planet toys 5/19
Fachmagazin für den Spielwaren- und Buchhandel
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FOKUS SPIELE<br />
<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />
umgekehrt bedeuten, dass die Standmieten<br />
steigen müssten. Die Einführung<br />
eines weiteren Tages liefe zudem<br />
konträr zu allem, was alle anderen<br />
Messen machen. Allerdings würde ich<br />
mir wünschen, dass die Aussteller ein<br />
wenig mehr Sorge dafür tragen, dass<br />
die Spiele, die am Donnerstag heiß gefragt<br />
sind, auch noch am Samstag und<br />
Sonntag zu haben sind, indem man sie<br />
vielleicht tageweise kontingentiert. Die<br />
Besucher haben einfach Angst, dass<br />
sie etwas nicht mehr bekommen.<br />
Apropos kaufen, hat die Spiel bei<br />
Einkäufern tatsächlich Nürnberg als<br />
wichtigsten Termin den Rang abgelaufen?<br />
D.M.: Das weiß ich nicht, aber ich weiß,<br />
dass immer mehr Aussteller sagen,<br />
dass der Fachmesseanteil, den die<br />
Spiel ja auch hat, für sie immer wichtiger<br />
wird. Darüber hinaus wissen wir,<br />
dass die Fläche für Kabinen, die gebaut<br />
werden, um Meetings abzuhalten,<br />
steigt. Das nimmt fast überhand. Im<br />
nächsten Jahr lassen wir uns da etwas<br />
einfallen.<br />
Erstmals bieten Sie einen Educator’s<br />
Day an. Die Erfahrung lehrt, dass Angebote<br />
im Rahmenprogramm einer<br />
Messe oft zum Closed Shop werden.<br />
Was wird in Essen anders?<br />
D.M.: Der Educator’s Day ist mit Sicherheit<br />
jetzt schon ein Erfolg. Wir werden<br />
förmlich überrannt mit Anfragen von<br />
»Essen ist inzwischen<br />
weltweit die Plattform,<br />
auf der man sich präsentiert.«<br />
DOMINIQUE METZLER<br />
Geschäftsführerin Friedhelm Merz Verlag<br />
Pädagogen, aber auch Fernsehsender<br />
und Nachrichtenredaktionen greifen<br />
das Thema Spielen in Schulen auf. Das<br />
Informationsbedürfnis ist da und das<br />
Interesse viel höher, als wir am Anfang<br />
gedacht haben. Der Educator’s Day ist<br />
deshalb eine riesige Chance für die<br />
Branche, denn die Zahl der Ganztagsschulen<br />
steigt und die Kinder müssen<br />
ja auch irgendwie bespaßt werden.<br />
Dass die Verlage tatsächlich stärker in<br />
Schulen präsent sind, dafür muss man<br />
ihnen etwas anbieten und auch Berührungsängste<br />
abbauen.<br />
Die Branche ging vor etlichen Jahren<br />
mit dem Ulmer ZNL und Spielen<br />
macht Schule in die Offensive. Was ist<br />
jetzt anders?<br />
D.M.: Ich glaube, das Bewusstsein bei<br />
Lehrern und Eltern ist inzwischen geschärft,<br />
dass sie ihre Kinder nicht mit<br />
zu viel Elektronik vollballern dürfen,<br />
aber vielleicht ist es gerade der richtige<br />
Zeitpunkt für einen Educator’s Day.<br />
Last but not least, toppen Sie die<br />
<strong>19</strong>0.000 Besucher vom letzten Jahr?<br />
D.M.: Ich gehe nicht davon aus, dass<br />
wir einen starken Besucherrückgang<br />
haben, das glaube ich auf keinen Fall.<br />
Für die Medien mag die Zahl wichtig<br />
sein, für mich persönlich geht es darum,<br />
die Qualität dieser Messe zu verbessern.<br />
Frau Metzler, wir bedanken uns für<br />
das Gespräch!<br />
VERBRECHEN MACHT SPASS!<br />
Verbrechen sind „in“, literarisch und im Fernsehen. Was liegt also näher, als das Thema „Crime“<br />
einmal spielerisch umzusetzen? Mit „Activity Crime“ kommt jetzt ein Partyspiel auf den Markt, bei<br />
dem „Ganoven gegen Gauner“ antreten.<br />
Davon träumt man auch in Wien: Spiele zu entwickeln, die als Longseller für eine<br />
gewisse „Grundlast“ sorgen und so ein wenig das Risiko, von „bösen Überraschungen“<br />
heimgesucht zu werden, minimieren. Das räumt Dieter Strehl, Geschäftsführer<br />
& Gesellschafter Piatnik, unumwunden ein (s. a. Antworten, Seite 58). Mit „Activity“<br />
hat die Wiener Spielkartenfabrik jedenfalls ein Ass im Ärmel, das seit fast 30 Jahren<br />
für gute Laune sorgt – bei Fans des Spiels wie bei Piatnik. Jetzt erhält der beliebte<br />
Spieleklassiker mit „Activity Crime“ eine neue Variante an die Seite, bei dem sogar die<br />
Handschellen klicken, was naturgemäß die pantomimische Darstellung der Begriffe<br />
erschwert, aber den Fun-Faktor um einiges erhöht.<br />
Autor des Spiels ist der Tiroler Jürgen Heel, der klare und<br />
einfache Regeln mit einem speziellen Dreh favorisiert. Und<br />
so ist auch „Activity Crime“ aufgebaut, das Regelwerk ist<br />
unkompliziert, ohne viel Vorbereitung können drei bis acht<br />
Spieler ab 12 Jahren auch bei dieser Variante loslegen.<br />
660 Begriffe müssen möglichst flott erraten werden.<br />
Schnelligkeit ist eine Grundregel für Ganoven, das gilt<br />
auch für dieses Partyspiel. Für die Antworten bleibt jeweils<br />
nur eine Minute Zeit. Ob „Axtmörder“, „Feuerteufel“ oder<br />
„Bauernopfer“ − die gesuchten Begriffe sind durchaus<br />
knifflig und schwer zu kombinieren. Als wäre das nicht<br />
schon genug, schränken Handschellen die Darstellung der gesuchten Begriffe erheblich ein,<br />
weshalb bei „Activity Crime“ voller Körpereinsatz verlangt wird. „Oberster Ganove“ ist, wer<br />
als erster 20 Punkte erreicht.<br />
Piatnik, www. piatnik.com