14.10.2019 Aufrufe

Bahnsport 10/2019

mit dem Langbahn-Team-WM-Finale in Vechta beginnt, das aber leider für die vielen deutschen Fans sportlich nicht so endete, wie sie es erwartet hatten. Und damit wären wir bei einem System, über das ich nur den Kopf schüt- teln kann. Wie kann man eine Weltmeister- schaft durch einen einzigen Lauf entscheiden lassen? Warum ist man nicht beim bisherigen System geblieben? Ähnlich wie dem deutschen Team erging es ja auch Kenneth Kruse Hansen beim Grasbahn-EM-Finale in Bad Hersfeld. Nachdem er die Vorläufe mit Maximum beendet hatte, wurde er im Finale nur Dritter und Zach Wajtknecht konnte sich über den EM-Titel freu- en. Gerecht ist was anderes. Trotzdem Gratula- tion an alle Welt- und Europa- und Deutschen Meister, von denen es in dieser Ausgabe nur so wimmelt.

mit dem Langbahn-Team-WM-Finale in
Vechta beginnt, das aber leider für die vielen
deutschen Fans sportlich nicht so endete, wie
sie es erwartet hatten. Und damit wären wir bei
einem System, über das ich nur den Kopf schüt-
teln kann. Wie kann man eine Weltmeister-
schaft durch einen einzigen Lauf entscheiden
lassen? Warum ist man nicht beim bisherigen
System geblieben? Ähnlich wie dem deutschen
Team erging es ja auch Kenneth Kruse Hansen
beim Grasbahn-EM-Finale in Bad Hersfeld.
Nachdem er die Vorläufe mit Maximum beendet
hatte, wurde er im Finale nur Dritter und Zach
Wajtknecht konnte sich über den EM-Titel freu-
en. Gerecht ist was anderes. Trotzdem Gratula-
tion an alle Welt- und Europa- und Deutschen
Meister, von denen es in dieser Ausgabe nur so
wimmelt.

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NR. <strong>10</strong>/19<br />

SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY<br />

Michael Härtel<br />

Langbahnmeister<br />

Frankreich<br />

wieder<br />

Langbahn-<br />

Weltmeister<br />

Zach Wajtknecht + Matthijssen/Mollema<br />

Europameister


49. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–2902<br />

NR. 5/19<br />

ABO-TIPP<br />

SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY<br />

Cloppenburg Fighters Paarcupsieger<br />

mit René Deddens<br />

Martin Smolinski<br />

und Lukas Fienhage<br />

15<br />

EISSPEEDWAY-WM: Daniil Iwanow holt zum 3. Mal Gold<br />

für<br />

12<br />

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INHALT & EDITORIAL<br />

6<br />

24<br />

In Vechta verteidigten die Franzosen (v.l. Stéphane Trésarrieu, Dimitri Bergé, David Bellego,<br />

vorne Mathieu Trésarrieu und Teammanager Laurent Sambarrey) ihren Titel in einem einzigen Lauf<br />

LANGBAHN<br />

WM: Team + Jugend Gold Trophäe<br />

Vechta/D 6<br />

WM: Finale 4 Morizes/F 8<br />

WM: Challenge Scheeßel/D 9<br />

EM: Solo Bad Hersfeld/D +<br />

EM: Seitenwagen Eenrum/NL <strong>10</strong><br />

DM: Solo Berghaupten 20<br />

Pokal: Schwarme 21<br />

SPEEDWAY<br />

WM: GP 6 Malilla/S 12<br />

WM: GP 7 Teterow/D 13<br />

WM: GP 8 Vojens/DK 14<br />

WM: Challenge Gorican/KRO 15<br />

SPEEDWAY<br />

WM + EM: Junioren Güstrow/D +<br />

Junioren Rivne/UKR, Paar<br />

Balakovo/RUS, Jugend-Europacup<br />

Pardubice/CZ + Divisov/CZ 16<br />

Bundesliga Wittstock 18<br />

Team-Cup Berghaupten/Güstrow 19<br />

dmsj-Meisterschaft Herxheim 22<br />

Offene Rennen 23<br />

Cloppenburg 24<br />

SONSTIGES<br />

People & Facts 4<br />

International 25<br />

Nachrufe/Leserbrief 30<br />

Vorschau/Termine/Impressum 31<br />

Die „Night of the Fights“ in Cloppenburg machte ihrem Namen mal wieder alle Ehre: Spannende Heats<br />

(hier Sieger David Bellego gegen René Deddens, dahinter Timo Lahti) tanzende Grid Girls, Feuerwerk etc.<br />

Time to say goodbye!<br />

- von Brigitte Geyer-Bernhardt -<br />

Liebe BSA-Leser,<br />

diesmal begrüßt Sie jemand<br />

anders an dieser<br />

Stelle. Nach über 40 Jahren<br />

in der Redaktion von<br />

<strong>Bahnsport</strong> aktuell möchte<br />

ich mich nun von Ihnen<br />

verabschieden. Es waren<br />

40 aufregende Jahre, die<br />

ich im Ziegler Verlag verbracht<br />

habe. Ich kann mich<br />

noch genau erinnern, als mich Verlagsgründer<br />

Dieter Ziegler beim Speedwayrennen<br />

in Rodenbach fragte, ob ich nicht hauptberuflich<br />

in der Redaktion mitarbeiten möchte.<br />

Natürlich wollte ich, denn <strong>Bahnsport</strong> war und<br />

ist mein liebstes Hobby. Es hat mich in viele<br />

Länder und an viele Orte geführt. Ich habe viele<br />

wundervolle Menschen kennengelernt und viele<br />

spannende Rennen gesehen. Dafür möchte<br />

ich „Danke“ sagen. Und ich möchte Sie als unsere<br />

treuen Leser bitten, dem <strong>Bahnsport</strong> und<br />

natürlich auch diesem Magazin weiterhin treuzubleiben<br />

und <strong>Bahnsport</strong> aktuell auch an Ihre<br />

<strong>Bahnsport</strong>freunde weiterzuempfehlen. Natürlich<br />

werde auch ich dem <strong>Bahnsport</strong> treubleiben<br />

und freue mich jetzt schon auf die kommende<br />

Eisspeedwaysaison.<br />

Kommen wir nun zum Inhalt dieser Ausgabe,<br />

die mit dem Langbahn-Team-WM-Finale in<br />

Vechta beginnt, das aber leider für die vielen<br />

deutschen Fans sportlich nicht so endete, wie<br />

sie es erwartet hatten. Und damit wären wir bei<br />

einem System, über das ich nur den Kopf schütteln<br />

kann. Wie kann man eine Weltmeisterschaft<br />

durch einen einzigen Lauf entscheiden<br />

lassen? Warum ist man nicht beim bisherigen<br />

System geblieben? Ähnlich wie dem deutschen<br />

Team erging es ja auch Kenneth Kruse Hansen<br />

beim Grasbahn-EM-Finale in Bad Hersfeld.<br />

Nachdem er die Vorläufe mit Maximum beendet<br />

hatte, wurde er im Finale nur Dritter und Zach<br />

Wajtknecht konnte sich über den EM-Titel freuen.<br />

Gerecht ist was anderes. Trotzdem Gratulation<br />

an alle Welt- und Europa- und Deutschen<br />

Meister, von denen es in dieser Ausgabe nur so<br />

wimmelt.<br />

Hervorheben möchte ich an dieser Stelle einmal<br />

die Veranstaltung in Cloppenburg. Glückwunsch<br />

zum Zehnjährigen! So stelle ich mir einen<br />

Speedway-Abend vor (obwohl dort auch<br />

der Sieger im Finale ermittelt wurde und Jason<br />

Doyle das Nachsehen hatte). Spannende Rennläufe,<br />

ein glänzend aufgelegter Lokalmatador<br />

(René Deddens), der alles gab. Interessante Interviews<br />

in den Pausen durch Rüdiger Stadel<br />

und Jannick de Jong (!) mit Übertragung auf zwei<br />

Leinwänden, fetzige Musik, Happy-hour-Preise<br />

dank Jubiläumsveranstaltung, Tröten für die<br />

Fans, verteilt von den hübschen Grid Girls, die<br />

den ganzen Abend über auch noch mit Tanzeinlagen<br />

begeisterten, kulinarische Vielfalt und<br />

zum Schluss noch ein Feuerwerk, das keine<br />

Wünsche offenließ. Macht weiter so, liebe Cloppenburger!<br />

Wir sehen uns an der Rennbahn! Vielleicht noch<br />

in diesem Herbst. Es stehen ja noch einige<br />

Highlights an wie z.B. die Bundesliga-Finals in<br />

Landshut und Brokstedt sowie die „Rausschmeißer“<br />

in Dohren und Olching.<br />

Brigitte Geyer-Bernhardt<br />

Zum Titelbild: Deutscher Langbahnmeister<br />

Michael Härtel • Foto: Jens Körner<br />

• Fotos links: Daniel Sievers<br />

Besuchen Sie uns auf


PEOPLE & FACTS<br />

40 Jahre<br />

Bernd Diener:<br />

Der „alte Mann“ hat’s noch immer drauf<br />

Sechzig Jahre wurde Bernd Diener im Juni alt – und feiert gleichzeitig in diesem<br />

Jahr 40 Jahre aktiven <strong>Bahnsport</strong>. In Berghaupten zeigte er der Konkurrenz<br />

wieder einmal, wo der Hammer hängt und sicherte sich im Viererstechen<br />

um den Vizetitel den letzten Platz auf dem Podest. Eine Woche zuvor hatte<br />

sich Diener – abermals – im Challenge in Scheeßel einen Platz für die WM<br />

2020 gesichert. Bernd Diener – das Phänomen.<br />

Von seinem Kontrahenten Martin Smolinski wird der Gengenbacher fast<br />

schon liebevoll, aber in jedem Fall voller Respekt, „der alte Mann“ genannt.<br />

Alt oder zumindest älter an Jahren mag Diener sein. Auf der Bahn merkt man<br />

davon nicht viel. Vor allem nicht auf Dieners Heimbahn in Berghaupten, wo er<br />

nach wie vor eine Bank ist. 2018 hat Bernd Diener dort den 21 Jahre währenden<br />

Bahnrekord eingestellt, war schneller als Smolinski. „Ich zieh‘ den Hut<br />

vor dir. Einfach geil“, sagte Smolinski damals. Der neue Rekordhalter brachte<br />

es 2018 immerhin schon auf 59 Jahre. Im Juni ist Diener 60 geworden. Während<br />

andere in diesem Alter an „Ruhestand“ denken, ist Bernd Diener immer<br />

noch unter den „Unruhigen“ auf den Bahnen unterwegs, ehrgeizig und – wie<br />

viele auch seiner Konkurrenten sagen – „fit wie ein Turnschuh“.<br />

Im August siegte Diener beim Grasbahnrennen in Rastede – und ließ Leute<br />

wie Stephan Katt, GP-Pilot Jesse Mustonen (Finnland) oder auch den EM-<br />

Bronzemedaillen-Gewinner von Bad Hersfeld, Kenneth Kruse Hansen (Dänemark),<br />

hinter sich. Kurz darauf holte sich Diener beim WM-Challenge in<br />

Scheeßel Rang 2 – und ist damit für die Langbahn-WM 2020 schon jetzt qualifiziert.<br />

Bei der DM in Berghaupten sicherte sich der Schwarzwälder, nach<br />

verhaltenem Beginn, den Finaleinzug und im Stechen um die Plätze 2 bis 5 als<br />

Zweiter Gesamtrang 3 – und freute sich wie ein Schneekönig darüber. „Ich<br />

weiß auch nicht, ob es normal oder unnormal ist“, antwortet Diener auf die<br />

Frage, wie man das mit 60 Jahren (noch) macht. Die Erfahrung spiele eine große<br />

Rolle – und dann brauche es eine Menge Kraft und Kondition. Letztere „besorgt“<br />

sich Diener – nach täglich acht Stunden Arbeit als Papiermacher bei einer<br />

Maschinenfabrik in Gengenbach plus zusätzlicher „Schrauberei“ an den<br />

Maschinen – vordergründig auf dem Mountainbike, mit dem es mindestens<br />

zweimal die Woche durch Wald und Flur geht. Diener, fünftes von insgesamt<br />

neun Kindern, hat beide Seiten der Medaille seines geliebten Sports schon<br />

mehrfach kennengelernt. Vom „Rennfieber“ durch die älteren Brüder Ludwig,<br />

Hubert und Heinrich angesteckt, begann er seine Laufbahn 1979, als es – aufgrund<br />

der Masse an Fahrern – noch Ausscheidungen zu fahren galt. „In Haßloch<br />

bin ich mein erstes Rennen gefahren“, erinnert sich Diener. Eine 250er<br />

Maico, eingebaut in einen Rahmen einer 500er-Bahnmaschine („alles selbst<br />

gemacht, von Herbert Näger aus Offenburg getunt“), war seine Maschine, mit<br />

der er auf Anhieb gewann. Überhaupt verzeichnete Diener bei den zwölf Rennen<br />

1979 ausschließlich Podestplätze. Neunmal siegte er, einmal wurde er<br />

Zweiter, zweimal Dritter. 1980 startete Diener in der nationalen 500er-Klasse,<br />

1981 stieg er in die internationale Kategorie auf. Von da an, sagt Diener, wurde<br />

es „ein bisschen zäh“: „Ich war dann der vierte Diener auf der Bahn. Im<br />

Süddeutschen hieß es dann immer: Zwei oder drei nehmen wir. Als Vierter bin<br />

ich auf der Strecke geblieben.“ Nicht zuletzt deshalb entschied sich Diener,<br />

verstärkt im Norden zu starten und damit auch bei der Norddeutschen Bahnmeisterschaft<br />

mitzumischen. Letzteres ist bis auf den heutigen Tag so geblieben.<br />

Es dauerte, bis sich Bernd Diener international etablierte. Auch deshalb, weil<br />

Bernd Diener nicht selten das Pech am Schleifschuh klebte. So fiel er bei der<br />

Langbahn-WM 1986 im Endlauf in Führung liegend mit technischem Defekt<br />

aus. 1996 wurde er in Herxheim (und bei der letzten Eintages-Langbahn-WM)<br />

Vizeweltmeister, drei Jahre später Europameister auf der Grasbahn, 2004<br />

Dritter der Langbahnweltmeisterschaft im Grand-Prix-Modus. 2008 und 2012<br />

gehörte er zum Aufgebot der deutschen Langbahn-Nationalmannschaft, die<br />

in beiden Jahren WM-Gold im Teamwettbewerb holte. Im Jahr 2000 wurde Diener<br />

Deutscher Langbahnmeister. Fünfmal (1998, 2006, 20<strong>10</strong>, 2015, 2017) gelang<br />

ihm die Vizemeisterschaft, achtmal schaffte er in den Jahren 1995 bis<br />

<strong>2019</strong> einen 3. Rang. Aber es gab auch schlimme Stürze. 2016 zum Beispiel in<br />

Schwarme. Diener kehrte aber immer wieder zurück. Und immer und über alle<br />

Jahre hinweg gab es seinen Worten zufolge „schöne Momente“. Was er am<br />

<strong>Bahnsport</strong> so schätzt? „Die Tüftelei am Motorrad vielleicht, das Ausprobieren“,<br />

sagt er: „Und die Leute, die man kennenlernt.“<br />

„Noch nicht entschieden“ hat sich Diener, ob es 2020 noch eine weitere Saison<br />

geben wird. Aber fährt man einen Challenge, qualifiziert sich, wenn man<br />

nicht vorhat, nochmals zu fahren? Diener lächelt verschmitzt, wie immer,<br />

wenn er auf etwas nicht antworten will: „Für mich ist es wichtig, dass ich fast<br />

jeden Sonntag auf dem Bock sitze.“ Rücktrittserklärungen klingen anders.<br />

• Text u. Foto: Susi Weber<br />

Eisspeedway-WM-Termine 2020<br />

Einzel-WM: 11.1. Qualifikationsrunde (QR) 1, Örnsköldsvik/S; QR 2, Kauhajoki/FIN;<br />

1./2.2. Finale 1, Almaty/KAZ; 8./9.2. Finale 2, Togliatti/RUS; 15./16.2.<br />

Finale 3, Shadrinsk/RUS; 14./15.3. Finale 4, Inzell/D; 4./5.4. Finale 4, Heerenveen/NL.<br />

Eisspeedway of Nations: 29.2./1.3. Finale, Berlin/D.<br />

Tobias und Christiane Kroner:<br />

Kirchliche Trauung<br />

So sieht ein strahlendes Paar aus: Tobias Kroner und seine langjährige Freundin<br />

Christiane haben jetzt in der Klosterkapelle Handrup im Emsland kirchlich<br />

geheiratet. Standesamtlich hatten sie sich schon vor einiger Zeit in Hamburg<br />

das Ja-Wort gegeben. Die beiden sind bereits seit 15 Jahren ein Paar und haben<br />

am Gymnasium Leoninum in Handrup das Abitur abgelegt. Das Leoninum<br />

ist eine staatlich anerkannte Privatschule unter katholischer Trägerschaft der<br />

Herz-Jesu-Priester.<br />

Ihr Lebensmittelpunkt ist mittlerweile Hamburg, wo Tobias als Niederlassungsleiter<br />

der Koopmann-Gruppe und Christiane als Volljuristin bei der Signal<br />

Iduna Versicherung tätig ist. So „ganz nebenbei“ ist Kroner auch noch Vorsitzender<br />

des MSC Dohren, der jedes Jahr im Oktober mit seinem Flutlichtrennen<br />

für den Saison-Kehraus sorgt.<br />

Neben vielen weiteren Hochzeitsgästen hat sich „Tobi“ Kroner vor allem darüber<br />

gefreut, dass Mark Loram, seine Frau Joanne und deren Kinder Toby und<br />

Sophia nach Lingen gekommen waren, um der Feier beizuwohnen. „Als ich in<br />

England Speedway gefahren bin, habe ich fünf Jahre bei den Lorams im Haus<br />

gewohnt und es hat sich eine tiefe Freundschaft zwischen uns entwickelt, daher<br />

war es eine Riesenfreude, dass sie dabei waren.“<br />

• Text: Rudi Hagen; Foto: Kroner<br />

4 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19


Smoli und die kleinen<br />

und großen Fans<br />

Martin Smolinski ist ein extrovertierter Typ, der sich, wo er kann, für den<br />

<strong>Bahnsport</strong> einsetzt und Niemandem ausweicht, der ein Autogramm oder ein<br />

Selfie mit ihm haben möchte. Die gut besuchte Autogrammstunde vor der<br />

„Night of the Fights“ in Cloppenburg kam dem Olchinger da gerade recht. Unter<br />

den großen und kleinen Fans standen dann auch Hidde und Senna samt<br />

Mutter Ilona Fabriek aus den Niederlanden vor seinem Tisch. Smoli freute<br />

sich, die Familie seines ehemaligen Konkurrenten Dirk Fabriek vor sich zu haben<br />

und verteilte kleine Geschenke. Dirk Fabriek, der ebenfalls als Zuschauer<br />

in Cloppenburg anwesend war, fuhr zehn Jahre für den AC Vechta, war Langbahn-GP-Fahrer<br />

und beendete seine Karriere zwei Jahre nach seinem schweren<br />

Sturz in Scheeßel, wo er Hals- und Rückenwirbelbrüche sowie diverse<br />

Beinverletzungen erlitt. Der diplomierte Maschinenbau-Ingenieur und seine<br />

Familie wohnen derweil in Stadskanaal. • Text u. Foto: Rudi Hagen<br />

Darkin beendet Karriere<br />

Sergej Darkin absolvierte in dieser<br />

Saison nur zwei Speedwayrennen.<br />

Am 6. Juni nahm er am<br />

Halbfinale des Einzelwettbewerbs<br />

teil und ging am 17. August<br />

beim Mardanshin-Memorial an<br />

den Start. Es war also nicht ganz<br />

überraschend, als der 46-Jährige<br />

vor dem Finale zur Einzelmeisterschaft<br />

in Togliatti dem Publikum<br />

mitteilte, dass er beschlossen habe,<br />

seine lange Speedwaylaufbahn<br />

zu beenden. Darkin wurde<br />

am 18. Juni 1973 in Fergana (im<br />

heutigen Usbekistan) geboren.<br />

Da sich in seinem Geburtsort eine<br />

Speedwaybahn befand, lag es<br />

nicht fern, dass Sergej beschloss,<br />

im Verein S.K. Lutsch (Strahl) Speedway zu fahren, und schon 1988 seine ersten<br />

Runden drehte. Ende 1991, nach dem Zerfall der Sowjetunion, verließ Darkin<br />

Fergana und setzte in Togliatti seine sportliche Laufbahn fort. Im Verein an<br />

der Wolga (zuerst Zhiguli, dann Mega-Lada) blieb er bis Ende 2005, bis er<br />

nach einer schweren Verletzung im Finale des Pokals der Landesmeister nach<br />

Balakovo wechselte. Im Jahr 2008 vertrat der Fahrer die Farben von Salavat,<br />

aber danach kehrte er nach Togliatti zurück. 2012 und 2013 fuhr Darkin zwar<br />

wieder für Salavat, aber ab 2014 blieb er dem Club aus Togliatti bis zum Ende<br />

seiner Karriere treu. Der Russe wurde zweimal Landesmeister (2000, 2002)<br />

und holte in der Teammeisterschaft insgesamt elf Goldmedaillen (1994-1996,<br />

1998, 2001-2005, 2014, 2017).<br />

Darkins größter internationaler Erfolg war der Team-WM-Vizetitel. Im Jahre<br />

1996 in Diedenbergen unterlag er zusammen mit Mardanshin und Kurguskin<br />

nur der polnischen Mannschaft. Mit dem Team von Mega-Lada holte der Fahrer<br />

dreimal den Pokal der Landesmeister (2002, 2003, 2005). Von 1996 bis<br />

2003 und von 2006 bis 20<strong>10</strong> startete er in den polnischen Ligen. Er war auch<br />

– nach Povazhny – der zweite Russe, der beschloss, in England zu fahren.<br />

Dort war er unter anderem für Eastbourne, Coventry und Leicester unterwegs.<br />

Darkin bleibt dem Verein aus Togliatti weiterhin erhalten und trainiert bereits<br />

den Nachwuchs von Mega-Lada. In dieser Saison führte er seine Schützlinge<br />

in der Junioren-Teammeisterschaft zur Goldmedaille. • Text u. Foto: Georg Dobes<br />

Nickis Probleme mit dem Gesetz<br />

Wie das polnische Internetportal „Sportowe Fakty“ berichtet, ist Nicki Pedersen<br />

in Konflikt mit dem Gesetz geraten. Ende des vergangenen Jahres<br />

nahm der dreifache Weltmeister einen neuen Mechaniker unter Vertrag.<br />

Ein gewisser Lukas bekam vom dänischen Fahrer umgerechnet 4620,- Euro,<br />

um die Motorräder für die neue Saison vorzubereiten. Da Pedersen mit<br />

der Arbeit von Lukas nicht richtig zufrieden war, entließ er ihn und entschied<br />

sich wieder für sein altes Team. Der 42-Jährige forderte den gefeuerten<br />

Mitarbeiter auf, ungefähr die Hälfte des Vorschusses zurückzuzahlen.<br />

Nach Angaben von Pedersen war Lukas nach einigen Gesprächen auf<br />

die Forderung eingegangen. Doch der Däne wartete vergeblich auf das<br />

Geld. Irgendwann ging der Mechaniker nicht mehr ans Telefon und reagierte<br />

nicht auf Textnachrichten seines ehemaligen Arbeitgebers.<br />

Schließlich vereinbarte man während eines Rennens in Vetlanda, dass Nicki<br />

zu Lukas nach Hause kommen und dort das Geld abholen solle. Bei<br />

den Berichten, wie das Treffen abgelaufen ist, gibt es jedoch große Diskrepanzen.<br />

Der Mechaniker zeigte den Weltmeister an: Nicki wäre mit<br />

zwei anderen Männern in sein Haus gekommen und es wäre zu einer Prügelei<br />

gekommen. Die Polizei im schwedischen Eksjö leitete Ermittlungen<br />

im Fall des mutmaßlichen Überfalls von Pedersen und seinen Begleitern<br />

auf Lukas und seine Frau ein. Pedersen bestreitet vehement, dass er<br />

handgreiflich geworden wäre und behauptet, die Polizei hätte die Ermittlungen<br />

eingestellt, weil der Mechaniker als unglaubwürdig eingestuft<br />

würde. Das scheint jedoch nicht der Wahrheit zu entsprechen, weil die Gesetzhüter<br />

Videomaterial von Kameras sichergestellt hatten und prüfen<br />

wollen, ob es einen Kampf gegeben hat, bei dem Lukas und seine Frau geschubst<br />

und geschlagen wurden. • Georg Dobes<br />

Korrektur<br />

In <strong>Bahnsport</strong> aktuell 9/19, S. 16, ist uns leider ein Fehler unterlaufen.<br />

Beim Bericht zur Speedway-U21-DM in Ludwigslust schrieben wir fälschlicherweise,<br />

dass Michael Härtel seinen Traum vom fünften Titel verletzungsbedingt<br />

begraben musste. Richtig ist, dass Michael Härtel in Ludwigslust<br />

seinen sechsten Titel nach 2013, 2014, 2015, 2016 und 2018 erkämpfen<br />

wollte. Wir bitten, das Versehen zu entschuldigen. • Die Redaktion<br />

Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 5


LANGBAHN-WM<br />

Team - Finale - Vechta/D<br />

Team Frankreich<br />

zum zweiten Mal Weltmeister<br />

Team Frankreich mit<br />

David Bellego (6), Dimitri Bergé (5) und<br />

Mathieu Trésarrieu (4) vor den Schweden mit<br />

Joel Andersson (3), Tomas H. Jonasson (2) und Sebastian Aldén (1)<br />

Zum zweiten Mal in Folge holte sich die französische Mannschaft den Titel Langbahn-Teamweltmeister.<br />

Punktbester im Vechtaer Reiterwaldstadion aber war das deutsche Team, doch das nützte nichts,<br />

denn ab dem Semifinale wurde nach dem neuen Reglement im K.-o.-System gefahren.<br />

6 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19<br />

12:3 für Team Deutschland mit Martin Smolinski (7) Lukas Fienhage (8) und Max Dilger (9)<br />

gegen die Tschechen mit Josef Franc (<strong>10</strong>), Hynek Stichauer (weiß) und Martin Malek (gelb)


Frankreich feiert mit (v.l.) Teammanager Laurent Sambarrey, Dimitri Bergé,<br />

David Bellego, Mathieu und Stéphane Trésarrieu)<br />

Malek und Hynek Stichauer kamen auf den Plätzen<br />

2, 3 und 4 ein. Smolinski und Dilger, die beide<br />

den Start versemmelt hatten, fuhren hintendran.<br />

Damit standen die Tschechen im Finale<br />

gegen Frankreich, das die Briten mit 9:6 besiegt<br />

hatte. Dabei hatte Frankreich gehöriges Glück,<br />

denn „Bomber“ Chris Harris hatte das Semifinale<br />

2 zwar gewonnen, aber Europameister<br />

Zach Wajtknecht war ausgefallen und Edward<br />

Kennett kam nur als Letzter an.<br />

Das Finale um den WM-Titel war dann sehr<br />

spannend. Mathieu Trésarrieu siegte vor dem<br />

im Gegensatz zu den Vorläufen wie ausgewechselt<br />

fahrenden Franc, Dimitri Bergé, Stichauer<br />

und David Bellego als Schlusslicht. Das französische<br />

Team konnte anschließend nach dem<br />

8:7-Sieg ausgiebig mit seiner Fankolonie auf<br />

den Tribünen feiern.<br />

Im deutschen Lager herrschte später Niedergeschlagenheit.<br />

Smolinski: „Das neue System hat<br />

uns den Titel gekostet. Das ist sehr schade , da<br />

wir nach den Vorläufen vorne lagen. Im Semifinale<br />

von Gate Weiß, dem schlechtesten des Tages,<br />

habe ich keinen Start hinbekommen und<br />

ich konnte meine Leistung nicht abrufen. Von<br />

Weiß gab es keinen Laufsieg am ganzen Renntag.<br />

Wir hatten die falsche Team-Taktik und haben<br />

die Tschechen unterschätzt. Ich fand dann<br />

keinen Weg mehr an den Jungs vorbei.“ Teammanager<br />

Hukelmann war realistisch: „Das Reglement<br />

galt für alle, dass es uns hier so getroffen<br />

hat, ist Pech. Allerdings hatte ich nach dem<br />

schwachen Start von Martin gedacht, er würde<br />

das noch wieder aufholen.“<br />

Deutschland wurde am Ende wie im Vorjahr<br />

Dritter der Team-WM. Hinter dem deutschen<br />

Team folgten Großbritannien, die Niederlande<br />

und Schweden auf den Plätzen 4 bis 6.<br />

• Text u. Action-Fotos: Rudi Hagen<br />

• Restliche Fotos: David Reygondeau<br />

Weltmeister der Herzen:<br />

Deutschland mit (v.l.) Max Dilger,<br />

Lukas Fienhage, Jörg Tebbe,<br />

Martin Smolinski und<br />

Teammanager Josef Hukelmann<br />

Int. ADAC-Langbahnrennen Vechta - 14.9.<strong>2019</strong><br />

Ergebnis:<br />

I-Seitenwagen: 1. Markus Venus/Markus Heiß, 15 Punkte;<br />

2. Mitch Godden/Paul Smith, GB, 9; 3. Sven Holstein/Bonita<br />

van Dijk, NL, 7; 4. Marco Hundsrucker/Michael Zapf, 5.<br />

Zirka 7000 <strong>Bahnsport</strong>freunde sahen an diesem Samstagabend<br />

unter Flutlicht eine Team-WM, offiziell sperrig benannt mit<br />

„FIM Long Track of Nations“, die viele von ihnen, vor allem deutsche,<br />

am Ende etwas ratlos zurückließ. Teammanager Josef Hukelmann<br />

hatte mit Martin Smolinski und Lukas Fienhage die<br />

beiden überragenden Langbahn-Piloten aufgeboten. Beide<br />

holten jeweils 24 Punkte, „Smoli“ glänzte dabei mit gleich vier<br />

Vorlaufsiegen. Der Lahrer Max Dilger fiel dagegen mit 11 Punkten<br />

etwas ab. Kapitän Jörg Tebbe wurde nicht eingesetzt.<br />

Gleich in seinem ersten Heat schlug Deutschland die Tschechen,<br />

die mit Josef Franc, Martin Malek und Hynek Stichauer<br />

antraten, maximal mit 12:3 Punkten. Das sollte am Ende eine<br />

Rolle spielen. Gegen die mitfavorisierten Franzosen gab es einen<br />

fast ebenso klaren 9:3-Sieg und auch die Niederlande<br />

(11:4) sowie die schwachen Schweden (12:3) wurden „weggeputzt“.<br />

Selbst Großbritannien hatte beim 9:6 der Deutschen<br />

keine echte Chance.<br />

So kam es zu folgenden Paarungen in den Semifinals: Deutschland<br />

gegen die Tschechen und Frankreich gegen Großbritannien.<br />

Nur die Sieger kamen nach dem neuen Reglement ins Finale.<br />

Nach dem Kantersieg zum Auftakt schien man von deutscher<br />

Seite ein (zu?) gutes Gefühl für das Duell gegen das Team aus<br />

der Tschechischen Republik zu haben. Hier hätte es doch aus<br />

deutscher Sicht nur eine Maßgabe gegeben: Smolinski und<br />

Fienhage als aktuell Stärkste müssen vorneweg fahren, dann<br />

war die Finalteilnahme klar. Und damit musste man im Vorfeld<br />

alles tun, auch die richtigen Startplätze wählen.<br />

Martin Smolinski wählte dann aber mit Weiß den Startplatz,<br />

der zu der Zeit der schlechteste von allen war. Der großartige<br />

Lukas Fienhage gewann den Lauf zwar, aber Josef Franc, Martin<br />

LANGBAHN-TEAM-WM - Finale - Vechta/D - 14.9.2018<br />

Pl./Team Fahrer 1 2 3 4 5 SF F EP GP<br />

1. Frankreich Mathieu Trésarrieu 4 0 5 3 4 4 5 25 64<br />

Dimitri Bergé 5 2 3 4 5 2 3 24<br />

David Bellego 2 4 1 2 3 3 0 15<br />

Stéphane Trésarrieu N N N N N N N 0<br />

2. Tschechien Josef Franc 2 5 4 5 0 4 4 24 54<br />

Martin Malek 1 1 3 1 2 2 1 11<br />

Hynek Stichauer D 4 5 0 5 3 2 19<br />

Michal Skurla N N N N N N N 0<br />

3. Deutschland Martin Smolinski 5 5 5 3 5 1 24 59<br />

Lukas Fienhage 4 3 4 5 3 5 24<br />

Max Dilger 3 1 2 1 4 0 11<br />

Jörg Tebbe N N N N N N 0<br />

4. England Chris Harris 3 D 4 4 3 5 19 47<br />

Zach Wajtknecht 4 4 2 2 4 A 16<br />

Edward Kennett 5 5 A 0 1 1 12<br />

Paul Cooper N N N N N N 0<br />

5. Niederlande Theo Pijper D 3 3 5 0 11 27<br />

Henry van der Steen 1 0 0 N 2 3<br />

Dave Meijerink 2 2 1 4 1 <strong>10</strong><br />

Lars Zandvliet N N N 3 N 3<br />

6. Schweden Sebastian Aldén 1 1 2 A 2 6 18<br />

Tomas Jonasson 3 2 D N N 5<br />

Joel Andersson 0 3 D 2 1 6<br />

Andreas Bergström N N N 1 D 1<br />

Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 7


LANGBAHN-WM<br />

Max Perry (Mitte) holt sich die Youth Gold Trophy vor Luke Harrison (links) und Adam Bednar<br />

• Foto: Ubbo Bandy<br />

Max Perry gewinnt<br />

Jugend Gold Trophäe<br />

Mit einem lupenreinen Maximum von 20 Punkten gewann der zwölfjährige<br />

Brite Max Perry in Vechta die „FIM Youth Gold Trophy“ vor seinem<br />

Landsmann Luke Harrison mit 17 Zählern. Auf Platz 3 folgte der Tscheche<br />

Adam Bednar. Bester Deutscher war Patrick Hyjek mit 15 Punkten auf Rang<br />

4, Marlon Hegener wurde Sechster mit 11 Zählern. • Text: Rudi Hagen<br />

<strong>Bahnsport</strong>-Jugend-Gold-Trophäe - Finale - Vechta/D - 14.9.<strong>2019</strong><br />

Ergebnisse:<br />

FIM Youth Gold Trophy: 1. Max Perry, GB, 20 Punkte; 2. Luke Harrison, GB, 17; 3. Adam Bednar, CZ,<br />

