinungsforscher gleich fünf Parteien recht<br />

nah beieinander –und je nach Umfrage liegt<br />

entweder die AfD vorn oder doch die SPD.<br />

Durch den Fünfkampf wird die Landtagswahl<br />

am Sonntag zu der mit weitem Abstand<br />

spannendsten seit Jahrzehnten.<br />

Vorder Wahl ist nur eines klar:Wegen der<br />

Schwäche der SPD und der Stärke der AfD<br />

wirdWoidkes rot-rote Regierung sicher nicht<br />

weiter regieren können. Alles läuft auf ein<br />

Dreier-Bündnis gegen die Rechtsnationalen<br />

hinaus.Obdie SPD diese neue Koalition anführen<br />

kann, ist noch offen.<br />

Ein strahlende Sonne geht langsam über<br />

Falkensee unter. Der Himmel ist klar und<br />

wolkenlos,die Luft ist angenehm warm.Woidke<br />

hat sich zum Wahlkampf in der prosperierenden<br />

Stadt hinter der <strong>Berliner</strong> Westgrenzeangesagt.<br />

Noch sind es zwölf Tage bis<br />

zur Wahl, in den Umfragen steht die SPD vier<br />

Punkte hinter der AfD.Der Platz an der Stadthalle<br />

füllt sich langsam. Es ist noch eine<br />

halbe Stunde bis zu Woidkes Auftritt. Eine<br />

Bühne steht bereit, auf der sich die Herren<br />

vonder Band Sugar Beats warmspielen, Bier<br />

wirdausgeschenkt –und es soll Bratwurst geben.<br />

Aber der Mann am Grill hat die Kohle<br />

vergessen und rennt noch schnell zum Supermarkt.<br />

Kein gutes Ohmen für diesen<br />

Abend. DieStimmung ist so lala.<br />

DerMinisterpräsident singt<br />

Nun spielen die Sugar Beats fröhlichen Altherrenrock,<br />

und als Woidkes Wagen vorfährt,<br />

sind auch endlich die ersten Würste gegessen.<br />

Der 57-Jährige steigt aus, krempelt die<br />

Ärmel des Hemdes hoch und trägt sein Sakko<br />

unterm Arm. Erstreckt den Rücken durch<br />

und lächelt. Doch er sieht auch etwas müde<br />

aus. Die alte Lockerheit ist weg. Die Umfragen<br />

tun das Übrige. Doch es ist die Schlussphase<br />

des Wahlkampfs, daheißt es: durchhalten.<br />

An ihm hängt nur fast alles.<br />

Woidke weiß, dass es dieses Mal tatsächlich<br />

auf fast jede Stimme ankommt –besser<br />

gesagt: Es kann so knapp werden, dass ein<br />

paar Tausend Stimmen entscheiden könnten,<br />

welche Partei den Regierungschef stellt.<br />

UndWoidke will verhindern, dass die Ärader<br />

dauerregierenden SPD mit ihm endet.<br />

„Was kann es Besseres geben?“, fragt der<br />

Mann mit der prägnanten tiefen Stimme.<br />

„Ich steige aus dem Auto und höregute Musik.“<br />

Auch an diesem Abend geht er direkt auf<br />

die Leute zu, nennt sie Heiko oder Ines und<br />

lässt sich von ihnen Dietmar nennen und<br />

nicht Herr Ministerpräsident.<br />

Woidke gibt sich optimistisch. Er vermeidet<br />

bewusst das Wort Schicksalswahl, das<br />

meist nur für Wahlen im Osten verwendet<br />

wird. Er spricht vonRichtungsentscheidung.<br />

„Diese Wahl entscheidet nicht nur über die<br />

nächste Regierung, sondern über die Entwicklung<br />

der nächsten Jahrzehnte.“ Und er<br />

warnt vor der AfD, ohne ihren Namen zu<br />

nennen. Er wirft dieser Partei vor, dass sie die<br />

Gesellschaft spalte, die Menschen aufhetze<br />

und immer offener rechtsextreme Positionen<br />

vertrete.„DieMenschen in Brandenburg<br />

haben es nicht verdient, dass diese Menschen<br />

etwas in diesem Land zu sagen haben.<br />

Ich will alles tun, damit die nicht stärkste<br />

Kraft werden.“ Damit sagt Woidke an diesem<br />

Abend quasi nur über einen Umweg, dass er<br />

für die SPD den ersten Platz beansprucht.<br />

Woidke redet wirklich engagiert, aber<br />

auch routiniert. Es fehlt ein wenig das lodernde<br />

Feuer, das auf andere überspringen<br />

könnte. „Da war wirklich alles Wichtige<br />

drin“, sagt ein älterer Genosse.„Aber da ist irgendwie<br />

kein richtigerAufbruch.“<br />

Dietmar WoidkeimHof des Landtages. Er warauch schon Umwelt- und Innenminister.Seit 2013 ist er Regierungschef.<br />

Später steht Woidke geduldig an einem<br />

Stehtisch, trinkt beharrlich Wasser und beantwortet<br />

noch beharrlicher die Fragen der<br />

Leute,die mit ihren kleinen und großen Problemen<br />

Schlange stehen. Sie kommen mit<br />

ihrem Rentenbescheid, reden über fehlende<br />

Bahnverbindungen und Kitaplätze oder die<br />

Straßenausbaugebühr. Woidke spricht geduldig<br />

gegen die Gitarren der Sugar Beats an.<br />

Plötzlich sagt der Sänger:„Jetzt folgt der Höhepunkt<br />

des Abends.“ Sofort streckt sich<br />

Woidkes Kopf in die Höhe. Ergrinst, zieht<br />

sein Jackett aus, krempelt die Ärmel hoch,<br />

geht auf die Bühne und schnappt sich ein<br />

Mirko. Neben ihm Udo Folgart, der frühere<br />

Brandenburger Bauernpräsident. Der Sänger<br />

sagt: „Nun haben die Sugar Beats drei<br />

Sänger.“ Die drei stimmen nun gemeinsam<br />

„Under the Boardwalk“ vonThe Drifters an.<br />

Woidke und Folgart singen sehr viel besser,als<br />

befürchtet. Unddie Stimmung kippt –<br />

das Publikum jubelt. Woidke ist nun locker.<br />

So wie früher.Nun hat er sein Publikum.<br />

An dem Abend sagt er kein schlechtes<br />

Wort über Brandenburg. Obwohl das der<br />

Hauptvorwurf der CDU ist. Die greift nicht<br />

Der Alte<br />

Serie zur Landtagswahl in Brandenburg am 1. September:Teil 5<br />

VOLKMAR OTTO<br />

Dietmar Woidke ist erst der dritte Ministerpräsident des Landes.<br />

Wieseine Vorgänger ist er von der SPD. Doch deren Ära könnte nun enden.<br />

In den Umfragen liegen fünf Parteien nah beieinander –und wenige Tausend<br />

Stimmen könnten entscheiden, wer künftig die Regierung führt<br />

VonJens Blankennagel, Falkensee und Wildau<br />

Sonntagsfrage Brandenburg<br />

28. August 2019<br />

„Wenn am Sonntag Landtagswahl wäre ...“<br />

in Klammern Veränderung zur letzten Umfrage<br />

SPD<br />

20,3 %<br />

(+2,0)<br />

Grüne<br />

14,8 %<br />

(–2,4)<br />

Linke<br />

15,5 % (+0,7)<br />

CDU<br />

17,9 % (+0,9)<br />

FDP<br />

4,9 %<br />

(–0,6)<br />

AfD<br />

20,3 % (–0,7)<br />

Sonstige<br />

6,3 % (+0,1)<br />

BLZ/GALANTY; QUELLE: SPIEGEL, CIVEY<br />

die etwa SPD an –denn die benötigt sie vielleicht<br />

als Koalitionspartner –, sondern Woidke<br />

persönlich: Mitdem könne man „keinen<br />

Staat“ machen, denn er rede das Land<br />

schlecht. Dabei ist der Vater einer Tochter,<br />

der bei Forst geboren wurde und mit seiner<br />

zweiten Frau noch immer dort wohnt, ein<br />

bekennender Brandenburger. Die Tasse, aus<br />

der er jeden Tagseinen Dienstkaffee trinkt,<br />

LANDTAGSWAHL<br />

BRANDENBURG<br />

ziertein roter Brandenburger Adler,darüber<br />

steht „Fregatte Brandenburg“ sowie Woidkes<br />

Name. Der Sohn eines Schlossers und einer<br />

Buchhalterin, der in Berlin Agrarwissenschaften<br />

studiert hat, stellt im Gespräch immer<br />

wieder klar, dass die Landeshauptstadt<br />

Potsdam zwar die schöne kleine Schwester<br />

von Berlin ist. „Das ist aber nicht Brandenburg“,<br />

sagt er. „Brandenburg tickt nun mal<br />

anders als eine Großstadt.“ Und dann ist da<br />

die Sache mit seinem Gemälde, mit dem<br />

Boot in stürmischer See. Am Bugflatterte ursprünglich<br />

die Fahne Schleswig-Holsteins.<br />

Doch das passte nicht zu Brandenburgs Regierungschef.<br />

Da das Gemälde Woidke persönlich<br />

gehört, fragte er den Maler,obder die<br />

Fahneübermalen könne.Ermachte es.<br />

Über Woidkes Regierung heißt es seit Monaten:<br />

Die haben fertig. Die meisten politischen<br />

Beobachter in Potsdam haben Woidke<br />

schon lange aufgegeben. Es hieß: DieSPD ist<br />

nach 30 Jahren an der Macht personell ausgelaugt<br />

und hat inhaltlich wenig Neues zu<br />

bieten. Dann kam auch noch der Reinfall mit<br />

der Kreisgebietsreformdazu.Woidke gab das<br />

größte Projekt seiner Regierung 2017 ziemlich<br />

überraschend auf, weil heftiger Widerstand<br />

nicht nur von der Opposition kam,<br />

sondernauchaus den eigenen Reihen.<br />

Am Anfang des Wahlkampfes hatte Woidke<br />

dann die Idee, dass das Kulturministerium<br />

vonPotsdam nach Cottbus ziehen soll,<br />

um so die Lausitz nach dem Kohleausstieg zu<br />

stärken. Es war als Befreiungsschlag geplant,<br />

wurde aber fast einhellig abgelehnt.<br />

Es sah nicht gut aus. Doch espassierte<br />

auch die Sache mit CDU-Chef Ingo Senftleben:<br />

Derwurde im Sommer vonseinen eigenen<br />

Leuten mit gerade einmal 73 Prozent<br />

zum Spitzenkandidaten gewählt. Da keimte<br />

bei der SPD wieder Hoffnung auf.<br />

Wieder ein Wahlkampfauftritt –ein andererAbend,<br />

eine andereStadt. Auch in Wildau<br />

strahlt die Sonne,sie strahlt sogar noch schöner<br />

als neulich in Falkensee.Nun sind es nur<br />

noch neun Tage bis zurWahl.Und diesesMal<br />

gibt es keine Probleme mit der Kohle für die<br />

Würstchen, denn es steht ein Gasgrill bereit.<br />

Und Woidke wird an diesem Abend auch<br />

nicht singen, denn die Sugar Beats sind nicht<br />

dabei, dafür weht sanfterJazz vonder Bühne.<br />

Woidke muss auch gar nicht singen; die<br />

Stimmung ist auch so prächtig. In den Umfragen<br />

hat seine Partei vier Punkte zugelegt;<br />

sie hat die CDU, die Linke und auch die lange<br />

immer weiter aufsteigenden Grünen abgehängt.<br />

Nun geht es noch darum, die AfD zu<br />

schlagen. Woidke ist locker, geht auf eine<br />

Frau zu, umarmt sie und sagt: „Ach Mensch,<br />

Sieglinde.“ Kurz danach sitzt er auf einer der<br />

Bänke und schwatzt mit einem Kind.<br />

Woidke wehrt alle Glückwünsche wegen<br />

des Stimmungsumschwung ab. „Das sind<br />

nur Umfragen“, sagte er im persönlichen Gespräch.<br />

Er habe fest daran geglaubt. „Kurz<br />

vorderWahl denken die Leute nicht nur über<br />

die Parteien nach, sondern auch darüber,<br />

welchen Politikern sie ganz persönlich das<br />

Land anvertrauen wollen.“ Er habe immer<br />

ein gutes Gefühl imWahlkampf gehabt, denn<br />

die Leute kamen zu ihm, weil sie sich Sorgen<br />

um die Stabilität im Land machten. „Und wir<br />

sind der Anker für Stabilität“, sagt er.<br />

Indiz für mögliche Koalition<br />

Woidke setzt auf die 40 Prozent der Leute,die<br />

noch unentschlossen sind. Und erhofft auf<br />

eine höhereWahlbereitung. Die lag 2014 bei<br />

48 Prozent –ein bundesweiter Tiefpunkt.<br />

Über Monate gab es nur zwei ideologische<br />

Gegenpole, hinter denen sich die politisch<br />

Interessierten sammeln: die AfD und<br />

die Grünen.Die anderen Parteien profitieren<br />

nicht vonder politischen Polarisierung.<br />

Nunaberpunktet die SPD wieder.Zumindest<br />

in Brandenburg. Ihre Wahlkampfauftritte<br />

wirken fast wie Parteiveranstaltungen.<br />

Viele kennen sich. DieSPD setzt im Endspurt<br />

offenbar gar nicht mehr so sehr darauf, die<br />

Wähler anderer Parteien umzustimmen,<br />

sondern will vor allem möglichst viele<br />

ehemalige eigene Wähler zurückgewinnen.<br />

Woidke erzählt von den Erfolgen<br />

in Brandenburg und dass es<br />

daserfolgreichste Land im Osten<br />

ist. Immer stellt er das Prinzip der<br />

Solidarität in den Mittelpunkt –als<br />

Kernkompetenz seiner Partei. Egal,<br />

ob er hervorhebt, dass seine Regierung<br />

bundesweit als erste eine Zusatzprämie<br />

für die Leute von der Freiwilligen<br />

Feuerwehr auszahlt, weil die ehrenamtlich<br />

ihre Gesundheit für die Allgemeinheit aufs<br />

Spiel setzen. Egal, ob er den Rückzug der SPD<br />

aus der großen Koalition im Bund fordert,<br />

wenn die CDU nicht mitmache bei der<br />

Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung:<br />

Immer geht es um gegenseitige Verantwortung.<br />

Auch wenn er daranerinnert, dass sich<br />

am Wahltag der Beginn des Zweiten Weltkriegs<br />

zum 80. Mal jährt. Deshalb mahnt er<br />

an, dass Deutschland ein Brückenbauer sein<br />

soll –nicht nur nach Polen, Tschechien und<br />

ins Baltikum, sondernauchnachRussland.<br />

Und anders als vor dem Umfrageumschwung<br />

erklärternun auch klar den Machtanspruch<br />

seiner Partei –ohne Umwege.„Erfolg<br />

hat man nur,wennman eine stabile Regierung<br />

hat. DieseStabilität hat man in Brandenburg<br />

nur mit der SPD. Deshalb bin ich<br />

gernbereit, diese Regierung anzuführen.“<br />

Dann stellt sich Dietmar Woidke wieder<br />

lächelnd an einen Tisch, und wieder bildet<br />

sich eine ziemlich lange Schlange.<br />

Koalitionsaussagen macht er natürlich<br />

auch an diesem Abendnicht. Aber es gibt da<br />

vielleicht ein Indiz. Üblicherweise lächeln<br />

die Kandidaten der SPD immer voreinem rotem<br />

Hintergrund von den Wahlplakaten.<br />

Doch neuerdings stehen überall im Land<br />

ganz frische Großplakate, auf denen Woidke<br />

ganz Hans-Albers-mäßig in die Ferneschaut<br />

–vor einem auffällig grünen Hintergrund.<br />

Jens Blankennagel<br />

denkt, dass in Brandenburg die<br />

Regierung früher steht als in Sachsen.


4* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019<br />

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Politik<br />

NACHRICHTEN<br />

Sayn-Wittgenstein aus der<br />

AfD ausgeschlossen<br />

DieAfD hat ihreschleswig-holsteinische<br />

Landesvorsitzende Doris von<br />

Sayn-Wittgenstein aus der Partei geworfen.Wiedie<br />

Partei am Mittwoch<br />

mitteilte,gab das Bundesschiedsgericht<br />

der AfD einem entsprechenden<br />

Antrag des Bundesvorstandes statt.<br />

DieParteispitzehatte der 64-Jährigen<br />

unter anderem wegen einer Fördermitgliedschaft<br />

in einem rechtsextremenVerein<br />

parteischädigendesVerhalten<br />

vorgeworfen. Sayn-Wittgenstein<br />

kündigte an, sie wolle gegen die<br />

Entscheidung des Schiedsgerichts juristisch<br />

vorgehen. Undsie betrachte<br />

sich weiterhin als amtierende Landesvorsitzende.Die<br />

AfD trat dieser<br />

Darstellung entgegen. (dpa)<br />

Mehrheit für kostenlose Kitas<br />

und Kindergarten-Pflicht<br />

Zwei vondreiDeutschen sind für eine<br />

Kita-Pflicht für Kinder ab vier Jahren.<br />

Im ifo-Bildungsbarometer,das am<br />

Mittwoch in Berlin vorgelegt wurde,<br />

sprachen sich 67 Prozent für eine solche<br />

Regelung aus.Eine deutliche<br />

Mehrheit von78Prozent befürwortet<br />

außerdem, dass Kitas für Kinder ab<br />

vier kostenlos sein sollten. (dpa)<br />

Brasilien grundsätzlich<br />

offen für Amazonas-Hilfe<br />

Angesichts der verheerenden Brände<br />

im Amazonas-Regenwald hat die unter<br />

wachsendem Druck stehende brasilianische<br />

Regierung ein Stück weit<br />

eingelenkt. DieRegierung sei„offen“<br />

für finanzielle Unterstützung vonOrganisationen<br />

und anderen Staaten,<br />

solange dies die„brasilianische Souveränität“<br />

nicht verletzeund dieVerwendung<br />

der Mittel„in unsererVerantwortung<br />

steht“, sagte Präsidentensprecher<br />

Otavio Rego Barros am<br />

Dienstag. (AFP)<br />

Oppositionspolitiker Jaschin<br />

wieder festgenommen<br />

Ilja Jaschin ist ein Vertrauter des 2015 ermordeten<br />

PolitikersBoris Nemzow. DPA<br />

Nach einer Arreststrafe ist der russische<br />

Oppositionspolitiker Ilja Jaschin<br />

sofortwieder festgenommen worden.<br />

Er veröffentlichte am Mittwoch<br />

einVideo auf seiner Facebookseite,<br />

das zeigt, wie er die Moskauer Haftanstalt<br />

verlässt und vonPolizisten erwartet<br />

wird, die ihn sogleich zu einem<br />

Gefängnisbus abführen. Sieverwiesen<br />

in dem vonJaschin veröffentlichten<br />

Mitschnitt auf einen Aufruf zu einer<br />

nicht genehmigten Kundgebung<br />

Anfang August. Eine offizielle Mitteilung<br />

lag zunächst nicht vor. (dpa)<br />

Taliban: Verhandlungen mit<br />

den USA kurz vor dem Ziel<br />

Dieradikalislamischen Taliban sehen<br />

die Gespräche mit den USA über eine<br />

Friedensvereinbarung für Afghanistan<br />

kurzvor dem Ziel.„DieVerhandlungen<br />

werden heute fortgesetzt.Wir<br />

stehen kurzvor einem Abkommen“,<br />

teilte Taliban-Sprecher Sabihullah<br />

Mudschahid am Mittwoch via Twitter<br />

mit. DieUS-Botschaft in Kabul äußerte<br />

sich zunächst nicht zu den Angaben.Washington<br />

verhandelt seit einem<br />

Jahr mit den Taliban. EinAbkommen<br />

würde es den USA erlauben,<br />

ihreTruppen nach fast 18 Jahren aus<br />

Afghanistan abzuziehen. (AFP)<br />

Giuseppe Conte genießt in Italien und im Ausland großes Ansehen.<br />

Conte soll neue Koalition bilden<br />

Italiens Fünf-Sterne-Bewegung einigt sich mit Sozialdemokraten auf bisherigen Ministerpräsidenten<br />

VonRegina Kerner,Rom<br />

Giuseppe Conte ist der<br />

Mann der Stunde in Italien.<br />

Noch ist der parteilose<br />

Anwalt nur geschäftsführender<br />

Ex-Premier. Doch<br />

schon in wenigen Tagen könnte er<br />

seine zweite Amtszeit als Ministerpräsident<br />

antreten –dieses Malnicht<br />

als Chef einer rechten Populisten-<br />

Regierung, sondern einer Koalition<br />

der Protestbewegung Fünf Sterne<br />

mit den Sozialdemokraten der PD.<br />

Nach tagelangen wirren Verhandlungen<br />

und nach einer letzten Sondierungsrunde<br />

mit den Parteien bei<br />

Staatspräsident Sergio Mattarella verkündete<br />

Fünf-Sterne-Chef Luigi Di<br />

Maio am Mittwochabend den entscheidenden<br />

Satz: Manwolle mit der<br />

PD eine gemeinsame dauerhafte Regierung<br />

bilden, mit Conte als Premier.<br />

Gelingt das,wären Neuwahlen in Italien<br />

abgewendet. EinSprecher Mattarellas<br />

sagte anschließend, Conte sei<br />

am Donnerstagmorgen beim Staatspräsidenten<br />

einbestellt. Erwartet<br />

wurde, dass dieser ihm ein Mandat<br />

zur Regierungsbildung erteilt. Die<br />

neuen Koalitionspartner müssen<br />

dann in den kommenden Tagen eine<br />

Mannschaft zusammenstellen und<br />

ein Programm erarbeiten.<br />

Di Maio rechtfertigte den<br />

Schwenk von der rechtsnationalen<br />

Lega zur Linken mit dem Hinweis,<br />

die Bewegung sei immer postideologisch<br />

gewesen. „Wir sind überzeugt,<br />

dass es keine linken oder rechten Lösungen<br />

gibt, sondern nur Lösungen.“<br />

PD-Chef Nicola Zingaretti betonte,<br />

nun ende für Italien eine Zeit<br />

des Hasses,der Wutund der Angst.<br />

Bevor eine neue Regierung jedoch<br />

tatsächlich zustande kommen<br />

kann, will die Fünf-Sterne-Bewegung<br />

kommende Woche ihre Mitglieder<br />

auf der eigenen Online-Plattform<br />

„Rousseau“ über das Bündnis<br />

mit der PD abstimmen lassen. Das<br />

Votum sei bindend, hieß es. Conte<br />

könne deshalb zunächst ein Mandat<br />

nur „unter Vorbehalt“ annehmen.<br />

Lehnt die Basis eine Koalition mit<br />

den Sozialdemokraten ab,müsste es<br />

doch Neuwahlen geben und die Legislaturperiode<br />

wäre mit knapp 15<br />

Monaten die kürzeste der Nachkriegszeit.<br />

Darauf setzt der scheidende Innenminister<br />

und Vize-Premier Salvini.<br />

Er hatte die Regierungskrise vor<br />

zwei Wochen in der Hoffnung ausgelöst,<br />

angesichts guter Umfragewerte<br />

bei schnellen Wahlen eine Mehrheit<br />

zu holen und selbst Premier zu werden.<br />

Nach dem Gespräch mit Mattarella<br />

sagte er, eine Regierung von<br />

Fünf Sternen und PD sei schwach<br />

und werde nur durch den Hass auf<br />

die Lega zusammengehalten. 60 Mil-<br />

„Wir sind überzeugt, dass es keine<br />

linken oder rechten Lösungen gibt,<br />

sondern nur Lösungen.“<br />

Luigi Di Maio, Fünf-Sterne-Chef zum Schwenk von der rechtsnationalen Lega zur Linken<br />

Kevin Kühnert verzichtet<br />

lionen Italiener seien Geiseln von<br />

100 Abgeordneten, die fürchteten,<br />

bei Neuwahlen ihren Sitz zu verlieren.<br />

Doch laut einer aktuellen Umfrage<br />

will nur jeder dritte Italiener<br />

Neuwahlen. Salvinis Partei hat in der<br />

Krise mehrereProzentpunkte an Zustimmung<br />

verloren.<br />

Conte hatte vor einer Woche bei<br />

einem spektakulären Auftritt vor<br />

dem Parlament mit seinem bisherigen<br />

Vize abgerechnet und den Rücktritt<br />

eingereicht. Seither liefen die<br />

Verhandlungen zwischen Fünf Sternen<br />

und Sozialdemokraten, die allerdings<br />

mehrfach kurz vor dem Abbruch<br />

zu stehen schienen. Zwischendurch<br />

sagten die Fünf Sterne<br />

kurzfristig Treffen ab und Di Maio<br />

legte einen Strandtag ein, als sei gerade<br />

Sommerpause und Italien<br />

steckte nicht in einer tiefen Krise.<br />

Nach allem, was nach außen<br />

drang, wurde um Posten geschachert.<br />

Conte,der parteilose Anwalt, den die<br />

Fünf Sterne als Neuling in die Politik<br />

geholt hatten und der hohe Beliebtheit<br />

bei seinen Landsleuten genießt,<br />

war einer der größten Streitpunkte.<br />

PD-Chef Zingaretti hatte anfangs zur<br />

Bedingung gemacht, dass eine neue<br />

Regierung Zeichen der Diskontinuität<br />

setzen müsse.Erwollte auf keinen<br />

Fall Conte, der 14 Monate lang die<br />

ausländerfeindlichen Parolen Salvinis<br />

hingenommen und dessen Sicherheitsgesetze<br />

mit drastischen<br />

Strafen gegen Seenotretter mitgetragen<br />

hatte. AmMittwoch signalisierte<br />

Zingaretti sein Einlenken. Man akzeptiere,<br />

dass die Fünf Sterne als<br />

stärkste Partei den Namen des Ministerpräsidenten<br />

vorschlügen, sagte er<br />

nach dem Gespräch mit Mattarella.<br />

DerWeg für Conte war frei.<br />

Der zweite Streitpunkt, die künftige<br />

Rolle vonDiMaio,ist noch ungeklärt.<br />

Der Fünf-Sterne-Anführer war<br />

bisher ebenso wie Salvini Vize-Premier<br />

und will es unbedingt weiter<br />

bleiben. Zingaretti besteht auf nur einem<br />

Stellvertreter, einem Sozialdemokraten.<br />

Es wirdalso Einiges zu klärensein<br />

in den kommenden Tagen.<br />

Der Juso-Chef wird nicht für den SPD-Vorsitz kandidieren. Er unterstützt ein Kandidatenpaar aus NRW<br />

Juso-Chef Kevin Kühnertverzichtet<br />

auf eine Kandidatur für den SPD-<br />

Vorsitz. DerVorsitzende der SPD-Jugendorganisation<br />

sagte dem Magazin<br />

Spiegel:„Ich trete nicht an.“ Seine<br />

Absage erklärte er mit persönlichen<br />

und innerparteilichen Gründen:<br />

„Kandidieren sollte man nur mit der<br />

klaren Überzeugung, das Amt im Erfolgsfall<br />

auch mit aller Konsequenz<br />

ausfüllen zu wollen und zu können.“<br />

Jeder Mensch müsse für sich selbst<br />

bewerten, was er leisten könne.Auch<br />

die Kandidatur vonVizekanzler Olaf<br />

Scholz habe eine Rolle gespielt.<br />

Seine Sorge sei gewesen, dass die<br />

SPD in einen „Arena-Wahlkampf“<br />

geredet worden wäre, sagte Kühnert.<br />

„Das ist für Außenstehende interessant,<br />

schadet aber der SPD, weil es<br />

emotional weiter spaltet. Wir sind<br />

eine politische Partei und keine Unterhaltungssendung.“<br />

Zugleich stellte Kühnert seine<br />

Unterstützung von Norbert Walter-<br />

Borjans und Saskia Esken in Aussicht.<br />

„Er hat als Finanzminister in<br />

Nordrhein-Westfalen mit dem Ankauf<br />

vonSteuer-CDs begonnen, sich<br />

dabei mit unangenehmen Leuten<br />

angelegt und so bewiesen, dass er für<br />

echte Verteilungsgerechtigkeit<br />

steht.“ Walter-Borjans und Esken<br />

seien ein Duo, bei dem er eine große<br />

innerliche Ruhe habe, weil er beide<br />

aus der Zusammenarbeit kenne.„Da<br />

würde ich die Partei in guten Händen<br />

sehen.“<br />

Auch in einem auf Youtube<br />

veröffentlichten Video<br />

erläuterte KühnertseinenVorsitz-Verzicht:„Politisch<br />

hätte eine ganze<br />

Menge dafür gesprochen,<br />

zu kandidieren. Denn die<br />

SPD, das sehen ja ganz<br />

viele so, ist eine inhaltlich<br />

unklare Partei“, sagte er.<br />

Aber er habe befürchtet,<br />

„in so eine Art Arena-Stierkampf hineinzulaufen“.<br />

Walter-Borjans war von 2010 bis<br />

2017 Finanzminister in NRW. „Mich<br />

treibt die Krise der SPD seit langem<br />

um und ich hätte ein schlechtes Gewissen,<br />

wenn ich die Bitte, mich an<br />

einem Neustartzubeteiligen, ablehnen<br />

würde“, sagte Walter-Borjans<br />

Kevin Kühnert,<br />

Juso-Chef<br />

DPA<br />

dem Kölner Stadt-Anzeiger.AmFreitagabend<br />

will der Landesvorstand<br />

der NRW-SPD in Dortmund entscheiden,<br />

ob er ein Bewerber-Team<br />

unterstützt und welches.<br />

Die Bewerbungsfrist für die<br />

Nachfolge von Andrea Nahles läuft<br />

am Sonntag ab.Für eine Bewerbung<br />

brauchen die Kandidaten<br />

die Unterstützung vonfünf<br />

Kreisverbänden/Unterbezirken,<br />

einem Bezirk oder<br />

einem Landesverband.<br />

Bislang hat der Wahlvorstand<br />

der SPD bei fünf<br />

Kandidatenduos diese Unterstützung<br />

anerkannt, wie<br />

ein Parteisprecher mitteilte.<br />

Dies sind: Scholz<br />

und die Brandenburger<br />

Landtagsabgeordnete Klara Geywitz;<br />

Niedersachsens Innenminister<br />

Boris Pistorius und Sachsens Integrationsministerin<br />

Petra Köpping;<br />

Europa-Staatsminister Michael Roth<br />

und die ehemalige nordrhein-westfälische<br />

Familienministerin Christina<br />

Kampmann; die beiden Bundestagsabgeordneten<br />

Karl Lauter-<br />

bach –ebenfalls aus NRW–und Nina<br />

Scheer; sowie die Bundestagsabgeordnete<br />

Hilde Mattheis und der<br />

Verdi-Chefökonom DierkHirschel.<br />

Die Kandidaten stellen sich in 23<br />

Regionalkonferenzen ab Mitte kommender<br />

Woche der Basis und der Öffentlichkeit<br />

vor. Ebenfalls bewerben<br />

wollen sich die Vorsitzende der SPD-<br />

Grundwertekommission, Gesine<br />

Schwan, und Parteivize Ralf Stegner<br />

sowie die Bürgermeister von Flensburg,<br />

Simone Lange, und Bautzen,<br />

Alexander Ahrens. Bis die Mindestunterstützung<br />

geprüft ist, kann es einige<br />

Tage dauern.<br />

Als Einzelkandidaten antreten<br />

wollen der Vizepräsident des SPD-<br />

Wirtschaftsforums, Robert Maier,<br />

und der ehemalige Bundestagsabgeordnete<br />

Hans Wallow. Nun teilte<br />

auch das Lübecker SPD-Parteimitglied<br />

Marcus del Monte seine Kandidatur<br />

dem Wahlvorstand in Berlin<br />

mit. Er war erst im Juni in die SPD<br />

eingetreten. Formell abgeschlossen<br />

wirddasWahlverfahren für den SPD-<br />

Bundesvorsitz Anfang Dezember<br />

mit einem Parteitag in Berlin. (dpa)<br />

AFP<br />

Empörung<br />

vor der<br />

Zwangspause<br />

Der britische Premier will<br />

das Parlament schließen<br />

Knapp zwei Monate vor dem geplanten<br />

EU-Austritt hat der britische<br />

Premierminister Boris Johnson<br />

eine vorübergehende Schließung<br />

des Parlaments beantragt. Das<br />

Unterhaus soll ab Mitte September<br />

für gut vier Wochen die Tore schließen<br />

– nach Johnsons Darstellung,<br />

um das Regierungsprogramm vorzubereiten,<br />

das die Königin am 14.<br />

Oktober präsentieren soll. Gegner eines<br />

Brexits ohne Austrittsabkommen<br />

werfen ihm vor, er wolle der Opposition<br />

nur die Chance rauben, einen<br />

EU-Austritt ohne Abkommen<br />

am 31. Oktober per Gesetz zu verhindern.<br />

Johnson bezeichnete das als<br />

„vollkommen unwahr“. Abgeordnete<br />

meinten, damit wachse die Aussicht<br />

auf einen Misstrauensantrag<br />

gegen den erst seit rund fünfWochen<br />

amtierenden Johnson.<br />

Die Queen stimmt zu<br />

Boris Johnson muss sich vorwerfen lassen,<br />

er wolle das Parlament aushebeln. AP<br />

Parlamentspräsident John Bercow<br />

reagierte empört. DiePläne seien ein<br />

„Frevel gegen die Verfassung“. „Wie<br />

auch immer man es verpackt, es ist<br />

ganz offensichtlich, dass die Absicht<br />

hinter einer Sitzungsunterbrechung<br />

zu diesem Zeitpunkt wäre, das Parlament<br />

von einer Brexit-Debatte abzuhalten“.<br />

„Der heutige Tag wird als<br />

schwarzerTag für die Demokratie in<br />

Großbritannien in die Geschichte<br />

eingehen“, twitterte die schottische<br />

Regierungschefin Nicola Sturgeon.<br />

Eine Parlamentsschließung vor<br />

der Präsentation eines neuen Regierungsprogramms<br />

ist üblich. Allerdings<br />

dauertdiese Pause in der Regel<br />

nicht wie in diesem Fall mehr als vier<br />

Wochen. Johnson will unbedingt an<br />

dem Brexit-Datum 31. Oktober festhalten.<br />

Er verlangt aber neue Verhandlungen<br />

über das EU-Austrittsabkommen,<br />

das mehrfach im Unterhaus<br />

gescheitert ist. Die EUschließt<br />

das aus. Johnson will in dem Fall<br />

ohne Abkommen ausscheiden.<br />

Knackpunkt ist der sogenannte<br />

Backstop, eine Klausel, die Großbritannien<br />

so lange an bestimmte EU-<br />

Regeln bindet, bis eine andere Lösung<br />

zurVermeidung vonGrenzkontrollen<br />

zwischen dem EU-Mitglied<br />

Irland und der britischen Provinz<br />

Nordirland gefunden ist. London<br />

sieht darin inakzeptable Fesseln.<br />

Johnson wehrte sich gegen den<br />

Vorwurf, er wolle das Parlament aushebeln.<br />

Das Unterhaus werde genügend<br />

Zeit haben, vordem geplanten<br />

EU-Gipfel am 17. und 18. Oktober<br />

über das Programm der Regierung<br />

und ihren Umgang mit dem Brexit zu<br />

debattieren.<br />

Oppositionsführer Jeremy Corbyn<br />

hatte sich mit anderen Gegnerneines<br />

No-Deal-Brexits am Dienstag darauf<br />

verständigt, zu versuchen, ein Ausscheiden<br />

ohne Deal per Gesetz zu<br />

verhindern. Die Opposition hofft auf<br />

Unterstützung von Konservativen,<br />

die nicht auf Johnsons Linie liegen.<br />

Diegeplanten Schritte der Regierung<br />

seien eine Bedrohung der Demokratie,<br />

teilte Corbyn mit. Der KonservativeDominic<br />

Grievesagte der BBC, es<br />

falle ihm schwer,Vertrauen in die Regierung<br />

zu behalten. Die Queen hat<br />

dem Antrag Johnsons am Mittwoch<br />

formal zugestimmt. (dpa)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019 5 *<br />

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Politik<br />

Hotel mit schwerer Hypothek<br />

US-Präsident Trump will den nächsten G7-Gipfel in sein Golfresort nach Miami holen. Das kämpft mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten<br />

VonKarlDoemens, Washington<br />

Im Sommer ist es unerträglich<br />

schwül und heiß. Nachmittags<br />

entladen sich kräftige Gewitter.<br />

Manchmal zieht auch ein Hurrikan<br />

vorbei. Doch für Donald<br />

Trump ist das Doral ResortinMiami<br />

trotzdem perfekt. „Es ist die beste<br />

Wahl“, schwärmte der US-Präsident<br />

beim G7-Gipfel in Biarritz: „Es ist ein<br />

großartiger Ort.“ Deshalb solle dort<br />

2020 der nächste Gipfel stattfinden.<br />

Während andere Regierungschefs<br />

das Top-Treffen der führenden<br />

Industrienationen nutzen, um eine<br />

politische Botschaft auszusenden,<br />

trat Trump in Südfrankreich als Handelsvertreter<br />

auf. Die USA richten<br />

den nächsten Gipfel aus, und den<br />

will der Präsident in dem Luxus-<br />

Golfresort veranstalten. „Ich liebe<br />

die Lage dieses Hotels“, schwärmte<br />

er.Der Flughafen sei nah, die Anlage<br />

riesig, die Szenerie großartig: „Wir<br />

können da alles machen, was gebraucht<br />

wird.“<br />

Ein paar kleine Details freilich<br />

verschwieg Trump. Das ungünstige<br />

Sommerwetter ist noch der kleinste<br />

Haken. Das Resort mit seinen 643<br />

Zimmern gehört nämlich zufälligerweise<br />

ihm, und die Anlage scheint<br />

unter finanziellen Problemen zu leiden.<br />

Derzeit verramscht sie ihre<br />

Zimmer für 127 Dollar die Nacht.<br />

„Das Doral steht im Feuer“, hatte<br />

Trumps Sohn Eric 2018 gestanden.<br />

Ein Berater der Trump-Organisation<br />

meldete den lokalen Behörden, das<br />

Resort bleibe deutlich „hinter den<br />

Erwartungen zurück“.<br />

Darauf deuten auch die Geschäftszahlen<br />

hin, die Washington<br />

Post und New York Times ausgegraben<br />

haben. Zwar liefert die Anlage<br />

Donald Trump während seines Wahlkampfes 2016 im Doral Resort.<br />

mit rund 50 Millionen Dollar immer<br />

noch den größten Umsatzbatzen zu<br />

Trumps Geschäftsimperium. Das<br />

Betriebsergebnis fiel aber von 13,8<br />

Millionen Dollar im Jahr 2015 auf 4,3<br />

Millionen Dollar zwei Jahre später.<br />

Regelmäßige Gäste berichteten den<br />

<strong>Zeitung</strong>en, dass das Fitness-Center<br />

und der Golfplatz deutlich weniger<br />

besucht sind als früher. Außerdem<br />

gibt es nach Informationen der<br />

Nachrichtenagentur AP eine lange<br />

AP<br />

Liste von Mitgliedern, die ausgetreten<br />

sind und seit Jahren auf die Rückzahlung<br />

ihrer Kaution warten.<br />

Da käme ein Mammutereignis<br />

wie ein G7-Gipfel wohl gerade recht.<br />

Zwar hat sich Trump mit der Übernahme<br />

der Präsidentschaft aus dem<br />

Betrieb seiner Hotels zurückgezogen<br />

und verpflichtet, die mit ausländischen<br />

Regierungen erzielten Gewinne<br />

zu spenden. Doch ist er weiterhin<br />

Eigentümer, und bei der Berechnung<br />

des Profits gibt es reichlich<br />

Spielräume.„Ichwill damit kein Geld<br />

machen“, versichert Trump. Das<br />

kann man glauben oder nicht.<br />

Ethik-Experten in den USA jedenfalls<br />

sehen in der Verquickung von<br />

Amts- und Geschäftsinteressen einen<br />

eklatanten Verstoß gegen die<br />

Nebenerwerbsklausel in der US-Verfassung,<br />

die Präsidenten die Annahme<br />

von ausländischen Zuwendungen<br />

verbietet. „Das ist ein Ethik-<br />

Verstoß hoch zwei“, sagte Kathleen<br />

Clark von der Washington School of<br />

Law in St.Louis.„Dasist unvereinbar<br />

mit dem Geist und dem Buchstaben<br />

der Verfassung“, protestierte auch<br />

der Ethik-Experte Deepak Gupta in<br />

der New York Times. „Trump nutzt<br />

sein Amt, um seine Taschen auf Kosten<br />

des amerikanischen Volkes und<br />

unseres Ansehens in der Welt zu füllen“,<br />

empörte sich der demokratische<br />

Senator RonWyden.<br />

Ob der Protest der Verbündeten<br />

genauso laut ausfällt, wird sich zeigen.<br />

Zumindest Kanzlerin Angela<br />

Merkel befindet sich in einem Dilemma:<br />

Trump hatte das Resort2012<br />

nämlich für 125 Millionen Dollar mit<br />

einem Kredit der Deutschen Bank<br />

gekauft. Laut AP war die Anlage Ende<br />

2018 noch mit zwei Hypotheken<br />

über 75 Millionen Dollar belastet.<br />

Der Schatz unter<br />

dem Packeis<br />

Russland riskiert viel, um in der Arktis Rohstoffe zu bergen<br />

VonStefan Scholl, Moskau<br />

Russland lässt keine Gelegenheit<br />

aus, sich in der Arktis als politische<br />

und militärische Supermacht<br />

zu präsentieren: Das erste schwimmendes<br />

Atomkraftwerk „Akademik<br />

Lomonossow“ soll im Oktober im<br />

Polarhafen Pewek auf der Halbinsel<br />

Tschukotka andocken. Dort, ziemlich<br />

am Ende der Welt, sollen seine<br />

zwei Reaktoren mit einer Gesamtleistung<br />

von70Megawatt Stromund<br />

Heizwärme liefern – für die Infrastruktur<br />

einer künftig eisfreien Nordmeerroute.<br />

Esist nicht das einzige<br />

Großprojekt in der Region.<br />

Schon 2013 haben russische Militärs<br />

begonnen, alte sowjetische<br />

Flughäfen und Stützpunkte auf Nowaja<br />

Semlja, den Inseln Kotelny und<br />

Wrangel oder auf Franz-Josef-Land<br />

wieder in Betrieb zu nehmen. 2016<br />

gründete man ein eigenes arktisches<br />

Kommando, russische Fallschirmspringer<br />

üben Landemanöver auf<br />

polaren Eisfeldern, neue Düsenjägergeschwader<br />

patrouillieren darüber.<br />

„Für Russland bedeutet die<br />

Arktis wegen ihrer Bodenschätze<br />

sehr viel, aber auch für seine militärische<br />

Sicherheit“, erklärt der Moskauer<br />

MilitärexperteViktor Litowkin.<br />

„Aus der Karasee können die USA<br />

mit Tomahawk-Flugkörpern unsere<br />

strategischen Raketenbasen in Sibirien<br />

erreichen.“ Einen militärischen<br />

Konflikt im Polarkreis aber hält er für<br />

ausgeschlossen, die Nachbarn dort<br />

seien Nato-Staaten, jede Kampfhandlung<br />

bedeute Weltkrieg.<br />

„Die Arktis ist enorm wichtig für<br />

Russland, wirklich ein Teil seiner nationalen<br />

Identität“, sagt der US-Politologe<br />

Robert Orttung der Voice of<br />

America. Russlands Polargebiete<br />

umfassen 9Millionen von 17Millionen<br />

Quadratkilometern der vaterländischen<br />

Fläche, ein Viertel der<br />

russischen Ausfuhren stammen von<br />

dort. Das Ölgasexportland beansprucht<br />

auch außerhalb seiner 200-<br />

Meilen-Wirtschaftszone 1,2 Millionen<br />

Quadratkilometer Grund unter<br />

dem Polarmeer, inklusive Nordpol.<br />

In diesem Gebiet vermuten die Russen<br />

bis zu zehn Milliarden Tonnen<br />

Mineralbrennstoffe.<br />

DieStaatsmedien feierndie Arktis<br />

als große Schatztruhe der Zukunft.<br />

Von2020 bis 2045 will der Staat hier<br />

umgerechnet knapp vier Milliarden<br />

Euro allein für die geologische Suche<br />

nach weiteren Rohstoffen ausgeben.<br />

Dabei stehen ihrer Bergung vom 500<br />

bis 2000 Meter tiefen Meeresgrund<br />

unter dem Packeis enorme technische<br />

–und damit auch finanzielle –<br />

Probleme im Weg. Die Regierung arbeitet<br />

an einem Gesetzentwurf, der es<br />

künftig nicht nur den Staatskonzernen<br />

Gasprom und Rosneft erlaubt,<br />

dort zubohren, sondern auch privaten<br />

und ausländischen Firmen. Aber<br />

nicht nur die westlichen Ukraine-<br />

Sanktionen, sondern auch die Ölpreise<br />

weit unter 100 Dollar proBarrel<br />

verbieten bis aufWeiteres den Einsatz<br />

teuren ausländischen Know-hows.<br />

Werben um Kunden<br />

Wirtschaftsleute halten auch das<br />

Schwimm-AKW „Akademik Lomonossow“<br />

für unrentabel, Umweltschützer<br />

angesichts des stürmischen<br />

Wetters an der Nordküste vonTschukotka<br />

zudem für hochriskant. Einige<br />

russische Experten aber verkaufen<br />

die Atombarke als überaus ökologisches<br />

Projekt: Ihr Einsatz am Ufer<br />

der Permafrostzone erlaube es, das<br />

überalterte Kernkraftwerk Bilibino<br />

komplett abzuschalten. Dessen Fundament<br />

könne ja durch das beginnende<br />

Abschmelzen des Permafrostbodens<br />

gefährdet werden.<br />

Allerdings machen Manager des<br />

Staatsunternehmens Rosatom keinen<br />

Hehl daraus, dass sie das<br />

Schwimm-AKW auf Tschukotka<br />

auch als Vorzeigemodell für ausländische<br />

Kunden betrachten: Man<br />

habe Anfragen möglicher Käufer aus<br />

Lateinamerika oder Südostasien.<br />

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6* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Wirtschaft<br />

MÄRKTE<br />

NACHRICHTEN<br />

DAX-30 in Punkten<br />

▼ 11701,02 (–0,25 %)<br />

29.5.19<br />

28.8.19<br />

Rohöl je Barrel Brent in US-Dollar<br />

▲ 60,51 (+0,77 %)<br />

29.5.19<br />

28.8.19<br />

Euro in US-Dollar<br />

▼ 1,1083 (–0,19 %)<br />

Opel bald zurück<br />

in Russland<br />

DerAutobauer Opel will nach langer<br />

Unterbrechung bereits 2019 wieder<br />

auf den russischen Markt. „Wir gehen<br />

dieses Jahr zurück nach Russland.<br />

DerRückzug hat uns schwer<br />

getroffen“, sagte Opel-Chef Michael<br />

Lohscheller vordem Produktionsstartdes<br />

Stadtgeländewagens<br />

Grandland am Mittwoch in Eisenach.<br />

DerSUV dessen Produktion<br />

schrittweise vomfranzösischen Sochaux<br />

nach Thüringen verlagert<br />

werde, solle auch in Russland verkauft<br />

werden, kündigte Lohscheller<br />

an. Seit demEinstieg des französischen<br />

Autokonzerns PSA könne<br />

Opel wieder „auf alle Märkte der<br />

Welt“. (dpa)<br />

29.5.19<br />

Stand der Daten:28.08.2019 (21:50 Uhr)<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

Gewinner<br />

Quelle<br />

aus DAX und MDAX vom 28.08. zum Vortag<br />

28.8.19<br />

1&1 Drillisch 25,06 +3,04 WWWWWWWWWWW<br />

United InternetNA 29,32<br />

+2,77 WWWWWWWWWW<br />

Puma 69,25 +2,29 WWWWWWWW<br />

Telefonica Deutschl. 2,29<br />

CarlZeissMeditec106,60<br />

+1,87 WWWWWWW<br />

+1,43 WWWWWW<br />

Norma Group NA 28,10 +1,37 WWWWW<br />

Verlierer<br />

aus DAXund MDAX vom28.08.zum Vortag<br />

Nemetschek 46,74 WWWWWWWWWWW –3,15<br />

Fuchs Petrolub Vz. 30,94 WWWWWWWWWW –2,77<br />

Dürr 22,40 WWWWWWWW –2,18<br />

Sartorius Vz. 176,10 WWWWWW –1,62<br />

Infineon NA 14,98 WWWWWW –1,60<br />

Wirecard 142,55 WWWWWW –1,52<br />

Leitbörsen imÜberblick<br />

52-Wochen Hoch/Tief 28.08. ±% z. 27.08.<br />

Euro Stoxx 50 (EU) –0,15<br />

3574/2909 3365,38<br />

CAC 40 (FR) – 0,34<br />

5673/4556 5368,80<br />

S&P UK (UK) + 0,39<br />

1562/1323 1436,47<br />

RTS (RU) +0,64<br />

1414/1033 1266,71<br />

IBEX (ES) +0,21<br />

9665/8286 8747,10<br />

Dow Jones (US) +0,97<br />

27399/21713 26027,19<br />

Bovespa (BR) +0,23<br />

106650/74275 97496,60<br />

Nikkei (JP) +0,11<br />

24448/18949 20479,42<br />

Hang Seng (HK) –0,03<br />

30280/24541 25626,65<br />

Stx Singap. 20 (SG) +0,04<br />

1657/1350 1505,94<br />

Sparbriefe und<br />

langfristigeAnlagen 5.000 Euro<br />

Kundenkontakt 3Jahre 5Jahre 8Jahre<br />

Crédit Agricole **<br />

ca-consumerfinance.de 1,31 1,41 -<br />

Bank11<br />

bank11.de 1,15 1,30 -<br />

akf bank **<br />

akf.de 1,05 1,20 1,20<br />

VTB Direktbank<br />

vtbdirekt.de 1,00 1,20 1,20<br />

Ziraat Bank<br />

ziraatbank.de 1,00 1,20 -<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,60 1,10 -<br />

Santander<br />

santander.de 0,60 0,90 1,22<br />

ING<br />

ing.de 0,07 0,12 -<br />

Deutsche Bank<br />

deutsche-bank.de 0,05 0,05 0,05<br />

Postbank<br />

postbank.de - - -<br />

Isbank<br />

isbank.de 1,00 1,15 -<br />

PSD Berlin Brandenburg<br />

psd-bb.de - - 0,15<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 0,01 - 0,01<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

030/86986969 - - -<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

030/42080420 - - -<br />

Mittelwert von 80 Banken 0,73 0,90 0,76<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

ERLÄUTERUNGEN Wechselnde Darstellung: Tagesgeld (Dienstag), Ratenkredit<br />

(Mittwoch), Sparbriefe (Donnerstag), Festgeld (Freitag), Baudarlehen<br />

(Samstag).<br />

Quelle: FMH-Finanzberatung<br />

Volvo setzt mit derMarke Polestarschon aufElektromobilität.Dochdie Anlaufkostensind enorm.<br />

Suchtfaktor heruntergespielt<br />

Der Pharmakonzern Johnson &Johnson soll mehr als eine halbeMilliardeDollar Schadensersatz zahlen<br />

Von Frank-Thomas Wenzel<br />

Das Schwierigste kommt noch<br />

Die Gewinne der Autoindustrie schrumpfen. Für den anstehenden Umbau würden sie dringend gebraucht<br />

Von Stefan Winter<br />

Krisenplan: Der Autozulieferer<br />

Schaeffler fährtdie Mehrarbeit<br />

zurück. Vom1.Dezember<br />

an sollen Verträge<br />

vonMitarbeitern, deren<br />

Arbeitszeit von35auf 40<br />

Stunden erhöht worden war,<br />

wieder auf die tariflich vereinbarte<br />

35-Stunden-Woche<br />

zurückgeführtwerden, sagte<br />

eine Unternehmenssprecherin<br />

am Mittwoch in Herzogenaurach.<br />

SCHAEFFLER MUSS SPAREN<br />

Standorte: Betroffen sind<br />

erste Unternehmensbereiche,<br />

anschließend solle über<br />

die gleiche Maßnahme in<br />

weiteren Bereichen entschieden<br />

werden. Standorte<br />

ohne Tarifbindung sowie der<br />

StandortBühl, wo ein anderer<br />

Tarifvertrag gilt, sind ausgenommen.<br />

Im Werk Erlangen-Frauenaurach<br />

ist für<br />

250 der 500 Mitarbeiter<br />

Kurzarbeit geplant.<br />

Ziel: Die Maßnahmenwürden<br />

getroffen, um betriebsbedingte<br />

Kündigungen zu<br />

vermeiden, erklärte das<br />

Unternehmen, das unter der<br />

schwachen Nachfrageder<br />

Autohersteller leidet. Bereits<br />

im März hatte Schaeffler<br />

einen Krisenplan vorgestellt,<br />

der unter anderem die Möglichkeit<br />

vonKurzarbeit und<br />

zusätzliche Schließtagean<br />

Brückentagen vorsieht.<br />

wahr gewesen. J&J habe mit fragwürdigen<br />

Studien die Effizienz der Opioide<br />

hervorgekehrt und Risiken verharmlost.<br />

Es geht um den wohl größten<br />

Skandal in der Geschichte der Pharmaindustrie.Seit<br />

den Neunzigerjahren<br />

wurden Schmerzmittel mit<br />

Opioiden in großem Stil in den USA<br />

eingesetzt. Sie sind preiswert inder<br />

Herstellung und hochwirksam, machen<br />

die Patienten aber innerhalb<br />

kürzester Zeit abhängig. Vielen Menschen<br />

wurden die Mittel ungefragt<br />

verabreicht –zum Beispiel nach relativ<br />

harmlosen Eingriffen wie Knieoperationen.<br />

Betroffene erhielten die MedikamenteinderRegelnurübereinenbegrenzten<br />

Zeitraum auf Rezept. Sie<br />

stiegen danach zu Tausenden auf illegales<br />

Heroin um. DieFolge war eine<br />

landesweite Drogenepidemie.Inden<br />

USA ist die Zahl der Drogentoten seit<br />

1999 stark gestiegen. 2018 starben<br />

fast 68600 Menschen an einer Überdosis.Bei<br />

zwei Dritteln waren Opioide<br />

die Ursache.<br />

Lebenserwartungsinkt<br />

Die US-Gesundheitsbehörde HHS<br />

meldete 2018 sogar, dass die durchschnittliche<br />

Lebenserwartung im<br />

Land sinke.RobertRedfield, Chef der<br />

US-Seuchenbehörde, betonte seinerzeit,<br />

es würden zu viele Amerikaner<br />

in jungen Jahren sterben, allzu oft<br />

habe das vermeidbare Ursachen.<br />

Laut HHS ist mit einem Ende der<br />

Opioidkrise, die sich über 20 Jahre<br />

aufgebaut habe,nicht zu rechnen.<br />

Derzeit laufen Tausende Ge-<br />

FOTO: CHINATOPIX/AP<br />

Der Umbruch in der Autoindustrie<br />

trennt die Spreu<br />

vom Weizen. Nach einer<br />

Studie der Unternehmensberatung<br />

EY liegt der Autoabsatz<br />

im Moment um 5Prozent unter<br />

den Vorjahreszahlen, die Gewinne<br />

der 16 größten Hersteller schrumpften<br />

im Schnitt um ein Fünftel. Ferdinand<br />

Dudenhöffer, Leiter von Car-<br />

Center AutomotiveResearch in Duisburg,<br />

sagt der Autobranche bereits<br />

ein schlimmeres Jahr voraus als 2009<br />

– das Rezessionsjahr nach der Lehman-Pleite.<br />

„Die weltweite Autoindustrie befindet<br />

sich in einer Absatz- und Gewinnkrise,“,<br />

sagt auch EY-Autoexperte<br />

Constantin Gall. Siehabe konjunkturelle<br />

Ursachen, doch die<br />

eigentliche Herausforderung des<br />

technischen Wandels stehe der Branche<br />

erst noch bevor. „In den kommenden<br />

Jahren werden die Karten<br />

neu gemischt“, sagt Gall.<br />

Nicht jeder kann sich dabei auf ein<br />

gutes Blatt verlassen. So verdienen<br />

Hersteller wie Nissan, Mitsubishi<br />

und Mazda derzeit kaum Geld. Es<br />

stünden „nie dagewesene Umbrüche“<br />

bevor, denen nicht alle Unternehmen<br />

gewachsen sein dürften, erklärt<br />

Gall, ohne Namen zu nennen.<br />

Dagegen konnten sich Toyota, VW<br />

und General Motors gegenüber dem<br />

Vorjahr sogar verbessern.<br />

Der Experte sagt deshalb weitere<br />

Kooperationen und sehr weitreichende<br />

Partnerschaften voraus. Nur<br />

so ließen sich die enormen Kosten<br />

und Risiken bei den Zukunftsinvestitionen<br />

letztlich in den Griff bekommen.<br />

„In jedem Fall stehen wir am<br />

Anfang eines Ausleseprozesses“, sagt<br />

Gall. Der gestaltet sich in der Autobranche<br />

allerdings schwierig, denn<br />

die Zukunft der Hersteller ist wegen<br />

deren Größe auch immer ein politisches<br />

Thema. VW und Ford haben<br />

gerade ein Bündnis für bestimmte<br />

Modelle,den Elektroantrieb und das<br />

autonome Fahren gebildet. Eine Fusion<br />

steht ausdrücklich nicht zur Debatte.<br />

Das haben Fiat-Chrysler (FCA)<br />

und Renault versucht, doch ihre Fusionsverhandlungen<br />

sind schnell gescheitert–vorallem<br />

an Forderungen<br />

des französischen Staats, der an Renault<br />

beteiligt ist. Allerdings kursieren<br />

Gerüchte, dass die Manager beider<br />

Seiten ihreGespräche schonwieder<br />

aufgenommen hätten. Daszeigt,<br />

wiehochder Druck vorallem bei FCA<br />

ist.<br />

Nach EY-Zahlen schrumpften<br />

Umsatz und Gewinn des italienischamerikanischen<br />

Konzerns im zweiten<br />

Quartal gegenüber dem Vorjahr<br />

jeweils um 8Prozent. Renault konnte<br />

den Umsatz zwar steigern, büßte<br />

aber 12 Prozent Gewinn ein. DerGewinn<br />

des japanischen Renault-Partners<br />

Nissan ist nahezu auf null geschrumpft.<br />

Die aktuelle Marktschwächekommerelativunerwartet,<br />

sagt Peter Fuß, ebenfalls Automobilexperte<br />

bei EY.Zwar war der chinesische<br />

Markt schon im vergangenen<br />

Jahr erstmals nach langem Boom geschrumpft,<br />

aber allgemein war erwartet<br />

worden, dass die Regierung<br />

mit Förderprogrammen dagegen angehen<br />

würde.<br />

Doch die Regierung agiert vorsichtig,<br />

„die Situation in China wird<br />

immer ungemütlicher“, sagt Fuß.<br />

Das passe nicht zu den Planungen<br />

vieler Unternehmen, die auf Wachstum<br />

gesetzt hätten. Das hätten vor allem<br />

die Autobauer aus Frankreich<br />

und den USA zu spüren bekommen.<br />

VW,von China abhängig wie kein<br />

anderer Hersteller,scheint dortnach<br />

dem schwachen Vorjahr jetzt das<br />

Gröbste hinter sich zu haben. Das<br />

liegt auch an der Flut neuer SUV-Modelle,die<br />

VW herausbringt, nachdem<br />

das Segment lange vernachlässigt<br />

wurde.Die EY-Studie zeigt, dass sich<br />

diese Autos nicht nur gut verkaufen,<br />

sondern auch mehr einbringen als<br />

ihre konventionellen Schwestermodelle.<br />

Während nämlich die Stückzahlen<br />

schrumpfen, steigt der Umsatz<br />

der Branche –die einzelnen Autos<br />

sind im Schnitt also teurer als vor<br />

einem Jahr.Gall und Fußerklären das<br />

mit dem Trend zum SUV.Die meisten<br />

Autos dieser Kategorie haben zwar<br />

technisch kaum etwas mit Geländewagenzutun,sehenabersoaus–und<br />

werden deshalb teurer bezahlt.<br />

Der US-Pharmakonzern Johnson<br />

&Johnson muss 572 Millionen<br />

Dollar (515 Millionen Euro) Schadensersatz<br />

zahlen. Das Unternehmen<br />

soll die Gefahren von süchtig<br />

machenden Schmerzmitteln systematisch<br />

heruntergespielt haben.<br />

DasUrteileines Bezirksgerichts in<br />

Oklahoma könnte milliardenschwere<br />

Strafen nach sich ziehen. Kein<br />

Wunder,dass der Konzernankündigte,Berufungeinzulegen.<br />

Richter Thad Balkman sagte,<br />

Johnson &Johnson (J&J) habe die Risiken<br />

der Schmerzmittel mit Vorsatz<br />

heruntergespielt und die Vorteile der<br />

Medikamente übertrieben positiv<br />

dargestellt. Das Marketing des weltgrößten<br />

Pharmakonzerns sei unrichtsverfahren<br />

gegen die Hersteller<br />

und Vertreiber der Schmerzmittel.<br />

Neben J&J geht es vor allem um die<br />

Firmen Purdue Pharma, aber auch<br />

um die israelische Teva. Mit beiden<br />

Firmen wurden in Oklahoma bereits<br />

außergerichtliche Vergleiche geschlossen.<br />

In dem Verfahren gegen J&J hatte<br />

der Generalstaatsanwalt des Bundesstaats<br />

17 Milliarden Dollar gefordert.<br />

Damit sollte die Bekämpfung<br />

der Opioidkrise inklusiveReha-Maßnahmen<br />

und Aufklärungskampagnen<br />

für 30 Jahre finanziert werden.<br />

Die 572 Millionen Dollar würden etwa<br />

ein Jahr lang für solche Maßnahmen<br />

reichen. Eine J&J-Anwältin kritisierte<br />

das Urteil als fehlerhaft. „Man<br />

kann sich nicht aus der Opioidkrise<br />

herausklagen“, sagte Sabrina Strong.<br />

92 Prozent der Bahnhöfe<br />

ohne Servicepersonal<br />

An 92 Prozent der Bahnhöfe in<br />

Deutschland gibt es kein Servicepersonal.<br />

Dasgeht aus der Antwortdes<br />

Bundesverkehrsministeriums auf<br />

eine Anfrage der Linken im Bundestag<br />

hervor. Danach können Fahrgäste an<br />

5213 Bahnhöfen nicht auf Servicepersonal<br />

zurückgreifen, das beispielsweise<br />

Fragen beantwortet oder Fahrgäste<br />

im Rollstuhl unterstützt. Insgesamt<br />

unterhält die Bahn 5663 Personenbahnhöfe.Linken-Fraktionschef<br />

Dietmar<br />

Bartsch kritisierte: „Wenn an<br />

mehr als 5000 Bahnhöfen kein Servicepersonal<br />

anzutreffen ist und an keinem<br />

einzigen Regionalbahnhof, dann<br />

läuft etwas schief.“ Es gehe nicht nur<br />

um Auskünfte,sondernumSicherheit.<br />

(dpa)<br />

Chinesen vor Übernahme<br />

von Thomas Cook<br />

Flugzeug von Thomas Cook. FOTO: IMAGO IMAGES<br />

DieÜbernahme des angeschlagenen<br />

britischen Touristikkonzerns Thomas<br />

Cook durch denchinesischenMischkonzernFosun<br />

kommt schneller voranals<br />

geplant.Thomas Cook berichteteamMittwochinLondon<br />

über<br />

einegrundsätzliche Einigung mit<br />

dem Großaktionär Fosun, den kreditgebenden<br />

Banken und wesentlichen<br />

Gläubigern. Danachsollen in das<br />

Unternehmen 900 Millionen britische<br />

Pfund (995 Millionen Euro)frisches<br />

Kapitalfließen, dieHälftedavon von<br />

Fosun. DieAnteile der bisherigen Aktionäre<br />

würden deutlich entwertet,<br />

weil die Schulden in Eigenkapital umgewandelt<br />

werden sollen. (dpa)<br />

Konsumlaune stützt<br />

schwächelnde Konjunktur<br />

Trotz der sich abschwächendenKonjunktur<br />

bleiben die Bundesbürger in<br />

Kauflaune.Laut der vomMarktforschungsinstitut<br />

GfK monatlich erstellten<br />

Konsumklimastudie sinkt zwar<br />

die Konjunkturerwartung der Bundesbürger<br />

auf den niedrigsten Stand<br />

seit mehr als sechs Jahren, die Entwicklung<br />

ihres eigenen Einkommens<br />

wirdaber vonden Konsumenten weiter<br />

positiv eingeschätzt. Für September<br />

prognostizieren die Marktforscher<br />

einen zum Vormonat unveränderten<br />

Wert von9,7 Punkten. DerHandelskonflikt<br />

mit den USA sowie die anhaltendenDiskussionen<br />

um den Brexit<br />

ließendas Risiko einer Rezession in<br />

Deutschland auch in den Augen der<br />

Verbraucher weiter ansteigen. (dpa)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019 7 *<br />

··························································································································································································<br />

Wirtschaft<br />

Von Daniel Killy<br />

Eswar kein angenehmer Termin<br />

für die beiden Bundesministerinnen:<br />

Am Mittwochmittag<br />

mussten Landwirtschaftsministerin<br />

Julia Klöckner<br />

(CDU) und Umweltministerin Svenja<br />

Schulze(SPD) in Brüssel bei EU-Umweltkommissar<br />

Karmenu Vella vorsprechen<br />

– um eine erneute Klage<br />

gegen Deutschland abzuwenden. Im<br />

schlimmsten Fall würde der Bundesrepublik<br />

eine hohe Strafe vom Europäischen<br />

Gerichtshofdrohen.<br />

DerEuropäische Gerichtshof hatte<br />

Deutschland wegen Nichteinhaltung<br />

einer entsprechenden EU-<br />

Richtlinie im Juni 2018 schon einmal<br />

verurteilt. Die Bundesrepublik habe<br />

über Jahre hinweg zu wenig gegen<br />

Überdüngung mit Gülle und Verunreinigung<br />

des Grundwassers durch<br />

Nitrat unternommen, urteilten die<br />

Richter damals. Klöckner undSchulze<br />

präsentierten zusätzliche Vorschläge<br />

zur Verschärfung der deutschen<br />

Düngeverordnung –nun prüft<br />

die Kommission zwei Wochen lang,<br />

ob diese weit genug gehen.<br />

Worumdreht sich der jahrelange Streit<br />

zwischen Berlin und Brüssel genau?<br />

DieEUwirft Deutschland mangelhaften<br />

Grundwasserschutz vor.<br />

DurchGülle und anderen Düngerauf<br />

den Felderngelangt Nitrat in den Boden,<br />

das wichtigfürs PflanzenwachstumistundMenschenzunächstnicht<br />

schadet. Zu viel davon kann die Natur<br />

aber aus dem Gleichgewicht bringen.<br />

Zudem können aus Nitrat gesundheitsgefährdende<br />

Nitrite entstehen.<br />

Radikaler Wandel<br />

In China wird ein Sozialpunktesystemfür Firmeneingeführt.Europäische Handelskammern sind besorgt<br />

Von Jörn Petring<br />

Deutsche und andere europäische<br />

Firmen sind nur unzureichend<br />

auf die Veränderungen durch<br />

Chinas umstrittenes Sozialkreditsystem<br />

vorbereitet. Davor warnen die<br />

EU-Handelskammer und die Deutsche<br />

Handelskammer in Peking. Ein<br />

„radikaler Wandel“ sei in Sicht, hieß<br />

es in einem Positionspapier der EU-<br />

Kammer. Demnach sei es „zutiefst<br />

besorgniserregend“, in welch geringem<br />

Ausmaß Firmen bislang für die<br />

anstehenden Veränderungen vorgesorgt<br />

hätten. Das Sozialkreditsystem<br />

zur Bewertung und Kontrolle vonFirmenkönnedabei„LebenoderTodfür<br />

einzelne Unternehmen“ bedeuten.<br />

Rund ein Jahr vor der geplanten<br />

Einführung zeige sich, dass knapp<br />

sieben von zehn deutschen Unternehmen<br />

in Chinanichtmit dem System,seiner<br />

Wirkungsweise und ZielsetzungimGeschäftskontextvertraut<br />

sind, teilte die Deutsche Handelskammer<br />

parallel dazu mit.<br />

Bis 2020 soll nach Plänen der Regierung<br />

in Chinaein landesweites Sozialpunktesystem<br />

eingeführt und<br />

nach und nach ausgebautwerden.Es<br />

soll Vertrauenswürdigkeit ermitteln<br />

und zwischen „guten“und „schlechten“<br />

Bürgernunterscheiden. InPilotprojekten<br />

gibt es etwa Punktabzüge<br />

für Regelverstöße, Verkehrsvergehen<br />

oder Zahlungsverzug bei Rechnungen.Auch<br />

allzu kritische Äußerungen<br />

in sozialen Medien könnten eines Tages<br />

dazu führen, dass jemand im<br />

Punktesystem nach unten rutscht,<br />

warnen Kritiker. Allerdings stehen<br />

viele Details noch nichtfest.<br />

Güllerepublik Deutschland<br />

Wieverseucht ist unser Trinkwasser mit Nitraten?<br />

Nitrat im Grundwasser<br />

Grenzwert in27Prozent der Grundwasservorkommen überschritten<br />

(Grenzwert: 50 mg Nitrat pro Liter)<br />

Grundwasserzustand<br />

bezüglich Nitrat<br />

schlecht<br />

gut<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

Saarland<br />

Bremen<br />

Hessen<br />

Rheinland-<br />

Pfalz<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

Schleswig-<br />

Holstein<br />

Hamburg<br />

Niedersachsen<br />

Wie will die Bundesregierung die EU-<br />

Klage abwenden?<br />

Umweltministerin Schulze sagte:<br />

„Wir haben vor, die Düngung weiter<br />

zu reduzieren, gerade in den Gebieten,<br />

in denen essehr viel Nitrat im<br />

Wasser gibt.“ Vorige Woche hatten<br />

sich das Landwirtschafts- und das<br />

Umweltministerium auf neue Vorschläge<br />

zu Pflichten für Bauern verständigt,<br />

die Düngermenge zu dokumentieren,<br />

auf längere Sperrfristen<br />

und striktere Vorgaben an Hängen.<br />

DerBauernverband erklärte dazu,die<br />

vorherige Verschärfung von 2017 gehe<br />

in die richtige Richtung und bewirke<br />

bereits sinkende Viehzahlen in Regionen<br />

mit hoher Tierdichte.<br />

Die nun geplanten Regelungen<br />

drohten jedoch teils den Wasserschutz<br />

zu konterkarieren, wenn<br />

Pflanzen nicht mehr bedarfsgerecht<br />

ernährtwerden könnten.<br />

Mitarbeiterinnen einesdeutschen Holzspielwaren-Herstellersimchinesischen Jiaxing<br />

City.<br />

FOTO: CARSTEN REHDER/DPA<br />

Geplantist, dassnichtnur Einzelpersonen,<br />

sondern auch Unternehmen<br />

genauer unter die Lupe genommen<br />

werden. Firmen in China sind<br />

schon jetzt diversen Ratings unterworfen.Künftigsollen<br />

all diese Informationen<br />

laut EU-Kammer zueiner<br />

Gesamtnote zusammengeführt werden.<br />

Mehr als 300 Kriterien könnten<br />

einfließen.<br />

Höhere Punktzahlen können<br />

niedrigere Steuersätze, bessere Kreditbedingungen,<br />

einfacheren Marktzugang<br />

und mehr öffentliche Beschaffungsmöglichkeiten<br />

für Unternehmen<br />

bedeuten, sodie EU-Kammer.<br />

Niedrigere Punktzahlen führen<br />

zum Gegenteil und können sogar zu<br />

einem Marktausschluss führen.<br />

„Inmancher Hinsicht sind das gute<br />

Nachrichten“, schrieb gleichwohl<br />

die EU-Kammer in ihrem Bericht.<br />

Thüringen<br />

Sachsen-<br />

Anhalt<br />

Bayern<br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

Brandenburg<br />

Berlin<br />

Sachsen<br />

BLZ/GALANTY; QUELLE: UBA, DATENBESTAND: 2017<br />

Wie gefährlich ist das Nitrat?<br />

Nitrate sind Salzeder Salpetersäure<br />

und sehr gut in Wasser löslich. Als<br />

Mineraldünger werden sie in der<br />

LandwirtschaftinFormvon Kalium-,<br />

Kalzium-, Natrium- oder Ammoniumnitrat<br />

verwendet. In Böden und<br />

Gewässern können auch organische<br />

Stickstoffverbindungen durch biologische<br />

Prozesse in Ammonium umgewandelt<br />

werden, das dann durch<br />

Bodenbakterien zu Nitrat wird. Organische<br />

Stickstoffverbindungen sind<br />

Das vollautomatisierte System zur<br />

Überwachung könnte sodafür sorgen,<br />

dass alle Firmen gleich behandeltwerden.Auch<br />

soll das System Anreizeschaffen,<br />

mitdenensichUnternehmen<br />

gegenseitig kontrollieren.<br />

Verstößt ein Zulieferer gegen Umweltvorschriften,würde<br />

auchdas Rating<br />

des Auftraggebers leiden. Der<br />

wäresoanimiert, genauerauf die Bedingungen<br />

beim Geschäftspartner zu<br />

achten.<br />

Zu Abzügen für Firmen könnten<br />

aber auch Mängel beim Arbeitsschutz<br />

oder andere Verstöße gegen<br />

Sicherheitsregeln führen. Auch<br />

Steuerdelikte wirken sich negativ aus.<br />

Das Rating einer Firma würde auch<br />

darunter leiden, wenn derGeschäftsführer<br />

auf seinem persönlichen<br />

PunktekontoAbzüge erleidet, erklärte<br />

die EU-Kammer.<br />

vor allem in Wirtschaftsdünger, also<br />

Gülle, enthalten. Nitrat wird von den<br />

Pflanzen über die Wurzeln aufgenommen.<br />

DasTrinkwasser kann man<br />

aber nach wie bedenkenlos konsumieren,<br />

betont das Umweltbundesamt–schonallein,weilderGrenzwert<br />

für Nitrat praktisch flächendeckend<br />

eingehalten werde. Die deutsche<br />

Grundwasserverordnung sowie die<br />

EU-Grundwasserrichtlinie schreiben<br />

einen Grenzwert von 50 Milligramm<br />

Nitrat je Litervor.<br />

Warumenthalten deutsche Böden zuviel<br />

Stickstoff?<br />

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

konnte synthetischer Stickstoffdünger<br />

industriell in einigen Regionen<br />

massiv ausgebaut werden. Gerade<br />

dort kommt es laut Umweltbundesamt<br />

zu erheblichen Nährstoffüberschüssen.<br />

Jauche, Gülle, Mist oder<br />

Gärreste aus Biogasanlagen werden<br />

meist vor Ort ausgebracht, können<br />

aber nicht vollständig von den angebauten<br />

Pflanzen aufgenommen werden.<br />

Derüberschüssige Stickstoff verbleibt<br />

nur zum Teil im Boden und<br />

wirdzum größeren Teil als Nitrat mit<br />

dem Niederschlagswasser in das<br />

Grundwasser transportiert oder entweicht<br />

als Ammoniak, Stickstoff und<br />

Lachgas in die Atmosphäre.<br />

Warum werden auch in Gebieten mit<br />

geringer Viehhaltung die Schwellenwertefür<br />

Nitrat im Grundwasser überschritten?<br />

Die Nitratbelastung kann auch<br />

von den angebauten Pflanzen herrühren.<br />

Gemüse wie Spargel, Brokkoli<br />

undSalatwirdnochkurzvorderErnte<br />

Stickstoff zugeführt, der aber vonder<br />

Pflanze nur noch in geringem Maße<br />

verwertet werden kann und somit zu<br />

großenTeilenim Bodenverbleibt und<br />

dannindasGrundwassergelangt.Zudem<br />

spielen auch einige standörtliche<br />

Gegebenheiten eine Rolle, etwa<br />

geringes Grundwasser, eine ungünstige<br />

Schutzfunktion der Deckschichten<br />

oder die jeweiligeBodenbeschaffenheit.<br />

(mit dpa)<br />

Die Kammern warnten zugleich,<br />

die Einführung des Systems sei mit<br />

zahlreichenUngewissheiten verbunden.<br />

Unklar sei etwa noch, wie verschiedene<br />

Bewertungskriterien gewichtet<br />

würden.Das System,indem<br />

alle Daten zusammengeführt werden,<br />

beruhe auf einem „intransparenten<br />

Algorithmus“, so die Deutsche<br />

Handelskammer.<br />

Aus Sicht der deutschen Wirtschaft<br />

seien eine Koppelung an<br />

rechtsstaatliche Prinzipien und<br />

transparente nachvollziehbare Regeln<br />

eine Grundvoraussetzung für<br />

ein derartiges Bewertungssystem.<br />

Die Datenabfrage sollte sich auf das<br />

notwendigeMinimum beschränken.<br />

Dann könnteein solchesSystembeispielsweisehelfen,<br />

andereUnternehmen<br />

besser einzuschätzen, bevor<br />

eine Geschäftsbeziehung eingegangen<br />

oder vertieft wird.<br />

„Es fehlen substanzielle Informationen<br />

zur Systematik und Funktion<br />

des Scoring-Systems sowieüber vorzubereitende<br />

Maßnahmen“, so die<br />

Deutsche Handelskammer,die mehr<br />

Transparenz vonPeking einforderte.<br />

Auch Joachim Lang, Geschäftsführerdes<br />

Bundesverbands derdeutschen<br />

Industrie (BDI), meldete Bedenken<br />

an.„Unternehmen droht ein<br />

neuer Unsicherheitsfaktor“, sagte<br />

Lang. Aktuell gebe esvon offizieller<br />

Seitezuweniganzusammenhängenden<br />

Informationen darüber, wie das<br />

System im Detail funktionieren soll.<br />

Gerade für ausländische mittelständische<br />

Unternehmen wird esimmer<br />

schwieriger, Chinas komplexen Regelungsrahmen<br />

in vollem Umfang<br />

umzusetzen. (dpa)<br />

KW 35 /national<br />

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8* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019<br />

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Meinung<br />

Senat<br />

ZITAT<br />

Bis zum<br />

Ende<br />

Jochen Arntz<br />

geht davonaus, dass sich der<br />

rot-rot-grüne Senat bis 2021 hält.<br />

Katrin Lompscher, die Bausenatorin,<br />

der Linken, hat die jüngste Krise des<br />

<strong>Berliner</strong> Senats provoziert. Ihre Ideen<br />

zum Mietendeckel sind radikal, ihrepolitische<br />

Kommunikation war radikal unprofessionell.<br />

Das erinnert andie zweitjüngste Senatskrise.<br />

Sandra Scheeres, die Bildungssenatorin<br />

der Sozialdemokraten, nannte<br />

vor wenigen Wochen zunächst eine extreme<br />

Zahl an fehlenden Schulplätzen in<br />

der Stadt –umein paar Tage später zu erklären,<br />

dass alles gar nicht so schlimm sei<br />

und auch die Zahlen nicht so extrem<br />

seien, wie sie zunächst gedacht habe.<br />

Extrem unprofessionell, das war das<br />

Ganzeauf jeden Fall.<br />

Ein paar Monate zuvor hatte Regine<br />

Günther, die Verkehrsexpertin der Grünen,<br />

für helle Aufregung gesorgt, weil sie<br />

ihren krebskranken Staatssekretär Jens-<br />

Holger Kirchner loswerden wollte. Und<br />

das extrem unsensibel durchzog. Am<br />

Ende musste sie sich entschuldigen, um<br />

im Amt zu bleiben. Werextrem kurzsichtig<br />

handelt, muss extrem demütig sein,<br />

um an der Macht zu bleiben.<br />

Drei Krisen, die allesamt das Format<br />

gehabt hätten, eine Landesregierung zu<br />

sprengen. Doch das ist nicht passiert.<br />

Vielmehr ist damit zu rechnen, dass die<br />

drei –mit ein paar zu erwartenden Skandalen<br />

mehr – durchhalten werden bis<br />

zum Ende ihrer Amtszeit, bis 2021 also.<br />

Warum? Ganz einfach, weil die drei Regierungsparteien<br />

deutlich mehr gemeinsame<br />

Interessen haben, als man gemeinhin<br />

denkt. Und weil diese Skandale sie<br />

nicht im Kern berührthaben. Ganz abgesehen<br />

davon, dass die fragile Koalition<br />

sich über eine noch gute Wirtschaftslage<br />

(also Geld zum Ausgeben) und eine<br />

schwache, nicht besonders einfallsreiche<br />

bürgerliche Opposition freuen kann.<br />

Was sind die gemeinsamen Interessen?<br />

Da ist die Verkehrswende. Alle drei<br />

Parteien wollen sie auf die eine oder andere<br />

Art. Vielleicht sind die Sozialdemokraten<br />

noch am ehesten bereit, dem Auto<br />

noch eine kleine Chance zu geben. Aber<br />

die Unterschiede liegen eher im Detail,<br />

und viele <strong>Berliner</strong>innen und <strong>Berliner</strong> wollen<br />

ja auch eine fahrrad- und fußgängerfreundlichere<br />

Stadt. Regine Günther, die<br />

Danach aber werden<br />

alle von dieser<br />

Regierung so erschöpft<br />

sein, dass es kaum ein<br />

neues Bündnis dieser<br />

Art geben wird<br />

Verkehrssenatorin, mag im Falle ihres<br />

Staatssekretärs sehr unsensibel gehandelt<br />

haben. Eine schwache Senatorin ist sie<br />

nicht, und ihr Anliegen wirdvon allen drei<br />

Regierungsparteien unterstützt.<br />

Nicht viel anders ist es im Fall vonKatrinLompscher.Diese<br />

mag mit dem Kommunismus<br />

über Berlin herfallen, wie jetzt<br />

viele denken. Undsich manche vielleicht<br />

sogar wünschen. Aber: Das große Ziel, in<br />

Berlin die Mieten bezahlbar zu halten,<br />

eint alle drei Regierungsparteien. Und es<br />

verschafft ihnen –Lompschers Radikalität<br />

hin oder her –sogar Rückhalt bei den BewohnernBerlins.<br />

Michael Müller könnte das sogar ausnutzen<br />

und sich als sachlicher Moderator<br />

einer klugen Mietenpolitik gegen seine<br />

machtbewusste Bausenatorin positionieren.<br />

(Die er selbst ins Amt gebracht hat). Er<br />

hat ja in diesen Tagen eine Sorge weniger:<br />

Franziska Giffey,eine mögliche und ernsthafte<br />

Konkurrentin für sein Amt, ist wegen<br />

ihrer Doktorarbeit zunächst aus dem Rennen.<br />

Müller wird also versuchen, den rotrot-grünen<br />

Senat bis zum Ende der Amtszeit<br />

über die Ziellinie zu bringen. Undesist<br />

eher wahrscheinlich, dass er es irgendwie<br />

schafft. Danach aber werden alle –auch die<br />

Bewohner Berlins –von dieser Regierung<br />

so erschöpft sein, dass kaum ein neues<br />

Bündnis dieser Art zustande kommen<br />

wird. Zumindest nicht mit diesen Köpfen.<br />

Boris Johnson putscht.<br />

Des einen Freud – des anderen<br />

Leid. So kann man die Veränderungen<br />

der Verkehrssituation in<br />

Berlin durch den Mauerfall bezeichnen.<br />

Leider ist es 30 Jahre danach immer<br />

noch nicht gelungen, den öffentlichen<br />

Personennahverkehr in Berlin und dem Umland<br />

so auszubauen und aufeinander abzustimmen,<br />

dass zumindest der berufliche,<br />

motorisierte Individualverkehr weitgehend<br />

aus der Stadt herausgehalten wird. Denn der<br />

tägliche Pendlerstrom aus dem Speckgürtel<br />

geht zulasten der Gesundheit und der Lebensqualität<br />

der Bewohner am Stadtrand<br />

vonBerlin.<br />

Ein Beispiel hierfür ist das Waldseeviertel<br />

in Hermsdorf. Der Schleichweg durch den<br />

Kiez ist eine klassische Abkürzung. Vier Ampeln<br />

entlang der Hauptverkehrsstraßen machen<br />

die Route unattraktiv und stauanfällig.<br />

Täglich leiten deshalb Echtzeit-Navigationssysteme<br />

den Durchgangsverkehr in das<br />

Waldseeviertel. Das führt zu einer großen<br />

Verkehrsbelastung im Kiez. Das Wohnviertel<br />

wirdals Transitstrecke missbraucht.<br />

Nach Messungen der Polizei fahren an einem<br />

Werktag rund 6400 Kraftfahrzeuge<br />

durch das reineWohngebiet amWaldsee.Insbesondere<br />

die kleine Schildower Straße ist<br />

vollkommen überlastet. Laut Stadtentwicklungsplan<br />

Verkehr des Senats ist sie keine<br />

Verbindungs- und keine Ergänzungsstraße.<br />

Das faktische Verkehrsaufkommen auf der<br />

Straße widerspricht somit ganz klar dem<br />

Nutzungsanspruch. Ähnliche Verkehrskonflikte<br />

dürfte es in Berlin zigfach geben.<br />

Die Kombination aus zu engen Straßen<br />

und übermäßigen Verkehr führt zuKonflikten,<br />

Aggressionen und Gefahren. Gerade zu<br />

den Stoßzeiten stehen die Verkehrsteilnehmer<br />

in Konkurrenz zueinander. Fußgänger,<br />

insbesondere Kinder und ältere Mitbürger,<br />

können im Berufsverkehr kaum die Straße<br />

überqueren. Fahrradfahrer werden gejagt<br />

oder geschnitten. Die Rechts-vor-links-Vorfahrtsregel<br />

wirdreihenweise missachtet.<br />

Erist 15 und schreit wie ein Krieger im<br />

Kampf. Der Junge wohnt unter mir und<br />

spielt bei offenem Fenster am Computer.<br />

Große Emotionen –das ist mein Eindruck<br />

vondiesen Spielen, vondenen ich kaum eine<br />

Ahnung habe.<br />

Dabei bin ich eine Spielerin.VorJahren lud<br />

mich ein Kollege vom Stern zum Spiele-<br />

Abend ein. Ichsuchte das Haus,las ohne Brille<br />

den Namen auf einem Schild und drückte.<br />

„Hier ist Regine zum Spiele-Abend,“ „Komm<br />

rauf“, sagte eine Frau. Nurvon ganz oben fiel<br />

Licht. Der Kollege wohnt aber bescheiden,<br />

dachte ich. Die Frau inder Tür lächelte und<br />

rief nach hinten: „Regine ist da! Zum Spiele-<br />

Abend!“ Ein Mann am Computer drehte sich<br />

um: „Können wir machen.“ „Entschuldigung,<br />

ein Irrtum.“ Ähnlicher Name, falsche Hausnummer,<br />

aber sympathische Menschen. Gegenüber,imrichtigen<br />

Haus,gab es feines Essen<br />

und Spiele an mehreren Tischen.<br />

Männer können schlecht verlieren. Einer<br />

fasst es nicht, dass seine Frau bei„Siedler von<br />

Catan“ gewinnt, obwohl sie bis zum Schluss<br />

die Regeln nicht verstanden hat. Einbekannter<br />

Fernsehautor regt sich bei Trivial Pursuit<br />

derart über „diese völlig beschissenen Fragen“<br />

auf, dass abgebrochen werden muss.<br />

Aber Leidenschaft gehörtdazu.<br />

Ichspiele nicht gernmit Leuten, denen es<br />

egal ist, ob sie gewinnen. Statt eine Farbe zu<br />

bedienen, erzählen sie pointenlose Geschichten.<br />

Siegehen zwischendurch auf Toilette.<br />

Echten Nervenkitzel haben Spiele mit<br />

Zehn Debatten in zehn Wochen.<br />

Die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>,der Tagesspiegel und die Bundeszentrale<br />

für politische Bildung feiern30Jahre Meinungsfreiheit.<br />

Diese Woche: Verkehr –Kann das Auto weg?<br />

Argumente und Ideen bitte an<br />

leser-blz@dumont.de; Stichwort: Meinungsfreiheit<br />

Alle Debatten online unter<br />

berliner-zeitung@de/meinungsfreiheit<br />

Im Kiez ist<br />

die Hölle los<br />

KarlMichael Ortmann<br />

fordertmehr Sicherheit auf den Straßen für die Menschen an<br />

den Rändernder Stadt.<br />

KOLUMNE<br />

Die ganze Welt<br />

zu Gamern<br />

machen<br />

Regine Sylvester<br />

Autorin<br />

Leuten, die man nicht leiden kann. Es wird<br />

dann sehr spannend. Ichverlor viel Geld bei<br />

vermutlich betrügerischen Nachbarn im<br />

Parterre. Mein damaliger Mann verbot mir<br />

den Umgang. Als er auf Dienstreise war,<br />

spielte ich da trotzdem. Ich sah, dass unser<br />

Auto einparkte, rannte hoch, schmiss mich<br />

ins Bett, zogdie Decke bis zu den Ohrenund<br />

spielte tiefen Schlaf.<br />

BERLINER ZEITUNG/HEIKO SAKURAI<br />

Die Fahrweise der auswärtigen Verkehrsteilnehmer<br />

ist weitgehend durch Egoismus<br />

und Aggression geprägt. Da wird gedrängelt,<br />

gehupt, gefährlich überholt und über Bürgersteige<br />

und Absperrungen gefahren. An die<br />

Geschwindigkeitsbegrenzung in der Tempo-<br />

30-Zone hält sich gemäß der Polizei nahezu<br />

niemand. Es wirdnotorisch und hemmungslos<br />

gerast. Kurzum, im Kiez ist die Hölle los.<br />

Proteste gegen den Durchgangsverkehr<br />

gibt es seit mehr als zwanzig Jahren; seit fünf<br />

Jahren ist die Bürgerinitiative für mehr Verkehrsberuhigung<br />

aktiv. Sie setzt sich aus Anwohnern<br />

inHermsdorf und Glienicke/Nordbahn<br />

zusammen.Waswurde nicht schon alles<br />

seit den 90er-Jahren vergeblich durchgeführt:<br />

Ertüchtigung derKnotenpunkte auf der Bundesstraße<br />

B96, Anschaffung von Kiezbussen,<br />

Tempo-30-Zone, Durchfahrverbot für Lkw,<br />

Piktogramme auf den Straßen, Poller auf Bürgersteigen<br />

sowie Fahrbahnschwellen undVerkehrseinengungen.<br />

Es hat alles nichts gebracht<br />

–imGegenteil: Im Laufe der Zeit nahm<br />

der Durchgangsverkehr immer mehr zu!<br />

Im Oktober 2018 hat die Bürgerinitiative<br />

innerhalb von drei Wochen über 600 Unterschriften<br />

gesammelt, damit am Ortsschild<br />

Poller aufgestellt werden, die die Durchfahrt<br />

von motorisierten Kraftfahrzeugen verhindern.<br />

Das Aufstellen von Pollern andiesem<br />

Ort käme dem Errichten einer neuen Mauer<br />

gleich, sagen die einen. DiePolemik des Vergleichs<br />

von einfachen Pollern zur Verkehrslenkung<br />

mit den Todesstreifen und Selbstschussanlagen<br />

der <strong>Berliner</strong> Mauer stellt letztlich<br />

eineVerhöhnung der Mauertoten dar,sagen<br />

die anderen.<br />

Die betroffenen Anwohner in Ost wie in<br />

West wollen endlich ihren Lebensraum zurückhaben.<br />

Die politisch verantwortlichen<br />

Personen müssen den Mut aufbringen und<br />

die Voraussetzungen dafür schaffen, dass<br />

sich die Menschen aus Berlin und Brandenburg<br />

30 Jahre nach dem Mauerfall in Sicherheit,<br />

Einheit und Frieden am idyllischen<br />

Waldsee begegnen können.<br />

Das sind alte, sehr alte Geschichten. Ein<br />

schwedische Youtuber hat letzte Woche die<br />

Marke von 100 Millionen Abonnenten erreicht.<br />

Er spielt auf seinem Kanal Videospiele,filmt<br />

sich dabei und kommentiertden<br />

Verlauf. Beider Gamescom in Köln sagte der<br />

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer<br />

zur Eröffnung: „In jeder meiner Prioritätenlisten<br />

steht die Förderung der Gamesbranche<br />

an erster Stelle.“ In jeder. Ich dachte, er<br />

hätte noch mit der Maut zu tun.<br />

„Die Industrie hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

die ganze Welt zu Gamern zu machen“,<br />

schreibt die Süddeutsche <strong>Zeitung</strong>. In zehn<br />

Jahren würden weltweit bis zu fünf Milliarden<br />

Spieler erwartet. Dieheißeste Technologie<br />

nennt sich Cloud Gaming: DieSpiele liegen<br />

auf Servern irgendwo in der Welt und<br />

werden bei Bestellung auf die Endgeräte<br />

übertragen. DerNutzermuss keine Software<br />

installieren. Wichtig sind ein großer Bildschirmund<br />

schnelles Internet.<br />

Beim E-Sport kämpfen Menschen, einzelne<br />

oder Mannschaften, mithilfe vonComputerspielen<br />

gegeneinander. Viele sehen zu.<br />

Es gibt Ligen und Weltmeisterschaften, hohe<br />

Preisgelder und Communitys. In Deutschland<br />

wird E-Sports als Sportart nicht anerkannt<br />

–Grund sei „die fehlende eigenmotorische<br />

Aktivität“. Aber seine fehlende Bewegung<br />

meint ein Besucher wohl nicht, wenn er<br />

twittert:„Das war die gamescom 2019. ich verlasse<br />

das Messegelände und merke gerade,<br />

was ich für ein untrainierter Sack bin.“<br />

„Ich bin überzeugt, dass<br />

Impulse in diesem Land<br />

sowieso nicht nur im<br />

Fußball aus Bayern kommen<br />

müssen. Denn sonst<br />

kommen wir nicht weiter.“<br />

Uli Hoeneß, Vereinspräsident, beim Empfang des<br />

deutschen Meisters FC Bayern in der Staatskanzlei<br />

durch Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder<br />

AUSLESE<br />

Unser Wald<br />

brennt<br />

Der Regenwald brennt und Brasiliens<br />

Regierungschef bestreitet, dass dies<br />

ein Problem ist. Hilfe von außen lehnt er<br />

ab. „Statt der Rodung nachhaltig entgegenzuwirken<br />

und die Feuer im Regenwald<br />

mit aller Macht zu löschen, geht Brasilien<br />

lieber im verbalen Schlammcatchen mit<br />

dem französischen Präsidenten in die<br />

nächste Runde“, kommentiert die Neue<br />

Osnabrücker <strong>Zeitung</strong> dies. „Wünschenswert<br />

wäre eine Regierung, die sich der<br />

langfristigen Gefahr fürs Weltklima bewusst<br />

ist und entsprechend handelt, die<br />

respektvoller Diplomatie zugänglich ist.“<br />

Die Presse aus Wien zeigt mögliche<br />

Konsequenzen auf: „Macron und die Europäer<br />

haben allerdings einen Hebel in<br />

der Hand: DieVerweigerung der Ratifizierung<br />

des EU-Abkommens mit den lateinamerikanischen<br />

Mercosur-Staaten würde<br />

Brasiliens Agrarsektor hart treffen und<br />

Bolsonaros Sturzflug weiter beschleunigen“,<br />

schreibt das Blatt. „Der holzschnittartige<br />

Populist könnte dann schneller<br />

umknicken als eine angekokelte Palme.“<br />

„Die unverantwortliche Haltung des<br />

Präsidenten Jair Bolsonaro, der die Besetzung<br />

von Land durch Landwirte,<br />

Holzhändler und Bergbauunternehmen<br />

gefördert hat, kann nicht nur das<br />

Überleben des Amazonasgebiets, sondern<br />

auch die Zukunft des gesamten<br />

Planeten bedrohen“, warnt die spanische<br />

<strong>Zeitung</strong> El País und erinnert<br />

daran: „Der Schutz des Amazonas obliegt<br />

uns allen. Christine Dankbar<br />

PFLICHTBLATT DER BÖRSE BERLIN<br />

Chefredakteur: Jochen Arntz.<br />

Mitglied der Chefredaktion: Elmar Jehn.<br />

Newsdesk-Chefs (Nachrichten/Politik/Wirtschaft): Tobias Miller,<br />

Michael Heun.<br />

Textchefin: Bettina Cosack.<br />

Newsroom-Manager: Jan Schmidt.<br />

Teams:<br />

Investigativ: Kai Schlieter.<br />

Kultur: Harry Nutt.<br />

Regio: Arno Schupp, Karim Mahmoud.<br />

Service: Klaus Kronsbein.<br />

Sport: Markus Lotter.<br />

Story: Christian Seidl.<br />

Meinungsseite: Christine Dankbar.<br />

Seite 3/Report: Bettina Cosack.<br />

Die für das jeweiligeRessortanerster Stelle Genannten sind<br />

verantwortliche Redakteure im Sinne des <strong>Berliner</strong> Pressegesetzes.<br />

Reporterin: Sabine Rennefanz.<br />

ArtDirektion: Annette Tiedge.<br />

Newsleader Regio: Stefan Henseke, Susanne Rost.<br />

Newsleader Sport: Matthias Fritzsche, Christian Schwager.<br />

Hauptstadtredaktion: Gordon Repinski (Ltg.), StevenGeyer (Stv.).<br />

RND Berlin GmbH, GF: UweDulias, Marco Fenske.<br />

Autoren: Joachim Frank, Holger Schmale, Dieter Schröder,ArnoWidmann.<br />

Istanbul: Frank Nordhausen,<br />

Moskau: Stefan Scholl,<br />

Rom: Regina Kerner,<br />

TelAviv: Anja Reich, Washington: KarlDoemens.<br />

Redaktion: <strong>Berliner</strong> Newsroom GmbH, Berlin24 Digital GmbH,<br />

Geschäftsführung: Aljoscha Brell, Alte Jakobstraße 105, 10969 Berlin<br />

Lesertelefon: 030-63 33 11-457, E-Mail: leser-blz@dumont.de<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH Geschäftsführer:Jens Kauerauf.<br />

Postadresse 11509 Berlin. Besucher:Alte Jakobstraße 105,<br />

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Druck: BVZ <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>sdruck GmbH, Am Wasserwerk 11,<br />

10365 Berlin, Internet: www.berliner-zeitungsdruck.de<br />

Die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> erscheint sechs Mal in der Woche. Bezugspreis monatlich<br />

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Brandenburg). Bezugspreis des Studentenabonnements monatlich 27,60 €,<br />

außerhalb vonBerlin und Brandenburg 28,50 €. Das E-Paper kostet monatlich<br />

29,99 €einschl. 7% Mehrwertsteuer.Der Preis für Studenten beträgt monatlich<br />

18,99 €.Im Falle höherer Gewalt und bei Arbeitskampf (Streik/Aussperrung)<br />

besteht kein Belieferungs- und Entschädigungsanspruch. Erfüllung und<br />

Gerichtsstand Berlin-Mitte. Für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Fotomaterial<br />

wird keineHaftung übernommen.<br />

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zur Feststellung der Verbreitung vonWerbeträgerngeprüft.<br />

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und erreicht laut Mediaanalyse 2018 in Berlin und<br />

Brandenburg täglich 274 000 Leser.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019 – S eite 9 *<br />

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Berlin<br />

Wasgibt es<br />

Neues in den<br />

Bezirken?<br />

Seite 10<br />

Ex-Betriebsrat beklagt Pflegenotstand –jetzt droht ihm sein Arbeitgeber Seite 12<br />

Fußgänger beklagen Gehwegradler,Falschparker und „Rüpelroller“ Seite 16<br />

Stadtbild<br />

Aufmarsch<br />

in Uniform<br />

Lutz Schnedelbach<br />

freut sich schon auf die<br />

nächste Kontrolle.<br />

Kürzlich gab es in meinem Kiez<br />

eine Polizeikontrolle. Ich würde<br />

das nicht weiter erwähnen, wenn es<br />

in all den Jahren, in denen ich dort<br />

wohne, schon mal eine gegeben<br />

hätte.Ich kann mich nicht erinnern.<br />

Auch meine Nachbarn und der Wirt<br />

meines Lieblingsgasthauses nicht.<br />

Zehn Frauen und Männer hatten<br />

sich im Kiez postiert, die einen auffälig,<br />

die anderen nicht ganz so.Eswar<br />

ein so ungewöhnliches Bild in unserer<br />

Gegend, dass schnell die Aufmerksamkeit<br />

der Anwohner geweckt<br />

war. Einige wünschten den Verkehrsrowdys<br />

nichts Gutes und verbargen<br />

ihreSchadenfreude nicht.<br />

Die Nachricht verbreitete sich<br />

sehr schnell in Kiez. Denn plötzlich<br />

fuhren Radfahrer vorbildlich auf der<br />

Straße und nicht mehr auf dem Gehweg.<br />

Roller waren gleich gar nicht zu<br />

sehen. Geparkt wurde nun auch<br />

nach Vorschrift. Autofahrer hielten<br />

sich vorschriftsmäßig an Tempo 30.<br />

Die Frauen und Männer in ihren<br />

blauen Uniformen sahen äußerlich<br />

nicht so aus, als ließen sie sich von<br />

jedermann anpöbeln. Die Schuhe<br />

waren geputzt, die Hemden gebügelt<br />

und die Hosen saßen ohne Falten.<br />

Ihr Auftreten war korrekt, nicht<br />

schnippisch und vorlaut und auch<br />

nicht so herrschsüchtig wie das<br />

manch anderer Uniformträger.Mehrere<br />

Mieter aus der Straße blieben<br />

stehen und wünschten sich mehr<br />

Polizeikontrollen. Irgendwie war es<br />

ungewohnt.<br />

Alles war friedlich und entspannt.<br />

Die Welt in Ordnung –wenn auch<br />

nur für kurze Zeit. Der Besuch der<br />

Blaumänner und -frauen dauerte<br />

zwei Stunden. Kaum waren sie weg,<br />

tauchten wieder die Leute mit weißen<br />

Hemden oder Blusen sowie<br />

dunklen Hosen auf. Gemeint sind<br />

die Zettelverteiler vom Ordnungsamt.<br />

Die wenden bei uns den Gehwegen<br />

generell den Rücken zu, weil<br />

sie bürgernahes Verhalten offenbar<br />

ablehnen. Zugegeben: Es ist auch<br />

nicht immer einfach für die Kontrolleure,<br />

Sünder zur Kasse zu bitten. Da<br />

hat es ein Polizist sicherlich leichter.<br />

Also die Kontrolleure waren wieder<br />

da. Eines ihrer ersten Opfer war<br />

ein Taxifahrer. Der wartete auf eine<br />

Frau, die am Stock geht. In dieser Situation<br />

dauertdas Einsteigen in eine<br />

Limousine eben etwas länger als bei<br />

gesunden Menschen. Das ist nicht<br />

unbekannt. Dennoch kam die Kontrolleurin<br />

auf den Fahrer zu und<br />

herrschte ihn an mit den Worten:<br />

„Mach hinne!“ Der Fahrer reagierte<br />

nicht. Ihmwar die Kundin wichtiger.<br />

Mittlerweile warteten hinter dem<br />

Taxi drei Autos, die von zwei Frauen<br />

und einem Mann gesteuert wurden.<br />

Die Frauen hatten es offenbar eilig<br />

oder sie waren im Stress oder unglücklich<br />

verliebt oder oder. Irgendetwas<br />

brachte sie dazu, das Taxi anzuhupen<br />

–und das mehrfach.<br />

Verkehrsexperten der Polizei sagen,<br />

es seien fehlende Toleranz und<br />

Egoismus,die Kraftfahrer dazu bringen,<br />

ihren Willen auf der Straße in<br />

dieser Artund Weise durchzusetzen.<br />

Die Kontrolleure vom Ordnungsamt<br />

waren längst weitergezogen. Ihnen<br />

war wohl die Luft zu dick.<br />

Mir ist da die Polizei wirklich lieber.<br />

Und vielleicht bleiben sie das<br />

nächste Maletwas länger.<br />

Wohin das Auge blickt, gibt es viel Platz für Autos –zum Nachteil anderer Verkehrsteilnehmer.Der Verteilungskampf um freie Flächen hat längst begonnen.<br />

