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Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 18 - Jahrgang 2019

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<strong>Dübener</strong><br />

WOCHENSPIEGEL<br />

<strong>18</strong>. September <strong>2019</strong> GEMISCHTE SEITE 13<br />

Leserpost<br />

Der Kampf der Ameisen<br />

(<strong>Dübener</strong> Heide/Wsp). Jedes Jahr im<br />

Frühjahr, Sommer und Herbst kommt<br />

der Rasenmähermann und mäht die<br />

gesamte Wiese glatt. Jedoch ist auf der<br />

Wiese auch Leben, wenn auch nur ein<br />

winzig kleines Ameisenvolk.<br />

Warum und wo kommt es eigentlich<br />

her? Und mitten auf der Wiese?<br />

Eigentlich lebten diese Ameisen an<br />

der Ostseeküste, mitten in den Dünen<br />

von Prerow. Als ich dort einmal Urlaub<br />

machte, kletterten einige auf meinen<br />

Campingwagen und stiegen erst zu<br />

Hause, mitten auf der Wiese wieder aus.<br />

Hier gründeten sie eine neue Kolonie,<br />

tief im Erdreich, aber mit Verbindung<br />

nach oben zum Licht. Einige halten<br />

auch ständig Wache oder machen<br />

sonst was. Jetzt kommt der Rasenmäher<br />

ins Spiel. Den Ameisen muss<br />

es wie ein mittlerer Hurrican Stufe<br />

4 vorkommen, wenn dieser über den<br />

Ameisenbau fährt. Danach sieht es erst<br />

mal völlig zerstört aus – hohe Verluste<br />

inbegriffen.<br />

Um dieses immer wiederkehrende<br />

Schicksal den Ameisen in der Zukunft<br />

Steffen Döbritz sorgt mit einer alten Tonschale für Ameisenschutz.<br />

zu ersparen, stülpte ich kurzerhand<br />

einen alten ausgedienten Blumentopf,<br />

mit seitlichem Ein-/Ausgang über den<br />

Bau. Dies störte jedoch den Rasenmähermann.<br />

Er nahm diesen einfach weg,<br />

und mähte wie gewohnt weiter – hohe<br />

Verluste inbegriffen...<br />

Es gibt nun eine neue Variante: eine<br />

Pinselübergabe an Barbara Kaiser<br />

Malcafé bezieht Winterquartier in Tornau<br />

meister Udo Reiss soll es also über<br />

die kalte Jahreszeit hinweg an jedem<br />

ersten Sonntag im Monat möglich sein,<br />

in warmen Räumen der ehemaligen<br />

Dorfschule kreativ zu arbeiten.<br />

Es stehen Pinsel, Farben und Leinwände<br />

für kleines Geld vor Ort zur<br />

Verfügung. Eigenes Material und<br />

Zubehör kann aber auch mitgebracht<br />

werden. Barbara Kaiser wird die Leitung<br />

des Malcafés übernehmen und<br />

Barbara Kaiser aus Tornau und<br />

Edeltraud Böhm aus Glaucha.<br />

Foto: (Wsp) Nyari<br />

(Glaucha/Tornau/Wsp/ny). Nach<br />

einem gut besuchten Zusatzsonntag<br />

endete für dieses Jahr das beliebte<br />

Malcafé im Glauchaer Landhausgarten.<br />

An fünf Sonntagen konnten Männer<br />

und Frauen bei herrlichstem Wetter im<br />

Schatten der Bäume ihrer Kreativität<br />

freien Lauf lassen.<br />

Doch beim letzten Malsonntag erlebten<br />

die Gäste eine Überraschung. Weilte<br />

kürzlich der Tornauer Künstler Bernd<br />

Garbe in Glaucha, ließ sich nun auch<br />

Barbara Kaiser aus Tornau im Landhausgarten<br />

blicken und schlug mit dem<br />

Galerie-Café in Tornau ein Winterquartier<br />

und somit ein Weitermalen<br />

vor. Nach Absprache mit Ortsbürger-<br />

steht bei Bedarf mit Rat und Tat zur<br />

Seite. Sie selbst malt seit vielen Jahren<br />

und präsentierte ihre Werke bereits<br />

in mehreren Ausstellungen in Halle,<br />

Leipzig, Riesa und Bad Düben.<br />

Danksagung<br />

Seine Liebe wird uns begleiten und uns Kraft verleihen, in seinem Sinne das Leben neu anzunehmen.<br />

In den schweren Abschiedsstunden durften wir noch einmal erfahren, wie viel Liebe, Freundschaft und<br />

Wertschätzung meinem lieben Ehemann, unserem besten Vati, Schwiegervater, guten Opa, Uropa, Bruder,<br />

