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PostvertriebsstückA11916/Entgelt bezahlt<br />
Sonnabend, 9. November 2019 •Berlin/Brandenburg1,20 ¤•D/Auswärts 1,30 ¤<br />
www.berliner-kurier.de •NR. 305/2019 –A11916<br />
ZEITUNG FÜR BERLIN-BRANDENBURG<br />
Danke,<br />
ihr89er!<br />
Für euren Mut.Für eureFriedfertigkeit.<br />
Für die Chancen, die ihr uns eröffnet<br />
habt.Die große KURIER-Sonderausgabe<br />
zu 30 Jahren Mauerfall.<br />
Foto: imago images /Stana
Foto: dpa
Einigkeit und Recht<br />
und Dankbarkeit<br />
Genug gehadert, genug gestritten! Es wird Zeit für ein neues Kapitel der<br />
deutschen Einheit,meint KURIER-ChefredakteurElmar Jehn<br />
Im Überschwang greift man<br />
gern zum dicken Pinsel:<br />
„Wir Deutschen“, rief der<br />
Regierende Bürgermeister Walter<br />
Momper am Abend des 10.<br />
November 1989, „sind jetzt das<br />
glücklichste Volk auf der Welt“.<br />
Vor dem Schöneberger Rathaus<br />
war das, keine 24 Stunden nach<br />
dem Mauerfall.<br />
Jeder, der<br />
schon mal eine<br />
glücklichst begonnene<br />
Ehe<br />
vermasselt hat,<br />
weiß solche<br />
Sätze einzuordnen.<br />
Dann sitzt<br />
man irgendwann<br />
da und<br />
beschmeißt<br />
sich mit Vor-<br />
Wir waren<br />
verknallt.<br />
Wir hatten<br />
Träume. Was<br />
ist daraus<br />
geworden?<br />
würfen. Die<br />
Heftigkeit<br />
wächst proportional<br />
zum Gefühl<br />
des eigenen Versagens. Es<br />
tut weh, sehr sogar. Aber dem<br />
anderen soll es gefälligst noch<br />
mehr wehtun. Feuer frei für die<br />
Schuldzuweisungen.<br />
Ist die Deutsche Einheit auch<br />
so eine kaputte Beziehung? In<br />
der man sich auch nach 30 Jahren<br />
nicht einkriegen kann mit<br />
dem Groll auf das gescheiterte<br />
Glück? Die einen spucken den<br />
anderen die AfD vor die Füße,<br />
die anderen würden den Osten<br />
am liebsten als Heim für<br />
Schwererziehbare überdachen.<br />
Die Kinder dieser toxischen<br />
Liaison, jene 22 Millionen nach<br />
der Einheit Geborenen, sollen<br />
zwischen diesen Frontlinien ihren<br />
Weg finden in eine Zukunft,<br />
die sie fordert als freie, selbstbewusste,<br />
kreative Menschen in einer<br />
schwierigen Welt. Aber wie<br />
schwer ist das denn, wenn der<br />
Stall, aus dem man kommt, bis<br />
oben voll ist mit emotionalem<br />
Ballast?<br />
Man möchte das glücklichste<br />
Volk der Welt zur Therapie<br />
schicken, vor allem der Kinder<br />
und ihrer Zukunft wegen. Dort<br />
würde dann<br />
ausgepackt, und<br />
am Beginn stünden<br />
die Träume,<br />
die man hatte,<br />
als man bis über<br />
beide Ohren<br />
verknallt war.<br />
Ja, was malte<br />
man sich damals<br />
eigentlich alles<br />
aus? Darüber<br />
würde man zu<br />
reden haben<br />
und ob man sich<br />
heute nicht vielleicht<br />
selbst ein<br />
wenig für seine<br />
eigene Naivität schämt. Man<br />
könnte gemeinsam darüber lachen,<br />
dass man Helmut Kohls<br />
Märchen von den blühenden<br />
Landschaften irgendwie geglaubt<br />
hat. Dass man zu spät dahinter<br />
gestiegen ist, wie der<br />
Westen sein drittklassiges Personal<br />
in die neuen Länder verklappt<br />
hat. Wie die West-Bosse<br />
von der Treuhand den Ossis<br />
mehr auf die Schuhe als in die<br />
klugen Hirne geschaut haben.<br />
Ach, kurzum, wie man vieles gar<br />
nicht wissen wollte, was man<br />
hätte wissen können. Anfänger-<br />
Fehler, hüben wie drüben.<br />
Honeymoon-Verblendung,<br />
nicht zurechnungsfähig.<br />
Auf den Tisch gehört aber natürlich<br />
noch mehr. Vor allem die<br />
todsichere Methode, einer Beziehung<br />
den Garaus zu machen:<br />
Nicht zuhören zu können, aneinander<br />
vorbei zu reden, die<br />
Bequemlichkeit der Ignoranz.<br />
Die Art und Weise, wie wir uns<br />
öffentlich austauschen, wird bestimmt<br />
durch die Codes der Vergangenheit.<br />
Sie sind westprogrammiert,<br />
eine intellektuelle<br />
Software, die definiert, was gute<br />
Worte sind und was verdächtige,<br />
was man zu verstehen und<br />
was man zu ächten hat. Nur:<br />
Diese Codes sind zu Hülsen verkommen,<br />
sie helfen niemandem<br />
mehr, etwas zu verstehen. Erst<br />
recht nicht, wenn es Schwieriges<br />
zu besprechen gilt. Und davon<br />
gibt es eine Menge. Könnten wir<br />
vielleicht gemeinsam eine neue<br />
Sprache lernen? Eine ehrlichere,<br />
mutigere, weil tastendere und<br />
weniger arrogante? Fünf Euro<br />
ins Phrasenschwein, wenn mal<br />
wieder so ein Satz fällt wie: „Wir<br />
sind das glücklichste Volk der<br />
Welt“?<br />
Wir waren das eben nie. Wir<br />
haben hb uns damals, d l imi No-<br />
vember 89, nur aufgemacht,<br />
glücklich zu<br />
werden. Vielen ist<br />
das gelungen, aber<br />
vielen auch nicht.<br />
Im Osten wie im<br />
Westen.<br />
Wenn wir uns<br />
auf so was verständigen<br />
könnten und<br />
anders ins Gespräch<br />
kommen als in den vergangenen<br />
30 Jahren, dann entstünde endlich<br />
Raum für etwas, das wie<br />
Medizin wirken kann gegen die<br />
Zerrüttung. Das uns hilft, Frieden<br />
zu schließen mit dem, was<br />
gewesen ist und eine Brücke<br />
baut in die Zukunft. Ich rede von<br />
Dankbarkeit.<br />
Wir sollten dankbar sein und<br />
Respekt zollen dafür, dass die<br />
Mauer durch die Kraft so vieler<br />
mutiger Menschen überhaupt<br />
gefallen ist, dafür, dass kein Blut<br />
floss, dafür, dass unseren Kindern<br />
die Welt offen steht, wenn<br />
wir es nur richtig angehen, dafür,<br />
dass wir unseren Weg gehen<br />
können und nicht verharren<br />
müssen in der Unversöhnlichkeit.<br />
Der <strong>Berliner</strong> KURIER und seine<br />
neuen Eigentümer Silke und<br />
Holger Friedrich wollen dabei<br />
ein journalistischer Begleiter<br />
sein. Deshalb machen wir heute<br />
einen Anfang: Zwei Titelblätter -<br />
eins von heute und eines im<br />
LayoutL t unserer Vorgän-ä<br />
ger-Zeitung BZ am<br />
Abend - eine Botschaft:<br />
Danke, ihr<br />
89er!
Einstarker<br />
Trabi,der<br />
Geschichte<br />
schrieb<br />
Von<br />
FLORIAN THALMANN<br />
Birgit Kinder malte „Test the Best“,<br />
ein berühmtes Mauer-Bild.<br />
Fotos: imago, privat<br />
Als die Mauer fiel, schlief Birgit<br />
Kinder tief und fest. „Es war zuvor<br />
Besuch da, wir aßen Tütensuppe<br />
und tranken Rotwein, ich hatte<br />
danach ’nenrichtigen Nischel“, sagt sie<br />
und lacht ihr herzliches Lachen. „Am<br />
nächsten Morgen ging ich nichts ahnend<br />
auf Arbeit, ich war bei der Bahn.<br />
Bis auf meinen Chef war keiner da. Da<br />
erfuhr ich erstmal, was los war.“ Der<br />
Wahnsinn brach los, auch bei der heute<br />
57-Jährigen aus Erkner, die damals<br />
27 Jahre alt war. Rübermachen, ab<br />
zum Kurfürstendamm, Westengucken<br />
–eskönnte ja sein, dass sich die Mauer<br />
wieder schließt. Eine Zeit voller Eindrücke,<br />
voller Erlebnisse. Tage, Wochen<br />
wie im Rausch.<br />
Das Größte aber sollte noch beginnen.<br />
Etwas mehr als ein halbes Jahr<br />
später begannen die Arbeiten an der<br />
heutigen East Side Gallery. Birgit Kinder,<br />
die in ihrer Freizeit gern Wände<br />
bemalte, ging hin. Und schuf, ohne es<br />
zu ahnen, ein berühmtes Gemälde der<br />
Wendezeit: „Test the Best“, das Bildnis<br />
eines Trabis, der die Mauer durchbricht.Der<br />
Trabant, ganz und gar nicht<br />
belastbar, rammt ein Loch ins Mauer-<br />
Bollwerk –ohne selbst einen einzigen<br />
Kratzerzuerleiden. „Meine Metapher<br />
für die friedliche Revolution. Man<br />
kann es schaffen, und zwar unverletzt.“<br />
Der Titel symbolisiert die unzähligen<br />
Trabis, die nach der Wende<br />
rüberfuhren, in Schlangen auf den<br />
Straßen warteten, um das Beste aus<br />
dem Westen zu testen.<br />
AlsBirgit Kindernoch malte, hielten<br />
zwei Reisebusse voller Japaner an, sie<br />
fotografierten das Bild. „Dann kam ein<br />
Kamerateam.“ Tage später sagte „Tagesschau“-Sprecherin<br />
Dagmar Berghoff<br />
die Nachrichten an, im Hintergrund<br />
der Trabi. „Da wurde mir klar,<br />
dass ich damit ziemlich genau den<br />
Nerv getroffen hatte. Dass ich ein<br />
Denkmal hinterlassen hatte.“ Das Bild<br />
ging um die Welt.<br />
Noch heute ist es dort zusehen, als<br />
Teil der längsten Galerie der Welt, als<br />
Zeitzeugnis, das allen, die den Mauerfall<br />
erlebten, einen wohligen Schauer<br />
über den Rücken laufen lässt. Mehrmalswurde<br />
es erneuert, geputzt.<br />
Birgit Kinder ist dankbar für die<br />
Ereignisse, die für den Umbruch sorgten.<br />
Aus mehreren Gründen. „Als<br />
Künstlerin konnte ich mich in den<br />
90er-Jahren austoben“, sagt sie. Das<br />
war ein Schlaraffenland voller grauer<br />
Wände.“ Und: Heute ist sie regelmäßig<br />
in Spanien,ihrer zweiten Heimat. „Ohne<br />
Reisefreiheit würde das nichtgehen<br />
–die Freiheit und der Friedensind das<br />
höchste Gut. Es ist egal,wie unserePolitiker<br />
oder Klamotten heißen. Hauptsache<br />
ist, dass wir frei leben können.<br />
Und gerade daran sollten wir jetzt denken,<br />
wenn die Gefahr besteht, dass sich<br />
Geschichte wiederholt.“
6 POLITIK BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
DasgrößteGlückder<br />
Egon Krenz war im Wendeherbst<br />
Staatsratsvorsitzender der DDR.Hier<br />
spricht er über den 9. November,sein<br />
Lebenswerk und die deutsche Einheit<br />
Egon Krenz stand im Herbst<br />
1989 im Zentrum der Ereignisse<br />
und entschied bis Anfang<br />
Dezember maßgeblich<br />
mit über deren Verlauf. Bis<br />
heute wird wenig gewürdigt,<br />
dass der friedliche Verlauf<br />
der Wende in erheblichem<br />
Maße mit seinen Entscheidungen<br />
zusammenhängt. Wir<br />
trafen einen nachdenklichen<br />
und gut gelaunten Mann, der<br />
unermüdlich gegen kursierende<br />
Legenden und Lügen<br />
über denHerbst 1989 streitet.<br />
Herr Krenz, wie haben Sie die<br />
Nacht vom 9. zum 10. November<br />
erlebt?<br />
Für die Mehrheit der Menschen<br />
in Ost und West war das<br />
ein Volksfest. Für mich die<br />
schwerste Nacht meines Lebens.<br />
Ich hatte die Gesamtverantwortung.<br />
Von denen, die an<br />
jenem Abend an meiner Seite<br />
waren, leben noch die Politbüromitglieder<br />
Siegfried Lorenz<br />
und Wolfgang Herger sowie<br />
der Sekretär des Nationalen<br />
Verteidigungsrates Fritz Streletz.<br />
Wie wurden Sie informiert?<br />
Erich Mielke hat mir mitgeteilt,<br />
dass sich größere Menschenmengen<br />
Richtung Grenze<br />
bewegen und wollte wissen,<br />
wie wir darauf reagieren. Wir<br />
hatten Schabowskis Pressekonferenz<br />
nicht<br />
verfolgt, denn<br />
wir saßen alle<br />
zusammen in<br />
einer Tagung<br />
des Zentralkomitees,<br />
wo im<br />
Laufe des Tages<br />
der Reisebeschluss<br />
gefasst worden war.<br />
Ich hatte Schabowski jenes Papier<br />
gegeben, auf das er sich<br />
dann bezog. Es war also kein<br />
Zettel der CIA oder des KGB<br />
oder eines anderen Geheimdienstes<br />
–eswar eine Pressemitteilung,<br />
für deren Veröffentlichung<br />
eine Sperrfrist bis zum<br />
nächsten Morgen galt. Schabowski<br />
sollte lediglich unsere<br />
Absicht erläutern.<br />
...wenn das<br />
ganze<br />
Lebenswerk<br />
in Gefahr ist.<br />
Hat er gemacht …<br />
…nein, eben nicht. Die vorzeitige<br />
Bekanntgabe des Termins<br />
führte in jener Nacht, als noch<br />
nötige Vorbereitungen für die<br />
Grenzöffnung getroffen werden<br />
mussten, zu einer äußerst<br />
gefährlichen Lage. Dank der<br />
Besonnenheit unserer Grenzer,<br />
die meinen schon früher gegebenen<br />
Befehl zur Nichtanwendung<br />
der Schusswaffe strikt befolgten,<br />
kam es zu keiner Eskalation<br />
mit unübersehbaren Folgen.<br />
Das waren Stunden, die<br />
einem lebenslang in den Adern<br />
sitzen.<br />
Wie meinen Sie das?<br />
Können Sie sich vorstellen,<br />
was in einem vorgeht, wenn das<br />
ganze Lebenswerk in Gefahr<br />
ist? Da kann man nicht wie eine<br />
Maschine nachbeten, was man<br />
alles an dem Tag gemacht hat.<br />
Mich hatte in der Mittagszeit<br />
der damalige SPD-Vize-Vorsitzende<br />
Johannes Rau in einem<br />
vertraulichen Gespräch gefragt,<br />
was wir nun mit dem Reisen<br />
machen. Ich dachte mir:<br />
„Wenn du dem jetzt sagst, wir<br />
reden gleich im ZK darüber,<br />
dann ruft der Willy Brandt an,<br />
und die DDR-Bürger erfahren<br />
die Neuigkeit über den Westen.“<br />
Das wollte ich nicht. Ich<br />
wollte, dass die DDR-Bürger<br />
das von uns erfahren.<br />
Das kam dann anders.<br />
Ja, aber nicht ganz anders.<br />
Wie sahen Sie dann am<br />
Abend des 9. November die<br />
Lage an der Grenze?<br />
Dort waren die Grenztruppen<br />
zuständig. Ich versuchte, mich<br />
mit Verteidigungsminister<br />
Heinz Kessler abzustimmen.<br />
Aber ich erreichte ihn nicht –es<br />
gab ja noch keine<br />
Handys –<br />
denn er war unterwegs<br />
von<br />
Berlin nach<br />
Strausberg. Ich<br />
hatte kaum aufgelegt,<br />
da rief<br />
Staatssicherheitsminister<br />
Mielke wieder an<br />
und fragte, was wir denn nun<br />
machen. Da habe ich gesagt:<br />
„Wir wollen ja ohnehin morgen<br />
die Grenzübergänge öffnen, wir<br />
werden ja nicht noch einen Zusammenstoß<br />
mit der Bevölkerung<br />
auslösen.“<br />
Gab es Alternativen?<br />
Geschichte ist nie alternativlos.<br />
Das wird heute meist vergessen.<br />
Wir hatten ja immer engen<br />
Kontakt mit den sowjetischen<br />
Genossen im Oberkommando<br />
in Wünsdorf. Die hatten<br />
uns den ganzen Herbst hindurch<br />
darauf hingewiesen, dass<br />
es einen Freundschafts- und<br />
Beistandspakt zwischen der<br />
DDR und der UdSSR gab. Die<br />
DDR war Mitglied im Warschauer<br />
Vertrag. Realität war:<br />
Die Sowjetunion stand in der<br />
Fotos: Paulus Ponizak<br />
Verantwortung, der DDR zu<br />
helfen, wenn sie darum ersucht<br />
worden wäre.<br />
Wie hätte das ausgesehen?<br />
Die Westgruppe der sowjetischen<br />
Streitkräfte in Deutschland<br />
hatte alles Recht der<br />
Welt, das Vierseitige Abkommen<br />
zu verteidigen.<br />
Also militärisch.<br />
Die Reaktion in Moskau war<br />
anders: Am Morgen des 10. November<br />
rief Botschafter Kotschemassow<br />
an und sagte, man<br />
sei in Moskau äußerst beunruhigt<br />
über die Entwicklungen an<br />
der Grenze. Er sagte: „Wir waren<br />
dafür, dass die Grenzübergänge<br />
zwischen der DDR und<br />
der BRD geöffnet werden –<br />
nicht aber die Grenze in Berlin.<br />
Das ist eine Angelegenheit der<br />
Alliierten. Ihr wart nicht berechtigt,<br />
diese Grenze zu öffnen.“<br />
Ich sagte ihm, eine andere<br />
Reaktion hätte zu einem Blutbad<br />
führen können. Er bat<br />
mich, Gorbatschow eine Information<br />
zu schicken. Das haben
POLITIK 7<br />
EinheitistderFrieden<br />
Egon Krenz<br />
... wird 1937 in Kolberg,<br />
Pommern, geboren. 1944<br />
flüchtet seine Mutter mit<br />
ihm nach Damgarten. 1955<br />
tritt er der SED bei. Von<br />
1963 bis 1967studierter<br />
an der Parteihochschule<br />
der KPdSU in Moskau.<br />
... steigt schnell in der<br />
Partei auf,war lange<br />
Erster Sekretär des Zentralrates<br />
der FDJ, ab 1983<br />
Mitglied des Politbüros.<br />
Nach dem Sturzvon Erich<br />
Honecker am 18. Oktober<br />
1989 wird Krenz SED-<br />
Generalsekretär und<br />
Staatsratsvorsitzender.<br />
... steht in den 90er-<br />
Jahren in den Mauerschützenprozessen<br />
vor<br />
Gericht.ImJanuar 2000<br />
tritt er eine sechsjährige<br />
Haftstrafe an. Nach vier<br />
Jahren wird er entlassen.<br />
te eine Katastrophe geben können.<br />
Undwas, wenneiner provoziert?<br />
Provokateure verschiedener<br />
Art warendenkbar –bei uns,<br />
aber auch in West-Berlin, dem<br />
Hauptsitz der internationalen<br />
Geheimdienste.<br />
Haben Sie an dem Abend erwogen,<br />
zur Bornholmer Straße<br />
zu fahren?<br />
Nein. Das war ein Fehler.<br />
Wenn ich mich dort hätte sehen<br />
lassen, wäre das ein Zeichen<br />
für unseren festen Willen<br />
zur dauerhaften Grenzöffnung<br />
und für die Grenzer eine moralische<br />
Hilfe gewesen –aber ich<br />
konnte mein Büro nicht verlassen.<br />
Es gab dermaßen viele Fragen<br />
zu klären. Zum Beispiel<br />
schlug mir Alexander Schalck-<br />
Golodkowski, mein Beauftragter<br />
für Verhandlungen mit der<br />
Bundesregierung, vor, nach<br />
Warschau zu fliegen, wo Kohl<br />
gerade war, eine gemeinsame<br />
Pressekonferenz zu machen<br />
und die Grenzöffnung als gemeinsamen<br />
Beschluss auszugeben.<br />
Dazu war ich damals nicht<br />
bereit. Ich konnte weder den<br />
polnischen Präsidenten Jaruzelski<br />
vor vollendete Tatsachen<br />
stellen noch Gorbatschow.<br />
geben hatte. Das war zwar für<br />
die DDR ökonomisch äußerst<br />
nachteilig, aber ich hielt die<br />
DDR 1989 für stärker als<br />
1950/60. Mir war noch nicht<br />
klar, dass Gorbatschow hinter<br />
unserem Rücken bereits mit<br />
dem Westen über uns verhandelte.<br />
Sie wurden rechtskräftig wegen<br />
der Schüsse an der Mauer<br />
zu einer Haftstrafe verurteilt.<br />
Wurde damit Rechtsfrieden<br />
hergestellt?<br />
Kommt darauf an, mit wem<br />
sie darüber sprechen im Osten<br />
oder im Westen. In meiner Verteidigung<br />
habe ich versucht<br />
aufzuklären, was die DDR war,<br />
welchen Charakter ihre Grenze<br />
hatte. Manche, die sich damit<br />
nicht beschäftigt haben, reden<br />
über die DDR wie ein Blinder<br />
über die Farbe. Dass die Gesellschaft<br />
auch in der DDR gespalten<br />
war, ist ja kein Geheimnis.<br />
ICH SAGE DANKE<br />
wir getan. Nach etwa zwei<br />
Stunden rief Kotschemassow<br />
wieder an und sagte: „Michail<br />
Gorbatschow beglückwünscht<br />
Sie und Ihre Genossen, dass Sie<br />
auch die Grenzübergänge in<br />
Berlin geöffnet haben.“ Können<br />
Sie sich vorstellen, was da in<br />
meinem Kopf ablief? Innerhalb<br />
von zwei Stunden aus der<br />
Hauptstadt unseres Verbündeten<br />
zwei so widersprüchliche<br />
Signale. Da fragte ich mich, wer<br />
in Moskau noch das Sagen hat.<br />
Ist das Gorbatschow? Sein Apparat?<br />
Die Staatssicherheit, die<br />
Armee?<br />
Als Sie sich gegen militärische<br />
Mittel entschieden, gab<br />
es da Leute, die Sie zu etwas<br />
anderem gedrängt haben?<br />
Nein. Aber mir ging durch den<br />
Kopf: Was passiert, wenn eine<br />
belanglose Rempelei in einer so<br />
großen Menschenmenge im<br />
Chaos endet und sogar Menschen<br />
sterben? Nur ein Toter,<br />
nur ein Verletzter,nur ein Tropfen<br />
Blut in jener Nacht –das hät-<br />
Aber ein solcher Auftritt hätte<br />
das Bild geändert.<br />
Als ich später vor Gericht<br />
stand, war Egon Bahr ein prominenter<br />
Zeuge, und der hat<br />
dort gesagt: Hätten Egon Krenz<br />
und Helmut Kohl die Grenzöffnung<br />
als gemeinsame Aktion<br />
ausgegeben, säße Krenz nicht<br />
auf der Anklagebank, sondern<br />
wäre Träger des Großen Verdienstordens.<br />
Gab es Dank dafür, dass Sie<br />
das Blutvergießen mit verhindert<br />
haben?<br />
Was heißt Dank. Ich habe<br />
über solche Kategorien nie<br />
nachgedacht. Als handelnder<br />
Politiker hat man immer viel<br />
abzuwägen. Aber an diesem<br />
Abend war mein Entscheidungsspielraum<br />
sehr eng: Entweder<br />
wir machen das Ding mit<br />
Hilfe der sowjetischen Freunde<br />
zu, oder wir lassen den Dingen<br />
freien Lauf.<br />
Hat Ihnen Kohl gedankt?<br />
Wir haben am 11. November<br />
telefoniert. Er hat sich bedankt<br />
für die Öffnung der Grenzen.<br />
Vom „Fall der Mauer“ war keine<br />
Rede. Zuvorhatte Gorbatschow<br />
Kohl in einer Botschaft vor einer<br />
chaotischen Situation gewarnt,<br />
wenn der Kanzler die DDR destabilisieren<br />
würde. Kohl teilte<br />
Gorbatschow mit, dass ersich<br />
mit mir treffenwolle.<br />
Wann ist Ihnen klar geworden,<br />
dass Sie mit Ihrer Entscheidung<br />
die Kontrolle aus<br />
der Hand gaben?<br />
Ich war davon ausgegangen,<br />
dass es vor 1961 zwölf Jahre<br />
lang ein Berlin ohne Mauer ge-<br />
Noch heute denke ich<br />
dankend an die große<br />
Euphorie zurück, die<br />
damals herrschte. Bei mir<br />
ging die grenzenlosen<br />
Freude sogar soweit, dass<br />
ich beschloss, zum zweiten<br />
Mal in meinem Leben zu<br />
heiraten.<br />
Alexander Kulpok,<br />
TV-Journalist<br />
Im heutigen Deutschland hat<br />
die Spaltung eine neue, widerliche<br />
Spielart, den beklagenswerten<br />
Zulauf zur AfD.<br />
Erschreckt Sie das?<br />
Sehr. Hinzu kommt die Haltung<br />
der CDU zu Bodo Ramelow<br />
beziehungsweise den Linken<br />
in Thüringen –daheißt es<br />
ernsthaft, man könne mit einem,<br />
der die DDR nicht einen „Unrechtsstaat“<br />
nennen will, nicht<br />
zusammenarbeiten. Ich frage<br />
mich, was für diese Leute das<br />
Wichtigste ist: Abgrenzung gegen<br />
linke Demokraten oder der<br />
gemeinsame Kampf gegeneinen<br />
aufkeimenden Faschismus?<br />
Nicht das Erbe der DDR ist für<br />
Deutschland eine Gefahr, aber<br />
Nazis und Neonazis sind es.<br />
Wie hängt das zusammen?<br />
Die Theorie von den zwei<br />
Diktaturen besagt, dass für die<br />
Ostdeutschen eben die rote<br />
nahtlos auf die braune Ver-
8 POLITIK<br />
BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
zwergung gefolgt sei. Das ist eine<br />
ungeheure Beleidigung von<br />
Millionen DDR-Bürgern. Die<br />
DDR-Gründer hatten eine antifaschistische<br />
Grundhaltung.<br />
Dieses Erbe soll der DDR nicht<br />
zuerkannt werden.<br />
Die CDU Berlin will nicht einmal<br />
eine gemeinsame Resolution<br />
zum Mauerfallgedenken<br />
mit Linken unterschreiben.<br />
Die Linke ist vielleicht juristisch<br />
die Nachfolgepartei der<br />
SED, aber sie steht in keiner<br />
Weise in der Nachfolge des<br />
Programms der SED. Wäre sie<br />
das, wäre ich bestimmt da drin.<br />
Sonst hätte man mich ja nicht<br />
ausgeschlossen.<br />
ICH SAGE DANKE<br />
WennichandenMauerfall<br />
denke, empfinde ich<br />
Dankbarkeit für<br />
unvergessliche<br />
Konzertbesuche bei den<br />
Toten Hosen, meinen<br />
beruflichen Neustart in<br />
der <strong>Berliner</strong> Verwaltung,<br />
Reisen in die weite Welt<br />
und die friedliche<br />
Revolution, die den<br />
Mauerfall erst möglich<br />
machte.<br />
Michael Grunst, Lichtenbergs<br />
Bezirksbürgermeister<br />
Sie sprachen von der antifaschistischen<br />
Grundhaltung –<br />
heute hat man eher den Eindruck<br />
einer unter den Wählern<br />
verbreiteten faschistischen<br />
Grundhaltung.<br />
Nein, nein, das ist viel zu einfach.<br />
Zunächst, damit ich nicht<br />
missverstanden werde: Es gibt<br />
keine Kränkung der Ostdeutschen,<br />
die groß genug wäre, um<br />
AfD zu wählen. Dass die AfD<br />
heute relativ groß ist, liegt am<br />
Versagen aller im Bundestag<br />
vertretenen demokratischen<br />
Parteien. Ich habe seit dem Erscheinen<br />
meines jüngsten Buches<br />
26 Veranstaltungen gehabt<br />
und mit ganz unterschiedlichen<br />
Leuten geredet, auch<br />
AfD-Wählern. Die sagen, dass<br />
sie deren Programm gar nicht<br />
kennen, sondern den etablierten<br />
Parteien einfach nur einen<br />
Denkzettel geben wollen, weil<br />
es so wie bisher nicht weitergehen<br />
dürfe. Ich selbst habe ja<br />
auch manchmal den Eindruck,<br />
wir werden von Laienspielern<br />
regiert: Wie kann es sein, dass<br />
in einer weltpolitischen Frage<br />
die Verteidigungsministerin eine<br />
SMS an den Außenminister<br />
schickt und eine Sache in die<br />
Welt setzen will, die in der Regierung<br />
nicht besprochen ist?<br />
Viele Leute sehen auch, wenn<br />
beispielsweise Frau Merkel im<br />
Bundestag nach einer Regierungserklärung<br />
zum Handy<br />
greift. Für den Außenstehenden<br />
interessiert sie gar nicht,<br />
was die anderen sagen. Es wird<br />
überhaupt zu wenig zugehört,<br />
und das geht vielen Ostdeutschen<br />
gegen den Strich.<br />
Wenn Sie die Zeit 88/89 mit<br />
der heutigen vergleichen, sehen<br />
Sie Parallelen? Wir erleben<br />
ja große Umwälzungen.<br />
Ich würde das nicht gleichsetzen,<br />
die Bedingungen sind ja<br />
doch ganz unterschiedlich.<br />
Aber die Ratlosigkeit, in der wir<br />
in der Endphase der DDR gesteckt<br />
haben, die steckt auch in<br />
der heutigen Politik.<br />
Hat die Tatsache, dass Angela<br />
Merkel eine Ostdeutsche ist,<br />
Bedeutung dafür, wie sie arbeitet,<br />
lebt und dieses Land<br />
regiert?<br />
Ich möchte nicht in ihrer<br />
Haut stecken. Politik zu machen<br />
ist heute auf andere Weise<br />
schwer, und alle, die sie verdammen,<br />
werden vielleicht<br />
noch einmal an günstigere Zeit<br />
denken, als sie Kanzlerin war.<br />
Die Entscheidung, die sie im<br />
Zusammenhang mit den<br />
Flüchtlingen getroffen hat, hätte<br />
ich genauso getroffen. Das ist<br />
eine humanistische Frage. In<br />
der DDR hätten wir das aber<br />
ideologisch und politisch anders<br />
vorbereitet. Wir hätten die<br />
Gemeinden bei der Meisterung<br />
der Aufgabe nicht so allein gelassen.<br />
Im übrigen glaube ich,<br />
die erstklassige Ausbildung, die<br />
sie an den Schulen und Universitäten<br />
der DDR erhalten hat,<br />
wird ihr beim Regieren schon<br />
geholfen haben.<br />
Haben Sie darüber nachgedacht,<br />
selber wieder in die<br />
Politik zu gehen?<br />
Nein. Ich hätte es nicht mit<br />
meiner Überzeugung in Übereinstimmung<br />
bringen können,<br />
erst dem Staat DDR zu dienen<br />
und dann der Bundesrepublik<br />
Deutschland.<br />
Andere haben das hinbekommen.<br />
Das muss jeder mit sich ausmachen.<br />
Was hat es für Sie bedeutet,<br />
dem Staat DDR zu dienen?<br />
Als meine Mutter mit mir<br />
1947 bei meiner Halbschwester<br />
in Westerland/Sylt war, meinte<br />
sie, wir fahren lieber wieder<br />
nach Damgarten. Hier auf Sylt<br />
regieren ja noch die Nazis. Dieser<br />
Satz hat mich damals sehr<br />
beschäftigt und letztlich dazu<br />
beigetragen, dass ich mir eine<br />
antifaschistische Gesinnung<br />
erarbeitete. Sie war die Ursache<br />
dafür, dass ich mich schon als<br />
Kind für die DDR entschied. Als<br />
die DDR gegründet wurde, war<br />
ich zwölf Jahre alt. Sie war von<br />
Anfang an mein Staat. Ihr habe<br />
ich bis zuletzt meine Kraft gegeben.<br />
Im Politbüro war ich der<br />
einzige mit reiner DDR-Biografie,<br />
hatte weder die Klassenkämpfe<br />
der Weimarer Republik<br />
noch bewusst den Faschismus<br />
erlebt. Dafür aber in der DDR<br />
alle Leitungsebenen vom Gruppenrat<br />
bis zum Staatsrat durchlaufen.<br />
Viele meiner politischen<br />
Haltungen waren eben<br />
erstritten. Vielleicht war gerade<br />
das ein Vorzug der frühen<br />
DDR-Jahre und hat mich immun<br />
gemacht gegen Karrierismus.<br />
Hatten Sie manchmal Angst<br />
vor dem eigenen Volk, vor<br />
Leuten, die zehn, 15 Jahre zuvor<br />
noch dem Nationalsozialismus<br />
angehangen hatten?<br />
Vor dem Volk hatte ich schon<br />
deshalb keine Angst, weil ich in<br />
meinem Heimatort Damgarten<br />
niemandem begegnete, der alles<br />
infrage stellte. Was würden<br />
Sie wohl denken, wenn das letzte<br />
Staatsoberhaupt sich nach<br />
dem Ende der DDR auf dem Absatz<br />
umgedreht und das Gegenteil<br />
von dem gesagt hätte, wofür<br />
er zu DDR-Zeiten stand?<br />
Da würde man<br />
sichwundern…<br />
…und sagen, so<br />
ein charakterloser<br />
Mensch sei<br />
ja der beste Beweis,<br />
dass die<br />
DDR ein Unrechtsstaat<br />
war.<br />
„Das westliche<br />
Geschichtsbild<br />
von der DDR muss sich<br />
ehrlich machen.<br />
Sonst wird es noch<br />
Generationen dauern,<br />
bis wirklich<br />
zusammenwächst,<br />
was zusammengehört.“<br />
Sie beklagten 1989 in einem<br />
Interview mit Fritz Pleitgen<br />
den gönnerhaften Umgang<br />
mit Ihnen. War da vorgezeichnet,<br />
was DDR-Bürger in<br />
den folgenden 30 Jahren erleben<br />
sollten?<br />
Ja. Eigentlich wollte ich damals<br />
das Interview nach zehn<br />
Minuten abbrechen. Die Fragen<br />
empfand ich als ziemlich<br />
unverschämt. Herr Pleitgen<br />
Dankbarkeit<br />
und Respekt<br />
haben ihren<br />
Widerhaken<br />
hätte damals ähnliche Fragen<br />
nie dem Bundeskanzler gestellt.<br />
Die Arroganz der DDR gegenüber<br />
setzte sich in den Folgejahren<br />
in vielen Medien fort.<br />
Zwar gibt es heute, 30 Jahre<br />
später, kaum noch eine Talkshow,<br />
in der Journalisten nicht<br />
bedauern, was da an ideologisch<br />
motiviertem Unsinn über<br />
die DDR verbreitet worden ist.<br />
Häufig reden aber Westdeutsche<br />
darüber, ob den Ostdeutschen<br />
Gerechtigkeit widerfahren<br />
ist oder nicht. Seltener ist<br />
man im Gespräch mit den Ostdeutschen.<br />
Es wird zu viel über<br />
sie geredet, nicht mit ihnen. Das<br />
beklagen viele.<br />
Empfinden Sie angesichts<br />
der Entwicklungen seit der<br />
Wiedervereinigung an manchen<br />
Stellen auch Dankbarkeit<br />
oder Respekt?<br />
Ich bin doch kein Ignorant.<br />
Rein äußerlich<br />
konnte man<br />
das zum Beispiel<br />
über die<br />
Sanierungsarbeiten<br />
in den<br />
Städten, vor allem<br />
bei der Erhaltung<br />
der<br />
Altbausubstanz, sagen. Das Äußere<br />
hat aber seinen inneren<br />
Haken. Nehmen wir das Beispiel<br />
Stalinallee, heute Karl-<br />
Marx-Allee. Dort wurden für<br />
die damalige Zeit wunderschöne<br />
Wohnungen gebaut. Es zogen<br />
vor allem Arbeiter ein, die<br />
die Häuser mit aufgebaut hatten.<br />
Deren Nachkommen, die<br />
da heute noch wohnen, überlegen,<br />
ob sie sich die hohen Mieten<br />
noch leisten können. Da<br />
haben Dankbarkeit und Respekt<br />
dann doch ihren Widerhaken.<br />
Gibt es nichts aus den 30 Jahren,<br />
von dem man sagen<br />
könnte, schön, dass es so gekommen<br />
ist?<br />
Doch. Für mich ist das größte<br />
Glück der deutschen Einheit,<br />
dass die Deutschen nicht mehr<br />
Angst haben müssen, gegeneinander<br />
Krieg führen zu müssen.<br />
Das ist ja eine große Sache.<br />
Ja, aber darüber redet heute<br />
keiner. In der Zeit des Kalten<br />
Krieges bestand tatsächlich die<br />
Gefahr, dass die Deutschen<br />
Krieg gegeneinander führen. In<br />
vierzig DDR-Jahren hat aber<br />
nicht ein NVA-Soldat zu<br />
Kampfeinsätzen seinen Fuß<br />
auf fremdes Territorium gesetzt.<br />
Seit es die DDR wie die<br />
Sowjetunion nicht mehr gibt,<br />
wurden Kriege in Europa wieder<br />
führbar, auch mit deutscher<br />
Beteiligung.<br />
Gibteskleinere Sachen, die Ihnen<br />
am Westen gefallen und<br />
andere, die Sievermissen?<br />
Ich freue mich, wie gesagt, dass<br />
die Stadtzentren wieder aufgebaut<br />
sind, ärgere mich aber zugleich<br />
darüber, wie dort die Mieten<br />
steigen. Ich freue mich über<br />
die Errungenschaftender Medizin,<br />
über die gut ausgestatteten<br />
Apotheken. Aber der DDR-Bürger<br />
weiß auch, dass er früher in<br />
der Apotheke nichts zuzahlen<br />
musste. Ich sage nicht, die DDR<br />
sei das Paradies gewesen,ich betrachte<br />
sie schon differenziert.<br />
Das erwarte ich aber auch von<br />
den DDR-Kritikern.<br />
Wo sehen Sie denn krasse
POLITIK 9<br />
Fehlbeurteilungen?<br />
Nur ein Beispiel: Ich versuchte,<br />
drei Bundespräsidenten bestimmte<br />
geschichtsrelevante<br />
Tatsachen nahezubringen. Aber<br />
die werden nicht zur Kenntnis<br />
genommen. Alt-Bundespräsident<br />
Richard von Weizsäcker<br />
hat behauptet, Gorbatschow habe<br />
befohlen, dass die Sowjetsoldaten<br />
auf dem Territorium der<br />
DDR in der Kaserne bleiben, obwohl<br />
DDR-Sicherheitskräfte<br />
um ein Ausrücken gebeten hätten.<br />
Das Gegenteil ist der Fall. In<br />
jenen Tagen standen<br />
traditionelle<br />
Herbstmanöver<br />
der sowjetischen<br />
Truppen an. Deren<br />
Stationierungsorte<br />
lagen<br />
auch bei Halle,<br />
Leipzig, Magdeburg…Wenn die<br />
mit ihren Panzern auf die<br />
Übungsplätze gefahren wären,<br />
hätte das falsch verstanden werden<br />
können. Deshalb haben wir<br />
die sowjetischen Freunde gebeten,<br />
in diesem Herbst in den Kasernen<br />
zu bleibenund keine Manöver<br />
durchzuführen. Sie haben<br />
gehandelt wie wir es vorgeschlagen<br />
hatten.<br />
Dann erzählte Altbundespräsident<br />
Horst Köhler, in und vor<br />
Leipzig hätten am 9. Oktober<br />
1989 Panzer gestanden, die Bezirkspolizei<br />
habe den Befehl gehabt,<br />
rücksichtslos zu schießen,<br />
Leichensäcke seien bereitgestellt<br />
worden, Chirurgen seien<br />
zum Dienst bestellt worden.<br />
Ich habe ihm geschrieben, dass<br />
das nachweislich nicht stimmt.<br />
Eine Korrektur erfolgte nicht.<br />
Bevor Bundespräsident<br />
Frank-Walter Steinmeier am<br />
diesjährigen 9. Oktober wieder<br />
in Leipzig reden sollte, habe ich<br />
ihm in einemBrief geschrieben,<br />
dass die Behauptungen über<br />
den 9. Oktober unwahr sind.<br />
Der aktuelle Bundespräsident<br />
hat in seiner Rede dennoch gesagt:<br />
„Die Geschichte wäre anders<br />
verlaufen,<br />
hätte Gorbatschow<br />
die<br />
SED-Führung<br />
nicht zur Zurückhaltung<br />
gemahnt.“<br />
Das ist mir<br />
völlig neu. So eine Aufforderung<br />
aus dem Kreml haben wir<br />
nie erhalten. Sie war auch nicht<br />
notwendig.<br />
Probleme<br />
werden nicht<br />
mit Gewalt<br />
gelöst<br />
Wieso?<br />
Wir hatten bereits am 8. Oktober<br />
1989 beschlossen, dass es<br />
keine Gewalt geben wird. Der<br />
letzte Satz meiner Wende-Erklärung<br />
für das Politbüro besagte:<br />
Politisch entstandene<br />
Probleme werden politisch gelöst,<br />
nicht mit Gewalt. Und am<br />
3. November erging der eindeutige<br />
Befehl, der den Einsatz von<br />
Schusswaffen gegen Demonstranten<br />
auch im Grenzgebiet<br />
grundsätzlich verbot.<br />
Ärgert Sie, dass Sie die Grenzen<br />
nicht früher geöffnet<br />
haben?<br />
Im Nachhinein wäre das einfach<br />
zu bejahen. Aber diese<br />
Grenze war ja keine innerdeutsche,<br />
sondern die Außengrenze<br />
des Warschauer Vertrages, die<br />
erste Verteidigungslinie der Sowjetarmee,<br />
eine Wirtschaftsgrenze<br />
zwischen Europäischer<br />
Gemeinschaft und RGW und<br />
schließlich eine Systemgrenze.<br />
Sie war die bestbewachte Grenze<br />
der Welt, und zwar von beiden<br />
Seiten. Es war zwar unsere<br />
Grenze, aber eben nicht nur. Inzwischen<br />
gehöre ich zu denen,<br />
die sagen, wir hätten uns für<br />
freies Reisen früher entscheiden<br />
müssen, spätestens 1987<br />
nach dem Besuch Erich Honeckers<br />
in der Bundesrepublik.<br />
Was soll über Sie in den Geschichtsbücher<br />
stehen?<br />
Möglichst die Wahrheit. Und<br />
dabei in der komplizierten Gemengelage<br />
von gutem Willen,<br />
Errungenschaft und Fehl. Aber<br />
gerade günstige Erinnerung ist<br />
noch immer reichlicher Häme<br />
ausgesetzt. In meinen Veranstaltungen<br />
erlebe ich allzu oft<br />
die Verärgerung von Leuten,<br />
die sich gern an ihr Leben in der<br />
DDR erinnern und dafür als<br />
„Ostalgiker“ belächelt werden.<br />
Ist denn ein Westdeutscher,<br />
der achtungsvoll über sein Leben<br />
spricht, ein Westalgiker?<br />
Das westliche Geschichtsbild<br />
von der DDR muss sich ehrlich<br />
machen. Sonst wird es noch Generationen<br />
dauern, bis wirklich<br />
zusammenwächst, was zusammengehört.<br />
Was wünschen Sie sich für<br />
Deutschland im Jahr 2029?<br />
Ich wünsche mir ein friedliches<br />
Deutschland. Der Frieden<br />
ist ja in Gefahr. Ich wünsche<br />
mir ein gerechtes Deutschland.<br />
Ich wünsche mir, das dieses<br />
Deutschland nicht so gespalten<br />
ist wie jetzt. Wenn 76 Prozent<br />
unzufrieden damit sind,<br />
wie die deutsche Einheit gelaufen<br />
ist, dann muss man ja sagen,<br />
dass das bisherige Konzept<br />
der deutschen Einheit gescheitert<br />
ist. Ich wünsche mir,<br />
dass sich das ändert. Deutschland<br />
als Staat ist zusammengefügt<br />
worden, aber mental gespalten.<br />
Ich wünsche mir ein<br />
Deutschland, das gute Beziehungen<br />
zu Russland hat, aus<br />
geschichtlichen und aus aktuellen<br />
Gründen. Es ist ja kein<br />
Zufall, dass Ostdeutsche anders<br />
über Russland denken als<br />
Westdeutsche. Und ich wünsche<br />
mir bessere Beziehungen<br />
zu China. Bei allem, was da kritikwürdig<br />
ist, ich glaube, dass<br />
dort die Zukunftentsteht.<br />
Das Gespräch führten<br />
Maritta Tkalec, Jochen Arntz<br />
und Elmar Jehn.<br />
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10 BERLIN<br />
BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
Eines der Fotos vonder ersten<br />
Protestaktion. Vorn, direkt<br />
hinter dem Banner,läuft<br />
Stephan Neuß, zu erkennen an<br />
der schwarzen Schirmmütze.<br />
Von<br />
M. BRETTIN<br />
und<br />
F. THALMANN<br />
Wer heute, anlässlich<br />
des Mauerfall-Jubiläums,<br />
fragt, wofür<br />
die Menschen dankbar sind,<br />
hört immer wieder eine Antwort:<br />
Dafür, dass es 1989 so viele<br />
gab, die mutig auf die Straße gingen,<br />
die mit ihren Protesten einen<br />
entscheidenden Beitrag dazu<br />
leisteten, dass sich am 9. November<br />