Jedes Jahr weniger Parkplätze in Berlin<br />

Stufenplan der Linken entzündet eine neue verkehrspolitische Debatte –mit viel Kritik, aber auch mit Lob<br />

VonPeter Neumann<br />

Eine Forderung der <strong>Berliner</strong><br />

Linken hat die verkehrspolitische<br />

Diskussion erneut<br />

aufwallen lassen. Die<br />

Linksfraktion im Abgeordnetenhaus<br />

hat einen Beschluss gefasst, wonach<br />

die Zahl der Parkplätze inder Stadt<br />

jährlich nach einem festen Fahrplan<br />

verringertwerden soll. Dassoll Platz<br />

für stadtverträgliche Nutzungen des<br />

öffentlichen Raums schaffen –zum<br />

Beispiel mehr Platz für den Fußverkehr,<br />

hieß es. AmMittwoch gab es<br />

darauf in Berlin ein geteiltes Echo.<br />

Innerhalb der rot-rot-grünen Koalition<br />

gab es Kritik. Er habe sich bereits<br />

daran gestört, dass Verkehrssenatorin<br />

Regine Günther (Grüne) die<br />

<strong>Berliner</strong> dazu bringen will, ihre Autos<br />

abzuschaffen, sagte der SPD-Verkehrspolitiker<br />

Tino Schopf. „Dass<br />

nun auch die Linke etwas Ähnliches<br />

fordert, finde ich merkwürdig. Über<br />

diese Forderung müssen wir jetzt<br />

erst einmal sprechen“, so Schopf.<br />

Wenn jährlich zum Beispiel eine<br />

vierstellige Zahl von Parkplätzen<br />

wegfiele,müsse eine vierstellige Zahl<br />

von Autos „irgendwohin“. Er sei dagegen,<br />

die Verkehrswende in Berlin<br />

mit Zwang voranzutreiben. „Wichtig<br />

ist es, dass wir den Bürgern gute Alternativen<br />

anbieten“, sagte der Sozialdemokrat.<br />

An erster Stelle stehe für<br />

ihn der Ausbau des Nahverkehrs.<br />

CDU wittertSozialismus<br />

Langer Stillstand: In Großstädten<br />

wie Berlin werden<br />

private Autos im Durchschnitt<br />

nur rund eine Stunde<br />

am Tagbewegt. Das bedeutet<br />

in den meisten Fällen,<br />

dass sie die restlichen 23<br />

Stunden öffentlichen Raum<br />

okkupieren, der nicht anderweitig<br />

genutzt werden kann.<br />

Ein grundsätzliches Einverständnis<br />

wurde dagegen von Harald Moritz,<br />

dem verkehrspolitischen Sprecher<br />

der Grünen-Fraktion, signalisiert.<br />

Grüne und Linke lägen nicht weit<br />

auseinander,soder Abgeordnete.Die<br />

Grünen setzten sich dafür ein, Straßenraum<br />

zum Teil anders zu nutzen<br />

als heute –auch für Lieferzonen oder<br />

um Mietfahrräder und E-Tretroller<br />

auf Fahrbahnen abzustellen. Eine<br />

feste Quote,wie sie die Linke offenbar<br />

anstrebet, könnte aber nicht sinnvoll<br />

sein, sagte Moritz.<br />

„Es geht weiter im Überbietungswettbewerb<br />

sozialistischer Ideen“,<br />

kommentierte Oliver Friederici, verkehrspolitischer<br />

Sprecher der CDU-<br />

Fraktion. Offensichtlich bemühe sich<br />

jetzt auch die Linke darum, einen Teil<br />

der Wähler mit möglichst radikalen<br />

Forderungen auf sich einzuschwören.<br />

Sie wolle davon ablenken, dass<br />

die Koalition im Verkehrsbereich bislang<br />

kaum etwas geschafft hat. Der<br />

Abgeordnete nannte ein Beispiel:<br />

„Nicht eine neue Straßenbahnstrecke<br />

wurde fertiggestellt.“ Absehbar sei,<br />

dass selbst die wenigen Tram-Neubauprojekte,<br />

die gerade vorbereitet<br />

werden,nicht alle in dieser Wahlperiode<br />

beendet werden. „Die Koalition<br />

sollte endlich konsequent den Nahverkehrausbauen<br />

statt solche Forderungen<br />

zu erheben.“<br />

Dabei sei es nicht ausgeschlossen,<br />

dass die Zahl der oberirdischen<br />

Stellplätze verringert wird –solange<br />

im Untergrund neue Parkmöglichkeiten<br />

geschaffen werden. Die seit<br />

Langem diskutierte Tiefgarage unter<br />

dem Hardenbergplatz am Bahnhof<br />

Zoomüsse endlich gebaut werden.<br />

Kritik kam auch von der FDP.<br />

„Wenn die Linke den <strong>Berliner</strong>innen<br />

und <strong>Berliner</strong>n Parkplätze wegnehmen<br />

will, um den Autoverkehrzureduzieren,<br />

verwechselt sie Ursache<br />

und Wirkung. Dies erhöht nur den<br />

Parksuchverkehr“, sagte der FDP-<br />

VerkehrspolitikerHenner Schmidt.<br />

„Für einen besseren Verkehr in<br />

der Stadt benötigt Berlin vor allem<br />

attraktive Alternativen zum Auto.<br />

RUHENDES BLECH<br />

Preisstabilität: Die Parkgebühren<br />

für öffentliche Straßen<br />

und Plätze in Berlin sind<br />

in den vergangenen Jahren<br />

nicht gestiegen. Im Vergleich<br />

dazu mussten Fahrgäste des<br />

Nahverkehrs immer wieder<br />

Fahrpreissteigerungen verkraften.<br />

Anfang 2020 könnte<br />

es wieder so weit sein.<br />

Plan des Senats: Heute<br />

summieren sich die Gebiete<br />

innerhalb der Ringbahn, in<br />

denen Parken Geld kostet,<br />

auf 40 Prozent. Künftig sollen<br />

es 75 Prozent sein, so<br />

die Senatorin. Derzeit kostet<br />

eine Stunde Parken ein bis<br />

drei Euro, demnächst sind<br />

zwei oder vier Euro möglich.<br />

Wir brauchen mehr Angebote, nicht<br />

zusätzliche Verbote. Dazu gehören<br />

der Ausbau des Nahverkehrs,gerade<br />

in den Außenbezirken und in der<br />

Metropolregion, bessereFahrradverbindungen,<br />

Carsharing und Ride<br />

Pooling in ganz Berlin. Dann lassen<br />

die Menschen gerne ihr Auto stehen.“<br />

UmFlächen für Lieferzonen,<br />

Grünflächen und Radwege zu gewinnen,<br />

müssten Parkplätze inTiefgaragen<br />

verlagertwerden.<br />

Es gab aber auch Lob. Was die<br />

Linke fordert, sei in Berlin machbar<br />

und richtig, sagte Andreas Knie,Mobilitätsforscher<br />

am Wissenschaftszentrum<br />

Berlin. „Eine moderne, intelligente<br />

Stadt, die Akzente in die<br />

Welt senden will, kann es sich nicht<br />

leisten, Großteile des öffentlichen<br />

Raums für Parkplätze zu nutzen.“<br />

Eine stufenweise Verringerung sei<br />

sinnvoll, wenn zugleich Alternativangebote<br />

verbessertwerden.<br />

„In anderen Städten außerhalb<br />

Deutschlands wirddie Zahl der Parkplätze<br />

bereits seit Längerem reduziert“,<br />

sagte Heinrich Strößenreuther<br />

von der <strong>Berliner</strong> Agentur für<br />

Clevere Städte. Ein Beispiel sei Kopenhagen,<br />

wo der Parkraum bereits<br />

seit mehr als drei Jahrzehnten<br />

schrittweise verringertwerde.<br />

Amsterdam reduziertbis 2025 die<br />

Zahl der Anwohnerparkausweise um<br />

1500 pro Jahr. Indiesem Zeitraum<br />

soll dort die Zahl der Parkplätze um<br />

mehr als elftausend zurückgehen.<br />

„Auch Berlin sollte diese Chance ergreifen“,<br />

so Strößenreuther. Viel zu<br />

viel wertvoller Platz werdevon Kraftfahrzeugen<br />

besetzt, die sich im Sommer<br />

aufheizen und das Stadtklima<br />

ungünstig beeinflussen. Damit Berlin<br />

aufatmen könne, müssten Asphaltflächen<br />

aufgebrochen und in<br />

Grünanlagen verwandelt werden.<br />

Der Gesundheitsschutz spiele ebenfalls<br />

eine Rolle.„Je weniger Autosdie<br />

Straßen versperren, desto mehr Kinder<br />

spielen draußen.“ In der heutigen<br />

Situation blieben viele Kinder<br />

und Jugendliche zu Hause, Bewegungsmangel<br />

sei die Regel.<br />

Reduktion vonParkplätzen<br />

IMAGO IMAGES<br />

Die<strong>Berliner</strong> Linksfraktion fordert<br />

einen festen Fahrplan zur Reduzierung<br />

von Parkplätzen in der Stadt.<br />

„Mit einer festen Parkplatzreduktionsquote<br />

wollen wir jedes Jahr neue<br />

Freiflächen schaffen, die in enger Beteiligung<br />

der Bevölkerung für breitere<br />

Gehwege, neues Grün in der<br />

Stadt, Abstellzonen für Leihräder<br />

und Scooter,sichereRadabstellanlagen<br />

oder Ladezonen genutzt werden<br />

können“, heißt es in einem Fraktionsbeschluss,<br />

der der Deutschen<br />

Presse-Agentur vorliegt. Für mehr<br />

Klimaschutz müsse der motorisierte<br />

Individualverkehr zurückgedrängt<br />

werden,heißt es weiter.Dazu müsse<br />

der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs<br />

sowie der Rad- und<br />

Fußverkehrsinfrastruktur massiv gefördert<br />

werden. Nötig seien aber<br />

auch „regulativeMaßnahmen“.<br />

„Wir wollen eine neue Flächenverteilung<br />

zugunsten des öffentlichen<br />

Raumes, des Nahverkehrs und<br />

des Radverkehrs“, sagte der Sprecher<br />

für Energie und Klimapolitik der<br />

Linke-Fraktion, Michael Efler. Eine<br />

feste Quote zur Reduktion von Parkplätzen<br />

sei aus seiner Sicht sozial<br />

ausgewogener als „preisliche Maßnahmen“<br />

wie höhere Parkgebühren<br />

oder eine City-Maut. Sie könne Anreize<br />

schaffen, auf den Nahverkehr<br />

umzusteigen. Auf eine Zahl von<br />

Parkplätzen, die jährlich wegfallen,<br />

legte sich Efler nicht fest. (mit dpa)<br />

NACHRICHTEN<br />

Landesparteitag der AfD<br />

fällt aus<br />

DasBezirksamt Tempelhof-Schöneberghat<br />

denVertragmit der AfD für<br />

das Gemeinschaftshaus Lichtenrade<br />

rechtmäßig aufgekündigt. Dasentschied<br />

dasVerwaltungsgericht am<br />

Mittwoch. Damit fällt der Landesparteitag<br />

der AfD aus,eine kurzfristige<br />

Ortsänderung verbietet die Satzung<br />

der Partei. DasGericht entschied,<br />

dass dieVergabepraxisdes Bezirks,<br />

„bezirkliche Räume nur den im BezirkgebildetenKreisverbänden<br />

oder<br />

Bezirksgruppen für lokal begrenzte<br />

Veranstaltungen zurVerfügung zu<br />

stellen, rechtlich nicht zu beanstanden<br />

ist“. DasBezirksamt verstoße<br />

auch nicht gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz,<br />

so das Gericht, denn<br />

es gehe bei anderen politischen Parteien<br />

ebenso vor. (ann.)<br />

Kreml: Russland steckt nicht<br />

hinter Schüssen in Berlin<br />

Nach den tödlichen Schüssen auf einen<br />

Georgier am Freitag im Kleinen<br />

Tiergarten sieht der Kreml keine Verbindungen<br />

zu offiziellen Stellen in<br />

Russland. „Dieser Fall hat natürlich<br />

nichts mit dem russischen Staat und<br />

seinen Behörden zu tun“, sagte<br />

Kremlsprecher DmitriPeskowam<br />

Mittwoch der Agentur Interfax zufolge.Für<br />

Informationen, ob es sich<br />

bei dem Tatverdächtigen um einen<br />

russischen Staatsbürger handele,<br />

verwies der Vertraute vonPräsident<br />

Wladimir Putin an das Außenministerium<br />

in Moskau. DasAußenamt<br />

reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage.Der<br />

mutmaßliche Mörder ist<br />

ein 49 Jahrealter Mann aus Russland,<br />

der kurznach der Tatfestgenommen<br />

wurde.Ersoll dem Opfer<br />

mit einem Fahrrad gefolgt sein und<br />

ihm dann in den Rücken und in den<br />

Kopf geschossen haben. Gegen ihn<br />

wurde Haftbefehl wegen heimtückischen<br />

Mordes erlassen. (dpa)<br />

Bevölkerung der Hauptstadt<br />

wächst weiter<br />

DieZahl der Hauptstadtbewohner<br />

ist gestiegen. Rund 3,75 Millionen<br />

Menschen waren am 30. Juni in Berlin<br />

gemeldet, wie das Amt für Statistik<br />

Berlin-Brandenburgmitteilte.<br />

Damit sei die Bevölkerung in der ersten<br />

Jahreshälfte um 6270 Bewohner<br />

gewachsen. Im Vergleich zum Vorjahr<br />

ist das Wachstum um fast die<br />

Hälfte zurückgegangen. Grund sind<br />

nach Amtsangaben aber nicht weniger<br />

Umzüge in die Hauptstadt, sonderndie<br />

Verbesserung des Einwohnermelderegisters.Die<br />

meisten<br />

Menschen sind in den ersten sechs<br />

Monaten nach Treptow-Köpenick<br />

gezogen: 1378 Neubürger fanden<br />

dortein neues Zuhause.InNeukölln<br />

und Marzahn-Hellersdorfist die Bevölkerungszahl<br />

gesunken. (dpa)<br />

In Berlin wird es voller:3,75 Millionen<br />

Menschen leben in der Stadt. IMAGO IMAGES


10 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Bezirke<br />

Richtfest für Hospiz<br />

Das zweite Hospiz im Erzbistum<br />

Berlin entsteht<br />

derzeit auf dem Gelände der<br />

Caritas-Klinik Dominikus in<br />

Hermsdorf, Kurhausstraße<br />

30. Jetzt steht das Richtfest<br />

an. DieEinrichtung wirdlaut<br />

Caritas 14 Plätze für Hospizgästeund<br />

zwei Plätzefür Besucher<br />

haben. Der Neubau<br />

bezieht das denkmalgeschützte<br />

Katharinenhaus<br />

Hermsdorf<br />

mit ein. Der vorgesehene Eröffnungstermin<br />

ist im Mai<br />

2020. „Wir erleben schon<br />

jetzt eine tolle Unterstützung<br />

der Bevölkerung“, so<br />

Thilo Spychalski, Geschäftsführer<br />

und Vorstand der Caritas-Krankenhilfe<br />

Berlin.<br />

Menschen in ihrer letzten<br />

Lebensphase soll hier ein<br />

selbstbestimmtes Wohnen<br />

ermöglicht werden. (nm.)<br />

Stadtpark wird umgestaltet<br />

Für 1,2 Millionen Euro<br />

wird der Stadtpark Lichtenberg<br />

umgestaltet. Davon<br />

werden etwa 500 000 Euro für<br />

den Spielplatz, knapp<br />

665 000 Euro für den Wegebau<br />

und fast 36 000 Euro für<br />

das sehr umfangreiche Beteiligungsverfahren<br />

aufgewendet.<br />

Die Planung sieht vor,<br />

dass ab Frühjahr 2020 unter<br />

anderem ein Spielbereich für<br />

Lichtenberg<br />

Kinder von sechs bis zwölf<br />

Jahren mit großem Kletterspielgerät<br />

gebaut wird. Weiter<br />

sollen ebenfalls ab Anfang<br />

kommenden Jahres einige<br />

Teilbereiche der Hauptwegeverbindungen<br />

erneuert<br />

werden. Für die Barrierefreiheit<br />

werden Treppenanlagen<br />

durch Rampen ersetzt und<br />

bestehende Rampenanlagen<br />

saniert. (sb.)<br />

Klingende Nähmaschinen in der<br />

Pocket Show.<br />

KLAUS ERICH DIETL<br />

Prenzlauer Berg<br />

Klang der Dinge<br />

Mit dem Festival „Klang<br />

der Dinge“ startet die<br />

Schaubude Berlin vom5.bis<br />

8. September, Greifswalder<br />

Straße, indie neue Saison.<br />

DerBegegnungsortvon Musik-<br />

und Objekttheater präsentiert<br />

singendes Gemüse,<br />

klingende Maschinen, selbst<br />

gebaute Instrumente und<br />

lautmalerische Gegenstände.<br />

(mw.)<br />

Wedding<br />

Gemeinsam musizieren<br />

Ob Posaune, Oud oder<br />

Keyboard: Unter dem<br />

Motto Freude! treffen sich<br />

am 5. September ab 15.30<br />

Uhr singfreudige Menschen<br />

für eine interaktive Chorund<br />

Orchesterperformance<br />

auf dem Nettelbeckplatz.<br />

Wernur zuhören oder spontan<br />

mitmachen will, kann<br />

einfach vorbeikommen. Musiker<br />

und Orchester können<br />

sich online anmelden und<br />

Noten herunterladen. Eine<br />

Generalprobe findet am 31.<br />

August, 14.30 Uhr, im Rahmen<br />

des Panke Parcours am<br />

Stand des Quartiersmanagements<br />

statt. Durchdie Musik<br />

sollen alle Gruppen und deren<br />

Lebensrealitäten gefeiert<br />

werden, so die Inititatoren.<br />

Anmeldung unter: weddingorchester.de<br />

(kr.)<br />

Barrierefreie Erholung<br />

Der neue Kiezpark<br />

Schönagelstraße wird<br />

am 3. September, 16Uhr, offiziell<br />

eingeweiht. Alle Nachbarn<br />

sind herzlich zum Mitfeiern<br />

bei Musik und Spielangeboten<br />

eingeladen. Auf<br />

der einstigen Brache zwischen<br />

der Gemeinschaftsunterkunft<br />

Blumberger Damm<br />

und dem Gelände des BSC<br />

Marzahn wurde seit 2018 ein<br />

Marzahn<br />

neuer Erholungsort geschaffen.<br />

Bei der Planung wurde<br />

besonderes Augenmerk auf<br />

die Barrierefreiheit gelegt.<br />

Dem Bezirk standen für die<br />

Umgestaltung der zuvor wenig<br />

genutzten Grünfläche<br />

Stadtumbaumittel in Höhe<br />

von knapp 1,2 Millionen<br />

Euro zur Verfügung. Kernstück<br />

ist der 4000 Quadratmeter<br />

große Spielplatz. (sb.)<br />

„Uhr der Versöhnung“ schlägt wieder<br />

Sie ist ein besonderes Symbol der deutschen<br />

Teilung: Die „Uhr der Versöhnung“<br />

aus einer Kirche am ehemaligen Mauerstreifen<br />

schlägt seit Mittwoch wieder –nach<br />

58 Jahren Pause. Das Uhrwerk stand seit<br />

1961 still, weil die Versöhnungskirche mit<br />

der Grenzschließung am 13. August eingemauertworden<br />

war.Das restaurierteTurmuhrwerk<br />

mit einem ergänzten Ziffernblatt<br />

aus der benachbarten Zionskirche<br />

schmückt nun den Eingangsbereich des<br />

EvangelischenWerksfür Diakonie und Entwicklung.<br />

Finanziert wurde 35 000 Euro<br />

teureRestaurierung über Spenden. (dpa)<br />

DPA<br />

Tempelhof-Schöneberg<br />

Verleih von Lastenrädern<br />

Nach Lichtenberg, Spandau,<br />

Mitte und Neukölln<br />

gibt es ab Herbst dieses<br />

Jahres auch in Tempelhof-<br />

Schöneberg zehn Lastenfahrräder<br />

zum kostenlosen<br />

Verleih. Bezirksbürgermeisterin<br />

Angelika Schöttler<br />

(SPD): „Mit den Lastenfahrrädern<br />

gibt es bald eine umweltschonende<br />

Alternative<br />

zum Auto im Bezirk.“ (sara)<br />

Angelika Schöttler mit Lastenfahrrad.<br />

BA TEMPELHOF-SCHÖNEBERG<br />

Lauftreff für Nachbarn<br />

Unter dem Motto „Integration<br />

– läuft!“ bietet<br />

das Willkommensbündnis<br />

für Flüchtlinge ab September<br />

alle zwei Wochen sonntags<br />

einen interkulturellen Lauftreff<br />

an. Zur Teilnahme sind<br />

alle eingeladen, die Spaß<br />

daran haben, sich zu bewegen<br />

–alteingesessene <strong>Berliner</strong>,<br />

Zugereiste und Geflüchtete.<br />

Auf dem Programm<br />

Zehlendorf<br />

steht „eine lockereMischung<br />

aus Laufen und Übungen<br />

unter fachkundiger Anleitung“.<br />

Der einstündige Lauftreff<br />

findet erstmals am 1.<br />

September statt. Um Anmeldung<br />

wird gebeten unter:<br />

sport@wikobuesz.berlin. Gestartet<br />

wird um14Uhr am<br />

Mehrgenerationenhaus<br />

Phoenix am Teltower Damm<br />

228. (nm.)<br />

Information: Eine Infoveranstaltung<br />

zum aktuellen Planungsstand„Fahrradstraße<br />

in der<br />

Stargarder Straße“ findet am 5.<br />

September,20bis 22 Uhr, in der<br />

Kulturmarkthalle,Hanns-Eisler-Straße<br />

93, statt.Vorgestellt<br />

werden dann unter anderem<br />

die Ergebnisse der Öffentlichkeitsbeteiligung,<br />

derVerkehrsuntersuchung<br />

und die Konzeptpläne.<br />

TERMINE<br />

Tradition: ZumUlmenhoftag<br />

am 1. September lädt die Stephanus-Stiftung<br />

interessierte<br />

Freunde,Nachbarnund Angehörige<br />

ein. DasFest startet um<br />

11 UhramGrenzbergeweg 38<br />

in Köpenick mit einem Festgottesdienst<br />

im Freien. An diesem<br />

Tagkönnen Kinder reiten<br />

oder auf der Hüpfburgtoben.<br />

Aufder Bühne gibt’s Jazz und<br />

Soul aus den 1960er-Jahren.<br />

Irritation:InHaselhorst und in<br />

der Siemensstadt entstehen<br />

gerade Hunderte neue Wohnungen.<br />

Doch was bedeutet<br />

das für die Kieze? Droht Verkehrschaos<br />

und steigen die<br />

Mieten? Diese und andereFragen<br />

sollen am 3. September,<br />

18.30 Uhr, auf einer Bürgerversammlung<br />

in der Weihnachtskirche,Haselhorster<br />

Damm 54,<br />

erörtertwerden.<br />

Die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> berichtet aus den BezirkeninZusammenarbeit mit dem <strong>Berliner</strong> Abendblatt.<br />

Kreuzberg<br />

Kalendermotive gesucht<br />

Mittlerweile ist er Tradition<br />

–der Kotti-Kalender,<br />

der für und von Menschen<br />

aus dem Kiez gestaltet<br />

wird. Das Quartiersmanagement<br />

Kreuzberg/Oranienstraße<br />

ruft jetzt wieder alle<br />

Hobby- und Profifotografen<br />

auf, ihr schönstes Bild einzureichen.<br />

Die Fotos sollen<br />

hochauflösend und ausschließlich<br />

im QM-Gebiet<br />

aufgenommen worden sein.<br />

Einsendeschluss ist der 28.<br />

Oktober. Ab 13. November<br />

kann man die Fotos auf der<br />

Website des Quartiersmanagements<br />

begutachten und<br />

über die schönsten Motive<br />

für den Kalender 2020 abstimmen.<br />

Er wird kurz vor<br />

Weihnachten erscheinen.<br />

Infos unter :www.qmzentrumkreuzberg.de<br />

(sara.)<br />

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12 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

TELEFONFORUM<br />

Hilfe bei<br />

Spielsucht<br />

ist möglich<br />

Lotto, Poker, Roulette, Daddel-<br />

Autoautomaten – in Deutschland<br />

wirdviel und gernumGeld gespielt.<br />

Aktuellen Studien der Bundeszentrale<br />

für gesundheitliche<br />

Aufklärung zufolge zocken hierzulande<br />

etwa 40 Prozent der 16- bis<br />

70-Jährigen regelmäßig um Bares<br />

und verbringen extrem viel Zeit vor<br />

Spielautomaten, in Kasinos oder<br />

beim Onlinepoker. Viele von ihnen<br />

sind bereits an der Glücksspielsucht<br />

erkrankt.<br />

Diese mittlerweile anerkannte<br />

psychische Erkrankung entwickelt<br />

sich langsam, oft über mehrere<br />

Jahre. Zunächst spielen die Betroffenen<br />

hin und wieder. Die Einsätze<br />

sorgen für Nervenkitzel, alltägliche<br />

Probleme treten in den Hintergrund.<br />

Häufig verführen erste größere<br />

Gewinne, mehr zu spielen.<br />

Doch bald übertreffen die Verluste<br />

den Gewinn. Nun können die Spieler<br />

erst recht nicht aufhören. Sie<br />

wollen den Verlust ausgleichen.<br />

Weitere Einsätze folgen. Die Kontrolle<br />

geht Stück für Stück verloren,<br />

und das Glücksspiel dominiert zunehmend<br />

andere Lebensbereiche<br />

wie Familie, Beruf und Hobby und<br />

es droht, sich krankhaftes Spielverhalten<br />

zu entwickeln.<br />

Um das Glücksspiel zu verheimlichen,<br />

stricken die Spieler meist ein<br />

Netz von Lügen. Sie verschulden<br />

sich zunehmend, verspielen oft Hab<br />

und Gut. Hinzu kommen Schwierigkeiten<br />

im Beruf und in der Familie<br />

bis hin zu Jobverlust und Scheidung.<br />

Auf gut gemeinte Hilfsangebote<br />

von Angehörigen reagieren sie<br />

ablehnend oder sogar aggressiv.<br />

Doch wie kommt man mit Betroffenen<br />

ins Gespräch? Welche Anzeichen<br />

deuten auf eine Glücksspielsucht<br />

hin? Wo findet man Hilfe<br />

und Unterstützung? Wie kann man<br />

sie heilen? Was tun, wenn der Betroffenen<br />

weiterspielen will? Zu diesen<br />

und vielen weiteren Fragen stehen<br />

am kommenden Donnerstag<br />

von 16bis 18 Uhr Dorothee Köpsell<br />

und Heike Roß-Helmig von der<br />

Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung und des Deutschen<br />

Lotto- und Totoblocks am Lesertelefon<br />

der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> Rede und<br />

Antwort. Die Beratung ist anonym,<br />

die Experten sind über die kostenlose<br />

Telefonnummer 0800-<br />

13 72 74 00 zu erreichen. (BLZ)<br />

Vivantes droht Whistleblower<br />

Ex-Betriebsrat veröffentlichte Daten zum Pflegenotstand –jetzt setzt das Landesunternehmen ihn unter Druck<br />

VonFrederik Bombosch<br />

und Tina Friedrich<br />

Was zum guten Ton in<br />

der Außendarstellung<br />

gehört, das weiß man<br />

beim landeseigenen<br />

Klinikkonzern Vivantes. Die Unternehmensführung<br />

betone einen respektvollen<br />

Umgang miteinander,<br />

heißt es auf der Homepage des Unternehmens.<br />

„Zentrales Thema ist<br />

dabei: eine transparente Führung<br />

des Gesundheitsunternehmens.“ Allerdings<br />

beansprucht der Vorstand<br />

offenbar ein Transparenz-Monopol –<br />

also darauf, Transparenz entweder<br />

herzustellen oder sie zu verhindern,<br />

wenn sie zu unbequem wird. Einen<br />

Whistleblower und langjährigen Betriebsrat<br />

setzt Vivantes jedenfalls juristisch<br />

unter Druck.<br />

Der<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> liegt ein von<br />

allen drei Geschäftsführern unterzeichnetes<br />

Schreiben vor, in dem der<br />

Konzern seinem früheren Mitarbeiter<br />

Volker Gernhardt mit rechtlichen<br />

Schritten droht. Er hatte Daten an<br />

die Öffentlichkeit gebracht, die das<br />

Ausmaß des Personalnotstands in<br />

der Krankenhauspflege verdeutlichen.<br />

Die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> und der<br />

Rundfunk Berlin-Brandenburg<br />

(RBB) veröffentlichten in diesem<br />

und im vorigen Jahr Teile seiner Recherchen.<br />

Gernhardt hatte darin exemplarisch<br />

für einzelne Stationen<br />

Belegungslisten und Dienstpläne<br />

miteinander verglichen und so die<br />

Arbeitslast des Personals errechnet.<br />

Sein Ergebnis: Die Pflegerinnen und<br />

Pfleger haben praktisch keine<br />

Chance,den Bedürfnissen ihrer Patienten<br />

gerecht zu werden.<br />

Vorstand wollte Quellen wissen<br />

Mit den Auswertungen wollte Gernhardt<br />

zeigen, dass auch die seit Januar<br />

geltenden Pflegepersonal-Untergrenzen<br />

von Gesundheitsminister<br />

Jens Spahn (CDU) an den desaströsen<br />

Arbeitsbedingungen nichts<br />

ändern. „Man hat den schlechten<br />

Zustand lediglich zementiert“, sagte<br />

Gernhardt, der seit vorigem Jahr im<br />

Ruhestand ist. Diese Erkenntnis<br />

habe er in die öffentliche Debatte<br />

einbringen wollen. Vivantes entgegnete<br />

seinerzeit, Gernhardts Datengrundlage<br />

sei überholt –und droht<br />

ihm jetzt mit einer Klage.<br />

Gernhardt solle künftig sämtliche<br />

Verwendungen und Veröffentlichungen<br />

vertraulicher, nicht öffentlicher<br />

Daten unterlassen, heißt es in<br />

dem Brief. Doch nicht nur das: Der<br />

Vorstand fordert ihn auch auf, seine<br />

Beim KlinikkonzernVivantes ist nicht nur die Personaldeckeangespannt.<br />

Informationsgeber im Unternehmen<br />

preiszugeben. Sollte er dem<br />

nicht nachkommen, „behalten wir<br />

uns ausdrücklich rechtliche Schritte<br />

und Schadensersatzforderungen gegen<br />

Sievor“. DasUnternehmen habe<br />

zudem Strafanzeige gegen Unbekannt<br />

wegen des Tatverdachts<br />

der Verletzung von<br />

Geschäftsgeheimnissen<br />

gestellt.<br />

Gernhardt bestreitet,<br />

dass es sich bei den Daten<br />

überhaupt um Geheimnisse<br />

gehandelt hätte.<br />

Dienstpläne und Belegungslisten<br />

seien allen<br />

Mitarbeitern einer Station<br />

zugänglich. „Ich habe lediglich<br />

Zahlen zueinander in Bezug<br />

gesetzt“, sagte er.<br />

Deren Analyse ist jedoch komplex,<br />

Gernhardt verwendete zu seiner<br />

aktiven Zeit als Betriebsrat viel<br />

Zeit darauf, sich in die Methodik einzuarbeiten.<br />

Diese Kenntnisse will er<br />

VOLKMAR OTTO<br />

Volker Gernhardt,<br />

Ex-Betriebsrat<br />

VOLKMAR OTTO<br />

auch weiterhin nutzen. „Ich fühle<br />

mich berechtigt und sogar verpflichtet,<br />

weil nicht jeder eine solche Auswertung<br />

vornehmen kann. Ich sehe<br />

das als meine staatsbürgerliche<br />

Pflicht, und darum kämpfe ich<br />

auch“, sagte er.<br />

Gernhardt richtet seinerseits<br />

Vorwürfe an die<br />

Vivantes-Geschäftsführung.<br />

Schon aus Fürsorgepflicht<br />

für die Beschäftigten<br />

müsse der Vorstand<br />

viel vehementer eine bessere<br />

Finanzierung der<br />

Krankenhäuser fordern.<br />

„Gerade als kommunaler<br />

Träger hat man doch eine<br />

Vorbildfunktion.“<br />

Auch der Vorsitzende des Vivantes-Betriebsrats,<br />

Giovanni Ammirabile,<br />

kritisiert die Verantwortlichen<br />

in seinem Unternehmen:„Es besorgt<br />

mich, dass eine Kultur des Schweigens<br />

geschaffen wird, statt Probleme<br />

offensiv zu diskutieren.“<br />

Rechtlich bewegen sich Whistleblowerhäufig<br />

in einem Graubereich.<br />

Zwar berücksichtigt das kürzlich in<br />

Kraft getretene Geschäftsgeheimnisgesetz,<br />

dass es im öffentlichen Interesse<br />

sein kann, interne Informationen<br />

an die Öffentlichkeit zu bringen.<br />

Der Schutz von Whistleblowern ist<br />

jedoch gesetzlich nicht klar geregelt,<br />

die entsprechende EU-Richtlinie hat<br />

Deutschland noch nicht umgesetzt.<br />

Ein „Bilderbuch-Fall“ ist Volker<br />

Gernhardt für Annegret Falter, Vorsitzende<br />

des Whistleblower-Netzwerks.<br />

„Erhatte keinerlei eigenes Interesse,<br />

erhat das ausschließlich im<br />

öffentlichen Interesse getan“, sagte<br />

sie.„Ichfinde es unerträglich, dass er<br />

Repressalien befürchten muss. Wir<br />

als Öffentlichkeit sind angewiesen<br />

auf solche Informationen.“<br />

Vivantes lehnte es auf Anfrage ab,<br />

den Fall zu kommentieren. „Weder<br />

derzeitige noch ehemalige Beschäftigte<br />

dürfen vertrauliche Informationen<br />

an Journalisten weitergeben, die<br />

dem Geschäftsgeheimnis unterliegen“,<br />

teilte die Pressestelle mit. „Wer<br />

dies nicht berücksichtigt, muss bei<br />

Vivantes –wie in anderen Unternehmen<br />

auch – damit rechnen, dass<br />

rechtliche Schritte eingeleitet werden.“<br />

Allerdings hat der Landeskonzern<br />

bereits schlechte Erfahrungen<br />

damit gemacht, Whistleblowerjuristisch<br />

zu verfolgen. 2011 gab der Europäische<br />

Gerichtshof für Menschenrechte<br />

der Altenpflegerin Brigitte<br />

Heinisch in letzter Instanz<br />

recht. Sie hatte Strafanzeige gegen<br />

ihren Arbeitgeber gestellt, nachdem<br />

dieser Überlastungsanzeigen wiederholt<br />

ignoriert hatte –und wurde<br />

daraufhin entlassen.<br />

Die Senatoren Matthias Kollatz<br />

(Finanzen, SPD) und Dilek Kalayci<br />

(Gesundheit, SPD), die den Senat im<br />

Vivantes-Aufsichtsrat vertreten,<br />

wollten den Fall nicht kommentieren.<br />

Kalayci erklärte jedoch zur Diskussion<br />

um die Pflegepersonal-Untergrenzen:<br />

„Eine Überprüfung, ob<br />

die eingesetzten Instrumente und<br />

Maßnahmen ihre gewünschten Erfolge<br />

erzielen, trägt wesentlich zur<br />

Qualitätssicherung bei und ist auch<br />

in meinen Augen wünschenswert.“<br />

Volker Gernhardt will den Drohungen<br />

von Vivantes nicht nachgeben<br />

und sich auch weiterhin zum<br />

Pflegenotstand äußern. Schadenersatzforderungen<br />

sieht er gelassen<br />

entgegen. „Ich wüsste nicht, welcher<br />

Schaden da vonmir zu ersetzen sein<br />

könnte,“ sagte er.<br />

In Zusammenarbeit mit dem RBB.<br />

POLIZEIREPORT<br />

Fußgängerin überfahren. Eine Frau<br />

ist am Mittwoch in Adlershof an ihrenschweren<br />

Verletzungen gestorben,<br />

nachdem ein Lastwagen sie angefahren<br />

hat. Die58-Jährige war am<br />

Morgen auf einer Nebenfahrbahn<br />

der Volmerstraße unterwegs,als ein<br />

23-jähriger Lastwagenfahrer mit seinem<br />

Fahrzeug zurücksetzte und sie<br />

erfasste.Das teilte die Polizei mit.<br />

DerMann wollte den Angaben zufolge<br />

einen Container aufladen. Der<br />

Unfallhergang werdenoch weiter<br />

untersucht.<br />

5000 Euro Belohnung. DieStaatsanwaltschaft<br />

hat am Mittwoch im<br />

Mordfall Edgar Orlovskij eine Belohnung<br />

von5000 Euro ausgesetzt. Der<br />

26 Jahrealte Mann aus Litauen war<br />

am 18. Märzdieses Jahres in der Karl-<br />

Marx-Allee,nahe dem Alexanderplatz,<br />

voneinem Unbekannten erstochen<br />

worden. Bilder eines Tatverdächtigen<br />

sind auf der Internetseite<br />

der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> veröffentlicht.<br />

DiePolizei bittet Zeugen, die die<br />

Identität des Mannes kennen, sich<br />

zu melden. Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle<br />

entgegen.<br />

Tankstelle überfallen.<br />

EinUnbekannter hat am Dienstagabend<br />

in Lichterfelde eine Tankstelle<br />

überfallen. Gegen 21.15 Uhrbetrat<br />

der Maskierte den Verkaufsraum in<br />

der Hildburghauser Straße,bedrohte<br />

einen Mitarbeiter mit einer Pistole<br />

und forderte Geld sowie Zigaretten.<br />

DerRäuber entkam mit der Beute.<br />

Verletzter Radfahrer verschwunden.<br />

Polizisten haben am Mittwochmittag<br />

mit zwei Spürhunden in Treptow<br />

nach einem verletzten Radfahrer gesucht.<br />

DerMann war kurznach Mitternacht<br />

in einer Grünanlage in der<br />

Lohmühlenstraße vonzweiWachschützernentdeckt<br />

worden. Als die<br />

Sicherheitsleute ihm Hilfe anboten,<br />

flüchtete er und hinterließ eine Blutspur.Das<br />

Fahrrad ließ er liegen. Kurz<br />

zuvor wollen Zeugen zwei Schüsse<br />

gehörthaben. DieSuche der Polizei<br />

blieb erfolglos.<br />

Polizisten bespuckt.<br />

Bundespolizisten haben im Bahnhof<br />

Alexanderplatz einen 36 Jahrealten<br />

Mann festgenommen. Er ist der Polizeibekannt.<br />

Ihmist verboten, sich<br />

im Bahnhof aufzuhalten. Als die Beamten<br />

ihn deshalb an den Armen<br />

aus dem Bahnhof führten, wehrte<br />

sich der alkoholisierte Mann. Dabei<br />

hielt sich der Mann an einem Treppengeländer<br />

fest und bespuckte die<br />

Beamten. Beiseiner Durchsuchung<br />

stellten die Polizisten eine Zimmermannsaxt<br />

sicher. (ls.)<br />

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Wir gedenken unserem Vater,<br />

Opa und Uropa.<br />

Peter Siebke<br />

*20. 03. 1951 †10. 08. 2019<br />

Die Beerdigung findet am Freitag, den<br />

30. 08. 2019 um 12.00 Uhr auf dem<br />

Friedhof der Dorfkirche Blankenburg statt.<br />

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14 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

<strong>Berliner</strong> Mix: Moderne, aber kleine Einfamilien-Häuser stehen vor Wohnblöcken in Alt-Friedrichsfelde in Lichtenberg.<br />

DPA/WOLFGANG KUMM<br />

Der Deckel klappert<br />

Mitten in die erhitzte Debatte um den Mietendeckel platzt ein Urteil des Verwaltungsgerichts, das in einem Einzelfall die Vermieterseite stärkt<br />

VonElmar Schütze<br />

Auch Tage nachdem durch<br />

eine Indiskretion ein erstes<br />

Papier zum geplanten Mietendeckel<br />

bekannt wurde,<br />

herrscht Rätselraten um die Ausgestaltung<br />

des späteren Gesetzes. Wie<br />

die deutsche Presseagentur (dpa)<br />

meldet, fordert die SPD einen Mietendeckel<br />

ohne detailliert festgelegte<br />

Zahlen für Obergrenzen. Damit<br />

stellte sich die größte Regierungspartei<br />

gegen Überlegungen aus dem Ressort<br />

von Stadtentwicklungssenatorin<br />

Katrin Lompscher (Linke). In dem Papier<br />

der Senatsverwaltung ist davon<br />

die Rede,dassWohnungen je nach Alter<br />

und Ausstattung künftig nicht<br />

mehr als 3,42 Euro bis 7,97 Euro Kaltmiete<br />

je Quadratmeter kosten dürfen.<br />

Der Mietendeckel soll ab 2020<br />

fünf Jahrelang gelten.<br />

„Jede solche Tabelle wärerechtlich<br />

angreifbar.“ Mitdieser Aussage zitiert<br />

dpa nicht näher genannte „SPD-<br />

Kreise“. Orientierungsrahmen für einen<br />

Deckel könne vielmehr ein Instrument<br />

wie der geltende Mietenspiegel<br />

sein, heißt es aus derselben<br />

Quelle. Der Mietspiegel gibt detailliertAuskunft<br />

über das aktuelle Mietniveau<br />

je nach Lage,Ausstattung und<br />

Alter derWohnung.<br />

Tatsächlich bezieht sich das<br />

Lompscher-Papier bei der Nennung<br />

der exakten Obergrenzen auf eben jenen<br />

Mietspiegel –freilich denjenigen<br />

aus dem Jahr 2011. Dieses gilt als das<br />

Jahr,bis zu dem man voneinem„ausgeglichenen<br />

Wohnungsmarkt“ sprechen<br />

könne.Seitdem steigen die Mieten<br />

stark, die Zahl der Umzüge innerhalb<br />

der Stadt ist stark zurückgegangen,<br />

immer mehr Menschen fürchten<br />

sich vorVerdrängung aus ihren angestammten<br />

Quartieren. Der Senat<br />

sieht inzwischen eine Notlage. Der<br />

Mietendeckel soll eines von mehreren<br />

Regulierungsinstrumenten sein,<br />

die Abhilfe schaffen sollen.<br />

Inzwischen zeichnet sich ab, dass<br />

in der rot-rot-grünen Koalition nicht<br />

nur die Festlegung auf exakte Werte<br />

umstritten ist, sondern auch die<br />

Frage, obder Mietendeckel rückwirkend<br />

aktiv werde. „Soetwas wäremit<br />

dem Rechtsstaat nicht vereinbar“, zitiertdpa<br />

die„SPD-Kreise“.<br />

Linken-Bausenatorin Katrin<br />

Lompscher geht davon aus, dass bestehende<br />

Mieten bis zur Obergrenze<br />

hinab abgesenkt werden könnten.<br />

Demzufolge könnten Mieter, die bisher<br />

einen Satz über dieser Obergrenze<br />

bezahlen müssen, beim zuständigen<br />

Bezirksamt einen entsprechenden<br />

Antrag auf Mietkürzung<br />

stellen. Sollte dieser versagt werden,<br />

sei eine Klage beim Verwaltungsgericht<br />

möglich. Dortkönnten im Übrigen<br />

auchVermieter vorstellig werden,<br />

die unter geplante sogenannte Härtefallregelungen<br />

fallen könnten. Als<br />

1919–1949: Für den Zeitraum<br />

gilt je nach Alter und<br />

Ausstattung eine Spanne<br />

von3,42 Euro bis 6,03 Euro.<br />

Am teuersten sind demnach<br />

Wohnungen (bis 1918 sowie<br />

1919 bis 1949) mit Sammelheizung<br />

(SH) und Bad.<br />

Grundsatz gilt, dass Vermieter die<br />

Möglichkeit haben müssten, „verlustfrei“<br />

ihr Geschäft zu betreiben.<br />

SPD und Grüne haben das als interne<br />

Debattengrundlage für die landeseigenen<br />

Wohnungsbaugesellschaften<br />

gedachte Papier aus Lompschers<br />

Verwaltung zur Kenntnis genommen,<br />

es aber noch nicht<br />

abschließend kommentiert. Lompscher<br />

will bis Ende der Woche einen<br />

Gesetzentwurf vorlegen. Danach<br />

werden sich die andere Fraktionen<br />

offiziell damit beschäftigen. Geplant<br />

ist, dass das Gesetz am 1. Januar 2020<br />

in Kraft tritt. Tatsächlich gilt das Einfrieren<br />

der Mieten aber bereits seit<br />

dem 18. Juni dieses Jahres –andiesem<br />

Tagsegnete der Senat ein sogenanntes<br />

Eckpunktepapier ab.<br />

LOMPSCHERS OBERGRENZEN<br />

1950–1972: Die günstigsten<br />

Wohnungen sind die von<br />

1950 bis 1955 ohne SH<br />

oder Bad. Diese werden bei<br />

3,84 Euro gedeckelt. Am<br />

teuersten sind jene mit SH<br />

und Bad aus demselben<br />

Zeitraum (5,85 Euro).<br />

1973–2013: Am günstigsten<br />

sind Ost-Wohnungenab<br />

1973 (5,64Euro). West-<br />

Wohnungenvon 1973 bis<br />

1983 sind teurer (7,51 Euro)<br />

alsdie von1984bis 1990<br />

(7,24 Euro). Ab 1991 wird<br />

bei 7,97 Euro gedeckelt.<br />

Aus Sicht von Mietervereinsgeschäftsführer<br />

Reiner Wild ist dieser<br />

lange Zeitraum „mutig“, wie er der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> sagte. Das betreffe<br />

zwar nur einen geringen Teil der<br />

Wohnungen, dennoch sei nicht abzuschätzen,<br />

ob die rückwirkende Regelung<br />

Bestand haben werde.<br />

Angesichts vieler offener Fragen<br />

raten Mietrechtsanwälte Mieternohnehin<br />

davon ab,schon Klagen vorzubereiten,<br />

falls sie Mieten über einer<br />

Obergrenze bezahlten. „Das ist zu<br />

früh“, sagte der Kreuzberger Mietrechtsanwalt<br />

Benjamin Raabe der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>. Es hänge von jeder<br />

Formulierung ab,obdas Gesetz auch<br />

vor dem Bundesverfassungsgericht<br />

Bestand haben wird. Erste Normenkontrollklagen<br />

sind angekündigt.<br />

In die aufgeheizte Debatte über<br />

Mietenregulierung platzt ein Urteil<br />

desVerwaltungsgerichts Berlin. Demnach<br />

kann mit der Begründung einer<br />

Zweckentfremdung keine Mietobergrenzefür<br />

Neubau erlassen werden.<br />

Anlass war eine Klage eines Investors,<br />

der in Charlottenburg ein Haus<br />

mit 30 Mietwohnungen abreißen und<br />

durch einen Neubau mit 60 Eigentumswohnungen<br />

ersetzen will. Das<br />

Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf<br />

versagte die nach dem<br />

Zweckentfremdungsverbotsgesetz<br />

erforderliche Abrissgenehmigung.<br />

Die Neubauwohnungen seien für einen<br />

durchschnittlich verdienenden<br />

Arbeitnehmerhaushalt unbezahlbar.<br />

Diese Argumentation sei nicht zulässig,<br />

sagt das Verwaltungsgericht.<br />

Der Wohnraumverlust werde mehr<br />

als ausgeglichen. DieEigentumswohnungen<br />

mit höherem Standardals die<br />

alten Mietwohnungen dienten „der<br />

Versorgung des allgemeinen Wohnungsmarkts,<br />

da die Luxusgrenze<br />

nicht überschritten werde“.<br />

Wie esinder Begründung heißt,<br />

schütze das ZweckentfremdungsverbotWohnraum<br />

nicht um seiner selbst<br />

willen. Es diene auch nicht dem<br />

Schutz der Mieter. Vielmehr solle es<br />

den Wohnraumbestand insgesamt<br />

bewahren.Vondiesem Zweck sei aber<br />

eine Preisregulierung für neu geschaffenen<br />

Ersatzwohnraum nicht<br />

gedeckt. Im Gegenteil werdeder Neubau<br />

wesentlich erschwert. Eine<br />

„starreund zeitlich unbegrenzte Festlegung<br />

eines geringen Mietpreises“<br />

sei unverhältnismäßig. Immerhin sei<br />

davon auszugehen, dass die Wohnungen<br />

nicht alle zum Eigenbedarf<br />

genutzt würden, sondern nach dem<br />

Kauf vermietet würden.<br />

DasGericht hat wegen der grundsätzlichen<br />

Bedeutung die Berufung<br />

zum Oberverwaltungsgericht Berlin-<br />

Brandenburgzugelassen.<br />

Übrigens: Auch im gemeinsamen<br />

Eckpunktepapier des Senats zum<br />

Mietendeckel sind Neubauten voneiner<br />

Obergrenze ausgenommen. In<br />

Lompschers Papier wird als Stichtag<br />

der 1. Januar 2014 genannt. Ausgenommen<br />

sind ebenso öffentlich geförderter<br />

Wohnungsbau sowie Studenten-<br />

oder Jugendwohnheime.<br />

Dennoch nimmt der FDP-Baupolitiker<br />

Stefan Förster das Urteil zum<br />

Anlass an Kritik an der Landesregierung.„Woder<br />

Senat Recht und Gesetz<br />

zunehmend auszuhebeln versucht,<br />

wird die dritte Gewalt als Kontrollinstanz<br />

umso wichtiger“, sagt Förster.<br />

„Das Kippen der Mietobergrenzen<br />

beim Neubau zeigt, dass der willkürliche<br />

Eingriff in den Wohnungsmarkt<br />

zulasten privater Vermieter keinen<br />

Bestand hat und ungesetzlich ist.“<br />

Der Senat solle „auf Schaumschlägereien<br />

künftig verzichten und wieder<br />

Rechtssicherheit für private Bauherrenherstellen“.<br />

(mit dpa)<br />

Aus dem Mietenstreit Honig saugen<br />

Bei einem gut besetzten Runden Tisch der CDU am Mittwochabend kritisierten viele Vertreter der Bau- und Wohnungswirtschaft den Kurs des Senats<br />

VonElmar Schütze<br />

Die Zeit des politischen Streits<br />

beim hochsensiblen Thema der<br />

Bau- und Wohnungspolitik ist auch<br />

die Zeit der Opposition. Ausder giftigen<br />

öffentlichen Debatte über den<br />

geplanten Mietendeckel sollte sich<br />

doch Honig saugen lassen.<br />

Also hatte die CDU am Mittwochabend<br />

zu einem Runden Tisch<br />

„Miete und Wohnen“ ins Abgeordnetenhaus<br />

geladen –und etlicheVertreter<br />

der Bau- und Wohnungswirtschaft,<br />

von Genossenschaften und<br />

Eigentümerverbänden, von großen<br />

Immobilienunternehmen, aber<br />

etwa auch von der Industrie- und<br />

Handelskammer waren gekommen.<br />

Entsprechend einsam wird sich ReinerWild<br />

vorgekommen sein. DerGeschäftsführer<br />

des <strong>Berliner</strong> Mietervereins<br />

mit seinen 170 000 Mitgliedern<br />

war einer der wenigen Vertreter der<br />

organisierten Mieterschaft.<br />

Die CDU hatte das Ziel formuliert.<br />

Man wolle die Rahmenbedingungen<br />

abfragen, unter denen die<br />

Beteiligten bereit und in der Lage<br />

wären, zwei Dinge gleichzeitig zu<br />

leisten: den Bau neuer Wohnungen<br />

und die Garantie stabiler Mieten.<br />

Eingangs sagte CDU-Fraktionschef<br />

Burkard Dregger, dass es auf<br />

dem Feld der Bau- und Wohnungspolitik<br />

„keine einfachen Antworten“<br />

gebe.Der rot-rot-grüne Senat jedenfalls<br />

sorge nicht nur für Bauruinen,<br />

sondern erwecke falsche Erwartungen.<br />

Dassei verantwortungslos.<br />

Wenige Minuten später durfte<br />

Dregger sich hinsichtlich der nicht<br />

einfachen Antworten bestätigt fühlen.<br />

Ausdem vielstimmigen Chor der<br />

Gäste ließen sich Forderungen isolieren.<br />

Wasman will: den Abbau vermeintlich<br />

zu komplizierter Regeln<br />

im Bauplanungsrecht; eine verbesserte<br />

Eigentumsförderung; eine Bebauung<br />

vonFlächen wie der Bürger-<br />

Christian Gräff, Sprecher für Bauen und<br />

Wohnen der CDU-Fraktion<br />

IMAGO<br />

Burkard Dregger,Fraktionschef der CDU<br />

im Abgeordnetenhaus<br />

IMAGO<br />

stadt Buch, Elisabethaue oder der<br />

Ränder des Tempelhofer Feldes; einen<br />

Zensus, der die tatsächliche<br />

Mietbelastung abfragt; mehr Verdichtung<br />

in der Innenstadt. Und so<br />

weiter und so fort.<br />

Auch bei der Einigung darauf, was<br />

man nicht will, folgten Dreggers<br />

Gäste –ausgenommen freilich ReinerWild<br />

vom<strong>Berliner</strong> Mieterverein –<br />

der Haltung des Gastgebers: eine<br />

Enteignung und den Mietendeckel,<br />

den der Senat beschließen will.<br />

Maren Kern, Vorstand des Verbandes<br />

Berlin-Brandenburgischer<br />

Wohnungsunternehmen (BBU), berichtete<br />

davon, dass sie noch nie mit<br />

so vielen aufgeregten Menschen gesprochen<br />

habe, wie dieser Tage. Die<br />

jüngst aus der Senatsbauverwaltung<br />

bekannt gewordenen Pläne zum<br />

Mietendeckel seien „ein Schlag ins<br />

Gesicht der gemeinwohlorientierten<br />

Wohnungswirtschaft“, sagte sie.<br />

Nach ihrer Ansicht handele der <strong>Berliner</strong><br />

Senat schon in der Analyse<br />

falsch: „Berlin hat kein Mietenproblem,<br />

sondern ganz klar ein Angebotsproblem“.<br />

Es würden deutlich<br />

mehr Wohnungen gebraucht.<br />

Es gab auch andereTöne.Soerinnerte<br />

ein Vertreter der Deutsche<br />

Wohnen, seit geraumer Zeit der Inbegriff<br />

des renditegetriebenen Immobiliengiganten,<br />

an das sogenannte<br />

„Mietversprechen“ des Konzerns.<br />

Dieser hat sich bekanntlich<br />

dieses Jahr dazu verpflichtet, Mieten<br />

nicht über 30 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens<br />

zu erhöhen.<br />

CDU-Fraktionschef Dregger wird<br />

auf Nachahmer hoffen. Im Vorfeld<br />

hatte ein Fraktionssprecher gesagt,<br />

man hoffe möglicherweise auf freiwillige<br />

Selbstbeschränkungen nach<br />

dem Vorbild der Deutsche Wohnen.<br />

Die Christdemokraten halten etwa<br />

eine jährliche Mieterhöhung um<br />

zwei Prozent für die nächsten zehn<br />

Jahrefür vernünftig.


ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

VORGESTELLT<br />

................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

NUMMER 200 •29. AUGUST 2019 SEITE 15<br />

Für Holmberg-Geschäftsführer Thorsten Pöppel macht der guteTon den Erfolg. HOLMBERG (3)<br />

BERLINER UNTERNEHMEN HOLMBERG FEIERT 100. GEBURTSTAG<br />

Innovation mit langer Tradition<br />

Das Unternehmen: Im Jahr 1919 wurde Holmberg<br />

vom schwedischen Kaufmann Arwid Holmberg<br />

aus Malmö in Berlin gegründet. Sein Unternehmensziel<br />

war die „Agentur, Kommission<br />

und Spedition von Handelswaren aller Art“.<br />

1951 übernahm Herbert Pöppel das Unternehmen,<br />

welches sich bis heute im Besitz der Familie<br />

Pöppel befindet.<br />

Wer in rauer oder geräuschvoller Umgebung<br />

unterwegs und auf eine zuverlässige<br />

Übertragung von Sprachsignalen<br />

angewiesen ist, der kann sich auf die Produkte<br />

von Holmberg verlassen. Ob auf hoher See, in<br />

der Luft oder an Land –das <strong>Berliner</strong> Elektroakustik-Unternehmen<br />

hat für jede Situation die passende<br />

Lösung parat. Bei Holmberg entstehen im<br />

Herzen Berlins unter Anwendung höchster Qualitätsstandards<br />

dynamische Schallwandler, Mikrofone,<br />

Hörsprechgarnituren und Handapparate<br />

für den professionellen Einsatz. Jetzt feiert das<br />

Unternehmen seinen hundertsten Geburtstag.<br />

Die Möglichkeiten heutiger Technik, die Holmberg<br />

im digitalen Zeitalter ganz selbstverständlich<br />

anbietet, konnten sich Arwid Holmberg und<br />

Rudolph Littmann noch nicht träumen lassen,<br />

als sie im Jahr 1919 eine „Agentur, Kommission<br />

und Spedition von Handelswaren aller Art“ gründeten.<br />

Schon damals deutet sich aber das bis<br />

heute gültige Credo des Unternehmens an: „Für<br />

Ihre sichere Kommunikation waren und bleiben<br />

wir permanent in Bewegung. Denn Innovation<br />

ist unsere Tradition“, sagt Thorsten Pöppel, Geschäftsführer<br />

der „Holmberg GmbH &Co. KG“,<br />

kurz „Holmco“. Und tatsächlich bleibt das Unternehmen<br />

von Anfang an in Bewegung. Nur zwei<br />

Jahre nach der Gründung zieht Holmberg von<br />

der Dorotheenstraße an den Schiffbauerdamm,<br />

auch Sortiment und Ausrichtung befinden sich in<br />

stetem Wandel. 1946 firmiert das Unternehmen,<br />

mittlerweile an der Meinekestraße ansässig, als<br />

„Erzeugender Betrieb für Haushaltsgegenstände“<br />

unter anderem Kochplatten und Umwälzöfen,<br />

aber auch Kleiderbügel und Gummiflaschen. Mit<br />

der heutigen Produktpalette hat das noch wenig<br />

zu tun, auch wenn Artikel wie Radios und elektrische<br />

Heizgeräte in der damaligen Zeit durchaus<br />

als Hightech gelten können.<br />

Der Weg zur bekannten Marke für elektroakustische<br />

Geräte beginnt in den 1950er-Jahren, als<br />

der Ingenieur Günther Wurdel einen speziell optimierten<br />

dynamischen Schallwandler entwickelt,<br />

der später als „Holmco-Kapsel“ bekannt wird.<br />

Familienunternehmen mit Ideen<br />

In diese Zeit fällt auch ein deutliches Wachstum<br />

des Unternehmens durch die Übernahme insovlenter<br />

Handwerksbetriebe –und die Grundlegung<br />

für bis heute gültige Strukturen. Der erneute Umzug<br />

an den heutigen Firmensitz in der Ohlauer<br />

Straße ist dabei nur ein Beispiel.<br />

Denn zum einen ist das Unternehmen seit<br />

1951 in Familienbesitz, damals übernimmt<br />

Herbert Pöppel die Firma. Und zum anderen<br />

IMMER EINE G UTE VERBINDUNG – S EIT 1 00 JAHREN<br />

Die Produktpalette: Aus den „Handelswaren<br />

aller Art“ hat sich mit der Zeit ein Schwerpunkt<br />

auf Produktlösungen für professionelle Sprachübertragung,<br />

insbesondere für Anwendungen<br />

in rauer und geräuschgestörter Umgebung entwickelt.<br />

Dazu zählen etwa elektroakustische<br />

Schallwandler, Mikrofone, Handapparate, Hörsprechgarnituren<br />

und Kopfhörer oder Tischsprechstellen.<br />

Dank geballter Expertise und eigener<br />

Softwareabteilung betreut das<br />

Unternehmen auch Auftragsentwicklungen und<br />

Produktapplikationen.<br />

Marktsegmente: Dieses Portfolio schätzen<br />

Kunden aus unterschiedlichen Bereichen.<br />

Holmberg bedient etwa die Marktsegmente<br />

Luftfahrt, ÖPNV und Bahntechnik, Behörden<br />

und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben<br />

(BOS), Leitstellentechnik und Logistik sowie<br />

Schiffs- und Marinetechnik. Alle Nutzer können<br />

sich dabei auf höchste Qualitätsstandards verlassen,<br />

die durch zahlreiche Zertifizierungen<br />

belegt sind. Zudem steht das Unternehmen<br />

entsteht im Windschatten der „Holmco“-Kapsel<br />

der Schwerpunkt auf Akustik, durch den sich<br />

das Unternehmen bis heute auszeichnet. In<br />

Sachen Entwicklung fokussieren sich die Mitarbeiter<br />

voll und ganz auf Mikrofone, Kopfhörer,<br />

Lautsprecher und Hör-Sprech-Garnituren.<br />

1957 wird das erste Mikrofon für die Luftfahrt<br />

entwickelt. Von diesem Innovationsschub profitieren<br />

Kunden des Unternehmens noch heute.<br />

Als genehmigter Herstellungs- und Instandhaltungsbetrieb<br />

für Luftfahrgeräte ist Holmberg<br />

mehrfach zertifiziert, etwa nach der Qualitätsnorm<br />

der Luftfahrtindustrie EN 9100. „Wir<br />

sind dadurch in der Lage, maßgeschneiderte<br />

Entwicklungen unter Berücksichtigung der internationalen<br />

Standards vorzunehmen und im<br />

eigenen Herstellungsbetrieb zu produzieren“,<br />

sagt Thorsten Pöppel.<br />

seit jeher für einen ausgeprägten Innovationsdrang<br />

und Erfindergeist.<br />

Das Team: Kein Wunder, dass sich die 140<br />

Mitarbeiter über spannende Aufgaben freuen<br />

können. Das Unternehmen, das seine Produkte<br />

ausschließlich in Berlin herstellt, setzt auf<br />

Kreativität und eigenverantwortliches Handeln.<br />

Holmberg auf der PMR Expo: Weitere Einblicke<br />

gibt das Unternehmen auch bei der PMR Expo,<br />

die vom 26. bis 28. November 2019 in Köln<br />

stattfindet. Der Holmberg-Stand befindet sich<br />

in der Halle 10.2, Stand D07.<br />

Mehr Infos unter holmberg.de<br />

Doch schon lange bevor Holmberg ein zertifizierter<br />

Betrieb wird, agiert das Unternehmen überaus<br />

erfolgreich mit seinen Produkten. 1963 wird<br />

ein Zweigwerk in Karlsruhe eröffnet, in dem über<br />

30 Jahre lang parallel zum Betrieb in Berlin produziertwird.<br />

Das Prinzip „Made in Germany“, das hier<br />

zu Tage tritt, hält Holmberg bis heute hoch. Alle<br />

wichtigen Prozesse, von der Entwicklung bis zur<br />

Qualitätskontrolle, finden direkt im Unternehmen<br />

statt. Die Fertigungstiefe reicht vom Schallwandler<br />

bis zum kompletten Gerät; auch die benötigteSoftware<br />

entwickelt Holmberg selbst. Dadurch könne<br />

man schnell und flexibel auf Kundenwünsche reagieren<br />

und Standarderzeugnisse individuell an<br />

die jeweilige Aufgabenstellung anpassen, erklärt<br />

Geschäftsführer Pöppel: „So sind wir in der Lage,<br />

kundenspezifische Lösungen nach Maß zu liefern<br />

und auch kleine Stückzahlen zu fertigen.“<br />

In den 1960er-Jahren ist an Softwarelösungen<br />

noch nicht zu denken. Die analoge Technik, mit<br />

der Holmberg schon damals Kunden aus Bereichen<br />

wie Luftfahrt, ÖPNV, Leitstellentechnik oder<br />

Schifffahrt bedient, wird noch ebenso analog hergestellt:<br />

Ingenieure entwerfen ihre Pläne lange<br />

Zeit am Reißbrett. Das digitale Zeitalter beginnt<br />

ganz schleichend: Ende der 1980er-Jahre werden<br />

die ersten Computer im Unternehmen eingeführt.<br />

Digitale Produktpalette<br />

Heute ist die digitale Technik nicht mehr wegzudenken<br />

– die Umsetzung neuer Ideen beginnt<br />

heute am Computer. Aber auch die Produkte<br />

selbst werden zunehmend digitaler. 2004 wird<br />

Holmberg mit dem renommierten Lilienthal-Preis<br />

ausgezeichnet –für einen digitalen Handapparat<br />

für den Airbus A380. Jüngstes Beispiel für den<br />

digitalen Innovationsdrang der Mitarbeiter bei<br />

Holmberg ist die Entwicklung eines abhörsicheren<br />

Bluetooth-Headsets für die Bundespolizei.<br />

Hier zeigt sich noch einmal, aus welchen sicherheitsrelevanten<br />

Bereichen die Kunden von<br />

Holmberg stammen. Kein Wunder, dass das Unternehmen<br />

nichts dem Zufall überlässt. Zahlreiche<br />

Spezialisten sind an der Entwicklung der Produkte<br />

beteiligt, die Härtetests im hauseigenen<br />

Labor bestehen müssen. Die spannenden Aufgabenfelder,<br />

die hier anklingen, stehen motivierten<br />

und kreativen Mitarbeitern jederzeit offen – in<br />

einem eigenen Jobportal informiert Holmberg zu<br />

den Ausbildungs- und Einstiegsmöglichkeiten.<br />

Noch mehr Informationen zu dem Unternehmen<br />

gibt es übrigens auf der PMR Expo im November<br />

(siehe Infokasten): Bei der renommierten<br />

Messe zu sicherer Kommunikation in Köln präsentiert<br />

sich Holmberg mit einem eigenen Stand.<br />

Früher am Reißbreitt, heute am Rechner: Bei Holmberg sind heute nicht nur die Produkte, sondern auch die Entwicklungsprozesse digital.


16 ** <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin/Brandenburg<br />

NACHRICHTEN<br />

Blinklichter an Windrädern<br />

werden ausgeschaltet<br />

Wegen der Kritik vonBürgernam<br />

nächtlichen Blinken sollen am Donnerstag<br />

die roten Lichter an Windräderninder<br />

nördlichen Uckermarktestweise<br />

für zwei Stunden<br />

ausgeschaltet werden. Künftig sollen<br />

sie nachts nur noch bei Bedarf<br />

blinken, teilte die FirmaEnertrag<br />

mit. Ziel sei, die Akzeptanz für die<br />

Windenergie in der Bevölkerung zu<br />

stärken. (dpa)<br />

Schulbus mit Kindern<br />

verunglückt<br />

Einvoll besetzter Schulbus hat am<br />

Mittwoch in Brandenburgander<br />

Havelein Auto erfasst –30Menschen<br />

wurden verletzt, darunter<br />

viele Kinder.„80 Prozent der Verletzten<br />

sind Kinder“, sagte ein Sprecher<br />

der Feuerwehr.Zum Alter<br />

konnte er zunächst keine Angaben<br />

machen. Lebensgefährlich verletzt<br />

worden sei niemand. DieVerletzungen<br />

seien „leicht- bis mittelschwer“.<br />

Auch eine Frau, die in dem erfassten<br />

Auto saß, wurde verletzt. 14 Verletzte<br />

kamen in Brandenburg/Havel<br />

ins Krankenhaus,16Menschen kamen<br />

nach Potsdam. (dpa)<br />

Urlauber aus Sachsen in<br />

einem See ertrunken<br />

Ein78-jähriger Urlauber aus Sachsen<br />

ist am Mittwoch im uckermärkischen<br />

Zenssee ertrunken. DiePolizei<br />

teilte mit, dass er früh schwimmen<br />

war.Ab8.30 Uhrwaren Rettungskräfte<br />

vonder Feuerwehr sowie Taucher<br />

und ein Polizeihubschrauber<br />

im Einsatz. Am Mittag bargen Taucher<br />

den leblosen Mann. (dpa)<br />

GEWINNZAHLEN<br />

Mittwoch-Lotto:<br />

10 -14-17-22-31-34<br />

Superzahl: 3<br />

Spiel 77: 9194108<br />

Landeslotterie Super 6: 105104<br />

Alle Angaben ohne Gewähr!<br />

Aufstand der Fußgänger<br />

Berlin war erstmals Schauplatz einer Demonstration gegen Gehwegradler,Falschparker und „Rüpelroller“<br />

VonPeter Neumann<br />

Dass Radfahrer für ihre<br />

Rechte demonstrieren,<br />

kommt öfter vor. Doch<br />

die Protestaktion, die am<br />

Mittwochnachmittag in Mitte stattfand,<br />

war anders.Fußgänger umrundeten<br />

den Alexanderplatz, um zu demonstrieren<br />

– für ihre Rechte, für<br />

mehr Platz im Straßenverkehr,gegen<br />

Falschparker,Gehwegradler,„Rollerrüpel“<br />

sowie Gastronomen, die Bürgersteige<br />

mit Stühlen und Tischen<br />

vollstellen. Es war die erste Protestaktion<br />

dieser ArtinBerlin. DerFachverband<br />

Fußverkehr Deutschland<br />

(FUSS) hatte eine Demo mit etwa<br />

400 Teilnehmern angemeldet, doch<br />

wegen der Hitzekamen weniger.<br />

„Wer will eine Schwimmnudel<br />

nehmen?“ fragte FUSS-Vorstand Roland<br />

Stimpel. Die grünen Schaumstoffgebilde<br />

sollten während des<br />

Protestspaziergangs den übrigen<br />

Verkehr auf Abstand halten – der<br />

Fußgängern und anderen legalen<br />

Gehwegnutzernsonst zu nahe rückt.<br />

Ursula Lehmann aus Spandau<br />

weicht nicht mehr aus, wenn ihr auf<br />

dem Bürgersteig Radfahrer entgegenkommen.<br />

Siefährtinihrem Rollstuhl<br />

einfach weiter, sagt sie. „Und<br />

wenn Fahrräder falsch stehen,<br />

nehme ich schon mal meinen<br />

Stock.“ Danach kann es sein, dass<br />

die Hindernisse aus dem Weg geräumt<br />

sind und am Rande liegen.<br />

In Australien klappt es besser<br />

Protest mit Schwimmnudel und selbst gemaltem Transparent. BERLINER ZEITUNG/ MARKUS WÄCHTER<br />

Verkehrsmittel: Zu Fuß werden<br />

in Berlin die meisten<br />

Wege zurückgelegt. Eine<br />

Haushaltsbefragung der TU<br />

Dresden ergab,dass der Anteil<br />

des Fußverkehrs 2013<br />

innerhalb der Stadt bei 32<br />

Prozent lag.Der Anteil des<br />

Autos lag bei 28 Prozent.<br />

BERLIN PER PEDES<br />

Stadt der Flaneure: Vielerorts<br />

bietet Berlin Fußgängern<br />

gute Bedingungen. Anders<br />

als in vielen anderen Städten<br />

gibt es hier breite Gehwege.Doch<br />

dieser Platz wird<br />

den Fußgängernzunehmend<br />

streitig gemacht –ein Anlass<br />

für die Demo am Mittwoch.<br />

Berlin als Vorreiter: Als<br />

erste Stadt Deutschlands<br />

erarbeitete Berlin eine Strategie<br />

für den Fußverkehr,die<br />

2011 verabschiedet wurde.<br />

Auch mit dem Mobilitätsgesetz<br />

betritt Berlin Neuland.<br />

Der Abschnitt zum Fußverkehr<br />

soll 2020 fertig werden.<br />

„Wir sind die Schwächsten im Verkehr,<br />

doch wir werden überall zur<br />

Seite gedrängt“, sagt Joachim Konieczny,<br />

Mitglied der Seniorenvertretung<br />

Friedrichshain-Kreuzberg.<br />

Der64-Jährige ist auf seinen Rollator<br />

angewiesen, wenn er unterwegs ist.<br />

Das Argument, dass Radfahrer wegen<br />

fehlender Radwege auf Bürgersteige<br />

ausweichen müssten, kann er<br />

nicht mehr hören. „Auch wenn es<br />

nebenan einen Radfahrstreifen gibt,<br />

fahren sie auf dem Gehweg“, klagt er.<br />

Mitdemonstrant Karl-Heinz Egenolf<br />

war kürzlich in der australischen<br />

Stadt Brisbane.„Auch dortsind Fahrräder<br />

und Roller auf Gehwegen unterwegs.<br />

Doch im Gegensatz zu Berlin<br />

funktioniertdas“, sagt er.Was ihn<br />

am meisten ärgert, sind die Fahrer<br />

vonelektrischen Tretrollern, die ihre<br />

Mietfahrzeuge auf dem Gehweg liegen<br />

lassen. „Ich wohne am Potsdamer<br />

Platz. Morgens liegen dortüberall<br />

E-Roller herum“, sagt er.Wenn er<br />

blind oder sehbehindertwäre, wären<br />

die Wege sehr gefährlich.<br />

„Leihrollers letzte Meile –auf den<br />

Schrott“, stand auf einem Transparent.<br />

Wie berichtet haben sich der<br />

Senat und Vermieter darauf verständigt,<br />

dass E-Tretroller ab 2020 nicht<br />

mehr auf Gehwegen abgestellt werden<br />

sollen. Die Bezirke wollen dafür<br />

sorgen, dass die Mini-Zweiräder<br />

künftig auf Fahrbahnen parken können.<br />

Parkplätze sollen zu Abstellbereichen<br />

werden, hieß es.Beobachter<br />

fragen sich aber, obesden Bezirksämtern<br />

gelingt, in absehbarer Zeit<br />

genügend Platz zu schaffen.<br />

Illegal auf dem Gehweg<br />

„Ich glaube nicht, dass die vereinbarte<br />

Lösung in Berlin funktionieren<br />

wird“, sagt Manfred Scharbach, Geschäftsführer<br />

des Blinden- und Sehbehindertenvereins<br />

Berlin. Er glaube<br />

nicht, dass es den Bezirken gelingt,<br />

genug Abstellbereiche zu schaffen.<br />

Der Staat reagiere zu spät: „Man<br />

hätte sie einrichten müssen, bevor<br />

die Fahrzeuge zugelassen wurden.“<br />

„Nie seit der ersten Nachkriegszeit<br />

waren Berlins Gehwege so unbrauchbar<br />

wie heute“, sagte FUSS-<br />

Vorstand Roland Stimpel. Die Bezirke<br />

müssten konsequenter vorgehen,<br />

forderte er. „Auf weiten<br />

Gehweg-Strecken ist ein völliges<br />

Staatsversagen festzustellen. Das<br />

knappe Personal wird oft an der falschen<br />

Stelle eingesetzt. Sicherer und<br />

ausreichender Raum für die<br />

Schwächsten im Verkehr ist wichtiger<br />

als die Frage, obinder Parkzone<br />

ein paar Tickets abgelaufen sind.“<br />

Vorder Demo hatte es Kritik gegeben.„Es<br />

ist leider die alte Leier“, twitterte<br />

etwa Knud Jahnke. „Rad- und<br />

Fußverkehr werden zum Kloppen<br />

getrieben, aber das Grundproblem<br />

existiert überhaupt nur, weil dem<br />

hoffnungslos ineffizienten Pkw-Verkehr<br />

zehnmal mehr Raum pro Person<br />

zur Verfügung gestellt wurde als<br />

allen anderen zusammen.“ FUSS<br />

entgegnete: „Es geht gegen alle, die<br />

sich illegal auf dem Gehweg rumtreiben“<br />

–Falschparker gehören dazu.<br />

Auch Radfahrer seien angesprochen.<br />

„Schlechte Radinfrastruktur rechtfertigt<br />

nicht, das eigene Problem auf<br />

die Schwächsten abzuwälzen.“<br />

Justiz prüft<br />

möglichen<br />

Wahlbetrug<br />

Helfer behauptet, die<br />

Grünen begünstigt zu haben<br />

Der Staatsanwaltschaft liegt ein<br />

Fall vonmöglichemWahlbetrug<br />

zur Prüfung vor. Dabei handelt es<br />

sich um einen Fall, den der Tagesspiegel<br />

öffentlich gemacht hat. Die<br />

<strong>Zeitung</strong> besitzt nach eigenen Angaben<br />

die eidesstattliche Erklärung eines<br />

Wahlhelfers aus dem Kreis Oder-<br />

Spree. Er behautet, er habe Ergebnisse<br />

der Kommunalwahl am 26. Mai<br />

in einem Wahllokal manipuliert und<br />

50 Stimmen, die die AfD bekommen<br />

hat, den Grünen gut geschrieben. Als<br />

Motiv nannte er den hohen Zuspruch<br />

für die AfD und den zunehmenden<br />

Alltagsrassismus vorOrt.<br />

DemLandeswahlleiter ist der Fall<br />

seit Juli bekannt. „Aber nur durch die<br />

Schilderungen der <strong>Zeitung</strong>“, sagte<br />

Sprecherin Frederike Alm. „Wir wissen<br />

nur,dass es eine mögliche Wahlfälschung<br />

gegeben haben soll, die<br />

die Kommunalwahl betrifft.“ Es sei<br />

alles anonym gemeldet worden.„Wir<br />

wissen nicht, um welche Stadt oder<br />

welches Wahllokal es sich handelt<br />

und haben erst jetzt erfahren, dass es<br />

um den Kreis Oder-Spree geht.“<br />

DerLandeswahlleiter habe sofort<br />

die Generalstaatsanwaltschaft informiert,<br />

die den Fall an die Staatsanwaltschaft<br />

Potsdam gab. „Wir müssen<br />

abwarten, was die Ermittlungen<br />

ergeben“, sagte Alm. Die Wahlzettel<br />

werden bis 60 Tage vor der nächsten<br />

Wahl aufgehoben, um mögliche Manipulationen<br />

prüfen zu können.<br />

Für die Landtagswahl am Sonntag<br />

gelten andereBestimmungen als<br />

bei der Kommunalwahl, heißt es<br />

beim Landeswahlleiter.Bei der Wahl<br />

im Mai waren drei Stimmen auszuzählen,<br />

am Sonntag sind es zwei<br />

Stimmen. Üblicherweise wird überprüft,<br />

ob alle Stimmen eines Stimmzettels<br />

einer Partei galten. Dann werden<br />

entsprechende Zettelhaufen gemacht,<br />

die dann gezählt und in Ergebnislisten<br />

übertragen werden.<br />

Im Mai war vorgeschrieben, dass<br />

diese Arbeiten der Wahlhelfer immer<br />

von einem Beisitzer des Wahlvorstandes<br />

beaufsichtigt werden. Am<br />

Sonntag gilt aber das noch härtere<br />

Vier-Augen-Prinzip: Es müssen immer<br />

zwei Leute jeden Auszählungsschritt<br />

gemeinsam machen. (bla.)<br />

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Warnungen aus der Wirtschaft<br />

Ramona Pop glaubt, dass Radikalität Berlins Konjunktur nicht schadet. Die IHK zweifelt<br />

VonAnnika Leister<br />

Berlins Wirtschaft wächst langsamer<br />

als zuletzt, liegt aber weiter<br />

über Bundesdurchschnitt. 2018 stieg<br />

das <strong>Berliner</strong> Bruttoinlandsprodukt<br />

um 3,1 Prozent, im Bund waren es lediglich<br />

1,5 Prozent. Auch für 2019<br />

geht Wirtschaftssenatorin Ramona<br />

Pop von einem Wachstum von zwei<br />

Prozent aus –der Bund nur von 0,5<br />

Prozent. Berlin habe das Image als<br />

„ehemaliges Sorgenkind der Republik“<br />

erfolgreich abgelegt, sagte Pop<br />

bei der Vorstellung des Wirtschaftsund<br />

Innovationsberichts 2018/2019.<br />

„Die Aufholjagd Berlins ist erfolgreich.<br />

Wir schließen kontinuierlich<br />

die Wunden, die Krieg und Teilung<br />

dieser Stadt zugefügt haben.“<br />

Das käme auch direkt bei den<br />

Menschen in der Stadt an, sagte Pop.<br />

In keinem Bundesland sei die Zahl<br />

der Erwerbstätigen stärker gestiegen<br />

als in Berlin. 2018 stieg die Zahl der<br />

Erwerbstätigen um 2,5 Prozent auf<br />

mehr als zwei Millionen Menschen.<br />

Zugleich seien die Löhne in der<br />

Hauptstadt in den vergangenen zwei<br />

Jahren so starkgestiegen wie sonst in<br />

keinem Land: Die Bruttolöhne seien<br />

proKopf um 4,2 Prozent in 2018 und<br />

um 3,6 Prozent in 2017 gestiegen.<br />

„Im Vergleich zu vorangegangenen<br />

Jahren sehen wir,dass in der Summe<br />

Wirtschaftssenatorin Ramona Pop(Grüne).<br />

DPA<br />

sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse<br />

entstehen und<br />

nicht mehr so viele prekäreund Teilzeitstellen“,<br />

so Pop.<br />

Ob die aktuellen Diskussionen<br />

um neue Instrumente wie den Mietendeckel<br />

oder die Enteignung von<br />

großen Wohnungsunternehmen das<br />

Wachstum hemmen? Popglaubt das<br />

nicht. Nach wie vor sei die Investitionsfreude<br />

in Berlin ungetrübt. Die<br />

seit Monaten laufenden Debatten<br />

hätten bisher keine negativen Auswirkungen<br />

gehabt. Allein im ersten<br />

Halbjahr 2019 seien mehr als zwei<br />

Milliarden Euro Wagniskapital in<br />

Berlin investiert worden. „Wir sehen<br />

ein sehr gutes,positives Investitionsklima<br />

auch für 2019“, so Pop.<br />

Unternehmen reagierten am<br />

Mittwoch skeptisch auf Pops Einschätzungen.<br />

„Die Frage ist, wie<br />

lange die Wirtschaft diesen Erfolgskurs<br />

unter zunehmend schwierigen<br />

politischen Rahmenbedingungen<br />

halten kann“, teilte die Industrieund<br />

Handelskammer mit. DasInvestitionsklima<br />

sei getrübt. „Enteignungsrhetorik<br />

und Regulierungsvorstöße<br />

sorgen für große Verunsicherung“,<br />

erklärte die Kammer.<br />

Jährlich erhebt die IHK eine eigene<br />

Konjunkturumfrage. Darin bewertete<br />

eine Mehrzahl der Firmen<br />

die Zukunft skeptischer als noch vor<br />

einem Jahr. Nach dem Fachkräftemangel<br />

sahen 51 Prozent das größte<br />

Risiko in den wirtschaftspolitischen<br />

Rahmenbedingungen in Berlin.<br />

Auch die FDP sieht die Entwicklung<br />

in Berlin kritisch. Berlin müsse<br />

nach wie vor attraktiver für mittelständige<br />

Unternehmen und Startups<br />

werden, sagte Florian Swyter,<br />

wirtschaftspolitischer Sprecher der<br />

FDP.Pop müsse für Entbürokratisierung<br />

im Anmeldeprozess und einen<br />

vernünftigen Breitbandausbau sorgen.<br />

Nicht zuletzt schreckten „fehlleitende“<br />

Programme wie Mietendeckel<br />

oder Vorkaufsrecht potenzielle<br />

Investoren ab. (mit dpa)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019 17<br />

· ·<br />

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Wissenschaft<br />

Ein neues Gesicht<br />

in der Ahnengalerie<br />

Im Norden Äthiopiens wurde erstmals ein Schädel eines<br />

Australopithecus anamensis entdeckt. Das Fossil ist gut erhalten und<br />

half dabei, zu rekonstruieren, wie diese Vormenschenart aussah<br />

VonStefan Parsch<br />

Rekonstruiert:<br />

das Gesicht eines<br />

Australopithecus<br />

anamensis, der vor<br />

3,8 Millionen Jahren<br />

lebte. Der fossile<br />

Schädel links lieferte<br />

die Basis.<br />

DALE OMORI, MATT CROW<br />

Ein Fund in Äthiopien verzückt<br />

Forscher aus aller<br />

Welt: Es ist die Entdeckung<br />

eines ungewöhnlich gut erhaltenen<br />

Schädels,der einemVertreter<br />

der Vormenschenart Australopithecus<br />

anamensis gehörte. Sie bietet<br />

Einblick in die bislang rätselhafte<br />

Evolution der menschlichen Vorfahren<br />

vor rund vier Millionen Jahren.<br />

Ein internationales Forscherteam<br />

um Yohannes Haile-Selassie vom<br />

Cleveland Museum of Natural<br />

History im US-Bundesstaat Ohio<br />

stellt den rund 3,8 Millionen Jahrealten<br />

Fund im Fachblatt Naturevor.<br />

Aus seiner Analyse leitet das<br />

Team, zu dem auch Wissenschaftler<br />

des Leipziger Max-Planck-Instituts<br />

für evolutionäre Anthropologie gehören,<br />

wichtige Folgerungen ab –sowohl<br />

zur Evolution der Vormenschen<br />

als auch zur damaligen Landschaft<br />

an der Fundstelle. Der fast<br />

vollständig erhaltene Schädel ermöglicht<br />

es sogar erstmals, ein Gesicht<br />

der Art Australopithecus anamensis<br />

zu rekonstruieren, die als frühester<br />

eindeutiger Ahne der<br />

Menschheit gilt.<br />

Zuerst der Oberkiefer<br />

Seit 15 Jahren laufen die Grabungsarbeiten<br />

des Teams in der Afar-Region<br />

im Norden Äthiopiens,etwa 550<br />

Kilometer nordöstlich der äthiopischen<br />

Hauptstadt Addis Abeba. Den<br />

so gut erhaltenen Schädel entdeckten<br />

sie im Februar 2016. Zuerst<br />

tauchte der Oberkiefer auf, wenig<br />

später auch die restlichen Teile.„Ich<br />

habe meinen Augen nicht getraut,<br />

als ich den Rest des Schädels entdeckte.Eswar<br />

ein Heureka-Moment,<br />

ein Traum wurde wahr“, sagt Haile-<br />

Selassie.<br />

DerCoup wirderst jetzt durch die<br />

Veröffentlichung bekannt, weil die<br />

Forscher zunächst umfangreiche<br />

Analysen des Schädels vorgenommen<br />

haben, während Geologen das<br />

Alter des Fossils bestimmten und<br />

den Lebensraum rekonstruierten.<br />

Australopithecus anamensis gilt<br />

als früheste Art der Gattung Australopithecus.<br />

Bisher gab es aber nur<br />

spärliche Funde dieser Spezies, die<br />

vor rund vier Millionen Jahren in<br />

Ostafrika existierte. Mehr Erkenntnisse<br />

gibt es über die etwas jüngere<br />

Art Australopithecus afarensis, die<br />

bis vor etwa drei Millionen Jahren<br />

vorkam und vorallem mit dem Fund<br />

von „Lucy“ berühmt wurde, ein 3,2<br />

Millionen Jahre altes, relativ vollständig<br />

erhaltenes Skelett, das ebenfalls<br />

in Äthiopien gefunden wurde.<br />

Zum Vergleich: Die Gattung Homo<br />

gibt es seit etwa zwei Millionen Jahren.<br />

Diefrühesten Funde des modernen<br />

Menschen Homo sapiens sind<br />

etwa 300 000 Jahrealt.<br />

„Bis jetzt gab es zwischen den frühesten<br />

bekannten menschlichenVorfahren,<br />

die etwa sechs Millionen Jahre<br />

alt sind, und Arten wie ,Lucy‘, die zwei<br />

bis drei Millionen Jahre alt sind, eine<br />

große Lücke.Einer der spannendsten<br />

Aspekte unserer Entdeckung ist, wie<br />

sie die Lücke zwischen diesen beiden<br />

Gruppen überbrückt“, sagt Ko-Autorin<br />

Stephanie Melillo vom Leipziger<br />

Max-Planck-Institut für evolutionäre<br />

Anthropologie.<br />

Der nun in Nature vorgestellte<br />

Schädel mit dem Kürzel MRD<br />

stammt von der Fundstelle Miro<br />

Dora. Dort wurden Tausende Fossilien<br />

von mehr als 80 Säugetierarten<br />

geborgen. Dazu zählen etwa 230<br />

Funde von Vormenschen, die mehr<br />

als drei Millionen Jahre alt sind. Das<br />

Areal ist nur etwa 50 Kilometer von<br />

jenem Ort entfernt, an dem 1974<br />

„Lucy“ gefunden wurde.<br />

Beider Einordnung des Schädels,<br />

der wohl von einem erwachsenen<br />

männlichen Australopithecus<br />

stammt, stützen sich die Forscher<br />

um Haile-Selassie vor allem auf die<br />

Getrennte Wege: Der letzte<br />

gemeinsame Vorfahre von<br />

Menschen und Schimpansen<br />

lebte voretwa sieben<br />

Millionen Jahren.<br />

Aufrecht: Vertreter der Gattung<br />

Australopithecus werden<br />

als Vormenschen bezeichnet.<br />

Ihr Kennzeichen ist<br />

der aufrechte Gang.Älteste<br />

bekannte Artist Australopithecus<br />

anamensis, vondem<br />

jetzt erstmals ein vollständig<br />

erhaltener Schädel gefunden<br />

wurde. Die ältesten Fossilien<br />

dieser Artsind zwischen 3,9<br />

und 4,1 Millionen Jahre alt.<br />

Zähne. „Die Beschaffenheit des<br />

Oberkiefers und eines Eckzahns waren<br />

ausschlaggebend dafür, den<br />

Schädel der Art A.anamensis zuzuordnen“,<br />

sagt Stephanie Melillo. „Es<br />

ist gut, dem Namen nun endlich<br />

auch ein Gesicht geben zu können“,<br />

ergänzt sie.<br />

DieAnalyse des Schädels brachte<br />

allerhand neue Erkenntnisse. „Bei<br />

VOM AFFEN ZUM MENSCHEN<br />

Berühmt: Zu den Nachfahren<br />

zählt Australopithecus<br />

afarensis. Die berühmteste<br />

Vertreterin ist „Lucy“, ein 3,2<br />

Millionen Jahre altes, zu 40<br />

Prozent vollständiges Skelett<br />

aus Äthiopien.<br />

Urmenschen: Die Gattung<br />

Homo –ihre frühen Vertreter<br />

werdenUrmenschen genannt<br />

–entstand voretwa zwei Millionen<br />

Jahren in Afrikaund<br />

verbreitete sich in mehreren<br />

Wellen um die Welt. An ihrer<br />

Entstehung waren veränderte<br />

Umweltbedingungen beteiligt,<br />

etwa trockeneres Klima.<br />

MRD finden sich sowohl einfache als<br />

auch komplexere Gesichts- und<br />

Schädelmerkmale, die ich in dieser<br />

Kombination nicht erwartet hatte“,<br />

sagt Haile-Selassie.Einige Merkmale<br />

ähneln demnach denen späterer Arten,<br />

während andereCharakteristika<br />

an noch frühere und primitivere<br />

OutofAfrica: Die ersten Urmenschen,<br />

die Afrika verließen,<br />

gehörten zur ArtHomo<br />

erectus. Sie hatten zwar<br />

noch ein kleineres Gehirnals<br />

moderne Menschen, waren<br />

ihnen sonst aber ähnlich.<br />

Der moderne Mensch,<br />

Homo sapiens, entstand vor<br />

200 000 bis 300 000 Jahren<br />

in Afrika und ging vermutlich<br />

aus Homo heidelbergensis<br />

hervor, vondem es<br />

Funde sowohl in Afrika als<br />

auch in Europa gibt. Die Neandertaler<br />

waren wohl seine<br />

europäischen Nachfahren.<br />

menschliche Vorfahren wie Ardipithecus<br />

und Sahelanthropus erinnern.<br />

Ardipithecus lebte vor rund<br />

fünf Millionen Jahren, Sahelanthropus<br />

sogar vorbis zu sieben Millionen<br />

Jahren. Zugleich stellt die Interpretation<br />

des Schädels bisherige generelle<br />

Annahmen zur Evolution der Vormenschen<br />

infrage.Denn bislang gingen<br />

Forscher davon aus, dass sich<br />

Australopithecus afarensis –die Art,<br />

zu der „Lucy“ zählt –allmählich aus<br />

Australopithecus anamensis entwickelte.<br />

Doch nach ausgiebiger Analyse<br />

des nun gefundenen Schädels,<br />

ordnen die Forscher einen 1981 entdeckten<br />

und bislang rätselhaften<br />

Schädelknochen, der 3,9 Millionen<br />

Jahre alt ist, der jüngeren Art A.afarensis<br />

zu.<br />

Das wiederum heißt, dass beide<br />

Arten mindestens 100 000 Jahre nebeneinander<br />

existiert haben müssen.<br />

Demnach hätte der jüngere A.<br />

afarensis den älteren A. anamensis<br />

also nicht direkt abgelöst. „Das verändert<br />

unser Verständnis der<br />

menschlichen Evolution während<br />

des Pliozäns grundlegend“, sagt<br />

Haile-Selassie. Das Pliozän reicht<br />

grob von vor gut fünf Millionen bis<br />

vor2,5 Millionen Jahren.<br />

„Wir gehen noch immer davon<br />

aus,dass beide Arten in einerVorfahren-<br />

und Nachkommenbeziehung<br />

zueinander stehen“, sagt Stephanie<br />

Melillo. Die Entdeckung deute jetzt<br />

aber darauf hin, dass die beiden Arten<br />

tatsächlich eine ganzeWeile lang<br />

in der Afar-Region zusammengelebt<br />

haben. „Das verändert unser Verständnis<br />

des evolutionären Prozesses<br />

und wirft neue Fragen auf: Konkurrierten<br />

diese beiden Arten um<br />

Nahrung oder Lebensraum?“<br />

In einer zweiten Nature-Veröffentlichung<br />

datiert ein Team von<br />

Geologen um Beverly Saylor vom<br />

Case Western Reserve University in<br />

Cleveland den Schädel anhand der<br />

umliegenden Schichten vonVulkangestein<br />

auf das Alter von 3,8 Millionen<br />

Jahren. Zudem rekonstruiert<br />

dieses Forscherteam aus fossilen<br />

Pollenkörnern und chemischen<br />

Überresten fossiler Pflanzen und Algen<br />

die damalige Landschaft undVegetation.<br />

Demnach mündete an der Fundstelle<br />

ein Fluss in einem Delta in einen<br />

See. Das Areal war zumindest<br />

teilweise bewaldet. Der Fluss entsprang<br />

wahrscheinlich im trockenen<br />

Hochland. Im Laufe der Zeit wurde<br />

die Gegend dann vollständig von<br />

Asche und Lava überformt. Die Forscher<br />

wollen die Ablagerungen nun<br />

weiter untersuchen, um Hinweise<br />

auf vergangene Klimaveränderungen<br />

zu bekommen, die sich auf die<br />

Evolution des Menschen ausgewirkt<br />

haben könnten.<br />

Begeistertvom Fund des Schädels<br />

zeigt sich Fred Spoor vom Londoner<br />

Natural History Museum in einem<br />

Nature-Kommentar. „Dieser Schädel<br />

scheint eine weitere berühmte Ikone<br />

der menschlichen Evolution zu werden“,<br />

schreibt er.„Bisher war A. anamensis<br />

nur durch Teile des Ober-und<br />

Unterkiefers, isolierte Zähne, einen<br />

kleinen Teil der Hirnschale und wenige<br />

Knochen bekannt.“<br />

EinSpitzname wäregut<br />

Funde gut erhaltener Fossilien aus<br />

der Ahnengalerie des Menschen regten<br />

oft die Fantasie an, vor allem<br />

wenn sie wie im Falle von„Lucy“ einprägsame<br />

Spitznamen erhalten, sagt<br />

Spoor. Dem Schädelfund von Miro<br />

Doratraut er Ähnliches zu. Bislang firmierterjedoch<br />

unter der sehr sachlichen<br />

Bezeichnung MRD, genau gesagt<br />

sogar MRD-VP-1/1. Vielleicht<br />

sollten sich Yohannes Haile-Selassie<br />

und Stephanie Melillo schleunigst einen<br />

guten Spitznamen überlegen. Bei<br />

„Lucy“ in den 70er-Jahren standen<br />

die Beatles indirekt Pate –mit ihrem<br />

Song „Lucy in the Sky with Diamonds“.<br />

(dpa/fwt, mit abg.)<br />

Klimawandel verstärkt Hochwasser in Deutschland<br />

Die Überflutungen dürften laut einer Studie in Nordwesteuropa zunehmen. Im Osten und Süden des Kontinents hingegen soll es trockener werden<br />

Der Klimawandel hat die Hochwasserereignisse<br />

in Deutschland<br />

einer Studie zufolge deutlich verschärft.<br />

„Das Hochwassermanagement<br />

muss sich an diese neuen Realitäten<br />

anpassen, sonst werden die<br />

jährlichen Hochwasserschäden noch<br />

schneller steigen als bisher“, bilanziert<br />

Günter Blöschl von der Technischen<br />

UniversitätWien. Er leitete eine<br />

Studie, an der sich 35 Forschungsgruppen<br />

beteiligten. Sie wurde im<br />

Fachjournal Natureveröffentlicht.<br />

Die Wassermenge der Flüsse bei<br />

Hochwasser sei in einigen Regionen<br />

sagt Günter Böschl. Damit sinke auch<br />

die Hochwassergefahr. Obwohl es<br />

kein europaweit einheitliches Bild<br />

gebe, entsprächen die regionalen<br />

Entwicklungen „alle den vorhergesagten<br />

Klimaveränderungen.“<br />

Ein wichtiger Grund für die Zunahme<br />

von Überflutungen in Nordwesteuropa<br />

seien Veränderungen in<br />

der atmosphärischen Zirkulation.<br />

„Die großen Tiefdruckgebiete ziehen<br />

langsamer und weiter nördlich über<br />

Europa“, erläuterte Blöschl. Deshalb<br />

trete in Südeuropa der gegenteilige<br />

Effekt ein. DasAusmaß der Hochwasmenge<br />

bei Hochwasserereignissen<br />

hat, weil eine wärmere Atmosphäre<br />

mehrWasser speichernkann“, sagt er.<br />

Doch es sei komplizierter.Der Studie<br />

zufolge wirkt sich der Klimawandel<br />

nicht überall gleich auf das Hochwasser<br />

aus. In Nordwesteuropa –<br />

Deutschland inbegriffen – würden<br />

die meisten Hochwasserereignisse<br />

immer schwerer,inSüdeuropa und in<br />

Osteuropa dagegen nehme das Ausmaß<br />

der Überflutungen eher ab. „In<br />

Russland zum Beispiel ist die Temperatur<br />

um rund zwei Grad gestiegen,<br />

was viel weniger Schnee bedeutet“,<br />

Nordwesteuropas in den vergangenen<br />

Jahrzehnten deutlich gestiegen,<br />

heißt es in der Studie. Die Forscher<br />

haben europaweit an mehr als 3700<br />

Wassermessstellen die Daten von<br />

1960 bis 2010 ausgewertet. Dabei<br />

zeige sich klar, dass die Veränderungen<br />

im Ausmaß von Hochwasserereignissen<br />

sich eindeutig auf den Klimawandel<br />

zurückführen ließen, sagt<br />

Günter Blöschl, Professor für Ingenieurhydrologie<br />

und Wassermengenwirtschaft.<br />

„Schon seit langer Zeit<br />

wurde vermutet, dass der Klimawandel<br />

einen Einfluss auf die Wasser-<br />

seränderungen in Europa –gemessen<br />

am langjährigen Mittelwert –reiche<br />

von einem Rückgang der Wassermenge<br />

bei Hochwasser von rund 23<br />

Prozent proJahrzehnt bis zu einer Zunahme<br />

von etwa elf Prozent pro Dekade.„Es<br />

ist wahrscheinlich, dass sich<br />

dieserTrend in den nächsten 20 bis 30<br />

Jahren fortsetzt“, meint Blöschl.<br />

„Nachdem wir vorzweiJahren zeigen<br />

konnten, dass sich die zeitlichen<br />

Muster ändern, haben wir gemeinsam<br />

mit internationalen Kolleginnen<br />

und Kollegen jetzt nachgewiesen,<br />

dass auch die Schwereder Ereignisse<br />

vom Klimawandel beeinflusst wird“,<br />

sagte Bruno Merz vom Deutschen<br />

Geoforschungszentrum GFZ, der an<br />

der Studie beteiligt war.<br />

Flüsse, die über die Ufer treten,<br />

richten den Studienangaben zufolge<br />

jährlich weltweit Schäden vonumgerechnet<br />

mehr als 90 Milliarden Euro<br />

an. Bereits vor gut einem Jahr haben<br />

Forscher des Potsdam-Instituts für<br />

Klimafolgenforschung gewarnt, dass<br />

in den 2040er-Jahren etwa 700 000<br />

Deutsche in Regionen leben könnten,<br />

in denen ein hohes Risiko für Überschwemmungen<br />

bestehe. (dpa, BLZ)


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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019 19 *<br />