16; 4. Patrick Hyjek, D, 15; 5. Jaroslav Vacinek, CZ, 12; 6. Marlon Hegener, D, 11; 7. Niek Meijerink,<br />

NL, 11; 8. Theo Ugoni, F, 11; 9. Bruno Belan, CZ, 8; <strong>10</strong>. Bruno Thomas, D, 7; 11. Tino Bouin, F, 7;<br />

12. Leonie Weinhold, D, 6; 13. Jan Jenicek, CZ, 4; 14. Manuel Rau, D, 4; 15. Luca Kastner, D, 0.<br />

SANDRA MOLLEMA NACH FURCHT-<br />

BAREM CRASH WIEDER ZU HAUSE<br />

„Ich bin wieder gut zu Hause angekommen“, ließ Sandra Mollema am<br />

Montag nach dem schweren Sturz in Vechta über die sozialen Medien<br />

wissen. Was war passiert? Beim Startbandtraining zum Flutlichtrennen<br />

in Vechta im Rahmenprogramm der Langbahn-Team-WM waren die<br />

31-Jährige im Beiwagen und William Matthijssen am Lenker des<br />

500-ccm-Gespanns schwer gestürzt, nachdem ihre Landsleute Sven<br />

Holstein und Beifahrerin Bonita van Dijk auf sie draufgestoßen waren.<br />

Sandra Mollema war dabei die Hauptleidtragende des Zusammenpralls.<br />

Bei dem folgenden Überschlag knallte ihr eigenes Gespann von<br />

oben auf sie herab, als sie mit dem Rücken auf der Bahn lag. Motor und<br />

Auspuff prallten dabei auf ihren Kopf-, Hals- und Brustbereich.<br />

Im Vechtaer Krankenhaus wurden dann eine große Wunde und Verbrennungen<br />

im Gesicht, viele Blutergüsse im Nacken und im Rücken<br />

sowie ein gebrochener Mittelfußknochen diagnostiziert. Die kleine<br />

Holländerin, die beruflich in Groningen als Busfahrerin im städtischen<br />

Linienverkehr tätig ist, dankte schon zwei Tage später allen Besuchern<br />

und denjenigen, die ihr Nachrichten geschickt oder bei ihr angerufen<br />

hatten. „Das tut mir gut.“ William<br />

Matthijssen selbst klagte nach<br />

dem Sturz über Schmerzen im<br />

linken Handgelenk und im Arm.<br />

Noch am Abend vor Vechta hatten<br />

die amtierenden Europameister<br />

Matthijssen/Mollema beim<br />

Speedway-Event „Night of the<br />

Fights“ in Cloppenburg einen gelungenen<br />

Auftritt. Zusammen mit<br />

den Pfarrkirchenern Markus Venus/Markus<br />

Heiß und Mitch Godden/Paul<br />

Smith (GB) zeigten sie,<br />

dass auch Gespanne auf der<br />

Speedwaybahn für Spektakel<br />

sorgen können. • T/F: Rudi Hagen<br />

Finale 4 - Morizes/F<br />

Martin Smolinski büßt<br />

WM-Führung ein<br />

Der Langbahn-GP im französischen Morizes kam für Martin Smolinski<br />

zu einem unglücklichen Zeitpunkt. Nach seinem Sturz<br />

beim Speedway-WM-Challenge in Gorican (Kroatien), bei dem<br />

der Olchinger eine Fußraste in den Rücken bekam, war er durch<br />

die Schmerzen noch zu sehr gehandicapt, um ganz nach vorne zu<br />

fahren.<br />

Trotzdem lieferte der Langbahnweltmeister von 2018 in Südfrankreich eine<br />

tolle Leistung ab. Nach den Vorläufen lag „Smoli“ mit 16 Punkten<br />

gleichauf mit den Franzosen Dimitri Bergé und Mathieu Trésarrieu. Nachdem<br />

er im Semifinale hinter Trésarrieu Zweiter geworden war, sollte das<br />

Finale entscheidend sein.<br />

„Mein Start im Finale war nicht gut genug“, ärgerte sich Smolinski später,<br />

„ich versuchte zwar, nochmal auf Angriff zu fahren, doch ich sicherte mir<br />

am Ende lieber den Punkt für Platz 4.“ Bergé gewann das Finale und damit<br />

den GP und zog an Smolinski in der Gesamtführung mit einem Punkt Vorsprung<br />

vorbei, sodass die Entscheidung über den WM-Titel im niederländischen<br />

Roden erfolgt.<br />

Zweiter wurde Trésarrieu vor dem bärenstarken Youngster Lukas Fienhage<br />

aus Lohne. „Ich bin überglücklich“, verriet der Norddeutsche am Ende,<br />

„die Bahn liegt mir sehr, schon in den Juniorenklassen und letztes Jahr im<br />

Teamfinale habe ich in Morizes gute Platzierungen erreicht. Es hätte noch<br />

besser laufen können für Fienhage, der 18 WM-Punkte holte, denn in<br />

Durchgang 3 musste er mit einem gerissenen Zahnriemen zu Boden.<br />

Der Tscheche Josef Franc hatte nach dem Semifinale schon 18 Punkte auf<br />

seinem Konto, konnte dieses Resultat mit Platz 5 im Finale aber nicht verbessern.<br />

Max Dilger aus Lahr auf Platz 11 hatte in seinem ersten und letzten Vorlauf<br />

je einen Nuller und verpasste das Semifinale. Jörg Tebbe aus Dohren hielt<br />

sich mit 5 Punkten wacker und kam auf Rang 13. Der Gengenbacher Bernd<br />

Diener wurde Letzter mit einem mageren Pünktchen. • Rudi Hagen<br />

LANGBAHN-WM<br />

(nach 4 von 5 Finals)<br />

Pl./Name Nat. F1 F2 F3 F4 Ges.<br />

1. Dimitri Bergé F 21 26 24 24 95<br />

2. Martin Smolinski D 24 23 27 20 94<br />

3. Mathieu Trésarrieu F 21 20 18 23 82<br />

4. Lukas Fienhage D 12 13 14 18 57<br />

5. Josef Franc CZ 15 6 18 18 57<br />

6. Theo Pijper NL 14 9 21 9 53<br />

7. Jesse Mustonen FIN 2 9 12 14 37<br />

8. Chris Harris GB 3 18 5 11 37<br />

9. Max Dilger D 8 11 11 6 36<br />

<strong>10</strong>. James Shanes GB 18 11 5 34<br />

11. Andrew Appleton GB <strong>10</strong> 4 <strong>10</strong> 5 29<br />

12. Martin Malek CZ 2 8 3 14 27<br />

13. Bernd Diener D <strong>10</strong> 5 8 1 24<br />

14. Jörg Tebbe D 12 5 17<br />

15. Stéphane Trésarrieu F 11 3 14<br />

16. Romano Hummel NL 8 6 14<br />

17. Zach Wajtknecht GB 9 9<br />

18. Stephan Katt D 3 3<br />

19. Fabian Wachs D 0 0<br />

F4 - Morizes/F - SF1: Bergé, Franc, Fienhage, Pijper, Harris;<br />

SF2: Trésarrieu, Smolinski, Wajtknecht, Mustonen, Malek;<br />

Finale: Bergé, Trésarrieu, Fienhage, Smolinski, Franc.<br />

8 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19


Challenge - Scheeßel/D<br />

Stephan Katt<br />

und Bernd Diener<br />

für die WM 2020<br />

qualifiziert<br />

Stephan Katt vor Max Dilger<br />

Toller Erfolg<br />

für Stephan Katt<br />

und Bernd Diener.<br />

Beide Deutsche<br />

konnten sich auf<br />

dem Eichenring<br />

in Scheeßel mit<br />

den Plätzen<br />

1 und 2 als<br />

Permanentstarter<br />

für die Langbahn-<br />

WM 2020<br />

qualifizieren.<br />

Max Dilger<br />

wurde Achter,<br />

hat aber noch<br />

Chancen für<br />

nächstes Jahr<br />

in der laufenden<br />

WM.<br />

Jörg Tebbe, der im Vorjahr an gleicher Stelle Deutscher Langbahnmeister<br />

wurde, kam gut in den Challenge, hatte am Ende aber mit technischen<br />

Problemen zu kämpfen und schied auf Platz 7 aus. David Pfeffer kam als<br />

Reservist einmal zum Einsatz und ergatterte sich 2 Punkte, wobei er immerhin<br />

den Tschechen Josef Franc in Schach hielt, der sich als Gesamtdritter<br />

am Ende neben Katt, Diener und Jesse Mustonen für die WM im kommenden<br />

Jahr qualifizieren konnte. Marcel Dachs kam als zweiter Reservist<br />

zu keinem Einsatz.<br />

Obwohl er am Ende des zügig durchgeführten Challenge „nur“ Zweiter<br />

wurde, beeindruckte Bernd Diener mit einer tadellosen Vorstellung. Es<br />

war schon beeindruckend, wie sicher und souverän der 60-jährige Gengenbacher<br />

seine fünf Vorläufe absolvierte, von denen er die ersten vier<br />

gewann. Im Semifinale gelang ihm immerhin noch Platz 3, obwohl ihn<br />

Schiedsrichter Pavel Kubes beim Start seiner Meinung nach zu Unrecht<br />

zweimal ermahnte und damit für Unruhe sorgte. Diener: „Meine Kupplung<br />

wäre mir beinahe verbrannt, das war nicht gerecht von dem.“ Aber<br />

schon nach diesem vorletzten Lauf stand fest, dass der wackere Schwarzwälder<br />

die permanente Karte für den Langbahn-GP 2020 in der Tasche<br />

hatte.<br />

Stephan Katt wollte dem nicht nachstehen. Der Neuwittenbeker gewann<br />

zwar nur einen seiner fünf Vorläufe, aber dann war er nicht mehr zu halten.<br />

Sieg in Semifinale 2 und Sieg im Finale. Damit kam er auf 23 Punkte,<br />

war Tagessieger und ist demnächst wieder mittendrin in der Langbahn-<br />

Weltmeisterschaft.<br />

Josef Franc, der schon im Training mit der schnellsten Zeit glänzte, begann<br />

sehr stark und kam nach einer Schwächephase wieder zurück. Er gewann<br />

sein Halbfinale, beendete das Finale als Zweiter hinter Katt und hatte<br />

zuletzt als Gesamtdritter ebenfalls das WM-Ticket in der Tasche.<br />

Jesse Mustonen qualifizierte sich als Vierter für den GP 2020. Der Finne<br />

begann superstark, hatte nach vier Vorläufen nur einen Zähler abgege-<br />

Bernd<br />

Diener,<br />

Stephan<br />

Katt<br />

und<br />

Josef<br />

Franc<br />

ben, aber im letzten Vorlauf fuhr er beim Start ins Band und musste Reservist<br />

David Pfeffer den Platz abgeben. In Semifinale 2 hatte Mustonen<br />

dann auch noch einen Ausfall, aber im Finale war er trotzdem dabei. Hier<br />

reichten ihm als Dritter 2 Punkte für die Qualifikation.<br />

Der neue Europameister Zach Wajtknecht enttäuschte in Scheeßel mit<br />

Platz 12. Ein Ausfall gleich zu Beginn und dann ein Nuller, das konnte der<br />

Brite nicht mehr aufholen.<br />

• Texte u. Action-Foto: Rudi Hagen; Siegerehrungsfoto: Daniel Sievers<br />

Kommentar:<br />

LOB FÜR DEN MSC EICHENRING SCHEEßEL<br />

Gut gemacht, MSC Eichenring Scheeßel. Nachdem der Club aus dem<br />

Landkreis Rotenburg (Wümme) schon im Vorjahr bei der Ausrichtung<br />

der Deutschen Langbahnmeisterschaft eine gute Figur machte, setzte<br />

das Team um den 1. Vorsitzenden Eckhard Koslowski beim WM-Challenge<br />

jetzt noch einen drauf.<br />

In nur drei Stunden zog man das FIM-Prädikat durch, eine der Forderungen,<br />

die der internationale Verband erfüllt sehen will, will man auf<br />

der Liste der Clubs bleiben, die vielleicht auch mal einen Grand Prix<br />

durchführen wollen. Und das will der MSC Eichenring Scheeßel.<br />

Für eine zügige Rennabwicklung ist ein akkurater Bahndienst enorm<br />

wichtig. Der neue Bahnmeister Stephen Glimmann und sein Team hatten<br />

in der Woche zuvor die <strong>10</strong>00 Meter lange Sandbahn klug bewässert<br />

und am Renntag durch effektive Bahndienste mit ausgesuchten Fahrzeugen<br />

und Gerätschaften für ebenes Geläuf mit relativ wenig Staubentwicklung<br />

gesorgt.<br />

Dass man sich auf nur zwei Klassen konzentrierte, trug zum zügigen<br />

Rennverlauf maßgeblich bei. Die Frage, warum statt der holländischen<br />

Mädels-Enduro-Gruppe nicht die B-Solisten, also der deutsche Nachwuchs<br />

gefahren ist, wird clubintern diskutiert und bewertet werden.<br />

Grundsätzlich kann man sagen, dass der MSC Eichenring Scheeßel für<br />

weitere große Aufgaben bereit ist.<br />

Langbahn-WM - Challenge - 71. ADAC-Sandbahnrennen Eichenring Scheeßel - 25.8.<strong>2019</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Qualifiziert für WM 2020: 1. Stephan Katt, D, 23 Punkte; 2. Bernd Diener, D, 22; 3. Josef Franc,<br />

CZ, 19; 4. Jesse Mustonen, FIN, 17.<br />

Ausgeschieden: 5. Richard Hall, GB, 16; 6. Kenneth Kruse Hansen, DK, 13; 7. Jörg Tebbe, D, 12;<br />

8. Max Dilger, D, 12; 9. Martin Malek, CZ, 11; <strong>10</strong>. Gaétan Stella, F, <strong>10</strong>; 11. Hynek Stichauer, CZ, 9;<br />

12. Zach Wajtknecht, GB, 6; 13. Jarno de Vries, NL, 3; 14. Stéphane Trésarrieu, F, 3; 15. David Pfeffer,<br />

D, 2; 16. Henry van der Steen, NL, 2; 17. Marcel Dachs, D, 0 (nicht eingesetzt).<br />

Semifinale 1: 1. Franc; 2. Tebbe; 3. Diener; 4. Hall; 5. van der Steen.<br />

Semifinale 2: 1. Katt; 2. Kruse Hansen; 3. Malek; 4. Dilger; 5. Mustonen A.<br />

Finale: 1. Katt; 2. Franc; 3. Mustonen; 4. Diener; 5. Hall.<br />

Enduro-Damen NL: 1. Harriet Zwiers, 44 Punkte; 2. Maaike de Ree, 39; 3. Kelsey Rozenberg, 36;<br />

4. Sylvana Postma, 30; 5. Siske Benedictus, 29; 6. Demi Valkema, 23; 7. Jessica Elsinga, 23;<br />

8. Ineke Renkema, 16; 9. Inge Slagter, 12; <strong>10</strong>. Jessica Dijkstra, 7; 11. Rosalyn de Vries, 2;<br />

12. Sjoukje v.d. Veen, 0.<br />

Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 9


GRASBAHN-EM<br />

Solo - Bad Hersfeld<br />

Zach Wajtknecht nutzt Gunst der Stunde<br />

Zach Wajtknecht heißt der neue Grasbahn-Europameister, der vor 2000 Zuschauern in<br />

Bad Hersfeld gekürt werden konnte. Der 21-jährige Brite brillierte im Endlauf, zu dem<br />

sein Landsmann James Shanes wegen Berühren des Startbandes ausgeschlossen wurde.<br />

Der bis zu diesem Zeitpunkt führende Däne Kenneth Kruse Hansen musste nach<br />

misslungenem Start mit Rang 3 zufrieden sein. Vize-Europameister wurde Paul Hurry.<br />

Lange Zeit sah es nach einem dänischen Titelträger<br />

aus: Kenneth Kruse Hansen, Neuling auf<br />

dem Grasbahn-Oval, mauserte sich zum Favoritenschreck<br />

und behielt über alle vier Vorläufe<br />

hinweg eine weiße Weste. James Shanes hatte<br />

zweimal gegen den dänischen Newcomer das<br />

Nachsehen. Dafür siegte Shanes seinerseits<br />

zweimal gegen den Trainingsschnellsten Zach<br />

Wajtknecht. Beide Briten zogen somit mit<br />

18 Vorlaufpunkten neben Paul Hurry (15) und<br />

Maximumpilot Kenneth Kruse Hansen ins A-Finale<br />

ein. Eng ging es im B-Finale her, in dem<br />

sich James Wright an die Spitze setzte und ein<br />

Dreikampf mit Chris Harris und Mathieu Trésarrieu<br />

entbrannte. Nachdem sich Harris an 2. Position<br />

festgesetzt hatte, fiel Trésarrieu aus. Damit<br />

standen Wright und Harris ebenfalls im<br />

Endlauf.<br />

Jener endete für James Shanes, der ins Startband<br />

rollte, bitter. Nichts würde es werden mit<br />

einem neuerlichen Titelgewinn. Der Weg war<br />

frei für jemand anderen. Hansen erwischte im<br />

A-Finale alles andere als einen guten Start.<br />

Wajtknecht wiederum profitierte vom Ausschluss<br />

von James Shanes, der – zunächst neben<br />

ihm stehend – nicht mehr mitmischen<br />

durfte. Der 21-jährige Brite schoss aus den<br />

Bändern und arbeitete Runde um Runde an seinem<br />

Vorsprung. Dahinter musste Hansen<br />

schließlich in der dritten Runde Hurry passieren<br />

lassen. Damit waren Gold, Silber und Bronze<br />

verteilt. Auch wenn der neue Grasbahn-Europameister<br />

Zach Wajtknecht gerade einmal<br />

21 Jahre alt ist, kann man ihn als „alten Hasen“<br />

bezeichnen. 2012 und 2013 war er FIM 125cc<br />

Youth Gold Trophy Champion, vergangenes<br />

Jahr Vizeweltmeister mit der britischen Mannschaft<br />

bei der Langbahn-Team-WM und Dritter<br />

der Grasbahn-Europameisterschaft.<br />

Doch wo es Gewinner gibt, gibt es auch Verlierer.<br />

Viele taten sich schwer mit dem hervorragend<br />

präparierten, später regenbedingt aber<br />

immer schmieriger werdenden Oval. Nicht nur<br />

die deutschen Piloten mussten sich mit Platzierungen<br />

im hinteren Drittel des EM-Feldes<br />

zufriedengeben. So kam beispielsweise Vorjahres-Vize-Europameister<br />

Josef Franc nicht<br />

über das C-Finale hinaus. Ex-Europameister<br />

Andrew Appleton teilte dieses Schicksal. Auch<br />

der derzeitige Langbahn-WM-Dritte Mathieu<br />

Trésarrieu hatte auch schon in den Vorläufen<br />

so seine Probleme. Vordergründig waren es<br />

neben Kenneth Kruse Hansen die Briten, die<br />

sich auf dem Bad Hersfelder Terrain wohlfühlten.<br />

Nicht umsonst besetzten sie schließlich<br />

auch fünf der sechs Endlaufplätze.<br />

Insgesamt sahen die rund 2000 Zuschauer,<br />

auch in den Seitenwagenklassen, recht spannende<br />

Rennen. Bei den A-Gespannen entbrannte<br />

ein Zweikampf zwischen Manuel Meier/Melanie<br />

Schrempp und Imanuel Schramm/<br />

Patrick Löffler, den das Geschwisterpaar aus<br />

dem Schwarzwald für sich entschied. In der nationalen<br />

Seitenwagenklasse durften sich Jan<br />

Kempa/Sina Stickling freuen, die mit zwei Siegen<br />

und zwei 2. Plätzen die konstantere Leistung<br />

ablieferten. Aber auch hier gab es schöne<br />

Duelle mit Sebastian Kehrer/Benjamin Maier.<br />

„Wir sind sehr zufrieden, wie das alles ablief“,<br />

sagte Elona Schäfer-Hablesreiter, Vorsitzende<br />

des MSC Bad Hersfeld. In knapp drei Stunden<br />

brachte der Verein sowohl die höchste Prädikatsveranstaltung<br />

auf der Grasbahn als auch<br />

die drei anderen Klassen über die Bühne – und<br />

erntete viel Lob von offizieller Seite.<br />

• Text: Carola Schäfer; Foto: Daniel Sievers<br />

GRASBAHN-EM Solo - 17.8.<strong>2019</strong><br />

Pl./Name Nat. 1 2 3 4 VP<br />

1. Zach Wajtknecht GB 5 5 4 4 18<br />

2. Paul Hurry GB 3 4 5 3 15<br />

3. Kenneth Kruse Hansen DK 5 5 5 5 20<br />

4. James Wright GB 5 1 4 4 14<br />

5. Chris Harris GB A 5 4 5 14<br />

6. James Shanes GB 4 4 5 5 18<br />

7. Martin Malek CZ 4 2 2 1 9<br />

8. Henry van der Steen NL 2 2 2 3 9<br />

9. Paul Cooper GB 4 3 3 2 12<br />

<strong>10</strong>. Mathieu Trésarrieu F 2 3 3 4 12<br />

11. Jerôme Lespinasse F 3 0 2 D 5<br />

12. Josef Franc CZ 2 0 1 2 5<br />

13. Christian Hülshorst D 1 4 D 3 8<br />

14. Andrew Appleton GB 1 3 3 1 8<br />

15. Stephan Katt D 2 2<br />

16. Tom Perry GB 3 2 1 1 7<br />

17. Bernd Diener D 1 1 S D 2<br />

18. Mika Meijer NL 0 0 1 0 1<br />

19. Max Dilger D 0 1 N N 1<br />

20. Gaetan Stella F A 0<br />

A-Finale: 1. Wajtknecht; 2. Hurry; 3. Kruse Hansen;<br />

4. Wright; 5. Harris; 6. Shanes D.<br />

B-Finale: 1. Wright; 2. Harris; 3. Malek;<br />

4. van der Steen; 5. Trésarrieu A; Cooper S/D.<br />

C-Finale: 1. Lespinasse; 2. Franc; 3. Hülshorst;<br />

4. Appleton; 5. Katt; 6. Perry N.<br />

14. DMV-Flutlicht-Grasbahnrennen Bad Hersfeld - 17.8.<strong>2019</strong><br />

Ergebnisse:<br />

B-Solo: 1. Marcel Sebastian, 19 Punkte; 2. Mike Todt, 15;<br />

3. Dennis Helfer, 14; 4. Rudi Eichenlaub, 8; 5. Ralf Herhaus, 4;<br />

6. Stephan Körner, 0.<br />

I-Seitenwagen: 1. Manuel Meier/Melanie Schrempp, <strong>10</strong> Punkte;<br />

2. Imanuel Schramm/Patrick Löffler, 8; 3. Achim Neuendorf/<br />

Morris San Millan, 5; 4. Marco Hundsrucker/Michael Zapf, 1.<br />

B-Seitenwagen: 1. Jan Kempa/Sina Stickling, <strong>10</strong> Punkte;<br />

2. Sebastian Kehrer/Benjamin Maier, 8; 3. Patrick Zwetsch/<br />

Viktor Caric, 6; 4. Maximilian Klaas/Ronald Hain, 0.<br />

<strong>10</strong> BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19


Seitenwagen - Eenrum/NL<br />

Matthijssen/Mollema alte<br />

und neue Europameister<br />

Gegen die niederländischen Titelverteidiger William Matthijssen und Beifahrerin<br />

Sandra Mollema war kein Kraut gewachsen. Sie holten sich in Eenrum (NL) erneut<br />

den Grasbahn-EM-Titel bei den Gespannen.<br />

William Matthijssen/Sandra Mollema bestätigten<br />

in Eenrum ihre ausgezeichnete Form und<br />

wurden wie im Vorjahr in Werlte Europameister<br />

auf der Grasbahn. Für den 42-jährigen Ausnahmefahrer<br />

aus Alteveer bei Stadskanaal war es<br />

EM-Titel Nummer 7. Für Beifahrerin Sandra<br />

Mollema war ihr vierter EM-Titel in Eenrum ein<br />

schönes Geschenk zu ihrem 31. Geburtstag.<br />

Schon nach den Vorläufen lagen die Titelverteidiger<br />

mit vier Siegen und 20 Punkten vorne vor<br />

den Briten Mitch Godden/Paul Smith (18). Wilfred<br />

Detz und seine Beifahrerin und Lebenspartnerin<br />

Wendy Arling aus den Niederlanden<br />

hatten 17 Zähler gesammelt, die deutschen<br />

Meister Markus Venus/Markus Heiß vom RSC<br />

Pfarrkirchen dagegen nur 15.<br />

Aber diese vier Teams waren damit für das alles<br />

entscheidende A-Finale qualifiziert. Dazu<br />

kamen die Briten Josh Goodwin/Liam Brown,<br />

die das B-Finale vor Sven Holstein und Bonita<br />

van Dijk gewonnen hatten. Damit standen die<br />

sechs Finalisten fest und die Karten wurden<br />

neu gemischt, denn nur die Platzierung im<br />

Endlauf entschied über den Titel.<br />

Hier hatten die Titelverteidiger bei der Startplatzwahl<br />

den Vorteil und konnten aus der Mitte<br />

starten, während Venus/Heiß von außen kamen.<br />

Es entwickelte sich dann ein äußerst<br />

spannendes Finale. Matthijssen/Mollema bogen<br />

als Erste in Kurve 1 ein, die Deutschen versuchten<br />

außen vorbeizuziehen, aber die Niederländer<br />

hatten mehr Power und konnten ihre<br />

Spitzenposition halten.<br />

Während sich Matthijssen/Mollema ab der<br />

Hälfte des Rennens mehr und mehr absetzen<br />

konnten, schlossen die Briten und letztjährigen<br />

Vizemeister Godden/Smith immer weiter<br />

auf die Bayern auf, waren in der Zielkurve auch<br />

innen nahe an deren Hinterrad, doch Venus<br />

passte auf und rettete Platz 2. Hinter den Briten<br />

wurden Detz/Arling Vierte vor Holstein/van<br />

Dijk und Goodwin/Brown.<br />

Für die beiden anderen deutschen Teams war<br />

der Renntag schnell zu Ende, schlimmer noch,<br />

er endete böse. Am schlimmsten für Dana<br />

Frohbös. Was war passiert?<br />

Gleich im ersten Lauf stürzten die britischen<br />

Brüder Aaron und Stephen Vale auf der lehmigen<br />

und durch den Regen am Vormittag rutschig<br />

gewordenen Grasbahn ausgangs von<br />

Kurve 1, worauf die Streckenposten die roten<br />

Flaggen zum Abbruch schwenkten. Ole Möller<br />

und Beifahrerin Dana Frohbös vom MSC Nordhastedt<br />

hatten bis dahin einen prima Lauf hingelegt,<br />

aber eine Kurve weiter kamen sie nach<br />

dem Flaggensignal plötzlich zu Sturz und die<br />

hinter ihnen herangerauschten Raphael San<br />

Millan/Benedikt Zapf knallten voll in das Motorrad<br />

der Norddeutschen. „Ich konnte nichts<br />

mehr machen, das ging zu plötzlich“, sagte<br />

San Millan später.<br />

Ole Möller hatte Glück und kam relativ unverletzt<br />

davon, seine Beifahrerin musste aber ins<br />

Groninger Krankenhaus gebracht werden. Da<br />

der jüngere der beiden San-Millan-Brüder<br />

nach dem Sturz Nacken- und Armbeschwerden<br />

hatte, entschied man sich dafür aufzuhören.<br />

Damit waren drei Gespanne sehr schnell aus<br />

dem Wettbewerb.<br />

Bei Dana Möller wurden im Krankenhaus eine<br />

Gehirnerschütterung und schwere Prellungen<br />

am ganzen Körper attestiert, außerdem musste<br />

eine tiefe Platzwunde zwischen den Augenbrauen<br />

mehrfach genäht werden. Wie viel<br />

Glück im Unglück sie letztlich hatte, begriff die<br />

Schleswig-Holsteinerin erst später, als sie mit<br />

dem Team wieder nach Hause fahren konnte.<br />

„Ich bin so froh, dass ich noch lebe.“<br />

Schwerer Sturz bei den Solisten<br />

Der Endlauf der internationalen Solisten wurde<br />

ebenfalls von einem schweren Sturz überschattet.<br />

Hier kämpften die beiden Briten<br />

James Shanes und Chris Harris, der über einen<br />

Sieg im B-Finale ins alles entscheidende A-Finale<br />

kam, erbittert nebeneinander Rad an Rad<br />

um den Tagessieg. Zu Beginn der zweiten Runde<br />

kreuzten sich ausgangs der Startkurve die<br />

Linien der beiden Kontrahenten, Shanes raste<br />

nach außen, Harris nach innen. Es sah so aus,<br />

als hätte es eine minimale Berührung zwischen<br />

den beiden gegeben, auf jeden Fall stellte sich<br />

Shanes Vorderrad quer, worauf er und sein<br />

Bike böse abflogen. Die medizinische Versorgung<br />

des verletzten Shanes auf der Strecke<br />

dauerte eine Weile, dann wurde er ins Groninger<br />

Krankenhaus gefahren, wo man feststellte,<br />

dass er sich zwei Rückenwirbel gebrochen hatte.<br />

Den Re-run in Eenrum hatte unterdessen Harris<br />

vor dem heftig angreifenden Tschechen Martin<br />

Malek gewonnen. Der Niederländer Theo Pijper<br />

wurde Dritter vor Mathieu Trésarrieu aus Frankreich<br />

und dem Briten Paul Hurry. Deutsche Fahrer<br />

waren nicht am Start.<br />

• Text u. Foto: Rudi Hagen<br />

Int. Grasbahnrennen Eenrum - 18.8.<strong>2019</strong><br />

Ergebnisse:<br />

I-Solo: 1. Chris Harris, GB, 11 Vorlaufpunkte; 2. Martin Malek,<br />

CZ, 15; 3. Theo Pijper, NL, 17; 4. Mathieu Trésarrieu, F, 14;<br />

5. Paul Hurry, GB, 8; 6. James Shanes, GB, 16; 7. Josef Franc,<br />

CZ, 14; 8. Dave Meijerink, NL, <strong>10</strong>; 9. Jarno de Vries, NL, 5;<br />

<strong>10</strong>. Henry van der Steen, NL, 6; 11. Andrew Appleton, GB, 4;<br />

12. Romano Hummel, NL, 0; 13. Kenneth Kruse Hansen, DK, 0.<br />

ST 250 ccm: 1. Harriet Zwiers, 33 Vorlaufpunkte; 2. Marcel Vlig,<br />

25; 3. Stef Hamstra, 17; 4. Mark van Dellen, 26; 5. Niels Broekema,<br />

21; 6. Anne Bos, 19; 7. Gert Jan Valk, 25; 8. Joey van Kammen,<br />

<strong>10</strong>; 9. Lorenzo Punter, 9; <strong>10</strong>. Ruben Guikema, 7; 11. Lazar<br />

de Vries, 6; 12. Gert van der Heide, 0.<br />

ST 500 ccm: 1. Jan Okke Loonstra, 33 Vorlaufpunkte; 2. Frank<br />

Hamming, 26; 3. Evert van Til, 30; 4. Johan Wissema, 14; 5. Erwin<br />

Mulder, 23; 6. Wybe Valkema, 15; 7. Reinse de Jong, 16;<br />

8. Tonny Blok, 21; 9. Olav den Engelsman, 11; <strong>10</strong>. Aron Schokker,<br />

5; 11. Yourii Jansen, 4; 12. Annelies Veensma, 0.<br />

William Matthijssen und Sandra Mollema (Mitte)<br />

verteidigten ihren Seitenwagen-Europameisterschaftstitel<br />

gegen Markus Venus/Markus Heiß<br />

(links) und Mitch Godden/Paul Smith (rechts)<br />

SEITENWAGEN-EM Eenrum/NL - 18.8.<strong>2019</strong><br />

Pl./Name Nat. 1 2 3 4 VP<br />

1. William Matthijssen/Sandra Mollema NL 5 5 5 5 20<br />

2. Markus Venus/Markus Heiß D 5 4 3 3 15<br />

3. Mitch Godden/Paul Smith GB 4 5 5 4 18<br />

4. Wilfred Detz/Wendy Arling NL 4 4 4 5 17<br />

5. Sven Holstein/Bonita van Dijk NL 3 3 4 4 14<br />

6. Josh Goodwin/Liam Brown GB 2 2 2 3 9<br />

7. Shaun Harvey/Danny Hogg GB 0 D 2 2 4<br />

8. Dave Carvill/Dennis Smit GB 1 2 1 1 5<br />

9. Mike Frederiksen/Steven Grandt DK D 3 3 2 8<br />

<strong>10</strong>. Natasha Bartlett/Kim Kempa GB 3 1 1 0 5<br />

11. Aaron Vale/Stephen Vale GB D N 0 N 0<br />

12. Oliver Möller/Dana Frohbös D D N N N 0<br />

13. Raphael San Millan/Benedikt Zapf D N N N N 0<br />

A-Finale: 1. Matthijssen/Mollema; 2. Venus/Heiß; 3. Godden/<br />

Smith; 4. Detz/Arling; 5. Holstein/van Dijk; 6. Goodwin/Brown.<br />

B-Finale: 1. Goodwin/Brown; 2. Holstein/van Dijk; 3. Harvey/<br />

Hogg; 4. Carvill/Smit; 5. Frederiksen/Grandt; 6. Bartlett/Kempa.<br />

Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 11


SPEEDWAY-WM<br />

Grand Prix 6 - Malilla/S<br />

Heimsieg für Lindgren<br />

Madsen trotz Handicap Zweiter<br />

Als Leon Madsen am 9. August in der polnischen Ekstraliga stürzte, zog er sich unter<br />

anderem eine Bänderdehnung am Knöchel und schmerzhafte Prellungen zu. Um seinen<br />

Start in Malilla nicht zu gefährden, blieb der Däne unter anderem der EM-Finalrunde<br />

in Vojens fern und wollte seine Verletzungen so schnell wie möglich auskurieren.<br />

Trotz der Rennpause kam der WM-Mitführende etwas gehandicapt nach Schweden. Die<br />

Bahnverhältnisse in der G&B-Arena waren schwierig, denn es hatte vorher viel geregnet.<br />