die Mauer öffnete. Jene<br />
Dankbarkeit dürfte vor allem jenen<br />
gelten, die die ersten Proteste<br />
anstießen, als noch nicht Tausende<br />
demonstrierten. Menschen<br />
wie Stephan Neuß.<br />
Der 53-Jährige ist Geschäftsführer<br />
des Spik e.V. (Sozialpädagogische<br />
Arbeit im Kiez) in<br />
Hohenschönhausen. In den<br />
80er-Jahren war Neuß aktiv im<br />
Weißenseer Friedenskreis, der<br />
maßgeblich daran beteiligt war,<br />
den Wahlbetrug von 1989 aufzudecken.<br />
Die Geschichte der<br />
polnischen Gewerkschaft Solidarnosc,<br />
die im Sommer 1980<br />
aus einem Streik in Gdansk entstand,<br />
hatte ihn politisiert:<br />
„Gdansk war für mich hoffnungsvoller<br />
als Glasnost und<br />
Perestroika. Auf einen offiziellen<br />
Sozialismus, der etwas besser<br />
sein sollte als der alte, hatte<br />
ich keine Lust“, sagt er.<br />
Ost-Berlin, Anfang Juni 1989:<br />
„Mündige Bürger“ –Mitglieder<br />
des Weißenseer Friedenskreises<br />
–fordern auf Handzetteln,<br />
am 7. in die Neue Grünstraße<br />
vor das Evangelische Konsistorium<br />
zu kommen, um gegen<br />
den Wahlbetrug zu demonstrieren.<br />
Im Schweigemarsch<br />
wollen sie eine Eingabe zum<br />
Staatsratsgebäude bringen, dazu<br />
Spruchbänder wie „Nie genug<br />
vom Wahlbetrug“ und eine<br />
Urne mit der Aufschrift „Hier<br />
ruht die Demokratie“ tragen.<br />
Weniger als hundert Menschen<br />
finden sich am Konsistorium<br />
ein, Sicherheitskräfte<br />
haben es weiträumig abgesperrt.<br />
Stephan Neuß ist mit dabei.<br />
„Ich bin in dem Monat 23<br />
Jahre alt geworden. Für alle<br />
ICH SAGE DANKE<br />
Ich bin dankbar für diese<br />
verrückte, wiedervereinigte<br />
Stadt Berlin mit all ihren<br />
Schwächen und Stärken.<br />
Und für meinen<br />
Ost-Manager Schubi, der<br />
mir sonst keinen<br />
Jubiläumsauftritt mit den<br />
Puhdys in der<br />
Mercedes-Benz-Arena<br />
organisiert hätte. Und für<br />
den <strong>Berliner</strong> KURIER, der<br />
der längste Arbeitgeber<br />
meines Lebens ist!<br />
Chin Meyer, Kabarettist<br />
war es eine neue Situation. Wir<br />
waren voller Adrenalin, hatten<br />
aber auch ein bisschen Angst.<br />
Ich erinnere mich an den Kitzel,<br />
an die Aufregung, die man<br />
aber auch heute verspürt, wenn<br />
man auf die Straße geht und<br />
nicht weiß, wie es ausgeht.<br />
Gleichzeitig war es nicht nur<br />
ein reines Abenteuer, sondern<br />
auch mit der Hoffnung verbunden,<br />
dass sich etwas ändert.“<br />
Nach Gesprächen mit Kirchenvertretern<br />
vereinbarendie<br />
Demonstranten einen neuen<br />
Treffpunkt: die Sophienkirche<br />
in Mitte. Neuß ist enttäuscht, er<br />
ahnt: „Unsere Funktionäre sind<br />
nicht mehr unsere Verbündeten<br />
in Aktion.“ Er fühlt sich bestätigt,<br />
als in der Sophienkirche<br />
eine Andacht gehalten wird.<br />
„Wir wollten nicht mehr mit<br />
Andachten versuchen, das System<br />
zu verändern.“<br />
Auf den Zuruf „Wir gehen<br />
jetzt raus!“ hin begibt sich ein<br />
Teil der Anwesenden, mehr als<br />
100 Personen, auf die Straße.<br />
Sicherheitskräfte halten die<br />
Demonstranten auf und nehmen<br />
sie fest. Bis zum frühen<br />
Morgen sind alle wieder auf<br />
freiem Fuß. Die Protestaktion<br />
am 7. Juni bildet den Auftakt<br />
für Proteste, die in Erinnerung<br />
an den Wahlbetrug immer am 7.<br />
eines Monats stattfinden.<br />
Ab Sommer 89 formieren sich<br />
zwei Bürgerbewegungen, die<br />
den Lauf der Geschichte der<br />
DDR entscheidend beeinflussen:<br />
Die einen wollen ihr Land<br />
verändern, die anderen wollen<br />
es verlassen. Die Theologen<br />
Markus Meckel und Martin<br />
Gutzeit verfassen im Juli einen<br />
Aufruf zur Gründung einer sozialdemokratischen<br />
Partei<br />
(SDP); eine Gruppe um Pfarrer<br />
Rainer Eppelmann einigt sich<br />
im August auf die Bildung der<br />
Vereinigung „Demokratischer<br />
Aufbruch“ (DA).<br />
Die Geschichte treibt die<br />
DDR-Führung vor sich her: Am<br />
4. September versammeln sich<br />
nach dem Friedensgebet in der<br />
Nikolaikirche in Leipzig 1000<br />
Demonstranten, es ist die Geburtsstunde<br />
der Montagsdemonstrationen;<br />
am 10. gründet
BERLIN 11<br />
Der<br />
Anfang<br />
vom<br />
Ende<br />
ZumJubiläum danken viele<br />
den Menschen, die 1989<br />
auf die Straße gingen.<br />
Stephan Neuß war einer der<br />
ersten Mutigen<br />
Fotos: Imago, Lars Reimann<br />
Stephan Neuß ist heute<br />
53 Jahrealt –und stolz darauf,<br />
dasserimWendejahr 1989<br />
einen Beitrag zu den<br />
Umbrüchen leistete.<br />
sich die Bürgerbewegung<br />
„Neues Forum“ (NF), ihren<br />
Aufruf „Aufbruch 1989“ unterzeichnen<br />
im Verlauf des Herbstes<br />
200 000 Menschen; am 11.<br />
öffnet Ungarn seine Grenze zu<br />
Österreich, 34 000 DDR-Bürger<br />
gelangen bis Ende des Monats<br />
in die Bundesrepublik; am<br />
12. gründet sich die Bürgerbewegung<br />
„Demokratie Jetzt“.<br />
Bei der Protestaktion gegen<br />
den Wahlbetrug am 7. September<br />
auf dem Alexanderplatz<br />
wird Stephan Neuß vom Friedenskreis<br />
festgenommen, mal<br />
wieder. Ein Polizist schlägt ihm<br />
mit einem Ellenbogen ins Gesicht;<br />
ein Verhörer stellt ihm<br />
die bekannten Fragen.<br />
„Brutale Polizisten, hilflose<br />
Verhörer: Da wusste ich“, sagt<br />
Neuß, „das System istamEnde.“<br />
Was trieb ihn auf seinem Weg,<br />
dem SystemReformen abzutrotzen?„Der<br />
Instinkt,das Richtige<br />
zu tun.“ Man habe nicht damit<br />
gerechnet, dasseseinen schnellen<br />
Umbruch geben wird. „Eigentlich<br />
wollten wir, dass 40<br />
Jahre Betrug am Volk analysiert<br />
werden,dassendlich die Aufarbeitungbeginnt.“<br />
Die Zahl der DDR-Bürger, die<br />
in der Prager Botschaft Zuflucht<br />
suchen, schnellt im September<br />
in die Höhe, auch weil<br />
die Tschechoslowakei die Kontrollen<br />
an der Grenze zu Ungarn<br />
verschärft hat. Unterdessen<br />
verhandelt Bonns Außenminister<br />
Hans-Dietrich Genscher<br />
am Rande der Vollversammlung<br />
der Vereinten Nationen<br />
in New York über das<br />
Schicksal der DDR-Bürger in<br />
den Botschaften in Prag und<br />
Warschau. Am späten Nachmittag<br />
des 30. September trifft<br />
er in Prag ein, um 18.58 Uhr tritt<br />
er auf den Balkon des Palais<br />
heraus und verkündet etwas<br />
mehr als 5000 bangenden Bürgern,<br />
„dass heute Ihre Ausreise<br />
...“ -die Worte „möglich geworden<br />
ist“ gehen im Jubel unter.<br />
Alles andere als menschenleer<br />
sind viele Straßen in vielen<br />
Städten der DDR am 7. Oktober:<br />
Die einen feiern die Staatsgründung<br />
vor 40 Jahren, die anderen<br />
demonstrieren für Refor-<br />
ICH SAGE DANKE<br />
Ein großes Dankeschön<br />
dafür, dass der Mauerfall<br />
neben anderem Schönen,<br />
aber auch Schwierigem<br />
eine weltweit beneidete<br />
ExplosiondesKulturlebens<br />
in Berlin gebracht hat.<br />
Ob Bar jeder Vernunft,<br />
ob Spionagemuseum<br />
oder Kulturbrauerei, wie<br />
bereichernd ist diese<br />
Vielfalt! Danke!<br />
GeorgStrecker,<br />
Direktor des <strong>Berliner</strong><br />
Varieté „Wintergarten“<br />
men. Auf Druck des Politbüros<br />
erklärt Honecker am 18. Oktober<br />
den Rücktritt von all seinen<br />
Ämtern, offiziell wegen seines<br />
„Gesundheitszustandes“.<br />
Die Proteste erreichen am 4.<br />
November ihren Höhepunkt.<br />
Hunderttausende sind auf den<br />
Straßen, die meisten in Ost-<br />
Berlin; sie fordern „Freie Wahlen<br />
statt falsche Zahlen!“, „Abschaffung<br />
der Krenztruppe!“,<br />
„Deutschland – einig Vaterland!“<br />
Der Versuch, mit dem<br />
geschlossenen Rücktritt des<br />
Politbüros eine Krenzsche<br />
„Wende“ herbeizuführen,<br />
scheitert. Der irrwitzige Verlauf<br />
der Verkündung des neuen<br />
Reisegesetzes am 9. November<br />
führt zur Maueröffnung.<br />
Neußerlebt den Mauerfall wie<br />
ein Abenteuer. „Wir waren zu<br />
Hause, zu viert, zwei Männer,<br />
zwei Frauen. Alle schliefen, als<br />
ich im Radio das Gestottere hörte,<br />
dass eventuell die Grenze offen<br />
sei. Es klang für mich wie:<br />
Das ist jetzt so.“Erweckt die anderen,<br />
gemeinsam ziehen sie los,<br />
zum Übergang Heinrich-Heine-<br />
Straße. Kein Massenereignis wie<br />
an der Bornholmer, Grenzer, die<br />
mit den Bürgern diskutieren.<br />
Dann ging die Grenze auf. „Auf<br />
der anderen Seite standen schon<br />
Menschen aus dem Westen, die<br />
jubelten, es war unbeschreiblich“,<br />
sagt Neuß. „Alle, die das<br />
vergessen haben,die das Erlebte<br />
in den Schatten stellen wollen,<br />
sollten sichandiese Nacht noch<br />
einmal genau erinnern.“ Dass er<br />
einen Teil zum Umbruch beigetragen<br />
hat, mache stolz, sagt er.<br />
„Dass es vor den großen Protesten<br />
schon Gruppen gab,die Mut<br />
bewiesen–wie wir.“<br />
Wofür ist aber er dankbar, der<br />
Mann, der zu jenen gehörte, die<br />
den Stein ins Rollen brachten?<br />
„Für alle Impulse von außen“,<br />
sagt er, „die zum Wandel beitrugen.<br />
Zum Beispiel Udo Lindenberg<br />
mit seiner coolen Art,<br />
westdeutsche Journalisten, die<br />
unermüdlich Geschichten aus<br />
dem Osten aufgriffen. Andersdenkende,<br />
die zeigten, dass es<br />
noch eine andere Community<br />
gibt als die, die unsere Freiheiten<br />
beschneiden wollte.“
*<br />
BERLIN<br />
Daniela Nischik<br />
ist fast blind<br />
Sie hat den<br />
Mauerfall<br />
mit dem<br />
Herzen<br />
gefühlt<br />
Daniela Nischik<br />
arbeitet heute<br />
als Seelsorgerin<br />
und Pfarrerin für<br />
sehbehinderte Menschen.<br />
Foto: Markus Wächter
*<br />
SEITE13<br />
BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
Glück, Freiheit, Alltag... Wieder 9. November<br />
das Leben der heute 54-Jährigen veränderte<br />
ICH SAGE DANKE<br />
Von<br />
KERSTIN HENSE<br />
Daniela Nischik (54) ist seit<br />
ihrer Geburt sehbehindert:<br />
Nur Farben und Umrisse<br />
kann sie erkennen. So nahm<br />
sie den Fall der Mauer vor 30<br />
Jahren anders wahr als die<br />
meisten Menschen. Wie sie<br />
das historische Ereignis erlebte,<br />
wie sie es tief in ihrem<br />
Herzen fühlte, beschreibt sie<br />
hier im KURIER.<br />
„Die große Freiheit, jetzt können<br />
wir endlich raus und fühlen<br />
uns nicht mehr eingeengt. Das<br />
hat mein Herz so unendlich<br />
weit gemacht“, sagt Daniela Nischik.<br />
Sie wuchs in Ost-Berlin,<br />
in Niederschönhausen, mit ihren<br />
Eltern und ihrer zwei Jahre<br />
älteren Schwester auf. Sie war<br />
24, als die Mauer am 9. November<br />
1989 fiel.<br />
Noch immer bekomme sie<br />
Gänsehaut, wenn sie sich an damals<br />
erinnere, so sagt sie. In der<br />
besagten Nacht habe sie geschlafen.<br />
„Ich weiß noch, dass<br />
ich kurz bevor ich ins Bett gegangen<br />
bin, bei der BBC noch<br />
von einer neuen Reiseregelung<br />
für Ostdeutsche gehört habe.<br />
Allerdings machte ich mir darüber<br />
keine Gedanken, weil uns<br />
zuvor schon so viel versprochen<br />
wurde“, sagt sie. Erst von<br />
der Schwester, die sie am anderen<br />
Morgen aufgeregt geweckt<br />
habe, erfuhr Daniela Nischik<br />
von dem Wunder, das geschehen<br />
war.<br />
Als sie am darauffolgenden<br />
Tag mit der ganzen Familie in<br />
den Westen fuhr, habe sie die<br />
völlig losgelöste Stimmung genossen.<br />
„Auch wenn ich keine<br />
Gesichter erkennen konnte, habe<br />
ich das Jubeln gehört und<br />
die Freude gespürt“, sagt Nischik.<br />
Das Erste, was sie dann<br />
aus der S-Bahn heraus mit ihrer<br />
geringen Sehkraft wahrgenommen<br />
habe, seien die Umrisse<br />
der weißen Hochhäuser von<br />
Gropiusstadt gewesen. Und der<br />
Moment, als sie vor der Siegessäule<br />
stand, auf die spätherbstliche<br />
Sonnenstrahlen fielen, ist<br />
als goldenes Funkeln für immer<br />
in ihrem Gedächtnis verankert.<br />
Doch nach den Momenten<br />
des Glücks und des Freiheitsgefühls<br />
seien auch die ersten<br />
Probleme aufgetaucht, die ihr<br />
als Sehbehinderte zu schaffen<br />
machten. Sie habe sich in den<br />
West-Supermärkten und Modekaufhäusern<br />
von den ganzen<br />
Farben und Lichtern völlig erschlagen<br />
gefühlt. „Es war zu<br />
viel für meine Augen. Sie haben<br />
nur noch bunt gesehen und ich<br />
habe gedacht, ich schaffe den<br />
Einkauf niemals“, erinnert sie<br />
sich.<br />
Sie habe die Lebensmittel nun<br />
nicht mehr mit ihren Händen<br />
ertasten könne, weil fast alles in<br />
Plastik verpackt war. In den<br />
Kaufhallen der ehemaligen<br />
DDR sei das Sortiment überschaubar<br />
gewesen. Zudem habe<br />
alles an seinem Platz gelegen<br />
oder es sei ausverkauft gewesen.<br />
Manche Einkäufe erledigt<br />
sie immer noch am liebsten in<br />
Begleitung, so sagt sie.<br />
Ihren Wunsch-Job konnte sie<br />
Daniela als Mädchen bei ihrer Einschulung in Ost-Berlin mit sechs Jahren<br />
10%<br />
zu DDR-Zeiten nicht verwirklichen.<br />
Wie viele Menschen, die<br />
an einer Sehbehinderung leiden,<br />
hatte sie eine Begabung für<br />
Sprachen. „Ich wollte gern Dolmetscherin<br />
für englisch und<br />
spanisch werden, aber das war<br />
zu Ostzeiten unmöglich, weil<br />
ich Westverwandte hatte. Man<br />
befürchtete, dass ich mich eines<br />
Tages ins Ausland absetzen<br />
könnte.“<br />
Als Sprachlehrer habe sie aufgrund<br />
ihrer politischen Einstellung<br />
auch nicht arbeiten können,<br />
da sie „weder bei den Pionieren<br />
noch in der FDJ war und<br />
auch keine Jugendweihe hatte“.<br />
So nahm sie als junge Frau an<br />
der Humboldt-Uni ein evangelisches<br />
Theologie-Studium auf.<br />
Heute, 30 Jahre nach dem<br />
Mauerfall, ist sie froh darüber,<br />
dass sich ihre beruflichen Pläne<br />
zu Ostzeiten nicht verwirklichen<br />
ließen. „Als Dolmetscherin<br />
hätte ich heute vielleicht<br />
längst keinen Job mehr, weil<br />
der Beruf in der Krise ist“, sagt<br />
sie. Die studierte Theologin arbeitet<br />
seit fast 20 Jahren als<br />
Der Mauerfall, das<br />
Erlebnis meines Lebens.<br />
Ich stand bei den ersten<br />
Zehn auf der Mauer vor<br />
dem Brandenburger Tor,<br />
als wir noch mit Wasser<br />
heruntergespült wurden.<br />
Später schritt ich durchs<br />
Tor. Dank an alle, die uns<br />
ein Mehr an Freiheiten<br />
möglich machten. Ich habe<br />
unzählige tolle Kollegen,<br />
Menschen kennenlernen<br />
dürfen, bei denen mir<br />
vollkommen egal ist, von<br />
welcher Seite sie stammen.<br />
Klaus-Peter Grap, Schauspieler<br />
Pfarrerin und Leiterin des<br />
evangelischen Blindendienstes.<br />
Nach der Wende hat sie sich<br />
stark für geflüchtete Menschen<br />
und Minderheiten in der Gesellschaft<br />
engagiert, die ihre<br />
Heimat verloren haben und betreut<br />
bis heute einen größeren<br />
Kreis von Kurden.<br />
„Ich bin nach dem Mauerfall<br />
damals selbst mit offenen Armen<br />
empfangen worden und<br />
kann die unendliche Freiheit<br />
genießen. Dieses Geschenk<br />
möchte ich gern an andere<br />
Menschen weitergeben.“<br />
Verkaufsoffener<br />
Sonntag<br />
auf ALLES *<br />
in allenteilnehmendenFilialeninBerlin<br />
Morgen, 10.11.19•Geöffnet von 13–18Uhr<br />
*ausgenommen sind: Pfand, Tabakwaren, Eduscho/Tchibo, Buch- und Presseerzeugnisse, Gutschein- und Guthabenkarten, Pre- und Anfangsmilchnahrung.<br />
Bereits reduzierte Artikel sind nicht mit anderen Aktionen kombinierbar. Zusätzlich ausgenommene Aktionen: Kartonverkäufe, Staffelaktionen, Kaufe 3zahle 2, Multibuy.<br />
KW 45 /Be
14 BERLIN BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
A<br />
Abendgruß<br />
„Ehe jedes Kind<br />
ins Bettchen<br />
muss...“ Es sind<br />
die kleinen Gewohnheiten,<br />
die<br />
den Alltag der<br />
Menschen ausmachen.<br />
Der Sandmann gehört<br />
zumindest für die Kleinen dazu<br />
-inOst und West. Von 1959 an<br />
wurden 30 Jahre lang zwei<br />
Sandmännchen<br />
produziert und<br />
gesendet. Seit<br />
der Wiedervereinigung<br />
werden<br />
Kinder im ganzen<br />
Land vom Ost-<br />
Sandmännchen<br />
des RBB in süßen<br />
Schlummer<br />
verabschiedet.<br />
B<br />
<strong>Berliner</strong><br />
Rundfunk<br />
Kaum ein anderer<br />
Radiosender<br />
spiegelt die Teilung<br />
Berlins so<br />
wieder, wie der<br />
<strong>Berliner</strong> Rundfunk.<br />
Die Sowjets<br />
gründeten den Sender<br />
1945 als Radio Berlin. Damals<br />
saßen die Moderatoren noch<br />
im Haus des Rundfunks in der<br />
Masurenallee. Mit der Berlin-<br />
Blockade zog der Sender in die<br />
Sowjetische Besatzungszone<br />
um, wurde zum ersten Rundfunksender<br />
der DDR. Nach der<br />
Wende wurde der <strong>Berliner</strong><br />
Rundfunk privatisiert und<br />
überlebte als <strong>Berliner</strong> Rundfunk<br />
91.4 als einziger DDR-Radiosender.<br />
C<br />
Club Cola<br />
Auch wenn alle<br />
Welt nach der<br />
Maueröffnung<br />
Brause mit dem<br />
rotweißen Coca-<br />
Cola-Logo süffelte<br />
und eine Coke<br />
zum Symbol für die erstrittene<br />
Freiheit wurde, hat es die kleine<br />
DDR-Schwester doch noch<br />
geschafft. Wieder steht die<br />
Club-Cola, die es im Osten für<br />
35 Pfennig gab, in den Regalen<br />
und findet heute Liebhaber aus<br />
allen Himmelsrichtungen. 1967<br />
eigens nach westlichen Vorbildern<br />
entwickelt, weil die Bevölkerung<br />
Cola verlangte, wurde<br />
die Club-Cola nach der Wende<br />
zunächst vom Markt verdrängt,<br />
die Produktion zeitweise eingestellt.<br />
Doch 1992 übernahmen<br />
die Spreequell Mineralbrunnen<br />
die Marke und brachten das Getränk<br />
wieder auf den Markt.<br />
Dederon<br />
D<br />
Was den Amerikanern<br />
ihr Nylon,<br />
reüssierte in<br />
der BRD als Perlon.<br />
In der DDR<br />
warf sich jede<br />
Hausfrau eine<br />
Dederon-Kittelschürze<br />
über. Der Markenname<br />
für Polyamidfasern ist eine<br />
Kombination aus der Abkürzung<br />
„DDR“ und der Endung<br />
„on“. Schürze, Strumpfhose,<br />
Beutel -noch heute wird in den<br />
Fabrikhallen von Schwarza und<br />
Rudolstadt die Kunstseide gesponnen.<br />
Die unverwüstliche<br />
Faser findet vor allem Verwendung<br />
in Teppichböden. Ein russischer<br />
Konzern hat in Thüringen<br />
investiert. Und ein kleines<br />
Familienunternehmen, die Firma<br />
Textilvertrieb Kraus/Mode<br />
im Vogtland, fertigt nach wie<br />
vor Kittelschürzen, Beutel und<br />
Klammerkleider aus Dederon.<br />
E<br />
Eulenspiegel<br />
Unbestechlich,<br />
aber käuflich.<br />
Auch der Eulenspiegel,<br />
die einzige<br />
Satirezeitschrift<br />
der DDR,<br />
hat die Wende<br />
überlebt. Seit 1957 unterstand<br />
das Blatt der Abteilung Presselenkung<br />
des ZK der SED, trotzdem<br />
wurden manche Ausgaben<br />
aufgrund ihrer politischen Brisanz<br />
und Kritik an Versorgungsmängeln<br />
in der DDR vor<br />
dem Vertrieb vernichtet. Häufig<br />
überstieg in der DDR die<br />
Nachfrage die Auflage, die wegen<br />
des Papiermangels auf<br />
500.000 Stück limitiert war.<br />
Nach der Wende sank zwar die<br />
Auflage, aus der wöchentlichen<br />
Dosis Humor wurde eine monatliche.<br />
F<br />
Frauentag<br />
Eigentlich ist jeder<br />
Tag Frauentag.<br />
Doch seit 1921 wird<br />
er jährlich offiziell<br />
am 8. März begangen.<br />
Nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg<br />
wurde der Tag in den Teilen<br />
Deutschlands sehr unterschiedlich<br />
wahrgenommen. In<br />
der DDR gehörte er fest in den<br />
sozialistischen Jahreskalender.<br />
Und auch heute ist er fester Bestandteil<br />
ostdeutscher Kultur.<br />
In Berlin ist der 8. März seit<br />
2019 als gesetzlicher Feiertag<br />
festgelegt.<br />
G<br />
Grüner Pfeil<br />
Die Ampel zeigt<br />
rot, aber Rechtsabbiegen<br />
ist<br />
trotzdem erlaubt?<br />
Möglich<br />
macht es der<br />
Grüne Pfeil, seit<br />
1994 auch im Westteil der Republik.<br />
Hamburg galt mit 360<br />
Schildern mal als Grünpfeilhauptstadt.<br />
Doch wegen steigender<br />
Unfallraten, weil Autofahrer<br />
das Anhaltegebot missachten,<br />
steht der Grüne Pfeil<br />
nun in der Kritik und wird mancherorts<br />
wieder abmontiert.<br />
HHallorenkugeln<br />
Die Halloren<br />
Schokoladenfabrik<br />
ist die älteste<br />
bis heute produzierende<br />
Schokoladenfabrik<br />
Deutschlands.<br />
1804 wurde das Hallenser Unternehmen<br />
zum ersten Mal erwähnt.<br />
1950<br />
enteignet<br />
und in einen<br />
volkseigenen<br />
Betrieb<br />
umgewan-<br />
Frisbee-Veranstaltungen<br />
durch.<br />
J<br />
Unser<br />
Danke-<br />
ABC<br />
Vieles ist mit der DDR untergegangen. Einiges wurde im Jubel<br />
über das Neue allzu hastig entsorgt, anderes kramte man erst<br />
Jahre später wieder von der Schutthalde der Geschichte. Doch<br />
mit den Bürgern des kleinen Staates, die sich in großer Mehrheit<br />
als wandlungsfähig und vital erwiesen, überlebten auch Errungenschaften,<br />
Kulturgüter, Ideen und Produkte die geschichtliche<br />
Zäsur. Von Awie Abendgruß bis Zwie Zeiss Planetarium<br />
prägen sie heute wie damals unseren Alltag. NKK, SHI, MOW<br />
Fotos: Archiv<br />
delt, wurde der Betrieb an das<br />
Süßwarenkombinat Halle angegliedert.<br />
1952 erhielt das Unternehmen<br />
den Namen Halloren.<br />
Im selben Jahr gingen die<br />
Kugeln gefüllt mit Sahne und<br />
Kakaocreme in Serie. Bis heute<br />
eine süße Versuchung.<br />
I<br />
Interflug<br />
Die Interflug war die<br />
staatliche Fluggesellschaft<br />
der DDR. Das<br />
1958 gegründete Unternehmen<br />
wurde<br />
1991 nach der deutschen<br />
Wiedervereinigung<br />
aufgrund hoher Verluste<br />
von der Treuhand liquidiert.<br />
Die Lufthansa übernahm etwa<br />
1000 frühere Interflug-Mitarbeiter.<br />
Die Airbus-Flugzeuge<br />
A310 wurden über einen Leasinggeber<br />
an die Flugbereitschaft<br />
des Bundesverteidigungsministeriums<br />
verkauft.<br />
Heute ist noch ein Interflug-<br />
Airbus A310 mit dem Namen<br />
Kurt Schumacher für die Flugbereitschaft<br />
im Einsatz. Und<br />
die Kreuzberger „Turngemeinde<br />
Berlin 1848“ hat sich 2013<br />
das Interflug-Logo gesichert,<br />
führt unter diesem Zeichen internationalen<br />
Jugendweihe<br />
In der DDR war sie<br />
der Akt, der aus Kindern<br />
Jugendliche<br />
machte. Fast jeder<br />
war beim sozialistischen<br />
Gegenentwurf<br />
zur konfessionellen<br />
Konfirmation dabei.<br />
Heute erlebt der Initiationsritus<br />
ein Comeback. Unter dem<br />
Begriff Jugendfeier oder Jugendweihe<br />
nahmen in Berlin<br />
und Brandenburg im Jahr 2019<br />
insgesamt 10 000 Jugendliche<br />
daran teil.<br />
K<br />
Karl-Marx Allee<br />
Hier sollte alle<br />
Welt die Ingenieurskunst<br />
der<br />
DDR bewundern.<br />
Über 100 Meter<br />
breit, 2,4 Kilometer<br />
lang, vom Alexanderplatz<br />
bis<br />
zum Frankfurter Tor ist die<br />
Karl-Marx Allee die erste sozialistische<br />
Straße der DDR. Das<br />
längste Baudenkmal Berlins hat<br />
seine Erbauer längst überlebt.<br />
Pläne für eine Vervollständigung<br />
sehen vor, die ursprünglich<br />
angedachten, fehlenden<br />
Pavillons aus Glas entlang des<br />
Boulevards zu ergänzen.<br />
L<br />
Legende von Paul<br />
und Paula<br />
Gefragt nach ihrem<br />
Lieblingsfilm, antwortete<br />
Bundeskanzlerin<br />
Angela<br />
Merkel (60): „Die<br />
Legende von Paul<br />
und Paula“. Die Geschichte<br />
über die Suche nach Liebe und<br />
Glück im DDR-Alltag mit seiner<br />
Enge und seinen Konventionen<br />
ist Kult. Schriftsteller<br />
und Drehbuchautor Ulrich<br />
Plenzdorf überwand schon vor<br />
dem Mauerfall mit seinen Werken<br />
Grenzen. Sein Roman „Die<br />
neuen Leiden des jungen W.“<br />
(1973) war auch im Westen<br />
Pflichtstoff in den Schulen. Ein<br />
Erfolg die Hans Fallada-Verfilmung<br />
„Der Trinker“ mit Harald<br />
Juhnke. Später schrieb Plenzdorf<br />
an der Kultserie „Liebling<br />
Kreuzberg“ mit.<br />
MMosaik<br />
Das DDR-Comic<br />
schlechthin<br />
war „Mosaik“.<br />
Zeichner<br />
Hannes<br />
Hegen (bürgerlich<br />
Johannes<br />
Hegenbarth) ließ<br />
die drei Kobolde<br />
Dig, Dag und<br />
Digedag<br />
von 1955<br />
bis 1975<br />
Abenteuer<br />
erleben.<br />
Nach einem<br />
Bruch zwischen<br />
Hegen<br />
und dem FDJ-<br />
Verlag des Mosaik kamen die<br />
Abrafaxe –und blieben bis heute.<br />
Nach dem Ende der DDR<br />
rettete ein „Wessi“ den Mosaik-<br />
Verlag: Der heutige Herausgeber<br />
Klaus D. Schleiter kaufte<br />
ihn Anfang der 90er-Jahre der<br />
Treuhand ab. Das „Mosaik“ erscheint<br />
monatlich im Steinchen<br />
für Steinchen Verlag in Charlottenburg,<br />
ist das auflagenstärkste<br />
Comic-Heft in<br />
Deutschland.<br />
NNaturschutzeu-<br />
le<br />
Brandenburg,<br />
1950: Kurt und<br />
Erna Kretschmann<br />
entwickeln<br />
die Idee, besondere<br />
Bäume,<br />
Landschaften oder Biotope einheitlich<br />
zu kennzeichnen. Die<br />
schützenswerte Natur sollte für<br />
alle sichtbar gemacht werden.<br />
Ihr Symbol: eine Eule. Allein bis<br />
1954 verteilten die Kret-
BERLIN 15<br />
schmanns 5000 Schilder. 1971<br />
wurde die Eule offiziell Naturschutzsymbol<br />
der DDR. In der<br />
BRD hatte man sich für den Adler<br />
entschieden. Seit 1994 ist die<br />
Eule in den meisten Bundesländern<br />
Symbol für den Naturschutz.<br />
OORWOhaus<br />
Das Orwo-Haus<br />
an der Landsberger<br />
Allee diente<br />
bis zur Wende der<br />
Produktion des<br />
Filmherstellers<br />
Orwo. Jetzt ist es<br />
auf rund 4000 Quadratmetern<br />
der größte Probenraum der<br />
Stadt. Als Treffpunkt mit Tonstudios,<br />
musiknahen Dienstleistungen,<br />
Ort für Konzerte<br />
und Veranstaltungen ist das Orwo-Haus<br />
ein lebendiges Stück<br />
Geschichte. Das Unternehmen<br />
Orwo wurde 1909 in Bitterfeld-<br />
Wolfen gegründet. Die Marke<br />
existiert noch heute. Unter dem<br />
Namen Orwo werden unter anderem<br />
Spezialfilme hergestellt.<br />
PPolizeiruf 110<br />
Alles begann 1971<br />
im DDR-Fernsehen.<br />
Am 27. Juni<br />
wurde der erste<br />
Polizeiruf als Gegenstück<br />
zum Tatort<br />
gesendet und<br />
entwickelte sich schnell zum<br />
Publikumsliebling in der DDR.<br />
Auch gesellschaftliche Missstände<br />
waren Thema, meist erhob<br />
ein Sympathieträger aber<br />
Einwände. Im Kreuzworträtselfall<br />
von 1988 wurde einer der<br />
bekanntesten Kriminalfälle der<br />
DDR-Geschichte, der als<br />
Kreuzworträtselmord bekannt<br />
gewordene sexuelle Missbrauch<br />
und Mord am siebenjährigen<br />
Lars Bense 1981 in<br />
Halle-Neustadt, nahezu authentisch<br />
nachgezeichnet.<br />
Nach der Wende etablierte sich<br />
die Serie in der gesamtdeutschen<br />
Fernsehlandschaft.<br />
Q<br />
Qek<br />
Er ist klein,<br />
weiß und sieht<br />
aus wie ein Ei.<br />
Der Wohnwagen<br />
„Qek Junior“<br />
machte den<br />
Osten mobil. Ob<br />
an der Müritz oder im Harz, mit<br />
dem Qek hatte man sein Bett<br />
immer dabei. Im VEB Qualitäts-<br />
und Edelstahlkombinat –<br />
daher die Abkürzung –bis 1990<br />
hergestellt, hat er noch heute<br />
Fans. Wie auch das Dübener Ei<br />
oder der Faltwohnwagen<br />
„Klappfix“. Markennamen<br />
konnte die DDR.<br />
RRotkäppchen<br />
Die grüne Flasche<br />
ist auf fast jedem<br />
Mauerfall-Bild<br />
zusehen. Menschen<br />
winken mit<br />
der Pulle in Westkameras.<br />
Nach<br />
der Wende aber bricht die<br />
Nachfrage ein. Mitarbeiter<br />
fahren mit Sekt<br />
im Kofferraum durch<br />
die Republik, verkaufen<br />
Flasche um Flasche<br />
und erinnern an<br />
den Lieblingssekt der<br />
Menschen. Erfolgreich:<br />
Inzwischen ist<br />
Rotkäppchen Marktführer.<br />
S<br />
Schwalbe<br />
Die Vespa der<br />
DDR ist Kult. Die<br />
KR 51, besser bekannt<br />
als Schwalbe,<br />
war das erste<br />
und erfolgreichste<br />
Modell der Vogelserie.<br />
Mehr als eine Million der<br />
Roller wurdenvon 1964 bis<br />
1986 in Suhl gebaut. Nach der<br />
Wende verstaubten die<br />
Schwalben in Scheuen, bis ihr<br />
zweiter Frühling begann. Hipster<br />
stehen heute auf die Retro-<br />
Teile, mittlerweile gibt es sie<br />
sogar in elektrisch (Seite 56).<br />
T<br />
Tierpark<br />
Welche Stadt leistet sich zwei<br />
Zoos? Eine geteilte. Der <strong>Berliner</strong><br />
Magistrat beschloss am 27.<br />
August 1954 die Errichtung des<br />
Tierparks in Friedrichsfelde als<br />
das Pendant zum Zoologischen<br />
Garten Berlin im Westteil der<br />
Stadt. <strong>Berliner</strong> und Betriebe<br />
bauten mit und zur Eröffnung<br />
konnten bereits 400 Tierarten<br />
gezeigt werden. Seit 2014 führt<br />
Andreas Knieriem den Tierpark<br />
in die Zukunft.<br />
U<br />
1. FC Union<br />
Der Köpenicker<br />
Fußballclub<br />
wurde 1966 gegründet,<br />
seitdem<br />
rennen die<br />
Schlosserjungs<br />
auf dem Rasen<br />
Mauern ein. Vor und nach der<br />
Wende kämpften sich die Rot-<br />
Weißen durch manche Widrigkeit<br />
und wuchsen daran. Das<br />
Stadion Alte Försterei ist ihr<br />
Wohnzimmer und U.N.V.E.U.<br />
(„Und Niemals Vergessen... Eisern<br />
Union“) ist Kult.<br />
V<br />
Volkssolidarität<br />
Gegründet 1945<br />
in Dresden gibt es<br />
die Volkssolidarität<br />
als großen Sozialverband<br />
noch<br />
immer. Ab den<br />
frühen 1970er Jahren arbeitete<br />
die Volkssolidarität unter dem<br />
Motto „Tätigsein –Geselligkeit<br />
–Fürsorge“. Rund 43.000 Mitarbeiter<br />
und Ehrenamtler betreuen<br />
heute rund 110.000<br />
Menschen in Altenheimen,<br />
Kindergärten und anderen Einrichtungen.<br />
W<br />
Weltzeituhr<br />
Die große<br />
weite Welt<br />
mitten auf<br />
dem Alex.<br />
Wer an der<br />
Weltzeituhr<br />
vorüberkam, war, zumindest<br />
was die Zeit anging, stets<br />
gut informiert. 1969 wurde die<br />
zehn Meter hohe Uhr nach dem<br />
Entwurf von Erich John aufgestellt,<br />
30 Jahre später versammelten<br />
sich in ihrem Umfeld<br />
die Menschen um für eine andere<br />
DDR einzustehen. 33 Tage<br />
später fiel die <strong>Berliner</strong> Mauer.<br />
Die Technik der Uhr befindet<br />
sich noch heute zwei Meter<br />
unter dem Platz. Ein umgebauter<br />
Trabi-Motor treibt den<br />
Stundenring an.<br />
X<br />
X-Filme<br />
Die Produktionsfirma<br />
mit Sitz am<br />
Ku’damm hat mit<br />
„Goodbye Lenin“<br />
den Film zum<br />
Mauerfall produziert.<br />
Die Geschichte<br />
um die Pionierleiterin,<br />
die während des Mauerfalls im<br />
Koma liegt und so den Lauf der<br />
Geschichte verpasst, wird zum<br />
Kultfilm. Aktuell steht die Verfilmung<br />
des Ost-Kinderbuchklassikers<br />
Alfons Zitterbacke<br />
an. DDR-Stars wie Jutta Hoffmann,<br />
Henry Hübchen, Katrin<br />
Sass, Michael Gwisdeck und<br />
Ulrich Mühe, Rolf Hoppe, spielen<br />
und spielten immer wieder<br />
in X-Film-Produktionen.<br />
Y<br />
Yucca<br />
Aus keinem Büro,<br />
von keinem Fensterbrett<br />
wegzudenken,<br />
erlebt die<br />
Grünpflanze derzeit<br />
eine Renaissance.<br />
Zimmergrün<br />
ist wieder in. Der beschäftigte<br />
Großstädter lässt sich seine<br />
Palme nach einer<br />
Online-Bestellung nach Hause<br />
schicken. In der DDR verschenkte<br />
man lieber Ableger.<br />
Oder blühende Flamingoblumen,<br />
die man im Ruhrgebiet<br />
übrigens unter dem Namen<br />
Pimmelblume kennt, zum<br />
Frauentag.<br />
Z<br />
Zeiss-Großplanetarium<br />
Das Planetarium<br />
an der Prenzlauer<br />
Allee wurde 1987<br />
eröffnet. Als eines<br />
der größten und<br />
modernsten damals.<br />
Pünktlich zur 750-Jahr-<br />
Feier Berlins wurde nach nur<br />
zwei Jahren Bauzeit der<br />
Schlüssel zu den Sternen in der<br />
23-Meter-Durchmesser-Kuppel<br />
übergeben. Zwischen April<br />
2014 und August 2016 wurde<br />
das Planetarium saniert und<br />
zum modernsten „Wissenschaftstheater“<br />
Europas umgebaut.<br />
Die Medientechnik wurde<br />
vollständig erneuert. Der<br />
frühere Sternprojektor Cosmorama<br />
steht seitdem im Foyer.<br />
30 Jahre<br />
Mauerfall<br />
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16 BERLIN BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019 *<br />
„Das tritt nach meiner<br />
Kenntnis ... ist das<br />
sofort, unverzüglich.“<br />
Günter Schabowski auf<br />
der legendären Pressekonferenz<br />
von1989.<br />
Dank<br />
ke,<br />
Her<br />
rr<br />
Sch<br />
habowski!<br />
TV-StarTimur Bartels (24)<br />
ist dankbar über den<br />
historischen Versprecher<br />
vonSED-Funktionär<br />
Günter Schabowski.<br />
Fotos: Imago-Images/Future Image, dpa<br />
„Ohne seinen historischen Versprecher würde<br />
es mich garnicht geben“, sagt Schauspieler Timur Bartels<br />
Von<br />
NORBERT KOCH-KLAUCKE<br />
Berlin – „Unverzüglich!“<br />
Mit<br />
diesem Wort am Eneines<br />
de<br />
leicht wirren<br />
Satzes von Günter Scha-<br />
(1929-2015) fiel<br />
bowski<br />
vor 30Jahren die Mauer.<br />
Dafür ist der <strong>Berliner</strong><br />
Schauspieler Timur<br />
Bartels (24, „Club<br />
der roten Bänder“)<br />
dem damaligen SED-<br />
Spitzenfunktionär<br />
noch heute dankbar.<br />
„Denn ohne<br />
seinen historischen<br />
Versprecher<br />
hätte es mich<br />
vielleicht gar nicht<br />
geben!“, sagt der TV-<br />
Star dem KURIER.<br />
Der Schauspieler gehört zu<br />
der Generation in diesem Land,<br />
die die Mauer nur aus Erzählungen,<br />
dem Geschichtsunter-<br />
aus TV-Dokus ken-<br />
richt oder<br />
nen. Auch dass, was am 9. No-<br />
vember<br />
1989 auf der histori-<br />
geschah,inderen Folge sich die<br />
schen<br />
Schabowski-Pressekonferenz<br />
Grenzennach 28 Jahre Teilung<br />
Deutschlands öffneten. „Die-<br />
verdanke ich qua-<br />
sem Moment<br />
si meinee Existenz“, sagt Bartels.<br />
„Ohne den Mauerfall hätten<br />
sich meine Eltern wohl nie ken-<br />
sagt er.<br />
nengelernt“,<br />
Seine Mutter stammt aus der<br />
DDR. „Sie war LehrerininMagfür<br />
Mathe und Physik,<br />
deburg<br />
mein Vater war in West-Berlin<br />
Wirtschaftsingenieur bei Fujit-<br />
sagt Bartels. „Kurz<br />
su-Siemens“,<br />
nach demMauerfallsind sie sich<br />
begegnet und heirateten. 1992<br />
kam mein Bruder zur Welt, 1995<br />
wurde ich geboren.“<br />
ICH SAGE DANKE<br />
Ich bin dankbar, dass ich<br />
nach dem 9. November<br />
1989 endlich meine Hörer<br />
aus Ost-Berlin und der<br />
DDR kennenlernen durfte,<br />
für die ich jahrzehntelang<br />
bei den Sendern AFN und<br />
Rias Radio gemacht habe.<br />
Es wird für mich<br />
unvergesslich bleiben, als<br />
am Tag nach dem<br />
Mauerfall über 100<br />
DDR-Bürger zu mir ins<br />
Studio kamen.<br />
RikDeLisle (72, „Alter Ami“)<br />
In Spandau wächstTimur Bartels<br />
auf, wo er noch immer<br />
wohnt. „Nur paar Meter von<br />
meinem Zuhause verlief einst<br />
die Mauer. Man kann sich das<br />
gar nicht vorstellen, wenn man<br />
wie ich diese Zeit nicht erlebt<br />
hat. Über den Streifen, der früher<br />
Welten trennte, jogge ich<br />
heute lässig rüber“, sagt Bartels.<br />
Die Eltern erzählten ihm und<br />
dem Bruder, wie es im getrennten<br />
Deutschland war. „Die deutsche<br />
Teilung war bei uns immer<br />
ein Thema“, sagt Bartels. „Mama<br />
hat uns viel über das Leben<br />
in der DDR berichtet. Doch ehrlich,<br />
das hat anfangs mehr meinem<br />
älteren Bruder als mich interessiert.<br />
Später, in der Schule,<br />
als das Thema in der 10. Klasse<br />
behandelt wurde, war mein Interessedann<br />
größer.“<br />
Das spannendste Kapitel<br />
bleibt für ihn der Mauerfall.<br />
„Manchmal wünsche ich mir,<br />
ich wäre damals auf der Welt<br />
gewesen und hätte miterlebt,<br />
wie sich die Menschen aus Ost<br />
und West begegneten“, sagt<br />
Bartels. „Aber ich bin sehr froh,<br />
dass ich später geboren wurde,<br />
in einem Deutschland ohne<br />
Mauer und Stacheldraht. Dass<br />
ich in einem fast grenzfreien<br />
Europa lebe, in dem man ohne<br />
Probleme in andere Länder reisen<br />
kann. Ich hoffe, dass dies so<br />
bleibt.“<br />
Grenzenlos leben: „Ob nun jemand<br />
aus dem ehemaligen Osten<br />
oder Westen kommt, ob aus<br />
Leipzig oder Köln, spielt für<br />
meine Generation heute keine<br />
Rolle. Dies gilt jedenfalls für<br />
mich und meinem Freundesund<br />
Bekanntenkreis“, so der<br />
Schauspieler, in dessen Namen<br />
ein Stück DDR-Vergangenheit<br />
mitschwingt. „Meine Mutter<br />
hatte keine Lust, mich Maximilian<br />
oder so zu nennen. So<br />
wählte sie Timur. So heißt der<br />
Held aus dem sehr schönen<br />
Kinderbuch ,Timur und sein<br />
Trupp’ des sowjetischen Autoren<br />
Arkadi Gaidar, das in der<br />
DDR in den Schulen viel gelesen<br />
wurde. Auch ich habe das<br />
Buch gelesen, besitze es noch.“<br />
Die Nach-Mauer-Generation,<br />
zu der Bartels gehört: Was ist<br />
für sie heute wichtig? „Etwa der<br />
Klima- und Umweltschutz“,<br />
sagt der Star. „Ich finde es gut,<br />
dass dafür junge Leute wie bei<br />
Fridays for Future auf die Straße<br />
gehen.“ Das sei schon fast<br />
wie damals bei der friedlichen<br />
Revolution in der DDR.