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Sport<br />

Imagetour<br />

durch<br />

Deutschland<br />

Der Tour-Vierte Buchmann<br />

wird zum Wasserträger<br />

Nach Platz vier bei der Tour de<br />

France sieht sich Emanuel<br />

Buchmann endgültig in der Weltspitze<br />

des Radsports angekommen.<br />

Auf Monate der Zurückhaltung ließ<br />

der 26-Jährige eine Kampfansage<br />

folgen, die im Juli 2020 möglichst mit<br />

dem Podest beim größten Radrennen<br />

der Welt gekrönt werden soll.<br />

„Ich bin jetzt ein Radprofi, der zu den<br />

Topfahrern bei den großen Rundfahrten<br />

gehört. Dashabe ich mir hart<br />

erarbeitet, darum verstecke ich mich<br />

auch nicht vor dieser Rolle“, sagte<br />

Buchmann vor dem Start der<br />

Deutschland-Tour an diesem Donnerstag<br />

in Hannover.<br />

Das viertägige Rennen vom<br />

29. August bis 1. September ist für<br />

den Profi vomTeam Bora-hansgrohe<br />

in erster Linie eine Chance, sich seinen<br />

Fans zu präsentieren. „Ich bin<br />

nach der Tour ja schon zwei Rennen<br />

in Deutschland gefahren. Da habe<br />

ich schon gemerkt, dass ich für die<br />

Menschen am Straßenrand der Star<br />

war“, sagte Buchmann. Und: „Medial<br />

ist in jedem Fall viel mehr los als<br />

früher, aber diese Aufmerksamkeit<br />

ist ja nicht nur für mich gut, sondern<br />

für den deutschen Radsport generell.“<br />

Arbeiten für Ackermann<br />

Buchmanns Teamchef Ralph Denk<br />

attestierte ihm rückblickend für die<br />

Tour de France einen „Bombenjob“.<br />

Er lobt vorallem die Einstellung und<br />

den unermüdlichen Ehrgeiz des Ravensburgers.<br />

„Er schläft schon<br />

schlecht ein, wenn er mal ein Eis<br />

isst“, berichtete Denk. Nach dreieinhalb<br />

Wochen Tour und knapp 3500<br />

Kilometern gönnte sich Buchmann<br />

nur einen TagPause, dann ging es<br />

weiter.<br />

Doch während er sich bei der<br />

Tour noch mit Gesamtsieger Egan<br />

Durst? Auf Erfolg! Emanuel Buchmann<br />

startet bei der Deutschlandtour.<br />

DPA<br />

Bernal aus Kolumbien sowie Frankreichs<br />

Liebling Julian Alaphilippe<br />

duellierte,sieht er seine Rolle bei der<br />

überwiegend flachen Deutschland-<br />

Tour ganz anders.„DasProfil kommt<br />

meinen Stärken nicht entgegen. Es<br />

gibt kaum Berge, die meisten Erhebungen<br />

sind Sprintanstiege. Ich<br />

werdealso für Pascal (Ackermann, d.<br />

Red.) arbeiten, der hat einige gute<br />

Chancen“, sagte Buchmann.<br />

Der ruhige Radprofi richtete sein<br />

ganzes Jahr auf die Tour aus. Dementsprechend<br />

hat er nun auch kein<br />

Problem, Sprinter Ackermann seine<br />

Helferdienste anzubieten und gelegentlich<br />

die Flaschen zu tragen. „Ich<br />

freue mich auf die deutschen Fans<br />

und möchte die Stimmung so gut als<br />

möglich genießen. Das geht natürlich<br />

am besten, wenn wir auch erfolgreich<br />

sind“, sagte Buchmann.<br />

Für den Kletterer geht der Blick<br />

ohnehin schon weiter. Nach Gesamtrang<br />

vier dürfte der Druck bei<br />

der kommenden Frankreichrundfahrtweiter<br />

wachsen.„Für mich geht<br />

es in erster Linie um meine eigenen<br />

Ziele. Natürlich steigt die Erwartung<br />

im Umfeld, aber bisher konnte ich<br />

das gut ausblenden“, sagte Buchmann.<br />

Allerdings sei er sich ziemlich<br />

sicher, dass die diesjährige Tour<br />

„kein Eintagsfliegenergebnis gewesen<br />

ist“. (dpa)<br />

Marius Bülter lebt seinen Traum: Vor15Monaten spielte er noch für einen Viertligisten. Am Wochenende trifft er mit dem 1. FC Union auf Borussia Dortmund.<br />

Marius und das moderne Märchen<br />

Unions Flügelstürmer Bülter erlebt einen kometenhaften Aufstieg von Liga vier bis in die Bundesliga<br />

VonMathias Bunkus<br />

Es gibt sie noch diese Märchen<br />

von den Jungs, die gestern noch<br />

in der vierten Liga vorein paar HundertFans<br />

vorsich hinkickten und auf<br />

einmal auf der ganz großen Bühne<br />

des Fußballs stehen. Der Paderborner<br />

KaiPröger ist so einer.Oder Dennis<br />

Srbeny, der bei Premier-League-<br />

Aufsteiger Norwich City jüngst sein<br />

Erstligadebüt feierte. Beiden war es<br />

in ihren Zeiten beim BFC Dynamo<br />

nicht prophezeit worden, dass sie es<br />

ganz nach oben schaffen. Doch in<br />

Köpenick muss man gar nicht groß<br />

den Blick über den Zaun schweifen<br />

lassen und zu Nachbarn schauen.<br />

Denn in den Reihen der Eisernen ist<br />

Marius Bülter ein ebensolcher Senkrechtstarter.<br />

Vor knapp 15 Monaten noch<br />

spielte der 1,88 Meter große Linksaußen<br />

noch in der Regionalliga West.<br />

Seine 20 Tore für den SV Rödingshausen<br />

waren zwar für diese Spielklasse<br />

ein starkes Ergebnis. Aber mit<br />

immerhin schon 24 Jahren auf dem<br />

Buckel und den Hintergrund einer<br />

Fußball-Akademie ist der Weg ins<br />

Fußball-Oberhaus nicht gerade vorgezeichnet.<br />

MaikWalpurgis hatte ihn<br />

als Trainer des VfL Osnabrück einst<br />

nach einem Probetraining durchfallen<br />

lassen. Nicht umsonst hat der gebürtige<br />

Ibbenbürener konsequent<br />

zweigleisig gedacht, nebenher sein<br />

Maschinenbaustudium abgeschlossen.<br />

Die zurückliegende Spielzeit gab<br />

der Karriereschließlich die entscheidende<br />

Wendung. Magdeburg wurde<br />

zum Durchlauferhitzer für Bülter.<br />

Von dem Zweitliga-Absteiger warb<br />

der 1. FC Union ihn ab. Erstklassigkeit<br />

statt Dritte Liga, er sagt: „Ich<br />

wollte eigentlich nur so viele Spiel<br />

wie möglich machen in der Zweiten<br />

Liga. Jetzt spiele ich auf einmal sogar<br />

in der Bundesliga.“<br />

Trainer UrsFischer gab Bülter zuletzt<br />

den Vorzug vorAkaki Gogia und<br />

Joshua Mees, doch der hat seinen<br />

Aufstieg noch nicht ganz realisiert.<br />

„Es gab viele Glückwünsche und<br />

SMS aus der Heimat vonFreuden, alten<br />

Mitspielen oder aus Magdeburg.<br />

Aber derzeit komme ich noch gar<br />

nicht so dazu, dass alles zu begreifen.“<br />

Er sei viel zu sehr im Fluss,<br />

empfinde die Abläufe als normal.<br />

„Man realisiertdas wohl erst später“,<br />

meinte der in der kleinen westfälischen<br />

Gemeinde Dreierwalde aufgewachsene<br />

Bülter.<br />

Nun steht er unvermittelt vor<br />

dem wohl größten Spiel seiner Karriere.<br />

Am Sonnabend messen sich<br />

die Eisernen mit einem Meisterschaftsaspiranten<br />

(18.30 Uhr/Alte<br />

„Ich wollte eigentlich nur so viele Spiel wie<br />

möglich machen in der Zweiten Liga.<br />

Jetzt spiele ich auf einmal<br />

sogar in der Bundesliga.“<br />

Marius Bülter hat die zurückliegenden Wochen noch nicht ganz verarbeitet.<br />

Die Generalprobe glückt<br />

Försterei).„Vom Namen her ist Dortmund<br />

mit Sicherheit das Größte,das<br />

ich als Spieler erlebt habe. Vom Kader<br />

her ist Leipzig vielleicht auch<br />

nicht viel schlechter besetzt“, sagte<br />

er mit Blick auf Unions Bundesliga-<br />

Debüt gegen RB (0:4), das zwar nach<br />

dem 1:1 in Augsburgnicht vergessen<br />

ist, aber sich schon besser anfühlt.<br />

Er weiß, dass er sich noch stark<br />

verbessernmuss.„DasTempo ist höher.<br />

Eins-zu-Eins-Situationen sind<br />

viel schwieriger zu lösen.“ Diewenigen<br />

Chancen, die man habe, müsse<br />

man nutzen. „Es gibt nicht so viele<br />

Gelegenheiten in der Ersten Liga wie<br />

noch in der Zweiten“, stellte er fest.<br />

In Augsburg haben die Eisernen<br />

schon einiges richtig gemacht. „Gegen<br />

Dortmund müssen wir aber<br />

über unsere Grenzen hinausgehen.<br />

Wir müssen mutig agieren. Nach<br />

vorne verteidigen“, meinte Bülter,<br />

der sich ein bisschen den Auftritt des<br />

1. FC Köln gegen die Borussia (1:3)<br />

zum Vorbild nehmen will, den er nebenbei<br />

am Freitagabend im Teamhotel<br />

am Fernseher verfolgt hat.<br />

Auch da ärgerte ein Aufsteiger einen<br />

Top-Favoriten lange Zeit. „Sie haben<br />

das Spiel durch zwei späte Tore gewonnen.<br />

Für uns heißt das, dass wir<br />

bis zur 90. Minute konzentriert bleiben<br />

–aber auch, dass wir gesehen<br />

haben, dass Dortmund zu schlagen<br />

ist“, so Bülters Erkenntnis. Eswäre<br />

kein Fußballwunder, aber doch so<br />

etwas wie eine faustdicke Überraschung.<br />

So wie Bülters märchenhafter<br />

Aufstieg eben.<br />

Doch das soll noch nicht alles gewesen<br />

sein, Bülter will noch höher<br />

hinaus,will sich etablieren, will auch<br />

etwas ganz bestimmtes erreichen,<br />

wie er mit einem Lachen anmerkte:<br />

„Mir fehlt noch ein Tor.“Dann dürfte<br />

er wohl auch bei Wikipedia als einer<br />

der berühmten Söhne von Dreierwalde<br />

aufgelistet werden. Er wäre<br />

der fünfte.<br />

Deutschlands Basketballer bezwingen Asienmeister Australien im letzten Testspiel vor der Weltmeisterschaft<br />

Dennis Schröder, natürlich wieder<br />

Dennis Schröder. Mit 15<br />

Punkten führte der Point Guard die<br />

deutschen Basketballer zum 74:64<br />

(45:29) in Jiangmen, China gegen<br />

Australien. Die Generalprobe für die<br />

Weltmeisterschaft war geglückt.<br />

Noch am Mittwochabend kehrten<br />

Schröder und seine Mannschaft<br />

nach Shenzhen zurück. Dort treffen<br />

sie am Sonntag zum ersten Gruppenspiel<br />

auf Frankreich.<br />

Erneut war Schröder die tragende<br />

Säule des deutschen Spiels gewesen.<br />

Gegen den Asienmeister Australien,<br />

dem eine starke Vorstellung bei dieser<br />

WM zugetraut wird, setzten jedoch<br />

auch andere inder Offensive<br />

Akzente. Etwa Johannes Voigtmann<br />

vom Europaligisten ZSKA Moskau,<br />

der zehn Punkte beisteuerte.Ebenso<br />

viele wie Danilo Barthel und Paulo<br />

Zipser vom Deutschen Meister Bayern<br />

München. Sie trugen ihren Teil<br />

dazu bei, dass ihr Team im siebten<br />

Vorbereitungsspiel den sechsten<br />

Sieg errang.<br />

Nicht dabei war erneut der am<br />

Knöchel verletzte Maodo Lo. Der<br />

zweite Point Guard hinter Schröder<br />

Anführer mit Biss: Dennis Schröder spielt auch gegen Australien stark. IMAGO IMAGES/STICHEL<br />

tralien bestens erholt und von Beginn<br />

an sehr konzentriert. Defensiv<br />

profitierte sie von einer starken<br />

Quote bei den Rebounds. An den<br />

Brettern dominierte das deutsche<br />

Team die physischen Australier.<br />

Aufbauspieler Schröder vom<br />

NBA-Team Oklahoma City Thunder<br />

fand zwar zunächst nicht seinen<br />

Rhythmus bei den Würfen, ließ sich<br />

GETTYIMAGES<br />

wurde geschont, bis Freitag muss<br />

Bundestrainer Henrik Rödl nun<br />

noch einen Spieler streichen und seinen<br />

endgültigen Zwölfer-Kader benennen.<br />

Vier Tage nach der mäßigen Leistung<br />

bei der Niederlage gegen Japan<br />

in der Olympia-Arena von Saitama<br />

zeigte sich die Auswahl des Deutschen<br />

Basketball-Bundes gegen Ausaber<br />

nicht beirren. Miteinem getroffenenWurf<br />

vonmehr als einen Meter<br />

hinter der Dreierlinie vergrößerte<br />

der 25-Jährige die Führung auf 36:22,<br />

Maximilian Kleber von den Dallas<br />

Mavericks traf kurz vor der Pause<br />

zwei Distanzversuche. Der Power<br />

Forwardkam am Ende auf elf Zähler.<br />

Auch in der zweiten Halbzeit<br />

zeigte sich, dass beide Teams den<br />

letzten Test durchaus ernst nahmen.<br />

Australiens NBA-Center Aron Baynes<br />

schubste Schröder zu Boden, der<br />

aber die Ruhe behielt. Durch den<br />

Treffer vonBayernMünchens Danilo<br />

Barthel ging Deutschland mit einem<br />

62:43 ins letzte Viertel.<br />

Im Schlussabschnitt schlichen<br />

sich zwar Unkonzentriertheiten ein,<br />

der deutsche Sieg geriet jedoch nicht<br />

mehr in Gefahr. Es bewahrheitete<br />

sich, was Rödl bereits vor der Partie<br />

gesagt hatte: „Wir haben viel Talent,<br />

wir sind gut aufgestellt, sicherlich<br />

haben wir eine Tiefe in diesem Jahr<br />

wie noch nie.“ Vier NBA-Profis stehen<br />

im Aufgebot, fünf kommen von<br />

Euroleague-Klubs. Die WM, das<br />

machte die Generalprobe deutlich,<br />

kann kommen. (BLZ)<br />

NACHRICHTEN<br />

Belgrader Spieler feiernim<br />

Panzerwagen<br />

FUSSBALL. Spieler und Fans vonRoter<br />

SternBelgrad haben den Einzug<br />

in die Gruppenphase der Champions<br />

League mit einer Fahrtineinem<br />

offenen Panzerfahrzeug gefeiert.<br />

Nach dem 1:1 (0:0) der Mannschaft<br />

des Deutschen MarkoMarin<br />

gegen dieYoung Boys Bern trugen einige<br />

vonihnen Armeehelme,andere<br />

zündeten Pyrotechnik. Im Hinspiel<br />

hatten sich beide Klubs 2:2 getrennt,<br />

Belgrad kam aufgrund der auswärts<br />

mehr erzielten Tore weiter.Die Auslosung<br />

der Gruppenphase ist am<br />

heutigen Donnerstagabend.<br />

Fall Jatta: Nürnberg findet<br />

Zeugen im Senegal<br />

FUSSBALL. Zweitligist 1. FC Nürnbergwill<br />

im Fall BakeryJatta vordem<br />

DFB-Sportgericht einen Kronzeugen<br />

präsentieren. Seydou Sane,Präsident<br />

des senegalesischen Erstligisten<br />

Casa Sports,könne laut Sport<br />

Bild Beweise dafür liefern, dass Jatta<br />

beim HSV unter falscher Identität<br />

auflaufe.Beim Angreifer aus Gambia<br />

soll es sich um Seydou Sanes früherenSpieler<br />

BakaryDaffeh handeln.<br />

Volleyballerinnen unbesiegt<br />

im Achtelfinale<br />

VOLLEYBALL. Diedeutschen Volleyballerinnen<br />

sind bei der Europameisterschaft<br />

weiter nicht zu stoppen.<br />

In Bratislavagewann das Team<br />

vonTrainer Felix Koslowski auch das<br />

letzte Vorrundenspiel gegen Weißrussland<br />

souverän mit 3:0 (25:10,<br />

25:15, 25:15) und zogals ungeschlagener<br />

Gruppensieger ins Achtelfinale<br />

ein. Nächster Gegner am Sonntag<br />

ist einer der Außenseiter Ukraine,<br />

Slowenien oder Portugal. Beim fünften<br />

Spiel in sechs Tagen war voneinem<br />

Kräfteverschleiß im jungen<br />

DVV-Team (Durchschnittsalter 23,7<br />

Jahre) nichts zu spüren, vielmehr<br />

strotzten die forsch auftretenden<br />

Spielerinnen um Topscorerin Jana<br />

Poll (elf Punkte) vorSelbstvertrauen<br />

Biszum nächsten Duell bleiben drei<br />

Regenerationstage.<br />

ZAHLEN<br />

Handball<br />

Super Globe, Dam mam, Saudi Arabien,<br />

Viertelfinale<br />

Al Wehda Club -TCC Taubate 30:26 (17:13)<br />

Zamalek SC -THW Kiel 28:32 (12:18)<br />

FC Barcelona -Al-Duhail SC<br />

Vardar Skopje -AlMudhar HC<br />

Tennis<br />

US Open<br />

Männer: 1. Runde: A. Zverev(Hamburg/Nr.6)-<br />

Albot (Moldau) 6:1, 6:3, 3:6, 4:6, 6:2, Struff (Warstein)<br />

-Ruud (Norwegen) 6:4, 6:4, 6:2, Stebe<br />

(Mühlacker) -Krajinovic (Serbien) 6:3, 4:6, 6:4,<br />

7:6 (8:6), Verdasco (Spanien/Nr.32) -Kamke<br />

(Lübeck) 6:3, 3:6, 6:1, 6:2, Nadal (Spanien/Nr.<br />

2) -Millman (Australien) 6:3, 6:2, 6:2<br />

2. Runde: Federer (Schweiz/Nr.3)-Dzumhur<br />

(Bosnien und Herzegowina) 3:6, 6:2, 6:3, 6:4,<br />

Nishikori (Japan) -Klahn (USA) 6:2, 4:6, 6.3, 7:5<br />

Frauen: 1. Runde: Görges (Bad Oldesloe/Nr.26)<br />

-Wichljanzewa (Russland) 1:6, 6:1, 7:6 (7:1),<br />

Petkovic (Darmstadt) -Buzarnescu (Rumänien)<br />

6:3, 6:4, Kanepi (Estland) -Maria (Bad Saulgau)<br />

5:7, 7:6 (7:4), 6:3, Osaka (Japan/Nr.1)-Blinkowa(Russland)<br />

6:4, 6:7 (5:7), 6:2, Halep (Rumänien/Nr.4)-Gibbs<br />

(USA) 6:3, 3:6, 6:2, Kvitova<br />

(Tschechien) -Allertova (Tschechien) 6:2, 6:4,<br />

Bertens (Niederl.) -Badosa (Spanien) 6:4, 6:2<br />

2. Rde: Pliskova(Tschechien/Nr.3)-Bolkwadze<br />

(Georgien) 6:1, 6:4, Switolina (Ukraine/Nr.5)-V.<br />

Williams (USA) 6:4, 6:4<br />

Volleyball<br />

Europameisterschaft, Slowakai, Gr.D<br />

Russland Spanien 3:0<br />

Deutschland -Weißrussland 3:0<br />

1. Deutschland 515: 414<br />

2. Russland 411: 310<br />

3. Slowakei 410: 5 8<br />

4. Spanien 5 7:12 5<br />

5. Weißrussland 4 3:12 1<br />

6. Schweiz 4 2:12 1


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019 – S eite 20 *<br />

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Sport<br />

Hier heizen sie sich auf<br />

Spanisch ein, drüben<br />

klingt ein Kampfspruch<br />

auf Chinesisch. Malhört<br />

man Englisch, mal Thai. Kurz darauf<br />

treffen alle Mannschaften auf der<br />

Rasenfläche im Azuma Sportpark<br />

zusammen und rufen synchron den<br />

Spruch:„Welovebaseball!“ DieJapaner<br />

undTaiwaner machen sich bereit<br />

fürs erste Match des Tages.<br />

Am Stadtrand von Fukushima-<br />

City ist dieser Tage die Welt zu Gast<br />

gewesen. DieWelt des Baseballs,der<br />

Zehn- und Elfjährigen, aber auch das<br />

ist etwas Besonderes. Kinder aus 14<br />

Ländern waren in den krisengeschüttelten<br />

Nordosten Japans gereist,<br />

um sich in der World Children’s<br />

Baseball Fair zu messen. Das seit<br />

1990 jährlich steigende Turnier gastierte<br />

in den USA, Kanada, Puerto<br />

Rico und Taiwan, in Fukushima nun<br />

zum ersten Mal.<br />

Es war ein Test. Im Azuma Sportpark<br />

werden in weniger als einem<br />

Jahr,wenn im 250 Kilometer entfernten<br />

Tokio die Sommerspiele 2020<br />

veranstaltet wird, olympische Begegnungen<br />

im Soft- und Baseball<br />

ausgetragen. In Fukushima, Hauptstadt<br />

der gleichnamigen Präfektur<br />

und Zentrum einer Katastrophe.Am<br />

11. März 2011 folgten auf ein Erdbeben<br />

Tsunamiwellen. Im Atomkraftwerk<br />

Fukushima Daiichi kam es zu<br />

drei Kernschmelzen. In der Region<br />

und zwei benachbarten Präfekturen<br />

verloren fast 20 000 Menschen ihr<br />

Leben, 470 000 ihr Zuhause.<br />

Botschaft der Jugend<br />

Undnun Olympia als Chance? Sadaharu<br />

Ohbeobachtet die Partie zwischen<br />

Taiwan und Japan. „Es ist toll,<br />

dass wir es geschafft haben, Kinder<br />

aus drei Kontinenten hierherzuholen“,<br />

sagt der 79-Jährige. „Das freut<br />

mich für den Baseball, weil es wirklich<br />

ein Sport für alle ist, kleine und<br />

große, kräftige und dünne Körper.<br />

Aber es freut mich auch für Fukushima.<br />

DieLeute vonaußerhalb sollen<br />

erfahren, dass es hier nicht so<br />

schlimm ist, wie häufig gedacht<br />

wird.“<br />

Wenn Sadaharu Oh etwas sagt,<br />

hörtman zumindest in Japan zu. Der<br />

grauhaarige, drahtige Senior ist eine<br />

Legende im Baseball, dem in Japan<br />

neben Fußball beliebtesten Sport.<br />

Seit Jahrzehnten hält Oh, der ab den<br />

1960er Jahren zu einer Bekanntheit<br />

wurde und lange Zeit für den Rekordmeister<br />

Yomiuri Giants aus Tokio<br />

spielte, den Weltrekord für die<br />

meisten Homeruns in einer Karriere.<br />

Als Schirmherr des Kinderbaseballturniers<br />

will er Fukushima zu einem<br />

besseren Image verhelfen. „Hier gibt<br />

es jeden Tagleckeres Essen und lustige<br />

Aktivitäten. Ich hoffe, dass die<br />

Herr Oh und die Kraft des Baseballs<br />

Das krisengeschüttelte Fukushima bereitet sich auf Olympia 2020 vor –und hofft auf ein besseres Image<br />

Blick ins Rund: Das Azuma Baseball Stadion im Sportparkvon Fukushima.<br />

Kinder davon erzählen werden,<br />

wenn sie wieder zuhause sind.“<br />

Dass positive Geschichten über<br />

Fukushima erzählt werden, das will<br />

auch die Metropolregierung Tokios<br />

erreichen, und hat deshalb Journalisten<br />

nach Fukushima eingeladen.<br />

Die Botschaft: Fukushima ist guter<br />

Dinge, sicher, wiederaufgebaut.<br />

Dazu passt das Jugendturnier,90Kilometer<br />

vonder Atomruine entfernt,<br />

passt die Unbedarftheit der Kinder.<br />

Die Reaktorkatastrophe? „Ja“, sagt<br />

der elfjährige Tseng Yi-yu aus Taiwan,<br />

„ich hatte davon gehört und<br />

hatte ein bisschen Angst. Aber ich<br />

freue mich, dass ich herreisen<br />

konnte. Und ich will wiederkommen.<br />

Shuhei Abe, zehn Jahre, aus Fukushima-City<br />

meint: „Meine Eltern<br />

haben mir ein bisschen davon erzählt.<br />

Aber ich erinnere mich nicht<br />

mehr.“ Mit dem Nachwuchs kommt<br />

frischer Wind, und so solle es ja auch<br />

sein. Schließlich hat Premierminister<br />

Shinzo Abe versprochen, die<br />

Spiele von Tokyo 2020 werden die<br />

„Spiele des Wiederaufbaus“.<br />

In einem Vortragszentrum in der<br />

Nähe hält Hiroshi Hanzawa von der<br />

VonFelix Lill, Tokio<br />

Präfekturregierung Fukushima einen<br />

Vortrag für Journalisten. Unter<br />

dem Titel „Aktuelle Lage und Wiederaufbau“<br />

präsentiert ermit einer<br />

bunten Powerpointpräsentation vor<br />

allem die Fortschritte seit der Katastrophe:<br />

„Seit 2011 hat die Strahlung<br />

hier in Fukushima-City stark abgenommen.<br />

Sieist jetzt in etwa so hoch<br />

wie in London“, sagt er.„Auch in vielen<br />

der einst evakuierten Gebieten<br />

konnte dekontaminiert werden, daher<br />

konnten Rückbesiedlungen erreicht<br />

werden. Nunbleiben nur noch<br />

gut 40 000 Menschen evakuiert.“<br />

IMAGO IMAGES<br />

Von den beschädigten Bauwerken<br />

seien 94 Prozent wieder aufgebaut,<br />

sagt Hiroshi Hanzawa. Außerdem<br />

habe Japan heutzutage die international<br />

strengsten Strahlengrenzwerte<br />

für Lebensmittel. „Sohat<br />

unsere landwirtschaftliche Produktion<br />

fast wieder das Niveau von vor<br />

2011 erreicht. Undunser Image wollen<br />

wir weiter verbessern.“<br />

Vorträge wie dieser dokumentieren<br />

beachtliche Fortschritte. Die<br />

fortbestehenden Probleme stehen<br />

dagegen nicht im Vordergrund. So<br />

wirdzwar erwähnt, dass Jahrevergehen<br />

werden, bis der geschmolzene,<br />

radioaktiv strahlende Schutt im Innern<br />

der Reaktorruine abtransportiert<br />

werden kann. Wie groß diese<br />

technische Herausforderung aber ist<br />

und welche Gefahren entstehen<br />

können, wirdnicht besprochen.<br />

Undzuden vonHiroshi Hanzawa<br />

erwähnten gut 40 000 noch verbleibenden<br />

Evakuierten zählen auch nur<br />

diejenigen, die wieder zurückkehren<br />

wollen. Dabei sind es vor allem jüngere<br />

Leute, die ihr Glück anderswo<br />

suchen. Und auch im olympischen<br />

Sommer 2020 werden in der Region<br />

Fukushima noch ganze Orte evakuiert<br />

bleiben. „Spiele des Wiederaufbaus“,<br />

kommt dieses Motto zu früh?<br />

Längst nicht am Ziel<br />

Womit die Offiziellen aber richtig liegen<br />

dürften: Eine Erholung der Region<br />

führt insbesondere über die Jugend,<br />

bei der wiederum der Sport<br />

eine wichtige Rolle spielen kann.<br />

Deshalb hat Gusbert Selderyk, Trainer<br />

des holländischen Teams, nach<br />

der Einladung keine Sekunde gezögert,<br />

ob er und sein Team anreisen<br />

sollten: „Wir nehmen seit Jahren an<br />

diesem Turnier teil. Als es hieß, dieses<br />

Jahr geht es nach Fukushima, haben<br />

wir uns nur kurz mit den Eltern<br />

abgesprochen. Alle waren der Meinung,<br />

dass man sich auf die Veranstalter<br />

verlassen kann: Wenn die sagen,<br />

hier ist es sicher, dann ist das<br />

auch so.“<br />

Für die Kinder jedenfalls ist das<br />

Turnier eine aufregende Sache. Kurz<br />

nach dem Spiel zwischen Japan und<br />

Taiwan, das die Gastgeber 8:3 gewonnen<br />

haben, werden auf dem<br />

Feld nebenan schon wieder Wurfund<br />

Schlagübungen ausgeführt.<br />

Und die elfjährige Holländerin Amy<br />

sagt, sie werdenach dem Turnier frohen<br />

Mutes und selbstbewusst nach<br />

Hause gehen: „Es ist total schön hier.<br />

Undhier sind so vieleTrainer,die uns<br />

helfen und sie sind so nett. Ich habe<br />

gelernt, dass man zur Base sehen<br />

muss, wenn man über sie rennt und<br />

ganz viele andere Sachen. Ich will<br />

wiederkommen. DieLeute sind auch<br />

so nett.“<br />

Auch wenn die Jugend nicht viel<br />

spürt von der Katastrophe, bis zur<br />

angestrebten Erholung und zum<br />

Wiederaufbau ist der Wegnoch lang.<br />

So sieht es auch Schirmherr Sadaharu<br />

Oh, der sich dafür starkgemacht<br />

hat, dass möglichst viele<br />

Sportveranstaltungen, auch olympische,nach<br />

Fukushima kommen. Am<br />

Ziel sei man aber noch nicht: „Der<br />

Tsunami und die ganzen Folgen warensehr<br />

hart. Bisman sich davon erholen<br />

kann, wirdeslange dauern, 50<br />

bis 100 Jahre vielleicht. Und man<br />

wirdbis dahin gemeinsam hartdafür<br />

arbeiten müssen.“<br />

Wege aus der Sackgasse<br />

Die deutschen Tennisprofis Zverev,Stebe und Struff kehren bei den US Open zurück: der eine auf die große Bühne, der andere zu seinem Aufschlag, der dritte auf einen zügigen Weg<br />

VonDoris Henkel, New York<br />

Esgibt die Siege auf den großen<br />

Plätzen mit 20 000 Zuschauern<br />

drum herum und jene auf den kleinen<br />

vor200 Seelen, doch was hat das<br />

am Ende mit der Bedeutung zu tun?<br />

Als der Münchner Cedric-Marcel<br />

Stebe in der ersten Runde der US<br />

Open auf Court 4amRande der Anlage<br />

seinen Matchball verwandelte,<br />

hätte eine Fanfareerklingen müssen.<br />

Nach allem, was dieser Mann hinter<br />

sich hat mit einer kaum glaublichen<br />

Serie von Verletzungen und Verletzungspausen.<br />

Die letzte Auszeit wegen einer<br />

Operation am Handgelenk dauerte<br />

mehr als ein Jahr,inderWeltrangliste<br />

steht er dieser Tage auf Platz 256 und<br />

könnte er nicht wegen seiner Verletzungspause<br />

ein so genanntes „protected<br />

ranking“ in Anspruch nehmen,<br />

dann könnte er bei den US<br />

Open ebenso wenig spielen wie bei<br />

anderen größeren Turnieren in diesem<br />

Jahr. „Ich weiß nicht, ob ich es<br />

ohne dieses protected ranking noch<br />

mal versucht hätte“, gab er nach einem<br />

Sieg in vier Sätzen gegen den<br />

Serben Filip Krajinovic zu. „Aber ich<br />

muss einfach das Beste daraus machen,<br />

und wenn ich am Ende sagen<br />

kann, ich hab alles versucht, dann<br />

bin ich auch happy, wenn ich irgendwann<br />

aufhöre.“<br />

In Melbourne,Paris und Wimbledon<br />

hatte er jeweils in der ersten<br />

Runde verloren, diesmal kam er<br />

durch, und welche Bedeutung dieser<br />

erste Sieg im Hauptfeld eines Grand-<br />

Slam-Turniers für Stebe hat, kann<br />

man auch daran ablesen dass es<br />

nach all den Jahren erst der vierte<br />

seiner Karriere war. Die ersten beiden<br />

liegen sieben Jahre zurück, der<br />

dritte stammt von den US Open<br />

2017, und er hatte vorallem nach der<br />

letzten Operation Zweifel, ob es<br />

noch einen vierten geben würde.<br />

Langer Marsch:<br />

Alexander Zverev<br />

Viele hätten wahrscheinlich das<br />

Handtuch geschmissen, sagt Stebe,<br />

aber er sei sehr froh, es noch mal versucht<br />

zu haben. Fortsetzung folgt,<br />

heute im Spiel der zweiten Runde gegen<br />

den Sieger der US Open 2014,<br />

MarinCilic.<br />

Stebes Freude über den Start in<br />

die US Open gehört wegen der Vorgeschichte<br />

sicher in eine besondere<br />

Kategorie,doch auch Alexander Zverevging<br />

es zum Auftakt ziemlich gut.<br />

Und das lag vor allem mit der Erneuerung<br />

der Beziehung zu seinem<br />

DPA<br />

Langes Leid:<br />

Cedric-Marcel Stebe<br />

IMAGO IMAGES<br />

Kurzer Prozess:<br />

Jan-Lennard Struff<br />

Aufschlag, der ihm in diesem Jahr oft<br />

im Stich gelassen hatte, vor allem<br />

kürzlich beim Turnier in Cincinnati,<br />

als er mit 20 Doppelfehlern indrei<br />

Sätzen verlor. Danach, so sagt er,<br />

habe er jeden Tagstundenlang Aufschlag<br />

trainiert, am Anfang sei es<br />

schlecht gegangen, doch dann habe<br />

es endlich wieder funktioniert.<br />

Die erneuerte Beziehung half<br />

beim Sieg in der ersten Runde der US<br />

Open gegen Moldaviens besten Tennisspieler,<br />

Radu Albot. Das hinderte<br />

Zverev allerdings nicht daran, sich<br />

AP<br />

wieder mal einen langen Marsch<br />

über fünf Sätze zugönnen (6:1, 6:3,<br />

3:6, 4:6, 6:2); den ersten Teil der Strecke<br />

nahm er mit so großen Schritten<br />

wie lange nicht, beim Rest landete er<br />

in diversen Sackgassen, hatte aber<br />

genug Puste, umamguten Schluss<br />

den Ausgang zu finden. Natürlich<br />

weiß er inzwischen, dass es erlaubt<br />

ist, bei einem Grand-Slam-Turnier<br />

auch in drei Sätzen zu gewinnen. Ob<br />

es schon eine dauerhafte gute Beziehung<br />

mit Aufschlag ist oder nur eine<br />

kurze, trügerische Annäherung wird<br />

sich nun im Spiel gegen Frances Tiafoe<br />

zeigen, die Nummer 45 der Welt.<br />

Zverev kennt den ein Jahr jüngeren<br />

Amerikaner seit der Jugend, und von<br />

bisher vier gemeinsamen Spielen gewann<br />

er drei.<br />

Wie man zügig, konsequent und<br />

auf geradem Wegindrei Sätzen gewinnt,<br />

das hätte er in Runde eins<br />

beim deutschen Kollegen Jan-Lennard<br />

Struff besichtigen können, der<br />

weiter verlässlich gut in Form ist. Der<br />

aber nun weiß, dass er jedes Pfund<br />

seines sichtbar gewachsenen Selbstvertrauens<br />

in der nächsten Partie<br />

brauchen wird, an diesem Donnerstag<br />

gegen John Isner. Andie bisherigen<br />

drei Begegnungen mit dem<br />

baumlangen Amerikaner hat er folgende<br />

Erinnerungen: Beim ersten<br />

Malvor fünf Jahren in NewYorksei er<br />

chancenlos gewesen, beim zweiten<br />

hätte er ihn schlagen müssen, und<br />

auch der dritte Versuch sei ziemlich<br />

eng ausgegangen.<br />

Doch auch die beiden letzten Begegnungen<br />

liegen schon drei Jahre<br />

zurück, und Struff ist jetzt sicher ein<br />

besserer Spieler. Dass John Isner einen<br />

allerallerbesten Freund hat, der<br />

ihn fast nie im Stich lässt, ist bekannt.<br />

Doch Struff erinnert daran,<br />

nur mit einem gigantischen Aufschlag<br />

qualifizieresich keiner für die<br />

ATP-Finals,und das habe Isner ja im<br />

vergangenen Jahr geschafft.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019 – S eite 21<br />

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Feuilleton<br />

Peter Uehling über den<br />

Konzerthauschef Christoph<br />

Eschenbach.<br />

Seite 23<br />

„Sie ist ständig online und braucht weder Laptop noch Smartphone.“<br />

Cornelia Geißler über die KI-Kriminalerin Roberta im neuen Roman von Emma Braslavsky Seite 22<br />

Literaturnobelpreis<br />

Geteilte<br />

Freude<br />

Cornelia Geißler<br />

wäre am 10. Oktober lieber<br />

nicht in der Redaktion<br />

Heute müssen wir einmal in die<br />

Zukunft schauen. Der10. Oktober<br />

2019 wirdfür Teile der Buchbranche<br />

und die über sie berichtenden<br />

Medien hart. Denn am 10. Oktober,<br />

um 13 Uhr, will die Schwedische<br />

Akademie zwei Literaturnobelpreisträger<br />

verkünden –den für das aktuelle<br />

Jahr und den für das davor. Wir<br />

erinnernuns: Wegen der Querelen in<br />

der Akademie von Einflussnahme<br />

bis zu sexuellem Missbrauch ist 2018<br />

die Preisverleihung ausgesetzt worden.<br />

Inzwischen hat sich die Jury neu<br />

konstituiert.<br />

Von einem wirtschaftlichen Gesichtspunkt<br />

aus betrachtet kann<br />

man die Entscheidung der Akademie<br />

nur begrüßen, einem Schriftsteller<br />

den jährlich fälligen Preis und<br />

die umgerechnet 747 000 Euro nicht<br />

vorzuenthalten. Die literarische Lebensleistung<br />

ist nicht schuld an den<br />

menschlichen Fehlleistungen in der<br />

Akademie.Inder Liste der Literaturnobelpreisträger<br />

seit 1901 wird sich<br />

der für 2018 Ausgezeichnete einfügen<br />

hinter Patrick Modiano, Swetlana<br />

Alexijewitsch, Bod Dylan und<br />

Kazuo Ishiguro. Nur eine Fußnote<br />

wirddarauf verweisen, wann die Ehrung<br />

verkündet wurde.<br />

Aber das ist irgendwann in ferner<br />

Zukunft. Wir, die wir jetzt in den Redaktionen<br />

sitzen, die Lektoren in<br />

den Verlagen und die Buchhändler<br />

werden sich noch lange an den verkorksten<br />

10. Oktober 2019 erinnern.<br />

So wirdder aussehen: Um 13 Uhr<br />

verkündet ein Sprecher einen Namen<br />

–den Literaturnobelpreisträger<br />

2018 –, dazu klickern die Agenturjournalisten<br />

in die Tasten, daraufhin<br />

werden in Verlagen Champagnerflaschen<br />

geöffnet, in Buchhandlungen<br />

Titel des Geehrten geordert. Und in<br />

den Redaktionen wird entschieden,<br />

werdieWürdigung verfasst. So wie in<br />

jedem Jahr. Doch diesmal wiederholt<br />

sich das Prozedere Minuten,<br />

vielleicht Sekunden später mit einem<br />

anderen Namen, dem des Literaturnobelpreisträgers<br />

2019.<br />

Jedoch: Die Aufmerksamkeit des<br />

Menschen ist begrenzt, der Platz in<br />

<strong>Zeitung</strong>en und Nachrichtensendungen<br />

auch. Die 2018 und 2019 Ausgezeichneten<br />

können beide nur halb<br />

so viel Begeisterung ernten wie sonst<br />

ein einzelner Preisträger. Sie werden<br />

gegeneinander abgewogen, ob sie<br />

nun zwei Frauen oder zwei Männer<br />

sind, traditionell oder avantgardistisch<br />

schreiben, einem Spezialpublikum<br />

oder Lesermassen gefallen<br />

könnten. Geteilte Freude schrumpft<br />

zur halben Freude.Und in den Buchhandlungen<br />

und Redaktionen wird<br />

aus der ohnehin stressigen Nobelpreisverkündung<br />

doppelte Arbeit.<br />

Kazuo Ishiguro ist der bislang letzte Literaturnobelpreisträger.<br />

ARCHIV<br />

Showdown im Turmzimmer<br />

Wieder Historiker John Röhl erst Zugang zum Hohenzollern-Archiv erhielt –und dann nicht mehr<br />

VonJohn Röhl<br />

Ich werde seit kurzem oft gefragt,<br />

ob ich Zugang zu dem Familienarchiv<br />

der Hohenzollern<br />

auf der Burg Hohenzollern im<br />

schwäbischen Hechingen hatte. Die<br />

Antwort lautet: Ja, zunächst uneingeschränkt<br />

–und dann aber nicht<br />

mehr.Wie ist so etwas zu erklären?<br />

Im Jahr 1980, nachdem ich die<br />

Eulenburg-Edition abgeschlossen<br />

hatte, begann ich meine Archivforschungen<br />

für eine Biografie Kaiser<br />

Wilhelms II. Ein Jahr zuvor hatte ich<br />

zusammen mit Nicolaus Sombartan<br />

der Universität Freiburg ein gedankenreiches<br />

Oberseminar zum<br />

Thema„KaiserWilhelm II. als Kulturphänomen“<br />

geleitet. Danach haben<br />

wir beide im Achilleion auf der Insel<br />

Korfu eine einwöchige internationale<br />

Tagung über Wilhelm II. veranstaltet,<br />

deren Beiträge ich dann 1982<br />

unter dem Titel „Kaiser Wilhelm II –<br />

New Interpretations“ bei der Cambridge<br />

University Press herausgegeben<br />

habe. Kein deutscher Verlag interessierte<br />

sich damals für eine Aufsatzsammlung<br />

über den Kaiser.<br />

Nicolaus Sombart, mit dem ich<br />

anfangs gut befreundet war, war ein<br />

glühender Verehrer des Kaisers und<br />

warf mir mehrfach (auch öffentlich)<br />

vor, „den Kaiser nicht zu lieben“. (So<br />

in seinem Buch „Wilhelm II. Sündenbock<br />

und Herr der Mitte“, Verlag<br />

Volk &Welt, Berlin 1996.) Im Laufe<br />

der Zeit wurde die Kluft zwischen<br />

uns in der Einschätzung Wilhelms II.<br />

immer größer –bis 1983 der unausbleibliche<br />

Bruch inaller Öffentlichkeit<br />

(z. B. in der Frankfurter Allgemeinen<br />

<strong>Zeitung</strong>) eintrat –und zwar<br />

während einer Tagung im Wissenschaftskolleg<br />

zu Berlin.<br />

Diesen chronologischen Ablauf<br />

zu erzählen ist wichtig, will man verstehen,wieso<br />

ich –soweit ich weiß –<br />

als Erster (und bisher vermutlich<br />

wohl auch als Letzter) die Erlaubnis<br />

erhielt, uneingeschränkt und unüberwacht<br />

im Familienarchiv der<br />

Hohenzollern zu forschen, zwei<br />

Jahre darauf aber nicht mehr zugelassen<br />

wurde.<br />

DenKaiser im Arm<br />

Nach einem Besuch bei Prinz Louis<br />

Ferdinand im Wümmehof bei Bremen<br />

erklärte mir Nicolaus Sombart<br />

in seiner Traumwohnung in Parisbegeistert:<br />

„Denk dir, John, letzte Woche<br />

habe ich meinen Kaiser in meinen<br />

Armen gehalten.“ Während ich<br />

ihn anstarrte (verwirrt, bis ich begriff,<br />

dass er Louis Ferdinand für seinen<br />

Kaiser hielt), teilte er mir noch<br />

die erfreuliche Nachricht mit, er<br />

habe bei der Gelegenheit für mich<br />

auch die Erlaubnis zur Benutzung<br />

des Hohenzollern-Archivs in Hechingen<br />

erwirkt. Bald darauf erhielt<br />

ich in der Tatdas Schreiben des „vormals<br />

regierenden preußischen Königshauses“<br />

mit der Benutzungsgenehmigung.<br />

Ich werde nie vergessen, wie ich<br />

in jenem Sommer hinauf zur Burg<br />

fuhr und meinen grünen Saab im<br />

Schlosshof parkte.Zunächstwar niemand<br />

zu sehen, dann fand ich wie<br />

bei Kafka einen Kastellan, der mir –<br />

nachdem ich meinen Brief vorgezeigt<br />

hatte –einen riesigen Schlüsselbund<br />

überreichte und auf die Tür<br />

zum höchsten Schlossturm zeigte –<br />

dort, im allerobersten Stock, sei das<br />

Archiv. Ich stieg die Wendeltreppe<br />

hinauf, schloss die Tür zum letzten<br />

Raum auf und suchte nach Aktenordnern,<br />

Schränken, Regalen oder<br />

dergleichen, fand aber nichts,bis ich<br />

Kaiser Wilhelm II. und Kaiserin Auguste Viktoria mit ihren Enkeln.<br />

eine Seitentür öffnete und dort auf<br />

dem Fußboden nebeneinandergereiht<br />

17 etwa 40 Zentimeter hohe<br />

Stapel Papiereentdeckte,die das Hohenzollern-Archiv<br />

ausmachten.<br />

Eine Wochehatte ich Zeit, die Dokumente<br />

durchzusehen, abzuschreiben,<br />

einige wenige zu fotografieren.<br />

Nichts war geordnet. Einen<br />

Sonderstapel der Papiere des Kronprinzen<br />

gab es nicht, nur hin und<br />

wieder ein paar Briefe an ihn gerichtet.<br />

Es gab eine handschriftliche Urfassung<br />

des Memoirenwerkes Wilhelms<br />

„Ereignisse und Gestalten“,<br />

das immer noch nicht veröffentlicht<br />

ist. Und vieles andere mehr.Witwen<br />

ZUR PERSON<br />

Der Autor: John Röhl, 1938 in London geboren, ist ein britischer Historiker,dessen Arbeiten<br />

über Preußen und insbesondere Wilhelm II. als Standardwerkeder Geschichtsschreibung gelten.<br />

Zu seinen herausragenden Werken gehörteine zwischen 1993 und 2008 erschienene<br />

Biografie über Wilhelm II. in drei Bänden.<br />

Der Konflikt: Im Zusammenhang mit den vonden Erben des Hauses Hohenzollernerhobenen<br />

Rückgabeforderungen vonKunstwerken und Immobilien ging es zuletzt immer auch um den<br />

öffentlichen Zugang zu den historischen Archiven der einstigen Herrscherdynastie des preußischen<br />

Staates. John Röhl schilderthierseine persönlichen Erfahrungen.<br />

IMAGO<br />

hatten die hinterlassenen Schriftstücke<br />

ihrer gefallenen Männer eingeschickt,<br />

weil sie in den Kriegswirren<br />

nicht wussten, wo sonst hin damit.<br />

Zwölf eigenhändige Privatbriefe des<br />

Reichskanzlers Bethmann Hollwegs<br />

an eine Frau lagen unter den kaiserlichen<br />

Papieren, ebenso wie die leider<br />

recht unergiebigen Tagebuchnotizen<br />

vom Fahrer des Kaisers aus der<br />

Zeit des Ersten Weltkriegs, die neulich<br />

von der Familie publiziert worden<br />

sind. Zahlreiche vervielfältigte<br />

Abhandlungen des Kaisers im Exil,<br />

hetzend gegen Weimar, die Demokratie,<br />

den Bolschewismus, die Juden,<br />

die internationale Staatenordnung,<br />

Versailles etc. Einiges daraus<br />

habe ich zitieren können in den letzten<br />

Kapiteln meines dritten Bandes.<br />

Aus meinem Vorhaben, einen vierten<br />

über die ExiljahreWilhelms II. zu<br />

schreiben, ist nichts geworden; ein<br />

solcher Band wärewohl jetzt sehr gefragt.<br />

Soweit ich weiß, hatte keiner vor<br />

meinem Besuch Gelegenheit gehabt,<br />

die Dokumente zu sichten. Gerade<br />

deswegen war das Bild, das sich<br />

mir aus den siebzehn Packen im<br />

Turmzimmer bot, ein ganz anderes<br />

als das, das man aus den veröffentlichten<br />

Quellen und Memoiren bis<br />

dahin gesehen hat. Dort oben im<br />

Schlossturm der Burg Hohenzollern<br />

erlebte ich ein wahres Heureka. Wie<br />

Schuppen fiel es mir vonden Augen,<br />

vor mir stand Kaiser Wilhelm II., 30<br />

Jahrelang Deutscher Kaiser und König<br />

vonPreußen,inder historischen<br />

Kontinuität vonBismarck zu Hitler.<br />

Diese Erkenntnisse beflügelten<br />

mich, ich beschloss, daraus einen<br />

Dokumentarfilm über den Kaiser für<br />

die BBC Fernsehreihe „Timewatch“<br />

zu machen. Mein alter Corpus-<br />

Christi-College-Freund Christopher<br />

Andrew begeisterte sich ebenfalls für<br />

die Idee, und so reisten wir durch<br />

Deutschland und Holland, um Aufnahmen<br />

für den Film „The Secrets of<br />

the Kaiser“ zu machen –der erste<br />

Film von vielen zu diesem Thema,<br />

sowohl im deutschen als auch im<br />

englischen Fernsehen.<br />

DerZugang versperrt<br />

Mitten in den Dreharbeiten traf uns<br />

der Schlag: Die Wendeltreppe zum<br />

Archiv, der runde Raum hoch oben<br />

im Turm, die 17 Stapel unbekannter<br />

Quellen über das Leben und Denken<br />

Kaiser Wilhelms II. auf dem Speicher<br />

hätten das Herzstück des Fernsehfilms<br />

sein sollen, und plötzlich wurde<br />

mir der Zugang versperrt. Freilich,<br />

die Leute vom BBC durften hinauf,<br />

durften dortunbehelligt filmen, aber<br />

dieser Röhl –sovermute ich –doch<br />

nicht, nach allem was er inzwischen<br />

über den Kaiser in Korfuerzählt und<br />

in dem Buch „New Interpretations“<br />

veröffentlicht hatte! Ich denke, die<br />

Beziehungen Nicolaus Sombarts<br />

zum ehemals regierenden preußischen<br />

Königshaus werden im Hintergrund<br />

eine Rolle gespielt haben.<br />

So las Chris Andrew vor der Kamera<br />

die brisantesten Stellen aus<br />

den Abhandlungen des Kaisers über<br />

die Weltverschwörung der Juden<br />

usw. imTurmzimmer der Burg Hohenzollern<br />

ohne mich vor, und wir<br />

zwei besprachen dann hinterher fürs<br />

Fernsehen ihre Bedeutung in einem<br />

anderen, aber ganz ähnlichen Turmzimmer,<br />

nämlich in einem Turm auf<br />

der HohkönigsburgimElsass.<br />

Diese kleine Geschichte erzähle<br />

ich hier,weil aus ihr klar hervorgeht,<br />

dass man aus meinen Erfahrungen<br />

in den frühen 80er-Jahren keine<br />

Rückschlüsse auf die heutigen Archivverhältnisse<br />

ziehen kann. Die<br />

Personen haben sich verändert, die<br />

politische Lage im wiedervereinten<br />

Deutschland ist eine ganz anderegeworden<br />

als die auf dem Höhepunkt<br />

des Kalten Krieges. Und vieles weiß<br />

man heute über Kaiser Wilhelm II.<br />

und seinen Hof, das damals noch in<br />

den adeligen Schlössern, Kellern<br />

und Speichern –und nicht zuletzt<br />

auch in den zentralen Staatsarchiven<br />

hinter dem Eisernen Vorhang –<br />

klammheimlich verborgen lag.<br />

Vielleicht ist es endlich an der<br />

Zeit, einfach lockerzulassen und die<br />

Geschichte,sopeinlich sie auch sein<br />

mag, ihren Lauf nehmen zu lassen.<br />

NACHRICHTEN<br />

Stiftungsbau am Anhalter<br />

Bahnhof ist fertiggestellt<br />

Derfür rund 60 Millionen Euro entstandene<br />

Neu- und Umbau für die<br />

Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung<br />

ist fertiggestellt. DasGebäude<br />

soll im Februar 2020 an die Stiftung<br />

übergeben werden, wie die Präsidentin<br />

des Bundesamtes für Bauwesen<br />

und Raumordnung, PetraWesseler,amMittwoch<br />

ankündigte.Ab<br />

Frühjahr 2021 soll es eine neue Dauerausstellung<br />

geben. Bisher ist noch<br />

nicht entschieden, ob die umstrittene<br />

Bezeichnung „Deutschlandhaus“<br />

für das Gebäude beibehalten<br />

werden soll. Insgesamtstehenkünftig<br />

etwa 3000 Quadratmeter für Ausstellungen,<br />

Lesesaal und Veranstaltungen<br />

zur Verfügung. Inhaltlich soll<br />

die Ausstellung einem 2017 veröffentlichten<br />

Konzept folgen.Wiestark<br />

das Schicksal der zwölf bis 14 Millionen<br />

deutschen Vertriebenen bei der<br />

Dauerausstellung im Mittelpunkt<br />

stehen sollte,war lange Zeit Thema<br />

vonteils erbitterten Debatten. (dpa)<br />

Petra Wesseler mit dem Architekten Stefan<br />

Marte im Stiftungs-Neubau.<br />

DPA<br />

„Die Blechtrommel“ als<br />

Virtual-Reality-Projekt<br />

DasLübecker Günter-Grass-Haus<br />

will den Roman „Die Blechtrommel“<br />

60 Jahrenach seinem Erscheinen virtuell<br />

zum Leben erwecken. Mitsogenannten<br />

Virtual-Reality-Brillen sollen<br />

Besucher in der nachgebauten<br />

Kulisse eines Kolonialwarenladens<br />

in die Danziger Lebenswelt des Oskar<br />

Matzerath eintauchen, teilte die<br />

Kulturstiftung der Hansestadt Lübeck<br />

am Dienstag mit. Museumsleiter<br />

Jörg-Philipp Thomsa wertete das<br />

Projekt als Meilenstein in der langfristigen<br />

Entwicklung des Günter-<br />

Grass-Hauses.Starttermin wirdvoraussichtlich<br />

im Spätherbst dieses<br />

Jahres sein. (dpa)<br />

Goethe-Medaillen<br />

in Weimar vergeben<br />

Derdeutsch-türkische Schriftsteller<br />

Dogan Akhanlı, die iranische Künstlerin<br />

und Filmemacherin Shirin Neshat<br />

sowie der mongolische Verleger<br />

und politische Publizist Enkhbat<br />

Roozon haben die Goethe-Medaille<br />

erhalten. Siewurden am Mittwoch in<br />

Weimar für ihreKulturarbeit im internationalen<br />

Austausch mit dem offiziellen<br />

Ehrenzeichen der Bundesrepublik<br />

Deutschland ausgezeichnet.<br />

DiePreisträger thematisierten<br />

durch ihreArbeiten das Spannungsfeld<br />

gesellschaftlicher Wirklichkeit<br />

zwischen Beeinflussung und Mündigkeit,<br />

Ignoranz und Debattenkultur,Unwissenheit<br />

und Bildung, sagte<br />

der Präsident des Goethe-Instituts,<br />

Klaus-Dieter Lehmann, bei der Feier<br />

in Weimar.(dpa)


22 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019<br />

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Feuilleton<br />

Die zehn Gebote gelten nicht mehr<br />

Und der Mensch wird zum Auslaufmodell: Emma Braslavsky schaut mit ihrem neuen Roman ins Berlin der Zukunft und sieht gefühlvolle und kluge Roboter<br />

VonCornelia Geißler<br />

Dieser Roman wagt etwas.<br />

Emma Braslavsky blickt<br />

in „Die Nacht war bleich,<br />

die Lichter blinkten“ nur<br />

ein paar Jahre nach vorn, dakann<br />

Berlin noch fast so aussehen wie<br />

heute. Die Straßenzüge in Kreuzberg,<br />

Prenzlauer Berg und Wedding<br />

sind noch gut zu erkennen. Die Bewohner<br />

aber haben sich verändert.<br />

Wer genau hinschaut, kann bei einem<br />

zufälligen Spaziergang„4921 lebendige<br />

Menschen und 5833 künstliche“<br />

zählen. Außerdem gibt es jede<br />

Menge Krähen, weshalb die Frage<br />

aufkommt, warum nicht die statt eines<br />

Bären im Wappen stehen.<br />

Polizistin mit Superhirn<br />

Die Frau mit dem Computerhirntrifft vorerst nur rationale Entscheidungen.<br />

Humanoide Roboter haben hier<br />

längst lästige Arbeiten übernommen,<br />

sind inzwischen auch dafür zuständig,<br />

die Sehnsucht zu stillen.<br />

Niemand muss mehr einsam sein.<br />

Damit ist die Autorin dicht an der<br />

wissenschaftlich-technischen Entwicklung,<br />

denn tatsächlich werden<br />

heute schon Roboter in der Industrie<br />

eingesetzt, in der Pflege und auch für<br />

Liebesdienstleistungen erprobt.<br />

KI und AI als Kürzelfür künstliche<br />

(artificial) Intelligenz haben aus der<br />

Geheimsprache der Wissenschaft in<br />

die gesellschaftlichen Debatten gefunden.<br />

Sophie Wennerscheid erörtert<br />

in ihrem Buch „Sex machina“<br />

(Februar 2019), was es für die Liebe<br />

bedeuten kann, wenn der Mensch<br />

sein Begehren auf eine Software<br />

richtet, Isa Willinger zeigt in ihrem<br />

Dokumentarfilm „Hi, Ai“ (März<br />

2019) Roboter als hilfreiche Gesellen<br />

in kommunikativen Berufen, Ian<br />

McEwan lässt in seinem Roman<br />

„Maschinen wie ich“ (April 2019)<br />

eine Puppe mit künstlicher Intelligenz<br />

zum Familienmitglied werden.<br />

Und derzeit, berichtete im August<br />

die Wochenzeitung Die Zeit, wird in<br />

Labors an vielen Orten der Welt<br />

daran gearbeitet, Robotersystemen<br />

so etwas wie eine emotionale Intelligenz<br />

beizubringen, damit diese auch<br />

Gefahren abschätzen können.<br />

Emma Braslavsky, 1971 in Erfurt<br />

geboren, in Berlin lebend, wagt mit<br />

„Die Nacht war bleich, die Lichter<br />

blinkten“ etwas, weil sie die Wesen<br />

mit der künstlichen Intelligenz nicht<br />

weiter nur wie Beiwerk auftauchen,<br />

sondernvorangehen lässt. Schon allein<br />

deshalb sei ihr Roman hier sehr<br />

zum Lesen empfohlen. Wasihre Figuren<br />

tun, ist zwar programmiert,<br />

weil deren Datensatz ihre Handlungsmöglichkeiten<br />

bereithält. Doch<br />

auf der (noch futuristischen) Höhe<br />

ihres Entwicklungsstands erscheinen<br />

Bewegungen, Aussagen, Entscheidungen<br />

quasimenschlich.<br />

Beata zum Beispiel ist als Partnerin<br />

gemacht, kann wunderbar kochen<br />

und weiß, dass eine Suppe<br />

mehr wärmt als gute Worte. Ihr Sensorium<br />

ist darauf ausgerichtet, einen<br />

Menschen glücklich zu machen. Roberta<br />

dagegen, Hauptfigur des Romans,<br />

kommt als KI-Kriminalbeamtin<br />

in ein Sonderdezernat, um dort<br />

effektiver zu arbeiten als die Kollegen<br />

aus Fleisch und Blut. Sieist ständig<br />

online und muss dafür weder<br />

Laptop noch Smartphone anwerfen.<br />

Die sichtbaren Technik-Attribute<br />

dieser künstlichen Frauen sind nur<br />

noch die Ladekissen, auf denen sie<br />

gelegentlich ausruhen müssen.<br />

Weil der Mensch offenbar nicht<br />

für die schöne neue Welt geschaffen<br />

ist, grassiert in Berlin ein Selbstmordfieber.<br />

Immerhin ist das noch<br />

eine Entscheidung seines freien Willens.<br />

Zunehmend muss die Stadt für<br />

DAS BUCH<br />

Emma Braslavsky:<br />

Die Nacht warbleich, die Lichter blinkten<br />

Suhrkamp, Berlin 2019. 270 S.,22Euro<br />

Lesung Sa, 14.9., 19 Uhr,Buchhandlung am Moritzplatz, 5/3 Euro<br />

GETTY IMAGES<br />

die Begräbniskosten aufkommen,<br />

weil die scheidenden Menschen<br />

Spuren verwischen, damit keine Verwandten<br />

zahlen müssen. DieErmittlerin<br />

Roberta soll Hinterbliebene finden.<br />

Gelingt das Experiment, wird<br />

die Polizei mehr Kollegen ihrer Art<br />

einsetzen; dann würden sich die Anschaffungskosten<br />

amortisieren. Der<br />

Tote des ersten Auftrags vonRoberta<br />

kommt dem Leser schnell aus der<br />

Vorhandlung bekannt vor. Leider<br />

verzettelt sich die Autorin mit dieser<br />

Aufgabe. Sie baut den Fall eines gescheiterten<br />

Sohns aus prominenter<br />

Familie zu kleinteilig aus und verliert<br />

dabei die Fragestellung vonRobertas<br />

Einsatz aus den Augen.<br />

Auch was die neuen Lebensbedingungen<br />

für die Menschen bedeuten,<br />

scheint Emma Braslavsky bald<br />

weniger wichtig als die Veränderung<br />

der humanoiden Roboter unter Live-<br />

Bedingungen. Dies jedoch liest sich<br />

sehr reizvoll. Eigentlich würde deshalb<br />

McEwans Titel „Maschinen wie<br />

ich“ auch gut zu ihrem Buch passen.<br />

„Die Nacht war bleich, die Lichter<br />

blinkten“ steht jedoch zugleich für<br />

das Verspielte in ihrem Schreiben,<br />

wie sie es schon in ihrem mit fantastischen<br />

Elementen gespickten Roman<br />

„Leben ist keine Art, mit einem<br />

Tier umzugehen“ (2016) gezeigt hat.<br />

Die Sprache Braslavskys bewegt sich<br />

hier zuweilen im Grenzbereich zum<br />

Slang der Computernerds: „Die<br />

Nacht war mächtig, sie war die Influencerin<br />

der Gefühle, sie steuerte die<br />

Gemüter im Dunkeln, dort erfand<br />

oder zerstörte sie das Glück.“ Sie balanciertmitWendungen<br />

aus Science-<br />

Fiction, Technik und Umgangssprache,<br />

mal gekonnt witzig, mal überdreht.<br />

Etwa, wenn das Leben eines<br />

Menschen als „Partitur der Mangelerscheinungen“<br />

erscheint und später<br />

„die Partitur des Hackbratens“ in„ein<br />

biochemisches Strukturwerk“ zerfällt.<br />

Oder wenn der Berufsverkehr<br />

sich „wie eine endlose Prozession“<br />

durch die Straßen schiebt.<br />

Viele Ideen Braslavskys sind einleuchtend,<br />

wenn Roberta am Menschen<br />

das richtige Verhalten lernen<br />

will. Als die Roboter-Polizistin sich<br />

bei der menschlichen Kollegin beklagt,<br />

der sie ihreArbeitsberichte abliefernmuss,„nichts<br />

ist hier logisch“,<br />

antwortet die mit trockenem Humor:<br />

„Willkommen auf der Erde.“<br />

Und als ein Bezirksamtsmitarbeiter<br />

sie am Telefon unfreundlich abserviert,<br />

grübelt sie lange nach und<br />

glaubt dann, es sei „eine ungewöhnliche<br />

Grußformel, die sie noch nicht<br />

zuvor gehört hatte, denn er konnte<br />

nicht ernsthaft gemeint haben, sie<br />

solle ihm am Arsch lecken.“<br />

Durst nach Identität<br />

Andere Gedanken erscheinen<br />

schnell hingeschrieben. So ist es eigentlich<br />

ein toller Moment, wie Roberta<br />

einen Pfarrer beim Lügen ertappt.<br />

„Wieso tat er das, woerdoch<br />

die zehn Gebote befolgen musste?“,<br />

fragt sie sich. „Sie konnte keinen Orgasmus<br />

bekommen, weil sie ein anderes<br />

Programm installiert bekommen<br />

hatte,das ihr die Regeln vorgab.<br />

Hatte er die zehn Gebote nicht installiert<br />

bekommen? War er ein<br />

Schwindler? Oder wurde er nicht<br />

ordnungsgemäß gewartet?“ Das<br />

Verb „bekommen“ rumpelt.<br />

Der Robotermann bei McEwan<br />

wird seinen Menschen unpraktisch<br />

durch seine Klugheit und Unbestechlichkeit.<br />

DieRoboterfrau, „sauteurer<br />

Testlauf“ für das Innenministerum,<br />

soll als Sonderermittlerin effektiver<br />

arbeiten als ihre Kollegen.<br />

Setzt sie das ein, was ihrem Verwandten<br />

bei McEwan zum Verhängnis<br />

wird, kann sie eigentlich nur erfolgreich<br />

sein. Aber Braslavsky liefert<br />

nicht das Erwartbare. Nach 200 Seiten<br />

stellt sich ein, was die Autorin anfangs<br />

flapsig formulierte: „Der einzige<br />

Durst, den Roberta verspürte,<br />

war der nach Identität.“ Wie sie den<br />

stillt, wirdjetzt nicht verraten.<br />

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Feuilleton<br />

Das<br />

Leben<br />

ist schön<br />

Anatol Schusters<br />

Film „Frau Stern“<br />

VonJulia Teichmann<br />

Sie singt „Summertime“ in einem<br />

Club.IhreStimme ist tief und der<br />

Song berührtsie,weil er eine persönliche<br />

Bedeutung hat, die„FrauStern“<br />

–oder Ahuva Sommerfeld –hier mit<br />

uns teilt.<br />

Frau Stern ist 90 Jahre alt, Ahuva<br />

Sommerfeld, die Frau Stern spielt<br />

und Frau Sternist, war 80, als Anatol<br />

Schuster den Film mit ihr drehte.<br />

Frau Sterns Tochter wirdgespielt von<br />

Nirit Sommerfeld, Ahuvas Tochter,<br />

die Sängerin und Schauspielerin ist<br />

und viele schöne Klezmer-Jazz-<br />

Songs zur Filmmusik beigesteuert<br />

hat. Die Schauspielerin Kara Schröder<br />

schließlich verkörpert die Enkelin<br />

mit explosiver Lebensnähe.<br />

Der Regisseur spricht von einer<br />

„zweiten Haut“, die er für Ahuva<br />

Sommerfeld erfunden hat, eine<br />

Haut, die sie „auch schützt“. „Frau<br />

Stern“ ist eine dokumentarische Fiktion<br />

–oder umgekehrt.<br />

„Ich will sterben“, proklamiert<br />

Frau Stern zu Beginn, mit einem<br />

Nachdruck, dass man befürchtet, sie<br />

könne das Vorhaben in die Tatumsetzen.<br />

Sie hat eine enge Beziehung<br />

zu ihrer Enkelin, ist integriert inderenFreundeskreis<br />

–das sind die jungen<br />

Leute im Club. Wenn ihr türkischer<br />

Friseur zum Haareschneiden<br />

in ihrer Wohnung vorbeikommt,<br />

dreht der junge Mann ihr meist auch<br />

ein paar Joints. Ein ungeheurer Lebenshunger<br />

scheint Schauspielerin<br />

und Filmpersona zu vereinen. Frau<br />

Stern will selbstbestimmt leben und<br />

sterben. DerFilm ist auch ein Plädoyer<br />

dafür, aber das alles erschließt<br />

sich ganz vonselbst.<br />

Anatol Schuster erzählt nach seinem<br />

mittellangen Film „Ein idealer<br />

Ort“ und dem Langspielfilm „Luft“<br />

nun eine jüdische Lebensgeschichte.<br />

Frau Stern hat den Holocaust<br />

überlebt und ist, nach zehn<br />

Jahren in Israel, mit ihrem Mann<br />

nach Deutschland zurückgekehrt.<br />

„Verzeihen ja, vergessen nein“, beschreibt<br />

sie ihre Haltung dazu. Weil<br />

sie ganz natürlich mit den jungen<br />

Menschen um sie herum verbunden<br />

Selbstbestimmt: Ahuva Sommerfeld und<br />

Kara Schröder<br />

KARA SCHRÖDER FILM<br />

ist, wirkt es gelegentlich, als sei sie<br />

nicht 90, sondern selbst erst 20. Sie<br />

will kein Opfer sein, das ist ihr sehr<br />

wichtig. Die deutsche Betroffenheitsspirale<br />

steht da natürlich ein<br />

bisschen im Weg, generiert Berührungsängste<br />

und verhindert eine<br />

Entlassung aus der Opferrolle. Esist<br />

wichtig, dass die verbliebenen Zeitzeugen<br />

ihre Geschichten erzählen,<br />

es ist wichtig, ihnen zuzuhören. Anatol<br />

Schuster gelingt ein aufregend<br />

neuer, gegenwärtiger, unmittelbarer<br />

Ansatz.<br />

Sie singt „Summertime“ auf der<br />

Party, erst muss sie dazu überredet<br />

werden vonden jungen Leuten. Fast<br />

ist es,als wäreman dabei. Mankennt<br />

Frau Stern doch nun schon so gut,<br />

sie hat einen hineingezogen, mitgerissen<br />

in ihr Leben, in den Film.<br />

Frau Stern Deutschland2019, Regieund Drehbuch:<br />

Anatol Schuster.Darsteller:AhuvaSommerfeld,<br />

Kara Schröder,Murat Seven, Robert<br />

Schupp,Nirit Sommerfeld,Spielfilm,Farbe, 79<br />

Min., FSK: ab 12 Jahren<br />

Der Musik-Erzähler<br />

Christoph Eschenbach tritt am Freitag das Amt des Chefdirigenten beim Konzerthausorchester an<br />

VonPeter Uehling<br />

Musik ist für Christoph Eschenbach von existenzieller Dringlichkeit.<br />

Manche Geschichten<br />

bleiben haften. Dass<br />

Christoph Eschenbach<br />

zusammen mit Justus<br />

Frantz und dem damaligen Bundeskanzler<br />

Helmut Schmidt Konzerte<br />

vonMozartund Bach aufgenommen<br />

hat, zusammen also mit einem Amateur<br />

und einem Kollegen, der sich<br />

später als unseriösester Klassikkünstler<br />

des Medienzeitalters entpuppen<br />

sollte –das hat ihn selbst in<br />

ein Zwielicht gerückt. Ebenso der<br />

Umstand, dass seine Dirigentenkarrierenach<br />

sehr kurzenAmtszeiten in<br />

Ludwigshafen und Zürich ausgerechnet<br />

in Houston richtig Fahrtaufnahm<br />

–Texas und Beethoven?<br />

Wenn Christoph Eschenbach in<br />

Deutschland ist, wenn er am Freitag<br />

mit Mahlers Achter das Amt als neuer<br />

Chefdirigent des Konzerthausorchesters<br />

antritt, dann denkt man immer<br />

an einen Heimkehrer aus einer<br />

Gegend, deren Musikverständnis einem<br />

zweifelhaft und durch mangelnde<br />

Tradition schwach gestützt<br />

scheint –und umgekehrt war man<br />

dortumso mehr an Dirigenten interessiert,<br />

die aus dem traditionsgesättigten<br />

Europa kamen, egal, was ihr<br />

Name hier bedeutete.<br />

Aber nicht nur regional, auch beruflich<br />

ist Eschenbachs Karriere gebrochen:<br />

Er begann als vielversprechender<br />

Pianist, nutzte jedoch seinen<br />

Kontakt zu Herbert von Karajan<br />

und George Szell, die ihn in den 60er-<br />

Jahren als Solist gebucht hatten, eher<br />

dazu, um das Dirigieren zu lernen.<br />

Eschenbach wurde auf diese Weise<br />

kein Kapellmeister,sondernein Konzert-Dirigent;<br />

das provoziert von der<br />

Seite knorriger, ander Oper groß gewordener<br />

Zunftvertreter Skepsis: Angeblich<br />

lernt man Dirigieren nur im<br />

Betrieb, inden täglichen Wechselfällen<br />

des Opern-Zusammenhaltens.<br />

Seine eigentümliche Entwurzelung<br />

hat Christoph Eschenbach aus<br />

einem biografischen Mangel zu exemplarischer<br />

Bedeutung entwickelt<br />

– abzulesen schon daran, dass es<br />

kaum einen vergleichbar bedeutenden<br />

deutschen Musiker seiner Generation<br />

gibt; der etwas ältereMarek Janowski<br />

repräsentiert als traditioneller<br />

Kapellmeister einen ganz anderen<br />

Typus. Eschenbachs Startbedingungen<br />

waren katastrophal: Der 1940 in<br />

Breslau als Christoph Ringmann Geborene<br />

war Kind vonMusikern, die er<br />

nie kennenlernte. Die Mutter starb<br />

bei seiner Geburt, sein Vater wurde<br />

wegen seiner Nazi-feindlichen Umtriebe<br />

in ein Strafbataillon gesteckt<br />

und kam im Krieg um, die Großmutter,<br />

die sich seiner annahm, starb im<br />

Flüchtlingslager an Typhus und<br />

GETTY IMAGES<br />

wurde in ein Massengrab geworfen.<br />

Nun wurde das zutiefst traumatisierte<br />

und geschwächte Kind vonder<br />

Cousine seiner Mutter adoptiert –<br />

daher der Name Eschenbach –<br />

sprach aber kein Wort mehr. Abend<br />

für Abend hörte er seine Pflegemutter<br />

Klavier spielen, und als sie ihn<br />

Die Spionin, die sich natürlich verliebte<br />

fragte, oberdas auch lernen wolle,<br />

sprach Christoph Eschenbach zum<br />

ersten Malwieder:„Ja“.<br />

„Ich brauche Musik zum absoluten,<br />

zum dringlichen Ausdruck.“ Als<br />

der Zehnjährige seinen ersten Klavierwettbewerb<br />

gewann, lag<br />

Deutschland noch in Trümmern, die<br />

Geburtsstadt gehört nicht mehr<br />

dazu. Mit dem Begriff „Heimat“ im<br />

Sinne eines Ortes kann Eschenbach<br />

nichts anfangen, auch Schleswig-<br />

Holstein, wo er den „sonnigen Teil“<br />

seiner Kindheit verbrachte und wo er<br />

2002 als Nachfolger des ehemaligen<br />

Kommilitonen Justus Frantz zum<br />

Festival-Leiter wurde, besetzt diese<br />

Stelle nicht. Kollegen bescheinigen<br />

Eschenbach, dass er mit einer seltenen<br />

Radikalität nur in der Musik existiere.<br />

Wenn sich das Gefühlsleben<br />

ganz und gar auf die Musik richtet,<br />

wird der Abstand zu einem Betrieb<br />

wie der Oper und deren Versachlichungen<br />

lebenswichtig; sie würde das<br />

Wertvollste zerstören.<br />

Aber dieses subjektiv Wertvollste<br />

objektivieren und vermitteln zu können,<br />

dafür hat Eschenbach Zeit benötigt.<br />

Das zuweilen zu lesende Gemäkel<br />

an seinem Alter ist substanzlos:<br />

Seine frühen Erfahrungen mit<br />

dem Todund dem Gerettet-Werden,<br />

seine weitläufigen Erfahrungen haben<br />

seinen Interpretationen eine<br />

einzigartige Qualität verliehen.<br />

Eschenbach versteht Musik, insofern<br />

sie ihn versteht. Er ist ein Musik-Erzähler<br />

von enormer Ausdruckskraft.<br />

Technische Fragen verschwinden<br />

unter Eschenbachs Leitung zugunsten<br />

einer differenzierten, sprechenden<br />

Epik. Der erste Satz von Prokofjews<br />

Fünfter Symphonie etwa entrollt<br />

sich wie ein Märchen aus den<br />

immer wieder neu beleuchteten Melodien,<br />

in deren endlosem Strom<br />

Eschenbach rhetorische Rafinessen<br />

entdeckt, die den meisten Dirigenten<br />

verborgen bleiben.<br />

Zum Konzerthausorchester passt<br />

solche Orientierung vielversprechend:<br />

Hier sitzen Musiker, die gern<br />

gefordert werden und gern folgen –<br />

Eschenbach verfügt über stille Autorität<br />

und einVermögen der menschlichen<br />

Zuwendung, die einer solchen<br />

Haltung positiv entgegenarbeitet.<br />

Eröffnungskonzert:SinfonieNr. 8Es-Durvon<br />

GustavMahler,30.8., 20 Uhr,Willkommenstag<br />

mit Christoph Eschenbach am 1.9. von10–17<br />

Uhr,KonzerthausamGendarmenmarkt<br />

Noch eine israelische Agentinnengeschichte, von einem Mann erzählt: Diane Kruger in einem Film von Yuval Adler<br />

VonJulia Teichmann<br />

Undurchschaubar und wandelbar:Diane Kruger als Agentin Rachel.<br />

WELTKINO FILMVERLEIH<br />

heimdienstmitarbeiter in „Die Agentin“<br />

sind recht eindimensional als<br />

Unsympathen gezeichnet, einen<br />

tumben Killer gibt es auch.<br />

Diane Kruger spielt Rachel überzeugend,<br />

zurückgenommen, undurchschaubar<br />

und wandelbar, es<br />

gelingt ihr, die unterschiedlichen<br />

Identitäten glaubwürdig zu vermitteln.<br />

Einzig bei der Ankunft in Teheranüberzieht<br />

sie ein wenig die unsicheren<br />

Blicke.Der Agententhriller ist<br />

ein im Besonderen männlich dominiertes<br />

Genre, Frauen fungieren hier<br />

in der Regel als Love Interest oder Sidekick.<br />

Mit „Die Agentin“ und „Aus<br />

Ich dachte,sie wollte etwas Bedeutsames<br />

tun“, mutmaßt Thomas. Er<br />

war Rachels Mentor beim israelischen<br />

Geheimdienst Mossad, nun ist<br />

die Agentin verschwunden. Yuval<br />

Adler adaptiert in seinem zweiten<br />

Spielfilm den Roman „The English<br />

Teacher“ für die Leinwand: Geschrieben<br />

hat ihn der ehemalige Geheimdienstoffizier<br />

Yiftach Reicher<br />

Atir.Adler entscheidet sich für einen<br />

Genremix aus Charakterstudie und<br />

Thriller –das Buch zeichnet eher ein<br />

Psychogramm.<br />

Dass Rachel verschwunden ist,<br />

verursacht Panik beim Mossad: Ist<br />

sie übergelaufen? Sie war über Jahre<br />

in Teheran, um das Atomprogramm<br />

auszuspionieren und zu sabotieren.<br />

IhrWissen ist so umfangreich wie gefährlich.<br />

Thomas soll seine Vorgesetzten<br />

dabei unterstützen, Rachel<br />

zu finden. DerFilm springt zwischen<br />

verschiedenen Zeitebenen hin und<br />

her, Thomas’ Kommentar aus dem<br />

Off hält alles zusammen. Hier berichtet<br />

er, der in Berlin lebt, seinen<br />

Vorgesetzten, dortist Rachel in Teheran<br />

und baut sich eine Identität als<br />

Englischlehrerin auf.<br />

Yuval Adler macht keinen Hehl<br />

daraus, dass er nicht viel vom Mossad<br />

hält, der –mit dem Segen der israelischen<br />

Regierung – Konflikte<br />

eher verschärfe. Nach einem Bombenanschlag<br />

des Mossad, bei dem<br />

die Zielpersonen, aber auch Unschuldige<br />

ums Leben kommen, sieht<br />

Rachel in ihrem Teheraner Apartment<br />

eine Nachrichtensendung: Israelische<br />

Flaggen werden verbrannt.<br />

Auch in seinem fulminanten Erstling<br />

„Betlehem“ übte Adler Kritik am<br />

Geheimdienst, allerdings komplexer<br />

gespiegelt in einer Parallelerzählung,<br />

die in den Palästinensergebieten<br />

spielte und um einen jungen Mossad-Informanten<br />

kreiste. Die Genächster<br />

Distanz“ von Eran Riklis<br />

kommen in jüngster Zeit zwei Filme<br />

aus Israel, die Agentinnen in den<br />

Mittelpunkt stellen. Beide werden<br />

von Männern erzählt. Ist esein Zufall,<br />

dass Riklis’Mossad-Agentin versucht,<br />

schwanger zu werden und<br />

dass Rachel schwanger wirdund abtreibt?<br />

Beide Filme bedienen nicht<br />

nur hier Klischees, esist zu hoffen,<br />

dass diese nicht zu neuen Topoi der<br />

Agentinnenerzählung werden.<br />

„Die Agentin“ hat eher als Thriller<br />

denn als Charakterstudie gute Momente,das<br />

letzte Viertel des Films ist<br />

atemlos spannend. Aber auch die<br />

ausführlicheren Passagen in Teheran,<br />

als Rachel sich in den Mann verliebt,<br />

den sie observieren und ködern<br />

soll, entwickeln einen Sog. Die<br />

Sprünge zwischen den Ebenen und<br />

einem weiteren Handlungsstrang, in<br />

dem Rachel im Lkw Bomben nach<br />

Teheran überführt, sind hier eher<br />

hinderlich.<br />

Wollte Rachel „etwas Bedeutsames<br />

tun“? Rachel ist ein Drifter, ihre<br />

Motive bleiben im Dunkeln. Bis sie<br />

sich verliebt.<br />

DieAgentin Deutschland, Israel, Frankreich, USA<br />

2019, Regieund Drehbuch: YuvalAdler. Darsteller:DianeKruger,<br />

Martin Freeman, CasAnvaru.a.,<br />

Spielfilm,Farbe, 118Min., FSK: ab 16 Jahre<br />

NACHRICHTEN<br />

Mehr Schutz vor rechter<br />

Szene gefordert<br />

Journalisten-Vereinigungen haben<br />

an Bundesinnenminister Horst Seehofer<br />

(CSU) appelliert, mehr für den<br />

Schutz ihrer Mitglieder vorrechtsextremen<br />

Gewalttäternzutun. In einem<br />

offenen Brief fordernsie unter<br />

anderem eine unkomplizierte Auskunftssperrevon<br />

Privatadressen im<br />

Melderegister.Auch verlangen sie,<br />

jeden, dessen Name auf einer von<br />

Rechtsextremen angelegten Liste<br />

auftauche,auf Nachfrage zu informieren.Wenig<br />

hilfreich sei es zudem,<br />

wenn Betroffenen vonder Polizei nahegelegt<br />

werde, sich in so einem Fall<br />

„aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen“.<br />

EinSprecher des Innenministeriums<br />

sagte,durch den offenen<br />

Brief ergebe sich „im Grunde genommen<br />

keine neue Sachlage“. Allein<br />

die Tatsache,dass jemand auf einer<br />

dieser Listen stehe,führenoch<br />

nicht zu einer Gefährdung. (dpa)<br />

Mexikogefährlichstes Land<br />

für Journalisten weltweit<br />

DieOrganisation Reporter ohne<br />

Grenzen (ROG) beobachtet mit großer<br />

Sorge, dass die mexikanischen<br />

Behörden der Welle vonJournalistenmorden<br />

in diesem Jahr anscheinend<br />

machtlos gegenüberstehen.<br />

Allein im August seien zwei weitere<br />

Journalisten ermordet worden, teilte<br />

ROGamMittwoch mit. DieZahl der<br />

wegen ihrer Arbeit getöteten Medienschaffenden<br />

in Mexiko steigt damit<br />

auf mindestens zehn –mehr als<br />

2018 und weitaus mehr als in jedem<br />

anderen Land der Welt. (BLZ)<br />

Ukraine lässt inhaftierten<br />

russischen Journalisten frei<br />

Einukrainisches Gericht hat den<br />

ukrainisch-russischen Journalisten<br />

Kirill Wyschinski aus der Untersuchungshaft<br />

entlassen. Er wirddes<br />

Hochverrats verdächtigt. Der52-Jährige<br />

verpflichtete sich zur weiteren<br />

Teilnahme am laufenden Prozess,<br />

wie lokale Medien am Mittwoch berichteten.<br />

In Russland wurde die<br />

Freilassung begrüßt. Wyschinski ist<br />

Leiter des Ukraine-Büros einer staatlichen<br />

russischen Nachrichtenagentur.Der<br />

52-Jährige war im Mai2018<br />

vomukrainischen Geheimdienst<br />

festgenommen worden. DerDoppelstaatsbürger<br />

soll in seinen Artikeln<br />

die russische Annexion der<br />

Schwarzmeer-Halbinsel Krim 2014<br />

gerechtfertigt haben. (dpa)<br />

Viola Davis spielt Michelle<br />

Obama in „First Ladies“<br />

Viola Davis (54, „Fences“) will sich<br />

vorder Kameraindie frühereFirst<br />

Lady Michelle Obama (55) verwandeln.<br />

Diegeplante Serie„First Ladies“<br />

beim US-Sender Showtime soll<br />

das Privatleben und die politische<br />

Rolle der Präsidentengattinnen Eleanor<br />

Roosevelt, Betty Ford und Michelle<br />

Obama darstellen, berichteten<br />

US-Medien am Dienstag.<br />

DieSchauspielerin ist auch als ausführende<br />

Produzentin an Bord.Über<br />

die Besetzung der anderen Rollen<br />

wurde noch nichts bekannt. (dpa)<br />

TOP 10<br />

Dienstag,27. August<br />

1 Ina.Freundschaft ARD 4,60 16 %<br />

2 heute ZDF 3,62 18 %<br />

3 Tagesschau ARD 3,51 14 %<br />

4 Rosenheim-Cops ZDF 3,48 15 %<br />

5 UmHimmels Willen ARD 3,25 12 %<br />

6 Sommerhaus ... RTL 2,98 11 %<br />

7 SokoKöln ZDF 2,90 18 %<br />

8 heute-journal ZDF 2,89 11 %<br />

9 RTL aktuell RTL 2,65 14 %<br />

10 ReportMünchen ARD 2,55 10 %<br />

ZUSCHAUER IN MIO/MARKTANTEIL IN %


24 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Tagestipp<br />

KALENDER<br />

BÜHNE<br />

Acker Stadt Palast (✆ 441 00 09)<br />

20.00: Lighthouse<br />

Akademie der Künste Hanseatenweg<br />

(✆ 200 57 20 00)20.00 Halle 2: La Nuit, La<br />

Traversée &Sur le fil (Nacera Belaza)<br />

<strong>Berliner</strong> Ensemble (✆ 28 40 81 55)<br />

20.00: Die Blechtrommel<br />

<strong>Berliner</strong> Kriminal Theater (✆ 47 99 74 88)<br />

20.00: Fisch zu viert<br />

Dock 11 (✆ 448 12 22)<br />

19.00: OH-2 (Christine Bonansea Company)<br />

Flughafengebäude Tempelhof (Columbiadamm 10)<br />

19.30: Die Schauspieler (aufBruch –Kunst Gefängnis<br />

Stadt)<br />

Galli Theater Berlin (✆ 27 59 69 71)<br />

20.00: Olly &Dolly<br />

Garn Theater (✆ 78 95 13 46)<br />

20.30: Aufzeichnungen aus derUnruhe<br />

Globe Berlin Prolog-Bühne (Open Air)<br />

(✆ 54 90 51 92) 19.30: Romeo &Juliet (Globe<br />

Ensemble Berlin)<br />

Gretchen (✆ 25 92 27 02)<br />

20.30: Hoftheater:Penthesilea, Medea und der Mann<br />

in derBadewanne<br />

Grips Hansaplatz (✆ 39 74 74 77)<br />

19.30: Linie 1<br />

HAU1(✆25 90 04 27)<br />

21.00: Tanz im August: Story, story, die. (winter<br />

guests)<br />

HAU2(✆25 90 04 27)<br />

19.00: Tanz im August: HappyIsland (La Ribot &<br />

Dançando com aDiferença)<br />

HAU3(✆25 90 04 27)<br />

19.00: Tanz im August: Velvet (Claire Vivianne Sobottke)<br />

Heimathafen Neukölln (✆ 56 82 13 33)<br />

19.00: Mädchenorchester (spreeagenten)<br />

Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater<br />

(✆ 88 59 11 88) 20.00: Zuhause bin ich Darling<br />

Neuköllner Oper (✆ 68 89 07 77)<br />

20.00: Casting Clara<br />

Prime Time Theater (✆ 49 90 79 58)<br />

20.15: Gutes Wedding,schlechtes Wedding<br />

Radialsystem (✆ 288 78 85 88)<br />

19.00: NewEmpathies: PillowTalk (Begüm Erciyas)<br />

Renaissance-Theater (✆ 312 42 02)<br />

20.00: Im Weißen Rössl<br />

Schaubühne (✆ 89 00 23)<br />

20.00 Globe: Ja heißt ja und …(Carolin Emcke)<br />

Schlosspark Theater (✆ 78 95 66 71 00)<br />

20.00: Charlys Tante<br />

Shakespeare CompanyBerlin (✆ 21 75 30 35)<br />

20.00: Sommernachtstraum!<br />

Sophiensaele (✆ 283 52 66)<br />

21.00: Tanz im August: Liebestod<br />

St. Elisabeth-Kirche (✆ 44 04 36 44)<br />

19.00: Tanz im August: Deepspace (James Batchelor<br />

and Collaborators)<br />

Theater an der Museumsinsel (✆ 47 01 89 49)<br />

18.00: Die Vögel<br />

20.00: Faust –Schönheit, Liebe, Arbeit<br />

Theaterforum Kreuzberg (✆ 70 07 17 10)<br />

20.00: Old Times (Gastspiel LivingRoomProductions<br />

LRP Berlin)<br />

Theater Thikwa (✆ 61 20 26 20)<br />

20.00: Extremities<br />

ufaFabrik (✆ 75 50 30)<br />

19.00: Wonderland<br />

Uferstudios (✆ 46 06 08 87)<br />

20.30 Studio 14: Ensembling(Alice Chauchat)<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

1820 Bar (Rosa-Luxemburg-Str.41)<br />

20.00: CosmicComedy(Dharmander Singh, Neil<br />

Numb u. a.)<br />

Bar jeder Vernunft (✆ 883 15 82)<br />

20.00: Servus Peter –OhlàlàMireille (Ursli &Toni<br />

Pfister &Das Jo Roloff Trio)<br />

<strong>Berliner</strong> Schnauze –MundArt&Comedy Theater<br />

(✆ 017 95 34 66 96) 20.00: Bevordufragst: Nein!<br />

(MargaBach)<br />

BKA (✆ 202 20 07)<br />

20.00: Bodo Wartke ... in guter Begleitung(Bodo<br />

Wartke,seine SchönenGutenA-Band &Melanie<br />

Haupt)<br />

BühnenRausch (✆ 44 67 32 64)<br />

20.00: The Jitterbug (Ladies and Gentleman)<br />

Chamäleon (✆ 400 05 90)<br />

20.00: Out of Chaos (Gravity &Other Myths)<br />

Distel (✆ 204 47 04)<br />

20.00: Weltrettenfür Anfänger<br />

Estrel Festival Center (✆ 68 31 68 31)<br />

20.30: Elvis–Das Musical (Grahame Patrick &The<br />

Stamps Quartet)<br />

Friedrichstadt-Palast (✆ 23 26 23 26)<br />

19.30: Vivid<br />

Kookaburra (✆ 48 62 31 86)<br />

20.00: EinKellner packt aus! (Ulli Lohr)<br />

Quatsch Comedy Club (✆ 47 99 74 13)<br />

20.00: DieLiveShow(Keirut Wenzel, Jochen Falck,<br />

Die süße Helga, Nils Heinrich, Mod.: Ole Lehmann)<br />

Scheinbar Varieté (✆ 784 55 39)<br />

20.00: Open StageVarieté (Anne Kraft (Mod.)<br />

Stachelschweine (✆ 261 47 95)<br />

20.00: Viel Tunnel am Ende des Lichts<br />

StageBluemax Theater (✆ 018 05 44 44)<br />

17.00, 20.30: Blue Man Group –The Show<br />

StageTheater des Westens (✆ 018 05 44 44)<br />

19.30: The Band –Das Musical<br />

Tempelhofer Feld (Platz der Luftbrücke5)<br />

18.30: 5. Berlin Circus Festival: Work-in-Progress<br />

19.00: 5. Berlin Circus Festival –Shorts: Not sure<br />

where this camefrom /Asuelto /Mobile (Familiar<br />

Faces (BE) /Hurycan (ES) /Jörg Müller (FR)<br />

Theater im Palais (✆ 201 06 93)<br />

19.30: Ralph Benatzky –Vielmehr alsnur das<br />

„Weiße Rössl“ (Gastspiel Cora Chilcott (Klavier &<br />

Posaune) und Hartmut Behrsing(Gesang)<br />

Theater O-Tonart (✆ 37 44 78 12)<br />

19.30: HerrLehmann hat die Lu gezwickt (Evelin Förster)<br />

TIPI am Kanzleramt (✆ 39 06 65 50)<br />

20.00: Cabaret –Das Berlin-Musical<br />

Washingtonplatz<br />

15.00: Berlin lacht! Kulturbahnhof am Hauptbahnhof<br />

Wintergarten Varieté (✆ 58 84 33)<br />

20.00: Woodstock Variety Show<br />

Wühlmäuse (✆ 30 67 30 11)<br />

20.00: Gelogene Wahrheiten (Wühlmäuse-Ensemble)<br />

Zimmer 16 (✆ 48 09 68 00)<br />

20.00: Politisch-satirischesKabarett (Die Weisetreter)<br />

KLASSIK<br />

Brasilianische Botschaft (✆ 72 62 81 12)<br />

19.00: Camarata Jovem, Jugendkammerorchester aus<br />

Rio de Janeiro, Klassische und populäre Musik, Anm.<br />

erf. cultural.berlim@itamaraty.gov.br.Anm. erf.<br />

Mendelssohn-Remise am Gendarmenmarkt<br />

(✆ 81 70 47 26) 13.00: HrayaAtshemyan (Violine),<br />

Arek Hakobyan(Gitarre) &Friends,Fünf Jahre „The<br />

last rose of summer“ –Lunchkonzert-Festival, Armenischer<br />

Tag–Komitas Vardapet: Armenische Volkslieder<br />

und Tänze; Marin Marais: LesFolies d’Espagne;<br />

Béla Bartók: Rumänische Volkstänze; Astor Piazzolla:<br />

Zwei Tangos; Platzkarten: www.eventbrite.de<br />

Zwölf-Apostel-Kirche (✆ 263 98 10)<br />

21.00: IngoStelzer (Sax) und Christoph Hagemann<br />

(Orgel), SommerNachtMusik III<br />

KINDER<br />

Figurentheater Grashüpfer (✆ 536 95 15 0/ 52)<br />

10.00: Gordon undTapir,Nicole Gospodarek (ab 3J.)<br />

Freilichtbühne an der Zitadelle (✆ 333 40 22)<br />

10.30: Zahlen, bitte!, RobertMetcalf (ab 5bis 10 J.)<br />

Jaro Theater (✆ 341 04 42)<br />

10.30: Der Seehund, der die Nixe austrickste, (ab 3<br />

bis 8J.)<br />

Lesung<br />

Die Abenteuer<br />

des Konrad<br />

Mauser<br />

Wer ihn einmal öffentlich<br />

übersetzen erlebt hat,<br />

der glaubt seither an Babelfische<br />

oder Übersetzungsfilter<br />

an Bord der Tardis. Olaf Kühl,<br />

<strong>Berliner</strong> Slawist, Osteuropa-<br />

Referent und Schriftsteller, ist<br />

ganz nebenbei noch ein polnisch-deutsches<br />

Synchrongenie.<br />

Kunstdruckreif formuliert<br />

er selbst Wissenschaftliches in<br />

Echtzeit um, als hätte er sich<br />

nie mit etwas anderem beschäftigt.<br />

Hat er natürlich<br />

wohl. Seit 2011 veröffentlicht<br />

er selbst Romane, und nach<br />

„Tote Tiere“ und „Der wahre<br />

Sohn“ (2013) ist soeben, wieder<br />

bei Rowohlt, „Letztes Spiel<br />

Berlin“ erschienen, ein Politthriller,<br />

indem ein Reiseleiter<br />

mit dem verheißungsvollen<br />

Namen Konrad Mauser in Berlin<br />

verschwindet, und der<br />

Freund, der ihn sucht, ins Visier<br />

der CIA gerät. Heute liest<br />

Olaf Kühl daraus in Moabit.<br />

PetraKohse<br />

Olaf Kühl: Letztes Spiel Berlin,20Uhr,<br />

Dorotheenstädtische Buchhandlung,<br />

Turmstr.5<br />

Werist wer–nicht nur im Ensemble des GefängnistheatersAufbruch und in Einar Schleefs Stück „Die Schauspieler“, sondernnatürlich: überh<br />

