TRENDYone | Das Magazin - Ulm - August 2018
Themen: Radlbauer übernimmt Thürheimer! Räumungsverkauf wegen Geschäftsübergabe! Musikstreaming-Dienste im Vergleich - Flatrate-Angebote immer beliebter, die größten Influenzier der Region, Wasser ist nicht gleich Wasser: worauf Verbraucher achten können, Sind Treuetestagenturen seriös?
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Sport<br />
23-Millionen-Projekt abgesegnet<br />
Der Orange Campus kann gebaut werden<br />
Bereits im April 2016 hatte der Stadtentwicklungsverband<br />
<strong>Ulm</strong>/Neu-<strong>Ulm</strong> die Pläne zur Bebauung des alten Donaubades<br />
abgeschlossen. Nach vielen Diskussionen hat das<br />
lange Warten nun ein Ende: Der <strong>Ulm</strong>er Gemeinderat (und auch der<br />
Stadtrat von Neu-<strong>Ulm</strong>) haben dem Projekt Orange Campus endlich<br />
zugestimmt.<br />
Inmitten der Doppelstadt <strong>Ulm</strong>/Neu-<br />
<strong>Ulm</strong> soll 2019 mit dem einzigartigen<br />
Projekt „Orange Campus“ ein Sportzentrum<br />
entstehen, das Leistungs- und<br />
Breitensport verbindet. Ein Internat mit<br />
Jugendwohnheim für talentierte Basketballnachwuchsspieler,<br />
drei Sporthallen<br />
(eine davon mit rund 500 Plätzen),<br />
ein Fitnessstudio, eine Mensa, ein<br />
fünfstöckiges Gebäude mit Flächen für<br />
Reha- und kommerzielle Gesundheitseinrichtungen<br />
sowie ein Sportpark mit<br />
öffentlichen Outdoor- und Sportangeboten<br />
sollen das Angebot für die Öffentlichkeit<br />
zugänglich machen.<br />
Nun segnete der <strong>Ulm</strong>er Gemeinderat<br />
das 23 Millionen teure Projekt in seiner<br />
Sitzung am Mittwoch, den 18. Juli,<br />
fast einstimmig ab, nur Reinhard Kuntz<br />
(FWG) war dagegen. Die Stadt schießt<br />
drei Millionen Euro für das Vorhaben<br />
zu und gibt dem Verein BBU’01 zudem<br />
ein Darlehen in Höhe von 2,9 Millionen<br />
Euro, um das Basketballzentrum<br />
zu finanzieren. Auch der Stadtrat von<br />
Neu-<strong>Ulm</strong> gab am 25. Juli seine Zustimmung.<br />
Die Kreisstadt soll das Vorhaben<br />
voraussichtlich mit 1,5 Millionen Euro<br />
unterstützen und ein Darlehen in Höhe<br />
von 970.000 Euro bereitstellen.<br />
in der Sitzung nicht aus. Die<br />
Grüne Sigrid Räkel-Rehner<br />
deutete trotz der einstimmigen<br />
Unterstützung aus ihrer<br />
Fraktion auf das Risiko hin.<br />
Auch Oberbürgermeister<br />
Gunter Czisch betonte, dass<br />
das Projekt sehr anspruchsvoll sei. Er<br />
halte das Konzept aber für vertretbar –<br />
auch aus Sicht der Steuerzahler.<br />
Alleine die Aufteilung in einen sportlichen<br />
und einen gemeinnützigen Teil<br />
war der Schlüssel zu dem Ja. Ohne diese<br />
Veränderung hätten die Räte dem<br />
Projekt nicht zugestimmt. Allerdings<br />
wird durch den Kompromiss das Projekt<br />
für die Basketballer teurer. Zusätzlich<br />
sind die Baukosten durch die lange<br />
Phase der Planungen und Diskussionen<br />
angestiegen.<br />
Rückblick<br />
Im April 2016 hatte der Stadtentwicklungsverband<br />
<strong>Ulm</strong>/Neu-<strong>Ulm</strong> die Pläne<br />
zur Bebauung des alten Donaubades<br />
abgeschlossen. Seitdem wurde die Idee<br />
der BBU’ 01 GmbH, ein neues Sportzentrum<br />
auf Areal des ehemaligen<br />
Freizeitbades direkt an der Donau zu<br />
errichten, im Stadtrat breit diskutiert.<br />
<strong>Ulm</strong>er Basketballer über die sozialen<br />
Medien entwickelte sich rasch eine<br />
große Bewegung, mit der BBU’01<br />
durch eine Unterschriftenliste eine<br />
breite öffentliche Unterstützung für<br />
das Projekt erhielt. Auf die Facebook<br />
Frage „Für den OrangeCampus kämpfen<br />
oder aufgeben?“ antworteten 97%<br />
der rund 1.000 Teilnehmer auf Facebook<br />
mit einem „ja“.<br />
Am 17. <strong>August</strong> wurde zudem eine<br />
Spendenkampagne mit Unterstützung<br />
von Prominenten wie beispielsweise<br />
Uli Hoeneß gestartet. Bis zum 10. September<br />
sollten 555.555 Euro für das<br />
Nachwuchszentrum zusammenkommen.<br />
Falls der Orange Campus nicht<br />
gebaut werden sollte, erhalten die<br />
Spender ihr Geld zurück. Auch wenn die<br />
angepeilte Summe in diesem Zeitraum<br />
und bisher noch nicht ganz zusammenkam,<br />
läuft die Kampagne so lange, bis<br />
das Spendenziel erreicht ist.<br />
Trotzdem bestehen Zweifel<br />
Zweifel bestanden schon von Beginn an<br />
und auch hierzu blieben die Hinweise<br />
Die Bürger <strong>Ulm</strong>s glaubten von Anfang<br />
an an den Erfolg des Orange Campus.<br />
Aus einer einfachen Blitzumfrage der<br />
ratiopharm ulm wichtiger Werbefaktor<br />
Durch die überregionale Präsenz der<br />
Basketballer ist die Bundesliga-Mannschaft<br />
auch ein wichtiger Werbefaktor<br />
für die Region <strong>Ulm</strong>, deren medialer<br />
Wert bei rund 14 Millionen Euro liegt.<br />
Der Orange Campus ist vor allem notwendig<br />
für die Nachwuchsarbeit der<br />
Kinder und Jugendlichen des Vereines,<br />
die Basketball für sich entdeckt haben.<br />
Es fehlen Trainingshallen für die rund<br />
2.500 Mitglieder, die der Verein mittlerweile<br />
hat.<br />
Bildquelle: Harry Langer“