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18 BERLIN BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
ICH SAGE DANKE<br />
Die Linie der S1macht<br />
Halt am Potsdamer Platz.<br />
Sie hält an 35 Bahnhöfen.<br />
Foto: Jens Zander<br />
Am 10. November 1989<br />
saß ich morgens in der<br />
OsloerStraßeinderSchule,<br />
die einen Katzensprung<br />
vom Grenzübergang<br />
Bornholmer Straße<br />
entfernt lag. Natürlich<br />
hattemanamAbendzuvor<br />
die Nachrichten verfolgt,<br />
aber niemandem war das<br />
endgültige Ausmaß der<br />
Entwicklungen bewusst.<br />
Die Lehrer ließen uns<br />
gewähren und wir wurden<br />
Zeitzeugen, wie eine<br />
geteilte Stadt zueinander<br />
fand. Danke, dass ich dabei<br />
sein durfte. Dass ich<br />
erleben durfte, wie<br />
Hunderte überglückliche<br />
Menschen die Grenze<br />
überquerten und nicht nur<br />
Berlin zu einem bunten<br />
Ganzen verschmolz.<br />
Mit der -Bahn<br />
vonOst nach West<br />
Sheila Wolf,<br />
Burlesque-Tänzerin<br />
30 Jahrenach dem Mauerfall treffen die KURIER-Reporter Menschen in einem Zugwieder vereint<br />
Fotos: Sabine Gudtah<br />
Von<br />
KERSTIN HENSE<br />
Von Oranienburg bis nach<br />
Wannsee auf 51,8 Kilometern<br />
in 79 Minuten. Die KURIER-<br />
Reporter haben sich auf eine<br />
Reise mit der S1 begeben und<br />
sind Fahrgästen begegnet,<br />
die an 35 unterschiedlichen<br />
Bahnhöfen zugestiegen sind.<br />
Mal unter der Erde, mal darüber.<br />
Vor 30 Jahren waren<br />
sie von einer Mauer getrennt,<br />
jetzt sitzen Menschen aus<br />
Ost und West zusammen in<br />
einem Zug.<br />
Am Bahnhof Lichterfelde West<br />
steigt Ute Seyer (59) in den<br />
Waggon. Sie ist Pankowerin.<br />
Obwohl sie seit dem 9. November<br />
1989 durch die ganze Stadt<br />
fahren kann, gibt es noch immer<br />
Orte, an denen sie noch<br />
nicht gewesen ist. „Ich habe<br />
heute zum ersten Mal das bezaubernde<br />
Lichterfelde West<br />
für mich entdeckt, weil ich dort<br />
einen Arzttermin hatte und bin<br />
begeistert. Es gibt so viele kleine<br />
Läden, in denen ich gestöbert<br />
habe und die ich bei uns in<br />
Pankow vermisse“, sagt sie.<br />
Wenn die Mauer nicht gefallen<br />
wäre, hätte sie nicht herkommen<br />
können.<br />
Zwei Stationen weiter macht<br />
sich Kerstin Heller (36) auf den<br />
Weg nach Frohnau. Sie hält einen<br />
verpackten Blumenstrauß<br />
Christine Mielewczyk (71) wohnt im<br />
Westen Berlins.<br />
in der Hand. „Darin sind weiße<br />
Rosen. Ich muss zu einer Beerdigung“,<br />
sagt die Erzieherin. Sie<br />
ist in Pankow groß geworden<br />
und lebt inzwischen in Steglitz,<br />
unweit der Schloßstraße. Der<br />
Job habe sie nach der Wende<br />
hierher geführt. „Ich bin sehr<br />
glücklich, dass ich heute frei<br />
entscheiden kann, wo ich leben<br />
möchte. Dieses Gefühl von<br />
grenzenloser Freiheit möchte<br />
ich nicht mehr missen“, sagt sie.<br />
Jüngere Menschen wie Susann<br />
Jovanovic (29), die in Gesundbrunnen<br />
zusteigt, haben<br />
den Mauerfall nicht selbst erlebt.<br />
„Ich war zu dem Zeitpunkt<br />
noch nicht geboren und kann<br />
mir gar nicht vorstellen, wie es<br />
früher war“, sagt sie. Die gelernte<br />
Kosmetikerin steigt<br />
Wollankstraße aus, weil sie zur<br />
Reiner Rühle (58) lebt im Osten der<br />
Haupstadt.<br />
Arbeit muss. Eine Station, bevor<br />
Susann Jovanovic aussteigt,<br />
kommt Reiner Rühle (58) hinzu.<br />
Der Sozialarbeiter verlässt<br />
sieben Stationen später den<br />
Zug. Er kümmert sich um Menschen,<br />
die im Rollstuhl sitzen,<br />
kocht ihnen Mittagessen, begleitet<br />
sie zu Behördengängen<br />
und zum Einkaufen und unterstützt<br />
sie auch mental.<br />
Heute ist sein Einsatzort in<br />
Frohnau. „Dass ich heute quer<br />
durch die Stadt zu verschiedenen<br />
Einsatzorten fahren kann,<br />
ist nur möglich, weil es vor 30<br />
Jahren ein erfolgreiches Mauerprojekt<br />
gab“, sagt er. Wir steigen<br />
in Frohnau mit Herrn Rühle<br />
aus und fahren auf der gegenüberliegenden<br />
Seite zurück<br />
Richtung Wannsee.<br />
Die Fahrgäste der S1 können<br />
Astrid Rolfes (58) ist im Westen angekommen.<br />
heute an 35 Bahnhöfen ein- und<br />
aussteigen. Nach der Wiedervereinigung<br />
wurde das Streckennetz<br />
der S-Bahn wieder so<br />
hergestellt, wie es 1961 war.<br />
Davon profitiert auch Astrid<br />
Rolfes (58), die in Waidmannslust<br />
zusteigt, weil sie zu einer<br />
Untersuchung in die Charité<br />
muss. Auch in ihrem Leben ist<br />
in den 30 Jahren nach dem<br />
Mauerfall viel passiert.<br />
„Ich habe drei Kinder bekommen<br />
und bin von Kreuzberg<br />
aufs Land nach Lübars gezogen“,<br />
sagt sie. Sie kann sich<br />
noch immer an dem besonderen<br />
Ereignis am 9. November<br />
1989 erfreuen. „Die Stadt ist<br />
noch größer geworden und<br />
man hat noch mehr Möglichkeiten“,<br />
sagt sie. Ihre Reise endet<br />
heute am Nordbahnhof.<br />
Wenige Plätze von Astrid Rolfes<br />
entfernt, sitzt Reinhard Lorenz<br />
(71). Er hatte die längste<br />
Fahrt von Oranienburg zur<br />
Friedrichstraße. Der Rentner<br />
trifft sich mit ehemaligen Arbeitskollegen<br />
der BVG zum<br />
Mittagessen. Dort arbeitete er<br />
früher als Disponent. Begleitet<br />
wird er von Wolfgang Volgmann,<br />
der in Wittenau zu ihm<br />
in den Waggon gestiegen ist.<br />
Die beiden Männer haben sich<br />
verabredet, weil sie das selbe<br />
Ziel haben.<br />
Wolfgang Volkmann war früher<br />
Linienmanager am Flughafen<br />
Tegel und dort für die Abfertigung<br />
des Verkehrs zuständig.<br />
Er stammt aus Hamburg<br />
und hätte den Mauerfall nie<br />
hautnah miterlebt, wenn er<br />
nicht der Liebe nach Berlin gefolgt<br />
wäre in den 70ern. Er sagt:<br />
„Ich hatte immer das Gefühl,<br />
dass die Mauer das Jahr 2000<br />
nicht überleben wird.“ Er hatte<br />
Recht behalten.<br />
Christine Mielewczyk (71)<br />
steigt an der Wollankstraße mit<br />
einer Tasche in die Bahn. Sie<br />
hat Spinat und Nudeln eingekauft<br />
und will zur Feuerbachstraße.<br />
„Ich koche für meinen<br />
Enkel, weil seine Eltern arbeiten<br />
müssen.“<br />
Die Reporter steigen am Potsdamer<br />
Platz aus. All die spannenden<br />
Begegnungen in der S1<br />
hätten sie nicht erlebt, wenn die<br />
Mauer vor 30 Jahren nicht gefallen<br />
wäre.
BERLIN 19<br />
Wolfgang Volgmann (67) lebt<br />
in einem westlichen Bezirk<br />
Reinhard Lorenz (71) kommt aus<br />
Brandenburg<br />
Ute Seyer(59) wohnt in einem<br />
Ostbezirk Berlins.<br />
Susann Jovanovic (29) lebt im<br />
westlichen Teil Berlins<br />
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Storchenhof, Hauptstraße 9-10; Berlin-Prenzlauer Berg,Herrmann-Blankenstein-Straße 38;Berlin-Buch, Walter-Friedrich-Straße4;Berlin-Biesdorf, Biesdorf-Center, WeißenhöherStraße88-108; Berlin-Gesundbrunnen, Residenzstraße85;<br />
Berlin-Mitte,Karl-Liebknecht-Straße13; Berlin-Reinickendorf, Ollenhauerstraße 122; Berlin-Prenzlauer Berg, Storkower Str. 139; Berlin-Heinersdorf,Romain-Rolland-Straße 13; Berlin-Marienfelde,Buckower Chaussee100-102;Berlin-Niederschöneweide,<br />
Schnellerstraße 21; Berlin-Moabit, Perleberger Straße 42 A; Berlin-Wilhelmstadt, Wilhelmstraße 21-25; Berlin-Lichterfelde, Ostpreußendamm 60; Berlin-Tempelhof, SchönebergerStraße 7; Berlin-Haselhorst, Am Juliusturm 40-46; Berlin-Köpenick,<br />
FriedrichshagenerStraße38-42; Berlin-Wittenau,Eichhorster Weg96; Berlin-Britz, Gutschmidtstraße 19; Berlin-Lichterfelde,Goerzallee 195; Berlin-Adlershof, RudowerChaussee 12; Berlin-Neukölln, Arcaden,Karl-Marx-Straße 66<br />
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20 BERLIN BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
ICH SAGE DANKE<br />
Der Laden der Hackers<br />
an der Stargarder Straße<br />
ist bereits seit 1898<br />
eine Bäckerei.<br />
Vater Siegfried und<br />
Sohn Thomas auf einem<br />
Foto, das 1996 in ihrer<br />
Bäckerei entstand.<br />
Fotos: Markus Waechter<br />
Ich bin sehr dankbar für<br />
Freundschaften über die<br />
Grenzen hinweg und die<br />
Reisefreiheit, die die<br />
Wende brachte. Die Welt<br />
istoffen–unddasbedeutet,<br />
dass der Kopf offen ist. Die<br />
DDR-Bürger warenimmer<br />
ein gebildetes Volk, aber<br />
die Möglichkeit, die Ferne<br />
zu erkunden, fehlte.<br />
Monika Ehrhardt-Lakomy,<br />
Schriftstellerin<br />
Wo es noch nach<br />
Osten schmeckt<br />
Katja Hacker (48)<br />
heiratete in die<br />
Familie ein. Sie<br />
steht vonDienstag<br />
bis Sonnabend im<br />
Verkaufsraum.<br />
Sonntag und<br />
Montag ist für sie<br />
Bäcker-<br />
Wochenende.<br />
Familie Hacker backt erfolgreich nach traditionellen Rezepten<br />
Von<br />
KERSTIN HENSE<br />
Alles begann<br />
mit dem Apfel-<br />
seiner<br />
Muter,<br />
kuchen-Teig<br />
den Siegfried<br />
Hacker (77)<br />
als Kind in eine<br />
Bäckerei<br />
in der Nach-<br />
zum<br />
Garen<br />
barschaft<br />
abgab.<br />
Er<br />
entwickelte<br />
einee<br />
Leiden-<br />
für das<br />
schaft<br />
Handwerk,<br />
die<br />
er an zwei Generatio-<br />
nen weiter gab. Heute ste-<br />
(50)<br />
hen Siegfried, Thomas<br />
und Marvin (24) Hacker in<br />
ihrer Backstube, in der Menschen<br />
aus Ost-und West-Bergenießen.<br />
lin seine Schrippen<br />
Überdimen<br />
nsional<br />
große<br />
Splitterbröt-<br />
chen und Blechkuke,<br />
von<br />
chenstück<br />
Hand<br />
gewickelte<br />
Hörnchen<br />
n mit Pudung<br />
und<br />
ding-Füllu<br />
Teegebäck<br />
k. AmAnsich<br />
in der<br />
gebot hat<br />
alteingese<br />
essenen<br />
Bäckerei<br />
an der<br />
Stargarde<br />
er Straße<br />
bis heutee kaum et-<br />
Es<br />
was<br />
geändert.<br />
wird<br />
nach<br />
altem<br />
DDR-Rez<br />
zept in der<br />
Backstub<br />
be, die<br />
noch genauso eingerichtet<br />
ist, wie in den 60er Jahren.<br />
Dass sie an ihren traditionellen<br />
Werten festhalten, lässt<br />
Familie Hacker wohl auch nach<br />
der Wende noch so erfolgreich<br />
am Markt bestehen.<br />
Aber vielleicht macht es auch<br />
die ungewöhnliche Größe ihrer<br />
Backwaren: „Besonders die<br />
Nachfrage nach unseren Splitterbrötchen<br />
ist beachtlich“,<br />
sagt der Junior. Davon<br />
produzieren sie täglich mindestens<br />
500 Stück her. Eines der<br />
süßen Teilchen ist so groß und<br />
schwer, dass es gerade in die<br />
Papiertüte passt und man vorsichtig<br />
sein muss, dass diese<br />
nicht reißt. Ähnlich ist es mit<br />
den Kuchenstücken wie Mohn,<br />
Streusel oder Bienenstich, die<br />
ein Einzelner kaum allein vertilgen<br />
kann.<br />
„Mein Sohn hat irgendwann<br />
angefangen, größer zu backen“,<br />
sagt Siegfried Hacker und lacht.<br />
Er selbst stand am 1. September<br />
1970 zum ersten Mal in der Bäckerei,<br />
die er 1982 übernahm.<br />
Der alte Ofen ist noch immer in<br />
Betrieb. Thomas Hacker hat gerade<br />
ein Blech mit Zwiebelkuchen<br />
hinein geschoben. Ein<br />
weiteres mit Keksen, die die<br />
Form des Fernsehturms haben<br />
und mit Marmelade bestrichen<br />
sind, hat er zuvor herausgeholt.<br />
Sie sind noch ganz warm und<br />
duften nach Vanille und Butter.<br />
Den Senior lockte damals die<br />
Liebe in die Hauptstadt. Seine<br />
Lehre machte er noch in einer<br />
Bäckerei in Wismar, wo er auch<br />
geboren ist. „Dann verliebte ich<br />
mich in Rita, in die Cousine<br />
meines Chefs.“ Er folgte ihr und<br />
arbeitete zunächst in einer Bäckerei<br />
an der Choriner Straße,<br />
wo er 50 Mark im Monat verdiente.<br />
Er heiratete seine Rita<br />
und zwei Jahre später kam<br />
Sohn Thomas zur Welt.<br />
1985 begann Thomas Hacker<br />
seine Ausbildung im väterlichen<br />
Betrieb. Vater und Sohn<br />
arbeiteten bis zur Wende mit<br />
zehn Beschäftigten und erlebten<br />
kurz danach die erste Krise.<br />
„Plötzlich war die Nachfrage<br />
nach unseren Schrippen nicht<br />
mehr so groß, weil alle die neuen<br />
aus dem Westen ausprobieren<br />
wollten“, erinnert sich Siegfried<br />
Hacker. Sie mussten Personal<br />
reduzieren, aber gaben<br />
nicht auf.<br />
2002 übernahm Thomas Hacker<br />
gemeinsam mit Ehefrau<br />
Katja (48) den Betrieb, in dem<br />
seit fünf Jahren auch ihr Sohn<br />
Marvin und Enkel von Siegfried<br />
Hacker, mitwirkt.<br />
Inzwischen sind die Hackers<br />
froh, durchgehalten zu haben,<br />
wenngleich sie 2014 noch einmal<br />
eine schwierige Zeit durchlebten,<br />
als ihnen ihr Vermieter<br />
die Räume kündigte. Zum<br />
Glück wendete sich alles zum<br />
Guten, weil ein Mitarbeiter der<br />
Hausverwaltung sich für sie<br />
einsetzte. „Ich bin sehr stolz<br />
auf meine Familie, dass ich sie<br />
so für das Bäckerhandwerk begeistern<br />
konnte“, sagt Senior<br />
Hacker.<br />
Außer den Familienmitgliedern<br />
arbeiten noch vier weitere<br />
Mitarbeiter im Betrieb. Der Senior<br />
hat sich weitgehend aus<br />
dem Geschäft zurückgezogen,<br />
springt ab und zu noch ein. Ob<br />
es als Familie unter einem Dach<br />
nie Streit gibt? „Wir sind intelligente<br />
Leute und streiten nicht.<br />
Wenn uns etwas nicht passt,<br />
wird das friedlich angesprochen“,<br />
sagt Siegfried Hacker.
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22 BERLIN BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019*<br />
Dieses Foto vonHirsch<br />
wurde Ende 1987 aufgenommen.<br />
Es sollte in den Westen<br />
geschmuggelt werden,<br />
falls er verhaftet würde.<br />
Ralf Hirsch auf dem<br />
Balkon seiner Wohnung<br />
in Prenzlauer Berg.<br />
Er betrachtet sich selbst<br />
als einen glücklichen Mann.<br />
Ralf Hirsch<br />
„Mein erster Wegführte<br />
mich zurück in den Osten“<br />
Der Bürgerrechtler,1988 von der DDR ausgesperrt, konnte in der Nacht endlich seine Lieben wiedersehen<br />
Von<br />
GERHARD LEHRKE<br />
Berlin – „Ich war wohl der<br />
einzige Verrückte, der am 9.<br />
November 1989 von Westnach<br />
Ost-Berlin gegangen ist.<br />
Die Leute, die am Grenzübergang<br />
Bornholmer Straße in<br />
den Westen strömten, haben<br />
mich merkwürdig angesehen,<br />
als ich mich durch die<br />
Menge ohne Kontrolle ostwärts<br />
schlängelte.“ Ralf<br />
Hirsch (59) lächelt, als er seine<br />
Geschichte der Maueröffnung<br />
erzählt.<br />
Hirsch, am 5. Februar 1988 von<br />
der DDR direkt aus der Stasi-<br />
Haft in Hohenschönhausen<br />
nach Hannover ausgebürgerter<br />
Bürgerrechtler und Oppositioneller,<br />
war danach Referent<br />
beim Regierenden Bürgermeister<br />
Walter Momper (SPD). Zuständig<br />
für die Kontaktaufnahme<br />
der Senatskanzlei zur DDR-<br />
Opposition, hatte er am Abend<br />
des 9. Novembers im Fernse-<br />
hen die denkwürdige Pressekonferenz<br />
des DDR-Regierungssprechers<br />
Günter Schabowski<br />
gesehen. Das Mitglied<br />
des SED-Zentralkomitees hatte<br />
die Reisefreiheit für DDR-Bürger<br />
verkündet –„sofort, unverzüglich“.<br />
Hirsch erinnert sich, dass danach<br />
immer mehr Meldungen<br />
kamen, dass sich Menschenmengen<br />
auf der<br />
Bornholmer<br />
Straße sammelten,<br />
um tatsächlich<br />
„sofort, unverzüglich“<br />
die<br />
Reisefreiheit<br />
einzufordern.<br />
Mit dem<br />
Schwarztaxi<br />
zu den<br />
Eltern<br />
„Walter Momper<br />
kam dann sofort aus einer<br />
Fernsehdiskussion beim SFB<br />
ins Rathaus Schöneberg, und<br />
wir sind mit dem Dienstwagen<br />
zur Bornholmer Straße gefahren.“<br />
Als er die Menge sah, die begeistert<br />
gen Westen strömte,<br />
dachte Hirsch: „Verrückt!“ Um<br />
sich gleichzeitig Sorgen zu machen:<br />
„Hoffentlich schießt da<br />
nicht noch einer. Lassen die<br />
Grenzer die Leute später wieder<br />
zurück oder machen sie<br />
wieder zu?“ Mitten in der<br />
Nacht dann der Entschluss:<br />
„Ich gehe rüber zu meinen Eltern.“<br />
Momper habe Sorgen gehabt,<br />
ließ Hirsch aber gehen,<br />
als der ihm sagte, er melde sich<br />
nach spätestens 48 Stunden.<br />
Mit einem Schwarztaxi ließ er<br />
sich für zehn D-<br />
Mark zu den Eltern<br />
nach Friedrichshain<br />
fahren,<br />
klingelte sie aus<br />
dem Bett. „Sie<br />
hatten gar nichts<br />
mitbekommen,<br />
waren enthusiastisch,<br />
mich nach anderthalb<br />
Jahren unerwartet wiederzusehen.“<br />
Er besuchte noch seine<br />
Oppositionsfreunde Rainer Eppelmann<br />
und Bärbel Bohley,<br />
konnte auch wieder nach West-<br />
Berlin zurück: „Ich musste allerdings<br />
im Übergang Friedrichstraße<br />
zwei Stunden warten.“<br />
Drei Tage später –ander<br />
Grenze wurde wieder kontrolliert<br />
–durfte er nicht mehr in<br />
den Ostteil.<br />
Ralf Hirsch hat eine feste<br />
Überzeugung, wem der Fall der<br />
Mauer zu verdanken ist: „Es<br />
waren die DDR-Bürger, die es<br />
gewagt hatten, in Berlin und<br />
Leipzig in großer Zahl auf die<br />
Straße zu gehen. Und diejenigen,<br />
die ausgereist waren und<br />
damit auf die Probleme in der<br />
DDR hinwiesen.“<br />
Es sei den Demonstranten um<br />
Veränderungen in der DDR gegangen,<br />
um Reisefreiheit und<br />
freie Meinungsäußerung, obwohl<br />
niemand gewusst habe,<br />
wie das gehen sollte. Der<br />
Wunsch nach deutscher Einheit<br />
und D-Mark sei erst in den<br />
Monaten danach aufgekommen.<br />
„An die Wiedervereinigung<br />
hat zunächst keiner geglaubt.<br />
Ich hatte vor meiner<br />
Ausbürgerung erwartet, bis ans<br />
Lebensende in der DDR leben<br />
zu müssen und keine Demokratie<br />
zu erleben.“<br />
Die Demos, von Oppositionellen<br />
organisiert, seien immer<br />
größer geworden, weil die<br />
Menschen traurig und wütend<br />
waren. Traurig, weil immer<br />
mehr Freunde und Verwandte<br />
das Land verließen. Wütend,<br />
weil die SED Ausreisenden und<br />
Flüchtlingen „keine Träne<br />
nachweinen“ wollte, traurig,<br />
weil sich Einsamkeit breitmachte.<br />
Ralf Hirsch, der heute in der<br />
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />
arbeitet, sieht zwar<br />
auch den Einfluss von Michail<br />
Gorbatschow auf die Entwicklung<br />
in der DDR, außerdem<br />
Freiheitsbewegungen wie in<br />
Polen. Am Ende hätten aber die<br />
DDR-Bürger die Mauer zum<br />
Einsturz gebracht. Ralf Hirsch:<br />
„Natürlich war es eine Minderheit,<br />
Revolutionen werden immer<br />
von Minderheiten gemacht.<br />
Viele warteten hinter<br />
den Gardinen ab, was passieren<br />
würde.“ Vielleicht auch aus<br />
Vorsicht und Angst.<br />
Die Älteren in der DDR konnten<br />
sich noch gut an die Niederschlagung<br />
des Volksaufstands<br />
in den Tagen nach dem 17. Juni<br />
erinnern, die Jüngeren nicht.
*<br />
BERLIN 23<br />
Ein 1987 heimlich vonder<br />
Stasi aufgenommenes<br />
Foto Hirschs bei einer<br />
IFM-Aktion auf dem Alex.<br />
Ralf Hirsch (3. v. r.)<br />
inmitten seiner Mitstreiter<br />
der InitiativeFrieden und<br />
Menschenrechte IFM.<br />
Fotos: Sabine Gudath, Havemann-Gesellschaft /Gerd Poppe +SiegbertSchefke, BStU<br />
„Wir ahnten ja nicht, was in der<br />
DDR alles möglich war, auch<br />
wenn der kurzzeitige SED- und<br />
Staatschef Egon Krenz im Fernsehen<br />
mit Maßnahmen wie<br />
dem Massaker auf dem Tiananmenplatz<br />
in Peking drohte. Wir<br />
kannten zwar die Stasi, aber<br />
dass es eine derartige allgemeine<br />
Überwachung gab, das wussten<br />
wir so wenig wie von der<br />
Gefahr, dass Betriebskampf-<br />
gruppen aufgeboten<br />
wurden,<br />
die auf ihre<br />
Freunde, Kinder<br />
und Verwandten<br />
hätten schießen<br />
können.“<br />
Dass es dazu nicht kam, habe<br />
an der Fehleinschätzung der<br />
Lage durch die Stasi und an der<br />
„Überforderung der greisen<br />
Herren im SED-Politbüro gelegen,<br />
die der Massen nicht Herr<br />
wurden und nicht reagieren<br />
konnten.“<br />
So sei es auch zur Öffnung des<br />
Grenzübergangs Bornholmer<br />
Straße gekommen. Hirsch hält<br />
die Stasi-Männer, die dort als<br />
Grenzer tätig waren, deshalb<br />
Sie rochen<br />
die Freiheit<br />
und wollten<br />
sie haben<br />
auch nicht für Helden: „Hätten<br />
sie den Befehl bekommen, die<br />
Grenze geschlossen zu halten<br />
oder zu schießen, hätten sie es<br />
getan.“ Zum Glück habe es keinen<br />
Befehl gegeben, weil niemand<br />
auf die Anfragen der<br />
Grenzer reagierte.<br />
Mit der Öffnung der Mauer,<br />
so analysiert Hirsch, war das<br />
Ende der DDR besiegelt. Ideen<br />
von einem „Dritten<br />
Weg“ einer<br />
anderen DDR,<br />
wie sie von etlichen<br />
Oppositionellen<br />
verfolgt<br />
wurden, fanden<br />
bei den Menschen<br />
keinen<br />
Rückhalt. „Sie hatten gesehen,<br />
dass es den Menschen im Westen<br />
besser ging, sie rochen die<br />
Freiheit und sie wollten sie<br />
haben.“ Experimente wollten<br />
sie auch nicht, auch wenn es<br />
Ängste vor der Wiedervereinigung<br />
gegeben habe.<br />
Hirsch ärgert sich, dass heute<br />
oft der Begriff Wende verwendet<br />
wird. „Das war ein Wort<br />
von Krenz, der eine Wende der<br />
SED forderte.“ Spöttisch<br />
spricht er über manche West-<br />
Linke, die zu DDR-Zeiten zu<br />
Besuch im Ostteil waren und<br />
das DDR-System lobten. „Das<br />
hörte immer auf, wenn ich sagte,<br />
sie könnten ja bleiben.“<br />
Heute ist Hirsch ein glücklicher<br />
Mann: „Ich habe in meinem<br />
Leben mehr erreicht, als<br />
ich wollte. Ich habe eine friedliche<br />
Revolution erlebt, das Verschwinden<br />
einer Diktatur, und<br />
ich lebe in einer Demokratie.<br />
Was will man mehr?“<br />
Dafür hatte er in der DDR einiges<br />
auf sich genommen. Mit<br />
15 trat der <strong>Berliner</strong> aus der FDJ<br />
aus, weil er gegen Wehrerziehung<br />
war. Er wurde in Jugendwerkhöfe<br />
gesperrt, machte dort<br />
eine Schlosserlehre.<br />
Weil er den NVA-Dienst an<br />
der Waffe verweigerte, musste<br />
er in Prora als Bausoldat schuften.<br />
1983 informierte er den<br />
DDR-Korrespondenten des<br />
Stern konspirativ über die Zustände.<br />
Der Artikel „Wir sind<br />
der letzte Dreck“ machte die<br />
Stasi rasend. Ihr Verdacht,<br />
Hirsch sei die Quelle gewesen,<br />
konnte sie aber nicht beweisen.<br />
1985/86 war erander Gründung<br />
der Initiative Frieden und<br />
Menschenrechte beteiligt, einer<br />
der ersten DDR-Bürgerrechtsgruppen.<br />
„Wir haben<br />
unter anderem bei einem DDR-<br />
Pressefest auf dem Alex Flugblätter<br />
verteilt, wurden nach<br />
zehn Minuten abgeräumt, verhört<br />
und wieder freigelassen.“<br />
In der kirchlichen Jugendarbeit<br />
tätig, traf Hirsch auf Oppositionelle<br />
wie Pfarrer Rainer<br />
Eppelmann. Die beiden waren<br />
der DDR derartig verhasst, dass<br />
ICH SAGE DANKE<br />
Ich danke allen<br />
DDR-Bürgern, die damals<br />
den Mut hatten, auf die<br />
Straße zu gehen und<br />
friedlich ihre Regierung zu<br />
stürzen. Dadurch konnte<br />
ich das <strong>Berliner</strong> Umland<br />
erkunden und habe ein<br />
schöneskleinesHausinder<br />
Uckermark gefunden.<br />
Und danke für die<br />
Ossi-Witze, die ich als<br />
Edith Schröder auf der<br />
Bühne machen darf!<br />
Ades Zabel, Entertainer<br />
die Stasi 1986 den Plan hegte,<br />
sie betrunken machen zu lassen,<br />
mit KO-Tropfen zu betäuben<br />
und dann draußen erfrieren<br />
zu lassen. Warum das nicht<br />
umgesetzt wurde, geben die 22<br />
dicken Ordner mit Hirschs<br />
Stasi-Akten nicht her.<br />
1988 reichte es der DDR mit<br />
dem rebellischen Mann. Fünf<br />
Tage nach der Liebknecht-Luxemburg-Demo<br />
am 17. Januar,<br />
auf der Bürgerrechtler mit einem<br />
Zitat Rosa Luxemburgs<br />
protestiert hatten („Freiheit ist<br />
immer die Freiheit des Andersdenkenden“),<br />
wurde er wegen<br />
„landesverräterischer Agententätigkeit“<br />
und Kontakts zu<br />
West-Medien verhaftet und<br />
nach Hohenschönhausen gebracht.<br />
„Dabei war ich nicht bei<br />
der Demo dabei, weil ich unter<br />
Hausarrest stand.“<br />
Am Tag nach der Verhaftung<br />
durfte er das Neue Deutschland<br />
lesen. „Da standen –unüblich<br />
in der DDR –die Namen der<br />
Verhafteten. Neben Freya Klier,<br />
Bärbel Bohley oder Wolfgang<br />
Templin war da auch<br />
mein Name genannt. Da wusste<br />
ich, das ist kein Spaß mehr, die<br />
SED fährt eine Kampagne gegen<br />
uns. Die öffentliche Solidarisierung<br />
in Ost und West mit<br />
uns aber wurde der SED zu viel.<br />
Sie ließen uns aus der Haft.“<br />
Und so saß er im Zug nach<br />
Hannover. Frei.
24 BERLIN BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019 *<br />
AnitaKlockenberg(66)<br />
zeigt die Steinreihe, die<br />
heute an die Mauer in ihremKiez<br />
erinnert.<br />
Blick aus dem Westen<br />
Mein<br />
ICH SAGE DANKE<br />
Leben<br />
an der<br />
Mauer<br />
Anita<br />
Klockenberg<br />
aus Neukölln ist<br />
dankbar,dass<br />
es die Grenze<br />
vor ihrer Tür<br />
nicht mehr gibt<br />
So sah es an der Bouchéstraße aus: Blick auf den Todesstreifen<br />
und die Mauer,die Treptow(li.) vonNeukölln trennte.<br />
Von<br />
NORBERT KOCH-KLAUCKE<br />
Berlin – Als Kind sah sie, wie<br />
1961 die Mauer gebaut wurde.<br />
Als Erwachsene lebte die<br />
Neuköllnerin Anita Klockenberg<br />
(66) 18 Jahre lang hautnah<br />
mit dieser Welt aus Betonwänden,<br />
Stacheldraht<br />
und Wachtürmen, die die<br />
Wege aus ihrem Kiez an der<br />
Bouchéstraße und Heidelberger<br />
Straße zur Treptower<br />
Seite abriegelten. „Ich<br />
bin so dankbar und froh, dass<br />
es dieses Gefängnis heute<br />
nicht mehr gibt“, sagt sie.<br />
Seit 1973 lebt Anita Klockenberg<br />
in der Sülzhayner Straße.<br />
„Man kann sich den damaligen<br />
Irrsinn kaum noch vorstellen:<br />
Ich ging nur 200 Meter von der<br />
Haustür weg, da stand ich<br />
schon an der ersten Mauer zur<br />
Bouchéstraße. Heute laufe ich<br />
da einfach durch, wenn ich auf<br />
der anderen Straßenseite im<br />
Supermarkt einkaufen will“,<br />
sagt sie.<br />
Damals war das alles anders.<br />
„Wer hier aus den Häusern<br />
kam, stieß überall auf die Mauer<br />
und den Wachtürmen“, sagt<br />
August 1961: An der Heidelberger<br />
Straße wird die Mauer gebaut.<br />
Fotos: Glaser,Uhlemann, AP<br />
Der 9. November ist einer<br />
der bedeutendsten Tage<br />
meinesLebens.UnserSohn<br />
ist heute ungefähr so alt<br />
wie ich damals, als die<br />
Mauer fiel, und wenn ich<br />
ihm erzähle, dass es ihn<br />
ohne diesen Tag nicht<br />
gegeben hätte, klingt es wie<br />
ein wahr gewordenes<br />
Märchen mit gutem Ende.<br />
Schauspielerin Jytte-Merle<br />
Böhrnsen aus Hamburgund<br />
Regisseur und Ehemann Tobias<br />
Wiemann aus Greifswald<br />
Klockenberg. „An der Bouchéstraße<br />
zwischen Harzer- und<br />
Heidelberger Straße stand sie<br />
sogar direkt zwischen den gegenüberliegenden<br />
Häusern.“<br />
Die Ost- und West-<strong>Berliner</strong><br />
konnten von den Fenstern aus<br />
direkt in die Wohnungen der<br />
anderen schauen. „Wir waren<br />
uns so nah und doch so fern“,<br />
sagt Klockenberg.<br />
Es war ein Leben wie in einem<br />
Hochsicherheitstrakt, so die<br />
Neuköllnerin. „Auf der Ostseite<br />
hörte man nachts die Wachhunde<br />
bellen, der Todesstreifen<br />
war grell erleuchtet. Auf der<br />
Westseite fuhren die Amis auf<br />
Streife. Es war schrecklich für<br />
alle, egal ob man nun auf der<br />
Ost- oder der Westseite lebte.“<br />
Klockenberg erinnert sich<br />
noch gut an eine Flucht, die für<br />
Aufsehen sorgte. „Als 1983 von<br />
einem Haus an der Ostseite ein<br />
Seil zu einem Haus an der<br />
Westseite gespannt wurde, ein<br />
Mann so über die Mauer an der<br />
Bouchéstraße fliehen konnte.“<br />
Wie dort die Mauer am 13. August<br />
1961 gebaut wurde, hatte<br />
Klockenberg durch Zufall<br />
selbst erlebt. „Ich war acht, hatte<br />
damals mit meiner Schwester<br />
meine ersten Ferien auf dem<br />
Land bei der Oma und der Tante<br />
in der DDR bei Sieversdorf<br />
verbracht“, erzählt sie. „Als sie<br />
früh vom Mauerbau hörten,<br />
wurden wir Mädchen von meiner<br />
schon erwachsenen Cousine<br />
und ihrem Mann schnell<br />
nach Neukölln zu unseren Eltern<br />
gebracht. Über die<br />
Bouchéstraße, wo Grenzer bereits<br />
die Steine setzten und den<br />
Stacheldraht ausrollten, konnten<br />
wir noch durch. Meine Cousine<br />
und ihr Mann blieben<br />
nicht, trotz aller Überredungsversuche<br />
meiner Eltern. Sie<br />
gingen in die DDR zurück.“ Es<br />
dauerte Jahre bis Klockenberg<br />
ihre Verwandten wiedersehen<br />
durfte. „Oma und Tante konnten<br />
später als Rentner in den<br />
Westen reisen, besuchten uns.<br />
Alle anderen sah ich erst wieder,<br />
als die Mauer fiel“, sagt sie.
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Wiedervereinigung im Äther: Der Mauerfall am9.November<br />
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26 ICHBERLIN SAGE DANKE<br />
Kinderbauernhof Pinke-Panke<br />
BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
Ein Wunderland<br />
im Niemandsland<br />
Annett Rose und ihre<br />
Eine Kräuterschneckewird angelegt,<br />
Mitstreiter schufen<br />
heute stehen hier mehrere<br />
Fachwerkhäuser.<br />
ein Paradies auf<br />
dem Todesstreifen<br />
Welch außergewöhnliche<br />
Stadt. Ich war da, als die<br />
Mauer noch stand. Selbst<br />
damals, als nur die Hälfte<br />
zugänglich war, war Berlin<br />
enorm. Ich war da, als die<br />
Mauer gefallen war. Und<br />
Zeuge des Wiederaufbaus,<br />
denniemandandereralsdie<br />
Deutschen auf die Beine<br />
stellen konnten. Ein<br />
unglaubliches Werk –<br />
das sich fortsetzt.<br />
Helen Mirren, Hollywood-Star<br />
ICH SAGE DANKE<br />
Mein Dank gilt den<br />
Menschen in der DDR, die<br />
den Mut hatten, in großer<br />
Zahl friedlich auf die Straße<br />
zu gehen, um Freiheit und<br />
am Ende erfolgreich den<br />
Fall der Mauer zu fordern.<br />
Dilek Kalayci, Gesundheitssenatorin<br />
Von<br />
STEFANIE HILDEBRANDT<br />
Als im November 1989<br />
die Wende kam, war<br />
Annett Rose vorbereitet.<br />
Das Konzept<br />
für den ersten Kinderbauernhof<br />
Ost-Berlins stand. Theoretisch.<br />
Praktisch ging am Abend<br />
des 9. November mit der Mauer<br />
auch die Tür für ihren Traum<br />
vom Landleben in der Stadt auf.<br />
Heute, 30 Jahre später<br />
schnurpsen die Esel Bruja und<br />
Momo an genau der Stelle, wo<br />
einst die Mauer stand, eine<br />
Möhre. Annett Rose schaut in<br />
den Himmel Richtung Reinickendorf.Sofriedlich<br />
kann Geschichte<br />
sein.<br />
Schon vor der Wende engagiert<br />
sich die Schülerin Annett<br />
Rose in ihrer Freizeit beim Projekt<br />
SpielwagenBerlin. Ein mobiles<br />
Spiel-Angebot für Kinder,<br />
ein Bauwagen mit Programm,<br />
der immer an der Grenze der<br />
Duldung agiert, immer aufmüpfig<br />
ist. Spielen als politische<br />
Provokation. „Einmal habe<br />
wir nahe der Grenze Drachen<br />
steigen lassen“, erinnert<br />
sich Rose. In Stendal bauten sie<br />
1986 ein Hüttendorf namens<br />
Stendobyl. „Da haben die Männer<br />
in den langen Mänteln eindringlich<br />
um eine Namensänderung<br />
gebeten.“ Heute kann<br />
Annett Rose darüber lachen.<br />
„Pädagogisch betreute Spielplätze,<br />
das war meine Berufung,<br />
das wollte ich machen.<br />
Dann kam die Wende. „Im November<br />
fiel die Mauer, im Dezember<br />
1989 saß ich mit dem<br />
Konzept für einen Kinderbauernhof<br />
am Runden Tisch in<br />
Pankow und bekam die Zusage.“<br />
Doch die Suche nach einem<br />
Grundstück gestaltete sich<br />
schwierig. Nach anderthalb<br />
Jahren Warten und zerhauenen<br />
Hoffnungen greift Annett<br />
Rose zu einem Trick. Sie berichtet<br />
den Medien, dass anlässlich<br />
einer Tagung im Mai<br />
1991 der erste Kinderbauernhof<br />
der Stadt eröffnet wird. Alle berichten,<br />
der Bezirk Pankow gerät<br />
in Zugzwang. Er schlägt ein<br />
Grundstück direkt an der ehemaligen<br />
Mauer am Pankower<br />
Bürgerpark vor. Als Annett Rose<br />
und ihre Mitstreiter sich das<br />
Grundstück ansehen, trifft sie<br />
der Schlag. Das geht gar nicht,<br />
denken sie. Die Mauer zwischen<br />
Pankow und Reinickendorf<br />
war zwar abgerissen, doch<br />
aufeinem Teil des ehemaligen<br />
Todesstreifens lagen noch Berge<br />
von Mauerteilen. Dennoch<br />
stellen sich die jungen Leute<br />
der Herausforderung. In der<br />
Nähe räumt im Frühjahr 1991<br />
die Bundeswehr öffentliches<br />
Gelände von Mauerresten. Annett<br />
Rose spricht einen der<br />
Kommandeure an. „Wann wird<br />
denn dieses Gelände hier dran<br />
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ICH SAGE DANKE<br />
Ein roter Bauwagen im Niemandsland –die Keimzelle<br />
für den erfolgreichen Kinderbauernhof.<br />
In den Freiräumen der<br />
evangelischen Kirchen<br />
wurden Alternativen zur<br />
Logik der Abschreckung<br />
und Abgrenzung entworfen<br />
hin zu Demokratie und<br />
Offenheit.WirhabenWege<br />
geöffnet aus scheinbar<br />
alternativlosenSackgassen<br />
–das ist eine der<br />
wichtigsten politischen<br />
und geschichtlichen<br />
Erfahrungen, die wir<br />
mitnehmen in unsere Zeit.<br />
Fotos: Gudath<br />
Alle packen mit an, in den Jahren nach 1989 ist<br />
vieles möglich, wenn man sich nur traut.<br />
Ruth Misselwitz gründete den<br />
Pankower Friedenskreis<br />
sein?“, fragt sie. „Gar nicht“, die<br />
Antwort, die Fläche sei nicht<br />
öffentlich. Doch der Kommandant<br />
zeigt Herz. Er räumt auch<br />
diese Mauerreste. „Sprechen<br />
sie nicht drüber“, sagt er. „Vor<br />
einigen Jahren kam er noch<br />
einmal her“, erinnert sich Annett<br />
Rose. Die beste Befehlsverweigerung<br />
seiner Laufbahn sei<br />
das gewesen, kommentierte er<br />
augenzwinkernd als er sah, was<br />
auf der Brache entstanden war.<br />
Nach der Wende gab es eine<br />
Zeit, in der die Menschen mutiger<br />
waren. In den Verwaltungen<br />
war man unsicher, Strukturen<br />
waren durcheinander, vieles<br />
war möglich. „Mit dem Ende<br />
der DDR fielen alle Freizeitmöglichkeiten<br />
in Schule und Pioniergruppen<br />
weg. Wir waren<br />
da, um die Lücke zu füllen,<br />
wussten, was wir wollten. Das<br />
war unser Vorteil“, sagt Rose.<br />
„Und wir waren blauäugig. Ich<br />
hatte zu Beginn nur ein Schreiben,<br />
in dem der Bezirk erklärte,<br />
er beabsichtige, dem Bauernhof<br />
das Gelände zur Verfügung<br />
zu stellen, keinen Vertrag, nix.<br />
Trotzdem fingen wir an.“<br />
Ein roter Bauwagen mit dem<br />
Schriftzug „Kinderbauernhof“<br />
machte den Anfang. Von da an<br />
kamen sie alle, die Kinder, die<br />
Familien. Der Bauernhof war<br />
nicht mehr zu stoppen. Jeder<br />
Sandhaufen wird bespielt, die<br />
Kinder packen beim Bauen an.<br />
Die Erfolgsgeschichte dauert bis<br />
heute. Der Bauernhof ist immer<br />
voller Leben. Eine dringend nötige<br />
Vergrößerung ist in Planung,<br />
es laufen Verhandlungen<br />
über etwa 5000 Quadratmeter<br />
Fläche. Wo einst die Mauer<br />
trennte, streift jetzt eine Katze<br />
entlang, unter dem Sandweg,<br />
der zu den Eseln führt liegt noch<br />
das Fundament der Mauer. Die<br />
Bäume entlang des Pfades, Eichen,<br />
Apfelbäume, sind um die<br />
25 Jahre alt. Sie spenden jetzt<br />
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28 BERLIN<br />
BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
Foto: Christian Schulz<br />
„Ich dachte nur: Es<br />
darf kein Schuss fallen“<br />
Günter Leo ruft nicht zurück,<br />
als manihn über die<br />
„Gesellschaft zur Rechtlichenund<br />
Humanitären Unterstützung“<br />
um ein Interview bittet. Es<br />
handelt sich umeinen Verein, in<br />
dem sich ehemalige DDR-Bürger<br />
zusammengeschlossen haben.Der<br />
Verein hat verschiedene Untergruppen,<br />
dieArbeitsgruppe Grenze<br />
gehört dazu, Leoist ihrVorsitzender.<br />
Er hat das34. Treffen der<br />
Grenztruppen in Bestenseemitorganisiert.Und<br />
auf diesem Treffen<br />
EndeOktober ist er danndochzu<br />
einem Interview bereit, setzt sich<br />
an einen Tisch an derSeite und beantwortet<br />
Fragen. Zum Anfang<br />
muss er dabei fast schreien,gegen<br />
die Arbeiterkampflieder anschreien,<br />
die aus den Boxen klingen.<br />
Günter Leo<br />
...wurde 1941 in Emstal,<br />
Brandenburg, geboren,<br />
machte eineLehrezum<br />
Dreher und ging 1959 zur<br />
NVA. Seine Einheit,das<br />
Grenzregiment Groß-<br />
Glienicke,wurde beim<br />
Mauerbau eingesetzt.<br />
Leo warAdjutant des<br />
Stadtkommandanten<br />
vonBerlin, Kommandeur<br />
eines Grenzregiments<br />
und ab 1989 Erster<br />
Stellvertreter und Chef<br />
des Stabes des<br />
Grenzkommandos Mitte.<br />
Im Mai1990 wurde er<br />
Kommandeur des<br />
Grenzkommandos Mitte,<br />
am 1. September 1990<br />
entlassen. 1997 wurdeer<br />
wegen vierfachen<br />
Totschlags angeklagt und<br />
zu drei Jahren und drei<br />
Monaten Haft verurteilt.<br />
Heute wohnt der Rentner<br />
in Berlin-Karlshorst.<br />
Günter Leo, Kommandeur eines Grenzregiments, behielt am 9. November 1989 die Nerven<br />
Wie haben Sie den Mauerfall<br />
erlebt?<br />
Am 9. November war ja ZK-<br />
Tagung gewesen, und abendssaßen<br />
wir beim Kommandeur<br />
Erich Wöllner in unserer<br />
Zentrale in Karlshorst zusammen<br />
und wollten Abendbrotessen,<br />
als im Fernsehen die Pressekonferenz<br />
mit Günter Schabowski<br />
lief.<br />
Was gab es zu essen?<br />
Normal.<br />
Fleisch, Kartoffeln?<br />
Nee,kaltePlatte,warjaabends.<br />
Haben Sie die Pressekonferenz<br />
gesehen, weil Sie wussten,<br />
dass da eine neue Reiseregelung<br />
verkündetwird?<br />
Nein, wir dachten, da wird die<br />
ZK-Tagungausgewertet.Voneiner<br />
Reiseregelung wussten wir<br />
überhauptnichts. Bis Schabowski<br />
darüber sprach.<br />
Haben Sie in diesem Moment<br />
geahnt, dass eseine unruhige<br />
Nacht werden würde?<br />
Nein, er sprach ja von den<br />
Grenzübergangsstellen, die<br />
haben wir als Grenzer gar nicht<br />
kontrolliert.<br />
Das machte die Staatssicherheit?<br />
Ja, die Passkontrolleinheit war<br />
Staatssicherheit. Die trugen<br />
zwar die Grenzer-Uniformen,<br />
gehörtenaber nicht zu uns.Wir<br />
waren für die Sicherung der<br />
Flanken an den Grenzübergangsstellen<br />
zuständig und<br />
dachten, da kann nichts passieren.<br />
Ich fuhr also nach Hause.<br />
Bis der Anruf von Oberst Geschke<br />
kam: Komm rein,datut sich<br />
was am Checkpoint Charlieund<br />
in der Bornholmer Straße. So<br />
und so vieleLeute hier, so undso<br />
viele dort.Wir habendanneine<br />
Führungsgruppe am Brandenburger<br />
Tor eingesetztund einen<br />
unserer Stellvertreter hingeschickt,<br />
OberstHaase.<br />
Sie sind inKarlshorst geblieben?<br />
Ja, einer musstejaführen, kamen<br />
ja ständig neue Meldungen<br />
rein: Was ist los?Was sollen wir<br />
machen? Wir wussten nichts<br />
und habenvon niemandem Antworten<br />
bekommen. Wir haben<br />
unsere Chefs beiden Grenztruppen<br />
angerufen. Die wussten<br />
auchnichts!Um0.30 Uhr wurde<br />
dann erhöhte Gefechtsbereitschaft<br />
ausgelöst.<br />
Warum gerade um 0.30 Uhr?<br />
Na ja, an der Bornholmer kamen<br />
um diese Zeit doch schon<br />
alle durch. Und am Brandenburger<br />
Tor war die Panzermauer total<br />
mit Menschen besetzt. Wir<br />
haben versucht, das zu stoppen,<br />
mit Durchsagen und einer Wasserspritze,<br />
aber keiner hat reagiert.<br />
Was ist die Panzermauer?<br />
DaswardieStelle,wodieMauer<br />
aus panzerfestem Beton bestand<br />
und drei Meter breit war.<br />
Da konnte ein Trabi rüberfahren.<br />
Unsere größte Sorge war:<br />
Was passiert am Brandenburger<br />
Tor? Dawaren Offiziersschüler<br />
im Einsatz, die das ersteMal an<br />
der Grenze standen, die waren<br />
dem doch gar nicht gewachsen.<br />
Wir hatten Angst, dass sie die<br />
Nerven verlieren.Und haben beschlossen:<br />
Wir treten zur Seite.<br />
Wir lassen die Leute rennen.<br />
Und kein Schusswaffengebrauch.<br />
Wie warIhnenindiesem Momentzumute?<br />
Ich dachte nur: Es darf nichts<br />
passieren.KeinSchussdarffallen.<br />
Wir haben gesagt,wenn jetzt ein<br />
Schuss fällt, kommt es zum Blutvergießen.<br />
Das war die richtige<br />
Taktik,eshat funktioniert.<br />
Wannsind Sie in dieser Nacht<br />
schlafengegangen?<br />
Gar nicht. Ich bin kurz nach<br />
Hause gefahren, hab mich umgezogen,<br />
um fünf Uhr morgens<br />
wieder rein, umden Kommandeur<br />
abzulösen. Aber im Laufe<br />
des Vormittags hat sichdie Lage<br />
amBrandenburgerTorberuhigt.<br />
Die Westberliner Polizei hat es<br />
geschafft, die Menschen von der<br />
Mauer runterzuholen.<br />
Die West-<strong>Berliner</strong> haben geholfen?<br />
Ja, die hatten ja auch Interesse<br />
daran, dass esfriedlich bleibt.<br />
Um zehn Uhr kam der Anruf<br />
vom Chef der Grenztruppen,<br />
dass sich unser Kommandeur<br />
um 14 Uhr mit dem Westberliner<br />
Polizeipräsidenten Georg<br />
Schertz treffen soll. Das hatte<br />
EgonKrenzvereinbart. Aber der<br />
Kommandeur, Wöllner,hat sich<br />
dazu nichtinder Lage gefühlt.<br />
Warum nicht?<br />
Der war mental einfach kaputt<br />
gewesen. Der Chef der Grenztruppenhat<br />
dann gefragt, kannst<br />
du das machen. Ich hab Ja gesagt<br />
-unddannSchertzum14Uhram<br />
Checkpoint Charlie getroffen.