Das klingt nach Wirklichkeit,<br />

aber muss es deswegen<br />

auch passiert<br />

sein?“ Dieser Satz aus Einar<br />

Schleefs Stück „Die Schauspieler“<br />

trifft ins Herz eines Glaubwürdigkeitsdiskurses,<br />

der 1988, als das<br />

Stück uraufgeführtwurde,nur ästhetisch<br />

relevant war, heute aber weit<br />

über jede Theaterrampe hinaus die<br />

Gesellschaft erschüttert. Wenn er in<br />

einer Produktion des Gefängnistheaters<br />

Aufbruch fällt, kommt natürlich<br />

noch eine weitere Bedeutungsfacette<br />

hinzu.<br />

Der Maler, Schriftsteller und Totaltheatermacher<br />

Schleef (1944–<br />

2001) schrieb „Die Schauspieler“ mit<br />

Blick auf die Uraufführung von Gorkis<br />

„Nachtasyl“. Vonden Schauspielern<br />

des Moskauer Künstlertheaters<br />

ist überliefert, dass sie sich unter Anleitung<br />

des Regisseurs Konstantin<br />

Stanislawski (Theater ist Einfühlung!)<br />

1902 in ein echtes Obdachlosenheim<br />

begeben haben, um diese<br />

„Szenen aus der Tiefe“ authentisch<br />

spielen zu können. Bei Schleef spiegeln<br />

sich die Schicksale dabei so<br />

stark, dass am Ende die Obdachlosen<br />

die Spielmacher sind und von<br />

PetraKohse<br />

hat schon langeden Verdacht,<br />

dass jeder nicht nur sowieso immer,<br />

sondernvor allem dann über sich selbst<br />

spricht, wenn er angeblich das Andere<br />

verhandelt. Die gute Nachricht des Ansatzes<br />

ist: Man hörtnicht mehr gekränkt,<br />

sondernneugierig zu.<br />

In uns, um uns un<br />

Auseinandersetzungen mit dem Anderen kennzeichnen den Start d<br />

den Schauspielern nicht klar ist, ob<br />

sie jemals wieder auftreten.<br />

Aufbruch-Regisseur Peter Atanassowhat<br />

diese Produktion nicht in<br />

der JVA Tegel realisiert, sondern im<br />

Hangar 4des Flughafens Tempelhof.<br />

Strafgefangene mit Freigang, ehemalige<br />

Gefangene,Schauspieler und<br />

Laien stellen sich in einer Ouvertüre<br />

teils als Einzelne vor, um dann einen<br />

Chorkörper zu formen, in dem die<br />

Grenzen zwischen vermeintlich Anderen<br />

im gleichen Maße verschwimmen<br />

wie –vermutlich –die Projektionen<br />

des Publikums.„Wir sollten uns<br />

nicht mit Gewissensbissen quälen“,<br />

sagt Schauspieler 1bei Schleef. Worauf<br />

Mann 1, ein Obdachloser antwortet:<br />

„Ich kann nicht sagen, ob ich<br />

sie geträumt habe oder mir nur einbilde.“<br />

Meet the prisoners, trefft die<br />

Gefangenen –ineuch, um euch und<br />

um euch herum.<br />

Noch vorGorki hat auch Heinrich<br />

vonKleist schon das Anderebearbeitet<br />

–wenngleich in keiner Weise so<br />

wie man das im Gorki, im Gorki-<br />

Theater nämlich, richtigfindet. Weswegen<br />

Necati Öziri, der dortDramaturgwar,bevor<br />

er vorzweiJahren zu<br />

den <strong>Berliner</strong> Festspielen wechselte,<br />

KINO<br />

CHARLOTTENBURG<br />

Astor Film Lounge (✆ 883 85 51) Blinded bythe<br />

Light 14.30; Once Upon a Time in... Hollywood<br />

17.00, 20.30<br />

Cinema Paris (✆ 881 31 19) Late Night –Die<br />

Show ihres Lebens 15.30,18.00,20.30<br />

Delphi Filmpalast (✆ 312 1026) Once Upon a<br />

Time in...Hollywood 16.30,20.00<br />

Delphi LUX (✆ 322 93 10 40) Once Upon aTime<br />

in... Hollywood (OF) 13.30, 17.00, 20.30, 21.15;<br />

Queerfilmfestival: Celebration (OmU) 17.00; Queerfilmfestival:<br />

Wild Nights with Emily (OmU) 19.00;<br />

Queerfilmfestival: Un rubio –Der Blonde: The Blonde<br />

One (OmU) 21.00; Frau Stern 14.45, 19.15;<br />

Die Agentin 16.40, 21.15; Paranza: Der Clan der<br />

Kinder 14.30; Und wer nimmt den Hund? 13.30,<br />

17.50, 20.00; AGschicht über d‘Lieb 15.30; Late<br />

Night –Die ShowihresLebens (OmU) 13.40, 16.00,<br />

18.20,20.40; Ich war zuhause, aber... 14.15; Gloria:<br />

Das Leben wartet nicht –Gloria Bell (OmU)<br />

16.30,18.50<br />

Filmkunst 66 (✆ 882 17 53) Und wer nimmt den<br />

Hund? 18.00; Die Agentin 20.00; Fisherman‘s<br />

Friends –Vom Kutter indie Charts 17.45; Blinded<br />

by the Light 20.15<br />

Kant Kino (✆ 319 9866) Mein Lotta-Leben –Alles<br />

Bingo mit Flamingo! 13.45, 15.50; Prelude 15.15,<br />

18.15, 20.30; AToy Story 13.30, 15.45; Gloria:<br />

Das Leben wartet nicht 15.15, 18.00, 20.30; Golden<br />

Twenties 17.30, 20.00; Leid und Herrlichkeit<br />

17.30, 20.00; Das zweite Lebendes Monsieur Alain<br />

15.15, 20.00; Photograph –Ein Foto verändert ihr<br />

Leben für immer 17.30<br />

Zoo Palast (✆ 018 05/22 29 66) AToy Story<br />

14.30; Once Upon aTime in... Hollywood 17.00,<br />

20.30; Playmobil: Der Film 14.45; Angel Has Fallen<br />

17.10, 20.00; Once Upon aTime in... Hollywood<br />

22.50; 3D: Der König der Löwen 15.00, 17.45;<br />

Late Night –Die Show ihres Lebens 20.30; Angel<br />

HasFallen 23.00; OnceUponaTime in... Hollywood<br />

14.20; Late Night –Die Show ihres Lebens 17.45;<br />

3D: Der König der Löwen 20.15; Crawl 23.00; Late<br />

Night –Die Show ihres Lebens 14.30; Playmobil:<br />

Der Film 17.00; Once Upon aTime in... Hollywood<br />

(OF) 19.30, 23.00; Die drei !!! 14.20; IAmMother<br />

20.40, 23.15; Yesterday 15.00; AToy Story 17.40;<br />

Fast &Furious: Hobbs &Shaw 20.00, 23.10<br />

FRIEDRICHSHAIN<br />

b-ware!Ladenkino (✆ 20 07 88 88) Das schönste<br />

Paar 11.00; Van Gogh: An der Schwelle zur Ewigkeit<br />

(OmU) 12.30; Fuck Fame –Die Geschichte<br />

von Elektropop-Ikone Uffie (OmU) 14.30; Made<br />

in China 16.00; Unsere große kleine Farm 17.30;<br />

Leid und Herrlichkeit –Dolor ygloria (OmU) 19.00;<br />

The Dead Don‘t Die (OmU) 21.00; Little Monsters<br />

(OmU) 22.45;Cleo(OmenglU) 11.00;Ramen Shop<br />

–Ramen Teh (OmU) 12.45; Tolkien (OmU) 14.15;<br />

Fisherman‘s Friends –Vom Kutter in die Charts<br />

(OmU) 16.15;Yesterday(OmU) 18.15; Berlin, ILove<br />

You(OmU) 20.15;Burning –Beoning (OmU) 22.15;<br />

Free Solo (OmU) 11.00; Sunset–Napszallta(OmU)<br />

12.45;Yoga: Die Kraft des Lebens –Debout (OmU)<br />

15.15; Pets II16.45; Crawl (OF) 18.15; Once Upon<br />

aTime in... Hollywood (OmU) 19.45, 22.30<br />

Tilsiter-Lichtspiele (✆ 426 8129) The Dead Don‘t<br />

Die (OmU) 16.00; Leid und Herrlichkeit –Dolor y<br />

gloria (OmU) 18.00; Und wer nimmt den Hund?<br />

20.15; Rocketman (OmU) 22.00; Lord of the Toys<br />

16.15;Congo Calling (OmU) 18.00;Carmine Street<br />

Guitars (OmU) 19.45; Becoming Animal (OmU)<br />

21.30<br />

UCI Luxe Kino Mercedes-Platz Mein Lotta-Leben<br />

–Alles Bingo mit Flamingo! 13.45, 17.00; Blinded<br />

by the Light 13.50; Playmobil: Der Film 14.00; Paradise<br />

Hills 14.00; Fast &Furious: Hobbs &Shaw<br />

14.00, 17.00, 20.10, 22.45; Benjamin Blümchen<br />

14.10; Der König der Löwen 14.15, 19.30; Stuber<br />

–5Sterne Undercover 14.30, 17.10, 19.40,<br />

23.15; Good Boys 14.30, 17.10, 19.40, 22.10;<br />

Aladdin 14.30; Golden Twenties 14.45; Good Boys<br />

(OF)15.00;AToyStory 15.00, 17.40,20.15; IMAX:<br />

Once Upon aTime in... Hollywood 15.15, 19.00,<br />

22.45; AngelHas Fallen16.15, 19.20,22.20; Once<br />

Upon aTimein...Hollywood16.30, 20.15; IAmMother<br />

16.30,22.00;3D: DerKönig derLöwen 16.40,<br />

20.00; 3D: Playmobil: Der Film 16.45; Gloria: Das<br />

Leben wartet nicht 17.20; Spider-Man: Far From<br />

Home 17.30; Late Night –Die Show ihres Lebens<br />

17.30, 20.00; Once Upon aTime in... Hollywood<br />

(OF) 19.15, 22.20; Little Monsters 19.30, 22.40;<br />

Die Agentin 19.45, 22.40; Crawl 20.30, 22.15;<br />

John Wick: Kapitel III 23.00; Annabelle III 23.00;<br />

Anna 23.15<br />

Zukunft (✆ 01 76/57 86 10 79) OBeautiful Night<br />

(OmenglU) 18.00; Yesterday (OmU) 19.45; The<br />

Dead Don‘t Die (OmU) 22.00; Das melancholische<br />

Mädchen 18.00; A Gschicht über d‘Lieb (OmU)<br />

19.45; Acid –Kislota (OmU) 21.45<br />

HELLERSDORF<br />

CineStar (✆ 04 51/703 02 00)AToy Story 13.30,<br />

17.10, 20.15; Mein Lotta-Leben –Alles Bingo mit<br />

Flamingo! 13.40, 16.40; Benjamin Blümchen<br />

13.50; 3D: Der König der Löwen 14.00, 19.40;<br />

Playmobil: Der Film 14.10, 17.15; Pets II 14.15;<br />

Good Boys 14.20, 17.00,20.10;OnceUponaTime<br />

in... Hollywood 16.30,19.30, 20.00; Der König der<br />

Löwen 16.50; Angel Has Fallen 17.00, 19.50; Fast<br />

&Furious: Hobbs &Shaw 19.20<br />

Kino Kiste (✆ 998 74 81) Fisherman‘s Friends –<br />

VomKutter indie Charts14.00;TKKG–Jede Legende<br />

hat ihren Anfang 16.05; Yesterday 17.50; Und<br />

wer nimmt den Hund? 20.00<br />

HOHENSCHÖNHAUSEN<br />

CineMotion (✆ 038 71/211 41 09) Fast &Furious:<br />

Hobbs &Shaw 14.15, 19.50; 3D: Der König<br />

der Löwen 14.20, 17.10; Playmobil: Der Film<br />

14.30, 17.15; Benjamin Blümchen 14.40; 3D:<br />

AToy Story 14.45; Der König der Löwen 14.50,<br />

20.00; Good Boys 15.00,17.40,19.40;AToy Story<br />

15.00, 17.30; Mein Lotta-Leben –Alles Bingo mit<br />

Flamingo! 15.10, 17.20; Once Upon aTime in...<br />

Hollywood 17.00, 19.30; Der König der Löwen –<br />

The Lion King (OF) 17.00; Angel Has Fallen 17.20,<br />

20.00; Die Agentin 17.30, 20.10; Spider-Man: Far<br />

From Home 19.45; Crawl 20.15; Little Monsters<br />

20.20<br />

KREUZBERG<br />

Babylon (✆ 61 60 96 93) A Once Upon aTimein...<br />

Hollywood (OmU) 15.30, 19.00, 22.30; B Blinded<br />

by the Light (OmU) 17.00,22.00; Yesterday (OmU)<br />

19.30<br />

fsk am Oranienplatz (✆ 614 24 64) Ich warzuhause,aber...(OmenglU)17.45;<br />

Carmine Street Guitars<br />

(OmU) 18.00; Prelude (OmenglU) 19.45; Golden<br />

Twenties (OmenglU) 20.00, 22.00; Die Einzelteile<br />

der Liebe (OmenglU) 21.45<br />

Moviemento (✆ 692 4785) Once Upon aTime<br />

in... Hollywood (OmU) 11.45, 15.00; Cleo 18.30;<br />

NTFF –Nollywood Travel Film Festival: Power of1<br />

(OmenglU) 21.00; Benjamin Blümchen 13.45;<br />

Prelude 16.00, 18.15, 20.30, 22.45; Mein Lotta-<br />

Leben –Alles Bingo mit Flamingo! 10.30, 12.45,<br />

15.00, 17.15; Frau Stern (OmenglU) 19.30; Once<br />

Upon aTime in...Hollywood (OmU) 21.30<br />

Regenbogen Kino (✆ 69 57 95 17) Aufklärung<br />

Pränataldiagnostik (m. Gästen u.Gespräch) 19.00<br />

Sputnik (✆ 694 11 47)Cleo(OmenglU)18.00;Paranza:<br />

Der Clan der Kinder –Laparanza dei bambini<br />

(OmU) 19.45; Leid und Herrlichkeit –Dolor ygloria<br />

(OmU) 21.45; Fisherman‘s Friends –Vom Kutter<br />

in die Charts (OmU) 18.00; Paradise Hills (OmU)<br />

20.00; Burning –Beoning (OmU) 21.45<br />

Yorck (✆ 78 91 32 40) Mein Lotta-Leben –Alles<br />

Bingo mit Flamingo! 14.20; Once Upon aTime in...<br />

Hollywood 16.30, 20.00; New Late Night – Die<br />

Show ihres Lebens 15.50, 18.10, 20.30<br />

KÖPENICK<br />

Kino Spreehöfe (✆ 538 9590) Good Boys 14.00,<br />

18.15, 20.30; Der König der Löwen 14.30, 17.15,<br />

20.00; Mein Lotta-Leben – Alles Bingo mit Flamingo!<br />

14.45, 16.00; Playmobil: Der Film 15.15;<br />

AToy Story 15.15, 17.30; Once Upon aTime in...<br />

Hollywood 17.00, 19.45; Angel Has Fallen 17.30,<br />

20.30; Fast &Furious: Hobbs &Shaw 20.15<br />

Union Filmtheater (✆ 65 01 31 41) Gloria: Das<br />

Leben wartet nicht 13.00,17.45; Das zweite Leben<br />

des MonsieurAlain 13.00; Berlin, ILove You 13.00;<br />

Es gilt das gesprochene Wort 15.15; Mein Lotta-Leben<br />

–Alles Bingo mit Flamingo! 15.30, 17.50; Frau<br />

Stern 15.45, 20.00; Die Agentin 17.45, 20.15;Fast<br />

&Furious: Hobbs &Shaw 20.15<br />

MARZAHN<br />

UCI Kinowelt amEastgate (✆ 93 03 02 60) Fast<br />

&Furious 14.00, 16.30, 19.45; Der König der Löwen<br />

14.00, 16.55; 3D: AToy Story 14.00; Pets II<br />

14.15;Playmobil:Der Film 14.30, 17.15; AToy Story<br />

14.30, 17.00; Mein Lotta-Leben 15.00, 17.30;<br />

Good Boys 15.00, 17.30, 20.15; Once Upon a<br />

Time in... Hollywood 16.30, 19.45; Angel Has Fallen<br />

17.15, 20.00; 3D: Der König der Löwen 19.45;<br />

Crawl 20.00; Stuber –5Sterne Undercover 20.15;<br />

Spider-Man: Far From Home 20.15<br />

MITTE<br />

Acud (✆ 44 35 94 98) Kleiner Aladin und der<br />

Zauberteppich 17.00; Fisherman‘s Friends (OmU)<br />

18.30; Und wer nimmt den Hund? 20.45; Face_It!<br />

(OmU) 18.00; Ausgeflogen (OmU) 19.30; Liebesfilm<br />

(OmenglU) 21.15<br />

Babylon (✆ 242 59 69) IndoGerman Film: Sahoo<br />

(HindimenglU) 17.15; Woodstock 50!: Wie ich den<br />

Krieg gewann (OF) 17.45; 1929!, Eröffnung: Premiere:<br />

Das neue Babylon (ungekürzte Version; m.<br />

Live-Musikbegleitung) 19.30; Woodstock 50!: Taking<br />

Woodstock (OmU) 20.00; IndoGerman Film:<br />

Sahoo (Tegulu) 20.30; 1929!: Nachtgestalten (m.<br />

Live-Musikbegleitung) 22.00; Woodstock 50!: Blow<br />

Up (OF) 22.15<br />

Central Hackescher Markt (✆ 28 59 99 73) Mein<br />

Lotta-Leben –Alles Bingo mit Flamingo! 11.00,<br />

13.00, 15.00, 17.00; Yesterday (OmU) 19.00;<br />

Rocketman (OmU) 21.30; #Zeitgeist: Von digitaler<br />

Nähe und analoger Entfremdung 9.00; IAmMother<br />

(OF) 13.15, 19.45; Pets II 15.30;Yesterday (OmU)<br />

17.15,22.15<br />

CineStar CUBIX (✆ 04 51/703 02 00) Yesterday<br />

11.00; Pets II 11.00, 13.15, 15.30; Playmobil:<br />

Der Film 11.10, 13.50, 16.20; Good Boys 11.10,<br />

14.30, 16.10, 20.15, 22.40; Benjamin Blümchen<br />

11.20; Der König der Löwen 11.30, 17.15, 19.30;<br />

MeinLotta-Leben –AllesBingomit Flamingo!11.40,<br />

14.10,16.40;Die drei !!! 11.40;AToy Story11.45,<br />

14.15, 18.30; 3D: AToy Story 13.30, 17.00; Once<br />

Upon aTime in... Hollywood 13.40, 16.50, 19.15,<br />

20.30, 22.30; 3D: Der König der Löwen 13.45,<br />

19.00; Spider-Man: Far From Home 14.10; Fast &<br />

Furious: Hobbs&Shaw16.40, 19.50,23.00; Angel<br />

Has Fallen 17.15, 20.15, 23.15; Stuber –5Sterne<br />

Undercover17.45,22.50; DieAgentin20.10; Crawl<br />

21.00; Peter Maffay –Jetzt! Live-Übertragung aus<br />

Berlin 22.00; Little Monsters 23.10; Annabelle III<br />

23.15<br />

Hackesche Höfe (✆ 283 4603) Berlin Babylon<br />

(DFmenglU) 15.00; Gloria: Das Leben wartet nicht<br />

–Gloria Bell (OmU) 17.00, 19.15; Leid und Herrlichkeit<br />

–Dolor ygloria (OmU) 21.30; Once Upon a<br />

Time in... Hollywood (OmU) 14.45, 18.00; Golden<br />

Twenties (DFmenglU) 21.15; Golden Twenties (DFmenglU)<br />

15.30; Paranza: Der Clan der Kinder –La<br />

paranza dei bambini (OmU) 17.30; Once Upon a<br />

Time in... Hollywood (OmU) 20.00; Leid und Herrlichkeit<br />

–Dolor ygloria (OmU) 14.30; Frau Stern<br />

(DFmenglU) 17.00, 21.30; Blinded by the Light<br />

(OmU) 19.00; Ich war zuhause, aber... (DFmenglU)<br />

15.00; Late Night –Die Show ihres Lebens (OmU)<br />

17.00, 19.15; Once Upon aTime in... Hollywood<br />

(OmU) 21.30<br />

International (✆ 24 75 60 11) Once Upon aTime<br />

in...Hollywood (OmU) 16.30,20.00<br />

Zeughauskino (✆ 20 30 47 70) Regisseurinnen<br />

der DEFA: Kurzfilmprogramm 20.00<br />

NEUKÖLLN<br />

Cineplex Neukölln Arcaden (✆ 01 80/505 06 44)<br />

Der König der Löwen 14.00, 17.15, 19.45; Fast<br />

&Furious: Hobbs &Shaw 14.10, 16.40, 19.45,<br />

22.45; A Toy Story 14.10, 16.50; Die drei !!!<br />

14.15; Spider-Man: Far From Home 14.30; Mein<br />

Lotta-Leben – Alles Bingo mit Flamingo! 14.30,<br />

17.20; Good Boys 14.30, 17.00, 19.30, 22.00;<br />

Playmobil: Der Film 14.40, 17.15, 19.45;<br />

Pets II 14.45; Once Upon aTime in... Hollywood<br />

16.45, 19.30, 22.30; Aladdin 16.55; Angel Has<br />

Fallen 17.00, 20.00, 23.05; Once Upon aTime in...<br />

Hollywood (OF) 20.00, 22.40; Stuber –5Sterne<br />

Undercover 20.10; Crawl 20.15; Angel Has Fallen<br />

(OF) 22.25; Der König der Löwen –The Lion King<br />

(OF) 23.00;Annabelle III 23.00<br />

IL KINO (✆ 91 70 29 19) Leid und Herrlichkeit –<br />

Dolor ygloria (OmU) 10.00, 22.00; Paranza: Der<br />

Clan der Kinder –Laparanza dei bambini (OmU)<br />

12.10, 20.05; Apollo 11 (OmU) 14.10; Aladdin<br />

(OmU) 15.50; Gloria: Das Leben wartet nicht –Gloria<br />

Bell (OmU) 18.10<br />

Neues Off (✆ 62 70 95 50)Once Upon aTime in...<br />

Hollywood (OF) 17.00, 20.30<br />

Passage (✆ 68 23 70 18) Once Upon aTime in...<br />

Hollywood (OmU) 16.30, 20.00; Frau Stern 16.30,<br />

18.30, 20.30; Paranza: Der Clan der Kinder –La<br />

paranza dei bambini (OmU) 18.30; Once Upon a<br />

Time in... Hollywood (OmU) 21.00<br />

Rollberg (✆ 62 70 46 45) Late Night –Die Show<br />

ihres Lebens (OmU) 17.10, 19.30, 21.50; AToy<br />

Story –Toy Story IV (OF) 15.30; Once Upon aTime<br />

in... Hollywood (OF) 17.45, 21.15, 22.00; Leid und<br />

Herrlichkeit – Dolor y gloria (OmU) 18.00; Leid<br />

und Herrlichkeit –Dolor ygloria (OmenglU) 20.00;<br />

Gloria: Das Leben wartet nicht –Gloria Bell (OmU)<br />

17.20, 19.40; Blinded bythe Light (OF) 17.30,<br />

22.30; Late Night –Die Show ihres Lebens (OF)<br />

20.10,22.30<br />

UCI Luxe Gropius Passagen (✆ 66 68 12 34) Der<br />

König der Löwen 14.15, 17.00; Playmobil: Der Film<br />

14.25, 17.10; Pets II14.40; AToy Story 14.50,<br />

17.20, 20.20; Mein Lotta-Leben –Alles Bingo mit<br />

Flamingo! 14.55, 17.35; Good Boys 15.15, 17.45,<br />

20.30; Once Upon aTime in... Hollywood 16.45,<br />

19.50; 3D: Der König der Löwen 19.35; Crawl<br />

20.00; Fast &Furious: Hobbs &Shaw 20.10<br />

Wolf (✆ 921 039333) Once Upon aTime in...<br />

Hollywood (OmU) 12.00, 21.00; Carmine Street<br />

Guitars (OmU) 12.10, 19.20; Die Einzelteile der<br />

Liebe (OmenglU) 13.50, 17.20; Leid und Herrlichkeit<br />

–Dolor ygloria (OmU) 15.10,21.10; Tonari no<br />

Totoro –Mein Nachbar Totoro 16.00; Ich war zuhause,<br />

aber...(OmenglU) 19.00<br />

PANKOW<br />

BlauerStern Pankow (✆ 47 61 18 98) Mein Lotta-<br />

Leben –Alles Bingo mit Flamingo! 13.45, 15.50;<br />

Und wer nimmt den Hund? 18.00, 20.30; Once<br />

Upon aTime in... Hollywood 20.00; AToy Story<br />

13.50,16.00; Gloria:Das Lebenwartet nicht 18.10


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019 25<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

Tagestipp<br />

KALENDER<br />

d um uns herum<br />

er <strong>Berliner</strong> Saison: Bei Aufbruch, im Gorki und mit dem Jungen DT<br />

aupt?<br />

ein Stück „gegen Kleist“ geschrieben<br />

hat: „Die Verlobung in St.Domingo –<br />

Ein Widerspruch“. In der Inszenierung<br />

vonSebastian Nübling kam die<br />

Koproduktion des Gorki-Theaters<br />

mit dem Schauspielhaus Zürich bereits<br />

im April heraus und erlebt jetzt<br />

seine <strong>Berliner</strong> Aufführungen.<br />

Als Kleist 1811 die Erzählung „Die<br />

Verlobung von St. Domingo“ verfasste,<br />

waren die Befreiungskriege,<br />

die zur Umwandlung der französischen<br />

Kolonie St. Domingo in den<br />

Staat Haiti führten, gerade mal sieben<br />

Jahre vorbei. Dass Kleist eine<br />

„Mestizin“, das Kind einer Schwarzen<br />

und eines Franzosen, zur sentimentalen<br />

Hauptfigur seines Textes<br />

macht, mag für damalige Geistesverhältnisse<br />

progressiv gewesen sein.<br />

Inzwischen erkennt man vor lauter<br />

rassistischen Klischees kaum noch<br />

die Handlung, die auch ein komplexes<br />

Täter-Opfer-Narrativ anbietet.<br />

„Unmenschliche Rachsucht“<br />

nennt Kleist den revolutionären Terror<br />

der aufständischen Schwarzen,<br />

während er die weiße Herrschaft als<br />

freundliches Patriarchat beschreibt.<br />

Undder Schweizer,der in dieser Geschichte<br />

auf der Flucht vor<br />

THEATER<br />

Aufbruch: Die Schauspieler von Einar<br />

Schleef,30./31.8., 1., 4.-7.9., 19.30<br />

Uhr,Flughafen Tempelhof, Zugang über<br />

Columbiadamm 10<br />

Necati Öziri: Die Verlobung in St. Domingo–Ein<br />

Widerspruch,30./31.8.,<br />

Gorki-Theater,AmFestungsgraben 2<br />

Neal Shusterman: Kompass ohne Norden,4.9.,<br />

19 Uhr,5.9., 11 und 19 Uhr,<br />

Deutsches Theater,Schumannstr.13a<br />

THOMAS AURIN<br />

„Negertrupps“ ausgerechnet ins<br />

Haus eines schwarzen Revolutionsführers<br />

gerät, entfacht im Herzen der<br />

dortigen Ziehtochter nicht nur die<br />

Sehnsucht nach europäischer Identität,<br />

sondern auch den reinen Humanismus.<br />

Das liest sich schon<br />

schlimm, und Öziri will all diese<br />

Zuordnungen, ja schon die Möglichkeit<br />

von Zuordnungen nicht so stehen<br />

lassen, kann sich, da es sich um<br />

eine Übermalung handelt, aber auch<br />

nicht allzu weit davon entfernen.<br />

Nübling habe,schreiben Zeugen der<br />

Premiere, eine sehr schöne Revue<br />

daraus gemacht, die Worte„elegant“<br />

und „tänzelnd“ fielen, und Falilou<br />

Seck spielt übrigens den aufständischen<br />

Ex-Sklaven Congo Hoango.<br />

Außerdem, noch ganz schnell<br />

und ebenfalls zum Anderen passend:<br />

DasJunge DT und das Kinderliteraturhaus<br />

LesArt haben eine szenische<br />

Lesung von „Kompass ohne<br />

Norden“ von Neal Shusterman eingerichtet,<br />

ein wundervoll-poetischer<br />

Roman über Schizophrenie, den<br />

man mehrmals lesen kann und vielleicht<br />

auch muss, und aus dessen<br />

Sog man sich kaum befreien kann.<br />

Großartig, das öffentlich zu teilen.<br />

Soul<br />

Genial<br />

schlecht<br />

erzogen<br />

Sie ist eine Erscheinung, wie<br />

sie die Popwelt nicht alle<br />

Tage hervorbringt. Das ist zunächst<br />

einmal rein äußerlich<br />

zu verstehen. Eine Bildergalerie<br />

aus den fast vier Jahrzehnten<br />

ihrer Karriere verrät einiges<br />

über die Wandlungsfähigkeit<br />

der Lauryn Hill, die gerade<br />

13 war, als sie mit Wyclef Jean<br />

und Pras Michel die Fugees<br />

gründete und bald darauf mit<br />

der Coverversion von „Killing<br />

Me Softly“ einen Welthit landete.<br />

Zehn Jahre später, 1998,<br />

war ihr Album „The Miseducation<br />

of Lauryn Hill“ für elf<br />

Grammys nominiert, von denen<br />

sie schließlich fünf gewann.<br />

Aber es lief später nicht<br />

alles gut für die sechsfache<br />

Mutter, 2013 wurde sie zu einer<br />

dreimonatigen Gefängnisstrafe<br />

wegen Steuerhinterziehung<br />

verurteilt, später kamen<br />

noch drei Monate Hausarrest<br />

hinzu. Nunkommt sie für zwei<br />

Konzerte nach Deutschland.<br />

HarryNutt<br />

Lauryn Hill,20Uhr,Tempodrom,<br />

Möckernstraße 10<br />

Labyrinth Kindermuseum (✆ 800 93 11 50)<br />

9.00:1,2,3,Kultummel –Die Ausstellung mit dem<br />

Vielfalter, Lernvielspaß für Mitmachkinder (ab 3bis<br />

11 J.)<br />

MACHmit! Museum fürKinder (✆ 74 77 82 00)<br />

10.00: Ketten knüpfen vomHollerbusch<br />

14.00: offene Druckwerkstatt<br />

Puppentheater Felicio (✆ 44 67 35 30)<br />

10.00: Kasper undRumpelstilzchen<br />

Puppentheater Firlefanz (✆ 283 35 60)<br />

16.00: Der gestiefelte Kater (ab 4bis 8J.)<br />

Schillertheater-Werkstatt (Bismarckstr.110)<br />

10.00: Billy,Felix Marchand, (ab 5J.)<br />

Theater an der Parkaue (✆ 55 77 52 52)<br />

10.00: Ich, Ikarus (ab 9J.)<br />

10.00: Die Unbehausten –Das Battle um die Stadt<br />

(ab 11 bis 15 J.)<br />

Varia Vineta (✆ 43 72 32 44)<br />

16.00: Schneewittchen (ab 3J.). Anm. erf.<br />

LITERATUR/VORTRAG<br />

Akademie der Künste am Pariser Platz<br />

(✆ 200 57 10 00) 20.00 Clubraum: Hier sind Löwen,<br />

Katerina Poladjan, Buchpremiere mit Musik<br />

Buchladen Ludwig Wilde c/o Antczack<br />

(Urbanstr.25f) 20.00: Vor-Premiere: Kieloben, Karin<br />

Nohr,Lesung und Musik Mod.: Harald Kirchner<br />

Dorotheenstädtische Buchhandlung Moabit<br />

(✆ 394 30 47) 20.00: Letztes Spiel Berlin, Olaf Kühl<br />

Eschenbräu (Triftstr.67)<br />

20.30 Whisky Tastingroom: Brauseboys –Die Lesehow<br />

im Wedding,Thilo Bock, Nils Heinrich, Frank Sorge,RobertRescue,Volker<br />

Surmann, HeikoWerning undGäste<br />

Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin<br />

(✆ 39 00 90) 20.00: Ein neues Blau, TomSaller<br />

Literaturforum im Brecht-Haus (✆ 282 20 03)<br />

20.00: Klaus-Schlesinger-Woche: Korrespondenzen<br />

–Hans Christoph Buch und KlausSchlesinger,mit<br />

Hans Christoph Buch und Astrid Köhler,Lesung und<br />

Gespräch, Moderation Jan Kostka<br />

Museum Europäischer Kulturen (✆ 266 42 42 42)<br />

18.00: Derletzte Caffè,Carsten Sebastian Henn<br />

Pfefferberg Theater (✆ 939 35 85 55)<br />

20.00: Literatur Live: Tietjen auf Tour,Bettina Tietjen,<br />

<strong>Berliner</strong> Buchpremiere und Gespräch<br />

REH Raumerweiterungshalle<br />

(Kopenhagener Str.17) 20.00: Jetzt noch nicht, aber<br />

irgendwann schon, Martin Simons, Buchpremiere<br />

W. M. Blumenthal Akademie (Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz<br />

1)<br />

19.00: VonBerlin nach NewYork–Ein Leben in zwei<br />

Welten, Karlvon der Heyden, Buchvorstellung und<br />

Gespräch mit Empfang,Mod.: Knut Elstermann<br />

KONZERT<br />

AC Hotel Humboldthain Park (✆ 46 00 38 55)<br />

19.00: AC Sessions auf der LoungeTerrasse: Me &<br />

The Monster<br />

Acud Macht Neu (✆ 98 35 26 13)<br />

20.00 Club: Minru,Last Days Of Elvis, Multitude<br />

Mixtape II<br />

Arcanoa (✆ 67 96 26 51)<br />

21.00: Lobitos<br />

ArtlinersBerlin (✆ 74 77 59 10)<br />

20.00: Clara Dell Oro<br />

ART Stalker (✆ 22 05 29)<br />

20.00: Coole Sockenfeat. Jasmin Minz<br />

Auster Club (✆ 611 33 02)<br />

20.00: Campfire Social<br />

b-flat (✆ 283 31 23)<br />

21.00: Jo Beyers Band JO<br />

Café Lyrik (✆ 44 31 71 91)<br />

19.30: VintageJazz Trio, The Early Days of Jazz –Ein<br />

musikalisch-kulturhistorischer Streifzug<br />

Columbiahalle (✆ 69 81 28 14)<br />

22.00: Peter Maffayfeiertmit seinen Fans Geburtstag!<br />

Donau115 (Donaustr.115)<br />

20.30: Ignaz Dinné (sax), Ben Kraef (sax), Rodolfo<br />

Paccapelo (b), Jan Leipnitz (dr)<br />

Duncker (✆ 445 95 09)<br />

21.00: Basskontakt, Gnadenlos Kostenlos<br />

Eschschloraque Rümschrümp (Rosenthaler Str.39)<br />

22.00: EliGrasUnPop<br />

Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche (✆ 218 50 23)<br />

21.00: MeikeGoosmann (Saxophon), InSpirit –Jazz<br />

als spirituelles Musikerlebnis: Hingeben –Empfangen<br />

Musikinstrumenten-Museum (✆ 25 48 11 78)<br />

19.30: Duo Special –MariaBaptist (p) &Jan von<br />

Klewitz (sax), Jürgen Kupke(cl), &Hannes Zerbe (p),<br />

Jazz im MIM<br />

Nicolaische Buchhandlung (✆ /8 52 40 05)<br />

19.30: Rainer Bielefeldt, Zwei Leben<br />

Orania.Berlin (✆ 69 53 96 80)<br />

20.00: Orania.Jazz: TalArditi Trio<br />

Pergamonmuseum (✆ 266 42 42 42)<br />

19.30 Mschatta-Saal, Museum für Islamische Kunst:<br />

Cyminology, Mschatta-Lounge<br />

Petruskirche Lichterfelde (✆ 81 80 99 66)<br />

20.00: Jimmy ReiterBand<br />

Quartiersbüro Lettekiez (Mickestr.14)<br />

19.00: Salon K–Kunst- undKulturfestival: Die Mochitos<br />

–Maria und David Moch (Gesang &Gitarre)<br />

Schlot (✆ 448 21 60)<br />

21.00: FaszinationHandpan: KlangArt-Berlin<br />

Schokoladen Mitte (✆ 282 65 27)<br />

19.00: J. McFarlane’sReality Guest +Albertine<br />

Sarges and the Sticky Fingers<br />

Tati goes Underground (Metzer Str.2)<br />

20.00: Tati goes experimental –four sound sets &a<br />

visual narrativeoverthe spacetime continuum<br />

Tempodrom (✆ 69 53 38 85)<br />

20.00: Ms.LaurynHill<br />

Waldbühne (✆ 018 06 57 00 70)<br />

18.00: Böhse Onkelz, support: Toxpack<br />

Wittenauer Jazzscheune (✆ 85 61 16 82)<br />

20.00: Jazz-Jam-Session –Open Stage<br />

Yaam (✆ 615 13 54)<br />

20.00: Rob<br />

Zig Zag Jazz Club (✆ 94 04 91)<br />

21.00: Die Orgonauten<br />

Zwingli-Kirche (Rudolfstr.14)<br />

20.00: Audiovisionen: Schneider TM, TomokoNakasako,<br />

Werner „Zappi“ Diermaier<br />

CLUB<br />

Cassiopeia (✆ 47 38 59 49)<br />

23.00: Damn Berlin, Danetic<br />

Crack Bellmer Bar (Revaler Str.99)<br />

20.00: Electric Moon, Electric Evelyn, L. Zylberberg<br />

Duncker (✆ 445 95 09)<br />

23.00: AftershowParty,Eggs Delicious<br />

Else Open Air Club (An den Treptowers 10)<br />

16.00: Sundowner,Omar,Thorgerdur Johanna, Fonte<br />

Kulturbrauerei/Alte Kantine (✆ 44 31 50)<br />

22.00: EverybodyDance Now!, Funky Henning<br />

Maze (✆ 55 51 84 54)<br />

20.00: Beb.Welten all night long<br />

20.00: Bands &Bars, Maria Mokrid, more tba<br />

Mokum (Danziger Str.56)<br />

22.30: ThursdayRockbar,Aussenborder<br />

Soulcat Musik-Bar (Pannierstr.53)<br />

19.00: Vinylsounds<br />

WaterGate (✆ 61 28 03 94)<br />

23.55: Thursdate: Oto, Hito, marco Faraone<br />

BALLROOM<br />

Kulturbrauerei/Frannz (✆ 726 27 93 33)<br />

19.00: Red Rhythm –Swing Dance Night<br />

Kulturbrauerei/Soda (✆ 44 31 51 55)<br />

19.00: Soda Social Club,Mambo One, Lenhy, Papa<br />

Peter,ElPuma DJ<br />

Tanzpavillon im Monbijoupark (Monbijoustr.3)<br />

20.00: Salsa, Flori, Wilber und Naudy<br />

KINO<br />

PRENZLAUER BERG<br />

FT am Friedrichshain (✆ 42 84 51 88) Once Upon<br />

aTime in... Hollywood 17.30, 20.00, 21.00; AToy<br />

Story 13.50, 16.00; Late Night –Die Show ihres Lebens<br />

15.10, 18.10, 20.30; Gloria: Das Leben wartet<br />

nicht 14.20, 18.40; Und wer nimmt den Hund?<br />

16.40; Late Night –Die Show ihres Lebens (OmU)<br />

21.00; Prelude 15.30, 17.45, 20.00; Mein Lotta-<br />

Leben –Alles Bingo mit Flamingo! 13.40, 15.50;<br />

Frau Stern 18.00<br />

Kino inder Kulturbrauerei (✆ 04 51/703 02 00)<br />

Playmobil: Der Film 14.00, 16.30; Once Upon a<br />

Time in... Hollywood 14.00, 19.50; Mein Lotta-<br />

Leben –Alles Bingo mit Flamingo! 14.00, 16.45;<br />

Prelude 14.15, 19.20; Der König der Löwen 14.15,<br />

17.00,19.00; AToy Story14.20, 17.30;Blinded by<br />

the Light14.45;Golden Twenties 15.15;Once Upon<br />

aTime in... Hollywood (OmU) 16.20, 20.30, 21.45;<br />

So wie du mich willst 16.30; Leid und Herrlichkeit<br />

17.30, 19.45; Yesterday 17.40; Gloria: Das Leben<br />

wartet nicht 19.00; Die Agentin 20.00; Late Night<br />

–Die Show ihres Lebens 20.15; Paranza: Der Clan<br />

der Kinder 21.45;Peter Maffay–Jetzt! Live-Übertragung<br />

aus Berlin22.00; Leidund Herrlichkeit –Dolor<br />

ygloria (OmU) 22.30; Late Night –Die Show ihres<br />

Lebens (OmU) 22.45; Die Agentin –The Operative<br />

(OmU) 22.45<br />

Krokodil (✆ 44 04 92 98) ImDurchgang –Protokoll<br />

für das Gedächtnis (m. Gast) 19.00; Im Übergang<br />

–Protokoll einer Hoffnung 21.00<br />

Lichtblick-Kino (✆ 44 05 81 79) Cleo 18.00; Leid<br />

und Herrlichkeit –Dolor ygloria (OmU) 19.45<br />

UCI Kinowelt Colosseum (✆ 44 01 92 00) Good<br />

Boys 14.15, 17.05, 19.45, 22.35; Fast &Furious:<br />

Hobbs &Shaw 14.15, 20.10, 22.30; AToy Story<br />

14.20, 17.00, 19.55; Mein Lotta-Leben – Alles<br />

Bingo mit Flamingo! 14.25, 16.45; Der König der<br />

Löwen 14.25, 17.10; Die drei !!! 14.30; Benjamin<br />

Blümchen 14.30; Playmobil: Der Film 14.35, 17.00;<br />

Paradise Hills 14.35; Once Upon aTime in... Hollywood<br />

15.00, 16.30, 19.30,22.15; Spider-Man: Far<br />

From Home 16.50;Angel Has Fallen 16.50, 19.55,<br />

22.45; Late Night –Die Show ihres Lebens 17.20,<br />

19.40;3D: DerKönig der Löwen19.35; Die Agentin<br />

19.40,22.30; Berlin, ILoveYou 19.40; IAmMother<br />

19.50; Stuber –5Sterne Undercover 22.35; Little<br />

Monsters 22.40; Crawl 22.45<br />

Zeiss-Großplanetarium (✆ 42 18 45 12) Push –<br />

Für das Grundrecht auf Wohnen (OmU) 19.30<br />

REINICKENDORF<br />

CineStar Tegel (✆ 04 51/703 02 00)Der König der<br />

Löwen 13.40, 16.35, 19.30; Benjamin Blümchen<br />

14.00; Mein Lotta-Leben 14.10, 16.45; Playmobil:<br />

Der Film 14.15, 17.00; Good Boys 14.20, 17.30,<br />

19.30, 23.15; 3D: AToy Story 14.20; AToy Story<br />

14.30, 17.10; Pets II 15.00; Once Upon aTime<br />

in... Hollywood 15.10,16.30, 19.20,20.15,22.30;<br />

Fast &Furious 17.00, 19.45, 22.50;Angel Has Fallen17.00,20.10,<br />

23.15; Stuber 20.00, 22.30; 3D:<br />

Der König der Löwen 20.10; Crawl 20.15, 23.00;<br />

Peter Maffay 22.00;Annabelle III 23.10<br />

SCHÖNEBERG<br />

Cinema amWalther-Schreiber-Platz (✆ 852 30 04)<br />

Und wer nimmt den Hund? 15.00; Gloria 17.45,<br />

20.30<br />

Cosima (✆ 85 07 58 02) Yesterday 18.00; Green<br />

Book –Eine besondere Freundschaft 20.15<br />

Odeon (✆ 78 70 40 19) Once Upon aTime in...<br />

Hollywood (OmU) 16.30,20.00<br />

Xenon (✆ 78 00 15 30) Carmine Street Guitars<br />

(OmU) 18.15; Leid und Herrlichkeit (OmU) 20.15<br />

SPANDAU<br />

Cineplex Spandau (✆ 01 80/505 0211) Playmobil:<br />

Der Film 10.00, 12.10, 14.30, 17.10; Mein<br />

Lotta-Leben 10.00, 12.40, 14.50; Good Boys<br />

10.00, 13.55, 17.30, 20.00, 22.50; Der König der<br />

Löwen 10.00, 12.00, 14.40, 17.00, 19.30; AToy<br />

Story 10.00, 12.30, 15.00, 16.30; Pets II 12.00;<br />

Late Night –Die Show ihres Lebens 17.40, 19.40,<br />

22.20; Fast &Furious 19.50, 22.30; Once Upon a<br />

Time in... Hollywood 20.15, 22.20<br />

Kino im Kulturhaus Spandau (✆ 333 60 81) Und<br />

wer nimmt den Hund? 16.00; Geheimnis eines Lebens<br />

18.00; Cleo 20.15<br />

STEGLITZ<br />

Adria (✆ 01 80/505 0711) Late Night –Die Show<br />

ihres Lebens 14.30, 17.15, 20.00<br />

Cineplex Titania Palast (✆ 01 80/505 0520)<br />

Playmobil: Der Film 10.00, 12.10, 14.30, 17.00;<br />

Pets II 10.00, 12.30, 14.30; Mein Lotta-Leben –<br />

Alles Bingo mit Flamingo! 10.00, 12.05, 14.25,<br />

16.10; Diedrei !!!10.00,12.00;Der Königder Löwen<br />

10.00, 14.15, 16.50, 19.40, 22.45; Benjamin<br />

Blümchen 10.00, 12.05;AToy Story 10.00,12.00,<br />

14.15, 16.40, 20.00; Good Boys 11.50, 13.55,<br />

18.30, 20.25, 23.10; Fast & Furious: Hobbs &<br />

Shaw 14.05, 17.10, 19.45, 22.45; Spider-Man: Far<br />

From Home 16.50, 20.45; Once Upon aTime in...<br />

Hollywood 17.05, 19.30, 23.00; Once Upon aTime<br />

in... Hollywood (OF) 20.45; Annabelle III 23.00<br />

Thalia Movie Magic (✆ 774 34 40) Der König der<br />

Löwen 15.30, 18.00, 20.30; Playmobil: Der Film<br />

15.45,18.00; AToy Story 15.45,18.00; Mein Lotta-Leben<br />

–Alles Bingo mit Flamingo! 16.00; Good<br />

Boys 18.00, 20.30; Once Upon aTime in... Hollywood<br />

20.15; Fast &Furious: Hobbs &Shaw 20.30<br />

TIERGARTEN<br />

Arsenal (✆ 26 95 51 00) Magical History Tour:<br />

Chemi bednieri ojakhi –MyHappy Family (OmU)<br />

20.00; Magical History Tour: Der subjektive Faktor<br />

19.30<br />

CinemaxX Potsdamer Platz (✆ 040/80 80 69 69)<br />

Pets II 12.30, 14.00; Der König der Löwen 12.30,<br />

14.00,17.20,19.00;Benjamin Blümchen12.30;A<br />

Toy Story 12.45, 13.40, 17.00; Once Upon aTime<br />

in... Hollywood 13.00,13.45, 15.10, 18.00, 19.00,<br />

20.00, 22.10; Blinded by the Light 13.00; 3D: Der<br />

König der Löwen 13.10,16.15,20.15,22.30; Leid<br />

und Herrlichkeit 13.25; Angel Has Fallen 13.30,<br />

16.40, 19.45, 22.50; 3D:AToyStory13.30,16.15,<br />

19.30; Fast &Furious 13.50, 16.30, 20.30, 22.50;<br />

Die drei !!! 13.50; Mein Lotta-Leben –Alles Bingo<br />

mit Flamingo! 14.10, 16.40; Playmobil: Der Film<br />

14.15; Good Boys 14.45, 17.30, 20.00, 23.00;<br />

Late Night –Die Show ihres Lebens 15.00, 17.40,<br />

19.45, 23.00; Gloria 16.00, 18.40; Drei Schritte<br />

zu Dir 16.00, 19.45; Spider-Man: Far From Home<br />

16.30, 19.45; Yesterday 16.40, 19.40; Paranza:<br />

Der Clan der Kinder 16.45; Crawl 16.45, 19.20,<br />

22.00; 3D: Playmobil: Der Film 17.00; Stuber –5<br />

Sterne Undercover 17.15, 21.15, 22.30; Prelude<br />

19.00; Aladdin 19.30; Die Agentin 19.45, 22.40;<br />

Little Monsters 20.20, 23.00; Avengers: Endgame<br />

21.55; 3D: Spider-Man: Far From Home 22.40;<br />

John Wick: Kapitel III 22.40; IAmMother 22.40<br />

CineStar imSony Center (✆ 04 51/703 0200)<br />

Once Upon a Time in... Hollywood (OF) 13.30,<br />

16.50, 19.30, 22.30; Good Boys (OF) 13.30,<br />

17.05, 19.45; 3D: Der König der Löwen –The Lion<br />

King (OF) 13.30, 22.40; Spider-Man: Far From<br />

Home (OF) 13.50, 16.10; Late Night –Die Show<br />

ihres Lebens (OF) 14.00, 19.15, 23.15; AToy Story<br />

–Toy Story IV(OF) 14.00,17.30,19.45; Playmobil:<br />

Der Film –Playmobil: The Movie (OF) 14.10, 16.50;<br />

Der König der Löwen –The Lion King (OF) 16.30;<br />

Angel Has Fallen (OF) 16.45, 20.15, 23.15; Fast<br />

&Furious: Hobbs &Shaw (OF) 17.10; Sneak Preview<br />

(OF) 20.00; Die Agentin –The Operative (OF)<br />

20.20; 35mm: Once Upon aTime in... Hollywood<br />

(OF) 20.30; Peter Maffay –Jetzt! Live-Übertragung<br />

aus Berlin 22.00; IAm Mother (OF) 22.20; Little<br />

Monsters (OF) 23.15<br />

CineStar IMAX (✆ 04 51/703 02 00) Once Upon<br />

aTime in... Hollywood (OF) 11.30, 15.15, 19.00,<br />

22.45<br />

Filmrauschpalast (✆ 394 43 44) Once Upon a<br />

Time in... Hollywood(OmU) 19.00; Holiday –Sonne,<br />

Schmerz &Sinnlichkeit (OmU) 22.00<br />

TREPTOW<br />

Astra (✆ 636 1650) Playmobil: Der Film 14.00,<br />

16.00; Mein Lotta-Leben –Alles Bingo mit Flamingo!14.00,16.00;<br />

Benjamin Blümchen 14.00; AToy<br />

Story 14.30, 17.15; Der König der Löwen 15.00,<br />

17.30, 20.00; Good Boys 16.00, 18.00, 20.00,<br />

22.30; Stuber –5Sterne Undercover 18.00; Angel<br />

Has Fallen 18.00, 20.00, 22.30; OnceUpon aTime<br />

in... Hollywood 20.00, 22.00; Fast &Furious: Hobbs<br />

&Shaw 20.30<br />

Casablanca (✆ 677 57 52) Fisherman‘s Friends<br />

–Vom Kutter indie Charts 18.15; Und wer nimmt<br />

den Hund? 20.30<br />

CineStar –Treptower Park (✆ 04 51/703 0200)<br />

3D: Spider-Man: Far From Home 14.00; Pets II<br />

14.15; Good Boys 14.15, 17.15, 19.45, 23.00; A<br />

ToyStory 14.15, 16.45; Playmobil: Der Film 14.30,<br />

17.10;MeinLotta-Leben –Alles Bingo mitFlamingo!<br />

14.30, 17.00; Der König der Löwen 14.30, 17.20,<br />

19.30; 3D: AToy Story 14.45; Once Upon aTime<br />

in...Hollywood 15.30,16.30,19.15, 20.00, 22.20;<br />

Fast &Furious: Hobbs &Shaw 16.45, 19.30; Angel<br />

Has Fallen 17.00, 19.50, 23.00; Crawl 20.00,<br />

22.45;Stuber –5SterneUndercover20.15, 23.00;<br />

IAmMother 20.15, 22.45; John Wick: Kapitel III<br />

22.30;Annabelle III 23.00<br />

WEDDING<br />

Cineplex Alhambra (✆ 01 80/505 03 11) Pets<br />

II 14.00; Mein Lotta-Leben –Alles Bingo mit Flamingo!<br />

14.10, 17.00; Der König der Löwen 14.10,<br />

17.00, 19.40, 22.40; Playmobil: Der Film 14.30,<br />

17.30; Good Boys 14.30, 17.00, 19.30, 23.10;<br />

Fast & Furious: Hobbs & Shaw 14.30, 19.50,<br />

22.50; AToy Story 14.30, 17.00; Once Upon a<br />

Time in... Hollywood 16.10, 19.30, 22.00; Angel<br />

Has Fallen17.00, 20.00, 23.00; Once Upon aTime<br />

in... Hollywood (OF) 19.45; Crawl 20.10; Angel Has<br />

Fallen (OF) 22.45;Annabelle III 22.50<br />

City Kino Wedding (✆ 01 77/270 19 76) Leid und<br />

Herrlichkeit 19.00; Burning 21.15<br />

WEISSENSEE<br />

BrotfabrikKino (✆ 471 40 01) Die Einzelteile der<br />

Liebe 19.00; Carmine Street Guitars (OmU) 21.00<br />

Toni &Tonino (✆ 92 79 12 00) Mein Lotta-Leben<br />

13.00, 15.15; Und wer nimmt den Hund? 17.30,<br />

19.45; AToy Story 10.15, 12.30, 14.45, 17.00;<br />

Fisherman‘s Friends 19.15<br />

WILMERSDORF<br />

Bundesplatz-Kino (✆ 85 40 60 85) Der unverhoffte<br />

Charme des Geldes 15.30; Leid und Herrlichkeit<br />

18.00; So wie dumich willst 20.30<br />

Eva-Lichtspiele (✆ 92 25 53 05)MeinLotta-Leben<br />

13.15; Und wer nimmt den Hund? 15.30; Gloria<br />

18.00; Leid und Herrlichkeit 20.30<br />

ZEHLENDORF<br />

Bali (✆ 811 46 78) Benjamin Blümchen 16.00;<br />

Hope for All: Unsere Nahrung 18.00; Immer noch<br />

eine unbequeme Wahrheit: Unsere Zeit läuft 20.30<br />

Capitol (✆ 831 6417) Late Night 15.45, 20.30;<br />

Und wer nimmt den Hund? 18.15<br />

FREILUFTKINOS<br />

B-ware! Open Air FMP1 (✆ 63 41 31 15) Unsere<br />

große kleine Farm 20.15<br />

Freilichtbühne Weißensee (✆ 24 72 78 01) Sonderlinge<br />

–Scherekilebi (OmU) 20.30<br />

Freiluftkino Friedrichshagen (✆ 65 01 31 41)<br />

Hamlet (m. Live-Musikbegleitung) 20.00<br />

Freiluftkino Hasenheide (✆ 283 46 03) Leid und<br />

Herrlichkeit –Dolor ygloria (OmU) 20.15<br />

Freiluftkino Insel im Cassiopeia (✆ 35 12 24 49)<br />

B-Movie: Lust &Sound in West-Berlin (OmenglU)<br />

20.15<br />

Freiluftkino Kreuzberg Call Me By Your Name<br />

(OmU) 21.15<br />

Freiluftkino Rehberge Free Solo (OmU) 20.00<br />

Open-Air-KinoSchlossparkBiesdorf (✆ 998 74 81)<br />

So wie dumich willst 20.15<br />

Pompeji –FLK am Ostkreuz (✆ 01 76/56 70 92 98)<br />

CARDO –South American ShortFilmProgram 20.15<br />

Radio EINS-Freiluftkino Friedrichshain Capernaum<br />

–Stadt der Hoffnung 20.30<br />

Sommerkino Kulturforum am Potsdamer Platz<br />

(✆ 89 37 14 31) The Favourite –Intrigenund Irrsinn<br />

(OmU) 20.30<br />

POTSDAM<br />

Thalia Potsdam (✆ 03 31/743 70 20) Mein Lotta-<br />

Leben14.15, 16.30; Frau Stern14.30,18.45; Gloria:<br />

Das Leben wartet nicht 14.45; Carmine Street<br />

Guitars (OmU) 16.30; Prelude 16.30, 20.45; Once<br />

Upon aTime in... Hollywood (OmU) 17.00, 20.15;<br />

Face_It! –Das GesichtimZeitalter des Digitalismus<br />

18.30; Und wer nimmt den Hund? 18.45; Golden<br />

Twenties 20.45; DieAgentin 21.15<br />

UCI Luxe Potsdam Center (✆ 03 31/233 72 33)<br />

Fast &Furious: Hobbs &Shaw13.40, 19.30; Pets II<br />

13.50; Playmobil: Der Film 14.00; Benjamin Blümchen<br />

14.00; Der König der Löwen 14.10, 17.00;<br />

AToy Story 14.10, 16.50; Mein Lotta-Leben –Alles<br />

Bingo mit Flamingo! 14.20, 17.10; Good Boys<br />

14.20, 17.20, 20.00; Once Upon aTime in...Hollywood<br />

16.15, 19.40; 3D:Playmobil:Der Film 16.40;<br />

Angel Has Fallen 16.45, 20.00; 3D: Der König der<br />

Löwen 19.50; Sneak Preview 20.00; Late Night –<br />

Die Show ihres Lebens 20.10<br />

UMLAND<br />

ALA Falkensee (✆ 033 22/279 88 77)AToyStory<br />

15.00,17.30; Der König der Löwen 20.00<br />

Capitol Königs Wusterhausen (✆ 033 75/46 97 77)<br />

Und wer nimmt den Hund? 17.15; Fisherman‘s<br />

Friends –Vom Kutter in die Charts 20.00<br />

CineStar Wildau (✆ 04 51/703 02 00) Pets<br />

II 14.20; Die drei !!! 14.20; AToy Story 14.20,<br />

17.00; Playmobil: Der Film 14.30, 17.10; Der König<br />

der Löwen 14.30, 17.15; 3D: AToy Story 14.30;<br />

Good Boys 14.40, 16.50, 20.30, 23.40; Mein Lotta-Leben<br />

–Alles Bingo mit Flamingo! 14.50, 17.30;<br />

3D: Der König der Löwen 15.00,17.45,20.15;Angel<br />

Has Fallen 15.00, 17.30, 19.50, 22.50; Once<br />

Upon aTime in... Hollywood 16.30, 20.00, 22.30;<br />

Golden Twenties 17.00; Fast &Furious: Hobbs &<br />

Shaw 17.00, 19.40, 23.00; 3D: Spider-Man: Far<br />

From Home 19.00, 22.45; 3D: Avengers: Endgame<br />

19.30; Die Agentin 19.50; Crawl 20.10; Stuber –<br />

5Sterne Undercover 20.30, 23.30; Peter Maffay<br />

–Jetzt! Live-Übertragung aus Berlin 22.00; John<br />

Wick: Kapitel III 23.00; 3D: Godzilla 2–King of the<br />

Monsters 23.10; Child‘s Play 23.15<br />

Filmpalast Bernau (✆ 033 38/70 54 54) Der König<br />

der Löwen 15.15, 17.45; Playmobil: Der Film<br />

15.30, 18.00; Pets II 15.45; Good Boys 18.00,<br />

20.30; Once Upon aTime in... Hollywood 20.15;<br />

Fast &Furious: Hobbs &Shaw 20.30<br />

Filmpalast Oranienburg (✆ 033 01/70 48 28)<br />

Mein Lotta-Leben – Alles Bingo mit Flamingo!<br />

14.00,16.00;AToy Story 15.15, 17.30; Der König<br />

der Löwen 15.20, 19.45; 3D: Der König der Löwen<br />

17.45; Angel Has Fallen 18.00, 20.00; Once Upon<br />

aTime in... Hollywood 20.15; Fast &Furious: Hobbs<br />

&Shaw 20.30<br />

Linden-Kino Wusterhausen (✆ 03 39 79/145 93)<br />

Once Upon aTime in... Hollywood 20.00<br />

Movieland Erkner (✆ 033 62/36 68) AToy Story<br />

15.30, 17.45; Benjamin Blümchen 16.30; Und wer<br />

nimmt den Hund? 18.30; Once Upon aTime in...<br />

Hollywood 20.00; Leid und Herrlichkeit 20.30


26 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Netzwerk<br />

WERKSTATT<br />

Strahlung<br />

der Handys<br />

minimieren<br />

VonDaniel Dangelmaier<br />

Um eine Verbindung mit dem<br />

Mobilfunknetz aufbauen zu<br />

können, erzeugen Smartphones<br />

hochfrequente elektromagnetische<br />

Felder. Sie breiten sich im freien<br />

Raum aus und übertragen dabei Informationen<br />

in Form von Sprache<br />

und Daten über große Entfernungen.<br />

Beim Telefonieren dringt ein<br />

Teil der Energie, die durch die<br />

Schwingungen innerhalb des Feldes<br />

entsteht, in unser Gewebe ein und<br />

erwärmt es.<br />

DieFrage,obnun diese lokale Erwärmung<br />

zu Gesundheitsschäden<br />

führt, beschäftigt Wissenschaftler<br />

seit Jahren. Während ein Teil der Forschung<br />

die Meinung vertritt, die<br />

schwache Handystrahlung würde<br />

keine oder unerhebliche Reaktionen<br />

auslösen, warnt der andere Teil vor<br />

strahlungsbedingten Krankheiten<br />

und sogar einem eventuellen Anstieg<br />

des Krebsrisikos. Einen direkten<br />

Zusammenhang zwischen dem<br />

Gebrauch von Mobiltelefonen und<br />

gesundheitlichen Problemen konnte<br />

jedenfalls noch nicht nachgewiesen<br />

werden. Zu dem Ergebnis kam auch<br />

aktuell eine Studie der Stiftung Warentest.<br />

Es wirdnatürlich noch eine Weile<br />

dauern, bis Mediziner die langfristigen<br />

Auswirkungen der Nutzung von<br />

Mobiltelefonen auf den menschlichen<br />

Körper kennen. Aber es ist sicherlich<br />

sinnvoll, sich möglichst wenig<br />

Handystrahlung auszusetzen.<br />

Die Grundvoraussetzung hierfür<br />

schafft das Smartphone selbst. Denn<br />

die Modelle geben unterschiedlich<br />

viel Energie ab.<br />

Wie intensiv ein Gerät strahlt,<br />

zeigt seine SAR. Das Kürzel steht für<br />

die sogenannte Spezifische Absorptionsrate,<br />

die den Grad der Erwärmung<br />

des menschlichen Gewebes<br />

beziffertund in Watt proKilogramm<br />

gemessen wird. Je höher dieser Wert<br />

ist, desto stärker ist die Erwärmung.<br />

Der Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO und dem Bundesamt für<br />

Strahlenschutz (BfS) zufolge ist ein<br />

SAR bis 2Watt pro Kilo unbedenklich.<br />

Geräte mit einem Wert von 0,6<br />

Watt pro Kilo oder darunter gelten<br />

als strahlungsarm.<br />

Die SAR eines Mobiltelefons lässt<br />

sich bei der Strahlenschutzbehörde<br />

unter www.bfs.de/sar-werte-handy<br />

abrufen. In der Datenbank sammelt<br />

das BfS die Messwerte der Hersteller.<br />

Den Angaben zufolge zählen das<br />

Samsung Galaxy S9+, das Huawei Y5<br />

und das Archos Core 60s zu den<br />

stahlungsärmsten Geräten. Bei diesen<br />

drei Smartphones liegt der SAR-<br />

Wert beim Telefonieren am Ohrzwischen<br />

0,29 und 0,47. Am anderen<br />

Ende der Skala befinden sich unter<br />

anderem das Xiaomi Mi Max 3,das<br />

Google Pixel 3XLund das iPhone 7.<br />

DerenMesswerte sind zwar schlechter<br />

(bis 1,58 ), aber immer noch unter<br />

zwei Watt proKilo.<br />

Abgesehen von der Wahl des Modells<br />

hilft auch ein besonnener Umgang<br />

mit dem Smartphone, die Intensität<br />

seiner Strahlung zu verringern.<br />

Experten empfehlen, längere<br />

Gespräche über Headsets oder die<br />

Freisprechfunktion zu führen, um<br />

den Kopf nicht unnötig lange Mobilfunkwellen<br />

auszusetzen.<br />

Daniel Dangelmaier<br />

schreibt seit 17 Jahren<br />

über Digitales.<br />

Plötzlich als Nutzer live auf dem Bildschirm. Washeute mit Video-Telefonie eine Selbstverständlichkeit ist, warinden 90er-Jahre noch eine Sensation.<br />

Zeit der Experimente<br />

Anfang der 90er-Jahre entdeckten Tüftler die digitalen Möglichkeiten, so entstand das Projekt „Piazza Virtuale“<br />

VonTilman Baumgärtel<br />

Die Piazza Virtuale sei wie<br />

ein schwarzes Loch gewesen,<br />

sagt der österreichische<br />

Medienkünstler<br />

KarelDudesek heute.„DieLeute sind<br />

da reingefallen und mussten selber<br />

auf ihren Füßen und Händen irgendwie<br />

weitergehen. Manchen ist das<br />

leicht gefallen. Aber manche haben<br />

auch kein Wort herausbekommen.“<br />

Das„schwarze Loch“, an das sich<br />

Dudesek erinnert, war ein Medienexperiment,<br />

das 1992 im Grunde die<br />

sozialen Medien von heute vorweggenommen<br />

hat. Ohne Moderation<br />

und ohne Anleitung konnte das Publikum<br />

während einer täglichen<br />

Fernsehsendung anrufen und drauflos<br />

reden, über alles, was ihnen gerade<br />

in den Sinn kam: ihr Befinden,<br />

Politik, das Mittagessen oder das<br />

Wetter. „Piazza Virtuale“ war im<br />

Grunde Facebook fürs Fernsehen.<br />

Schüchterne Konsumenten<br />

Für das Projekt, das während der documenta<br />

9 stattfand, war es der<br />

Künstlergruppe VanGogh TV gelungen,<br />

drei Monate lang im Nachmittagsprogramm<br />

des neu gegründeten<br />

Senders 3Sat einen eigenen Sendeplatz<br />

zu erhalten; Fernsehstationen<br />

in Österreich, Tschechien, Japan und<br />

Lettland übertrugen die innovative<br />

Mitmach-Sendung live. Undüberraschend<br />

schnell fand das Programm<br />

seine Fan-Basis. Was als Kunstprojekt<br />

ohne Erwartung an die Quote<br />

gestartet war, wurde von Hunderttausenden<br />

eingeschaltet. Bis zu<br />

110 000 Anrufversuche bei den vollkommen<br />

überlasteten Anschlüssen<br />

des Projekts registrierte die Deutsche<br />

Telekom proStunde.<br />

DasZiel der Sendung: Im Massenmedium<br />

Fernsehen informelle Kommunikationsformen<br />

möglich zu machen,<br />

wie sie auf einer italienischen<br />

Piazza stattfinden –daher der Name<br />

„Piazza Virtuale“. Statt Moderatoren,<br />

Experten, Politikern oder Schauspielern<br />

sollten das Publikum und seine<br />

Äußerungen zum Inhalt des Programms<br />

werden. Daserklärte Ziel der<br />

Sendung war es,das berühmte Motto<br />

vonBertolt Brecht in die Tatumzusetzenund<br />

die Medienkonsumenten zu<br />

Medienproduzenten zu machen.<br />

Gesendet wurde aus einem temporären<br />

Containerstudio neben dem<br />

Fridericianum in Kassel, wo die documenta<br />

stattfindet. Nachdem die<br />

SERIE<br />

50Jahre Internet<br />

Snowden, Bitcoin, Apple, Hacker,Google, Zuckerberg,Datenschutz, Cyberangriffe –Schlagworte,<br />

die mit der Entstehung und Nutzung des Internets verbunden sind. In der Serie „50<br />

Jahre Internet“ greifen sich unsere Autoren jeweils einen Aspekt der Digitalisierung heraus. Tilman<br />

Baumgärtel ist Professor für Medienwissenschaft an der Hochschule in Mainz. Er erinnert<br />

an die Experimentierfreude in den 90er-Jahren am Beispiel von„Piazza Virtuale“, einem Online-Projekt<br />

vonKünstlernund Programmierern, das auch mit dem Medium Fernsehen spielte<br />

und die Idee vonsozialen Medien und VirtualReality vorwegnahm. Mehr Informationen unter<br />

http://vangoghtv.hs-mainz.de<br />

Sendung einige Wochen im Fernsehen<br />

gelaufen war, begannen Fans<br />

von „Piazza Virtuale“ sich dort zu<br />

treffen, um sich jenseits des TV-Bildschirms<br />

kennenzulernen und bei der<br />

Produktion des Programms zuzusehen.<br />

Damals noch ganz neu: In der<br />

Sendung wurde auch der erste Online-Chat<br />

gezeigt. Das Internet war<br />

damals in Deutschland zwar nur an<br />

einigen Universitäten zugänglich.<br />

Doch es gab schon die sogenannten<br />

Mailboxen, die eine frühe Form der<br />

Online-Kommunikation möglich<br />

machten. Und so war im unteren<br />

Drittel des Bildschirms zum ersten<br />

Mal im deutschen Fernsehen ein<br />

Chat-Fenster zu sehen, in dem fleißig<br />

diskutiertwurde.<br />

DieKonsumenten machten allerdings<br />

am Anfang erst einmal nur zögerlich<br />

mit: Diemeisten Anrufer,die<br />

durchkamen, trauten sich in der Regel<br />

nur,„Hallo“ zu sagen, bevor sie –<br />

offenbar erschrocken darüber, wirklich<br />

zugeschaltet zu sein – schnell<br />

wieder auflegten. In einer Zeit vor<br />

dem Internet und noch ohne You-<br />

Tube war es für die meisten Menschen<br />

kaum vorstellbar, imMassenmedium<br />

vor einem Massenpublikum<br />

zu erscheinen. Das trug dem<br />

Sender zwischenzeitlich den spöttischen<br />

Titel „Hallo TV“ ein. Erst allmählich<br />

wagten die ersten Anrufer,<br />

sich länger zu äußern, und so kam es<br />

auch nach und nach zu den erhofften<br />

Diskussionen zwischen den Teilnehmern.<br />

Dabei ging es allerdings<br />

nicht immer sachlich zu, Beschimpfungen,<br />

Nonsens und Streiche waren<br />

letztlich häufiger als Debatten über<br />

das politische Tagesgeschehen.<br />

Aus gegenwärtiger Sicht ist dabei<br />

unübersehbar,dass„PiazzaVirtuale“<br />

Interaktionsformen vorweggenommen<br />

hat, die heute die Netzkultur<br />

prägen. Durchdas Programm wurde<br />

das Publikum zu einer Virtual Community<br />

verbunden. Wergenau hinhört,<br />

findet in ihren Gesprächen<br />

erste Beispiele für Shitstorms und<br />

Trollen, Pranks und Mobbing. Es gab<br />

Versuche, das System zu hacken.<br />

Und esgab Spiele mit der eigenen<br />

Identität –der Missbrauch von Online-Identitäten<br />

führt heute immer<br />

wieder zu Forderungen nach einer<br />

Klarnamenpflicht im Internet.<br />

VanGogh TV,die Macher des Programms,<br />

waren eine bunte Truppe<br />

aus Künstlern und Hackern, die seit<br />

Ende der 1980er-Jahreineinem Büro<br />

in Hamburg an neuen Medienideen<br />

arbeiteten. Anders als viele<br />

Videokünstler dieser Zeit wollten<br />

sie nicht ein neues Medium für<br />

ihreKunst nutzen –sie wollten das<br />

SCREENSHOT/VAN-GOGH-TV<br />

Medium selbst zum Kunstwerk machen.<br />

Dabei wirkten zahlreiche<br />

kunstbegeisterte Techniker und sogar<br />

Mitglieder des Chaos Computer<br />

Clubs mit und entwickelten eine<br />

Reihe von echten Medieninnovationen.<br />

Dazu gehörte unter anderem Software,<br />

über die das Publikum mit ihremTonwahl-Telefon<br />

gemeinsam auf<br />

dem Fernsehbildschirm malen oder<br />

musizieren konnte. Esgab auch einen<br />

sogenannten elektronischen<br />

Beichtstuhl, bei dem einzelne Anrufer<br />

einem virtuellen Priester ihreSünden<br />

gestehen konnten. In dem Containerstudio<br />

in Kassel hing unter der<br />

Decke eine Roboterkamerades Hamburger<br />

Künstlers Nicolas Anatol Baginsky<br />

an Schienen, die von den Zuschauernüber<br />

die Telefontastatur gesteuert<br />

werden konnte und mit der<br />

man jeden Winkel der Sendezentrale<br />

erforschen konnte. Aber der ganze<br />

Stolz war ein komplett digitalisiertes<br />

Studio.Während bei öffentlich-rechtlichen<br />

Sendern ein Großteil des Programms<br />

noch auf analogen Videobändernaufgezeichnet<br />

war,kam „Piazza<br />

Virtuale“ bereits zum größten<br />

Teil vonder Festplatte und lief weitgehend<br />

automatisiert.<br />

Elektronischer Beichtstuhl<br />

Obwohl „Piazza Virtuale“ zu den<br />

wichtigsten Medienexperimenten<br />

der vergangenen Jahrzehnte gehörte,<br />

ist es heute weitgehend vergessen.<br />

Konzepte aus der Sendung fanden<br />

sich bei Shows wie „Hugo“ bei Kabel<br />

Eins oder auch bei diversen Shopping-Sendern<br />

wieder. Aber amwichtigsten<br />

ist, dass die Macher mit ihrer<br />

Arbeit die Interaktion in einem virtuellen<br />

Medienraum vorwegnahmen,<br />

die wenige Jahrespäterdurch dasInternet<br />

gängig wurden. Voreinem Jahr<br />

haben die vier Gründer von van-<br />

Gogh-TV – Karel Dudesek, Mike<br />

Hentz, SalvatoreVanasco und Benjamin<br />

Heidersberger –ihr Archiv der<br />

Forschung zur Verfügung gestellt.<br />

Und eszeigt: Das „Schwarze Loch“<br />

der„PiazzaVirtuale“ war schon da, als<br />

es soziale Medien und Virtual Reality<br />

noch nichtgab,auchwennsichheute<br />

außer ihren Schöpfern fast niemand<br />

mehr daran erinnernkann.<br />

Tilman Baumgärtel erforscht das<br />

„PiazzaVirtuale“-Projekt für die Hochschule<br />

Mainz und die Uni Bonn.<br />

Bräustüberl<br />

gewinnt gegen<br />

Google<br />

Streit um die Angaben zu<br />

Wartezeitund freien Plätzen<br />

Der Rechtsstreit zwischen dem<br />

Herzoglichen Bräustüberl Tegernsee<br />

und dem Internetkonzern<br />

Google um Angaben im Netz zuWartezeiten<br />

ist zunächst beigelegt. Der<br />

für den gestrigen Mittwoch geplante<br />

Termin zur mündlichen Verhandlung<br />

vordem Landgericht München<br />

Iist abgesagt worden. Google habe<br />

den Unterlassungsanspruch anerkannt,<br />

um Aufhebung des Termins<br />

gebeten – und sei damit einem<br />

Rechtsstreit aus dem Weggegangen,<br />

sagte derWirt Peter Hubert. EinGoogle-Sprecher<br />

bestätigte die Absage<br />

des Termins.<br />

Google hatte in seinem Online-<br />

Chart teils 15 Minuten, an Wochenenden<br />

sogar auch mal 90 Minuten<br />

als Wartezeit für das Bräustüberl angegeben.<br />

Dabei loben Gäste bei den<br />

Bewertungengleich unter der Grafik<br />

zu den angeblichen Stoßzeiten eine<br />

schnelle Bedienung. Peter Hubert<br />

wehrte sich, weil die Angaben Gäste,<br />

die sich vorabimInternet informierten,<br />

abschrecke, sagte er. Er habe<br />

zwei Jahre versucht, eine gütliche<br />

Einingung zu erzielen, denn „wir<br />

sind keine Streithanseln“, ergänzte<br />

der Gastwirt.<br />

Beieinem Test im Juli kam heraus,<br />

dass in der Mittagszeit vonden 1500<br />

Plätzen drinnen und draußen rund<br />

700 besetzt waren. Trotzdem meldete<br />

Google bis zu eine Viertelstunde Wartezeit.<br />

Wie Googles Algorithmen zu<br />

der Erkenntnis kamen, ist unklar.<br />

Wurden vielleicht auch Daten ausgewertet<br />

von Personen, die nur in der<br />

Nähe des Bräustüberls unterwegs<br />

waren? Außerdem bleibt offen, was<br />

denn Wartezeit in diesem Zusammenhang<br />

bedeutet? „Geht es um den<br />

Einlass ins Lokal, die Dauer, bis man<br />

am Tisch sitzt, das Essen serviert bekommt<br />

oder die Rechnung? Unklar“,<br />

schrieb die Abendzeitung in München.<br />

(dpa)<br />

Nur Googles Algorithmen berechneten im<br />

Bräustüberllange Wartezeiten.<br />

DPA<br />

US-Juristen<br />

sprechen von<br />

Geheimnisklau<br />

Roboterwagen-Experte<br />

Levandowski angeklagt<br />

Der spektakuläre Silicon-Valley-<br />

Konflikt um den Wechsel des<br />

Roboterwagen-Experten Anthony<br />

Levandowski von Google zu Uber<br />

bekommt ein Nachspiel mit einer<br />

Anklage der US-Behörden. Das Justizministerium<br />

warf Levandowski<br />

nach jahrelangen FBI-Ermittlungen<br />

am Dienstag den Diebstahl von Firmengeheimnissen<br />

vor. Levandowski<br />

gilt als einer der Pionierebei der Entwicklung<br />

moderner Roboterwagen<br />

und ist insbesondere ein Spezialist<br />

für Laserradare, mit denen selbst<br />

fahrende Autos ihre Umgebung abtasten.<br />

Er verbrachte Jahre beim Roboterwagen-Programm<br />

von Google<br />

und wechselte 2016 zu Uber, woder<br />

damalige Chef Travis Kalanick massiv<br />

auf die Entwicklung eigener<br />

Technologie zum autonomen Fahrensetzte.<br />

(dpa)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019 27<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

TV-Programm<br />

ARD<br />

5.30 (fürHG) ZDF-Morgenmagazin 9.00 (für HG)<br />

Tagesschau 9.05 (für HG) Live nachNeun 9.55<br />

(fürHG) Sturmder Liebe 10.45 (für HG) Meister<br />

des Alltags 11.15 (für HG)Gefragt–Gejagt 12.00<br />

(fürHG) Tagesschau 12.15 (fürHG) ARD-Buffet<br />

13.00 (für HG) ARD-Mittagsmagazin 14.00 (für<br />

HG) Tagesschau 14.10 (für HG) RoteRosen<br />

15.00 (für HG)Tagesschau 15.10 (für HG) Sturm<br />

der Liebe 16.00 (fürHG) Tagesschau 16.05 (für<br />

HG)Radsport: Deutschland-Tour. 1. Etappe: Hannover–Halberstadt<br />

17.30 Brisant 18.00 (für HG)<br />

Gefragt –Gejagt 18.50 (für HG) In allerFreundschaft<br />

–Die jungen Ärzte. Vermisst 19.45 (für HG)<br />

Wissen voracht–Mensch 19.55 (fürHG) Börse<br />

voracht 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Der Lissabon-Krimi: Alte<br />

Rechnungen TV-Kriminalfilm, D2018<br />

Mit JürgenTarrach, Vidina Popov u.a.<br />

21.45 (für HG) Monitor<br />

Landtagswahlen im Osten: Warum die<br />

AfD gewinnt<br />

22.15 (für HG) Weltspiegel extra<br />

Inferno imRegenwald<br />

22.30 (für HG) Tagesthemen<br />

23.00 (für HG) extra 3<br />

Das Satiremagazin mit Christian Ehring<br />

23.45 (für HG) Torsten Sträter live<br />

0.30 (für HG) Nachtmagazin<br />

RTL<br />

5.35 Explosiv –Das Magazin 6.00 Guten Morgen<br />

Deutschland 8.30 (für HG) Gute Zeiten,<br />

schlechte Zeiten. Daily Soap 9.00 Unter uns.<br />

Daily Soap 9.30 (für HG) Alles was zählt. Soap<br />

10.00 Der Blaulicht-Report 11.00 Der Blaulicht-Report<br />

12.00 Punkt 12.Moderation: Katja<br />

Burkard 14.00 Die Superhändler –4Räume,<br />

1Deal 15.00 Ran anden Speck –Familien<br />

nehmen ab 16.00 Mensch Papa! Väter allein<br />

zu Haus 17.00 Herz über Kopf. Krimiserie<br />

17.30 Unter uns. Daily Soap 18.00 Explosiv –<br />

Das Magazin 18.30 Exclusiv –Das Star-Magazin<br />

18.45 aktuell 19.05 (für HG) Alles was<br />

zählt. Soap 19.40 (für HG) Gute Zeiten,<br />

schlechte Zeiten. Daily Soap<br />

20.15 (für HG) Jenny –echt gerecht!<br />

Ein Lehrer unter Verdacht. Anwaltsserie<br />

21.15 (für HG) Magda macht das schon!<br />

Polnische Leiter.Comedyserie<br />

21.45 (für HG) Magda macht das schon!<br />

Heckenschützen. Comedyserie<br />

22.15 (für HG) Sankt Maik<br />

Und vergib uns unsere Schuld<br />

23.10 (für HG) Jenny –echt gerecht!<br />

Der verlorene Sohn.Anwaltsserie<br />

0.00 Nachtjournal<br />

0.30 Alarm für Cobra 11 –Die Autobahnpolizei<br />

Koma.Actionserie<br />

ZDF<br />

Sat.1<br />

TV-Tipps RBB<br />

Tagesschau 24<br />

MDR WDR Arte<br />

15.15 (für HG)Wer weiß denn sowas? 16.00<br />

(für HG) MDR um vier 17.45 (für HG)Aktuell<br />

18.10 (für HG) Brisant 18.54 (für HG) Sandmann<br />

19.00 (für HG) MDR Regional 19.30<br />

(für HG)Aktuell 19.50 (für HG) Holiday am<br />

Süßen See 20.15 (für HG) Lebensretter 21.00<br />

(für HG) Hauptsache gesund 21.45 (für HG)<br />

Aktuell 22.05 (für HG) artour 22.35 (für HG)<br />

Drei Lehrer –Ein Schuljahr 23.05 (für HG) Jürgen<br />

Hart –Mehr als ein singender Sachse<br />

23.35 Erlebnis Musik 0.55 Metropolen von<br />

unten 1.40 (für HG) Lebensretter<br />

Bayern<br />

15.30 (für HG) Schnittgut. Alles aus dem Garten<br />

16.00 (für HG) Rundschau 16.15 (für HG)<br />

Wir inBayern 17.30 Regional 18.00 (für HG)<br />

Abendschau 18.30 (für HG) Rundschau 19.00<br />

(für HG) mehr/wert 19.30 (für HG) Dahoam is<br />

Dahoam 20.00 (für HG)Tagesschau 20.15<br />

(für HG) Gipfeltreffen 21.00 (für HG) Schleich-<br />

Fernsehen Extra 21.45 (für HG) Rundschau<br />

Magazin 22.00 Vereinsheim Schwabing 22.45<br />

(für HG) Spider-Man. Actionfilm, USA 2002<br />

0.35 Best of Radltour-Konzerte 2019 1.40<br />

(für HG) Dahoam is Dahoam<br />

Vox<br />

14.00 Mein Kind,dein Kind –Wie erziehst du<br />

denn? 15.00 Shopping Queen 16.00 4Hochzeiten<br />

und eine Traumreise 17.00 ZwischenTüll<br />

und Tränen 18.00 First Dates –Ein Tisch für<br />

zwei 19.00 Das perfekte Dinner 20.15 (für<br />

HG) Dirty Dancing. Tanzfilm,USA 1987 22.15<br />

(für HG) Dirty Dancing –Der Fluch des Erfolgs.<br />

Dokumentarfilm, D2011 0.10 nachrichten<br />

0.30 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin. Pfad der Wahrheit<br />

1.30 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin. Zeugen derAnklage<br />

Super RTL<br />

13.40 Angelo! 14.05 Die Tomund Jerry Show<br />

14.35 Zak Storm –Super Pirat 14.55 Dragons<br />

–Auf zu neuen Ufern 15.25 Voll zu spät!<br />

15.55 ALVINNN!!! und die Chipmunks 16.20<br />

Zig &Sharko –Meerjungfrauen frisst man<br />

nicht! 16.45 Hotel Transsilvanien –Die Serie<br />

17.15 Sally Bollywood 17.45 Zak Storm –Super<br />

Pirat 18.10 Die Tomund Jerry Show 18.40<br />

Woozle Goozle 19.10 Voll zu spät! 19.40 Angelo!<br />

20.15 (für HG) CSI: Miami 21.10 (für<br />

HG) CSI: Miami 22.05 (für HG) CSI: Miami<br />

23.00 (für HG) CSI: Miami 23.55 30 Rock<br />

Sport1<br />

15.30 StorageWars –Die Geschäftemacher.<br />

Abgang mit Folgen 16.30 Container Wars. Geheimnisse<br />

des Orients 17.30 Storage Wars –<br />

Geschäfte in Texas. Auf neuen Pfaden 17.55<br />

Eishockey: Champions Hockey League. Gruppe<br />

C, 1. Spieltag: Lulea Hockey (S) –Augsburger<br />

Panther 20.30 Eishockey: Champions Hockey<br />

League. Gruppe G,1.Spieltag: EHC Red Bull<br />

München –HCAmbri-Piotta (CH) 22.00 Baseball:<br />

MLB. Regular Season: HoustonAstros –<br />

Tampa Bay Rays 23.30 Inside eSports<br />

5.00 (für HG) hallo deutschland 5.30 (für HG)<br />

ZDF-Morgenmagazin 9.00 heute Xpress 9.05<br />

Volle Kanne–Service täglich 10.30 (für HG) NotrufHafenkante.<br />

Ruhe sanft 11.15 (für HG)SOKO<br />

Wismar. La Paloma 12.00 heute 12.10 drehscheibe<br />

13.00 (für HG) ARD-Mittagsmagazin<br />

14.00 heute –inDeutschland 14.15 Die Küchenschlacht<br />

15.00 (für HG) heute Xpress 15.05<br />

(für HG) Bares für Rares 16.00 (für HG) heute –<br />

in Europa 16.10 (für HG) DieRosenheim-Cops.<br />

Der Toddes Präsidenten 17.00 (für HG) heute<br />

17.10 (für HG) hallo deutschland 17.45 (fürHG)<br />

Leute heute 18.00 (für HG) SOKOStuttgart. Das<br />

Chamäleon 19.00 (für HG) heute 19.25 (fürHG)<br />

Notruf Hafenkante. ExplosiveLage<br />

20.15 (für HG) So einfach stirbt man nicht<br />

TV-Tragikomödie, D2019<br />

Mit Michael Gwisdek, Michaela May,<br />

Ursula Karven u.a.<br />

Regie: Maria von Heland<br />

21.45 (für HG) heute-journal<br />

22.15 (für HG) maybrit illner<br />

Der Polit-Talk imZDF<br />

23.15 (für HG) Markus Lanz<br />

0.30 heute+<br />

0.45 (für HG) Die Spezialisten –Im<br />

Namen der Opfer<br />

Nazigold. Krimiserie<br />

5.30 Frühstücksfernsehen. Vanessa Blumhagen,<br />

Kate Kitchenham. Mod.: Christian Wackert, Marlene<br />

Lufen,Alina Merkau, Jochen Schropp, Karen<br />

Heinrichs 10.00 Im Namen der Gerechtigkeit –<br />

Wirkämpfen für Sie! Mit AlexanderHold, Stephan<br />

Lucas, Alexander Stephens, Isabella Schulien<br />

11.00 Im Namen der Gerechtigkeit –Wir<br />

kämpfen für Sie! Mit Alexander Hold, Stephan<br />

Lucas,Alexander Stephens,Isabella Schulien<br />

12.00 Anwälte im Einsatz 13.00 Anwälte im Einsatz<br />

14.00 AufStreife.Reportagereihe 15.00 Auf<br />

Streife –Die Spezialisten. Reportagereihe 16.00<br />

KlinikamSüdring 17.30 Klinik am Südring –Die<br />

Familienhelfer 18.00 Promis Privat 19.00 Genial<br />

daneben–DasQuiz 19.55 Nachrichten<br />

20.15 Criminal Minds<br />

Rote Lippen.Krimiserie<br />

Mit Joe Mantegna, Matthew Gray<br />

Gubler,A.J.Cook u.a.<br />

21.15 Criminal Minds<br />

Die verbotene Frucht. Krimiserie<br />

22.15 Bull Der schlimmste Tag. Krimiserie<br />

23.15 Bull Justitia ist farbenblind. Krimiserie<br />

0.10 Criminal Minds Alpha-Männer<br />

1.10 Criminal Minds Der böse Zwilling<br />

1.50 Criminal Minds Rote Lippen<br />

2.30 Criminal Minds Die verbotene Frucht<br />

3.10 Bull Der schlimmsteTag.Krimiserie<br />

14.20 Erlebnisreisen 14.30 (für HG) Inaller<br />

Freundschaft 15.15 (für HG) In aller Freundschaft<br />

16.00 (für HG) Aktuell 16.15 Hier und<br />

heute 18.00 (für HG) aktuell /Lokalzeit 18.15<br />

(für HG) Servicezeit 18.45 (für HG) Aktuelle<br />

Stunde 19.30 Lokalzeit 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 Polizeiruf 110. TV-Kriminalfilm, D<br />

2015 21.45 (für HG) Aktuell 22.10 (für HG)<br />

Mädelsabende –das Reisetagebuch 22.40<br />

Menschen hautnah 23.25 (für HG) Typisch!<br />

23.55 (für HG) 7Tage ... 0.25 Polizeiruf 110.<br />

TV-Kriminalfilm,D2015<br />

NDR<br />

17.10 (für HG) Leopard, Seebär &Co. 18.00<br />

Ländermagazine 18.15 (für HG) Meine Reise –<br />

Deine Reise 18.45 (für HG) DAS! 19.30 Ländermagazine<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Länder –Menschen –Abenteuer<br />

21.00 (für HG) Länder –Menschen –Abenteuer<br />

21.45 (für HG) aktuell 22.00 (für HG)<br />

Die Drei von der Müllabfuhr –Dörte muss weg.<br />

TV-Komödie,D2018 23.30 (für HG) Die Relativitätstheorie<br />

der Liebe. Komödie, D2010<br />

1.00 (für HG) extra 3Spezial 1.30 (für HG)<br />

Zapp 2.00 (für HG) Kulturjournal<br />

Kabel eins<br />

11.10 Without aTrace 12.10 Numb3rs 13.05<br />

Castle 14.00 The Mentalist 14.55 Navy CIS:<br />

L.A. 15.50 News 16.00 Navy CIS 16.55 Abenteuer<br />

Leben täglich 17.55 Mein Lokal, Dein<br />

Lokal –Der Profi kommt 18.55 Achtung Kontrolle!<br />

Wir kümmern uns drum 20.15 Rosins<br />

Restaurants –Ein Sternekoch räumt auf! „Zum<br />

Stern”, Walldorf 22.15 K1 Magazin. Zurück im<br />

Gasthaus zum Stern: Was wurde aus dem persischen<br />

Restaurant? 23.20 Mein Revier. Ordnungshüter<br />

räumen auf 1.15 Late News 1.20<br />

Mein Revier. Tatort Autobahn<br />

RTL 2<br />

12.00 Teenie-Mütter–Wenn KinderKinder kriegen<br />

13.00 Wirwerden Hebamme! 14.00 Die<br />

Reimanns–Ein außergewöhnliches Leben 15.00<br />

Hartz und herzlich –Tag für TagBenz-Baracken<br />

17.00 News 17.10 Krass Schule –Die jungen<br />

Lehrer –Wie allesbegann 18.05 Köln 50667<br />

19.05 Berlin –Tag &Nacht 20.15 Raus mit der<br />

Sprache –Nie wieder stottern 21.15 Extrem sauber<br />

–Putzteufel im Messie-Chaos 22.15 Extrem<br />

sauber –Putzteufel im Messie-Chaos 23.15 Das<br />

Messie-Team –Startinein neues Leben 1.10<br />

Das Messie-Team –Startinein neues Leben<br />

Eurosport 1<br />

15.00 Radsport: Vuelta aEspaña. 6. Etappe:<br />

Mora de Rubielos –Ares del Maestrat 17.45<br />

Radsport:Vuelta extra 18.00 Fußball: Champions<br />

League. Auslosung der Gruppenphase<br />

19.00 Eurosport News 19.05 Tennis: US<br />

Open. 4. Tag 21.00 Tennis. US Open –Matchball<br />

Becker.Analysen und Interviews aus New<br />

York mit Boris Becker 21.15 Tennis: US Open.<br />

4. Tag 23.00 Tennis: US Open. 4. Tag 1.00 Tennis.<br />

US Open –Matchball Becker 1.15 Tennis:<br />

US Open. 4. Tag 3.00 Tennis: US Open. 4. Tag<br />

DAS ERSTE, 20.15 UHR TV-KRIMINALFILM<br />

Der Lissabon-Krimi: Alte Rechnungen<br />

Der einstige StaatsanwaltEduardo Silva(Jürgen Tarrach) muss sich nach einem<br />

schweren Schicksalsschlagals Strafverteidiger durchschlagen. Dies<br />

geschieht eher schlechtals recht, denn die Aufträgefür Eduardo kommen nur<br />

spärlich rein. Undsosind es auch finanzielle Gründe,die der Anwalt angibt, als<br />

sichseine Assistentin Marcia Amaya(VidinaPopov)wundert, dass ihr Chef ausgerechnetden<br />

Fall des wegen MordverdachtsinUntersuchungshaft sitzenden<br />

Unterweltboss TiagoZarco annimmt. Marcia bleibt skeptisch und kommtschon<br />

bald dahinter,dassEduardos Beweggründe keineswegs finanzieller Natursind:<br />

Eduardo sinntauf Rache,nachdem er herausgefunden hat, dassder Gangster<br />

eine Affäremit seiner verstorbenen Frau hatte.Stimmungsvoller Krim mit einem<br />

gutaufgelegten Jürgen Tarrachinder Hauptrolle.<br />

(Dtl./2018)<br />

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NORMALVARIANTE –MITTEL -mittel<br />

3 9 7<br />

8 3 1<br />

9 4 2<br />

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1<br />

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7 8<br />

4 5<br />

1 5<br />

5 9<br />

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Foto: DasErste<br />

INFORMATIONEN UNTER<br />

030–23 27 66 33<br />

www.berliner-zeitung.de<br />

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LESERREISEN<br />

Auflösung<br />

AUFLÖSUNG<br />

vom VOM28.8.2019<br />

2019<br />

mittel MITTEL<br />

6 8 3 5 9 4 7 1 2<br />

2 1 4 7 3 6 5 8 9<br />

9 5 7 8 1 2 6 4 3<br />

7 3 6 2 8 1 9 5 4<br />

1 4 2 9 7 5 8 3 6<br />

8 9 5 4 6 3 1 2 7<br />

4 2 9 1 5 7 3 6 8<br />

5 6 8 3 4 9 2 7 1<br />

3 7 1 6 2 8 4 9 5<br />

AUFLÖSUNG<br />

Auflösung<br />

VOM 28. 8. 2019<br />

vom 28.8.2019<br />

schwer<br />

SCHWER<br />

4 1 9 8 3 5 6 2 7<br />

5 8 6 4 7 2 9 1 3<br />

3 2 7 9 6 1 4 8 5<br />

7 4 2 3 1 9 8 5 6<br />

9 6 3 7 5 8 2 4 1<br />

8 5 1 2 4 6 3 7 9<br />

2 7 8 5 9 3 1 6 4<br />

1 3 4 6 2 7 5 9 8<br />

6 9 5 1 8 4 7 3 2<br />

6.20 zibb. zuhause in berlin &brandenburg<br />

7.20 Brisant 8.00 Brandenburg aktuell /<br />

Abendschau 8.30 Brandenburg aktuell /<br />

Abendschau 9.00 In aller Freundschaft 9.45<br />

In aller Freundschaft 10.30 Rote Rosen 11.20<br />

Sturm der Liebe 12.10 DerWinzerkönig 12.55<br />

Landschleicher 13.00 rbb24 13.05 Verrückt<br />

nach Meer 13.55 Gartengeschichten 14.45<br />

Insel Berlin 15.00 Heute im Parlament. Live<br />

16.00 rbb24 16.15 Wer weiß denn sowas?<br />

17.00 rbb24 17.05 Panda, Gorilla &Co.<br />

17.55 Sandmann 18.00 rbb UM6 –Das Ländermagazin<br />

18.30 zibb. zuhause in berlin &<br />

brandenburg 19.30 Brandenburg aktuell /<br />

Abendschau 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 Hirschhausens Quiz des Menschen<br />

Gäste: Jürgen von der Lippe (Moderator<br />

und Entertainer),Dunja Hayali (Moderatorin),<br />

Ingo Zamperoni (Moderator),<br />

Jeannine Michaelsen (Moderatorin)<br />

21.45 rbb24<br />

22.00 Polizeiruf 110<br />

Jutta oder die Kinder von Damutz<br />

TV-Kriminalfilm, D1995<br />

23.30 Talkaus Berlin<br />

0.00 Cotton Club<br />

Drama, USA 1984<br />

2.00 Brandenburg aktuell /Abendschau<br />

ProSieben<br />

11.30 2BrokeGirls. Die Zwei-Wochen-Regel/<br />

Der T-Shirt-Raub.Comedyserie 12.25 Mom.<br />

Bonnies gute Seite. Comedyserie 12.50 Twoand<br />

aHalf Men. Der Resteverwerter der Liebe/Wie<br />

man Alan Harper los wird/Willkommen zuhause,<br />

Jake. Comedyserie 14.15 The Middle. Das Gruppenkuscheln/Der<br />

Stinkstiefel. Comedyserie<br />

15.10 The Big Bang Theory. Die Neuvermessung<br />

der Liebe/Der Emotionen-Detektor/Die Charlie-<br />

Brown-Gleichung/Die Zonen der Privatsphäre.<br />

Comedyserie 17.00 taff. Moderation: Annemarie<br />

Carpendale 18.00 Newstime 18.10 Die Simpsons.<br />

Die geheimeZutat/Der Feind in meinem<br />

Bett. Zeichentrickserie 19.05 Galileo. Dinge, die<br />

wir nicht können 4.0. Moderation: StefanGödde<br />

20.15 Schlag den Besten<br />

Show<br />

Moderation: Elton<br />

Zwei talentierteAllrounder treten<br />

gegeneinander an. Dabei geht esum<br />

Fitness, Intelligenz und Geschick.<br />

23.00 Duell umdie Welt –Das Beste aus<br />

vier Jahren Moderation: Joko Winterscheidt,<br />

Klaas Heufer-Umlauf<br />

2.10 ProSieben Spätnachrichten<br />

2.15 Farids Magische 13 Mit Lukas Podolski<br />

(Fußballspieler), Kay One (Rapper),<br />

Oliver Pocher (Comedian)<br />

13.00 Stadt Land Kunst 14.00 (für HG) Der<br />

letzte Zug. Thriller,USA 1962 16.00 (für HG)<br />

Die Kanarischen Inseln 16.50 (für HG) 10 Jahre<br />

Xenius 17.20 Wie das Land, so der Mensch<br />

17.45 Wenn nachts der Ozean erwacht 18.30<br />

Im Bann der Bahamas 19.20 Arte Journal<br />

19.40 (für HG) Re: 20.15 (für HG) Faszination<br />

Afrika 21.00 Es war noch einmal ... 21.50 Es<br />

war noch einmal ... 22.35 Es war noch einmal<br />

... 23.25 Es war noch einmal ... 0.15 (für HG)<br />

Love Rituals 1.00 Weichen des Lebens. Romanze,<br />

F/J/CHN 2015<br />

3Sat<br />

14.20 (für HG) NaturNah 14.50 (für HG) Ein<br />

Sommer in den Bergen 15.20 NaturNah 15.45<br />

(für HG) Ente auf Abwegen 16.30 (für HG) Welt<br />

der Tiere 17.00 (für HG) Die Harpyie 17.30<br />

(für HG) Starke Nachbarn –Kolibri und Kondor<br />

18.00 (für HG) DerVerführer von Papua 18.30<br />

nano 19.00 (für HG) heute 19.20 Kulturzeit<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 Gepflegt alt<br />

werden 21.00 scobel 22.00 (für HG) ZIB 2<br />

22.25 Zwielicht. Thriller,USA 1996 0.25<br />

10vor10 0.55 Rundschau 1.40 Reporter 2.00<br />

(für HG) Hessen-Reporter<br />

Phoenix<br />

12.00 phoenix vor ort 12.45 phoenix plus<br />

14.00 phoenix vor ort 14.45 phoenix plus<br />

15.45 Der Kampf umdie Kohle 16.45 #wasmichimostenstoert<br />

17.15 #phoenix-freistil 17.30<br />

phoenix der tag 18.00 Chemnitz –Ein Jahr danach<br />

18.30 Königliche Dynastien 20.00 (für<br />

HG) Tagesschau 20.15 Zwischen Ohnmacht,<br />

Stolz und Wut 21.45 (für HG) heute-journal<br />

22.15 (für HG) phoenix runde 23.00 phoenix<br />

der tag 0.00 phoenix runde 0.45 Zwischen<br />

Ohnmacht, Stolz undWut 2.15 Büffeln im<br />

Busch –Ein Internat für Simbabwes Zukunft?<br />

Kika<br />

12.30 Wendy 13.45 (für HG) krass nass! Die<br />

Tigerenten Club Sommerspiele 14.10 Schloss<br />

Einstein 15.00 Lockie Leonard 15.45 Stoked<br />

16.10 (für HG) Lenas Ranch 16.55 Horseland,<br />

die Pferderanch 17.35 Eine lausige Hexe<br />

18.05 Der kleine Nick 18.20 Ben &Hollys<br />

kleines Königreich 18.40 (für HG) Löwenzähnchen<br />

–Eine Schnüffelnase auf Entdeckungstour<br />

18.50 Sandmann 19.00 (für HG) Robin<br />

Hood –Schlitzohr von Sherwood 19.25 (für<br />

HG) Wissen macht Ah! 19.50 (für HG) logo!<br />

20.00 (für HG) KiKA Live 20.10 Sam Fox<br />

Dmax<br />

12.15 Border Control –Spaniens Grenzschützer<br />

13.15 AirplaneRepo –Die Inkasso-Piloten<br />

14.15 Das Survival-Duo: ZweiMänner,ein Ziel<br />

15.15 Die Wildlife-Cops 16.15 Drug Wars 16.45<br />

Border Control –Spaniens Grenzschützer 17.15<br />

Die Gebrauchtwagen-Profis 19.10 Border Control<br />

–Spaniens Grenzschützer 20.15 A8 –Abenteuer<br />

Autobahn 22.15 Mysterien vonoben –<br />

Rätselhafte Satellitenbilder 23.10 DMAX News<br />

23.15 Rätselhafte Geschichte 0.10 DMAX News<br />

0.15 A8 –Abenteuer Autobahn<br />

5.02 hessenschau 5.30 ZDF-Morgenmagazin 9.00<br />

Tagesschau-Nachrichten 9.15 Marktcheck checkt<br />

... 10.00 Tagesschau-Nachrichten 10.15 Kritisch<br />

reisen 11.00 Tagesschau-Nachrichten 13.00 Mittagsmagazin<br />

14.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

19.15 GeheimnisvolleOrte 20.00 Tagesschau<br />

20.15 Chemnitz –Ein Jahr danach 21.02 Maischberger<br />

22.15 Plusminus 22.45 DieTagesschau<br />

vor 20 Jahren 23.00 Tagesthemen 23.30 Monitor<br />

0.00 Exakt 0.30 Weltbilder 1.00 Nachtmagazin<br />

1.20 Zapp 1.50 Brandenburgaktuell 2.20 Sachsen-Anhalt<br />

Heute 2.50 Extra 3.02 SWRLandesschauRheinland-Pfalz<br />

3.47 Extra 4.02 Abendschau<br />

4.30 aktueller bericht<br />

ONE<br />

10.00 Dawson's Creek 10.40 Dawson's Creek<br />

11.25 Lindenstraße 11.55 Sturm der Liebe 12.40<br />

Sturmder Liebe 13.30 Um Himmels Willen 14.20<br />

DieEifelpraxis. TV-Drama, D2019 15.50<br />

Dawson'sCreek 16.35 Dawson's Creek 17.20<br />

Lindenstraße 17.50 Falk 18.40 Sturm der Liebe<br />

19.25 Sturmder Liebe 20.15 Inas Nacht 21.25<br />

Zimmerfrei! 22.30 extra3Spezial 23.00 TheIT<br />

Crowd 23.45 NightWash Schleudergang –Das<br />

Beste aus dem Waschsalon 0.15 Zimmer frei!<br />

1.15 extra 3Spezial 1.45 The IT Crowd 2.35<br />

NightWash Schleudergang –Das Beste ausdem<br />

Waschsalon 3.05 Hollywood's Best Film Directors<br />

3.35 Falk 4.25 Lindenstraße<br />

ZDF NEO<br />

5.25 TerraX6.10 TerraX6.55 TerraX7.40 Topfgeldjäger<br />

8.30 Lafer! Lichter! Lecker! 9.15 Bares<br />

für Rares 10.10 Baresfür Rares 11.00 Duell der<br />

Gartenprofis on tour 11.45 Die Rettungsflieger<br />

12.30 DieRettungsflieger 13.15 Psych 13.55<br />

Psych 14.40 Kommissar Stolberg 15.35 DieRettungsflieger<br />

16.20 DieRettungsflieger 17.05<br />

Psych 17.45 Psych 18.30 Bares für Rares 19.20<br />

Baresfür Rares 20.15 DerKriminalist.Claire. Krimiserie<br />

21.15 Der Kriminalist 22.15 NeoMagazin<br />

Royale.Show 23.00 4Blocks 23.45 4Blocks<br />

0.40 4Blocks 1.35 Die Macht derClans 2.05<br />

Safe House 2.50 Safe House 3.35 Safe House<br />

4.20 Safe House<br />

ZDF INFO<br />

9.00 Die neuen Nazis 10.30 Diesiebengrößten<br />

Tricks derPopulisten 11.10 (für HG)NSU –Der<br />

Prozess: DieSchuld derBeate Zschäpe 12.00<br />

Deutschland radikal –Internet, Hetze, Gewalt<br />

12.45 Geistesblitze –GenialeErfindungen 15.45<br />

DieFeuerwache 16.25 Lebensretter Technik<br />

18.45 (für HG)Zeugenschutz –Abschied vom alten<br />

Leben 19.30 Stalking –Die unterschätzte Gefahr<br />

20.15 Ermittler! 21.40 DieGeheimnisse der Toten<br />

22.25 Kampf um dieWahrheit–Der mysteriöse<br />

Toddes JeremiahDuggan 23.10 Scientology: Auf<br />

der Spur mysteriöser Todesfälle 23.55 Inside the<br />

CriminalMind 0.35 (für HG)heute-journal 1.05<br />

Exoplaneten –Fahndungnachder zweiten Erde<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

20.03 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Krzyzowa Music Kammermusikfestival Jost:<br />

Dichterliebe recomposed (nach Robert Schumann)<br />

(Rachel Harnisch, Sopran; Musikerinnen<br />

und Musiker des Krzyzowa Music<br />

Kammermusikfestivals),ca. 117 Minuten<br />

20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Rheingau Musik Festival SMuitWerken von<br />

Suk, Smetana,Dvorák, ,ca. 146 Minuten<br />

22.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Historische Aufnahmen Hellhörige Strenge.<br />

Der Dirigent Karl Böhm (1894 –1981). Von<br />

Christoph Vratz, ca. 45 Minuten<br />

HÖRSPIEL<br />

14.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Lesung Hanya Yanagihara: „Das Volk der Bäume”<br />

(34/38). Mit Gunter Schoß, Matthias<br />

Bundschuh,ca. 30 Minuten<br />

23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Lesung Rafik Schami: „Die geheime Mission<br />

des Kardinals” (29/40). Mit Udo Schenk, JürgenTarrach,ca.<br />

26 Minuten<br />

MAGAZIN<br />

10.10 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Marktplatz Online und offline ausweisen –Der<br />

elektronische Personalausweis. Mit Sandra<br />

Pfister, ca. 80 Minuten<br />

19.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Kulturtermin Kino in der Krise. Wo bleibt das<br />

