Südtirols Top 100 2019
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98 Nr. 6/<strong>2019</strong> PORTRAIT<br />
Von der Landwirtschaft<br />
zur Spitzenhotellerie<br />
Die ländlichen Strukturen des Pustertales<br />
haben den Weg von Kurt<br />
Winkler mitgeprägt: Vom Wirtssohn<br />
des Lanerhof zum Hotelmanager der<br />
Winklerhotels. Traditionelle Werte,<br />
eingebracht in die rasante Entwicklung<br />
der Südtiroler Hotellerie in den<br />
vergangenen 25 Jahren, das macht<br />
den Erfolg der familiengeführten<br />
Winklerhotels aus.<br />
Im Stammhaus, dem Lanerhof, ein<br />
Vier-Sterne-S-Hotel, sitzt Kurt Winkler<br />
in seinem Büro. Verglichen mit den<br />
luxuriösen Zimmern und Suiten mutet<br />
es geradezu unscheinbar an. Unterhält<br />
man sich mit dem Mittvierziger, wird<br />
allerdings schnell klar, dass er hier<br />
den Kurs bestimmt. Kurt Winkler ist ein<br />
Mann, der weiß, wo es lang geht. „Ich<br />
habe immer großes Glück gehabt“, sagt<br />
er und erzählt von den Eltern, die ihn<br />
immer unterstützt und früh in ihre Entscheidungen<br />
einbezogen hätten. „So<br />
habe ich mich früh mit der Hotellerie<br />
identifiziert, das Hotel und ich, wir sind<br />
zusammen gewachsen.“ Heute gehören<br />
die Winklerhotels zu den <strong>Top</strong>-Adressen<br />
der Südtiroler Tourismusbranche.<br />
Dabei hat alles recht bescheiden<br />
angefangen. Als Kurts Vater Walter, im<br />
vorletzten Kriegsjahr geboren und mit<br />
drei Geschwistern aufgewachsen, als<br />
junger Mann den Lanerhof übernahm,<br />
war dieser ein Viehbauernhof mit<br />
sechs Fremdenzimmern. Anfang der<br />
1970-Jahre, als es in Südtirol mit dem<br />
Tourismus immer mehr bergauf ging,<br />
machte Walter Winkler aus dem Hof<br />
ein 50-Betten Hotel. „Dann explodierte<br />
die Entwicklung, und ich habe sie<br />
mitgeprägt“, sagt Kurt Winkler selbstbewusst.<br />
Das Familienunternehmen<br />
der Winklerhotels GmbH umfasst heute<br />
drei Hotels und ein Chalet. Neben Kurt<br />
und seiner Frau Monika wird es von<br />
seiner Schwester Miriam und deren<br />
Mann Christof Schuster geführt.<br />
Vom Bauernhof mit<br />
Gästezimmer zum Hotel<br />
Der Lanerhof, das Stammhaus, befindet<br />
sich in St. Lorenzen am Eingang zum Gadertal.<br />
Ein traditioneller Bau mit weißen<br />
Mauern, Satteldach und Holzbalkonen.<br />
Man sieht dem Gebäude noch an, dass<br />
es sich um einen Bauernhof handelt,<br />
der schrittweise erweitert wurde. „Zum<br />
Frühstück gibt es hauseigene Marmeladen,<br />
auch das Fleisch stamme zum Teil<br />
aus eigener Aufzucht“, sagt Winkler. „Am<br />
Lanerhof haben wir die auch meisten<br />
Stammgäste“. Vom dort sind es nur<br />
wenige Gehminuten hinauf zum 2018<br />
neu eröffneten Purmontes. Die Fassaden<br />
aus Lärchenholz, mit viel Glas und<br />
Beton, schmiegt sich die Unterkunft mit