oder<br />
in Selbstbedienung<br />
Auf Ost- oder West-<strong>Berliner</strong><br />
Seite?<br />
Auf DDR-Seiteinsoeinem Bereitschaftsraum,<br />
Zimmerstraße.<br />
Wie war das Treffen?<br />
Ich kannte den Schertz jagar<br />
nicht und hab mir von unseren<br />
Aufklärernerstmal Fotos zeigen<br />
lassen,damit ich weiß, mit wem<br />
ich es zu tun habe.Schertz kam<br />
dann mit seinem großen Panzer-<br />
Mercedes, ich mit meinem<br />
Dienst-Wartburg. Ich hatte Kaffee<br />
und einen Kasten Bier bereitstellen<br />
lassen.<br />
Was habenSie getrunken?<br />
Bier. Wernesgrüner. Als Erstes<br />
sagte Schertz, aber ich war doch<br />
mit Herrn Wöllner verabredet.<br />
Ich sagte, Wöllner kann nicht.<br />
Dannsind wir in den Raum gegangen<br />
und ich habe dem Polizeipräsidentengedankt,dassmit<br />
seiner Hilfe amBrandenburger<br />
Tor für Sicherheit gesorgt wurde.<br />
Wissen Sie, was der da gesagt<br />
hat?„Wir sind davon ausgegangen,<br />
dass die DDR niemals ihr<br />
wichtigstes Symbol friedlich<br />
übergibt.“ Deshalb hätten sie<br />
versucht, keine Konfrontationen<br />
entstehen zulassen. Dann<br />
hat er gefragt,obwir nichteine<br />
Direktschaltung zwischen Polizei<br />
Ost und Polizei Westermöglichen<br />
können.Ich sagte,das ist<br />
nicht in meinem Verantwortungsbereich,aber<br />
ich kümmere<br />
mich.WirhabendanneineStunde<br />
geredet und ein sehr nettes<br />
Gespräch geführt.<br />
Und dann?<br />
Bin ich zur Dienststelle zurück<br />
und habe den Polizeipräsidenten<br />
angerufen, um die Direktleitung<br />
zwischen der Polizei zuklären.<br />
Das war um 16 Uhr. Um 17 Uhr<br />
hatteichnochkeineAntwort.Ich<br />
habe wieder angerufen, und um<br />
null Uhr trafen sich an der Heinrich-Heine-Straße<br />
Nachrichtentechniker<br />
von uns und der Westberliner<br />
Seite. Kurze Zeit später<br />
stand die Verbindung. Das war<br />
ein schöner Moment. Ich fühlte<br />
mich sehr ruhigund dachte, jetzt<br />
wird alles besser.<br />
Wie ging es weiter für Sie?<br />
Wöllner ist in den Ruhestand<br />
gegangen, undam1.5.1990 wurde<br />
ich Kommandeur des Grenzkommandos<br />
Mitte. Dann hieß<br />
es, ich werde vom Bundesgrenzschutz<br />
übernommenund sollals<br />
Stellvertreter den Grenzschutz<br />
Ost übernehmen. Peter Diestel<br />
war Innenminister, der wollte<br />
mich haben. Aber dann standin<br />
der Zeitung,dass ehemalige Angehörige<br />
der Grenztruppen<br />
maßgeblich verantwortlich sind<br />
für den Schießbefehl, darunter<br />
ein Stabschef.<br />
Damit waren Sie gemeint?<br />
Ja. Ab September 1990 war ich<br />
arbeitslos.DaswareinSchock.Ich<br />
dachte, ich brauchte mich gar<br />
nichtbewerben.Wernimmtdenn<br />
einenehemaligen DDR-Oberst!<br />
BERLIN 29<br />
Sie haben dann in der alten<br />
Werner-Seelenbinder-Halle<br />
einen Lebensmittel-Markt<br />
aufgebaut,habeich gelesen.<br />
Ja, Auftraggeber war ein Dortmunder,derwollteunbedingtei-<br />
nen ehemaligen Militär haben.<br />
Aber das ging nur ein halbes<br />
Jahr, die Halle wurde abgerissen,<br />
ich musste den Arbeiternsagen,dass<br />
sie kein Geld mehr bekommen,<br />
dabei ging es mir genau<br />
wie ihnen.Ich sollteein neues<br />
Objekt in der Storkower<br />
Straße suchen. Dann kam die<br />
Vorladung vor Gericht, erst waren<br />
nurSoldaten angeklagt. Später<br />
wurde auch gegen mich ein<br />
Verfahren eingeleitet. Anfang<br />
1997 habe ichdie Anklageschrift<br />
bekommen. Der Prozess gingim<br />
August los.Ich wurde angeklagt<br />
wegen vierfachen Totschlags.<br />
Hätten Sie verhindern können,<br />
dass Flüchtlinge an der<br />
Grenzeerschossen wurden?<br />
Sie begingen eine Straftat. Sie<br />
müssen auch mal uns verstehen!<br />
Natürlich habe ich alles dran gesetzt,<br />
dass kein Grenzverletzer<br />
überhaupt in den Grenzraum<br />
kam. Aber in Berlin war der<br />
Grenzstreifen manchmal nur<br />
zehn Meter breit. Das ging alles<br />
sehr schnell. Bei einer Verhandlung<br />
hat der Richter einen Grenzer<br />
gefragt: Was haben Sie sich<br />
denndabeigedacht?DerGrenzer<br />
hatgesagt:Wassollichdenndenken!<br />
Ich habe so gehandelt, wie<br />
ich ausgebildet wurde. Anruf,<br />
Warnschuss, Schuss, möglichst<br />
auf die unteren Extremitäten.<br />
Wie lauteteIhr Urteil?<br />
Kommandeur Wöllner hat<br />
fünf Jahre bekommen, ich als<br />
Stabschef drei Jahre und drei<br />
Monate, die anderen StellvertreterdreiJahre.WirhabenWiderspruch<br />
eingereicht bis zum EuropäischenGerichtshof.Überall<br />
sofortAblehnung.Am8.Februar<br />
2000 musste ich die Haftstrafe<br />
antreten, in Berlin-Hakenfelde.<br />
Wie war das?<br />
Ich hatte einesehr gute Sozialarbeiterin,<br />
die hat mich sehr unterstützt.<br />
Hatten Sie eine Einzelzelle?<br />
Nein, zuerst war es eine Vier-<br />
Mann-Zelle. Die anderen Insassen<br />
sagten: Tach, Herr General,<br />
machen Sie sich keine<br />
Sorgen, wir passen auf sie auf.<br />
In der Nachbarzelle saß Schabowski.<br />
Hatten Sie mitihm Kontakt?<br />
Ja, fastjeden Abend habenwir<br />
über die politische Lage diskutiert.<br />
Schabowski ist dann aber<br />
schon im Septemberwieder entlassen<br />
worden, ich ein Jahr später,auf<br />
Bewährung.<br />
Was habenSie nach der Haftentlassung<br />
gemacht?<br />
Als Fenster- und Türenverkäufer<br />
in Friedrichsfelde gearbeitet.<br />
Ich hatte keine Ahnung<br />
von Fenster und Türen, ich<br />
wusste, wie man sie zumacht,<br />
aberich hatte gelernt zu organisierenund<br />
mit Menschenzuarbeiten.<br />
Das hat mir Spaß gemacht.Ich<br />
habe wenig verdient,<br />
1100 Euro, das fehlt mir natürlichheute<br />
beider Rente.<br />
Wie viel Rente bekommen Sie?<br />
1800 Euro.<br />
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30 BERLIN BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
Bestensee, 26. Oktober 2019:<br />
An den Verkaufsständen beim<br />
34. Treffen ehemaliger Grenztruppen<br />
der DDR.<br />
ICH SAGE DANKE<br />
Mit der Möglichkeit, frei<br />
über die eigene Zukunft<br />
zu entscheiden, nahm das<br />
persönliche Leben der<br />
meisten Ostdeutschen<br />
nach dem Mauerfall eine<br />
Wende. Für mich war<br />
die Aussicht auf ein<br />
Geschichtsstudium eine<br />
Folge des 9. November.<br />
Dafür brach ich die Lehre<br />
als Elektromechaniker ab<br />
und ging ab September<br />
1990 auf die EOS, welche<br />
ein Jahr später wieder<br />
Gymnasium hieß.<br />
Sören Marotz,<br />
Leiter des DDR-Museums<br />
Sie sind sie noch einmal<br />
zusammengekommen,<br />
30 Jahre nachdem die<br />
Grenze verschwunden<br />
ist, die sie verteidigen sollten.<br />
Soldaten und ihre Kommandeure,<br />
Offiziersschüler und ihre<br />
Ausbilder, ein Veteran der<br />
ersten Stunde ist dabei, ein<br />
Kommandochef vom Brandenburger<br />
Tor, ein stellvertretender<br />
Verteidigungsminister.<br />
In Brandenburg scheint die<br />
Sonne, vor der Landkostarena<br />
in Bestensee füllt sich der Parkplatz<br />
mit VW Polos und Nissans,<br />
ein Wartburg ist auch dabei.<br />
Männer steigen aus, sie tragen<br />
Anzüge und Aktentaschen<br />
und begrüßen sich wie Freunde,<br />
die sich lange nicht gesehen<br />
haben: „Wie geht’s, Genosse?“.<br />
Wie geht’s, Genosse?<br />
Kurz vor dem 30. Jahrestag des Mauerfalls treffen sich in Bestensee ehemalige<br />
DDR-Grenzer und erzählen sich ihreVersion der Geschichte<br />
Es ist wie eine Szene aus einem<br />
dieser Filme, die jetzt zur<br />
Erinnerung an das Mauerfalljubiläum<br />
im Fernsehen laufen, eine<br />
Welt, die es eigentlich nicht<br />
mehr gibt. An der Tür kontrollieren<br />
Mitglieder der „Gruppe<br />
Einlaß“ die Anwesenheit. In<br />
der Halle, in der sonst Sportwettkämpfe<br />
stattfinden, sind<br />
lange Tische aufgebaut wie auf<br />
einer Konferenz. Vor den<br />
Sprossenwänden steht die Tribüne,<br />
vor den Kletterstangen<br />
werden Souvenirs verkauft,<br />
NVA-Souvenirs. Eine original<br />
Schützenschnur kostet sechs<br />
Euro, ein „Ärmelemblem Fähnrich“<br />
acht. Um 9.30 Uhr soll es<br />
losgehen, um 9.31 Uhr ruft es<br />
von der Bühne: „Bitte setzen Sie<br />
sich! Wir fangen pünktlich an.“<br />
Die Männer laufen zu ihren<br />
Plätzen, es geht nicht mehr so<br />
schnell. Der Jüngste ist Anfang<br />
60, der älteste fast 100. Zum Anfang<br />
wird den Kranken ein<br />
Gruß ausgerichtet und an die<br />
Verstorbenen erinnert. Dann<br />
erklingt die Nationalhymne der<br />
DDR: „Auferstanden aus Ruinen<br />
und der Zukunft zugewandt,<br />
lass uns dir zum Guten<br />
dienen, Deutschland einig Vaterland“.<br />
Eine wunderbare<br />
Hymne. Ab 1972 durfte sie nicht<br />
mehr gesungen werden, ab<br />
1990 wieder.<br />
Die Männer stehen vor ihren<br />
Stühlen und singen mit, alle<br />
drei Strophen. Es ist einer dieser<br />
seltsamen Momente dieses<br />
seltsamen Treffens, das manchmal<br />
an einen SED-Parteitag erinnert,<br />
manchmal an ein Vertriebenen-Treffen<br />
und manchmal<br />
an eine Therapiegruppe.<br />
Man könnte sich leicht darüber<br />
lustig machen, über dieses<br />
Treffen, über die Männer mit<br />
ihren alten Orden am Revers,<br />
die für eins der schlimmsten<br />
Kapitel der DDR-Geschichte<br />
stehen, eine Grenze, an der auf<br />
Menschen geschossen wurde,<br />
die ihr Land verlassen wollten.<br />
Aber zu der Geschichte gehört<br />
auch ihr Ende. Und da geschah<br />
etwas, was bis heute eigentlich<br />
unvorstellbar ist: Die gleichen<br />
Männer, die jahrzehntelang mit<br />
Stacheldraht, Selbstschussanlagen<br />
und Schießbefehl eine<br />
1400 Kilometer lange Grenze<br />
verteidigt hatten, traten zur<br />
Seite, ließen die Leute durch.
KURIER KOMPAKT –DIE WICHTIGSTEN NACHRICHTEN DES TAGES 31<br />
Von<br />
PETER NEUMANN<br />
Berlin – Die Chefin geht, das<br />
steht fest. Doch Resturlaub<br />
nimmt Sigrid Nikutta nicht,<br />
bevor sie von den <strong>Berliner</strong><br />
Verkehrsbetrieben (BVG)<br />
zur Bahn geht. „Jetzt steht<br />
ein intensiver Endspurt an“,<br />
sagt sie. Und die eine oder<br />
andere Abschiedsveranstaltung.<br />
Am Freitag ging es los.<br />
Nein, sie und die BVG haben<br />
sich nicht auseinandergelebt,<br />
erklärte Nikutta. „Es ist wie eine<br />
Scheidung inmitten einer<br />
Liebesbeziehung“, sagte die<br />
promovierte Psychologin, die<br />
ihr Chefzimmer im zwölften<br />
Stock mit Blick auf die Spree<br />
am 1. Oktober 2010 bezogen<br />
hatte und vom 1. Januar 2020<br />
an Bahn-Vorstand für den Güterverkehr<br />
ist. „Wir trennen<br />
uns, wenn es am Schönsten<br />
ist!“ Und auch das wollte sie<br />
loswerden: „Hierarbeiten tolle<br />
Leute. Die BVG hat es geschafft,<br />
die besten und innovativsten<br />
Verkehrsexperten anzuziehen“,<br />
lobte die Chefin.<br />
Harry Schotter, Maskottchen<br />
der U-Bahn-Bauleute, stand in<br />
der Ecke lächelte. Der Raum<br />
A1209 in der BVG-Hauptverwaltung,<br />
Schauplatz der ersten<br />
Abschiedsveranstaltung, würde<br />
mit der winkendenPlaymobil-Figur<br />
und den gelben Pappwürfeln<br />
wie ein Spielzimmer<br />
anmuten –wäre da nicht die<br />
Tapete im „Urban Jungle“-Design,<br />
das an rote, blaue und<br />
schwarze Würmer erinnert.<br />
Nikutta, die ein Halstuch mit<br />
dem Muster besitzt, mag das<br />
Design, das auch U-Bahn-Sitze<br />
ziert. „Bei der Bahn überlegt<br />
man schon, welchen Schal sie<br />
mir schenken“, sagt sie. Vielleicht<br />
im knalligen DB-Rot?<br />
Unter Nikutta seien aus den<br />
roten Zahlen schwarzegeworden,<br />
lobte die Aufsichtsratsvorsitzende<br />
und Wirtschaftssenatorin<br />
Ramona Pop (Grüne).<br />
Die Fahrgastzahl sei um<br />
20 Prozent gestiegen, es werde<br />
mehr investiert und es gebe<br />
mehr Personal. Aber: Die U-<br />
Bahn-Flotte ist überaltert.<br />
Fahrgäste klagen über zu kurze<br />
Züge und lange Abstände<br />
zwischen den Fahrten. Pop<br />
sprach von „Altlasten“aus früheren<br />
„Sparzeiten“, als der Senat<br />
knausern musste.<br />
Im Juni 2020 will sie dem<br />
Aufsichtsrat Nikuttas Nachfolge<br />
präsentieren, so die Senatorin.<br />
Sie hat einen Wunsch: Es<br />
soll wieder eine Frau sein.<br />
Noch trägt Sigrid Nikutta<br />
Halstücher mit dem<br />
Sitzmuster Urban Jungle<br />
(städtischer Dschungel).<br />
KOMPAKT<br />
Kleiner Bahnhof<br />
für die BVG-Chefin<br />
Sigrid Nikuttawechselt zur Bahn.<br />
ZumAbschied gabesLob vom Senat<br />
Foto: dpa<br />
Weniger Zuzüge: Ist der Berlin-Boom vorbei?<br />
Wohnungsmangel und hohe Mieten gehören zu den Gründen, warum die Bevölkerungszahl langsamer steigt<br />
Foto: imago/Schöning<br />
Umzugsunternehmen haben mit<br />
Neu-<strong>Berliner</strong>n weniger zu tun.<br />
* BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
Berlin – Das Bevölkerungswachstum<br />
der Hauptstadt legt<br />
eine Vollbremsung hin. Die<br />
Einwohnerzahl Berlins ist im<br />
ersten Halbjahr 2019 um 7814<br />
oder 0,2 Prozent auf 3,653 Millionen<br />
gewachsen, meldete das<br />
Amt für Statistik (AfS). Das ist<br />
der geringste Zuwachs seit<br />
dem Zensus 2011.<br />
In den letzten Jahren hatte<br />
die Stadt mit über 40 000 Neu-<br />
<strong>Berliner</strong>n pro Jahr aufgetrumpft.<br />
Das findet erkennbar<br />
ein Ende, auch wenn immer<br />
noch Menschen herziehen.<br />
Denn Haupt-Treiber des<br />
Wachstums ist die Zuwanderung,<br />
nicht etwa ein Geburtenüberschuss.<br />
Der Wanderungsgewinn<br />
(Zuzug minus Wegzug)<br />
lag im ersten Halbjahr bei<br />
8454 Menschen. Das ist laut<br />
AfS nur halb so viel wie im<br />
zweiten Halbjahr 2018. Dabei<br />
ist das Bevölkerungswachstum<br />
vor allem dem leicht abnehmendem<br />
Zuzug aus dem Ausland<br />
zu danken. Von dort kamen<br />
knapp 12 000 Menschen<br />
mehr in die Stadt als ins Ausland<br />
zogen. Auf der anderen<br />
Seite verliert die Stadt an Brandenburg:<br />
Fast 7600 Menschen<br />
mehr zogen dort hin als aus<br />
Brandenburg kamen.<br />
Das könnte am Wohnungsmangel<br />
und den hohen Mieten<br />
liegen, und Besserung ist nicht<br />
in Sicht: Die Zahl der Baugenehmigungen<br />
in Berlin sank in<br />
den ersten neun Monaten um<br />
knapp elf Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahreszeitraum.<br />
Berlins Wanderungsverlust<br />
gegenüber Brandenburg kam<br />
vor allem dem Speckgürtel zugute:<br />
Die Landkreise Barnim,<br />
Märkisch-Oderland und Oberhavel<br />
gewannen auf Kosten<br />
Berlins zwischen 1065 und<br />
1228 Bewohner.<br />
Bei den Geburten gab es im<br />
ersten Halbjahr in Berlin mit<br />
annähernd 18 600 rund 850<br />
mehr als Sterbefälle. GL
32 KURIER KOMPAKT –DIE WICHTIGSTEN NACHRICHTEN DES TAGES BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019*<br />
NACHRICHTEN<br />
Kunst-Trabi in Berlin<br />
Foto: Omid Abdi/zVg<br />
Charlottenburg –Der<br />
tschechische Provokationskünstler<br />
David Cerny und<br />
die Opernsängerin Nadja<br />
Michael stellen auf dem<br />
Walter-Benjamin-Platz den<br />
„Quo Vadis“-Trabi vor. Die<br />
Riesenskulptur symbolisiert<br />
die Flüchtlingswelle<br />
aus der DDR 1989 und wird<br />
vier Wochen lang allen Berlin<br />
zugänglich gemacht.<br />
Agentur attackiert<br />
Kreuzberg –Unbekannte<br />
haben eine Agentur, die<br />
Bundeswehr-Werbung<br />
macht, attackiert. Sie<br />
sprühten an die Hauswand<br />
in der Kohlfurter Straße mit<br />
roter Farbe „No War“ und<br />
beschädigten Fenster, so<br />
die Polizei.<br />
Autofahrer-Streit<br />
Tempelhof –Ein Streit<br />
unter Autofahrern endete<br />
mit einer Schussverletzung.<br />
Ein Mann (41) soll einem<br />
22-Jährigen mit einer Waffe<br />
auf der Boelckestraße in<br />
den Oberschenkel geschossen<br />
haben, so die Polizei.<br />
Anis Amri unterschätzt<br />
Berlin –Die reduzierte<br />
Überwachung des späteren<br />
Attentäters Anis Amri in<br />
den Monaten vor dem Anschlag<br />
2016 war aus Sicht<br />
von Ex-Generalstaatsanwalts<br />
Ralf Rother verständlich.<br />
Die Einschätzung von<br />
Amri durch die Behörden<br />
habe sich im Sommer und<br />
Herbst 2016 „weg vom<br />
Problemfall des Islamisten<br />
hin zur normalen Kriminalität“<br />
entwickelt, so Rother.<br />
Seriendieb geschnappt<br />
Neukölln –Ein mutmaßlicher<br />
Seriendieb (41), der<br />
vor allem Touris in Hostels<br />
beklaut hat, ist von der Polizei<br />
gefasst worden. Nach<br />
intensiven Ermittlungen<br />
und Überwachungen sei er<br />
ertappt worden, als er in einer<br />
Neuköllner Kneipe eine<br />
vermutlich geklaute Kamera<br />
verkaufen wollte.<br />
Freispruch für Krause<br />
Potsdam –ImProzess gegen<br />
den Ex-Landtagsabgeordneten<br />
Torsten Krause<br />
(Linke) wegen Fahrtkostenbetrugs<br />
hat das Amtsgericht<br />
den 38-Jährigen freigesprochen.<br />
Es sei laut Gericht<br />
nicht zweifelsfrei festzustellen<br />
gewesen, dass er<br />
sich mit einer bewusst falschen<br />
Angabe seines<br />
Wohnorts in Lychen Fahrtkostenpauschalen<br />
vom<br />
Landtag erschlichen habe.<br />
Foto: Pudwell<br />
Gewaltszenen in der Sozialbehörde<br />
Polizisten gegen<br />
Asylbewerber<br />
Beamte sollen den Afrikaner misshandelt haben –Behördensprecher verteidigt Einsatz<br />
Potsdam – Haben Brandenburger<br />
Polizisten einen Afrikaner<br />
misshandelt oder<br />
nicht? Über diese Frage wird<br />
derzeit nicht nur im Netz<br />
wild gestritten. Auch in der<br />
Politik wird der Vorfall von<br />
Anfang der Woche nun diskutiert,<br />
die Brandenburger<br />
Linke will den Vorfall in der<br />
nächsten Innenausschusssitzung<br />
beleuchten. Worum<br />
geht es bei den Vorwürfen?<br />
Hintergrund ist ein Polizeieinsatz<br />
in der Sozialbehörde in<br />
Diedersdorf (Märkisch-Oderland).<br />
Dabei ging es um einen<br />
28-Jährigen aus Kamerun, der<br />
nach Angaben der zuständigen<br />
Polizeidirektion Ost „eine höhere<br />
Auszahlung von Sozialleistungen<br />
erwartete als ihm<br />
zustand“.<br />
Nachdem sich der aggressive<br />
Mann geweigert habe, die Räume<br />
zu verlassen, sei die Polizei<br />
gerufen worden. „Auch nach<br />
dem Eintreffen der Kollegen<br />
schlug und trat der Kameruner<br />
um sich“, so die Polizei weiter.<br />
Dabei sei „ein Mitarbeiter des<br />
Dachlandung: Fahrer lebt,ToyotaSchrott<br />
Diese Szenen aus einem<br />
im Internet kursierenden<br />
Video zeigen einen Teil<br />
des Vorfalls am<br />
vergangenen Montag.<br />
Fotos: Twitter/ Janson<br />
Sicherheitsdienstes leicht verletzt“<br />
worden. Anschließend<br />
habe sich der Kameruner „bewusstlos<br />
gestellt“.<br />
Auf einem jetzt aufgetauchten<br />
Video, das allerdings nur einen<br />
Teil des Geschehens zeigt,<br />
ist zwar zu sehen, wie sich der<br />
Kameruner an einem Möbelstück<br />
festhält und sich weigert,<br />
die Räumlichkeiten zu verlassen.<br />
Tritte und Schläge seinerseits<br />
sind jedoch nicht sichtbar.<br />
Zwar ist die Situation angespannt,<br />
mehrere Beamten ziehen<br />
und zerren an dem 28-Jährigen.<br />
Doch erst als ein weiterer<br />
Polizist den Mann plötzlich rabiat<br />
in den Schwitzkasten zu<br />
nehmen versucht, wird aus der<br />
Rangelei eine Schlägerei.<br />
Der zuständige Polizeisprecher<br />
Thorsten Herbst sagte<br />
nach dem Vorfall: Dieser Einsatz<br />
vor Ort war rechtmäßig“.<br />
Und über den am Ende festgenommenen<br />
Kameruner: „Er hat<br />
gebissen, er hat geschlagen, er<br />
hat getreten“.<br />
Ausgeschlossen ist das nicht.<br />
Auf dem Video zu sehen ist es<br />
allerdings auch nicht.<br />
Wilmersdorf –Glück im Unglück<br />
hatte der Fahrer dieses<br />
Toyota. Er war am Freitagmorgen<br />
in seinem Auto auf<br />
dem Hohenzollerndamm unterwegs.<br />
Am Hohenzollernplatz<br />
verlor der Fahrer die<br />
Kontrolle über sein Fahrzeug<br />
und prallte gegen fünf am Straßenrand<br />
geparkte Autos. Dann<br />
kam der Toyota ins Schleudern.<br />
Die Wucht des Aufpralls<br />
war so heftig, dass sich der<br />
Wagen überschlug. Zeugen informierten<br />
die Polizei. Feuerwehrleute<br />
befreiten den Fahrer<br />
aus seiner misslichen Lage.<br />
Glück für ihn. Er kam unverletzt<br />
aus dem Wagen. Sein Auto<br />
allerdings ist nach ersten<br />
Anschein Schrott. Unklar ist<br />
noch, wie es zu dem Unfall<br />
kam. Feuerwehrleute brauchten<br />
bis zum Berufsverkehr, um<br />
die Straße wieder sauber zu<br />
kriegen. Bei dem Unfall waren<br />
mehrere Liter Öl auf die Fahrbahn<br />
gelaufen. Sie wurden beseitigt.<br />
LSC
*<br />
KURIER KOMPAKT –DIE WICHTIGSTEN NACHRICHTEN DES TAGES 33<br />
NACHRICHTEN<br />
36 Bergleute gerettet<br />
Foto: dpa<br />
Foto: dpa<br />
Haben Sie<br />
die DDR verschenkt,<br />
Herr Gorbatschow?<br />
KURIER-Interview mit dem letzten Generalsekretär der KPdSU<br />
Michail Gorbatschow<br />
(88) steht 30 Jahre<br />
nach dem Fall der<br />
Mauer weiter hinter<br />
seiner Politik von 1989. Wie<br />
der letzte Generalsekretär der<br />
KPdSU dem <strong>Berliner</strong> KURIER<br />
(Redaktionsnetzwerk Deutschland)<br />
ineinem schriftlichen Interviewerklärt,waresfürihnundenkbar,<br />
dieFreiheitsrechte, die<br />
er den Sowjetbürgern imRahmen<br />
der Perestroika gewährte,<br />
den Menschen in den anderen<br />
Warschauer-Pakt-Staaten vorzuenthalten.<br />
Herr Gorbatschow, manche<br />
Deutschen sagen, wenn es<br />
den Friedensnobelpreis nicht<br />
gäbe, hätte man ihn für Sie<br />
erfinden müssen. In Russland<br />
aber wirft man Ihnen oft vor,<br />
sie hätten die DDR an Westdeutschland<br />
und Osteuropa<br />
an die NATO verschenkt.<br />
Um mich in solchen Fällen<br />
nicht in langen Erklärungen zu<br />
verlieren, stelle ich eine einfache<br />
Gegenfrage: An wen verschenkt?<br />
Polen an die Polen,<br />
Ungarn an die Ungarn und die<br />
Tschechoslowakei an Tschechen<br />
und Slowaken…<br />
Und die DDR an die Deutschen?<br />
Die Formel „die DDR verschenkt“<br />
klingt noch seltsamer.<br />
In der DDR gingen 1989 Hunderttausendeauf<br />
die Straße,für<br />
die Einheit ihrer Nation. Im<br />
März 1990 stimmte die Mehrheit<br />
der DDR-Bürger in freien<br />
Wahlen für die Wiedervereinigung.<br />
Der WilleeinesVolkes erfüllte<br />
sich, das nach dem Untergang<br />
des Hitler-Regimes bewiesen<br />
hatte, wie entschlossen es<br />
den Weg zur Demokratie verfolgt.<br />
Von welchen Geschenken<br />
kann da die Rede sein?<br />
Man wirft Ihnen auch vor,<br />
Sie hätten dabei Russland<br />
vergessen.<br />
Unsere guten Beziehungen<br />
mit dem vereinigten Deutschland<br />
haben unserem Land unbestreitbare<br />
Vorteile gebracht,<br />
politisch und wirtschaftlich. In<br />
Russland arbeiten heute 5000<br />
deutsche Unternehmen. Wenn<br />
das Verhältnis jetzt schlechter<br />
ist, als wir es uns wünschen, hat<br />
das andere Gründe. Ich bin sicher,<br />
die naturgemäß guten Beziehungen<br />
zwischen uns kehren<br />
zurück.<br />
Manches, was Sie damals<br />
weltpolitisch erreicht haben,<br />
ist verloren gegangen. 1987<br />
unterzeichneten Sie mit Ronald<br />
Reagan den INF-Vertrag<br />
über das Verbot nuklearer<br />
Mittelstreckenraketen.<br />
2019 sind beide Seiten ausgestiegen.<br />
Wer trägt die Verantwortung?<br />
Erinnern wir uns, wer als Erster<br />
seinen Austritt erklärt hat.<br />
Das war der Präsident der USA.<br />
Vorher waren sich beide Seiten<br />
über 30 Jahreeinig, dass dieser<br />
Vertrag eine der wichtigsten<br />
Grundlagen der strategischen<br />
Stabilität ist. Jetzt wurde er zunichtegemacht.<br />
Weshalb?<br />
Ich glaube, da will jemand alle<br />
Verpflichtungen loswerden.<br />
Das ist zur neuen „Generallinie“<br />
der amerikanischen Politik<br />
geworden. Man hätte technische<br />
Meinungsverschiedenheiten<br />
zur Einhaltung einzelner<br />
Punkte des Vertrags durch Verhandlungen<br />
regeln können, wie<br />
das früher schon mehrfach gelang.<br />
Jetzt aber muss man verhandeln,<br />
damit das Ende des<br />
INF-Vertrags nicht die Gefahr<br />
eines großen Krieges verschärft.<br />
Denn diese Raketen<br />
sind wegen ihrer minimalen<br />
Flugzeit die größten Destabilisierungsfaktoren.<br />
Sehen Sie noch eine Lösung?<br />
Wladimir Putin hat ein Moratorium<br />
für ihre Stationierung<br />
vorgeschlagen. Das könnte der<br />
erste SchrittzuVerhandlungen<br />
sein. Wie ich sehe, haben<br />
Deutschland und andere europäischen<br />
Länder keine Lust,<br />
wieder Raketenaufstellgebiet<br />
zu werden. Alle erinnern sich<br />
an die Krise Anfang der 80er-<br />
Jahre, als in Europa hunderte<br />
Raketen standen, sowjetische<br />
SS-20, amerikanische Pershings<br />
und Marschflugkörper.<br />
Eine neue Runde des Raketenrennens<br />
könnte noch gefährlicher<br />
werden. Aber jetzt stellt<br />
sich heraus, dass die USA dabei<br />
sind, die Entwicklung von vier<br />
Typen neuer Mittelstreckenraketen<br />
zu Ende zu bringen. Also<br />
haben die Arbeiten an ihnen<br />
nicht erst gestern begonnen.<br />
Wie kann man danach den amerikanischen<br />
Verhandlungspartnern<br />
noch vertrauen?<br />
Brauchen Russland, seine Politik<br />
und seine Wirtschaft eine<br />
neue Perestroika?<br />
Sicher geht es nicht um ein<br />
„Remake der Perestroika“. Wir<br />
haben damals das Wichtigste<br />
getan, den Prozess so weit vorangetrieben,<br />
dass niemand<br />
mehr die Uhren zurückstellen<br />
kann. Auch wer die Perestroika<br />
heute kritisiert, genießt die<br />
Rechte und Freiheiten, die sie<br />
ihm gegeben hat. Veränderungen<br />
sind natürlich weiter nötig,<br />
im Wirtschafts-, im Rechtsund<br />
im Wahlsystem. Allein mit<br />
Stabilität kommt man nicht<br />
weit.<br />
Was halten Sie von der liberalen<br />
Opposition? Und was<br />
von der Protestbewegung<br />
dieses Sommers?<br />
Wieso reden Sie nur von der<br />
liberalen Opposition? Versammlungs-<br />
und Demonstrationsfreiheit<br />
ist für jede demokratische<br />
Gesellschaft wesentlich.<br />
Die Menschen haben ein<br />
Recht auf ihre Meinung, ihre<br />
Position. Die Kundgebungen in<br />
Moskau waren ein Signal für<br />
die Mängel im Wahlsystem.<br />
Und eine erdrückende Mehrheit<br />
der Demonstranten hat<br />
nicht gegen Gesetz und öffentliche<br />
Ordnung verstoßen. Man<br />
sollte keine Feinde aus ihnen<br />
machen.<br />
Präsident Putin sieht das offenbar<br />
anders. Wie bewerten<br />
Sie ihn?<br />
Als Wladimir Putin die Macht<br />
übernahm, herrschte Chaos im<br />
Land, ob in Politik, Wirtschaft,<br />
Armee oder der Sozialsphäre.<br />
Ich kann mir nicht vorstellen,<br />
wie er unter diesen Umständen<br />
ausschließlich nach einem<br />
Lehrbuch der Demokratie hätte<br />
handeln können. Und er musste<br />
handeln, ohne Verzögerung. Einige<br />
Entscheidungen riefen<br />
Kritik hervor, aber es gelang,<br />
die Lage zu stabilisieren. Die<br />
Menschen bekamen das Gefühl,<br />
dann die Gewissheit, dass sich<br />
ihr Leben zum Besseren verändert.<br />
Ist weitere Veränderung<br />
unter Putin möglich?<br />
Wenn es das Ziel der Staatsmacht<br />
ist, Bedingungen für das<br />
Entstehen einer starken modernen<br />
Demokratie zu schaffen,<br />
bin ich bereit, den Präsidenten<br />
zu unterstützen, auch wenn ich<br />
mit einzelnen seiner Maßnahmen<br />
nicht einverstanden bin.<br />
Erhat selbst gesagt, wir bräuchten<br />
konkurrierende Programme<br />
und eine Opposition, die fähig<br />
ist, bei Wahlen als reale politische<br />
Kraft mit starken Kandidaten<br />
anzutreten. Die<br />
Hauptfrage lautet jetzt, wie<br />
man den politischen Prozessen<br />
Dynamik verleihen kann, ohne<br />
dabei Destabilisierung und<br />
Chaos zuzulassen. Der Präsident,<br />
die politischen Parteien<br />
und die ganze Gesellschaft sollten<br />
darüber nachdenken.<br />
Interview: Stefan Scholl<br />
Foto: AFP<br />
Teutschenthal –Bei einer<br />
Verpuffung in einer Bergbaugrube<br />
in Sachsen-Anhalt<br />
wurden zwei Arbeiter<br />
verletzt. Insgesamt 36 Arbeiter<br />
mussten mehrere<br />
Stunden unter Tage ausharren,<br />
wo sie ,bis zu ihrer Rettung,<br />
mit Sauerstoff versorgt<br />
waren. Die Unglücksursache<br />
ist noch unklar.<br />
Tatmit 28 Messerstichen<br />
Detmold –ImFall des erstochenen<br />
dreijährigen<br />
Jungen aus Detmold wurde<br />
Haftbefehl wegen Mordes<br />
gegen seine Halbschwester<br />
(15) erlassen. Sie soll dem<br />
Kind laut Obduktion 28<br />
Messerstiche zugefügt<br />
haben. Motiv für die Tat sei,<br />
dass sie in einem schwierigen<br />
familiären Umfeld gelebt<br />
und eine „tiefe Abneigung“<br />
gegen ihren Halbbruder<br />
entwickelt habe.<br />
Asylantrag abgelehnt<br />
Berlin –Das Bundesamt<br />
für Migration und Flüchtlinge<br />
hat den Asylantrag des<br />
Bremer Clanchefs Ibrahim<br />
Miri abgelehnt. Der Libanese<br />
war nach seiner Abschiebung<br />
aus Deutschland illegal<br />
wieder eingereist.<br />
Flucht unmöglich<br />
Sydney –Wegen dutzender<br />
außer Kontrolle geratener<br />
Buschfeuer sind zahlreiche<br />
Bewohner des australischen<br />
Bundesstaats<br />
New South Wales von<br />
Fluchtwegen abgeschnitten.<br />
Die Behörden rieten,<br />
Schutz zu suchen, da es<br />
wohl zu spät sei, die Region<br />
zu verlassen. Rund 90<br />
Buschfeuer, so viele wie<br />
noch nie, wüten derzeit in<br />
New South Wales.<br />
EUROJACKPOT<br />
Gewinnzahlen 5aus 50:<br />
14, 20, 23, 39, 49<br />
Eurozahlen 2aus 10:<br />
4und 10<br />
(ohne Gewähr)<br />
KENO-ZAHLEN<br />
9, 10, 14, 15, 19, 24,29, 30, 34,<br />
39, 47,52, 57,58, 59, 60, 63, 64,<br />
66, 69 plus-5-Gewinnzahl:<br />
44777 (ohne Gewähr)
34 KURIER KOMPAKT –DIE WICHTIGSTEN NACHRICHTEN DES TAGES<br />
*<br />
BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
BUNDESLIGA<br />
1. FC Köln–Hoffenheim •••••••••••••••••••••<br />
1:2<br />
Hertha BSC–Leipzig ••••••••••••<br />
heute, 15.30<br />
Mainz–1. FC Union ••••••••••••••<br />
heute, 15.30<br />
Schalke–Düsseldorf • ••••••••••<br />
heute, 15.30<br />
Paderborn–Augsburg • •••••••••<br />
heute, 15.30<br />
FC Bayern–Dortmund • ••••••••<br />
heute, 18.30<br />
Gladbach–Bremen • ••••••••••<br />
morgen, 13.30<br />
Wolfsburg–Leverkusen • ••••<br />
morgen, 15.30<br />
Freiburg–Frankfurt • •••••••••<br />
morgen, 18.00<br />
1. Gladbach 10 21:10 22<br />
2. Hoffenheim 11 16:14 20<br />
3. Dortmund 10 23:11 19<br />
4. Leipzig 10 25:10 18<br />
5. FC Bayern 10 25:16 18<br />
6. Freiburg 10 19:12 18<br />
7. Schalke 10 17:11 18<br />
8. Frankfurt 10 21:15 17<br />
9. Wolfsburg 10 11:8 17<br />
10. Leverkusen 10 15:15 15<br />
11. Hertha BSC 10 15:17 11<br />
12. Bremen 10 17:21 11<br />
13. Düsseldorf 10 12:16 10<br />
14. 1. FC Union 10 10:15 10<br />
15. Mainz 10 10:27 9<br />
16. Augsburg 10 12:24 7<br />
17. 1. FC Köln 11 10:23 7<br />
18. Paderborn 10 11:25 4<br />
Nächste Chance<br />
Jogi setzt weiter<br />
auf Niklas Stark<br />
Frankfurt –Dakann sich<br />
Hertha-Verteidiger Niklas<br />
Stark freuen. Er wurde zum<br />
fünften Mal von Jogi Löw nominiert,<br />
obwohl er bisher in<br />
acht Länderspielen nicht zum<br />
Einsatz kam. Im Oktober hatte<br />
er erst eine Grippe, dann verletzte<br />
er sich im DFB-Teamhotel<br />
und verpasste die Partien<br />
gegen Argentinien (2:2) und in<br />
Estland (3:0). Jetzt die nächste<br />
Chance für das Debüt gegen<br />
Weißrussland (16.) und Nordirland<br />
(19. November).<br />
ICH SAGE DANKE<br />
WennichandenMauerfall<br />
denke, empfinde ich<br />
Dankbarkeit für die<br />
Chance, die ich bekommen<br />
habe, an der Freien<br />
Universität Berlin<br />
studieren zu dürfen.<br />
Dort konnte ich mich<br />
im Studium sogar ganz<br />
besonders mit den<br />
Themen der deutschen<br />
Teilungsgeschichte, dem<br />
Leid der Maueropfer und<br />
der Freude über die<br />
Maueröffnung und<br />
deutsche Einheit<br />
beschäftigen. Das öffnete<br />
mir auch das Tor zu<br />
meinen nächsten<br />
beruflichen Stationen.<br />
Oliver Igel, Bürgermeister<br />
Treptow-Köpenick<br />
Fotos: Koch, Imago-Images/Scheffen<br />
Investor Windhorst schickt<br />
100 Millionenund Klinsmann<br />
Der Ex-Bundestrainer beaufsichtigt Hertha-Manager Preetz, hat aber keine Macht<br />
Von<br />
WOLFGANG HEISE<br />
Berlin – Sportlich läuft es für<br />
Hertha BSC nur mäßig, finanziell<br />
dagegen prächtig.<br />
Gestern überwies Investor<br />
Lars Windhorst weitere 100<br />
Millionen Euro und hat sich<br />
somit für insgesamt 225 Millionen<br />
Euro 49,9 Prozent in<br />
die Hertha BSC GmbH und<br />
Co KGaA, der Tochter des<br />
Vereins, eingekauft – und<br />
schickt dazu noch Jürgen<br />
Klinsmann.<br />
Ab sofort wird der Ex-Bundestrainer<br />
die Arbeit von Michael<br />
Preetz und Ingo Schiller, den<br />
beiden Geschäftsführern der<br />
Berlin –Bei Union erzieltenJoker<br />
vier von zehn Bundesligatoren<br />
und dreivon neunPokaltreffern<br />
–eine starke Quote. Wer<br />
hätte das anfangs mit<br />
Blick auf den 32 Mann<br />
großen Kader, der ja<br />
Zündstoff für Unruhe<br />
berge, gedacht? Unruhe kommt<br />
bislang aber gar nicht auf, weil<br />
das Trainerteam um Urs Fischer<br />
(53) die Mannschaft bei Laune<br />
hält. Bezeichnend, wie nachdem<br />
KGaA, beaufsichtigen, mehr<br />
aber auch nicht. Er hat keine<br />
Macht über die beiden und darf<br />
erst recht nicht ins operative<br />
Geschäft eingreifen.<br />
So sehen es die Statuten<br />
und der strukturelle<br />
Aufbau des Bundesligisten<br />
vor. Es gibt<br />
zwei Herthas, den Verein<br />
und die KGaA. Die<br />
Klubmitglieder wählen<br />
das Präsidium (momentan<br />
mit acht Männern und<br />
einer Frau besetzt, an der<br />
Spitze Boss Werner Gegenbauer)<br />
und den Aufsichtsrats des<br />
Vereins (fünfköpfig, Chef ist<br />
dort Dr. Torsten-Jörn Klein).<br />
Diese beiden höchsten Gremien<br />
berufen wiederum die Geschäftsführung<br />
der KGaA.<br />
1:0-Siegtreffervon Joker Sebastian<br />
Polter (28) im Derby gegen<br />
Hertha die gesamte Bank mitjubelte.<br />
„Es ist eine Charakterfrage,<br />
dass alle mitziehen“,<br />
freut sichFischer.<br />
„Unsere Spieler<br />
kennen ihre momentaneSituation.<br />
Sie wissen:Wenn<br />
ich dranbleibe, kriegeich früher<br />
oderspäterauch meine Chance.“<br />
24 Spieler hat Fischerschon eingesetzt.<br />
Darunter auch Joshua<br />
Klubmitglied Klinsmann im Gespräch mit U23-Trainer<br />
Covic. So war2017 es bei der 125-Jahr-Feier des Vereins.<br />
Jetzt haben beide anderePosten eingenommen.Investor<br />
Windhorst (kl. F.)macht Klinsi zum Aufsichtsratsmitglied.<br />
Mees (23), der nach seinem 45-<br />
Minuten-Einsatz im Derby und<br />
seinem Treffer im Pokal gegen<br />
Freiburg (3:1) in die Startelf<br />
drängt. „Er macht das gut“, lobt<br />
Fischer denLinksaußenvor dem<br />
Auswärtsspiel heute in Mainz<br />
(15.30 Uhr). „Diese Mentalität zu<br />
entwickeln, in den sauren Apfel<br />
zu beißen, aber dann, wenn du<br />
gefragt bist, voll auf den Punkt<br />
dazusein, das hat er gezeigt.“<br />
PatrickBerger<br />
Und was ist mit der Hertha-<br />
KGaA? Die hat auch einen Aufsichtsrat,<br />
doch dieser kontrolliert<br />
nur Preetz und Schiller.<br />
Dabei ging es mehr oder weniger<br />
um das Rechnungswesen,<br />
also um Zahlenprüfung.<br />
In der Öffentlichkeit sind<br />
die Mitglieder bisher<br />
selten wahrgenommen<br />
worden.<br />
Das wird sich mit Klinsi<br />
jetzt ändern. Es ist ein cleverer<br />
Schachzug von Windhorst.<br />
Mit dem Ex-Nationalspieler als<br />
Galionsfigur kann er den bisherigen<br />
Schatten-Aufsichtsrat ins<br />
Scheinwerferlicht rücken. Außerdem<br />
hat er einen Fußballexperten<br />
installiert. Klinsmann<br />
wird sich sicher nicht um Geschäftsberichte<br />
kümmern, sondern<br />
um die sportliche Entwicklung<br />
der Mannschaft –<br />
auch wenn er offiziell allenfalls<br />
beraten darf.<br />
Hertha kann davon nur profitieren.<br />
Denn bisher sind die<br />
Gremien nur ganz dünn mit<br />
Sportkompetenz besetzt. Neben<br />
Manager Preetz gibt es nur<br />
noch einen Ex-Profi mit Andreas<br />
Schmidt, der Mitglied des<br />
Vereinsaufsichtsrates ist.<br />
Heute wird Klinsi auf der Ehrentribüne<br />
im Olympiastadion<br />
Platz nehmen, kann sich das<br />
Spiel gegen RB Leipzig genau<br />
anschauen. Klinsmann: „Ich<br />
freue mich, ab sofort Teil des<br />
spannendsten Fußball-Projektes<br />
in Europa zu sein. Zudem<br />
bei einem Verein, mit dem mich<br />
emotional viel verbindet.“<br />
Fischer-Lob für Mees: „Auf den Punkt da“<br />
Unions Linksaußen drängt heute auswärts in Mainz auf einen Startelf-Einsatz<br />
Foto: Ottmar Winter<br />
Als Joker mittendrin statt nur dabei:<br />
Joshua Mees (vorne).
BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
Kein Schuss fiel, niemand wurde<br />
verletzt. Für einen kurzen<br />
Moment lang lagen sie sich in<br />
den Armen, Menschen, die<br />
rauswollten und Menschen, die<br />
sie jahrzehntelang daran gehindert<br />
hatten, Staatsfeinde und<br />
ihre Peiniger, ungeduldige<br />
DDR-Bürger und überrumpelte<br />
DDR-Grenzer.<br />
Die Bilder dieses Momentes<br />
gingen um die Welt, aber in die<br />
Geschichtsschreibung schafften<br />
es nur die Ungeduldigen,<br />
nicht die Überrumpelten. Die<br />
verloren ihre Dienstgrade und<br />
ihre Arbeit, wurden vor Gericht<br />
gestellt und zur Verantwortung<br />
gezogen. Die Mauerschützen<br />
kamen meist mit Bewährungsstrafen<br />
davon, ihre Kommandeure<br />
wurden zu drei bis fünf<br />
Jahren Haft verurteilt.<br />
In dieser Zeit, Mitte der 90er,<br />
fanden die ersten Grenzer-<br />
Treffen statt. Anfangs ging es<br />
vor allem um juristische Unterstützung,<br />
später um das Gefühl,<br />
ungerecht behandelt zu werden<br />
–verteufelt, vergessen, verstoßen.<br />
Sie trafen sich in Potsdam,<br />
Königs-Wusterhausen,<br />
Schwerin, Stendal, Perleberg,<br />
Erfurt, Plauen, luden ehemalige<br />
Grenzer aus Tschechien und<br />
Polen ein und DDR-Politiker,<br />
die ihre Version der Geschichte<br />
teilten. Hans Modrow, Werner<br />
Eberlein, Egon Krenz. Ihre<br />
Gruppe, ihre Treffen gab ihnen<br />
Halt, hier ging das Leben weiter<br />
wie unter einer Zeitglocke.<br />
„Meine Heimat“, singt die<br />
Singegruppe Rotfüchse in Bestensee.<br />
Dann kommen die Reden<br />
und auch die scheint man<br />
bereits zu kennen. Der Mauerbau<br />
ist wieder die „Sicherung<br />
der Staatsgrenze“, die innerdeutsche<br />
Grenze der „antifaschistische<br />
Schutzwall“, die<br />
Bundesrepublik das Land, in<br />
dem 1956 die KPD verboten<br />
wurde, „eine Fortsetzung des<br />
Dritten Reiches“, die Wiedervereinigung<br />
eine „Konterrevolution“.<br />
Die Geschichte wird gedreht<br />
und gewendet, bis sie in das<br />
Weltbild der alten Männer<br />
passt. Manchmal tun sie einem<br />
leid, diese Männer, manchmal<br />
ist man froh, dass sie unter sich<br />
sind, manchmal fragt man sich,<br />
was geworden wäre, wenn man<br />
ihnen damals, vor 30 Jahren,<br />
die Chance zur Veränderung<br />
gegeben hätte.<br />
Man mag es kaum glauben,<br />
aber es gab diese Chance, Ansätze<br />
von Reformen, auch in<br />
den Grenztruppen. Der Mann,<br />
der davon berichten kann, öffnet<br />
fünf Tage vor dem Grenzertreffen<br />
die Tür zu seinem Haus<br />
in Schöneiche, einer anderen<br />
Brandenburger Kleinstadt, und<br />
nimmt in seinem Wintergarten<br />
Platz, „dem einzigen hellen<br />
Raum um diese Jahreszeit“, wie<br />
er sagt.<br />
Artur Pech wuchs in Frankfurt<br />
an der Oder auf und ging als<br />
Kind oft in das Kino der Grenzeinheit.<br />
Die Filme gefielen ihm,<br />
die Soldaten waren seine<br />
Freunde, seine Vorbilder. Er<br />
diente an der Grenze wie sie,<br />
studierte Philosophie, wurde<br />
Ausbilder in der Militärakademie<br />
Dresden. Seine Aufgabe<br />
Fotos: Christian Schulz, imago/imagebroker<br />
Grenzer sichern den Grenzstreifen in Berlin, das Volk hat die Mauer erobert.<br />
war es, Offiziersschülern zu erklären,<br />
warum ihr Einsatz an<br />
der Grenze notwendig ist. Das<br />
Problem war nur, dass er irgendwann<br />
selbst nicht mehr<br />
daran glaubte. Er konnte die<br />
Geschichte erläutern, das Ende<br />
des Zweiten Weltkrieges, die<br />
Besatzungszonen, die Währungsreform,<br />
die Gründung der<br />
beiden deutschen Staaten, die<br />
Massenflucht aus dem Osten in<br />
den Westen, den Mauerbau, die<br />
Kriegsgefahr. Aber nicht, warum<br />
25 Jahre später immer noch<br />
Menschen, die ihr Land verlassen<br />
wollten, wie Kriegsgegner<br />
behandelt wurden, obwohl gar<br />
kein Krieg herrschte.<br />
1986 fing er an, seine Zweifel<br />
in einer Forschungsarbeit aufzuschreiben.<br />
Vier Jahre zuvor,<br />
am 25. März 1982, war in der<br />
DDR ein Gesetz verabschiedet<br />
worden, in dem „die Schusswaffe<br />
für Maßnahmen gerechtfertigt<br />
wurde, die sich dem äußeren<br />
Anschein nach als Verbrechen<br />
darstellen“. Auch das<br />
verstand er nicht. Was hieß<br />
überhaupt Verbrechen? Und<br />
wie sollten Grenzer im Bruchteil<br />
einer Sekunde beurteilen,<br />
ob ein Flüchtling eine Straftat<br />
begeht oder nicht, wenn sie gar<br />
nicht die Gründe für die Flucht<br />
kennen konnten?<br />
Drei Jahre lang studierte<br />
Pech die Unterschiede zwischen<br />
Völker- und Kriegsrecht,<br />
ICH SAGE DANKE<br />
Am 9. November hatte ich<br />
eine wirklich schöne<br />
Liebesnacht,sodassichden<br />
Mauerfall erst<br />
mitbekommen habe, als ich<br />
nachts nach Hause<br />
gefahren bin. Ich war völlig<br />
irritiert, warum so viele<br />
Autos und Trabis<br />
unterwegs waren, habe<br />
dann erst das Radio<br />
angemacht. Leider haben<br />
sich unsere Wege dann<br />
schnell getrennt. Am<br />
intensivsten habe ich<br />
meinen Kollegen Immo<br />
Bräcker in Erinnerung.<br />
Am Morgen nach dem<br />
Mauerfall waren wir<br />
jungen Ärzte ratlos, aber<br />
Immo, der Ende 30 war,<br />
kam völlig begeistert zur<br />
Morgenbesprechung und<br />
hat für mich erst die<br />
Bedeutung des Mauerfalls<br />
bewusst gemacht. Ihm<br />
danke ich dafür.<br />
Michael Abou-Dakn, Chefarzt<br />
Klinik für Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe des St.Joseph<br />
Krankenhauses Berlin<br />
beschäftigte sich mit UN-Konventionen<br />
und Fluchtstatistiken.<br />
Am Ende kam er zu der Erkenntnis,<br />
die DDR-Staatsgrenze<br />
solle nicht mehr von der Armee,<br />
sondern der Polizei<br />
bewacht werden. Ohne Maschinenpistolen,<br />
ohne Schießbefehl,<br />
wie ein ganz normaler<br />
Staat in Friedenszeiten. Als sein<br />
Vorgesetzter seine Arbeit las,<br />
im Frühjahr 1989, schlug er<br />
Pech vor, weiterzuforschen, eine<br />
Doktorarbeit daraus zu machen.<br />
Aber das Leben war<br />
schneller als die Forschung.<br />
Immer mehr Menschen flüchteten<br />
aus der DDR, der Druck<br />
auf die Regierung wuchs. Im<br />
Januar 1989 verpflichtete sich<br />
die DDR auf der KSZE-Tagung<br />
in Wien, „das Recht eines jeden<br />
auf Ausreise (…) uneingeschränkt<br />
zu achten“. Am 3.<br />
April 1989 wurde der Schießbefehl<br />
abgeschafft. Als Artur Pech<br />
mit seiner Doktorarbeit begann,<br />
im Sommer 1989, zogen<br />
bereits Kommandeure durchs<br />
Land, um ihren Soldaten zu erklären,<br />
was das bedeutete.<br />
Herbert Prauß, der dritte<br />
Redner beim Grenzertreffen in<br />
Bestensee, war damals einer<br />
dieser Kommandeure. Er trägt<br />
ein kariertes Hemd, Sakko und<br />
eine Lesebrille auf der Nasenspitze,<br />
aber man kann ihn sich<br />
noch gut in Uniform vorstellen.<br />
Er sagt, es sei gar nicht so einfach<br />
gewesen, die Botschaft zu<br />
überbringen. Die Soldaten<br />
mussten ja weiter die Grenze<br />
bewachen, trugen immer noch<br />
ihre Kalaschnikows, sollten immer<br />
noch Flüchtlinge aufhalten.<br />
Einer der Soldaten fragte<br />
Prauß: „Aber was mache ich,<br />
wenn der Grenzverletzer<br />
schneller ist als ich? Ich kann<br />
ihn doch nicht laufen lassen!“<br />
Es war ein Fähnrich, das glaubt<br />
Prauß noch genau zu wissen,<br />
und auch, was er dem Fähnrich<br />
antwortete: „Ja“, sagte er,<br />
„dann müssen Sie ihn laufen<br />
lassen. Das ist der Befehl.“<br />
Seine Stimme zittert ein wenig,<br />
man merkt ihm die Aufregung<br />
an, heute noch. Man kann<br />
sich plötzlich vorstellen, was es<br />
für den Kommandeur bedeutet<br />
haben muss, alles in Frage zu<br />
stellen, was ihm jahrzehntelang<br />
eingetrichtert worden war:<br />
Feindbilder, Überzeugungen,<br />
Befehle. Prauß erzählt von einer<br />
Demonstration in Sonneberg,<br />
wie wichtig es ihm war,<br />
die Waffenkammer zu beschützen,<br />
und wie später Menschen<br />
zum Grenzzaun liefen, hin und<br />
wieder zurück, einfach so.<br />
„Man muss sich mal vorstellen,<br />
wie uns zumute war! Was wäre<br />
passiert, wenn einer die Nerven<br />
verloren hätte?“ Der Saal<br />
klatscht, der Redner ist rot im<br />
Gesicht. Er ruft: „Alle, die heute<br />
großspurig von der friedlichen<br />
BERLIN 35<br />
Revolution sprechen, vergessen,<br />
dass auch wir unseren Anteil<br />
daran haben.“<br />
Wieder gibt es Applaus, wütenden<br />
Applaus. Die Rolle der<br />
Grenzer im November 1989 ist<br />
der wunde Punkt, der Grund<br />
für die Verbitterung, auch noch<br />
30 Jahre danach. Die Männer<br />
hier sind nicht auf die Straße<br />
gegangen, haben keine Mahnwachen<br />
gehalten und die Mauer<br />
gestürmt. Aber sie haben<br />
nicht geschossen, niemand<br />
wurde verletzt, niemand getötet.<br />
Manchmal habe er den Eindruck,<br />
sich dafür entschuldigen<br />
zu müssen, sagt Herbert Prauß.<br />
Artur Pech sagt, er habe immer<br />
nur gedacht: „Hoffentlich dreht<br />
keiner durch.“ Nicht nur im<br />
November 89, auch in den Wochen<br />
und Monaten danach.<br />
„Die Truppe war ja immer noch<br />
bewaffnet. Eine Falschmeldung<br />
hätte gereicht und der<br />
eingespielte Mechanismus wäre<br />
in Gang gesetzt worden.“<br />
Es waren ungewisse Zeiten<br />
zwischen Sorge und Aufbruch.<br />
Rainer Eppelmann, ein ehemaliger<br />
Pfarrer, wurde Verteidigungsminister,<br />
Artur Pech<br />
wurde Mitglied in einem Reformkomitee<br />
der Streitkräfte.<br />
Im Mai 1990 verteidigte er noch<br />
seine Doktorarbeit. Kurz danach<br />
wurde die NVA aufgelöst.<br />
Pech gab seine Waffe ab, zog<br />
seine Uniform aus, fing noch<br />
einmal von vorne an, wurde<br />
Unternehmensberater, versuchte<br />
DDR-Betriebe zu retten.<br />
Manchmal gelang es ihm,<br />
manchmal nicht, sagt er.<br />
Er wirkt nicht verbittert. Das<br />
unterscheidet ihn von den<br />
Männern in Bestensee. Seine<br />
Doktorarbeit ist 2011 als Studienheft<br />
erschienen und kann in<br />
der Sächsischen Landesbibliothek<br />
ausgeliehen werden. Seine<br />
Forschungen über die Grenze,<br />
findet er, sind immer noch aktuell,<br />
vielleicht so aktuell wie<br />
nie. Vor allem die Erkenntnis,<br />
dass man die Probleme einer<br />
Gesellschaft nicht an Grenzen<br />
lösen kann. Sogar aus den DDR-<br />
Statistiken könne man heute<br />
noch etwas lernen, sagt er. Die<br />
Flüchtlingszahlen stiegen<br />
nicht, wenn die Grenzsicherung<br />
verschärft wurde, sondern<br />
immer nur dann, wenn sich die<br />
Lage der Bevölkerung verschlechterte.<br />
Wurde die Lage<br />
besser, sanken die Zahlen.<br />
Pech, heute Rentner, ist Mitglied<br />
der Linken. Gerade ist er<br />
von einer Friedenskonferenz in<br />
Brüssel zurückgekommen. Es<br />
ging um die EU-Außengrenzen,<br />
um neue Kriegsgefahren und<br />
darum, wie sich Friedensorganisationen<br />
zusammenschließen<br />
können. Über die DDR<br />
wurde auch kurz geredet. Einer<br />
der Teilnehmer sagte, ihr wichtigstes<br />
Erbe sei, dass das ganze<br />
DDR-Gebiet heute kernwaffenfreie<br />
Zone ist.<br />
Zum Grenzertreffen in Bestensee<br />
ist Artur Pech nicht gefahren.<br />
Sonst war er immer da,<br />
aber diesmal hat er es nicht geschafft.<br />
Die Wahlen in Thüringen<br />
standen vor der Tür, und er<br />
war zu einem Treffen der Linken<br />
eingeladen -seinen neuen<br />
Kampfgefährten. Anja Reich
*<br />
LEUTE<br />
BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
DasLied einer<br />
großen Sehnsucht<br />
„Als ich fortging“ von Dirk Michaelis war eigentlich nur eine<br />
Notlösung. Es wurde ein wichtiger Song für die DDR-Bürger<br />
Die Band Karussell mit ihrem Sänger<br />
Dirk Michaelis (Mitte) im Jahr 1989<br />
Fotos: imago-images/Gueffroy,Engelsmann<br />
Von<br />
NORBERT KOCH-KLAUCKE<br />
Man muss Dirk Michaelis<br />
(57) für diesen Song einfach<br />
danken. Mit „Als ich fortging“<br />
schrieb der Sänger die<br />
berühmte DDR-Wende-<br />
Hymne. Im KURIER erzählt<br />
Dirk Michaelis die Geschichte<br />
des Kult-Songs, der ursprünglich<br />
ein Trennungslied<br />
war. Als er es mit der<br />
Band Karussell im Palast der<br />
Republik an jenem historischen<br />
Abend vor 30 Jahren<br />
spielte, fiel die Mauer.<br />
Ohrwurm nennt man einen<br />
Song, der einen nicht mehr loslässt.<br />
Genau so einen hat Michaelis.<br />
Da ist er gerade zwölf<br />
Jahre alt, lebt mit den Eltern in<br />
Friedrichshain. „Sie waren<br />
Künstler, hatten ein Klavier in<br />
der Wohnung“, erzählt der Sänger.<br />
„Eines Tages sitze ich davor,<br />
spiele los. Und plötzlich ist<br />
diese Melodie da. Irgendwie ist<br />
das Lied zu mir gekommen, das<br />
viele heute als ,Als ich fortging’<br />
kennen. Damals hatte es nur<br />
noch keinen Titel. Es war einfach<br />
nur ein Lied.“<br />
Wieder und wieder spielt er<br />
es auf dem Klavier. „Ich glaube,<br />
die Nachbarn waren schon genervt.<br />
Aber ich hörte nicht auf.<br />
Meine Mutter hörte diese Melodie<br />
so gern.“<br />
Sie wird Michaelis ständiger<br />
Begleiter. „Als ich später Sänger<br />
bei Karussell war, spielte<br />
ich das Lied stets vor den Konzerten<br />
beim Soundcheck“, sagt<br />
er. 1987 wird es quasi als Notlösung<br />
veröffentlicht, weil auf<br />
dem Karussell-Album „Café<br />
Anonym“ noch ein Lied fehlte.<br />
Doch dem Song fehlte der<br />
Text. Die Worte schreibt die<br />
bekannte<br />
DDR-<br />
Lyrikerin Gisela Steineckert.<br />
Über ein Paar, dessen Liebe erloschen<br />
ist und das sich trennen<br />
will.<br />
„Als ich fortging“ wird zum<br />
Hit, ist 1988 in einer „Polizeiruf<br />
110“-Folge zu hören. Danach<br />
erhält der Song schon eine neue<br />
Deutung, erzählt Michaelis.<br />
„Etwa bei den NVA-Soldaten,<br />
die mit dem Lied das Ende ihrer<br />
Armeezeit herbeisehnen.“<br />
Mitte 1989 wird es politisch.<br />
„Als ich fortging“ steht plötzlich<br />
für die DDR-Bürger, die zu<br />
jenem Zeitpunkt zu Tausenden<br />
das Land über Ungarn oder der<br />
CSSR in Richtung Westen verlassen.<br />
Die Gebliebenen schöpfen<br />
aus dem Lied Hoffnung,<br />
dass der SED-Staat nicht auf<br />
Dauer bestehen bleibt. Jedenfalls<br />
so wird die Zeile „Nichts<br />
ist unendlich, so sieh das doch<br />
ein“ gedeutet.<br />
„Um Veränderungen und eine<br />
neue DDR-Zukunft ging es<br />
auch den Menschen, vor denen<br />
wir das Lied am 9. November<br />
1989 im Palast der Republik<br />
spielten“, sagt Michaelis. Er erinnert<br />
sich, wie er „Nichts ist<br />
unendlich“ singt, das Publikum<br />
ihm „so sieh das doch ein“ entgegnet.<br />
„Niemand ahnte im<br />
vollen Saal, dass diese Zeilen<br />
plötzlich eine ganz neue Bedeutung<br />
bekommen hatten. Denn<br />
während des Konzertes ging<br />
die Nachricht vom Fall der<br />
Mauer um die Welt. Nur wir bekamen<br />
davon nichts mit. Es lief<br />
im Palast auch nirgendwo ein<br />
Radio oder Fernseher.“<br />
Völlig ahnungslos geht der<br />
Sänger nach dem Konzert nach<br />
Hause. „Ich spürte, irgendetwas<br />
war anders als sonst in dieser<br />
Stadt. Nur ich wusste nicht<br />
genau was und warum. Ich<br />
konnte es nicht einordnen“,<br />
sagt Michaelis.<br />
Auf dem Heimweg macht er<br />
mit einem Freund einen Abstecher<br />
in eine Kneipe. „Dort hörte<br />
ich zum ersten Mal die Nachricht.<br />
Irgendjemand sagte, dass<br />
die Mauer offen ist. So richtig<br />
glauben konnte ich es erst, als<br />
ich nach Hause kam. Da stand<br />
meine damalige Frau in ihrem<br />
schönsten Kleid vor mir und<br />
wir lagen uns lange weinend in<br />
den Armen.“<br />
Am nächsten Abend spielt Karussell<br />
wieder im Palast der Republik.<br />
„Trotz Mauerfall war der Saal<br />
voll mit Menschen“, sagt Michaelis.<br />
„Wieder singe ich ,Als<br />
ich fortging’ und alle im Publikum<br />
singen ,Nichts ist unendlich’<br />
mit. Ich singe das gleiche<br />
Lied und doch wirkte es nun<br />
nach dem Mauerfall ganz anders.<br />
Da war mir klar, welche<br />
Kraft in diesem Song steckte.“<br />
ICH SAGE DANKE<br />
30 Jahre frei reden, frei<br />
versammeln, frei wählen -<br />
Danke an die Mutigen<br />
des Herbstes 1989.<br />
Roland Jahn, Leiter der<br />
Stasiunterlagenbehörde BStU<br />
KURIER-Reporter<br />
NorbertKoch-Klaucke<br />
im Gespräch mit<br />
Dirk Michaelis
EXTRA Anzeige<br />
Getränke Hoffmann<br />
Seite 37<br />
BERLINER KURIER, Samstag, 9. November 2019<br />
Damals<br />
So sah eine typische Filiale von<br />
Getränke Hoffmann in den 1980er-<br />
Jahren aus.<br />
Nach dem Mauerfall verkaufte Getränke<br />
Hoffmann eine Dose Cola für<br />
eine Mark –egal ob Ost oder West.<br />
Heute<br />
Imagoimages/BRIGANI-ART;Getränke Hoffmann<br />
Als ganz Berlin den Mauerfall<br />
feierte, ging in Rufina Krügers<br />
Filiale der Sekt aus.<br />
In der Potsdamer Heinrich-Mann-<br />
Alle steht heute eine der modernsten<br />
Filialen von Getränke Hoffmann.<br />
Imagoimages/BRIGANI-ART;Getränke Hoffmann<br />
BonbonregenimNovember<br />
Als 1989die Mauer fällt, beginnen auch für Getränke Hoffmann besondere Zeiten.Rufina Krüger, langjährige Mitarbeiterin, war hautnah dabei<br />
An einem Nachmittag im<br />
Jahr 1999 hilft Rufina<br />
Krüger, zu dieser Zeit<br />
längst Betriebsrätin und in der<br />
Zentrale von Getränke Hoffmann<br />
tätig, ineiner Filiale in<br />
Mariendorf aus. Für Krüger ist<br />
das Verkaufsgeschäft Routine,<br />
seit 1978 ist sie im Unternehmen.<br />
Doch da kommt plötzlich<br />
ein Teenager auf sie zu. „Sie<br />
sind doch die Frau, die mir damals<br />
Süßigkeiten geschenkt<br />
hat“, sagt er –und Krüger ringt<br />
um Fassung. „Da kommen mir<br />
heute noch fast die Tränen,<br />
dass er sich noch daran erinnern<br />
konnte“, berichtet Krüger.<br />
Denn „damals“, das meint jene<br />
Tage nach dem Fall der <strong>Berliner</strong><br />
Mauer, als Tausende Ostberliner<br />
in den Westteil der Stadt<br />
strömen –und auch den Filialen<br />
von Getränke Hoffmann einen<br />
Besuchabstatten.<br />
An jenem historischen Novembertag<br />
ahnt Krüger noch<br />
nichts von den turbulenten Erlebnissen,<br />
die ihr bevorstehen<br />
und sie noch 30 Jahrespäter zu<br />
Tränen rühren werden. Denn<br />
der 9. November 1989 ist zunächst<br />
ein gewöhnlicher Donnerstag.<br />
Esdämmert schon, als<br />
Krügerum18Uhr ihreGetränke<br />
Hoffmann Filiale in Wilmersdorf<br />
abschließt und nach Hause<br />
fährt. Dort klingelt ihr Telefon.<br />
„MeineMutter waramApparat<br />
und sagte,ich solle doch mal den<br />
Fernseher anschalten“, erinnert<br />
sich die 59-Jährige. „Da dachte<br />
ich, ich sehe nichtrichtig!“Live<br />
übertragen die TV-Stationen,<br />
wie die mit Schießbefehlverteidigte<br />
Grenze der DDR nach 28<br />
Jahren in sichzusammenfällt.<br />
Schon am nächsten Tagkann<br />
Krügerinihrem GetränkeHoffmann<br />
Markt erleben, dass sie<br />
mit ihrer Feierlaune nicht alleine<br />
ist–Krügers Sektregale sind<br />
bald leer. Doch das Interesse,<br />
das die Wilmersdorfer an flüssigem<br />
Treibstoff für ihre Wendefeier<br />
zeigen, istnichts im Vergleich<br />
zum Durst, den die Menschen<br />
ausOstberlin mitbringen.<br />
Am Samstag, zwei Tage<br />
nach dem Mauerfall, sitzt Rufina<br />
Krüger auf dem heimischen<br />
Sofa. Es ist Mittagszeit, Feierabend!<br />
Viel konnte sie nicht<br />
mehr verkaufen, ihr Sortiment<br />
wurde ihr am Vortag regelrecht<br />
aus den Händen gerissen und<br />
die nächste Lieferung kommt<br />
erst am Montag. Da klingelt,<br />
wieder einmal, das Telefon.<br />
Rolf Harder,damals Geschäftsführer<br />
bei GetränkeHoffmann,<br />
trommelt seine Leute zusammen.<br />
„Rufina, du musst sofort<br />
kommen“, ruft Harder in den<br />
Hörer und lotst Krüger in die<br />
Kleiststraße. In der dortigen<br />
Filiale von Getränke Hoffmann<br />
brenntdie Hütte.Das nahe gelegene<br />
Kaufhaus des Westens ist<br />
bevorzugter Anziehungspunkt<br />
für viele Ostberliner, die auch<br />
in den umliegenden Geschäften<br />
nach Herzenslusteinkaufen<br />
wollen. „Die Leutestandenbrav<br />
in der Schlange,dahat sich niemand<br />
vorgedrängelt“, erinnert<br />
sich die 59-Jährige, die damals<br />
mit einer Bauchkasse durch die<br />
Filiale lief, umden Ansturm zu<br />
bewältigen. Besonders beliebt:<br />
Coca-Cola. Das Symbol westlichen<br />
Lebensstils ist schnell<br />
restlos ausverkauft. Bald wird<br />
Getränke Hoffmann mit der<br />
Idee, eine Dose Coca-Cola für<br />
eine „Mark“, egal ob Ost- oder<br />
Westmark, anzubieten, einen<br />
Werbecoup landen. Doch an<br />
diesem Samstag braucht es erst<br />
einmal dringend Nachschub.<br />
Der stammtvom Coke-Konkurrenten<br />
Pepsi und wird per Lkw<br />
angekarrt. Von zwei Wagen<br />
verkaufen Krüger undihreKollegen<br />
die Dosen direkt an die<br />
zahlreichen Kunden. Am Ende<br />
ist es23Uhr und die Sonderöffnungszeit<br />
für den Sonntag<br />
beantragt. „Wir hätten die Menschen<br />
gar nicht aus dem Laden<br />
hinausbekommen“, so Krüger.<br />
Und unter diesen Menschen<br />
befinden sich eben auch zahlreiche<br />
Kinder. Mit leuchtenden<br />
Augen schauen sie auf die Süßigkeitengläser<br />
an der Kasse.<br />
„Dürfen wir uns ein Bonbon<br />
nehmen?“, fragen sie schüchtern.<br />
Rufina Krüger lässt sich<br />
nicht lange bitten und schüttet<br />
die Bonbons in dieKapuzender<br />
roten Anoraks, die jedes Kind<br />
aus Ostberlin zu tragen scheint.<br />
„In die Taschen hat ja nichts<br />
mehr reingepasst“, sagt Krüger<br />
mit einem Lächeln. Noch Jahre<br />
später können sich einige der<br />
Kinder lebhaft an jenen Samstag<br />
erinnern, wie Krügers BegegnunginMariendorfzeigt.<br />
Für Krüger ist das sinnbildlich.<br />
Viel wird heute über die<br />
Probleme geredet, die im Verlauf<br />
der Wiedervereinigung aufgetreten<br />
sind. Bei Getränke Hoffmann<br />
hat Krüger jedoch erlebt,<br />
wieOst undWestzusammengewachsen<br />
sind. Bald expandiert<br />
das Getränke Hoffmann auch<br />
im Osten Deutschlands. Neue<br />
Kollegen kommen – und sind<br />
oft bis heute im Unternehmen.<br />
Als Betriebsrätin erlebt Krüger<br />
die Aufbruchstimmung damals<br />
hautnah und stapft schon einmal<br />
schwanger über eine Baustelle<br />
in der Heinrich-Mann-<br />
Allee in Potsdam, wo sich heute<br />
eine der modernsten Filialen<br />
von Getränke Hoffmann befindet.<br />
„Ich hatte vor lauter Begeisterung<br />
vergessen, dass ich<br />
schon im Mutterschutz war“,<br />
so Krüger.<br />
Ihre Tochter ist heute selbst<br />
erwachsen. Als Krüger sie neulich<br />
bei einem Ausflug darauf<br />
hinwies, dass „hier einmal die<br />
Mauer stand“,fragteihreTochter<br />
nur: „Welche Mauer?“ Krüger:<br />
„Ich finde es toll,dass die Kinder<br />
heute ohne Mauer aufwachsen<br />
können.“ Und dass sich einige<br />
der Menschen, diedie Mauer als<br />
Kindernoch miterlebt haben,vor<br />
allem an ihren Einsturz und den<br />
Süßigkeitenregen bei Getränke<br />
Hoffmann erinnern.<br />
www.getränke-hoffmann.de
* * *<br />
SPORT<br />
Olympiastadion, Januar 1990: Union<br />
trifft beim Lokalderby auf Hertha.<br />
Rot-weißweht<br />
nebenBlau-weiß<br />
ICH SAGE DANKE<br />
Ich bin dankbar für die<br />
wundervollen Monate des<br />
demokratischen Frühlings,<br />
in denen für kurze Zeit alles<br />
möglichschien,undtraurig,<br />
dass wir es nicht vermocht<br />
haben, den utopischen<br />
Überschuss der Revolution<br />
in eine Erneuerung<br />
Gesamtdeutschlands<br />
einzubringen.<br />
Sören Benn, Bürgermeister<br />
des Bezirks Pankow<br />
DieFußball-Kneipe„Schwarze Hexe“ist die Heimat von Unionern und Herthanern<br />
Für Frank Schaffors (65)<br />
fiel die Mauer zweimal:<br />
Am 9. November 1989<br />
und am 27. Januar 1990.<br />
Das zweite Datum war der Tag<br />
des legendären Freundschaftsspiels<br />
von Union und Hertha vor<br />
51270 Zuschauern im Olympiastadion.<br />
Frank Schaffors, gebürtiger<br />
Friedrichshainer, stand damals<br />
als Union-Fan im Publikum<br />
–und erlebte seinen fußballerischen<br />
Mauerfall. „Hertha und<br />
Union waren unter dem Motto<br />
,Eisern Berlin’ vereint“, sagt er.<br />
Dieser Gemeinschaftsgeist regte<br />
Schaffors Jahre später dazu an,<br />
die „Schwarze Hexe“ als Fußballkneipe<br />
für alle <strong>Berliner</strong> Fans<br />
zu gründen. Unioner und Herthaner<br />
verfolgen dort Fußball-<br />
Übertragungen –Seite an Seite.<br />
Draußen an der Hausfassade<br />
der Paul-Robeson-Straße 26 hat<br />
Wirt Frank Schaffors zwei Fahnen<br />
angebracht: Eine rot-weiße<br />
Die Union-Kicker Olaf Seier und Michael Weinrich beim Tor-Jubel 1988.<br />
Union-Fahne und eine blau-weiße<br />
Hertha-Fahne wehen neben<br />
dem Kneipeneingang. „Heute ist<br />
es leider fast vergessen, dass früher<br />
–über die Mauer hinweg –<br />
eine enge Fanfreundschaft zwischen<br />
den Klubs bestand“, sagt<br />
Schaffors. Wenn es jemand wissen<br />
muss, dann er. Denn der<br />
Wirt, damals Wirtschaftskaufmann<br />
bei der HO, hat alles hautnah<br />
miterlebt. Er ist Union-Fan<br />
und Klub-Mitglied seit 1966, war<br />
schon zu DDR-Zeiten Dauergast<br />
im Stadion und besitzt heute eine<br />
Aktie seines Herzensvereins.<br />
30 Jahre und länger liegt es<br />
nun zurück, dass Union-Fans im<br />
Osten streng verbotene Hertha-<br />
Lieder sangen. Bei Freistößen<br />
war ihr eindeutig-zweideutiger<br />
Schlachtruf: „Die Mauer muss<br />
weg!“ Umgekehrt schmuggelten<br />
Hertha-Anhänger begehrte Fan-<br />
Artikel in den Osten und beschworen<br />
in Fan-Gesängen die<br />
unverbrüchliche Einheit von<br />
„Eisern Berlin“.<br />
Dass die Fan-Freundschaft den<br />
Mauerfall und das anschließende<br />
Derby 1990 nicht lange überlebte,<br />
erklärtSchaffors unter anderem<br />
mit den Nöten der Ost-<br />
<strong>Berliner</strong>. „Viele Betriebe wurden<br />
abgewickelt, die Menschen verloren<br />
ihre Arbeit und hatten andere<br />
Sorgen als Fußball“, sagt er.<br />
Aber für sich selbst beschloss<br />
Schaffors, dem alten Geist treu<br />
zu bleiben. Als er dann vor knapp
*<br />
SEITE39<br />
BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
zehn Jahren die „Schwarze Hexe“<br />
übernahm, machte er sie<br />
zur Gemeinschaftskneipe von<br />
Union- und Hertha-Fans. Das<br />
Lokal in Prenzlauer Berg befindet<br />
sich wenige Hundert Meter<br />
vom ehemaligen Grenzübergang<br />
Bornholmer Straße entfernt.<br />
Zum einstigen Hertha-<br />
Stadion, der Plumpe in Gesundbrunnen,<br />
ist es ein Kilometer.<br />
An den gelb gestrichenen<br />
Wänden der Kneipe hängen<br />
Union- und Hertha-Schals,<br />
aber auch Schals anderer Bundesligavereine<br />
– Borussia<br />
Dortmund, Borussia Mönchengladbach,<br />
Werder<br />
Bremen. „Durch die Zugezogenen<br />
wird die<br />
<strong>Berliner</strong> Fußball- und<br />
Fankultur immer<br />
vielfältiger“, sagt<br />
Schaffors. Dies<br />
merke er auch am<br />
Kneipenpublikum,<br />
das friedlich<br />
und ohne Aggressionen<br />
auf<br />
„Fremd-Fans“<br />
reagiere.<br />
Dass der Wirt<br />
besänftigen<br />
musste, erlebte er<br />
jetzt ausgerechnet<br />
beim ersten<br />
Bundesliga-Derby<br />
von Union und<br />
Hertha am Sonnabend<br />
voriger Woche.<br />
Eine Herthaner-<br />
Gruppe hatte zu tief ins<br />
Glas geblickt und grölte<br />
in der Kneipe herum, als<br />
Union-Stürmer Sebastian Polter<br />
in der 90. Minute den Elfmeter<br />
zum 1:0-Sieg reinmachte.<br />
„Ich hatte das Gefühl, dass es in<br />
der Kneipe gleich eine Schlägerei<br />
gibt“, sagt Schaffors. Es sei<br />
zwar beim Wortgefecht geblieben.<br />
Aber: „Das war<br />
ganz schlechtes<br />
Benehmen,<br />
genau<br />
wie<br />
Arm in Arm: Hertha-<br />
FanRainer Kant aus<br />
Lichterfelde (l.) und<br />
KneipenwirtFrank<br />
Schaffors kennen<br />
sich lange. In der<br />
„Schwarzen Hexe“<br />
sind Union-Fans und<br />
Hertha-Fans vereint.<br />
bei den Pyro-Chaoten im Stadion.“<br />
Trotzdem ist Schaffors vor allem<br />
dankbar, wenn er als Fan<br />
auf das wiedervereinigte Fußball-Berlin<br />
blickt. Er hat Freunde<br />
und Bekannte<br />
gefunden wie den Rainer<br />
Kant (59) aus Lichterfelde.<br />
Der Hertha-Fan war es, der<br />
Union-Fan Schaffors dazu riet,<br />
die „Schwarze Hexe“ zu übernehmen.<br />
Die beiden sehen sich<br />
oft, Kant kümmert sich um die<br />
Spielautomaten in der Kneipe.<br />
Heute, so sagen sie, könne jeder<br />
Ossi ins Olympiastadion<br />
fahren und jeder Wessi<br />
in die Alte Försterei.<br />
Eigentlich<br />
paradiesisch,<br />
oder? Mike<br />
Wilms<br />
ICH SAGE DANKE<br />
Aus heutiger Sicht bin ich<br />
dankbar dafür, dass sich<br />
das FEZ zu einem Ort<br />
wahrer Begegnung und des<br />
kulturellen Austausch<br />
entwickeln konnte. Hier<br />
treffen sich Menschen aus<br />
allen Himmelsrichtungen,<br />
Menschen verschiedener<br />
Kulturen und Religionen,<br />
aus verschiedenen sozialen<br />
Schichten. Das Haus, als<br />
Pionierpalast Ernst<br />
Thälmann eröffnet,<br />
schaffte die Wende, hat<br />
sichentwickelt und<br />
erfindet sichimmer wieder<br />
neu. Es ist heuteaus der<br />
Kultur-und<br />
Bildungslandschaft nicht<br />
mehr wegzudenken. Mir<br />
hat der Mauerfall neue<br />
Perspektiven und<br />
Möglichkeiten eröffnet,<br />
dafür bin ich sehr dankbar.<br />
Thomas Liljeberg-Markuse,<br />
Geschäftsführer,FEZ-Berlin<br />
Beim Derby vonUnion und Hertha im<br />
Jahr 2019 hat Schaffors alle Hände<br />
voll zu tun. Der Laden brummt.<br />
ICH SAGE DANKE<br />
Fotos: dpa, Camcop Media/Klug, Imago Images/Contrast<br />
Zum 9. November möchte<br />
ich meinem Schulfreund<br />
Max-Martin danke sagen,<br />
der mich und zwei Mädels<br />
ins Auto packte und eine<br />
abenteuerliche Reise durch<br />
die DDR startete. Und<br />
danke dem unglaublichen<br />
Mut, der sich damals in<br />
Tausenden zeigte, dieses<br />
Systemzuüberwinden.Ein<br />
Mut mit dem Blick auf das,<br />
was wirklich wichtig ist,<br />
den wir auch heute wieder<br />
so sehr brauchen. Danke,<br />
dass der 9. November<br />
gezeigt hat, niemals daran<br />
zu zweifeln, wie groß jeder<br />
Mensch sein kann.<br />
Stephan Graf v. Bothmer,<br />
Pianist und Komponist
40 SPORT BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019*<br />
DIRK ZINGLER<br />
…wurde am 23. August 1964<br />
in Königs Wusterhausen<br />
geboren und ist Fußballfunktionär<br />
und Logistikunternehmer.<br />
…ist seit Juli 2004 Präsident<br />
des 1. FC Union und führte den<br />
Klub nach dem Abstieg in die<br />
Oberligainder Saison<br />
2014/15 wieder zurück in den<br />
Profifußball.<br />
Plötzlich ging alles ganz<br />
schnell.Weil Uli Hoeneß das so<br />
wollte. „Das machen wir jetzt“,<br />
hat der 67-Jährige am Telefon<br />
gesagt. Und: „Meine Assistentin,<br />
Frau Keller, wird sich um<br />
alles kümmern.“ Arbeitskarten<br />
für das seit Wochen ausverkaufte<br />
Bundesligaspiel zwischen<br />
dem FC Bayernund dem<br />
1. FC Union – kein Problem.<br />
Der Zugang zu seiner Loge in<br />
der Münchner Arena – alles<br />
flugs organisiert. Uli Hoeneß<br />
hatte Lust,sich aufein Streitgespräch<br />
mit Dirk Zingler, dem<br />
Präsidenten des 1. FC Union,<br />
einzulassen.<br />
KURIER: Wie habenSie vor 30<br />
Jahren die Tage rund um den<br />
Fall der Mauer erlebt?<br />
Uli Hoeneß: Ich kann mich noch<br />
entsinnen, dass wir an dem Tag,<br />
als die Mauerfiel,inStuttgartgespielt<br />
haben. Am Abend zuvor<br />
hatte es ja schon Gerüchte gegeben,<br />
aber als das dann Tatsache<br />
war,konnte dochdas keinerglauben.<br />
Das Spiel selbst war dann<br />
völlig zweitrangig. Eine wirklich<br />
verrückte Zeit.<br />
Und wie haben Sie denFall der<br />
Mauer erlebt, Herr Zingler?<br />
Dirk Zingler: Der Abend des<br />
9. November war eigentlich noch<br />
Alltag. Wir sind abends ins Bett<br />
gegangen, nachdem wir mitbekommen<br />
hatten, dass Günter<br />
Schabowski gesagt hatte, dass<br />
„nach seiner Kenntnis“ ja ab sofort<br />
eine neue Ausreiseregelung<br />
gelte. Ich habe es aber tatsächlich<br />
erst morgens aus dem Radio erfahren,<br />
dassdie Mauer auf ist.Das<br />
Erste war, dassich meine Mutter<br />
angerufen habe. Meine Mutter<br />
kommt ursprünglich aus dem<br />
Wedding.Und meine Großeltern,<br />
Onkel, Tanten lebten alle in der<br />
Ackerstraße.Wirsinddannsofort<br />
rüberzurOma,istjaklar.Daunsere<br />
Familie ja tatsächlich durch die<br />
Mauer getrenntwar, war das für<br />
uns natürlich ein sehr emotionaler<br />
Moment.<br />
Wie war dasfür Sie als Fußball-<br />
Fan, Herr Zingler, beziehungsweise<br />
für Sie als Fußball-Macher,<br />
Herr Hoeneß? Hat man<br />
sichnach der ersten Aufregung<br />
Gedanken darüber gemacht,<br />
welche Auswirkungen der Fall<br />
der Mauer auf den Fußball in<br />
Deutschland haben könnte?<br />
Hoeneß: Zuerst hast du doch<br />
gar nicht an den Fußball gedacht.<br />
Da war ja so viel Emotion. Man<br />
hat sichdoch erst mal einfach nur<br />
gefreut,war aufgeregt, stellte sich<br />
Mann gegen<br />
Wie steht’sumden<br />
Die Vereinspräsidenten streiten über verpasste historische<br />
die Frage, was bedeutet das für<br />
Deutschland. Das war doch eine<br />
Sensation. Und erst später ging<br />
das doch los, als der Calmund<br />
(Reiner „Calli“ Calmund, damals<br />
Manager von Bayer Leverkusen,<br />
d.Red.) durch die Gegend rannte<br />
und allesverpflichtete, was nicht<br />
bei drei auf demBaum war.<br />
Zingler: An den Fußballhat in<br />
diesem Moment tatsächlich<br />
kaum jemand gedacht.Weil es für<br />
uns <strong>Berliner</strong> ja auch ein sehr nahes<br />
und direktes Ereignis war.<br />
Aus der Distanz gesehen war es<br />
ein historisches, klar, für uns in<br />
der Familieaberwar es ja ein ganz<br />
persönlichesEreignis.<br />
Hoeneß: Es warenjadoch sehr<br />
vieleFamilienvonderTeilungbetroffen.<br />
Zingler: Ja. Und dann war die<br />
Frage: Was passiert jetzt auf der<br />
Arbeit? Du bist ja am nächsten<br />
TagaufArbeitgekommen.Dawaren<br />
nur noch ein Drittel der Leute<br />
in der Halle, derRest war drüben<br />
gucken.Das warendie Dinge, die<br />
viele, auch mich, beschäftigt<br />
haben.AnFußball habe ich nicht<br />
gedacht.<br />
Aber manch einer hat dann<br />
doch ganz schnell an Fußball<br />
gedacht und daran, was man<br />
daraus machen könnte. Stichwort:<br />
Calmund.<br />
Hoeneß: Wir beim FC Bayern<br />
haben uns an diesem Ausverkauf<br />
ganzbewusst nicht beteiligt. Wir<br />
hatten beschlossen, dass wir uns<br />
an der Fledderei nicht beteiligen<br />
und den ostdeutschen Vereinen<br />
nicht die Spieler wegnehmen.<br />
Zingler: So großherzig?<br />
Hoeneß: Das warenwir schon,<br />
doch, doch. Der Calmund hat ja<br />
en gros eingekauft und übrigens<br />
versucht, auch an uns Spieler zu<br />
vermitteln. Aber wir haben gesagt:<br />
Nee.Wir haben in den ersten<br />
Jahren ja gar keinen Spieler aus<br />
dem Osten gekauft.<br />
Erstaunlicherweise. Andere<br />
hatten gar keine Hemmungen.<br />
So wechselten allein in den ersten<br />
fünf Jahren nachdem Mauerfall<br />
etwa 150 Spieler von Ost<br />
nach West, darunter natürlich<br />
die Talentiertesten.<br />
Hoeneß:JahrederAusbeutung<br />
waren das,klar. Daswar wie ein<br />
Kahlschlag. Und eigentlich hätte<br />
der DFB den Beschluss fassen<br />
müssen, dass man fünfJahre lang<br />
keinen Spieler aus dem Osten<br />
kaufen darf.Aber es gab natürlich<br />
kein Handbuch für diese Situation.<br />
Darauf war doch niemand<br />
vorbereitet.<br />
Zingler: Es gab keine Blaupause,<br />
das stimmt, die konnte es nicht<br />
geben. Und am Ende hat dann<br />
eben der Markt reagiert. Und<br />
wenn du den Markt ohneRegeln<br />
loslässt, dann passiert so etwas.<br />
Da braucht man im Nachhinein<br />
nicht mehr darüber zu diskutieren.<br />
Das ist Tatsache. Für den<br />
ICH SAGE DANKE<br />
Am 10. November 1989<br />
holte ich meine kleine,<br />
neunjährige Tochter Jenny<br />
von der Schule ab und wir<br />
fuhrenmitderS-Bahnzum<br />
Kudamm. Wir hatten<br />
beide irgendwie Panik,<br />
zerdrückt zu werden. Aber<br />
ein Glück, dass wir das<br />
miterleben durften –<br />
Freude, Tanzen, Singen.<br />
Niemals werde ich diese<br />
ausgelassene Stimmung<br />
vergessen.<br />
Christine Errath,<br />
DDR-Eiskunstlauf-Legende<br />
Dirk Zingler (1.FCUnion)<br />
Fußball in der DDR war das natürlich<br />
eine Katastrophe. Staat<br />