Publikum?, ca.26Minuten<br />

19.15 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

DLF –Zeitzeugen im Gespräch Mit Margret<br />

Hamm (Bund der „Euthanasie”-Geschädigten<br />

und Zwangssterilisierten)., ca. 45 Minuten<br />

22.03 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Freispiel Kurzstrecke 89: Feature,Hörspiel,<br />

Klangkunst. Eine Kulturgeschichte sexueller<br />

Normen /Szenen einer Freundschaft /Die<br />

Stunde,der Himmel, die Erde, der Wind /Neues<br />

aus derWurfsendung mit JuliaTieke., ca.<br />

57 Minuten<br />

22.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Gespräch Mit Carolin Kebekus (Komikerin und<br />

Sängerin), ca.30Minuten<br />

JAZZ /BLUES<br />

19.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

The Voice Serge Reggiani., ca. 30 Minuten<br />

21.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Jazzfacts Impromptus und Improvisationen.<br />

Porträt des Pianisten Peter Fulda., ca. 55 Min.<br />

23.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Jazz Im Namen von Freiheit und Liebe.Das<br />

Trio Joe McPhee/John Edwards/Klaus Kugel in<br />

Saarbrücken.. 30 Minuten


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019 – S eite 28 **<br />

·························································································································································································································································································<br />

Panorama<br />

LEUTE<br />

Sting (67) weiß auch abseits der<br />

Bühne seine Stimme einzusetzen.<br />

Derbritische Musiker sendet, wenn<br />

man so will, ein SOS an die Welt, allerdings<br />

nicht per Flaschen-, sondernper<br />

Facebookpost. Aufseinem<br />

Account schreibt Sting, der mit bürgerlichem<br />

Namen Gordon Matthew<br />

Thomas Sumner heißt: „Populistische<br />

Führer,die sich auf nationalistische<br />

Agendas berufen und behaupten,<br />

der Klimawandel und seine Verursacher<br />

seien ein Trick, sind schuldiger<br />

als die,die nur dabeistehen<br />

und nichts machen.“ Dassei eine<br />

kriminelle Fahrlässigkeit globalen<br />

Ausmaßes.ImNamen seiner Rainforest<br />

Foundation ruft Sting die brasilianische<br />

Regierung dazu auf, die<br />

Waldrodungen zu stoppen und die<br />

Menschen, die dortleben, zu schützen.<br />

„Es ist keine Zeit für Schwindeleien.<br />

DieWelt brennt!“ Guter Mann.<br />

Neymar (27) kann aufatmen. Nachdem<br />

Netflix ihn vorübergehend aus<br />

der Serie„Haus des Geldes“ geschnitten<br />

hatte,weil ein brasilianisches<br />

Model ihn der Vergewaltigung<br />

beschuldigte,ist er nun –nachdem<br />

die Polizei die Ermittlungen eingestellt<br />

hat –wieder drin. DerFußballstar<br />

spielt in der Serie, kein Witz, einen<br />

Mönch, der unter anderem diesen<br />

Satz sagen darf: „Ich mag keinen<br />

Fußball und keine Partys.“<br />

Julianne Moore (58) ging als Teenager<br />

in FrankfurtamMain zur Schule –<br />

und wurde dortzuihrer Karriereinspiriert.<br />

„Durch den<br />

Lehrer der Theatergruppe<br />

habe ich meine Liebe zum<br />

Film und zur Schauspielerei<br />

entdeckt“, erzählte<br />

der US-Filmstar<br />

der Bunten. Jenem<br />

Lehrer möchten wir<br />

an dieser Stelle danken.<br />

Ohne ihn wäre<br />

Moorevielleicht<br />

Bankerin geworden,<br />

oder Würstchenverkäuferin.<br />

Nicht auszudenken!<br />

(avo.)<br />

Sie lebte in Frankfurt, weil<br />

ihr Vater als Richter bei der US-<br />

Army stationiertwar. IMAGO IMAGES<br />

TIERE<br />

Das Andenkondorweibchen Molina<br />

und ihr Trainer. AFP/HENNING BAGGER<br />

Eines vorweg: Unser Das-ist-kein-<br />

Sommerlochtier,die hochgiftige Monokelkobraimnordrhein-westfälischen<br />

Herne, vonder hier am Dienstag<br />

die Rede war –das Reptil bleibt<br />

verschwunden. Und: DerSchlangenhalter<br />

bestreitet mittlerweile,dass die<br />

Kobra, wegen der am Sonntag vier<br />

Reihenhäuser mit 30 Bewohnernevakuiertwerden<br />

mussten, aus seinen<br />

Beständen kommt.Wirfragen: Gibt es<br />

das Tier,das eine Bewohnerin glaubt<br />

gesehen zu haben, überhaupt?<br />

Und nun das: Total verschmust ist das<br />

junge Kondorweibchen Molina. Sie<br />

lebt mit ihrem Trainer Peter Wenzel<br />

im dänischen Bindslev,dortselbst<br />

befindet sich das kleine,aber feine<br />

AdlerreservatEagleWorld. Als ausgewachsener<br />

Andenkondor wirdMolina<br />

dereinst eine Flügelspannweite<br />

von3,5 Meternhaben. Süß! (schl.)<br />

Arten, die vom Aussterben bedroht sind weltweit, Anteile in Prozent<br />

Amphibien<br />

40%<br />

Ein Sieg mit Schattenseiten<br />

Nach dem Ende der Artenschutzkonferenz in Genf: eine Bilanz unseres Afrika-Korrespondenten<br />

VonJohannes Dieterich, Johannesburg<br />

Dass Nichtregierungsorganisationen<br />

Triumphe feiern<br />

können, kommt so<br />

selten vor wie das Spitzmaulnashorn<br />

in der afrikanischen<br />

Savanne. Doch am Mittwoch war es<br />

ausnahmsweise mal so weit.„Großer<br />

Gewinn für den globalen Artenschutz“,<br />

titelte Pro Wildlife zum Abschluss<br />

der 18. Cites-Konferenz in<br />

Genf: Der Schutz bedrohter Tiere<br />

habe einen fulminanten Sieg errungen.Tatsächlich<br />

leisteten Regierungsvertreter<br />

und Artenschützer aus 183<br />

Nationen in den elf Tagen ihrer Zusammenkunft<br />

Beachtliches: Siestellten<br />

142 Tier- und 20 Pflanzenarten<br />

unter besseren Schutz und schmetterten<br />

sämtliche Anträge zur Aufweichung<br />

des Handelsverbots für Elfenbein<br />

und Nashörner ab.Chapeau!<br />

Austritte drohen<br />

Bei näherer Betrachtung zeigt der<br />

Triumph jedoch seine Schattenseite.<br />

Mehrere Regierungen im südlichen<br />

Afrika sind über die Entscheidungen<br />

dermaßen erbost, dass sie aus der<br />

1973 gegründeten „Konvention zum<br />

Internationalen Handel bedrohter<br />

Tier-und Pflanzenarten“ (Cites) austreten<br />

wollen. Daskönnte der Allianz<br />

den Todesstoß versetzen. Schließlich<br />

leben im Süden Afrikas die meisten<br />

akut bedrohten großen Säugetiere:<br />

70 Prozent aller Elefanten, fast 100<br />

Prozent aller Nashörner, ein Großteil<br />

der Giraffen. In Südafrika, Namibia,<br />

Botsuana, Sambia und Simbabwe<br />

verfügt die Südspitze des Kontinents<br />

über die schönsten und größten Naturreservate<br />

Afrikas, mit ihnen können<br />

sich höchstens noch die tansanischen<br />

und kenianischen messen.<br />

Würden diese Staaten Cites den Rücken<br />

kehren: Es käme dem Austritt<br />

Saudi-Arabiens aus der Opec gleich.<br />

Paradoxerweise hängt die Verstimmung<br />

der Süd-Afrikaner mit ihren<br />

Erfolgen im Tierschutz zusammen.<br />

Sie wollten durchsetzen, dass<br />

sie ihre riesigen Elfenbeinvorräte<br />

verkaufen und damit Millionen einnehmen<br />

können: So wollten sie ihre<br />

teuren Schutzmaßnahmen finanzieren.<br />

Wenn Cites dafür kein Verständnis<br />

zeige und ihre Anstrengungen<br />

weiter erschwere, mache ein Verbleib<br />

in der Organisation keinen<br />

Sinn, drohte Namibias Umweltminister<br />

Pohamba Shifeta.<br />

Zeichen setzen: In Kenia wurde 2016 beschlagnahmtes Elfenbein verbrannt.<br />

Elefanten: Die vonSambia,<br />

Botsuana, Namibia und<br />

Simbabwebeantragte Aufweichung<br />

des seit fast 30<br />

Jahren verbotenen Elfenbeinhandels<br />

wurde abgelehnt.<br />

Vielmehr riefen die Cites-Staaten<br />

alle Länder auf,<br />

ihre Märkte für Elfenbeinhandel<br />

zu schließen.<br />

WICHTIGE ENTSCHEIDUNGEN<br />

Nashörner: Der seit über 40<br />

Jahren verbotene Handel mit<br />

dem Horndes Breitmaulnashorns<br />

bleibt bestehen. Das<br />

Königreich Eswatini wollte<br />

seine Lagerbestände verkaufen<br />

und das nachwachsende<br />

Hornseiner 66 Nashörner<br />

kommerziell nutzen dürfen.<br />

Der Antrag wurde abgelehnt.<br />

Giraffen: Erstmalswird der<br />

internationaleHandel mit<br />

Fleisch, Lederund Trophäen<br />

oder dieVerschiffung derTiere<br />

an Zoosund Zirkusse reguliert.<br />

Der Handel ist künftig<br />

nur nochmöglich, wenn das<br />

Exportlandnachweist, dass<br />

die Beständedadurch nicht<br />

gefährdet werden.<br />

Escort-Dame beleidigt und gewürgt<br />

AP<br />

Dass ausgerechnet die ehemaligen<br />

Kolonialherren ein totales Handelsverbot<br />

für Elfenbein und Nashörner<br />

verlangen, trägt zur Verstimmung<br />

bei: Erst hätten sie zu Hause<br />

alle wilden Tiere umgebracht, um<br />

dann anderen vorzuschreiben, wie<br />

sie die ihren schützen sollen, erbost<br />

sich Simbabwes Präsident Emmerson<br />

Mnangagwa –nicht zu Unrecht.<br />

Natürlich geht es den Europäern<br />

nicht um die Elfenbeinbestände der<br />

Afrikaner,die meist vongestorbenen<br />

Tieren stammen. Sie wollen verhindern,<br />

dass durch die Aufweichung<br />

des Handelsbanns der Schmuggel<br />

wieder auflebt. IhrZiel ist es,die abstruse<br />

Nachfrage nach Elfenbein und<br />

Nashornein für alle Malzustoppen:<br />

Ein sowohl lobenswerter wie notwendiger<br />

Vorsatz. Unddoch: Solange<br />

die Lieferanten für den irrsinnigen<br />

Welthandel nicht mitgenommen<br />

werden, sind alle Bemühungen der<br />

Tierschützer zum Scheitern verurteilt.<br />

Mit ihren guten Beziehungen<br />

nach Fernost werden die Süd-Afrikaner<br />

stets einen Absatzmarkt für ihre<br />

„natürlichen Ressourcen“ finden, ob<br />

mit oder ohne Cites-Segen. Solange<br />

die Bevölkerung in diesem Teil der<br />

Welt überzeugt ist, dass sie die Zeche<br />

für den Schutz der letzten großen<br />

Wildtierbestände dieser Welt zahlt,<br />

wird sie sich von den Naturzerstörern<br />

in anderen Erdteilen nicht reinreden<br />

lassen: Warumsollte sie auch?<br />

Artenschutz kostet<br />

Über das Ausmaß der Zeche besteht<br />

kein Zweifel. Dorfbewohner, die neben<br />

Reservaten leben, müssen damit<br />

rechnen, dass ihreFelder zertrampelt<br />

oder sie selbst getötet werden. Naturparks<br />

haben ganze Armeen gut trainierter<br />

Wildhüter zu unterhalten, um<br />

ihre Tiere vor Wilderei zu schützen.<br />

Und die Bauern, Holzfäller oder<br />

Goldgräber sollen um weite Teile ihrer<br />

Heimat einen weiten Boden machen,<br />

damit den wilden Tieren wenigstens<br />

ein letzter Teil ihrer einstigen<br />

Habitate erhalten bleibt. Zum Ausgleich<br />

gibt es ein paar Eurosvon ausländischen<br />

Touristen, die bei weitem<br />

nicht die Auslagen decken: ein nicht<br />

zu rechtfertigender Zustand.<br />

DieMenschheitmusswissen, was<br />

ihr die letzten majestätischen Säugetiere,<br />

die großen Raubkatzen und<br />

seltenen Vögel wert sind –und zwar<br />

in harter Währung und nicht in großen<br />

Worten.<br />

Der frühere Radprofi Jan Ullrich muss nach einem Vorfall in einem Frankfurter Hotel eine Geldstrafe zahlen<br />

34%<br />

Nadelbäume<br />

33%<br />

Riffkorallen<br />

Gut ein Jahr nach dem Angriff auf<br />

eine Escort-Dame in einem Luxushotel<br />

in FrankfurtamMain ist gegen<br />

den ehemaligen Radprofi Jan<br />

Ullrich Strafbefehl erlassen worden.<br />

Es gehe um denVerdacht der Körperverletzung<br />

und versuchten Nötigung,<br />

teilte die Staatsanwaltschaft<br />

FrankfurtamMittwoch mit.<br />

Demnach hat das Amtsgericht gegen<br />

den Tour-de-France-Gewinner<br />

von 1997 einen Strafbefehl über 180<br />

Tagessätze zu40Euro erlassen. Ullrich<br />

hat den Strafbefehl akzeptiert,<br />

der laut Staatsanwaltschaft<br />

damit rechtskräftig<br />

ist. Er gilt nun als<br />

vorbestraft. Zwischenzeitlich<br />

wurde gegen ihn sogar<br />

wegen eines versuchten<br />

Tötungsdelikts ermittelt.<br />

Der 45-Jährige soll am<br />

10. August 2018 in dem<br />

Hotel eine Escort-Dame körperlich<br />

angegriffen und verletzt haben. Er<br />

soll die Frau, die aus dem Kongo<br />

30%<br />

Haie &Rochen<br />

Er muss<br />

7200 Euro zahlen.<br />

AP<br />

Krebstiere<br />

27%<br />

Säugetiere<br />

25%<br />

Vögel<br />

14%<br />

BLZ/GALANTY; QUELLE: IUCNREDLIST.ORG<br />

stammt, zunächst beleidigt<br />

haben. Außerdem<br />

habe er die 31-Jährige aufgefordert,<br />

die imVoraus für<br />

ihre Dienste gezahlten 600<br />

Euro zurückzuzahlen.<br />

„Als die Geschädigte<br />

sich in eine Ecke des Hotelzimmers<br />

flüchtete, griff<br />

der Angeklagte ihr mit einer<br />

Hand an den Hals und stieß sie<br />

mit dem Rücken gegen eine Wand“,<br />

heißt es in der Mitteilung. DerSportler<br />

habe die Frau daraufhin gewürgt<br />

und mit der Faust gegen ihren Arm<br />

geschlagen. Der ehemalige Radprofi<br />

sei vermindertschuldfähig gewesen,<br />

weil er bei der Tatunter Alkohol- und<br />

Drogeneinfluss gestanden habe.<br />

Bei den Ermittlungen stellte sich<br />

heraus, dass die Gewalttätigkeiten<br />

rechtlich nur als einfache Körperverletzung<br />

zu werten waren: DasLeben<br />

der Geschädigten sei nicht einmal<br />

potenziell in Gefahr gewesen, so die<br />

Staatsanwaltschaft. (BLZ; dpa)<br />

Ankunft<br />

in<br />

New York<br />

Die segelnde Aktivistin<br />

Greta Thunberg ist am Ziel<br />

Die schwedische Klimaaktivistin<br />

Greta Thunbergist zwei Wochen<br />

nach dem Start ihrer Segelreise über<br />

den Atlantik an ihrem Zielort New<br />

York angekommen. Die 16-Jährige<br />

betrat am Mittwochnachmittag<br />

(Ortszeit) vor Hunderten Schaulustigen,<br />

jungen Aktivisten und Medienvertretern<br />

zum ersten Mal inihrem<br />

Leben US-Boden. In der Hand hielt<br />

sie ihr berühmt gewordenes Protestschild<br />

mit der Aufschrift „Skolstrejk<br />

för klimatet“ (Schulstreik fürs Klima).<br />

In Deutschland war es wegen der<br />

Zeitverschiebung zum Augenblick ihrerAnkunft<br />

bereits fast 22 Uhr.<br />

„All das hier ist sehr überwältigend.<br />

Der Boden wackelt noch“,<br />

sagte die junge Schwedin unmittelbar<br />

nach ihrer Ankunft im Hafen<br />

North Cove Marina in Manhattan.<br />

Der Transatlantik-Törn sei überraschend<br />

gut gewesen. „Ich habe mich<br />

nicht ein Mal seekrank gefühlt“,<br />

sagte sie.Vom norddeutschen Segelprofi<br />

Boris Herrmann, der seinen<br />

prominenten Gast an Bord der<br />

Rennjacht „Malizia“ gemeinsam mit<br />

seinem Co-Skipper Pierre Casiraghi<br />

über den Ozean gebracht hatte, gab<br />

es Lob. „Sehr wenige Menschen hätten<br />

das geschafft“, sagte er.<br />

Thunbergkündigte an, bereits am<br />

Freitag an einem Klimaprotest vor<br />

dem Gebäude der Vereinten Nationen<br />

teilnehmen zu wollen. Das wird<br />

nur einer von vielen Protesten und<br />

weiteren Terminen der Aktivistin in<br />

den USA sein. DerJugend-Klimagipfel<br />

der Vereinten Nationen in New<br />

York startet am 21. September, ihm<br />

folgt zwei Tage später der UN-Klimagipfel<br />

mit Staats- und Regierungschefs<br />

vor der UN-Generalversammlung.<br />

Rundherum gibt es international<br />

koordinierte Klimaproteste der<br />

Fridays-for-Future-Bewegung.<br />

Thunberg will außerdem Aktivisten,<br />

Entscheidungsträger und Betroffene<br />

des Klimawandels treffen.<br />

AusThunbergs Umfeld verlautete<br />

auch, dass sie zu politischen Gesprächen<br />

nach Washington fahren wolle.<br />

EinTreffen mit US-Präsident Trump,<br />

der eine klimafeindliche Politik betreibt,<br />

scheint aber ausgeschlossen.<br />

Nach ihrer Ankunft wiederholte<br />

Thunberg ihren Standpunkt, es<br />

bringe nichts,Trump überzeugen zu<br />

wollen, wenn er nicht auf die Erkenntnisse<br />

der Wissenschaft hören<br />

wolle. „Wenn es niemand geschafft<br />

hat, ihn zu überzeugen, warum<br />

sollte ich dann dazu bereit sein?“ Sie<br />

werde sich vielmehr darauf konzentrieren,<br />

auf die Dringlichkeit der Klimakrise<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Thunbergversicherte,ihr Plan sei<br />

weiterhin, im Dezember auch an der<br />

Weltklimakonferenz in Santiago de<br />

Chile teilzunehmen. Die Konferenz<br />

müsse einen entscheidenden Wendepunkt<br />

im Kampf fürs Klima darstellen,<br />

sagte sie. Wie sie dorthin<br />

komme, wisse sie noch nicht genau.<br />

Aufdas Fliegen werdesie wieder verzichten.<br />

(dpa)<br />

Greta Thunberg bei ihrer Ankunft<br />

in NewYork<br />

DPA/TEAM MALIZIA


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019 – S eite 1<br />

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Kulturkalender<br />

DER WOCHENÜBERBLICK VOM 29. AUGUST BIS 4. SEPTEMBER 2019<br />

Filmtipps<br />

Kinoprogramm<br />

Literatur<br />

Ausstellungen<br />

Konzerte<br />

Bühne<br />

Seiten 2&3<br />

Seiten 2–6<br />

Seite 6<br />

Seite 7<br />

Seite 7<br />

Seite 8<br />

Christine Bovill hasste den Französisch-Unterricht<br />

an ihrer Schule in<br />

Glasgow wie kein zweites Fach,<br />

entsprechend sahen ihre Noten<br />

aus.Sie konnte auch den zugehörigen Lehrer<br />

nicht ausstehen, und das in einer Familie voller<br />

Lehrer. Die Dinge änderten sich über<br />

Nacht, als Christine Bovill mit 14 Jahren eine<br />

Platte von Edith Piaf in die Hände fiel. Heute<br />

sagt sie: „Die Platte veränderte mein Leben.<br />

Ich bekam nicht genug davon, wollte verstehen,<br />

was da gesungen wird. Ich paukte nun<br />

wie verrückt Französisch, sog alles auf und<br />

verliebte mich in meinen Französisch-Lehrer.“<br />

Dann wurde sie, nawas: Lehrerin für<br />

Französisch und Englisch. Bis sie zehn Jahre<br />

später den Schuldienst in Glasgowquittierte,<br />

um mit einem Piaf-Programm Karriere als<br />

Sängerin zu machen.<br />

Karriere ist ein weiter Begriff. Zu Hause in<br />

Schottland erkennt man Christine Bovill auf<br />

der Straße,Tourneen mit einem Symphonieorchester<br />

führten sie durch Europa bis nach<br />

Fernost, sie bekam überragende Kritiken, nur<br />

in Deutschland blieb sie so gut wie unbekannt.<br />

Daskönnte sich ändern, wenn sie jetzt kommt.<br />

Gerade stellte sie ihr drittes Programm mit<br />

Liedern aus den Zwanzigerjahren auf dem<br />

Fringe-by-the-Sea-Festival nahe Edinburgh<br />

vor. UndimKonzertwirdbeim ersten Tonklar,<br />

worauf der ganze Erfolg dieser Sängerin beruht:<br />

Es ist die Stimme, damit macht sie alles.<br />

Siekommt durch eine Öffnung vondraußen in<br />

das voll besetzte Spiegelzelt am Meer und<br />

fängt ohneVorwarnung an zu singen:„Tonight<br />

youbelong to me“. Belegt sofortden gesamten<br />

Raum mit ihrer fein rauchigen Stimme, die<br />

sich samtig dunkel wie um einen kristallklaren<br />

Kern ausbreitet –sehr besonders.<br />

Mehr tut sie eigentlich nicht in ihrem<br />

schwarzen Zwanziger-Jahre-Look mit Stirnband,<br />

sie singt berühmte amerikanische<br />

Blues- und Jazz-Traditionals von „Puttin’ on<br />

the Ritz“ bis„Ol’ ManRiver“ so unangestrengt<br />

wie kraftvoll, unterlässt dabei jede Show-Attitüde.<br />

Bei kurzen Instrumentals von Piano<br />

und Geige steht sie still neben ihrem Tischchen<br />

mit Tee, wiegt sich zu den Tönen. Nicht<br />

mal von einem Josephine Baker-Charleston<br />

lässt sie sich –ganz sanftmütige Diva –zutänzerischen<br />

Andeutungen hinreißen.<br />

Stattdessen erzählt sie zu den Songs kleine<br />

Expertisen über Zeit und Entstehung, von<br />

Frauenwahlrecht bis Prohibition, was mitunter<br />

ein wenig nach Volkshochschule klingt,<br />

aber hier offenbar üblich ist. Das Publikum,<br />

vor allem Sommergäste, reagiert aufmerk-<br />

VonNatur aus Diva<br />

Die Schottin Christine Bovill singt amerikanische Songs<br />

aus den Zwanzigerjahren in der Bar jeder Vernunft und trumpft<br />

mit einer grandiosen Stimme auf<br />

VonBirgit Walter<br />

Christine Bovill,<br />

geschminkt und<br />

geschmückt.<br />

KRIS KESIAK<br />

sam, amüsiert und dankbar applausfreudig.<br />

Nach der Premiere signiert Christine Bovill<br />

ihre Platten und wirkt wie ausgewechselt:<br />

„Ich war so nervös,soangespannt, schlimm!“<br />

Auch wegen der Gäste aus Berlin, wo sie ja<br />

bald auftrete, oh, was für eine grandiose<br />

Stadt! Jetzt redet sie schnell, mit Händen und<br />

pantomimischem Einsatz. Aber nun, die allererste<br />

Vorstellung ohne Proben sei das eben<br />

gewesen. –Was soll das heißen: ohne Probe?<br />

Na, geübt wurde nur im heimischen Wohnzimmer,<br />

von da ging es direkt auf die Bühne.<br />

Siesei so erleichtert, dass alles geklappt hat.<br />

Undnun will sie jede auf Frage antworten.<br />

Manches glauben wir schon zu wissen. Dass<br />

sie dieses für unsere Ohren unglaublich saubereOxford-Englisch<br />

spreche,rein und ohne<br />

einen Konsonanten zu verschlucken, wie<br />

sonst nur BBC-Moderatoren –das liege an ihrem<br />

ersten Beruf oder? Da lacht die jugendlich<br />

aussehende 47-Jährige los: „Von wegen<br />

akzentfrei! Nach meinem Piaf-Programm<br />

stellten die Londoner fest: Schau an, französische<br />

Chansons von einer Glasgowerin“. Sie<br />

hatten Bovills Herkunft wie zu Zieten des Professor<br />

Higgins aus „My Fair Lady“ nicht einfach<br />

nach Schottland verortet, sondern<br />

punktgenau in ihre Geburtsstadt. Wo hat sie<br />

ihre klasse Stimme schulen lassen? „Nirgends!<br />

Keine einzige Gesangsstunde, alles<br />

Natur“, sagt sie strahlend. Über den Brexit dagegen<br />

will sie eigentlich gar nicht mehr sprechen,<br />

so deprimierend sei der, ein Alptraum.<br />

ZurBestätigung lässt sie seitlich auf die Bank<br />

kippen: „Und nun auch noch mit Johnson<br />

und seiner Trump-Frisur an der Spitze. Nur<br />

ein zweites Referendum kann das stoppen.“<br />

Dass die kleine Barjeder Vernunft ein Programm<br />

wie das vonChristine Bovill –hier trat<br />

sie früher schon auf –mit medialem Aufwand<br />

präsentiert, ist hoch ambitioniert. Bestätigt<br />

aber ihren Rufals Entdeckertheater,oder,wie<br />

es Lutz Deisinger mal formulierte: „Wir richten<br />

unseren großen Scheinwerfer auf neue<br />

Künstler und dann werden die auch von anderen<br />

gesehen.“<br />

Die Glasgowerin stellt ihr Programm für<br />

Berlin um, erzählt sie.Erweitertesvielleicht<br />

sogar um ein paar eigene Kompositionen.<br />

Die hatte sie ausgespart, weil die ja nicht<br />

aus Zwanzigern sind. Aber doch um so interessanter.<br />

Christine Bovill: 2., 9. und 10. September,20Uhr in der Bar<br />

jeder Vernunft,Schaperstr.24, Tel.: 883 15 82<br />

DerText entstand mit Unterstützung der Bar jeder Vernunft<br />

Du musst da stehen und spielen<br />

Die Künstlergruppe Spreeagenten beschäftigt sich mit dem Frauenorchester in Auschwitz<br />

und zeigt ab Donnerstag ein Musiktheaterstück im Heimathafen Neukölln<br />

Über das Mädchenorchester von<br />

Auschwitz sind Filme gedreht<br />

worden, es gibt ein Hörspiel und<br />

eine Oper. Die Tatsache, dass Menschen<br />

am furchtbarsten Ort, den<br />

man sich denken kann, Musik gemacht<br />

haben, dass sie Beethoven<br />

spielten, Schumann, auch Schlager<br />

von Zarah Leander, während die<br />

VonSusanne Lenz<br />

Menschen in die Gaskammern getrieben<br />

wurden, ist schier unfassbar.<br />

Auch der Unterhaltung von SS-Offizieren<br />

diente die Musik. Musikalische<br />

Ihr „Mädchenorchester“ ist Musiktheater,<br />

das klassische Musik und<br />

Zwangsarbeit. Und die Frauen elektronische Eigenkompositionen<br />

spielten um ihr Leben. Es ist unglaublicher<br />

Stoff.<br />

Diesem nähern sich nun auch<br />

die Spreeagenten, eine Künstlergruppe<br />

mit Sitz in Berlin, die gerne<br />

mit Erinnerungen von Mitgliedern<br />

des Frauenorchesters vonAuschwitz<br />

verbindet. Erinnerungen wie die von<br />

Esther Beranjano,die das Akkordeon<br />

spielte: „Wir haben gezittert und geweint,<br />

dokumentarisches Theater machen.<br />

uns sind die Tränen runter ge-<br />

Der Inszenierung ging eine<br />

intensive Recherche über das einzige<br />

laufen. Du konntest den Menschen<br />

nicht helfen, du wusstest, die gehen<br />

Frauenorchester in einem jetzt ins Gasund du musst da stehen<br />

Konzentrationslager voraus. Sie und musst spielen.“ Oder von der<br />

haben sich mit Biografien der Musikerinnen<br />

beschäftigt und eigene<br />

Interviews geführt, sind auch nach<br />

Auschwitz gefahren.<br />

Cellistin Anita Lasker-Wallfisch, wie<br />

Bejarano eine der wenigen Musikerinnen,<br />

die heute noch am Leben<br />

sind. Unermüdlich leistet sie Erinne-<br />

Szene aus dem Musiktheater „Mädchenorchester“. SUSANNE CHRUDINA<br />

rungsarbeit: „Man kann Musik nicht<br />

beschmutzen. Musik ist unberührbar,<br />

das ist das Wunderbare, das ist<br />

die Kraft der Musik.“<br />

„Wenn wir nicht gut spielen, kommen<br />

wir ins Gas“, ist ein Zitat, das<br />

von Alma Rosé überliefert ist, einer<br />

hochbegabten Violinistin, Nichte<br />

Gustav Mahlers,die das Mädchenorchester<br />

leitete. Sie überlebte Auschwitz<br />

nicht.<br />

Ein grenzüberschreitender Dialog<br />

zwischen Text und Musik, zwischen<br />

Vergangenheit und Gegenwart<br />

solle entstehen, kündigen die<br />

Spreeagenten an. Das Ensemble besteht<br />

aus jungen Darstellernaus <strong>Berliner</strong><br />

Schulen und Orchestermusikern<br />

sowie Profis aus den Bereichen<br />

Schauspiel und Gesang, dreißig sind<br />

es insgesamt. Für Konzept, Text und<br />

Regie zeichnet Susanne Chrudina<br />

verantwortlich, eine tschechische<br />

Autorin, Mitglied der Spreeagenten.<br />

Siefragt auch, wie sich als Künstlerin<br />

in dieser Situation verhalten hätte.<br />

Ob es die Kunst beschädigt ,wenn sie<br />

„missbraucht“ wird? Oder ob Kunst<br />

so starkist, dass immer etwas bleibt,<br />

was wirklich so frei und unantastbar<br />

ist? So wenigstens hat es Anita Lasker-Wallfisch<br />

empfunden.<br />

Mädchenorchester Premiere am 29. 8., 19 Uhr,<br />

HeimathafenNeukölln, Karl-Marx-Str.141,<br />

Karten: 56 82 13 33.WeitereVorstellungen am<br />

30. 8. (20Uhr), am 19. 9. (19 Uhr) und am<br />

20. 9. (20Uhr). Am 30. 8. und 20. 9. gibt es im<br />

Anschluss an dieVorstellung eine Gesprächsrunde.<br />

Kartographie Am 19. 9. sind die Zuschauernach<br />

der Vorstellungeingeladen, den Bühnenraum mit<br />

ihren auf Klebzettelnnotierten Gedankenund<br />

Fragenzuvermessen.


2 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019<br />

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Film/Kinoprogramm<br />

DVD-TIPP<br />

NEU IM KINO<br />

Ein<br />

Kunststück<br />

Annekathrin Bürger in dem<br />

Fernsehklassiker „Lucie<br />

und der Angler von Paris“<br />

VonRalf Schenk<br />

Im Sommer 1963 verfilmen Kurt<br />

Jung-Alsen (Regie) und Hans<br />

Müncheberg (Szenarium) eine Novelle<br />

von Friedrich Wolf: „Lucie und<br />

der Angler von Paris“. Geschrieben<br />

im Exil, verhandelt der Text die Korrespondenz<br />

von Kunst und Kampf.<br />

Lucie, die junge Malerin (Annekathrin<br />

Bürger), sieht die Form als Wesentliches<br />

ihrer Kunst, schätzt „die<br />

Geometrie der Flächen“. IhrKommilitone,<br />

der Kommunist Henri (John<br />

Rees), nunmehr in der Illegalität, erklärt<br />

den antifaschistischen Widerstand<br />

zum Lebenszweck: „Die Zeit<br />

verlangt den ganzen Menschen.“<br />

Der Film ist ein Experiment. Konzentriert<br />

auf zwei Figuren, die sich<br />

mit Worten duellieren und dann<br />

doch, für eine Nacht, in Lucies Atelierwohnung<br />

zueinander finden. Das<br />

Pariser Ambiente der 30er-Jahrewird<br />

durch Musette-Klänge angedeutet,<br />

ansonsten wirkt der Film wie ein gegenwärtiger<br />

Disput. Dabei erfährt<br />

Wolfs These vonder „Kunst als Waffe“<br />

eine Differenzierung: Kunst sollte gesellschaftliche<br />

Konflikte nicht ausklammern,<br />

aber sie muss eigenen Stil<br />

und ästhetisches Empfinden behaupten.<br />

Lucies Satz, die Politik lasse<br />

Henri„die Welt nicht mehr in Farben<br />

sehen, sondern nur noch schwarz<br />

und weiß“, wirdnicht denunziert.<br />

Für Jung-Alsen, selbst ein Kunstsammler,bietet<br />

der Film Gelegenheit,<br />

mit Hilfe vonLucies BildernanTraditionen<br />

der Avantgarde zu erinnern,<br />

an Picasso oder Georges Braque. Irgendwann<br />

in dieser Nacht beginnt<br />

Henri wieder zu<br />

zeichnen. Politik<br />

ist nicht alles.<br />

Kunst kann erfüllend<br />

sein.<br />

Lucie und derAngler<br />

vonParis DDR 1963<br />

Regie:KurtJung-Alsen,<br />

ab 12,99Euro<br />

Eine Schnecke, die ihre Fühler tastend in die Umgebung streckt.<br />

Fühlende Natur<br />

Der Filmessay „Becoming Animal“ von Emma Davie und Peter Mettler liefert Denkanstöße<br />

VonAlexandraSeitz<br />

Mal hängt von oben das<br />

Mikrofon ins Bild,<br />

während im Off der<br />

Tonmann fragt, ob<br />

man wohl das Mikrofon sieht; dann<br />

wieder wird amBildrand der Kameramann<br />

sichtbar, der auf die andere<br />

Seite weist, wo er sein Gerät aufzustellen<br />

gedenkt, das ihn gerade aufnimmt,<br />

und das dann folgsam seiner<br />

Handbewegung hinterher schwenkt.<br />

Es sind Momente wie diese,indenen<br />

scheinbar Planlosigkeit zum Ausdruck<br />

kommt, die „Becoming Animal“<br />

davor bewahren, abzugleiten in<br />

eine esoterische Zurück-zur-Natur-<br />

Gefühligkeit, deren Erkenntnisgewinn<br />

gleich Null wäre. So aber fragt<br />

man sich, was diese Leute da machen,<br />

und wieso eigentlich die Filmleute<br />

sich dafür entschieden haben,<br />

diese seltsam gepfuscht wirkenden<br />

Szenen in ihr Werk zu montieren, das<br />

an so vielen anderen Stellen die<br />

Schönheit der Natur in die sprichwörtlichen<br />

schönen Bilder fasst.<br />

Womit man auch schon den ersten<br />

Trugschluss schließt. Denn<br />

schön ist die Natur ja nur, weil wir<br />

uns angewöhnt haben, eine von der<br />

menschlichen Zivilisation (noch)<br />

unbehelligte Flora und Fauna als<br />

„schön“ zu empfinden. Womit im<br />

Umkehrtrugschluss natürlich auch<br />

gesagt ist, dass das Menschengemachte<br />

zerstörerisch und hässlich<br />

ist. Dagegen lässt sich zwar angesichts<br />

der globalen Lage nur schwer<br />

argumentieren, im vorliegenden Fall<br />

bringt uns das aber nicht weiter.<br />

Denn den FilmemacherInnen<br />

Emma Davie und Peter Mettler sowie<br />

dem Philosophen David Abram, die<br />

da in der Botanik unterwegs sind,<br />

geht es um etwas anderes,als einmal<br />

mehr entsetzt in den tiefen Graben<br />

zu schauen, der sich im Zuge der Zivilisation<br />

zwischen Mensch und Natur<br />

aufgetan hat, um sodann mahnend<br />

den Zeigefinger zu erheben.<br />

Vielmehr suchen sie nach Wegen,<br />

diesen Graben, wenn schon nicht zu<br />

schließen, so doch wenigstens zu<br />

überbrücken. Indem sie also das Inszenierte<br />

ihrer Naturannäherung<br />

von Anfang an offenlegen, verorten<br />

sie das wahrnehmende menschliche<br />

Bewusstsein bereits auf der Ebene<br />

der Produktion der Bilder und nicht<br />

erst bei deren späterer Rezeption.<br />

Das bedeutet eben auch, dass sie<br />

die gleiche Aufmerksamkeit dem<br />

spektakulären Panorama widmen<br />

wie dem langweiligen Reisighaufen,<br />

dem unordentlichen Unterholz,<br />

dem gemächlich kauenden Elch,<br />

dem schnaufenden Bison, der vorsichtig<br />

sich voran tastenden Schnecke.Alles<br />

ist gleichberechtigt, weil alles<br />

gleichermaßen die Welt konstituiert–und<br />

es gilt, das eigene Bewusstsein<br />

dahingehend zu adjustieren.<br />

Vielmehr,wieder zurückzufinden zu<br />

jener ganzheitlichen Wahrnehmung<br />

und Daseinsweise, die der Menschheit<br />

im Zuge der Entwicklung vonAlphabet<br />

und Schriftsprache abhandengekommen<br />

ist.<br />

Dies die These des Philosophen,<br />

die zwar nicht neu, aber nachhaltig<br />

faszinierend ist. Impliziert sie doch,<br />

dass mit der Linearität der Schrift<br />

auch ein Begriff vonfortschreitender<br />

Zeit Einzug gehalten habe, der sich<br />

als konzeptuelle Sackgasse erweist;<br />

nicht zuletzt, weil er dem zyklischen<br />

Werden und Vergehen der Schöpfung<br />

so wenig inhärent ist.<br />

Abram geht nun aber noch etwas<br />

weiter, wenn er all die interaktiven<br />

Bildschirme und digitalen Interfaces,<br />

die mit uns kommunizieren<br />

und die unsere Gegenwart bestimmen,<br />

interpretiert als Reflex eines<br />

GMFILMS (BARNSTEINER)<br />

Verlustes: nämlich jener animistischen<br />

Vorstellung vorder Welt als einem<br />

gemeinschaftlich bewohnten<br />

Raum, innerhalb dessen alles beseelt<br />

ist. EineVorstellung, gegen die nichts<br />

spricht, hat man sich erst einmal<br />

dazu durchgerungen, in Tieren und<br />

Pflanzen mehr zu sehen als fühllose<br />

Gegenstände.Sowirdaus dem wohlfeilen<br />

Schwurbel, den man zunächst<br />

zu hören vermeint –Abram fabuliert<br />

unter anderem davon, dass der<br />

Baum, den man anfasst, zurückspürt<br />

–eben doch ein Denkanstoß: Was,<br />

wenn der Mann recht hat?<br />

Je länger man dem Filmteam auf<br />

seiner unordentlichen Reise folgt,<br />

desto erschütternder dämmert die<br />

Erkenntnis: Ja, der Mann hat tatsächlich<br />

recht! Am Ende ist „Becoming<br />

Animal“ weitaus mehr als ein<br />

naturphilosophischer Essayfilm für<br />

entfremdete Metropolenbewohner.<br />

Und man muss auch nicht in den<br />

Grand-Teton-Nationalpark inWyoming<br />

reisen, um das Große Ganzezu<br />

spüren; die Sinne schärfen und sich<br />

umschauen reicht.<br />

Becoming Animal Schweiz, Kanada, GB 2016.<br />

Regie: Emma Davieund Peter Mettler, Dokumentarfilm,<br />

78 Minuten,Farbe<br />

ANGEL HAS FALLEN USA 2019. Regie:<br />

Ric Roman Waugh. Mike Banning,<br />

seit Jahren beim Secret Service für<br />

den Schutz des Präsidenten zuständig,<br />

denkt über einen Rückzug nach.<br />

Aber dazu kommt es nicht. Bei einem<br />

Drohnenangriff wird Präsident<br />

Trumbull schwer verletzt. Banning,<br />

der als einziger vomSicherheitsteam<br />

überlebt hat, gilt als Hauptverdächtiger.<br />

Ermuss beweisen, wer die wahrenTäter<br />

sind. Er muss sogar seinen<br />

Vater um Unterstützung bitten. Die<br />

zweite Fortsetzung des erfolgreichen<br />

Actionthrillers um den Bodyguard<br />

des US-Präsidenten. Gerard Butler<br />

und Morgan Freeman übernehmen<br />

erneut ihre Rollen, das bewährte<br />

Konzept wird inhaltlich variiert, indem<br />

Butlers Agent sich nun auch vor<br />

den eigenen Leuten in Acht nehmen<br />

muss.Und Nick Nolte hat im Actionspektakel<br />

einen Gastauftritt.<br />

AGSCHICHT ÜBER D’LIEB Deutschland<br />

2018. Regie: Peter Evers.Gregor<br />

und Maria sind Kinder des Bacherbauern.<br />

IhrVater wünscht sich, dass<br />

Gregor den Hof übernimmt. Doch<br />

der will der Enge des Dorfs entfliehen.<br />

Schließlich lenkt der Vater ein,<br />

Gregor gehen zu lassen und Maria<br />

den Hof zuüberlassen, doch unter<br />

der Bedingung, dass sie heiratet.<br />

Doch Maria liebt keinen Mann so<br />

sehr wie ihren Bruder. Historien-,<br />

Heimatfilm und Melodram um Bruder<br />

und Schwester,die in den frühen<br />

50er-Jahren nicht den Konventionen<br />

folgen wollen. Peter Evers’Drehbuch<br />

wurde mit dem Thomas-Strittmatter-Preis<br />

ausgezeichnet, seine<br />

Hauptdarstellerin Svenja Jung mit<br />

dem Bayerischen Filmpreis.<br />

PARADISE HILLS Spanien 2019. Regie:<br />

Alice Waddington. Als Uma<br />

(Emma Roberts) in einer Klinik auf<br />

einer geheimnisvollen Insel namens<br />

Paradise aufwacht, kann sie sich<br />

nicht erklären, wie sie in dem Therapiezentrum<br />

für emotionale Heilung<br />

auf einer abgelegenen Insel gelandet<br />

ist. Geleitet wirddie Einrichtung von<br />

einer Frau, die alle nur „die Herzogin“<br />

(Milla Jovovich) nennen, und<br />

alle Insassen sind junge Frauen aus<br />

gutem Hause, die auf die Insel geschickt<br />

wurden, um dort innerhalb<br />

kürzerster Zeit zu perfekten Frauen<br />

umerzogen zu werden –gemessen in<br />

Kategorien wie „Schönheit“, „Benimm“,<br />

„Stimme“ und „Fitness“.<br />

FILME 29. AUGUST BIS 4. SEPTEMBER<br />

#FEMALE PLEASURE Freiluftkino Hasenheide<br />

(OmenglU): Mo 20.15 Uhr. Hackesche Höfe Kino 1<br />

(OmenglU): Mo 21.30 Uhr.<br />

#ZEITGEIST: VON DIGITALER NÄHE UND ANALOGER<br />

ENTFREMDUNG Central Hackescher Markt 2: Do 9<br />

Uhr.<br />

25 KM/H UCI Kinowelt Colosseum 1: Fr 19.50Uhr.<br />

ACOTTAGE ON DARTMOOR -EIN LANDHAUS IM<br />

DARTMOOR Babylon 1-2 (OV): Mo 20.15Uhr.<br />

AGSCHICHT ÜBER D'LIEB Delphi LUX 5: tgl15.30<br />

Uhr. Zukunft 4(OmU): tgl 19.45 Uhr.<br />

ATOY STORY: ALLES HÖRT AUF KEIN KOMMANDO<br />

AstraFilmpalast 1-5 (2D): tgl 14.30,17.15Uhr,<br />

Sa/Mi a. 10,12.15 Uhr. Blauer SternPankow 2(2D):<br />

tgl 13.50, 16 Uhr. CinemaxX Potsdamer Platz 1-19<br />

(3D): tgl 19.30 Uhr,Do-Sa/Mo/Di a. 13.30,16.15<br />

Uhr,Soa.12.30, 15.45 Uhr, Mi a. 17.40 Uhr. CinemaxX<br />

Potsdamer Platz 1-19 (2D): tgl12.45 Uhr,Do-<br />

Di a. 13.40Uhr,Do-Sa/Mo-Mi a. 17 Uhr,Soa.16.50<br />

Uhr. CineMotion Hohenschönhausen 1(3D): tgl<br />

14.45 Uhr. CineMotion Hohenschönhausen 1(2D):<br />

tgl 15,17.30 Uhr,Sa/So a. 12.30 Uhr. Cineplex Alhambra1-5<br />

(2D): tgl 14.30 Uhr, Do-Di a. 17 Uhr,<br />

Sa/So a. 12 Uhr, Mi a. 17.20 Uhr. Cineplex Neukölln<br />

Arcaden 1-9 (2D): tgl 14.10, 16.50 Uhr,Sa/So a. 12<br />

Uhr. Cineplex Spandau 1-5 (2D): tgl10, 12.30, 15,<br />

16.30 Uhr. Cineplex Titania Palast 1-7 (2D): tgl10,<br />

12, 14.15,16.40 Uhr,Do-Di a. 20 Uhr. CineStar -Der<br />

Filmpalast Treptower Park 1(3D): tgl 14.45Uhr. CineStar<br />

-Der Filmpalast Treptower Park 1(2D): tgl<br />

14.15, 16.45Uhr,Sa/So a. 11.30 Uhr. CineStar CU-<br />

BIX Filmpalast Alexanderplatz 1(3D): tgl17Uhr,<br />

Do-So/Di/Mi a. 13.30 Uhr. CineStar CUBIX Filmpalast<br />

Alexanderplatz 1(2D): tgl18.30 Uhr,Do-<br />

So/Di/Mi a. 11.45,14.15Uhr,Moa.11.20, 13.30<br />

Uhr. CineStar Hellersdorf 1(2D): tgl 17.10, 20.15<br />

Uhr,Do-So/Di/Mi a. 13.30 Uhr,Soa.11Uhr. Cine-<br />

Star Tegel1(3D): Do-Mo 14.20 Uhr,Di13.30 Uhr,Mi<br />

14 Uhr. CineStar Tegel1(2D): tgl14.30, 17.10 Uhr,<br />

Fr/Sa a. 20 Uhr,Sa/So a. 11.50 Uhr. Filmtheater am<br />

Friedrichshain 2(2D): tgl 13.50,16Uhr. Kant Kino 2<br />

(2D): tgl 13.30, 15.45 Uhr. Kino in der Kulturbrauerei<br />

1-8 (2D): tgl 14.20 Uhr,Do-So/Di/Mi a. 17.30<br />

Uhr. Kino Spreehöfe 1(2D): tgl 15.15, 17.30 Uhr, So<br />

a. 10.45,13Uhr. Thalia Movie Magic 1(2D): tgl<br />

15.45, 18 Uhr, Sa/So a. 13.15Uhr. Toni (2D): Sa 11,<br />

13.15, 15.30Uhr,So10Uhr. Tonino (2D):<br />

Do/Fr/Mo-Mi 10.15, 12.30, 14.45, 17 Uhr, Sa 17.15<br />

Uhr,So13.30,15.45, 18 Uhr. UCI Kinowelt am Eastgate<br />

1(3D): Do-Di 14 Uhr,Sa/So a. 11.30 Uhr. UCI<br />

Kinowelt am Eastgate 1(2D): tgl 14.30, 17 Uhr,Fr-<br />

Mi a. 20.15 Uhr,Sa/So a. 12 Uhr. UCI Kinowelt Colosseum<br />

1(2D): tgl 14.20, 17 Uhr,Do-So/Di a.<br />

19.55 Uhr,Sa/So a. 12 Uhr. UCI Luxe Gropius Passagen1-6<br />

(2D): tgl 14.50, 17.20Uhr,Do-So/Di a.<br />

20.20 Uhr,Sa/So a. 12.20 Uhr. UCI Luxe Kino Mercedes-Platz<br />

1-14 (2D): tgl15, 17.40 Uhr,Do-Sa/Di<br />

a. 20.15Uhr,Sa/So a. 12.20 Uhr,Mia.19.30 Uhr.<br />

UCI Luxe Potsdam Center 1-8 (2D): tgl 14.10,16.50<br />

Uhr, Sa/So a. 11 Uhr. Zoo Palast 1(2D): Do-Di14.30<br />

Uhr, Sa/So a. 12.10Uhr,Mi14Uhr. Zoo Palast Clubkino<br />

B(2D): tgl17.40Uhr.<br />

ATOY STORY: ALLES HÖRT AUF KEIN KOMMANDO -<br />

TOY STORY IV CineStar im SonyCenter 1(OV): Do-<br />

Sa/Di a. 14 Uhr,Do17.30, 19.45 Uhr,Fr-Mi 16.45,<br />

19.30 Uhr, Mo a. 13.30 Uhr,Mia.14.30Uhr. Rollberg<br />

2(OV): Do/Fr/Mo15.30 Uhr.<br />

AARDVARK Sputnik (Höfe am Südstern) 1(OV): Fr<br />

23.15 Uhr. Sputnik (Höfe am Südstern) 2(OV): Sa<br />

23 Uhr.<br />

ACID (2019) -KISLOTA Krokodil (OmU): Fr/Sa<br />

19.45 Uhr,So20Uhr,Di/Mi 19 Uhr. Moviemento 2<br />

(OmU): Sa 11.30 Uhr. Zukunft 4(OmU): Do/Mo<br />

21.45 Uhr.<br />

DIE AGENTIN (2019) CinemaxX Potsdamer Platz 1-<br />

19: tgl 19.45 Uhr,Do-Mo/Mi a. 22.40Uhr. CineMotion<br />

Hohenschönhausen 1: tgl 17.30, 20.10 Uhr. CineStar<br />

CUBIX Filmpalast Alexanderplatz 1: tgl<br />

20.10 Uhr. Delphi LUX 3: tgl 16.40,21.15Uhr. Filmkunst<br />

66 Kino 1: tgl 20 Uhr, Fr/Saa.22.15Uhr. Kino<br />

in der Kulturbrauerei 1-8: Do-So/Di20Uhr. Thalia<br />

Babelsberg 1: Do/Mi 21.15 Uhr,Fr-So/Di 20.45Uhr,<br />

So a. 11.30 Uhr. UCI Kinowelt Colosseum 1: tgl<br />

19.40 Uhr,Do/Sa-Mi a. 22.30 Uhr. UCI Luxe Kino<br />

Mercedes-Platz 1-14: Do-So 19.45Uhr,Do/Sa/So<br />

a. 22.40Uhr,Mo-Mi 20.30 Uhr. Union Filmtheater:<br />

Do/Sa a. 20.15 Uhr,Do17.45 Uhr,Fr17, 19.30,<br />

22.15 Uhr,Sa-Mo 17.30 Uhr,Saa.22.30 Uhr,So-Di<br />

a. 20 Uhr,Di13.15 Uhr,Mi10.30,15.45, 20.30 Uhr.<br />

DIE AGENTIN (2019) -THE OPERATIVE CineStar im<br />

SonyCenter 1(OV): tgl 20.20 Uhr. Kino in der Kulturbrauerei<br />

1-8 (OmU): tgl22.45 Uhr,Mo/Mi a. 20 Uhr.<br />

Thalia Babelsberg 1(OmU): Mo 20.45 Uhr.<br />

ALADDIN (2019) CinemaxX Potsdamer Platz 1-19:<br />

Do-Mo/Mi 19.30 Uhr. Cineplex Neukölln Arcaden 1-<br />

9: tgl16.55 Uhr. CineStar -Der FilmpalastTreptower<br />

Park 1: Sa/So 12 Uhr. CineStar Tegel1: Sa/So<br />

11.15 Uhr. IL KINO Kino-Bar-Bistro (DF): Sa 13.40<br />

Uhr, So 12 Uhr. IL KINO Kino-Bar-Bistro (OmU): Do<br />

15.50 Uhr,Fr14Uhr,So16.15Uhr,Mi15.40 Uhr. UCI<br />

Luxe Kino Mercedes-Platz 1-14: Do-Di 14.30Uhr,<br />

Sa/So a. 11.30 Uhr. Zoo Palast 5: Sa/So11.45 Uhr.<br />

ALFONS ZITTERBACKE -DAS CHAOS IST ZURÜCK<br />

Acud Kino 1: Sa/So 16.45 Uhr,Mi17Uhr.<br />

ALL MY LOVING -EINE GESCHICHTE VON DREI GE-<br />

SCHWISTERN Filmmuseum Potsdam: Sa 17 Uhr.<br />

AMARA Moviemento 1(OmenglU): Sa 20 Uhr.<br />

ANGEL HAS FALLEN AstraFilmpalast 1-5: tgl 18, 20,<br />

22.30Uhr,Mia.10, 12.30 Uhr. CinemaxX Potsdamer<br />

Platz 1-19: tgl13.30, 16.40, 19.45 Uhr, Do-Mo/Mi a.<br />

22.50Uhr. CineMotion Hohenschönhausen 1: tgl<br />

17.20 Uhr,Do-Di a. 20 Uhr,Fr/Saa.22.45 Uhr, Mi a.<br />

19.50Uhr. Cineplex Alhambra1-5: tgl 17, 20 Uhr,<br />

Do-Saa.23Uhr. Cineplex Alhambra1-5 (OV): Do-Sa<br />

22.45 Uhr. Cineplex Neukölln Arcaden 1-9: tgl 17,<br />

20 Uhr, Do-Sa a. 23.05 Uhr. Cineplex Neukölln Arcaden<br />

1-9 (OV): Do-Sa 22.25Uhr. CineStar -Der<br />

Filmpalast Treptower Park 1: tgl17, 19.50Uhr,Do-<br />

Sa/Mia.23Uhr. CineStar CUBIX Filmpalast Alexanderplatz<br />

1: tgl 17.15,20.15, 23.15 Uhr. CineStar<br />

Hellersdorf 1: tgl 17,19.50Uhr,Fr/Sa/Mia.22.50<br />

Uhr. CineStar im SonyCenter 1(OV): Do 16.45,<br />

20.15,23.15 Uhr,Fr-So/Di/Mi 17, 20, 23 Uhr,Mo<br />

17.10, 20.10 Uhr. CineStar Tegel1: tgl 17,20.10<br />

Uhr,Do-Sa a. 23.15 Uhr, Mi a. 23.10 Uhr. Kino Spreehöfe<br />

1: tgl 17.30, 20.30 Uhr. UCI Kinowelt am Eastgate<br />

1: tgl17.15, 20 Uhr,Fr/Sa/Mia.23Uhr. UCI<br />

Kinowelt am Eastgate 1(OV): So 20 Uhr. UCI Kinowelt<br />

Colosseum 1: tgl16.50, 19.55, 22.45 Uhr. UCI<br />

Kinowelt Colosseum 1(OV): Mo 20 Uhr. UCI Luxe<br />

Kino Mercedes-Platz 1-14: Do-So16.15, 19.20,<br />

22.20Uhr,Mo-Mi 17.40,20.40 Uhr. UCI Luxe Kino<br />

Mercedes-Platz 1-14 (OV): So 20 Uhr,Mo-Mi 16.30<br />

Uhr. UCI Luxe Potsdam Center 1-8: tgl 20 Uhr,Doa.<br />

16.45 Uhr,Fr-Mia.17Uhr,Fr/Saa.23Uhr. UCI Luxe<br />

Potsdam Center 1-8 (OV): So 20 Uhr. Zoo Palast 2:<br />

Do-Di 17.10,20Uhr,Mi16.40, 19.30 Uhr. Zoo Palast<br />

3: Do-Mo/Mi 23 Uhr,Di22.40 Uhr. Zoo Palast 5: Mi<br />

23 Uhr.<br />

ANNA (2019) CinemaxX Potsdamer Platz 1-19: So<br />

23 Uhr. UCI Luxe Kino Mercedes-Platz 1-14: Do-So<br />

23.15 Uhr.<br />

ANNABELLE III CinemaxX Potsdamer Platz 1-19: Fr<br />

22.15 Uhr,Sa22.35 Uhr. Cineplex Alhambra1-5:<br />

Do-Sa 22.50 Uhr. Cineplex Neukölln Arcaden 1-9:<br />

Do-Sa 23 Uhr. Cineplex Titania Palast 1-7: Do-<br />

So/Di/Mi 23 Uhr. CineStar -Der Filmpalast Treptower<br />

Park 1: Do-Sa23Uhr. CineStar CUBIX Filmpalast<br />

Alexanderplatz 1: tgl 23.15 Uhr. CineStar Hellersdorf<br />

1: Fr/Sa 22.50Uhr. CineStar Tegel1: Do-Sa<br />

23.10 Uhr. UCI Kinowelt am Eastgate 1: Sa 23 Uhr.<br />

UCI Luxe Kino Mercedes-Platz 1-14: Do-So 23 Uhr.<br />

UCI Luxe Potsdam Center 1-8: Fr/Sa 23 Uhr.<br />

ANOTHER DAY OF LIFE -JESZCZE DZIEN ZYCIA b-<br />

ware!Ladenkino 2(OmU): So 12.45 Uhr,Mo11Uhr.<br />

APOCALYPSE NOW -FINAL CUT Freiluftkino Insel im<br />

Cassiopeia (OmU): So 20 Uhr. Rollberg 5(OmU): So<br />

14 Uhr. Sputnik (Höfe am Südstern) 2(OmU): Fr<br />

21.45Uhr.<br />

APOLLO 11 (2019) IL KINO Kino-Bar-Bistro (OmU):<br />

Do 14.10 Uhr,Fr22.40 Uhr, Mo 16.10 Uhr, Mi 10 Uhr.<br />

ARSENAL Babylon 1-2 (OmenglU): Sa 22 Uhr.<br />

ASPHALT (1927/28) Babylon 1-2: Fr 17.30Uhr.<br />

AUFKLÄRUNG PRÄNATALDIAGNOSTIK Regenbogen<br />

Kino: Do 19 Uhr.<br />

AUSGEFLOGEN (2019) Acud Kino 2: Sa 17.45Uhr,<br />

So 19.45 Uhr.<br />

AUSGEFLOGEN (2019) -MON BEBE Acud Kino 2<br />

(OmU): Do 19.30Uhr.<br />

AVENGERS: ENDGAME CinemaxX Potsdamer Platz<br />

1-19 (3D): Fr/Sa 22.10 Uhr. CinemaxX Potsdamer<br />

Platz 1-19 (2D): Do 21.55 Uhr,So/Mo/Mi22Uhr.<br />

CineStar CUBIX Filmpalast Alexanderplatz 1(2D):<br />

Fr-Di 21.50Uhr. CineStar Tegel1(3D): Sa 22.10<br />

Uhr.<br />

B-MOVIE: LUST UND SOUND IN WEST-BERLIN Freiluftkino<br />

Insel im Cassiopeia (OmenglU): Do 20.15<br />

Uhr. Kinobar im Sputnik (Höfe am Südstern)<br />

(OmenglU): Fr 22 Uhr,Mo/Mi 21.45 Uhr.<br />

BALLON (2018) Cineplex Alhambra1-5: Di 10 Uhr.<br />

BECOMING ANIMAL City Kino Wedding: Fr 19.30<br />

Uhr. City Kino Wedding (OmU): Sa 21.15 Uhr,So<br />

20.30Uhr. fsk am Oranienplatz 1(OmU): Sa/So<br />

16.15Uhr. Thalia Babelsberg 1(OmU): Fr 16.45Uhr,<br />

So 13 Uhr,Mo15Uhr. Tilsiter-Lichtspiele 2(OmU):<br />

tgl 21.30 Uhr.<br />

BENJAMIN BLÜMCHEN (2019) AstraFilmpalast 1-<br />

5: tgl14Uhr,Saa.10Uhr. b-ware!Ladenkino: Fr 16<br />

Uhr. b-ware!Ladenkino 3: Sa 15 Uhr,So14.30 Uhr,<br />

Mo 16.45Uhr. Bali: Do-So 16 Uhr. CinemaxX Potsdamer<br />

Platz 1-19: tgl 12.30 Uhr. CineMotion Hohenschönhausen<br />

1: tgl14.40Uhr,Sa/So a. 12.20 Uhr.<br />

Cineplex Alhambra1-5: Sa/So 12 Uhr. Cineplex<br />

Neukölln Arcaden 1-9: Sa/So12Uhr. Cineplex<br />

Spandau 1-5: Fr-Mi10Uhr. Cineplex Titania Palast<br />

1-7: tgl 10, 12.05Uhr. CineStar -Der Filmpalast<br />

Treptower Park 1: Sa/So 12 Uhr. CineStar CUBIX<br />

FilmpalastAlexanderplatz 1: tgl 11.20 Uhr. CineStar<br />

Hellersdorf 1: Do-So/Di/Mi 13.50Uhr,Soa.11.20<br />

Uhr. CineStar Tegel1: tgl 14 Uhr,Sa/Soa.11.30 Uhr.<br />

Filmtheater am Friedrichshain 4: So 11 Uhr. Kant<br />

Kino 3: Sa/So 13.15 Uhr. Kino in der Kulturbrauerei<br />

1-8: So 12.45Uhr. Kino Spreehöfe 1: So 10, 12 Uhr.<br />

Moviemento 1: Mo 13.45 Uhr. Moviemento 2: Do-<br />

So/Di/Mi 13.45Uhr. Thalia Babelsberg 1: Sa/So<br />

14.15Uhr,Di14.30Uhr. Thalia Movie Magic 1: So<br />

11.15Uhr. Toni: So 14.30 Uhr. Tonino: Sa 12.45 Uhr.<br />

UCI Kinowelt am Eastgate 1: Sa/So 11.45 Uhr. UCI<br />

Kinowelt Colosseum 1: tgl 14.30 Uhr, Sa/So a.<br />

12.15Uhr. UCI Luxe Gropius Passagen 1-6: Sa/So<br />

12.10 Uhr. UCI Luxe Kino Mercedes-Platz 1-14: Do-<br />

So 14.10 Uhr,Sa/So a. 11.50 Uhr, Mo-Mi 15.30 Uhr.<br />

UCI Luxe Potsdam Center 1-8: tgl 14 Uhr,Sa/So a.<br />

11.15 Uhr.<br />

BERLIN BABYLON Hackesche Höfe Kino 1<br />

(DFmenglU): tgl15Uhr,Soa.11Uhr.<br />

BERLIN BOUNCER b-ware!Ladenkino (OmenglU):<br />

Mo 14.30 Uhr. Zukunft 4(OmU): Fr/So/Di18Uhr.<br />

BERLIN, ILOVE YOU b-ware!Ladenkino: Di 19 Uhr.<br />

b-ware!Ladenkino (OmU): Sa-Mo/Mi19Uhr. b-<br />

ware!Ladenkino 2(OmU): Do/Fr20.15Uhr. Kino in<br />

der Kulturbrauerei 1-8 (OmU): Mo 17.30Uhr,Mi<br />

14.15 Uhr. Scala Kulturpalast Werder: Sa 21 Uhr, Di<br />

20 Uhr. UCI Kinowelt Colosseum 1: tgl19.40 Uhr.<br />

UCI Luxe Kino Mercedes-Platz 1-14: Sa/So 11 Uhr.<br />

Union Filmtheater: Do/Mo 13 Uhr,Fr17.30 Uhr,Sa<br />

15.45 Uhr, So 15.30 Uhr,Di15.15 Uhr,Mi15.40 Uhr.<br />

BESTER MANN /LABEL ME Delphi LUX 2: Fr 16.30<br />

Uhr.<br />

BIERKAMPF Freilichtbühne Weißensee: Fr 20.30<br />

Uhr.<br />

THE BIG LEBOWSKI Radio EINS-Freiluftkino Friedrichshain<br />

(OmU): So 20 Uhr.<br />

BLINDED BY THE LIGHT (2019) Astor Film Lounge:<br />

tgl 14.30 Uhr. Babylon Kreuzberg B(OmU): tgl17,<br />

22 Uhr. CinemaxX Potsdamer Platz 1-19: Do-Sa 13<br />

Uhr,So13.25 Uhr, Mo 12.40 Uhr,Di14Uhr. Delphi<br />

LUX 4(OmU): Fr/Sa/Mo/Di 21.30 Uhr. Filmkunst 66<br />

Kino 1/2: tgl 20.15 Uhr. Hackesche Höfe Kino 4<br />

(OmU): tgl 19 Uhr. Kino in der Kulturbrauerei 1-8:<br />

Do-Sa/Di 14.45Uhr. Kino in der Kulturbrauerei 1-8<br />

(OmU): Mo 17.15 Uhr,Mi14.45Uhr. Rollberg 5(OV):<br />

tgl 17.30 Uhr,Do/Fr/So-Mia.22.30 Uhr. UCI Luxe<br />

Kino Mercedes-Platz 1-14: Do-So 13.50Uhr,Mo-Mi<br />

14.45 Uhr. Zoo Palast Clubkino B: Sa/So 12 Uhr.<br />

BLOW UP Babylon 1-2 (OV): Do 22.15 Uhr.<br />

BOHEMIAN RHAPSODY B-ware! Open Air FMP1<br />

(OmU): Sa 20.15 Uhr. Casablanca: So 15.45 Uhr.<br />

Radio EINS-Freiluftkino Friedrichshain (OmU): Sa<br />

20 Uhr.<br />

BONNIE UND BONNIE Delphi LUX 2(OmU): Sa 19<br />

Uhr.<br />

BROADWAY MELODY (1929) Babylon 1-2 (OV): Sa<br />

16.15 Uhr.<br />

DIE BÜCHSE DER PANDORA Babylon 1-2: Fr 19.15<br />

Uhr.<br />

BURNING (2019) B-ware! Open Air FMP1: Fr 20.15<br />

Uhr. City Kino Wedding: Do 21.15Uhr. Hackesche<br />

Höfe Kino 3(OmU): So 11.15 Uhr.<br />

BURNING (2019) -BEONING b-ware!Ladenkino 2<br />

(OmU): Do/Mo-Mi22.15 Uhr. Sputnik (Höfe am<br />

Südstern) 1(OmU): So 21.45Uhr. Sputnik (Höfe am<br />

Südstern) 2(OmU): Do/Mo-Mi21.45 Uhr,Sa20.30<br />

Uhr.<br />

BUSTER KEATON: TROTZHEIRAT -SPITE MARRIAGE<br />

Babylon 1-2: Sa 23.59 Uhr.<br />

CALL ME BY YOUR NAME Bundesplatz-Kino (OmU):<br />

So 11 Uhr. Freiluftkino Kreuzberg (OmU): Do 21.15<br />

Uhr.<br />

CANARY (2018) -KANARIE Delphi LUX 2(OmU): So<br />

19.30 Uhr.<br />

CAPERNAUM -STADT DER HOFFNUNG Radio EINS-<br />

Freiluftkino Friedrichshain: Do 20.30 Uhr.<br />

CARDO -SOUTH AMERICAN SHORT FILM PROGRAM<br />

Pompeji -Freiluftkino am Ostkreuz: Do 20.15 Uhr.<br />

CARMINE STREET GUITARS BrotfabrikKino (OmU):<br />

tgl21Uhr. Eva-Lichtspiele (OmU): So 11 Uhr, Mi 18<br />

Uhr. fsk am Oranienplatz 1(OmU): tgl 18 Uhr. Lichtblick-Kino<br />

(OmU): Mo 20 Uhr. Thalia Babelsberg 1<br />

(OmU): Do-Sa/Mo-Mi 16.30 Uhr,So16Uhr. Tilsiter-<br />

Lichtspiele 2(OmU): tgl 19.45 Uhr. Wolf 1-3 (OmU):<br />

Do-Mo/Mi 12.10 Uhr, Do/Sa/Mo/Mi a. 19.20 Uhr,<br />

Fr/So/Dia.17.20Uhr,Di11Uhr. Xenon (OmU): tgl<br />

18.15 Uhr.<br />

CASABLANCA Lichtblick-Kino (OmU): Sa 23.59 Uhr.<br />

CELEBRATION (2019) Delphi LUX 2(OmU): Do 17<br />

Uhr.<br />

CHECKER TOBI UND DAS GEHEIMNIS UNSERES<br />

PLANETEN Moviemento 1: Fr 10 Uhr.<br />

CHEMI BEDNIERI OJAKHI -MYHAPPY FAMILY Arsenal<br />

1(OmU): Do 20 Uhr.<br />

CHILD'S PLAY (2019) CinemaxX Potsdamer Platz 1-<br />

19: Sa 22.40 Uhr. CineMotion Hohenschönhausen<br />

1: Fr/Sa 23 Uhr. CineStar Hellersdorf 1: Fr/Sa/Mi<br />

23 Uhr. CineStar Tegel1: Fr 22.10Uhr.<br />

CLEO (2019) Acud Kino 1(OmenglU): Fr 20.30 Uhr,<br />

Sa 20.45 Uhr,Mo21.15 Uhr. Acud Kino 2<br />

(OmenglU): So 21.30 Uhr,Di/Mi 18 Uhr. b-ware!Ladenkino<br />

(OmenglU): So 22.45 Uhr. b-ware!Ladenkino<br />

2(OmenglU): Do/Di/Mi 11 Uhr. Casablanca:<br />

Mi 16 Uhr. Delphi LUX 6: So 11.30 Uhr. Filmtheater<br />

am Friedrichshain 1: So 12 Uhr. Kino im Kulturhaus<br />

Spandau: Do 20.15 Uhr,Mo18Uhr. Lichtblick-Kino:<br />

Do 18 Uhr,Sa/So 16.15 Uhr, Mo-Mi 16.30 Uhr. Moviemento<br />

1: Do 18.30Uhr. Scala Kulturpalast Werder:<br />

Di 18 Uhr. Sputnik (Höfe am Südstern) 1<br />

(OmenglU): Do/Mo-Mi18Uhr,Fr17.45 Uhr,Sa<br />

16.30 Uhr. Zoo Palast 3: Di 20 Uhr. Zukunft 4<br />

(OmenglU): So/Mi 21.45 Uhr.<br />

COLD WAR: DER BREITENGRAD DER LIEBE -ZIMNA<br />

WOJNA Pompeji -Freiluftkino am Ostkreuz (OmU):<br />

Mo 20.15 Uhr.<br />

COMING OUT (1989) Arsenal 2: Mo 21.30 Uhr.<br />

CONGO CALLING fsk am Oranienplatz 1(OmU):<br />

Sa/So 15.45 Uhr. Tilsiter-Lichtspiele 2(OmU): tgl<br />

18 Uhr.<br />

CRAWL (2019) b-ware!Ladenkino 3(OV): Do-Sa<br />

18.15 Uhr. CinemaxX Potsdamer Platz 1-19: tgl<br />

16.45 Uhr,Do/Dia.19.20 Uhr, Do a. 22 Uhr,Fr-


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019 3<br />

·························································································································································································································································································<br />

Film/Kinoprogramm<br />

Der 19-jährige David (Louis Hoffmann) will es als Konzertpianist auf die großen Bühnen schaffen. XVERLEIH Ava(Henriette Confurius) zieht mit Mitte Zwanzig wieder bei ihrer Mutter ein und weiß nicht, wie es weitergehen soll. FOX<br />

In der Findungsphase<br />

Interessante Kinodebüts über junge Menschen am Rande des Erwachsenseins: das Pianistenporträt „Prélude“ und die hintergründige Studie „Golden Twenties“<br />

VonPhilipp Bühler<br />

Bei Beethoven, lernen wir in<br />

dem Film„Prélude“, ist mit<br />

der Anweisung „langsam“<br />

nicht das Tempo gemeint,<br />

sondern die Phrasierung. Dass man<br />

darauf nicht gekommen ist! Wir haben<br />

keine Ahnung, was das bedeutet,<br />

aber genau so verständig und<br />

gewissenhaft, wie es die gestrenge<br />

Klavierlehrerin fordert, hat Sabrina<br />

Sarabi ihren Film gemacht. Muss<br />

man nicht auch einen Film phrasieren,<br />

in der Komposition von Bild,<br />

Tonund vor allem Schnitt das genau<br />

richtige Maß stets zum Ziel haben?<br />

In der Geschichte des Klavierschülers<br />

David (Louis Hoffmann)<br />

jedenfalls, der an einem Konservatorium<br />

an den eigenen Ansprüchen<br />

zu scheiterndroht, sich in der Liebe<br />

verrennt wie in der Kunst, stimmt<br />

auf merkwürdige Weise jede einzelne<br />

Note. Mit großer Eleganz versetzt<br />

uns die junge Regisseurin in<br />

eine traumartige Atmosphäre, in<br />

der Auge und Verstand darüber rätseln,<br />

ob das alles wahr ist. Kann Musik<br />

solches Leiden verursachen? Sehen<br />

wir hier tatsächliche Ereignisse<br />

oder nurmehr Davids Hirngespinste?<br />

Und ist das wirklich ein<br />

deutscher Film?<br />

Eine andere Frage, die man der<br />

Musik nie stellen würde, die den<br />

Film so wundersam begleitet, ist<br />

die, wodas Stück hinwill. David ist<br />

ehrgeizig und sensibel, eine gefährliche<br />

Mischung. Die kleinste Kritik<br />

wirft ihn aus der Bahn. Seine Lehrerin<br />

Dr. Prof. Mattussek (Ursula<br />

Lardi) hat alles Mögliche zu kritisieren,<br />

gerne auch spielt sie die Kommilitonen<br />

gegeneinander aus, doch<br />

andere können das ertragen. Hinzu<br />

kommt die Gesangsstudentin Marie<br />

(Liv Lisa Fries), die ihn nur in ihrer<br />

Gunst zu wiegen scheint, wann immer<br />

er Erfolg hat. Rückt das Stipendium<br />

in New York mal wieder in<br />

weite Ferne, verschwindet auch sie.<br />

In Chris Kraus’ Klavierdrama<br />

„Vier Minuten“ war die Musik der<br />

Hebel, um eine psychisch auffällige<br />

junge Frau wieder in die Gesellschaft<br />

zu integrieren. Hier macht sie<br />

einen jungen Mann verrückt.<br />

Die Filmemacherin sieht ihren<br />

Film als Essay über den Druck, den<br />

die Leistungsgesellschaft auf den<br />

einzelnen ausübt. Er mündet in einen<br />

streitbaren, aber völlig legitimen<br />

Tusch, der lange nachhallt. Zugleich<br />

erscheint die Behauptung<br />

des Drucks etwas leer, durch die<br />

Ereignisse nicht wirklich gedeckt.<br />

Weitaus besser und haltbarer wirkt<br />

der Film als Phantasmagorie einer<br />

kranken Seele, als zweifellos sehr<br />

bürgerliches Trauerspiel um die Unhaltbarkeit<br />

des Selbst in einer immer<br />

schon verständnislosen Welt.<br />

Damit kämpfen Künstler, und dieses<br />

keineswegs nur individuelle Leiden<br />

hat Sarabi in einer traumhaft sicheren<br />

Inszenierung, immer schwebend<br />

zwischen größtmöglicher Intimität<br />

und ebensolcherVerlorenheit,<br />

grandios auf den Punkt gebracht.<br />

Wie Sarabis Erstling hatte auch<br />

Sophie Kluges Langdebüt „Golden<br />

Twenties“ seine Premiere auf dem<br />

Filmfest München. Es waren nicht<br />

die einzigen Nachwuchsfilme, die<br />

die Gefühlslagen junger Menschen<br />

am Beginn ihres Berufslebens in<br />

den Mittelpunkt stellten. Das liegt<br />

ein bisschen in der Natur der Sache.<br />

Aber die Zufälligkeit der Starttermine<br />

erlaubt, sich die unterschiedlichen<br />

Positionen einmal genauer<br />

anzusehen.<br />

Ava (Henriette Confurius) ist<br />

nicht weniger sensibel als David,<br />

aber überhaupt nicht ehrgeizig.<br />

Auch die junge Studienabsolventin<br />

fühlt Druck, doch der gestaltet sich<br />

bei ihr ganz anders. Ihre Mutter<br />

meint überaus aufdringlich, sie<br />

solle nach all dem Lernen mal „etwas<br />

Lebendiges“ an sich heranlassen.<br />

Eigentlich fragt jeder, ob sie<br />

denn einen Freund habe. Ava sucht<br />

aber eher ihren Platz im Leben.<br />

Wozu es wenig hilft, dass die nur<br />

sporadisch anwesende Mutter, die<br />

übrigens einen Freund hat, der<br />

kaum älter ist als ihre Tochter, das<br />

alte Kinderzimmer inzwischen als<br />

Abstellkammer nutzt. Einen anderenOrt<br />

hat Avanicht, und fühlt sich<br />

schon als Gerümpel.<br />

An einem Theater darf sie hospitieren,<br />

das heißt Kaffee kochen und<br />

die Launen des Regisseurs erdulden.<br />

Ein Schauspieler beginnt sich<br />

für sie zu interessieren, doch seine<br />

Zuneigung bleibt etwas unstet.<br />

Überhaupt sind die Künstler hier,<br />

das deckt sich mit den Beobachtungen<br />

in „Prélude“, unglaubliche Mimosen<br />

–was allerdings zu sehr witzigen<br />

Szenen führt.<br />

Ava bleibt fremd in dieser Welt,<br />

einmal meint sie sogar, sie hätte<br />

„gar nicht so eine Leidenschaft“. Als<br />

sie sich einmal in der Garderobe<br />

schminkt wie die anderen, nur eben<br />

heimlich, ist ihr die Entdeckung ungeheuer<br />

peinlich. Mit großer Einfühlung<br />

und absolut überzeugend<br />

spielt die Schauspielerin Henriette<br />

Confurius einen Menschen, der das<br />

überhaupt nicht kann: Schauspielern.<br />

Sich verstellen, aus sich herausgehen<br />

–die wesentlichen Grundvoraussetzungen<br />

modernen Daseins<br />

sind Ava nicht gegeben. Vordergründig<br />

leidenschaftslos, nüchtern<br />

beobachtend, realisiertauch Sophie<br />

Kluge ihren Film. Doch en passant<br />

spürt man ihre tiefe Identifikation<br />

mit der Figur, entpuppt sich Avas<br />

episodenhaftes Flanieren durch die<br />

Vorstellungswelten anderer als<br />

selbstbewusste Sinnsuche.<br />

„Golden Twenties“ ist eine stille<br />

Ode andie Introvertiertheit, ohne<br />

Anspruch an ein Generationenporträt,<br />

dafür umso stimmiger als individueller<br />

Ausdruck eines Lebensgefühls.<br />

Sollte Kluge bei ihrem Debüt<br />

einen besonderen Druck verspürt<br />

haben, ist sie damit äußerst kreativ<br />

umgegangen.<br />

Prélude Deutschland 2019.Buch und Regie:<br />

Sabrina Sarabi, Darsteller: Louis Hoffmann, Liv<br />

Lisa Fries, Johannes Nussbaum u.a.;95Min.,<br />

Farbe. FSK: ab 12 Jahren<br />

Golden Twenties Deutschland2019. Buchund<br />

Regie: Sophie Kluge, Darsteller:HenrietteConfurius,IngaBusch,Blixa<br />

Bargeld u.a.; 92 Min.,<br />

Farbe. FSK: frei<br />

Mo/Mi a. 22.20Uhr,Fr/So/Mo/Mia.21.15Uhr. CineMotion<br />

Hohenschönhausen 1: tgl20.15 Uhr,<br />

Fr/Sa a. 22.30 Uhr. Cineplex Alhambra1-5: Do-<br />

So/Di/Mi 20.10 Uhr. Cineplex NeuköllnArcaden 1-9:<br />

tgl 20.15 Uhr. CineStar -Der Filmpalast Treptower<br />

Park 1: tgl 20 Uhr, Do-Sa/Mi a. 22.45 Uhr. CineStar<br />

CUBIX FilmpalastAlexanderplatz 1: tgl21Uhr. Cine-<br />

Star Tegel1: Do-Sa/Mia.23Uhr,Do20.15Uhr,Fr-Di<br />

19.40 Uhr. UCI Kinowelt am Eastgate 1: Do-<br />

Sa/Mo/Di 20 Uhr,Fr/Saa.22.30 Uhr, Mi 19.45Uhr.<br />

UCI Kinowelt Colosseum 1: Do-Di 22.45Uhr. UCI<br />

Luxe Gropius Passagen 1-6: Do-Di 20 Uhr,Fr/Saa.<br />

22.30 Uhr, Mi 20.20 Uhr. UCI Luxe Kino Mercedes-<br />

Platz 1-14: Do-So/Di20.30Uhr,Do-So a. 22.15 Uhr,<br />

Mo 20.45 Uhr,Mi19, 21.30 Uhr. UCI Luxe Potsdam<br />

Center 1-8: Fr-Mi 20.15Uhr,Fr/Sa a. 23 Uhr. Zoo Palast<br />

4: tgl23Uhr.<br />

DAFNE Babylon 1-2 (OmenglU): So 16 Uhr.<br />

THE DEAD DON'T DIE b-ware!Ladenkino (OmU):<br />

Do/Sa-Mi21Uhr. b-ware!Ladenkino 2(OmU): Fr<br />

22.15 Uhr. Freiluftkino Hasenheide (OmU): So<br />

20.15 Uhr. Hackesche Höfe Kino 1(OmU): So 21.30<br />

Uhr. Kino in der Kulturbrauerei 1-8 (OmU): Fr-Mi 23<br />

Uhr. Lichtblick-Kino (OmU): So/Mi 22.15Uhr,Mo<br />

18.15 Uhr, Di 22.30Uhr. Scala Kulturpalast Werder:<br />

Mi 21 Uhr. Tilsiter-Lichtspiele 1(OmU): Do/Mo 16<br />

Uhr. Wolf 1-3 (OV): Fr/Saa.23.20 Uhr, Sa/Mo/Mi<br />

15.10 Uhr, So 21.10 Uhr. Zukunft 3(OmU): tgl 22<br />

Uhr.<br />

DECKNAME JENNY Lichtblick-Kino (OmenglU): Di<br />

20.15 Uhr.<br />

THE DELIVERY BOY Moviemento 1(OmenglU): Fr 21<br />

Uhr.<br />

DIRTY DANCING CineMotion Hohenschönhausen 1:<br />

Sa 17.10 Uhr. Freiluftkino Friedrichshagen: Sa 20<br />

Uhr.<br />

DOKFAH NAI MEU MAAN -MYSTERIOUS OBJECT AT<br />

NOON Arsenal 2(OmenglU): Mi 19.30 Uhr.<br />

DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT 3: DIE GE-<br />

HEIME WELT b-ware!Ladenkino (3D): Sa 14 Uhr. b-<br />

ware!Ladenkino (2D): So 14 Uhr.<br />

DREAM AWAY -NÄCHSTES JAHR IN SHARM EL<br />

SHEIK Wolf 1-3 (OmU): So 19 Uhr.<br />

DIE DREI !!! AstraFilmpalast 1-5: Sa 10 Uhr. Casablanca:<br />

Sa/So 13.45 Uhr. CinemaxX Potsdamer<br />

Platz 1-19: tgl 13.50 Uhr. CineMotion Hohenschönhausen<br />

1: Sa/So 12.40 Uhr. Cineplex Alhambra1-5:<br />

Sa/So 12 Uhr. Cineplex Neukölln Arcaden 1-9: tgl<br />

14.15 Uhr, Sa/So a. 12.15Uhr. Cineplex Titania Palast<br />

1-7: tgl10, 12 Uhr. CineStar -Der Filmpalast<br />

Treptower Park 1: Sa/So 11.15 Uhr. CineStar CUBIX<br />

FilmpalastAlexanderplatz 1: tgl 11.40 Uhr. CineStar<br />

Hellersdorf 1: So 11.40Uhr. CineStar Tegel1:<br />

Sa/So 12.30 Uhr. Filmtheater am Friedrichshain 4:<br />

Sa/So 13.20Uhr. Kant Kino 5: Sa/So13Uhr. Kino in<br />

der Kulturbrauerei 1-8: So 11.45 Uhr. Kino Spreehöfe<br />

1: So 10 Uhr. Scala KulturpalastWerder: Sa 15<br />

Uhr. Thalia Babelsberg 1: Sa/So 16.30 Uhr. UCI Kinowelt<br />

am Eastgate 1: Sa/So 11.35 Uhr. UCI Kinowelt<br />

Colosseum 1: tgl 14.30 Uhr. UCI Luxe Gropius<br />

Passagen 1-6: Sa/So 12.25 Uhr. UCI Luxe Kino Mercedes-Platz<br />

1-14: Sa/So 11.10 Uhr. UCI Luxe Potsdam<br />

Center 1-8: Sa/So 11.10 Uhr. New Yorck: So<br />

13.40 Uhr. Zoo Palast Clubkino A: Do 14.20Uhr,Fr-<br />

So/Di/Mi 15.15Uhr,Sa/So a. 12.45 Uhr.<br />

DREI LIEDER ÜBER LENIN -TRI PESNI OLENINE Arsenal<br />

2(OmU): Di 19 Uhr.<br />

DREI SCHRITTE ZU DIR CinemaxX Potsdamer Platz<br />

1-19: tgl 16 Uhr, Do a. 19.45 Uhr,So-Mi a. 19.10Uhr.<br />

CineStar CUBIX Filmpalast Alexanderplatz 1:<br />

Fr/So/Di 11 Uhr.<br />

DUMBO (2019) City Kino Wedding: So 16 Uhr.<br />

EDIE -FÜR TRÄUME IST ES NIE ZU SPÄT b-ware!Ladenkino<br />

2: Sa 11 Uhr. Kino im Kulturhaus Spandau:<br />

Sa 14 Uhr. Scala Kulturpalast Werder: Mi 15 Uhr.<br />

EIN BECKEN VOLLER MÄNNER -LEGRAND BAIN Babylon<br />

1-2 (OmU): Mi 20 Uhr.<br />

EIN SCHLOSS IN NEW YORK -MAN'S CASTLE Arsenal<br />

1(OmU): Mo 20 Uhr.<br />

EINE MORALISCHE ENTSCHEIDUNG -BEDOONE TA-<br />

RIKH, BEDOONE EMZA b-ware!Ladenkino 2(OmU):<br />

Fr 11 Uhr.<br />

DIE EINZELTEILE DER LIEBE BrotfabrikKino: Do-<br />

Sa/Mo-Mi 19 Uhr. City Kino Wedding: Sa 17 Uhr,Mi<br />

19 Uhr. fsk am Oranienplatz 1(OmenglU): Do-<br />

Sa/Mo-Mi 21.45Uhr,Sa/Soa.13.45 Uhr,So22Uhr.<br />

Wolf 1-3 (OmenglU): tgl 13.50 Uhr,Do/Sa/Mo/Mi a.<br />

17.20 Uhr,Fr/Di a. 19 Uhr.<br />

EIS AM STIEL Freiluftkino Friedrichshagen: Fr 20<br />

Uhr.<br />

EKSTASE -SYMPHONIE DER LIEBE Zeughauskino<br />

(OV): Mi 20 Uhr.<br />

ELECTRIC GIRL b-ware!Ladenkino: Mo 11 Uhr, Mi 13<br />

Uhr. b-ware!Ladenkino 3: Fr 15.15 Uhr.<br />

ENDZEIT (2019) Acud Kino 2(OmenglU): Fr 21.30<br />

Uhr, Di/Mi 21.45Uhr. b-ware!Ladenkino: Sa 22.45<br />

Uhr. b-ware!Ladenkino 3: So-Mi 18.15 Uhr. Zukunft<br />

4(OmenglU): Fr/Sa/Di21.45 Uhr.<br />

ERDE (2019) Bali: Mi 20.30 Uhr. Tilsiter-Lichtspiele<br />

2(OmU): Sa/So 14 Uhr.<br />

ERPRESSUNG (STUMME FASSUNG) -BLACKMAIL<br />

Babylon 1-2 (OmU): Sa 20.30 Uhr.<br />

ES (2017) AstraFilmpalast 1-5: Mi 20 Uhr. CineStar<br />

-Der Filmpalast Treptower Park 1: Mi 20 Uhr. Cine-<br />

Star CUBIX Filmpalast Alexanderplatz 1: Mi 20 Uhr.<br />

CineStar Hellersdorf 1: Mi 20 Uhr. CineStar Tegel1:<br />

Mi 20 Uhr. UCI Luxe Kino Mercedes-Platz 1-14: Mi<br />

20 Uhr.<br />

ES (2017) -ITCineStar im SonyCenter 1(OV): Mi 20<br />

Uhr.<br />

ES (2017) -IT/ES: KAPITEL II Delphi LUX 2<br />

(OV/Preview): Mi 20 Uhr.<br />

ES (2017) -IT/ES: KAPITEL II -IT: CHAPTER TWO<br />

CineStar IMAX (OV/Preview): Mi 20 Uhr. Rollberg 1<br />

(OV/Preview): Mi 20 Uhr.<br />

ES (2017) /ES: KAPITEL II AstraFilmpalast 1-5 (tip-<br />

Preview): Mi 20 Uhr. CineMotion Hohenschönhausen<br />

1(Preview): Mi 20 Uhr. Cineplex Titania Palast<br />

1-7 (Preview): Mi 19.45 Uhr. Kino in der Kulturbrauerei<br />

1-8 (Preview): Mi 20 Uhr. Thalia Movie Magic<br />

1(Preview): Mi 20.15Uhr. UCI Kinowelt am Eastgate<br />

1(Preview): Mi 20 Uhr. UCI Kinowelt Colosseum<br />

1(Preview): Mi 20 Uhr. UCI Luxe Gropius Passagen<br />

1-6 (Preview): Mi 20 Uhr. Zoo Palast 1<br />

(Preview): Mi 20 Uhr.<br />

Veranstaltungen<br />

ES GILT DAS GESPROCHENE WORT Delphi LUX 7: So<br />

11.45Uhr. Union Filmtheater: Do 15.15Uhr,Fr/Sa<br />

13 Uhr,So/Mi 17.30 Uhr, Mo 15.40 Uhr,Di20Uhr.<br />

ES: KAPITEL II AstraFilmpalast 1-5 (Preview): Mi<br />

22.30Uhr. CinemaxX Potsdamer Platz 1-19 (Preview):<br />

Mi 20, 22.30 Uhr. CineMotion Hohenschönhausen<br />

1(Preview): Mi 22.30 Uhr. CineStar -Der<br />

Filmpalast Treptower Park 1(Preview): Mi 22.30<br />

Uhr. CineStar CUBIX Filmpalast Alexanderplatz 1<br />

(Preview): Mi 22.30 Uhr. CineStar Hellersdorf 1<br />

(Preview): Mi 22.30 Uhr. CineStar Tegel1(Preview):<br />

Mi 22.30 Uhr. UCI Kinowelt am Eastgate 1(Preview):<br />

Mi 22.30 Uhr. UCI Kinowelt Colosseum 1(Preview):<br />

Mi 22.30 Uhr. UCI Luxe Gropius Passagen 1-6 (Preview):<br />

Mi 22.30 Uhr. UCI Luxe Kino Mercedes-Platz<br />

Internationales Militär-Musikfest<br />

700Musiker aus 10Nationen<br />

BERLIN TATTOO<br />

Max-Schmeling-Halle<br />

Sa. 9.Nov. -14.30 +20.00 Uhr<br />

So. 10. Nov. -14.30 Uhr<br />

Tickets unter<br />

Tel. 0441-2050920<br />

oder unter www.berlintattoo.eu<br />

und bei allen bekannten<br />

Vorverkaufsstellen.<br />

1-14 (Preview): Mi 22.30Uhr. Zoo Palast 2(Preview):<br />

Mi 22.30 Uhr.<br />

ES: KAPITEL II -IT: CHAPTER TWO CineStar im Sony<br />

Center 1(OV/Preview): Mi 22.30 Uhr. Kino in der<br />

Kulturbrauerei 1-8 (OV/Preview): Mi 22.30Uhr.<br />

THE EXILES (1961) Arsenal 2(OmU): Di 20.30 Uhr.<br />

DER EXORZIST -DIRECTOR'S CUT Filmkunst 66 Kino<br />

1/2: Sa 22.15Uhr.<br />

FACE_IT! -DAS GESICHT IM ZEITALTER DES DIGITA-<br />

LISMUS Acud Kino 2(OmU): Do/Mo 18 Uhr. Thalia<br />

Babelsberg 1: Do 18.30 Uhr.<br />

DER FALL COLLINI CinemaxX Potsdamer Platz 1-19:<br />

Fr 16.20 Uhr, Sa 19.15 Uhr. Scala Kulturpalast Werder:<br />

Fr 20 Uhr.<br />

FAST UND FURIOUS: HOBBS UND SHAW AstraFilmpalast<br />

1-5: Do-Di 20.30Uhr. CinemaxX Potsdamer<br />

Platz 1-19: tgl13.50,20.30Uhr,Do-Di a. 16.30 Uhr,<br />

Do-Mo/Mi a. 22.50 Uhr,Mia.15.40Uhr. CineMotion<br />

Hohenschönhausen 1: tgl 19.50 Uhr,Do-Sa/Mo-Mi<br />

a. 14.15Uhr,Fr/Saa.22.30 Uhr. Cineplex Alhambra<br />

1-5: tgl 14.30 Uhr,Do-So/Di/Mi a. 19.50Uhr,Do-Sa<br />

a. 22.50Uhr. Cineplex Neukölln Arcaden 1-9: tgl<br />

16.40 Uhr,Do-So/Di/Mi a. 19.45Uhr,Do/Sa-Dia.<br />

14.10 Uhr,Do/Saa.22.45 Uhr,Fra.14, 23 Uhr. Cineplex<br />

Spandau 1-5: tgl 19.50 Uhr,Do-Sa a. 22.30Uhr.<br />

CineplexTitania Palast 1-7: tgl14.05,17.10, 19.45,<br />

22.45 Uhr. CineStar -Der Filmpalast Treptower Park<br />

Fortsetzung auf Seite 4


4 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Kinoprogramm<br />

Fortsetzung vonSeite 3<br />

1: tgl 16.45 Uhr, Do-Mo/Mi a. 19.30 Uhr. CineStar<br />

CUBIX Filmpalast Alexanderplatz 1: tgl19.50, 23<br />

Uhr,Do-Di a. 16.40 Uhr, Mi a. 16.50 Uhr. CineStar<br />

Hellersdorf 1: tgl 19.20 Uhr. CineStar im SonyCenter<br />

1(OV): Do 17.10Uhr,Fr/Sa/Mo/Di17Uhr,Fr-<br />

So/Di a. 22.30Uhr. CineStar Tegel1: tgl 19.45 Uhr,<br />

Do-Mo a. 17 Uhr,Do-Saa.22.50Uhr,Dia.16Uhr,Mi<br />

a. 16.30, 22.30 Uhr. Kino Spreehöfe 1: tgl20.15<br />

Uhr. Thalia Movie Magic 1: Do-Mo 20.30 Uhr. UCI Kinowelt<br />

am Eastgate 1: tgl14, 16.30, 19.45 Uhr,<br />

Fr/Sa/Mia.23Uhr. UCI Kinowelt Colosseum 1: tgl<br />

14.15, 20.10Uhr,Do/Sa-Mi a. 22.30 Uhr. UCI Luxe<br />

Gropius Passagen 1-6: tgl 20.10 Uhr. UCI Luxe Kino<br />

Mercedes-Platz 1-14: tgl 17 Uhr,Do-So/Di/Mi a.<br />

20.10 Uhr, Do-So a. 14,22.45Uhr,Sa/So a. 11 Uhr,<br />

Mo-Mi a. 14.45Uhr,Moa.20.15Uhr,Mia.22Uhr.<br />

UCI Luxe Potsdam Center 1-8: tgl 13.40, 19.30Uhr,<br />

Fr-Mi a. 16.30 Uhr,Fr/Sa a. 23 Uhr. Union Filmtheater:<br />

Do/Fr/So/Mi 20.15 Uhr,Fra.23Uhr,Sa17.30,<br />

22.30 Uhr, Mo/Di 20 Uhr. Zoo Palast Clubkino A: Fr-<br />

So/Di/Mi 17.35 Uhr,Mo18Uhr. Zoo Palast Clubkino<br />

B: tgl20, 23.10Uhr.<br />

THE FAVOURITE -INTRIGEN UND IRRSINN Open Air<br />

Kino Mitte (OmU): Mo 20.15Uhr. Sommerkino Kulturforum<br />

am Potsdamer Platz (OmU): Do 20.30 Uhr.<br />

FILMCLUB Kinobar im Sputnik (Höfe am Südstern)<br />

(OmU): Di 20.30 Uhr.<br />

FISHERMAN'S FRIENDS -VOM KUTTER IN DIE<br />

CHARTS Acud Kino 1: Sa 18.30Uhr,So/Di 18.45<br />

Uhr. Acud Kino 1(OmU): Do 18.30Uhr,Mo19Uhr.<br />

b-ware!Ladenkino 2: Fr 16.15 Uhr,Mo14.15 Uhr. b-<br />

ware!Ladenkino 2(OmU): Do 16.15Uhr,So/Di<br />

14.15 Uhr. Casablanca: Do/Sa 18.15Uhr,So20.30<br />

Uhr. Filmkunst 66 Kino 1/2: Do-Mo/Mi17.45 Uhr.<br />

Kant Kino 4: So 11 Uhr. Kino Kiste: Do/So/Mi14<br />

Uhr,Fr20Uhr,Sa/Di17.55 Uhr. Moviemento 1<br />

(OmU): So 11 Uhr. Open-Air-Kino Schlosspark Biesdorf:<br />

Mi 20.15 Uhr. Scala KulturpalastWerder: Fr 18<br />

Uhr. Sputnik (Höfe am Südstern) 1(OmU): Sa 18.15<br />

Uhr,So18Uhr. Sputnik (Höfe am Südstern) 2<br />

(OmU): Do/Mo-Mi18Uhr,Fr17.45Uhr. Toni: So 19<br />

Uhr. Tonino: Do/Fr/Mo/Di19.15Uhr,Sa19.30 Uhr.<br />

FORREST GUMP Babylon 1-2 (OmU): Sa 15 Uhr.<br />

FRÄULEIN ELSE (1929) Babylon 1-2: Fr 20 Uhr.<br />

FRAU IM MOND Babylon 1-2: Fr 21.30 Uhr.<br />

FRAU STERN Delphi LUX 3: tgl 14.45, 19.15Uhr.<br />

Filmtheater am Friedrichshain 5: Do-Mo/Mi 18 Uhr,<br />

So a. 11.45Uhr,Di17.30Uhr. Hackesche Höfe Kino<br />

4(DFmenglU): tgl 17, 21.30 Uhr, So a. 12.45Uhr.<br />

Lichtblick-Kino: Sa 20 Uhr, Mi 20.15Uhr. Moviemento<br />

1(OmenglU): So 23.15 Uhr. Moviemento 3:<br />

Fr-So 19.30Uhr. Moviemento 3(OmenglU): Do/Mo-<br />

Mi 19.30Uhr. Passage2: tgl 16.30,18.30, 20.30<br />

Uhr. Thalia Babelsberg 1: tgl 18.45 Uhr, Do-Sa/Mo-<br />

Mi a. 14.30 Uhr, So a. 11.15 Uhr. Union Filmtheater:<br />

Do/Di 15.45 Uhr, Do a. 20 Uhr,Fr15.10, 20.15Uhr,<br />

Sa/Mo 13.15Uhr,Sa18.30 Uhr,So/Mi 18.15Uhr,So<br />

15.30 Uhr, Mo 20.30 Uhr,Dia.18Uhr,Mi10Uhr.<br />

DIE FRAU, NACH DER MAN SICH SEHNT Babylon 1-2:<br />

Mi 18.15Uhr.<br />

FREE SOLO B-ware! Open Air FMP1 (OmU): Mi<br />

20.15 Uhr. b-ware!Ladenkino 3(OmU): Do-Sa11<br />

Uhr. Radio EINS-Freiluftkino Friedrichshain (OmU):<br />

Fr 20.30 Uhr. Freiluftkino Hasenheide (OmU): Sa<br />

20.15 Uhr. Freiluftkino Rehberge(OmU): Do 20 Uhr.<br />

Hackesche Höfe Kino 1(OmU): Sa 21.30 Uhr. Tilsiter-Lichtspiele<br />

2(OmU): Sa/So 12 Uhr.<br />

FREIGANG (2019) /ABMORGEN WERDE ICH... Delphi<br />

LUX 1: Mi 18 Uhr.<br />

FUCK FAME -DIE GESCHICHTE VON ELEKTROPOP-<br />

IKONE UFFIE b-ware!Ladenkino (OmU): Do 14.30<br />

Uhr,Fr13Uhr.<br />

GEHEIMNIS EINES LEBENS Kino im Kulturhaus<br />

Spandau: Do/Mi 18 Uhr. Scala Kulturpalast Werder:<br />

Mi 19 Uhr.<br />

GEHEIMNIS EINES LEBENS -RED JOAN Babylon 1-2<br />

(OmU): Sa 17.45 Uhr,So13.45 Uhr,Di21.15Uhr.<br />

DIE GENERALLINIE -GENERALNAJA LINIJA Babylon<br />

1-2 (OmU): Sa 18 Uhr.<br />

DIE GESCHICHTEN VOM KÜBELKIND Arsenal 2: Sa<br />

19 Uhr.<br />

GEULA -REDEMPTION Moviemento 1(OmU): Mi 19<br />

Uhr.<br />

GIANT LITTLE ONES Delphi LUX 2(OmU): Fr 19 Uhr.<br />

DIE GLITZERNDEN GARNELEN -LES CREVETTES<br />

PAILLETEES Delphi LUX 2(OmU): So 20.30 Uhr.<br />

GLORIA: DAS LEBEN WARTET NICHT Blauer Stern<br />

Pankow 2: tgl 18.10 Uhr. Cinema am Walther-<br />

Schreiber-Platz: tgl 17.45, 20.30Uhr. CinemaxX<br />

Potsdamer Platz 1-19: Do-So 16, 18.40 Uhr,Mo/Mi<br />

18.30 Uhr, Mo 15.45 Uhr,Di17, 20 Uhr,Mi15.50<br />

Uhr. Eva-Lichtspiele: Do-Di 18 Uhr. Filmtheater am<br />

Friedrichshain 3: tgl 18.40 Uhr,Do-Sa/Mo/Mia.<br />

14.20 Uhr, So a. 11.50 Uhr. Kant Kino 2: tgl 15.15,<br />

18, 20.30 Uhr. Kino in der Kulturbrauerei 1-8: Do-<br />

So/Di 19 Uhr. Thalia Babelsberg 1: Do/So/Di/Mi<br />

14.45 Uhr, Fr/Sa/Di a. 18.30 Uhr. UCI Luxe Kino<br />

Mercedes-Platz 1-14: Do-So 17.20Uhr,Mo-Mi<br />

18.20 Uhr. Union Filmtheater: Do-So/Di/Mi 13 Uhr,<br />

Do/Di a. 17.45 Uhr,Fra.18Uhr,Saa.20.30Uhr,<br />

So/Mi a. 20.15 Uhr, Mo 13.15, 18.15Uhr.<br />

GLORIA: DAS LEBEN WARTET NICHT -GLORIA BELL<br />

Delphi LUX 7(OmU): tgl 16.30, 18.50 Uhr, Mo a.<br />

14.20 Uhr. Hackesche Höfe Kino 1(OmU): Do-Di 17,<br />

19.15 Uhr, So a. 13 Uhr,Mi17.45Uhr. IL KINO Kino-<br />

Bar-Bistro (OmU): Do/Sa18.10Uhr,Fr10, 16.30<br />

Uhr,So14.20,22.45 Uhr,Mo12, 20 Uhr,Di15Uhr,<br />

Mi 18 Uhr. Rollberg 4(OmU): tgl17.20 Uhr,Do-Di a.<br />

19.40 Uhr. Thalia Babelsberg 1(OmU): Mo 18.30<br />

Uhr.<br />

DAS GLÜCK IN DER MANSARDE -7TH HEAVEN Arsenal<br />

1(OVmZt): Mi 20 Uhr.<br />

GOLDEN TWENTIES (2019) fsk am Oranienplatz 1<br />

(OmenglU): tgl 20, 22 Uhr. Hackesche Höfe Kino 2<br />

(DFmenglU): Do-Di 21.15 Uhr. Hackesche Höfe Kino<br />

3(DFmenglU): tgl 15.30Uhr. Kant Kino 3: tgl17.30,<br />

20 Uhr. Kino in der Kulturbrauerei 1-8: tgl15.15Uhr.<br />

Thalia Babelsberg 1: tgl 20.45 Uhr,Soa.18Uhr. UCI<br />

Luxe Kino Mercedes-Platz 1-14: Do-Sa/Mo/Di<br />

14.45 Uhr, So 15.40 Uhr,Mi13.45Uhr.<br />

DER GOLDENE HANDSCHUH b-ware!Ladenkino 3:<br />

So-Mi 11 Uhr.<br />

GOOD BOYS (2019) AstraFilmpalast 1-5: tgl 16, 18,<br />

20, 22.30 Uhr, Mi a. 10,12Uhr. CinemaxX Potsdamer<br />

Platz 1-19: Do-Sa/Mo-Mi 14.45, 17.30Uhr,Do-<br />

Di a. 20 Uhr,Do-Soa.23Uhr,So15.15, 17.50 Uhr,<br />

Mo a. 22.10 Uhr, Mi a. 19.20, 22.20 Uhr. CineMotion<br />

Hohenschönhausen 1: tgl 15, 17.40,19.40Uhr,<br />

Fr/Sa a. 22.40 Uhr. Cineplex Alhambra1-5: tgl<br />

14.30, 17, 19.30 Uhr,Do-Sa a. 23.10Uhr. Cineplex<br />

Neukölln Arcaden 1-9: tgl 14.30, 17, 19.30Uhr,Do-<br />

Sa a. 22 Uhr, Sa/So a. 12 Uhr. Cineplex Spandau 1-5:<br />

tgl 13.55, 17.30Uhr,Do-So/Di/Mi a. 20 Uhr,Do-Sa<br />

a. 22.50 Uhr,Doa.10Uhr. Cineplex Titania Palast<br />

1-7: tgl 11.50, 13.55, 18.30, 20.25, 23.10 Uhr. CineStar<br />

-Der Filmpalast Treptower Park 1: tgl 14.15,<br />

17.15, 19.45Uhr,Do-Sa/Mi a. 23 Uhr. CineStar CU-<br />

BIX Filmpalast Alexanderplatz 1: tgl 11.10, 14.30,<br />

16.10, 20.15Uhr,Do-Di a. 22.40 Uhr. CineStar Hellersdorf<br />

1: tgl 17, 20.10 Uhr,Do-So/Di/Mi a. 14.20<br />

Uhr,Fr/Sa/Mia.22.40Uhr. CineStar im SonyCenter<br />

1(OV): Do-So/Di/Mi 19.45 Uhr, Do-Sa/Di/Mi a.<br />

17.05 Uhr, Do a. 13.30Uhr,Fr/Sa/Mo-Mia.13.50<br />

Uhr,Fr/Sa/Mia.22.20 Uhr,Mo16.30 Uhr. CineStar<br />

Tegel1: tgl 14.20, 17.30 Uhr,Do-Sa a. 23.15Uhr,Do<br />

Lotta Petermann (MeggyMarie Hussong,r.) und ihre Freundin Cheyenne (Yola Streese) ernähren sich gern ungesund.<br />