Auch deshalb ging man davon aus, dass Madsen unter diesen Umständen keine<br />

große Rolle spielen würde ...<br />

Fast Freddie mit Carolina<br />

Doch der 30-Jährige belehrte die Zweifler eines<br />

Besseren und zeigte schon mit seinem Sieg im<br />

Auftaktlauf, dass fest mit ihm zu rechnen war.<br />

Nach drei Durchgängen hatte der Skandinavier<br />

bereits 7 Zähler vorzuweisen, aber im 13., nomen<br />

est omen, Heat fiel er an 2. Stelle liegend<br />

wegen Problemen mit dem Treibstoff aus. In<br />

Rennen 17 holte Madsen seinen zweiten Sieg<br />

und zog mit <strong>10</strong> Punkten als Drittbester ins Semifinale<br />

ein.<br />

Bester Fahrer der Qualifikation war Artem Laguta.<br />

Der Russe war unheimlich schnell und<br />

schrieb respektable 14 Zähler. Der 28-Jährige<br />

unterlag nur Niels Kristian Iversen, der jedoch<br />

nach 20 Heats seine Technik als Zehntplatzierter<br />

packen konnte. Maciej Janowski, der am<br />

Freitag mit 13,979 Sekunden das Qualifying gewann,<br />

holte in den Vorläufen drei Siege und<br />

schloss sie mit 11 Punkten ab. Seine Ausbeute<br />

hätte etwas größer sein können, aber im zweiten<br />

Durchgang konnte er Madsen nicht halten<br />

und ging im Endeffekt leer aus. Da Antonio<br />

Lindbäck im EM-Finale stürzte, sich verletzte<br />

und nicht in Malilla an den Start gehen konnte,<br />

setzten die schwedischen Fans ihre Hoffnungen<br />

auf Fredrik Lindgren. Der 33-Jährige erzielte<br />

einen Dreier und kam in der Quali auf<br />

<strong>10</strong> Punkte. Es fehlte jedoch nicht viel und Fredrik<br />

hätte sich schwer verletzen können. Im<br />

sechsten Lauf übernahm Mikkel Michelsen<br />

nach einem guten Start die Führung. Patryk<br />

Dudek kam in der zweiten Runde auf der Geraden<br />

mit einem Geschwindigkeitsüberschuss<br />

heran und versuchte, den Dänen zu überholen.<br />

Am Zaun war jedoch kein Platz und der Pole<br />

ging spektakulär zu Boden. Um nicht überfahren<br />

zu werden, rollte sich der 27-Jährige blitzschnell<br />

zusammen. Lindgren konnte jedoch<br />

Dudeks Maschine nicht ausweichen. Geistesgegenwärtig<br />

machte der Schwede einen kleinen<br />

Aufsteiger und überfuhr Dudeks Bike mit<br />

dem Hinterrad. Der Skandinavier stürzte zwar,<br />

aber hätte er das Motorrad mit dem Vorderrad<br />

erwischt, hätten die Folgen sehr verhängnisvoll<br />

sein können. Auch Max Fricke touchierte<br />

das Hindernis und ging zu Boden. „Die Entscheidung,<br />

das Vorderrad zu heben, war instinktiv.<br />

Am wichtigsten ist doch, dass wir alle<br />

heil und nur mit dem Schrecken davongekommen<br />

sind. Solche Situationen passieren im<br />

Speedway oft. Man muss die Augen immer offen<br />

halten“, erklärte Lindgren.<br />

Eine starke Leistung zeigte Michelsen, der in<br />

Schweden für Lindbäck an den Start ging. Der<br />

24-Jährige hatte nach 20 Läufen 8 Zähler auf<br />

dem Konto und erreichte das Semifinale. Sehr<br />

schwer auf der 305 Meter langen Bahn taten<br />

sich hingegen Bartosz Zmarzlik und Martin Vaculik.<br />

Der Slowake verzeichnete nur einen Dreier<br />

und hatte nach vier Durchgängen 6 Punkte.<br />

Er musste in Heat 19 mindestens Zweiter werden,<br />

hatte aber unter anderem Laguta und Bartosz<br />

Zmarzlik als Gegner. Der Russe siegte souverän,<br />

Vaculik konnte sich jedoch gegen den<br />

Polen durchsetzen. Vizeweltmeister Zmarzlik<br />

fing mit einem Sieg verheißungsvoll an, aber<br />

danach lief es für den 24-Jährigen mehr<br />

schlecht als recht. Er machte mehrere Fahrfehler<br />

und ließ dadurch Punkte liegen. Vaculik und<br />

Zmarzlik schrieben jeweils 8 Zähler und schafften<br />

als Sechst- bzw. Siebtbester gerade noch<br />

den Sprung in die nächste Runde.<br />

Matej Zagar erkämpfte in der G&B-Arena zwar<br />

zwei Siege, kam aber nur auf 7 Punkte. Der Slowene<br />

war nach seinem letzten Rennen eigentlich<br />

schon raus, denn im 20. Heat ging Jason<br />

Doyle an den Start. Der Australier verzeichnete<br />

ebenfalls zwei Dreier, hatte bereits 7 Punkte<br />

und bezwang im direkten Duell Zagar. Er konnte<br />

es sich erlauben, Letzter zu werden und<br />

musste nur noch die Zielflagge sehen. Doch<br />

der Exweltmeister machte in der Startkurve einen<br />

verhängnisvollen Fehler. Er ließ sich nach<br />

außen treiben und holte Emil Sayfutdinov vom<br />

Motorrad. Referee Artur Kusmierz disqualifizierte<br />

den Downunder-Fahrer und Doyle schied<br />

damit als Neunter aus, denn ein Ausschluss<br />

wird schlechter gewertet als eine Nullfahrt. Der<br />

33-Jährige wollte es nicht wahrhaben und<br />

schäumte vor Wut. Letztlich war er jedoch<br />

selbst schuld. Doyle verpasste zum dritten Mal<br />

in Folge das Semifinale und muss sich deutlich<br />

steigern, um nach dem Abschlussrennen in Torun<br />

unter den Topacht zu liegen. Unter den Erwartungen<br />

fuhr Sayfutdinov. Der Russe war<br />

zwar mit Zagar, Doyle und Iversen punktgleich,<br />

konnte jedoch keinen Sieg erzielen und wurde<br />

am Ende Elfter. Hinter ihm landeten Patryk Dudek<br />

und Tai Woffinden, der – ähnlich wie Sayfutdinov<br />

– ohne Sieg geblieben war.<br />

Das erste Semifinale gewann Lindgren souverän.<br />

Vaculik griff in der Anfangsphase Laguta<br />

an, konnte sich jedoch nicht durchsetzen und<br />

kam hinter dem Russen als Dritter ins Ziel.<br />

Zmarzlik griff nicht ins Geschehen ein und<br />

schied sang- und klanglos aus. Im darauffolgenden<br />

Lauf siegte Janowski, gefolgt von Madsen.<br />

Michelsen und Zagar kämpften um die<br />

3. Position, konnten aber das führende Duo<br />

nicht gefährden. Im Endlauf legte Janowski den<br />

besten Start hin, aber Lindgren wählte außen<br />

eine sehr schnelle Fahrlinie und ging ausgangs<br />

der Startkurve am Polen vorbei. Der Schwede<br />

ließ den Gegnern nicht den Hauch einer Chance<br />

und kam vor fast 6500 Zuschauern als Sieger<br />

ins Ziel. „Es ist immer ein tolles Gefühl zu<br />

gewinnen, aber zu Hause ist es doch etwas<br />

ganz Besonderes. Die schwedischen Fans gaben<br />

mir heute sehr viel Energie und ich spürte<br />

ihre Unterstützung. Zunächst rechnete ich mit<br />

dem Einzug ins Finale, aber später wollte ich<br />

nur noch gewinnen. Ich bin sehr froh, dass ich<br />

meinen Fans so viel Freude bereiten konnte“,<br />

sagte der Triumphator, der in Malilla seinen<br />

vierten GP-Sieg feierte. Janowski lag zwei Runden<br />

lang an 2. Stelle, doch dann markierte<br />

Madsen außen eine Attacke. „Magic“ ließ sich<br />

nach außen treiben, was der Däne sofort ausnutzte.<br />

Der Skandinavier schlüpfte innen<br />

durch und wurde letztendlich Zweiter. „Ich<br />

freue mich sehr über die WM-Platzierung und<br />

über die erzielten Punkte, aber ich bin mit den<br />

Gedanken schon beim nächsten Rennen. Ich<br />

würde mir wünschen, ich hätte vor dem Rennen<br />

in Torun in der Gesamtwertung auch so einen<br />

Vorsprung gehabt wie jetzt. Ich bedanke<br />

mich beim Rennarzt, dass er mich zum Rennen<br />

zugelassen und mir geholfen hat, die Schmerzen<br />

zu lindern“, so Madsen. Madsen stand bereits<br />

zum fünften Mal auf dem GP-Podium.<br />

Nachdem der Däne vorbeiziehen konnte, versuchte<br />

Janowski zu kontern, fand jedoch kein<br />

Durchkommen und belegte am Ende den 3. Tagesrang.<br />

„Ich freue mich vor allem über die erkämpften<br />

Punkte. Fünfzehn Zähler sind ein<br />

sehr gutes Resultat und dadurch konnte ich<br />

meine Platzierung in der WM-Wertung wieder<br />

etwas verbessern. Im Finale wollte ich natürlich<br />

gewinnen, aber Lindgren war heute der<br />

Beste von uns. Hätte ich im Finale die Innenlinie<br />

gewählt, wäre ich wahrscheinlich am Ende<br />

Zweiter geworden“, sagte der Pole. Laguta<br />

konnte nach einem schwachen Start seine Rivalen<br />

nicht mehr gefährden und kam als Vierter<br />

ins Ziel.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan<br />

12 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19


Grand Prix 7 - Teterow/D<br />

Polen-Power Janowski siegt vor Zmarzlik<br />

Gut gemacht, Teterow. Das war das Fazit der wohl meisten der gut 9000 Zuschauer<br />

nach diesem Grand Prix. Dabei hatten wohl fast alle, die das Debakel um den Schildbürgerpokal<br />

drei Wochen zuvor mitbekommen hatten (s. BSA 9/19, S. 17), doch ein ungutes<br />

Gefühl im Hinblick auf den Grand Prix von Deutschland. Aber die Rennen waren<br />

einfach gut und wieder einmal sehr ausgeglichen. Es ist bisher die ausgeglichenste<br />

Grand-Prix-Saison seit Anbeginn dieser Serie.<br />

WM-Leader Leon Madsen gewann den ersten<br />

Lauf souverän vor Exweltmeister Jason Doyle.<br />

Der noch von Gorican angeschlagene Martin<br />

Smolinski war zum Training nicht angetreten,<br />

startete aber gleich mit einem Punkt und einem<br />

Sieg über den polnischen Meister Janusz<br />

Kolodziej. In Heat 2 überholte Antonio Lindbäck<br />

auf der Gegengerade Maciej Janowski<br />

und gewann, obwohl der Pole ihm während der<br />

gesamten verbleibenden Distanz im Genick<br />

saß. Artem Laguta holte den letzten Punkt vor<br />

Robert Lambert. Nun wurde es richtig laut,<br />

denn die zahlreichen polnischen Fans trieben<br />

Bartosz Zmarzlik frenetisch an. Niels Kristian<br />

Iversen zog auf der Gegengerade von außen<br />

knallhart innen an Lindgren vorbei und wurde<br />

Zweiter. Sayfutdinov hatte nach schlechtem<br />

Start keine Chance. Heat 4 sah einen in Topform<br />

befindlichen Matej Zagar. Der Slowene<br />

hatte den besten Start und ließ den immer wieder<br />

angreifenden Weltmeister Tai Woffinden<br />

nicht vorbei. Vaculik folgte auf Rang 3 vor Patryk<br />

Dudek.<br />

Der zweite Durchgang begann mit einem Superlauf,<br />

in dem sich Zagar von Rot an Madsen<br />

und Janowski vorbeikämpfte. Sayfutdinov hatte<br />

wieder einen schlechten Start und holte zum<br />

zweiten Mal 0 Punkte. Nun wurde es wieder<br />

laut, denn Zmarzlik trat gegen Woffinden auf<br />

Rot an. Der Weltmeister gewann den Start und<br />

konnte tatsächlich den immer wieder angreifenden<br />

Zmarzlik hinter sich lassen. Lambert<br />

wurde wieder nur Dritter und Kolodziej holte<br />

zum zweiten Mal keine Punkte. In Heat 7 legte<br />

Iversen einen Fehlstart hin und wurde verwarnt.<br />

Iversen gewann den Start zum Re-run<br />

vor Vaculik. Laguta lag an letzter Stelle, kämpfte<br />

sich aber an Smoli und Vaculik vorbei auf<br />

Platz 2. Dudek fuhr in Heat 8 unter dem Jubel<br />

seiner Landsleute am besser gestarteten Lindbäck<br />

vorbei und gewann. Malilla-Sieger Lindgren<br />

wurde wieder nur Dritter, diesmal vor Jason<br />

Doyle.<br />

Der dritte Durchgang begann mit einem Start-<br />

Ziel-Sieg von Dudek. Madsen war zwar immer<br />

in Angriffsnähe, schaffte es aber nicht am Polen<br />

vorbei. Iversen belegte vor Lambert Rang 3.<br />

„Fast Freddie“ konnte in Heat <strong>10</strong> seinen ersten<br />

Laufsieg herausfahren. Janowski griff ständig<br />

an, doch der Schwede ließ ihm keine Chance.<br />

Kolodziej holte seinen ersten Punkt vor Vaculik.<br />

Sein erster Sieg gelang Sayfutdinov in Heat<br />

11 vor Lindbäck, Woffinden und Smolinski. In<br />

Rennen 12 schrieb auch Doyle seinen ersten<br />

Laufsieg, nachdem er diverse Angriffe von<br />

Zmarzlik abwehren konnte. Zagar wurde Dritter<br />

vor Laguta.<br />

Den Auftaktlauf zum vierten Durchgang gewann<br />

Laguta, der Lindgren, Woffinden, und zur<br />

Überraschung aller, auch Madsen hinter sich<br />

ließ. Sieg in Heat 14 für Zagar, der sich an Iversen<br />

vorbeigekämpft hatte. Kolodziej wurde vor<br />

Lindbäck Dritter. Im nächsten Rennen sorgten<br />

die polnischen Fans erneut für Stimmung.<br />

Schließlich standen gleich drei ihrer Spitzenfahrer<br />

am Band. Zmarzlik gewann von Weiß<br />

den Start. Auf der Gegengerade zog Dudek an<br />

Janowski vorbei. Smolinski sah bei seinem Verletzungshandicap<br />

keine Chance mehr und gab<br />

auf. Nach seinen 0-Punkte-Fahrten sicherte<br />

sich Sayfutdinov in Lauf 16 den zweiten Sieg.<br />

Hinter ihm kamen Vaculik, Doyle und Lambert<br />

ins Ziel.<br />

Der letzte Durchgang begann mit einem Sieg<br />

von Madsen, der mit 9 Punkten im Semifinale<br />

stand. Zmarzlik kämpfte wieder wie entfesselt,<br />

kam aber nicht am Dänen vorbei. Aber auch<br />

der Pole stand mit 12 Punkten im Semifinale.<br />

Lindbäck wurde Dritter und war wie Vaculik mit<br />

enttäuschenden 4 Zählern aus dem Rennen.<br />

Sayfutdinov holte in Heat 18 den dritten Laufsieg<br />

hintereinander und hatte mit 9 Punkten<br />

ebenfalls den Sprung ins Semifinale geschafft.<br />

Laguta wurde Zweiter, war aber mit 8 Punkten<br />

aus dem Rennen. Dudeks 3. Platz hinderte ihn<br />

Ab jetzt weiß Janowski, was die<br />

Stunde geschlagen hat<br />

nicht an der Teilnahme am Semifinale. Kolodziej<br />

schied mit 2 Punkten aus. In Heat 19 trat<br />

Reservist Kai Huckenbeck zum ersten Mal an.<br />

Der Laufsieg ging erstmals an diesem Abend<br />

an Lambert, gefolgt von Lindgren und Zagar.<br />

Lindgren und Zagar hatten das Semifinale erreicht,<br />

Lambert konnte einpacken. Den Start<br />

zum letzten Vorlauf gewann Janowski, doch<br />

Iversen fuhr auf der Gegengerade innen an ihm<br />

vorbei und gewann. Beide waren im Semifinale<br />

angekommen, während Woffinden mit 8 Punkten<br />

raus war. Doyle wurde Letzter und hatte sogar<br />

nur 6 Punkte auf dem Konto.<br />

Mehr als sehenswert dann das erste Semifinale:<br />

Zmarzlik und Janowski fuhren unter dem Jubel<br />

der Polen Madsen und Lindgren ins Aus.<br />

Das zweite Semifinale konnte Zagar für sich<br />

entscheiden. Iversen konnte Sayfutdinov und<br />

Dudek aus dem Rennen werfen. Im Finale war<br />

wieder Janowski Schnellster vor Zmarzlik, Zagar<br />

und Iversen. Die polnischen Speedwayfans<br />

waren total aus dem Häuschen, denn im Klassement<br />

lagen nun Zmarzlik und Madsen punktgleich<br />

in Führung. • Text: Wolfgang Radszuweit<br />

Fredrik Lindgren gegen Niels Kristian Iversen<br />

und Bartosz<br />

Zmarzlik<br />

in Teterow<br />

Wildcardfahrer Martin Smolinski versucht, an<br />

Jason Doyle und Leon Madsen dranzubleiben<br />

• Fotos: Jarek Pabijan<br />

Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 13


SPEEDWAY-WM<br />

Grand Prix 8 - Vojens/DK<br />

Revanche vertagt<br />

Als Bartosz Zmarzlik in Teterow Zweiter wurde<br />

und in der WM-Wertung mit Leon Madsen<br />

gleichzog, hätte man meinen können, dass<br />

der Däne in seiner GP-Heimrunde in Vojens<br />

kontern und den Polen mächtig unter Druck<br />

setzen würde. Es kam jedoch ganz anders.<br />

Das Rennen im dänischen Speedwaymekka,<br />

das die Speedway-Elite nach fünfjähriger<br />

Pause wieder empfangen durfte, stand unter<br />

keinem guten Stern. Vorher hatte es viel geregnet<br />

und das Freitagstraining und das Qualifying<br />

mussten abgesagt werden. Obwohl die<br />

Organisatoren viel Kraft und Energie in die<br />

Präparierung der Strecke gesteckt hatten, waren<br />

die Bedingungen schwierig. Das Oval verlangte<br />

den GP-Teilnehmern alles ab, forderte<br />

volle Konzentration und war sehr selektiv.<br />

Die beiden WM-Führenden trafen bereits im<br />

zweiten Lauf aufeinander. Etwas überraschend<br />

heimste Antonio Lindbäck 3 Punkte ein, aber<br />

Zmarzlik wurde Zweiter und schlug seinen<br />

größten Widersacher. Der Pole kam mit den<br />

Bahnverhältnissen gut zurecht und sammelte<br />

fleißig Punkte. Er erzielte in der Qualifikation<br />

zwei Siege und war mit 12 Zählern zweitbester<br />

Fahrer in dieser Rennphase. Im Gegensatz zu<br />

ihm machte sich Madsen auf der 300 Meter<br />

langen Bahn das Leben schwer. Nach drei<br />

Durchgängen hatte der 31-Jährige nur 3 Punkte<br />

auf dem Konto. Als der Skandinavier im<br />

16. Rennen seinen ersten Sieg errang, schien<br />

es, als ob er die nächste Runde noch erreichen<br />

könnte. Im 19. Heat kam Madsen jedoch nicht<br />

über den 3. Rang hinaus und schied vorzeitig<br />

aus. Er belegte vor zirka 15.000 Zuschauern einen<br />

enttäuschenden <strong>10</strong>. Rang. „Ich weiß, wenn<br />

man Weltmeister werden will, muss man unter<br />

allen Bahnverhältnissen fahren und siegen<br />

können. Man konnte jedoch sehen, dass die<br />

Bahn heute kaum etwas hergab. Wir hatten<br />

kaum die Möglichkeit, gegeneinander zu<br />

kämpfen. Jeder Fahrer wollte die eine schnelle<br />

Fahrlinie erreichen, die zum Sieg führte. Ich<br />

freue mich, dass sich so viele Fans das Rennen<br />

angeschaut haben. Andererseits ist es schade,<br />

dass sie wenig spannende Positionskämpfe zu<br />

sehen bekamen“, sagte der enttäuschte Fahrer.<br />

Nach seinem Ausscheiden hatte Madsen<br />

bereits 5 Punkte Rückstand auf Zmarzlik und<br />

die einzige Frage war, wie viele Zähler der Pole<br />

an dem Abend noch erzielen würde. Und der<br />

24-Jährige lief in der Endphase zu Höchstleistung<br />

auf. Er legte im Semifinale von der Innenbahn<br />

fahrend den besten Start hin, übernahm<br />

die Führung und siegte unangefochten. Einen<br />

ähnlichen Verlauf nahm auch das Finale.<br />

Zmarzlik landete einen Start-Ziel-Sieg und<br />

stand zum dritten Mal in dieser Saison ganz<br />

oben auf dem Podest. „Nach meinem ersten<br />

Lauf hatte ich das Gefühl, dass ich nicht<br />

schnell genug war, darum freue ich mich sehr,<br />

dass ich in Vojens gewonnen und so viele<br />

Punkte erkämpft habe. Im Semifinale fand ich<br />

am Start eine Stelle, die ideal für meine Maschine<br />

war. Mit den Gedanken bin ich schon in<br />

Cardiff, wo ich im Vorjahr gewonnen habe. Es<br />

ist mir allerdings bewusst, dass jedes Rennen<br />

anders ist“, so der Sieger. Zmarzlik kam in Vojens<br />

insgesamt auf 18 Punkte und sein Vorsprung<br />

auf Madsen beträgt vor den letzten GP<br />

in Cardiff und Torun bereits stattliche 11 Zähler.<br />

Bartosz Zmarzlik, Matej Zagar und Fredrik Lindgren<br />

SPEEDWAY-W<br />

(nach 8 von <strong>10</strong> Grand Prix)<br />

Pl./Name<br />

1. Bartosz Zmarzlik<br />

2. Emil Sayfutdinov<br />

3. Leon Madsen<br />

4. Fredrik Lindgren<br />

5. Martin Vaculik<br />

6. Maciej Janowski<br />

7. Patryk Dudek<br />

8. Matej Zagar<br />

9. Artem Laguta<br />

<strong>10</strong>. Niels Kristian Iversen<br />

11. Jason Doyle<br />

12. Janusz Kolodziej<br />

13. Antonio Lindbäck<br />

14. Tai Woffinden<br />

15. Max Fricke<br />

16. Robert Lambert<br />

17. Mikkel Michelsen<br />

18. Bartosz Smektala<br />

19. Oliver Berntzon<br />

20. Maksym Drabik<br />

21. Jacob Thorssell<br />

22. Matic Ivacic<br />

23. Martin Smolinski<br />

24. Kai Huckenbeck<br />

25. Zdenek Holub<br />

GP5 - Malilla/S - SF1: Lindgren<br />

Zagar; Finale: Lindgren, Madse<br />

GP6 - Teterow/D - SF1: Janowsk<br />

Dudek; Finale: Janowski, Zmar<br />

GP7 - Vojens/DK - SF1: Zagar, S<br />

Vaculik; Finale: Zmarzlik, Zaga<br />

Nachdem Matej Zagar sich in Gorican für den<br />

GP 2020 über den Challenge qualifiziert hat,<br />

fährt der Slowene wesentlich besser. Im<br />

Speedway Center machte er seinen nächsten<br />

Schritt, um im GP zu bleiben. In den Vorläufen<br />

lief es für ihn nicht ganz optimal, aber in Rennen<br />

5 bewies Zagar, dass er sehr schnell sein<br />

kann. Auf dem griffigen Belag unterbot er um<br />

0,567 Sekunden den acht Jahre alten Bahnrekord.<br />

Nach 20 Läufen lag der Slowene an 7. Position<br />

und es schien, als ob im Semifinale das<br />

Aus kommen würde, aber der 36-Jährige zeigte<br />

wieder einmal, dass er für Überraschungen immer<br />

gut ist. Im ersten Semifinallauf lag er nach<br />

dem Start an 3. Stelle, überholte aber in der<br />

zweiten Kurve in überragender Manier Jason<br />

Doyle und Emil Sayfutdinov außen und zog in<br />

den Endlauf ein, wo er dann Zweiter wurde. Es<br />

war sein 3. Podiumsplatz in Folge. „Ich weiß,<br />

dass ich heute viele Zuschauer überrascht habe.<br />

Aber es ist nicht so, dass man einfach so<br />

erfolgreich ist. Ich musste für den Erfolg hart<br />

arbeiten“, sagte Zagar nach dem Rennen. Er<br />

schrieb in Dänemark insgesamt 13 Zähler, zog<br />

im WM-Klassement an Artem Laguta und Niels<br />

Kristian Iversen vorbei und ist momentan Gesamtachter.<br />

Fredrik Lindgren zeigte sich in Vojens<br />

in sehr guter Form. Der Schwede verzeichnete<br />

in der Quali zwei Siege und schloss diese<br />

Phase mit 12 Punkten als Drittbester ab. Im<br />

zweiten Semifinale musste sich der 33-Jährige<br />

zwar Zmarzlik beugen, konnte aber Woffinden<br />

und Vaculik auf Distanz halten. Im Finale sicherte<br />

sich Lindgren dann den 3. Rang. „Ich<br />

habe in der Startkurve meistens gute Entscheidungen<br />

getroffen und das war der Schlüssel,<br />

um heute weit zu kommen. Ich kämpfe immer<br />

noch um eine Medaille und werde nicht aufgeben“,<br />

gab der Skandinavier zu Protokoll. Er erkämpfte<br />

15 Punkte und liegt in der Gesamtwertung<br />

an 4. Position mit einem Rückstand von<br />

5 Zählern auf den Drittplatzierten.<br />

Den Misserfolg von Madsen konnte auch Emil<br />

Sayfutdinov ausnutzen. Der Russe war zweifelsohne<br />

bester Pilot der Vorläufe. Er musste sich nur<br />

Iversen beugen, kam auf 14 Zähler und war bereits<br />

nach 20 Rennen in der WM-Wertung mit dem<br />

Dänen punktgleich. Als der 29-Jährige im 21. Heat<br />

hinter Zagar als Zweiter ins Ziel kam, überholte er<br />

Madsen. Da Sayfutdinov im Finale nicht über den<br />

letzten Rang hinauskam, konnte er seinen Vorsprung<br />

nicht mehr ausbauen. Er hat nun 9 Punkte<br />

weniger als Zmarzlik und 2 mehr als Madsen.<br />

Es scheint, als hätten Jason Doyle und Tai Woffinden<br />

ihre Tiefs endlich überwunden. Im Speedway<br />

Center konnten beide Weltmeister das Semifinale<br />

relativ problemlos erreichen, schieden dann<br />

aber aus. Der Australier hat noch eine große<br />

Chance, unter die Topacht zu kommen. Er ist zurzeit<br />

WM-Elfter, aber sein Rückstand auf den Achtplatzierten<br />

beträgt nur 5 Zähler. Wegen seiner<br />

Rückenverletzung hat der Titelverteidiger hingegen<br />

keine Chance mehr, sich die GP-Teilnahme<br />

aus eigener Kraft zu sichern, aber er kann fest mit<br />

einer permanenten Wildcard rechnen. Antonio<br />

Lindbäck erbrachte ebenfalls eine gute Leistung.<br />

Der Schwede verzeichnete einen Sieg und erzielte<br />

9 Punkte, was letztendlich für den 7. Platz<br />

reichte. Immer weiter von einer Medaille entfernt<br />

sich Martin Vaculik. Der Slowake hatte zwar nach<br />

drei Durchgängen schon 7 Punkte auf dem Konto,<br />

ging jedoch danach zweimal leer aus und überstand<br />

nur mit Ach und Krach die Qualifikation. Im<br />

Semifinale war dann Endstation, als Vaculik in<br />

Lauf 22 Letzter wurde. Vaculik ist momentan WM-<br />

Fünfter, aber von der Bronzemedaille trennen ihn<br />

13 Zähler.<br />

14 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19


M<br />

Nat. GP1 GP2 GP3 GP4 GP5 GP6 GP7 GP8 Ges.<br />

PL <strong>10</strong> 18 8 8 17 8 16 18 <strong>10</strong>3<br />

RUS 6 13 11 17 14 7 <strong>10</strong> 16 94<br />

DK 13 13 14 7 14 14 <strong>10</strong> 7 92<br />

S 15 5 12 <strong>10</strong> 5 16 9 15 87<br />

SK 7 17 4 16 15 9 4 7 79<br />

PL 4 7 13 12 15 16 6 73<br />

PL 16 12 12 7 8 6 8 3 72<br />

SLO 7 6 4 <strong>10</strong> 3 7 15 13 65<br />

RUS 4 9 9 5 7 16 8 5 63<br />

DK 14 7 3 8 2 7 13 7 61<br />

AUS 5 6 12 7 5 7 6 12 60<br />

PL 4 7 15 3 15 4 2 0 50<br />

S <strong>10</strong> 3 4 6 7 8 9 47<br />

GB 6 9 6 6 8 11 46<br />

AUS 3 13 11 4 5 36<br />

GB 8 7 6 3 4 3 31<br />

DK 9 6 15<br />

PL <strong>10</strong> <strong>10</strong><br />

S 7 7<br />

PL 4 4<br />

S 2 2<br />

SLO 2 2<br />

D 1 1<br />

D 0 0<br />

CZ 0 0<br />

, Laguta, Vaculik, Zmarzlik; SF2: Janowski, Madsen, Michelsen,<br />

n, Janowski, Laguta.<br />

i, Zmarzlik, Madsen, Lindgren; SF2: Zagar, Iversen, Sayfutdinov,<br />

zlik, Zagar, Iversen.<br />

ayfutdinov, Doyle, Lindbäck; SF2: Zmarzlik, Lindgren, Woffinden,<br />

r, Lindgren, Sayfutdinov.<br />

Die dänischen Fans und Teammanager Hans<br />

Nielsen mussten am 7. September eine bittere<br />

Pille schlucken. Nicht nur Madsen, sondern<br />

auch keiner der restlichen dänischen Piloten<br />

konnte sich fürs Semifinale qualifizieren. Iversen<br />

war mit Vaculik punktgleich, hatte jedoch<br />

im Gegensatz zum Slowaken nur einen Sieg<br />

vorzuweisen und schied als Neunter aus. Dann<br />

folgten Madsen und Mikkel Michelsen. Der<br />

Wildcardfahrer konnte an seine Leistung von<br />

Malilla, wo er Fünfter geworden war, nicht anknüpfen<br />

und landete mit 6 Zählern auf Rang 11.<br />

Außer Zmarzlik fuhren auch die Polen deutlich<br />

unter den Erwartungen. Maciej Janowski, der<br />

eine Woche zuvor in Teterow gewonnen hatte,<br />

konnte nach den Vorläufen seine Technik packen.<br />

Er fing zwar mit einem Sieg verheißungsvoll<br />

an, aber danach lief für „Magic“ gar nichts.<br />

Er wurde mit 6 Punkten Zwölfter. Noch schlimmer<br />

erging es Patryk Dudek. Der 27-Jährige<br />

hatte nach zwei Durchgängen 3 Punkte, doch<br />

später wurde er dreimal Letzter. Im Endeffekt<br />

reichte es nur für Platz 14. Beide Fahrer werden<br />

mit der Medaillenvergabe wohl nichts mehr zu<br />

tun haben. Wenn Janusz Kolodziej in Vojens<br />

seine Runden drehte, musste man sich immer<br />

wieder die Frage stellen, ob dies der gleiche<br />

Fahrer war, der in Prag gesiegt hatte. In Vojens<br />

war er deutlich schwächer als alle anderen Teilnehmer<br />

und blieb schließlich ohne Punkte. Artem<br />

Laguta erzielte im Speedway Center nur<br />

5 Zähler und verlor seinen Platz unter den Topacht.<br />

Der Russe ist zurzeit Gesamtneunter,<br />

aber hat nur 2 Punkte weniger als Zagar. Robert<br />

Lambert fuhr wieder für Greg Hancock. Der<br />

21-Jährige ergatterte in Skandinavien 3 Zähler<br />

und wurde Fünfzehnter.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

Challenge - Gorican/KRO<br />

3 für 2020: Zagar, Iversen + Fricke<br />

Drei GP-Teilnehmer gingen im Millennium-Stadion an den Start, aber nur Martin Vaculik<br />

lag zu diesem Zeitpunkt in der WM-Wertung unter den Topacht und hatte große Chancen,<br />

in der GP-Serie zu bleiben. Für Niels Kristian Iversen und Matej Zagar, die nach sechs Veranstaltungen<br />

Elfter bzw. Zwölfter waren, war der Challenge ein „Sein oder nicht sein“-Rennen<br />

und ein schlechtes Abschneiden hätte wahrscheinlich den GP-Abschied bedeutet.<br />