Schwager, Onkel und Cousin<br />

Bad Düben,<br />

im August <strong>2019</strong><br />

Die<br />

Erinnerung<br />

bleibt<br />

Foto: privat<br />

alte, seitlich abgebrochene Tonschale.<br />

Wunderbar, sagt sich die Ameise, kein<br />

Regen mehr auf unseren Ameisenbau.<br />

Auch der Rasenmähermann erkannte<br />

das Ansinnen. Nahm die kleinere Schale<br />

weg, ließ aber die größere Liegen und<br />

fuhr ordentlich einmal um die liegengebliebene<br />

Schale herum. Dadurch wurden<br />

die Verluste erheblich reduziert...<br />

Liebe Gemeinde, lieber Rasenmähermann,<br />

bitte macht um die Ameisen<br />

einen großen Bogen, denn sie haben<br />

euch nichts getan. Sie leben vielleicht<br />

an einem etwas ungünstigen Ort und der<br />

Rasen wird an dieser Stelle nicht ganz<br />

so perfekt aussehen. Aber sind wir dafür<br />

hier, um immer alles perfekt aussehen<br />

zu lassen, ohne Rücksicht auf andere<br />

(kleinere/schwächere) Lebewesen zu<br />

nehmen. Nein, wir haben die (göttliche)<br />

Pflicht, die Natur zu achten und mit ihr<br />

all die anderen darin lebenden Tiere<br />

und Pflanzen. Natur- und Umweltschutz<br />

heißt nicht nur saubere Autos zu fahren<br />

und den Müll zu trennen. Nein, das<br />

heißt tatsächlich etwas in und für die<br />

Natur zu tun. Sei es im Heideverein<br />

oder auf eigene Faust in Irland oder<br />

Wolfgang Surauf<br />

*22. Juni 1941 † <strong>18</strong>. August <strong>2019</strong><br />

entgegengebracht wurden.<br />

Unser besonderer Dank gilt Frau Gisela Frank für die rührenden Worte,<br />

dem Organisten Herrn Britze für die musikalische Umrahmung,<br />

dem Bestattungswesen Sonntag, dem Friedhofsverwalter<br />

Herrn Trodler, Silkes Blumenshop Laußig, dem Hotel „National“,<br />

den Ärzten und dem Pflegeteam des Eilenburger Kreiskrankenhauses.<br />

In Liebe und Dankbarkeit<br />

Deine Ehefrau Siegberta<br />

Deine Tochter Kathrin mit Familie<br />

Deine Tochter Annett mit Familie<br />

im Namen aller Angehörigen<br />

sonst wo auf der Welt – es gibt nur die<br />

eine. Je besser wir auf sie aufpassen,<br />

erhalten und schützen, desto besser<br />

werden zukünftige Generationen darin<br />

leben können. Was ist wichtiger: ein<br />

glänzendes neues Auto zu fahren oder<br />

zehn Vogelhäuser aufzuhängen? Jeder<br />

kleine Schritt zählt, den wir tun.<br />

In Bad Düben auf dem Markt gibt es<br />

eine sehr große Schwalbenkolonie,<br />

die dank eines naturverbundenen Vermieters<br />

existieren kann. Und auch auf<br />

dem Eisenhammer baut sich langsam<br />

wieder eine Kolonie auf, dank mir<br />

und eines weiteren Nachbarn. Trotz<br />

„Schmutz“ und anderen Widrigkeiten,<br />

haben wir unsere Freude, wenn die<br />

Jungen geschlüpft sind und ihre ersten<br />

Flugversuche unternehmen. Jeder<br />

Jagdflieger kann sich hier noch eine<br />

Scheibe abschneiden, wenn man die<br />

gewagten Flugmanöver der Schwalben<br />

beobachtet.<br />

Jeder Hausbesitzer kann mit wenig<br />

Aufwand etwas für „unsere Mitbewohner“<br />

tun. Sei es ein Reisighaufen im<br />

Herbst für den Igel oder eine Öffnung<br />

in der Dachkante für Fledermäuse.<br />

Egal was wir tun, es zahlt sich immer<br />

aus. Irgendein Tier wird kommen und<br />

genau das nutzen, was wir ihm bereitgestellt<br />

haben. Selbst unter einem<br />

achtlos liegengelassenen Stein oder in<br />

einer alten Baumwurzel siedeln sich<br />

Tiere an und erobern dies als ihren<br />

neuen Lebensraum.<br />

Wir können nicht nur von der Natur<br />

nehmen, nein, wir müssen auch etwas<br />

zurückgeben, um das Gleichgewicht<br />

zu erhalten. Nur so wird es uns gelingen,<br />

dass die Welt noch weitere 1.000<br />

Jahre existiert.<br />

Ich wünsche allen Lesern noch einen<br />

schönen Herbst – und denken Sie auch<br />

mal an die Tiere. Nein, tun Sie etwas<br />

für die Tiere und Pflanzen!<br />

Steffen Döbritz, Eisenhammer

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