Mein Lotta-Leben –Alles Bingo mit Flamingo!<br />

Lotta Petermann hat ein bisschen komische, aber liebe Eltern, nur die<br />

kleinen Brüder nerven. Aber die meiste Zeit verbringt Lotta sowieso mit<br />

ihrer Freundin Cheyenne,mit der sie sich super versteht. In der Schule<br />

tun die Glämmergirls immer fürchterlich cool. DiezweiAußenseiterinnen<br />

würden aber doch gerne zum großen Geburtstag eines der Girls<br />

eingeladen werden und überlegen sich, wie sie das erreichen könnten.<br />

a. 19.30Uhr,Fr-Di a. 20.20 Uhr,Mia.19.45, 23 Uhr.<br />

Kino Spreehöfe 1: tgl 14, 18.15, 20.30 Uhr. Thalia<br />

Movie Magic 1: Do/Fr/Mo-Mi18, 20.30Uhr,Sa/So<br />

15,18.45, 20.45Uhr. UCI Kinowelt am Eastgate 1:<br />

tgl15, 17.30, 20.15 Uhr,Fr/Sa/Mi a. 23 Uhr. UCI Kinowelt<br />

Colosseum 1: tgl 14.15, 17.05, 19.45,22.35<br />

Uhr,Sa/So a. 12.10Uhr. UCI Luxe Gropius Passagen<br />

1-6: tgl 15.15, 17.45, 20.30 Uhr,Fr/Sa a. 23 Uhr.<br />

UCI Luxe Kino Mercedes-Platz 1-14: Do-Di 14.30,<br />

17.10, 19.40Uhr,Do-So a. 22.10 Uhr,Sa/Soa.<br />

12.10 Uhr,Mi14.15, 17, 19.20, 22 Uhr. UCI Luxe<br />

Kino Mercedes-Platz 1-14 (OV): Do-So 15 Uhr,Mo-<br />

Mi 15.40 Uhr. UCI Luxe Potsdam Center 1-8: tgl<br />

14.20, 17.20, 20 Uhr,Fr/Sa a. 23 Uhr.<br />

GOOD MORNING SON Babylon 1-2 (OmenglU): Mi<br />

20 Uhr.<br />

GREEN BOOK -EINE BESONDERE FREUNDSCHAFT<br />

Cosima: tgl 20.15 Uhr. Radio EINS-Freiluftkino<br />

Friedrichshain: Mi 20 Uhr.<br />

GREGS TAGEBUCH: VON IDIOTEN UMZINGELT! Moviemento<br />

1: Mi 10 Uhr.<br />

DER GROßE GABBO -THE GREAT GABBO Babylon 1-<br />

2(OV): Di 17.30Uhr.<br />

DIE GRUBE (2019) Krokodil (OmU): Fr/Sa 18.30<br />

Uhr,So18.45Uhr.<br />

GUNDERMANN (2018) B-ware! Open Air FMP1<br />

(OmenglU): So 20.15 Uhr. Casablanca: Sa 15.45<br />

Uhr. Radio EINS-Freiluftkino Friedrichshain: Di 20<br />

Uhr. Openair Kino Spandau: Mi 20.30Uhr.<br />

GUT GEGEN NORDWIND Kino in der Kulturbrauerei<br />

1-8 (Preview): Mi 19.30 Uhr.<br />

HAIR (1977) Babylon 1-2 (OV): Sa 20 Uhr.<br />

HAMLET (1920) Freiluftkino Friedrichshagen: Do<br />

20 Uhr.<br />

HAPPY LAMENTO Kinobar im Sputnik (Höfe am Südstern)<br />

(OmU): So 20.30 Uhr.<br />

HIGH LIFE (2019) Moviemento 2(OmU): Fr 22.45<br />

Uhr,Mo22Uhr.<br />

DER HIMMEL ÜBER BERLIN Freiluftkino Rehberge<br />

(OmenglU): Mo 20 Uhr. Lichtblick-Kino (OmenglU):<br />

So 18 Uhr. OpenAir Kino Mitte (OmenglU): So 20.15<br />

Uhr.<br />

HÖRST DU, MUTTER? /DIE GRUBE (2019) Delphi<br />

LUX 1: Mi 22 Uhr.<br />

HOLIDAY -SONNE, SCHMERZ UND SINNLICHKEIT<br />

Filmrauschpalast (OmU): Do/So-Mi22Uhr. Z-inema<br />

(OmU): Di 20 Uhr.<br />

DER HONIGGARTEN: DAS GEHEIMNIS DER BIENEN -<br />

TELL IT TO THE BEES Delphi LUX 2(OmU): So 13 Uhr.<br />

HOPE FOR ALL: UNSERE NAHRUNG -UNSERE HOFF-<br />

NUNG Bali: Do/Sa/So18Uhr.<br />

DER HUND VON BASKERVILLE (1929) Babylon 1-2:<br />

Mo 22.15 Uhr.<br />

IAMMOTHER Central Hackescher Markt 1(OV): Sa<br />

13.30, 18.30, 21 Uhr,Di13.15Uhr. Central Hackescher<br />

Markt 2(OV): Do/So/Mo/Mi 13.15, 19.45<br />

Uhr,Fr18.45,21.15Uhr,Soa.22.15Uhr,Di21.30<br />

Uhr. CinemaxX Potsdamer Platz 1-19: Do-Mo/Mi<br />

22.40 Uhr,Fra.19.20 Uhr,Saa.21.15Uhr. CineMotion<br />

Hohenschönhausen 1: Fr/Sa22.45Uhr. Cine-<br />

Star -Der Filmpalast Treptower Park 1: tgl 20.15<br />

Uhr,Do-Sa/Mi a. 22.45 Uhr. CineStar im SonyCenter<br />

1(OV): Do/So/Di 22.20 Uhr. UCI Kinowelt Colosseum<br />

1: Do/Sa-Mi 19.50 Uhr. UCI Luxe Kino Mercedes-Platz<br />

1-14: Do-So 16.30Uhr,Do/Sa/Soa.22<br />

Uhr,Fra.22.40Uhr. Zoo Palast Clubkino A: Do-<br />

So/Di/Mi 20.40, 23.15 Uhr,Mo21Uhr.<br />

ICAVALIERI DELL'ILLUSIONE -FATE OF TWO<br />

QUEENS Zeughauskino: Fr 19 Uhr.<br />

ICH BIN ANASTASIA Delphi LUX 2(OmU): Sa 16.30<br />

Uhr.<br />

ICH WAR 19 Tonino: So 10.30 Uhr.<br />

ICH WAR ZUHAUSE, ABER... Delphi LUX 7: tgl 14.15<br />

Uhr,Moa.16.45Uhr. fsk am Oranienplatz 1<br />

(OmenglU): tgl 17.45 Uhr. Hackesche Höfe Kino 5<br />

(DFmenglU): tgl 15 Uhr,Soa.10.30Uhr. Tilsiter-<br />

Lichtspiele 1: Fr-So/Di/Mi 16 Uhr. Wolf 1-3<br />

(OmenglU): Do/Sa/Mo 19 Uhr,Fr/So/Di 15.10 Uhr,<br />

Fr/Di 21.10 Uhr.<br />

IDIOTEN DER FAMILIE Hackesche Höfe Kino 1(Preview):<br />

Mi 20 Uhr.<br />

IM DURCHGANG -PROTOKOLL FÜR DAS GEDÄCHT-<br />

NIS Krokodil: Do 19 Uhr.<br />

IM ÜBERGANG -PROTOKOLL EINER HOFFNUNG Krokodil:<br />

Do 21 Uhr.<br />

IMMER NOCH EINE UNBEQUEME WAHRHEIT: UN-<br />

SERE ZEIT LÄUFT Bali: Do 20.30Uhr.<br />

IUVENTA: SEENOTRETTUNG -EIN AKT DER MENSCH-<br />

LICHKEIT Zeiss-Großplanetarium: Fr 21 Uhr.<br />

JACKIE BROWN -RUM PUNCH Delphi Filmpalast<br />

(OmU): So 13 Uhr. Delphi LUX 2(OmU): Mo/Di 19<br />

Uhr.<br />

JAHRGANG 45 Babylon 1-2: Di 19.30 Uhr.<br />

JIMI HENDRIX (1973) Babylon 1-2 (OV): Mi 22.15<br />

Uhr.<br />

JIMI'S GERMAN WOODSTOCK BrotfabrikKino<br />

(OmU): Fr-So22.30 Uhr.<br />

JOHN WICK: KAPITEL III CinemaxX Potsdamer Platz<br />

1-19: Do/Fr/So/Mo/Mi 22.40Uhr. CineStar -Der<br />

Filmpalast Treptower Park 1: Do-Sa 22.30 Uhr. UCI<br />

Kinowelt am Eastgate 1: Fr/Sa22.45Uhr. UCI Luxe<br />

Kino Mercedes-Platz 1-14: Do-So23Uhr.<br />

JONATHAN AGASSI SAVED MY LIFE Delphi LUX 2<br />

(OmU): Fr 21.30 Uhr.<br />

JUGEND OHNE GOTT Central Hackescher Markt 1:<br />

Mi 10 Uhr.<br />

DER JUNGE MUSS AN DIE FRISCHE LUFT Filmmuseum<br />

Potsdam: So 17 Uhr,Di19.15Uhr. Freilichtbühne<br />

Weißensee: Sa 20.30 Uhr. Freiluftkino Hasenheide<br />

(DFmenglU): Di 20.15 Uhr. Hackesche<br />

Höfe Kino 1(DFmenglU): Di 21.30Uhr.<br />

KAMIKAZE 1989 Filmkunst 66 Kino 1/2 (OmenglU):<br />

Fr 22.30 Uhr.<br />

KAVIAR (2019) Krokodil (OmU): Fr/Sa 21.30Uhr,<br />

So 17 Uhr,Di/Mi 20.45 Uhr. Scala Kulturpalast Werder:<br />

So 13.30 Uhr.<br />

KINOBERLINO KINOKABARET Moviemento 1: Sa 22<br />

Uhr.<br />

KLASSE DEUTSCH b-ware!Ladenkino 2(OmU): Mo<br />

12.45 Uhr.<br />

DER KLAVIERSPIELER VOM GARE DU NORD Capitol:<br />

So 11.15 Uhr. Cineplex Alhambra1-5: Mi 15 Uhr. Cineplex<br />

Neukölln Arcaden 1-9: Mi 15 Uhr. Cineplex<br />

Spandau 1-5: Mi 15 Uhr. CineplexTitania Palast 1-7:<br />

Mi 15 Uhr. Eva-Lichtspiele (Matinee): So 11 Uhr.<br />

Kino im Kulturhaus Spandau: So 20.15Uhr. Union<br />

Filmtheater: So/Di 13 Uhr,Mi13.15Uhr.<br />

DER KLEINE DRACHE KOKOSNUSS -AUF IN DEN<br />

DSCHUNGEL! Acud Kino 1: Sa/So 15 Uhr.<br />

KLEINE GERMANEN Acud Kino 2(OmenglU): Fr 18<br />

Uhr,Sa21.30Uhr.<br />

DER KLEINE MAULWURF (1963-1975) Moviemento<br />

2: Sa/So 10 Uhr. Wolf 1-3: Fr/Di 16 Uhr,Sa/So<br />

15.50 Uhr.<br />

KLEINE VERA -MALENKAJA VERA Arsenal 2(OmU):<br />

Fr 20 Uhr.<br />

KLEINER ALADIN UND DER ZAUBERTEPPICH Acud<br />

Kino 1: Do/Fr 17 Uhr. Acud Kino 2: Sa/So 16 Uhr.<br />

b-ware!Ladenkino: Sa/So 11 Uhr. Filmkunst 66<br />

Kino 1/2: Sa/So 15 Uhr.<br />

DER KÖNIG DER LÖWEN (2019) AstraFilmpalast 1-<br />

5(2D): tgl 15, 17.30 Uhr,Do-Dia.20Uhr,Sa/Soa.<br />

12.30Uhr. CinemaxX Potsdamer Platz 1-19 (3D): tgl<br />

16.15 Uhr,Do-Sa/Mo-Mi a. 13.10, 20.15 Uhr,Do-Mo<br />

a. 22.30 Uhr,Soa.20.30 Uhr. CinemaxX Potsdamer<br />

Platz 1-19 (2D): tgl12.30Uhr,Do-Sa/Mo-Mi a. 14,<br />

17.20Uhr,Do-Sa/Mo/Di a. 19 Uhr,Soa.13.10,<br />

18.40Uhr,Mia.20.30 Uhr. CineMotion Hohenschönhausen<br />

1(3D): tgl 14.20 Uhr,Do/Fr/So-Mia.<br />

17.10Uhr,Sa/So a. 12.20 Uhr. CineMotion Hohenschönhausen<br />

1(2D): tgl 20 Uhr,Do/Fr/So-Mia.<br />

14.50Uhr,Fr-Mia.16.50 Uhr,Saa.11.50,14.30<br />

Uhr,Soa.12.10 Uhr. CineplexAlhambra1-5 (2D): tgl<br />

14.10,17, 19.40 Uhr,Do-Saa.22.40Uhr,Sa/So a.<br />

12 Uhr,Mia.10Uhr. Cineplex Neukölln Arcaden 1-9<br />

(2D): tgl 14, 19.45 Uhr,Do/Sa-Dia.17.15 Uhr,Fra.<br />

16.55Uhr,Sa/So a. 12 Uhr,Mia.17.25 Uhr. Cineplex<br />

Spandau 1-5 (2D): tgl 12,17, 19.30 Uhr,Do/Sa-Mi<br />

a. 10 Uhr,Do-Di a. 14.40Uhr. Cineplex Titania Palast<br />

1-7 (2D): tgl 10, 14.15, 16.50, 19.40 Uhr,Do-So/Di<br />

a. 22.45 Uhr. CineStar -Der Filmpalast Treptower<br />

Park 1(3D): Sa/So 12 Uhr. CineStar -Der Filmpalast<br />

Treptower Park 1(2D): tgl 14.30, 17.20 Uhr,Do-<br />

Di a. 19.30 Uhr,Sa/So a. 11.30Uhr,Mia.19.45 Uhr.<br />

CineStar CUBIX Filmpalast Alexanderplatz 1(3D):<br />

tgl13.45 Uhr,Do-Moa.19Uhr. CineStar CUBIX Filmpalast<br />

Alexanderplatz 1(2D): tgl 11.30, 17.15Uhr,<br />

Do-Moa.19.30 Uhr,Dia.19Uhr,Mia.19.10Uhr. CineStar<br />

Hellersdorf 1(3D): tgl 19.40 Uhr,Do-<br />

So/Di/Mi a. 14 Uhr. CineStar Hellersdorf 1(2D): tgl<br />

16.50 Uhr,Soa.11.10Uhr. CineStar Tegel1(3D):<br />

Do-Mo/Mi 20.10 Uhr. CineStar Tegel1(2D): tgl<br />

13.40,16.35,19.30 Uhr,Sa/Soa.11.10Uhr. Kino in<br />

der Kulturbrauerei 1-8 (2D): Do-So/Di/Mi 17 Uhr,<br />

Do-So/Di a. 14.15 Uhr,Doa.19Uhr,Mo17.40 Uhr.<br />

WILD BUNCH<br />

Sie versprechen einen angesagten Sänger mitzubringen, der gerade<br />

Mitwirkende für ein Video sucht. Charmante Verfilmung der gleichnamigen<br />

Kinderbuchreihe von Alice Pantermüller und Daniela Kohl von<br />

Neele Leana Vollmar, die bereits mit zwei „Rico, Oscar“-Filmen originelle<br />

Familenunterhaltung lieferte. Diesmal steht die Freundschaft<br />

zweier sympathisch unperfekter Mädchen im Mittelpunkt.<br />

Kino Spreehöfe 1(2D): tgl 14.30, 17.15, 20 Uhr.<br />

Thalia Movie Magic 1(2D): tgl 15.30, 18, 20.30 Uhr,<br />

Sa/So a. 13.15Uhr. UCI Kinowelt am Eastgate 1<br />

(3D): Do/Sa/Mo-Mi19.45 Uhr. UCI Kinowelt am<br />

Eastgate 1(2D): tgl 14,16.55Uhr,Fr/So a. 19.45<br />

Uhr,Sa/So a. 12 Uhr. UCI Kinowelt Colosseum 1<br />

(3D): Do/Sa/Mo-Mi19.35 Uhr. UCI Kinowelt Colosseum<br />

1(2D): tgl 14.25,17.10Uhr,Fr/So a. 19.35<br />

Uhr,Sa/Soa.12.05 Uhr. UCI Luxe Gropius Passagen<br />

1-6 (3D): Do/Sa/Mo/Di19.35 Uhr, Mi 19.45Uhr.<br />

UCI Luxe Gropius Passagen 1-6 (2D): tgl 14.15,17<br />

Uhr,Fr/Soa.19.35 Uhr, Fr/Sa a. 22.50 Uhr,Sa/So a.<br />

11.55Uhr. UCI Luxe Kino Mercedes-Platz 1-14 (3D):<br />

Do-So16.40, 20 Uhr,Mo-Mi 17.40, 21.15 Uhr. UCI<br />

Luxe Kino Mercedes-Platz 1-14 (2D): tgl 14.15 Uhr,<br />

Do-Soa.19.30 Uhr,Sa/So a. 11.30 Uhr,Mo-Mi a.<br />

20.40Uhr. UCI Luxe Kino Mercedes-Platz 1-14<br />

(IMAX 3D): Mi 13.45 Uhr. UCI Luxe Potsdam Center<br />

1-8 (3D): Do/Sa/Mo-Mi19.50 Uhr, Fr/Sa a. 23 Uhr.<br />

UCI Luxe Potsdam Center 1-8 (2D): tgl14.10, 17<br />

Uhr,Fr/Soa.19.50 Uhr,Sa/Soa.11Uhr. Zoo Palast<br />

3(3D): Do-Mo/Mi 15 Uhr,Do/Sa-Mo a. 17.45Uhr,<br />

Sa/So a. 12.30Uhr,Di14.15,17Uhr. Zoo Palast 4<br />

(3D): Do-Mo 20.15 Uhr.<br />

DER KÖNIG DER LÖWEN (2019) -THE LION KING CineMotion<br />

Hohenschönhausen 1(OV/2D): Do 17<br />

Uhr. Cineplex NeuköllnArcaden 1-9 (OV/2D): Do-Sa<br />

23 Uhr. CineStar im SonyCenter 1(OV/3D): Do-<br />

Sa/Mo/Di 13.30Uhr,Doa.22.40Uhr,Fr-So/Di a.<br />

22.30Uhr,Mi14Uhr. CineStar im SonyCenter 1<br />

(OV/2D): Do-Sa/Di 16.30 Uhr, Fr-So/Di a. 19.30<br />

Uhr,Mo17.30,19.40Uhr,Mi17.20 Uhr. Kino in der<br />

Kulturbrauerei 1-8 (OmU/2D): Fr-Mi 22.40 Uhr,Fr-<br />

So/Dia.19.50Uhr. Rollberg 3(OV/2D): Sa/So<br />

15.30Uhr. UCI Luxe Kino Mercedes-Platz 1-14<br />

(OV/2D): Sa/So 12 Uhr.<br />

KROOS Tilsiter-Lichtspiele 1: Sa/So 13.45 Uhr.<br />

KUDDELMUDDEL BEI PETTERSSON UND FINDUS<br />

Kino in der Kulturbrauerei 1-8: So 12.20 Uhr.<br />

KURZFILMPROGRAMM Central Hackescher Markt 1<br />

(OmenglU): Di 20 Uhr. Filmmuseum Potsdam: Mi 19<br />

Uhr. Wolf 1-3 (OV): Mi 19 Uhr. Zeughauskino: Do 20<br />

Uhr.<br />

DER KUSS (1929) -THE KISS Babylon 1-2 (OV): Fr<br />

18.30Uhr,Mi18Uhr.<br />

LAND DES HONIGS -HONEYLAND B-ware! Open Air<br />

Prinzessinnengärten (OmU): Sa 21 Uhr.<br />

LATE NIGHT -DIE SHOW IHRES LEBENS Adria: tgl<br />

14.30, 17.15, 20 Uhr,Fr/Saa.22.40 Uhr,Sa/So a.<br />

12 Uhr. Capitol: tgl15.45, 20.30 Uhr. Cinema Paris:<br />

tgl 15.30, 18, 20.30 Uhr. CinemaxX Potsdamer Platz<br />

1-19: tgl 17.40,19.45Uhr,Do-Sa/Mo-Mi a. 15 Uhr,<br />

Do-Sa/Mo/Mi a. 23 Uhr,Soa.15.15, 22 Uhr. Cineplex<br />

Spandau 1-5: tgl17.40, 19.40 Uhr,Do-Sa a.<br />

22.20Uhr. CineStar im SonyCenter 1(OV): Do-<br />

Sa/Mo-Mi 14 Uhr,Do-So/Di/Mi a. 23.15Uhr,Doa.<br />

19.15Uhr,Fr-So a. 19.45 Uhr, Mo a. 20.30 Uhr, Di a.<br />

19.40Uhr,Mia.20Uhr. Delphi LUX 6(OmU): tgl<br />

13.40, 16,18.20, 20.40Uhr,Fr/Sa a. 22 Uhr. Filmtheater<br />

am Friedrichshain 2: tgl18.10,20.30Uhr,<br />

Do-Sa/Mo-Mi a. 15.10 Uhr,Fr/Saa.22.10 Uhr, So a.<br />

14.20Uhr. Filmtheater am Friedrichshain 3(OmU):<br />

tgl 21 Uhr. Hackesche Höfe Kino 5(OmU): tgl17,<br />

19.15Uhr,Soa.12.45 Uhr. Kino in der Kulturbrauerei<br />

1-8: Do-So/Di 20.15Uhr. Kino in der Kulturbrauerei<br />

1-8 (OmU): tgl 22.45 Uhr, Mo/Mi a. 20.15<br />

Uhr. Rollberg 1(OmU): tgl 17.10,19.30, 21.50 Uhr.<br />

Rollberg 5(OV): tgl20.10, 22.30 Uhr, Sa/So a.<br />

14.50Uhr. UCI Kinowelt Colosseum 1: tgl 17.20,<br />

19.40Uhr. UCI Luxe Kino Mercedes-Platz 1-14: Do-<br />

Di 17.30, 20 Uhr,Mi16.40,19.10 Uhr. UCI Luxe<br />

Potsdam Center 1-8: tgl20.10 Uhr. New Yorck: tgl<br />

15.50, 18.10, 20.30Uhr. Zoo Palast 3: Do-Mo/Mi<br />

20.30Uhr. Zoo Palast 4: Do-Di 17.45Uhr,Dia.<br />

20.15Uhr,Mi17Uhr. Zoo Palast 5: tgl14.30 Uhr.<br />

LEBERKÄSJUNKIE Casablanca: Mo 18.30Uhr,Mi<br />

20.30Uhr. Kant Kino 3: So 11 Uhr. Scala Kulturpalast<br />

Werder: Do 20 Uhr,Sa/Mi17Uhr,So17.15 Uhr,<br />

Di 16 Uhr. Zoo Palast 3: Fr/Mi 18 Uhr.<br />

LEID UND HERRLICHKEIT b-ware!Ladenkino: Fr 19<br />

Uhr. Babylon 1-2: Mi 11.05Uhr. Bundesplatz-Kino:<br />

Do/Sa/Mo-Mi 18 Uhr,So15.30Uhr. Casablanca: Fr<br />

20.30Uhr,Di18.15Uhr. CinemaxX Potsdamer Platz<br />

1-19: tgl 13.25 Uhr, Fr a. 16.50 Uhr. City Kino Wedding:<br />

Do/Sa19Uhr,Di18.45 Uhr,Mi21Uhr. Eva-<br />

Lichtspiele: Do-Di 20.30 Uhr. Kant Kino 4: tgl 17.30,<br />

20 Uhr. Kino in der Kulturbrauerei 1-8: Do-So/Di<br />

17.30 Uhr,Do-So/Mi a. 19.45 Uhr. Sputnik (Höfe am<br />

Südstern) 1: So 16 Uhr.<br />

LEID UND HERRLICHKEIT -DOLOR YGLORIA b-<br />

ware!Ladenkino (OmU): Do 19 Uhr. b-ware!Ladenkino<br />

2(OmU): Sa 21.15 Uhr, So-Mi 20.15 Uhr. Babylon<br />

1-2 (OmU): Di 17.15 Uhr,Mi11, 17.45 Uhr. Bundesplatz-Kino<br />

(OmU): Fr/So 20.30 Uhr. Delphi LUX 4<br />

(OmU): Fr/Sa/Mo/Di16.30 Uhr,So11Uhr. Eva-<br />

Lichtspiele (OmU): Mi 20.30 Uhr. Freiluftkino Hasenheide<br />

(OmU): Do 20.15 Uhr. Hackesche Höfe<br />

Kino 1(OmU): Do/Fr 21.30 Uhr. Hackesche Höfe<br />

Kino 4(OmU): tgl14.30 Uhr,Soa.10.30 Uhr. IL<br />

KINO Kino-Bar-Bistro (OmU): Do/Di10Uhr,Doa.22<br />

Uhr,Fr20.30 Uhr,Sa16Uhr,So20.40 Uhr,Mo14,<br />

17.50 Uhr, Di a. 21.20 Uhr,Mi11.40 Uhr. Kino in der<br />

Kulturbrauerei 1-8 (OmU): Do-Mo 22.30 Uhr,Di<br />

22.50 Uhr, Mi 17.30 Uhr. Lichtblick-Kino (OmU): Do<br />

19.45 Uhr, Sa 18 Uhr, So 20.15 Uhr,Mo22Uhr,Di/Mi<br />

18.15 Uhr. Rollberg 3(OmenglU): tgl 20 Uhr. Rollberg<br />

3(OmU): tgl 18 Uhr. Sputnik (Höfe am Südstern)<br />

1(OmU): Do/Mo-Mi21.45Uhr,Fr19.30 Uhr,<br />

Sa 22.15 Uhr. Sputnik (Höfe am Südstern) 2(OmU):<br />

So 22 Uhr. Tilsiter-Lichtspiele 1(OmU): tgl 18 Uhr.<br />

Wolf 1-3 (OmU): Do/Sa/Mo/Mi21.10 Uhr,Doa.<br />

15.10 Uhr, Fr/So/Di 18.50 Uhr. Xenon (OmU): tgl<br />

20.15 Uhr.<br />

LIEBESFILM (2019) Acud Kino 2(OmenglU): Do<br />

21.15 Uhr, Fr 19.45 Uhr.<br />

LITTLE MONSTERS b-ware!Ladenkino: Sa 16 Uhr,Di<br />

22.45 Uhr. b-ware!Ladenkino (OmU): Do/Mo/Mi<br />

22.45 Uhr, Fr 21 Uhr,Mia.11Uhr. b-ware!Ladenkino<br />

2: So 22.15Uhr. b-ware!Ladenkino 2(OmU): Sa<br />

23.15 Uhr. CinemaxX Potsdamer Platz 1-19: tgl<br />

20.20 Uhr, Do-Mo/Mia.23Uhr. CineMotion Hohenschönhausen<br />

1: tgl 20.20 Uhr,Fr/Sa a. 23 Uhr. Cine-<br />

Star CUBIX Filmpalast Alexanderplatz 1: tgl 23.10<br />

Uhr. CineStar im SonyCenter 1(OV): Do-So/Di/Mi<br />

23.15 Uhr. UCI Kinowelt Colosseum 1: tgl22.40Uhr.<br />

UCI Luxe Kino Mercedes-Platz 1-14: Do-So 19.30,<br />

22.40 Uhr, Mo-Mi 21 Uhr.<br />

THE LODGE CineStar im SonyCenter 1: Mi 19.30<br />

Uhr.<br />

LORD OF THE TOYS Tilsiter-Lichtspiele 2: Do/Mi<br />

16.15 Uhr. Zukunft 4: Sa/So 16 Uhr.<br />

LOVE TRILOGY: CHAINED (2019) Moviemento 2<br />

(OmU): Mo 19 Uhr.<br />

LOVE, SIMON Toni: Fr 10 Uhr.<br />

M-EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDER (1931) Filmmuseum<br />

Potsdam: Fr 18 Uhr.<br />

MADAME (2019) Delphi LUX 2(OmU): So 17 Uhr.<br />

MADE IN CHINA (2019) b-ware!Ladenkino: Do/Mi<br />

16 Uhr. b-ware!Ladenkino (OmU): Di 16 Uhr. b-<br />

ware!Ladenkino 2(OmU): Sa 16.15 Uhr. Casablanca:<br />

Di 16.15 Uhr. Freiluftkino Rehberge: So 20<br />

Uhr. Scala Kulturpalast Werder: Sa 19 Uhr. Thalia<br />

Movie Magic 1: Mo 18.30 Uhr.<br />

MAMA (2013) Rollberg 3(OV): Sa 22.30 Uhr.<br />

DER MANN MIT DER KAMERA -TSCHELOWEK SKI-<br />

NOAPPARATOM Babylon 1-2 (OmenglU): So 17 Uhr.<br />

MEIN LOTTA-LEBEN -ALLES BINGO MIT FLAMINGO!<br />

AstraFilmpalast 1-5: tgl 14, 16 Uhr,Sa/So/Mi a. 10,<br />

12 Uhr. Blauer SternPankow 1-2: tgl 13.45, 15.50<br />

Uhr. Central Hackescher Markt 1: Do/Fr/So/Mo/Mi<br />

13, 15, 17 Uhr,Do/Fr/So/Moa.11Uhr. Central Hackescher<br />

Markt 2: Sa/Di 11,13, 15,17Uhr. CinemaxX<br />

Potsdamer Platz 1-19: tgl 16.40 Uhr,Do-<br />

So/Di/Mia.14.10 Uhr, Mo a. 14 Uhr. CineMotion Hohenschönhausen<br />

1: tgl 15.10, 17.20Uhr,Sa/So a.<br />

11.50 Uhr. CineplexAlhambra1-5: tgl 14.10, 17 Uhr,<br />

Sa/So a. 12 Uhr. Cineplex Neukölln Arcaden 1-9: tgl<br />

14.30, 17.20Uhr,Sa/So a. 12 Uhr. Cineplex Spandau<br />

1-5: tgl 10, 12.40,14.50Uhr. Cineplex Titania<br />

Palast 1-7: tgl10, 12.05, 14.25, 16.10Uhr. Cine-<br />

Star -Der FilmpalastTreptower Park 1: tgl14.30,17<br />

Uhr,Sa/So a. 11.45 Uhr. CineStar CUBIX Filmpalast<br />

Alexanderplatz 1: tgl 11.40, 14.10, 16.40 Uhr. Cine-<br />

Star Hellersdorf 1: tgl 16.40 Uhr,Do-So/Di/Mi a.<br />

13.40 Uhr, So a. 11.45 Uhr. CineStar Tegel1: Do/Mi<br />

14.10, 16.45 Uhr,Fr-Di14.30, 17.10 Uhr, Sa/So a.<br />

11.45 Uhr. Eva-Lichtspiele: Do/Mi 13.15 Uhr, Sa/So<br />

15.30 Uhr. Filmtheater am Friedrichshain 5: Do-<br />

Mo/Mi 13.40, 15.50 Uhr, Di 14.30Uhr. Kant Kino 1:<br />

tgl 13.45, 15.50Uhr. Kino in der Kulturbrauerei 1-8:<br />

tgl 14, 16.45 Uhr,Soa.12Uhr. Kino Spreehöfe 1: tgl<br />

14.45, 16 Uhr, So a. 10.15,12.30Uhr. Moviemento<br />

3: tgl 12.45,15, 17.15 Uhr,Do-Di a. 10.30 Uhr. Thalia<br />

Babelsberg 1: tgl 14.15, 16.30Uhr. Thalia Movie<br />

Magic 1: Do/Fr/Mo-Mi 16 Uhr, Sa/So 16.45 Uhr,Sa<br />

13.15 Uhr,So13Uhr. Toni: Do/Fr/Mo/Di13, 15.15<br />

Uhr,So12.15, 16.45Uhr,Mi13.30, 15.45 Uhr. Tonino:<br />

Sa 10.30, 15 Uhr. UCI Kinowelt am Eastgate 1:<br />

tgl15, 17.30 Uhr,Sa/So a. 12.30 Uhr. UCI Kinowelt<br />

Colosseum 1: tgl 14.25, 16.45Uhr,Sa/Soa.12.15<br />

Uhr. UCI Luxe Gropius Passagen 1-6: tgl 17.35 Uhr,<br />

Do-Di a. 14.55 Uhr,Sa/So a. 11.50 Uhr,Mia.14.25<br />

Uhr. UCI Luxe Kino Mercedes-Platz 1-14: Do-So<br />

13.45 Uhr,Do/Fr a. 17 Uhr,Sa/Soa.11.20, 17.20<br />

Uhr,Mo-Mi 15.10, 18 Uhr. UCI Luxe Potsdam Center<br />

1-8: tgl14.20, 17.10 Uhr, Sa/So a. 11.15 Uhr. Union<br />

Filmtheater: Do/Mo/Di 15.30 Uhr,Doa.17.50 Uhr,<br />

Fr 13, 15.45Uhr,Sa15.20 Uhr,So/Mi15.15 Uhr,Mo<br />

a. 17.45Uhr,Mi13.30 Uhr. Yorck: tgl 14.20 Uhr.<br />

DAS MELANCHOLISCHE MÄDCHEN Filmmuseum<br />

Potsdam: Mi 17 Uhr. Wolf 1-3 (OmenglU): Fr/Sa 20<br />

Uhr. Zukunft 4: Do/Sa/Mo/Mi 18 Uhr.<br />

MENSCHEN AM SONNTAG Babylon 1-2: Sa 22.15<br />

Uhr, Mi 19.30Uhr.<br />

MESSER IM HERZ -UNCOUTEAU DANS LE COEUR<br />

Zukunft 4(OmU): Fr/Sa 23.30Uhr.<br />

MID90S Filmmuseum Potsdam (OmU): Sa 21.30<br />

Uhr. Pompeji -Freiluftkino am Ostkreuz (OmU): Di<br />

20.15 Uhr.<br />

MIRAI: DAS MÄDCHEN AUS DER ZUKUNFT Acud<br />

Kino 1: Mo/Di 17 Uhr. Acud Kino 2: So 17.45Uhr.<br />

Lichtblick-Kino: Sa/So 14.30 Uhr.<br />

MISTER LINK: EIN FELLIG VERRÜCKTES ABENTEUER<br />

b-ware!Ladenkino 2: So 11 Uhr.<br />

MITTENDRIN (2003) Acud Kino 1: Mi 19 Uhr.<br />

MOI, UN NOIR -ICH, EIN NEGER Arsenal 2<br />

(OmenglU): So 19.30 Uhr.<br />

MONSIEUR CLAUDE II Radio EINS-Freiluftkino<br />

Friedrichshain: Mo 20 Uhr. UCI Kinowelt am Eastgate<br />

1: Mi 14.30 Uhr. UCI Luxe Gropius Passagen 1-<br />

6: Mi 14.30 Uhr. UCI Luxe Kino Mercedes-Platz 1-<br />

14: Mi 14.30Uhr.<br />

MORD IM ORIENT-EXPRESS (2017) -MURDER ON<br />

THE ORIENT EXPRESS Arsenal 1(OV): Sa 20 Uhr.<br />

MORE THAN HONEY Zeiss-Großplanetarium: So 16<br />

Uhr.<br />

MUTTER KRAUSENS FAHRT INS GLÜCK Babylon 1-2:<br />

So 17.15 Uhr.<br />

NACHTGESTALTEN (1929) Babylon 1-2: Do/Mi22<br />

Uhr.<br />

NACKTE JUGEND -SEISHUN ZANKOKU MONOGA-<br />

TARI Arsenal 1(OmU): Fr 19.30Uhr.<br />

DAS NEUE BABYLON (1929) -NOWYI WAWYLON Babylon<br />

1-2 (OmenglU/Premiere): Do 19.30Uhr.<br />

DIE NEUE ZEIT International: So 11 Uhr.<br />

NEUES VON PETTERSSON UND FINDUS Sputnik<br />

(Höfe am Südstern) 1: Sa 15 Uhr, So 14.30 Uhr.<br />

NEVRLAND Delphi LUX 2(OmU): Sa 21 Uhr.<br />

NUR EINE FRAU (2019) Acud Kino 2(OmenglU): Mo<br />

19.45 Uhr,Di20Uhr. b-ware!Ladenkino 2<br />

(DFmenglU): Di/Mi 12.45Uhr. Kant Kino 5: So 11<br />

Uhr.<br />

OBEAUTIFUL NIGHT Zukunft 3: Fr-So/Di/Mi 18 Uhr.<br />

Zukunft 3(OmenglU): Do/Mo18Uhr.<br />

OBEN CineMotion Hohenschönhausen 1: So 15<br />

Uhr.<br />

ONCE UPON ATIME IN... HOLLYWOOD Astor Film<br />

Lounge: tgl 17, 20.30Uhr. AstraFilmpalast 1-5: tgl<br />

20,22Uhr. b-ware!Ladenkino (OmU): Di 11 Uhr. b-<br />

ware!Ladenkino 3: Fr/Mo22.30 Uhr,Di19.45 Uhr.<br />

b-ware!Ladenkino 3(OmU): Do-Mo/Mi 19.45Uhr,<br />

Do/Sa/So/Di/Mi a. 22.30 Uhr. Babylon Kreuzberg A<br />

(OmU): Do-Sa/Mo-Mi 15.30,19, 22.30 Uhr, So<br />

14.30, 18, 21.30Uhr. Blauer SternPankow 1-2: tgl<br />

20 Uhr. CinemaxX Potsdamer Platz 1-19: tgl13,<br />

13.45, 15.10, 18 Uhr,Do-Mo/Mi a. 22.10 Uhr,Do-<br />

So/Mi a. 19 Uhr,Do-Mo a. 20 Uhr,Dia.19.30 Uhr.<br />

CineMotion Hohenschönhausen 1: tgl 17,19.30<br />

Uhr,Fr/Sa a. 22 Uhr. Cineplex Alhambra1-5: tgl<br />

16.10 Uhr,Do-So/Di a. 19.30 Uhr,Do-Sa a. 22 Uhr,<br />

Mo a. 19.50 Uhr, Mi a. 19.40 Uhr. Cineplex Alhambra<br />

1-5 (OV): tgl19.45 Uhr. Cineplex Neukölln Arcaden<br />

1-9: tgl 16.45, 19.30Uhr,Do-Sa a. 22.30 Uhr. Cineplex<br />

Neukölln Arcaden 1-9 (OV): tgl20Uhr,Do-Sa a.<br />

22.40 Uhr. Cineplex Spandau 1-5: Do-So/Di/Mi<br />

20.15 Uhr,Do-Saa.22.20Uhr,Mo20Uhr. Cineplex<br />

Titania Palast 1-7: tgl 17.05, 19.30, 23 Uhr. Cineplex<br />

Titania Palast 1-7 (OV): tgl 20.45 Uhr. CineStar<br />

-Der Filmpalast Treptower Park 1: tgl 16.30, 20 Uhr,<br />

Do-Di a. 15.30, 19.15 Uhr,Do-Sa/Mi a. 22.20Uhr,Mi<br />

a. 15,18.45 Uhr. CineStar CUBIX Filmpalast Alexanderplatz<br />

1: tgl13.40, 16.50, 19.15, 20.30 Uhr,Do-<br />

Di a. 22.30 Uhr,Mia.22.45 Uhr. CineStar Hellersdorf<br />

1: tgl 16.30, 19.30Uhr,Do-Di a. 20 Uhr,Fr/Sa/Mia.<br />

22.30 Uhr. CineStar im SonyCenter 1(OV): tgl<br />

19.30 Uhr,Do-Sa/Mo-Mia.13.30 Uhr,Do-So/Di a.<br />

20.30 Uhr,Do-Sa/Di a. 16.50 Uhr,Doa.22.30 Uhr,<br />

Fr-So/Di/Mi a. 22.15 Uhr,Soa.16.40 Uhr,Moa.<br />

16.10, 19.50Uhr,Mia.15.50 Uhr. CineStar IMAX<br />

(OV): Do-Di 11.30, 15.15,19Uhr,Do-So/Dia.22.45<br />

Uhr,Mi12, 16 Uhr. CineStarTegel1: tgl 15.10,16.30<br />

Uhr, Do-Sa/Mi a. 22.30 Uhr,Do-Saa.19.20, 20.15<br />

Uhr,So-Mi a. 19.15, 19.50 Uhr. Delphi Filmpalast:<br />

tgl 16.30, 20 Uhr. Delphi LUX 1(OV): tgl 13.30, 17,<br />

20.30, 21.15Uhr. Filmrauschpalast (OmU):<br />

Do/Sa/Di/Mi 19 Uhr,So16.30 Uhr. Filmtheater am<br />

Friedrichshain 1: Do-Mo/Mi 17.30,20, 21 Uhr,Soa.<br />

14.10 Uhr,Di16, 20.30 Uhr. Hackesche Höfe Kino 2<br />

(OmU): tgl 14.45, 18 Uhr,Soa.11.30Uhr. Hackesche<br />

Höfe Kino 3(OmU): tgl 20 Uhr. Hackesche Höfe<br />

Kino 5(OmU): tgl 21.30 Uhr. International (OmU):<br />

Do/Di 16.30,20Uhr,Fr/Sa 15.30, 19, 22.30 Uhr,So<br />

17, 20.30 Uhr,Mo15, 18.30 Uhr. Kino in der Kulturbrauerei<br />

1-8: Do-Sa/Mo-Mi 14 Uhr,Doa.19.50 Uhr,<br />

Fr-Mi a. 19.30 Uhr. Kino in der Kulturbrauerei 1-8<br />

(OmU): tgl 16.20, 20.30, 21.45 Uhr. Kino Spreehöfe<br />

1: tgl 17, 19.45 Uhr. Moviemento 1(OmU): Do<br />

11.45, 15 Uhr,Fr14.15, 17.30 Uhr,Sa13.15, 16.30<br />

Uhr,So/Di 13.30, 16.45, 20 Uhr,Mi12.15, 15.30<br />

Uhr. Moviemento 2(OmU): Mo 12.15, 15.30 Uhr.<br />

Moviemento 3(OmU): tgl21.30 Uhr. Neues Off (OV):<br />

tgl17, 20.30 Uhr. Odeon (OmU): tgl 16.30, 20 Uhr.<br />

Passage1(OmU): tgl 16.30, 20 Uhr. Passage3<br />

(OmU): tgl21Uhr. Rollberg 2(OV): tgl 17.45, 21.15<br />

Uhr,Do-Di a. 22 Uhr,Soa.14Uhr. Thalia Babelsberg<br />

1(OmU): tgl17, 20.15 Uhr. Thalia Movie Magic 1:<br />

tgl20.15Uhr. UCI Kinowelt am Eastgate 1: tgl<br />

16.30, 19.45 Uhr,Fr/Sa/Mi a. 22.30Uhr. UCI Kinowelt<br />

Colosseum 1: tgl 15, 16.30, 19.30, 22.15 Uhr.<br />

UCI Luxe Gropius Passagen 1-6: tgl19.50 Uhr,Do-<br />

So/Di/Mi a. 16.45 Uhr,Fr/Sa a. 22.20 Uhr,Moa.<br />

16.35 Uhr. UCI Luxe Kino Mercedes-Platz 1-14: tgl<br />

16.30, 20.15 Uhr,Do-Di a. 15.15 Uhr,Do-Moa.19<br />

Uhr,Do-So a. 22.45 Uhr,Sa/Soa.11.30 Uhr,Mia.<br />

13.45, 21.40 Uhr. UCI Luxe Kino Mercedes-Platz 1-<br />

14 (OV): Do-So 19.15 Uhr,Do/Sa/So a. 22.20 Uhr,Fr<br />

a. 22 Uhr,Mo-Mi19.30 Uhr. UCI Luxe Potsdam Center<br />

1-8: tgl 16.15, 19.40 Uhr,Fr/Sa a. 22.50 Uhr.<br />

Wolf 1-3 (OmU): tgl 12, 21 Uhr. Yorck: tgl16.30,20<br />

Uhr. Zoo Palast 1: Do-Di 17, 20.30 Uhr,Mi16.30 Uhr.<br />

Zoo Palast 2: Do-Di 22.50Uhr. Zoo Palast 4: Do-Di<br />

14.20 Uhr,Mi13.40, 19.30 Uhr. Zoo Palast 5(OV):<br />

tgl19.30Uhr,Do-Di a. 23 Uhr.<br />

ONE CUT OF THE DEAD -KAMERA OTOMERU NA!<br />

Freiluftkino Insel im Cassiopeia (OmU): Mo 20 Uhr.<br />

THE OTHER STORY Babylon 1-2 (OmU): Mo 18 Uhr.<br />

DAS PARADIES DER DAMEN (1930) -AUBONHEUR<br />

DES DAMES Babylon 1-2 (OmU): So 15.15 Uhr.<br />

PARADISE HILLS Sputnik (Höfe am Südstern) 1<br />

(OmU): Fr 21.30 Uhr,Sa20.30 Uhr,So20Uhr. Sputnik<br />

(Höfe am Südstern) 2(OmU): Do/Mo-Mi20Uhr,<br />

Sa 16.45 Uhr. UCI Kinowelt Colosseum 1: tgl14.35


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019 5<br />

·························································································································································································································································································<br />

Kinoprogramm<br />

Uhr. UCI Luxe Kino Mercedes-Platz 1-14: Do-Di 14<br />

Uhr,Mi17.10Uhr.<br />

PARANZA: DER CLAN DER KINDER CinemaxX Potsdamer<br />

Platz 1-19: Do/Sa-Mi16.45 Uhr. Delphi LUX<br />

4: Do 14.30Uhr,Fr/Sa/Mo/Di14, 19 Uhr, So 13.30<br />

Uhr,Mi17.30Uhr. Kino in der Kulturbrauerei 1-8: Do<br />

21.45 Uhr, Fr-So/Di 21.30Uhr. Sputnik (Höfe am<br />

Südstern) 2: So 14.30 Uhr.<br />

PARANZA: DER CLAN DER KINDER -LAPARANZA DEI<br />

BAMBINI Delphi LUX 4(OmU): Sa 14 Uhr. Hackesche<br />

Höfe Kino 3(OmU): tgl 17.30 Uhr. IL KINO<br />

Kino-Bar-Bistro (OmU): Do 12.10, 20.05 Uhr,Fr12,<br />

18.30 Uhr, Sa 20.10 Uhr,So18.40 Uhr, Mo 10,22<br />

Uhr,Di12.30, 19.20Uhr,Mi13.45, 21 Uhr. Kino in<br />

der Kulturbrauerei 1-8 (OmU): Mo 22.45Uhr. Passage3(OmU):<br />

tgl 18.30Uhr. Sputnik (Höfe am Südstern)<br />

1(OmU): Do/Mo-Mi 19.45 Uhr. Sputnik (Höfe<br />

am Südstern) 2(OmU): Fr 19.45 Uhr,Sa18.30 Uhr,<br />

So 20 Uhr.<br />

PETER MAFFAY -JETZT! LIVE-ÜBERTRAGUNG AUS<br />

BERLIN CineStar CUBIX Filmpalast Alexanderplatz<br />

1: Do 22 Uhr. CineStar im SonyCenter 1: Do 22 Uhr.<br />

CineStarTegel1: Do 22 Uhr. Kino in der Kulturbrauerei<br />

1-8: Do 22 Uhr.<br />

PETS II AstraFilmpalast 1-5 (2D): Sa 12 Uhr. b-<br />

ware!Ladenkino (2D): So/Mo 16 Uhr. b-ware!Ladenkino<br />

3(2D): Do/Fr/Di/Mi 16.45 Uhr. Central Hackescher<br />

Markt 1(2D): Di 15.30 Uhr. Central Hackescher<br />

Markt 2(2D): Do/So/Mo/Mi 15.30 Uhr, Fr<br />

12.45 Uhr. CinemaxX Potsdamer Platz 1-19 (2D): tgl<br />

12.30 Uhr, Do/Sa/Mo-Mi a. 14 Uhr,Fra.13.45Uhr,<br />

So a. 13.30Uhr. CineMotion Hohenschönhausen 1<br />

(2D): Sa/So 12.30 Uhr. Cineplex Alhambra1-5<br />

(2D): Do-Di 14 Uhr. Cineplex Neukölln Arcaden 1-9<br />

(2D): tgl 14.45 Uhr,Sa/So a. 12 Uhr. Cineplex Spandau<br />

1-5 (2D): tgl 12 Uhr. Cineplex Titania Palast 1-7<br />

(2D): tgl 10, 12.30 Uhr,Do-Di a. 14.30 Uhr. CineStar<br />

-Der Filmpalast Treptower Park 1(2D): tgl 14.15<br />

Uhr,Sa/So a. 11.45 Uhr. CineStar CUBIX Filmpalast<br />

Alexanderplatz 1(2D): tgl 11, 13.15,15.30Uhr. CineStar<br />

Hellersdorf 1(2D): Do-So/Di/Mi 14.15 Uhr,<br />

So a. 11.15Uhr. CineStar Tegel1(2D): tgl15Uhr,<br />

Sa/So a. 11.20 Uhr. Kant Kino 4(2D): Sa/So13.15<br />

Uhr. Kino in der Kulturbrauerei 1-8 (2D): So 11.45<br />

Uhr. Kino Spreehöfe 1(2D): So 12.30Uhr. Scala<br />

Kulturpalast Werder (3D): So 15.30 Uhr. Scala Kulturpalast<br />

Werder (2D): Do 15.30 Uhr,Fr16Uhr. Thalia<br />

Movie Magic 1(2D): So 11 Uhr. UCI Kinowelt am<br />

Eastgate 1(2D): tgl14.15Uhr,Sa/Soa.12Uhr. UCI<br />

Luxe Gropius Passagen 1-6 (2D): Do-So/Di 14.40<br />

Uhr,Mo14.30 Uhr. UCI Luxe Kino Mercedes-Platz 1-<br />

14 (2D): Sa 12.30Uhr,So11, 13.20 Uhr. UCI Luxe<br />

Potsdam Center 1-8 (2D): tgl13.50 Uhr,Sa/So a.<br />

11.10 Uhr. Zoo Palast 4(2D): Sa/So 12.10 Uhr.<br />

PHOTOGRAPH -EIN FOTO VERÄNDERT IHR LEBEN<br />

FÜR IMMER Kant Kino 5: tgl 17.30 Uhr.<br />

PICCADILLY -NACHTWELT Babylon 1-2 (OV): Fr<br />

21.45 Uhr, Mo 17.30 Uhr.<br />

PLAYMOBIL: DER FILM AstraFilmpalast 1-5 (2D):<br />

tgl 14,16Uhr,Sa/So/Mi a. 10, 12 Uhr. CinemaxX<br />

Potsdamer Platz 1-19 (3D): tgl 17 Uhr. CinemaxX<br />

Potsdamer Platz 1-19 (2D): tgl 14.15 Uhr. CineMotion<br />

Hohenschönhausen 1(2D): tgl 14.30, 17.15<br />

Uhr,Sa/So a. 12 Uhr. Cineplex Alhambra1-5 (2D):<br />

tgl 17.30 Uhr,Do-Di a. 14.30 Uhr,Sa/Soa.12Uhr,Mi<br />

a. 14 Uhr. Cineplex Neukölln Arcaden 1-9 (2D): tgl<br />

14.40, 17.15Uhr,Do-So/Di/Mi a. 19.45 Uhr,Sa/So<br />

a. 12 Uhr. Cineplex Spandau 1-5 (2D): tgl10, 12.10,<br />

14.30, 17.10Uhr. Cineplex Titania Palast 1-7 (2D):<br />

tgl 10,12.10, 14.30, 17 Uhr. CineStar -Der Filmpalast<br />

Treptower Park 1(2D): tgl 14.30, 17.10Uhr,<br />

Sa/So a. 11.15 Uhr. CineStar CUBIX Filmpalast Alexanderplatz<br />

1(2D): tgl11.10, 13.50, 16.20Uhr. CineStar<br />

Hellersdorf 1(2D): tgl 17.15 Uhr,Do-<br />

So/Di/Mi a. 14.10Uhr,Soa.11.30 Uhr. CineStar Tegel1(2D):<br />

tgl14.15,17Uhr,Sa/So a. 11.30 Uhr.<br />

Kino in der Kulturbrauerei 1-8 (2D): Do 14, 16.30<br />

Uhr,Fr-Mi14.30, 17 Uhr,Soa.12Uhr. Kino Spreehöfe<br />

1(2D): tgl 15.15 Uhr, So a. 10.30,13Uhr. Thalia<br />

Movie Magic 1(2D): Do-Mo/Mi 15.45Uhr,Do-<br />

So/Mi a. 18 Uhr,Sa/So a. 13.30 Uhr,Soa.11.15 Uhr,<br />

Di 15.30 Uhr. UCI Kinowelt am Eastgate 1(3D):<br />

Sa/So 17.15 Uhr. UCI Kinowelt am Eastgate 1(2D):<br />

Do-Di 14.30 Uhr,Do/Fr/Mo-Mi a. 17.15 Uhr,Sa/So a.<br />

11.45 Uhr, Mi 14 Uhr. UCI Kinowelt Colosseum 1<br />

(3D): Sa/So 17 Uhr. UCI Kinowelt Colosseum 1<br />

(2D): tgl14.35 Uhr,Do/Fr/Mo-Mi a. 17 Uhr,Sa/Soa.<br />

12.10 Uhr. UCI Luxe Gropius Passagen 1-6 (3D):<br />

Sa/So 17.10 Uhr. UCI Luxe Gropius Passagen 1-6<br />

(2D): tgl 14.25 Uhr,Do/Fr/Mo-Mi a. 17.10 Uhr,<br />

Sa/So a. 12 Uhr. UCI Luxe Kino Mercedes-Platz 1-14<br />

(3D): Do-So 16.45 Uhr,Mo-Mi 18 Uhr. UCI Luxe Kino<br />

Mercedes-Platz 1-14 (2D): tgl 14 Uhr,Sa/So a.<br />

11.15 Uhr. UCI Luxe Potsdam Center 1-8 (3D): tgl<br />

16.40 Uhr. UCI Luxe Potsdam Center 1-8 (2D): tgl<br />

14 Uhr,Sa/So a. 11 Uhr. Zoo Palast 2(2D): Do-Di<br />

14.45 Uhr,Sa/Soa.12.20 Uhr, Mi 14.20Uhr. Zoo Palast<br />

5(2D): tgl 17 Uhr.<br />

PLAYMOBIL: DER FILM -PLAYMOBIL: THE MOVIE Cineplex<br />

Neukölln Arcaden 1-9 (OV): Sa/So12Uhr.<br />

CineStar im SonyCenter 1(OV): tgl 16.50 Uhr,Do-<br />

Sa/Mo-Mi a. 14.10 Uhr.<br />

POKEMON MEISTERDETEKTIV PIKACHU b-ware!Ladenkino<br />

3: Sa 16.30 Uhr,So12.45 Uhr. CineMotion<br />

Hohenschönhausen 1: Sa/So11.50 Uhr. UCI Kinowelt<br />

Colosseum 1: Sa/So12.05 Uhr. UCI Luxe Potsdam<br />

Center 1-8: Sa 11 Uhr.<br />

POMMES ESSEN Central Hackescher Markt 2: Fr<br />

14.30 Uhr.<br />

POWER OF 1Moviemento 1(OmenglU): Do 21 Uhr.<br />

PRELUDE (2019) CinemaxX Potsdamer Platz 1-19:<br />

Do/Fr 19 Uhr, Sa 19.45 Uhr,So/Di 19.15 Uhr, Mo<br />

19.20 Uhr, Mi 19.10 Uhr. Filmtheater am Friedrichshain<br />

4: tgl 15.30, 17.45 Uhr,Do-Mo/Mi a. 20 Uhr. fsk<br />

am Oranienplatz 1(OmenglU): Do-Sa/Mo-Mi 19.45<br />

Uhr,Sa/So a. 14.15 Uhr,So20.15 Uhr. Kant Kino 1:<br />

tgl 15.15,18.15,20.30 Uhr. Kino in der Kulturbrauerei<br />

1-8: tgl19.20 Uhr,Do/So/Mia.14.15 Uhr,<br />

Fr/Sa/Mo/Dia.14.30 Uhr. Moviemento 1: Fr 23.30<br />

Uhr,Mo16, 18.15, 20.30, 22.45 Uhr. Moviemento 2:<br />

Do-So/Di/Mi 16, 18.15, 20.30 Uhr,<br />

Do/Sa/So/Di/Mi a. 22.45 Uhr. Thalia Babelsberg 1:<br />

tgl 20.45 Uhr, Do/Mo-Mia.16.30 Uhr, Fr/Sa a. 14.45<br />

Uhr,Soa.12Uhr,Dia.10.30 Uhr.<br />

PUSH -FÜR DAS GRUNDRECHT AUF WOHNEN Freiluftkino<br />

Hasenheide: Fr 20.30 Uhr. Tilsiter-Lichtspiele<br />

2(OmU): Fr/Mo16.15Uhr. Zeiss-Großplanetarium<br />

(OmU): Do 19.30 Uhr, Fr 18 Uhr.<br />

RAMEN SHOP -RAMEN TEH b-ware!Ladenkino 2<br />

(OmU): Do-Sa 12.45Uhr. b-ware!Ladenkino 3<br />

(OmU): Mo 15.15 Uhr.<br />

RAMONA Zeughauskino: Di 20 Uhr.<br />

RAY UND LIZ (2019) b-ware!Ladenkino 2(OmU): Mi<br />

14.15 Uhr.<br />

RETTET DAS FEUER Delphi LUX 2: So 18 Uhr.<br />

RIOT GIRLS CineStar im SonyCenter 1: Mi 22.15<br />

Uhr.<br />

ROCKETMAN b-ware!Ladenkino 2(OmU): Fr 14.15<br />

Uhr. Central Hackescher Markt 1(OmU):<br />

Do/Fr/So/Mo/Mi 21.30 Uhr,Sa11Uhr,Di23Uhr.<br />

Central Hackescher Markt 2(OmU): Sa 21.30Uhr,<br />

So 10.45 Uhr. CinemaxX Potsdamer Platz 1-19: Sa<br />

19.10 Uhr, Mi 12.45 Uhr. Delphi LUX 1: So 11 Uhr.<br />

Filmmuseum Potsdam: So 19 Uhr,Di17Uhr. Freiluftkino<br />

Kreuzberg (OmU): Fr 21.15Uhr. Kino Kiste:<br />

Mo 20 Uhr. Tilsiter-Lichtspiele 1(OmU):<br />

Do/Sa/Mo/Mi22Uhr. Zukunft 3(OmU): Fr/So/Di<br />

19.45 Uhr.<br />

Carmine Street Guitars<br />

Im Herzen von New York werden seit Jahrzehnten ganz besondere Instrumente<br />

gebaut: Zusammen mit seiner Auszubildenden Cindy Hulej<br />

stellt der Gitarrenbauer Rick Kelly hier in seinem Laden maßgefertigte<br />

Gitarren aus Holz her,das sie aus alten Hotels,Kirchen, Bars und anderen<br />

Gebäuden Manhattans retten konnten. Musiker wie Bob Dylan,<br />

Lou Reed und Patti Smith sind der Meinung, dass keine Gitarren besser<br />

klingen, als die aus Greenwich Village. Denn die Instrumente haben<br />

THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW Freiluftkino<br />

Rehberge(OV): Sa 20 Uhr.<br />

ROYAL CORGI: DER LIEBLING DER QUEEN b-<br />

ware!Ladenkino: So 12.30Uhr.<br />

SAAHO Cineplex Neukölln Arcaden 1-9 (OmU): Fr<br />

19.30 Uhr. UCI Luxe Kino Mercedes-Platz 1-14:<br />

Sa/So 11.15 Uhr.<br />

SAG DU ES MIR Delphi LUX 1: Mi 20 Uhr.<br />

SAHOO Babylon 1-2 (HindimenglU): Do 17.15 Uhr,<br />

Fr/Mo 20.30 Uhr, Sa 13 Uhr, So 18 Uhr. Babylon 1-2<br />

(OmenglU): Do 20.30 Uhr, Fr/Mo 17.15 Uhr, Sa/So<br />

12.15 Uhr.<br />

SAMSON UND DELILAH (1949) Zeughauskino (OV):<br />

So 19 Uhr.<br />

DAS SCHÖNSTE PAAR b-ware!Ladenkino: Do 11 Uhr,<br />

Mi 14.30Uhr.<br />

SEHNSUCHT (1936) -DESIRE Arsenal 1(OmU): Di<br />

20 Uhr.<br />

SEITENSPRUNG Zeughauskino: Sa 20 Uhr.<br />

SHAPE OF WATER -DAS FLÜSTERN DES WASSERS<br />

Freiluftkino Hasenheide (OmU): Mi 20.15 Uhr.<br />

Hackesche Höfe Kino 2(OmU): Mi 21.30 Uhr.<br />

SHAUN DAS SCHAF: DER FILM (2015) Filmmuseum<br />

Potsdam: Sa/So 15 Uhr.<br />

SHOPLIFTERS: FAMILIENBANDE -MANBIKI KAZOKU<br />

Pompeji -Freiluftkino am Ostkreuz (OmU): Mi 20.15<br />

Uhr.<br />

SHORTS ATTACK -ANIMATION ATTACK Acud Kino 1<br />

(OmenglU): Mi 21.15 Uhr.<br />

SIE NANNTEN IHN THUNDERBOLT -THUNDERBOLT<br />

Babylon 1-2 (OV): Di 19.30 Uhr.<br />

SNEAK PREVIEW CinemaxX Potsdamer Platz 1-19:<br />

Mo 20 Uhr. Cineplex Alhambra1-5: Mo 20 Uhr. Cineplex<br />

Alhambra1-5 (OV): Mo 20.10 Uhr. Cineplex<br />

Neukölln Arcaden 1-9: Mo 20 Uhr. Cineplex Neukölln<br />

Arcaden 1-9 (OV): Mo 20 Uhr. Cineplex Spandau<br />

1-5: Mo 20.15 Uhr. Cineplex Titania Palast 1-7:<br />

Mo 23 Uhr. Cineplex Titania Palast 1-7 (OV): Mo 23<br />

Uhr. CineStar im SonyCenter 1(OV): Do 20 Uhr. City<br />

Kino Wedding (OmU): Di 21 Uhr. Filmtheater am<br />

Friedrichshain 1: Mo 22 Uhr. Kino in der Kulturbrauerei<br />

1-8: Mo 20 Uhr. Kino in der Kulturbrauerei<br />

1-8 (OmU): Di 20 Uhr. Passage2: Di 22.30 Uhr. UCI<br />

Kinowelt am Eastgate 1: Di 20.30 Uhr. UCI Kinowelt<br />

Colosseum 1: Fr 22.45Uhr. UCI Luxe Gropius Passagen1-6:<br />

Mo 20.15 Uhr. UCI Luxe Kino Mercedes-<br />

Platz 1-14: Mo 20.30 Uhr. UCI Luxe Potsdam Center<br />

1-8: Do 20 Uhr.<br />

SO WIE DU MICH WILLST Bundesplatz-Kino:<br />

Do/Sa/Mo-Mi20.30 Uhr, So 18 Uhr. Kino in der Kulturbrauerei<br />

1-8: Do/So 16.30 Uhr. Open-Air-Kino<br />

Schlosspark Biesdorf: Do/Di 20.15 Uhr.<br />

SO WIE DU MICH WILLST -CELLE QUE VOUS CROYEZ<br />

Bundesplatz-Kino (OmU): Fr 18 Uhr. Cinema Paris<br />

(OmU): So 11 Uhr. Kino in der Kulturbrauerei 1-8<br />

(OmU): Mi 16.30 Uhr.<br />

SOCRATES (2018) Delphi LUX 2(OmU): So 16 Uhr.<br />

DER SONDERLING (1929) Babylon 1-2: So 15.30<br />

Uhr.<br />

SONDERLINGE (1974) -SCHEREKILEBI Freilichtbühne<br />

Weißensee (OmU): Do 20.30 Uhr.<br />

SONNTAGSKIND. ERINNERUNGEN AN CHARLOTTE<br />

VON MAHLSDORF Arsenal 2: Mo 19 Uhr.<br />

SPATZENKINO: ÜBERRASCHUNG! Xenon: Di 10 Uhr.<br />

SPIDER-MAN: FAR FROM HOME b-ware!Ladenkino<br />

(OV/2D): Di 13.45 Uhr. b-ware!Ladenkino 3<br />

(OV/3D): Sa 12.45 Uhr. b-ware!Ladenkino 3(2D):<br />

So 16 Uhr. CinemaxX Potsdamer Platz 1-19 (3D):<br />

Do-Mo/Mi 22.40 Uhr. CinemaxX Potsdamer Platz 1-<br />

19 (2D): tgl 16.30,19.45 Uhr. CineMotion Hohenschönhausen<br />

1(2D): Do-Di 19.45 Uhr. Cineplex<br />

Neukölln Arcaden 1-9 (2D): tgl 14.30 Uhr. Cineplex<br />

Titania Palast 1-7 (2D): tgl16.50, 20.45 Uhr. Cine-<br />

Star -Der Filmpalast Treptower Park 1(3D): tgl 14<br />

Uhr. CineStar CUBIX Filmpalast Alexanderplatz 1<br />

(2D): tgl14.10 Uhr. CineStar im SonyCenter 1<br />

(OV/2D): Do-Sa/Di/Mi 13.50Uhr,Doa.16.10Uhr,<br />

Fr/Sa/Mo/Dia.16.20 Uhr, Mi a. 16.30 Uhr. CineStar<br />

Tegel1(2D): Sa/So 12.10 Uhr. Thalia Movie Magic<br />

1(2D): Di 17.45, 20.30 Uhr. UCI Kinowelt am Eastgate<br />

1(2D): Do 20.15Uhr. UCI Kinowelt Colosseum<br />

1(2D): tgl 16.50 Uhr. UCI Luxe Kino Mercedes-Platz<br />

1-14 (2D): Do-Sa/Mo/Di17.30 Uhr,Mi16Uhr.<br />

SPRENGBAGGER 1010 Babylon 1-2: Sa 15.45Uhr.<br />

DER STRÄFLING AUS STAMBUL Babylon 1-2: So<br />

19.30 Uhr.<br />

STREIK (2019) -ENGUERRE Filmmuseum Potsdam<br />

(OmU): Sa 19.15Uhr.<br />

STUBER -5STERNE UNDERCOVER AstraFilmpalast<br />

1-5: tgl 18 Uhr. CinemaxX Potsdamer Platz 1-19: tgl<br />

17.15 Uhr,Do-Mo/Mi a. 22.30 Uhr, Do a. 21.15Uhr,<br />

Fr/Sa/Mo-Mi a. 19.50 Uhr,Soa.19.45Uhr. CineMotion<br />

Hohenschönhausen 1: Fr/Sa 22.50Uhr. Cineplex<br />

Neukölln Arcaden 1-9: Do/Sa-Mi 20.10 Uhr. CineStar<br />

-Der Filmpalast Treptower Park 1: Do-Di<br />

20.15 Uhr, Do-Sa/Mia.23Uhr. CineStar CUBIX Filmpalast<br />

Alexanderplatz 1: tgl 17.45, 22.50 Uhr. Cine-<br />

Star Hellersdorf 1: Fr/Sa/Mi 22.50 Uhr. CineStar im<br />

SonyCenter 1(OV): Fr/Sa/Mo/Di 14.30 Uhr. Cine-<br />

Star Tegel1: Do/So-Mi20Uhr,Do-Saa.22.30Uhr,<br />

Mi a. 23.15 Uhr. UCI Kinowelt am Eastgate 1: Do-Mo<br />

20.15 Uhr. UCI Kinowelt Colosseum 1: Do-Di 22.35<br />

Uhr. UCI Luxe Kino Mercedes-Platz 1-14: Do-So a.<br />

19.40,23.15 Uhr,Do/Fr/Soa.17.10 Uhr,Do/Fr<br />

14.30Uhr,Sa-Mi 15 Uhr,Mo-Mi a. 17.50, 20.20Uhr.<br />

UCI Luxe Kino Mercedes-Platz 1-14 (OV): Sa 17.10<br />

Uhr, So 18 Uhr. UCI Luxe Potsdam Center 1-8:<br />

Fr/Sa/Mo-Mi 20.15 Uhr.<br />

DER SUBJEKTIVE FAKTOR Arsenal 2: Do 19.30 Uhr.<br />

SUNSET (2019) -NAPSZALLTA b-ware!Ladenkino 3<br />

(OmU): Do/Fr/Mo-Mi12.45 Uhr.<br />

SUSPIRIA (2018) Open Air Kino Mitte (OmU): Di<br />

20.15 Uhr.<br />

SYNONYMES City Kino Wedding (OmU/Preview): So<br />

18 Uhr.<br />

TAGEBUCH EINER VERLORENEN Babylon 1-2: Sa 20<br />

Uhr.<br />

TAKING WOODSTOCK Babylon 1-2 (OmU): Do 20<br />

Uhr.<br />

TEL AVIV ON FIRE Delphi LUX 3: So 12.30 Uhr. Freiluftkino<br />

Insel im Cassiopeia (OmU): Di 20 Uhr. Moviemento<br />

1(OmU): Mi 22 Uhr. Sputnik (Höfe am<br />

Südstern) 2(OmU): Fr 16 Uhr,Sa15Uhr,So18Uhr.<br />

Zukunft 3(OmU): Sa/So 16 Uhr.<br />

THEY SHALL NOT GROW OLD Delphi LUX 5(OmU):<br />

So 11.15Uhr.<br />

THILDA UND DIE BESTE BAND DER WELT Moviemento<br />

3: Mi 10 Uhr.<br />

THIS IS NOT BERLIN -ESTO NO ES BERLIN Delphi<br />

LUX 2(OmU): So 15 Uhr. International (OmU): Mo<br />

22 Uhr.<br />

TKKG -JEDE LEGENDE HAT IHREN ANFANG Cinema<br />

am Walther-Schreiber-Platz: Sa/So 12.45 Uhr. Kino<br />

Kiste: Do/So/Mi16.05 Uhr,Fr/Mo 16.10 Uhr,Sa/Di<br />

16 Uhr.<br />

TÖDLICHER STURM -MORTAL STORM Arsenal 1<br />

(OmU): So 20 Uhr.<br />

TOLKIEN b-ware!Ladenkino 2(OmU): Do 14.15Uhr.<br />

Scala Kulturpalast Werder: So 19.30 Uhr.<br />

TONARI NO TOTORO -MEIN NACHBAR TOTORO Wolf<br />

1-3: Do/Mo 16 Uhr,So17.10 Uhr.<br />

TRAUMFABRIK (2019) Casablanca: Mi 18 Uhr.<br />

ÜBERRASCHUNGSFILM Freiluftkino Rehberge: Di<br />

20 Uhr.<br />

UHRWERK ORANGE -ACLOCKWORK ORANGE Freiluftkino<br />

Kreuzberg (OmU): So 20 Uhr.<br />

UN RUBIO -DER BLONDE: THE BLONDE ONE Delphi<br />

LUX 2(OmU): Do 21 Uhr.<br />

UND DER ZUKUNFT ZUGEWANDT International (Preview):<br />

Mi 19.30 Uhr.<br />

UND WER NIMMT DEN HUND? Acud Kino 1: Do<br />

20.45 Uhr,Fr18.30 Uhr,So/Di 21 Uhr. Acud Kino 2:<br />

Sa 19.30Uhr,Mo21.45 Uhr,Mi20Uhr. Blauer Stern<br />

Pankow 1-2: tgl18, 20.30Uhr. Capitol: tgl 18.15<br />

Uhr,Soa.13.30 Uhr. Casablanca: Do/Sa/Di20.30<br />

Uhr, Fr/So 18.30Uhr. Cinema amWalther-Schreiber-<br />

Platz: tgl 15 Uhr. Delphi LUX 5: tgl 13.30, 17.50, 20<br />

Uhr. Eva-Lichtspiele: Do/Fr/Mo/Di 15.30 Uhr. Filmkunst<br />

66 Kino 1: tgl 18 Uhr,Sa/So a. 16 Uhr. Filmtheater<br />

am Friedrichshain 3: tgl16.40 Uhr. Kino im<br />

Kulturhaus Spandau: Do-Sa/Mo-Mi16Uhr,<br />

Fr/Sa/Mo-Mi a. 20.15 Uhr,So13.45,18Uhr. Kino in<br />

der Kulturbrauerei 1-8: Fr/Sa/Di 16.45 Uhr. Kino<br />

REAL FICTION<br />

nicht nur eine unverwechselbare Optik, sondern sind auch für ihren<br />

besonders vollen und tiefen Klang bekannt. Außerdem hat das Holz, je<br />

nachdem woher es stammt, auch immer eine eigene Geschichte zu erzählen.<br />

Und inRicks Gitarrenladen hängen eine Menge dieser Geschichten,<br />

die Filmemacher RonMann in seinem Dokumentarfilm mit<br />

Künstlern wie Jamie Hince (The Kills), Kirk Douglas (The Roots) und<br />

dem Regisseur JimJarmusch erzählt.<br />

Kiste: Do/So/Mi 20 Uhr,Fr/Mo 18 Uhr, Sa/Di14Uhr.<br />

Thalia Babelsberg 1: tgl 18.45 Uhr,Soa.12.30Uhr.<br />

Tilsiter-Lichtspiele 1: tgl20.15 Uhr. Toni:<br />

Do/Fr/Mo/Di 17.30,19.45Uhr,Sa17.45, 20 Uhr. Tonino:<br />

So 20.15 Uhr, Mi 19.15Uhr.<br />

UNDER THE TREE -UNDIR TRENU b-ware!Ladenkino<br />

(OmU): Fr 14.30Uhr.<br />

THE UNORTHODOX Babylon 1-2 (OmenglU): So 19<br />

Uhr.<br />

UNSERE GROßE KLEINE FARM B-ware! Open Air<br />

FMP1: Do 20.15Uhr. b-ware!Ladenkino: tgl 17.30<br />

Uhr. Bali: Mo-Mi18Uhr. Casablanca: Fr 16.30 Uhr.<br />

City Kino Wedding: So 14 Uhr. Delphi LUX 2: So 11<br />

Uhr. Filmtheater am Friedrichshain 2: So 11.45 Uhr.<br />

Passage3: Sa/So 16.30 Uhr.<br />

UNSERE GROßE KLEINE FARM -THE BIGGEST LITTLE<br />

FARM Sputnik (Höfe am Südstern) 1(OmU): Fr 16<br />

Uhr. Sputnik (Höfe am Südstern) 2(OmU): So 16.30<br />

Uhr.<br />

DER UNVERHOFFTE CHARME DES GELDES b-<br />

ware!Ladenkino 2: Di/Mi 16.15Uhr. Bundesplatz-<br />

Kino: Do/Fr/Mo/Mi 15.30 Uhr. Kant Kino 2: So 11<br />

Uhr.<br />

DER UNVERHOFFTE CHARME DES GELDES -LA<br />

CHUTE DE L'EMPIRE AMERICAIN b-ware!Ladenkino<br />

2(OmU): So/Mo 16.15 Uhr.<br />

VAN GOGH: AN DER SCHWELLE ZUR EWIGKEIT Bundesplatz-Kino:<br />

Sa 15.30Uhr.<br />

VAN GOGH: AN DER SCHWELLE ZUR EWIGKEIT -AT<br />

ETERNITY'S GATE b-ware!Ladenkino (OmU): Do/Mo<br />

12.30Uhr,Fr11Uhr.<br />

DIE VERACHTUNG Filmmuseum Potsdam: Fr 20.15<br />

Uhr.<br />

VON BIENEN UND BLUMEN Bali: Fr-Di 20.30 Uhr.<br />

DIE WEIßE HÖLLE VOM PIZ PALÜ Babylon 1-2: Mo<br />

19.30Uhr.<br />

WERNER -BEINHART! CinemaxX Potsdamer Platz 1-<br />

19: Di 20 Uhr. CineStar -Der Filmpalast Treptower<br />

Park 1: Di 20 Uhr. CineStar CUBIX Filmpalast Alexanderplatz<br />

1: Di 20 Uhr.<br />

WESTLER Lichtblick-Kino: Sa 22.15 Uhr.<br />

THE WHALE AND THE RAVEN Filmtheater am Friedrichshain<br />

1(Preview): Di 20 Uhr. Thalia Babelsberg<br />

1: Mi 18.30 Uhr.<br />

WIE ICH DEN KRIEG GEWANN -HOW IWON THE WAR<br />

Babylon 1-2 (OV): Do 17.45 Uhr.<br />

RADIOEINS<br />

FREILUFTKINO<br />

FRIEDRICHSHAIN<br />

Do 29.8. 20 30<br />

Fr 30.8. 20 30<br />

CAPERNAUM-<br />

STADTDER HOFFNUNG<br />

FREE SOLO (engl./dt.Ut)<br />

Sa 31.8. 20 00 RADEBERGER HOLLY-<br />

WOOD FILMNACHT:<br />

BOHEMIAN RHAP<br />

SODY (engl./dt.Ut)<br />

So 1.9. 20 00 THEBIG<br />

LEBOWSKI (engl./dt.Ut)<br />

Mo 2.9. 20 00 MONSIEUR<br />

CLAUDE 2<br />

Di 3.9. 20 00 GUNDERMANN<br />

Mi 4.9. 20 00 GREEN BOOK -<br />

EINE BESONDERE<br />

FREUNDSCHAFT<br />

Uhr. Zoo Palast Clubkino B: tgl 15 Uhr. Zukunft 3<br />

(OmU): Do/Sa/Mo/Mi19.45 Uhr.<br />

YOGA: DIE KRAFT DES LEBENS Bundesplatz-Kino:<br />

Sa 14 Uhr, Di 16 Uhr.<br />

YOGA: DIE KRAFT DES LEBENS -DEBOUT b-ware!Ladenkino<br />

2(OmU): Sa 17.45 Uhr. b-ware!Ladenkino<br />

3(OmU): Do/Di/Mi 15.15Uhr. Tilsiter-Lichtspiele 2<br />

(OmU): Sa/So/Di 16.15 Uhr.<br />

YULI Freiluftkino Rehberge: Mi 20 Uhr.<br />

ZABRISKIE POINT Babylon 1-2 (OV): Sa 22.15Uhr.<br />

DAS ZWEITE LEBEN DES MONSIEUR ALAIN Kant<br />

Kino 5: tgl 15.15 Uhr,Do-Mo/Mi a. 20 Uhr. Union<br />

Filmtheater: Do 13 Uhr, Fr/Sa/Mo15.15 Uhr,So<br />

13.15 Uhr,Di17.45 Uhr, Mi 10.15, 18.15 Uhr.<br />

DAS ZWEITE LEBEN DES MONSIEUR ALAIN -UN<br />

HOMME PRESSE Cinema Paris (OmU): So 13.15<br />

Uhr.<br />

KINDERKINO<br />

ACUD<br />

Kleiner Aladin und der Zauberteppich Do/Fr 17 Uhr,<br />

Sa/So 16 Uhr,Der kleine Drache Kokosnuss -Auf in<br />

den Dschungel! Sa/So 15 Uhr,Alfons Zitterbacke-<br />

Das Chaos ist zurück Sa/So 16.45 Uhr,Mi17Uhr.<br />

ASTRA<br />

Playmobil: Der Film tgl 14, 16 Uhr,Sa/So/Mi a. 10,<br />

12 Uhr,Benjamin Blümchen (2019) tgl 14 Uhr,Saa.<br />

10 Uhr,AToy Story: Alles hörtauf kein Kommando tgl<br />

14.30, 17.15 Uhr,Sa/Mi a. 10, 12.15 Uhr,Der König<br />

der Löwen (2019) tgl 15, 17.30 Uhr,Sa/So a. 12.30<br />

Uhr,Die drei !!! Sa 10 Uhr.<br />

B-WARE!LADENKINO<br />

Benjamin Blümchen (2019) Fr 16 Uhr,Sa15Uhr,So<br />

14.30 Uhr,Mo16.45 Uhr,KleinerAladin und der Zauberteppich<br />

Sa/So 11 Uhr,Willkommen im Wunder<br />

Park Sa 12.30 Uhr,3D: Drachenzähmen leicht gemacht<br />

3: Die geheime Welt Sa 14 Uhr,Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 3: Die geheime Welt So 14 Uhr.<br />

BALI<br />

Benjamin Blümchen (2019) Do-So 16 Uhr.<br />

BLAUER STERN PANKOW<br />

AToy Story: Alles hörtauf kein Kommando tgl 13.50,<br />

16 Uhr.<br />

CASABLANCA<br />

Die drei !!! Sa/So 13.45 Uhr.<br />

CINEMA AM WALTHER-SCHREIBER-PLATZ<br />

TKKG -Jede Legende hat ihren Anfang Sa/So 12.45<br />

Uhr.<br />

CINEMAXX POTSDAMER PLATZ<br />

Der König der Löwen (2019) tgl 12.30 Uhr,Do-<br />

Sa/Mo-Mi a. 14, 17.20 Uhr,Soa.13.10 Uhr,Benjamin<br />

Blümchen (2019) tgl 12.30 Uhr,AToy Story: Alles<br />

hörtauf kein Kommando tgl 12.45 Uhr,Do-Di a.<br />

13.40 Uhr,Do-Sa/Mo-Mi a. 17 Uhr,Soa.16.50 Uhr,<br />

3D: Der König der Löwen (2019) tgl 16.15 Uhr,Do-<br />

Sa/Mo-Mi a. 13.10 Uhr,3D:AToy Story:Alles hörtauf<br />

kein Kommando Do-Sa/Mo/Di 13.30, 16.15 Uhr,So<br />

12.30, 15.45 Uhr,Mi17.40 Uhr,Die drei !!! tgl<br />

13.50 Uhr,Playmobil: Der Film tgl 14.15 Uhr,3D:<br />

Playmobil: Der Film tgl 17 Uhr.<br />

CINEMOTION HOHENSCHÖNHAUSEN<br />

3D: Der König der Löwen (2019) tgl 14.20 Uhr,<br />

Do/Fr/So-Mi a. 17.10 Uhr,Sa/So a. 12.20 Uhr,<br />

Playmobil: Der Film tgl 14.30, 17.15 Uhr,Sa/So a.<br />

12 Uhr,Benjamin Blümchen (2019) tgl 14.40 Uhr,<br />

Sa/So a. 12.20 Uhr,3D: AToy Story: Alles hörtauf<br />

kein Kommando tgl 14.45 Uhr,Der König der Löwen<br />

(2019) Do/Fr/So-Mi 14.50 Uhr,Fr-Mi a. 16.50 Uhr,<br />

Sa 11.50, 14.30 Uhr,Soa.12.10 Uhr,AToy Story:<br />

Alles hörtauf kein Kommando tgl 15, 17.30 Uhr,<br />

Sa/So a. 12.30 Uhr,Der König der Löwen (2019) -<br />

The Lion King (OV) Do 17 Uhr,Die drei !!! Sa/So<br />

12.40 Uhr,Oben So 15 Uhr.<br />

CINEPLEX ALHAMBRA<br />

Der König der Löwen (2019) tgl 14.10, 17 Uhr,<br />

Sa/So a. 12 Uhr,Mia.10Uhr,Playmobil: Der Film tgl<br />

17.30 Uhr,Do-Di a. 14.30 Uhr,Sa/So a. 12 Uhr,Mi<br />

a. 14 Uhr,AToy Story: Alles hörtauf kein Kommando<br />

tgl 14.30 Uhr,Do-Di a. 17 Uhr,Sa/So a. 12 Uhr,Mia.<br />

17.20 Uhr,Die drei !!! Sa/So 12 Uhr,Benjamin<br />

Blümchen (2019) Sa/So 12 Uhr.<br />

CINEPLEX NEUKÖLLN ARCADEN<br />

Der König der Löwen (2019) tgl 14 Uhr,Do/Sa-Di a.<br />

17.15 Uhr,Fra.16.55 Uhr,Sa/So a. 12 Uhr,Mia.<br />

17.25 Uhr,AToy Story: Alles hörtauf kein Kommando<br />

tgl 14.10, 16.50 Uhr,Sa/So a. 12 Uhr,Die drei !!! tgl<br />

14.15 Uhr,Sa/So a. 12.15 Uhr,Playmobil: Der Film<br />

tgl 14.40, 17.15 Uhr,Sa/So a. 12 Uhr,Playmobil:<br />

Der Film -Playmobil: The Movie (OV) Sa/So 12 Uhr,<br />

Benjamin Blümchen (2019) Sa/So 12 Uhr.<br />

CINEPLEX SPANDAU<br />

Playmobil: Der Film tgl 10, 12.10, 14.30, 17.10 Uhr,<br />

Der König der Löwen (2019) tgl 12, 17 Uhr,Do/Sa-<br />

Mi a. 10 Uhr,Do-Di a. 14.40 Uhr,AToy Story: Alles<br />

hörtauf kein Kommando tgl 10, 12.30, 15, 16.30<br />

Uhr,Benjamin Blümchen (2019) Fr-Mi 10 Uhr.<br />

CINEPLEX TITANIA PALAST<br />

Playmobil: Der Film tgl 10, 12.10, 14.30, 17 Uhr,Die<br />

drei !!! tgl 10, 12 Uhr,Der König der Löwen (2019)<br />

WIENER MÄDELN Eva-Lichtspiele: Mi 15.45Uhr.<br />

DIE WIESE -EIN PARADIES NEBENAN Bundesplatz-<br />

Kino: So 13.30Uhr. Tilsiter-Lichtspiele 1: Sa/So 12<br />

Uhr.<br />

WILD NIGHTS WITH EMILY Delphi LUX 2(OmU): Do<br />

19 Uhr.<br />

WILLKOMMEN IM WUNDER PARK b-ware!Ladenkino:<br />

Sa 12.30Uhr.<br />

WINNETOU -DER SCHATZ IM SILBERSEE Thalia Movie<br />

Magic 1: So 10.45 Uhr.<br />

DIE WINZLINGE: ABENTEUER IN DER KARIBIK Moviemento<br />

1: Fr 12 Uhr, Sa 11 Uhr, Di 11.15 Uhr. Moviemento<br />

2: So 11.30Uhr,Mo10Uhr.<br />

WIR (2019) -USPompeji -Freiluftkino am Ostkreuz<br />

(OmU): So 20.15 Uhr.<br />

WIR KINDER AUS BULLERBÜ (1986) Wolf 1-3: Sa<br />

17.20 Uhr, Mi 16 Uhr.<br />

THE WOLF SONG Babylon 1-2 (OV): Sa 18.15 Uhr.<br />

WOMIT HABEN WIR DAS VERDIENT? Freiluftkino<br />

Friedrichshagen: So 20 Uhr.<br />

DER WÜRGER -THE WRECKER Babylon 1-2 (OV): Mo<br />

22 Uhr.<br />

DIE WUNDERBARE LÜGE DER NINA PETROWNA Babylon<br />

1-2: Mi 21 Uhr.<br />

YESTERDAY (2019) b-ware!Ladenkino 2: Fr/Mo<br />

18.15 Uhr. b-ware!Ladenkino 2(OmU):<br />

Do/So/Di/Mi 18.15 Uhr,Sa14.15 Uhr. Babylon<br />

Kreuzberg B(OmU): tgl 19.30 Uhr,Soa.14.30 Uhr.<br />

Casablanca: Mo 20.30 Uhr. Central Hackescher<br />

Markt 1(OmU): Do/Fr/So/Mo/Mi19Uhr,Di17.15<br />

Uhr. Central Hackescher Markt 2(OmU):<br />

Do/So/Mo/Mi17.15Uhr,Do/Mo/Mi a. 22.15 Uhr, Fr<br />

16.15 Uhr, Sa/Di 19 Uhr. CinemaxX Potsdamer Platz<br />

1-19: Do/Sa-Mi16.40 Uhr,Do/Fr/So-Mi a. 19.40<br />

Uhr. Cineplex Spandau 1-5: Fr 10 Uhr. CineStar CU-<br />

BIX Filmpalast Alexanderplatz 1: Do/Sa/Mi11Uhr.<br />

Cosima: tgl18Uhr,Soa.15.30 Uhr. Freiluftkino<br />

Kreuzberg (OmU): Sa 20 Uhr. Freiluftkino Rehberge:<br />

Fr 20 Uhr. Kant Kino 1: So 11.15 Uhr. Kino im Kulturhaus<br />

Spandau: Fr/Sa/Di18Uhr,So15.45 Uhr. Kino<br />

in der Kulturbrauerei 1-8: Do-So/Di 17.40 Uhr. Kino<br />

Kiste: Do/So/Mi17.50 Uhr,Fr/Mo14Uhr,Sa/Di20<br />

Uhr. Open-Air-Kino Schlosspark Biesdorf: So 20.15<br />

Uhr. Scala Kulturpalast Werder: Do 17.30 Uhr. Sommerkino<br />

Kulturforum am Potsdamer Platz (OmU): Fr<br />

20.30 Uhr. Tilsiter-Lichtspiele 1(OmU): Fr/So/Di 22 Fortsetzung auf Seite 6<br />

PRÄSENTIERT<br />

Berlins schönste Freiluftkinos 29.08. -4.09.:<br />

CALL ME BY YOUR<br />

Do 29.8. 21 15<br />

NAME (engl./dt.Ut)<br />

Fr 30.8. 21 15 ROCKETMAN (engl./dt.Ut)<br />

Sa 31.8. 20 00 YESTERDAY (engl./dt.Ut)<br />

So 1.9. 20 00 KUBRICK:<br />

ACLOCKWORK<br />

ORANGE (engl./dt.Ut)<br />

www.freiluftkino-berlin.de<br />

Do 29.8. 20 00 FREE SOLO (engl./dt.Ut)<br />

Fr 30.8. 20 00 YESTERDAY<br />

Sa 31.8. 20 00 THEROCKY<br />

HORROR PICTURE<br />

SHOW (engl.OF ohne Ut.)<br />

EINLASSAB18:30 UHR<br />

So 1.9. 18 00 3. NATURFÜHRUNG<br />

DURCHDAS<br />

FREILUFTKINO<br />

20 00 MADEINCHINA<br />

Mo 2.9. 20 00 DERHIMMELÜBER<br />

BERLIN (dt./engl.Ut)<br />

Di 3.9. 20 00 TRAVEL FILM<br />

NIGHT BY ITB<br />

Mi 4.9. 20 00 YULI


6 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Kinoprogramm/Lesungen<br />