Niels Kristian Iversen hatte in Gorican nach drei<br />

Durchgängen bereits 8 Zähler und lag an der<br />

Spitze. Überraschend war sein Landsmann Kenneth<br />

Bjerre mit ihm punktgleich, während Matej<br />

Zagar einige Punkte liegen ließ und sich mit nur<br />

6 Zählern keine weiteren Fehler mehr erlauben<br />

durfte. Im 13. Rennen trafen der Slowene und<br />

Iversen aufeinander. Der Heat hatte es in sich.<br />

Keiner der beiden, sondern Pontus Aspgren sah<br />

als Sieger die schwarz-weiß-karierte Flagge. Zagar<br />

wurde vor Craig Cook Zweiter, während Iversen<br />

überraschend leer ausging. Da im darauffolgenden<br />

Lauf auch Bjerre keine Punkte schreiben<br />

konnte, lag der 28-jährige Schwede Aspgren vor<br />

dem entscheidenden Durchgang sensationell in<br />

Führung, gefolgt von Iversen, Bjerre, Zagar, Aleksandr<br />

Loktajew aus der Ukraine sowie Martin Vaculik<br />

und Max Fricke, die Rennen 15 bzw. 16 gewonnen<br />

hatten.<br />

Die Verfolger hatten jeweils 8 Zähler zu verzeichnen<br />

und vier von ihnen rollten in Rennen 17 ans<br />

Band. Der Laufsieger und eventuell der Zweitplatzierte<br />

hätten sich über die Qualifikation freuen<br />

können. Iversen nutzte seine Chance, kam als<br />

Erster ins Ziel und konnte damit schon den<br />

Champagner öffnen lassen. Vaculik wurde Zweiter<br />

und musste noch bangen. Loktajew wurde<br />

Dritter und Bjerre fiel mit technischen Problemen<br />

aus. Im nächsten Heat brauchte Aspgren nur<br />

noch 2 Zähler, um den größten Erfolg seiner<br />

sportlichen Laufbahn feiern zu können, aber es<br />

sollte doch nicht sein. Der Skandinavier fiel am<br />

Start aus und sein Traum war ausgeträumt. In<br />

Heat 19 siegte Zagar vor Fricke. Damit sicherte<br />

sich der Slowene eine weitere Saison in der<br />

Speedway-Elite und der Australier zog mit Vaculik<br />

gleich. Im Stechen um Gesamtplatz 3 bezwang<br />

der 23-jährige Fricke den Slowaken und<br />

qualifizierte sich für den GP. Danach rivalisierten<br />

noch Zagar und Iversen um den Sieg, aber der<br />

Lauf hatte nur noch einen Wert für die Statistiker.<br />

Triumphator des Challenges in Kroatien vor zirka<br />

5500 Zuschauern wurde letztendlich Matej Zagar<br />

vor Niels Kristian Iversen.<br />

Niels Kristian Iversen, Matej Zagar<br />

und<br />

Max<br />

Fricke<br />

(v.l.)<br />

Mit dabei in Gorican war auch Martin Smolinski.<br />

Der 34-Jährige war vor dem Rennen zuversichtlich,<br />

aber am Ende reichte es doch nicht, um sich<br />

für den GP zu qualifizieren. Man muss jedoch sagen,<br />

dass es nicht nur am Fahrer lag. Schon im<br />

Auftaktlauf kam es in der Startkurve zu einem<br />

Gerangel und Smoli, Anders Thomsen sowie Jurica<br />

Pavlic stürzten. Dabei stieß eine Fußraste in<br />

den Rücken des Deutschen und er fuhr unter<br />

Schmerzen weiter. Im Re-run holte der Olchinger<br />

einen Punkt. Den siebten Heat kann man nur mit<br />

einem Wort beschreiben: Skandal! Smolinski<br />

setzte sich nach dem Start an die Spitze und hatte<br />

einen großen Vorsprung, ehe der Startmarschall<br />

völlig unverständlich bereits nach drei<br />

Runden die Zielflagge schwenkte. Da das Rennen<br />

zu früh beendet wurde, musste es wiederholt<br />

werden. Im Re-run kämpfte Smolinski mit Peter<br />

Ljung um Rang 3, brachte in der letzten Runde<br />

den Schweden zu Fall und ging leer aus. „Es haben<br />

sich zwar alle Offiziellen bei mir für den Fehler<br />

entschuldigt, aber dafür kann ich mir auch nix<br />

kaufen. Im Endeffekt wurde ich durch einen<br />

menschlichen Fehler um einen möglichen Topplatz<br />

gebracht“, ließ der Fahrer auf seiner Webseite<br />

wissen. Im elften Lauf kam Smoli als Sieger<br />

ins Ziel und ließ Bjerre, Cook und Lambert hinter<br />

sich. Der Deutsche schloss letztendlich den<br />

Challenge mit 7 Zählern ab und belegte Platz <strong>10</strong>.<br />

Hätte Smolinski 3 Punkte mehr auf dem Konto<br />

gehabt, hätte er mit Vaculik und Fricke ein Stechen<br />

um Platz 3 bestreiten können und sich womöglich,<br />

falls er Fricke bezwungen hätte, für den<br />

GP qualifiziert. „Ich weiß nicht, ob ich lachen<br />

oder weinen soll. Man arbeitet das ganze Jahr<br />

auf dieses Ziel hin und dann passiert so was. Ich<br />

bin unter Schmerzen ein gutes Rennen gefahren,<br />

aber der Lohn der Arbeit eines Jahres ist da<br />

schon ein Stück weit dahin“, fügte Smolinski<br />

hinzu. • Text: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan<br />

Speedway-WM - Challenge - Gorican/KRO - 24.8.<strong>2019</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für GP 2020: 1. Matej Zagar, SLO, 11+3 Punkte;<br />

2. Niels Kristian Iversen, DK, 11+2; 3. Max Fricke, AUS, <strong>10</strong>+3.<br />

Ausgeschieden: 4. Martin Vaculik, SK, <strong>10</strong>+2; 5. Anders Thomsen,<br />

DK, 9; 6. Pontus Aspgren, S, 9; 7. Jurica Pavlic, KRO, 9; 8. Aleksandr<br />

Loktajew, UKR, 9; 9. Kenneth Bjerre, DK, 8; <strong>10</strong>. Martin Smolinski,<br />

D, 7; 11. Craig Cook, GB, 6; 12. Peter Ljung, S, 6; 13. Robert<br />

Lambert, GB, 5; 14. Mikkel Michelsen, DK, 5; 15. David Bellego, F,<br />

3; 16. Chris Harris, GB, 2.<br />

Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 15


SPEEDWAY-WM + EM<br />

Dominik Kubera, Sieger im zweiten Finale der Junioren<br />

WM - Junioren - Finale 2 - Güstrow/D<br />

Harte Fights<br />

Ein wirklich gutes Speedwayrennen der besten<br />

U21-Fahrer sahen die leider nur gut 2000 Zuschauer<br />

am 14. September im Güstrower Rund.<br />

Es war das zweite Finale in dieser Serie und<br />

erst das Finale am 4. Oktober in Pardubice wird<br />

die Entscheidung um den Titel bringen.<br />

Schon recht schnell zeigte sich, dass der amtierende<br />

Weltmeister Bartosz Smektala, sein<br />

Vorgänger Maxim Drabik und Dominik Kubera<br />

in den Semifinalen stehen würden. Der nach<br />

dem ersten Finale in Lublin führende Gleb Chugunov<br />

stürzte in Heat 14 an 3. Stelle liegend,<br />

konnte sich aber trotzdem mit 9 Punkten für<br />

das Semifinale qualifizieren. Auch der Tscheche<br />

Jan Kvech ging einmal zu Boden, gelangte<br />

aber mit 9 Punkten ins Semifinale. Als einziger<br />

Skandinavier stand der Däne Tim Sörensen mit<br />

7 Zählern im Semifinale. Hinzugesellten sich<br />

Wildcard-Fahrer Michael Härtel mit drei 2. Plätzen<br />

und insgesamt 8 Punkten und der Pole Viktor<br />

Lampart im Semifinale. Für Robert Lambert<br />

war mit 7 Zählern hier schon Schluss. Nick<br />

Skorja stürzte ziemlich heftig auf der Zielgeraden<br />

gegen die Bande und musste aufgeben.<br />

Der einzige Pole, der nicht über die Vorrunde<br />

hinauskam, war Rafal Kaczmarcz mit 4 Punkten.<br />

Die beiden Dänen Jonas Jeppesen (7) und<br />

Fredrik Jacobsen (6) scheiterten genauso wie<br />

Dominik Möser, der mehr mit teaminternen<br />

Problemen in letzter Zeit zu tun hatte, als ihm<br />

lieb ist.<br />

Im ersten Semifinale kam es gleich zu einem<br />

Sturz von Härtel, der ohne Fremdverschulden<br />

wegrutschte und daraufhin disqualifiziert wurde.<br />

Den Re-run gewann Maxim Drabik klar vor<br />

Jan Kvech. Viktor Lampart kämpfte vergebens,<br />

doch Drabik war schneller und damit im Finale.<br />

Im zweiten Semifinale präsentierte Dominik<br />

Kubera seinen Siegeswillen und schlug Weltmeister<br />

Smektala. Hinter ihm kollidierte Gleb<br />

Chugunov mit Tim Sörensen und war bei der<br />

Rückfahrt ins Fahrerlager sichtlich ungehalten.<br />

Spannung vor dem Finale. Drabik hatte von<br />

Gelb den besten Start und ließ Kubera und<br />

Kvech zunächst keine Chance, doch Kubera<br />

kämpfte sich immer näher heran und überholte<br />

den Exweltmeister. Smektala konnte nur<br />

hinterherfahren. Kubera war damit mit 19 Zählern<br />

Tagessieger vor dem punktgleichen Drabik.<br />

AM RANDE<br />

Pechvogel der Saison aus deutscher Sicht ist<br />

wohl Dominik Möser. Das erste Finale in Lublin<br />

kostete zwei Motoren und brachte 0 Punkte.<br />

Dann folgten der für ihn enttäuschende 2. Platz<br />

auf seiner Heimbahn in Ludwigslust und die<br />

Ausfälle in Wittstock. „Ich bin mir voll im Klaren<br />

darüber, dass ich Mitschuld an der Niederlage<br />

von Wittstock habe. Wir haben uns daraufhin<br />

von unserem Mechaniker getrennt und mir hilft<br />

jetzt, zumindest für den Rest der Saison, der<br />

Mechaniker von Valentin Grobauer. Danach<br />

muss ich mich nach einem neuen guten Mechaniker<br />

umsehen, doch das ist auch eine Kostenfrage.“<br />

Dominik hatte als Einziger eine<br />

Fangruppe in einheitlicher Kleidung dabei, die<br />

ihn ordentlich anfeuerte.<br />

Michael Härtel ist immer noch nicht ganz fit,<br />

doch dafür lief es in Güstrow schon wieder<br />

ganz gut.<br />

Sam Ermolenko war als Kommentator für Eurosport<br />

dabei.<br />

Aus England war Jugendbetreuer Neil Vatcher<br />

vor Ort. • Texte + Foto Fans: Wolfgang Radszuweit;<br />

Siegerfoto: Ralf Dreier<br />

Speedway-Junioren-WM - Finale 2 - Güstrow/D - 14.9.<strong>2019</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Dominik Kubera, PL, 19 Punkte; 2. Maksym Drabik, PL, 19;<br />

3. Jan Kvech, CZ, 12; 4. Bartosz Smektala, PL, 15; 5. Wiktor<br />

Lampart, PL, 9; 6. Gleb Chugunov, RUS, 9; 7. Tim Sörensen, DK,<br />

8; 8. Michael Härtel, D, 8; 9. Jonas Jeppesen, DK, 7; <strong>10</strong>. Robert<br />

Lambert, GB, 7; 11. Jaimon Lidsey, AUS, 6; 12. Frederik Jakobsen,<br />

DK, 6; 13. Rafal Karczmarz, PL, 4; 14. Patrick Hansen, DK,<br />

3; 15. Dominik Möser, D, 2; 16. Lukas Baumann, D, 2; 17. Nick<br />

Skorja, SLO, 2; 18. Leon Arnheim, D, 0.<br />

Stand (nach 2 von 3 Finals): 1. Kubera, 36 Punkte; 2. Drabik,<br />

35; 3. Smektala, 28; 4. Chugunov, 26; 5. Lambert, 21; 6. Lampart,<br />

20; 7. Kvech, 20; 8. Jeppesen, 15; 9. Lidsey, 14; <strong>10</strong>. Jakobsen,<br />

12; 11. Sörensen, 9; 12. Skorja, 8; 13. Härtel, 8; 14. Hansen,<br />

7; 15. Karczmarz, 6; 16. Viktor Trofimov, PL, 5; 17. Möser,<br />

3; 18. Baumann, 2; 19. Arnheim, 0; 20. Kamil Nowacki, PL, 0;<br />

21. Mateusz Cierniak, PL, 0.<br />

EM - Junioren - Finale - Rivne/UKR<br />

Wiktor Lampart<br />

nach Stechen<br />

Zum ersten Mal in der 22-jährigen Geschichte des Juniorenwettbewerbs<br />

fand das Finale im ukrainischen<br />

Rivne statt. Das Rennen rief eine große Resonanz hervor,<br />

denn rund 8000 Zuschauer fanden den Weg ins<br />

Stadion an der Kurtschatow-Straße. Nicht weniger als<br />

fünf Polen hatten sich für den Endlauf der Junioren-EM<br />

qualifiziert und sie gehörten logischerweise zum Favoritenkreis.<br />

Doch die Nachwuchsfahrer der anderen Nationen<br />

machten es ihnen nicht leicht.<br />

Nach drei Durchgängen lagen Wiktor Lampart und Daniel<br />

Bewley mit jeweils 8 Zählern an der Spitze, gefolgt<br />

von Mads Hansen, Roman Lahbaum und Jakub Miskowiak.<br />

Die beiden Führenden und der Däne trafen im<br />

14. Heat aufeinander. Der Pole siegte vor Hansen, während<br />

der Engländer nur Letzter wurde. Da Miskowiak in<br />

Lauf 16 als Erster ins Ziel kam, lagen zwei Polen vor<br />

dem letzten Durchgang in Führung und es schien, als<br />

ob die „Weiß-Roten“ den Titel unter sich ausmachen<br />

würden. Doch es wurde noch spannend. Im 17. Rennen<br />

rollte Miskowiak ans Startband und hätte sich eine Medaille<br />

sichern können, aber der 18-Jährige vermasselte<br />

es. Drei Punkte erkämpfte Jan Kvech vor Bewley und<br />

Miskowiak ging leer aus. Hansen hätte im darauffolgenden<br />

Heat noch ins Geschehen eingreifen können,<br />

aber er unterlag überraschend dem Letten Daniils Kolodinskis<br />

und schloss das Rennen mit 11 Zählern ab. Das<br />

reichte zwar aus, um Miskowiak zu überholen, aber für<br />

den Meistertitel war es zu wenig. In Lauf 19 kam es zu<br />

einer weiteren Überraschung, als Lahbaum siegte,<br />

während Lampart sich seinem Landsmann Mateusz<br />

Cierniak beugen musste und nur einen Punkt erzielte.<br />

Damit zog der Russe in der Gesamtwertung mit Lampart<br />

gleich und es bedurfte eines Stechens, um den<br />

neuen Junioreneuropameister zu ermitteln. Der Pole<br />

legte einen besseren Start hin, übernahm die Führung<br />

und überquerte als Sieger den Zielstrich. Hansen holte<br />

am Ende die Bronzemedaille. Miskowiak, der drei Siege<br />

verzeichnete, wurde mit <strong>10</strong> Zählern Vierter. Bewley<br />

und Kvech waren mit dem Polen zwar punktgleich, erzielten<br />

jedoch jeweils zwei Siege. Der Tscheche hätte<br />

eine Medaille gewinnen können, wäre er in Heat 9 nicht<br />

gestürzt.<br />

Frederik Jakobsen und Jonas Jeppesen qualifizierten<br />

sich fürs Finale im ukrainischen Speedwaymekka, aber<br />

die Dänen blieben dem Rennen fern. Ihre Startplätze<br />

nahmen dann Dominik Möser und Dennis Fazekas ein.<br />

Der Deutsche erkämpfte auf der 360 Meter langen<br />

Bahn insgesamt 5 Punkte und wurde Vierzehnter. Der<br />

21-Jährige konnte unter anderem Miskowiak schlagen.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: FIM Europe<br />

Speedway-EM - Junioren-Finale - Rivne/UKR - 31.8.<strong>2019</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Wiktor Lampart, 12+3 Punkte; 2. Roman Lahbaum, RUS, 12+2; 3. Mads<br />

Hansen, DK, 11; 4. Jakub Miskowiak, PL, <strong>10</strong>; 5. Daniel Bewley, GB, <strong>10</strong>;<br />

6. Jan Kvech, CZ, <strong>10</strong>; 7. Marko Levishyn, UKR, 9; 8. Mateusz Cierniak, PL,<br />

8; 9. Petr Chlupac, CZ, 7; <strong>10</strong>. Daniils Kolodinskis, LV, 6; 11. Jason Jörgensen,<br />

DK, 6; 12. Alexander Woentin, S, 6; 13. Michal Curzytek, PL, 5; 14. Dominik<br />

Möser, D, 5; 15. Artjoms Trofimov, LV, 2; 16. Dennis Fazekas, H, 0.<br />

Junioren-Europameister Wiktor Lampart (Mitte),<br />

Vize Roman Lahbaum (li.) und Mads Hansen<br />

16 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19


EM - Paare<br />

Finale<br />

Balakovo/RUS<br />

Russland<br />

zum<br />

ersten<br />

Der europäische Paarwettbewerb wird seit 2004 ausgetragen,<br />

aber in der bisherigen Geschichte ist es<br />

Russland noch nicht gelungen, Gold zu gewinnen.<br />

Das sollte sich in dieser Saison ändern, denn das Finale<br />

fand in Balakovo statt. Das Rennen in der Stadt<br />

an der Wolga erregte großes Interesse. Nicht weniger<br />

als <strong>10</strong>.000 Fans strömten ins Trud-Stadion, um ihr<br />

Team zu unterstützen. Artem Laguta und Emil Sayfutdinov<br />

standen zwar nicht zur Verfügung, aber Teammanager<br />

Waleri Gordejew war es gelungen, mit Grigorij<br />

Laguta, Viktor Kulakov und Vladimir Borodulin<br />

eine schlagkräftige Mannschaft aufzustellen.<br />

In ihrem ersten Heat bezwangen die Gastgeber die<br />

Letten mit 4:2, aber danach folgten drei Doppelsiege.<br />

Als in Rennen 20 Borodulin und Laguta ein Unentschieden<br />

gegen Tschechien erzielten, konnten sie mit<br />

insgesamt 26 Zählern den Titelgewinn feiern. Jeder<br />

Fahrer des russischen Teams bestritt je vier Heats,<br />

aber den besten Eindruck hinterließ Borodulin, der<br />

nur Vaclav Milik unterlag. „Heute lief endlich alles<br />

einwandfrei. Das war unser Tag! In jedem Lauf gaben<br />

wir unser Bestes. Wir übernahmen die Führung und<br />

ließen sie uns nicht mehr wegnehmen. Wir durften<br />

unsere Fans nicht enttäuschen, die solange auf die<br />

Goldmedaille gewartet haben“, sagte Laguta. Die<br />

tschechische Mannschaft holte auf der 380 Meter<br />

langen Bahn die Silbermedaille. Hätte sie im letzten<br />

Lauf die Russen mit einem 5:1 bezwungen, hätte sie<br />

ein Stechen erzwingen können. Vaclav Milik, der in<br />

Balakovo auf respektable 16 Punkte kam, meldete<br />

sich zwar als Sieger im Ziel, aber Eduard Krcmar ging<br />

leer aus. Andzejs Lebedevs sicherte im Alleingang<br />

dem lettischen Duo seine zweite Bronzemedaille. Der<br />

24-Jährige erkämpfte in Russland 17 Punkte und<br />

beugte sich nur Kulakov. Er verzeichnete auch mit<br />

67,1 Sekunden die Tagesbestzeit. Olegs Mihailovs<br />

konnte seinen Teamkollegen leider nicht richtig unterstützen<br />

und schrieb lediglich 3 Zähler.<br />

Das polnische Team wollte in Balakovo seinen Titel<br />

verteidigen, konnte aber an seinen Erfolg vom Vorjahr<br />

nicht mal annähernd anknüpfen. Nur Tobiasz<br />

Musielak konnte mit zwei Siegen und 12 Zählern<br />

überzeugen. Am Ende musste sich Polen mit 16 Zählern<br />

und Gesamtrang 5 begnügen. David Bellego und<br />

Dimitri Bergé waren mit den Titelverteidigern punktgleich,<br />

hatten jedoch einen Dreier mehr vorzuweisen<br />

und wurden letztendlich Vierte. Der deutsche Verband<br />

sagte die Teilnahme seines Teams kurzfristig ab<br />

und die Organisatoren ergänzten das Starterfeld notdürftig<br />

mit einem „Young Europe“-Team. Ricards Ansviesulis,<br />

Patryk Rolnicki und Alexander Kaibuschev<br />

fuhren in Balakovo außer Konkurrenz, erkämpften jedoch<br />

insgesamt 14 Punkte, 3 mehr als die Italiener.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: FIM Europe<br />

Speedway-EM - Paar-Finale - Balakovo/RUS - 29.8.<strong>2019</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Russland, 26 Punkte (Viktor Kulakov 9, Grigorij Laguta 8, Vladimir<br />

Borodulin 9); 2. Tschechien, 22 (Vaclav Milik 16, Eduard Krcmar 6, Ondrej<br />

Smetana N); 3. Lettland, 20 (Andzejs Lebedevs 17, Olegs Mihailovs<br />

3); 4. Frankreich, 16 (David Bellego 11, Dimitri Bergé 5); 5. Polen, 16 (Tobiasz<br />

Musielak 12, Norbert Kosciuch 2, Kacper Gomolski 2); 6. Italien,<br />

12 (Nicolas Vicentin 4, Michele Paco Castagna 8). Außer Konkurrenz:<br />

Young Europe, 14 (Ricards Ansviesulis/LV 5, Patryk Rolnicki/PL 0, Alexander<br />

Kaibuschev/RUS 9).<br />

1. Russland mit (v.l.) Vladimir Borodulin, Grigorij Laguta<br />

und Viktor Kulakov; 2. Tschechien mit (v.l.) Ondrej<br />

Smetana, Eduard Krcmar und Vaclav Milik; 3. Lettland<br />

mit (v.l.) Andzejs Lebedevs und Olegs Mihailovs<br />

Jugend-Europacup 250 ccm - Semifinals<br />

Pardubice/CZ<br />

Erik Bachhuber top<br />

Pardubice war Austragungsort beider Semifinals<br />

des Europacups in der 250-ccm-Klasse. In<br />

der tschechischen Speedway-Hochburg gingen<br />

am 17. August insgesamt 31 Nachwuchsfahrer<br />

an den Start, um sich die 16 begehrten „Fahrkarten“<br />

fürs Finale in Divisov zu sichern. Das<br />

erste Semifinale endete mit einem Erfolg von<br />

Erik Bachhuber. Der Obergriesbacher erzielte<br />

insgesamt 14 Zähler und bezwang im Stechen<br />

um den Tagessieg Mathias Pollestad. Der Norweger<br />

war derjenige, der im zwölften Lauf Bachhuber<br />

die einzige Niederlage beigebracht hatte.<br />

Etwas überraschend holte Oskar Paluch aus<br />

Polen den 3. Gesamtrang. Der Sohn des ehemaligen<br />

Speedwayfahrers von Stal Gorzow, Piotr,<br />

kam auf 12 Punkte und schlug in einem Zusatzlauf<br />

keinen Geringeren als den amtierenden<br />

Weltmeister Jesper Knudsen. Marlon Hegener<br />

erzielte auf der 391 Meter langen Bahn 4 Zähler<br />

und schied als Elfter aus.<br />

Im zweiten Semifinale triumphierte Casper<br />

Henriksson. Der Schwede schloss das Rennen<br />

mit 13 Zählern ab. Seine Bezwinger waren Jonny<br />

Wynant und Ben Ernst. Beide Deutsche erkämpften<br />

in Pardubice jeweils 12 Zähler und absolvierten<br />

ein Viererstechen, um den 2. bis<br />

5. Gesamtrang unter sich auszumachen. Sieger<br />

des Laufes wurde Wynant, während Vizeweltmeister<br />

Ernst noch hinter Francis Gusts aus<br />

Lettland als Dritter ins Ziel kam und am Ende Tagesvierter<br />

wurde. Tom Finger kam in Tschechien<br />

auf 2 Punkte und belegte letztendlich einen enttäuschenden<br />

14. Platz.<br />

• Georg Dobes<br />

Jugend-Europacup 250 ccm - Semifinale 1/2 - Pardubice/CZ<br />

17.8.<strong>2019</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Semifinale 1 - qualifiziert für Finale in Divisov/CZ am 18.8:<br />

1. Erik Bachhuber, D, 14+3 Punkte; 2. Mathias Pollestad, N,<br />

14+2; 3. Oskar Paluch, PL, 12+3; 4. Jesper Knudsen, DK, 12+2;<br />

5. Noel Wahlqvist, S, 12+1; 6. Rasmus Pedersen, DK, <strong>10</strong>; 7. Ludvig<br />

Selvin, S, 8+3; 8. Viljam Lappi, FIN, 8+2; Reserve 9. Sam Hagon,<br />

GB, 8+1.<br />

Ausgeschieden: <strong>10</strong>. Fabian Ragus, PL, 7; 11. Marlon Hegener, D,<br />

4; 12. Markus Maximus Lill, EST, 4; 13. Jan Jenicek, CZ, 4; 14. Jacob<br />

Johansen, DK, 2; 15. Michal Bastecky, CZ, 0.<br />

Semifinale 2 - qualifiziert für Finale in Divisov/CZ am 18.8:<br />

1. Casper Henriksson, S, 13 Punkte; 2. Jonny Wynant, D, 12+3;<br />

3. Francis Gusts, LV, 12+2; 4. Ben Ernst, D, 12+1; 5. Mateusz Panicz,<br />

PL, 12+0; 6. Damian Ratajczak, PL, 11; 7. Gustav Grahn, S,<br />

<strong>10</strong>; Reserve 8. Sam McGurk, GB, 8.<br />

Ausgeschieden: 9. Mathias Karlsen, DK, 7; <strong>10</strong>. Patrick Skaarup,<br />

DK, 7; 11. Milan Dobias, CZ, 5; 12. Geert Heinvee, EST, 4; 13. Noah<br />

Moos, DK, 3; 14. Tom Finger, D, 2; 15. Tino Bouin, F, 2; 16. Jesper<br />

Valand, N, 0.<br />

Jugend-Europacup 250 ccm - Finale<br />

Divisov/CZ<br />

Jesper Knudsen<br />

holt den Cup<br />

Obwohl Jesper Knudsen am Vortag in Pardubice<br />

nur Vierter geworden war, konnte sich der Weltmeister<br />

im Finale in Divisov gegen die Konkurrenz<br />

durchsetzen und den Europacup gewinnen.<br />

Bei einer Lufttemperatur um die 30 Grad<br />

kam der Däne auf dem 350 Meter langen Oval<br />

auf insgesamt 14 Zähler und musste sich nur im<br />

zwölften Heat Oskar Paluch geschlagen geben.<br />

Mathias Pollestad holte in Tschechien die Silbermedaille.<br />

Der Norweger schrieb 13 Zähler.<br />

Außer Knudsen unterlag er nur dem Letten<br />

Francis Gusts, der in Divisov 9 Punkte erkämpfte<br />

und sich letztendlich mit dem 4. Gesamtrang<br />

begnügen musste. Erik Bachhuber verzeichnete<br />

im Finale drei Siege und bestieg mit 11 Zählern<br />

die unterste Stufe des Podiums. „Ich bin<br />

überglücklich und stolz, endlich auch bei einem<br />

Prädikatslauf mein Potenzial zeigen zu können<br />

und mit einer Medaille belohnt zu werden“, teilte<br />

der 15-Jährige auf seiner Webseite mit.<br />

Jonny Wynant stürzte in seinem ersten Lauf<br />

und wurde disqualifiziert. Danach holte der<br />

junge Fahrer zwei Siege und hatte vor dem<br />

letzten Durchgang 8 Zähler auf dem Konto. Er<br />

war mit Bachhuber punktgleich. „Im fünften<br />

Lauf hatte ich wieder einen Rennunfall, durfte<br />

aber nochmals ans Band. Mit meiner Ersatzmaschine<br />

holte ich jedoch keine Punkte. Schlussendlich<br />

belegte ich dann den 6. Platz. Ich war<br />

enttäuscht, denn ich hatte mir mehr ausgerechnet“,<br />

gab Jonny bekannt. Ben Ernst gehörte<br />

vor dem Finale zum engsten Favoritenkreis,<br />

aber der 16-Jährige kam bei der großen Hitze<br />

mit den Bahnverhältnissen nicht zurecht. „Im<br />

ersten Lauf erkämpfte ich nur einen Punkt und<br />

konnte im zweiten Lauf einen Sieg verzeichnen.<br />

Leider war das auch der einzige an diesem<br />

Tag. Aus meinen nächsten drei Einsätzen<br />

kamen weitere 2 Punkte hinzu, sodass ich<br />

mein Rennen mit 6 Punkten beendete und auf<br />

Platz 11 landete. Es ist halt nicht jeder Tag<br />

gleich und man kann nicht immer gewinnen“,<br />

fasste Ben seine Performance in Tschechien<br />

zusammen. Paluch, einziger Bezwinger von<br />

Knudsen, hatte in Divisov zwei Stürze zu beklagen<br />

und belegte am Ende Rang 8.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Klaus Goffelmeyer<br />

Jesper<br />

Knudsen<br />

Jugend-Europacup 250 ccm - Finale - Divisov/CZ - 18.8.<strong>2019</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Jesper Knudsen, DK, 14 Punkte; 2. Mathias Pollestad, N, 13;<br />

3. Erik Bachhuber, D, 11; 4. Francis Gusts, LV, 9; 5. Noel Wahlqvist,<br />

S, 9; 6. Jonny Wynant, D, 8; 7. Casper Henriksson, S, 8;<br />

8. Oskar Paluch, PL, 7; 9. Rasmus Pedersen, DK, 7; <strong>10</strong>. Ludvig<br />

Selvin, S, 6; 11. Ben Ernst, D, 6; 12. Viljam Lappi, FIN, 5; 13. Damian<br />

Ratajczak, PL, 4; 14. Milan Dobias, CZ, 4; 15. Gustav<br />

Grahn, S, 3; 16. Sam Hagon, GB, 2; 17. Sam McGurk, GB, 1;<br />

18. Mateusz Panicz, PL, 0.<br />

Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 17


Wittstock - Brokstedt<br />

Wölfe verlieren<br />

unglücklich<br />

Krzysztof Kasprzak<br />

vor Kai Huckenbeck<br />

Viel Action, tollen Motorsport und Spannung bis zum letzten Lauf bot das Wiederholungsrennen<br />

der 1. Bundesliga zwischen Gastgeber MSC „Wölfe“ Wittstock und dem<br />

MSC Brokstedt am Samstag, 7.9., auf dem Heidering Wittstock.<br />

Pünktlich um 19:45 Uhr wurde das Rennen vor<br />

knapp 500 Zuschauern mit dem ersten Lauf des<br />

Rahmenprogramms gestartet, danach folgte<br />

dann umgehend der erste Lauf im letzten Vorrundenduell<br />

der Mannschaftsmeisterschaft<br />

<strong>2019</strong>. Beide Teams hatten an diesem Abend die<br />

Chance, durch einen Sieg ins Bundesligafinale<br />

einzuziehen, mit Titelverteidiger AC Landshut<br />

stand schon der erste Teilnehmer der beiden Finalrunden<br />

fest.<br />

Und so wurde der erste Lauf mit viel Spannung<br />

erwartet. Rune Holta, der Routinier der Brokstedter,<br />

gewann den Start im ersten Lauf und<br />

wehrte bis zum Ziel alle Angriffe des Polen Przemyslaw<br />

Pawlicki für die Wölfe erfolgreich ab,<br />

auf den Plätzen reihten sich dann Dominik Möser<br />

(Wölfe) und Niels Oliver Wessel (Wikinger)<br />

ein, kurz vorm Zieleinlauf riss Möser dann die<br />

Kette und Brokstedt konnte den ersten Lauf mit<br />

einem 4:2 für sich entscheiden. In Lauf 2 gab es<br />

für die Wölfe dann durch Krzysztof Kasprzak<br />

und Steven Mauer ein Unentschieden. Gewonnen<br />

hatte diesen Heat Timo Lahti (Wikinger).<br />

Geert Bruinsma (Wikinger) ging hier leer aus.<br />

Im folgenden Lauf zeigte Michael Härtel (Wölfe)<br />

Brokstedt siegt und sichert sich die Finalteilnahme<br />

Freyja Redlich (Mitte),<br />

Alina Sassenhagen (li.)<br />

und Mika Finn Janßen<br />

Kampfgeist und Rennfahrerherz, indem er den<br />

führenden Kai Huckenbeck (Wikinger) sehr<br />

dicht folgte und auf der Außenbahn permanent<br />

versuchte, an Huckenbeck vorbeizukommen.<br />

Dieser hatte einen kurzen Aufsteiger, bei dem<br />

sich beide leicht berührten und Härtel dadurch<br />

vorbeiziehen konnte. Am Ende hieß es 5:1 und<br />

die Führung für Wittstock. Danach folgten drei<br />

Läufe jeweils mit einem Unentschieden. In Lauf<br />

7 zog dann wieder die Defekthexe bei den Wölfen<br />

ein. Lukas Baumann fiel kurz vor dem Ziel<br />

aus und Brokstedt konnte sich durch ein 4:2 ein<br />

Unentschieden in der Gesamtwertung erfahren.<br />

In Lauf 9 fuhr dann auch noch Profi<br />

Kasprzak in der Startphase ins Startband und<br />

musste dann mit einem Handicap von 15 Metern<br />

zurück ins Rennen starten. Letztendlich wurde<br />

es wieder ein Unentschieden. Im neunten Lauf<br />

gab es wieder jede Menge Action. Der erst<br />

15-jährige Norick Blödorn gewann sensationell<br />

den Start und setzte sich über vier Runden gegen<br />

die Konkurrenten erfolgreich durch. Hinter<br />

ihm gab es einen sehenswerten Zweikampf zwischen<br />

Huckenbeck (Wikinger) und Pawlicki<br />

(Wölfe), den dann der Pole auf der Ziellinie für<br />

sich entscheiden konnte. Durch einen erneuten<br />

Ausfall von Dominik Möser konnte die Gastmannschaft<br />

durch dieses 4:2 erstmals in Führung<br />

gehen und musste diese bis zum Finallauf<br />

14 auch nicht mehr abgeben.<br />

Der Punkteverlauf verdeutlicht die Spannung<br />

bei diesem Bundesligarennen. Die Zuschauer<br />

sahen ein sehr faires und unterhaltsames<br />

Speedwayrennen. Der MSC Wölfe Wittstock<br />

gratuliert seinem Kontrahenten MSC Brokstedt<br />

zum Einzug ins Finale. Der Beste möge da gewinnen.<br />

Im Rahmenprogramm fanden fünf Läufe der Junioren<br />

C 125 ccm statt. Der Maximumsieg ging<br />

hier an Freyja Redlich vor Alina Sassenhagen<br />

und Mika Finn Janßen.<br />

• Text u. Fotos: Thomas Klemm<br />

Berghaupten<br />

Fighters vor Eagles<br />

Mit einem 2. Platz haben die „DMV Black Forest<br />

Eagles“, das Speedwayteam des MSC Berghaupten,<br />

die Saison im Speedway Team-Cup<br />

(STC) abgeschlossen. Im Heimrennen auf der<br />

262 Meter langen Speedwaybahn in Berghaupten<br />

boten sie vor 1500 Zuschauern einen spannenden<br />

Kampf mit den mitfavorisierten Teams<br />

des MSC Olching und den „Fighters“ aus Cloppenburg.<br />

Die vierte Mannschaft, die „DMV<br />

White Tigers“ des MSC Diedenbergen, konnte<br />

in diesen Dreikampf nicht eingreifen.<br />

Die „Eagles“ mussten auf ihren Kapitän Max<br />

Dilger verzichten, der am gleichen Abend beim<br />

Speedway Grand Prix in Teterow antrat. Doch<br />

Teamchef Rainer Armbruster war es gelungen,<br />

mit dem jungen Dänen Matias Nielsen mehr als<br />

gleichwertigen Ersatz zu finden. Der 20-Jährige<br />

erfüllte alle Erwartungen und war mit 13 Punkten<br />

bester Fahrer im Team. Überhaupt konnten<br />

sich die Youngster sehr gut in Szene setzen.<br />

Kapitän Daniel Spiller (21 Jahre) steuerte<br />

12 Punkte bei und sein 18-jähriger Bruder<br />

Ethan fuhr 9 Zähler ein. Beim Jüngsten im Bunde,<br />

dem 15-jährigen Tom Finger, lief es beim<br />

Flutlichtrennen überhaupt nicht nach Wunsch.<br />

Nur einen Punkt konnte er verbuchen, musste<br />

allerdings im Rennen der 250er-Klasse gegen<br />

starke Gegner antreten, die dem Youngster in<br />

seiner ersten Saison doch einiges an Erfahrung<br />

voraus hatten. Überhaupt stellten die<br />

„DMV Black Forest Eagles“ wieder eine sehr<br />

junge Mannschaft. Das Durchschnittsalter betrug<br />

gerade mal 18,5 Jahre.<br />

Das STC-Rennen gewannen letztlich die<br />

„Fighters“ aus Cloppenburg mit 41 Punkten,<br />

sie sind der Titelverteidigung damit einen großen<br />

Schritt nähergekommen. Zweiter wurden<br />

die „DMV Black Forest Eagles“ mit 35 Zählern<br />

vor dem MSC Olching (29). Für die „DMV Junior<br />

White Tigers“ reichte es nur zu 8 Punkten. • mw<br />

Speedway Team-Cup - Berghaupten - 31.8.<strong>2019</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. MSC Cloppenburg Fighters, 41 Punkte (René Deddens 12, Lukas<br />

