physio-Journal I 2/2019
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EDITORIAL<br />
LIEBE LESERINNEN<br />
UND LIEBE LESER!<br />
Er ist die Grundlage jeder Behandlung: der Befund. Insbesondere<br />
in der ersten Behandlungseinheit wird besonders viel gefragt,<br />
palpiert, inspiziert, gemessen und getestet. Und wenn<br />
es auch manchmal vielleicht nervig scheint, den ganzen Erhebungsprozess<br />
zu durchlaufen, so ist ein ordentlicher Befund<br />
doch unumgänglich und enorm wichtig. Denn je genauer man<br />
weiß, welche Struktur für die Beschwerden verantwortlich sein<br />
könnte, desto erfolgreicher wird die Therapie verlaufen. Und<br />
damit man weiß, ob die Behandlung die gewünschten Effekte<br />
erbringt und ob man eine zutreffende Arbeitshypothese entwickelt<br />
hat, wird der Befund in den weiteren Einheiten ergänzt<br />
und vertieft. Gewissermaßen ist diese Arbeit wie ein Detektivspiel.<br />
Man sucht möglichst viele Puzzleteile und setzt diese<br />
zu einem großen Bild zusammen. Manchmal lässt sich dieses<br />
schneller erkennen und manchmal benötigt man einen längeren<br />
Atem und neue Befundtechniken. Wie sich ein Befund<br />
zusammensetzt und welche Tests bei den Erhebungen zum<br />
Einsatz kommen können, erfahrt ihr in dieser Ausgabe. So<br />
könnt ihr lesen, wie ein allgemeiner Befundbogen aufgebaut<br />
ist, wie ein Muskelfunktionstest aussieht und mit welchen<br />
Verfahren man Beckengürtelschmerzen untersuchen kann. In<br />
dieser Ausgabe findet ihr zum Beispiel einen Befundbogen,<br />
der speziell bei Indikationen für die Bindegewebsmassage<br />
zum Einsatz kommen kann. So wird eure Detektivarbeit immer<br />
präziser. Auch unsere Diagnostik-Reihe hat diesmal etwas mit<br />
einer Spurensuche zu tun. Damit ein möglicher Täter nämlich<br />
identifiziert werden kann, wird der Tatort auf DNA-Spuren untersucht,<br />
die mit Hilfe einer speziellen Methode vervielfältigt<br />
wird. Diese Methode heißt auch Polymerase-Kettenreaktion<br />
(engl. PCR) und wird nicht nur in der Kriminaltechnik, sondern<br />
auch in der Medizin angewandt. Wie sie genau funktioniert<br />
und welchen Nutzen sie für medizinische Untersuchungen hat,<br />
erfahrt ihr in dieser Ausgabe. Außerdem könnt ihr eine Pilotstudie<br />
zum Einfluss von Patientenedukation auf die Effektivität<br />
eines Rückentrainingsprogramms lesen. Habt ihr im Rahmen<br />
eurer Ausbildung oder des Studiums auch eine interessante<br />
Studie oder Hausarbeit erstellt? Dann lasst eure Erkenntnisse<br />
nicht in der Schreibtischschublade oder einem digitalen Ordner<br />
verstauben, sondern teilt sie mit anderen Physios und veröffentlich<br />
sie ebenfalls im <strong>physio</strong>-<strong>Journal</strong>. Wir freuen uns auf<br />
eure Beiträge.<br />
Wie immer viel Spaß mit dieser brandneuen Ausgabe wünschen<br />
euch<br />
Bernd und Benjamin<br />
PS So sind wir zu erreichen: bareiss@diefachwelt.de kolster@diefachwelt.de<br />
<strong>physio</strong>-<strong>Journal</strong> 1