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Höxter-Kurier 519

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<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>519</strong> 19. Oktober 2019 Seite 6<br />

Allerheiligen<br />

Allerseelen<br />

Gedenk a g e<br />

Volkstrauertag<br />

Totensonntag<br />

Allerheiligen, Volkstrauertag und Totensonntag<br />

Mit Allerheiligen am 1. November<br />

starten die traditionellen stillen<br />

Gedenktage im November. Wichtigster<br />

staatlicher Gedenktag in<br />

Deutschland ist der Volkstrauertag.<br />

Er ist ein im Staatsvertrag festgelegter<br />

Gedenktag an die Toten des<br />

2. Weltkriegs. Den Toten allgemein<br />

wird in der katholischen Kirche mit<br />

dem Feiertag Allerseelen und in<br />

der evangelischen Kirche mit dem<br />

Totensonntag gedacht.<br />

Allerheiligen<br />

Allerheiligen ist ein religiöses<br />

Fest, das in mehreren christlichen<br />

Konfessionen gefeiert wird. Wie der<br />

Name bereits verrät, wird an diesem<br />

Tag aller Heiligen gedacht. In der<br />

römisch-katholischen Kirche wird<br />

Allerheiligen am 1. November, am<br />

Tag vor Allerseelen, gefeiert. Die<br />

Geschichte von Allerheiligen geht<br />

bis in das 4. Jahrhundert zurück,<br />

als östliche Kirchen den Ehrentag<br />

aller Heiligen erstmals feierten.<br />

Der Feiertag entstand aufgrund der<br />

immer größer werdenden Anzahl<br />

an Heiligen, die nicht mehr einzeln<br />

an ihrem besonderen Tag im Jahr<br />

gefeiert werden konnten. Ende des<br />

8. Jahrhunderts breitete sich das Fest<br />

der Allerheiligen in der gesamten<br />

römisch-katholischen Kirche aus.<br />

Damit ist es der älteste Feiertag,<br />

an dem speziell der Toten gedacht<br />

wird. Der Ursprung von Allerseelen<br />

hingegen liegt um das Jahr 1000,<br />

der Volkstrauertag (Gedenktag für<br />

Kriegs- und Gewaltopfer) und der<br />

Totensonntag (evangelisches Pendant<br />

zu Allerseelen) werden erst seit<br />

dem 19. und 20. Jahrhundert gefeiert.<br />

Allerheiligen gilt in den katholisch<br />

geprägten Bundesländern Baden-<br />

Tag des Erinnerns zu Ehren ihrer<br />

Verstorbenen.<br />

Viele schöne Bräuche haben sich<br />

mit dem Totensonntag etabliert. In<br />

den evangelischen Gottesdiensten<br />

werden am Totensonntag alle Namen<br />

der im vergangenen Kirchenjahr<br />

verstorbenen Gemeindemitglieder<br />

vorgelesen und für jeden einzelnen<br />

von ihnen wird eine Kerze angezün-<br />

Die stillen Gedenktage<br />

Württemberg, Bayern, Rheinland- heiligen ist traditionell Allerseelen, Regelung gilt seit Juli 1954 weltweit. det. In den meisten Kirchen läuten<br />

Pfalz, Nordrhein-Westfalen und dem ebenfalls ein katholischer Feiertag. Der Allerseelentag am 2. November<br />

geht auf Abt Odilo von Cluny Glocken, die die Fürbitten für die<br />

während der Namensverlesung die<br />

Saarland als gesetzlicher Feiertag.<br />

Allerseelen<br />

Darüber hinaus zählt Allerheiligen<br />

An Allerseelen (lateinisch in zurück; er hat diesen Gedenktag in Toten in den Himmel geleiten.<br />

in zahlreichen weiteren europäischen<br />

commemoratione omnium fidelium allen von Cluny abhängigen Klöstern Daher finden sich viele Trauernde<br />