Fienhage 12, Niels Oliver Wessel 8, Jonny Wynant 8, Fabian<br />

Wachs 1); 2. Black Forest Eagles Berghaupten, 35 (Matias Nielsen<br />

13, Daniel Spiller 12, Ethan Spiller 9, Tom Finger 1); 3. MSC<br />

Olching, 29 (Michael Härtel 9, Danny Maaßen 6, Tim Wunderer<br />

4, Erik Bachhuber <strong>10</strong>); 4. DMV Junior White Tigers, 8 (Julian Bielmeier<br />

1, Dustin Schultz 2, Celina Liebmann 0, Melf Ketelsen 5).<br />

René Deddens holte<br />

12 Zähler für die<br />

Cloppenburg Fighters<br />

• Foto: Daniel Sievers<br />

ADMV-Speedwayrennen Wittstock - 7.9.<strong>2019</strong><br />

Ergebnis:<br />

Speedway-Bundesliga: 1. MSC Brokstedt „Wikinger“, 44 Punkte<br />

(Rune Holta 13, Timo Lahti 13, Niels Oliver Wessel 2, Kai Huckenbeck<br />

7, Geert Bruinsma 1, Norick Blödorn 8); 2. MSC „Wölfe“<br />

Wittstock, 40 (Przemyslaw Pawlicki 12, Krzysztof Kasprzak<br />

9, Dominik Möser 1, Michael Härtel <strong>10</strong>, Steven Mauer 3, Lukas<br />

Baumann 5, Robert Baumann N).<br />

18 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19


Güstrow<br />

Torros siegen überlegen<br />

„Das war eine komplett ausgeglichene Mannschaftsleistung.<br />

Jeder hatte seinen Anteil an diesem<br />

großartigen Erfolg und der Teamgeist beflügelt uns<br />

alle“, sagte ein sichtlich zufriedener Kapitän der Güstrow<br />

Torros nach dem deutlichen Gewinn im Heimrennen<br />

des Speedway Team-Cups.<br />

Was die 1<strong>10</strong>0 Zuschauer im Güstrower Stadion am<br />

1. September erlebten, war in dieser Dominanz<br />

schier unglaublich und Ausdruck einer jahrelangen<br />

Entwicklung der individuellen Fähigkeiten der einzelnen<br />

Sportler. Tobias Busch, der eine richtig gute<br />

Saison fährt, hatte mit seiner Erfahrung einen großen<br />

Anteil am Resultat, steuerte 12 Punkte bei und<br />

schlug dabei gleich zweimal Kai Huckenbeck, gegen<br />

den er in seinem ersten Lauf noch kurz vor Schluss<br />

eine Lücke fand, die er unter dem Jubel der Zuschauer<br />

zum Sieg nutzte. „Besonders erfreulich ist es, die<br />

Entwicklung der Junioren zu begleiten“, setzte er<br />

dann auch sein Resümee mit Blick auf die Leistung<br />

der Youngster fort.<br />

Ben Ernst, der im Team die 250er-Position einnimmt,<br />

konnte alle seine Läufe souverän gewinnen<br />

und ebenfalls 12 Punkte aufs Mannschaftkonto einzahlen.<br />

Der Vizeweltmeister in dieser Klasse machte<br />

in jedem seiner Läufe schon am Start alles klar und<br />

behielt die Führung jeweils bis zur Ziellinie. Lukas<br />

Baumann, der gut einen Monat zuvor Dritter der<br />

Deutschen Juniorenmeisterschaft wurde, sammelte<br />

auch 12 Punkte, musste aber erst ins Rennen hineinfinden.<br />

Nach einem 3. und 2. Platz folgten noch drei<br />

Siegfahrten, die jeweils verdeutlichten, dass er sich<br />

auf dem Güstrower Oval richtig wohlfühlt. Das gilt<br />

auch für Norick Blödorn, der nach seinem Sieg im<br />

Europacup der 85-ccm-Klasse überhaupt keine Probleme<br />

beim Umstieg auf die 500er-Maschine hat,<br />

sondern mit den erfahrenen 13 Zählern gleich zum<br />

punktbesten Fahrer der Mannschaft wurde. Besonders<br />

in Erinnerung bleibt dabei sein Sieg über Huckenbeck,<br />

gegen den er den Start gewinnen und<br />

sich dann über vier Runden vor ihm behaupten<br />

konnte. Die Freude über diesen Erfolg war dem<br />

15-Jährigen sofort anzumerken und dass er auf der<br />

Ehrenrunde nicht nur den Applaus des Publikums,<br />

sondern auch die Gratulation des Konkurrenten erhielt,<br />

zeigte Anerkennung und Sportsgeist. Kai Huckenbeck<br />

gewann den abschließenden Finallauf, in<br />

dem er wieder einmal seine Güstrow-Linie fand, mit<br />

großem Vorsprung die Ziellinie kreuzte und damit<br />

den 2. Rang für das Emsland Speedwayteam Dohren<br />

zementierte. Auf Platz 3 in der Tageswertung kam<br />

das Wolfspack Wolfslake, das den Emsländern immer<br />

auf den Fersen war, aber, auch gehandicapt<br />

durch eine Sturzverletzung von Emil Breum, mit einem<br />

Matchpunkt zufrieden sein musste. Richtig<br />

groß war der Jubel bei der Siegerehrung, denn einen<br />

Heimsieg eines Güstrower Teams hatten die Zuschauer<br />

schon lange nicht mehr erlebt.<br />

Ein Blick in die STC-Tabelle zeigt nun die sich zuspitzende<br />

Dramatik. Das Emsland Speedwayteam hat<br />

seine Serie beendet und steht auf Platz 2. In Führung<br />

liegen die Cloppenburg Fighters. Die Güstrow<br />

Torros haben nur einen Matchpunkt weniger als die<br />

Fighters, aber genau die gleiche Anzahl an Laufpunkten.<br />

Besser hätte der Showdown im letzten<br />

Saisonrennen am 22. September in Olching (nach<br />

Redaktionsschluss) nicht vorbereitet werden können.<br />

Die direkte Auseinandersetzung wird über den<br />

Sieg im STC entscheiden. „Wenn jeder seine Leistung<br />

so wie heute bringen kann, dann brauchen wir<br />

keinen Gegner zu fürchten“, freut sich Kapitän Tobias<br />

Busch schon mal auf dieses entscheidende<br />

Match.<br />

• Text: Gunnar Mörke<br />

• Foto: Jarek Pabijan<br />

Speedway Team-Cup - Güstrow - 1.9.<strong>2019</strong> - Ergebnis:<br />

1. Güstrow Torros, 49 Punkte (Tobias Busch 12, Lukas Baumann 12, Norick Blödorn 13, Ben Ernst 12); 2. Emsland Speedwayteam Dohren,<br />

29 (Kai Huckenbeck 12, Geert Bruinsma <strong>10</strong>, Timo Wachs 1, Marlon Hegener 6); 3. Wolfspack Wolfslake, 24 (Emil Breum 4, Steven Mauer 9,<br />

Celina Liebmann 6, Lukas Wegner 5); 4. Landshut Young Devils, 12 (Richard Geyer 4, Jonas Wilke 5, Maximilian Troidl 2, Leon Krusch 1).<br />

Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 19


LANGBAHN-DM<br />

Berghaupten<br />

Top-5 Langbahn-DM (v.l.): Lukas Fienhage, Max Dilger,<br />

Michael Härtel, Bernd Diener und Stephan Katt<br />

Krimi-DM-Sieg für Michael Härtel<br />

Spannender hätte es bei der Deutschen Langbahnmeisterschaft in Berghaupten kaum laufen<br />

können: Der Titel selbst wurde erst kurz vor Ende des Finallaufes entschieden. Die Plätze 2 bis<br />

5 mussten gar durch ein Viererstechen entschieden werden. Am Ende teilten sich mit dem neuen<br />

Deutschen Meister Michael Härtel die beiden MSC-Berghaupten-Clubfahrer Max Dilger und<br />

Bernd Diener das Podest. Rund 5000 Zuschauer verfolgten den DM-Krimi bei bestem Wetter.<br />

Unbeschadet kam keiner der DM-Piloten durch<br />

die Vorläufe. Am besten machte es Lukas Fienhage,<br />

der nach zwei Laufsiegen lediglich im Duell<br />

gegen den späteren Deutschen Meister einen<br />

Punkt abgab und die Vorrunde mit 14 Zählern<br />

abschloss. Michael Härtel wiederum musste<br />

sich in den ersten beiden Läufen mit jeweils<br />

zwei 2. Rängen begnügen. Erst dann folgte besagter<br />

Sieg gegen Fienhage, der Härtels Punktekonto<br />

auf 13 Zähler erhöhte. Gut mit dabei<br />

waren zu dieser Zeit auch Stephan Katt (12) und<br />

Max Dilger (11). Nach gewissen Startschwierigkeiten<br />

kam auch Bernd Diener immer besser ins<br />

Spiel, musste aber zu diesem Zeitpunkt mit<br />

8 Punkten noch um den Einzug ins Finale bibbern.<br />

Acht Punkte hatte auch David Pfeffer erzielt,<br />

der erstaunlich gut mithielt. Überhaupt<br />

war das DM-Fahrerfeld recht ausgeglichen. Einer<br />

aber fehlte: Martin Smolinski. Er startete in<br />

der polnischen Liga.<br />

Deutlich näher kam Bernd Diener seiner Erwartung<br />

des Finaleinzugs durch seinen Sieg im Semifinale.<br />

Diener gewann vor Fienhage und Dilger.<br />

Das zweite Halbfinale entschied Michael<br />

Härtel für sich. Er verwies unter anderem Stephan<br />

Katt und David Pfeffer auf die Ränge 2 und<br />

3. Damit waren Fienhage und Härtel punktetechnisch<br />

mit 18 Zählern gleichauf und Spitzenreiter.<br />

Ebenfalls ins Finale zogen ein: Stephan<br />

Katt (16), Max Dilger (14), Bernd Diener (13) und<br />

David Pfeffer (11).<br />

Auf seiner Heimbahn zog Diener unter dem Jubel<br />

des Publikums im Endlauf außen an der<br />

Konkurrenz vorbei. Dilger reihte sich als Zweiter<br />

ein, dahinter folgten Fienhage, zunächst<br />

Katt, später Härtel. Letzterer attackierte<br />

schließlich Fienhage, der unmittelbar vor Härtels<br />

Überholmanöver am Kurvenausgang die<br />

Bahn verließ und schließlich auch disqualifiziert<br />

wurde. Mit seinem 3. Platz im Finale stand<br />

Härtel als Deutscher Meister fest. Für den<br />

21-Jährigen aus Dingolfing ist es der erste Titel<br />

dieser Art auf der Langbahn.<br />

Spannend verlief schließlich auch das Stechen<br />

um die Plätze. Max Dilger erwischte den besten<br />

Start, Diener, Fienhage und Katt folgten. Fienhage<br />

kam erneut ins Grün und wurde zum zweiten<br />

Mal disqualifiziert. Beim Deutschen Meister<br />

Michael Härtel war die Freude groß: „Ich denke,<br />

ich kann mit dem Tag heute zufrieden sein,<br />

auch wenn ich nicht durch die Bank weg gut<br />

war.“ Härtel richtete ein Kompliment an seine<br />

Konkurrenz: „Da hat jeder gekämpft bis zum<br />

Letzten.“ Zufrieden war auch Vizemeister Max<br />

Dilger, auch wenn er mit seinen Starts haderte:<br />

„Die waren heute mangelhaft. Ich habe nur einen<br />

gewonnen – und das war der wichtigste.“<br />

Bernd Diener sprach davon, die ersten beiden<br />

Läufe „ein bisschen verpennt“ zu haben: „Dann<br />

bin ich richtig gut ins Rennen gekommen.“ Diener<br />

räumte auch darüber hinaus ab. Er nahm<br />

nicht nur den Pokal für den Bahnrekord mit<br />

nach Hause, sondern – als Sieger des Endlaufs<br />

– auch den Supercup-Sieg. Diese Tatsache entlockte<br />

Michael Wurmseher, Vorsitzender des<br />

MSC Berghaupten, das Lob an seinen Clubfahrer:<br />

„Was dieser Mann auf die Bahn zaubert, ist<br />

unglaublich. Da kann man einfach nur stolz<br />

sein. Das war ganz, ganz großes Kino.“ Zur Erinnerung:<br />

Diener feierte bei den diesjährigen<br />

Race-Days auch 40 Jahre aktiven <strong>Bahnsport</strong>.<br />

Interessante Läufe erlebten die Zuschauer nicht<br />

nur in den anderen Klassen am Sonntag, sondern<br />

schon bereits am Samstagabend, als es<br />

auf der 262 Meter langen Speedwaybahn unter<br />

Flutlicht um wichtige Ligapunkte und Pokale<br />

ging (Bericht S. 17). • Text: mw; Foto: Susi Weber<br />

DMV-Kronen-Race-Days Berghaupten - 31.8./1.9.<strong>2019</strong><br />

Ergebnisse:<br />

1.9. - Bahnrekord (Halter: Bernd Diener, 115 km/h): 1. Diener,<br />

111,47 km/h; 2. Fienhage, <strong>10</strong>9,46; 3. Härtel, <strong>10</strong>7,52; 4. Pfeffer,<br />

<strong>10</strong>4,2.<br />

I-Seitenwagen: 1. Mitch Godden/Paul Smith, GB, 19 Punkte;<br />

2. Guillaume Comblon/Cloe Agez, F, 18; 3. Markus Venus/Markus<br />

Heiß, 17; 4. Manuel Meier/Melanie Schrempp, 11; 5. Imanuel<br />

Schramm/Patrick Löffler, <strong>10</strong>; 6. Raphael San Millan/Benedikt<br />

Zapf, 8; 7. Patrick Zwetsch/Victor Caric, 6; 8. Marco Hundsrucker/Michael<br />

Zapf, 5; 9. Roman Löffler/Patrick Herbst, 4; <strong>10</strong>. Andreas<br />

Horn/Christian Schädler, 3; 11. Karl Keil/David Kersten,<br />

2; 12. Achim San Millan/Morris San Millan, 2.<br />

B-Solo: 1. Julian Bielmeier, 15 Punkte; 2. Dennis Helfer, 12;<br />

3. Mario Niedermeier, <strong>10</strong>; 4. Rudi Eichenlaub, 9; 5. Sebastian<br />

Trapp, 6; 6. Ralf Herhaus, 4; 7. Robert Grichtmeier, 2; 8. Ronny<br />

Stritt, 1.<br />

B-Seitenwagen: 1. Sebastian Kehrer/Benjamin Maier, 13 Punkte;<br />

2. Moritz Straub/Frank Schiemer, 12; 3. Michael Kolb/Nadine<br />

Pierick, 11; 4. Patrick Hermanns/Pascal Hillmann, 8; 5. Harald<br />

Mössmer/Sonja End, 5; 6. Jens Lorei/Dennis Rupp, 5; 7. Fabian<br />

Müller/Peter Maurer, 3.<br />

31.8. - Speedway - Junior A (50 ccm): 1. Carl Wynant, 12 Punkte;<br />

2. Tajo Groh, 8; 3. Lenja Tebbe, 4, 4. Noel Kos, 0.<br />

Junior B (125 ccm): 1. Patrik Hyjek, 12 Punkte; 2. Luca Kastner,<br />

<strong>10</strong>; 3. Toni Eichhorn, 6; 4. Kimi Weber, 5; 5. Mario Häusl, 4;<br />

6. Tim Wiedera, 3; 7. Felix Leiling, 2.<br />

Junior C (250 ccm): 1. Leon Krusch, 16; 2. Nynke Sijbesma, 11;<br />

3. Jon Ruhnke, 7; 4. Kevin Lück, 5; 5. Louis Tebbe, 1.<br />

U21 (500 ccm): 1. David Pfeffer, 9; 2. Ann-Kathrin Gerdes, 6;<br />

3. Jeffrey Sijbesma, 4; 4. Sebastian Trapp, 3; 5. Ralf Herhaus, 2;<br />

6. Rafael Buchholz, 0.<br />

LANGBAHN-DM<br />

Solo - Berghaupten - 1.9.<strong>2019</strong><br />

Pl./Name 1 2 3 SF F Ges.<br />

1. Michael Härtel 4 4 5 5 3 21<br />

2. Max Dilger 3 5 3 3 4 18<br />

3. Bernd Diener 0 3 5 5 5 18<br />

4. Stephan Katt 5 4 3 4 2 18<br />

5. Lukas Fienhage 5 5 4 4 D 18<br />

6. David Pfeffer 2 2 4 3 1 12<br />

7. Marcel Dachs 1 3 1 2 7<br />

8. Fabian Wachs 3 2 1 1 7<br />

9. Christian Hülshorst 1 1 2 2 6<br />

<strong>10</strong>. Jörg Tebbe 4 0 0 1 5<br />

11. Jens Bennecker 2 0 2 0 4<br />

12. Marcel Sebastian D 1 D N 1<br />

13. Kai Dorenkamp A N N N 0<br />

20 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19


LANGBAHN-POKAL<br />

Schwarme<br />

Bahnpokal für Jan Kempa/Sina Stickling<br />

Lediglich neun Teams stellten sich in Schwarme der<br />

Herausforderung Langbahnpokal <strong>2019</strong>. Und vier<br />

davon machten den Titel unter sich aus.<br />

Am Ende gewann mit dem Team Jan Kempa/Sina<br />

Stickling das Team mit den besten Nerven. Sebastian<br />

Kehrer/Benjamin Maier machten es ebenfalls<br />

spannend und setzten sich gegen Mike Kolb/Nadine<br />

Pierick durch. „Hätte mir am Morgen jemand<br />

erzählt, dass wir auf dem Treppchen landen, hätte<br />

ich ihn ausgelacht. Die Bahn war gar nicht unsere<br />

Welt“, schrieb ein mit dem Resultat trotzdem zufriedener<br />

Mike Kolb auf seiner facebook-Seite.<br />

Im Rahmenprogramm lieferten sich die internationalen<br />

und nationalen Solisten sowie die Junior-<br />

C-Klasse spannende Fights. Oldie Bernd Diener<br />

kam mit der holprigen, schweren Piste am besten<br />

zurecht und sicherte sich den Sieg vor dem Niederländer<br />

Jarno de Vries und Stephan Katt, der sich damit<br />

selbst das wohl schönste Geburtstagsgeschenk<br />

machte. Stephan feierte in Schwarme seinen<br />

40. Geburtstag.<br />

Bei den B-Solisten setzte sich Sascha Stumpe vor<br />

Timo Wachs und Marcel Sebastian durch. International<br />

belegt war das Treppchen in der Junior-<br />

C-Klasse: 1. Sem Ensing (NL), 2. Jack Mulder (GB),<br />

3. Kevin Lück (D). • Foto: Ubbo Bandy<br />

69. Int. ADAC-Grasbahnrennen Schwarme - 15.9.<strong>2019</strong><br />

Ergebnisse:<br />

I-Solo: 1. Bernd Diener, 14 Vorlaufpunkte; 2. Jarno de Vries, NL, 14; 3.<br />

Stephan Katt, 11; 4. Mika Mejer, NL, <strong>10</strong>; 5. Paul Cooper, GB, 8; 6. Martin<br />

Malek, CZ, 12; 7. David Pfeffer, 7; 8. Max Dilger, 8; 9. Kai Dohrenkamp,<br />

5; <strong>10</strong>. Theo Pijper, NL, <strong>10</strong>; 11. Kenneth Kruse Hansen, DK, 4;<br />

12. Jens Beneker, 3; 13. Richard Hall, GB, 2; 14. Callum Walker, GB, 1.<br />

DEKA Handicap Superfinale: 1. Kruse Hansen; 2. Cooper; 3. Pfeffer;<br />

4. de Vries; 5. Katt; 6. Pijper.<br />

B-Solo: 1. Sascha Stumpe, 30 Punkte; 2. Timo Wachs, 27; 3. Marcel<br />

Sebastian, 21; 4. Fabian Wachs, 18; 5. Stefan Repschläger, 17; 6. Finn<br />

Loheider, 17; 7. Dirk Oellrich, 15; 8. Andy ter Schuur, NL, 11; 9. Till<br />

Schlimm, 9; <strong>10</strong>. Jens Buchberger, 8; 11. Nigel Hummel, NL, 6; 12. Rico<br />

Günther, 4; 13. Lando Michaelis, 3; 14. Mario Niedermeier N.<br />

Junior C 250 ccm: 1. Sem Ensing, NL, 13 Punkte; 2. Jack Mulford, GB,<br />

12; 3. Kevin Lück, 9; 4. Tom Meyer, 4; 5. Marlon Hegener, 2.<br />

LANGBAHN-<br />

POKAL<br />

Seitenwagen<br />

Schwarme<br />

15.9.<strong>2019</strong><br />

Pl./Name 1 2 3 4 5 Ges.<br />

1. Jan Kempa/Sina Stickling 3 4 4 2 4 17<br />

2. Sebastian Kehrer/Benjamin Maier D 4 4 4 3 15<br />

3. Mike Kolb/Nadine Pierick 3 3 2 4 2 14<br />

4. Patrick Hermanns/Pascal Hillmann 4 2 3 3 1 13<br />

5. Patrick Zwetsch/Victor Caric 4 D 3 1 8<br />

6. Nicole Standke/Resi Hölper 2 3 2 A 7<br />

7. André Schöning/Kim Kempa 2 1 1 3 7<br />

8. David Kolb/Ralf Bittner 1 A 1 2 4<br />

9. Fabian Müller/Peter Maurer 1 2 0 D 3<br />

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Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 21


Junior A (50 ccm, v.l.): Carl Wynant, Magnus Rau und Thies Schweer<br />

SPEEDWAY - DMSJ-MEISTERSCHAFT<br />

Herxheim<br />

Die<br />

Titel sind<br />

vergeben<br />

Was für eine Bühne für die jüngsten <strong>Bahnsport</strong>cracks im Herxheimer Waldstadion! Das<br />

Team der DMSJ hatte gemeinsam mit der Motorsportvereinigung Herxheim für die<br />

Nachwuchsstars der <strong>Bahnsport</strong>szene einen mehr als würdigen Rahmen für ihre nationale<br />

Meisterschaft geschaffen: Fahrervorstellung mit Nebelmaschine an der Tribüne,<br />

mit Rennmaus Razy ein Maskottchen vor Ort und ein Ambiente mit Videowalls und<br />

Live-Ergebnissen am Monitor. Die Nachwuchsfahrer würdigten dies und zahlten auf<br />

der Strecke mit feinem Motorsport zurück.<br />

Junior B (125 ccm, v.l.): Bruno Thomas, Patrik Hyjek und Luca Kastner<br />

In der Juniorklasse A, in denen die Jüngsten mit<br />

50-ccm-Motorrädern starten, fiel die Titelentscheidung<br />

quasi schon im ersten Rennlauf.<br />

Magnus Rau gewann den ersten Lauf vor dem<br />

späteren Vizemeister Carl Wynant und dem späteren<br />

Dritten Thies Schweer. Bevor die Entscheidung<br />

jedoch endgültig gefallen war, wurden<br />

noch weitere Rennläufe gefahren. Magnus<br />

Rau gewann im zweiten Durchgang erneut vor<br />

Wynant und nahm so seinem Kontrahenten einen<br />

weiteren Punkt ab, wodurch dieser sogar<br />

im Finale der Juniorklasse A verschmerzen<br />

konnte, dass Wynant diesmal die Nase vorne<br />

hatte.<br />

Weitaus offener war das Meisterschaftsergebnis<br />

in der Juniorklasse B. Vorjahresmeister Patrick<br />

Hyjek und Bruno Thomas waren in den zwölf<br />

Vorläufen jeweils ungeschlagen geblieben. Die<br />

Titelentscheidung fiel somit erst im Finale dieser<br />

Klasse. Hyjek gewann vom guten blauen<br />

Startplatz den Lauf vor Thomas und war somit<br />

erneut Meister in der 125-ccm-Klasse. Mit dem<br />

3. Rang im Finale sicherte sich Luca Kastner die<br />

Bronzemedaille vor Marvin Kleinert.<br />

Noch spannender ging es in der Juniorklasse C<br />

zu, wo mit 250-ccm-Maschinen gefahren wird.<br />

Die Favoriten Ben Ernst, amtierender Vizeweltmeister<br />

seiner Klasse, und Erik Bachhuber, der<br />

in dieser Saison Bronze bei der Europameisterschaft<br />

gewonnen hatte, wurden ihrer Favoritenrolle<br />

im Rennen gerecht. Im elften Lauf dieser<br />

Klasse trafen die bis dahin ungeschlagenen<br />

Top-Favoriten erstmals aufeinander und Bachhuber<br />

hatte in diesem Lauf die Nase vor Ernst<br />

vorn. Da Ernst den Spieß im Tagesfinale jedoch<br />

umdrehen konnte, waren die beiden Favoriten<br />

nach Abschluss der regulären Läufe erneut<br />

punktgleich und ein Stechen über vier Runden<br />

musste die Entscheidung zwischen beiden Fahrern,<br />

die im kommenden Jahr beide voll in die<br />

500-ccm-Klasse aufsteigen werden und ihr letztes<br />

DMSJ-Finale bestritten, bringen. Zunächst<br />

hatte Ernst nach dem Start die Nase vorn, doch<br />

Bachhuber zog außen an Ernst vorbei und konnte<br />

in den folgenden Runden sämtliche Angriffe<br />

abwehren und sich den Meistertitel sichern.<br />

• Text: Manuel Wüst; Fotos: MSVH<br />

Rennmaus „Razy“<br />

dmsj - Deutsche Jugend-<strong>Bahnsport</strong>meisterschaft - ADAC-<br />

Speedwayrennen Herxheim - 8.9.<strong>2019</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Junior C (250 ccm, v.l.): Ben Ernst, Erik Bachhuber und Jonny Wynant<br />

Junior A (50 ccm): 1. Magnus Rau, 14 Punkte; 2. Carl Wynant, 13;<br />

3. Thies Schweer, 9; 4. Levi Böhme, 6; 5. Valentin Scheibe, 6;<br />

6. Michelle Rau, 4; 7. Tajo-Nicolas Groh, 2; 8. Lenja Tebbe, 0;<br />

9. Mike Jarczewski, N; 9. Marco Jarczewski, N.<br />

Junior B (125 ccm): 1. Patrik Hyjek, 15 Punkte; 2. Bruno Thomas,<br />

14; 3. Luca Kastner, <strong>10</strong>; 4. Marvin Kleinert, 9; 5. Louis Ruhnke, 8;<br />

6. Mascha Schwend, 6; 7. Ben Iken, 6; 8. Mario Häusl, 5; 9. Manuel<br />

Rau, 3; <strong>10</strong>. Tim Widera, 2; 11. Toni Eichhorn, 0; 12. Leonie<br />

Weinhold, 0; 13. Kimi Weber, N; 14. Felix Leiling, N.<br />

Junior C (250 ccm): 1. Erik Bachhuber, 14 Punkte + 1. im Stechen;<br />

2. Ben Ernst 14+2.; 3. Jonny Wynant, 11; 4. Melf Ketelsen, 9;<br />

5. Tom Finger, 7; 6. Leon Krusch, 6; 7. Marlon Hegener, 5; 8. Nynke<br />

Sijbesma, 4; 9. Lukas Weßner, 4; <strong>10</strong>. Ann-Kathrin Gerdes, 2;<br />

11. Tom Meyer, 2; 12. Louis Tebbe, 0.<br />

Aufzeichnung des Rennens auf YouTube<br />

Das Rennen in Herxheim wurde mit mehreren<br />

Kameras aufgezeichnet und in TV-Qualität<br />

mit Zeitlupensequenzen und mehreren Kameraperspektiven<br />

als Aufzeichnung auf You-<br />

Tube gestellt. Kommentiert wurde das Rennen<br />

von Lucas Ziegler, der von den Experten<br />

Celina Liebmann und René Deddens unterstützt<br />

wurde. Zudem gibt es Interviews vom<br />

Vorstart, die von Christian Hefenbrock und<br />

Celina Liebmann (Foto links) geführt wurden.<br />

Suchbegriff: dmsj – Deutsche Jugend <strong>Bahnsport</strong>meisterschaft<br />

<strong>2019</strong><br />

Link: https://www.youtube.com/<br />

watch?v=TvP_XU5eguo&feature=youtu.be<br />

22 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19


Talents Team Trophy + Speedway-Liga Nord - Brokstedt<br />

Wikinger nutzen<br />

Heimvorteil<br />

In der Speedway-Liga Nord konnte sich das Team vom<br />

MSC Brokstedt e.V. im ADAC auf dem heimischen Holsteinring<br />

eindrucksvoll durchsetzen. Gegen die Konkurrenten<br />

des MSC Moorwinkelsdamm (32 Punkte), MSC<br />

Nordhastedt (32) und MSC Dohren (29) landeten die<br />

Gastgeber mit 38 erzielten Punkten letztlich einen verdienten<br />

Sieg. Überragender Akteur auf Seiten der „Wikinger“<br />

war dabei Nachwuchstalent Norick Blödorn. Der<br />

15-jährige Flintbeker setzte ein deutliches Zeichen und<br />

sorgte mit fünf Laufsiegen und 15 Zählern ein solides<br />

Fundament zum letztlichen Erfolg der Mannschaft. Komplettiert<br />

wurde der MSC-Erfolg durch eine solide Mannschaftsleistung.<br />

Fabian Wachs (11 Punkte), Birger Jähn<br />

(5), Ann-Kathrin Gerdes (5) und Tom Meyer (2) agierten<br />

zusammen mit Blödorn als starke Einheit, die von Beginn<br />

an sehr guten Motorsport präsentierte. So herrschte<br />

auf Brokstedter Seite nach dem gelungenen Renntag<br />

Zufriedenheit mit der gesamten Veranstaltung. „Die<br />

Speedway-Liga-Nord hat sich im zweiten Jahr ihres Bestehens<br />

gut etabliert“, so MSC-Rennleiter Hendrik Jähn.<br />

Neben interessantem Sport für die Zuschauer bietet dieses<br />

Format vor allen Dingen jungen Speedwayfahrern<br />

die Gelegenheit, sich weiterzuentwickeln.<br />

Ganz im Zeichen des Rennsportnachwuchses stand bereits<br />

der Vormittag auf dem Holsteinring in Brokstedt. In<br />

der Talents-Team-Trophy gingen gleich sechs Mannschaften<br />

mit jeweils zwei Fahrern an den Start. Die elfbis<br />

16-jährigen Jugendlichen zeigten sich auf ihren<br />

125-ccm-Maschinen nicht minder engagiert. Die beiden<br />

Vertretungen des MSC Brokstedt, die „Tigers“ in Grün<br />

und Orange, präsentierten sich am Ende als sehr gute<br />

Gastgeber. Hanna-Marie Jasper und Niklas Esslinger belegten<br />

den 4. Rang vor Sam Schubert und Len-Joris Rixen<br />

auf Platz 5.<br />

Die Podestplätze in Brokstedt belegten der MSC Wittstock<br />

vor dem MSC Nordhastedt und dem MSC Cloppenburg.<br />

Rang 6 ging an den MSC Mulmshorn.<br />

• Text u. Foto: Michael Schubert<br />

ADAC-Speedwayrennen Brokstedt - 17.8.<strong>2019</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Speedway-Liga Nord: 1. Young Vikings Brokstedt, 38 Punkte (Fabian<br />

Wachs 11, Norick Blödorn 15, Birger Jähn 5, Ann-Kathrin Gerdes 5, Tom<br />

Meyer, 2); 2. MSC Moorwinkelsdamm, 32 (Anne Spaan 2, Geert Bruinsma<br />

<strong>10</strong>, Niels Oliver Wessel <strong>10</strong>, Nynke Sijbesma 4, Jelto Schäfer 6); Nordhastedt<br />

