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»feine adressen – finest« – Reutlingen Tübingen Zollernalb 3 19

Interview: Prof. Dr. med. Michael Bamberg / UKT Tübingen, Travel: Traumziele, Event: HPM / Motorworld Metzingen

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finest interview | 21 a<br />

feine <strong>adressen</strong>: Was macht ein leitender ärztlicher<br />

Direktor eigentlich?<br />

»Er verantwortet das Management des gesamten Uniklinikums.<br />

Das Spektrum ist riesig: Prozesse verbessern, Neubauten<br />

koordinieren, Personal gewinnen und binden, für<br />

gute Ausbildung in den Fachberufen sorgen, das Klinikum<br />

im medizinischen Bereich zukunftsfähig aufstellen und vieles<br />

mehr. Bei 70.000 stationären und 350.000 ambulanten<br />

Patienten pro Jahr kommt da schon einiges zusammen.«<br />

feine <strong>adressen</strong>: Was unternimmt das UKT in Sachen<br />

Mitarbeitergewinnung und -bindung?<br />

»Wir haben unter anderem unsere Ausbildungskapazitäten<br />

deutlich erhöht und die KiTa- und Hort-Plätze für unsere<br />

über 10.000 Mitarbeiter ausgebaut. Worauf ich ein bisschen<br />

stolz bin: Bis 2022 werden wir über 500 Apartments in Kliniknähe<br />

fertigstellen, in denen unsere Auszubildenden für<br />

240 Euro Warmmiete wohnen können. Hinzu kommen<br />

250 Apartments für Mitarbeiter, damit sie trotz des hohen<br />

Mietniveaus in <strong>Tübingen</strong> günstig wohnen können.«<br />

»Bei 70.000 stationären und 350.000<br />

ambulanten Patienten pro Jahr kommt<br />

schon einiges zusammen«<br />

feine <strong>adressen</strong>: Sie haben ja eine Menge Aufgaben und<br />

Ehrenämter, außerdem sind Sie politisch tätig. Wie<br />

kriegen Sie das unter einen Hut?<br />

(lacht) »Ohne meine Frau würde das nie gehen. Das fängt<br />

schon bei der Erziehung unserer drei mittlerweile erwachsenen<br />

Kinder an. Die sich vermutlich deshalb so prächtig entwickelt<br />

haben, gerade weil ich nicht so oft in die Erziehung<br />

eingreifen konnte. Generell ist das aber immer eine Sache der<br />

klaren Strukturierung, Organisation, Priorisierung, aber auch<br />

des Loslassens. Außerdem arbeite ich mit einem wunderbaren,<br />

kompetenten Team aus Ärzten, Pflegekräften, MTAs<br />

sowie Mitarbeitern aus IT und Verwaltung zusammen, das<br />

mich bestens unterstützt und mir viel Freude bereitet.«<br />

»Ich arbeite mit einem wunderbaren,<br />

kompetenten Team aus Ärzten, Pflegekräften,<br />

MTAs sowie Mitarbeitern aus<br />

IT und Verwaltung zusammen«<br />

feine <strong>adressen</strong>: Ihre Herausforderungen im Job?<br />

»Das medizinische Wissen hat sich vor 30 Jahren alle 15<br />

Jahre verdoppelt. Heute verdoppelt es sich alle 73 Tage.<br />

Durch diesen Umbruch ergibt sich eine völlig andere Art<br />

der Medizin und Behandlung. All das gilt es einzubinden<br />

in die verschiedenen Fachrichtungen. Und den Spagat<br />

hinzubekommen zwischen hochwertiger medizinischer<br />

Versorgung und der wirtschaftlichen Basis, damit wir auch<br />

weiterhin eine schwarze Null schreiben.«<br />

feine <strong>adressen</strong>: Macht die technologische Entwicklung<br />

den einen oder anderen Mediziner überflüssig?<br />

»Das glaube ich nicht. Ich glaube, dass sich dadurch vieles<br />

verbessern wird. Zum Wohle der Patienten. Zum Beispiel<br />

auch durch bessere IT-Strukturen und schnellere Kommunikation<br />

zwischen Landärzten, medizinischen Versorgungszentren<br />

und Kliniken.«<br />

»Das medizinische Wissen hat sich vor<br />

30 Jahren alle 15 Jahre verdoppelt. Heute<br />

verdoppelt es sich alle 73 Tage«

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