Ländern zu den Tagen, die den<br />

defunctorum) begeht die römischkatholische<br />

Kirche das Gedächtnis aus dem Jahr 998 ist noch erhalten. schen Gotteshäusern und auf den<br />

eingeführt.[2] Das Dekret Odilos am Totensonntag in den evangeli-<br />

religiösen Festen gelten und daher<br />

arbeitsfrei sind. Das Fest wird in<br />

ihrer Verstorbenen.<br />

Bald wurde der Allerseelentag auch Friedhöfen zusammen, um gemeinsam<br />

in ihren Erinnerungen besonders<br />

Deutschland in den aufgeführten<br />

Das Gedächtnis aller Seelen wird im außerhalb der Klöster gefeiert. Für<br />

Bundesländern als stiller Feiertag<br />

Kirchenjahr am 2. November begangen,<br />

einen Tag nach dem Hochfest hunderts bezeugt. Von Cluny aus zu sein.<br />

Rom ist er seit Anfang des 14. Jahr-<br />

nahe bei den verstorbenen Menschen<br />

begangen, weshalb Tanzveranstaltungen<br />

nicht gestattet sind. Die<br />

Der Totensonntag auf dem Friedhof:<br />

Menschen sind angehalten, an den<br />

Viele Kirchenbesucher gehen unmittelbar<br />

vor oder nach dem Gottesdienst<br />

Tag zu nutzen, um den Friedhof und<br />

somit ihre verstorbenen Angehörigen<br />

zum Friedhof, um die Gräber ihrer<br />

zu besuchen.<br />

Liebsten zu schmücken und diesen<br />

Zu Allerheiligen wird nach alter<br />

mit Blumen, Gestecken und Kerzen<br />

Tradition der Allerheiligenstriezel<br />

ein feierliches Ambiente zu verleihen.<br />

Die trauernden Hinterbliebenen<br />

gebacken. Das Hefegebäck wird<br />

zum Zopf geflochten und je nach<br />

fühlen sich dabei sehr nahe bei ihren<br />

lokalem Brauch mit Zitronensaft oder<br />

Verstorbenen und geben sich ihren<br />

Rum verfeinert. Der Striezel ist ein<br />

ganz persönlichen Gedanken oder<br />

Geschenk, das von Tauf- und Firmpaten<br />

an ihre Patenkinder überreicht<br />

sonntag kein offizieller Feiertag ist,<br />

Gebeten hin. Auch wenn der Toten-<br />

wird. Der geflochtene Hefestriezel<br />

so begegnet der Gesetzgeber ihm<br />

soll an die Zeiten antiker Trauerkulte<br />

doch insoweit mit Respekt, dass laute<br />

erinnern, in denen der abgeschnittene<br />

Musik- und Tanzveranstaltungen<br />

Zopf als Zeichen der Trauer galt. Die<br />

untersagt sind, da er ein sogenannter<br />

römisch-katholische Kirche gedenkt<br />

stiller Feiertag ist.<br />

an Allerheiligen aller bekannten Heiligen,<br />

auch derer, die nicht offiziell<br />

heilig gesprochen wurden, sowie der<br />

Heiligen, die nur Gott bekannt sind.<br />

Am Nachmittag wird vielerorts die<br />

Gräbersegnung begangen. Weit verbreitet<br />

ist außerdem das Schmücken Sepulkrale Monumentalarchitektur im Jugendstil auf dem Stahnsdorfer<br />