Pirates, 32 (Tim Brinckmann 1, Danny Maaßen 7, Matthis Möller 3,<br />

Jon Ruhnke 7, Marvin Kleinert 6, Fynn-Ole Schmietendorf 5, Louis Ruhnke<br />

3); 4. MSC Dohren, 29 (Steven Mauer 12, Jan Meyer 0, Timo Wachs 2, Lukas<br />

Wegner 12, Kevin Lück 3, Louis Tebbe 0).<br />

Talents Team Trophy - Junioren B (125 ccm): 1. Young Wolves Wittstock,<br />

20 Punkte (Ben Iken 14, Alina Sassenhagen 6); 2. MSC Nordhastedt Nordseekrabben,<br />

19 (Louis Ruhnke 9, Marvin Kleinert 8, Lennard Suhr 2);<br />

3. Young Fighters Cloppenburg, 19 (Heidi Stolzenberg <strong>10</strong>, Mika Finn Janßen<br />

9); 4. Brokstedt Tigers Orange, 12 (Hanna-Marie Jasper 6, Niklas Esslinger<br />

6); 5. Brokstedt Tigers Grün, 11 (Sam Schubert 2, Len-Joris Rixen 9);<br />

6. Mulmshorn Scorpions, 9 (Felix Klütemeyer 8, Melvin Joedicke 1).<br />

In der Talents-Team-Trophy präsentierte sich der Nachwuchs<br />

des MSC Brokstedt um Teammanager Guido Schlüter als guter<br />

Gastgeber. Niklas Esslinger und Hanna-Marie Jasper (Brokstedt<br />

Tigers Grün) belegten den 4., Len Joris Rixen und Sam Schubert<br />

(v.l.) (Brokstedt Tigers Orange) den 5. Platz<br />

Speedway-Liga Nord - Moorwinkelsdamm<br />

Heimsieg<br />

Furioses Schlussrennen in der SVG AG-Arena<br />

Fünf Teams, fünf Rennen, davon drei an drei<br />

aufeinanderfolgenden Wochenenden, das sind<br />

die zahlenmäßigen Daten der einzigen regionalen<br />

Speedway-Liga in Deutschland. Qualitativ<br />

verbirgt sich hinter dem Namen der Serie richtig<br />

spannender und fairer Motorsport. Das Rezept<br />

dafür waren in der gerade zu Ende gegangenen<br />

Saison die ausgeglichenen Teams.<br />

Vor dem Schlussrennen am 24. August in der<br />

SVG AG-Arena in Moorwinkelsdamm lagen die<br />

heimische Equipe und die aus dem brandenburgischen<br />

Wittstock in der Gesamtwertung<br />

Kopf an Kopf. Auch die bis dahin drittplatzierten<br />

„Young Vikings“ aus Brokstedt befanden<br />

sich noch in Schlagdistanz zu den beiden führenden<br />

Teams. Eine theoretische Chance, die<br />

Brokstedter noch einzuholen, hatte die vierte in<br />

Moorwinkelsdamm vertretene Mannschaft des<br />

MSC Dohren. Mehrere hunderte Zuschauer verfolgten<br />

die 22 Einzelläufe und konnten sich<br />

über das Wetter, die reibungslose und bestens<br />

vorbereitete Veranstaltung sowie die Spannung<br />

in allen Läufen nur freuen. Die Mannschaften<br />

agierten über den gesamten Verlauf des<br />

Rennens auf Augenhöhe. Allerdings machte<br />

das Team der am Ende siegreichen Moorwinkelsdammer<br />

vor allem im ersten und letzten<br />

Durchgang klar, dass es sich den Gewinn der<br />

Serie vorgenommen hatte. Die „Young Wolves“<br />

aus Wittstock hielten stark dagegen, mussten<br />

sich aber schließlich mit dem 2. Platz begnügen<br />

und gaben den Wanderpokal der SLN an die<br />

Westniedersachsen zurück, die diesen 2017<br />

schon einmal errungen hatten. Die „Young Vikings<br />

Brokstedt“ belegten in der Tageswertung<br />

knapp hinter den Brandenburgern den 3. Platz<br />

und sicherten sich auch in der Serie den letzten<br />

Podestplatz. Vierter und Fünfter wurden das<br />

Team des MSC Dohren und die beim letzten<br />

Rennen aussetzenden „Nordhastedt Pirates“.<br />

Beide haben ihre erste Saison in der Speedway-<br />

Liga Nord hinter sich und werden hoffentlich<br />

2020 wieder dabei sein.<br />

Bereits am Vormittag wurden Läufe um den<br />

ADAC-Weser-Ems-Cup ausgetragen. In der Klasse<br />

Junior A siegte Carl Wynant mit 23 Punkten<br />

vor Thies Schweer mit 21. Auf den Plätzen folgten<br />

Mike Jarczewska (14 Punkte), Tajo-Nicolas<br />

Groh (13), Lenja Tebbe (9) und Marco Jarczewska<br />

(4). Die Junior B gewann Ben Iken (14 Punkte)<br />

vor Mika Fynn Janßen (13), Felix Klütemeyer<br />

(9) und Leon Janzen (3). Der Sieg in der Junior C<br />

ging an Ann-Katrin Gerdes (12 Punkte) vor Tom<br />

Meyer (8) und Louis Tebbe (1). Bei den 500ern<br />

waren nur zwei Fahrer am Start. Dominik Otto<br />

hatte technische Probleme, sodass Nick-Colin<br />

Haltermann seine Runden alleine drehen musste.<br />

• Ubbo Bandy<br />

ADAC-Speedwayrennen Moorwinkelsdamm - 24.8.<strong>2019</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Speedway-Liga Nord: 1. MSC Moorwinkelsdamm, 46 Punkte<br />

(Anne Spaan 8, Geert Bruinsma 11, Niels Oliver Wessel 9, Jonny<br />

Wynant 11, Tom Finger 5, Jelto Schäfer 2); 2. Young Wolves<br />

Wittstock, 39 (Steven Mauer <strong>10</strong>, Lukas Baumann 6, Ben Ernst<br />

11, Marvin Kleinert 2, Lukas Wegner 8, Celina Liebmann 2);<br />

3. Young Vikings Brokstedt, 37 Punkte (Fabian Wachs 9, Norick<br />

Blödorn 12, Birger Jähn 3, Erik Bachhuber 11, Leon Krusch 2);<br />

4. MSC Dohren, <strong>10</strong> (Dustin Schulz 0, Timo Wachs 2, Jan Meyer<br />

0, Marlon Hegener 7, Louis Tebbe 0, Kevin Lück 1).<br />

Endstand: 1. MSC Moorwinkelsdamm, <strong>10</strong> Matchpunkte/157<br />

Laufpunkte; 2. Young Wolves Wittstock, 9/170; 3. Young Vikings<br />

Brokstedt, 7/138; 4. MSC Dohren, 3/<strong>10</strong>0; 5. Nordhastedt<br />

Pirates, 2/91.<br />

Jannik B. Sörensen, Jonas Seifert-Salk und Kevin J. Pedersen (v.l.)<br />

Parchim<br />

Mr. Bahnrekord:<br />

Jonas Seifert-Salk<br />

Jonas Seifert-Salk aus Dänemark übertrumpfte sich<br />

beim 9. Parchimer Speedwayrennen selbst und fuhr<br />

sich in die Herzen der vielen Zuschauer. Er gewann mit<br />

Maximum das Hauptrennen der 500er und verbesserte<br />

seinen selbst aufgestellten Bahnrekord vom Bürgermeisterpokalrennen<br />

im Mai gleich zweimal.<br />

Im Mai waren es 62,8 Sekunden auf vier Runden. Jonas<br />

performte in seinen vier Läufen die Zeiten 62,3 , 62,0,<br />

62,9 und 62,3. Bedeutet, er hat sogar dreimal den alten<br />

Rekord geknackt und einmal um 0,1 Sekunden verpasst.<br />

Die Zeiten zeigen auch, dass die Bahn vom ersten bis<br />

zum letzten Lauf in Topzustand war, da die letzte 62,3 im<br />

30. (!) Lauf gefahren wurde.<br />

Auf Rang 2 kam der Däne Jannik B. Sörensen, Bürgermeisterpokalgewinner<br />

von 2018, vor seinem Landsmann<br />

Kevin J. Pedersen.<br />

Beim U21-Lauf zur Norddeutschen Bahnmeisterschaft<br />

siegte Fynn Ole Schmietendorf, der schon seit Gründung<br />

der Parchimer Drift Kids dabei ist, vor Jeffrey Sijbesma<br />

aus den Niederlanden und Domenik Otto. Bei<br />

den 125ern stand mit Marvin Kleinert wiederum ein Drift<br />

Kid auf dem 1. Platz.<br />

Bereits am Vormittag gab es Rennen zur Norddeutschen<br />

Meisterschaft auf der 155-Meter-Kinderspeedwaybahn.<br />

In der 85er- und der PW-Klasse besetzten die Parchimer<br />

Drift Kids alle Podestplätze. Hannah Grunwald siegte<br />

bei den 85ern vor Julian Ploog und Noel-Maximilian<br />

Koch. Den Sieg bei den PWs holte sich Kylian Kurt vor Aiden<br />

Schomacher und Benne Kruse. Bei den KTMs hieß<br />

der Sieger Magnus Rau aus Meißen.<br />

Das Vormittagsprogramm mit 21 Läufen wurde in einer<br />

Stunde und 15 Minuten durchgezogen. Das Mammutprogramm<br />

mit 32 Läufen am Nachmittag war nach drei<br />

Stunden Geschichte. Die Speedwayrennen auf dem<br />

„Mecklenburgring“ in Parchim erfreuen sich immer größerer<br />

Beliebtheit. Es kommen immer mehr Zuschauer,<br />

die bei freiem Eintritt und Wohlfühlatmosphäre die Rennen<br />

genießen.<br />

• Text: Christian E. Seliger; Foto: Matthias Lehmann<br />

9. Parchimer Speedwayrennen - 4.8.<strong>2019</strong><br />

Ergebnisse:<br />

500 ccm: 1. Jonas Seifert-Salk, DK, 12 Punkte; 2. Jannik B. Sörensen, DK, <strong>10</strong>;<br />

3. Kevin J. Pedersen, DK, <strong>10</strong>; 4. Bastian Borke, DK, 9; 5. Liam May, AUS, 7;<br />

6. Maximilian Pott, 6; 7. Tim Brinckmann, 5; 8. Till Schlimm, 4; 9. René<br />

Wojtaszyk, 3; <strong>10</strong>. Jana-Maria Muschiol, 3.<br />

U21 - 500 ccm: 1. Fynn-Ole Schmietendorf, <strong>10</strong> Punkte; 2. Jeffrey Sijbesma,<br />

NL, 8; 3. Domenik Otto, 7; 4. Ann-Kathrin Gerdes, 4; 5. Nick-Colin Haltermann,<br />

0.<br />

Junior B - 125 ccm: 1. Marvin Kleinert, 14 Punkte; 2. Ben Iken, 11; 3. Bruno<br />

Thomas, <strong>10</strong>; 4. Mascha Schwend, 8; 5. Mario Häusl, 8; 6. Patricia Erhart, 7;<br />

7. Max Streller, 6; 8. Frieda Thomas, 6; 9. Heidi Stolzenberg, 4; <strong>10</strong>. Manuel<br />

Rau, 3; 11. Mika-Fynn Janßen, 3; 12. Felix Klütemeyer, 1; 13. Alina Sassenhagen,<br />

1; 14. Freyja Redlich, 1; 15. Melvin Jödicke, 1.<br />

Junior B2 - 85 ccm: 1. Hannah Grunwald, 12; 2. Julian Ploog, 9; 3. Noel-Maximilian<br />

Koch, 7; 4. Paul Joris Wende, 3; 5. Paul Weisheit, 2; 6. Maylin Jurisch,<br />

0.<br />

Junior A - KTM: 1. Magnus Rau, 12 Punkte; 2. Carl Wynant, <strong>10</strong>; 3. Michelle<br />

Rau, 9; 4. Valentino Scheibe, 8; 5. Levi Böhme, 7; 6. Mike Jarczewski, 5;<br />

7. Thies Schweer, 3; 8. Tajo-Nicolas Groh, 3; 9. Marco Jarczewski, 3.<br />

Junior A - PW 50: 1. Kylian Kurt, <strong>10</strong> Punkte; 2. Aiden Schomacher, 9; 3. Benne<br />

Kruse, 8; 4. Jarik Perenz, 3; 5. Jonas Flemming, 0.<br />

Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 23


SPEEDWAY<br />

Night of the Fights - Cloppenburg<br />

Der MSC Cloppenburg hatte sein zehntes Rennen in der<br />

Speedway-Arena an der Boschstraße in Cloppenburg<br />

angerichtet und alle kamen. Die Ränge in der urigen<br />

Arena im Industriegebiet Emstekerfeld waren mit einem<br />

erwartungsvollen Publikum eng gefüllt, über<br />

4000 waren da und genossen das Speedwayspektakel<br />

unter Flutlicht. Tobias Kroner als Publikumsliebling in<br />

der Soestestadt hat sich ja bekanntlich in den sportlichen<br />

Ruhestand als Aktiver verabschiedet. Aber das<br />

macht ja nichts, denn man hat ja noch René Deddens.<br />

Der rasende Polizist aus Emstek verzückte die Fans mit<br />

herausragendem Kampfgeist, klugen Linien sowie<br />

Herz und Leidenschaft. Der 27-Jährige startete den<br />

Abend mit drei Laufsiegen, wobei er im dritten Lauf<br />

auch den Speedwayweltmeister von 2017, den Australier<br />

Jason Doyle, hinter sich lassen konnte. In Heat 20<br />

übertrieb es Deddens allerdings. Er fuhr mit beiden Rädern<br />

in der Zielkurve ins Innenfeld und kassierte einen<br />

Nuller. Im hart umkämpften Semifinale 2 konnte der<br />

Clubfahrer des MSC Cloppenburg den starken Polen<br />

Przemyslaw Pawlicki in Schach halten und qualifizierte<br />

sich als Zweiter hinter David Bellego für das alles entscheidende<br />

Finale. Schon vorher hatte sich mit Martin<br />

Smolinski ein weiterer Fahrer des MSC Cloppenburg<br />

für das Finale qualifiziert. Der Olchinger, wie immer<br />

keine Startrakete, raste ausgangs der ersten Kurve<br />

hinter Gala, Doyle und dem Russen Viktor Kulakov her.<br />

Auf Platz 3 angekommen, guckte er sich auch Doyle aus<br />

und schnappte ihn sich in der letzten Runde. Damit<br />

standen zur Freude des Publikums mit Deddens und<br />

Smolinski zwei Piloten des MSC Cloppenburg im Finale.<br />

Ihr Clubkamerad, der junge Lukas Fienhage, am Vortag<br />

20 Jahre alt geworden, hatte einmal mit einem Ausrutscher<br />

Pech und kam am Ende nur auf 2 Punkte,<br />

ebenso wie Max Dilger aus Lahr. Kai Huckenbeck aus<br />

dem nahen Werlte belegte mit 8 Punkten Platz 8. Den<br />

Start im Finale gewann Bellego, er hielt Gala auf Abstand.<br />

Deddens und Smolinski kämpften dahinter und<br />

machten die Plätze 3 und 4 unter sich aus. Das Publikum<br />

aber war zufrieden und spendete viel Applaus.<br />

Erstmals auf der Speedwaybahn in Cloppenburg waren<br />

Gespanne im Programm. Die Pfarrkirchener Markus Venus/Markus<br />

Heiß, William Matthijssen/Sandra Mollema<br />

aus den Niederlanden und die Briten Mitch Godden/Paul<br />

Smith rutschten auf der bestens präparierten<br />

Bahn in voller Einigkeit herum und kassierten jeweils<br />

einen Laufsieg.<br />

Auch der Nachwuchs durfte am Abend zu Beginn der<br />

Hauptrennen seine Finalläufe vor dieser großen Kulisse<br />

durchführen. Im familieninternen Podestduell der<br />

Familie Wynant vom MSC Cloppenburg schnitt der jüngere<br />

der beiden Brüder besser ab als der fünf Jahre ältere.<br />

Der zehn Jahre alte Carl Wynant gewann die Konkurrenz<br />

bei den Junioren A (50 ccm) mit vier Laufsiegen<br />

vor Thies Schweer vom MSC Moorwinkelsdamm. Bruder<br />

Jonny hingegen hatte den Gesamtsieg bei den Junioren<br />

C (250 ccm) schon vor Augen, denn im Finale<br />

hätte dem 15-Jährigen ein einziges Pünktchen gereicht.<br />

Aber in der Startkurve machte er einen kleinen Fahrfehler<br />

und schon war die Konkurrenz vorbei. Nur null Punkte<br />

für ihn im Finale, das bedeutete Platz 2 hinter dem<br />

Dänen Jesper Knudsen. • Text u. Action-Foto: Rudi Hagen<br />

• Siegerehrung und Grid Girls: Klaus Goffelmeyer<br />

David<br />

Bellego<br />

siegt<br />

Der Franzose David Bellego gewann das Finale der „Night of the Fights“ in Cloppenburg<br />

und damit den McDonald’s Supercup vor Adrian Gala aus Polen. Auf den Plätzen 3 und 4<br />

folgten die Lokalmatadoren René Deddens und Martin Smolinski vom MSC Cloppenburg.<br />

Int. ADAC-Speedwayrennen Cloppenburg - Night of the Fights - 13.9.<strong>2019</strong><br />

Ergebnisse:<br />

I-Solo: 1. David Bellego, F, 18 Punkte; 2. Adrian Gala, PL, 16; 3. René Deddens, D, 13; 4. Martin Smolinski, D, 11; 5. Jason Doyle, AUS, 15; 6. Przemyslaw<br />

Pawlicki, PL, 13; 7. Viktor Kulakov, RUS, 9; 8. Kai Huckenbeck, D, 8; 9. Timo Lahti, FIN, 9; <strong>10</strong>. Dimitri Bergé, F, 7; 11. Paco Castagna, I, 6;<br />

12. Mikkel Bech, DK, 4; 13. Luke Becker, USA, 4; 14. Max Dilger, D, 2; 15. Lukas Fienhage, D, 2; 16. Mads Hansen, DK, 2; Theo Pijper (Res.), NL, N.<br />

Semifinale 1: 1. Gala; 2. Smolinski; 3. Doyle; 4. Kulakov.<br />

Semifinale 2: 1. Bellego; 2. Deddens; 3. Pawlicki; 4. Huckenbeck.<br />

Finale: 1. Bellego; 2. Gala; 3. Deddens; 4. Smolinski.<br />

I-Seitenwagen: Markus Venus/Markus Heiß, D, 6 Punkte; William Matthijssen/Sandra Mollema, NL, 6; Mitch Godden/Paul Smith, GB, 6.<br />

Junioren A - 50 ccm: 1. Carl Wynant, 12 Punkte; 2. Thies Schweer, 8; 3. Mike Jarczewski, 4; 4. Marko Jarczewski, 0.<br />

Junioren B - 125 ccm: 1. Heidi Stolzenberg, <strong>10</strong> Punkte; 2. Felix Klütemeyer, 5; 3. Ben Iken, 4; 4. Alina Sassenhagen, 4.<br />

Junioren C - 250 ccm: 1. Jesper Knudsen, DK, 11 Punkte; 2. Jonny Wynant, 11; 3. Rasmus Pedersen, DK, 8; 4. Marlon Hegener, 8;<br />

5. Noah Mus, DK, 5; 6. Sam McGurk, GB, 4; 7. Tom Finger, 4; 8. Tom Meyer, 0.<br />

U21 - 500 ccm: 1. Norick Blödorn, 12 Punkte; 2. Niels Oliver Wessel, 8; 3. Jan Meyer, 4; 4. Kevin Lück, 0.<br />

David Bellego siegt im Finale vor<br />

Adrian Gala (li.) und René Deddens (re.)<br />

24 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19


INTERNATIONAL<br />

Teammeisterschaft<br />

Meister stehen fest<br />

Die letzten Matches der Hauptrunde brachten keine wichtigen Entscheidungen.<br />

Die Mannschaften aus Togliatti und Wladiwostok sicherten sich<br />

schon vorher ihre Teilnahmen im Finale um den Titel und verloren ihre<br />

Auswärtsrennen. Das Team von Baschkirija feierte nach dem Duell gegen<br />

Wostok seinen zweiten Sieg. Man muss jedoch erwähnen, dass die Gäste<br />

in Oktjabrskij ohne die Laguta-Brüder angetreten waren. In Balakovo bezwang<br />

Turbina das Team aus Togliatti mit 51:41 und zog in der Tabelle mit<br />

Wostok gleich. Da Wladiwostok jedoch in direkten Duellen besser abgeschnitten<br />

hatte, belegte Balakovo am Ende Platz 3. Für Evgeny Saidullin<br />

war das Match schon nach seinem ersten Lauf zu Ende. Im vierten Heat<br />

war es in der Startkurve zu einer Massenkarambolage gekommen, in die<br />

alle vier Fahrer verwickelt waren. Der 18-Jährige brach sich dabei ein<br />

Schienbein im rechten Unterschenkel und wird in dieser Saison höchstwahrscheinlich<br />

keine Rennen mehr bestreiten können. Auch Andrey Kudriashov<br />

stürzte während des Matches und absolvierte keine weiteren<br />

Läufe, zog sich aber glücklicherweise keine Brüche zu.<br />

Ergebnisse - 21.8.: Balakovo, 51 Punkte (Sayfutdinov 13, Chalow 12, Borodulin 11, Bogma <strong>10</strong>);<br />

Togliatti, 41 (Lahbaum 16, Chugunov 13, Gafurov 6).<br />

22.8.: Oktjabrskij, 55 Punkte (Kulakov 15, Bolshakov <strong>10</strong>, Gizatullin 7, Gatjatov 7, Fajzulin 7); Wladiwostok,<br />

38 (P.Laguta 15, Kotlar <strong>10</strong>, Logachev 8).<br />

Finals - Hinrunde - 5.9.: Sehr ausgeglichen verlief das erste Finalrennen<br />

der Teammeisterschaft. In Togliatti setzte sich die Mannschaft von Mega-<br />

Lada gegen Wostok mit 48:44 durch, aber der Vorsprung könnte für die<br />

Revanche im Fernen Osten zu klein sein. Die Gäste lagen im Anatoli-Stepanov-Stadion<br />

noch nach sieben Heats in Führung (23:19), aber danach<br />

holte Mega-Lada drei Doppelsiege in Folge und setzte sich ab. Als die Laguta-Brüder<br />

im zwölften Rennen einen 5:1-Sieg erzielten, verkürzten die<br />

Gäste ihren Rückstand bis auf 4 Punkte und die restlichen Läufe endeten<br />

unentschieden. Im Duell um Bronze bezwang Balakovo auswärts das<br />

Team von Baschkirija mit 48:45.<br />

TEAMMEISTERSCHAFT<br />

ENDTABELLE HAUPTRUNDE<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Togliatti 6 8 62<br />

2. Wladiwostok 6 6 7<br />

3. Balakovo 6 6 -21<br />

4. Oktjabrskij 6 4 -48<br />

RUSSLAND<br />

Damit ist die Medaille für Turbina<br />

zum Greifen nah.<br />

Ergebnisse - um Rang 1: Togliatti, 48 Punkte<br />

(Kudriashov 15, Gala 13, Chugunov 11); Wladiwostok,<br />

44 (G.Laguta 17, A.Laguta 12).<br />

Um Rang 3: Oktjabrskij, 45 Punkte (Kulakov<br />

16, Gizatullin 15, Gatijatov 6); Balakovo,<br />

48 (Borodulin 14, Chalow 13, K.Gomolski <strong>10</strong>,<br />

Kaibushev 8).<br />

Junioren-Teammeisterschaft - Balakovo - <strong>10</strong>.9.<br />

Togliatti Meister<br />

Mega-Lada hatte vor der dritten und abschließenden Runde der Junioren-<br />

Teammeisterschaft 17 Punkte Vorsprung auf Wladiwostok und konnte es<br />

sich in Balakovo erlauben, hinter der Mannschaft aus dem Fernen Osten<br />

zu bleiben. Das Team aus Togliatti erzielte 33 Zähler und konnte am Ende<br />

den Titelgewinn feiern. Wladiwostok hatte zwar das Rennen mit 42 Punkten<br />

abgeschlossen, aber letztendlich 9 Zähler weniger als Togliatti auf<br />

dem Konto. Die Bronzemedaille erkämpfte Turbina Balakovo vor dem<br />

Team aus Oktjabrskij.<br />

Paar-Landespokal - Balakovo - 3.9.<br />

Baschkirija gewinnt<br />

Das Team von Baschkirija Viktor Kulakov, Denis Gizatullin und Marat Gatiatov,<br />

gewann den Paar-Landespokal. In der zweiten Runde des Prädikats,<br />

das am 3. September stattfand, belegte Oktjabrskij den 2. Rang. Mega-Lada<br />

holte den Tagessieg und erkämpfte letztendlich die Silbermedaille.<br />

Gesamtplatz 3 sicherte sich Balakovo vor Wladiwostok.<br />

Zu einer ungewöhnlichen Situation kam es im Wettbewerb der Junioren.<br />

Da die Reihenfolge am Ende des Rennens umgekehrt zu der von der ersten<br />

Runde in Oktjabrskij war, musste ein Viererstechen über die Vergabe der<br />

Medaillen entscheiden. Roman Lahbaum kam im Zusatzlauf als Erster ins<br />

Ziel und sicherte der Mannschaft aus Togliatti den Gesamtsieg. Zweiter<br />

wurde Vitaly Kotlyar (Wladiwostok), gefolgt von Arslan Fayzulin (Oktjabrskij)<br />

und Alexander Kaibushev (Balakovo). Obwohl die Gastgeber den Tagessieg<br />

holten, standen sie am Ende als Vierte mit leeren Händen da.<br />

Andrej Kudriashov ist wieder Russischer Speedwaymeister<br />

Einzelmeisterschaft - Togliatti - 12.9.<br />

Wieder Kudriashov<br />

Zum dritten Mal in Folge und zum vierten Mal insgesamt (2015, 2017-<strong>2019</strong>)<br />

wurde Andrej Kudriashov russischer Einzelmeister. Im Finale des Wettbewerbes<br />

fand der 28-Jährige keinen Bezwinger und schloss das Rennen mit<br />

15 Zählern ab. Grigorij Laguta, der ebenfalls bereits vier Goldmedaillen<br />

gewonnen hat (2012-2014, 2016), wurde im Anatoli-Stepanov-Stadion<br />

Zweiter. Er erzielte insgesamt 13 Punkte, musste sich aber auch Kudriashov<br />

und Viktor Kulakov geschlagen geben. Der 24-Jährige Kulakov holte<br />

12 Zähler und bestieg die unterste Stufe des Podiums. Artem Laguta und<br />

Emil Sayfutdinov nahmen nicht am Finale teil.<br />

Ergebnis: 1. Andrej Kudriashov, 15 Punkte; 2. Grigorij Laguta, 13; 3. Viktor Kulakov, 12; 4. Vladimir<br />

Borodulin, 11; 5. Ilya Chalow, 9; 6. Gleb Chugunov, 8; 7. Vitalya Kotylar, 8; 8. Denis Gizatullin, 8;<br />

9. Roman Lahbaum, 7,5; <strong>10</strong>. Renat Gafurov, 7; 11. Pavel Laguta, 6; 12. Igor Kononov, 4,5; 13. Marat<br />

Gatiatov, 3; 14. Vladimir Morozov, 3; 15. Viatcheslav Monakhov, 3; 16. Vladimir Bogma, 2; 17. Ivan<br />

Bolschakov, 1.<br />

Juniorenmeisterschaft - Oktjabrskij - 27.8.<br />

Kotlar on top<br />

In Oktjabrskij kämpften die besten Junioren Russlands um den Meistertitel.<br />

Vor dem Rennen standen die Aktien von Roman Lahbaum am besten,<br />

denn der 21-Jährige hatte bereits 2016 und 2018 zwei Goldmedaillen geholt.<br />

Diesmal verpasste er aber das Podium knapp und musste sich<br />

schließlich mit dem 5. Rang begnügen. Überraschend gewann Vitaly Kotlyar<br />

den Meistertitel. Der 18-Jährige erzielte insgesamt 14 Punkte und<br />

musste sich nur Arslan Fayzulin, der, wie bereits im Vorjahr, Silber holte,<br />

beugen. Vorher mussten aber Fayzulin und Ivan Bolshakov erst um den<br />

2. Platz ein Stechen fahren. Bolshakov war nach vier Durchgängen noch<br />

ungeschlagen, stürzte jedoch im 17. Lauf und wurde disqualifiziert.<br />

Ergebnis: 1. Vitaly Kotlyar, 14 Punkte; 2. Arslan Fayzulin, 12+3; 3. Ivan Bolshakov, 12+2; 4. Vladimir<br />

Bogma, 11; 5. Roman Lahbaum, 11; 6. Pavel Laguta, 11; 7. Nikita Zubarev, <strong>10</strong>; 8. Alexander Kaibushev,<br />

7; 9. Semen Zujev, 6; <strong>10</strong>. Mark Karion, 6.<br />

15. Rinat-Mardanshin-Memorial - Oktjabrskij - 17.8.<br />

Gizatullin Erster<br />

Denis Gizatullin triumphierte im 15. Rinat-Mardanschin-Memorial. In Oktjabrskij<br />

wurde zuerst ein Match zwischen der Heimmannschaft und Mega-<br />

Lada Togliatti ausgetragen. Baschkirija bezwang die Gäste, die ohne Andrey<br />

Kudriashov und Gleb Chugunov angetreten waren, mit 46:43. Im Anschluss<br />

bestritten die zwei besten Fahrer jedes Teams den Memoriallauf,<br />

aus dem Gizatullin als Sieger hervorging. Zweiter wurde Roman Lahbaum<br />

vor Semen Zujev und Igor Kononov. • Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 25


INTERNATIONAL<br />

Premiership<br />

Belle Vue patzt<br />

Die Aces nehmen seit 2015 erstmals nicht an den Play-offs der ersten Division teil.<br />

Dagegen legte Wolverhampton mit Auswärtssiegen bei Belle Vue und in Poole einen<br />

erfolgreichen Endspurt hin. Der noch zu ermittelnde Tabellenerste kann seinen<br />

Gegner in den Play-offs selbst auswählen.<br />

Ergebnisse: Belle Vue - Swindon 48:42 Punkte; Wolverhampton - Peterborough 56:34; Ipswich - Swindon<br />

37:53; King’s Lynn (Erik Riss 3-1-2-3-2=11) - Wolverhampton 54:36; Belle Vue - Wolverhampton 43:47; King’s<br />

Lynn (Erik Riss 3-3-3-S=9) - Peterborough 53:37; Poole - Swindon 46:44; Ipswich - Peterborough 54:36;<br />

King’s Lynn (Erik Riss 1-3-1-1=6) - Belle Vue 55:35; Swindon - Poole 53:37; Belle Vue - King’s Lynn (Erik Riss<br />

0-1-1-2=4) 54:36; Swindon - Ipswich 66:24; Wolverhampton - Poole 55:35; Ipswich - Poole 43:47; Swindon -<br />

Peterborough 65:25; Wolverhampton - King’s Lynn (Erik Riss 1-2-2-1-3-0-1=<strong>10</strong>) 53:36; Ipswich - Swindon<br />

48:42; Peterborough - Belle Vue 42:48; Poole - Wolverhampton 41:49; Peterborough - Swindon 44:46; Poole<br />

- King’s Lynn (Erik Riss 2-3-1-2-1-0=9) 58:32.<br />

Championship Riders’ Individual - Sheffield<br />

Erik-Riss-Sieg mit Umweg<br />

Erik Riss gewann seinen ersten Major-Titel in Großbritannien. Der King’s-Lynnund<br />

Redcar-Star schaffte das, was noch keinem deutschen Fahrer gelang: Er wurde<br />

Einzelmeister in der zweiten Division, der SGB Championship. Gleich drei Fahrer<br />

beendeten punktgleich und mit gleichen Platzierungen die 20 Vorläufe. Letztlich<br />

entschied das Los darüber, wer in das ungeliebte Halbfinale und wer direkt in den<br />

Endlauf kam. Die beiden Australier hatten Glück, aber Riss konnte sich im Semi<br />

durchsetzen und war (mit Danny King) auch im Endlauf dabei. Im Grand Final startete<br />

Erik vorzüglich. King kämpfte sich vom letzten Platz an die 2. Stelle. Aber er<br />

kam – trotz harter Attacken – nicht an Riss vorbei.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Sam Masters, 12 Punkte; 2. Erik Riss, 12; 3. Ryan Douglas, 12; 4. Daniel King, <strong>10</strong>; 5. Jake<br />

Allen, <strong>10</strong>; 6. Adam Ellis, 9; 7. Chris Harris, 9; 8. Richard Lawson, 9; 9. Rasmus Jensen, 8; <strong>10</strong>. Nick Morris, 6;<br />

11. Todd Kurtz, 6; 12. Zaine Kennedy, 5; 13. Steve Worrall, 5; 14. Jye Etheridge, 4; 15. Josh Auty, 2; 16. Joe Lawlor<br />

(Res.), 1; 17. Tom Woolley (Res.), 0; 18. Craig Cook, 0.<br />

Halbfinale: 1. Riss; 2. King; 3. Allen; 4. Ellis. Finale: 1. Riss; 2. King; 3. Douglas; 4. Masters.<br />

Britische U19-Meisterschaft - Redcar<br />

Ein Osnabrücker gewinnt den Titel<br />

Der im norddeutschen Osnabrück geborene Drew Kemp zählt zu den großen Talenten<br />

in Großbritannien. Das bewies er unter anderem mit einem beeindruckenden<br />

Maximum in Redcar. Die Entscheidung fiel in einem harten Lauf 15, in dem der<br />

17-Jährige seine größten Rivalen, Jason Edwards und Mannschaftskamerad Anders<br />

Rowe, auf die Plätze verwies.<br />

Ergebnis: 1. Drew Kemp, 15 Punkte; 2. Jason Edwards, 14; 3. Anders Rowe, 13; 4. Kyle Bickley, 11; 5. Leon Flint,<br />

<strong>10</strong>; 6. Connor Bailey, <strong>10</strong>; 7. Jordan Jenkins, 9; 8. Jordan Palin, 6; 9. Tom Spencer, 6; <strong>10</strong>. Charlie Brooks, 6;<br />

11. Daniel Gilkes, 5; 12. Matt Marson, 4; 13. Corban Pavitt, 4; 14. Henry Atkins, 2; 15. Sheldon Davies, 2; 16. Elliot<br />

Kelly, 2; 17. Arran Butcher (Res.), 0; 18. Kean Dicken (Res.), 0.<br />

National League Pairs - Sheffield<br />

Kent King’s gewinnen Titel<br />

Drew Kemp und Anders Rowe harmonierten hervorragend miteinander und dominierten<br />

diese Pairs. Sie konnten in allen Läufen punkten. Die Entscheidung im Finale<br />

fiel aufgrund der Punktevergabe (4-3-2-0) in Heat 3, als die beiden die Plätze<br />

2 und 3 hinter Leicesters Ellis Perks belegten.<br />

Ergebnisse - Gruppe A: 1. Kent, 18 Punkte (Drew Kemp 11, Anders Rowe 7); 2. Leicester, 18 (Ellis Perks 12, Danyon<br />

Hume 6); 3. Isle of Wight, 11 (Ben Morley 9, Chris Widman 2); 4. Stoke, 8 (Tom Perry 8, Joe Lawlor 0).<br />

Gruppe B: 1. Plymouth, 18 Punkte (Ben Wilson 1, Nathan Stoneman 6); 2. Mildenhall, 17 (Jason Edwards 9, Ryan<br />

Kinsley 8); 3. Belle Vue, 13 (Kyle Bickley 9, Leon Flint 4); 4. Cradley Heath, 6 (Sheldon Davies 6, Harry<br />

McGurk 0).<br />

Finale: 1. Kent, 19 Punkte (Drew Kemp <strong>10</strong>, Anders Rowe 9); 2. Leicester, 17 (Ellis Perks 12, Danyon Hume 5);<br />

3. Plymouth, <strong>10</strong> (Nathan Stoneman 6, Ben Wilson 4); 4. Mildenhall, 8 (Ryan Kinsley 6, Jason Edwards 2).<br />