weg,Betrieb weg, Klubweg. Das<br />
waren ja im Endeffekt allesKlubs,<br />
die an irgendwelchen Betrieben<br />
hingen. Die Spieler waren dort<br />
angestellt.UndsowiesichAnfang<br />
der 90er-Jahre die Betriebe aufgelöst<br />
haben,lösten sich auch die<br />
Klubs auf. Duwusstest ja nicht,<br />
wie das Folgemodell aussehen<br />
könnte. Das war Pionierarbeit, so<br />
wie beim Fußball in Westdeutschland,<br />
der sich Mitte der<br />
60er-Jahre auch neu erfinden<br />
musste.Esgab keineFernsehverträge,<br />
es gab kein Sponsoring.<br />
Und wir haben zu Beginn der<br />
90er-Jahre ungefähr dabegonnen,<br />
wodie Bundesliga 30Jahre<br />
zuvor angefangen hatte.<br />
Der FC Bayernhat viele Fansin<br />
Ostdeutschland, man könnte<br />
etwas überspitzt auch sagen:<br />
Der FC Bayern ist,was die Sympathiewerte<br />
anbelangt, der<br />
größte Ostklub?<br />
Hoeneß: Das war vor dem Fall<br />
der Mauereigentlich auchschon<br />
so. Nur durfte man das nicht sagen<br />
und zeigen. Mit dem Fallder<br />
Mauer haben wir plötzlich<br />
40 000, 50000 neue Mitglieder<br />
gehabt. Den Aufstieg des FC Bayern<br />
als mitgliederstärkster Verein<br />
in Deutschland kann man ganz<br />
gut auf ein Datum zurückführen,<br />
auf den9.November 1989.<br />
Zingler: Das ist ja eineSchande<br />
für uns. Warum hatten die Ostklubs<br />
ab diesem Tag nicht so ein<br />
Mitgliederwachstum zu verzeichnen?Aberdas<br />
stimmtschon.<br />
Auch Borussia Mönchengladbachwar<br />
in der DDR ein sehr beliebter<br />
Verein.Als die Mauer fiel,<br />
sind viele Fußball-Anhänger aus<br />
Ostdeutschland als Mitglied in<br />
den Klub eingetreten, fürden sie<br />
schon vorher geschwärmt hatten.<br />
Das waren nun mal die Bayern,<br />
das war Gladbach. Bei Union-<br />
Fans war das nicht ganz so, weil<br />
bei uns die Bindung der Menschen<br />
zu ihrem Verein schon immer<br />
stärker war als zu anderen,<br />
westdeutschen Vereinen. Aber<br />
auchmein Junge ist in dieSchule<br />
gegangen, in die erste Klasse, und<br />
kam mit einem Borussia-Dortmund-Schal<br />
zurück. Dann hab<br />
ichzuihmgesagt:„Zähldochbitte<br />
mal einenSpieler von denenauf …<br />
So, undabsofort kommst du jedes<br />
Wochenende mit Papa zu Union.“<br />
Kann man sagen,dassder Versuch<br />
einer Wiedervereinigung<br />
des deutschen Fußballs krachend<br />
gescheitert ist?<br />
Hoeneß: Ich sehe den Versuch<br />
nicht. Es hat ihndoch keiner unternommen.<br />
Und wennman ehrlich<br />
ist: Selbst die Politik hatte<br />
doch damals gar kein Konzept,<br />
wie hättedann derFußball eines<br />
haben sollen.<br />
Zingler: Die Vereinigung an<br />
sich war ja nicht mehr als eine<br />
sprachliche Wiedervereinigung,<br />
am Ende war es ein Beitritt, eigentlich<br />
eine Übernahme. Eine<br />
Vereinigung bedeutetjazuversuchen,<br />
von beiden Seiten das Beste
*<br />
SPORT 41<br />
ULRICH „ULI“ HOENESS<br />
…kam am 5. Januar 1952<br />
in Ulm zur Welt und ist ein<br />
Fußballfunktionär und<br />
Fleischwarenfabrikant.<br />
…beendete 1979 er seine<br />
erfolgreiche Karriereals<br />
Fußballprofi. Er wurde erst<br />
Manager,dann Präsident<br />
des FC Bayern München.<br />
Am 15. November wird er<br />
dieses Amt niederlegen.<br />
Uli Hoeneß (FC Bayern)<br />
Mann:<br />
deutschen Fußball?<br />
Chancen, Solidarität und das Verhältnis zwischen Ost und West<br />
zusammenzuführenunddanngemeinsam<br />
was Neues daraus zu<br />
machen. Das ist nicht passiert.<br />
Und dann kamen so Typen wie<br />
dieser Rolf-Jürgen Otto, der bei<br />
DynamoDresdeneingestiegenist.<br />
Darunter leidet DynamoDresden<br />
meinerMeinung nach noch heute.<br />
Diese zehn Jahre des Rumwurschtelns,<br />
ohne Identität, das<br />
wirkt immer noch nach. Fußball<br />
ohne Identität, ohne Bindung zu<br />
den Menschen in der Region<br />
funktioniert nicht gut. Sie können<br />
sich das anschauen: Dort, wo<br />
Menschen aus der Region den<br />
Verein führen, ist die Wahrscheinlichkeit<br />
desErfolgsgrößer<br />
als bei fremdgeführten Vereinen.<br />
Man muss selbst Verantwortung<br />
übernehmen, dannfolgendir die<br />
Menschen auch. Ein gutes Beispiel<br />
sinddie Leonhardtsaus Aue.<br />
Das sind Typen aus der Region,<br />
die wissen, wie die Menschen, die<br />
ins Stadion kommen, ticken. In<br />
Aue hat man keine zehn Jahre<br />
vergeudet. Davor muss man Respekt<br />
haben.<br />
Hoeneß: Ich kennedie gut. Aue<br />
ist ja tatsächlich auch nur eine<br />
kleineStadt.<br />
Zingler: Und dann muss man<br />
den Fußball in Deutschland<br />
auchvor der Zeitder DDR betrachten.<br />
Da gibt es Klubs im<br />
Osten, für die gab es eine Zeit<br />
davor, wie für den 1. FC Union,<br />
dessen Vorgängerverein<br />
1906 gegründet wurde. Seit<br />
100 Jahren spielen wir an der<br />
Alten Försterei Fußball.<br />
Klubs, die vor der Zeit der<br />
DDR schon eine Verankerung<br />
bei den Menschen hatten,<br />
konnten nach dem Fall der<br />
Mauer zumindest darauf bauen.<br />
Vereine, die ausschließlich<br />
aus der DDR heraus entstandensind,<br />
die hattenesdagegen<br />
schwerer.<br />
Es gab also nie ein Treffen der<br />
mächtigen Fußballmacher in<br />
Deutschland, umsich über die<br />
Chancen einer Wiedervereinigung<br />
auszutauschen? Nicht<br />
auszudenken, vielleicht wäre<br />
die Bundesliga jetzt tatsächlich<br />
die beste Liga der Welt.<br />
Hoeneß: Wir wussten ja nicht,<br />
wie diese Vereine strukturiert<br />
sind. Insofern hat man das erst<br />
mal laufenlassen.<br />
Zingler: Und so hat dieses Zusammenwachsen<br />
Jahre gedauert.<br />
Und es ist doch so: Wir kennen<br />
uns ja heute noch nicht so gut, wie<br />
wir uns kennen sollten. Auf Arbeitsebene<br />
funktioniert das. Aber<br />
woher sollte das auch alles kommen.<br />
Die Bundesliga ist über 55<br />
Jahre alt, wir sind jetzt das erste<br />
Jahr dabei,andereOstvereine seit<br />
vielen Jahren gar nicht mehr.<br />
Lediglich zwei Klubs aus der<br />
DDR-Oberliga wurden in die<br />
Bundesliga übernommen und<br />
nur vier Klubs in dieZweite Liga.<br />
Kein Wunder, dass es dann<br />
hieß: Wirsind doch beschissen<br />
worden.<br />
Hoeneß: Wenn man mehr<br />
Klubs übernommen hätte, die<br />
letztlich aberwirtschaftlich nicht<br />
in der Lage gewesen wären, da<br />
mitzuhalten, dann hättedas auch<br />
nichts gebracht.<br />
Zingler: Na ja, wirtschaftlich<br />
kannich jetzt auchnicht mithalten.<br />
Hier sitzen75Millionen Euro,<br />
da hingegen 750 Millionen.<br />
Hoeneß: Ja, ja, ja.<br />
Zingler: Aber der wirtschaftliche<br />
Unterschied ist doch tatsächlichheute<br />
noch größer, alserdamals<br />
zuBeginn der 90er-Jahre<br />
war.<br />
Hoeneß: Sie müssen sich jetzt<br />
aberdochnichtgleichmitdemFC<br />
Bayern vergleichen.<br />
Zingler:Manmusssichdochan<br />
den Besten orientieren.<br />
Hoeneß: Aber Ihr seid doch<br />
nicht so weit von einem Klub wie<br />
dem SC Freiburg entfernt. Die<br />
haben den Beweis erbracht, dass<br />
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einer Nachwuchsarbeit, die vom<br />
Trainer auch auf die Profimannschaft<br />
übertragen wird, sehr viel<br />
erreichen kann. Viele Leute fragen<br />
mich immer: Was würdenSie tun,<br />
wenn Sie jetzt den Hamburger SV<br />
übernehmen? Dann antworte ich:<br />
Ich habe kein Konzept für den<br />
HSV! Ich bin aber überzeugt, dass<br />
es für jeden Verein ein gutesKonzept<br />
gibt. Dafür muss man aber<br />
erst mal eine ehrliche Analyse machen.DasKonzeptFCBayernlässt<br />
sich jedenfalls auf keinen anderen<br />
Verein übertragen.<br />
Zingler: Konzept allein wird<br />
nicht reichen. Am Ende<br />
braucht es auch Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Die Frage ist,<br />
ob das, was wir jetzt in der Liga<br />
haben, dass ein Aufsteiger<br />
75 Millionen, der Meister dagegen<br />
750 Millionen Euro<br />
Umsatz hat, noch ein fairer<br />
sportlicher Wettbewerb ist.<br />
Ich glaube nicht. Ihr habt es<br />
eucherarbeitet, die Bedingungen<br />
genutzt. Der am meisten<br />
hat,bekommt am meisten. Das<br />
ist unser System. Aber was ist<br />
in zehn Jahren? Ist das Verhältnisdann120<br />
Millionenzu1,4<br />
Milliarden? Wohin geht es denn<br />
letztlich?Was ist unser Plan?<br />
Hoeneß: Ich persönlich bin<br />
überzeugt, dass euer Wachstum<br />
ein anderes sein wirdals unseres.<br />
Zingler: Prozentual?<br />
Hoeneß: Ja, schon.<br />
Zingler: Aberwir leben ja nicht<br />
von Prozenten …Aber gut, wenn<br />
der FC Bayern auf dem absteigenden<br />
Ast und wir auf demaufsteigenden<br />
Ast sind, dann haben wir<br />
ja eine rosige Zukunft vor uns.<br />
Hoeneß: Hey …wenn Sie jetzt<br />
75 machen,dann halte ich fürSie<br />
in einem absehbaren Zeitraum<br />
150,200 möglich.<br />
Zingler: Stimmt. In der Hauptstadt<br />
solltedies möglichsein.<br />
Hoeneß: Ich glaube hingegen<br />
nicht, dass wir beimFCBayernso<br />
schnell eine Milliarde machen.<br />
Unsere Ressourcen sindjarelativ<br />
ausgeschöpft. Im Bereich Fernsehgelder<br />
sehe ich gewisse Probleme<br />
aufuns zukommen,auf uns<br />
alle. Da bin ichmir ebennicht sicher,<br />
ob da auch künftig noch so<br />
ein Wachstum zu verzeichnen<br />
sein wird wie zuletzt. Das gilt<br />
auchfür das Marketing.Esgibt da<br />
nicht mehr so viele Gebiete, die<br />
wirneubesetzenkönnen.Undbei<br />
den Zuschauereinnahmen wachsen<br />
wir seit vielen Jahren gar<br />
nicht mehr, weil wir den Zuschauer<br />
nicht schröpfen. Wir<br />
haben 12 500 Dauerkarten im<br />
Stehbereich, die kosten im Jahr<br />
140 Euro. Dasind wir bestimmt<br />
nochgünstiger als ihr. Klubs wie<br />
Arsenal nehmendurchihr Stadion<br />
50, 60 Prozent mehr ein. Aber<br />
wir betrachten den Zuschauer<br />
nicht alsMelkkuh.Wir sagen immer:<br />
Die Einnahmen durch das<br />
Stadion müssen stabil bleiben,<br />
und das Zusatzgeschäftmuss aus<br />
Marketing, Merchandising und<br />
Fernsehen kommen, wobei wir<br />
Letzteres nur zumTeil beeinflussen<br />
können. Fußball muss auch<br />
der Sport des Kleinen Mannes<br />
bleiben. Das versuchen wir<br />
durchzuziehen. Und wissen Sie,<br />
was mir bei euch besonders gefällt?<br />
Zingler: Ich bin gespannt.<br />
Hoeneß: Das ist die Tatsache,<br />
dassIhr eineIdentität geschaffen<br />
habt. Zwischen Verein und Fans.<br />
Wennich an dieses Weihnachtssingendenke,dassindallesDinge,<br />
die sind sensationell. Da müssen<br />
wir hin, dassdie Menschen in unserer<br />
globalisierten und mechanisierten<br />
Gesellschaft wieder Empathie<br />
empfinden, Gefühle füreinander,jaeinenGemeinschaftssinnentwickeln.Wennduständig<br />
in deinen Computer reinschaust,<br />
bekommstdudas nicht.<br />
Zingler: Sie sprechen von Gemeinschaftssinn.<br />
Gehen wir im<br />
Fußball nicht in eine Richtung,<br />
die ein bisschen gefährlich ist.<br />
Auch wenn ich höre, dass es<br />
Überlegungen zu einer Champions<br />
LeaguederChampionsgibt.<br />
Hoeneß: Da brauchen Sie sich<br />
keineSorgenzumachen.Daistder<br />
FC Bayernnicht dabei. Und wenn<br />
der FC Bayern dagegen ist, dann<br />
wird das auch nicht kommen. Ich<br />
kann mir nicht vorstellen, dass in<br />
EuropairgendeinWettbewerbohne<br />
den deutschen Markt und damit<br />
auch ohne den FC Bayern aufgesetzt<br />
wird. Wir haben uns klar<br />
dazu bekannt, dass die Bundesliga<br />
für uns das Wichtigste ist. NatürlichauchdieChampionsLeaguein<br />
der jetzigen Form.Wobei man diskutieren<br />
kann, ob es anstatt dieses<br />
Confed Cups nicht eine Vereinsweltmeisterschaft<br />
geben soll.<br />
Ein Verein, der in Ostdeutschland<br />
sehr viel Zulaufhat, istRB<br />
Leipzig. Ein Klub, der für Sie<br />
das Feindbild im deutschen<br />
Fußball ist, Herr Zingler.<br />
Zingler: Das kann ich gut begründen.<br />
Bei mir wurde daeine<br />
roteLinieüberschritten.Hierwar<br />
doch nicht der Fußballsport die<br />
Motivation. Hoffenheim, wird<br />
auchoft kritisiert, ist für mich ein
42 SPORT BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019 *<br />
ICH SAGE DANKE<br />
Gegenbeispiel dafür. Da ist ein<br />
Menschaus derRegion, der liebt<br />
den Fußball, hat seinen Verein<br />
entwickelt, steckt sein Geld rein.<br />
Da ist die Motivation, nicht die<br />
Marke, also SAP, zuentwickeln,<br />
sondern den Verein. RB hingegen<br />
war es egal, ob ihrProjekt in Leipzig<br />
ist oder anderswo. Die haben<br />
überall nachgefragt, ob sie einen<br />
Klub übernehmen können. Herr<br />
Mateschitz wollte Fußball als einen<br />
weiteren Vertriebskanal entwickeln,<br />
fürseine Marke. Und da<br />
sage ich:Sobekommenwir chinesische<br />
Verhältnisse.DassFirmen<br />
Fußballvereine für vertriebliche<br />
Zwecke gründen, das gehtnicht.<br />
Herr Hoeneß, Sie sehen die Sache<br />
etwas anders.<br />
Hoeneß:OhneMateschitzoder<br />
Red Bull gäbe es in Leipzig keinen<br />
Bundesligafußball. Und ich betrachte<br />
es jetzt nicht als Verbrechen,<br />
dass einerdie bestehenden<br />
Regeln fürseine Sache nutzt.<br />
Zingler: Darum geht es mir<br />
nicht. Aber ich seh’ schon: Da<br />
werden wir beide nicht einer<br />
Meinung sein.<br />
Wäre der Ärger beim 1. FC Union<br />
im Fall Red Bull genauso<br />
groß, wenn Mateschitz bei Rot-<br />
Weiß Essen eingestiegen wäre?<br />
Oder nervtdie Nähe besonders?<br />
Zingler: Nein, das ist doch<br />
Quatsch. Ich freue mich für die<br />
Leipziger.Die hatten da ein leeres<br />
Stadion, obwohl das ein historischer<br />
Fußball-Standort ist. Leipzig<br />
war immer eine Fußballstadt.<br />
AbermirgehtesumsPrinzip.Wir<br />
müssen uns Regeln geben unddabei<br />
die Frage klären: Was wollen<br />
wir in Zukunft für eine Art Fußball<br />
in Deutschland haben und<br />
welche nicht?<br />
Hoeneß: AberglaubenSie mir,<br />
auchwenn wir keinInteressedaran<br />
haben: Die 50+1-Regel wird<br />
fallen, weil wir nicht nur in einem<br />
nationalen, sondern auch ineinem<br />
internationalen Wettbewerb<br />
bestehen müssen. Wir haben bei<br />
Bayern eine Satzung, die ist 30+1.<br />
Wir haben jetzt 25 Prozent abgegeben,<br />
dreimal 8,33. Allianz, Adidas<br />
und Audi. Wennwir mehr als<br />
30 Prozent verkaufen wollen,<br />
müssen wir dieMitglieder befragen<br />
und brauchen da eine Dreiviertelmehrheit.<br />
Und die würden<br />
wir nie bekommen.Wenn wir sagen:Wir<br />
sindfür die Abschaffung<br />
von 50+1, dann würden wir das<br />
nicht machen, damitder FC Bayern<br />
profitiert, sondern weil wir<br />
dieses ewige Gerede der anderen<br />
leid sind, die immer wieder behaupten,<br />
wir wärendagegen, damit<br />
kein anderer Verein so viel<br />
Geldbekommt.<br />
Zingler: Ich glaube, dem Wettbewerb<br />
hilft das nicht. Alle floaten<br />
da nur mit. Wenn wir die<br />
Tore öffnen, ist es doch so, dass<br />
der große Investor zum großen<br />
Verein, der kleine Investor zum<br />
kleinen Verein geht. Wenn dem<br />
deutschen Fußball noch mehr<br />
Geld zur Verfügung steht, werden<br />
andere Märkte in England,<br />
Frankreich oder Spanien reagieren.<br />
Wir zahlen den gleichen<br />
Spielern nur mehr Geld.<br />
Hoeneß:Esgibtviele,diesagen,<br />
wir kommen nicht weiter, weil<br />
wir keineInvestoren haben.Und<br />
dasistwahrscheinlichgarnichtso<br />
verkehrt.<br />
Ich bin dankbar und<br />
finde es ermutigend, dass<br />
angesichts der aktuellen<br />
Ost-West-Debatten die<br />
Mehrheit der Menschen<br />
die Friedliche Revolution<br />
und den Mauerfall<br />
vom 9. November 1989<br />
als historischen<br />
Glücksfall sehen.<br />
Anna Kaminsky,<br />
Geschäftsführerin der<br />
Bundesstiftung Aufarbeitung<br />
Zingler: Es gibt aberauch Leute,<br />
die sagen, wir kommen international<br />
nicht weiter, weil der<br />
deutsche Wettbewerb zu<br />
schwach ist. Das ist ja eher die<br />
Ausnahme, dass es im ersten Drittel<br />
der Saison inder Spitze so<br />
knapp zugeht …<br />
Hoeneß:Dassollsichaberauch<br />
schleunigst wieder ändern …<br />
Zingler: Ich glaubeschon, dass<br />
einguter,starkernationalerWettbewerb<br />
auchinternationale Stärke<br />
erzeugt. Jehäufiger man sich<br />
im Ligaalltag auf hohem Niveau<br />
messen muss, an die Leistungsgrenzegehenmuss,destokonkurrenzfähiger<br />
wird manauch im internationalen<br />
Vergleich.<br />
Ich komm noch mal ganz kurz<br />
auf RB Leipzig zu sprechen,<br />
Herr Zingler: Ersetzt dieser<br />
Klub bei Union das alte Feindbild<br />
BFC Dynamo?<br />
Zingler: Die Frage kann wahrscheinlich<br />
nur jemand stellen, der<br />
nicht aus dem Osten kommt. Natürlich<br />
nicht. Für mich geht es<br />
darum, wie wir in Zukunft den<br />
Fußball in Deutschland gestalten<br />
Der KURIER traf<br />
Dirk Zingler und<br />
Uli Hoeneß zum<br />
Streitgespräch in<br />
München.<br />
wollen.Die Wirtschaftverändert<br />
sich, die Gesellschaft und damit<br />
auchder Fußball. So stelltsichfür<br />
mich die Frage, wie wir dem Fußball<br />
bessere Regeln geben wollen.<br />
Oder obwir weiter einfach dem<br />
Markt hinterherlaufen. Und der<br />
Marktwirdsichverändern,davon<br />
bin ich überzeugt.<br />
Hoeneß: Aber inwelche Richtung?<br />
Zingler: Die europäische Industrie<br />
wird verstärkt von internationalen<br />
Staatskonzernen<br />
übernommen. Große Teile des<br />
deutschen Maschinenbaus sind<br />
schon in chinesischer Hand. Und<br />
wir werdensehen, was in 20 Jahrenist.AberimMomentstelltsich<br />
dochdie Frage: Wollen wir so einer<br />
Entwicklung Rechnung tragenodernurabwarten?BeiMateschitz<br />
hast du ja noch eine<br />
menschliche Komponente, man<br />
kennt ihn, möglicherweise ist er<br />
ein netter Kerl.<br />
Hoeneß: Das ister.<br />
Es klingt hier nicht so, als würden<br />
Sie in den Runden mit der<br />
Deutschen Fußball-Liga und<br />
dem Deutschen Fußball-Bund<br />
offen über derartige Probleme<br />
sprechen. Ist die Solidarität im<br />
deutschen Fußball dann doch<br />
eher nur noch ein Mythos?<br />
Zingler: Das ist einegroße Herausforderung.<br />
Und Solidarität ist<br />
ein komplizierter Prozess. Wir reden<br />
aktuell miteinander darüber.<br />
Mir gehtesaber auch darum, was<br />
in fünf, was in zehn Jahren ist.<br />
Undsichermussdassolidarischer<br />
werden.<br />
Hoeneß: Aber was wäre Ihr<br />
Vorschlag?<br />
Zingler:Geldersoverteilen,dass<br />
der Wettbewerb gerechter wird.<br />
Es wäre eine Möglichkeit, dem<br />
amerikanischen Beispiel mit einem<br />
Draftsystem zu folgen. Die<br />
Holländer denken darüber nach,<br />
dieErlöseausdeminternationalen<br />
Wettbewerb anders zu verteilen.<br />
AndereSportarten versuchen, den<br />
Wettbewerb fairer zu gestalten.<br />
Im Pferdesportbekommt der Beste<br />
mehr Gewicht, um eine Chancengleichheit<br />
herbeizuführen.<br />
Hoeneß: Ja, das möchte ich mal<br />
sehen, wenn einer wie der Lewandowski<br />
mit der Bleiweste spielt.<br />
Zingler: Stimmt, das würde ich<br />
auchgernemal sehen.<br />
Hoeneß:Ichdenke,Siemachen<br />
da einen kleinen Denkfehler, weil<br />
Sie das nur national sehen. Man<br />
muss das Ganze in unseren Tagen<br />
auch international sehen. Wenn<br />
derartige Regulierungen kämen,<br />
da bin ich mir sicher, würde das<br />
der Bundesligaund der Nationalmannschaft,<br />
des Deutschen liebstes<br />
Kind, doch sehr schaden.<br />
Dann bekommen Sie mit Ihrer<br />
Idee aber ganz schön Probleme.<br />
Zingler: Sie beschreiben die<br />
große Herausforderung, die vor<br />
uns steht. Ich möchte ja, dassBayern<br />
die Champions League gewinnt,<br />
aber auch wir die Chance<br />
haben, irgendwann Deutscher<br />
Meister zu werden.<br />
Hoeneß: Bei Ihrem Vorschlag<br />
istdas kaum möglich.<br />
Zingler: Bei meinem Vorschlag<br />
ist das möglich.Wir müssen es ja<br />
mal unterbrechen, dass der wirtschaftlich<br />
Stärkste durch den<br />
sportlichen Erfolg gleich wieder<br />
das größte wirtschaftliche Paket<br />
bekommt.Woführtdenndashin?<br />
Hoeneß:Siebeschreibendamit<br />
ihrem Modell eine Staatswirtschaft.<br />
Zingler: Keine Staatswirtschaft<br />
–Solidarität und fairen Wettbewerb.<br />
Hoeneß: Soll ichIhnen malwas<br />
sagen? Der größte Ausdruck unserer<br />
Solidarität ist, dass wir bei<br />
der Vermarktung und Verteilung<br />
der Fernsehgelder zugestimmt<br />
haben. Wenn wir das anders gemacht<br />
hätten und uns selbst darum<br />
kümmern würden, würden<br />
wir morgen 200 Millionen und<br />
ihr zehn Millionen Euro bekommen.<br />
Aber wir sind uns einig,dass<br />
das nicht die Lösungist.<br />
Zingler: Stimmt, das ist nicht<br />
die Lösung. Esmuss um den gesamten<br />
deutschen Fußball gehen.<br />
Hoeneß: Wo ich ein bisschen<br />
bei Ihnen bin, ist, dass eseigentlich<br />
allen gut gehen muss. Dass<br />
man sich bei der Vermarktung<br />
Fotos: Markus Wächter<br />
beispielsweise etwas solidarischer<br />
zeigt. Das sehen nicht alle<br />
bei uns im Klub, aber ich bin da<br />
ein bisschen sozialer. Ich möchte<br />
auchden Wettbewerb, weiß aber,<br />
dass der nicht unbedingt besser<br />
wird, wenn man die Klubs mit<br />
Geldzuschüttet. Wenn ich so etwas<br />
sage,muss ich mir die Frage<br />
gefallen lassen, wo dieses Geld<br />
dann hinfließt. Andie Vereine?<br />
An die Spieler? Nein,andie Berater.<br />
Wenn man wüsste, dass das<br />
Geldinden Nachwuchs gesteckt<br />
wird, dann ließe sich da was in die<br />
ICH SAGE DANKE<br />
WennichandenMauerfall<br />
denke, empfinde ich<br />
Dankbarkeit dafür, dass<br />
er gewaltfrei –trotz der<br />
dilettantischen<br />
Grenzöffnung –<br />
stattgefunden hat.<br />
Dagmar Pohle, Bürgermeisterin<br />
Marzahn-Hellersdorf<br />
richtige Richtungbewegen.<br />
Noch ein Blick über den Fußballhinaus,<br />
wie sehenSie unser<br />
LandimJahr 2019?<br />
Hoeneß: Ich glaube, dass viele<br />
Probleme auch herbeigeredet<br />
werden. Esgibt zu viel Ost und<br />
West und rechts und links, was<br />
auchdie Medien zu verantworten<br />
haben. Man muss das alles doch<br />
eher runterfahren, nicht hochstilisieren.<br />
Zingler: Das Verhältnis zwischen<br />
Ost und West ist besser, als<br />
immer wieder gesagt und geschrieben<br />
wird. Wir sind mit Union<br />
in ganz Deutschland unterwegs,<br />
ich reise beruflich seit 30<br />
Jahren durch Deutschland, denke<br />
seit vielen Jahren nicht mehr in<br />
den Kategorien Ost und West. Für<br />
mich gibt es nur eins: Vollpfosten<br />
jaodernein.Egalwoerherkommt.<br />
Hoeneß: Ich sage immer: Arsch<br />
bleibt Arsch.<br />
Und was kann man konkret<br />
tun, damit Deutschland zu einem<br />
besserenLand wird?<br />
Zingler: Nicht mehr jammern,<br />
machen. Wenn ich mir nach 30<br />
Jahren immer noch Gedanken<br />
machenwürde, warumder DDR-<br />
Fußball ausgeblutet ist, undUnion<br />
in den 90er-Jahren so schlechte<br />
Bedingungen hatte, dann hilft<br />
das unserem Verein und unseren<br />
aktuellen Jungs da unten auf dem<br />
Rasen überhaupt nicht.<br />
Hoeneß:WirlebenimHierund<br />
Heute, da muss man anpacken,<br />
das stimmt.<br />
Zingler: Und die nächsteVereinigung<br />
wird mitdem Wissen von<br />
heute vielleichtein bisschen besser<br />
laufen.<br />
Hoeneß: Das klingt nach einem<br />
guten Schlusswort.<br />
Das Gespräch führte M. Lotter
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44 SPORT BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019 *<br />
Foto: Markus Wächter<br />
„Für viele<br />
Ostsportler war<br />
die Vereinigung<br />
ein Katapult“<br />
Diskus-Olympiasieger RobertHarting<br />
über den Mauerfall, über Helden und<br />
die Zukunft des deutschen Sports<br />
Früher hat das Training<br />
den Alltag von Diskus-<br />
Olympiasieger Robert<br />
Hartingbestimmt. Heute<br />
sind es die Schlaf- und Essenszeiten<br />
seiner fünf Monate alten<br />
Zwillinge. Robert Harting zieht<br />
beide warm an, setzt sie in den<br />
Kinderwagen, zieht den Regenschutz<br />
drüber, sich selbst die<br />
Kapuze über den Kopf. Beim<br />
Spaziergang durch Berlin-Weißensee<br />
prognostiziert der 35-<br />
Jährige dem deutschen Leistungssport<br />
eine weitere Talfahrt.<br />
KURIER: Herr Harting, Sie<br />
waren fünf Jahre alt, als die<br />
Mauer fiel. Haben Sie sich als<br />
ostdeutscher Sportler gesehen?<br />
Robert Harting: Anfangs<br />
schon, weil es Unterschiede gab,<br />
als ich nationale Relevanz erreicht<br />
hatte: bei der ersten deutschen<br />
Meisterschaft. Da habe<br />
ich nicht verstanden, warum<br />
Sportler mit gleichen Leistungen<br />
anders gefördert wurden.<br />
Das Erste, was einem da im Alter<br />
von 16, 17 einfällt, ist: eine Protesthaltung.Jeerfolgreicher<br />
ich<br />
wurde, nach WM-Silber mit 22,<br />
habe ich versucht, es so zu sehen,<br />
dass ich ein Sportler der<br />
Bundesrepublik bin und kein<br />
Ostler.<br />
Warum?<br />
Ich mag das nicht. Ich betitle<br />
mich so nie. Natürlich habe ich<br />
als Jugendlicher versucht, dadurch<br />
ein bisschen Stabilität zu<br />
gewinnen. Ich war in Ost-Berlin,<br />
nie in West-Berlin. Mit 20<br />
habe ich das Verhalten abgelegt.<br />
Ich finde die Unterscheidung<br />
extrem schade. In der Sportwirtschafthabe<br />
ich das, was ich<br />
mit 16, 17 gespürt habe, leider<br />
später immer wieder gespürt.<br />
Eine Benachteiligung?<br />
Nach meiner ersten Medaille<br />
im Aktivenbereich 2007 hatte<br />
ich immer noch das Gefühl, dass<br />
meine Herkunft bewertet wurde,<br />
obwohl mein erster großer<br />
Sponsoraus der Nähe von Bielefeld<br />
kam. Das Gefühl der Ungerechtigkeit<br />
hat mich motiviert,<br />
aber ich habe später versucht,<br />
auch den Sportlern um mich<br />
herum zu zeigen, dass nur ein<br />
gemeinsamer Weg nach vorne<br />
führt.<br />
Gibt es den gemeinsamen<br />
Weg?<br />
Die Ehrung „Nachwuchssportler<br />
des Jahres“ der Deutschen<br />
Sporthilfegibt es seit 1978.<br />
Zum 35. Jubiläum kamen nur<br />
neun Sportler aus den neuen<br />
Bundesländern. In der Sporthilfe<br />
ist, soweit ich weiß, kein ostdeutsches<br />
Unternehmen im<br />
Aufsichtsrat oder unter denFördergeldgebern<br />
–das hatte offenbar<br />
Einfluss.<br />
Kränkt Sie so etwas?<br />
Die ganze Ost-West-Thematik<br />
ist hinderlich. Esheißt ja teilweise<br />
im Wetterbericht immer<br />
noch: in Ostdeutschland und<br />
nicht im Osten von Deutschland.<br />
Wenn man als Nation Erfolg<br />
haben will, muss man diese Sachen<br />
ablegen. Schließlich kann<br />
keiner aus meiner Generation<br />
etwas dafür, dass das Land geteilt<br />
wurde. Ich war beimDerby<br />
Union gegen Hertha. Ost gegen<br />
West, das ist verwurzelt in der<br />
Kultur dieser Vereine, aber für<br />
mich ist es: ein Hauptstadtderby.<br />
Von den 10 000 hauptamtlichen<br />
Trainern und Betreuern<br />
in der DDR fanden nach der<br />
Wende nur 600 der teils hoch<br />
qualifizierten, aber auch belasteten<br />
Trainer eine Anstellung.<br />
Die trainingsmethodischen<br />
Systeme, die Klassenfeindthematik,<br />
die Frage: „Wer hatte den<br />
besseren Dopingplan?“ war ja<br />
nicht mehr relevant. Es gab ja<br />
auch belastete Trainer inWestdeutschland,<br />
siehe Freiburg.<br />
Nach derVereinigung hatte man<br />
plötzlich so viele gute Sportler,<br />
so viel körperliches Kapital, so<br />
viele gute Trainer. Dass ich bei<br />
Trainern aus der DDR trainiert<br />
habe, lag aufgrund desWohnsitzesnaheund<br />
war ein Vorteil für<br />
mich.<br />
Weshalb?<br />
Weil die ein total etabliertes,<br />
an etlichen Menschen verfeinertes<br />
Trainingssystem hatten.<br />
Bloß hatten sie völlig falsche<br />
Vorstellungen, was ein Athlet<br />
heutiger Zeit aushält. Wenn damals<br />
ein Athlet platt war, half<br />
man anabol nach. Das war zu<br />
meiner Zeit vorbei. Die,die sich<br />
durchgekämpft haben, haben<br />
Raubbau amKörper betrieben,<br />
die Belastung nicht vertragen.<br />
Wer es doch geschafft hat, konnte<br />
eine extrem gute Leistung erzielen.<br />
Entscheidend war also der<br />
Wille zur Qual?<br />
Für viele Ostsportler war die<br />
Vereinigung ein Katapult, die<br />
Chance, sich mit Leistung darzustellen.<br />
Die Tendenz bei Olympiamedaillen,<br />
heruntergebrochen<br />
auf Berlin, zeigt: 1992 schafften<br />
Sportler aus der Hauptstadt<br />
37 Medaillen, 2008 nur<br />
10. Dann ging es leicht bergauf,<br />
weil Spielsportarten wie<br />
Handball, Hockey oder Fußball<br />
erfolgreich waren.<br />
ICH SAGE DANKE<br />
Ich bin dankbar, dass ich<br />
ein ungeteiltes<br />
Deutschland erleben darf.<br />
Auch wenn ich erst ein<br />
Jahr nach dem<br />
9. November 1989 in<br />
Frankfurt/Main geboren<br />
wurde, die Mauer daher<br />
nie erlebt habe: Ohne den<br />
Mauerfall hätte ich sicher<br />
nicht an der für mich<br />
besten Filmhochschule des<br />
Landes, der in Potsdam,<br />
studieren können.<br />
WilkoDrews (29),<br />
Szenenbildner
* BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
SPORT 45<br />
Beim WM-Titel der Fußballer<br />
2014 war der Umgangssprech:<br />
„wir“. Das bedeutet:<br />
Der einzelne schafft es nicht.<br />
Es gibt nur ein „wir“. Der einzige<br />
zu sein, und ganz vorne zu<br />
sein, ist nichts wert, wenn die<br />
Gesellschaft und die Gruppe<br />
nichts davonhat. Das hilft keinem<br />
Einzelsportler. Schon gar<br />
nicht unter dem internationalen<br />
Druck, der anderen Länder.<br />
Warum haben sich alle<br />
geirrt, die 1989 dachten,<br />
nach dem Fall der Mauer<br />
wird Deutschland die weltweit<br />
führende Sportnation<br />
werden?<br />
1992 hatten wir eine ziemlich<br />
erfolgreiche Olympiamannschaft.<br />
Das ist immer weiter abgeebbt.<br />
1996 und 2000 fing es<br />
an, komisch zu werden, als die<br />
körperlichen Heldenaufgrund<br />
des Alters ausgemustert waren.<br />
Es gab so viele starke Athleten,<br />
dass ein richtiges Nachwuchssystem<br />
vergessen wurde. Als<br />
ich mit 13 in einen Kader kam,<br />
habe ich die Größen noch gesehen.<br />
Vielleicht gibt es noch Talente,<br />
die durch mich motiviert<br />
wurden. Aber hiernach …gibt<br />
es ein riesengroßes Problem.<br />
Ich prognostiziere die Talfahrt,<br />
eine Sohle bei den Olympiamedaillen2024,<br />
spätestens 2028.<br />
Welche Helden haben Sie<br />
motiviert?<br />
Alle wollten ein Autogramm<br />
von Lars Riedel. Der kam an in<br />
seinem Z3 Cabrio, parkte nicht<br />
auf dem Parkplatz, sondern vor<br />
der Halle. Alle sind hingerannt.<br />
Jürgen Schult war auch ein<br />
Idol. Aber Riedel war der King.<br />
Er hat Stützwurf gemacht. Das<br />
wollte ich auch. Dadurch war<br />
ich später der einzige Stützwerfer.Auch<br />
Michael Schumacher<br />
war ein Idol. Da habe ich<br />
mit meinem Papa vor dem<br />
Fernseher gesessen, es war Lagerfeuerstimmung.<br />
Beim Fernsehsport?<br />
Der Fernseher hat natürlich<br />
seine Bedeutung verloren im<br />
Zug der ganzen Medialisierung.<br />
Da muss sich der Sport<br />
ganz anders positionieren: Wie<br />
kommuniziert man? Welche<br />
Werte und Bilder übermittelt<br />
man? Im Zuge dessen haben<br />
die Sportarten per se sich selber<br />
vergessen zu entwickeln.<br />
Das Bundesinnenministerium<br />
hat die finanziellen Mittel<br />
für die Spitzensportreform<br />
erhöht.<br />
Schön, dass öffentliche Mittel<br />
da sind, aber so richtig spüren<br />
tut man das nicht. Es gibt keine<br />
Idee dahinter. Meine Kritik<br />
lautet, dass große Verbände in<br />
ihrer Trägheit ersticken. Eine<br />
große Idee könnte sein: Okay,<br />
wir wollen im Land die Gesundheit<br />
motivieren, das kann<br />
man über Leistungssport. Das<br />
ist meine Idee, die ich dem<br />
DOSB (Deutscher Olympischer<br />
Sportbund, d. Red.) geschrieben<br />
habe: Ihr müsst Mehrwerte bilden,<br />
damit Leistungssport für<br />
die Bevölkerung wieder eine<br />
Relevanz hat. Damit meine ich<br />
den Mehrwert der Gesundheit.<br />
Was tut der Leistungssport<br />
für die Gesundheit der Gesellschaft?<br />
Leistungssportler haben so<br />
Foto: dpa<br />
hohe technologisch bemessene<br />
Veränderungen im Bewegungsapparat.<br />
All das, was wir<br />
herausfinden über Regeneration<br />
und Rehabilitationsphasen<br />
oder Leistungsfähigkeit ist<br />
wichtigfür die Gesundheit der<br />
Bevölkerung.<br />
So, wie die Formel1Erkenntnisse<br />
für die Serienmodelle<br />
bereitstellt?<br />
Genau. Das könnte eine<br />
Kopfidee der Bundesrepublik<br />
sein. Da steuern sich viele Sachen<br />
–bis runter in den Schulunterricht,<br />
der dann nicht<br />
mehr ausfällt, weil alle wissen,<br />
dass die Kinder etwas davon<br />
haben. Ein Olympiasieger<br />
2032 kann sagen: Mein Ergebnis<br />
trägt zur Gesundheit der<br />
Menschen bei. Es ist ein großes<br />
Gut, das ich zurückgeben<br />
kann.<br />
Ende 2016 wurde eine Leistungsportreform<br />
beschlossen<br />
samt Potenzialanalyse-<br />
Kommission, kurz Potas.<br />
Man kann das Wort Sportreform<br />
gar nicht anwenden, weil<br />
es gar kein Sportsystem gibt.<br />
Die Zusammenführung der<br />
Systemeaus Ost und West war<br />
irgendwie ein Zufall.<br />
Potas hilft nicht?<br />
Das ganze Reporting ohne<br />
Idee, ohnezentrale Steuerung,<br />
ohne Geld gehtnicht. Ich kann<br />
doch nicht weniger fördern<br />
und mehr Leistung erwarten.<br />
Das ist das klassische Controlling<br />
eines Betriebswirts,ein fataler<br />
Gedanke, der weiter zur<br />
Reduktion von Leistungsfähigkeit<br />
führt.<br />
Ist es zielführend, dass<br />
Sportförderung vor allem<br />
aus Staatsmitteln kommt?<br />
Durch die Förderung der Politik<br />
wirst du ja jetzt keine<br />
Weltspitze. Da kriegt man ein<br />
Grundniveau rein, eine Teilnahmefähigkeit.<br />
Dauerhaft<br />
vorne zu sein, wirddamit nicht<br />
gelingen. Schauen wir auf das<br />
goldene Kind der Nation, die<br />
Fußball-Nationalelf: Aus in der<br />
Vorrunde bei der EM 2000.<br />
Ungefähr 1,3 Milliarden Euro<br />
später wurde sie Weltmeister:<br />
RobertHarting<br />
... wurde am 18. Oktober<br />
1984 in Cottbus geboren<br />
... kam1998 nach Berlin<br />
und startete zuletzt für den<br />
SCC<br />
... feierte mit WM-Gold im<br />
Diskuswerfen 2009 in Berlin<br />
den Durchbruch,gewann<br />
2011 und 2013 erneutdie<br />
WM-Titel. 2012 wurde er in<br />
London Olympiasieger.<br />
... studierte an der Universität<br />
der Künste Gesellschafts-und<br />
Wirtschaftskommunikation<br />
... heiratete 2018 die <strong>Berliner</strong><br />
Diskuswerferin Julia<br />
Fischer und wurde im Mai<br />
2019 Vater vonZwillingen<br />
2014. Das Geld ist ins Nachwuchssystem<br />
geflossen, es sind<br />
junge, kreative Spieler aufgetaucht.<br />
Wünschen Sie sich eine Karriere<br />
im Leistungssport für Ihre<br />
Zwillinge?<br />
Auf jeden Fall. Aber die Frage<br />
ist: Welches Leitbild gibt es für<br />
sie? Sie haben weder ein Sportsystem<br />
noch ein politisches System<br />
oder die Flagge, die früher<br />
motiviert haben. Sie sind völlig<br />
frei. Der Leistungssport muss<br />
fragen: Was bedeute ich der Generation<br />
2010 plus?<br />
Ein Z3 Cabrio zieht nicht<br />
mehr?<br />
Jetzt, mit Fridays for Future,<br />
sind solche Autos überhaupt<br />
immo Platzfür die<br />
ganzeFamilie.<br />
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nicht mehr cool. Es braucht Leitbilder.<br />
Die sind wahrscheinlich<br />
nicht mehr von Menschen gemacht,<br />
sondern von einer Haltung,<br />
bei der der Leistungssport<br />
ein Vektor werden muss. Er muss<br />
zusammen mit den Schulen Antworten<br />
finden, die Kinder abholen.<br />
Ich weiß nicht, ob sowas<br />
Olympische Spiele im Land<br />
schaffen könnten.<br />
Bei den letzten Volksbefragungen<br />
war die Haltung zu<br />
Olympia ablehnend.<br />
Klar, es ist kein Mehrwert zu<br />
erkennen, nur schlechte Nachrichtenlagen.<br />
Man könnte aber<br />
taktisch fragen: Wie kriegen wir<br />
die OlympischenSpieleher, dass<br />
wir eine Chance haben, diesem<br />
System, das korrupt ist, unseren<br />
Stempel aufzudrücken? Dazu<br />
müssen wir uns die Frage stellen:<br />
Was soll Leistungssport übermitteln?<br />
Das ist eine Aufgabe, die<br />
der DOSB mit dem Bundesministerium<br />
des Inneren lösen müsste.<br />
Das tut er aber leider nicht.<br />
Wie stellen Sie sich die Lage<br />
2029 vor?<br />
Dass wir im Leistungssport aus<br />
der großen Krise gelernt haben,<br />
ich im Bundesministerium des<br />
Inneren arbeite und ein wirkliches<br />
Sportsystem auf die Beine<br />
stellen kann und die Verbindung<br />
zwischen Bevölkerung und Leistungssport<br />
im Sinne der Gesundheit<br />
integriere.<br />
