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Berliner Kurier 28.10.2019

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*<br />

BERLIN<br />

DER<br />

ROTE<br />

TEPPICH<br />

Ehre, wemEhregebührt!<br />

Foto: KayHerschelmann<br />

Doris Weber-<br />

Seifertfördert<br />

den Theaternachwuchs.<br />

in Berlin.<br />

Fußball brutal<br />

Wann gibt es den<br />

ersten toten Schiri?<br />

SEITE 8<br />

Grippewelle: Der<br />

Seit 2002 ehrt der Jugend-Kultur-Service<br />

herausragende Leistungen<br />

junger Nachwuchs-Theaterspieler.<br />

Am 8. November<br />

ist es wieder so weit: Dann<br />

wird der mit 5000 Euro dotierte<br />

Ikarus-Preis im Theater<br />

an der Parkaue –Junges<br />

Staatstheater Berlin verliehen.<br />

„Die diesjährige Auswahl<br />

bildet den ungeheueren<br />

Reichtum und die Vielfalt<br />

der <strong>Berliner</strong> Kinderund<br />

Jugendtheaterlandschaft<br />

ab“, sagt Doris Weber-Seifert,<br />

Geschäftsführerin des Jugend<br />

Kultur-Service. Mit<br />

ihren Inszenierungen führten<br />

sie junge Menschen<br />

nicht nur früh an Kultur<br />

heran, sondern regten sie<br />

mit den im Theater behandelten<br />

wesentlichen Themen<br />

unserer Gesellschaft<br />

auch dazu an, in ihrem Leben<br />

klarer Stellung zu beziehen.<br />

Damit seien sie ein<br />

wesentlicher Baustein eines<br />

demokratischen Miteinanders.<br />

Zu den Nominierten<br />

zählen in diesem<br />

Jahr unter anderem die<br />

Theatergruppe Grips Hansaplatz,<br />

Theater an der<br />

Parkaue sowie Theater Zitadelle.<br />

Unter der Schirmherrschaft<br />

von Axel Prahl<br />

zeigen die Nominierten<br />

Ausschnitte aus ihren Stücken,<br />

bevor die Preisträger<br />

bekannt gegeben werden.<br />

KH<br />

Fragen?<br />

Wünsche?<br />

Tipps?<br />

Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456<br />

(Mo.–Fr. 10–18 Uhr)<br />

10969 Berlin, Alte Jakobstraße 105<br />

E-Mail: leser-bk@dumont.de<br />

Abo-Service: Tel. 030/232777<br />

Experten raten<br />

dringend zur<br />

Schutzimpfung.<br />

800 <strong>Berliner</strong> sterben<br />

jedes Jahr,trotzdem lassen<br />

sich nur 13 Prozent piksen<br />

Berlin – Überall in der Stadt<br />

wird schon gehustet oder geschnieft.<br />

Noch sind es Erkältungen.<br />

Doch die gefährlicheren<br />

und oft todbringenden<br />

Grippeviren sind schon im<br />

Anmarsch. Die Experten vom<br />

Robert-Koch-Institut (RKI)<br />

raten dringend, jetzt zur<br />

Schutzimpfung zu gehen, um<br />

gegen die nächste Grippewelle<br />

gewappnet zu sein.<br />

Husten, Schnupfen,<br />

Schmerzen, hohes<br />

Fieber –eine echte<br />

Grippe kann bis zu<br />

14 Tage dauern.<br />

Von<br />

NORBERT KOCH-KLAUCKE<br />

Das RKI warnt aus gutem<br />

Grund. Es teilte gerade mit,<br />

dass es allein<br />

bei der Grippewelle<br />

2017/18 über 25100 Tote in<br />

Deutschland gab –soviel wie<br />

nie zuvor in den letzten 30 Jahren.<br />

Auch Berlin war stark betroffen.<br />

„Etwa 1100 <strong>Berliner</strong><br />

starben damals an der Influenza“,<br />

sagt RKI-Sprecherin Susanne<br />

Glasmacher. Laut Statistik<br />

gibt es in der Hauptstadt im<br />

Schnitt bis zu 800 Grippetote<br />

pro Jahr. Trotzdem lassen sich<br />

nur 13 Prozent der <strong>Berliner</strong> gegen<br />

Grippe impfen, so eine aktuelle<br />

Studie der Techniker-<br />

Krankenkasse.<br />

Die nächste Grippewelle erwarten<br />

die RKI-Experten ab<br />

Dezember,<br />

spätestens<br />

ab Januar 2020, die<br />

Monate dauern<br />

kann. Die Impfung<br />

ist die wichtigste<br />

Schutzmaßnahme,<br />

so RKI-Präsident<br />

Prof. Lothar H. Wieler.<br />

„Sie rettet Leben“,<br />

sagt er. Warum?<br />

Der KURIER<br />

beantwortet hier die<br />

wichtigsten Fragen.<br />

Grippe –was passiert<br />

eigentlich? Influenza<br />

wird durch<br />

Viren (es gibt vier<br />

Gruppen) ausgelöst,<br />

die sich bei niedrigen Temperaturen<br />

und trockener Luft ausbreiten.<br />

Diese verursachen<br />

plötzliches hohes Fieber, Muskel-<br />

oder Kopfschmerzen, später<br />

folgt trockener Reizhusten.<br />

Warum ist Grippe so gefährlich?<br />

Allein wegen der hohen<br />

Ansteckungsgefahr<br />

(Tröpfcheninfektion) und der<br />

raschen Verbreitung. Es kann<br />

schon ein Nieser oder ein Hüsteln<br />

eines Menschen in der<br />

Bahn reichen, der augenscheinlich<br />

gesund ist. „Ein Grippe-Virus<br />

kann bereits<br />

übertragen werden,<br />

bevor die ersten<br />

Symptome bei dem<br />

Erkrankten auftreten“,<br />

sagt die RKI-Sprecherin.<br />

Ein Piks, der Leben retten kann. Jetzt ist der beste<br />

Zeitpunkt,sich gegen Grippe impfen zu lassen.<br />

Warum sterben Menschen?<br />

Ein Grund ist der heftige<br />

Kampf gegen das Virus, der<br />

im Körper eines Infizierten<br />

stattfindet. So kann die Grippe<br />

bei Menschen mit schwachem<br />

Immunsystem einen schweren<br />

bis tödlichen Verlauf nehmen.<br />

Wer zählt dazu? Menschen<br />

ab 60 Jahre, Schwangere oder<br />

Kranke, die etwa an chronischer<br />

Bronchitis, Asthma, Diabetes<br />

oder Herz-Kreislauf-<br />

Problemen leiden. Die Ständige<br />

Impfkommission empfiehlt daher<br />

vor allem diesen Risikogruppen,<br />

sich impfen zu lassen.<br />

Das bedeutet aber nicht, dass<br />

von einer Impfung anderer Personengruppen<br />

abgeraten wird.<br />

Warum kann ein kleiner<br />

Fotos: Getty Images, imago-images/Tack

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