PREMIERSHIP<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

1. Swindon (4) 23 13 1 9 46<br />

2. Poole (1) 22 13 2 7 45<br />

3. Wolverh’pton (5) 23 12 1 <strong>10</strong> 42<br />

4. Ipswich (2) 23 11 2 <strong>10</strong> 42<br />

5. Belle Vue (3) 24 12 1 11 41<br />

6. King’s Lynn (6) 22 9 2 11 31<br />

7. Peterborough (7) 23 5 1 17 17<br />

ENGLAND<br />

26 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19<br />

NATIONAL LEAGUE<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

1. Leicester (1) 14 11 0 3 38<br />

2. Belle Vue (3) 14 <strong>10</strong> 0 4 32<br />

3. Kent (2) 13 8 1 4 25<br />

4. Isle of Wight (6) 14 5 2 7 21<br />

5. Cradley (5) 13 6 0 7 21<br />

6. Mildenhall (4) 13 6 0 7 20<br />

7. Stoke (7) 14 3 1 <strong>10</strong> 12<br />

8. Plymouth (8) 13 3 0 <strong>10</strong> <strong>10</strong><br />

Premiership Supporters’ Cup - Finale<br />

Titel ist möglich<br />

Nach dem Nichterreichen der Play-offs in der Premiership fuhr sich Belle Vue in einem<br />

hartumkämpften Rennen einen einigermaßen hohen Vorsprung gegen Swindon<br />

heraus.<br />

Ergebnis: Belle Vue, 49 Punkte (Dan Bewley 13, Jaimon Lidsey 13, Max Fricke 9, Steve Worrall 7, Jye Etheridge<br />

4, Dimitri Bergé 3); Swindon, 41 (Jason Doyle <strong>10</strong>, Troy Batchelor <strong>10</strong>, Tobiasz Musielak 9, Adam Ellis 5, Rasmus<br />

Jensen 4, Claus Vissing 3, Ellis Perks 0).<br />

Championship Supporters’ Cup - Finale<br />

Redcar-Riss in den Play-offs<br />

Das Duo mit British Champion Charles Wright und Championship-Riders’-Individual-Gewinner<br />

Erik Riss verstärkte die in der Vergangenheit nicht so erfolgsverwöhnten<br />

Bears enorm. Redcar fährt erstmals in den Championship Play-offs! Der<br />

Meister von 2017, Sheffield, musste seine Play-offs-Träume endgültig nach der<br />

Niederlage in Edinburgh begraben.<br />

Ergebnisse: Redcar (Erik Riss 3-3-3-0-0=9) - Sheffield 53:37 Punkte; Edinburgh - Eastbourne 51:27; Berwick<br />

- Eastbourne 58:32; Leicester - Glasgow 46:44; Newcastle - Eastbourne 43:47; Sheffield - Glasgow 53:37; Berwick<br />

- Scunthorpe 49:41; Birmingham - Leicester 35:55; Somerset - Sheffield 49:41; Edinburgh - Birmingham<br />

60:30; Redcar (Erik Riss 3-3-3-1-0=<strong>10</strong>) - Berwick 48:42; Scunthorpe - Newcastle 52:38; Berwick - Birmingham<br />

52:38; Eastbourne - Redcar (Erik Riss A-2-2-3-3=<strong>10</strong>) 50:40; Leicester - Somerset 51:39; Newcastle - Birmingham<br />

54:36; Redcar (Erik Riss 3-2-3-2=<strong>10</strong>) - Somerset 46:38 (Abbruch nach Lauf 14); Scunthorpe - Leicester<br />

40:49; Berwick - Newcastle 53:34; Glasgow - Scunthorpe 37:53; Eastbourne - Sheffield 46:44; Birmingham -<br />

Scunthorpe 45:45; Somerset - Edinburgh 55:35; Edinburgh - Somerset 57:32; Berwick - Edinburgh 60:30; Berwick<br />

- Glasgow 48:41; Newcastle - Edinburgh 51:39; Scunthorpe - Redcar (Erik Riss 2-3-3-1-3-2-3=17) 47:43;<br />

Glasgow - Newcastle 36:24 (Abbruch nach Lauf <strong>10</strong>); Birmingham - Berwick 46:44; Sheffield - Newcastle<br />

48:42; Edinburgh - Sheffield 58:32; Redcar - Glasgow (Erik Riss A-2-2-0=4) 44:46; Glasgow - Sheffield 51:39;<br />

Glasgow - Berwick 61:29; Newcastle - Redcar (Erik Riss 3-2-3-1-3-2=14) 49:40.<br />

Championship Shield - Finale<br />

Ohne Mühe<br />

Im ersten Match konnte Eastbourne bis Lauf 13 ein Remis halten. Rory Schlein als<br />

Ersatz für Edward Kennett (Langbahn-WM in Vechta) fuhr ein gutes Rennen, konnte<br />

aber letztlich die deutliche Niederlage nicht verhindern. Im zweiten Rennen in Leicester<br />

mussten die Gastgeber erneut auf den verletzten Richie Worrall verzichten.<br />

Josh Pickering vertrat ihn wieder gut und verhalf Leicester zum ersten Titel in dieser<br />

Saison.<br />

Ergebnisse: Eastbourne, 42 Punkte (Rory Schlein (Gast) 12, Kyle Newman <strong>10</strong>, Richard Lawson 8, Lewis Kerr 7,<br />

Jason Edwards 4, Nathan Stoneman (Gast) 1); Leicester, 48 (Scott Nicholls 13, Josh Pickering (Gast) 9, Ellis<br />

Perks 7, Ryan Douglas 7, Connor Mountain 6, Tyron Proctor 4, Joe Lawlor 2).<br />

Leicester, 55 Punkte (Ryan Douglas 11, Tyron Proctor <strong>10</strong>, Scott Nicholls 9, Josh Pickering (Gast) 9, Ellis Perks 8,<br />

Connor Mountain 7, Joe Lawlor 1); Eastbourne, 34 (Richard Lawson 12, Lewis Kerr <strong>10</strong>, Kevin Doolan (Gast) 4, Nathan<br />

Stoneman (Gast) 3, Kyle Newman 4, Jason Edwards 1). Leicester gewinnt <strong>10</strong>3:76.<br />

Championship Knockout Cup - Halbfinale<br />

Riss im Finale<br />

Redcar steht nach einem harten Kampf gegen Eastbourne als zweiter Finalist im<br />

Pokalwettbewerb fest. Die Bears fahren das erste Finalrennen in Newcastle gegen<br />

die Diamonds.<br />

CHAMPIONSHIP<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

1. Leicester (1) 20 15 0 5 50<br />

2. Glasgow (2) 20 15 0 5 48<br />

3. Redcar (4) 20 11 0 9 36<br />

4. Somerset (3) 20 11 0 9 36<br />

5. Berwick (11) 20 9 0 11 30<br />

6. Sheffield (5) 20 9 0 11 30<br />

7. Scunthorpe (6) 20 8 2 <strong>10</strong> 29<br />

8. Edinburgh (9) 19 8 0 11 25<br />

9. Eastbourne (7) 19 8 0 11 24<br />

<strong>10</strong>. Newcastle (<strong>10</strong>) 19 7 0 12 22<br />

11. Birmingham (8) 19 5 2 12 18<br />

Ergebnisse: Redcar (Erik Riss 3-2-3-2=<strong>10</strong>) - Eastbourne<br />

50:40 Punkte; Eastbourne - Redcar (Erik<br />

Riss 3-3-2-1-0=9) 48:42. Redcar gewinnt 92:88.<br />

National League<br />

Knockout Cup<br />

Ergebnis - Halbfinale:<br />

Stoke - Leicester 36:54 Punkte.


National League<br />

Spannung pur<br />

Cradley braucht für die Play-off-Teilnahme unbedingt einen Heimsieg gegen<br />

Kent. Sollte aber Mildenhall in Plymouth mit mehr als 6 Punkten gewinnen,<br />

hätte Cradley aufgrund des dann vermutlich schlechteren „Torverhältnisses“<br />

das Nachsehen.<br />

• Texte: Andreas Fahldiek; Foto: Andy Garner<br />

Ergebnisse: Mildenhall - Kent 51:38 Punkte; Cradley - Plymouth 47:43; Kent - Belle Vue 47:43; Isle<br />

of Wight - Belle Vue 51:39; Plymouth - Stoke 48:41; Stoke - Belle Vue 42:48; Kent - Mildenhall<br />

59:31; Belle Vue - Cradley 65:25; Isle of Wight - Leicester 51:38; Leicester - Kent 51:39; Stoke - Isle<br />

of Wight 45:45; Mildenhall - Belle Vue 44:46; Belle Vue - Mildenhall 64:25; Leicester - Cradley<br />

57:33; Plymouth - Cradley 40:49; Leicester - Mildenhall 54:36; Stoke - Plymouth 54:36; Mildenhall<br />

- Plymouth 53:37; Leicester - Isle of Wight 57:33; Plymouth - Belle Vue 38:52; Stoke - Leicester<br />

40:50.<br />

Britische Grasbahnmeisterschaft - 500 ccm - Kent<br />

James Shanes zum vierten<br />

James Shanes sicherte sich in Kent zum vierten Mal den britischen Grasbahnmeistertitel.<br />

Shanes gewann alle seine Vorläufe mit deutlichem Vorsprung<br />

und präsentierte sich auch im Finale sehr souverän. • Daniel Becker<br />

Ergebnisse - Vorrunde: 1. James Shanes, 45 Punkte; 2. Paul Hurry, 39; 3. Paul Cooper, 37; 4. Zach<br />

Wajtknecht, 36; 5. Edward Kennett, 34; 6. Tom Perry, 34; 7. James Wright, 30; 8. Tony Atkin, 26;<br />

9. Stephen Green, 25; <strong>10</strong>. Charley Powell, 24; 11. Andrew Whitaker, 24; 12. Martyn Sturgeon, 23;<br />

13. Daniel Winterton, 19; 14. Callum Walker, 18; 15. Mark Baseby, 16; 16. Stuart Mears, 13; 17. Ryan<br />

Ashcroft, <strong>10</strong>; 18. Arran Butcher, 8; 19. Andrew Appleton, 8; 20. Tim Nobes, 8; 21. Chris Harris, 7;<br />

22. Ben Ilsley, 7; 23. Liam Ashcroft, 6; 24. Jamie Fenn-Smith, 5; 25. Chris Malone, 5.<br />

Finale: 1. Shanes; 2. Wajtknecht; 3. Hurry; 4. Cooper; 5. Perry; 6. Wright; 7. Atkin; 8. Kennett.<br />

PREMIERSHIP TOP-<strong>10</strong><br />

Pl./Name Nat. Club R Ave.<br />

1. Jason Doyle (1) AUS Swindon 28 <strong>10</strong>,04<br />

2. Troy Batchelor (2) AUS Swindon 29 9,34<br />

3. Max Fricke (3) AUS Belle Vue 26 9,17<br />

4. Kenneth Bjerre (4) DK Belle Vue 27 8,68<br />

5. Craig Cook (5) GB King’s Lynn 17 8,62<br />

6. Rasmus Jensen (7) DK Swindon 19 8,45<br />

7. Brady Kurtz (6) AUS Poole 19 8,26<br />

8. Robert Lambert (8) GB King’s Lynn 24 8,07<br />

9. Sam Masters (-) AUS Wolverhampton 26 8,00<br />

<strong>10</strong>. Josh Grajczonek (-) AUS Poole 27 7,84<br />

16. Erik Riss (15) D King’s Lynn 21 7,47<br />

SGB CHAMPIONSHIP TOP-<strong>10</strong><br />

Pl./Name Nat. Club R Ave.<br />

1. Craig Cook (1) GB Glasgow 27 <strong>10</strong>,82<br />

2. Sam Masters (-) AUS Edinburgh 9 <strong>10</strong>,64<br />

3. Charles Wright (4) GB Redcar 26 9,48<br />

4. Chris Harris (2) GB Somerset 23 9,39<br />

5. Rory Schlein (<strong>10</strong>) AUS Somerset 25 9,29<br />

6. Scott Nicholls (6) GB Leicester 30 9,29<br />

7. Erik Riss (7) D Redcar 14 9,21<br />

8. Richard Lawson (8) GB Eastbourne 31 9,<strong>10</strong><br />

9. Daniel King (3) GB Sheffield 25 8,98<br />

<strong>10</strong>. Edward Kennett (5) GB Eastbourne 28 8,92<br />

Valentin Grobauer D Somerset 17 5,52<br />

NATIONAL LEAGUE TOP-<strong>10</strong><br />

Pl./Name Club R Ave.<br />

1. Daniel Ayres (2) Mildenhall 13 <strong>10</strong>,65<br />

2. Ellis Perks (3) Leicester 12 <strong>10</strong>,41<br />

3. Max Clegg (1) Cradley Heath 15 <strong>10</strong>,31<br />

4. Ben Morley (4) Isle of Wight 21 9,80<br />

5. Jordan Palin (5) Belle Vue 15 9,61<br />

6. Danyon Hume (8) Leicester 15 9,28<br />

7. Leon Flint (7) Belle Vue 12 9,22<br />

8. Georgie Wood (6) Isle of Wight 15 9,21<br />

9. Drew Kemp (9) Kent 17 9,01<br />

<strong>10</strong>. Daniel Gilkes (-) Kent 9 8,77<br />

LETTLAND<br />

Andzejs Lebedevs Speedwaymeister<br />

Andzejs Lebedevs ist neuer lettischer<br />

Speedwaymeister. Beim Finalrennen,<br />

das am 18. August in<br />

Daugavpils stattfand, erzielte der<br />

24-Jährige ein lupenreines Punktemaximum.<br />

Es ist der zweite Titelgewinn<br />

des Letten. Lebedevs gewann<br />

bereits vor sechs Jahren seine<br />

erste Goldmedaille. Da Timo<br />

Lahti und Andrey Kudriashov auf<br />

jeweils 12 Zähler kamen, musste<br />

ein Stechen über den 2. Gesamtrang<br />

entscheiden. Aus dem Duell<br />

ging letztendlich der Finne als Sieger<br />

hervor. Olegs Mihailovs erzielte<br />

auf dem 373 Meter langen Oval<br />

11 Punkte und wurde Vierter, doch<br />

der 19-Jährige holte gleichzeitig<br />

den Landestitel bei den Junioren.<br />

Es ist sein zweiter Meistertitel in<br />

dieser Altersklasse. Die Silbermedaille<br />

sicherte sich Marko Levishyn<br />

mit 7 Zählern, obwohl der<br />

Ukrainer in Lauf 15 stürzte, ins Krankenhaus eingeliefert wurde und sein letztes<br />

Rennen logischerweise nicht mehr absolvieren konnte. Ernests Matjusonoks und<br />

Daniils Kolodinskis schlossen das Finale mit jeweils 6 Punkten ab. Beide Fahrer<br />

duellierten sich ebenfalls in einem Zusatzlauf, um den Gewinner der Bronzemedaille<br />

unter sich auszumachen. Der 17-jährige Matjusonoks hatte am Ende die Nase<br />

vorne und durfte mit aufs Podium. • Text u. Foto: Georg Dobes<br />

Ergebnis (18.8.): 1. Andzejs Lebedevs, 15 Punkte; 2. Timo Lahti, FIN, 12+3; 3. Andrey Kudriashov, RUS, 12+2;<br />

4. Olegs Mihailovs, 11; 5. Jevgenij Kostigov, <strong>10</strong>; 6. Kjastas Puodzuks, <strong>10</strong>; 7. Norbert Kosciuch, PL, <strong>10</strong>; 8. Marko<br />

Levishyn, UKR, 7; 9. Ernests Matjusonoks, 6+3; <strong>10</strong>. Daniils Kolodinskis, 6+2; 11. Stanislav Melnychuk, UKR, 5;<br />

12. Davis Kurmis, 5; 13. Elvis Avgucevics, 5; 14. Ricards Ansviesulis, 5; 15. Rudolfs Sprogis, 1; 16. Nazar Fedorchuk,<br />

UKR, 0.<br />

Junioren: 1. Mihailovs; 2. Levishyn; 3. Matjusonoks; 4. Kolodinskis; 5. Kurmis; 6. Avgucevics.<br />

SLOWAKEI<br />

Goldhelmrennen - Zarnovica - 25.8.<br />

Matic Ivacic dominiert<br />

Etwas überraschend triumphierte Matic Ivacic in der 56. Ausgabe des slowakischen<br />

Goldhelmrennens. Der Slowene bot auf der 400 Meter langen Bahn eine<br />

starke Leistung. In seinem ersten Lauf musste sich der 25-Jährige zwar Jan Kvech<br />

beugen, holte aber dann drei Siege und zog ins Semifinale ein, wo er zum vierten<br />

Mal als Erster ins Ziel kam. Im Sechser-Finale konnte sich Ivacic an seinem tschechischen<br />

Bezwinger revanchieren und erreichte vor Kvech die Ziellinie. Ondrej<br />

Smetana sicherte sich den 3. Rang, gefolgt von Stanislaw Burza aus Polen und<br />

dem Italiener Nicolas Vicentin. Zdenek Holub fiel in der vorletzten Runde an letzter<br />

Stelle liegend aus. Martin Vaculik, der insgesamt sechsmal den Goldhelm gewann,<br />

war diesmal nicht dabei. Der 29-Jährige fuhr am gleichen Tag in der polnischen<br />

Ekstraliga.<br />

Ergebnis: 1. Matic Ivacic, SLO, 15 Vorlaufpunkte; 2. Jan Kvech, CZ, 15; 3. Ondrej Smetana, CZ, 12; 4. Stanislaw<br />

Burza, PL, 14; 5. Nicolas Vicentin, I, 8; 6. Zdenek Holub, CZ, 15; 7. Norbert Magosi, H, 11; 8. Zdenek Simota, CZ,<br />

12; 9. Michal Skurla, CZ, 9; <strong>10</strong>. Marcel Kajzer, PL, 8; 11. David Pacalaj, SK, 8; 12. Jakub Valkovic, SK, 8; 13. Michal<br />

Tomka, SK, 7; 14. Martin Gavenda, CZ, 4; 15. Patrik Mikel, CZ, 4; 16. Jan Mihalik, SK, 4; 17. Andrij Kobrin,<br />

UKR, 4; 18. Daniele Tessari, I, 3; 19. Alessandro Milanese, I, 1.<br />

Friendship Cup - Zarnovica - 1.9.<br />

Rivne siegt<br />

Eine Woche später wurde in Zarnovica die dritte Runde des Friendship Cups ausgetragen.<br />

Sieger des Vierkampfes wurde die Mannschaft aus Rivne, aber ihr Triumph<br />

hing an einem seidenen Faden, als Marko Levishyn im letzten Heat stürzte und disqualifiziert<br />

wurde. Nicolas Vicentin kam im Re-run nur als Dritter ins Ziel und das<br />

Team des Italieners, die DMV White Tigers, hatte am Ende einen Zähler weniger als<br />

die Ukrainer. Da nur zwei deutsche Fahrer, Danny Maaßen und Marius Hillebrand,<br />

die Reise nach Rivne angetreten hatten, musste die DMV-Mannschaft mit Vicentin<br />

und dem Ungar Dennis Fazekas verstärkt werden. Nach drei Rennen liegt Rivne mit<br />

<strong>10</strong> Matchpunkten an der Spitze, gefolgt von Diedenbergen. • Georg Dobes<br />

Ergebnis: 1. Speedway Club Rivne, 35 Punkte (Levishyn 11, Kobrin 11, Melnychuk <strong>10</strong>, Rozaliuk 3); 2. DMV White<br />

Tigers Diedenbergen, 34 (Vicentin 11, Hillebrand 9, Fazekas 7, Maaßen 7); 3. Speedway Club Zarnovica, 31<br />

(Tomka 7, Valkovic <strong>10</strong>, Pacalaj 13, Mihalik 1, Danko 0); 4. Marketa Prag, 20 (Klima 3, Macek 3, Skurla 2, Holub 12).<br />

Stand (nach 3 von 4 Rennen): 1. Rivne, <strong>10</strong> Matchpunkte; 2. Diedenbergen, 8; 3. Prag, 7; 4. Zarnovica, 5.<br />

Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 27


INTERNATIONAL<br />

POLEN<br />

Junioren-Einzelmeisterschaft - Tarnow - 15.8.<strong>2019</strong><br />

Miskowiak nach Stechen<br />

Da drei Fahrer im Finale nach 20 Heats jeweils 13 Punkte erzielt hatten, bedurfte es<br />

eines Zusatzlaufes, um den Sieger zu ermitteln. Jakub Miskowiak bezwang vor zirka<br />

1500 Zuschauern Dominik Kubera und Wiktor Lampart und holte letztendlich<br />

die Goldmedaille.<br />

Ergebnis: 1. Jakub Miskowiak, 13+3 Punkte; 2. Dominik Kubera, 13+2; 3. Wiktor Lampart, 13+1; 4. Kamil Wieczorek,<br />

<strong>10</strong>; 5. Bartosz Smektala, <strong>10</strong>; 6. Maksym Drabik, <strong>10</strong>; 7. Norbert Krakowiak, 8; 8. Viktor Trofimov, 7; 9. Michal<br />

Gruchalski, 7; <strong>10</strong>. Rafal Karczmarz, 6; 11. Mateusz Cierniak, 6; 12. Igor Kopec-Sobczynski, 4; 13. Piotr Pioro,<br />

4; 14. Damian Pawliczak, 4; 15. Marcin Turowski, 3; 16. Karol Zupinski, 2.<br />

Junioren-Paarmeisterschaft - Gorzow - 17.8.<strong>2019</strong><br />

Falubaz Zielona Gora Meister<br />

Die Junioren von Falubaz Zielona Gora sind neue Paarmeister. Im Finale erzielten<br />

Damian Pawliczak und Norbert Krakowiak zusammen 27 Punkte. Den Vizemeistertitel<br />

sicherte sich das Duo von Motor Lublin vor Wlokniarz Czestochowa.<br />

Ergebnis: 1. Falubaz Zielona Gora, 27 Punkte (Pawliczak 11, Krakowiak 16, Tonder N); 2. Motor Lublin, 23<br />

(W.Lampart 16, Trofimov 7, Kuromonov N); 3. Wlokniarz Czestochowa, 22 (J.Miskowiak 13, Gruchalski 9, B.Kowalski<br />

N); 4. GKM Grudziadz, 19 (Turowski 13, Wieczorek 6, Rolnicki N); 5. Stal Gorzow, 17 (Karczmarz 15, Jasinski<br />

0, Pytlewski 2); 6. Ostrovia Ostrow, <strong>10</strong>; 7. ROW Rybnik, 8.<br />

Silberhelm - Grudziadz - 12.9.<strong>2019</strong><br />

Kubera dominiert<br />

Dominik Kubera konnte sich für seine Niederlage im Finale der Juniorenmeisterschaft<br />

revanchieren und holte den Silberhelm. Kubera kam auf 14 Zähler und bezwang<br />

im Stechen den punktgleichen Michal Gruchalski. Dritter wurde Wiktor<br />

Lampart. Bartosz Smektala verpasste das Podest knapp. Der Juniorenweltmeister<br />

erzielte <strong>10</strong> Punkte und belegte den 4. Rang.<br />

Ergebnis: 1. Dominik Kubera, 14+3 Punkte; 2. Michal Gruchalski, 14+2; 3. Wiktor Lampart, 11; 4. Bartosz<br />

Smektala, <strong>10</strong>; 5. Patryk Rolnicki, <strong>10</strong>; 6. Robert Chmiel, <strong>10</strong>; 7. Viktor Trofimov, <strong>10</strong>; 8. Jakub Miskowiak, 7; 9. Szymon<br />

Szlauderbach, 7; <strong>10</strong>. Patryk Wojdylo, 6; 11. Igor Kopec-Sobczynski, 6.<br />

Speedwayrennen um die Wappenkette der Stadt Ostrow - 1.9.<strong>2019</strong><br />

Favoritensieg<br />

Bartosz Zmarzlik war der größte Favorit des 67. Rennens um „Die Wappenkette der<br />

Stadt Ostrow” und wurde seiner Rolle gerecht. Im Finale legte der 24-Jährige von<br />

der Außenbahn fahrend den besten Start hin und siegte souverän. Zweiter wurde<br />

Szymon Wozniak, gefolgt von Mikkel Michelsen und Daniel Jeleniewski.<br />

Ergebnis: 1. Bartosz Zmarzlik, 13 VP; 2. Szymon Wozniak, 12; 3. Mikkel Michelsen, DK, 12; 4. Daniel Jeleniewski,<br />

12; 5. Andzejs Lebedevs, LV, 8; 6. Artem Laguta, RUS, 11; 7. Norbert Kosciuch, 8; 8. Robert Lambert, GB,<br />

7; 9. Przemyslaw Pawlicki, 7; <strong>10</strong>. Nicolai Klindt, DK, 7; 11. Aleksandr Loktajew, UKR, 6; 12. David Gapinski, 6.<br />

Int. Speedwayrennen „Vierkampf der Nationen“ - 15.9.<strong>2019</strong><br />

Lodz<br />

Ergebnis: 1. Polen, 33 Punkte (Musielak <strong>10</strong>, Kosciuch 4, Okoniewski 7, Jeleniewski 12); 2. Australien, 27 (Doyle<br />

4, C.Holder 9, Tungate 6, Lidsey 8); 3. Deutschland, 24 (Huckenbeck 8, Ernst 4, Busch 3, Lindbäck 9); 4. Dänemark,<br />

18 (Lyager 1, H.Andersen 3, Jeppesen 12, Kling 2).<br />

Speedwayrennen „um die Krone Boleslaw des Tapferen,<br />

erster König Polens“ - Gniezno - 15.8.<strong>2019</strong><br />

Spannung bis zum Schluss<br />

Przemyslaw Pawlicki triumphierte bei der elften Ausgabe des Rennens. Bis zur<br />

Zielkurve lag Kacper Gomolski im Finallauf in Führung, aber Pawlicki fing ihn fast<br />

auf der Ziellinie ab. Dritter wurde Andzejs Lebedevs, Oliver Berntzon fiel aus.<br />

Ergebnis: 1. Przemyslaw Pawlicki, <strong>10</strong> Vorlaufpunkte; 2. Kacper Gomolski, 9; 3. Andzejs Lebedevs, LV, <strong>10</strong>; 4. Oliver<br />

Berntzon, S, <strong>10</strong>; 5. Oskar Fajfer, 9; 6. Adrian Gala, 9; 7. Rafal Okoniewski, 9; 8. Norbert Kosciuch, 8; 9. Andrey<br />

Kudriashov, RUS, 8; <strong>10</strong>. Krzysztof Buczkowski, 8; 11. David Bellego, F, 7; 12. Miroslaw Jablonski, 7.<br />

Teammeisterschaft<br />

Ekstraliga<br />

Die letzte Runde der Hauptrunde wurde Nicki Pedersen zum Verhängnis. Der Auftaktlauf<br />

des Matches zwischen den Teams aus Torun und Zielona Gora musste<br />

zweimal wiederholt werden. Zuerst stürzte der Däne in der Startkurve, erlitt glücklicherweise<br />

aber keine Verletzungen und wurde zum Re-run zugelassen. Beim<br />

zweiten Anlauf kollidierten Pedersen und Jack Holder. Pedersen ging wieder zu Boden,<br />

diesmal jedoch er nicht mehr so glimpflich davon. Er zog sich einen Rippenbruch<br />

zu, der eine Verletzung der Lunge verursachte und zu einem Pneumothorax<br />

führte. Darüber hinaus brach sich Pedersen einen Finger, der operiert werden<br />

musste. Der 42-Jährige wird in dieser Saison wahrscheinlich keine Rennen mehr<br />

bestreiten können. Nach dem Ausfall von Pedersen unterlagen die Gäste in Torun<br />

mit 44:46, aber der Rennausgang hatte für die abschließende Reihenfolge der<br />

EKSTRALIGA<br />

ENDTABELLE HAUPTRUNDE<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Leszno 14 32 (7) 188<br />

2. Wroclaw 14 26 (6) 69<br />

3. Zielona Gora 14 20 (4) 46<br />

4. Czestochowa 14 19 (5) -24<br />

5. Grudziadz 14 16 (3) -2<br />

6. Lublin 14 11 (2) -54<br />

7. Gorzow 14 11 (-) -70<br />

8. Torun 14 5 (1) -153<br />

(Bonuspunkte)<br />

Hauptrunde keine Bedeutung mehr. KS<br />

Torun stieg in die 1. Liga ab und Falubaz<br />

qualifizierte sich für die Play-off-Runde.<br />

Um sich vor dem Relegationsduell<br />

zu retten, hätte Gorzow zu Hause gegen<br />

Wlokniarz gewinnen müssen. Doch<br />

die Gäste setzten das Team mächtig<br />

unter Druck und führten nach zwölf Heats<br />

mit 39:33. Die Gastgeber setzten in<br />

der Endphase alles auf eine Karte und<br />

erzielten am Ende ein Unentschieden.<br />

Leder zu wenig, um den vorletzten<br />

Platz in der Tabelle zu verlassen.<br />

Ergebnis - Runde 14 - 23.-25.8.: Gorzow - Czestochowa<br />

45:45 Punkte; Grudziadz - Lublin 52:38; Torun<br />

- Zielona Gora 46:44; Wroclaw - Leszno 35:55.<br />

Play-off-Runde<br />

Halbfinale<br />

Unia konnte sich gegen Wlokniarz Czestochowa problemlos durchsetzen. Die<br />

Mannschaft gewann beide Rennen mit jeweils 52:38. Nach der Verletzung von Pedersen<br />

hatte Falubaz Martin Smolinski verpflichtet. Der Olchinger erzielte in der<br />

Hinrunde 4 Zähler und trug zum Sieg des Teams aus Zielona Gora über Sparta mit<br />

48:42 bei. Eine Woche später in Wroclaw konnten die Gastgeber den Rückstand<br />

wettmachen, gewannen mit 56:34 und qualifizierten sich fürs Finale.<br />

Ergebnis - Hinrunde - 1.9.: Czestochowa - Leszno 38:52 Punkte; Zielona Gora (Smolinski 4) - Wroclaw 48:42<br />

• Rückrunde - 8.9.: Leszno - Czestochowa 52:38 Punkte; Wroclaw - Zielona Gora (Smolinski 1) 56:34.<br />

Finals<br />

Das Team von Unia errang in Wroclaw einen wichtigen Sieg (47:43) und befindet<br />

sich vor der Revanche auf der Heimbahn in einer komfortablen Situation. Die<br />

Mannschaft von Wlokniarz erkämpfte zu Hause einen deutlichen Sieg über Falubaz<br />

und machte einen wichtigen Schritt Richtung Bronzemedaille.<br />

Ergebnisse - Hinrunde - 13.9.: Wroclaw - Leszno 43:47 • 15.9.: Czestochowa - Zielona Gora (Smolinski 1) 57:33.<br />

Play-off-Runde<br />

1. Liga - Halbfinale<br />

Die Mannschaft von ROW machte schon im ersten Match alles klar und schlug Unia<br />

in Tarnow mit 50:40. In der Revanche siegte Rybnik mit 54:36 deutlich und zog ins Finale<br />

ein. Viel ausgeglichener waren die Matches zwischen Gniezno und Ostrow. Das<br />

Team von Start gewann zu Hause mit 49:40 und leistete in der Rückrunde der Mannschaft<br />

von Ostrovia erbitterten Widerstand. Vor dem letzten Lauf stand es 45:39 und<br />

Gniezno war ganz nah dran, das Finale zu erreichen, doch die Gastgeber holten im<br />

15. Rennen einen Doppelsieg und gewannen das Duell insgesamt mit 90:89.<br />

Ergebnisse - Hinrunde - 17./18.8.: Tarnow - Rybnik 40:50 Punkte; Gniezno - Ostrow 49:40 • Rückrunde - 25.8.:<br />

Rybnik - Tarnow 54:36 Punkte; Ostrow - Gniezno 50:40.<br />

Finale<br />

Nach einem spannenden Rennen sicherte sich Ostrovia zu Hause einen knappen<br />

46:44-Sieg über ROW Rybnik. In der Rückrunde konnten sich die Oberschlesier mit<br />

49:41 durchsetzen und steigen nach zweijähriger Pause wieder in die Ekstraliga<br />

auf. Ostrovia wird hingegen zwei Relegationsrennen gegen das vorletzte Team der<br />

Ekstraliga, Stal Gorzow, bestreiten.<br />

Ergebnisse - Hinrunde - 8.9.: Ostrow - Rybnik 46:44 • Rückrunde - 15.9.: Rybnik - Ostrow 49:41.<br />

Play-off-Runde<br />

2. Liga - Halbfinale<br />

Erwartungsgemäß konnte sich Bydgoszcz gegen Krosno mühelos durchsetzen.<br />

Polonia gewann beide Rennen deutlich. Auch Poznan behielt im Duell gegen Kolejarz<br />

Opole die Oberhand, aber die Niederschlesier mit Erik Riss machten es den Favoriten<br />

nicht leicht und unterlagen am Ende nur knapp mit 88:92.<br />

Ergebnisse - Hinrunde - 18.8.: Krosno - Bydgoszcz 37:53 Punkte; Opole (E.Riss 7) - Poznan 49:41 • Rückrunde<br />

- 25.8.: Bydgoszcz - Krosno 55:35 Punkte; Poznan - Opole (E.Riss 5) 51:39.<br />

Finale<br />

Als die Mannschaft von PSZ Poznan das erste Finale mit 59:31 haushoch gewann,<br />

schien es, als ob sie schon die „Fahrkarte“ für die 1. Liga gelöst hätte. Aber die über<br />

5000 Fans, die eine Woche später in Bydgoszcz anwesend waren, wurden Zeugen<br />

eines Speedwaywunders. Polonia kämpfte erbittert um jeden Punkt und schaffte<br />

am Ende doch das Unmögliche. Es bezwang die Gäste mit 61:29 und sicherte sich<br />

damit den Aufstieg in die 1. Liga. Poznan wird noch zwei Relegationsrennen gegen<br />

das siebtplatzierte Team der 1. Liga, Orzel Lodz, absolvieren. • Georg Dobes<br />

Ergebnisse - Hinrunde (8.9.): Poznan - Bydgoszcz 59:31 Punkte • Rückrunde - 15.9.: Bydgoszcz - Poznan 61:29<br />

Punkte.<br />

28 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19


1. Theo Pijper (Mitte)<br />

2. Dave Meijerink (links)<br />

3. Romano Hummel (rechts)<br />

NIEDERLANDE<br />

Dutch Open - Roden - 1.9.<strong>2019</strong><br />

Theo Pijper zum ersten<br />

Der letzte Vorlauf zur Dutch-Open-Meisterschaft <strong>2019</strong> wurde im Speed Centre Roden<br />

ausgetragen. Trotz des Regens in der Nacht zuvor konnte pünktlich mit den<br />

Rennläufen begonnen werden. Meisterschaftsleader Dave Meijerink hatte das<br />

Pech auf seiner Seite. Er musste in zwei Läufen Federn lassen. Und auch im Last-<br />