Das Gespräch führte<br />
Karin Bühler
Andreas Thom<br />
46 SPORT BERLINERKURIER,Sonnabend,9.November2019<br />
b 2019*<br />
„Mein größtes Glück<br />
kam zehn Jahrespäter“<br />
Derehemaligeehemalige DDR-Stürmer war der erste Wende-Gewinner im Fußball. Er startete seine<br />
internationale Karriere, aber erst die Rückkehr in die Heimat machte sein Leben komplett<br />
Von<br />
WOLFGANG HEISE<br />
Treffpunkt Wiener Café<br />
am Steubenplatz in<br />
Neuwestend. Andreas<br />
Thom (54) hat sich an<br />
diesem grauen Novembertag<br />
Zeit genommen und seine Arbeit<br />
als Individual-Trainer bei Hertha<br />
BSC unterbrochen. Er setzt<br />
sich an den Tisch, die meisten<br />
Besucher in der Konditorei erkennen<br />
ihn erst gar nicht. Dabei<br />
ist Thom im deutschen Fußball<br />
eine historische Person. Er war<br />
der erste DDR-Fußballer, der<br />
nach dem Mauerfall, aber noch<br />
vor der Wiedervereinigung, in<br />
der Bundesliga spielte.<br />
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die Stürmer den Durchblick.<br />
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„30 Jahre ist das schon her, ich<br />
weiß gar nicht, wo die ganze<br />
Zeit geblieben ist. 30 Jahre“, betont<br />
der frühere Weltklassestürmer<br />
mit einem Staunen im Gesicht.<br />
Andreas Thom war das<br />
Wunderkind des DDR-Fußballs<br />
in den 1980er-Jahren. 1974<br />
wechselte der gebürtige Rüdersdorfer<br />
als Achtjähriger zur Talentschmiede<br />
des BFC Dynamo,<br />
zu jenem Verein, den Stasi-Chef<br />
Erich Mielke zu seinem Lieblingsklub<br />
machte und dort schaltete<br />
und waltete, wie er wollte.<br />
1983 machte der Stürmer als<br />
18-Jähriger sein erstes DDR-<br />
Oberliga-Spiel. Der BFC wurde<br />
mit ihm von 1984 bis 1988 fünfmal<br />
in Folge Meister. 1988 wurde<br />
er Torschützenkönig und<br />
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Fußballer des Jahres seines<br />
Landes, das sich im nächsten<br />
Jahr Schritt für Schritt auflöste.<br />
„Ich war damals 24 Jahre,<br />
wollte einfach nur ein guter<br />
Fußballer sein, weil ich Spaß daran<br />
hatte. Trotzdem konnten<br />
wir Spieler 1989 natürlich auch<br />
spüren, dass sich in der DDR etwas<br />
ändern wird. Dass die Mauer<br />
aber so schnell fiel und das<br />
dank einer friedlichen Revolution<br />
ohne Blutvergießen, damit<br />
hatten wir nicht gerechnet“, erinnert<br />
er sich.<br />
Für den Dynamo-Stürmer änderte<br />
sich in den folgenden Tagen<br />
das ganze Leben –schlagartig.<br />
„Wir waren mit der DDR-<br />
Nationalmannschaft am 9. November<br />
in Leipzig, als Günter<br />
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Der von hier<br />
Schabowski die Öffnung der<br />
Mauer verkündete. Gerechnet<br />
hattenwirdamit,dassesinden<br />
nächsten Jahren so weit kommen<br />
wird, aber doch nicht so<br />
schnell. Wir waren alle über-<br />
Doch sechs Tage später<br />
hatten wir das seit Jahren für<br />
rascht.<br />
die DDR wichtigste Länder-<br />
in Österreich – WM-Qua-<br />
spiel<br />
lifikation.Daraufhabenwiruns<br />
dann wieder konzentriert. Ein<br />
Unentschieden hätte gereicht,<br />
dann wären wir bei der WM<br />
1990 dabei gewesen.“ Das<br />
Gruppen-Endspiel ging 0:3 in<br />
Wien verloren. Die DDR war<br />
draußen und hatte seit sechs<br />
TagenkeineMauermehr.<br />
Dutzende Spielerberater und<br />
Scouts waren damals im Ernst-<br />
Happel-Stadion und witterten<br />
das ganz große und schnelle<br />
Geschäft mit den DDR-Stars.<br />
Bayer Leverkusens Manager<br />
Reiner Calmund schickte seinen<br />
Vereinsscout Wolfgang<br />
Karnath zum Spiel, getarnt zunächst<br />
als Sanitäter, dann als<br />
Fotograf im Innenraum. Auf-<br />
erste Kontaktaufnahme<br />
und sofort Wohnadressen und<br />
Telefonnummern bekommen.<br />
Karnath soll sogar auf der Er-<br />
trag:<br />
satzbank der DDR-Mannschaft<br />
gesessen und mit den National-<br />
„Es wurde immer wieder ge-<br />
spielerngesprochenhaben.<br />
schrieben, dass ich auch auf<br />
der Ersatzbank nach<br />
dem Spiel angespro-<br />
wurde. Das muss<br />
chen<br />
ich jetzt mal richtig-<br />
Das war nicht<br />
stellen.<br />
so“, sagt Thom und<br />
nimmt einen<br />
Schluck von seinem<br />
Ingwertee.<br />
„Nach<br />
demAbpfiffwarenwir<br />
alle geplättet, weil wir<br />
esnichtgeschaffthatten,<br />
uns für die WM zu qualifi-<br />
zieren. Das hat uns beschäftigt<br />
und nicht eine neue Karriere im<br />
Westen. Erst danach erfolgten<br />
erste Kontaktaufnahmen.“<br />
Calmund hatte die Adresse<br />
von Thom bekommen. Einen<br />
Tag später, am 16. November,<br />
stand er vor der Tür des Hochhauses<br />
in der Holzmarktstraße<br />
und drückte auf einen Klingelknopf,<br />
der nur eine Nummer<br />
hatte. Namensschilder gab es<br />
nicht. Thom war informiert<br />
und öffnete die Tür. Der erste<br />
Schritt zum historischen<br />
Transfer begann. „So etwas<br />
kannte ich bis dahin ja überhaupt<br />
nicht. Ich wusste, dass<br />
ich bei dem im Land meistge
*<br />
SPORT 47<br />
DerjungeAndy<br />
ThomimBFC-<br />
Trikot.Knappe<br />
sechsJahre<br />
spielteerfür<br />
Dynamoinder<br />
DDR-Oberliga.<br />
Thom bei seinem Bundesliga-<br />
Debüt für Leverkusen 1990.<br />
Zu jeder Meisterschaft kam Stasi-Chef Erich Mielke<br />
und gratulierte jedem Spieler –auch Andreas Thom.<br />
Freude pur!<br />
Thom schafft<br />
mit Hertha 1999<br />
sensationell den<br />
Einzug in die<br />
Champions<br />
League.<br />
ICH SAGE DANKE<br />
hassten Klub spielte, dem Stasiverein.<br />
Ich war nicht naiv. Mir<br />
war klar, dass unsere Wohnung<br />
seit Jahren wahrscheinlich verwanzt<br />
war. Daran hatte man<br />
sich irgendwie gewöhnt. Das<br />
hat mich weiter auch nicht beunruhigt,<br />
als ich mit Reiner Calmund<br />
sprach.“<br />
Der gewiefte Bayer-Manager<br />
war sich der brisanten Situation<br />
auch bewusst und sagte ganz<br />
laut für jeden Lauscher verständlich:<br />
„Herr Thom, das ist<br />
eine offizielle Anfrage.“ Die<br />
beiden wurden sich schnell einig.<br />
Er bekam ein gutes Jahresgehalt<br />
plus Prämien, gehörte zu<br />
den Besserverdienenden in Le-<br />
verkusen. Eine andere Dimension.<br />
Calmund regelte danach<br />
alle Formalien mit dem DFV,<br />
dem DDR-Fußballverband, damit<br />
Thom nicht ein Jahr gesperrtwurde.Am12.Dezember<br />
wurde der Sensationskauf zwischen<br />
Ost und West verkündet.<br />
Rund drei Millionen DM AblösezahlteBayerandenBFCund<br />
denDFV.<br />
„Natürlich hatte jeder schon<br />
vorher davon geträumt, irgendwann<br />
mal in der Bundesliga zu<br />
spielen. Geflüchtet wäre ich<br />
deswegen aber nie. Dann hätte<br />
meine ganze Familie Schwierigkeiten<br />
bekommen. Jetzt ging<br />
es einfach so. Ich war glücklich,<br />
für mich begann ein neues Leben.<br />
Bayer Leverkusen hat mir<br />
die Eingewöhnung im Westen<br />
sehr leicht gemacht. Dafür bin<br />
ich dankbar, besonders Reiner<br />
Calmund“, erklärt er und sagt<br />
dann aber auch: „Im Sport geht<br />
das ja immer alles viel leichter<br />
als in anderen Arbeitswelten.<br />
Ost-West –das interessierte im<br />
Fußball keinen. Es ging um<br />
Leistung für das Team, es ging<br />
um Tore.“ Thom, damals einer<br />
der besten Stürmer Europas,<br />
schlug bei Bayer sofort ein.<br />
Erstes Bundesliga-Spiel gegen<br />
den FC Homburg am<br />
17. Februar 1990, erstes Tor.<br />
Nach der Wiedervereinigung<br />
am 3. Oktober 1990 konnte der<br />
Angreifer dann für die Bundesrepublik<br />
spielen. Auch da traf<br />
er im Dezember 1990 gegen die<br />
Schweiz, dem ersten gesamtdeutschen<br />
Länderspiel (Endstand<br />
4:0).<br />
„Nein, auch in der Nationalelf<br />
gab es keine Unterschiede zwischen<br />
Ost und West“, erklärt<br />
Thom. 1995 ging seine Reise<br />
weiter –ins Ausland. Bei Celtic<br />
Glasgow spielte er zweieinhalb<br />
Jahre und wurde bei den Schotten<br />
sofort zum Publikumsliebling.<br />
Dann gab es die nächste<br />
Revolution –diesmal im Fußball:<br />
das Bosman-Urteil. Ab<br />
1998 entfielen bei auslaufenden<br />
Verträgen die Ablösesummen<br />
für den Ex-Verein. Thoms Vertrag<br />
lief im Sommer des Jahres<br />
aus. „Bei Celtic durften nur drei<br />
Ausländer spielen. Ich kam<br />
nicht mehr so oft zum Einsatz.<br />
Deswegen wollte ich wechseln.<br />
Mein Berater machte dann im<br />
Januar 1998 den Vertrag mit<br />
Hertha BSC klar. Es war die<br />
beste Entscheidung. Ich war<br />
wieder zurück in Berlin“, erinnert<br />
sich Thom. Neun Jahre<br />
nach dem Mauerfall war er wieder<br />
in seiner Heimat.<br />
Die Stadt hatte sich verändert.<br />
Auf dem Todesstreifen des<br />
Potsdamer Platzes war ein neuer<br />
Stadtteil entstanden. Thom:<br />
„Ganz ehrlich, so viel Zeit hatte<br />
ich damals gar nicht, um die<br />
Stadt neu zu erkunden. Ich habe<br />
mich weiter auf den Fußball<br />
konzentriert.“ Der frühere Star<br />
aus dem Osten zog nach Charlottenburg,<br />
nicht zurück nach<br />
Mitte. „Hertha war dann mein<br />
wohl größtes Glück. Ich war<br />
schon über 30 Jahre alt und wir<br />
schafften 1999 den Einzug in<br />
die Champions League. Das<br />
war eine Sensation für den Klub<br />
und ein großes Geschenk für<br />
mich, dass ich in dem Alter<br />
noch mal in der Königsklasse<br />
spielen durfte.“<br />
Viele Menschen haben<br />
dafür gesorgt, dass der<br />
Mauerfall friedlich<br />
verlaufen ist –ohne einen<br />
Schuss und ohne<br />
Blutvergießen. Ihnen allen<br />
bin ich dankbar dafür und<br />
auch all jenen aus Ost und<br />
West, die in den letzten<br />
Jahren dafür gearbeitet<br />
haben, dass das Land sich<br />
gut entwickelt und<br />
zusammenwächst. Die<br />
deutsche Einheit ist für<br />
mich der Glücksfall des<br />
letzten Jahrhunderts.<br />
Franziska Giffey,<br />
Bundesfamilienministerin
BERUF<br />
Der Stellenmarkt<br />
in Ihrem KURIER<br />
BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
Der Dispatcher<br />
weiß alles<br />
Vorder Wende gabesnoch einen Job für<br />
Allround-Genies, die Ordnung schaffen<br />
Als ich vor 30 Jahren aus<br />
Dortmund kommend in Dresden<br />
begann, als Journalist zu<br />
arbeiten, hat mich damals sofort<br />
eine Berufsbezeichnung<br />
beeindruckt – der Dispatcher.<br />
Ein englisches Wort in<br />
der abgeschirmten DDR?<br />
Schnell lernte ich, dass dies<br />
nicht so ungewöhnlich war.<br />
Und dass es sich um einen<br />
wichtigen Beruf gehandelt hat.<br />
Seinen Ursprung hat der Name<br />
zu meinem Erstaunen im Russischen!<br />
Nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg wurde das Wort Dispatcher<br />
in der DDR übernommen.<br />
Und auch in der Sowjetunion<br />
sagte man „Dispatcher“.<br />
Im offiziellen Sprachgebrauch<br />
war ein Dispatcher ein leitender<br />
Mitarbeiter in Betrieben<br />
und Einrichtungen, der für die<br />
operative Lenkung und Kontrolle<br />
von Produktions- und<br />
Verkehrsprozessen aus vorhandenen<br />
Ressourcen verantwortlich<br />
war.<br />
Dispatcher wurden besonders<br />
im Bergbau, Maschinenbau,<br />
Verkehrswesen, in der Metallurgie<br />
sowie in der Elektrizitätsversorgung<br />
und in der chemischen<br />
Industrie eingesetzt. Ein<br />
besonderer Einsatzbereich war<br />
der Dispatcherdienst bei den<br />
Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften<br />
(LPGs).<br />
Bei uns im Verlag war er in der<br />
Druckerei für sehr viele Aufgaben<br />
zuständig.<br />
Der Dispatcher war verpflichtet,<br />
seinem Leiter und dem Dispatcher<br />
der übergeordneten<br />
Leitung Meldungen über den<br />
Stand der Planerfüllung, über<br />
Störungen, über Unplanmäßigkeiten<br />
und über die eingeleiteten<br />
Maßnahmen zur Überwindung<br />
von Unzulänglichkeiten<br />
oder Störungen des Betriebsablaufs<br />
zu erstatten.<br />
Planerfüllung war bei uns im<br />
Verlag dann nicht mehr die Parole<br />
–aber es musste ja trotzdem<br />
alles klappen, damit „morgen<br />
früh“ die Zeitung wieder<br />
pünktlich ausgeliefert werden<br />
konnte. Auch heute noch wird<br />
der Begriff etwa bei den <strong>Berliner</strong><br />
Verkehrsbetrieben in den<br />
östlichen Stadtteilen von langjährig<br />
Beschäftigten als inoffizieller<br />
Begriff für die Mitarbeiter<br />
der Einsatzleitung verwendet.<br />
Die Berufsbezeichnung<br />
stirbt leider aus, heute heißen<br />
Dispatcher Disponent, Koordinator,<br />
Operation Controller.<br />
Doch kein Wort „knallt“ so<br />
wie Dispatcher! K. Kronsbein<br />
Foto: zVg<br />
Wo Dispatcher drauf stand,<br />
warmeistens jemand drin,<br />
der einen Plan hatte.<br />
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BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
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DasBerlin-Poster von SAM<br />
49
REISE<br />
Durch die Zuteilung zu<br />
Schleswig-Holstein, gehörte<br />
Lübeck zur Alliierten-<br />
Besatzungszone und warfür<br />
DDR-Bürger unzugänglich.<br />
An der Sparnberger Mühle teilte die Saale einst Ost und West –Thüringen<br />
und Bayern. Heute ist davonnichts mehr zu sehen: es bleibt ein Flussidyll.<br />
Grenzenlose<br />
Beton und Stacheldraht teilten<br />
ganze Regionen in Deutschland.<br />
Seit dem Mauerfall haben sich<br />
Menschen und Natur erholt.Ein<br />
Blick in prachtvolle Landschaften<br />
Zu DDR-Zeiten warWismar ein wichtiger Handelshafen. Heute sind Stadt und<br />
Umgebung ein beliebtes Urlaubsziel. Zudem findet sich hier eine vondreiMV<br />
Werften, in der Mega-Yachten und Expeditions-Kreuzfahrtschiffe gefertigt werden.<br />
Nach einer Volksabstimmung im Jahr 1919 wurde Coburgein Teil<br />
vonBayern: Eine folgenschwereEntscheidung für das Umland, das<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg zur sowjetischen Besatzungszone<br />
gehörte. Coburgwar folglich bis 1989 für Bürger der DDR tabu.<br />
Auf rund 1400 Kilometern Länge trennte die vom<br />
DDR-Regime als „Antifaschistischer Schutzwall“<br />
betitelteGrenzmauereinst Ost- von Westdeutschland.<br />
Was als „Demarkationslinie“ begann, wurde<br />
in kürzester Zeitein Todesstreifen, an dem dieDDR-<br />
Grenztruppen Patrouille liefen, Wachposten unterhielten<br />
und ein engmaschiges Netz aus Grenzüberwachung<br />
und -sicherung installierten. Die Mauer grenzte nicht<br />
nur zwei Staaten voneinander ab. Auch Familienund Regionen<br />
hat das Bollwerk gegen den „Imperialistischen<br />
Westen“ geteilt.Schicksale wurdenmit Beton, Stahlund<br />
Maschendraht besiegelt –bis zum 09.11.1989, dem Tag<br />
des Mauerfalls. Nach mittlerweile 30 Jahren istvon der<br />
Mauer nur noch wenig zu sehen. Vereinzelt stehen<br />
Wachtürme einsam inder Landschaft und historische
SEITE51<br />
BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
Selten ist das „GrüneBand“<br />
besser zu erkennen als aus der Luft.<br />
Im Eichsfeld trennte die Mauer<br />
damals Thüringen und Hessen –<br />
heute lädt das Gebiet zu<br />
eindrucksvollen Wanderungen ein.<br />
Schönheit<br />
Das„Grüne Band“ geht heute auch entlang der ehemalige Grenze an der Werra<br />
bei Wommen in Thüringen. Ein wahres Natur- und Urlaubsparadies.<br />
Der Nordturm der Burgruine Hanstein im<br />
Eichsfeld diente dank der direkten Lage an der<br />
innerdeutschen Grenze als Beobachtungsposten<br />
der DDR-Grenztruppen. Heute ist die Burgwieder<br />
für Touristen aus Ost und West zugänglich.<br />
Fotos: imago /Westend61 (4), imago /Rex Schober,imago /Jan Eifert, imago /imagebroker (2), imago/ VIADATA<br />
Die Altstadt vonQuedlinburgsollte in den 1960er Jahren abgerissen werden und einem zentralen Platz<br />
sowie sozialistischem Plattenbau weichen. Die Pläne scheiterten aufgrund vonGeldmangel –zum Glück<br />
für dasheutige Stadtbild.<br />
Erst mit dem Mauerfall wurde der Brocken<br />
wieder für Privatpersonen geöffnet.Vorher warer<br />
seit 1961 militärisches Sperrgebiet und wurde für<br />
Überwachungs- und Spionagezweckegenutzt.<br />
Segmente bilden hier und da einen Ort der Erinnerung –<br />
als Mahnmale der Geschichte. Doch auch die Natur kann<br />
viel von dieser Zeit erzählen. Das „GrüneBand“ist zu einer<br />
ökologischen Nische geworden. Auf diesem 50 bis<br />
200 Meter breiten Geländestreifen, der zwischen Travemünde<br />
und dem Dreiländereck bei Hof verläuft, leben<br />
bis zu 600 bedrohte Tierarten –der größte Biotopverbund<br />
Deutschlands mit 150 angrenzenden Naturschutzgebieten.<br />
Ein Zeichen und eine Chance –für Mensch und<br />
Tier, aber auch für den Tourismus in den einst zerschnittenen<br />
Gebieten. Wie sehen diese Orte und Landschaften<br />
heute aus? Was hat sich für die Menschen dort geändert<br />
–30Jahre nach der Mauer? Werfen Sie mit uns einen<br />
Blick auf diese grenzenlosen Landschaften: heute echte<br />
Symboleder Vereinigung. tn<br />
Bitte umblättern
52 REISE BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019*<br />
ICH SAGE DANKE<br />
Foto: imago /Martin Wagner,imago /VIADATA,imago/imagebroker,imago anemel. imago Westend61, imago /Christian Schroedter,imago /Bildgehege<br />
Ich danke den<br />
oppositionellen<br />
DDR-Bürgern und den<br />
Bürgerrechtlern für ihre<br />
Furchtlosigkeit und ihren<br />
Mut, gegen die<br />
SED-Staatsgewalt<br />
aufzustehen. Ohne diesen<br />
Mut hätte es mit der<br />
Maueröffnung nicht<br />
geklappt.<br />
Walter Momper (SPD)<br />
war 1989 bis 1991<br />
Regierender Bürgermeister<br />
Grenzenlose Schönheit<br />
Einheit ist,<br />
wo die Vögel<br />
zwitschern<br />
Genau wie heute, warder Harzauch zu<br />
DDR-Zeiten ein beliebtes Ausflugsziel –<br />
nur die Brockenspitze im Hintergrund<br />
durfte jahrelang nicht bestiegen werden.<br />
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REISE 53<br />
Berlin ist wohl eines der<br />
stärksten Symbole der<br />
Wiedervereinigung.<br />
Die Hauptstadt zieht<br />
jedes Jahr Millionen<br />
Touristen an. Heute<br />
wechseln die Menschen<br />
am Checkpoint Charlie<br />
reibungslos zwischen<br />
Ost und West.<br />
3,6 Meter hoch erhebt<br />
sich die Skulptur am<br />
Harzer Grenzweg.<br />
Sie erinnertandie<br />
Grenze, die früher auf<br />
91,4 Kilometer Länge<br />
durch den Harzschnitt.<br />
Der ehemalige Wachturm<br />
„Point Alpha“ bei Geisa<br />
in Thüringen ist heute<br />
eine Gedenkstätte.<br />
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54 REISE BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
Mit dem Rad<br />
einmal um<br />
die Mauer<br />
160 Kilometer weit ist die Tour entlang der alten <strong>Berliner</strong> Grenze. Zu<br />
sehen gibt es viel –auf Stacheldraht guckt man zum Glück nicht mehr<br />
Klassischerweise beginnt<br />
man die Mauertour am Brandenburger<br />
Tor. Von hier sind<br />
es rund 160 Kilometer rund<br />
um das alte West-Berlin, bis<br />
man wieder am Ausgangspunkt<br />
ist. In drei Tagesetappen<br />
lässt sich der Weg gut abfahren.<br />
Dann ist auch genügend<br />
Zeit, um da und dort eine<br />
Pause einzulegen und berühmte<br />
Bauwerke oder Parks<br />
zu bestaunen. Ausgeschildert<br />
ist der Weg recht gut, wobei<br />
das Schild mit dem Mauerweg-Logo<br />
immer in 3,6 Meter<br />
Höhe angebracht ist –exakt<br />
die Höhe der ehemaligen<br />
Mauer.<br />
Nach dem Selfie am Brandenburger<br />
Tor geht es in Richtung<br />
Potsdamer Platz. An einer kleinen<br />
Nebenstraße steht der älteste<br />
noch erhaltene Wachturm,<br />
den man im Originalzustand<br />
beließ. Von einst 300<br />
Wachtürmen stehen heute nur<br />
noch ganze fünf!<br />
Vorbei geht es am Checkpoint<br />
Charlie, heute eher ein Touristen-Disneyland<br />
mit Fast-Food-<br />
Buden, Schauspieler-Grenzposten<br />
und Souvenirshops. Von der<br />
einst tristen Atmosphäre dieses<br />
Ortes ist nichts mehr übrig.<br />
Weiter geht es entlang der<br />
East-Side-Gallery, die ebenfalls<br />
von mit Handys bewaffneten<br />
Touristen in Beschlag genommen<br />
ist. Sie stellteines der wenigen<br />
Reste der Mauer dar, die<br />
noch erhalten ist.<br />
Über die Oberbaumbrücke –<br />
Fotostopp! –geht es wieder zurück<br />
nach Kreuzberg. Man tut<br />
gut daran, hier eine Rast einzulegen<br />
und Essen und Getränke<br />
zu kaufen, denn lange Zeit wird<br />
es nichts mehr geben. Hier beginnt<br />
der Mauerweg vom tatsächlichen<br />
Verlauf der <strong>Berliner</strong><br />
Mauer abzuweichen. Tatsächlich<br />
führte die Grenze an dieser<br />
Stelle mitten durch die Spree –<br />
einige Mauerreste künden<br />
noch davon. Ab und an zeigen<br />
Fototafeln entlang des Weges,<br />
wie diese oder jene Stellen zu<br />
Mauerzeiten ausgehen haben,<br />
und es ist jedes Mal verblüffend,<br />
wie total sich die Landschaften<br />
innerhalb von 30 Jahren<br />
verändert haben.<br />
Im Süden von Lichterfelde<br />
kommt man an einer Geisterstadt<br />
vorbei, in der einst amerikanische<br />
Soldaten den Häuserkampf<br />
trainierten. Sogar ein U-<br />
Bahnhofwurde extra dafürangelegt.<br />
Hübscher wird es ein<br />
Stückchenweiterander TV-Asahi-Kirschblütenallee.<br />
Insgesamt<br />
9000 Kirschbäume wurden von<br />
Japanern gespendet,aus Freude<br />
über die Vereinigung Deutschlands.<br />
Besonders schön sind sie<br />
zur Blütezeit im April.<br />
Foto: imago /STPP,imago /METODI POPOW<br />
In Lichtenrade peinigt den<br />
Radler die einzige Unterbrechung<br />
des Mauerwegs, die wegen<br />
politischer Diskussionen<br />
immer noch keine Aussicht auf<br />
baldige Schließung hat. Weil es<br />
keine Untertunnelung unter<br />
der S-Bahn-Strecke gibt, muss<br />
man mit dem Rad einen kilometerlangen<br />
Umweg über holperige<br />
Kopfsteinpflasterstraßen in<br />
Süd-Lichtenrade in Kauf nehmen.<br />
In Zehlendorf hat der Mauerweg<br />
den Anschein eines ganz<br />
normalen, idyllischen Waldweges.<br />
Hier soll einmal die monströse<br />
Mauer gestanden haben,<br />
samt 70 Meter breitem Todesstreifen?<br />
Unglaublich.<br />
In Babelsberg beginnt dann<br />
der landschaftlich schönste Teil<br />
der Tour. Weiter, immer am<br />
Seeufer des Griebnitzsees entlang,<br />
links am waldigen Hang<br />
spektakuläre Villen. Schloss Cecilienhof,<br />
direkt am Weg und<br />
frisch restauriert, ist ebenfalls<br />
einen Halt wert. Durch waldiges<br />
Gebiet um Lehnitzsee, Jungfernsee<br />
und Krampnitzsee hinauf<br />
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(Fasching entfliehen, 6Tg.<br />
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€60,–)<br />
01.12.–08.12. €335,–<br />
29.12.–05.01. €645,–<br />
(Silvester, Zuschlag für<br />
DZ-Alleinbenutzung: €95,–)<br />
12.01.–19.01. €345,–<br />
09.02.–16.02. €375,–<br />
08.03.–15.03. €405,–<br />
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Die Initiative für Tapfere Kinder<br />
unterstützt schwerstkranke Kinder<br />
in Deutschland und Waisen- und<br />
Straßenkinder in Thailand.<br />
Bitte helfen Sie uns mit<br />
Ihrer Spende!<br />
www.tapfere-kinder.de<br />
Telefon 06131 –237600<br />
Spendenkonto |Konto 67<br />
Kennwort Tapfere Kinder<br />
Sparkasse Mainz |(BLZ 550 501 20)<br />
Eine Initiative der<br />
Kinderhilfsorganisation<br />
Human Help Network e.V.<br />
www.hhn.org
REISE 55<br />
ICH SAGE DANKE<br />
Drei Tage Urlaub, ein<br />
Fahrrad und Ausdauer:<br />
die perfekte Mischung<br />
für eine Radtour entlang<br />
der ehemaligen Mauer.<br />
Ein ehemaliger Wachturm<br />
entlang des Mauerradwegs<br />
dient heute als Aussichtsturm.<br />
Zu danken ist dem<br />
Stasi-Oberstleutnant, der<br />
am Grenzübergang<br />
Bornholmer Straße alle<br />
Dienstvorschriften und<br />
seine ideologische Prägung<br />
über den Haufen warf und<br />
wie ein Held der<br />
klassischen Sage im<br />
richtigen Moment die<br />
richtige Entscheidung traf<br />
–den Schlagbaum öffnen<br />
ließ.<br />
Nils Busch-Petersen, Hauptgeschäftsführer<br />
des HandelsverbandsBerlin-Brandenburg<br />
gen Kontrollpunkt Heerstraße<br />
zeugt nur die inzwischen geschlossene<br />
Kneipe „Grenz-Eck“.<br />
Bei Frohnau gerät ein weiterer<br />
ehemaliger Wachturm ins<br />
Blickfeld –und leider muss man<br />
hier Geschichtsklitterung konstatieren.<br />
Aus dem grauen Beton-Wachturm<br />
auf einem historischen<br />
Foto, der in einerkahlen<br />
Todeszone mit hohen Bogenlampen<br />
steht, ist ein piekfein<br />
weiß verputzter Turm mit akkurat<br />
dunkelgrün gestrichenen<br />
Fensterläden geworden, der in<br />
einer Art eingezäuntem Schrebergarten<br />
steht. Es fehlen nur<br />
noch die Gartenzwerge! Für diese<br />
Bemühungen erhielten die<br />
Macher, ein Lehrerpaar, auch<br />
noch das Bundesverdienstkreuz!<br />
Bei Lübars, einem urwüchsigen<br />
Dorf mit Bauernhof auf<br />
West-<strong>Berliner</strong> Gebiet, radelt<br />
man auf gut angelegten Wegen<br />
durch ein feuchtes Fließtal,<br />
Pferde stehenhier auf Weiden.<br />
Der Mauerweg führt dann mitten<br />
durch Wohngebiete, und<br />
wieder fragt man sich, wo hier<br />
die Mauerverlaufen seinsoll. In<br />
Pankow lohnt sich ein kleiner<br />
Abstecher an den Majakowskiring,<br />
wo zu DDR-Zeiten Teile<br />
der politischen Elite ihre Häuser<br />
hatten. Wer ein Souvenir<br />
kaufen möchte, sollte kurz nach<br />
dem Mauerparkander Oderberger<br />
Straße den Laden „VEB<br />
Orange“ besuchen, das einzige<br />
Geschäft in Berlin, das allen<br />
möglichen Krimskrams, von<br />
Schallplatten über alte Blusen<br />
bis zu Eierbechern, aus DDR-<br />
Zeiten verkauft. Entlang der<br />
spröden, grauen Regierungsbauten<br />
geht es dann zum Endpunkt,<br />
dem Brandenburger Tor.<br />
Dirk Engelhardt<br />
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Abwechslungsreicher<br />
Aktivurlaub<br />
VonausgiebigenWanderungen aufdem rennsteig und<br />
kulturellenAusflügennach Eisenach, Erfurt,Suhl oder Coburg<br />
Wussten Sie, dass Oberhof<br />
Thüringens beliebtester<br />
Urlaubsort ist? Zu Recht,<br />
denn Oberhof bietet alles, was<br />
das Herz von Groß und Klein begehrt.<br />
Und dasBeste daran: Oberhof<br />
erreichen Sie mit dem Auto<br />
schonnachetwa4Stunden Fahrt.<br />
Der renommierte Wintersportort<br />
liegt inmitten des grünen HerzenDeutschlandsund<br />
bietet eine<br />
Vielzahl an Erlebnissenfür Familien<br />
undAktivurlauber.<br />
Viele kennen Oberhof sicherlich<br />
als Austragungsort des Biathlon-<br />
Weltcups aus dem Fernsehen.<br />
Doch nicht nur Profisportler und<br />
Biathlon-Fans zieht es im Winter<br />
nach Oberhof. Auch zahlreiche<br />
Urlauber aus nah und fern reisen<br />
in die Stadt im Thüringer Wald,<br />
um Wintersport zubetreiben. Neben<br />
Skilanglauf und Abfahrtski<br />
können Sie Ihren Winterurlaub in<br />
oberhof–thüringens urlaubsort nr.1<br />
Oberhof auch mal auf rasante Art<br />
beim Gästebob oder mit dem Ice-<br />
Rafting-Boot im Eiskanal verleben<br />
oder aber auf die ganz gemütliche<br />
Tour bei einer romantischen Pferdeschlittenfahrt<br />
durch die Oberhofer<br />
Wälder mit Glühweinstopp<br />
genießen.<br />
Aber auch in der warmen Jahreszeit<br />
kommen Outdoor-Fans bei<br />
ausgiebigen Touren auf dem bekannten<br />
Rennsteig oder einem<br />
der zahlreichen Wanderwege voll<br />
auf ihre Kosten. Wer esetwas kultureller<br />
mag, dem seien die nahegelegenen<br />
Städte Suhl, Erfurt<br />
oder Coburg mit ihren Sehenswürdigkeiten<br />
ans Herz gelegt. Als<br />
besonders leckerer Tipp für einen<br />
unvergesslichen Familienausflug<br />
empfiehltsichdie viba Nougatwelt<br />
in Schmalkalden.<br />
Der perfekte Ausgangspunkt für<br />
Ihre Unternehmungen inund um<br />
Foto:Guido-Werner(Bildeigner:Thüringer-Tourismus-GmbH)<br />
Foto:AHORN Hotels &Resorts<br />
Oberhof ist das AHORN Panorama<br />
Hotel Oberhof. Das 3-Sterne Superior<br />
Hotel bietet einen abwechslungsreichen<br />
Urlaub zu jeder Jahreszeit,<br />
in dem garantiert keine<br />
Langeweile aufkommt. Sokönnen<br />
sich Groß undKlein beim Minigolf,<br />
Fußball, Beachvolleyball, Boccia<br />
und Basketball oder auf dem<br />
Spielplatz austoben. Als Highlight<br />
gilt in derSommersaison der Streichelzoomit<br />
niedlichen Ziegen,die<br />
täglich gefüttert und gestreichelt<br />
werden können.<br />
Wenn das Wetter mal nicht zum<br />
Rausgehen einlädt,bieten drinnen<br />
zwei Kegelbahnen, ein Squashcourt,<br />
eine Kletterwand, Tischtennis,<br />
Billard und Codie nötige Bewegung<br />
fürdie ganzeFamilie.Eine<br />
riesige Spielwelt mit Hüpfburgen,<br />
Klettergerüst, Bällebad, Rutsche<br />
und sogar einer Kinder-Go-Kart-<br />
Bahn lässt Kinderherzen höherschlagen.<br />
Zujeder Jahreszeit wird<br />
täglich ein wetterunabhängiges,<br />
kostenfreies Freizeitprogramm<br />
mitdem hauseigenen Active Team<br />
geboten undauchdas hoteleigene<br />
Kino mitFilmenfür Groß und Klein<br />
kann kostenfrei genutzt werden.<br />
Von Wintersport über Wandern<br />
undRadfahrenbis hinzur täglichen<br />
Kinderanimation: DasAHORN Panorama<br />
Hotel Oberhof verspricht<br />
einenunvergesslichen Familienurlaub<br />
–und dass zu jederJahreszeit.<br />
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Frühstücksbuffet<br />
mit Waffel- und Eierstation<br />
2x vielfältiges undumfangreichesAbendbuffet<br />
1x Willkommensgetränk<br />
beiAnreise<br />
1x Lunchpaket und Wanderkarte<br />
Geführte Wanderunglaut<br />
Wochenprogramm<br />
TäglichesAbendentertainment,<br />
z. B. Tanz mitLive-Musik<br />
Kostenfreie Nutzungdes<br />
Stadtbusses Oberhofwährend<br />
des Aufenthalts<br />
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doppelzimmer: ab124,- €<br />
reisezeitraum: ganzjährig<br />
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98559 Oberhof,<br />
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AUTO<br />
BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
Die Schwalbe<br />
Kultiger DDR-Look<br />
und grüne Technik:<br />
die Schwalbe<br />
mit Elektroantrieb.<br />
fliegtjetzt<br />
elektrisch<br />
Er setzte die halbe DDR in Bewegung.<br />
Heute ist der „Roller“ beliebter denn je<br />
Unter der Sitzbank findet<br />
man das Ladekabel, fünf<br />
Liter Stauraum und einen<br />
USB-Anschluss.<br />
Foto: zVg(2)<br />
Seit der Wende knattern die<br />
Zweiräder mit der gut riechund<br />
sichtbaren Zweitaktfahne<br />
auch munter durch die alten<br />
Bundesländer – schließlich<br />
dürfen sie trotz des Versicherungskennzeichens<br />
legal<br />
mit 60 Stundenkilometern<br />
unterwegs sein –immerhin 15<br />
Sachen mehr als bei den übrigen<br />
Kleinkrafträdern mit<br />
Versicherungskennzeichen.<br />
Verkäufe<br />
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Die wissen wo‘s lang geht!<br />
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LED-Tagfahrl., Alarm, Sitzhzg.,<br />
Tempomat, e.Spiegel, PDC,<br />
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Fernlichtassist.u.v.m.<br />
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1.0i Turbo 88 kW (120 PS)<br />
5-türig, Tageszulassung 2019<br />
Klima,NAVI, DAB-Radio, Bluetooth,<br />
Android Auto/Apple,<br />
Alu, Tempomat, Alarm, PDC,<br />
Rückfahrkamera, ABS, ESP,<br />
Notbrems-&Spurhalteassist.,<br />
Sitzheizung u.v.m.<br />
Diesen Vorzug hat die Schwalbe<br />
der Neuzeit eingebüßt. Sie<br />
setzt nicht auf Tempo, sondern<br />
auf ihr auffällig nostalgisches<br />
Gewand und die leise surrende<br />
Kraft von 4,0 kW/5,4 PS.<br />
Trotz des nicht gerade zarten<br />
Gewichts von 135 Kilo (mit<br />
zwei Akkus) gehören Ampelsprints<br />
zu den beliebtesten Aktionen<br />
eines E-Schwalbe-Piloten.<br />
Wer beim Umschalten auf<br />
Hyundai TUCSON<br />
1.6i 97 kW (132 PS)<br />
5-türig, Tageszulassung 2019<br />
Klima, NAVI, Radio, Bluetooth,<br />
Android Auto/Apple,<br />
Alu, Tempomat, Alarm, PDC,<br />
Rückfahrkamera, ABS, ESP,<br />
Sitzhzg., LED-Tagfahrlicht,<br />
e.Spiegel u.v.m.<br />
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CO 2-Emissionen kombiniert: 147-126 g/km nach RL 80/1268/EWG<br />
Grün schnell reagiert, hängt locker<br />
auch gut motorisierte Autos<br />
ab. 0bis 45 km/h schafft der<br />
Zweirad-Stromer in 5,0 Sekunden.<br />
Bis zu 63 Kilometer Reichweite<br />
verspricht der Hersteller<br />
bei der Ausstattung mit einem<br />
2,4 kWh-Akku, werden<br />
zwei davon installiert, sollen<br />
es 125 Kilometer sein. Bei den<br />
Testfahrten erwies sich diese An-<br />
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gabe als zutreffend. Es muss<br />
ja nicht immer im flinkesten<br />
„Boost“-Modus gefahren<br />
werden, auch in den per<br />
Knopfdruck wählbaren<br />
„Go“- und „Cruise“-Einstellungen<br />
kommt man problemlos<br />
aufs Spitzentempo. Beeindruckend<br />
sind die Zwischensprints<br />
oder die Performance<br />
an Steigungen.<br />
Das Design ist so weit wie<br />
möglich dem des Ost-Originals<br />
angenähert, bis hin zu<br />
den vorderen Blinkern an<br />
den Lenkerenden und dem<br />
schmalen Gepäckträger mit<br />
Gummi-Gurt. Auch der<br />
hochklappbare Sitz, unter<br />
dem sich ein Mini-Staufach<br />
und das beim Testgefährt fest<br />
installierte, fünf Meter lange<br />
Spiral-Ladekabel verbergen,<br />
entspricht dem der alten<br />
Schwalbe. Die Sitzfläche ist<br />
zwar recht schmal, aber gut<br />
gepolstert. Zusammen mit<br />
der ergonomisch günstigen<br />
Position der Füße auf dem<br />
Trittbrett sorgt das für eine<br />
entspannte Haltung.<br />
Das Fahrwerk kommt mit<br />
der möglichen Leistung und<br />
der überschaubaren Geschwindigkeit<br />
gut zurecht.<br />
Die immerhin 16 Zoll großen<br />
Räder mit Allwetter-Reifen<br />
sorgen für Stabilität in den<br />
Kurven. Dass statt der früheren<br />
Funzel-Lämpchen vorne<br />
und hinten LED-Lichter verbaut<br />
sind, ist ebenso erfreulich<br />
wie die Tatsache,<br />
dass Govecs<br />
auf wartungsarmen<br />
Doppelriemenantrieb<br />
und kräftig<br />
zupackende,<br />
gut dosierbare<br />
Scheibenbremsen<br />
vorne und<br />
hinten setzt –optional<br />
sogar mit ABS.<br />
Die E-Schwalbe ist ohne Frage<br />
ein witziges und charmantes<br />
Fortbewegungsmittel für die<br />
Stadt, eine moderne Interpretation<br />
eines Klassikers und ein<br />
rundum erfreulicher Anblick<br />
für alle Freunde des nicht alltäglichen<br />
Designs. Was sie aber<br />
ganz bestimmt nicht ist: billig.<br />
Schon die Basis mit einem Akku<br />
kostet 5390 Euro. Und wer sein<br />
E-Rollerchen auch noch mit<br />
schickem lichtblauen Lack, einem<br />
speziellen Sitzbezug,<br />
Hauptständer, zweitem Akku<br />
und ABS ausstattet, ist bei<br />
6640 Euro angelangt. Unbezahlbar<br />
ist allerdings das, was<br />
man gratis dazubekommt: Die<br />
Aufmerksamkeit, die man bei<br />
jedem Abstellen der E-Schwalbe<br />
erregt –bei Nostalgikern wie<br />
bei Fans der E-Mobilität.<br />
Technische Daten Govecs E-Schwalbe:<br />
Leergewicht (mit2Akkus): 135 kg,<br />
Sitzhöhe: 840mm, Stauraum:5,0 Liter,Räder:<br />
All Season-Reifen 100/80R<br />
16, Bremsen:Scheiben vorneund hinten.<br />
Reichweite:125 km, Höchstgeschwindigkeit:45km/h.<br />
Antrieb:<br />
Bosch Drive Unit 48 V, Leistung: 4,0<br />
kW/5,4PS, Kraftübertragung: Doppelriemenantrieb,<br />
Batterien: 2Bosch Lithium-Ionen-Akkus<br />
mit je 2,4 kWh,<br />
fest installiertes Ladegerät mit<br />
Schnelllademodus, 0bis 50 Prozent in<br />
1,75 Stunden, Normalladung 0bis 100<br />
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das Magazin 12.15 Bettys Diagnose<br />
5.05 Der Blaulicht Report 5.50 Verdachtsfälle<br />
6.50 Verdachtsfälle 7.50<br />
Familien im Brennpunkt 8.50 Familien<br />
im Brennpunkt 9.50 Familien im Brennpunkt<br />
10.55 Der Blaulicht Report 11.50<br />
Der Blaulicht Report 12.50 Der Blaulicht<br />
Report. Reality-Soap. Mutter hört<br />
Kinderschreie im Wald<br />
5.00 Sechserpack 5.20 Die Dreisten<br />
Drei –Die Comedy WG 5.30 Genial daneben<br />
–das Quiz 6.10 Genial daneben<br />
–das Quiz 7.05 Genial daneben –das<br />
Quiz 8.00 Genial daneben –das Quiz<br />
9.00 Genial daneben –das Quiz 9.55<br />
Dasgroße Backen 10.55 Dasgroße Backen<br />
11.55 Fittest Family Germany<br />
5.10 2Broke Girls 5.30 The Middle 6.10<br />
Twoand aHalf Men 7.35 The Big Bang<br />
Theory. Sitcom 8.55 Fresh Off the Boat<br />
9.25 Last Man Standing 10.20 Baby<br />
Daddy 10.50 Eine schrecklich nette<br />
Familie 11.20 The Middle. Comedyserie<br />
11.50 Mr.Griffin –KeinBock auf Schule<br />
12.45 Die Simpsons<br />
13.00 IJvHAlmuth und Rita<br />
Tragikomödie D2014. Mit Senta<br />