Fortsetzung vonSeite 5<br />

tgl 10, 14.15, 16.50 Uhr,Benjamin Blümchen<br />

(2019) tgl 10, 12.05 Uhr,AToy Story: Alles hörtauf<br />

kein Kommando tgl 10, 12, 14.15, 16.40 Uhr.<br />

CINESTAR -DER FILMPALAST TREPTOWER PARK<br />

AToy Story: Alles hörtauf kein Kommando tgl 14.15,<br />

16.45 Uhr,Sa/So a. 11.30 Uhr,Playmobil: Der Film<br />

tgl 14.30, 17.10 Uhr,Sa/So a. 11.15 Uhr,Der König<br />

der Löwen (2019) tgl 14.30, 17.20 Uhr,Sa/So a.<br />

11.30 Uhr,3D: AToy Story: Alles hörtauf kein Kommando<br />

tgl 14.45 Uhr,Die drei !!! Sa/So 11.15 Uhr,<br />

3D: Der König der Löwen (2019) Sa/So 12 Uhr,Benjamin<br />

Blümchen (2019) Sa/So 12 Uhr.<br />

CINESTAR CUBIX FILMPALAST ALEXANDERPLATZ<br />

Playmobil: Der Film tgl 11.10, 13.50, 16.20 Uhr,<br />

Benjamin Blümchen (2019) tgl 11.20 Uhr,Der König<br />

der Löwen (2019) tgl 11.30, 17.15 Uhr,Die drei !!!<br />

tgl 11.40 Uhr,AToy Story: Alles hörtauf kein Kommando<br />

Do-So/Di/Mi 11.45, 14.15 Uhr,Mo11.20,<br />

13.30 Uhr,3D: AToy Story: Alles hörtauf kein Kommando<br />

tgl 17 Uhr,Do-So/Di/Mi a. 13.30 Uhr,3D:<br />

Der König der Löwen (2019) tgl 13.45 Uhr.<br />

CINESTAR HELLERSDORF<br />

AToy Story: Alles hörtauf kein Kommando tgl 17.10<br />

Uhr,Do-So/Di/Mi a. 13.30 Uhr,Soa.11Uhr,Benjamin<br />

Blümchen (2019) Do-So/Di/Mi 13.50 Uhr,So<br />

a. 11.20 Uhr,3D: Der König der Löwen (2019) Do-<br />

So/Di/Mi 14 Uhr,Playmobil: Der Film tgl 17.15 Uhr,<br />

Do-So/Di/Mi a. 14.10 Uhr,Soa.11.30 Uhr,Der König<br />

der Löwen (2019) tgl 16.50 Uhr,Soa.11.10 Uhr,<br />

Die drei !!! So 11.40 Uhr.<br />

CINESTAR IM SONY CENTER<br />

3D: Der König der Löwen (2019) -The Lion King (OV)<br />

Do-Sa/Mo/Di 13.30 Uhr,Mi14Uhr,AToyStory:Alles<br />

hörtauf kein Kommando -Toy StoryIV(OV)Do-Sa/Di<br />

a. 14 Uhr,Do17.30 Uhr,Fr-Mi 16.45 Uhr,Moa.<br />

13.30 Uhr,Mia.14.30 Uhr,Playmobil: Der Film -<br />

Playmobil: The Movie (OV) tgl 16.50 Uhr,Do-Sa/Mo-<br />

Mi a. 14.10 Uhr,Der König der Löwen (2019) -The<br />

Lion King (OV) Do-Sa/Di 16.30 Uhr,Mo17.30 Uhr,<br />

Mi 17.20 Uhr.<br />

CINESTAR TEGEL<br />

Der König der Löwen (2019) tgl 13.40, 16.35 Uhr,<br />

Sa/So a. 11.10 Uhr,Benjamin Blümchen (2019) tgl<br />

14 Uhr,Sa/So a. 11.30 Uhr,Playmobil: Der Film tgl<br />

14.15, 17 Uhr,Sa/So a. 11.30 Uhr,3D: AToy Story:<br />

Alles hörtauf kein Kommando Do-Mo 14.20 Uhr,Di<br />

13.30 Uhr,Mi14Uhr,AToy Story: Alles hörtauf kein<br />

Kommando tgl 14.30, 17.10 Uhr,Sa/So a. 11.50<br />

Uhr,Die drei !!! Sa/So 12.30 Uhr.<br />

FILMKUNST 66<br />

Kleiner Aladin und der Zauberteppich Sa/So 15 Uhr.<br />

FT AM FRIEDRICHSHAIN<br />

AToy Story: Alles hörtauf kein Kommando tgl 13.50,<br />

16 Uhr,Die drei !!! Sa/So 13.20 Uhr,Benjamin<br />

Blümchen (2019) So 11 Uhr.<br />

KANT KINO<br />

AToy Story: Alles hörtauf kein Kommando tgl 13.30,<br />

15.45 Uhr,Benjamin Blümchen (2019) Sa/So<br />

13.15 Uhr,Die drei !!! Sa/So 13 Uhr.<br />

KINO IN DER KULTURBRAUEREI<br />

Playmobil: Der Film Do 14, 16.30 Uhr,Fr-Mi 14.30,<br />

17 Uhr,Soa.12Uhr,Der König der Löwen (2019)<br />

Do-So/Di/Mi 17 Uhr,Do-So/Di a. 14.15 Uhr,Mo<br />

17.40 Uhr,AToy Story: Alles hörtauf kein Kommando<br />

tgl 14.20 Uhr,Do-So/Di/Mi a. 17.30 Uhr,Die drei !!!<br />

So 11.45 Uhr,Kuddelmuddel bei Pettersson und Findus<br />

So 12.20 Uhr,Benjamin Blümchen (2019) So<br />

12.45 Uhr.<br />

KINO KISTE<br />

TKKG -Jede Legende hat ihren Anfang Do/So/Mi<br />

16.05 Uhr,Fr/Mo 16.10 Uhr,Sa/Di 16 Uhr.<br />

KINO SPREEHÖFE<br />

Der König der Löwen (2019) tgl 14.30, 17.15 Uhr,<br />

Playmobil: Der Film tgl 15.15 Uhr,Soa.10.30, 13<br />

Uhr,AToy Story: Alles hörtauf kein Kommando tgl<br />

15.15, 17.30 Uhr,Soa.10.45, 13 Uhr,Die drei !!!<br />

So 10 Uhr,Benjamin Blümchen (2019) So 10, 12<br />

Uhr.<br />

MOVIEMENTO<br />

Die Winzlinge: Abenteuer in der Karibik Fr 12 Uhr,Sa<br />

11 Uhr,So11.30 Uhr,Mo10Uhr,Di11.15 Uhr,Benjamin<br />

Blümchen (2019) tgl 13.45 Uhr,Gregs Tagebuch:<br />

VonIdioten umzingelt! Mi 10 Uhr,Der kleine<br />

Maulwurf (1963-1975) Sa/So 10 Uhr.<br />

ROLLBERG<br />

AToy Story: Alles hörtauf kein Kommando -Toy Story<br />

IV (OV) Do/Fr/Mo 15.30 Uhr,Der König der Löwen<br />

(2019) -The Lion King (OV) Sa/So 15.30 Uhr.<br />

SPUTNIK (HÖFE AM SÜDSTERN)<br />

Neues vonPettersson und Findus Sa 15 Uhr,So<br />

14.30 Uhr.<br />

THALIA MOVIE MAGIC<br />

Der König der Löwen (2019) tgl 15.30, 18 Uhr,<br />

Sa/So a. 13.15 Uhr,Playmobil: Der Film Do-Mo/Mi<br />

15.45 Uhr,Do-So/Mi a. 18 Uhr,Sa/So a. 13.30Uhr,<br />

So a. 11.15 Uhr,Di15.30 Uhr,AToy Story: Alles hört<br />

auf kein Kommando tgl 15.45, 18 Uhr,Sa/So a.<br />

13.15Uhr,Benjamin Blümchen (2019) So 11.15<br />

Uhr.<br />

TONI UND TONINO<br />

AToy Story:Alles hörtauf kein Kommando Do/Fr/Mo-<br />

Mi 10.15, 12.30, 14.45, 17 Uhr,Sa11, 13.15,<br />

15.30, 17.15 Uhr,So10, 13.30, 15.45, 18 Uhr,<br />

Benjamin Blümchen (2019) Sa 12.45 Uhr,So14.30<br />

Uhr.<br />

UCI KINOWELT AM EASTGATE<br />

Der König der Löwen (2019) tgl 14, 16.55 Uhr,<br />

Sa/So a. 12 Uhr,3D: AToy Story: Alles hörtauf kein<br />

Kommando Do-Di 14 Uhr,Sa/So a. 11.30 Uhr,Playmobil:<br />

Der Film Do-Di 14.30 Uhr,Do/Fr/Mo-Mi a.<br />

17.15 Uhr,Sa/So a. 11.45 Uhr,Mi14Uhr,AToy<br />

Story: Alles hörtauf kein Kommando tgl 14.30, 17<br />

Uhr,Sa/So a. 12 Uhr, Diedrei !!! Sa/So 11.35 Uhr,<br />

Benjamin Blümchen (2019) Sa/So 11.45 Uhr,3D:<br />

Playmobil: Der Film Sa/So 17.15 Uhr.<br />

UCI KINOWELT COLOSSEUM<br />

AToy Story: Alles hörtauf kein Kommandotgl 14.20,<br />

17 Uhr,Sa/So a. 12 Uhr, DerKönig derLöwen (2019)<br />

tgl 14.25, 17.10 Uhr, Sa/Soa.12.05 Uhr,Die drei!!!<br />

tgl 14.30 Uhr,BenjaminBlümchen (2019)tgl 14.30<br />

Uhr,Sa/So a. 12.15 Uhr,Playmobil: DerFilm tgl 14.35<br />

Uhr,Do/Fr/Mo-Mi a. 17 Uhr, Sa/So a. 12.10 Uhr,3D:<br />

Playmobil: DerFilm Sa/So 17 Uhr.<br />

UCI LUXE GROPIUS PASSAGEN<br />

Der König der Löwen (2019) tgl 14.15, 17 Uhr,<br />

Sa/So a. 11.55 Uhr,Playmobil: Der Film tgl 14.25<br />

Uhr,Do/Fr/Mo-Mi a. 17.10 Uhr,Sa/So a. 12 Uhr, A<br />

ToyStory: Alles hörtauf kein Kommando tgl 14.50,<br />

17.20 Uhr,Sa/So a. 12.20 Uhr,Benjamin Blümchen<br />

(2019) Sa/So 12.10 Uhr,Die drei !!! Sa/So 12.25<br />

Uhr,3D: Playmobil: Der Film Sa/So 17.10 Uhr.<br />

UCI LUXE KINO MERCEDES-PLATZ<br />

Playmobil: Der Film tgl 14 Uhr,Sa/So a. 11.15 Uhr,<br />

Benjamin Blümchen (2019) Do-So 14.10 Uhr,<br />

Sa/So a. 11.50 Uhr,Mo-Mi 15.30 Uhr,Der Königder<br />

Löwen (2019) tgl 14.15 Uhr,Sa/So a. 11.30 Uhr,A<br />

ToyStory:Alles hörtauf kein Kommando tgl 15,<br />

17.40 Uhr,Sa/So a. 12.20 Uhr,3D: Der König der<br />

Löwen (2019) Do-So 16.40 Uhr,Mo-Mi 17.40 Uhr,<br />

3D: Playmobil: Der Film Do-So 16.45 Uhr,Mo-Mi 18<br />

Uhr,Die drei !!! Sa/So 11.10 Uhr,Der König der Löwen(2019)<br />

-The Lion King (OV) Sa/So 12 Uhr,IMAX<br />

3D: Der König der Löwen (2019) Mi 13.45 Uhr.<br />

WOLF<br />

Der kleine Maulwurf (1963-1975) Fr/Di 16 Uhr,<br />

Sa/So 15.50 Uhr,Wir Kinder aus Bullerbü (1986) Sa<br />

17.20 Uhr,Mi16Uhr.<br />

YORCK<br />

Die drei !!! So 13.40 Uhr.<br />

ZOO PALAST<br />

AToy Story:Alles hört aufkeinKommando tgl17.40<br />

Uhr, Do-Dia.14.30 Uhr, Sa/Soa.12.10 Uhr, Mi a.<br />

14 Uhr,Playmobil: DerFilmtgl 17 Uhr, Do-Di a.<br />

14.45 Uhr, Sa/Soa.12.20 Uhr, Mi a. 14.20Uhr,3D:<br />

DerKönig der Löwen(2019) Do-Mo/Mi 15 Uhr,<br />

Do/Sa-Mo a. 17.45 Uhr, Sa/Soa.12.30 Uhr, Di<br />

14.15, 17 Uhr,Die drei !!!Do14.20 Uhr,Fr-<br />

So/Di/Mi 15.15 Uhr,Sa/So a. 12.45 Uhr.<br />

Alle Angaben ohne Gewähr und ohne<br />

Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

ADRESSEN<br />

BERLIN<br />

Acud, Mitte,Veteranenstr.21, Tel.: 44 35 94 98.<br />

Adria, Steglitz-Zehlendorf, Schloßstr.48,<br />

Tel.: 01 80/505 07 11.<br />

Arsenal, Mitte, Potsdamer Str.2,Tel.: 26 95 51 00.<br />

AstorFilmLounge, Charlottenburg-Wilmersdorf,<br />

Kurfürstendamm 225, Tel.: 883 85 51.<br />

Astra,Treptow-Köpenick, Sterndamm69,<br />

Tel.: 636 16 50.<br />

b-ware!Ladenkino, Friedrichshain-Kreuzberg,<br />

Gärtnerstr. 19, Tel.: 20 07 88 88.<br />

Babylon Kreuzberg, Friedrichshain-Kreuzberg,<br />

Dresdener Str.126, Tel.: 61 60 96 93.<br />

Babylon, Mitte, Rosa-Luxemburg-Str.30,Tel.: 242 59 69.<br />

Bali, Steglitz-Zehlendorf,TeltowerDamm33,<br />

Tel.: 811 46 78.<br />

Blauer SternPankow, Pankow,Hermann-Hesse-<br />

Str.11, Tel.: 47 61 18 98.<br />

BrotfabrikKino, Pankow,Prenzlauer Promenade 3,<br />

Tel.: 471 40 01.<br />

Bundesplatz-Kino, Charlottenburg-Wilmersdorf, Bundesplatz<br />

14, Tel.: 85 40 60 85.<br />

Capitol, Steglitz-Zehlendorf, Thielallee 36,<br />

Tel.: 831 64 17.<br />

Casablanca, Treptow-Köpenick, Friedenstr.12–13,<br />

Tel.: 677 57 52.<br />

CentralHackescherMarkt, Mitte, Rosenthaler Str.<br />

39, Tel.: 28 59 99 73.<br />

Cinema am Walther-Schreiber-Platz, Tempelhof-<br />

Schöneberg,Bundesallee 111, Tel.: 852 30 04.<br />

Cinema Paris, Charlottenburg-Wilmersdorf,<br />

Kurfürstendamm 211, Tel.: 881 31 19.<br />

CinemaxX PotsdamerPlatz, Mitte, Potsdamer<br />

Platz5,Tel.: 040/80 80 69 69.<br />

CineMotion Hohenschönhausen, Lichtenberg,<br />

Wartenberger Str. 174, Tel.: 038 71/211 41 09.<br />

CineplexAlhambra, Mitte, Seestr. 94,<br />

Tel.: 01 80/505 03 11.<br />

CineplexNeuköllnArcaden, Neukölln,<br />

Karl-Marx-Str. 66, Tel.: 01 80/5050644.<br />

CineplexSpandau, Spandau, Havelstr.20,<br />

Tel.: 01 80/505 02 11.<br />

Cineplex TitaniaPalast, Steglitz-Zehlendorf,<br />

Schloßstr. 5–6, Tel.: 0180/505 05 20.<br />

CineStar –Der Filmpalast TreptowerPark,<br />

Treptow-Köpenick, Elsenstr.115–116 (AmParkcenter),<br />

Tel.: 04 51/703 02 00.<br />

CineStar CUBIX Filmpalast Alexanderplatz,<br />

Mitte, Rathausstr.1,Tel.:0451/703 02 00.<br />

CineStarHellersdorf, Marzahn-Hellersdorf,<br />

Stendaler Str.25, Tel.: 04 51/703 02 00.<br />

CineStarimSonyCenter, Mitte, Potsdamer Str. 4,<br />

Tel.: 04 51/7030200.<br />

CineStar IMAX, Mitte, Potsdamer Str. 4,<br />

Tel.: 04 51/7030200.<br />

CineStar Tegel, Reinickendorf, Am Borsigturm2,<br />

Tel.: 04 51/703 02 00.<br />

CityKinoWedding, Mitte, Im Centre<br />

Francais,Müllerstr.74, Tel.:<br />

01 77/270 19 76.<br />

Cosima, Tempelhof-Schöneberg,Sieglindestr.10,<br />

Tel.: 85 07 58 02.<br />

Delphi Filmpalast, Charlottenburg-Wilmersdorf,<br />

Kantstr.12a,Tel.: 3121026.<br />

Delphi LUX, Charlottenburg-Wilmersdorf, Kantstr. 10,<br />

Tel.: 322 93 10 40.<br />

Eva-Lichtspiele, Charlottenburg-Wilmersdorf,<br />

Blissestr.18, Tel.: 92 25 53 05.<br />

Filmkunst 66, Charlottenburg-Wilmersdorf,<br />

Bleibtreustr.12, Tel.: 882 17 53.<br />

Filmrauschpalast, Mitte,Lehrter Str. 35,<br />

Tel.: 394 43 44.<br />

FT am Friedrichshain, Pankow,Bötzowstr.1–5,<br />

Tel.: 42 84 51 88.<br />

fskamOranienplatz, Friedrichshain-Kreuzberg,<br />

Segitzdamm 2, Tel.:614 24 64.<br />

HackescheHöfeKino, Mitte, Rosenthaler<br />

Str. 40/41, Tel.: 283 46 03.<br />

IL KINOKino-Bar-Bistro, Neukölln, Nansenstr.22,<br />

Tel.:91702919.<br />

International, Mitte, Karl-Marx-Allee 33,<br />

Tel.: 24 75 60 11.<br />

Intimes, Friedrichshain-Kreuzberg, Boxhagener<br />

Str. 107, Tel.: 29 77 76 40.<br />

Kant Kino, Charlottenburg-Wilmersdorf, Kantstr.54,<br />

Tel.: 319 98 66.<br />

Kino im Kulturhaus Spandau, Spandau,<br />

Mauerstr.6,Tel.: 3336081.<br />

Kino in der Kulturbrauerei, Pankow,<br />

Schönhauser Allee36,<br />

Tel.:0451/703 02 00.<br />

Kino Kiste, Marzahn-Hellersdorf, Heidenauer Str. 10,<br />

Tel.:998 74 81.<br />

Kino Spreehöfe, Treptow-Köpenick,<br />

Wilhelminenhofstr.89a,Tel.: 538 95 90.<br />

Krokodil, Pankow,Greifenhagener Str. 32,<br />

Tel.:44049298.<br />

Lichtblick-Kino, Pankow,Kastanienallee 77,<br />

Tel. 44 05 81 79.<br />

Moviemento, Friedrichshain-Kreuzberg,Kottbusser<br />

Damm 22,Tel.: 6924785.<br />

NeuesOff, Neukölln, Hermannstr.20,<br />

Tel.:62709550.<br />

Odeon, Tempelhof-Schöneberg,Hauptstr.116,<br />

Tel.:78704019.<br />

Passage, Neukölln, Karl-Marx-Str.131,<br />

Tel.:68237018.<br />

Regenbogen Kino, Friedrichshain-Kreuzberg,<br />

Lausitzer Str. 22, Tel.:69579517.<br />

Rollberg, Neukölln, Kindl-Boul.,Rollbergstr.70,<br />

Tel.: 62 70 46 45.<br />

Sputnik (höfeamsüdstern), Friedrichshain-<br />

Kreuzberg,Hasenheide 54, Tel.: 694 11 47.<br />

Thalia Movie Magic, Steglitz-Zehlendorf,<br />

Kaiser-Wilhelm-Str. 71,Tel.:774 34 40.<br />

Tilsiter-Lichtspiele, Friedrichshain-Kreuzberg,<br />

Richard-Sorge-Str.25a, Tel.: 426 81 29.<br />

ToToni undTonino, Pankow,Max-Steinke-Str.43/<br />

Antonplatz,Tel.: 92 79 12 00.<br />

UCI KinoweltamEastgate,<br />

Marzahn-Hellersdorf, MärkischeAllee 176–178,<br />

Tel.: 93 03 02 60.<br />

UCI KinoweltColosseum, Pankow,Schönhauser<br />

Allee 123, Tel.: 44 01 92 00.<br />

UCI LuxeGropiusPassagen, Neukölln,<br />

Johannisthaler Chaussee 295, Tel.: 66 68 12 34.<br />

UCI LuxeKino Mercedes-Platz, Friedrichshain-<br />

Kreuzberg,Mercedes-Platz 1.<br />

Union Filmtheater, Treptow-Köpenick,<br />

Bölschestr.69, Tel.: 65 01 31 41.<br />

Urania-Filmbühne, Tempelhof-Schöneberg,<br />

An derUrania 17, Tel.: 218 90 91.<br />

Wolf, Neukölln, Weserstr.59, Tel.: 921 03 93 33.<br />

Xenon, Tempelhof-Schöneberg,Kolonnenstr. 5,<br />

Tel.: 78 00 15 30.<br />

Yorck, Friedrichshain-Kreuzberg,Yorckstr. 86,<br />

Tel.: 78 91 32 40.<br />

Z-inema, Mitte, Bergstr.2,<br />

Tel.: 28 38 91 21.<br />

Zeiss-Großplanetarium, Pankow,Prenzlauer<br />

Allee 80, Tel.: 42 18 45 12.<br />

Zeughauskino, Mitte, Unter den Linden 2,<br />

Tel.: 20 30 47 70.<br />

Zoo Palast, Charlottenburg-Wilmersdorf, Hardenbergstr.29a,<br />

Tel.: 018 05/22 29 66.<br />

Zukunft, Friedrichshain-Kreuzberg,Laskerstr.5,<br />

Tel.: 01 76/57 86 10 79.<br />

POTSDAM<br />

Filmmuseum Potsdam, Marstall,<br />

Tel.: 03 31/271 81 12.<br />

Thalia Potsdam, Rudolf-Breitscheid-Str.50,<br />

Tel.: 03 31/743 70 20.<br />

UCI Luxe Potsdam Center, Babelsberger Str.10,<br />

Tel.: 03 31/233 72 33.<br />

Alle Angaben ohne Gewährund ohne Anspruch<br />

auf Vollständigkeit.<br />

LESUNGEN 29. AUGUST BIS 4. SEPTEMBER<br />

DONNERSTAG, 29. AUGUST<br />

BRAUSEBOYS –Die LesehowimWedding,Eschenbräu,<br />

20.30, Triftstr.67, Wedding<br />

CARSTEN SEBASTIAN HENN Der letzte Caffè, Museum<br />

Europäischer Kulturen, 18.00, & 266 42 42 42,Arnimallee25,<br />

Dahlem<br />

TOM SALLER Ein neues Blau, Königliche Porzellan-Manufaktur,20.00,&<br />

39 00 90,Wegelystr.1,Charlottenburg<br />

KATERINA POLADJAN Hier sind Löwen, Buchpremiere<br />

mit Musik,Akademie der Künste am Pariser Platz,20.00,<br />

& 200 57 10 00,Pariser Pl. 4, Mitte<br />

MARTIN SIMONS Jetzt noch nicht, aber irgendwann<br />

schon, Buchpremiere, REH Raumerweiterungshalle,<br />

20.00, Kopenhagener Str.17, Prenzlauer Berg<br />

HANS CHRISTOPHBUCHUND ASTRIDKÖHLER Klaus-<br />

Schlesinger-Woche: Korrespondenzen –Hans Christoph<br />

Buch und Klaus Schlesinger,Lesung und Gespräch, Moderation<br />

Jan Kostka, Literaturforum imBrecht-Haus,<br />

20.00, & 282 20 03, Chausseestr.125, Mitte<br />

OLAF KÜHL Letztes Spiel Berlin, Dorotheenstädtische<br />

Buchhandlung Moabit, 20.00, & 394 30 47,Turmstr.5,<br />

Tiergarten<br />

BETTINATIETJEN Literatur Live: Tietjen auf Tour,<strong>Berliner</strong><br />

Buchpremiere und Gespräch,PfefferbergTheater,20.00,<br />

& 939 358555, Schönhauser Allee 176, Prenzlauer<br />

Berg<br />

KARL VONDER HEYDEN VonBerlin nach NewYork –Ein<br />

Leben in zwei Welten, Buchvorstellung und Gesprächmit<br />

Empfang,Mod.: Knut Elstermann,W. M.BlumenthalAkademie,19.00,Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz<br />

1,<br />

Kreuzberg<br />

KARIN NOHR Vor-Premiere: Kieloben,Lesung und Musik<br />

Mod.: Harald Kirchner, Buchladen Ludwig Wilde c/o<br />

Antczack, 20.00, Urbanstr.25f, Kreuzberg<br />

FREITAG, 30. AUGUST<br />

BRYGIDAHELBIG Denkmal an Polen!: „KleineHimmel“,<br />

Lesung und Gespräch, Leporello-Buchhandlung,19.00,<br />

& 66 52 61 53,Krokusstr.91, Rudow<br />

MAGDALENA GWÓZDZ UND FELIX ACKERMANN Denk<br />

mal anPolen!: POLSKA FIRST? Was ist los in Polen?,<br />

Gespräch und Lesung,Tucholsky-Buchhandlung,19.30,<br />

& 27 57 76 63,Tucholskystr.47, Mitte<br />

DOMINIK HARTZ UND ALINA WEINERT Klaus-Schlesinger-Woche:<br />

Millionen ausAmerika –eine Serie,Szenische<br />

Lesung,Moderation Jan Kostka und Astrid Köhler,Literaturforum<br />

im Brecht-Haus,20.00,& 282 20 03,Chausseestr.125,<br />

Mitte<br />

MARINA ERDMANN Kurt Tucholsky. Frauen sind eitel.<br />

Männer? Nie!, Musik: Jörg Miegel (Saxophon), Theater<br />

im Palais,19.30, & 201 06 93, Am Festungsgraben 1,<br />

Mitte<br />

Lesung mit PASCAL HUGUES, Markuskirche Steglitz,<br />

19.00, & 795 19 36,Karl-Stieler-Str.8a, Steglitz<br />

KARIN NOHR Premiere: Kieloben, Lesung,Mod.: Stian<br />

Landgaard, norwegischer Schriftsteller, der durch das<br />

Buch veranlasst wurde, nach Berlin zu kommen, Buchhandlung<br />

Fundus, 20.00, Knesebeckstr.20, Charlottenburg<br />

RALPH MÖNIUS&ROBINLWarten auf Magie: EinAbend<br />

mit zwei Hexen (und Kaffee),Periplaneta Kreativzentrum,<br />

20.00, & 44 67 34 33,Bornholmer Str.81a, Prenzlauer<br />

Berg<br />

SONNABEND, 31. AUGUST<br />

TINO EISBRENNER Das Lied vomFrieden,Lesung,Lieder<br />

und Gespräch. Mod: Alexander Lehmberg,Freizeitforum<br />

Marzahn, 20.00, & 542 70 91, Marzahner Promenade<br />

55, Marzahn<br />

MARTIN SANDER Denk mal an Polen!: „Der Krieg<br />

beginnt,Der Krieg hörtnicht auf“,Lesung und Einführung,<br />

Buchladen zur schwankenden Weltkugel, 19.00,<br />

& 440 91 58, Kastanienallee 85, Prenzlauer Berg<br />

TADEUSZ ROLKE Denk mal an Polen!: Wieich unter die<br />

Deutschen geriet, Gespräch und Lesung mit dem Warschauer<br />

Fotografen,Pankebuch,19.00,& 48 47 90 13,<br />

Wilhelm-Kuhr-Str.5,Pankow<br />

DANRICHTER UNDGÄSTE Kantinenlesen –Das Gipfeltreffen<br />

der <strong>Berliner</strong> Lesebühnen, Alte Kantine, 20.00,<br />

& 44 31 50, Knaackstr.97, Prenzlauer Berg<br />

VICTORIA VANVIOLENCE Klischeevorstellung Fällt aus,<br />

die Show zum Podcast, Heimathafen Neukölln, 21.00,<br />

& 56 82 13 33, Karl-Marx-Str.141, Neukölln<br />

SAM BYERS, SIMON STRAUSS,AUTORINNEN UND AU-<br />

TORENVONKLETT-COTTAVERLAGUNDTROPENVERLAG<br />

Sommerfest 2019, Mit dem Tropen-Verlag,Literarisches<br />

Colloquium Berlin,14.30,& 816 99 60,Am Sandwerder<br />

5, Wannsee<br />

SONNTAG, 1.SEPTEMBER<br />

DAS ENSEMBLE DER VOLKSBÜHNE UND GÄSTE „Der<br />

Krieg hat angefangen!“, Volksbühne Berlin, 18.00,<br />

& 24 06 57 77, Rosa-Luxemburg-Platz, Mitte<br />

JOSÉPHINE OEDING „Entlangder Seen und Flüsse“ –Aus<br />

den „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“, von<br />

Theodor Fontane, mit Musik: Dagmar Flemming(Harfe),<br />

Dorfkirche Alt-Tegel, 17.00, & 4336014,Alt-Tegel39a,<br />

Tegel<br />

STEFAN BERG 100 jahre bauhaus –bauhauswoche<br />

berlin: bauhaus –gesehen,Buchvorstellung,Festivalzentrum<br />

bauhauswoche berlin im BHR OX –bauhaus reuse,<br />

17.00, Mittelinsel Ernst-Reuter-Platz, Charlottenburg<br />

BEST OF KALLESLAM 2019 Best Of Poetry Slam, KulturhausKarlshorst,<br />

19.00, & 475 94 06 10,Treskowallee<br />

112, Karlshorst<br />

ESTHER KINSKY, EMILIA SMECHOWSKI, STEPHAN<br />

WACKWITZ Denk mal an Polen!, Lesung und Gespräch,<br />

Mod. Olaf Kühl, Literaturhaus, 19.30, & 887 28 60,<br />

Fasanenstr.23, Charlottenburg<br />

Wenn der Schreibtisch<br />

sprechen könnte<br />

Der Niederländer Jan Konst erzählt eine deutsche<br />

Familiengeschichte: „Der Wintergarten“<br />

VonCornelia Geißler<br />

Wie viel Geschichte in Worten stecken kann, weiß Jan Konst,<br />

denn er ist Literaturwissenschaftler und lehrtander Freien<br />

Universität Berlin. Wieviel Geschichte auch in Dingen steckt, mit<br />

denen er täglich zu tun hat, wurde ihm bewusst, als er nach den<br />

Möbeln fragte,die seine Frau geerbt hat. Sein Buch „Der Wintergarten“<br />

folgt über mehr als hundert Jahre deren Besitzern. Jan<br />

Konst befragte dafür Familienmitglieder und sichtete etliche Dokumente,ordnete<br />

sie ein in den Lauf der Ereignisse.Emil Grunewald,<br />

1871 in Seifhennersdorfnicht weit vonGörlitz geboren, der<br />

Schreibtisch und Bücherregale einst kaufte, hatte selbst von seiner<br />

Jugend erzählt –als 19-Jähriger mit bilderbuchexakten Buchstaben<br />

in einem Schulheft. Damals war er auf demWeg, Lehrer zu<br />

werden. Konst folgt seinen Spuren und dann denen seiner Töchter.Hilde<br />

Grunewalds fast 100-jähriges Leben wirdder rote Faden<br />

durch das Buch; mit ihr kann er vonderWeimarer Republik, Nazideutschland,<br />

vonder DDR und der Wiedervereinigung erzählen.<br />

Der Autor mit dem Blick von außen –Jan Konst stammt aus den<br />

Niederlanden –interessiertsich besonders für Details,baut viele<br />

Anekdoten in seinen Roman, die bis in den Palast der Republik<br />

führen. Meistens aber bleibt die Erzählung in der Provinz verhaftet.<br />

Insofernpasst es gut, dass Konst jetzt nicht in Berlin, sondern<br />

in verschiedenen Orten Brandenburgs liest.<br />

JanKonstliest aus „DerWintergarten“ (Europa-Verlag,22Euro)29.8.,19.30 Uhr,<br />

Premnitz, Villa am See (Tel. 03386 21396680), 15.11., 19 Uhr,Oranienburg, Stadtbibliothek<br />

(Tel.033016008660), 28.11.,19Uhr,Schloss Lübbenau(Tel. 03542 8730)<br />

EKKO VON SCHWICHOW<br />

PIOTR PAZINSKI ,MIKOLAJ LOZINSKI Denk mal an<br />

Polen!: „Die Erinnerung an die Erinnerung“, Lesung und<br />

Gespräch mit den Autoren Piotr Pazinski und Mikolaj<br />

Lozinski,Moderation Dr.Thomas Sparr,Buchlokal,11.00,<br />

& 40 04 73 33, Ossietzkystr.10, Pankow<br />

JACEK DEHNEL Denk mal an Polen!: „Die Zombieskehrenzurück“,<br />

Lesung und Gespräch, Club der Polnischen<br />

Versager,17.00, & 28 09 37 79,Ackerstr.170, Mitte<br />

ANDRZEJ, TOMASZ ROZYCKI UND BERNHARD HART-<br />

MANN Denkmal an Polen!: Diepolnische Lyrik-Matinee,<br />

Lesung und Gespräch, Der Zauberberg, 11.00,<br />

& 56 73 90 91,Bundesallee 133, Friedenau<br />

CHRISTINE VON BRÜHL Gerade dadurch sind sie mir<br />

lieb.Theodor FontanesFrauen,Buchpremiere,Theater im<br />

Palais, 16.00, & 201 06 93, Am Festungsgraben 1,<br />

Mitte<br />

HERBET KÖFER liestKarusseit,TheaterAdlershof,17.00,<br />

& 23 93 45 79,Moritz-Seeler-Str.1,Adlershof<br />

BRYGIDA HELBIG Kleine Himmel, Brotfabrik, 19.00,<br />

& 471 40 01, Caligaripl. 1, Weißensee<br />

AHNE, FALKOHENNIG,JAKOB HEIN, HEIKOWERNING,<br />

JÜRGEN WITTE Reformbühne Heim &Welt, Gäste: Ruth<br />

Herzberg,Andreas Max Martin,Baiz,20.00,Schönhauser<br />

Allee 26a, Prenzlauer Berg<br />

MONTAG, 2.SEPTEMBER<br />

STEFAN BERG 100 jahre bauhaus –bauhauswoche<br />

berlin: hannes meyer. im streit der deutungen, Buchvorstellung<br />

und Gespräch vonWolfgang Kil mit Philipp Oswalt<br />

undThomas Flierl,Festivalzentrum bauhauswoche berlin<br />

im BHR OX –bauhaus reuse, 17.00, Mittelinsel Ernst-<br />

Reuter-Platz,Charlottenburg<br />

TATJANA BÖHME-MEHNER 30 JahreFriedliche Revolution<br />

und Mauerfall, Warten auf den Vater.Erinnerungen<br />

an Ibrahim Böhme,frei,St.Bartholomäus-Kirche,19.30,<br />

& 241 14 05, Friedenstr.1,Friedrichshain<br />

STEFFEN KOPETZKY Literatur Live: Propaganda, Buchpremiere,Moderation:<br />

DenisScheck,PfefferbergTheater,<br />

20.00,& 939 35 85 55,SchönhauserAllee 176,Prenzlauer<br />

Berg<br />

TANJA MALJARTSCHUK UND HANS JÜRGEN HEIN-<br />

RICHS IM GESPRÄCH MIT JÖRG PLAT Literatur trifft<br />

Wissenschaft,Literaturhaus Berlin,19.30,& 887 28 60,<br />

Fasanenstr.23, Charlottenburg<br />

MARION ALEXA MÜLLER, THOMAS MANEGOLD UND<br />

ROBERT RESCUE Vision &Wahn: Mimosendiskriminierung,<br />

Lesebühne, Periplaneta Kreativzentrum, 20.00,<br />

& 44 67 34 33, BornholmerStr.81a, Prenzlauer Berg<br />

PHILIPPRUCH Wirmüssen handeln.Warumjeder etwas<br />

bewirken kann –eine Anleitungfür wehrhafte Demokratien,<br />

Buchpräsentation, Maxim Gorki Theater, 20.00,<br />

& 20 22 11 15, Am Festungsgraben 2, Mitte<br />

RICHARDBURGER Wortservierung: Alphabet der polnischen<br />

Wunder –Ein Wörterbuch: Chopin –Westerplatte<br />

–Radio Maria –Handkuß, von Stefanie Peter,Literaturhaus<br />

Berlin, 21.00, & 8872860, Fasanenstr.23, Charlottenburg<br />

DIENSTAG, 3. SEPTEMBER<br />

BERND POLSTER 100 jahre bauhaus: Walter Gropius.<br />

Der Architekt seines Ruhms, Bröhan-Museum, 18.00,<br />

& 32 69 06 00, Schlossstr. 1a, Charlottenburg<br />

THOMAS KORN Absurdistan &Neuzeitfabeln VI, Leseshow,Wabe,<br />

20.00, & 902 95 38 50,Danziger Str.101,<br />

Prenzlauer Berg<br />

SUSANNE MAYER Die Dingeunseres Lebens, Buchpremiere<br />

und Gespräch mit Marc Iven,Geistesblüten,19.00,<br />

& 49 96 17 92,Walter-Benjamin-Platz 2,Charlottenburg<br />

JÜRGEN TOMM Eine Frankfurter Schule. Ein Lebensbild<br />

vonTheodorW.Adorno (1), Buchhändlerkeller,20.30, &<br />

55 14 93 58, Carmerstr.1,Charlottenburg<br />

ANGELA STEIDELE Erzählte Zeit: Poetik der Biographie,<br />

Buchvorstellung.ImGesprächmit Annett Gröschner,Literaturforum<br />

imBrecht-Haus, 20.00, & 282 20 03,<br />

Chausseestr.125, Mitte<br />

CARMEN BUTTJER Levi, Klunkerkranich, 20.00, Karl-<br />

Marx-Str.66, Neukölln<br />

DR.MAGNUS HEIER Literatur Live: Hirnwelten 2, Pfefferberg<br />

Theater,20.00, & 939358555, Schönhauser<br />

Allee176, Prenzlauer Berg<br />

MITTWOCH, 4. SEPTEMBER<br />

CARL-CHRISTIAN ELZE, KERSTIN HENSEL,DAGMARA<br />

KRAUS,ANDRÉ SCHINKEL, MIRKO BONNÉ,RUTH JO-<br />

HANNA BENRATH, LUTZ STEINBRÜCK, MARA GEN-<br />

SCHEL „Wir sind ein Volk?!“ Ein deutsch-deutscher Lyrikabend,<br />

Literaturhaus Berlin, 19.30, & 887 28 60,<br />

Fasanenstr.23, Charlottenburg<br />

ISABEL FARGO COLE Das Gift der Bienen,Buchpremiere.Annett<br />

Gröschner im Gesprächmit der Autorin, Literaturforum<br />

im Brecht-Haus,20.00,& 282 20 03,Chausseestr.125,<br />

Mitte<br />

JANBRANDT Das REH liest:Ein Haus aufdem Land.Eine<br />

Wohnung in der Stadt, REH Raumerweiterungshalle,<br />

20.00, Kopenhagener Str.17, Prenzlauer Berg<br />

DOVALFON,FRIEDRICHANI,SAMI BERDUGO, MAAYAN<br />

BEN HAGAI, FRANZOBEL U.A. Deutsch-Israelische Literaturtage<br />

2019: Lauter,immer lauter?, Eröffnung –Lesungen<br />

undGespräche,DeutschesTheater Kammerspiele,<br />

19.30, & 28 44 12 25, Schumannstr.13a, Mitte<br />

JONAS-PHILIPP DALLMANN Die milchfarbene Haut der<br />

Türen,Buchpremiere, Brotfabrik, 19.30, & 471 40 01,<br />

Caligaripl. 1, Weißensee<br />

HEINRICHVON DER HAAR Kapuzenjunge, Premierenlesung<br />

und Gespräch mit musikalischer Begleitung Mod.:<br />

Dr. W.Fest, Ingeborg-Bachmann-Bibliothek, 19.00,<br />

Nehringstr.10, Charlottenburg<br />

LINUS VOLKMANN Literatur Live: Sprengt die Charts!<br />

Wiewerde ich Popstar –und warum?, Pfefferberg Theater,20.00,<br />

& 939 35 85 55, Schönhauser Allee 176,<br />

Prenzlauer Berg<br />

HANNO HOCHMUTH Ost-Berlin erlesen: »Kiezgeschichte:<br />

Friedrichshain und Kreuzberg im geteilten Berlin“,<br />

Ephraim-Palais, 18.00, & 24 00 21 62, Poststr. 16,<br />

Mitte


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019 7<br />

·························································································································································································································································································<br />

Kunst/Konzerte<br />

AUSSTELLUNGEN 29.8. BIS 4.9.<br />

MUSEEN<br />

ALTE NATIONALGALERIE - Bodestr. 1-3, Mitte;<br />

& 266 42 42 42; Di–So 10–18 Uhr: Gustave Caillebotte.<br />

Der malende Mäzen der Impressionisten (bis<br />

15.9.19): Kunst des 19. Jahrhunderts Spitzweg,Manet,<br />

Renoir,Cézanne u. a.Werkeder Nazarener,Malerei<br />

der Romantik, des Biedermeier und Impressionismus<br />

ANNE FRANK ZENTRUM - Rosenthaler Str.39, Mitte;<br />

& 288 86 56 00; Di/Do 10–16 Uhr,nur mit Führung:<br />

Alles über Anne : Anne Frank. hier &heute<br />

BERLINER MEDIZINHISTORISCHES MUSEUM DER<br />

CHARITÉ - Charitéplatz 1, Mitte; & 450 53 61 22:<br />

Friedrich Theodor Frerichs 1819-1885: Ein <strong>Berliner</strong><br />

Internist (bis 20.10.19): Auf Messers Schneide. Der<br />

Chirurg Ferdinand Sauerbruch zwischen Medizin und<br />

Mythos (bis 2.2.20): Dem Leben auf der Spur<br />

BERLINER UNTERWELTEN-MUSEUM - Brunnenstr.<br />

105, Wedding; & 49 91 05 17; Di–So 10–17, Mi/Sa<br />

10–19 Uhr: Mythos Germania –VisionundVerbrechen<br />

BERLINISCHE GALERIE - Alte Jakobstr. 124-128,<br />

Kreuzberg; & 78 90 26 00; 1.4.–31.10. Do–So 11–18<br />

Uhr /1.11.–31.3. Sa/So 11–16 Uhr: Kunst in Berlin<br />

1880–1980 Sammlungspräsentation: Gartenparade<br />

Atelier le balto Gärten für die Berlinische Galerie: 12x12<br />

IBB-Videoraum in der Berlinischen Galerie (bis<br />

28.10.19)<br />

BLINDEN-MUSEUM - Rothenburgstr.14, Steglitz; Mo–<br />

Fr 11–17 Uhr: Sechs Richtige–Louis Braille und die<br />

Blindenschrift<br />

BODE-MUSEUM - Am Kupfergraben 1, Mitte;<br />

& 266 42 42 42; Mi 15–18 Uhr: 150 Jahre Münzkabinett<br />

Münzen, Medaillen, Menschen (bis 27.10.19):<br />

Unvergleichlich: Kunst aus Afrika (bis 24.11.19):<br />

Münzkabinett : Museum für Byzantinische Kunst :<br />

Skulpturensammlung<br />

BOTANISCHES MUSEUM - Königin-Luise-Str. 6-8,<br />

Dahlem; & 83 85 01 00; tgl. 9–20 Uhr: Licht Luft<br />

Scheiße: Perspektiven auf Ökologie und Moderne<br />

(bis 27.10.19)<br />

BRÖHAN-MUSEUM - Schlossstr.1a, Charlottenburg;<br />

& 32 69 06 00; So/Mo 11–17 Uhr: Blackbox #7 –<br />

Reaching Out for the Future. Zukunftsfantasien um<br />

1900 Bilder,Filme, Bücher,Kostümentwürfe und Filmplakate<br />

(bis 27.10.19): Jugendstil : Skandal! Mythos!<br />

Moderne! Die Vereinigung der XI in Berlin (bis<br />

15.9.19)<br />

BRÜCKE-MUSEUM - Bussardsteig 9, Dahlem;<br />

& 831 20 29; Di–So/Feiert. 10–18 Uhr: The Garden<br />

Bridge Outdoor-Projekt kuratiert von Kinderhook &<br />

Caracas (bis 13.10.19)<br />

DALÍ BERLIN - Leipziger Pl. 7, Mitte; & 07 00 32 54 23;<br />

Mi–Mo 11–17 Uhr: Dalí –Die Ausstellung am Potsdamer<br />

Platz Zeichnungen, Grafiken, Skulpturen und<br />

illustrierte Bücher (1904-1989) (bis 24.5.20)<br />

DDR MUSEUM BERLIN - Karl-Liebknecht-Str.1,Mitte;<br />

& 847 12 37 31; tgl. 12–20 Uhr: Mein Trabi –26<br />

Zweitakt-Geschichten (bis 15.9.19): Geschichte zum<br />

Anfassen originale Exponate, interaktive Multimediaanwendungen<br />

DENKMAL FÜR DIE ERMORDETEN JUDEN EUROPAS<br />

- Cora-<strong>Berliner</strong>-Str. 1,Mitte; & 26 39 43 36; tgl.<br />

10–20, Sa 10–22 Uhr: Ortder Information Ausstellung<br />

unter dem Stelenfeld<br />

DEUTSCH-RUSSISCHES MUSEUM KARLSHORST -<br />

Zwieseler Str.4,Karlshorst; & 50 15 08 10; 1.4.–30.9.<br />

Di–So/Feiert. 10–20 Uhr /1.10.–31.3. Di–So/Feiert.<br />

10–19 Uhr: Deutschland und die Sowjetunion im<br />

Zweiten Weltkrieg 1941-1945<br />

DEUTSCHE KINEMATHEK –MUSEUM FÜR FILM UND<br />

FERNSEHEN - Potsdamer Str. 2,Tiergarten; & 300<br />

90 30; Di–So 10–18 Uhr: Kino der Moderne. Film in<br />

der Weimarer Republik (bis 13.10.19): 120 Jahre<br />

Deutsche Filmgeschichte und Fernsehgeschichte in<br />

West und Ost<br />

DEUTSCHES HISTORISCHES MUSEUM - Unter den<br />

Linden 2, Mitte; & 20 30 40; Di–So 10–18 Uhr: Weimar:<br />

Vom Wesen und Wert der Demokratie (bis<br />

22.9.19): Deutsche Geschichte in Bildernund Zeugnissen<br />

DEUTSCHES SPIONAGEMUSEUM - Leipziger Platz 9,<br />

Mitte; & 398 20 04 51; tgl. 10–18 Uhr: Hauptstadt<br />

der Spione Interaktive Ausstellung mit Exponaten u. a.<br />

DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM - Trebbiner Str. 9,<br />

Kreuzberg; & 90 25 40;tgl.10–20 Uhr: #portrait. Eine<br />

Geschichte der inszenierten Personenfotografie (bis<br />

20.10.19): Die Mathematik des Planeten Erde Multimediale<br />

+interaktiveExponate: Das Netz. Menschen,<br />

Kabel, Datenströme Informations- und Kommunikationsnetze<br />

in unterschiedlichen Lebensbereichen, in der<br />

Vergangenheit und aktuell: Der erste Computer Konrad<br />

Zuse und der Beginn des Computerzeitalters: Elektropolis<br />

Berlin Nachrichtentechnik: Telegraphie, Telefon,<br />

Rundfunk und Fernsehen: Architectura navalis –<br />

Schwimmender Barock Schiffsmodelle, Schiffszeichnungen<br />

und Architekturfragmente (bis 13.10.19): Das<br />

Science Center Spectrum : Dauerausstellungen Alles<br />

Zucker /Das Netz /Chemie- und Pharmaindustrie /<br />

Energietechnik /Filmtechnik /Fototechnik /Historische<br />

Brauerei /Kommunalverkehr /Luft- und Raumfahrt /<br />

Mathematik und Informatik /Nachrichtentechnik /<br />

Papiertechnik /Produktionstechniken /Schienenverkehr<br />

/Schifffahrt/Schreib- und Drucktechnik /Straßenverkehr<br />

/Textiltechnik: Pillen und Pipetten Die<br />

chemisch-pharmazeutische Industrie am BeispielSchering:<br />

Gesichter der Arbeit Günter Krawutschke Fotografien<br />

aus Ostberliner Industriebetrieben (1971-1986)<br />

(bis 8.3.20)<br />

EPHRAIM-PALAIS - Poststr.16, Mitte; & 240021 62;<br />

Mi–Fr 14–17, Sa/So 10–17 Uhr: Ost-Berlin. Die halbe<br />

Hauptstadt (bis 9.11.19)<br />

FEUERWEHRMUSEUM BERLIN - <strong>Berliner</strong> Str. 16,<br />

Tegel; & /38 71 09 33; Di–So 10–18 Uhr: Die <strong>Berliner</strong><br />

Feuerwehr von den Anfängen bis zur Gegenwart<br />

GEMÄLDEGALERIE KULTURFORUM - Matthäikirchplatz,<br />

Tiergarten; & 266 42 42 42; Di–So 10–18 Uhr:<br />

Schilder einer Ausstellung –Bildbeschriftungen der<br />

Gemäldegalerie von 1830 bis heute (bis 29.9.19):<br />

Europäische Malerei vom 13.bis zum 18.Jahrhundert<br />

Bruegel, Dürer,Rembrandt u. a.<br />

GEORG KOLBE MUSEUM - Sensburger Allee 25, Charlottenburg;<br />

& 304 21 44; Di–Fr 10–18, Do 10–20,Sa/<br />

So/Feiert. 11–18 Uhr: Lynn Chadwick –Biester der<br />

Zeit (bis 15.9.19)<br />

HAMBURGER BAHNHOF /MUSEUM FÜR GEGEN-<br />

WART BERLIN - Invalidenstr. 50-51, Tiergarten;<br />

& 39 78 34 11; Mi/So 10–18 Uhr: Preis der Nationalgalerie<br />

2019 Pauline Curnier Jardin, Simon Fujiwara,<br />

Flaka Haliti, Katja Novitskova Gruppenausstellung<br />

der Nominierten (bis 16.2.20): „Retrospective“ by<br />

Xavier Le Roy Choreografien (bis 8.9.19): Emil Nolde<br />

–Eine deutsche Legende. Der Künstler im Nationalsozialismus<br />

(bis 15.9.19): Jack Whitten: Jack’sJacks<br />

Malerei (bis 1.9.19): Der Elefant im Raum –Skulpturen<br />

aus der Sammlung Marx Werke von Absalon,<br />

Joseph Beuys, Donald Judd, Jeff Koons, Rachel Whiteread<br />

u. a. (bis 29.9.19): Local Histories Werkeaus der<br />

Friedrich Christian Flick Collection, der Sammlung der<br />

Nationalgalerie und Leihgaben (bis 10.11.19): Die<br />

Sammlungen. The Collections. Les Collections<br />

HANF MUSEUM - Mühlendamm 5, Mitte; & 242 48<br />

27; Di–Fr10–18,Do10–20, Sa/So/Feiert. 11–18 Uhr:<br />

Alles rund umdie Kulturpflanze Hanf<br />

JÜDISCHES MUSEUM - Lindenstr. 9-14, Kreuzberg;<br />

& 25 99 33 00; Sa–Do14–18, Fr 9–14 Uhr: This Place<br />

WendyEwald, Martin Kollar,Josef Koudelka, Jungjin Lee,<br />

Gilles Peress u. a. Fotoausstellung (bis 5.1.20): Awie<br />

Jüdisch. In 22 Buchstaben durch die Gegenwart (bis<br />

30.9.19): res.o.nant Mischa Kuball begehbare Lichtund<br />

Klanginstallation (bis 1.9.19): Ganzfeld „Aural“<br />

James Turrell Installation (bis 6.10.19): StändigeAusstellung<br />

des Jüdischen Museums (bis 2019 wg Umbau<br />

geschl.) Zwei Jahrtausende deutsch-jüdische<br />

Geschichte –erzählt in vierzehn Abschnitten /Soeinfach<br />

war das –Jüdische Kindheit und Jugend im<br />

deutschsprachigen Europa seit 1945 /AlbertEinstein<br />

–Eine neue multimediale Geschichte /BarockePracht<br />

–Multimediale Porträtgalerie (bis 24.1.21)<br />

KERAMIK-MUSEUM BERLIN - Schustehrusstr. 13,<br />

Charlottenburg; & 3212322; Mo 10–22,Di–So 10–20<br />

Uhr: Till Sudeck (1926-2014) Studiokeramik (bis<br />

9.9.19): Max Roesler Feinsteingutfabrik Rodach und<br />

Darmstadt (bis 1.6.20)<br />

KUNSTBIBLIOTHEK /AUSSTELLUNGSRAUM - Matthäikirchpl.<br />

6-8, Tiergarten; & 266 42 42 42; Di–So/<br />

Feiert. 10–18 Uhr: László Moholy-Nagyund die Neue<br />

Typografie Rekonstruktion einer Ausstellung Berlin<br />

1929 (bis 15.9.19)<br />

Changierendes Blau brachte die Malerin Hildegard Elma in den Altarraum<br />

von St. Thomas am Kreuzberger Mariannenplatz.<br />

PRIVAT/JOST GALLE<br />

Sehnsucht<br />

nach Spiritualität<br />

Hildegard Elmas „Stille Bilder“<br />

in der Apsis von St. Thomas in Kreuzberg<br />

KÄTHE-KOLLWITZ-MUSEUM - Fasanenstr. 24, Wilmersdorf;<br />

& 882 52 10; Di–Fr 10–18, Sa/So/Feiert.<br />

11–18 Uhr: Mehr als ein Leben. Dauerausstellung<br />

des Käthe-Kollwitz-Museums Berlin Käthe Kollwitz<br />

Grafik, Plastik<br />

LANGE NACHT DER MUSEEN, Mitte; tgl. 11–18 Uhr:<br />

Langen Nacht der Museen (bis 31.8.19)<br />

LIEBERMANN-VILLA AM WANNSEE - Colomierstr.3,<br />

Wannsee; & 80 58 59 00; Sa 18–2 Uhr: Max Liebermann<br />

–Gartenbilder Malerei<br />

MORI-ÔGAI-GEDENKSTÄTTE - Luisenstr.39, Mitte; &<br />

282 60 97; So–Fr 10–18 Uhr: Kalligraphietusche aus<br />

Suzuka –Kleinode des japanischenKunsthandwerks<br />

Traditionelles japanisches Kunsthandwerk (bis<br />

18.12.19): Zwischen den Kulturen. Mori Ôgai 1862-<br />

1922<br />

MUSEUM BERGGRUEN - Schlossstr. 1,Charlottenburg;<br />

& 32 69 58 15; Mo–Fr 10–14 Uhr: Picasso und<br />

seine Zeit Klassische Moderne –Picasso, Giacometti<br />

und Matisse: Klee und die Abstraktion Hans (Jean)<br />

Arp, Sophie Taeuber–Arp,Erich Buchholz, Lyonel Feininger,<br />

HannahHöch, Piet Mondrian, Georg Muche, Oskar<br />

Schlemmer,Kurt Schwitters (bis 1.9.19)<br />

VonIngeborg Ruthe<br />

Blau ist in der Malerei der Alten Meister der Mantel der Madonna.<br />

Blau ist für gewöhnlich in unserem Kulturkreis die<br />

Farbe der Treue,steht für das Unbewusste,für seelische Tiefe und<br />

innereStille.Für den berühmten Blau-Maler der Klassischen Moderne,<br />

Yves Klein, bedeutete das leuchtende Blau Spiritualität<br />

und Sehnsucht nach einer immateriellenWelt, nach Endlosigkeit.<br />

Wieesscheint, vereint die im Schwarzwald lebende Malerin HildegardElma<br />

alle diese Zuschreibungen in ihren zehn großen, wie<br />

von innen refletierenden Aquarellen. „Sie fügen sich“, schwärmt<br />

Jost Galle in einem Leserbrief an unsere <strong>Zeitung</strong>, „auf großartige<br />

Weise ein in die architektonische Gliederung der Kirchenwände“.<br />

Und damit markieren sie die spätklassizistische Architektur (Erbauer<br />

war H. F. Adler bis 1869), setzen im Innenraum magische<br />

Farbakzente. Die evangelische Kirche St. Thomas, imZweiten<br />

Weltkrieg schwer zerstört, nach 1950 wiederaufgebaut, ist einer<br />

der größten Sakralbauten Berlins,mit Platz für 3000 Leute.<br />

St.Thomas, Bethaniendamm 29. Bis 18.8., Sa 10–18 /So11– 18 und Mo–Fr nur je<br />

nach ehrenamtlicherBesetzung 10–14 Uhr.Infos: www.stthomas-berlin.de<br />

MUSEUM BLINDENWERKSTATT OTTO WEIDT - RosenthalerStr.39,<br />

Mitte; & 28 59 94 07; Di–Fr 10–18,<br />

Sa/So/Feiert. 11–18 Uhr: Blindes Vertrauen –versteckt<br />

am Hackeschen Markt 1941-1943 : „... und<br />

immer wieder bewundernwir Eure mit aufopfernder<br />

Liebe prima gepackten Pakete“ Postkarten aus dem<br />

Ghetto Theresienstadt 1943-1944<br />

MUSEUM DER STILLE - Linienstr.154 a, Mitte; & 27<br />

89 19 90; Di–Fr 10–17, Sa/So/Feiert. 11–17 Uhr:<br />

Dauerausstellung des Museums der Stille Nikolai<br />

Makarov. Modelle: Stephan Braunfels, Max Dudler,Gewers<br />

&Pudewill, Michael Marshall u. a. Ort der Kontemplation,<br />

Gemälde, Architekturmodelle<br />

MUSEUMDES KAPITALISMUS - Köpenicker Str.172,<br />

Kreuzberg; Di–So 14–19 Uhr: Kapitalismus In einem<br />

neuen Museum stellt ein linkes Kollektiv die Systemfrage<br />

–mit den Mitteln eines Gesellschaftsspiels (bis<br />

29.9.19)<br />

MUSEUM EUROPÄISCHER KULTUREN - Arnimallee<br />

25, Dahlem; & 266 42 42 42: Europäische Kulturtage:<br />

Café Europa. Essen verbindet (bis 1.9.19): Der<br />

mechanische Weihnachtsberg aus dem Erzgebirge :<br />

Kulturkontakte. Leben in Europa : Die Dinge des<br />

Lebens Intervention in der Sammlungspräsentation (bis<br />

20.10.19)<br />

MUSEUM FÜR FOTOGRAFIE /HELMUT NEWTON STIF-<br />

TUNG - Jebensstr.2,Charlottenburg; & 266 42 42 42;<br />

Di–Fr 10–17, Sa/So/Feiert. 11–18 Uhr: Helmut<br />

Newton’sPrivate Property : Helmut Newton. Sumo /<br />

Mark Arbeit. George Holz. Just Loomis. Three Boys<br />

from Pasadena Photo Collection of Helmut and June<br />

(bis 17.11.19)<br />

MUSEUM FÜR KOMMUNIKATION - Leipziger Str.16,<br />

Mitte; & 20 29 40; Di–So/Feiert. 11–19, Do 11–20<br />

Uhr: 150 Jahre Postkartengrüße:Mehr alsWorte (bis<br />

5.1.20): Gesten –gestern, heute, übermorgen (bis<br />

1.9.19)<br />

MUSEUM FÜR NATURKUNDE - Invalidenstr.43, Mitte;<br />

& 889 14 0- 85 91; Di 9–20, Mi–Fr 9–17, Sa/So/<br />

Feiert. 10–18 Uhr: Artefakte JHenry Fair Fotografien<br />

(bis 8.9.19): Koexistenz: Experimentierfeld für Partizipation<br />

und Offene Wissenschaft Rundgänge, Vorträge,<br />

Performance (bis 4.9.19): Evolution in Aktion<br />

Dauerausstellung: Tristan –Berlin zeigt Zähne<br />

MUSEUM IN DER KULTURBRAUEREI - Knaackstr.97,<br />

Prenzlauer Berg; Di–Fr 9.30–18, Sa/So/Feiert. 10–18<br />

Uhr: Nachdem Mauerfall (1990-1995) Daniel Biskup<br />

Fotografien (bis 6.10.19)<br />

MUSIKINSTRUMENTEN-MUSEUM - Tiergartenstr. 1,<br />

Tiergarten; & 25 48 11 78; Öffnungszeiten siehe Museen:<br />

800 europäische Musikinstrumente aus vier<br />

Jahrhunderten : ¡Che Bandoneón! Bandoneons aus<br />

der Sammlung des Tango- und Bandeoneonmuseums<br />

Staufen (bis 20.10.19)<br />

MÄRKISCHES MUSEUM - Am Köllnischen Park 5,<br />

Mitte; & 308 66-0; Di–Fr 9–17, Do 9–20, Sa/So/<br />

Feiert. 10–17 Uhr: Schwarz-weiß-Fotografien Gerd<br />

Danigel Sonderpräsentation im Café des Märkischen<br />

Museums (bis 3.11.19): (Probe)Räume. Museum neu<br />

entdecken Museum neu entdecken: BerlinZEIT Geschichte<br />

kompakt: Vielfalt-Forscher des Labyrinth<br />

Kindermuseums Berlin Wasist Vielfalt? Wo ist Vielfalt?<br />

(bis 31.8.19): Mauer-Stücke Siebenoriginale Mauerteile<br />

vordem Märkischen Museum mit Tondokumenten<br />

vom Bau der Mauer 1961 bis zu ihrem Fall 1989 (bis<br />

24.1.21): Positionen Künstlergrafik in Ost-Berlin (bis<br />

8.9.19)<br />

NEUESMUSEUM - Bodestr.1-3, Mitte; & 266 42 42 42;<br />

1.4.–31.10. Di–So/Feiert. 10–17.30 Uhr /1.11.–31.3.<br />

Di–So/Feiert. 10–16 Uhr: Schätze aus dem Rhein –<br />

Der Barbarenschatz von Neupotz Eiserne Werkzeuge,<br />

Wagenteile, Bronzekessel, Silbergeschirru.a.: Die Krone<br />

von Kertsch. Schätze aus Europas Frühzeit (bis<br />

25.9.22): Museum für Vor- und Frühgeschichte mit<br />

Objekten der Antikensammlung : Ägyptisches Museum<br />

und Papyrussammlung Kontinuität +Wandel der<br />

altägyptischen Kultur über 4Jahrtausende, Kulturgeschichte<br />

des antikenSudans: Zurück! Steinzeit. Bronzezeit.<br />

Eisenzeit.<br />

PERGAMONMUSEUM - Bodestr. 1-3, Mitte;<br />

& 266 42 42 42; tgl. 10–18 Uhr: Traum und Trauma.<br />

Wiedereröffnung der Teppichsäle (bis 19.2.20): Antikensammlung<br />

Pergamonaltar geschl.: Museum für<br />

Islamische Kunst (Steinfassade von Mschatta) :<br />

Vorderasiatisches Museum (Ischtar-Tor) : Qazwini –<br />

Weltbilder –Bilder der Welt vor 750 Jahren (bis<br />

27.10.19): Transkulturelle Beziehungen, globale Biografien<br />

–islamische Kunst? Ausstellungsparcours<br />

RAMONES MUSEUM BERLIN - Oberbaumstr.5,Kreuzberg;<br />

& 75 52 88 90; tgl./Feiert. 10–18, Do 10–20<br />

Uhr: Ausstellung zur US-Punkrockband „The Ramones“<br />

SAMURAI ART MUSEUM - Clayallee 225d, Dahlem;<br />

Di–Fr 10–18, Sa/So/Feiert. 11–18Uhr: Yoroi: Die Rüstungen<br />

der Samurai (bis 19.2.20)<br />

SCHWULES MUSEUM - Lützowstr. 73, Schöneberg;<br />

& 69 59 90 50; Apr.–Okt. Di–So/Feiert. 10–17.30 Uhr<br />

/Nov.–Mrz. Sa/So/Feiert. 10–16 Uhr: Karol Radziszewski:<br />

Queer Archives Institute (bis 23.9.19): From<br />

Riot to Respectability Summer Special (bis 23.9.19):<br />

Love at First Fight! Queere Bewegungen in Deutschland<br />

seit Stonewall (bis 30.9.20)<br />

SPANDOVIA SACRA - Reformationspl. 12, Spandau;<br />

& 333 80 54; Mi–Mo 14–18, Do 14–20, Sa 14–19<br />

Uhr: Natürlich Stefani Urbiczek (bis 17.11.19): Himmel<br />

auf Erden –Der Kirchturm von St. Nikolai zu<br />

Spandau<br />

SPORTMUSEUM BERLIN - Hanns-Braun-Str., Charlottenburg;<br />

& /30 58 3- 00; Mi/Fr–So 15–18 Uhr:<br />

Ständige Ausstellung des Sportmuseums Deutsche<br />

undBerlin-BrandenburgischeSportgeschichte, Sammlungen<br />

zur Geschichtedes Arbeitersports unddes DDR-<br />

Sports und zum „AIMS- MarathonMuseum of Running“<br />

STASI-MUSEUM BERLIN - Ruschestr. 103, Lichtenberg;<br />

& 553 68 54; Mo–Fr 10–14 Uhr: Staatssicherheit<br />

in der SED-Diktatur Entstehung, Entwicklung und<br />

Tätigkeit der Stasi<br />

STIFTUNG BRANDENBURGER TOR –MAX LIEBER-<br />

MANN HAUS - Pariser Pl. 7, Mitte; & 22 63 30 30;<br />

Sa 18–02 Uhr: im Atelier Liebermann: BjørnMelhus.<br />

Hot Set (bis 20.10.19)<br />

TTHE KENNEDYS - Auguststr. 11-13, Mitte; Mo–Do<br />

10–18, Fr 10–14, So 11–15 Uhr: Die Kennedy-Sammlung<br />

Fotografie u. a.<br />

THE STORY OFBERLIN - Kurfürstendamm 207-208,<br />

Charlottenburg; & 88 72 01 00; Di–Fr 10–18, Sa/So<br />

11–18 Uhr: 800 Jahre <strong>Berliner</strong> Geschichte<br />

TOPOGRAPHIE DES TERRORS - Niederkirchnerstr.8,<br />

Kreuzberg; & 25 45 09 50; tgl. 10–20 Uhr: Topographie<br />

des Terrors Gestapo, SS und Reichssicherheitshauptamt<br />

in der Wilhelm- und Prinz-Albrecht-Straße<br />

(bis 19.2.20): Gestapo, SS und Reichssicherheitshauptamt<br />

in der Wilhelm- und Prinz-Albrecht-Straße<br />

(bis 24.1.21): Das Reichsarbeitsministerium 1933-<br />

1945. Beamte im Dienst des Nationalsozialismus<br />

(bis 8.10.19)<br />

TRABI-MUSEUM BERLIN - Zimmerstr.15, Kreuzberg;<br />

& 30 20 10 30; tgl. 10–20 Uhr: Die Welt der Trabis<br />

URBAN NATION –MUSEUM FOR URBAN CONTEM-<br />

PORARY ART - Bülowstr. 7,Schöneberg; tgl. 10–18<br />

Uhr: UNique. UNited. UNstoppable<br />

ZWEIRADMUSEUM - Köpenicker Str.8,Kreuzberg; &<br />

/6 18 62 58; Di–Fr 10–15 Uhr: StändigeAusstellung<br />

des Zweiradmuseums Motorräder, Seilwagen, Roller,<br />

Motoren, Zubehör, Werbung, Bücher, Kataloge 1920-<br />

1960 und wechselnde Ausstellungsstücke<br />

ANDERE ORTE<br />

AKADEMIE DER KÜNSTE HANSEATENWEG - Hanseatenweg<br />

10, Tiergarten; & 200 57 20 00; Mi 18, So<br />

11 Uhr: Was der Körper erinnert. Zur Aktualität des<br />

Tanzerbes Fotografien, Film, Objekte u. a. (bis 21.9.19):<br />

Repertoire Arnold Dreyblatt Installation: Das Jahrhundert<br />

des Tanzes Installation (bis 21.9.19)<br />

C/O BERLIN - Hardenbergstr.22-24, Charlottenburg;<br />

& 284 44 16 62; Mo–Fr 9–18 Uhr: Food for the Eyes.<br />

Die Geschichte des Essens in der Fotografie (bis<br />

7.9.19): Elfie Semotan –Retrospektive (bis 8.9.19)<br />

GAME SCIENCE CENTER BERLIN - Charlottenstr.1,<br />

Kreuzberg; & 52 28 54 88; Mi–So 13–21, Do 10–22<br />

Uhr: Game Science Center – Das Zukunftsmuseum<br />

Computerspiele und mehr<br />

GROPIUS BAU - Niederkirchnerstr. 7,Kreuzberg; &<br />

25 48 60; Mo–Sa 10–18, So 12–18 Uhr: Bani Abidi.<br />

They Died Laughing Filme und Druckerzeugnisse (bis<br />

22.9.19): Garten der irdischen Freuden Pipilotti Rist,<br />

Rashid Johnson, Maria Thereza Alves, Uriel Orlow, Jumana<br />

Manna u. a. (bis 1.12.19): Wu Tsang Filmarbeiten<br />

(bis 12.1.20)<br />

HAUS AM LÜTZOWPLATZ - Lützowpl. 9,Tiergarten; &<br />

261 38 05; Di–So 11–18 Uhr: Radiosands Thom Kubli<br />

mit ZHAW/Sven Hirsch (bis 1.9.19): HaL-Hofskulptur<br />

#4 Andreas Koch (bis 20.10.19)<br />

HAUS DER KULTUREN DERWELT - John-Foster-Dulles-<br />

Allee 10, Tiergarten; & 39 78 71 75; Di–So/Feiert.<br />

11–18 Uhr: Paris Calligrammes UlrikeOttinger Erinnerungslandschaft<br />

(bis 13.10.19)<br />

KINDL –ZENTRUM FÜR ZEITGENÖSSISCHE KUNST<br />

- Am Sudhaus 3, Neukölln; & 832159120; Mo–Sa<br />

10–18: Panorama Bettina Pousttchi Fotoinstallation<br />

(bis 10.5.20): Natalie Czech /Friederike Feldmann<br />

Fotografie, Malerei (bis 2.2.20)<br />

KW INSTITUTE FOR CONTEMPORARYART - Auguststr.<br />

69, Mitte; & 24 34 59 -0; Mi–Fr 14–18 Uhr: speed<br />

Heike–KarinFöll (bis 1.9.19): ImageBank (bis 1.9.19)<br />

KÜNSTLERHAUS BETHANIEN - Kottbusser Str. 10,<br />

Kreuzberg; & 616 90 30; Mi–Mo 11–19, Do 11–21<br />

Uhr: Milchstraßenverkehrsordnung Malerei,Fotografie,<br />

Zeichnungen, Objekte, Videos, Schallplatten-Cover,<br />

Sounds (bis 15.9.19)<br />

ME COLLECTORS ROOM BERLIN - Auguststr. 68,<br />

Mitte; Di–So 11–18 Uhr: Wunderkammer Olbricht (bis<br />

19.2.20)<br />

NGBK - Oranienstr.25, Kreuzberg; & 616 51 30; rund<br />

um die Uhr: Licht Luft Scheiße. Perspektiven auf<br />

Ökologie und Moderne Archivmaterialien (bis<br />

27.10.19)<br />

VEREIN BERLINER KÜNSTLER - Schöneberger Ufer<br />

57, Tiergarten; & 2612399: Kopf an Kopf Anna von<br />

Bassen,Sandra Becker,Joax, SchlangenbaderFotografie,<br />

Malerei, Skulptur,Video (bis 8.9.19)<br />

KONZERTE 29. AUGUST BIS 4. SEPTEMBER<br />

DONNARSTAG,29. AUGUST<br />

ST.MARIENKIRCHE BERLIN<br />

19.30 Uhr Zum 80. Jahrestag des Beginns des 2.<br />

Weltkriegs. Im Gedenken an Wilhelm Groß (Bildhauer,<br />

Prediger). –MarienVokalconsort, Arno Schneider<br />

(Orgel), Ltg.Marie-Louise Schneider<br />

FREITAG,30. AUGUST<br />

BERLINER DOM<br />

20 Uhr 14. Internationaler Orgelsommer:Werke von<br />

Mendelssohn, Rüfer,Dienel –Andreas Sieling<br />

KONZERTHAUS BERLIN<br />

Gr.Saal: 20 Uhr Konzertzur Saisoneröffnung: Gustav<br />

Mahler: Sinfonie Nr.8Es-Dur –Konzerthausorchester,<br />

Tschechischer und Slowakischer Philharmonischer<br />

Chor,Staats- und Domchor,Ltg.Christoph Eschenbach<br />

SONNABEND,31. AUGUST<br />

FRANZÖSISCHE FRIEDRICHSTADTKIRCHE<br />

20 Uhr Musikalisch-visuelles Experiment zur Lyrischen<br />

Suite vonAlban Berg,mit einer Videoinstallation<br />

von Benno Hinke –Adamello Quartett<br />

GROSSE ORANGERIE/SCHLOSS CHARLOTTENBURG<br />

20 Uhr Königliche Schlosskonzerte: Werkevon<br />

Mozart, Haydn &Salieri, mit Menü –<strong>Berliner</strong> Residenz<br />

Orchester<br />

SCHLOSS GLIENICKE<br />

16 Uhr Begegnungen nicht nur der musikalischen Art:<br />

Kammermusikalische Werkeaus drei Jahrhunderten<br />

–Gabriele Kögel (Klarinette), Martin Kögel (Oboe),<br />

ChiekoYokoyama-Tancke (Klavier)<br />

GETHSEMANEKIRCHE<br />

19.30 Uhr Gethsemane-Musiknacht. Musik –Raum<br />

–Begegnung –Stille: Chormusik, Klaviermusik,<br />

Kammermusik und Orgelmusik –Abschluss des<br />

Musiksommers 2019<br />

KONZERTHAUS BERLIN<br />

Gr.Saal: 20 Uhr Kahchun Wong: Krakatoa; He Zhan<br />

Hao/Chen Gang: Butterfly Lovers; Gordon Fung:<br />

„Arise, YouLion of Glory“; TanDun: YellowEarth –Singapore<br />

Chinese Orchestra, Ltg.Tsung Yeh, Kam Ning<br />

(Violine), Yu Jia (Pipa)<br />

GÄRTEN DER WELT<br />

Arena: 19.30 Uhr Viva la musica: Musikalische Reise<br />

vonItalien über Ägypten bis hin zum Mond mit<br />

Werken vonRossini, Lortzing,Strauß, Millöcker u. a.,<br />

mit Feuerwerk –Anhaltische Philharmonie, Rita<br />

Kapfhammer (Mezzosopran), David Ameln (Tenor),<br />

Don Lee (Bass), Ltg.Markus L. Frank<br />

SONNTAG,1.SEPTEMBER<br />

SCHLOSS GLIENICKE<br />

16 Uhr Begegnungen nicht nur der musikalischen Art:<br />

Kammermusikalische Werkeaus drei Jahrhunderten<br />

–Gabriele Kögel (Klarinette), Martin Kögel (Oboe),<br />

ChiekoYokoyama-Tancke(Klavier)<br />

RADIALSYSTEM<br />

20 Uhr Zeitgenössische Musik –Global Adapter:<br />

Ensemble Adapter,Offspring,International ContemporaryEnsemble<br />

KAPELLE DER VERSÖHNUNG<br />

19 Uhr Friedenskonzert–125 Jahre Versöhnungsgemeinde:<br />

Kammermusik für Saxophon und Orgel, Texte<br />

zum Weltfriedenstag –Lea Aimée Sophie Tullenaar<br />

(Saxophon), Annette Diening (Orgel), Rüdiger Rudolph<br />

(Lesung)<br />

PHILHARMONIE<br />

KAMMERMUSIKSAAL: 11 Uhr Musikfest Berlin:<br />

Gioacchino Rossini: Späte Klavierwerke aus den<br />

„Péchés de vieillesse“ u. a.; Hector Berlioz: Symphonie<br />

fantastique op. 14a, für Klavier von Franz Liszt –<br />

Alexander Melnikov (Klavier)<br />

18 Uhr Musikfest Berlin: Richard Strauss: „Die Frau<br />

ohne Schatten“, Oper in drei Aufzügen, Text von Hugo<br />

vonHofmannsthal, konzertant –Rundfunk-Sinfonieorchester<br />

Berlin, Rundfunkchor Berlin, Solist*innen:<br />

Torsten Kerl, Anne Schwanewilms, Ildikó Komlósi u.<br />

a., Ltg.Vladimir Jurowski<br />

RADIALSYSTEM<br />

15 Uhr Gesprächskonzert –Ricardo Eizirik: obsessive<br />

compulsive music, in Anwesenheit des Komponisten<br />

–Trio Catch Ohrknacker: Ricardo Eizirik<br />

KONZERTHAUS BERLIN<br />

11.30 Uhr Sinfoniekonzert, öffentlichen Probe, Filmvorführung,Kinderprogramm<br />

u. a. –Willkommenstag<br />

für und mit Christoph Eschenbach –Konzerthausorchester<br />

Berlin, Blechbläserensemble, Kammerorchester<br />

u. a.<br />

MONTAG, 2. SEPTEMBER<br />

KAISER-WILHELM-GEDÄCHTNIS-KIRCHE<br />

20 Uhr Orgelkonzert: Mit Werken von Boëllmann,<br />

Fletcher,Choveaux und Hidas. Im Rahmen des Orgel-<br />

Tages anlässlich 30 Jahre Mauerfall und 20 Jahre<br />

Regierungssitz in Berlin –Matthias Grünert (Orgel)<br />

PHILHARMONIE<br />

20 Uhr Musikfest Berlin –Louis Andriessen zu Ehren:<br />

Louis Andriessen: „Mysteriën“ für Orchester“, dt. EA;<br />

Peter Iljitsch Tschaikowski: Symphonie Nr.1g-Moll<br />

op. 13, „Winterträume“ –Royal Concertgebouw<br />

Orchestra Amsterdam, Ltg.Tugan Sokhiev<br />

DIENSTAG,3.SEPTEMBER<br />

BKA<br />

20 Uhr Die Unerhörte Musik: Neue und zeitgenössische<br />

Musik des ausgehenden 20. und des 21.<br />

Jahrhunderts<br />

DUSSMANN<br />

KulturBühne: 19 Uhr Streichquartett trifft Grossraumdisko<br />

–Kurzkonzert –Kaiser Quartett<br />

KONZERTHAUS BERLIN<br />

Kl. Saal: 20 Uhr Musik aus Kreisau. Für Europa! –<br />

Beethoven: Klaviertrio D-Dur op. 70 Nr. 1 „Geister-<br />

Trio“; Schumann: „Liederkreis“ nach Gedichten von<br />

Joseph von Eichendorff op. 39; Jost: „Mondnacht<br />

recomposed“; Schönberg: „Verklärte Nacht“ op. 4–<br />

Krzyzowa-Music mit Michael Rakotoarivony (Bariton),<br />

Viviane Hagner (Violine), Joshua Halpern (Violoncello),<br />

Peter Serkin (Klavier)<br />

PHILHARMONIE<br />

Foyer: 13Uhr Lunchkonzert: Mozart: Marsch D-Dur;<br />

Marsch F-Dur; Schönberg: „Verklärte Nacht“ für<br />

Streichsextett op. 4–Richard Polle, Neela de Hetzel<br />

de Fonseka (Violine) u. a.<br />

MITTWOCH, 4. SEPTEMBER<br />

PHILHARMONIE<br />

20 Uhr Musikfest Berlin –Louis Andriessen zu Ehren:<br />

Ensemble Modern, Ltg.Brad Lubman, Chorwerk Ruhr,<br />

Cathy Milliken (Sprecherin), Hermann Kretzschmar<br />

(Klavier), Norbert Ommer (Klangregie)<br />

DEUTSCHE OPER<br />

19.30 Uhr Francesco Cilea: „Adriana Lecouvreur“,<br />

Oper in vier Akten, konzertant –Orchester und Chor<br />

der Deutschen Oper Berlin, Solist*innen: Yusif Eyvazov,<br />

Patrick Guetti, Anna Netrebko u.a., Ltg.Michelangelo<br />

Mazza


8 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 200 · D onnerstag, 29. August 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Spielplan<br />

BÜHNEN 29. AUGUST BIS 4. SEPTEMBER<br />

TIPPS<br />

VonIrene Bazinger<br />

VomPutzen<br />

der Penunze<br />

Unterm Dach: Geld<br />

Bei „Geldwäsche“ denkt man an<br />

alles mögliche, aber wohl kaum<br />

an saubermachen. Warum eigentlich<br />

nicht? Münzen ebenso wie Scheine<br />

sind ja oft etwas schmuddelig. „Geldwäsche“<br />

heißt nun das neue Projekt<br />

von „Mann aus Obst“. Dahinter verbirgt<br />

sich eine Gruppe von Performern,<br />

die seit 2014 in wechselnden<br />

Konstellationen musiktheatralische<br />

Produktionen entwickeln. Diesmal<br />

wollen sie zu fünft mit Balalaika, Saxophon,<br />

Klarinette, Klavier, Trompete,Drums,Percussion,<br />

Elektronik,<br />

mit Stimme und Bewegung kleine<br />

Münzen aufpolieren und für die großen<br />

Geldströme ein virtuelles Klärwerk<br />

bauen. Sie versuchen wirklich<br />

alles: „Doch schon beim ersten<br />

harmlosen Cent aus einer Kindersparbüchse<br />

lassen sich die Spuren<br />

von Korruption, Krieg, Kolonialismus,Ausbeutung,<br />

Waffenexportund<br />

Genozid nicht entfernen.“<br />

Geldwäsche Fr,30. 8., 20 Uhr(Premiere), 31.8.,<br />

1.9., Theater untermDach, Danziger Str.101,<br />

Tel.: 902 95 38 17<br />

VomAusflug<br />

ans Wasser<br />

TonArt: Baden<br />

Den Chansons aus der Zeit vor<br />

1933 gilt die besondereVorliebe<br />

der Sängerin Evelin Förster. Sie widmete<br />

sich ihnen schon in diversen<br />

Musik-Text-Bildcollagen und hat<br />

darüber auch unterrichtet. Nunzeigt<br />

sie im Theater O-TonArt ihr „Badeprogramm“<br />

und das ist wettermäßig<br />

genau richtig. Ferdinand von Seebach<br />

begleitet sie am Klavier, wenn<br />

sie als Abkühlung de luxe sommerfrische<br />

(Bade)Chansons und Texte<br />

aus den Jahren 1910 bis 1930 vorträgt,<br />

die sie mit thematisch zugehörigen<br />

Bilder ergänzt, samt Ratschlägen<br />

gegen Sonnenbrand, zum Entfernen<br />

von Sommersprossen, wie<br />

man sich am Strand benimmt –und<br />

was es mit der preußischen „Zwickelverordnung“<br />

auf sich hat.<br />

Badeprogramm Do 29.8., 19.30Uhr,Theater O-<br />

TonArt,Kulmer Str.20A,Tel.: 39 88 77 85<br />

JAMES HIGGINSON<br />

THEATER<br />

ACKER STADT PALAST (441 00 09),<br />

Ackerstr.169<br />

ATZE –MUSIKTHEATER r<br />

(81 79 91 88), Luxemburger Str.20<br />

BERLINER ENSEMBLE r(28 40 81 55),<br />

Bertolt-Brecht-Platz 1<br />

BERLINER KRIMINAL THEATER r<br />

(47 99 74 88), Palisadenstr.48<br />

BROTFABRIK r(471 40 02),<br />

Caligariplatz 1<br />

DEUTSCHE OPER BERLIN r<br />

(34 38 43 43), Bismarckstr.35<br />

DEUTSCHES THEATER r(28 44 12 25),<br />

Schumannstr.13a<br />

DT-KAMMERSPIELE/BOX &BAR r<br />

(28 44 12 25), Schumannstr.13a<br />

DOCK 11 (448 12 22),<br />

Kastanienallee 79<br />

GALLI THEATER BERLIN (27 59 69 71),<br />

Oranienburger Str.32<br />

GARN THEATER (78 95 13 46),<br />

Katzbachstr.19<br />

GLOBE BERLIN PROLOG-BÜHNE<br />

(OPEN AIR) (54 90 51 92), Sömmeringstr.15<br />

GRIPSTHEATER r(39 74 74 77),<br />

Altonaer Str.22<br />

GRIPS MITTE IM PODEWIL r<br />

(39 74 74 77), Klosterstr.68<br />

HEIMATHAFEN NEUKÖLLN r<br />

(56 82 13 33), Karl-Marx-Str.141<br />

KLEINES THEATER (821 20 21),<br />

Südwestkorso 64<br />

KOMISCHE OPER BERLIN r<br />

(47 99 74 00), Behrenstr.55-57<br />

KOMÖDIE AM KU-DAMM IM SCHILLER<br />

THEATER (88 59 11 88), Bismarckstr.110<br />

MAXIM GORKI THEATER/STUDIO r<br />

(20 22 11 15), Am Festungsgraben 2<br />

NEUKÖLLNER OPER r(68 89 07 77),<br />

Karl-Marx-Str.131-133<br />

PFEFFERBERG THEATER (93 93 58 555),<br />

Schönhauser Allee 176<br />

PRIMETIME THEATER (49 90 79 58),<br />

Müllerstr.163<br />

RADIALSYSTEM (288 78 85 88),<br />

Holzmarktstr.33<br />

RAMBAZAMBA THEATER (44 04 90 44),<br />

Knaackstr.97<br />

RENAISSANCE-THEATER (312 42 02),<br />

Hardenbergstr.6<br />

SCHAUBÜHNE r(89 00 23),<br />

Kurfürstendamm 153<br />

SCHLOSSPARK THEATER (78 95 66 71 00),<br />

Schlossstr.48<br />

SHAKESPEARE COMPANY BERLIN<br />

(21 75 30 35), Prellerweg 47-49<br />

SOPHIENSAELE (283 52 66),<br />

Sophienstr.18<br />

TEMPELHOFER FELD<br />

Platz der Luftbrücke 5<br />

THEATERANDER MUSEUMSINSEL<br />

(47 01 89 49), Monbijoustr.3<br />

THEATERANDER PARKAUE r<br />

(55 77 52 52), Parkaue 29<br />

THEATER DER KLEINEN FORM<br />

(29 35 04 61), Gubener Str.45<br />

THEATERFORUM KREUZBERG<br />

(70 07 17 10), Eisenbahnstr.21<br />

THEATERHAUS BERLIN (28 04 19 67),<br />

Wallstr.32<br />

THEATER IMDELPHI (70 128020),<br />

Gustav-Adolf-Str.2<br />

THEATERTHIKWA (61 202620),<br />

Fidicinstr.40<br />

THEATER UNTERM DACH<br />

(902 95 38 17), Danziger Str.101<br />

UFERSTUDIOS (46 06 08 87),<br />

Uferstr.23<br />

ZIMMERTHEATER STEGLITZ (25 05 80 78),<br />

Bornstr.17<br />

MUSICAL/REVUE/KABARETT<br />

BAR JEDER VERNUNFT r(883 15 82),<br />

Schaperstr.24<br />

BKA-THEATER r(202 20 07),<br />

Mehringdamm 34<br />

CHAMÄLEON THEATER (4000 59 0),<br />

Rosenthaler Str.40/41<br />

DISTEL r(204 47 04),<br />

Friedrichstr.101<br />

ESTREL FESTIVAL CENTER r<br />

(68 31 68 31), Sonnenallee 225<br />

FRIEDRICHSTADT-PALAST r<br />

(23 26 23 26), Friedrichstr.107<br />

KOOKABURRA (48 62 31 86),<br />

Schönhauser Allee 184<br />

MEHRINGHOF-THEATER r(691 50 99),<br />

Gneisenaustr.2a<br />

QUATSCH COMEDY CLUB<br />

(47 99 74 13), Friedrichstr.107<br />

SCHEINBAR VARIETÉ (784 55 39),<br />

Monumentenstr.9<br />

STACHELSCHWEINE r(261 47 95),<br />

im Europa-Center<br />

STAGE BLUEMAX THEATER BERLIN<br />

(01805/44 44), Marlene-Dietrich-Pl. 4<br />

STAGETHEATER DES WESTENS r<br />

(01805/44 44), Kantstr.12<br />

TIPI AM KANZLERAMT r<br />

(39 06 65 50), Große Querallee<br />

UFA FABRIK r(75 50 30),<br />

Viktoriastr.10-18<br />

WINTERGARTEN VARIETÉ (588 433),<br />

Potsdamer Str.96<br />

WÜHLMÄUSE AM THEO r<br />

(30 67 30 11), Pommernallee 1<br />

Donnerstag,29. 8. Freitag,30. 8. Sonnabend, 31. 8. Sonntag,1.9. Montag,2.9. Dienstag,3.9. Mittwoch, 4. 9.<br />

Lighthouse<br />

20.00<br />

Servus Peter –OhlàlàMireille<br />

20.00<br />

Bodo Wartke ... in guter Begleitung<br />

20.00<br />

Out of Chaos<br />

(Gravity &Other Myths) 20.00<br />

Weltretten für Anfänger<br />

20.00<br />

Elvis –Das Musical<br />

20.30<br />

Vivid<br />

19.30<br />

Ein Kellner packt aus!<br />

(Ulli Lohr) 20.00<br />

keine Vorstellung<br />

Die Live Show<br />

20.00<br />

Open StageVarieté<br />

(Anne Kraft, Mod.) 20.00<br />

Viel Tunnel am Ende des Lichts<br />

20.00<br />

Blue Man Group –The Show<br />

17.00, 20.30<br />

The Band –Das Musical<br />

19.30<br />

Cabaret –Das Berlin-Musical<br />

20.00<br />

Wonderland<br />

19.00<br />

WoodstockVariety Show<br />

20.00<br />

Gelogene Wahrheiten<br />

(Wühlmäuse-Ensemble) 20.00<br />

Lighthouse<br />

20.00<br />

Servus Peter –OhlàlàMireille<br />

20.00<br />

Bodo Wartke ... in guter Begleitung<br />

20.00<br />

Out of Chaos<br />

(Gravity &Other Myths) 20.00<br />

Weltretten für Anfänger<br />

20.00<br />

Elvis –Das Musical<br />

20.30<br />

Vivid<br />

19.30<br />

Ein Kellner packt aus!<br />

(Ulli Lohr) 20.00<br />

Die fabelhafte Welt derTherapie<br />

(Helene Bockhorst) 20.00<br />

Die Live Show 20.00<br />

Hot Shot (OsanYaran, Mod.) 23.00<br />

Open StageVarieté<br />

(Anne Kraft, Mod.) 20.00<br />

Viel Tunnel am Ende des Lichts<br />

20.00<br />

Blue Man Group –The Show<br />

20.00<br />

The Band –Das Musical<br />

19.30<br />

keine Vorstellung<br />

Wonderland<br />

19.00<br />

Woodstock Variety Show<br />

20.00<br />

Gelogene Wahrheiten<br />

(Wühlmäuse-Ensemble) 20.00<br />

Lighthouse<br />

20.00<br />

keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung<br />

Die Blechtrommel<br />

20.00<br />

Fisch zu viert<br />

20.00<br />

keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung<br />

OH-2 (Christine Bonansea<br />

Company) 19.00<br />

Olly &Dolly<br />

20.00<br />

Aufzeichnungen aus der Unruhe<br />

20.30<br />

Romeo & Juliet<br />

(Globe Ensemble Berlin) 19.30<br />

Linie 1<br />

19.30<br />

keine Vorstellung<br />

Mädchenorchester (spreeagenten)<br />

19.00<br />

keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung<br />

Zuhause bin ich Darling<br />

20.00<br />

keine Vorstellung<br />

Casting Clara<br />

20.00<br />

Literatur Live: Tietjen aufTour<br />

(Bettina Tietjen) 20.00<br />

Gutes Wedding,schlechtes<br />

Wedding 20.15<br />

New Empathies: Pillow Talk<br />

(Begüm Erciyas) 19.00<br />

keine Vorstellung<br />

Im Weißen Rössl<br />

20.00<br />

Ja heißt ja und … (Carolin Emcke)<br />

20.00<br />

CharlysTante<br />

20.00<br />

Sommernachtstraum!<br />

20.00<br />

Tanz im August: Liebestod<br />

21.00<br />

5. Berlin Circus Festival: Work-in-<br />

Progress 18.30,19.00<br />

Die Vögel 18.00 Faust –Schönheit,<br />

Liebe, Arbeit 20.00<br />

Die Unbehausten –Das Battle um<br />

die Stadt 10.00 Ich, Ikarus 10.00<br />

keine Vorstellung<br />

Old Times<br />

20.00<br />

keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung<br />

Extremities<br />

20.00<br />

keine Vorstellung<br />

Ensembling (AliceChauchat)<br />

20.30<br />

"Kunst"<br />

20.00<br />

Arsen und Spitzenhäubchen<br />

20.00<br />

Dramatische Republik:<br />

Nationalstraße 20.00<br />

Auf, Auf[takt]! Don Giovanni<br />

19.00<br />

Lear<br />

19.00<br />

Jutta Wachowiak erzählt Jurassic<br />

Park 20.00<br />

OH-2 (ChristineBonansea<br />

Company) 19.00<br />

Die Bremer Stadtmusikanten<br />

17.00 Olly &Dolly 20.00<br />

Aufzeichnungen aus der Unruhe<br />

20.30<br />

Romeo &Julia<br />

(Globe Ensemble Berlin) 19.30<br />

keine Vorstellung<br />

Aus.Zeit (Jugendklub Banda Agita)<br />

19.30<br />

Mädchenorchester (spreeagenten)<br />

20.00<br />

Eine blassblaue Frauenschrift<br />

20.00<br />

Jewgeni Onegin<br />

19.30<br />

Zuhause bin ich Darling<br />

20.00<br />

Die Verlobung in St. Domingo<br />

20.00<br />

Casting Clara<br />

20.00<br />

Spätzle mit Currywurst (Twin Spin)<br />

20.00<br />

Gutes Wedding,schlechtes<br />

Wedding 20.15<br />

New Empathies: Pillow Talk<br />

(Begüm Erciyas) 19.00<br />

Heroes: Mythos Basquiat, just for<br />

one day 19.30<br />

Im Weißen Rössl<br />

20.00<br />

Mitleid. Die Geschichte des<br />

Maschinengewehrs 20.00<br />

Novecento –Die Ballade vom<br />

Ozeanpianisten 20.00<br />

Sommernachtstraum!<br />

20.00<br />

Tanz im August: Liebestod<br />

21.00<br />

5. Berlin Circus Festival: Encore<br />

une fois 17.00, 18.30, 20.00<br />

Faust –Schönheit,Liebe, Arbeit<br />

18.00 Die Vögel 20.00<br />

Die Unbehausten –Das Battle um<br />

die Stadt 10.00<br />

keine Vorstellung<br />

Old Times<br />

20.00<br />

keine Vorstellung<br />

(you hear it) all the time<br />

20.00<br />

Extremities<br />

20.00<br />

Geldwäsche (Mann aus Obst)<br />

20.00<br />

Ensembling (Alice Chauchat)<br />

20.30<br />

Othello 19.30<br />

Blick hinter die Kulissen 20.00<br />

Inspektor Campbells letzter Fall<br />

20.00<br />

Dramatische Republik:<br />

Nationalstraße 20.00<br />

Eindrücke undWissenswertes über<br />

die Deutsche Oper Berlin 15.30<br />

Der Menschenfeind<br />

19.30<br />

Fabian. Die Geschichte eines<br />

Moralisten 20.00<br />

OH-2 (Christine Bonansea<br />

Company) 19.00<br />

Dornröschen 17.00<br />

Männerschlussverkauf 20.00<br />

Aufzeichnungen aus der Unruhe<br />

20.30<br />

Romeo &Julia<br />

(Globe Ensemble Berlin) 19.30<br />

Schnubbel<br />

16.00<br />

Aus.Zeit (Jugendklub Banda Agita)<br />

19.30<br />

Klischeevorstellung Fällt aus<br />

(Victoria vanViolence) 21.00<br />

Eine blassblaue Frauenschrift<br />

20.00<br />

Candide<br />

18.00<br />

Zuhause bin ich Darling<br />

20.00<br />

Die Verlobung in St. Domingo<br />

20.00<br />

Casting Clara<br />

20.00<br />

Lanman Berlin – Global EV Ltd.<br />

20.00<br />

Gutes Wedding, schlechtes<br />

Wedding 20.15<br />

New Empathies: Pillow Talk<br />

(Begüm Erciyas) 19.00<br />

Heroes: Mythos Basquiat, just for<br />

one day 19.30<br />

Im Weißen Rössl<br />

20.00<br />

Mitleid 20.00<br />

The Human Condition 20.30<br />

Über die Verhältnisse 16.00<br />

Antje Rietz &Band 20.00<br />

Sommernachtstraum!<br />

19.00<br />

Tanz im August: Liebestod<br />

15.00<br />

5. Berlin Circus Festival: Encore<br />

une fois 17.00, 18.30, 20.00<br />

Puppenspiel des Dr.Faustus 16.00<br />

Die Vögel 18.00 Faust 20.00<br />

Ich, Ikarus<br />

16.00<br />

Die Zuckerfee (Evelyn Geller)<br />

11.00, 16.00<br />

Old Times<br />

20.00<br />

beauty(ISSUES)licious<br />

(Chaotic Limbs Company) 20.00<br />

(you hear it) all the time<br />

20.00<br />

Extremities<br />

20.00<br />

Geldwäsche (Mann aus Obst)<br />

20.00<br />

keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung<br />

Ausufern: Symphonie des Bauens<br />

18.00 Ensembling 20.30<br />

Servus Peter –OhlàlàMireille<br />

19.00 Hotel Gl’Amouresque 23.30<br />

Die Rockstars der Oper 20.00<br />

Nachtschicht: N.O.W. 23.30<br />

Out of Chaos (Gravity &Other<br />

Myths) 18.00, 21.30<br />

Weltretten für Anfänger<br />

20.00<br />

Elvis –Das Musical<br />

20.30<br />

Vivid<br />

15.30,19.30<br />

Ein Kellner packt aus!<br />

(Ulli Lohr) 20.00<br />

Die fabelhafte Welt derTherapie<br />

(Helene Bockhorst) 20.00<br />

Die Live Show<br />

20.00<br />

Open StageVarieté<br />

(Anne Kraft, Mod.) 20.00<br />

Viel Tunnel am Ende des Lichts<br />

20.00<br />

Blue Man Group –The Show<br />

17.00, 20.30<br />

The Band –Das Musical<br />

19.30<br />

Cabaret –Das Berlin-Musical<br />

20.00<br />

Sommerfest –Boulevard 2019<br />

12.00<br />

Woodstock Variety Show<br />

20.00<br />

Gelogene Wahrheiten<br />

16.00, 20.00<br />

keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung<br />

Othello<br />

18.00<br />

keine Vorstellung<br />

Dornröschen11.00, 16.00<br />

Kleine Himmel 19.00<br />

Auf, Auf[takt]! Don Giovanni<br />

19.00<br />

keine Vorstellung<br />

Die Umsiedlerin 18.00 Fabian. Die<br />

Geschichte eines Moralisten 19.30<br />

OH-2 (Christine Bonansea<br />

Company) 19.00<br />

Das tapfere Schneiderlein 16.00<br />

Der Beziehungscoach 19.00<br />

Aufzeichnungen aus der Unruhe<br />

20.30<br />

keine Vorstellung<br />

Aus.Zeit (Jugendklub Banda Agita)<br />

18.00<br />

keine Vorstellung<br />

Kinderfest in der Komischen Oper<br />

Berlin 10.00<br />

keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung<br />

Trio Catch 15.00<br />

Global Adapter 20.00<br />

Servus Peter –OhlàlàMireille<br />

19.00<br />

Claire Waldoff –Ich will aber<br />

gerade vom Leben singen ... 20.00<br />

Out of Chaos<br />

(Gravity &Other Myths) 18.00<br />

keine Vorstellung<br />

Elvis –Das Musical<br />

19.00<br />

keine Vorstellung<br />

Humor Erectus –Open Stage<br />

19.00<br />

Tonight YouBelong To Me<br />

(Christine Bovill) 20.00<br />

keine Vorstellung<br />

ZirkusAngela<br />

20.00<br />

keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung<br />

Liebén (Vladimir Korneev)<br />

20.00<br />

Out of Chaos<br />

(Gravity &Other Myths) 20.00<br />

Zirkus Angela<br />

20.00<br />

keine Vorstellung<br />

Vivid<br />

19.30<br />

Liebén (Vladimir Korneev)<br />

20.00<br />

Out of Chaos<br />

(Gravity &Other Myths) 20.00<br />

Die Ding-Show (ImproBerlin) 19.30<br />

Zirkus Angela 20.00<br />

Elvis –Das Musical<br />

20.30<br />

keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung<br />

Die Live Show<br />

17.00<br />

Im Bett mit Bartuschka<br />

(Bartuschka) 20.00<br />

Viel Tunnel am Ende des Lichts<br />

18.00<br />

Blue Man Group –The Show<br />

18.00<br />

The Band –Das Musical<br />

14.30<br />

Cabaret –Das Berlin-Musical<br />

19.00<br />

Sommerfest –Boulevard 2019<br />

12.00<br />

Woodstock Variety Show<br />

18.00<br />

Gelogene Wahrheiten<br />

(Wühlmäuse-Ensemble) 20.00<br />

keine Vorstellung<br />

Die Therapie<br />

20.00<br />

keine Vorstellung<br />

Aleksandar Denic, der<br />

Weltenbauer 19.00<br />

keine Vorstellung<br />

Theatersport Berlin: Das Match<br />

20.00<br />

The Best &The Test (Fil)<br />

20.00<br />

keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung<br />

Der radioeins-Talk: DerTag danach –<br />

Wie rechts ist Deutschland? 19.00<br />

keine Vorstellung<br />

Viel Tunnel am Ende des Lichts<br />

20.00<br />

The Band –Das Musical<br />

19.30<br />

Cabaret –Das Berlin-Musical<br />

20.00<br />

Open Stage Varieté (Helene<br />

Mierscheid, Mod.) 20.00<br />

Viel Tunnel am Ende des Lichts<br />

20.00<br />

The Band –Das Musical<br />

18.30<br />

Cabaret –Das Berlin-Musical<br />

20.00<br />

keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung<br />

Bei Kurtz auf der Couch: Jürgen<br />

von der Lippe 20.00<br />

7auf einen Streich<br />

20.00<br />

Felix Krull –Stunde der<br />

Hochstapler 19.30<br />

keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung<br />

Opernwerkstatt: Laforza del<br />

destino 18.30<br />

POOL 19–Shine: Book of Days<br />

19.00<br />

Die Unerhörte Musik<br />

20.00<br />

Merciless (JohnnyArmstrong)<br />

20.00<br />

Blue Man Group –The Show<br />

20.00<br />

keine Vorstellung<br />

Morgen war gestern alles besser<br />

(Bernhard Hoëcker) 20.00<br />

keine Vorstellung<br />

Die Therapie<br />

20.00<br />

Die milchfarbene Haut der Türen<br />

(Jonas-Philipp Dallmann) 19.30<br />

keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung<br />

Im Weißen Rössl<br />

18.00<br />

Mitleid. Die Geschichte des<br />

Maschinengewehrs 20.00<br />

Einführungsmatinée: Adel<br />

verpflichtet 11.00<br />

keine Vorstellung<br />

5. Berlin Circus Festival: Encore<br />

une fois 17.00, 18.30, 20.00<br />

Puppenspiel des Dr.Faustus 16.00<br />

DieVögel 18.00<br />

keine Vorstellung<br />

JuttaWachowiak erzählt Jurassic<br />

Park 20.00<br />

keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung<br />

The Human Condition<br />

20.00<br />

keine Vorstellung<br />

Fußballsalon<br />

(Christoph Biermann &Gäste) 20.15<br />

keine Vorstellung<br />

Im Weißen Rössl<br />

20.00<br />

The Human Condition 20.00 Ich<br />

ist ein anderer dieses wir ... 20.30<br />

keine Vorstellung<br />

Orchester und Chor der Deutschen<br />

Oper Berlin 19.30<br />

Kompass ohne Norden 19.00 Deutsch<br />

-Israelische Literaturtage 19.30<br />

Das tapfere Schneiderlein 16.00<br />

Der Beziehungscoach 19.00<br />

Männerschlussverkauf<br />

20.00<br />

keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung<br />

Herzstück<br />

20.00<br />

Schnubbel<br />

10.00<br />

keine Vorstellung<br />

Maeckes –Gitarrenkonzerte 2019<br />

21.00<br />

keine Vorstellung<br />

Schnubbel<br />

10.00<br />

Nasser #7Leben<br />

19.30<br />

keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung<br />

Zuhause bin ich Darling<br />

18.00<br />

Casting Clara<br />

20.00<br />

keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung<br />

Schnurzwurzpiepe (Evelyn Geller)<br />

11.00, 16.00<br />

Maß für Maß!<br />

20.00<br />

Cheer out loud!<br />

18.00<br />

Nasser #7Leben<br />

11.00<br />

keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung<br />

Im Weißen Rössl<br />

20.00<br />

The Human Condition 20.00<br />

Ich ist ein anderer dieses ... 20.30<br />

Adel verpflichtet<br />

20.00<br />

Maß für Maß!<br />

20.00<br />

keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung<br />

Unterscheidet euch! (Turbo Pascal)<br />

10.00<br />

keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung<br />

beauty(ISSUES)licious<br />

(Chaotic Limbs Company) 18.00<br />

keine Vorstellung<br />

Wenn mich allein lässt, was ich<br />

liebe (Combo CAM) 20.00<br />

Unterscheidet euch! 10.00 Lunaris.<br />

Ein Weltraummärchen 10.00<br />

lautten compagney,Ltg.Wolfgang<br />

Katschner 19.30<br />

Unterscheidet euch! 10.00 Lunaris.<br />

Ein Weltraummärchen 10.00<br />

Percussive Dance Theatre<br />

(Gastspiel GUT Reaction) 20.30<br />

keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung<br />

Geldwäsche (Mann aus Obst)<br />

20.00<br />

Ensembling (Alice Chauchat)<br />

20.30<br />

Saisoneröffnungs-Mix<br />

19.00v<br />

Cry Baby<br />

20.00<br />

Wir müssen handeln. Warum jeder<br />

etwas bewirken kann 20.00<br />

keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung<br />

Lucas Dorado &Yacarandá<br />

20.00<br />

Nach dem Kuss<br />

(Globe Ensemble Berlin) 19.30<br />

Alte Liebe<br />

20.00<br />

keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung<br />

Westend<br />

20.00<br />

Bundesforum 2019: Bündnis für<br />

Freie Darstellende Künste 10.00<br />

Onkel Wanja<br />

19.30<br />

keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung<br />

Literatur Live: Propaganda<br />

(Steffen Kopetzky) 20.00<br />

Oh wie schön ist Panama<br />

10.00<br />

Literatur Live: Hirnwelten 2<br />

(Dr. Magnus Heier) 20.00<br />

Oh wie schön ist Panama<br />

10.00<br />

keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung<br />

keine Vorstellung keine Vorstellung keine Vorstellung<br />

Literatur Live: Sprengt die Charts!<br />

Wie werde ich Popstar 20.00<br />

Fly,Edith,Fly –Vom Ballermann<br />

zum BER 20.00<br />

Der Un-Sinn des Lebens<br />

(Sanjay Shihora &Gäste) 20.00<br />

Blue Man Group –The Show<br />

17.00, 20.30<br />

Woodstock Variety Show<br />

20.00<br />

Morgen war gestern alles besser<br />

(Bernhard Hoëcker) 20.00<br />

LV =letzte Vorstellung P=Premiere UA =Uraufführung VA =Voraufführung WA=Wiederaufnahme


SAISONAUFTAKT<br />

EINE VERLAGSBEILAGE DER BERLINER ZEITUNG<br />

Neue Opern und<br />

viele Festivals<br />

Ausstellungen zu<br />

100 Jahren Bauhaus<br />

Mauerfall-Jubiläum<br />

und Festival of Lights


ENTDECKEN SIE<br />

DAS NEUE HAUS!<br />

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©MORITZ HAASE


DONNERSTAG, 29. AUGUST 2019 I VERLAGSBEILAGE<br />

SAISONAUFTAKT l 3<br />

EDITORIAL<br />

Der Herbst<br />

wird bunt<br />

Premieren,<br />

Ausstellungseröffnungen<br />

und Zukunftsmusik<br />

Anna Netrebko und Yusif Eyvazov singen gemeinsam inAdriana Lecouvreur am4.und 7. September in der Deutschen Oper.<br />

Die Anziehung in der Herzkammer<br />

Die Staatsoper Berlin und die Deutsche Oper Berlin bieten Klassiker und moderne Uraufführungen<br />