Chance(LC)-Rennen wurde er nur Vierter. Der Tagessieg ging an Kenneth Kruse<br />

Hansen. Punktbester allerdings war Theo Pijper (28), der einmal gegen Meijerink<br />

verlor. Die jungen Wilden Mika Meijer und Jarno de Vries fuhren ein starkes Rennen<br />

und standen mit je 21 Vorlaufpunkten direkt im Finale. Andrew Appleton und Julien<br />

Cayre konnten im B-Finale überzeugen. Im Finale startete de Vries perfekt, dicht<br />

gefolgt von Pijper, Hansen und Meijer. Kurvenausgangs übernahm Hansen die<br />

Spitze, gefolgt von Pijper, der damit Sieger der Dutch Open wurde. Als Dritter folgte<br />

Meijer vor de Vries, Cayre und Appleton. Pijper wurde zum ersten Mal Holländischer<br />

Meister und dementsprechend groß war der Jubel.<br />

Bei den Seitenwagen sicherte sich William Matthijssen zusammen mit Beifahrerin<br />

Sandra Mollema zum 19. Mal den Meistertitel.<br />

• Text u. Foto: Ubbo Bandy<br />

Ergebnisse - Specials (nach LC u. Finale): 1. Kenneth Kruse Hansen, DK, 26 Punkte; 2. Theo Pijper, NL, 28;<br />

3. Mika Meijer, NL, 25; 4. Jarno de Vries, NL, 24; 5. Julien Cayre, F, 14; 6. Andrew Appleton, GB, 20; 7. Richard<br />

Hall, GB, Vorlaufpunkte; 20; 8. Jerôme Lespinasse, F, 19; 9. Lars Zandvliet, NL, 13. <strong>10</strong>. Dave Meijerink, NL, 12;<br />

11. Henry van der Steen, NL, 11; 12. Jacob Bukhave, DK, <strong>10</strong>; 13. Mark Beishuizen, NL, <strong>10</strong>; 14. Sascha Stumpe, D,<br />

9; 15. Sjoerd Rozenberg, NL, 8; 16. Paul Cooper, GB, 7; 17. Christian Wagemans, NL, 7; 18. Finn Loheider, D, 6.<br />

Seitenwagen (nach LC u. Finale): 1. William Matthijssen/Sandra Mollema, NL, 25 Punkte; 2. Wilfred Detz/Wendy<br />

Arling, NL, 23; 3. David Carvill/Dennis Smit, GB, 19; 4. Arnold Bruins/Mart Sterenborg, NL, 16;<br />

5. Sven Holstein/Bonita van Dijk, NL, 15; 6. Josh Goodwin/Liam Brown, GB, 15; 7. Mike Fredriksen/Dennis Fredriksen,<br />

DK, 12; 8. Erik van Dijk jun./Erik van Dijk sen., NL, <strong>10</strong>; 9. Natasha Bartlett/Kim Kempa, GB, 9; <strong>10</strong>. James<br />

Hogg/Scott Goodwin, GB, 8; 11. Jan Kempa/Sina Stickling, D, 8; 12. Klaas Kregel/Emiel Bruins, NL, 8; 13. Anthony<br />

Sairrailh/Benjamin Gregoire, F, 8; 14. Oliver Möller/Linda Frohbös, D, 6; 15. Stinus Lund/Kevin Nielsen,<br />

DK, 3.<br />

NK ST 250 ccm (nach A-Finale): 1. Stef Hamstra, 16 Vorlaufpunkte; 2. Ruben Guikema, 16; 3. Mark van Dellen,<br />

20; 4. Anne Bos, 27; 5. Lazar de Vries, 25; 6. Gert Jan Valk, 27; 7. Niels Broekema, 16; 8. Joey van Kammen, 26;<br />

9. Marcel Vlig, 13; <strong>10</strong>. Gert van der Heide, 7.<br />

NK ST 500 ccm (nach A-Finale): 1. Jan Okke Loonstra, 33 Vorlaufpunkte; 2. Wybe Valkema, 29; 3. Frank Hamming,<br />

28; 4. Johan Wissema, 22; 5. Erwin Mulder, 12; 6. Annelies Veensma, 14; 7. Tonny Blok, 18; 8. Olav den<br />

Engelsman, 20; 9. Aron Schokker, <strong>10</strong>.<br />

Int. Grasbahnrennen 31.8.<strong>2019</strong><br />

Uithuizen<br />

Ergebnisse - Specials Int.: 1. Kenneth Kruse Hansen, DK, 19 Punkte; 2. Theo Pijper, NL, 19; 3. Jarno de Vries, NL,<br />

14; 4. Stephan Katt, D, 14; 5. Mika Meijer, NL, 12; 6. Jerôme Lespinasse, F, 12; 7. Julian Cayre, F, 9; 8. Henry van<br />

der Steen, NL, 9; 9. Dave Meijerink, NL, 6; <strong>10</strong>. Andrew Appleton, GB, 5; 11. Mark Beishuizen, NL, 1; 12. Lars<br />

Zandvliet, NL, 0.<br />

I-Seitenwagen: 1. Sven Holstein/Bonita van Dijk, NL, 16 Punkte; 2. Wilfred Detz/Wendy Arling, NL, 14; 3. Guillaume<br />

Comblon/Chloé Agez, F, 11; 4. Josh Goodwin/Liam Brown, GB, 11; 5. David Carvill/Dennis Smit, GB, 8;<br />

6. Natasha Bartlett/Kim Kempa, GB, 6; 7. Arnold Bruins/Mart Sterenborg, NL, 5; 8. Klaas Kregel/Emiel Bruins,<br />

NL, 4; 9. Marcel Raatjes/Marco Sterenborg, NL, 3; <strong>10</strong>. James Hogg/Scott Goodwin, GB, 2.<br />

Specials Nat.: 1. Christian Wagemans, 12 Punkte; 2. Kevin Glorie, <strong>10</strong>; 3. Wiebo Bouwmeester, 9; 4. Nigel Hummel,<br />

6; 5. Luit Groenewoud, 6; 6. Nico Eijbergen, 6; 7. Andy ter Schuur, 5; 8. Mike van der Noordaa, 4; 9. Hendrik<br />

de Groot, 3; <strong>10</strong>. Delina Kruit, 1.<br />

Junior - 50 ccm: 1. Jarno Bosma, 27 Punkte; 2. Sem Bos, 22; 3. Quinten Kin, 21; 4. Roan van der Lende, 20;<br />

5. Sven Zuur, 15; 6. Gabryela Horenga, 11; 7. Ravi Nijenhuis, 6; 8. Sam Arling, 5; 9. Marten de Vries, 4; <strong>10</strong>. Kaylee<br />

Schoo, 4.<br />

65 ccm: 1. Jelmer de Boer, 14 Punkte; 2. Niek Meijerink, 13; 3. Britt Boezerooij, 8; 4. Jafaro Hazeveld, 7; 5. Sven<br />

Zuur, 3; 6. Kaylee Schoo, 0.<br />

NK ST 250 ccm: 1. Mark van Dellen, 31 Punkte; 2. Gert Jan Valk, 30; 3. Harriet Zwiers, 25; 4. Lazar de Vries, 24;<br />

5. Niels Broekema, 22; 6. Stef Hamstra, 17; 7. Marcel Vlig, 15; 8. Lorenzo Punter, 14; 9. Joey van Kammen, 11;<br />

<strong>10</strong>. Anne Bos, 4; 11. Ruben Guikema, 3; 12. Gert van der Heide, 2.<br />

NK ST 500 ccm: 1. Jan Okke Loonstra, 31 Punkte; 2. Frank Hamming, 29; 3. Rindert Boonstra, 26; 4. Evert van<br />

Til, 23; 5. Wybe Valkema, 20; 6. Erwin Mulder, 20; 7. Olav den Engelsman, 14; 8. Johan Wissema, 12; 9. Youri<br />

Jansen, 6; <strong>10</strong>. Annelies Veensma, 6; 11. Aron Schokker, 5; 12. Reinse de Jong 4.<br />

Extraliga - Slany - 4.9.<strong>2019</strong><br />

Prag hervorragend<br />

Das Team von Marketa erbrachte in der vorletzten Runde der Extraliga eine hervorragende<br />

Leistung. Die Prager übernahmen nach dem Auftaktlauf die Führung und<br />

gaben sie nicht mehr ab. Sie kamen insgesamt auf 44 Punkte und meldeten damit<br />

ihre Titelanwartschaft an. Etwas überraschend waren Zdenek Holub und die<br />

Youngsters Jan Kvech sowie Petr Chlupac ihre Leistungsträger. Die Gastgeber waren<br />

nach sechs Heats noch punktgleich mit Marketa, verloren jedoch danach den<br />

Anschluss und belegten den 2. Rang. Eduard Krcmar und Jakub Jamrog erkämpften<br />

für AK Slany jeweils drei Siege. Zlata Prilba war wieder einmal eine Ein-Mann-<br />

Mannschaft, denn Vaclav Milik erzielte im Alleingang fast 70 Prozent der ganzen<br />

Punkteausbeute des „Teams“. Im Endeffekt reichten 25 Punkte lediglich für den 3.<br />

Platz und der Titelverteidiger hat vor der abschließenden Runde keine Chance<br />

mehr, in der Tabelle den letzten Rang loszuwerden. Da die Mannschaft aus Zarnovica<br />

weder mit Vaculik noch mit einem<br />

Ausländer in Slany antrat, war von Anfang<br />

an klar, dass sie kaum imstande<br />

sein würde, die Rivalen zu gefährden.<br />

Sie wurden Vierte und wurden in der<br />

Tabelle von Marketa überholt.<br />

Ergebnis: 1. Prag, 44 Punkte (Holub 13, Chlupac 9,<br />

J.Kvech 9, Smetana 7, Franc 6); 2. Slany, 38 (Krcmar<br />

13, Jamrog 13, Simota 9); 3. Pardubice, 25 (Milik 17);<br />

4. Zarnovica, 17 (Skurla 7).<br />

TSCHECHIEN<br />

EXTRALIGA<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Prag 7 20 232<br />

2. Zarnovica 7 19 206<br />

3. Slany 7 18 222<br />

4. Pardubice 7 13 201<br />

Einzelmeisterschaft - Pilsen - 11.9.<strong>2019</strong><br />

Milik unschlagbar<br />

Vaclav Milik bleibt ungeschlagen und ist nur noch einen Schritt von seinem fünften<br />

Meistertitel entfernt. In der zweiten Finalrunde erzielte er wieder ein lupenreines<br />

Punktemaximum und hat vor dem letzten Rennen einen stattlichen Vorsprung von<br />

5 Zählern. Sensationell sein größter Verfolger Jan Kvech. Der 17-Jährige erzielte 14<br />

Punkte und liegt in der Gesamtwertung an 2. Stelle. Dritter wurde Eduard Krcmar,<br />

der auf 13 Punkte kam. Der Fahrer aus Slany ist momentan auch Gesamtdritter.<br />

Pechvogel des Rennens war Josef Franc. Franc stürzte beim Training und musste<br />

sich verletzungsbedingt abmelden. Auch Zdenek Holub kam im dritten Durchgang<br />

zu Fall und absolvierte danach keine Läufe mehr.<br />

Ergebnis: 1. Vaclav Milik, 15 Punkte; 2. Jan Kvech, 14; 3. Eduard Krcmar, 13; 4. Zdenek Simota, 12; 5. Petr Chlupac,<br />

<strong>10</strong>; 6. Hynek Stichauer, 9; 7. Ondrej Smetana, 8; 8. Daniel Klima, 8; 9. Martin Malek, 7; <strong>10</strong>. Michal Skurla,<br />

6; 11. Zdenek Holub, 4; 12. Filip Hajek, 4; 13. Jaroslav Petrak, 4; 14. Patrik Mikel, 3; 15. Vaclav Kvech, 1; 16. Martin<br />

Gavenda, 1.<br />

Stand (nach 2 von 3 Rennen): 1. Milik, 30 Punkte; 2. J.Kvech, 25; 3. Krcmar, 22; 4. Simota, 21; 5. Smetana, 18;<br />

6. Holub, 17; 7. Chlupac, 17; 8. Stichauer, 17; 9. Malek, 16; <strong>10</strong>. Skurla, 13.<br />

Lubos-Tomicek-Memorial - Prag - 8.9.<br />

Iversen top<br />

Sieg für Niels Kristian Iversen. Der Däne hatte einen mäßigen Rennanfang, nachdem<br />

er in Heat 3 hinter Tero Aarnio und Matic Ivacic nur Dritter wurde, konnte sich<br />

aber danach deutlich steigern. Er verbuchte vier Siege und qualifizierte sich direkt<br />

fürs Finale. Im Endlauf hatte Jack Holder Iversen gefoult und dieser war gestürzt.<br />

Der Lauf wurde abgebrochen und der Australier disqualifiziert. Im Re-run lag Linus<br />

Sundström zunächst in Führung, aber Iversen rang in der zweiten Kurve den<br />

Schweden nieder und siegte. Sundström wurde Zweiter und Aarnio kam auf die<br />

niedrigste Podiumsstufe. Mit von der Partie in der tschechischen Hauptstadt war<br />

auch Michael Härtel. Der Dingolfinger erzielte insgesamt 3 Zähler und wurde<br />

Zwölfter. „Es war kein guter Tag für mich. Die Starts waren schlecht und das Überholen<br />

war ganz schwierig. In den Innenraum der Bahn wird gerade ein Rugby-Feld<br />

eingebaut und so wurde die Bahn innen um einen Meter verschmälert. Das macht<br />

das Überholen natürlich noch schwerer. Ich bin froh, dass ich das Rennen verletzungsfrei<br />

überstanden habe“, teilte der 21-Jährige auf seiner Webseite mit.<br />

Ergebnis: 1. Niels-Kristian Iversen, DK, 13 Vorlaufpunkte; 2. Linus Sundström, S, 11; 3. Tero Aarnio, FIN, <strong>10</strong>; 4.<br />

Jack Holder, AUS, 14; 5. Chris Holder, AUS, 11; 6. Matic Ivacic, SLO, 11; 7. Adrian Cyfer, PL, 8; 8. Jan Kvech, 7; 9.<br />

Josef Franc, 7; <strong>10</strong>. Ondrej Smetana, 7; 11. Marko Levishyn, UKR, 6; 12. Petr Chlupac, 5; 13. Michael Härtel, D,<br />

3; 14. Zdenek Holub, 3; 15. David Pacalaj, SK, 2; 16. Michal Skurla, 2.<br />

Landespokal - 7. Lauf - Liberec - 7.9.<strong>2019</strong><br />

Stechen entscheidet<br />

Es bedurfte beim Landespokal eines Stechens, um den Tagessieger zu ermitteln.<br />

Nach 20 Heats in Liberec hatten drei Fahrer jeweils 14 Punkte. Zdenek Simota berührte<br />

in der Grünphase das Startband, wurde disqualifiziert und belegte letztendlich<br />

den 3. Rang. Im Re-run bezwang Ondrej Smetana seinen Teamkameraden<br />

Jan Kvech und stand am Ende ganz oben auf dem Podest. Simota liegt in der Gesamtwertung<br />

an der Spitze, gefolgt von Michal Skurla und Martin Gavenda, die in<br />

Liberec die Plätze 4 bzw. 7 belegten. • Georg Dobes<br />

Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 29


IN MEMORIAM<br />

Heinz Wollering verstorben<br />

*16.3.1950 † 16.9.<strong>2019</strong><br />

Zwei Tage nach dem Langbahn-Team-WM-Finale in Vechta erreichte uns<br />

die traurige Nachricht, dass Heinz Wollering nach kurzer, schwerer Krankheit<br />

verstorben ist.<br />

Die <strong>Bahnsport</strong>szene kannte Heinz Wollering als Techniker, der sein Leben<br />

dem <strong>Bahnsport</strong> gewidmet hat. Schon in jungen Jahren lernte er von seinem<br />

Onkel, der der erste <strong>Bahnsport</strong>ler aus Heinz’ Geburtsort Goldenstedt<br />

war. Dadurch kam die Liebe zu allem, was sich drehte. Mit 20 Jahren heiratete<br />

er seine Sylvia. Zusammen bekamen sie drei Kinder. Von Beruf war<br />

Heinz Maschinenschlosser, er arbeitete bei einer großen Straßenbau-Gesellschaft<br />

als Polier. Durch seine Frau, die aus Vechta kam, wurde er 1987<br />

Mitglied beim AC Vechta. Zu dieser Zeit war er schon als Schrauber bekannt<br />

und beliebt, da er ein ausgeprägtes Gehör für Motorengeräusche<br />

hatte. Er machte seinen Techniker und setzte sein Wissen für den <strong>Bahnsport</strong><br />

ein. Außerdem fungierte er als Sportleiter des AC Vechta und war dafür<br />

verantwortlich, dass ein ausgeglichenes Fahrerfeld beim Rennen in<br />

Vechta an den Start ging. Als seine Frau Sylvia 2017 1. Vorsitzende wurde,<br />

organisierten sie zusammen das Rennen.<br />

Im Sommer <strong>2019</strong> erhielt Heinz die Diagnose seiner schweren Krankheit.<br />

Werlte war das letzte Rennen, das er besuchte. Bei meinem letzten Gespräch<br />

mit Heinz am Dienstag vor dem Rennen in Vechta war er noch guter<br />

Dinge. Das Rennen am 14.9. konnte er aber dann leider nicht mehr besuchen.<br />

Am 16.9.<strong>2019</strong> verstarb Heinz Wollering im Kreise seiner Familie. Mit<br />

ihm verlieren wir einen <strong>Bahnsport</strong>ler, der sein Hobby sehr liebte.<br />

Wir werden ihn sehr vermissen.<br />

R.I.P., lieber Heinz.<br />

• Text u. Foto: Ubbo Bandy<br />

Kazimierz (Kasimir) Bentke<br />

verstorben<br />

Wie wir erst jetzt erfuhren, ist am 13. Juli nach langer, schwerer Krankheit<br />

Kazimierz Bentke in Düsseldorf verstorben. Kasimir war einer der polnischen<br />

Spitzenfahrer der 1950er und der 1960er Jahre.<br />

Der Pole wurde am 22. Februar 1932 in Bruszczewo, einem Dorf nördlich<br />

von Leszno, geboren. Seine sportliche Laufbahn begann 1950, als der damals<br />

18-Jährige in Leszno seine ersten Runden drehen durfte. Schon im darauffolgenden<br />

Jahr hatte er in der Mannschaft von Unia Leszno einen<br />

Stammplatz. In den Jahren 1954 und 1955 absolvierte Kasimir seinen Militärdienst<br />

und vertrat die Farben der Militärclubs aus Warschau und Wroclaw.<br />

1956 wechselte Bentke<br />

nach Ostrow, wo er in der 2. Liga<br />

fuhr. Als der Verein Ostrovia<br />

1959 seine Aktivitäten einstellte,<br />

kam Kazimierz zurück nach<br />

Leszno. Für Unia Leszno fuhr er<br />

weitere zehn Jahre. Sein letztes<br />

Rennen bestritt der Fahrer am<br />

2. November 1969. Bei einem<br />

Relegationsrennen in Opole erzielte<br />

er 9 Punkte. Kurz danach<br />

wanderte der Pole in die Bundesrepublik<br />

Deutschland aus<br />

und ließ sich in Ratingen nieder.<br />

Bentke holte mit Unia Leszno in der Teammeisterschaft drei Gold-<br />

(1951-1953) und eine Silbermedaille (1962). Nicht weniger als siebenmal<br />

qualifizierte er sich für die Finals zur polnischen Einzelmeisterschaft.<br />

1966 belegte der Sportler in Rybnik einen hervorragenden 5. Rang. Dreimal<br />

kämpfte er um den polnischen Goldhelm. 1964 wurde er Gesamtachter.<br />

Nicht weniger als siebenmal stand er auf dem Podium des Alfred-<br />

Smoczyk-Memorials. Leider gelang es ihm aber nicht, dass Rennen zu gewinnen.<br />

1958 triumphierte der Pole beim Speedwayrennen um „Die Wappenkette<br />

der Stadt Ostrow“. 1961 wurde Kasimir mit den Coventry Bees<br />

Dritter in der National League. Im gleichen Jahr feierte er auch seinen<br />

größten internationalen Erfolg. Im Kontinentalfinale im tschechischen<br />

Slany wurde er Siebter und qualifizierte sich für das Europafinale, wo er<br />

jedoch verletzungsbedingt nicht starten konnte. 1972 setzte Bentke in<br />

Deutschland seine sportliche Laufbahn fort und fuhr bis 1975. Im Jahre<br />

1974 erreichte der Fahrer mit dem MC Norden das Finale der Bundesliga.<br />

Der Verein aus Norddeutschland belegte in Olching hinter Bopfingen,<br />

Ruhpolding und Neumünster den 4. Platz.<br />

Die Trauerfeierlichkeiten von Kazimierz Bentke fanden am 26. Juli<br />

in Düsseldorf statt. Unser Beileid gilt seiner Familie.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Familienarchiv<br />

LESERBRIEF<br />

Offener Brief an DMSB und FIM<br />

Liebe Verantwortliche des DMSB und der FIM,<br />

als Zuschauer und Speedwayfan schreibe ich Ihnen einen offenen Brief<br />

bezüglich des Speedway-GP-Challenge am 24. August in Gorican/Kroatien.<br />

Die Veranstaltung, allgemein gesehen, war ein schönes Erlebnis in einem<br />

sehr modernen Stadion. Doch muss ich sagen, die, die hier die Verantwortung<br />

tragen, lagen für mich ganz schön daneben. Es kann doch<br />

nicht sein, dass ein Startmarschall genau bei einem der wichtigsten<br />

Heats für unseren deutschen Speedwayprofi Martin Smolinski das Zählen<br />

verlernt? Dass dieser Mann nicht sofort ausgetauscht wird, ist für uns<br />

nicht nachzuvollziehen!?! Ihm aber dann im Anschluss erklärt werden<br />

muss, dass er mit den Füßen (!) Striche (!) am Boden ziehen soll, um bei<br />

der dritten Runde die richtige Flagge zu ziehen!?! Ja geht’s noch? Unverständnis<br />

auf den Rängen, besonders bei den deutschen Fans. Wir saßen<br />

übrigens bei Start und Ziel und konnten diesen „Erklärungsvorgang“ für<br />

den Startmarschall genau beobachten.<br />

Ich finde, der DMSB müsste viel mehr hinter seinen Fahrern stehen, um<br />

solche Fehler sofort auf der Bahn abzustellen. Aber bei diesem wichtigen<br />

Challenge war KEIN deutscher Funktionär anwesend, sehr traurig! Und<br />

auch die FIM müsste sich in so einem Fall zu Fehlern ihrerseits bekennen.<br />

Außerdem finde ich es, und mit Sicherheit ein Großteil der Fans, nicht<br />

gut, dass ein Fahrer (Martin Smolinski) für solch eine Dummheit auch<br />

noch eine Protestgebühr zahlen muss. Das ist sehr beschämend für diesen<br />

sehr schönen Sport.<br />

Für uns deutsche Speedwayfans ginge ein Traum in Erfüllung, wenn wir<br />

unsere #84 auch in der Weltspitze sähen. Leider wurde dieser Traum von<br />

einem Menschen verhindert, der anscheinend nicht in der Lage ist, den<br />

Job des Startmarschalls richtig auszufüllen. Wenn auch Martin diese<br />

3 Punkte nicht mehr gutgeschrieben werden können, bitte ich Sie, doch<br />

zu überdenken, ob in diesem Falle nicht eine der vier Dauer-Wildcards an<br />

ihn vergeben werden könnte.<br />

Über eine positive Rückmeldung würde ich mich und mit Sicherheit sehr<br />

viele #84-Fans freuen.<br />

Liebe Grüße aus Bayern senden Ihnen Monika Mollner und viele der<br />

Martin-Smolinski-Fans • Karikatur: Johann Schröpfer<br />

30 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19


12.<strong>10</strong>. DOHREN<br />

INT. SPEEDWAYSTARS AM START<br />

Am 12. Oktober <strong>2019</strong> steigt der traditionelle Saisonabschluss in Dohren. Beim internationalen<br />

Flutlichtrennen auf dem Eichenring werden die stärksten deutschen<br />

Speedwayfahrer gegen eine Auswahl an internationalen Topstars des<br />

Speedwaysports antreten. In diesem Jahr jedoch nicht im gewohnten Mannschaftsvergleich,<br />

sondern im individuellen Grand-Prix-System, bei dem 16 Fahrer<br />

jeweils in Einzelwertung gegeneinander starten. Über die eingefahrenen Punkte<br />

können sich die Fahrer für die acht Plätze in den Semifinals qualifizieren. Aus diesen<br />

ziehen jeweils die ersten beiden ins Finale um den alles entscheidenden Tagessieg<br />

ein.<br />

Nachdem das Mannschaftskonzept über die letzten sieben Jahre erfolgreich<br />

durchgeführt wurde, wechselt der Verein in diesem Jahr zu einem anderen Modus<br />

und setzt den Fokus auf ein international stark besetztes Fahrerfeld. Das ist den<br />

Verantwortlichen rund um den Vereinsvorsitzenden Tobi Kroner durchaus gelungen!<br />

Mit dem Australier Jason Doyle und dem Polen Patryk Dudek konnten zwei<br />

absolute Superstars des Sports verpflichtet werden. Doyle war Weltmeister 2017<br />

und Dudek im selben Jahr Vizeweltmeister. Beide gehören seit Jahren zur internationalen<br />

Spitze. Daneben wurde der ehemalige schwedische Meister, Teamweltmeister<br />

und mehrfache Grand-Prix-Gewinner Antonio Lindbäck aus Schweden<br />

verpflichtet, der vor zwei Jahren schon eine starke Leistung bei seinem Debüt in<br />

Dohren zeigte. Der gebürtige Brasilianer ist ein absoluter Exot des Sports und begeistert<br />

die Fans mit seinem spektakulären Fahrstil. Mit Robert Lambert wurde<br />

darüber hinaus der aktuelle Bahnrekordhalter verpflichtet, der in seinen jungen<br />

Jahren schon eine beachtliche Anzahl an Erfolgen für sich verbuchen konnte. Neben<br />

dem Erreichen seines britischen Meistertitels und der Vize-Teamweltmeisterschaft<br />

im letzten Jahr sowie den konstant starken Leistungen in den internationalen<br />

Profiligen zählt er zu den weltweit größten Talenten des Speedwaysports. Neben<br />

diesen Topfahrern werden es einige weitere internationale Profis aus Dänemark,<br />

Finnland, den Niederlanden und Lettland den deutschen Akteuren schwermachen.<br />

Die deutschen Farben vertritt allen voran der Dohrener Kapitän im Speedway<br />

Team-Cup Kai Huckenbeck. Er zählt seit vielen Jahren zu Deutschlands Topfahrern<br />

und war in diesem Jahr der einzige deutsche Vertreter in der Rennserie um die Europameisterschaft.<br />

„Hucke“ kennt den Eichenring ganz genau und ist damit sicherlich<br />

ein Anwärter auf die vorderen Plätze. Diese wird jedoch auch Martin Smolinski<br />

für sich beanspruchen. Der Olchinger ist Deutschlands erfolgreichster<br />

Speedwayfahrer und Rekordmeister. Er war jüngst mit Wildcard im deutschen<br />

Grand Prix vertreten, bei dem er jedoch verletzungsgeplagt keine großen Akzente<br />

setzen konnte. In Dohren wird er alles daran setzen, den internationalen Stars Paroli<br />

zu bieten. Mit Erik Riss kommt der derzeit einzige deutsche Vertreter in der britischen<br />

Liga. Daneben ist der Ex-Langbahnweltmeister auch in Schweden und Polen<br />

unterwegs und hat einen großen Schritt in seiner sportlichen Entwicklung gemacht.<br />

Seine Erfahrungen auf internationalem Terrain werden ihm auch auf dem<br />

Eichenring helfen. Die deutschen Farben werden durch René Deddens, Lukas<br />

Fienhage und Tobi Busch komplettiert, die allesamt die Dohrener Strecke kennen<br />

und beim Ligarennen im Sommer durch starke Leistungen zu überzeugen wussten.<br />

„Wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenstellung unseres Fahrerfeldes. Es ist<br />

definitiv das stärkste Fahrerfeld in der 39-jährigen Vereinsgeschichte. Diese Topfahrer<br />

werden uns einen spannenden Abend mit vielen actionreichen Rennläufen<br />

bieten! Wir sind überzeugt, den Zuschauern einen denkwürdigen Saisonabschluss<br />

zu bereiten!“, so der Vereinsvorsitzende Tobi Kroner.<br />

Das Training beginnt am 12. Oktober <strong>2019</strong> ab 17:00 Uhr. Der Rennstart ist um<br />

19:00 Uhr. Traditionell wird das Rennen mit einem Feuerwerk und anschließender<br />

Party im Festzelt abgerundet!<br />

Eintritt: Erwachsene 15,- Euro, Ermäßigte 8,- Euro, Kinder bis 14 Jahre frei.<br />

Termin: 12. Oktober <strong>2019</strong><br />

ADAC-Speedwayrennen Dohren<br />

13.<strong>10</strong>. OLCHING<br />

MAMMUTPROGRAMM<br />

Ein richtig schön vollgepackter Renntag – so stellen sich die Olchinger ihren<br />

Saisonabschluss vor und präsentieren den Fans am 13.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong> gleich<br />

zwei komplette Rennen an einem Tag! Los geht es schon um <strong>10</strong>:00 Uhr<br />

morgens mit dem Deutschen Speedway Jugend Paarcup. Hier sind die<br />

Nachwuchsstars der Teams DMV White Tigers, Güstrow Torros, Wittstock<br />

Wölfe, MSC Cloppenburg Fighters, Black Forest Eagles Berghaupten und<br />

der Gastgebermannschaft des MSC Olching am Start. Am Nachmittag<br />

geht es dann ab 14:00 Uhr wieder um das „Goldene Band der Schlossbrauerei<br />

Maxlrain“. Hier hat Sport- und Tourenleiter Stephan Wunderer<br />

wieder ein hochkarätiges internationales Fahrerfeld zusammengestellt.<br />

Mit dabei ist natürlich der Olchinger Lokalmatador Martin Smolinski – er<br />

war im Vorjahr Tagessieger und gilt auch diesmal wieder als Favorit für<br />

das Siegerpodest. Außerdem werden aus Deutschland Valentin „Valle“<br />

Grobauer, Michael Härtel und Danny Maaßen an den Start gehen. Hinzu<br />

kommen unter anderem Jan Kvech (Tschechien), die Dänen Nicolai Klindt,<br />

Kenneth Kruse Hansen und Jonas Jeppesen sowie der Finne Janne Mustonen<br />

und Daniel Kaczmarek aus Polen.<br />

Termin: 13. Oktober <strong>2019</strong><br />

ADAC-Speedwayrennen Olching - Goldenes Band<br />

TERMINE OKTOBER/NOVEMBER<br />

3.<strong>10</strong>. ADAC-Speedwayrennen Brokstedt - Bundesliga - Finale 2<br />

Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft<br />

MSC Brokstedt e.V. im ADAC, Postfach 1236, 25543 Kellinghusen<br />

E-Mail: speedway@mscbrokstedt.de, www.mscbrokstedt.de<br />

3.<strong>10</strong>. ADAC-Grasbahnrennen Schwarme - ADAC Weser Ems Cup<br />

MSC Schwarme e.V. im ADAC, Kirchweg 3, 27327 Schwarme<br />

Tel. 04258 1576, E-Mail: marc.wessel@msc-schwarme.de<br />

www.msc-schwarme.de<br />

4.-6.<strong>10</strong>. Speedway-Wochenende Pardubice-Svitkov/CZ<br />

4.<strong>10</strong>.: Speedway-U21-WM, Finale 3<br />

5.<strong>10</strong>.: 45. Goldenes Band; 6.<strong>10</strong>: 71. Goldhelmrennen<br />

www.zlataprilba.cz; Tickets: www.ticketportal.cz<br />

6.<strong>10</strong>. Int. ADMV-Speedwayrennen Meißen „Silberner Stahlschuh“<br />

Speedway - offene Veranstaltung; MC Meißen e.V. im ADMV, Speedwaystadion<br />

Zaschendorfer Straße 77 a, 01662 Meißen, Tel. 03521 7286569<br />

E-Mail: info@mc-meissen-speedway.de, www.mc-meissen-speedway.de<br />

6.<strong>10</strong>. DMV-Sandbahnrennen Pfarrkirchen Langbahn - Seitenwagen-DM<br />

RSC Pfarrkirchen e.V. im DMV, Rennbahnstr. 30, 84347 Pfarrkirchen<br />

Tel. 08561 4660, Fax 08561 5269, E-Mail: rsc@rsc-pfarrkirchen.de<br />

www.rsc-pfarrkirchen.de<br />

12.<strong>10</strong>. ADAC-Speedwayrennen Dohren Speedway - offene Veranstaltung<br />

MSC Dohren e.V. im ADAC, Hauptstr. 8, 49770 Dohren<br />

Tel. 05962 1535, E-Mail: info@msc-dohren.de, www.msc-dohren.de<br />

12.<strong>10</strong>. Int. ADMV-Speedwayrennen „Race of the Night“ Wittstock<br />

Speedway - offene Veranstaltung; MSC „Wölfe“ Wittstock e.V. im ADMV,<br />

Finkenkruger Str. 49 a, 14612 Falkensee,<br />

MSC-Woelfe@speedwayteam-wittstock.de, www.speedwayteam-wittstock.de<br />

12.<strong>10</strong>. ADMV-Speedwayrennen Meißen - ADAC-<strong>Bahnsport</strong>-Bundesendlauf<br />

MC Meißen e.V. im ADMV, Speedwaystadion, Zaschendorfer Str. 77 a<br />

01662 Meißen, Tel. 03521 7286569, E-Mail: info@mc-meissen-speedway.de<br />

www.mc-meissen-speedway.de<br />

13.<strong>10</strong>. ADAC-Speedwayrennen Olching - Goldenes Band - offene Veranstaltung<br />

MSC Olching e.V. im ADAC, Postfach 1224, 82134 Olching<br />

Tel. 08142 17011, Fax 08142 18992, E-Mail: info@msco.de, www.msco.de<br />

18./19. <strong>10</strong>. ADMV-Saisonabschlussrennen Parchim<br />

Speedway + Langbahn - offene Veranstaltung; MC Mecklenburgring Parchim<br />

e.V. im ADMV, Postfach 1243, 19362 Parchim, Tel. 0172 3130631<br />

E-Mail: behncke.heiko@gmail.com, mc-mecklenburgring.de.tl<br />

NOVEMBER<br />

16.11. NBM-Tagung u. Ehrung Cloppenburg<br />

16.11. SBM-Tagung u. Ehrung Abensberg<br />

IMPRESSUM<br />

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