Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
*<br />
BERLIN<br />
DER<br />
ROTE<br />
TEPPICH<br />
Ehre, wemEhregebührt!<br />
Foto: KayHerschelmann<br />
Doris Weber-<br />
Seifertfördert<br />
den Theaternachwuchs.<br />
in Berlin.<br />
Fußball brutal<br />
Wann gibt es den<br />
ersten toten Schiri?<br />
SEITE 8<br />
Grippewelle: Der<br />
Seit 2002 ehrt der Jugend-Kultur-Service<br />
herausragende Leistungen<br />
junger Nachwuchs-Theaterspieler.<br />
Am 8. November<br />
ist es wieder so weit: Dann<br />
wird der mit 5000 Euro dotierte<br />
Ikarus-Preis im Theater<br />
an der Parkaue –Junges<br />
Staatstheater Berlin verliehen.<br />
„Die diesjährige Auswahl<br />
bildet den ungeheueren<br />
Reichtum und die Vielfalt<br />
der <strong>Berliner</strong> Kinderund<br />
Jugendtheaterlandschaft<br />
ab“, sagt Doris Weber-Seifert,<br />
Geschäftsführerin des Jugend<br />
Kultur-Service. Mit<br />
ihren Inszenierungen führten<br />
sie junge Menschen<br />
nicht nur früh an Kultur<br />
heran, sondern regten sie<br />
mit den im Theater behandelten<br />
wesentlichen Themen<br />
unserer Gesellschaft<br />
auch dazu an, in ihrem Leben<br />
klarer Stellung zu beziehen.<br />
Damit seien sie ein<br />
wesentlicher Baustein eines<br />
demokratischen Miteinanders.<br />
Zu den Nominierten<br />
zählen in diesem<br />
Jahr unter anderem die<br />
Theatergruppe Grips Hansaplatz,<br />
Theater an der<br />
Parkaue sowie Theater Zitadelle.<br />
Unter der Schirmherrschaft<br />
von Axel Prahl<br />
zeigen die Nominierten<br />
Ausschnitte aus ihren Stücken,<br />
bevor die Preisträger<br />
bekannt gegeben werden.<br />
KH<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456<br />
(Mo.–Fr. 10–18 Uhr)<br />
10969 Berlin, Alte Jakobstraße 105<br />
E-Mail: leser-bk@dumont.de<br />
Abo-Service: Tel. 030/232777<br />
Experten raten<br />
dringend zur<br />
Schutzimpfung.<br />
800 <strong>Berliner</strong> sterben<br />
jedes Jahr,trotzdem lassen<br />
sich nur 13 Prozent piksen<br />
Berlin – Überall in der Stadt<br />
wird schon gehustet oder geschnieft.<br />
Noch sind es Erkältungen.<br />
Doch die gefährlicheren<br />
und oft todbringenden<br />
Grippeviren sind schon im<br />
Anmarsch. Die Experten vom<br />
Robert-Koch-Institut (RKI)<br />
raten dringend, jetzt zur<br />
Schutzimpfung zu gehen, um<br />
gegen die nächste Grippewelle<br />
gewappnet zu sein.<br />
Husten, Schnupfen,<br />
Schmerzen, hohes<br />
Fieber –eine echte<br />
Grippe kann bis zu<br />
14 Tage dauern.<br />
Von<br />
NORBERT KOCH-KLAUCKE<br />
Das RKI warnt aus gutem<br />
Grund. Es teilte gerade mit,<br />
dass es allein<br />
bei der Grippewelle<br />
2017/18 über 25100 Tote in<br />
Deutschland gab –soviel wie<br />
nie zuvor in den letzten 30 Jahren.<br />
Auch Berlin war stark betroffen.<br />
„Etwa 1100 <strong>Berliner</strong><br />
starben damals an der Influenza“,<br />
sagt RKI-Sprecherin Susanne<br />
Glasmacher. Laut Statistik<br />
gibt es in der Hauptstadt im<br />
Schnitt bis zu 800 Grippetote<br />
pro Jahr. Trotzdem lassen sich<br />
nur 13 Prozent der <strong>Berliner</strong> gegen<br />
Grippe impfen, so eine aktuelle<br />
Studie der Techniker-<br />
Krankenkasse.<br />
Die nächste Grippewelle erwarten<br />
die RKI-Experten ab<br />
Dezember,<br />
spätestens<br />
ab Januar 2020, die<br />
Monate dauern<br />
kann. Die Impfung<br />
ist die wichtigste<br />
Schutzmaßnahme,<br />
so RKI-Präsident<br />
Prof. Lothar H. Wieler.<br />
„Sie rettet Leben“,<br />
sagt er. Warum?<br />
Der KURIER<br />
beantwortet hier die<br />
wichtigsten Fragen.<br />
Grippe –was passiert<br />
eigentlich? Influenza<br />
wird durch<br />
Viren (es gibt vier<br />
Gruppen) ausgelöst,<br />
die sich bei niedrigen Temperaturen<br />
und trockener Luft ausbreiten.<br />
Diese verursachen<br />
plötzliches hohes Fieber, Muskel-<br />
oder Kopfschmerzen, später<br />
folgt trockener Reizhusten.<br />
Warum ist Grippe so gefährlich?<br />
Allein wegen der hohen<br />
Ansteckungsgefahr<br />
(Tröpfcheninfektion) und der<br />
raschen Verbreitung. Es kann<br />
schon ein Nieser oder ein Hüsteln<br />
eines Menschen in der<br />
Bahn reichen, der augenscheinlich<br />
gesund ist. „Ein Grippe-Virus<br />
kann bereits<br />
übertragen werden,<br />
bevor die ersten<br />
Symptome bei dem<br />
Erkrankten auftreten“,<br />
sagt die RKI-Sprecherin.<br />
Ein Piks, der Leben retten kann. Jetzt ist der beste<br />
Zeitpunkt,sich gegen Grippe impfen zu lassen.<br />
Warum sterben Menschen?<br />
Ein Grund ist der heftige<br />
Kampf gegen das Virus, der<br />
im Körper eines Infizierten<br />
stattfindet. So kann die Grippe<br />
bei Menschen mit schwachem<br />
Immunsystem einen schweren<br />
bis tödlichen Verlauf nehmen.<br />
Wer zählt dazu? Menschen<br />
ab 60 Jahre, Schwangere oder<br />
Kranke, die etwa an chronischer<br />
Bronchitis, Asthma, Diabetes<br />
oder Herz-Kreislauf-<br />
Problemen leiden. Die Ständige<br />
Impfkommission empfiehlt daher<br />
vor allem diesen Risikogruppen,<br />
sich impfen zu lassen.<br />
Das bedeutet aber nicht, dass<br />
von einer Impfung anderer Personengruppen<br />
abgeraten wird.<br />
Warum kann ein kleiner<br />
Fotos: Getty Images, imago-images/Tack