von Gräbern mit Lichtern. Friedhof bei Berlin.<br />

Am Vorabend von Allerheiligen,<br />

31. Oktober eines jeden Jahres, wird<br />

in den USA und vielen Ländern in<br />

Europa das Fest Halloween (abgeleitet<br />

von All Hallows Eve, aller<br />

Heiligen Abend) gefeiert, das auf die<br />

Volksbräuche am darauffolgenden<br />

Tag einstimmt. Am Tag nach Aller-<br />

Allerheiligen. Durch Gebet, Fürbitte,<br />

Almosen und Friedhofsgänge gedenken<br />

die Menschen aller Armen<br />

Seelen im Fegefeuer und wenden<br />

ihnen Ablässe zu. In der römischkatholischen<br />

Kirche hat der Allerseelenablass<br />

daher eine besondere<br />

Bedeutung. Wo die Gräbersegnung<br />

nicht bereits am Nachmittag von<br />

Allerheiligen stattgefunden hat,<br />

findet sie an Allerseelen statt, wohin<br />

sie eigentlich gehört. Da Allerseelen<br />

in der liturgischen Rangordnung den<br />

Hochfesten des Herrn gleichgestellt<br />

ist, verdrängt das Gedächtnis aller<br />

Seelen in Jahren, in denen es auf<br />

einen Sonntag fällt, den Sonntag im<br />

Jahreskreis. Die liturgische Farbe ist<br />

schwarz oder violett, es wird kein<br />

Gloria gesungen; an die Stelle des<br />

Halleluja-Rufs tritt ein Tractus.<br />

In der evangelischen Kirche wird<br />

der Verstorbenen am Ewigkeitssonntag<br />

gedacht.<br />

In der Selbständigen Evangelisch-<br />

Lutherischen Kirche kann der Gedenktag<br />

der Entschlafenen ebenfalls<br />

am 2. November gottesdienstlich<br />

begangen werden. In der Neuapostolischen<br />

Kirche wird zum Gedenken<br />

der Verstorbenen dreimal im Jahr<br />

ein Gottesdienst für Entschlafene<br />

gefeiert. Die Gottesdienste finden<br />

jeweils am ersten Sonntag im Juli, im<br />

März und im November statt. Diese<br />

Grabmale für<br />

die Erinnerung sicherlich seine eigene Trauer um Schlesische Str. 26 Telefon 0 52 71 - 92 02 80<br />

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verbreitete sich der Allerseelentag<br />

