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MQ Herbst 2019 red

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NAHAUFNAHME<br />

Foto: A. Lüders<br />

Hier erlebte sie die totale Freiheit,<br />

konnte schlafen und bleiben wo sie<br />

wollte. Auch Neuseeland war für die<br />

beiden Abenteurer ein großes Erlebnis.<br />

„Man fährt von einer Traumkulisse zur<br />

nächsten und man ist (gefühlt) fast immer<br />

allein und hat schönes Wetter. Sehr<br />

beeindruckend waren die dort lebenden<br />

Wildtiere wie die Känguruhs, Schlangen,<br />

Spinnen, Krokodile und viele andere“,<br />

schwärmt Julia von den einmaligen<br />

Naturbegegnungen. Einmal konnte sie<br />

Emus beim Baden im Meer fotografieren<br />

und ein Riesenrochen paddelte um<br />

ihre Füße herum. Ihre Reiselust führte<br />

sie anschließend nach Südamerika –<br />

zunächst nach Peru und Bolivien, bevor<br />

sie vor wenigen Wochen ins heimatliche<br />

Artland zurückkehrte. Argentinien, Kolumbien<br />

und Brasilien hat sie in Zukunft<br />

„auf dem Schirm“. Mitbringsel wie eine<br />

Muschel , Kleingeld der verschiedenen<br />

Währungen, ein Poncho und ein<br />

Kimono bilden eine stille Erinnerung.<br />

Das überfüllte Sri Lanka mit den vielen<br />

Menschen, dem Verkehrschaos und dem<br />

Lärm waren ein Kulturschock für Julia.<br />

„Die Ernährung und der Lebensstandard<br />

waren eine große Umstellung, da bin<br />

ich schnell zur Vegetarierin mutiert“,<br />

erzählt sie. „Hier habe ich auch gelernt,<br />

mit wenig auszukommen. Nahrung an<br />

jeder Ecke und warme Duschen mit viel<br />

Wasser - das waren Luxusgüter“, verweist<br />

Julia auf die dortige Armut. Auch<br />

in Südamerika habe sie monatelang nur<br />

aus einem kleinen Koffer gelebt und<br />

sei heute mit einem gefüllten Kleiderschrank<br />

überfordert. Auch den allgemeinen<br />

Kaufrausch und das Konsumdenken<br />

bei uns erlebe sie als erschreckend.<br />

Julia hat in den vergangenen Jahren an<br />

verschiedenen Orten auch ein wenig gemodelt<br />

– am Eifelturm in Paris, bei einer<br />

Fashionshow in Hannover oder in der<br />

heimatlichen Region. Zunächst modelte<br />

sie mehr als Hobby, aber die Anfragen<br />

sind inzwischen gestiegen. Dass ihr dieses<br />

Spaß macht, sieht man an den Fotos<br />

(Weitere Bilder unter _juulischka_instagram).<br />

Doch in den kommenden drei Jahren<br />

plant sie, ihren Master in der Pflegepädagogik<br />

zu absolvieren. „Ich möchte<br />

danach an speziellen Fachschulen oder<br />

in Projekten des Gesundheitswesens<br />

arbeiten. Mein Traum wäre es, Beruf<br />

und Fernweh miteinander verbinden zu<br />

können“, gesteht Julia Rosga.<br />

Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2019</strong> mq + | 41

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