planet toys 5/19
Fachmagazin für den Spielwaren- und Buchhandel
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VERBÄNDE<br />
<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 49<br />
„AUCH MORGEN DIE MARKE SEIN!“<br />
Die Marke gilt als Garant für Erfolg. Das weiß man auch beim DVSI, weshalb die Arbeit an der Positionierung<br />
zu den „strategischen Eckpfeilern“ des Verbandes zählt. <strong>planet</strong> <strong>toys</strong> wollte von Gerda<br />
Schwab, verantwortlich für Marketing und Kommunikation, wissen, warum die Selbstfindung in<br />
Nürnberg so wichtig ist.<br />
Frau Schwab, erfindet sich der DVSI<br />
ständig neu?<br />
Gerda Schwab: „Same, same but different“<br />
– dieses Motto habe ich aus<br />
diversen Asienurlauben mitgebracht.<br />
Wir erfinden uns natürlich nicht immer<br />
neu, müssen aber auf der Höhe der Zeit<br />
bleiben. Das heißt auch, dass wir auf<br />
Rückmeldungen und Anregungen der<br />
DVSI-Mitglieder reagieren können.<br />
Können Sie uns ein Beispiel geben,<br />
wie Ihre Reaktionen aussehen?<br />
G.S.: Aktuell arbeiten wir an einer<br />
neuen Website, die noch informativer,<br />
aktueller und inhaltsreicher wird, um<br />
unseren Mitgliedern einen größeren<br />
Mehrwert zu liefern. Das Thema Social<br />
Media haben wir auch im Fokus. Mit<br />
einem intelligenten, langfristigen Konzept<br />
wollen wir unsere Mitglieder erreichen,<br />
aber auch Institutionen, die uns<br />
nicht jeden Tag auf dem Schirm haben,<br />
etwa Politik und Endverbraucher.<br />
Positionierung heißt, sich abzugrenzen.<br />
Warum ist das so wichtig, steht<br />
der DVSI doch allein da?<br />
G.S.: Eine Marke lebt aber von Veränderung<br />
und Lebendigkeit, denken Sie<br />
an die Spielzeuginnovationen unserer<br />
Mitglieder. Vor ähnlichen Herausforderungen<br />
stehen wir, um auch morgen<br />
noch als DIE Marke zu gelten, wenn es<br />
um die Interessenvertretung der Spielwarenbranche<br />
gegenüber Politik, Behörden,<br />
Bereichen der Wirtschaft, der<br />
Wissenschaft oder den Medien geht.<br />
Warum mögen die Mitglieder den<br />
DVSI? Gefallen die Botschaften, die<br />
von Nürnberg ausgehen?<br />
G.S.: In erster Linie liegt das „mögen“<br />
wohl am kleinen, aber feinen Team<br />
und seiner Arbeit. Allerdings dürften<br />
manche Botschaften vermutlich nicht<br />
immer gefallen, wenn ich an Themen<br />
wie Spielzeugsicherheit oder Brexit<br />
denke. Sie sind aber für unsere Mitglieder<br />
enorm wichtig. Wir halten deshalb<br />
intensiven Kontakt zum europäischen<br />
Dachverband der Spielzeugindustrie,<br />
zum amerikanischen Verband und natürlich<br />
zu den anderen europäischen<br />
Verbänden, sodass wir unsere Mitglieder<br />
zu aktuellen Entwicklungen immer<br />
auf dem Laufenden halten können.<br />
Sie sind für Marketing und Kommunikation<br />
zuständig, damit auch für<br />
die Außenwahrnehmung der Marke<br />
des DVSI. Welche Rolle spielen Sie im<br />
Selbstfindungsprozess?<br />
G.S.: Das stimmt, im Verband bin ich<br />
für Mitglieder und solche, die es werden<br />
wollen, aber auch für die Presse oft<br />
die erste Ansprechpartnerin. Ich trage<br />
also dazu bei, wie die Marke DVSI wahrgenommen<br />
wird. Natürlich ist auch das<br />
Tempo, mit dem<br />
wir Informationen<br />
weitergeben,<br />
für die Wahrnehmung<br />
der<br />
Marke relevant.<br />
Tagesaktuelle<br />
Informationen<br />
sind deshalb<br />
sehr wichtig.<br />
PR- und Image-<br />
Arbeit bedeutet,<br />
tue Gutes und<br />
rede darüber.<br />
Was tut der DVSI<br />
Gutes?<br />
G.S.: Mit der DVSI-Initiative „Botschafter<br />
des Spielens“ transportieren wir die<br />
Marke DVSI auf eine sehr schöne Weise<br />
nach außen. Wir bieten Persönlichkeiten<br />
an, zusammen mit uns Spielwarenpakete<br />
an eine Kinder- und Jugendeinrichtung<br />
ihrer Wahl zu übergeben.<br />
Es gibt mittlerweile über 80 Botschafter*innen<br />
und es werden laufend mehr.<br />
Noch mal zum Eckpfeiler. Welche<br />
Feinjustierungen genießen derzeit<br />
Priorität?<br />
G.S.: Aktuell überlegen wir intensiv,<br />
wie wir die sozialen Medien in unserer<br />
Kommunikation optimieren können,<br />
um die Botschaften des Verbandes hier<br />
zu streuen. Das Thema Nachhaltigkeit<br />
wird uns alle in den nächsten Jahren<br />
kontinuierlich begleiten, sei es in der<br />
Herstellung, bei nachhaltigen Lieferketten,<br />
der Verpackung und Entsorgung<br />
und bei menschenwürdigen Arbeitsbedingungen.<br />
Der DVSI hat sich hier mit<br />
der Fachebene im BMZ vernetzt und<br />
engagiert sich in der Multi-Stakeholder-Initiative<br />
Fair Toys. Als Nachhaltigkeit<br />
„im Kleinen“ laufen bereits erste<br />
Gespräche mit „Bäume für Nürnberg<br />
Stiftung“.<br />
Die Mitgliederstruktur des DVSI ist<br />
heterogen. Erfordert das einen intensiven<br />
Austausch?<br />
G.S.: Wir haben ein feines Gefühl dafür<br />
entwickelt, was die Mitglieder von „ihrem“<br />
DVSI erwarten, sodass wir produktübergreifend<br />
gute Arbeit leisten<br />
können. Denken Sie an die zahlreichen<br />
Informationen zum Brexit, zum E-Commerce<br />
oder zur Spielzeugsicherheit.<br />
Die Themen betreffen große und kleine<br />
Hersteller.<br />
Emotionale Mitgliederbindung wird<br />
auch für Verbände immer wichtiger.<br />
Wie sieht es beim DVSI aus?<br />
G.S.: Es gibt etliche Fachgruppen<br />
im DVSI, die genau das intendieren.<br />
Manche Gruppen betonen eher den<br />
Fun-Charakter wie die Toy Riders, andere<br />
rücken die Arbeit in den Fokus,<br />
wie die Gruppe Modellbahn, die im 4.<br />
Quartal mit einer Imagekampagne in<br />
die Offensive geht. Auch die Fachgruppen<br />
Holzspielzeug und Spieleverlage<br />
begleiten wir sehr intensiv.<br />
Frau Schwab, wir bedanken uns für<br />
das Gespräch.