in der ganzen lateinischen Kirche.<br />

Er steht theologisch in enger Verbindung<br />

mit der Lehre vom Fegefeuer<br />

(Reinigungsort, Purgatorium) als<br />

Ort der Läuterung der Verstorbenen,<br />

die Hilfe von den Lebenden<br />

durch Gebet, Fasten und Almosen<br />

erhalten. Allerseelen ist vor allem<br />

in den Alpenländern mit zahlreichen<br />

Volksbräuchen verbunden.<br />

Totensonntag<br />

Den evangelischen Totensonntag<br />

kennen Sie vielleicht auch unter dem<br />

Namen Ewigkeitssonntag, der ihm<br />

vor etwa 60 Jahren verliehen wurde.<br />

Diese Bezeichnung ist sehr treffend<br />

für den Glauben an die Unsterblichkeit<br />

der Seele, die Auferstehung und<br />

das ewige Leben. Der Totensonntag<br />

ist ein ganz besonderer Gedenktag<br />

für verstorbene Menschen. Es ist ein<br />

Tag, an dem Sie die Trauer um Angehörige<br />

oder Freunde, die nicht mehr<br />

unter Ihnen weilen können, verstärkt<br />

wahrnehmen und Ihre Gedanken an<br />

diese Verstorbenen Sie tief bewegen<br />

können. Aber der Totensonntag ist<br />

auch ein Tag, an dem die Hoffnung<br />

auf die Ewigkeit und ein Wiedersehen<br />

nach dem eigenen Tod besonders<br />

lebendig wird.<br />

Der Totensonntag ist immer der<br />

letzte Sonntag im Kirchenjahr und<br />

findet jedes Jahr am Sonntag vor dem<br />

1. Advent statt. Er ist kein gesetzlicher<br />

Feiertag, aber ein bedeutender<br />

Tag der evangelischen Kirche und<br />

das Gegenstück zum katholischen<br />

Allerseelen. Offiziell wurde der<br />

Totensonntag am 17. November<br />

1816 durch König Friedrich Wilhelm<br />

III. von Preußen eingeführt.<br />

Mit ausschlaggebend hierfür war<br />

seine verstorbene Gattin Luise, aber<br />

auch die vielen gefallenen Soldaten<br />

im Krieg gegen Napoleon. Letztendlich<br />

sehnten sich auch zahlreiche<br />

Protestanten nach einem festgelegten<br />

Volkstrauertag<br />

Der Volkstrauertag gehört nicht zu<br />

den kirchlichen, sondern zu den vom<br />

Staat eingeführten Gedenktagen. Bei<br />

diesem Feiertag handelt es sich um<br />

einen konfessionsübergreifenden<br />

Gedenktag, den Sie sowohl als Katholik<br />

als auch als Protestant oder<br />

konfessionsloser Mensch begehen.<br />

Er ist allerdings kein gesetzlicher<br />

Feiertag, Geschäfte dürfen also<br />

geöffnet sein.<br />

Der Volkstrauertag wird immer im<br />

November gefeiert. Ein festgelegtes<br />

Datum für diesen Tag existiert allerdings<br />

nicht, jedoch fällt der Gedenktag<br />

stets auf den Sonntag zwei Wochen<br />

vor dem ersten Adventssonntag.<br />

Es handelt sich beim Volkstrauertag<br />

um einen so genannten „stillen“ Feiertag,<br />

der besonderen Schutz durch<br />

die verschiedenen Feiertagsgesetze<br />

genießt; diese können zwischen den<br />

einzelnen Bundesländern variieren.<br />

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Häufig sind themenfremde Veranstaltungen<br />

zur Unterhaltung, zum<br />

Beispiel musikalische Darbietungen<br />

in einem Schankbetrieb, an diesem<br />

Tag verboten.<br />

Eingeführt wurde der Volkstrauertag<br />

am 28. Februar 1926 als Gedenktag<br />

der gefallenen Soldaten im Ersten<br />

Weltkrieg, nachdem bereits im Jahr<br />

1919 ein entsprechender Vorschlag<br />

ausgesprochen worden war. Die<br />

Einführung des Volkstrauertages<br />

wurde vom Volksbund Deutscher<br />

Kriegsgräberfürsorge initiiert und<br />

auf den fünften Sonntag vor Ostern<br />

festgelegt. Die Nationalsozialisten<br />

änderten ab 1935 diese ursprüngliche<br />

Widmung, so dass während dieser<br />

Zeit nicht mehr das Gedenken der<br />

Toten im Zentrum des Feiertages<br />

stand, sondern die Heldenverehrung.<br />

Als „Heldengedenktag“ deklariert,<br />

verlor der Volkstrauertag so seine<br />

ursprüngliche Bedeutung. Zwischen<br />

1945 und 1947 wurde der Feiertag<br />

überhaupt nicht begangen.<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg im<br />

Jahre 1948 wieder eingeführt, wird<br />

der Volkstrauertag seit dem Jahr 1952<br />

immer zwei Wochen vor dem ersten<br />

Adventssonntag gefeiert. Dieses<br />

Datum wurde bewusst gewählt, um<br />

zum einen den Volkstrauertag von<br />

dem alten Heldengedenktag zeitlich<br />

abzugrenzen, zum anderen jedoch<br />

auch, weil in dieser Zeit im Kirchenjahr<br />

die Themen Tod, Gedenken und<br />

Ewigkeit dominieren. Heute gedenkt<br />

man an diesem Tag aller Gefallenen<br />

und Opfer von Gewaltverbrechen<br />

aller Nationen.Alle sind an diesem<br />

Tag eingeladen, innezuhalten und<br />

sich an die Verstorbenen zu erinnern,<br />

insbesondere an die im Krieg<br />

Gefallenen und an Gewaltopfer.<br />

Der Gedenktag stellt zudem eine<br />

Warnung vor Gewaltherrschaft dar.<br />

Eine zentrale Gedenkstunde findet<br />

an diesem Tag auch im Bundestag<br />

statt, bei der vom Bundespräsidenten<br />

eine Rede gehalten wird. In vielen<br />

Bundesländern und Gemeinden finden<br />

ebenfalls Gedenkstunden statt,<br />

häufig werden Kränze niedergelegt.<br />

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