Nach der langen Sommerpause<br />

sehnen sich die Anhänger<br />

der Hochkultur nach<br />

der Wiedereröffnung der <strong>Berliner</strong><br />

Opernhäuser. Die Staatsoper Unter<br />

den Linden feiert den Beginn<br />

der Saison mit einem Eröffnungsfest<br />

am 31. August. Die Staatskapelle<br />

Berlin und der Staatsopernchor,<br />

die Ensemblesänger,<br />

die Junge Staatsoper sowie die<br />

gesamte Mitarbeiterschaft von<br />

Technik, Kostüm und Maske empfangen<br />

die Besucher.<br />

An vielen Orten kann Musik gehört<br />

und selbst musiziert werden:<br />

im Alten Orchesterprobensaal, wo<br />

sich die Junge Staatsoper mit ihren<br />

Produktionen und Ensembles<br />

präsentiert, oder im Großen Saal,<br />

wo das Publikum eingeladen ist,<br />

gemeinsam mit dem Staatsopernund<br />

Apollochor Musik aus Otto<br />

Nicolais Oper „Die lustigen Weiber<br />

von Windsor“ zuproben.<br />

Die Eröffnungspremiere von<br />

„Die lustigen Weiber von Windsor“<br />

findet am 3. Oktober statt.<br />

Im März 1849 wurde das Stück<br />

an der Hofoper Unter den Linden<br />

erstmals auf die Bühne gebracht.<br />

Mozarts Geist und Mendelssohns<br />

Esprit sind ebenso spürbar wie<br />

der Belcanto südlicher Prägung.<br />

Viele Jahre stand das Werk, eine<br />

musikalische Komödie im besten<br />

Sinne, nicht mehr auf dem Spielplan<br />

der Staatsoper. Jetzt kehrt<br />

die Oper anden Ort ihrer Uraufführung<br />

zurück.<br />

Die Uraufführung der Musiktheaterperformance<br />

„Love, you son<br />

of abitch“ folgt am 25. Oktober.<br />

Ausgewählte Kantaten von Alessandro<br />

und Domenico Scarlatti<br />

bilden die Grundlage der Stückentwicklung.<br />

Scarlatti beeinflusste<br />

die italienische Musik des 17.<br />

und frühen 18. Jahrhunderts richtungsweisend.<br />

Sein Sohn Domenico<br />

Scarlatti setzte sich radikal<br />

über Traditionen hinweg. Die Musiktheaterperformance<br />

der italienischen<br />

Sound- und Videokünstlerin,<br />

DJane und Performerin<br />

Letizia Renzini vereint die Musik<br />

mit den künstlerischen Genres<br />

und Medien zu einer szenischinstallativen<br />

Skulptur.<br />

„Werckmeister Harmonien“<br />

Eine weitere Uraufführung findet<br />

am 19. Juni kommenden Jahres<br />

statt: „Werckmeister Harmonien“<br />

von Thom Luz. Der Schweizer Luz<br />

ist Grenzgänger zwischen Sprechund<br />

Musiktheater, seine Protagonisten<br />

sind stets auf der Suche<br />

nach dem Weltgeheimnis und verheddern<br />

sich dabei in alltäglichen<br />

Problemen.<br />

Gemeinsam mit dem Musiker<br />

und Arrangeur Mathias Weibel hat<br />

Luz in den letzten Jahren eine Theatersprache<br />

entwickelt, die Stille,<br />

Bewegung, Text und Musik zu dichten,<br />

atmosphärischen Raumpartituren<br />

verbindet. Luz inszeniert<br />

erstmals an der Staatsoper Unter<br />

den Linden.<br />

THOMAS AURIN<br />

Deutsche Oper: Freunde der Deutsche<br />

Oper Berlin können zum Saisonsauftakt<br />

am 30. August und<br />

1. September „Don Giovanni“<br />

zum Preis von 25 Euro je Karte<br />

erleben. In Roland Schwabs rabenschwarzer<br />

Inszenierung treibt<br />

Mozarts Verführer die Frauenwelt<br />

vor sich her.<br />

In den Premieren des Opernhauses<br />

an der Bismarckstraße<br />

geht es in der kommenden Saison<br />

um Grundfragen der Existenz,<br />

heißt es in einer Pressemitteilung.<br />

Ein Highlight wird sicher „La Forza<br />

del Destino“ von Guiseppe Verdi<br />

in der Inszenierung von Frank Castorf,<br />

das am 8. September Premiere<br />

hat. Es zeigt eine Welt, in der<br />

das Verzeihen keinen Platz hat.<br />

Ein weiterer Höhepunkt: Die<br />

Uraufführung des Werks „Heart<br />

Chamber“ der israelischen Komponistin<br />

Chaya Czernowin am 15.<br />

November. Darin geht esumdie<br />

Anziehungs- und Abstoßungsenergien,<br />

die die Beziehung zweier<br />

Menschen prägen, wie die Oper<br />

schreibt. Zwei weitere Stücke, die<br />

auf dem Spielplan stehen sind<br />

Klassiker: „A Midsummer Night‘s<br />

Dream“ („Ein Mittsommernachtstraum“)<br />

von Benjamin Britten (Premiere<br />

am26. Januar) und „Pique<br />

Dame“ von Pjotr Tschaikowskij<br />

(Premiere: 9. Mai).<br />

Weniger bekannt ist die Oper<br />

„Antikrist“ des Dänen Rued<br />

Langgaard. Die Oper wird zum<br />

ersten Mal in der Hauptstadt aufgeführt.<br />

Langgaards Eltern waren<br />

Pianisten. Er wurde als Wunderkind<br />

gehandelt, komponierte, gab<br />

Konzerte. Seine 1. Sinfonie wurde<br />

1913 von den <strong>Berliner</strong> Philharmonikern<br />

uraufgeführt. Doch dann<br />

entwickelten sich seine Ideen<br />

schneller als die Zeit. Der Pianist<br />

sollte auf dem Klavierdeckel<br />

trommeln und die Saiten zupfen.<br />

Die 12. Sinfonie enthielt die Anweisung<br />

‚Amok – ein Komponist<br />

explodiert‘. Seine Oper „Antikrist“<br />

blieb unaufgeführt. Die Zeitgenossen<br />

urteilten: unverständliches<br />

Libretto, unerhörte Klänge. Die<br />

Deutsche Oper wird das jetzt am<br />

21. März ändern.<br />

Neuer Ring der Nibelungen<br />

Die Deutsche Oper wird unter dem<br />

Titel „Circle 2020“ außerdem ihren<br />

neuen Ring des Nibelungen präsentieren.<br />

Stefan Herheim ist Regisseur.<br />

„Wagners Ring zu inszenieren,<br />

ist für einen Regisseur vielleicht die<br />

größte Aufgabe überhaupt, weil sie<br />

ihm ein philosophisch-ästhetisches<br />

Bekenntnis zur Welt abfordert“,<br />

sagt er dazu. Vor dem Start in den<br />

neuen Ring gibt esimMai kommenden<br />

Jahres die Gelegenheit, den<br />

Wagner-Sound des Hauses invier<br />

Opern des Bayreuther Meisters zu<br />

erleben: „Der Fliegende Holländer“,<br />

„Parsifal“, „Tannhäuser“ und „Tristan<br />

und Isolde“.<br />

www.staatsoper-berlin.de<br />

www.deutscheoperberlin.de<br />

Zack. Das war es nun schon fast<br />

mit dem Sommer. Der Herbst<br />

streckt seine Fühler aus. Die<br />

Tage werden kürzer,<br />

die Nächte<br />

länger – Zeit für<br />

Indoor, Zeit für<br />

Gespräche, Bühnenshows<br />

oder<br />

Lesungen, Zeit<br />

für die ein oder<br />

PRIVAT andere Bar, das<br />

Manuel Giehler kultige Kneipeneck<br />

oder das<br />

holzvertäfelte Interieur der „Deutschen<br />

Küche“. Frisch aufgetischt<br />

bietet auch die neue Spielzeit in<br />

der Kulturszene Berlins Abwechslung.<br />

Ein Highlight der Saison:<br />

die Eröffnung des Futuriums am<br />

Hauptbahnhof. Die sogenannte<br />

Zukunftsausstellung beschäftigt<br />

sich mit der Natur, dem Menschen,<br />

der Technik und der digitalisierten<br />

Zukunft im Alltag.<br />

Während der Eröffnungsfeier im<br />

September wird es Führungen,<br />

Events und Symposien rund um<br />

das Thema Zukunft, Nachhaltigkeitund<br />

Digitalisierung geben. Ein<br />

vielfältiges und visionäres Veranstaltungsprogramm<br />

wird folgen.<br />

Was Sie zudem nicht verpassen<br />

sollten, ist die neue Eigenproduktion<br />

der Bar jeder Vernunft. Nach<br />

„Frau Luna“ startet das Theater<br />

mit „Die 5 glorreichen Sieben“<br />

eine wahnwitzige Westernshow.<br />

Trotzen wir also Regentagen<br />

und nutzen die Herbstvielfalt, die<br />

uns die Kulturszene Berlins bietet.<br />

Einen schönen Kulturherbst<br />

wünscht Ihnen Manuel Giehler<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH<br />

Geschäftsführer:<br />

Jens Kauerauf<br />

Vermarktung:<br />

BVZ BM Vermarktung GmbH<br />

(BerlinMedien)<br />

Alte Jakobstraße 105<br />

10969 Berlin<br />

Geschäftsführer:<br />

Andree Fritsche<br />

Projektverantwortung: Stefanie Plaschke<br />

Tel. 030 23 27 53 93<br />

kultur@dumont.de<br />

Druck:<br />

BVZ <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>sdruck GmbH<br />

Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin<br />

Layout, Redaktion und<br />

Produktion:<br />

mdsCreative GmbH<br />

Geschäftsführer: Klaus Bartels<br />

Titelbild: Gettyimages/<br />

Nisian Hughes


4 I SAISONAUFTAKT<br />

DONNERSTAG, 29. AUGUST 2019 I VERLAGSBEILAGE<br />

Die Komische Oper Berlin<br />

widmet ihr neues Programm<br />

dem griechischen<br />

Gott Dionysos. Neun Premieren,<br />

darunter zwei Uraufführungen,<br />

14Wiederaufnahmen und<br />

zahlreiche Konzerte und Sonderveranstaltungen<br />

erwarten<br />

die Zuschauer. Die Neuproduktionen<br />

reflektieren das gesamte<br />

Spektrum des Musiktheaters,<br />

vom Barock bis zur Uraufführung,<br />

vom inszenierten Chansonabend<br />

über Operette und Volksoper bis<br />

hin zur monumentalen zeitgenössischen<br />

Oper.<br />

Der Intendant und Chefregisseur<br />

Barrie Kosky und der<br />

Musikalische Leiter Vladimir<br />

Jurowski eröffnen die Spielzeit<br />

am 13. Oktober mit „The Bassarids“<br />

von Hans Werner Henze.<br />

Die mythische Geschichte,<br />

in der Dionysos und die Macht<br />

des Rausches eine zentrale<br />

Rolle spielen, thematisiert den<br />

urmenschlichen Konflikt zwischen<br />

Trieb und Vernunft.<br />

Ein Highlight wird –ab3.November<br />

– auch die Uraufführung<br />

von Michael Endes weltberühmtem<br />

Kinderbuch „Jim<br />

Knopf und Lukas der Lokomotivführer“<br />

zum ersten Mal als<br />

Kinderoper. In fantasiereichen<br />

Erstmals Hauptfigur einer Kinderoper: Michael Endes berühmter Held Jim Knopf<br />

Inspirationsquelle: Dionysos<br />

Die Komische Oper Berlin präsentiert zur neuen Saison neun Premieren<br />

Bildern, farbigen Orchesterklängen<br />

und mal mitreißend-beschwingten,<br />

mal träumerischverzauberten<br />

Musiknummern<br />

wird die abenteuerliche Reise<br />

des schwarzen Waisenkinds<br />

JAN WINDSZUS PHOTOGRAPHY<br />

Jim und seines besten Freundes,<br />

des Lokomotivführers Lukas<br />

erzählt.<br />

Mit einem Schwerpunkt entdeckt<br />

die Komische Oper in<br />

der Spielzeit den jüdisch-tschechischen<br />

Komponisten Jaromír<br />

Weinberger wieder. Sein<br />

Welterfolg „Schwanda, der<br />

Dudelsackpfeifer“ von 1927<br />

(Premiere am 29. März), eine<br />

spätromantische Musiktheaterkomödie<br />

und Liebeserklärung<br />

an die böhmische Heimat des<br />

Komponisten, wird ebenso in<br />

einer Neuproduktion zu erleben<br />

sein wie seine „Frühlingsstürme“<br />

(Premiere am 25. Januar).<br />

Die Operette schrieb Weinberger<br />

eigens für den Startenor RichardTauber.<br />

Sie wirderstmals<br />

seit 1933 wieder erklingen. Für<br />

Koskys Neuinszenierung wird<br />

sie neu registriert, die Partitur<br />

gilt als verschollen.<br />

Der russische Regisseur Kirill<br />

Srebrennikov kehrt an die<br />

Komische Oper zurück und inszeniert<br />

„The Rake’s Progress“<br />

von Igor Strawinskiy, eine Geschichte<br />

über Verlockung, Leben<br />

und Lust, Wahnsinn und<br />

Tod.Sie feiert am 14. Juni kommenden<br />

Jahres Premiere.<br />

Ein weiterer Rückkehrer ist<br />

Richard Jones, der mit Händels<br />

„Jephtha“ die Barockreihe der<br />

vergangenen Spielzeiten fortsetzt<br />

(Premiere am 17. Mai).<br />

Zu Weihnachten gibt es eine<br />

deutsche Erstaufführung:<br />

„Dschainah“ von Paul Abraham<br />

ist 84 Jahre nach der Uraufführung<br />

in Wien am 22. Dezember<br />

endlich auch in Berlin zu hören.<br />

www.komische-oper-berlin.de<br />

Eine Powerfrau auf der Bühne<br />

Die Neuköllner Oper feiert Clara Schumann in einem Musiktheater<br />

Die unkonventionellen Arbeiten<br />

an der Neuköllner<br />

Oper haben einen großen<br />

Fankreis. In der nächsten Saison<br />

widmet sich die Bühne unter anderem<br />

Clara Schumann und Don<br />

Giovanni.<br />

Bereits am 15. August hatte<br />

„Casting Clara. Ein Blütenkranz<br />

für Clara Schumann“ Uraufführung<br />

im Haus. Das Musiktheater<br />

will die „Powerfrau des 19. Jahrhunderts“<br />

aus Anlass ihres<br />

200. Geburtstags portraitieren.<br />

Sie war Wunderkind, Klaviervirtuosin,<br />

Komponistin, Ehefrau von<br />

Robert Schumann. Dazu war sie<br />

noch umworben von Johannes<br />

Brahms, Mutter von acht Kindern,<br />

Professorin und zu alldem noch<br />

berufstätig fast bis zu ihrem Tod<br />

mit 76 Jahren.<br />

Multi-Tasking als Musikerin<br />

Die Neuköllner Oper fragt dazu:<br />

„Wo stehen wir heute, in Zeiten<br />

der work-life–Balance?“ und versucht<br />

so den Bogen zu schlagen<br />

zwischen gestern und heute.<br />

Gemeinsam mit sieben Darstellerinnen<br />

geht es um Schumanns<br />

Leben und Werk und darum, wie<br />

viel Clara in den Multi-Tasking-gestählten<br />

Müttern (und Vätern) von<br />

Heute steckt.<br />

Die Oper „Don Giovanni“ von<br />

Wolfgang Amadeus Mozart steht<br />

in „Free Giovanni“ ab 10. Oktober<br />

auf dem Programm. Doch nicht in<br />

der klassischen Form, sondern<br />

als „befreites“ Musiktheater, wie<br />

die Oper schreibt, „dirigentenund<br />

notenblattfrei, eine mobile<br />

Inszenierung, in der Sänger und<br />

Instrumentalisten verschmelzen<br />

und Mozart auf Improvisation,<br />

Elektro und traditionelle spanische<br />

Musik trifft.<br />

Auf der Suche nach Antworten<br />

zum Mythos „Don Giovanni“<br />

geht das Ensemble zurück zum<br />

Ursprung der Legende ins spanische<br />

Sevilla. Dort erwachen seine<br />

Geschichten zu neuem Leben.<br />

So entwickelt sich ein ausgelassenes,<br />

fröhliches Volksfest, zwischen<br />

Totenfeier, Karnevalstaumel<br />

und Prozession.<br />

Wiederaufnahmen<br />

Außerdem gibt es in der Saison<br />

zwei Wiederaufnahmen: „Drachenherz“<br />

(ab 20.11.) und „Die Weise<br />

von Liebe und Tod“ ab 9.12.).<br />

In dem Musical Drachenherz<br />

geht es um Ehre. Es richtet sich<br />

auch an Jugendliche. Was tut<br />

man, wie kämpft man und vor<br />

allem wofür – das sind, so die<br />

Oper, die großen Fragen, die jeder<br />

Jugendliche an die Gesellschaft<br />

stellt und deren Beantwortung<br />

eher dürftig ausfalle.<br />

Rilke injedem Tornister<br />

„Die Weise von Liebe und Tod“<br />

greift Viktor Ullmanns „Cornet Rilke“<br />

in neuer Fassung auf. Vermutlich<br />

kein anderer Text habe einer<br />

ganzen Generation junger Menschen<br />

den Wahnsinn von Krieg,<br />

Sterben und Heldentod so verklärt<br />

wie die Urfassung, die 1899<br />

von Rainer Maria Rilke in Berlin-<br />

Schmargendorf geschrieben wurde,<br />

erklärt die Neuköllner Oper.<br />

Im Ersten Weltkrieg habe sich<br />

der Text wohl im Tornister eines<br />

jeden Soldaten gefunden. Später<br />

wurde Viktor Ullmann durch<br />

die Nazis zum Juden erklärt und<br />

deportiert. Vor seinem gewaltsamen<br />

Tod im Konzentrationslager<br />

Auschwitz komponierte er dazu<br />

ein Melodram. Die Neuköllner<br />

Oper präsentiert den gesamten<br />

Text von Ullmann.<br />

www.neukoellneroper.de<br />

Wunderfrau Clara Schumann begeistert auch heute noch.<br />

PHILIPP PLUM/NEUKÖLLNER OPER


DONNERSTAG, 29. AUGUST 2019 I VERLAGSBEILAGE<br />

SAISONAUFTAKT l 5<br />

Hector Berlioz und die europäische Moderne<br />

Das Musikfest Berlin 2019 feiert den französischen Komponisten und bringt viele berühmte Orchester in die Hauptstadt<br />

Das Musikfest Berlin 2019<br />

feiert den Komponisten<br />

Hector Berlioz zu seinem<br />

150. Jubiläumsjahr. Ausgehend<br />

von seiner Musik und seinen visionären<br />

Ideen lädt das Festival zu<br />

einem Programm ein, das Schlaglichter<br />

auf die französische und<br />

europäische Moderne wirft.<br />

Das Musikfest Berlin findet<br />

vom 30. August bis zum 19. September<br />

statt. An den 21 Festivaltagen<br />

werden in der Philharmonie<br />

und deren Kammermusiksaal sowie<br />

im Konzerthaus Berlin 26 Veranstaltungen<br />

mit über 65 Werken<br />

von 30 Komponisten präsentiert.<br />

Am Festivalprogramm beteiligen<br />

sich insgesamt 22 Klangkörper.<br />

Über 50 internationale Solisten<br />

sind zu Gast, darunter die Sänger<br />

und Sängerinnen Susanna<br />

Andersson, Nora Fischer, Andrew<br />

Staples und Klaus Florian Vogt.<br />

Nach einem Vorabend, einer<br />

langen Klaviernacht mit der Aufführung<br />

des gesamten „Catalogue<br />

d’Oiseaux“ von Olivier Messiaen,<br />

eröffnet das Musikfest Berlin<br />

2019 am 31. August mit Hector<br />

Berlioz‘ Opera comique „Benvenuto<br />

Cellini“. Das Orchestre Révolutionnaire<br />

et Romantique und<br />

der Monteverdi Choir widmen sich<br />

der halbszenischen Aufführung<br />

auf historischen Instrumenten<br />

unter der Leitung ihres Gründers<br />

Sir John Eliot Gardiner. Neben weiteren<br />

großen Werken von Hector<br />

CHRIS CHRISTODOULOU<br />

Das Orchestre Révolutionnaire et Romantique spielt die historischen Versionen der dargebotenen Stücke.<br />

Berlioz –der „Symphonie fantastique“,<br />

„Roméo et Juliette“, „Harold<br />

en Italie“ und Ausschnitten<br />

aus „Les Troyens“ –werden große<br />

orchestrale Formationen das Podium<br />

der Philharmonie füllen.<br />

Dazu zählen die Aufführung „Frau<br />

ohne Schatten“ von Richard<br />

Strauss durch das Rundfunk-Sinfonieorchester<br />

Berlin, die erste<br />

Sinfonie von Alfred Schnittke mit<br />

den Münchner Philharmonikern<br />

und Valery Gergiev. Außerdem<br />

präsentiert das London Symphony<br />

Orchestra bei seinem ersten<br />

Gastspiel mit Chefdirigent Sir Simon<br />

Rattle „Éclairs sur l’Au-delà“<br />

von Olivier Messiaen. Aus London<br />

reist auch das BBC Symphony Orchestra<br />

mit Chefdirigent Sakari<br />

Oramo an.<br />

Das Ensemble der Umewaka<br />

Kennokai Foundation aus Tokio<br />

mit N-Theater aus dem 15. und<br />

17. Jahrhundert ist ebenfalls zu<br />

Gast. Als zweites Ensemble historischer<br />

Aufführungspraxis feiert<br />

das Orchester Les Siècles aus Paris<br />

sein Debüt beim Festival und<br />

seinen ersten Auftritt in der Philharmonie<br />

Berlin.<br />

www.berlinerfestspiele.de<br />

14. September 2019<br />

Waldbühne<br />

Beginn 19:00 | Einlass 17:00<br />

Für Groß,<br />

Klein und<br />

Kleinstfamilien<br />

Informationen unter www.concert-concept.de und www.rumpelstil.de<br />

CD zur Tour auf<br />

Amazon Music &iTunes<br />

Eine Veranstaltung der:<br />

präsentiert von:<br />

Mit freundlicher<br />

Unterstützung von:<br />

R


6 I SAISONAUFTAKT<br />

DONNERSTAG, 29. AUGUST 2019 I VERLAGBEILAGE<br />

Von Beethoven bis Harlem<br />

Das Deutsche Symphonie Orchester und das Rundfunk Sinfonieorchester schlagen große Bögen durch die Geschichte der Musik<br />

Eine facettenreiche Saison<br />

hat das Deutsche Symphonie-Orchester<br />

(DSO) für die<br />

Zuhörer vorbereitet. Das Schaffen<br />

Dvoráks bildet einen Bogen, den<br />

das Orchester über die gesamte<br />

Spielzeit schlägt. Angereichert<br />

wird dieser durch eine „Amerika-<br />

Linie“ mit Kompositionen aus den<br />

vergangenen 70 Jahren. Dazu<br />

zählen Duke Ellingtons „Harlem“<br />

oder Andrew Norman. Der dritte<br />

Schwerpunkt widmet sich Ludwig<br />

van Beethoven, dem großen Jubilar<br />

des Jahres 2020.<br />

Mehrere hochkarätige Gastdirigenten<br />

werden in der Saison<br />

mit dem DSO zusammenarbeiten:<br />

Vladimir Ashkenazy, Ehrendirigent<br />

Kent Nagano und Tugan Sokhiev.<br />

Erstmalig werden Andrea Marcon<br />

und Ruth Reinhardt das DSO dirigieren.<br />

Zu den außergewöhnlichen<br />

Solisten zählen Piotr Anderszewski,<br />

Karen Cargill, James Ehnes,<br />

und Antoine Tamestit.<br />

Die „Notturno“-Kammerkonzertreihe<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Stiftung Preußischer Kulturbesitz<br />

feiert in dieser Saison ihr zehnjähriges<br />

Bestehen. Das ist Anlass<br />

für das DSO, die Saison mit einem<br />

Sonderkonzert im Neuen Museum<br />

zu eröffnen. Mit der James-Simon-<br />

Galerie bespielt das Orchester an<br />

den weiteren „Notturno“-Abenden<br />

drei neue Orte.<br />

Ein besonderes Projekt verspricht<br />

die konzertante Aufführung<br />

von Benjamin Brittens Kammeroper<br />

„The Rape of Lucretia“ im<br />

Kühlhaus Berlin zu werden: Hier<br />

arbeiten Studierende der Hochschule<br />

für Musik „Hanns Eisler“<br />

mit Akademisten und Mitgliedern<br />

des DSO zusammen.<br />

Ebenfalls zu Beginn der Saison<br />

wird es die sechste Auflage des<br />

„Symphonic Mob“ geben, bei dem<br />

Hunderte Laienmusiker mit dem<br />

DSO für einen Nachmittag das<br />

größte Orchester Berlins bilden.<br />

Die Reihe „Debüt im Deutschlandfunk<br />

Kultur“ begeht ihr 60-jähriges<br />

Jubiläum, das das Orchester<br />

mit einem Konzert unter der Mitwirkung<br />

ehemaliger Debütanten<br />

würdigt. Das DSO wird zudem bei<br />

etlichen Gastspielen zu erleben<br />

sein. Im Oktober gestaltet es eine<br />

einwöchige Residenz mit fünf Konzerten<br />

in vier Sälen Tokios, gefolgt<br />

von Auftritten in Korea und China.<br />

ALEXANDER GNAEDINGER<br />

Gergely Bodoky ist Solo-Flötist beim Deutschen Symphonie-Orchester. Der Ungar gewann schon zahlreiche Preise.<br />

Rundfunk-Sinfonieorchester<br />

Berlin (RSB): Wie das Deutsche<br />

Symphonie-Orchester Berlin gehört<br />

auch das Rundfunk-Sinfonieorchester<br />

Berlin (RSB) zur 1994<br />

gegründeten Rundfunk-Orchester<br />

und -Chöre GmbH (ROC).<br />

Das RSB will im Jahr des 30.<br />

Mauerfall-Jubiläums Grenzen überwinden<br />

und sogar die Grenzenlosigkeit<br />

generell in Frage stellen.<br />

Die gerade ernannte Erste Gastdirigentin<br />

Karina Canellakis gibt am<br />

20. Oktober ihr Debüt mit Richard<br />

M<br />

Strauss‘ „Ein Heldenleben“ und<br />

Ludwig van Beethovens Siebter<br />

Sinfonie. Das Orchester überlässt<br />

ihr auch eines der Hauptwerke<br />

des Repertoires: Beethovens<br />

Neunte Sinfonie. Diese weckt Erinnerung<br />

an den Mauerfall und<br />

das legendäre Bernstein-Konzert<br />

von 1989.<br />

Auf dem Spielplan der Saison<br />

stehen darüber hinaus Bruckners<br />

Dritte, Mahlers Neunte und<br />

Schostakowitschs Achte.<br />

Als Composer in Residence für<br />

die Saison 2019/2020 hat das<br />

Rundfunk-Sinfonieorchester den<br />

aus Serbien stammenden Wahl-<br />

Stuttgarter Marko Nikodijevic ein-geladen.<br />

Im Januar werden zwei<br />

seiner Werke vom RSB uraufgeführt,<br />

eines im Festivalprogramm<br />

von „Ultraschall Berlin“ und eines<br />

unter der Leitung von Vladimir Jurowski.<br />

f<br />

Am 8. Dezember stellt Jurowski<br />

Anton Bruckners Sinfonie Nr.<br />

3der Sinfonia concertante von Joseph<br />

Haydn gegenüber und am 7.<br />

und 8. März kombiniert er Bruckners<br />

Sinfonie Nr. 5mit dem Klavierkonzert<br />

KV 595 von Mozart,<br />

das vom US-Amerikaner Richard<br />

Goode gespielt wird.<br />

www.dso-berlin.de<br />

www.rsb-online.de<br />

Eine neue Ära<br />

Bei den <strong>Berliner</strong> Philharmonikern nimmt Kirill Petrenko die Arbeit auf<br />

Kirill Petrenko, neuer Chefdirigent der <strong>Berliner</strong> Philharmoniker<br />

MONIKA RITTERHAUS<br />

Vier Jahre sind vergangen,<br />

seit die <strong>Berliner</strong> Philharmoniker<br />

den erst 47-jährigen<br />

Russen Kirill Petrenko zu ihrem<br />

künfigten Chefdirigenten gewählt<br />

haben. Viele Konzerte haben Orchester<br />

und Dirigent seitdem gegeben<br />

und die Vorfreude auf den<br />

Neuanfang immer weiter befeuert.<br />

„So erlebt man Strauss nur einmal<br />

im Jahrzehnt –wenn man Glück<br />

hat“, schrieb die Londoner Times<br />

über einen gemeinsamen Don<br />

Juan. Mit der Saison 2019/2020<br />

startet die Partnerschaft nun offiziell.<br />

Es ist ein spektakulärer<br />

Auftakt mit Beethovens Neunter<br />

Symphonie, deren überwältigend<br />

freudiges Finale zu dem festlichen<br />

Anlass passt. Nur einen Tag<br />

darauf ist das Werk noch einmal<br />

zu erleben: Als Open-Air-Konzert<br />

vor dem Brandenburger Tor, zur<br />

Begrüßung der <strong>Berliner</strong>innen und<br />

<strong>Berliner</strong>.<br />

Weitere Highlights mit Kirill<br />

Petrenko folgen: das Silvesterkonzert,<br />

unter anderem mit Werken<br />

von Gershwin und Bernstein,<br />

es gibt ein gemeinsames Konzert<br />

mit Daniel Barenboim als Solist,<br />

Mahlers Sechste Symphonie,<br />

Beethovens Fidelio bei den Osterfestspielen<br />

Baden-Baden und<br />

in Berlin sowie –imEuropakonzert<br />

–das erste Konzert der <strong>Berliner</strong><br />

Philharmoniker in Israel seit<br />

26 Jahren.<br />

Neben allem Neuanfang werden<br />

auch wunderbare Traditionen<br />

fortgesetzt. Dazu gehören vor allem<br />

die Gastspiele langjähriger<br />

Freunde wie Herbert Blomstedt,<br />

Gustavo Dudamel, Mariss Jansons,<br />

Paavo Järvi, Zubin Mehta,<br />

Yannick Nézet-Séguin und Christian<br />

Thielemann. Natürlich kehrt<br />

auch Sir Simon Rattle zu den <strong>Berliner</strong><br />

Philharmonikern zurück –mit<br />

Raritäten, die er hier nie zuvor dirigiert<br />

hat.<br />

Eine besonders wichtige Rolle<br />

nehmen die Frauen unter den Gästen<br />

dieser Saison ein: die Dirigentin<br />

Emmanuelle Haïm, die Sängerinnen<br />

Marlis Petersen, die Artist<br />

in Residence des Orchesters ist,<br />

Diana Damrau, Elina Garanca,<br />

Anja Kampe und Julia Lezhneva<br />

sowie die Instrumentalistinnen<br />

Isabelle Faust, Janine Jansen, Alice<br />

Sara Ott und Anna Vinnitskaya.<br />

Zwei spannende Dirigierdebüts<br />

sind für die Saison geplant: Wie<br />

der Finne Santtu-Matias Rouvali<br />

steht auch der charismatische<br />

Teodor Currentzis erstmals am<br />

Pult der <strong>Berliner</strong> Philharmoniker.<br />

Er dirigiert Verdis Requiem. Dazu<br />

singt musicAeterna.<br />

Daneben erhalten die Fans<br />

der <strong>Berliner</strong> Philharmoniker Gelegenheiten,<br />

Mitglieder des Orchesters<br />

als Protagonisten in<br />

Solokonzerten zu erleben. Die<br />

Besucher sind eingeladen, das<br />

Orchester auf dem Weg in die Ära<br />

Petrenko zu begleiten.<br />

www.berliner-philharmoniker.de


DONNERSTAG, 29. AUGUST 2019 I VERLAGSBEILAGE SAISONAUFTAKT l 7<br />

Neuer Chefdirigent und ein Fest aus Island<br />

Christoph Eschenbach startet am Konzerthaus Berlin. Außerdem ein Artist in Residence aus dem fernen Norden<br />

Mit Gustav Mahlers Sinfonie<br />

Nr. 8beginnt der neue<br />

Chefdirigent des Konzerthauses<br />

Berlin, Christoph Eschenbach,<br />

am 30. August seine erste<br />

Saison am Gendarmenmarkt.<br />

Besondere Akzente setzen außerdem<br />

die „Hommage an Gidon Kremer“<br />

und das Islandfest. Passend<br />

zu letzterem begrüßt das Konzerthaus<br />

als Artist in Residence den<br />

isländischen Pianisten Víkingur<br />

Ólafsson, der als Solist mit dem<br />

Konzerthausorchester sowie mit<br />

Rezitals und als Kammermusiker<br />

zu hören sein wird.<br />

„Mich hat die besondere Geschichte<br />

des Konzerthausorchesters<br />

fasziniert, in der sich die Geschichte<br />

Berlins widerspiegelt“,<br />

sagt Eschenbach über sein Engagement<br />

am Gendarmenmarkt.<br />

Die Zusammenarbeit sei eine<br />

große Inspiration und ein Ansporn<br />

für seine Vorstellungen, wohin er<br />

in den nächsten Jahren mit dem<br />

Orchester gelangen wolle. Ein<br />

Dirigent Eschenbach an seinem neuen Arbeitsplatz<br />

Brahms-Zyklus und der Beginn<br />

seines Schostakowitsch-Zyklus‘<br />

bilden Programmschwerpunkte in<br />

der kommenden Saison.<br />

Zwei Tage nach dem Saisonauftakt<br />

gibt der „Willkommenstag<br />

für und mit Christoph Eschenbach“<br />

am 1. September dem Publikum<br />

bei freiem Eintritt Gelegenheit,<br />

den „Neuen“ als Dirigenten<br />

und Gesprächspartner näher kennenzulernen.<br />

Neben einer öffentlichen<br />

Probe sowie einem Sinfoniekonzert<br />

heißen die Ensembles<br />

des Konzerthausorchesters ihren<br />

Chef willkommen.<br />

MARCO BORGGREVE<br />

Auch im neuen Jahr wird es<br />

festlich: Am 20. Februar begeht<br />

Eschenbach seinen 80. Geburtstag.<br />

Das Konzerthaus feiert vom<br />

25. Februar bis 1. März mit ihm,<br />

dem Konzerthausorchester, dem<br />

ihm seit langem verbundenen Orchestre<br />

de Paris sowie musikalischen<br />

Weggefährten.<br />

Der Artist in Residence Víkingur<br />

Ólafsson hat sich mit Veröffentlichungen<br />

zu Philip Glass und<br />

Johann Sebastian Bach als einer<br />

der gefragtesten Pianisten seiner<br />

Generation etabliert. Ein Bach-<br />

Rezital gehört zu den elf Programmen<br />

seiner Residency, außerdem<br />

Konzerte mit dem Danish String<br />

Quartet, dem Klarinettisten Martin<br />

Fröst und als Solist mit dem<br />

Konzerthausorchester.<br />

Das viertägige Islandfest (14.<br />

bis 17. November) gibt einen Einblick<br />

in die Musikszene der Vulkaninsel<br />

im hohen Norden Europas.<br />

Jazzer, Multi-Instrumentalisten,<br />

Streicher mit Cover-Versionen von<br />

Björk-Songs, Singer-Songwriter,<br />

isländischer Schubert und Artist<br />

in Residence Víkingur Ólafsson<br />

als Solist mit dem Iceland Symphony<br />

Orchester und einem für<br />

ihn geschriebenen Klavierkonzert<br />

von Daníel Bjanarson kommen am<br />

Gendarmenmarkt zusammen.<br />

Die traditionelle zehntägige<br />

Hommage am Konzerthaus gilt<br />

in der kommenden Saison vom<br />

18. bis 27. Oktober dem vielfach<br />

prämierten Geiger Gidon Kremer<br />

aus Riga.<br />

Neben seinem Kammerorchester<br />

Kremerata Baltica und<br />

renommierten Weggefährten wie<br />

Christoph Eschenbach, David Zinman<br />

und Martha Argerich treten in<br />

diesem Rahmen auch zahlreiche<br />

junge Musiker auf, die Kremer<br />

verbunden sind. Als besonderen<br />

Schwerpunkt hat er das Werk<br />

Mstisław Weinbergs und Franz<br />

Schuberts gewählt.<br />

www.konzerthaus.de<br />

START IN DIE<br />

NEUE SAISON<br />

WILLKOMMENSTAG<br />

fürund mitunserem<br />

neuenChefdirigenten<br />

Christoph Eschenbach.<br />

PROGRAMMUND MEHR konzerthaus.de


8 l SAISONAUFTAKT<br />

DONNERSTAG, 29. AUGUST 2019 I VERLAGSBEILAGE<br />

Messe mit<br />

viel Musik<br />

Die IFA bietet ein buntes<br />

Veranstaltungsprogramm<br />

Als Albert Einstein 1930 die<br />

Internationale Funkausstellung<br />

(IFA) eröffnete, richtete<br />

er sich in seiner Ansprache mit einem<br />

Augenzwinkern an die „lieben<br />

An- und Abwesenden“ –gemeint<br />

waren neben dem Publikum vor<br />

Ort jene Zuhörer an den damals<br />

neuen Radiogeräten.<br />

Heute steht die IFA zwar immer<br />

noch im Zeichen neuester Technik,<br />

lässt aber auch das Liveerlebnis<br />

in besonderem Maße hochleben.<br />

Zwischen dem 6. und 11. September<br />

treten auf dem Messegelände<br />

zahlreiche namenhafte<br />

Künstler auf. So geben sich beim<br />

RBB 88.8 Pop-Helden-Festival im<br />

IFA-Sommergarten etwa Stars der<br />

80er wie Soft Cell-Gründer Marc<br />

Almond oder Spandau Ballet die<br />

Ehre –und ihre zeitlosen Hits zum<br />

Besten. Am 7. September beginnt<br />

das Konzert ab 16 Uhr. Schon am<br />

Vortrag stehen junge Rapkünstler<br />

auf der Bühne, wenn das „FritzFestival“<br />

unter dem Motto „Irgendwas<br />

mit Rap“ lockt.<br />

Orchester zu Gast<br />

Auf der Funkausstellung, die in<br />

diesem Jahr ihren 85. Geburtstag<br />

feiert, kommen aber nicht nur<br />

Fans moderner Popmusik auf ihre<br />

Kosten. Freunde klassischer Stücke<br />

können sich beispielsweise<br />

auf den Auftritt des Bonner Beethoven<br />

Orchesters am 8. September<br />

ab 11 Uhr freuen. Später lädt<br />

die französische Chanteuse Zaz<br />

zu einem stimmungsvollen Sommerabend<br />

ein.<br />

Zudem treten zahlreiche Musiker<br />

bei Gesprächsformaten auf.<br />

Wenn etwa die „Fantastischen<br />

Vier“ zu ihrem Bandjubiläum befragt<br />

werden, wird das Interview<br />

als Live-Podcast aufgezeichnet.<br />

So können es auch die „lieben Abwesenden“<br />

ohne Probleme hören.<br />

DEUTSCHE TELEKOM<br />

Das Bonner Beethoven Orchester<br />

Mokus Trio lädt beim Late Night Lab zu interdisziplinären Grenzgängen ein.<br />

Das Jazzfest in Berlin ist eine<br />

europäische Institution, das<br />

erstmals 1964 stattfand –<br />

damals noch unter dem Namen<br />

„<strong>Berliner</strong> Jazztage“. Doch wer<br />

glaubt, dass das traditionsreiche<br />

Urgestein deshalb auf ausgetretenen<br />

Pfaden verweilt, sieht sich<br />

getäuscht. Ob bei der Wahl des<br />

Datums, bei dem die traditionsreichen<br />

Novemebertermine zugunsten<br />

eines Starts am 31. Oktober<br />

aufgegeben wurden, den räumlichen<br />

Gegebenheiten – im Haus<br />

der <strong>Berliner</strong> Festspiele verwandelt<br />

sich die Hauptbühne vom klassischen<br />

Theatersaal in eine flexible<br />

Auftrittsfläche –oder den musikalischen<br />

Beiträgen selbst: Ein starres<br />

Drehbuch gibt es hier nicht.<br />

Einzigartige Performance<br />

Deutlich wird das schon bei der<br />

Eröffnung, denn das Jazzfest<br />

beginnt mit einer transatlantischen<br />

Kooperation, der dritten<br />

Aufführung weltweit von Anthony<br />

Braxtons „Sonic Genome“: Das<br />

Stück greift auf Braxtons‘ Prinzip<br />

der „Ghost Trance Music“ zurück.<br />

60 Musiker können ineiner etwa<br />

sechsstündigen Performances<br />

aus bis zu 450 seiner Kompositionen<br />

zuschöpfen und sich mal im<br />

dirigierten Großensemble, mal in<br />

vier- bis zwölfköpfigen Ensembles<br />

immer wieder neu zu formieren<br />

und –wie auch das Publikum –<br />

Festprogramm mit Freiräumen<br />

Das Jazzfest Berlin zeigt sich in diesem Jahr experimentierfreudig<br />

Frasns Petter Eldh ist mit seiner Band Kaos Plus zuGast.<br />

frei durch die Räumlichkeiten des<br />

Gropius Bau zu bewegen. Der Eröffnungsabend<br />

bietet damit die<br />

Gelegenheit, in das mehr als fünf<br />

Jahrzehnte umspannende, einzigartige<br />

Œuvre Braxtons einzutauchen<br />

–und dabei zeitgenössische<br />

Kunst im Ausstellungshaus der<br />

<strong>Berliner</strong> Festspiele zu erleben. Die<br />

künstlerische Leiterin Nadin Deventer<br />

setzt damit ihre bereits im<br />

letzten Jahr begonnene Ausrichtung<br />

des Festivals mit Freiräumen<br />

für internationale Begegnungen<br />

und interdisziplinären Grenzgängen<br />

fort. Dieser Anspruch zeigt<br />

sich auch den beiden „Late Nigh<br />

Labs“, einem neuen Format des<br />

Jazzfestes. Am Freitag stehen<br />

GUNNAR ELDH<br />

hier zu später Stunde etwa die<br />

Gruppen Kaos Puls, Mopcut und<br />

Moskus Trio gemeinsam auf der<br />

Bühne. Beim 2. Late Night Lab“<br />

am Samstag, dem 1. November,<br />

treffen wiederum insgesamt<br />

vierzehn renommierte Improvisationskünstler<br />

aus Europa, den<br />

USA und Brasilien wie etwa Mette<br />

Rasmussen, Julien Desprez oder<br />

Susana Santos, zueiner interdisziplinären<br />

Performance.<br />

Wie die Musiker den Raum<br />

und die Zeit in den jeweils etwa<br />

100 Minuten gestalten, ist ihnen<br />

völlig freigestellt und wird von den<br />

Akteuren beider Begegnungen im<br />

Vorfeld gemeinsam erarbeitet. In<br />

ständig wechselnden Besetzungen<br />

werden sie ihr Repertoire neu<br />

interpretieren und mit neuen Elementen<br />

zu einer ganzheitlichen<br />

Dramaturgie verbinden.<br />

Rund 200 Musiker<br />

TIL NEDLASTING<br />

Ein weiteres Highlight verspricht<br />

das Auftragswerk „Mass of Hyphae“<br />

des 13-köpfigen KIM Collective.<br />

Mit einer Klanginstallation<br />

verlässt das <strong>Berliner</strong> Kollektiv<br />

seinen im Vorjahr geschaffenen<br />

„UN(TER)ORT“ auf der Unterbühne<br />

des Festspielhauses und breitet<br />

sich im Verlauf des Festivals<br />

rhizomartig über das Foyer aus,<br />

um am Abschlussabend mit einer<br />

„Fungus Opera“ die Große Bühne<br />

zu bespielen.<br />

Die Saxophonistin Mia Dyberg<br />

ist dieses Jahr die <strong>Berliner</strong> Vertreterin<br />

beim europäischen Kooperationsprojekt<br />

für Nachwuchsinnovatoren<br />

melting pot, welches<br />

nach Auftritten in Saalfelden und<br />

Oslo Station im A-Trane in Berlin<br />

machen wird.<br />

Insgesamt treten bis zum<br />

3. November rund 200 Musiker<br />

aus 15 Ländern in verschiedensten<br />

Formationen auf. Der Kartenvorverkauf<br />

für „Sonic Genome“<br />

läuft, und beginnt für alle weiteren<br />

Acts am 10. September.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.berlinerfestspiele.de/de/<br />

jazzfest-berlin/start.html


» Majestätisch<br />

glamourös<br />

» Das Beste,was je auf<br />

dieser Bühne<br />

zu sehen war


10 I SAISONAUFTAKT<br />

DONNERSTAG, 29. AUGUST 2019 I VERLAGSBEILAGED<br />

NORMAN KONRAD<br />

Einen Bücherturm bauten Kinder auf dem vergangenen Literaturfestival.<br />

Coole Jazzer sind das Markenzeiche<br />

WEITERE<br />

HIGHLIGHTS<br />

SAISON<br />

2019 | 2020<br />

Abonnement<br />

jetzt sichern!<br />

Chefdirigent<br />

Robin Ticciati<br />

dso-berlin.de<br />

AUGUST<br />

30.–31.: Pyronale: Nach dem Erfolg der<br />

letzten Pyronalen wird es auf dem<br />

Maifeld am Gelände des <strong>Berliner</strong><br />

Olympiastadions erneut ein<br />

Gipfeltreffen der Feuerwerker geben.<br />

SEPTEMBER<br />

3.–8.: Pool 17 –Internationale Tanzfilm-<br />

Plattform: An vier Abenden im September<br />

zeigt Pool 17 eine Auswahl internationaler<br />

Tanzfilme im Dock 11 in Prenzlauer Berg.<br />

7. – 8.: Staudenmarkt: Beim Staudenmarkt<br />

im Botanischen Garten können wieder<br />

verschiedene Spezialitäten erworben und<br />

viele Informationen rund um die Gartenund<br />

Landschaftspflege eingeholt werden.<br />

7. -8.: Lollapalooza: Das US-Festival<br />

Lollapalooza, das jedes Jahr Tausende<br />

Fans anzieht, kommt in diesem Jahr mit<br />

den Headlinern Kings of Leon, Rita Ora,<br />

Hozier und Swedish House Mafia.<br />

11. –15.: Berlin Art Week: Im Rahmen<br />

der Berlin Art Week werden hunderte<br />

von Galerien neue künstlerische<br />

Positionen vorstellen.<br />

11.. -21.: Internationales Literaturfestival:<br />

Das Internationale Literaturfestival Berlin<br />

präsentiert die literarische Vielfalt<br />

zeitgenössischer Prosa und Lyrik aus aller<br />

Welt. Renommierte Autoren tragen neben<br />

Neuentdeckungen zum Programm bei.<br />

8.: Tag des offenen Denkmals: Der Tag<br />

des offenen Denkmals möchte die<br />

Öffentlichkeit für die Bedeutung des<br />

kulturellen Erbes in der Stadt<br />

sensibilisieren und ihr Interesse für die<br />

Belange und Herausforderungen der<br />

Denkmalpflege wecken.<br />

Bis 19.: Musikfest: Auf dem großen Fest<br />

der klassischen Musik spielen Orchester,<br />

Instrumental- und Vokalensembles sowie<br />

zahlreiche Solisten des internationalen<br />

Musiklebens und der Musikstadt Berlin,<br />

zum Beispiel das Rundfunk-<br />

Sinfonieorchester Berlin und das Royal<br />

Concertgebouw Orchestra Amsterdam.<br />

29.: Berlin-Marathon: Traditionell steht<br />

die Hauptstadt im September ganz im<br />

Zeichen des Berlin-Marathons. Fast 40.780<br />

Läuferinnen und Läufer gingen allein im<br />

letzten Jahr an den Start.<br />

25.–29.: Favourites Film Festival: Das<br />

Favourites Film Festival zeigt<br />

ausschließlich Filme, die bereits auf<br />

Festivals im In- und Ausland einen<br />

Publikumspreis gewonnen haben.<br />

OKTOBER<br />

3.: Fest zum Tag der Deutschen Einheit:<br />

Zum 29. Jahrestag der Deutschen Einheit<br />

findet rund ums Brandenburger Tor ein<br />

großes Fest statt.<br />

3.: Tag der offenen Moschee: Im Rahmen<br />

dieses Tages bieten eine Vielzahl <strong>Berliner</strong><br />

Moscheen und Vereine Führungen,<br />

Vorträge, Ausstellungen und<br />

Begegnungsmöglichkeiten an.<br />

4.–6.: Berlin Graphic Days: Nationale und<br />

internationale Grafiker, Illustratoren,<br />

Street-Artists, Siebdrucker und Künstler<br />

präsentieren auf dem XLane-Gelände in<br />

Kreuzberg ihre Werke.<br />

11.–20.: Festival of Lights: Das „Festival<br />

of Lights” verzaubert Berlin. Zahlreiche<br />

Gebäude und Plätze in der Innenstadt und<br />

in den Bezirken werden wie jedes Jahr im<br />

Oktober bunt illuminiert.<br />

9.10.–20.10.: Berlin leuchtet: Beim<br />

Festival „Berlin leuchtet“ setzen<br />

Lichtkünstler Gebäude der Stadt mit Licht<br />

und Projektionen spektakulär in Szene.<br />

22.: BioFest am Potsdamer Platz: Mehr<br />

als 30 Bio-Landwirte, Bio-Gärtner und<br />

-Imker sowie Umwelt- und<br />

Naturschutzverbändelocken mit<br />

Mitmachaktionen für Kinder, Infoständen<br />

und ökologisch produzierten Snacks.<br />

20.: Der Froschkönig: In diesem<br />

Mitspieltheater im Galli Theater Berlin<br />

erleben die Kinder eine ganz besondere<br />

Form des Theaterspielens. Währende eine<br />

erfahrene Schauspielerin im Rollenwechsel<br />

das Märchen erzählt, dürfen ihr die kleinen<br />

Besucher ihre eigenen Gedanken und<br />

Ideen spontan zurufen.<br />

21. –27.: Berlin Food Week: Die Berlin<br />

Food Week möchte Profis und Hobby-<br />

Köchen eine Plattform zum Austausch<br />

bieten. Zentraler Veranstaltungsort ist das<br />

Bikini Berlin an der Budapester Straße.<br />

31.10.-4.11.: Jazzfest Berlin: Eingebunden<br />

in die <strong>Berliner</strong> Festspiele, bildet das Jazzfest<br />

Berlin mit internationalen Künstlern den<br />

krönenden Abschluss eines jeden<br />

Jazzjahres. Es findet auf Bühnen in der<br />

ganzen Stadt statt.<br />

NOVEMBER<br />

4.–10.: Mauerfalljubiläum: Anfang<br />

November begeht Berlin das 30-jährige<br />

Jubiläum der Friedlichen Revolution und<br />

des Mauerfalls mit einem großen Festival.<br />

Für sieben Tage verwandelt sich die Stadt<br />

in ein Open-Air-Ausstellungs- und<br />

Veranstaltungsgelände. Höhepunkt der<br />

Feierlichkeiten ist ein stadtweites<br />

Musikfestival am 9. November.


ONNERSTAG, 29. AUGUST 2019 I VERLAGSBEILAGE SAISONAUFTAKT l 11<br />

ALEXANDER<br />

KNAPPE<br />

UND DAS<br />

SINFONIEORCHESTER EUROPA<br />

MUSIK AN. WELT AUS.<br />

ORCHESTER TOUR 2019<br />

14.09.2019<br />

Mercedes-Benz Arena<br />

06.10.2019<br />

Columbiahalle<br />

IT’S ALL ABOUT FAMILYTOUR 2019<br />

CESAR MILLAN<br />

LIVE<br />

MODERATION:<br />

DANIEL BOSCHMANN<br />

10.10.2019<br />

Tempodrom<br />

17.10.2019<br />

Max-Schmeling-Halle<br />

TIL NEDLASTING<br />

YAN REVAZOV<br />

n des Jazzfests.<br />

Die Y-Studs eröffneten die Jüdischen Kulturtage im vergangenen Jahr.<br />

DER K OMMENDEN SAISON<br />

7.–17.: Jüdische Kulturtage: Mit den<br />

Jüdischen Kulturtagen wird 2019 wieder<br />

ein Fest für die Sinne gefeiert –<br />

musikalisch, cineastisch, literarisch<br />

und kulinarisch.<br />

7.–24.: <strong>Berliner</strong> Märchentage: Die<br />

30. <strong>Berliner</strong> Märchentage stehen 2019<br />

unter dem Motto „Märchen überwinden<br />

Grenzen“. Erzählt werden Märchen, die<br />

über alle Grenzen hinweg Begegnungen<br />

zwischen verschiedenen Epochen, Orient<br />

und Okzident und verschiedenen Kulturen<br />

und Menschen ermöglichen.<br />

24.: Candide: Mit diesem Musical<br />

präsentiert Barrie Kosky nach seinem<br />

überwältigenden Erfolg der West Side<br />

Story ein weniger bekanntes Werk von<br />

Leonard Bernstein in der Komischen<br />

Oper Berlin. Es basiert auf einer<br />

satirischen Novelle des französischen<br />

Philosophen Voltaire.<br />

25. – 30.: Plattenladenwoche: Während<br />

der Plattenladenwoche locken die <strong>Berliner</strong><br />

Plattenläden, die trotz CD und Streaming<br />

weiter existieren, mit Veranstaltungen und<br />

Sonderveröffentlichungen die Menschen in<br />

ihre Läden.<br />

28.: Made in Berlin: Hinter der Job- und<br />

Karrieremesse „Made in Berlin“ steckt<br />

eine Tochtergesellschaft des<br />

Fördervereins der Wirtschaftswissenschaftler<br />

der Humboldt Universität. Sie<br />

werben für Jobs, Karrieren und<br />

Berufseinstiege in der Hauptstadt.<br />

29.11..–1.12.: Ostpro Berlin: Auf der<br />

Verkaufsmesse für Ostprodukte<br />

präsentieren über 100 Unternehmen aus<br />

den neuen Bundesländern ihre Produkte<br />

und Dienstleistungen.Unter dem Motto<br />

„Schauen, kosten, kaufen“ können<br />

Besucher Klassiker wiedererkennen oder<br />

neue Waren entdecken.<br />

DEZEMBER<br />

31.: <strong>Berliner</strong> Silvesterlauf: Vor der<br />

Silvesterparty können Läufer beim<br />

<strong>Berliner</strong> Silvesterlauf des SCC Berlin das<br />

alte Jahr sportlich beenden.<br />

31.: Die Silvesterparty am Brandenburger<br />

Tor: Es ist die Party des Jahres in Berlin.<br />

Das Fest am Brandenburger Tor ist eine<br />

der weltweit größten Silvester-Open-Air-<br />

Veranstaltungen und zieht jährlich<br />

Besucher aus der ganzen Welt an.<br />

JANUAR<br />

9. – 19.: Tanztage Berlin: Die Tanztage<br />

Berlin zeigen zeitgenössischen Tanz in<br />

allen Räumen der Sophiensaele. Hier lässt<br />

der choreografische Nachwuchs der<br />

Hauptstadt sowohl geistig als auch<br />

körperlich seine Muskeln spielen.<br />

14. – 16.: Berlin Fashion Week: Berlin wird<br />

einmal mehr zu einem einzigen großen<br />

Catwalk. Die Fashion Week im Januar<br />

2020 ist ein beliebter Treffpunkt für<br />

internationale Designer, Händler und<br />

Vertreter der Modeindustrie.<br />

17.–26.: Internationale Grüne Woche<br />

Berlin: Die Internationale Grüne Woche<br />

Berlin zählt zu den traditionsreichsten<br />

<strong>Berliner</strong> Messen und zu den bekanntesten<br />

Veranstaltungen zu Ernährung und<br />

Lebensmitteln in Deutschland überhaupt.<br />

Hier gibt es neben Lebensmitteln und<br />

Tieren auch Blumen zu sehen.<br />

24. – 26.: Hippologica Berlin: Die<br />

Hippologica Berlin ist das größte<br />

Pferdesportevent Berlins mit einer<br />

Verkaufsmesse, Reitturnieren und<br />

Bildungsangeboten für Pferdebegeisterte.<br />

Sie findet im Rahmen der<br />

Grünen Woche statt. Ausgetragen werden<br />

Dressur- und Springprüfungen bis zur<br />

Klasse S**.<br />

FEBRUAR<br />

20.–1.3.: Berlinale –Internationale<br />

Filmfestspiele Berlin: Die Internationalen<br />

Filmfestspiele Berlin gehören zu den<br />

Filmfestivals der A-Kategorie. Sie zählen<br />

weltweit zu den bedeutendsten Ereignissen<br />

der Filmbranche. In 2020 feiert die<br />

Berlinale ihr 70. Jubiläum.<br />

13. – 17.: Tanzolymp –Internationales<br />

Jugendtanzfestival: Berlin als<br />

internationale Begegnungsstädte der<br />

Kulturen. Das ist der Grundgedanke für<br />

das internationale Tanzfestival Tanzolymp.<br />

Das Motto lautet: „Dance as aglobal<br />

language“ (Tanz als globale Sprache).<br />

MÄRZ<br />

4.–8.: Internationale Tourismus Börse<br />

Wer seinen Urlaub planen oder von<br />

fremden Ländern träumen möchte, der<br />

findet auf der großen Reisemesse in den<br />

Messehallen jede Menge Inspiration. Das<br />

Partnerland 2020 ist Oman. Auf der Messe<br />

finden auch zahlreiche<br />

Publikumsveranstaltungen statt.<br />

APRIL<br />

14. – 24.: <strong>Berliner</strong> Stiftungswoche: Die<br />

<strong>Berliner</strong> Stiftungswoche stellt über<br />

100 Stiftungen vor und möchte mit<br />

Ausstellungen, Workshops und weiteren<br />

Veranstaltungen das Engagement der<br />

<strong>Berliner</strong> Stiftungen hervorheben. Sie bietet<br />

darüber hinaus eine Plattform für den<br />

Dialog und für Interessenten, die eine<br />

Stiftung gründen möchten.<br />

31.10.2019<br />

Tempodrom<br />

07.11.2019<br />

Admiralspalast<br />

ATRIBUTE TO THE MUSIC OF<br />

TINA TURNER<br />

17.11.2019<br />

Admiralspalast<br />

PETER KRAUS<br />

Die große Jubiläumstournee<br />

LIVE 2019<br />

01.12.2019<br />

Tempodrom<br />

05.11.2019<br />

VertiMusic Hall<br />

16.11.2019<br />

Theater am Potsdamer Platz<br />

24.11.2019<br />

KonzerthausBerlin<br />

Over<br />

Hump<br />

The<br />

25 YEARS<br />

07.+ 08.12.2019<br />

Mercedes-Benz Arena<br />

TICKETS unter: www.eventim.de


12 I SAISONAUFTAKT<br />

DONNERSTAG, 29. AUGUST 2019 I VERLAGSBEILAGE<br />

12.10.<br />

ROMY HAAG<br />

26.-29.9.<br />

26.+27.10.<br />

2.11./15.-17.11.<br />

21.12. /27.-30.12.<br />

DASWÜHLMÄUSE-<br />

ENSEMBLE<br />

3.+4.9.<br />

BERNHARD HOECKER<br />

5.-8.9.<br />

INGO APPELT<br />

10.-12.9.<br />

HORST SCHROTH<br />

16.+17.9.<br />

HANSWERNEROLM<br />

24.+25.9.<br />

PIET KLOCKE<br />

2.10.<br />

EGERSDÖRFER,<br />

SCHULZ, MUELLER<br />

3.-6.10. /31.12.<br />

FLORIANSCHROEDER<br />

10.10.<br />

YAREDDIBABA<br />

Bodo Wartke<br />

Tel. 030–30673011<br />

Mi.2.10. -Sa. 5.10.2019<br />

Admiralspalast<br />

Eckart v. Hirschhausen<br />

Mo.9.12. -Do. 12.12.2019<br />

UdKKonzertsaal<br />

CarolinKebekus<br />

Fr.31. Januar 2020<br />

Max-Schmeling-Halle<br />

Johann König<br />

Fr.14. Februar2020<br />

Admiralspalast<br />

4Abende<br />

3Programme!<br />

Ticketsund Infos<br />

030-755492 560 www.d2mberlin.de<br />

sowiebei allenguten VVK-Stellen<br />

16.-19.10.<br />

23.-26.10.<br />

30.10.-2.11.<br />

MATHIAS RICHLING<br />

19.10.<br />

MARGIEKINSKY<br />

& BILL MOCKRIDGE<br />

3.11.<br />

LARS REICHOW<br />

9.+10.11.<br />

DER TOD<br />

23.+24.11./7.+8.12.<br />

MARTINBUCHHOLZ<br />

3.+4.12.<br />

GERDDUDENHÖFFER<br />

22.12.<br />

MARCSECARA<br />

& ORCHESTER<br />

www.wuehlmaeuse.de<br />

ChrisTall<br />

Fr.25. Oktober2019<br />

Max-Schmeling-Halle<br />

Kaya Yanar<br />

Do.28. November 2019<br />

Tempodrom<br />

Gabi Decker<br />

Sa.14. Dezember 2019<br />

UdKKonzertsaal<br />

Rainald Grebe<br />

Do.6.Februar 2020<br />

Philharmonie Berlin<br />

SerdarSomuncu<br />

Do.19.3. &Fr. 20.3.2020<br />

Tempodrom<br />

Die Stars dieser Welt werden auf dem Lollapalooza-Festival mit offenen Armen empfangen.<br />

Es ist das Festival der Festivals<br />

auf dem <strong>Berliner</strong> Stadtgebiet:<br />

Bereits zum fünften<br />

Mal macht das Riesenspektakel<br />

Lollapalooza am 7. und 8. September<br />

Halt in der Hauptstadt.<br />

Zum zweiten Mal wird das Gelände<br />

des Olympiastadions und<br />

Olympiaparks Berlin eines der<br />

größten Festivals Europas beherbergen.<br />

Große Namen gehören<br />

zum Programm des Festivals. In<br />

diesem Jahr dürfte die amerikanische<br />

Band „Kings of Leon“ viele<br />

Besucher anlocken.<br />

Die „Kings of Leon“ um den<br />

charismatischen Sänger Caleb<br />

Followill gibt ihr einziges Deutschlandkonzert<br />

in diesem Jahr auf<br />

dem Festival. Das gleiche gilt für<br />

das schwedische Projekt „Swedish<br />

House Mafia“, das 2012 mit<br />

„Don’t you worry child“ weltweit<br />

erfolgreich war. Außerdem sind<br />

exklusive Auftritte von Twenty One<br />

Pilots und Martin Garrix geplant.<br />

Weiterhin stehen Durchstarter wie<br />

Billie Eilish, Khalid, 6lack und viele<br />

andere auf dem Programm.<br />

Das Festival findet am Samstag<br />

und Sonntag zwischen 11 Uhr<br />

und 23 Uhr statt. Auf fünf Bühnen<br />

spielen Bands, so dass laufend<br />

Musik zu hören ist.<br />

Neben dem Musikprogramm<br />

auf der Hauptbühne gibt es zahlreiche<br />

Angebote im und ums<br />

Olympiastadion. Ein Weingarten<br />

lädt zum Beispiel zur Entspannung<br />

zwischendurch ein. Hier können<br />

Auf ins Olympiastadion<br />

Seifenblasen-Deko inder Luft<br />

STEPHAN FLAD<br />

die Besucher neben einem guten<br />

Glas Wein den Klängen talentierter<br />

lokaler und internationaler<br />

Singer-Songwriter lauschen und<br />

dem Festival-Trubel für ein paar<br />

Momente entfliehen.<br />

Bei Fashionpalooza können<br />

die Besucher sich von aktuellen<br />

Trends und Lifestyles inspirieren<br />

lassen. Die Lolla Fun Fair überrascht<br />

mit allerlei Absurditäten,<br />

Straßentheater und Akrobatik,<br />

während es im Grünen Kiez um<br />

ein besseres Miteinander, innovative<br />

Konzepte in Sachen Nachhaltigkeit<br />

und soziale Verantwortung<br />

geht.<br />

Die kleinsten Festivalbesucher<br />

kommen im Kidzapalooza auf ihre<br />

Kosten, einer eigens für sie kreierten<br />

kleinen Festivalwelt, in der<br />

auch die Eltern ihren Spaß haben<br />

werden. Wer bei aller Aktivität eine<br />

Abkühlung braucht, kann diese im<br />

Aquapalooza finden. Im Olympiabad<br />

werden Becken und Sprungtürme<br />

zur magisch-fantastischen<br />

Kulisse. Eine spektakuläre Show,<br />

die alle Sinne umspielt wurde für<br />

diesen Anlass kreiert.<br />

Treue Fans dürfen sich übrigens<br />

über eine Überraschung<br />

freuen. Wer nachweisen kann,<br />

dass er auf allen fünf Festivals<br />

war, soll sich bei den Organisatoren<br />

melden, Fotos einsenden und<br />

wird anschließend für seine Treue<br />

belohnt.<br />

www.lollapaloozade.com<br />

STEPHAN FLAD<br />

Die Könige aus Amerika<br />

Das 5. Lollapalooza-Festival hat neben anderen die „Kings of Leon“ zum Highlight<br />

STEPHAN FLAD


DONNERSTAG, 29. AUGUST 2019 I VERLAGSBEILAGE<br />

SAISONAUFTAKT l 13<br />

Grenzenlos Berlin<br />

Die Berlin Art Week zeigt einen künstlerischen Blick auf den Mauerfall<br />

Die achte Ausgabe der Berlin<br />

Art Week lädt vom 11. bis<br />

15. September zu einem<br />

dichten Programm aus Messen,<br />

Ausstellungen, Eröffnungen,<br />

Preisverleihungen und Sonderveranstaltungen<br />

nach Berlin ein.<br />

Dieses Jahr beschäftigen sich anlässlich<br />

des 30. Jahrestags des<br />

Mauerfalls gleich mehrere Ausstellungen<br />

mit den Entwicklungen<br />

nach 1989. Hier einige Beispiele<br />

aus dem Programm.<br />

Ausgehend von der eigenen<br />

Lage am ehemaligen Grenzverlauf<br />

zeigt der Gropius Bau in „Durch<br />

Mauern gehen“ internationale,<br />

künstlerischere Perspektiven auf<br />

von Menschen geschaffene Barrieren,<br />

Trennungen und Grenzen.<br />

Die von Arch+ kuratierte Ausstellung<br />

„1989—2019: Politik<br />

des Raums im Neuen Berlin“<br />

im Neuen <strong>Berliner</strong> Kunstverein<br />

(n.b.k.) nimmt ihren Ausgangspunkt<br />

in der Erzählung der Geschichte<br />

der Hauptstadt — dem<br />

Mythos Berlin. Sie thematisiert<br />

die urbane Entwicklung ab 1989<br />

und fragt: Wie ist Berlin zu dem<br />

geworden, was es heute ist?<br />

Mit der kulturellen Wiederbelebung<br />

der Hauptstadt nach 1989<br />

beschäftigt sich C/O Berlin. Die<br />

Ausstellung „No Photos on the<br />

Dance Floor! Berlin 1989—Today“<br />

beleuchtet die kreativen Energien<br />

der <strong>Berliner</strong> Clubkultur. Tagsüber<br />

bietet die Ausstellung mit Fotografien,<br />

Videos, Filmen und dokumentarischem<br />

Material einen<br />

Einblick in die Clubszene der letzten<br />

30 Jahre. Abends verwandeln<br />

bekannte DJs, Sound- und Visualkünstler<br />

von damals und heute<br />

die Ausstellungsfläche zum Club.<br />

Den Blick nach vorne richtet<br />

das Projekt Statista im zentral gelegenen<br />

Haus der Statistik nahe<br />

dem Alexanderplatz, einer der<br />

letzten leerstehenden Innenstadtflächen<br />

mit über 45 000 Quadratmetern.<br />

Das Projekt entwickelt<br />

künstlerische Prototypen für eine<br />

auf Gemeingütern basierende<br />

Stadtgesellschaft.<br />

An das Thema Stadt und Raum<br />

schließt sich in der Berlinischen<br />

Galerie die Ausstellung von Bettina<br />

Pousttchi an. Zur Berlin Art<br />

Week zeigt sie unter anderem<br />

Skulpturen, die die Zugänglichkeit<br />

von Stadtraum thematisieren<br />

sowie eine fotografische Fassadenarbeit<br />

über den kompletten<br />

Eingangsbereich, die das Museum<br />

mit seiner Nachbarschaft in<br />

Beziehung setzt.<br />

Darüber hinaus gewähren<br />

17 Museen und Ausstellungshäuser,<br />

zwei Kunstmessen, 15 Privatsammlungen<br />

und 20 Projekträume<br />

zur Berlin Art Week einen<br />

reichen Einblick in die Vielfalt der<br />

Kunstszene Berlins. Das Haus der<br />

Kulturen der Welt bietet das diskursive<br />

Veranstaltungsprogramm<br />

„Körper lesen! Corpoliteracy in<br />

Kunst, Bildung und Alltag“.<br />

www.berlinartweek.de<br />

CLARA WENZEL-THEILER © POSITIONS BERLIN GMBH<br />

Kunst kennenlernen auf der Berlin Art Week


14 I SAISONAUFTAKT<br />

DONNERSTAG, 29. AUGUST 2019 I VERLAGSBEILAGE<br />

Das Triadische Ballett von Oskar Schlemmer: ein Gruppenfoto aller Figurinen im Regieheft für den Komponisten Hermann Scherchen aus dem Jahr 1927.<br />

ERNST SCHNEIDER, BAUHAUS-ARCHIV BERLIN<br />

Die Welt neu denken<br />

Vor 100 Jahren wurde das Bauhaus gegründet. Noch heute gibt die Schule für Kunst, Kunstgewerbe, Architektur und Design Impulse<br />

Das Bauhaus: eine Idee,<br />

die Schule gemacht hat<br />

– in Deutschland, aber<br />

auch weltweit. Funktionale Gestaltung<br />

und modernes Bauen<br />

haben eine Epoche geprägt,<br />

der Traum eines Gesamtkunstwerkes<br />

aus Kunst und<br />

Kunstgewerbe, Architektur und<br />

Design, Tanz und Theater gibt<br />

bis heute Impulse für unser<br />

Kulturschaffen wie für unsere<br />

Lebenswelten.<br />

Das 100. Gründungsjubiläum<br />

des Bauhauses ist eines<br />

der zentralen Kulturereignisse<br />

des Jahres. Unter dem Motto<br />

„Die Welt neu denken“ lädt<br />

der Bauhaus Verbund 2019<br />

dazu ein, die historischen<br />

Zeugnisse des Bauhauses neu<br />

zu entdecken, seinen Spuren<br />

in Deutschland und der Welt<br />

nachzugehen und seine Impulse<br />

zu erkunden.<br />

Von der Eröffnung neuer<br />

Museen und Jubiläumsausstellungen<br />

über die bekannten<br />

UNESCO-Welterbestätten bis<br />

hin zu wissenschaftlichen Entdeckungen<br />

in deutschen, aber<br />

auch internationalen Ausstellungen<br />

und Projekten: 100 Jahre<br />

Bauhaus ist ein Programm<br />

für Bauhaus-Fans wie Skeptiker,<br />

für Bauhaus-Kenner wie<br />

Neuentdecker.<br />

Grand Tour der Moderne: Die<br />

Grand Tour der Moderne verbindet<br />

Architekturvermittlung<br />

mit der sinnlichen Erfahrung<br />

des Reisens und der Freude<br />

am Begreifen von Geschichte<br />

und Gegenwart. Die durch eine<br />

Jury ausgewählte Orte des<br />

ESTATE OF T. LUX FEININGER/BAUHAUS-ARCHIV BERLIN<br />

Ein Bauhaus-Plakat aus dem Jahr 1927 von T.Lux Feininger.<br />

Bauhauses und der Moderne<br />

wurden zu Routen verbunden.<br />

Diese können jetzt mit der<br />

Bahn, dem Auto oder dem Rad<br />

erfahren werden.<br />

Bundesschule Bernau: Zentrales<br />

Gebäude der brandenburgischen<br />

Bauhaus-Geschichte<br />

ist die Bundesschule des<br />

Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes<br />

in Bernau,<br />

die von der Bauabteilung des<br />

Bauhauses unter Federführung<br />

des zweiten Bauhaus-Direktors<br />

Hannes Meyer und Hans Wittwer<br />

realisiert und 2017 Weltkulturerbe<br />

wurde. Doch nicht<br />

nur die Bauhaus-Direktoren, auch<br />

namhafte Architekten wie Otto Haesler,<br />

Erich Mendelsohn oder Bruno<br />

und Max Taut haben in Brandenburg<br />

gewirkt.<br />

Zum Jubiläum in diesem Jahr<br />

wird das Bundesland vom 26. Oktober<br />

bis zum 12. Januar Bauten<br />

der Klassischen Moderne und<br />

der Neuen Sachlichkeit unter anderem<br />

mit der Ausstellung „Unbekannte<br />

Moderne 2019“ in den<br />

Blick nehmen. Zudem präsentiert<br />

das Dokumentationszentrum Alltagskultur<br />

der DDR in Eisenhüttenstadt<br />

vom 7. April 2019 bis<br />

zum 5. Januar des kommenden<br />

Jahres die Sonderausstellung<br />

„Alltag formen! BauhausModerne<br />

in der DDR“.<br />

Erweiterungsbau Bauhaus-<br />

Archiv: In Berlin entsteht ein<br />

Bauhaus-Museumsneubau,<br />

der im Jahr 2022 an das<br />

Bauhaus-Archiv, das offiziell<br />

Bauhaus-Archiv/Museum für<br />

Gestaltung heißt, übergeben<br />

wird. Steigende Besucherzahlen<br />

und ein stetig anwachsender<br />

Sammlungsbestand ließen<br />

den von Bauhausgründer Walter<br />

Gropius entworfenen und<br />

1979 fertiggestellten Bau mit<br />

den charakteristischen Scheddächern<br />

an seine Grenzen stoßen.<br />

Nun entsteht ein Erweiterungsbau<br />

mit einer Gesamtnutzfläche<br />

von rund 6200 Quadratmetern.<br />

Das neue Gebäude wird ein<br />

architektonisches Zeichen<br />

setzen und dabei mit dem<br />

markanten Bau von Walter<br />

Gropius in einen Dialog treten.<br />

Im Stadtbild zeigt sich der Erweiterungsbau<br />

durch einen<br />

filigranen, fünfgeschossigen<br />

Glasturm und einen Riegel für<br />

Café und Shop.<br />

Sämtliche Ausstellungsflächen,<br />

die rund 2000 Quadratmeter<br />

umfassen werden, liegen<br />

unterhalb eines Plateaus,<br />

das als neue Freifläche gestaltet<br />

ist und mit einem großen<br />

Innenhof an den Bestand anschließt.<br />

Während der Zeit der Bauarbeiten<br />

ist das temporary bauhaus-archiv<br />

in der Knesebeckstraße<br />

1-2 in Charlottenburg<br />

für Besucher geöffnet. Hier<br />

experimentiert das Bauhaus-<br />

Archiv in den nächsten Jahren<br />

mit Präsentationsformen, Kooperationen,<br />

Veranstaltungen<br />

und neuen Inhalten.<br />

www.bauhaus100.de


DONNERSTAG, 29. AUGUST 2019 I VERLAGSBEILAGE<br />

Das Bauhaus bestand in<br />

Deutschland nur 14 Jahre,<br />

seine Ideen werden jedoch<br />

seit 100 Jahren weitergetragen,<br />

seine Produkte neu aufgelegt,<br />

imitiert oder weiterentwickelt.<br />

Anlässlich des 100. Gründungsjubiläums<br />

des Bauhauses zeigt<br />

die Ausstellung des Bauhaus-<br />

Archivs/Museum für Gestaltung<br />

in der Berlinischen Galerie vom<br />

6. September bis 21. Januar berühmte,<br />

bekannte und vergessene<br />

Bauhaus-Originale und erzählt die<br />

Geschichte hinter den Objekten.<br />

Zu sehen sind über tausend<br />

Exponate: Kunst und Design aus<br />

den Beständen des Bauhaus-Archivs,<br />

besondere Leihgaben aus<br />

internationalen Sammlungen und<br />

künstlerische Positionen, die das<br />

Bauhaus-Erbe neu betrachten.<br />

Ausgehend von 14 Schlüsselobjekten<br />

entfaltet die Ausstellung<br />

14 Fallgeschichten: Wie wurde die<br />

Sitzende im Stahlrohrsessel zur<br />

berühmtesten Unbekannten des<br />

Bauhauses? Hat das Haus am<br />

Horn in Weimar einen heimlichen<br />

Zwilling? Wieso blieb Marianne<br />

Brandts Tee-Extraktkännchen, als<br />

Prototyp für die Industrie geschaffen,<br />

immer Unikat? „original bauhaus“<br />

beleuchtet, wie Unikat und<br />

Serie, Remake und Original in der<br />

Geschichte des Bauhauses unzertrennlich<br />

verbunden sind.<br />

Denn für die Bauhaus-Künstler<br />

waren Kunst und Technik keine<br />

Gegensätze. Vielmehr haben sie<br />

technische Innovationen genutzt,<br />

um einzigartige Kunstwerke zu<br />

schaffen, und die serielle Fertigung<br />

bei ihren Gestaltungsentwürfen<br />

von Anfang an mitgedacht.<br />

14 Jahren Bauhaus-Produktion<br />

stehen heute fast 100 Jahre<br />

Bauhaus-Rezeption gegenüber:<br />

Reproduktionen, Re-Editionen und<br />

Remakes haben das Bauhaus<br />

zur einflussreichsten Schule für<br />

Architektur, Design und Kunst im<br />

20. Jahrhundert gemacht.<br />

Die Jubiläumsausstellung des<br />

Bauhaus-Archivs/Museum für Gestaltung,<br />

Berlin, in Kooperation<br />

mit der Berlinischen Galerie wird<br />

gefördert durch die Senatsverwaltung<br />

für Kultur und Europa und die<br />

Kulturstiftung des Bundes.<br />

www.berlinischegalerie.de<br />

Das Bauhaus-Tee-Extraktkännchen, gestaltet 1924 von Marianne Brandt<br />

Tanz auf der Mauer vor 30 Jahren<br />

SAISONAUFTAKT l 15<br />

Vom Unikat zur Serie<br />

Die Jubiläumsausstellung zum Bauhaus zeigt mehr als tausend Exponate<br />

GUNTER LEPKOWSKI, VG BILD-KUNST BONN<br />

Das Mauerfall-Festival<br />

Berlin gedenkt des historischen Ereignisses mit Musik und Kunst an vielen Orten<br />

Vom 4. bis 10. November<br />

begeht Berlin das 30-jährige<br />

Jubiläum der friedlichen<br />

Revolution und des Mauerfalls mit<br />

einem großen Festival. Bei über<br />

hundert Veranstaltungen an sieben<br />

Originalschauplätzen sind die<br />

Besucher dazu eingeladen, sich<br />

zu erinnern, mit anderen Menschen<br />

zu reden und zu feiern.<br />

Anhand von sieben Orten, die<br />

für wichtige Ereignisse der Geschichte<br />

von 1989/90 stehen,<br />

wird die Route der Revolution<br />

erzählt. Inszenierungen an der<br />

Gethsemanekirche, am Alexanderplatz,<br />

am Brandenburger Tor, am<br />

Ku‘damm an der East Side Gallery<br />

und auch am Schlossplatz und an<br />

der Stasi-Zentrale in Lichtenberg<br />

lassen die Besucher in die Umbruchszeit<br />

von 1989/90 eintauchen.<br />

Höhepunkt der einwöchigen<br />

Feierlichkeiten ist ein stadtweites<br />

Musikfestival am Abend des<br />

9. November. Entlang der Route<br />

der Revolution soll gemeinsam mit<br />

Gästen aus der ganzen Welt ein<br />

Fest der Freiheit gefeiert werden.<br />

GETTY IMAGES/ROLANDBLUNCK<br />

Auf zahlreichen Bühnen werden<br />

namhafte nationale und internationale<br />

Künstler auftreten,<br />

deren Sound oder Geschichte mit<br />

den Ereignissen von 1989/90 verbunden<br />

ist oder die für Neues und<br />

Aufbruch stehen.<br />

Mit einer breiten musikalischen<br />

Spanne –von Klassik, Rock über<br />

Jazz, Pop bis Hip-Hop –setzt der<br />

Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten<br />

auf die Kraft der Musik: In<br />

einem eindrucksvollen Finale wird<br />

auf allen Bühnen dasselbe Stück<br />

erklingen, welches die Künstler<br />

mit den Besuchern gemeinsam<br />

anstimmen und so die Stadt zu<br />

einer großen Gemeinschaft von<br />

Feiernden vereinen.<br />

Zuvor sollen Inszenierungen<br />

aus historischen Bildern und<br />

Filmen, gerahmt von Soundinstallationen,<br />

die Kulisse für ein<br />

vielfältiges Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm<br />

bilden. Sie<br />

werden gemeinsam gestaltet mit<br />

Museen, Gedenkstätten, Vereinen,<br />

Bildungseinrichtungen, Initiativen<br />

und Künstlergruppen.<br />

Neben dem Gedenken an die<br />

Opfer der SED-Diktatur und an<br />

die Teilung der Stadt an der ehemaligen<br />

innerstädtischen Grenze<br />

lädt diese dezentrale Stadtinszenierung<br />

ein, auf mehr als hundert<br />

Veranstaltungen die historischen<br />

Ereignisse zu erleben: von den<br />

Anfängen in Mittel- und Osteuropa<br />

bis hin zur Stürmung der Stasi-<br />

Zentrale und den ersten freien<br />

Wahlen in der DDR im März 1990.<br />

www.mauerfall30.berlin<br />

ENTERTAINMENT HIGHLIGHTS<br />

Weltpremiere<br />

Drei<br />

Die grosse Show<br />

der Goldenen 20er Jahre<br />

17.12.19 –05.01.20<br />

Admiralspalast Berlin<br />

NeuePhilharmonieWestfalen<br />

Neue Philharmonie Westfalen<br />

Leitung: Helmut Imig<br />

www.BerlinBerlin-Show.com<br />

07.-12.01.20 ·Admiralspalast Berlin<br />

feat. the<br />

Ballet Revolución<br />

Live-Band<br />

LIVE ON TOUR<br />

DiE TaNzSeNsAtIoN<br />

mit den Nr.1-Hits von<br />

Justin Timberlake Justin Bieber<br />

Enrique Iglesias<br />

Adele<br />

Coldplay<br />

28.01.-02.02.2020·Admiralspalast Berlin<br />

www.ballet-revolucion.de<br />

05. –09.02.20 ·Admiralspalast Berlin<br />

www.stomp.de<br />

African<br />

Traditionals<br />

Gospel Oper<br />

CAPE TOWN O PERA C HORUS<br />

GASTSPIEL<br />

27.12.19 ·Friedrichstadt-Palast Berlin 13.01.20 ·Philharmonie Berlin<br />

TICKETS: 030-479974 28 ·01805-2001*<br />

www.bb-promotion.com<br />

®<br />

Foto: Kim Stevens<br />

*0,14 €/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42€/Min.


16 I SAISONAUFTAKT<br />

DONNERSTAG, 29. AUGUST 2019 I VERLAGSBEILAGE<br />

Eine Welt voller Lichteffekte<br />

Das Festival of Lights hat im 15. Jahr seines Bestehens –und im Jahr des Mauerfalls –die Freiheit zum Thema<br />

Ein schillernder Bundestag,<br />

ein Brandenburger Tor im magischen<br />

Farbenspiel: Im Oktober<br />

feiert das Festival of Lights<br />

seinen 15. Geburtstag. Aus Anlass<br />

von 30 Jahren Mauerfall machen<br />

die Veranstalter die Freiheit<br />

zum Leitthema. Unter dem Motto<br />

„Lights of Freedom“ inszenieren<br />

sie die Wahrzeichen vom Brandenburger<br />

Tor bis zum Fernsehturm.<br />

Das Festival findet vom 11.<br />

bis 20. Oktober statt. „Insgesamt<br />

werden 100 000 Quadratmeter<br />

Berlins mit Kunst bespielt“, kündigt<br />

Festivalleiterin Birgit Zander<br />

an. Dieses Jahr erwarten die Veranstalter<br />

drei Millionen Lichtenthusiasten<br />

zum Festival.<br />

Zum Rahmenprogramm gehören<br />

neben vielfältigen LightSeeing<br />

Touren in neuer Kooperation mit<br />

GetYourGuide auch Ausstellungen,<br />

Konzerte und Events rund<br />

um das Thema Licht. „Das Festival<br />

of Lights hat sich zu einem Besucher-Magneten<br />

für <strong>Berliner</strong> und<br />

Das Konzerthaus in tiefem Rot. So strahlt es nur zur Zeit des Festival of Lights imOktober.<br />

Reisende aus der ganzen Welt<br />

entwickelt“, erklärt Mathis Boldt,<br />

Vice President von GetYourGuide<br />

Deutschland.<br />

Das Festival of Lights verwandelt<br />

Berlin jeden Herbst zehn<br />

Tage lang in eine Welt voller Lichteffekte.<br />

Internationale Künstler<br />

präsentieren viele leuchtende<br />

Projektionen, 3D-Videomappings<br />

sowie Lichtinstallationen. Täglich<br />

von 19 Uhr bis Mitternacht werden<br />

Gebäude, Plätze oder Monumente<br />

angestrahlt.<br />

AGENTUR BAGANZ AGENTUR BAGANZ<br />

Gebäude in der ganzen Stadt<br />

nehmen am Festival of Lights teil.<br />

Dazu gehören außerdem unter<br />

anderem der Fernsehturm in Charlottenburg,<br />

die Siegessäule, der<br />

Potsdamer Platz mit mehreren Gebäuden,<br />

die Botschaften der Vereinigten<br />

Staaten und Singapurs<br />

sowie die Humboldt-Universität.<br />

Der Eintritt ist kostenfrei. Da<br />

die Illuminationen von außen betrachtet<br />

werden können, ist das<br />

Festival auch für Rollstuhlfahrer<br />

geeignet. Außerdem bieten einige<br />

Partner des Festivals barrierefreie<br />

Touren an. Die Tourismusunternehmen<br />

der Stadt nutzen die Festivaltage<br />

für besondere Veranstaltungen.<br />

Diese führen in Bussen,<br />

auf Bike Taxis, in Limousinen,<br />

Kutschen und Kremsern, sogar<br />

auf Schiffen und im Ballon an den<br />

Sehenswürdigkeiten vorbei.<br />

Das Festival of Lights ist auch<br />

in Sozialen Medien präsent: Ein<br />

aktualisiertes Programm findet<br />

sich auf Facebook, Twitter und<br />

Instagram. Events, Touren, Incentives<br />

und Aktionen rund um<br />

das Thema Licht machen das<br />

Festival of Lights zu einem Gesamtkunstwerk.<br />

festival-of-lights.de<br />

19.11. bis<br />

24.11.19<br />

Admiralspalast<br />

7.1. -10.1.20 TheateramPotsdamer Platz<br />

Tickets: 01806 –570070*<br />

+anallen bek.VVK-Kassen -www.concertbuero-zahlmann.de<br />

(*0,20 €/Anruf inkl. MwSt aus den Festnetzen, max. 0,60 €/Anruf inkl. MwSt aus den Mobilfunknetzen)<br />

Ihr Logenplatz!<br />

Ihr Kulturkalender in der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Anzeigenannahme: ( 030) 2327-50


DONNERSTAG, 29. AUGUST 2019 I VERLAGSBEILAGE<br />

SAISONAUFTAKT l 17<br />

r<br />

r<br />

STAGE ENTERTAINMENT<br />

Abba hatte nur zwei Sängerinnen, das Musical „Mamma Mia!“ bringt drei Damen und mehr auf die Bühne.<br />

Drei Männer und ein Mädchen<br />

Musical-Welterfolg „Mamma Mia!“ mit den Hits von ABBA kehrt zurück nach Berlin<br />

Das Gute-Laune-Musical<br />

„Mamma Mia!“ feiert am<br />

22. September Premiere<br />

im Stage Theater des Westens<br />

und wird bis zum 25. März in der<br />

Hauptstadt zu sehen sein. Mamma<br />

Mia! ist einer der größten Musical-Erfolge<br />

überhaupt: Mehr als<br />

60 Millionen Menschen in 440<br />

Städten und in 16 verschiedenen<br />

Sprachen haben das mitreißende<br />

Musical weltweit bereits gesehen.<br />

In 22 Superhits von ABBA wie<br />

„Dancing Queen“, „Take achance<br />

on me“ und natürlich „Mamma<br />

Mia“ wird die Geschichte um<br />

Donna und ihre Tochter Sophie erzählt.<br />

Das geschieht so raffiniert,<br />

als ob die Hits eigens für das Musical<br />

geschrieben wären. Dadurch<br />

entstand ein furioses Theater-Vergnügen<br />

voller Glücksgefühle.<br />

Auch auf der Leinwand wurde<br />

Mamma Mia! zu einem Hit: Der Kinofilm<br />

mit Stars wie Meryl Streep<br />

und Pierce Brosnan konnte 2008<br />

ein Millionenpublikum überzeugen<br />

und wurde zum erfolgreichsten<br />

Musicalfilm aller Zeiten. Und auch<br />

der zweite Teil „Mamma Mia! –<br />

Here we go again“ knüpfte an den<br />

Erfolg im letzten Jahr nahtlos an.<br />

„Das ist das Musical, von<br />

dem wir nicht wussten, dass wir<br />

es geschrieben haben“, so Björn<br />

Ulvaeus von ABBA nach der Uraufführung<br />

1999 in London. Fünf<br />

Jahre zuvor entstand die Idee,<br />

die ABBA-Hits in einem Musical<br />

zu verarbeiten, ohne jedoch die<br />

Bandgeschichte zu erzählen.<br />

Inspiriert durch die Kompositionen<br />

der ABBA-Bandmitglieder<br />

Benny und Björn und der turbuenthumorvollen<br />

Geschichte von Catherine<br />

Johnson, produzierte Judy<br />

Craymer ein mitreißendes Musical<br />

–umwerfend charmant, humorvoll<br />

und bewegend zugleich.<br />

Das Erfolgsrezept von Mamma<br />

Mia! ist unschlagbar: Das gefeierte<br />

Original verbindet die mitreißende<br />

Musik von ABBA mit einer sommerlich-witzigen<br />

wie liebevollen<br />

Geschichte: Urlaubsstimmung auf<br />

einer griechischen Insel. Die Hitze<br />

flirtet mit den Strahlen der Sonne,<br />

das Wasser glitzert und die Hormone<br />

spielen verrückt. Donna hat<br />

gleich drei stürmische Verehrer:<br />

den Draufgänger Sam, den Abenteurer<br />

Bill und den schüchternen<br />

Harry. Der Sommer endet und<br />

Donna bleibt allein zurück.<br />

20 Jahre später stehen die drei<br />

Liebhaber von damals unerwartet<br />

wieder vor ihrer Tür. Ihre Tochter<br />

Sophie will heiraten und hat die<br />

drei zu ihrer Hochzeit eingeladen.<br />

Das Tagebuch ihrer Mutter hat<br />

ihr verraten, dass einer der drei<br />

STAGE ENTERTAINMENT<br />

Das Musical ist ein Riesenerfolg: Rund 60 Millionen Menschen sahen es.<br />

Männer ihr Vater sein muss. Das<br />

Rätselraten beginnt und Donnas<br />

Gefühle spielen erneut verrückt.<br />

Zusätzliche Dynamik kommt in<br />

die Geschichte, als Donnas beste<br />

Freundinnen aus alten Tagen<br />

anreisen und die Erinnerungen an<br />

ihre Zeiten als Gesangstrio „Donna<br />

and the Dynamos“ wieder lebendig<br />

werden.<br />

Das Stage Theater des Westens<br />

ist Deutschlands schönstes<br />

und ältestes Musical-Theater –immerhin<br />

wurde es schon 1896 erbaut.<br />

Seit der deutschsprachigen<br />

Erstaufführung von „My Fair Lady“<br />

1961 präsentiert das Haus Welterfolge<br />

und Neuproduktionen. Stage<br />

Entertainment hat das Haus<br />

2003 übernommen und setzt diese<br />

Tradition seitdem erfolgreich<br />

fort. Das Theater des Westens ist<br />

Deutschlands traditionsreichstes<br />

Musicaltheater.<br />

www.stage-entertainment.de<br />

©Design: Frank Müller -Foto: RJ Muna<br />

Regie: Frank Müller<br />

NUR FÜR<br />

KURZE ZEIT!<br />

www.wintergarten-berlin.de<br />

Ticket-Hotline: 030 -588 433


SAISONAUFTAKT l 18<br />

DONNERSTAG, 29. AUGUST 2019 I VERLAGSBEILAGE<br />

Gegen die Sprachlosigkeit<br />

An den großen Theatern der Stadt steht in dieser Spielzeit Aktuelles auf dem Spielplan: Stücke über Politik, Extremismus, Frauenrechte<br />

König Lear mit Entourage: Das Deutsche Theater beschränkt sich aber nicht auf Shakespeares Text. Das Sprechstück „Die Politiker“ wird mit dem Klassiker verbunden.<br />

ARNO DECLAIR/ARNO@IWORLD.DE<br />

Aktuelle Themen wie die<br />

deutsch-deutsche Diskussion,<br />

der Umgang mit der<br />

rechten Szene und die Sexismusdebatte:<br />

Die großen Theater der<br />

Stadt beschäftigen sich in der<br />

kommenden Spielzeit mit Politik.<br />

Deutsches Theater (DT): Zusammen<br />

mit dem Ensemble geht Sebastian<br />

Hartmann den Spuren<br />

des Erbes, der Gabe und des<br />

Künftigen in Shakespeares Königsdrama<br />

„King Lear“ nach. Und<br />

sorgt im Zuge dieser Spurensuche<br />

für eine höchst überraschende<br />

Begegnung. Doch das Deutsche<br />

Theater beschränkt sich nicht<br />

auf Shakespeares Fassung Sein<br />

„Lear“ trifft auf den jüngsten Theatertext<br />

von Wolfram Lotz, das<br />

hoch rhythmisierte Sprechstück<br />

„Die Politiker“. Als Teil der Inszenierung<br />

wird das Stück am 30.<br />

August uraufgeführt wird.<br />

Bereits am 25. August hatte<br />

die Lesung „Die Geschichte hat<br />

uns wieder“ mit Kathleen Morgeneyer<br />

und Sabine Rennefanz<br />

Premiere. Die Schauspielerin Morgeneyer<br />

und die Journalistin und<br />

Schriftstellerin Rennefanz spüren<br />

darin den ostdeutschen Brüchen<br />

der vergangenen Jahrzehnte nach<br />

und untersuchen die Sprachlosigkeit,<br />

die zwischen den Generationen<br />

herrscht: Es geht um die<br />

Wende, komplizierte Familien, alte<br />

und neue Wut. Der Hintergrund:<br />

Dreißig Jahre nach dem Mauerfall<br />

sind die Gräben tiefer als zuvor –<br />

zwischen Ost und West, Ost und<br />

Ost, oben und unten, rechts und<br />

links, Vätern und Töchtern, Müttern<br />

und Söhnen.<br />

Schaubühne: Nach der Premiere<br />

von Ödön von Horváths „Jugend<br />

ohne Gott“ bei den Salzburger<br />

Festspielen hat die neue Theatersaison<br />

an der Schaubühne<br />

am Lehniner Platz bereits am 16.<br />

August begonnen. Neben „Hedda<br />

Gabler“ von Henrik Ibsen in der<br />

Regie von Thomas Ostermeier<br />

und Carolin Emckes Lecture Performance<br />

„Ja heißt ja und …“<br />

wird im August auch Patrick Wengenroths<br />

Stückentwicklung „Love<br />

hurts in tinder times“ gezeigt.<br />

Auch von Milo Rau kehrt mit „Mitleid.<br />

Die Geschichte des Maschinengewehrs“<br />

eine Inszenierung<br />

an die Schaubühne zurück.<br />

Den Premierenreigen der Spielzeit<br />

eröffnet Patrick Wengenroth<br />

am 31. August im Studio mit „The<br />

human condition“ nach Hannah<br />

Arendt. Am 5. September kommt<br />

mit „Orlando“ von Virginia Woolf<br />

eine Arbeit von Katie Mitchell zur<br />

Premiere, in der sie Schauspiel<br />

und Videoprojektion auf der Bühne<br />

verbindet. Nach der Premiere<br />

in Salzburg folgt am 7. September<br />

die <strong>Berliner</strong> Premiere von Ödön<br />

von Horváths „Jugend ohne Gott“<br />

in der Regie von Ostermeier.<br />

Und Mitte Oktober wird eine<br />

neue Inszenierung von Herbert<br />

Fritsch Premiere haben: In „Amphitryon“<br />

von Molière ist erstmals<br />

das neue Ensemblemitglied Joachim<br />

Meyerhoff an der Schaubühne<br />

zu erleben. Zum letzten<br />

Mal bietet sich in dieser Spielzeit<br />

die Gelegenheit, die Produktionen<br />

„Trust“ von Falk Richter und<br />

„Schatten (Eurydike sagt)“ von<br />

Literaturnobelpreisträgerin Elfriede<br />

Jelinek in der Regie von Katie<br />

Mitchell zu sehen.<br />

<strong>Berliner</strong> Ensemble: Warum radikalisieren<br />

sich junge Menschen?<br />

Auf der Basis von Interviews und<br />

Gesprächen mit Menschen aus<br />

der rechten Szene, ihren Familien<br />

und Aussteigern bringt Kareen<br />

Breece mit dem Ensemble den<br />

Text „Mütter und Söhne“ in der Uraufführung<br />

am 20. September auf<br />

die Bühne. Ein persönliches und<br />

politisches Statement zu Deutschland<br />

im Herbst 2019. Breece fokussiert<br />

in ihrer Arbeit gleichermaßen<br />

die Auseinandersetzung mit<br />

der deutschen Geschichte, wie die<br />

soziale und politische Gegenwart.<br />

Am <strong>Berliner</strong> Ensemble hat sie<br />

2018 das Theaterprojekt „Auf der<br />

Straße“ realisiert, das sich mit<br />

den Themen Obdachlosigkeit und<br />

Prekarität in Berlin beschäftigt.<br />

Eine weitere Uraufführung ist<br />

für den 14. November angesetzt.<br />

„Pussy –eine Ode an die Männlichkeit“<br />

von Stephanie van Batum<br />

versucht sich als „Bestandsaufnahme<br />

der Männlichkeit, wie das<br />

<strong>Berliner</strong> Ensemble schreibt.<br />

Die dritte Uraufführung in diesem<br />

Jahr ist am 13. Dezember<br />

„Die Stunde der Hochstapler“<br />

von Alexander Eisenach. In dem<br />

Stück sehnen sich alle nach Utopien<br />

und nach Erlösung aus ihrer<br />

Einsamkeit. Ausgehend von Wedekinds<br />

„Der Marquis von Keith“<br />

schreibt Alexander Eisenach eine<br />

Komödie, die sich um die Figur<br />

des Hochstaplers als der Erlöserfigur<br />

unserer Zeit dreht.<br />

Weiterhin präsentiert das <strong>Berliner</strong><br />

Ensemble mehrere Premieren:<br />

„Baal“ von Bertolt Brecht (6.9.),<br />

„Die Möglichkeit einer Insel“ von<br />

Michel Houellebecq (9.10.) sowie<br />

„Glaube und Heimat“ von Karl<br />

Schönherr (5.12.).<br />

Gorki-Theater: Die kommende<br />

Theatersaison am Maxim Gorki<br />

Theater beginnt in neuer Umgebung:<br />

Schon am 17. August wird<br />

mit der ersten Premiere und einer<br />

großen Spielzeiteröffnungsparty<br />

der CONTAINER auf dem Vorplatz<br />

eingeweiht. Der neue Spielort,<br />

der nahezu 200 Zuschauerplätze<br />

fasst, erweitert das Gorki-Programm<br />

über zwei Spielzeiten als<br />

eine zusätzliche Plattform: eine<br />

weitere Einladung an die <strong>Berliner</strong>,<br />

um bei einem Einheitspreis von<br />

16 Euro (ermäßigt 8Euro) Theater<br />

zu erleben.<br />

Hier gestaltet Gorki-Hausregisseur<br />

Sebastian Nübling mit<br />

zwei Inszenierungen die Saisoneröffnung:<br />

„Herzstück“ von Heiner<br />

Müller und „Die Verlobung in St.<br />

Domingo –Ein Widerspruch“ von<br />

Necati Öziri gegen Heinrich von<br />

Kleist. Öziris Stück ist wie viele<br />

Uraufführungen der Spielzeit in<br />

Koproduktion mit anderen großen<br />

Häusern und Festivals entstanden:<br />

„Die Verlobung in St. Domingo“<br />

mit dem Schauspielhaus<br />

Zürich, „Jedem das Seine“ von<br />

Marta Górnicka zusammen mit<br />

den Münchner Kammerspielen<br />

und Sibylle Bergs „Hass-Triptychon<br />

–Wege aus der Krise“ mit<br />

den Wiener Festwochen.<br />

Das Gorki-Theater zeigt in Koproduktion<br />

mit der Ruhrtriennale<br />

das neue Stück von Regisseurin<br />

Lola Arias, das sie gemeinsam<br />

mit jungen <strong>Berliner</strong>n entwickelt,<br />

welche als unbegleitete Geflüchtete<br />

nach Deutschland gekommen<br />

sind.<br />

Auch Oliver Frlji inszeniert<br />

wieder am Gorki: Mit „Anna Karenina“<br />

oder „Arme Leute“ eröffnet<br />

er die Gorki-Bühne im September,<br />

um nach Ablauf der Modernisierungsarbeiten<br />

mit frisch geölter<br />

Obermaschinerie zwei literarische<br />

Großkaliber auf die Bühne zu<br />

heben. Als Höhepunkt der Spielzeit<br />

versammelt der 4. <strong>Berliner</strong><br />

Herbstsalon vom 26. Oktober bis<br />

zum 17. November eine Vielzahl<br />

von internationalen Künstlern in<br />

der Mitte Berlins und präsentiert<br />

Theater, Kunst, Performances und<br />

Diskursformate.<br />

www.deutschestheater.de<br />

www.schaubuehne.de<br />

www.berliner-ensemble.de<br />

gorki.de


Die<br />

SAISON<br />

2019 20<br />

beginnt<br />

STAATSOPER–BERLIN.DE<br />

PREMIEREN SAISON 2019 20 SCHAMLOS<br />

DIE LUSTIGEN WEIBER<br />

VON WINDSOR<br />

IL PRIMOOMICIDIO<br />

SAMSON ET DALILA<br />

DER ROSENKAVA LIER<br />

IDOMENEO<br />

COSÌ FAN TUTTE<br />

CHOWANSCHTSCHINA<br />

(Otto Nicolai )<br />

(Alessandro Scarlatti )<br />

(Camille Saint-Saëns )<br />

(Richard Strauss )<br />

(Wolfgang Amadeus Mozart )<br />

(Wolfgang Amadeus Mozart )<br />

(Modest Mussorgsky )<br />

3<br />

1<br />

24<br />

9<br />

22<br />

5<br />

7<br />

OKT<br />

NOV<br />

NOV<br />

FEB<br />

MAR<br />

APR<br />

JUN

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