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NAHAUFNAHME<br />
Foto: A. Lüders<br />
Hier erlebte sie die totale Freiheit,<br />
konnte schlafen und bleiben wo sie<br />
wollte. Auch Neuseeland war für die<br />
beiden Abenteurer ein großes Erlebnis.<br />
„Man fährt von einer Traumkulisse zur<br />
nächsten und man ist (gefühlt) fast immer<br />
allein und hat schönes Wetter. Sehr<br />
beeindruckend waren die dort lebenden<br />
Wildtiere wie die Känguruhs, Schlangen,<br />
Spinnen, Krokodile und viele andere“,<br />
schwärmt Julia von den einmaligen<br />
Naturbegegnungen. Einmal konnte sie<br />
Emus beim Baden im Meer fotografieren<br />
und ein Riesenrochen paddelte um<br />
ihre Füße herum. Ihre Reiselust führte<br />
sie anschließend nach Südamerika –<br />
zunächst nach Peru und Bolivien, bevor<br />
sie vor wenigen Wochen ins heimatliche<br />
Artland zurückkehrte. Argentinien, Kolumbien<br />
und Brasilien hat sie in Zukunft<br />
„auf dem Schirm“. Mitbringsel wie eine<br />
Muschel , Kleingeld der verschiedenen<br />
Währungen, ein Poncho und ein<br />
Kimono bilden eine stille Erinnerung.<br />
Das überfüllte Sri Lanka mit den vielen<br />
Menschen, dem Verkehrschaos und dem<br />
Lärm waren ein Kulturschock für Julia.<br />
„Die Ernährung und der Lebensstandard<br />
waren eine große Umstellung, da bin<br />
ich schnell zur Vegetarierin mutiert“,<br />
erzählt sie. „Hier habe ich auch gelernt,<br />
mit wenig auszukommen. Nahrung an<br />
jeder Ecke und warme Duschen mit viel<br />
Wasser - das waren Luxusgüter“, verweist<br />
Julia auf die dortige Armut. Auch<br />
in Südamerika habe sie monatelang nur<br />
aus einem kleinen Koffer gelebt und<br />
sei heute mit einem gefüllten Kleiderschrank<br />
überfordert. Auch den allgemeinen<br />
Kaufrausch und das Konsumdenken<br />
bei uns erlebe sie als erschreckend.<br />
Julia hat in den vergangenen Jahren an<br />
verschiedenen Orten auch ein wenig gemodelt<br />
– am Eifelturm in Paris, bei einer<br />
Fashionshow in Hannover oder in der<br />
heimatlichen Region. Zunächst modelte<br />
sie mehr als Hobby, aber die Anfragen<br />
sind inzwischen gestiegen. Dass ihr dieses<br />
Spaß macht, sieht man an den Fotos<br />
(Weitere Bilder unter _juulischka_instagram).<br />
Doch in den kommenden drei Jahren<br />
plant sie, ihren Master in der Pflegepädagogik<br />
zu absolvieren. „Ich möchte<br />
danach an speziellen Fachschulen oder<br />
in Projekten des Gesundheitswesens<br />
arbeiten. Mein Traum wäre es, Beruf<br />
und Fernweh miteinander verbinden zu<br />
können“, gesteht Julia Rosga.<br />
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2019</strong> mq + | 41