Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
DER EICHENPROZESSIONSSPINNER<br />
Für die Beseitigung des Eichenprozessionsspinners<br />
gilt bei uns: Auf privatem<br />
Grund und Boden ist der Grundstückseigentümer<br />
verantwortlich. Es wird empfohlen,<br />
einen Schädlingsbekämpfer zu<br />
beauftragen. Aber der Eigentümer darf<br />
selbst entscheiden, ob er das Nest entfernen<br />
lässt. Es sei denn, das Grundstück<br />
befindet sich an einer sensiblen Stelle. So<br />
haben nicht wenige betroffene Bürger<br />
und Firmen im Artland ihre Eichen durch<br />
Schädlingsbekämpfer aufwändig und<br />
damit teuer behandeln lassen. Doch<br />
Bäume auf öffentlichem Grund blieben<br />
bis dato weitgehend unbehandelt, außer<br />
an Schulen, Schwimmbädern etc. Bei<br />
einem Fund auf öffentlichem Grund ist<br />
die Gemeinde verantwortlich, in deren<br />
Eigentum sich das Grundstück befindet.<br />
Allerdings: „Aufgrund der starken<br />
Ausbreitung sei es nicht möglich, jeden<br />
Baum vom Eichenprozessionsspinner zu<br />
befreien. In jedem Fall aber werde ein<br />
Schädlingsbekämpfer beauftragt, wenn<br />
sich die Stelle an sensiblen Bereichen<br />
befinde. Dazu gehören öffentliche<br />
Einrichtungen wie Spielplätze, Schulen,<br />
Kindergärten und Bushaltestellen, weil<br />
hier Menschen gefährdet sein könnten.<br />
Andere Bereiche werden mit Warnhinweisen<br />
versehen. Da Fachbetriebe überlastet<br />
und ausgebucht sind, überlegt die<br />
Verwaltung, eigene Mitarbeiter für die<br />
Schädlingsbekämpfung ausbilden zu<br />
lassen.“ So die Auskunft der Stadtverwaltung.<br />
Die Warnhinweise in unserer<br />
Stadt und Umgebung nehmen von Jahr<br />
zu Jahr zu und sind im Sommer überall<br />
zu finden, da sich der Eichenprozessionsspinner<br />
explosionsartig ausbreitet. Geld<br />
war im Gemeinde-Haushalt zur Bekämpfung<br />
solcher Epidemien nicht eingeplant.<br />
Ebenso wenig eine Strategie, dabei<br />
waren die Raupen bereits im Vorjahr auf<br />
breitem „Vormarsch“. Jedes Gespinst,<br />
das bis dato nicht durch Fachfirmen abgesaugt<br />
wurde, garantiert eine weitere,<br />
erhebliche Ausbreitung der EPS-Plage im<br />
nächsten Jahr!<br />
Unsere niederländischen<br />
Nachbarn gehen seit einiger<br />
Zeit einen ganz anderen Weg<br />
und diesen sogar erfolgreich.<br />
Auch sie plagt der Eichenprozessionsspinner,<br />
doch sie<br />
möchten weniger Gift gegen<br />
den Schädling einsetzen.<br />
Unsere Nachbarn haben<br />
nachgedacht und<br />
lassen jetzt die Natur<br />
für sich arbeiten. Sie<br />
haben Nistkästen an den<br />
dortigen Eichenbäumen<br />
aufgehängt. Mit einem<br />
Nistkasten kann man<br />
heimischen Vogelarten<br />
ein passendes Quartier<br />
schaffen. Blaumeise und<br />
Co. soll hier schnell einziehen<br />
und die Raupen<br />
des Eichenprozessionsspinners<br />
fressen. Das<br />
erste Ergebnis: Es funktioniert!<br />
Jetzt möchte ich auf die Einleitung dieses<br />
Artikels zurückkommen. Wir sollten diese<br />
Idee aufgreifen und auch bei uns vermehrt<br />
Nistkästen aufhängen, um unsere<br />
heimischen Vogelarten zu unterstützen.<br />
Es hat nur Vorteile, und wir können alle<br />
gemeinsam davon profitieren.<br />
Die Nistkästen könnten in Zusammenarbeit<br />
mit den Schulen im Werkunterricht<br />
oder in Werkstätten für Menschen mit<br />
Behinderungen gebaut werden, und<br />
ich könnte mir vorstellen, dass Unternehmen<br />
wie Baumärkte, Tischler- und<br />
Zimmereien sowie auch andere Betriebe<br />
die Aktion mit Material unterstützen.<br />
Beim Aufhängen der kleinen „Einfamilienhäuser“<br />
könnte jeder mithelfen, der<br />
eine Leiter hat und einen Akkuschrauber<br />
betätigen kann oder der weiß, wie man<br />
mit Hammer und Nagel umgeht.<br />
Also, lasst uns Wohnungen für unsere<br />
gefiederten Freunde bauen! Sie werden<br />
es uns danken und im nächsten Jahr bei<br />
der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners<br />
helfen.<br />
kaufe ich am besten<br />
PFLANZEN<br />
Na klar, beim<br />
Ihr Spezialist für Gartenpflanzen<br />
Im Zwischenmersch/Baumschulenweg · Quakenbrück<br />
Telefon 05431/2458 · Telefax 05431/904353<br />
E-Mail: info@pflanzenhof-online.de<br />
www.pflanzenhof-online.de<br />
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2019</strong> mq + | 11