62 <strong>Aus</strong> <strong>erster</strong> <strong>Hand</strong> I 2018/2019 2017/2018 <strong>Aus</strong>bildungsberufe Nahrungsmittel Foto: MEV Verlag GmbH, Germany
<strong>Aus</strong> <strong>erster</strong> <strong>Hand</strong> I 2019/2020 Branche: Nahrungsmittel 63 Bäcker *(87) Knusprige Qualität – täglich frisch Den verführerischen Düften in Bäckereien kann kaum jemand widerstehen. Ursache dafür ist eine Vielzahl von frischen Leckereien, die mit handwerklichem und technischem Geschick, moderner Technik, ausgesuchten Rohstoffen hergestellt und den Kunden angeboten werden. Fürs Auge sauber aufbereitet reihen sich Dreikorn-, Vollkorn-, Biobrot an knusprige Baguettes, Croissants und verschiedene süße Stückchen. Bei so einem Angebot, das am aktuellen Geschmacks- und Gesundheitsbewusstsein orientiert ist, fällt die Wahl oft schwer. Kein Wunder bei fast 400 Brotsorten und ca. 1200 Arten Feingebäck, die in deutschen Bäckereien hergestellt werden. Durch Können, Technik und cleveres Marketing sind Bäcker in der Lage, sich immer wieder auf neue Verbrauchergewohnheiten und Trends einzustellen, z. B. auf ballaststoffreiche Backwaren, Vollkornprodukte etc. Auf Frische programmiert Ein guter Riecher, feiner Geschmack und Einfühlungsvermögen gehören ebenso dazu wie computergesteuerte Mehlsilierungsanlagen, automatische Knet- und Rührmaschinen sowie vollelektronische Back öfen. Nur so können die anfallenden vielfältigen Aufgaben bewältigt werden. Backwaren sind elementare Nahrungsmittel, darum haben Bäcker immer Konjunktur. Besonderheiten Das Bäcker-<strong>Hand</strong>werk ist aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Es handelt sich um einen Beruf, der Tradition mit Hightech in idealer Weise verbindet. Die Lehrlingszahlen sind steigend. Es gibt für ausgebildete Fachkräfte gute Berufschancen. Wer früh aufsteht, hat früh Feierabend – im Sommer belegen die Bäcker daher die besten Plätze im Schwimmbad oder Biergarten. <strong>Aus</strong>bildungsdauer: 3 Jahre (36 Monate) Zuständige Berufsschulen: Meppen, Nordhorn, Osnabrück ÜLU: 1. Lehrjahr 1 Woche, ab dem 2. Lehrjahr 2 Wochen Lehrgangsorte: Meppen, Nordhorn, Osnabrück Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk Schwerpunkt: Bäckerei *(221) Schwerpunkt: Konditorei *(2) Verkaufen will gekonnt sein Das Verkaufen beginnt, wenn der Kunde das Bäckerei-Fachgeschäft betritt. Durch den Duft der frischen Backwaren, die angenehme Atmosphäre im Verkaufsraum und ein freundliches Lächeln, fühlt sich der Kunde wohl. Seine Erwartungen sind hoch. Er will individuell beraten werden und alle seine Fragen fachkundig beantwortet haben. Für die/den Fachverkäufer/in kein Problem. Sie/Er kann sich auf den Kunden einstellen und weiß, wovon sie spricht. Sachkundig überzeugen In Deutschland werden ca. 400 Brotsorten und über 1200 Arten Klein- und Feingebäck angeboten. Nicht, dass jeder Bäcker so eine reichhaltige <strong>Aus</strong>wahl bietet, aber die Fachverkäuferin oder der Fachverkäufer muss die Vielfalt kennen – über die Bekömmlichkeit, die Zusammensetzung und den Geschmack ihres Angebotes Be scheid wissen. Geschmackvoll dekorieren Zu ihren/seinen Aufgaben gehört nicht nur die Kundenberatung, sie/er kümmert sich auch um die ansprechende Dekoration, Geschenkverpackung sowie appetitliche Warenpräsentation. Ein Beruf für alle, die gern mit Menschen umgehen und die an einer abwechslungsreichen Tätigkeit interessiert sind. Besonderheiten Durch die Vielzahl an Brotsorten und Feingebäck, muss die/der Bäckereifachverkäufer/in ein umfassendes Fachwissen besitzen, um den Kunden individuell beraten zu können. Es gibt für ausgebildete Fachkräfte gute Berufschancen. <strong>Aus</strong>bildungsdauer: 3 Jahre (36 Monate) Schwerpunkt: Bäckerei; zuständige Berufsschule: Lingen, Meppen, Nordhorn, Osnabrück, Papenburg, ÜLU: Ab dem 2. Lehrjahr 1 Woche Lehrgangsorte: Lingen, Meppen, Osnabrück, Papenburg Schwerpunkt: Konditorei; zuständige Berufsschule: Osnabrück ÜLU: Ab dem 2. Lehrjahr 1 Woche, Lehrgangsort: Bielefeld Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk Schwerpunkt: Fleischerei *(51) Bei dem umfangreichen Angebot von Fleisch- und Wurstsorten findet sich der Kunde heute kaum noch alleine zurecht. Doch die/der Fachverkäufer/in „lotst“ sicher durch die reichhaltige <strong>Aus</strong>wahl. Sie/Er kennt sich aus und weiß, wie Fleisch zubereitet wird und was alles in dieser oder jener Wurst drin ist. Kunden fragen viel – die/der Fachverkäufer/in hat immer die richtige sachkundige Antwort parat. Kreative Action Die/Der Fachverkäufer/in kann aber noch viel mehr. Sie/Er bereitet feine Salate zu, legt Aufschnittplatten, gestaltet Buffets, organisiert Partyservice, sorgt für die dekorative, appetitliche Präsentation der Fleisch- und Wurstwaren. Zufriedene Kunden gewinnen Schön am Beruf der/des Fachverkäuferin ist auch, dass sie im Laufe der Zeit die Kunden beim Namen kennt. Kunden schätzen es, persönlich angeredet zu werden und nicht wie z. B. im Supermarkt in der Anonymität der Masse unterzugehen. Arbeit im Team, Beratung der Kunden, vielseitige Aufgaben machen in diesem Beruf echt was los. Besonderheiten Das Fleischer-<strong>Hand</strong>werk gehört zu den traditionsreichen <strong>Hand</strong>werken. Im Zeichen der zunehmenden Bedeutung von Dienstleistung und Fachbera- >>> Foto: ikonoklast_hh - stock.adobe.com