Berger,Cornelia Froboess<br />
14.30 IJvCHSturköpfe<br />
Tragikomödie D2015. Mit Alwara<br />
Höfels, Peter Haber.Regie:<br />
Pia Strietmann<br />
16.00 IJWwie Wissen<br />
Zukunft der Bildung<br />
16.30 IJDeutschland feiert.<br />
30 JahreMauerfall<br />
17.47 IJDasWetter im Ersten<br />
17.50 IJTagesschau<br />
18.00 IJSportschau 3. Liga/<br />
Fußball-Bundesliga<br />
19.57 I Lotto am Samstag<br />
20.00 IJTagesschau<br />
13.00 IJvEBettys<br />
Diagnose Neue Wege<br />
13.45 IJEHNeue<br />
Adresse Paradies FamilienfilmD<br />
2013. Mit Dana Golombek<br />
15.13 IJEheute Xpress<br />
15.15 IJEVorsicht, Falle!<br />
16.00 IJEBares für Rares<br />
17.00 IJEheute Xpress<br />
17.05 IJELänderspiegel<br />
17.35 IJEplan b Lasst die<br />
Städte leben!<br />
18.00 IJE30 JahreMauerfall<br />
–Jubiläumsfeier in Berlin<br />
19.00 IJEheute /Wetter<br />
19.25 IJE30 JahreMauerfall<br />
–Jubiläumsfeier in Berlin<br />
13.45 IEDer Blaulicht<br />
Report Schüsse auf stillende<br />
Mutter /Lüsterner Nachbar<br />
wird durch Garten gejagt<br />
14.45 IEDer Blaulicht<br />
Report Alkoholkranke Mutter<br />
bringt Baby in Gefahr /Fernseher<br />
zeichnet intime Videos auf<br />
15.40 IEDer Blaulicht Report<br />
Auto hängt am Abschlepphaken<br />
/Mobiles Klo stürzt um<br />
16.45 IEDer Blaulicht<br />
Report Supermarkt-Baby deckt<br />
Beziehungsdrama auf<br />
17.45 IEBest of ...!<br />
18.45 IERTL Aktuell<br />
19.05 IELife<br />
14.05 Auf Streife<br />
15.00 Auf Streife<br />
16.00 Auf Streife –<br />
Die Spezialisten<br />
16.59 So gesehen<br />
17.00 Auf Streife –<br />
Die Spezialisten /oder Sat.1<br />
Bayern-Magazin<br />
18.00 Auf Streife –<br />
Die Spezialisten<br />
19.00 Grenzenlos –<br />
Die Welt entdecken Wales –<br />
Die coolen Kelten. Wales wird<br />
oft unterschätzt.Doch es steckt<br />
voller Überraschungen, die es<br />
wertsind, entdeckt zu werden.<br />
19.55 Sat.1 Nachrichten<br />
15.35 JECTwoand aHalf<br />
Men Willkommen zuhause, Jake<br />
/West Side Story/Therapie am<br />
Ozean /Wer ist Alan Harper? /<br />
Mit Waldi in die Zukunft<br />
18.00 Newstime<br />
18.10 JECDie Simpsons<br />
Moonshine River /Die unheimlich<br />
verteufelte Zeitreise durch<br />
das schwarze Loch. Auf Lisas<br />
Betreiben wird in Springfield ein<br />
Teilchen-Beschleuniger gebaut.<br />
Der funktioniertzwar nicht<br />
besonders gut,schafft es aber,<br />
ein kleines Schwarzes Loch zu<br />
produzieren.<br />
19.05 Galileo<br />
20.15 SHOW<br />
20.15 KRIMIREIHE<br />
20.15 CASTINGSHOW<br />
20.15 ABENTEUERFILM<br />
20.15 SPIELSHOW<br />
Frag doch mal die Maus<br />
Komikerin Lisa Feller (l.), Sänger<br />
Mark Forster und die ehemalige Eiskunstläuferin<br />
Katarina Witt bilden<br />
das Team „Elefant“.<br />
Erzgebirgskrimi<br />
Der Fund einer zweiten Leiche stellt<br />
Försterin Saskia Bergelt (Teresa<br />
Weißbach) und Kommissar Ralf<br />
Adam (Stephan Luca) vor ein Rätsel.<br />
DasSupertalent<br />
Diesmal versuchen u. a. ein Zauberer<br />
sowie eine Artistin, die Juroren<br />
Bruce Darnell (l.), Sarah Lombardi<br />
und Dieter Bohlen zu begeistern.<br />
Legend of Tarzan<br />
John Clayton (Alexander Skarsgård)<br />
bekommt das Angebot, als Sonderbotschafter<br />
für Handelsfragen in den<br />
Kongo zu reisen.<br />
Schlag den Star<br />
Luna Schweiger (l.) und Vanessa<br />
Mai treten in bis zu 15 Runden gegeneinander<br />
an. Welche der beiden<br />
Power-Frauen holt sich den Sieg?<br />
20.00<br />
u<br />
20.15 IJFrag doch mal die<br />
Maus Show.ZuGast: Mark<br />
Forster,Judith Rakers, Katarina<br />
Witt,Sven Hannawald, Lisa<br />
Feller,Bastian Bielendorfer.Mit<br />
einem alten DDR-Flitzer werden<br />
Eckartvon Hirschhausen und<br />
seine prominenten Gäste diesmal<br />
den Abend eröffnen. Denn<br />
vor genau 30 Jahren fiel die<br />
<strong>Berliner</strong> Mauer.Der zehnjährige<br />
Julius wird eine ganz besondere<br />
Frage dazu mitbringen:Seine<br />
Oma hat am Tagdes Mauerfalls<br />
Geschichte geschrieben. Wie<br />
hat sie das gemacht?<br />
23.15 IJTagesthemen<br />
23.35 IJDasWortzum<br />
Sonntag<br />
23.40 IJInas Nacht Zu Gast:<br />
Gregor Gysi, Die Toten Hosen,<br />
Johannes Oerding<br />
00.55 IJvCHLebe lieber<br />
ungewöhnlich Komödie USA<br />
1997.Mit Holly Hunter, Delroy<br />
Lindo. Regie: Danny Boyle<br />
02.33 IJTagesschau<br />
02.35 IJvCMammon<br />
Krimiserie. DasJüngste Gericht<br />
04.20 I Deutschlandbilder<br />
20.15 IJvEHErzgebirgskrimi<br />
–Der Tote im Stollen<br />
Krimireihe D2019. Mit Stephan<br />
Luca, Lara Mandoki.Regie:<br />
Ulrich Zrenner.Inihrem ersten<br />
Einsatz müssen Hauptkommissar<br />
Ralf Adam und seine<br />
Assistentin Karina Szabo den<br />
Todeines Professors aufklären,<br />
dessen Leiche in einem alten<br />
Bergwerk im Erzgebirge gefunden<br />
wurde.<br />
21.45 IJEDer Staatsanwalt<br />
Krimiserie. Rheingau<br />
blutrot<br />
22.45 IJEheute journal<br />
23.00 IJEdas aktuelle<br />
sportstudio<br />
00.25 IEZDF Sportextra<br />
Boxen: Artem Harutyunyan –<br />
Islam Dumanov<br />
01.40 IJEHDasWunder<br />
vonBerlin Drama D2008. Mit<br />
Kostja Ullmann<br />
03.25 IEZDF-History<br />
Doku-Reihe. Die Krake –<br />
Die Geschichte der Stasi<br />
04.10 IJEAls die Mauer<br />
fiel Die ungewöhnliche Geschichte<br />
der Familie Popow<br />
20.15 IJEDasSupertalent<br />
Castingshow. Die Wiederkehrer<br />
sind eine ganz besondere<br />
Spezies der Show.Meist haben<br />
sie kein richtiges Talent,was<br />
sie aber nicht davon abhält,es<br />
wieder zu versuchen. So auch<br />
Yven und Nice, die verrückten<br />
Scholich-Zwillinge, die sich<br />
Staffel für Staffel etwas Neues<br />
ausdenken.Bei ihrem heutigen<br />
siebten Auftritt in der Show<br />
wollen sie einen Hula-Hoop-<br />
Tanz aufführen.<br />
22.40 IEFelix Lobrecht live!<br />
kenn ick. Comedyshow.Felix<br />
Lobrecht erinnertsich an seine<br />
Schulzeit in Neuköllnzurück.<br />
Seinen Humor hat er trotz<br />
betrunkener Lehrer,brutaler<br />
Mitschüler und dem Leben auf<br />
hartem <strong>Berliner</strong> Beton zum<br />
Glück nie verloren.<br />
00.40 IEDasSupertalent<br />
Castingshow<br />
02.35 IEFelix Lobrecht live!<br />
kenn ick. Comedyshow<br />
04.10 IEDer Blaulicht<br />
Report Reality-Soap<br />
04.50 IEVerdachtsfälle<br />
20.15 JCHLegendofTarzan<br />
Abenteuerfilm USA2016. Mit<br />
Alexander Skarsgård. In David<br />
Yates’ Neuinterpretation des<br />
Tarzan-Stoffes will Captain<br />
Leon RomTarzans Heimat aus<br />
Habgier und Rache ausbeuten.<br />
22.30 JECHDer Soldat<br />
James Ryan Kriegsdrama USA<br />
1998. Mit TomHanks.Zweiter<br />
Weltkrieg, 1944: Die Alliierten<br />
bereiten ihre Landung an der<br />
Küste der Normandie vor.Dabei<br />
soll sich Captain John Miller<br />
mit seiner Einheit hinter die<br />
feindlichen Linien durchschlagen,<br />
um dortden Soldaten<br />
James Ryan herauszuholen.<br />
Zwar gelingt es dem Sonderkommando,tief<br />
ins Feindesland<br />
vorzustoßen, doch Millers Männer<br />
zweifeln ihren Befehl immer<br />
mehr an.<br />
01.40 JCHLegendofTarzan<br />
Abenteuerfilm USA2016. Mit<br />
Alexander Skarsgård, Margot<br />
Robbie. Regie: David Yates<br />
03.30 JCHDerSoldat James<br />
Ryan Kriegsdrama USA1998.<br />
Mit TomHanks, Edward Burns<br />
20.15 Schlag den Star Spielshow.<br />
Musikprofi versus Leinwandstar,brünett<br />
gegen<br />
blond: Vanessa Mai und Luna<br />
Schweiger stellen sich dem<br />
Duell. Moderator Elton führt<br />
durch den Abend, während<br />
RonRingguth die anstehenden<br />
Spiele kommentiert. Um zu<br />
gewinnen,müssen die Damen<br />
eine gehörige Portion Kampfgeist,Fitness,<br />
Köpfchen und<br />
Geschick beweisen. Wersetzt<br />
sich durch?<br />
00.10 Schlag den Star Spielshow.<br />
Olympiasieger versus Ruhrpott-Ikone:<br />
Dieses Mal duelliert<br />
sich der Olympiasieger im<br />
Gewichtheben, Matthias Steiner,mit<br />
Schauspieler Henning<br />
Baum. Im Duell kämpfen die<br />
beiden Kandidaten in bis zu 15<br />
Spielrunden um 100 000 Euro.<br />
Werschafft es, den Gegner mit<br />
taktischen Spielchen einzuschüchtern?<br />
Werkombiniert<br />
am besten Kraft mit Geschicklichkeit?<br />
Und wer behält in den<br />
Wissensrunden einen kühlen<br />
Kopf?<br />
Sport-TV-Tipps im Sportteil<br />
SRTL<br />
9.20 Grizzy & die Lemminge 9.35<br />
Jurassic World 10.05 Angelo! 10.35<br />
Pokémon 11.05 Die Tom und Jerry<br />
Show 11.30 Bugs Bunny & Looney<br />
Tunes 12.00 H Barbie –Mariposa.<br />
Animationsfilm USA2008 13.15 Barbie<br />
– Traumvilla-Abenteuer 13.45 Spirit:<br />
wild und frei 14.15 Friends 14.40 Grizzy<br />
&die Lemminge 15.00 Die Tomund<br />
Jerry Show 17.10 Mighty Mops 17.40<br />
Angelo! 18.10 Bugs Bunny &Looney<br />
Tunes 18.40 Woozle Goozle 19.05 Alvinnn!!!<br />
und die Chipmunks 19.40 Super<br />
ToyClub 20.15 H RatRace–Der<br />
nackte Wahnsinn. Komödie USA/CDN<br />
2001 22.30 H Drei Hochzeiten zu viel.<br />
Komödie E2013 0.25 Infomercials<br />
3SAT<br />
10.00 Ein See für drei Staaten 10.40<br />
Vom Grandhotel zur schrägen Kiste<br />
11.25 H Die Regimentstochter. Heimatfilm<br />
A1953 13.00 ZIB 13.10 Notizen<br />
aus dem Ausland 13.15 quer 14.00<br />
Kunst +Krempel 14.30 Ländermagazin<br />
15.00 Natur im Garten 15.30 Einkehr<br />
und Genuss 16.00 Wanderlust! 16.45<br />
Spaniens schönste Inseln 17.30 H Der<br />
Traum vom Süden. Liebeskomödie D<br />
2004 19.00 heute 19.20 Soundtrack<br />
der Freiheit 20.00 Tagesschau 20.15<br />
Carmina Burana aus der Verbotenen<br />
Stadt,Peking 2018 21.25 Kunst hoch 2<br />
22.10 Cecilia Bartoli &Friends –eine<br />
Diva imDienst der Rolle 23.00 Precht<br />
23.45 Maischberger 1.00 lebensArt<br />
SKY-TIPPS<br />
18.35 H Hotel Transsilvanien 3–Ein<br />
Monster Urlaub. Animationsfilm (USA<br />
2018) (Sky Cinema Family) 20.15 H<br />
Afrika, mon amour. Drama (D 2007)<br />
(Romance TV) 20.15 H Der Lauf seines<br />
Lebens –The Flying Sikh. Biografie<br />
(IND 2013) (RTLPassion) 20.15 H<br />
Ghostbusters. Actionkomödie (USA<br />
2016) (TNT Film) 21.50 H Afrika, mon<br />
amour. Drama (D 2007) (Romance<br />
SONDERZEICHEN✚ I Stereo J fürGehörlose v Hörfilm E Breitbild C Dolby H Spielfilm G Zweikanal<br />
TV) 22.05 H Klassentreffen 1.0 –Die<br />
unglaubliche Reise der Silberrücken.<br />
Komödie (D 2018) (Sky Cinema HD)<br />
NDR<br />
10.00 Schleswig-Holstein Magazin<br />
10.30 buten un binnen 11.00 Hallo<br />
Niedersachsen 11.30 Hofgeschichten<br />
12.00 Wahnsinn, plötzlich ist die Mauer<br />
weg 12.45 Wasuns trennt,was uns<br />
vereint 13.15 Die gefährlichsten Schulwege<br />
der Welt 14.00 Sportclub. 3. Liga:<br />
Hansa Rostock –MSV Duisburg, live<br />
16.00 Neu geboren ’89 17.00 Meine<br />
Reise –Deine Reise 17.30 Tim Mälzer<br />
kocht! 18.00 Nordtour 18.45 DAS!<br />
19.30 Regionales 20.00 Tagesschau<br />
20.15 Kaum zu glauben! XXL 22.15 35<br />
Jahre Sketchup 23.45 Sportclub. Tanzen.<br />
Deutsche Meisterschaft der Formationen,<br />
live 1.05 H Vorwärts immer!<br />
Komödie D2017<br />
WDR<br />
10.30 Regionales 11.00 Quarks 11.30<br />
Die Sendung mit der Maus 12.00 Markt<br />
12.45 Der Haushalts-Check mit Yvonne<br />
Willicks 13.30 Lieblingsstücke 14.00<br />
Sport imWesten. Fußball. 3. Liga, 15.<br />
Spieltag: Hansa Rostock –MSV Duisburg,<br />
live 16.00 Für immer Kult 16.45<br />
Beste Heimathäppchen 17.00 Land<br />
und lecker 17.45 Kochen mit Martina<br />
und Moritz 18.15 WestArt 18.45 Aktuelle<br />
Stunde 19.30 Lokalzeit 20.00<br />
Tagesschau 20.15 Best of Ladies Night
FERNSEHEN 59<br />
KABEL 1<br />
RBB<br />
MDR RTLZWEI VOX<br />
5.30 Navy CIS 6.15 Numb3rs –Die<br />
Logik des Verbrechens 7.05 Numb3rs<br />
– Die Logik des Verbrechens 8.05<br />
Numb3rs –Die Logik des Verbrechens<br />
9.00 Unforgettable 9.55 Unforgettable<br />
10.50 Castle. Es war einmal ein Verbrechen<br />
11.45 Castle. Tanz mit dem Tod<br />
12.40 Castle. 47 Sekunden<br />
13.35 JECastle Krimiserie.<br />
Der Brite<br />
14.30 JCCastle Krimiserie.<br />
Zombies<br />
15.25 JCElementary Krimiserie.<br />
London<br />
16.20 kabel eins news<br />
16.30 JCElementary Krimiserie.<br />
Nach Xauflösen<br />
17.25 JCElementary Krimiserie.<br />
Wir sind Everyone<br />
18.20 JCElementary Krimiserie.<br />
Späte Bestrafung. Der<br />
reiche Titus Delanceyliegt tot in<br />
seinem Wohnzimmer.<br />
19.15 JCElementary Krimiserie.<br />
Schwarzes Herz<br />
11.05 Chronik der Wende 11.20 30 Jahre<br />
Mauerfall 11.25 Wahnsinn, plötzlich<br />
ist die Mauer weg 12.05 30 Jahre Mauerfall<br />
12.10 Mauerkinder 12.55 30 Jahre<br />
Mauerfall 13.00 Wo war eigentlich<br />
die Mauer? 13.45 30 Jahre Mauerfall<br />
13.50 Grenzenlos 14.35 30 Jahre Mauerfall<br />
14.40 Die rbb Reporter<br />
15.05 IJ30 JahreMauerfall<br />
15.10 IJEDie Mauer,<br />
unsereFamilie und wir<br />
15.55 IJ30 JahreMauerfall<br />
16.00 IESchabowskis Zettel<br />
17.15 IJ30 JahreMauerfall<br />
17.20 I Kowalski &Schmidt<br />
17.45 IJESandmännchen<br />
17.55 IJ30 JahreMauerfall<br />
18.00 IErbb UM6<br />
18.29 IJ30 JahreMauerfall<br />
18.30 I rbbKultur –Das Magazin<br />
18.58 IJ30 JahreMauerfall<br />
19.00 IEHeimatjournal<br />
19.30 Abendschau /Brandenburg<br />
aktuell<br />
20.00 IJETagesschau<br />
10.10 Miteinander grenzenlos in Thüringen<br />
und Franken 10.55 DasWunder<br />
von Großburschla 11.25 MDR extra: 30<br />
Jahre Mauerfall –Live aus ... 11.35 Zonenrandgebiet<br />
12.20 Wildes Deutschland<br />
13.05 Das Geheimnis von Harbke<br />
– Operation Grenzkohle 13.50 MDR<br />
extra: 30 Jahre Mauerfall –Live aus ...<br />
13.58 IJEMDR aktuell<br />
14.00 IJESport im Osten<br />
Fußball: Hallescher FC –<br />
TSV1860 München, live<br />
16.00 IEHüben &Drüben<br />
16.25 IJEMDR aktuell<br />
16.30 IJESport im Osten<br />
18.00 IJEMDR extra:<br />
30 JahreMauerfall<br />
18.15 IJEUnterwegs in<br />
Sachsen-Anhalt<br />
18.45 IJEGlaubwürdig<br />
18.50 IJEWetter für 3<br />
18.54 IJESandmännchen<br />
19.00 Regionales<br />
19.30 IJEMDR aktuell<br />
19.50 IJEQuickie<br />
6.05 X-Factor: Das Unfassbare. Die<br />
Medaillen /U-Bahn ins Nirgendwo /<br />
Monster im Schrank /Der Mordprozess/Der<br />
Traktor 6.50 Infomercial 7.50<br />
Infomercial 8.50 H Kick It With Samba<br />
–Heiße Rhythmen, große Liebe. Komödie<br />
USA2000 10.35 H Streetdance 2.<br />
Tanzfilm GB/D 2012 12.15 PopGiganten<br />
14.15 E Die Bauretter<br />
Doku-Soap<br />
16.15 IEZuhause im<br />
Glück –Unser Einzug in ein<br />
neues Leben Doku-Soap<br />
18.15 E Armes Deutschland –<br />
Stempeln oder abrackern?<br />
Selbstständigkeit statt Hartz<br />
IV.Der 23-jährigeAlexwird vom<br />
Arbeitsamtsanktioniert. Seine<br />
Leistungen wurden gekürzt,da<br />
er Termine versäumt und keine<br />
Bewerbungen schreibt.Nun<br />
drohen ihm auch rechtliche<br />
Probleme: Da er Rechnungen<br />
nicht bezahlt,blüht ihm eine<br />
Haftstrafe.<br />
5.00 Medical Detectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin 5.55 Criminal<br />
Intent. Krimiserie 6.45 Criminal Intent<br />
7.30 Criminal Intent 8.15 Criminal Intent<br />
9.10 Criminal Intent 10.05 Criminal<br />
Intent 10.55 Criminal Intent 11.50<br />
Shopping Queen. Doku-Soap 12.50<br />
Shopping Queen. Doku-Soap<br />
13.50 IEShopping Queen<br />
Doku-Soap. Motto in Salzburg:<br />
„Tracht reloaded–Kreiere<br />
einen modernen Look mit Tradition!“,<br />
Tag3:Stefanie<br />
14.50 IEShopping Queen<br />
Doku-Soap. Tag4:Svetlana<br />
15.50 IEShopping Queen<br />
Doku-Soap. Tag5:Isabella<br />
16.55 IEDie Pferdeprofis<br />
Doku-Soap<br />
18.00 IEhundkatzemaus<br />
Magazin<br />
19.10 IEDerHundeprofi<br />
Verena und Jan mit den<br />
Mischlingen Penni und Foxi /<br />
Sabine mit Elo-Hündin Bella<br />
20.15 KRIMISERIE<br />
Hawaii Five-0<br />
Steve (Alex O’Loughlin) bekommt<br />
den Hinweis, dass jemand auf Oahu<br />
einen Terrorangriffplant.Nun gilt es,<br />
den Verdächtigen aufzuhalten.<br />
20.15 DOKU-REIHE<br />
Berlin –Schicksalsjahreeiner Stadt<br />
Der Mauerfall im Jahr 1989 veränderte<br />
das Leben in der bis dahin geteilten<br />
Stadt Berlin wie kein anderes<br />
Ereignis seit 1961.<br />
20.15 MUSIKSHOW<br />
Sound der Wende<br />
Die Band Karat mit Sänger Claudius<br />
Dreilich (M.) steht auf der Bühne<br />
und präsentierteinen Song zum Thema<br />
„Musik ohne Grenze“.<br />
20.15 KOMÖDIE<br />
Paul –Ein Alien auf der Flucht<br />
Nach 60 Jahren in Gefangenschaft<br />
ist Alien Paul die Flucht aus der Area<br />
51 gelungen. Ein rasanter Road Trip<br />
durch die Wüste Nevadas beginnt.<br />
20.15 COMICADAPTION<br />
The Dark Knight Rises<br />
Blake (Joseph Gordon-Levitt) und<br />
Miranda (Marion Cotillard) suchen<br />
nach einem Weg, die Stadt von<br />
Banes Herrschaft zu befreien.<br />
20.15 C Hawaii Five-0 Krimiserie.<br />
VonWohl-und Übeltätern.<br />
Naser Salaam, ein Häftling,<br />
der in Guantanamoeinsitzt,übermittelt<br />
Steve eine<br />
Warnung: Jemand plant einen<br />
Terroranschlag auf Hawaii. Das<br />
Team glaubt zunächst nicht<br />
an die Echtheit der Informationen.<br />
Doch Steve kann seine<br />
Kollegen davon überzeugen, zu<br />
recherchieren.<br />
21.15 C Hawaii Five-0 Krimiserie.<br />
Heiße Spur<br />
22.15 JECLethal Weapon<br />
Actionserie. Dreck aufwühlen<br />
23.15 SEAL Team Actionserie.<br />
Gefährliche Fracht<br />
00.10 C Hawaii Five-0<br />
VonWohl-und Übeltätern<br />
01.05 C Hawaii Five-0 Krimiserie.<br />
Heiße Spur<br />
01.55 JECLethal Weapon<br />
Actionserie. Dreck aufwühlen<br />
02.45 SEAL Team Actionserie.<br />
Gefährliche Fracht<br />
03.30 E Unforgettable Krimiserie.<br />
Tödliche Mission<br />
04.10 E Unforgettable Krimiserie.<br />
Sturmtief<br />
20.15 IJEBerlin –<br />
Schicksalsjahreeiner Stadt Das<br />
Jahr 1989. Die Mauer fiel, und<br />
Berlin wurde wieder eins. Zuvor<br />
feierte West-Berlin die erste<br />
Love-Parade und wählte Walter<br />
Momper zum neuen Regierenden<br />
Bürgermeister.InOst-Berlin<br />
protestierten die Menschen<br />
gegen das SED-Regime.<br />
21.45 IJErbb24<br />
22.00 IJvEHBornholmer<br />
Straße Drama D2014. Mit<br />
Charly Hübner,Milan Peschel.<br />
Regie: Christian Schwochow<br />
23.30 IJvEHComing<br />
Out Drama DDR 1989. Mit Matthias<br />
Freihof,DagmarManzel.<br />
Regie: Heiner Carow<br />
01.20 IJEFünf Minuten<br />
Freundschaft<br />
01.30 Im Brennpunkt –<br />
Deutschland am Mittag<br />
02.30 IErbbKultur –<br />
DasMagazin<br />
03.00 IJEAbendschau<br />
03.30 IJEBrandenburg<br />
aktuell<br />
04.00 IETäter –Opfer –<br />
Polizei<br />
20.15 IJESound der<br />
Wende Musikshow.Musik<br />
ist häufig derAnker eines<br />
Lebensgefühls. Sie bringt<br />
den Menschen zurück zu den<br />
Gefühlen und Geschichten, die<br />
man mit einem bestimmten Lebensabschnitt,einem<br />
Ereignis<br />
verbindet.Diese Songs und ihre<br />
Geschichten im Zusammenhang<br />
mit dem schicksalhaften<br />
Jahr 1989 werden in der Show<br />
am Tagdes Mauerfalls vor 30<br />
Jahren im MDR-Fernsehen<br />
präsentiert.<br />
22.45 IJEMDR aktuell<br />
23.00 IJEDie Nacht meines<br />
Lebens 30 Jahre Mauerfall<br />
00.30 IESchabowskis<br />
Zettel Die Nacht als die<br />
Mauer fiel<br />
01.45 IEHüben &Drüben<br />
Die Tandemtour entlang der<br />
ehemaligeninnerdeutschen<br />
Grenze<br />
02.10 IJESport im Osten<br />
03.40 IJEMDR Sachsenspiegel<br />
04.10 IJEMDR Sachsen-<br />
Anhalt Heute<br />
20.15 ECHPaul –Ein Alien<br />
auf der Flucht Komödie USA/<br />
GB 2011. Mit Simon Pegg, Nick<br />
Frost.Regie: Greg Mottola.<br />
Zwei Nerds, eine christliche<br />
Fundamentalistin und der<br />
rotzfreche Außerirdische Paul<br />
begeben sich auf eine abenteuerliche<br />
Reise quer durch<br />
Nevada.<br />
22.15 ECHProject X<br />
Komödie USA2012. Mit Thomas<br />
Mann, Oliver Cooper.Regie:<br />
Nima Nourizadeh. Thomas<br />
erfreut sich an seiner Schule<br />
keiner großen Beliebtheit.Eine<br />
Partyzuseinem Geburtstag soll<br />
sein Ansehen steigern. Dabei<br />
geht einiges schief.<br />
00.00 ECHMax Steel<br />
Actionfilm USA2015. Mit Ben<br />
Winchell, Maria Bello. Regie:<br />
StewartHendler<br />
01.35 ECHPaul –Ein Alien<br />
auf der Flucht Komödie USA/<br />
GB 2011. Mit Simon Pegg, Nick<br />
Frost.Regie: Greg Mottola<br />
03.20 ECHProject X<br />
Komödie USA2012. Mit Thomas<br />
Mann, Oliver Cooper<br />
20.15 JECHTheDark<br />
Knight Rises Comicadaption<br />
USA/GB 2012. Mit Christian<br />
Bale, Gary Oldman.Regie:<br />
Christopher Nolan. Der skrupellose<br />
Terrorist und Söldner<br />
Bane droht,Gotham in eine<br />
Stadt der Angst zu verwandeln.<br />
Die Polizei ist machtlos,es<br />
herrschtAnarchie. Es gibt nur<br />
eine Person, die dem Treiben<br />
Einhalt gebieten könnte:<br />
Batman. So bleibt Bruce Wayne<br />
keine Wahl. Er musssich als<br />
Schwarzer Rächer dem Bösen<br />
entgegenstellen.<br />
23.25 IJELaw&Order:<br />
Special Victims Unit Krimiserie.<br />
Vernichterin<br />
00.15 IJMedical Detectives –<br />
Geheimnisse der Gerichtsmedizin<br />
Doku-Serie. Tödliche<br />
Beziehung<br />
01.10 IJMedical Detectives –<br />
Geheimnisse der Gerichtsmedizin<br />
Doku-Serie. Brandheiße<br />
Spuren<br />
01.55 IJMedical Detectives –<br />
Geheimnisse der Gerichtsmedizin<br />
HandschriftMord<br />
u<br />
20.00<br />
XXL 21.45 First Ladies –Der WDR Kabarettistinnenpreis<br />
23.15 Sarah Bosetti<br />
–Solo 0.00 Hirschhausens Quiz des<br />
Menschen XXL<br />
ARTE<br />
8.35 Bali Spirit 9.20 360° 10.00 Zu<br />
Tisch 10.30 Flüsse des Lichts 15.05<br />
Elefanten hautnah 15.50 Elefanten<br />
hautnah 16.35 Stadt Land Kunst Spezial<br />
17.15 Arte Reportage 18.10 Mit offenen<br />
Karten 18.25 360° 19.10 Arte Journal<br />
19.30 Der alte Mann und der Storch<br />
20.15 Die Schweiz von oben 21.05<br />
Geheimnis Gletscher 22.00 Nacktmulle<br />
–Superhelden der Forschung 22.55<br />
Arte Journal Spezial Mauerfall 23.50<br />
Streetphilosophy 0.15 Square Idee<br />
KIKA<br />
10.20 TanzAlarm Club 10.45 Tigerenten<br />
Club 11.45 Schmatzo 12.00 Mirette ermittelt<br />
12.45 Der kleine Nick 13.30 H<br />
Das kleine Gespenst. Familienfilm D/<br />
CH 2013 15.00 Robin Hood 15.55 The<br />
Garfield Show 16.35 Operation Autsch!<br />
17.00 Timster 17.15 Leider laut 17.40<br />
Shaun das Schaf 18.00 Ein Fall für die<br />
Erdmännchen 18.15 Esme &Roy 18.35<br />
Ernest &Celestine 18.47 Baumhaus<br />
18.50 Sandmännchen 19.00 Yakari<br />
19.25 Checker Tobi 19.50 logo! 20.00<br />
Kika Live 20.10 Leider lustig<br />
NTV<br />
Stündlich Nachrichten 11.10 PS –Reportage:<br />
Die Dienstwagen der Filmhelden<br />
12.10 PS –Automagazin 13.05 Top<br />
Gear 14.05 Männer und Maschinen<br />
17.05 Deluxe 18.30 Auslandsreport<br />
19.05 n-tv Wissen 20.15 Das Ende der<br />
DDR 22.05 Mega-Projekte der Nazis<br />
1.10 Mit Vollgas in den Stillstand<br />
SPORT 1<br />
12.45 Eishockey. Deutschland Cup.<br />
Deutschland – Schweiz, live 15.15<br />
Darts. Grand Slam of Darts. Gruppenspiele,<br />
1. Runde, live 18.00 Volleyball.<br />
Bundesliga Frauen. SC Potsdam –Allianz<br />
MTV Stuttgart, live 20.00 Drück-<br />
Glück.de 20.15 Darts 21.00 Darts.<br />
Grand Slam of Darts. Gruppenspiele, 1.<br />
Runde, live 1.00 Sport Clips<br />
TV Einschaltquoten vonDonnerstag<br />
Deutschland (gesamt)<br />
Berlin<br />
1. Der Usedom-Krimi (ARD) . . . 5,38 1. Abendschau (RBB) .........<br />
0,29<br />
2. Die Bergretter (ZDF) ........<br />
4,91 2. Tagesschau (ARD) ..........<br />
0,26<br />
3. Tagesschau (ARD) ..........<br />
4,79 3. heute (ZDF) ................<br />
0,20<br />
4. heute (ZDF) ................<br />
4,00 4. Der Usedom-Krimi (ARD) . . . 0,18<br />
5. RTL Fußball .................<br />
3,95 5. Tagesschau (RBB) ..........<br />
0,18<br />
6. heute Journal (ZDF) ........<br />
3,92 6. Soko Stuttgart(ZDF) .......<br />
0,15<br />
7. Soko Stuttgart(ZDF) .......<br />
3,72 7. Tagesthemen (ARD) .........<br />
0,15<br />
8. Notruf Hafenkante (ZDF) . ..<br />
3,64 8. RTL aktuell ..................<br />
0,14<br />
9. Werweiß denn... (ARD) .....<br />
3,42 9. Exclusiv (RTL) ..............<br />
0,13<br />
10. RTL aktuell ..................<br />
3,29 10. GZSZ(RTL) .................<br />
0,12<br />
(Angaben in Millionen)
60 WETTER/HOROSKOP<br />
Ihre Sterne<br />
vonAstrologin<br />
Anastacia Kaminsky<br />
Widder -21.3. -20.4.<br />
Sie belastenIhren Körper bis aufs<br />
Äußerste.Gut, dass Sie so schnell<br />
regenerieren. Trotzdem: Ruhephasen<br />
einlegen.<br />
Stier -21.4. -20.5.<br />
Eine Gelegenheit für unnötigen Zoff<br />
am Abend sollten Sie im Voraus erkennen<br />
und umgehen. Schaffen Sie<br />
sich mehr Raum!<br />
Zwillinge-21.5. -21.6.<br />
Sie sind ein Energiebündel. Heute<br />
haben Sie alsodie Kraft, etwas<br />
wegzuschaffen und sich dadurch<br />
Erleichterung zu verschaffen.<br />
Krebs -22.6. -22.7.<br />
Setzen Sie IhreKräftewieder etwas<br />
überlegter ein. Mittedes Tageswird<br />
Mars Ihnen dann vermehrte Energie<br />
einflößen.<br />
Löwe -23.7. -23.8.<br />
Zwischen Ihnen und Ihrem Partner<br />
ist das Feuerlängst noch nicht verglimmt.<br />
Super-Zeit für Liebesurlaub,<br />
auchfür Singles.<br />
Jungfrau -24.8. -23.9.<br />
Es gibtZeiten,daschleichen sich<br />
schlechteAngewohnheiten unbemerkt<br />
und zahlreich ein. Machen Sie<br />
kurzen Prozess damit!<br />
Waage-24.9. -23.10.<br />
Ihr Energiedepotsolltemal wieder<br />
aufgefüllt werden. Denn in der<br />
nächsten Zeit werden Sie darauf<br />
zurückgreifen müssen.<br />
Skorpion -24.10. -22.11.<br />
Dieser Tageignet sich besondersgut<br />
für gemeinsame Unternehmungen.<br />
Wie wäreesheutemit einem Kurzausflug<br />
zu zweit?<br />
Schütze -23.11. -21.12.<br />
Es besteht die Gefahr,dass Sie sich<br />
mehr vornehmen, als es Ihremomentane<br />
körperliche Verfassung erlaubt<br />
–Ausruhen!<br />
Steinbock -22.12. -20.1.<br />
Lassen Sie es sich gut gehen und<br />
seien Sie selbstbewusst. Auf diese<br />
Weise kann unkonstruktiveKritik<br />
Ihnen nichts anhaben.<br />
Wassermann -21.1. -20.2.<br />
Die Liebe gestaltet sich am Abend<br />
ganz nach IhremGeschmack. Die<br />
romantischeSeitesteht Ihnen sehr<br />
gut zu Gesicht.<br />
Fische -21.2. -20.3.<br />
Lassen Sie Ihr Herz sprechen und<br />
fragen Sie es, was ihm gefällt. Die<br />
jetzigeDeviseheißt nämlich: Herz ist<br />
Trumpf.<br />
Chefredakteur: Elmar Jehn (ViSdP)<br />
Mitglieder der Chefredaktion:<br />
Jochen Arntz, Margit J. Mayer<br />
Newsdesk-Chefs<br />
(Nachrichten /Politik /Wirtschaft):<br />
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Genannten sind verantwortliche Redakeure<br />
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Berlin /Brandenburg überregional<br />
Mo.-Sa. 25,30 Euro 27,40 Euro<br />
Mo.-So. 28,90 Euro 32,10 Euro<br />
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6,65 Euro<br />
Im Falle höherer Gewalt und bei Arbeitskampf<br />
besteht kein Belieferungs- oder<br />
Entschädigungsanspruch. Erfüllung und<br />
Gerichtsstand ist Berlin-Mitte. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte oder Fotomaterial<br />
wird keine Haftung übernommen.<br />
Keine Rücksendung.<br />
Die Auflage des BERLINER KURIER wird<br />
von der unabhängigen Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung der Verbreitung<br />
von Werbeträgern geprüft.<br />
Der BERLINER KURIER erreicht<br />
laut Mediaanalyse 2018 in<br />
Berlin und Brandenburg<br />
täglich 214.000 Leser.<br />
I II III IV<br />
DasWetter heute<br />
In Berlin/Brandenburg<br />
HeutesorgenvieleWolkenfürRegenfälle. Dabei<br />
sinddieTemperaturenbeimaximal9Gradanzutreffen,undderWindwehtschwachbismäßigaus<br />
westlichenRichtungen.InderNachtgibtesbei<br />
wolkigembisstarkbewölktemHimmelnurzeitweiligeAufklarungen,unddieTiefsttemperaturen<br />
fallenauf3bis1Grad.Morgenkommtmaninden<br />
GenussvonfastpausenlosemSonnenschein.Die<br />
Höchstwertebelaufensichauf8Grad,undder<br />
WindwehtnurleichtausNordwest.<br />
Bio-Wetter<br />
Hoher Blutdruck Schlafstörungen<br />
Niedriger Blutdruck Herzbeschwerden<br />
Kreislauf<br />
Erkältungsgefahr<br />
Konzentration Atemwege<br />
Unwohlsein<br />
Koliken<br />
Rheumaschmerzen Krämpfe<br />
Reaktionszeit<br />
Gicht<br />
Migräne Leistungsvermögen<br />
Windstärke 3<br />
9°<br />
Belastung für den Körper: keine gering mittel stark<br />
aus West<br />
Deutschland-Wetter<br />
10°<br />
Wasser-Temperaturen<br />
8°<br />
Deutsche<br />
Nordseeküste .......... 9-13°<br />
Deutsche<br />
Ostseeküste ........... 9-11°<br />
Algarve-Küste ......... 16-19°<br />
Biskaya ............... 11-16°<br />
7<br />
4<br />
6<br />
3<br />
1<br />
5<br />
8<br />
3<br />
1<br />
7<br />
9<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
4<br />
8<br />
9<br />
6<br />
8°<br />
8°<br />
8° 6°<br />
8<br />
2<br />
4<br />
3<br />
5<br />
1<br />
5<br />
Westliches<br />
Mittelmeer ............<br />
Östliches<br />
Mittelmeer ............<br />
Kanarische<br />
Inseln ................<br />
2<br />
8<br />
4<br />
9<br />
6<br />
8<br />
7<br />
9<br />
2<br />
3<br />
9<br />
8<br />
7<br />
8<br />
3<br />
6<br />
5<br />
2<br />
9<br />
16-22°<br />
21-27°<br />
19-23°<br />
3<br />
9<br />
8°<br />
4<br />
8<br />
6<br />
7<br />
7<br />
5<br />
Wind<br />
Sonntag<br />
7°<br />
Urlaubs-Wetter<br />
Dublin 9°<br />
Lissabon 17°<br />
Montag<br />
7°<br />
London 9°<br />
Madrid 14°<br />
LasPalmas 19°<br />
Agadir ..... 26°,<br />
Amsterdam . 9°,<br />
Barcelona .. 15°,<br />
Budapest .. 15°,<br />
Dom. Rep. .. 30°,<br />
Izmir ...... 26°,<br />
Jamaika ... 32°,<br />
Kairo ...... 29°,<br />
5<br />
2<br />
4<br />
8°<br />
WeitereAussichten<br />
3<br />
9<br />
6<br />
2<br />
1<br />
4<br />
Paris 9°<br />
Palma 17°<br />
Dienstag<br />
7°<br />
Berlin 8°<br />
Tunis 17°<br />
sonnig<br />
Regenschauer<br />
heiter<br />
bedeckt<br />
heiter<br />
sonnig<br />
heiter<br />
sonnig<br />
Oslo 0°<br />
Mondphasen<br />
Sonnenaufgang:<br />
Miami ..... 27°,<br />
Nairobi .... 30°,<br />
New York .. 7°,<br />
Nizza ..... 16°,<br />
Prag ...... 6°,<br />
Rhodos ... 23°,<br />
Rimini ..... 15°,<br />
Rio ....... 28°,<br />
8°<br />
12.11. 19.11.<br />
9°<br />
26.11. 04.12.<br />
7:16 Uhr<br />
Sonnenuntergang: 16:22 Uhr<br />
Wien 9°<br />
Rom 16°<br />
St. Petersburg 5°<br />
Warschau 15°<br />
Sudoku täglich in Ihrem KURIER<br />
LEICHT<br />
SCHWER<br />
Moskau 4°<br />
Varna 22°<br />
Athen 22°<br />
Antalya 27°<br />
bewölkt<br />
heiter<br />
wolkig<br />
heiter<br />
Regen<br />
heiter<br />
heiter<br />
Gewitter<br />
Auflösungen der letzten Rätsel:<br />
4<br />
6<br />
5<br />
3<br />
8<br />
2<br />
1<br />
7<br />
9<br />
8<br />
9<br />
2<br />
5<br />
7<br />
1<br />
6<br />
3<br />
4<br />
3<br />
1<br />
7<br />
4<br />
6<br />
9<br />
5<br />
2<br />
8<br />
6<br />
2<br />
9<br />
8<br />
3<br />
7<br />
4<br />
5<br />
1<br />
5<br />
3<br />
1<br />
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8<br />
7<br />
7<br />
4<br />
8<br />
9<br />
1<br />
5<br />
3<br />
6<br />
2<br />
BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1bis 9.<br />
In jeder Zeile und in jeder Spalte darf jede Zahl<br />
nur einmal vorkommen.<br />
Auch in jedem 3x3-Feld kommt jede Zahl nur<br />
einmal vor.<br />
Doppelungen sind nicht erlaubt.<br />
1<br />
8<br />
6<br />
7<br />
4<br />
3<br />
2<br />
9<br />
5<br />
9<br />
7<br />
4<br />
2<br />
5<br />
6<br />
8<br />
1<br />
3<br />
2<br />
5<br />
3<br />
1<br />
9<br />
8<br />
7<br />
4<br />
6<br />
5<br />
2<br />
1<br />
8<br />
9<br />
6<br />
7<br />
3<br />
4<br />
3<br />
8<br />
9<br />
7<br />
5<br />
4<br />
6<br />
1<br />
2<br />
6<br />
7<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
9<br />
8<br />
5<br />
9<br />
1<br />
8<br />
6<br />
3<br />
2<br />
4<br />
5<br />
7<br />
7<br />
6<br />
5<br />
1<br />
4<br />
8<br />
3<br />
2<br />
9<br />
4<br />
3<br />
2<br />
9<br />
7<br />
5<br />
1<br />
6<br />
8<br />
8<br />
4<br />
7<br />
2<br />
6<br />
3<br />
5<br />
9<br />
1<br />
2<br />
5<br />
3<br />
4<br />
1<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
1<br />
9<br />
6<br />
5<br />
8<br />
7<br />
2<br />
4<br />
3
PANORAMA<br />
SEITE61<br />
BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
Lothar König hält am<br />
Dresdener Heidefriedhof<br />
eine Rede.<br />
Lothar König<br />
„Ich hatte noch nie Lust, auf der<br />
Seite der Mächtigen zu stehen“<br />
Vordem Mauerfall stellte sich der Pfarrer<br />
gegen die DDR,danach gegen Neonazis<br />
Von<br />
DOMESCU MÖLLER<br />
Eine Ära ging im Oktober<br />
im thüringischen Jena zu<br />
Ende. Lothar König, der<br />
weit über die Stadtgrenzen hinaus<br />
bekannte Jugendpfarrer<br />
mit dem Rauschebart ging nach<br />
29 Jahren in Rente. In den<br />
Nachwendejahren machte sich<br />
der Geistliche vor allem durch<br />
seinen Einsatz gegen Rechtsextremismus<br />
und die Organisation<br />
von Demonstrationen einen<br />
Namen. Schon in der DDR setzte<br />
er sich gegen Ungerechtigkeiten<br />
ein und organisierte die<br />
Montagsdemos in Merseburg.<br />
„Ich hatte noch nie Lust, auf<br />
der Seite der Mächtigen zu stehen“,<br />
sagt König im KURIER-<br />
Interview. Das habe er in der<br />
zweiten Klasse begriffen, als er<br />
während einer Schneeballschlacht<br />
auf dem Schulhof die<br />
Seiten wechselte, weil die drei<br />
Jungs aus dem Nachbardorf<br />
den acht aus seinem Dorf unterlegen<br />
waren. „Irgendwie hat<br />
sich das dann bei mir durchgezogen“,<br />
sagt er.<br />
In der DDR kam das nicht immer<br />
gut an. Mit 15 Jahren<br />
schrieb er „Dubček“, den Namen<br />
des Initiators des Prager<br />
Frühlings an eine Häuserwand.<br />
Es kam prompt zu einer Hausdurchsuchung<br />
durch die Stasi.<br />
Nach der Schule, König durfte<br />
kein Abitur machen, begann er<br />
eine Lehre zum Zerspanungsmechaniker,<br />
hörte die Rolling<br />
Stones und Ton Steine Scherben,<br />
fand in der Kirche eine<br />
Heimat. Er ließ sich zum Diakon<br />
ausbilden und studierte anschließend<br />
evangelische Theologie.<br />
Die Bibel wurde seine<br />
Richtschnur, sagt der 65-Jährige.<br />
„Auch wenn ich dachte, das<br />
geht voll gegen die Wand.“<br />
So wie am 23. Oktober 1989 im<br />
Dom von Merseburg. König,<br />
der seine vier Kinder bewusst<br />
nicht zu den Pionieren schickte<br />
und bereits eine stattliche<br />
Stasi-Akte vorweisen konnte,<br />
veranstaltete bereits seit einigen<br />
Wochen immer montags<br />
Fürbittenandachtenfür all jene,<br />
die mit dem DDR-System unzufrieden<br />
waren. An diesem Tag<br />
wollten sie aus dem Schutz der<br />
Kirche treten, doch eine Anordnung<br />
untersagte das. Aus einer<br />
„inneren Überzeugung heraus“<br />
schnappte sich König eine Kerze<br />
und schritt aus der Kirche,<br />
wo die Volkspolizei bereits<br />
wartete. „Mir haben da ganz<br />
schön die Knie gezittert“, sagt<br />
er heute. Doch es passierte<br />
Fotos: dpa, zvg<br />
Bei Lothar Königs<br />
Abschiedsgottesdienst<br />
warauch Thüringens<br />
Ministerpräsident<br />
Bodo Ramelowdabei.<br />
nichts und seine Gemeinde<br />
folgte ihm. „Wir haben einen<br />
Teil des Gesamtgeschehens<br />
ausgemacht“,sagt er stolz, auch<br />
wenn sich viele vor allem an die<br />
Demonstrationen in Leipzig erinnern.<br />
In den Westen zu gehen, kam<br />
für König indes nie in Frage.<br />
„Wenn hier etwas nicht in Ordnung<br />
ist, dann haue ich nicht<br />
ab“, sagt er. „Dann muss ich was<br />
ändern.“ Also blieb er und stellte<br />
sich erst in der DDR gegen<br />
den „Stalinismus“, wie er sagt<br />
und später, als er 1990 nach Jena<br />
kam und die „Junge Gemeinde<br />
Stadtmitte“ (JG) wieder aufbaute,<br />
gegen Neonazis.<br />
Davon gab es in den Nachwendejahren<br />
nicht wenige in<br />
Jena. Beate Zschäpe, Uwe<br />
Mundlos und Uwe Böhnhardt<br />
radikalisierten sich in der Saalestadt.<br />
Die JG wurde zum Zufluchtsort<br />
für alle, die da nicht<br />
mitmachen wollten oder von<br />
den „Glatzen“ angegriffen wurden.<br />
Sein Engagement blieb aber<br />
ungebrochen. Auch als er sich<br />
einem offenbar auf abgesprochenen<br />
Falschaussagen mehrerer<br />
Polizisten aufbauenden<br />
Verfahren wegen schweren<br />
Landfriedensbruchs stellen<br />
musste. Auslöser war die Blockade<br />
einer Neonazi-Demo<br />
2011 in Dresden. Es folgten<br />
Durchsuchungen der JG, die<br />
Beschlagnahmung eines Lautsprecherwagens,<br />
Gerichtstermine<br />
und ein Freispruch. „Ich<br />
habe stets versucht, breite<br />
Bündnisse zu knüpfen“, sagt<br />
König. In Jena stünden Bürger,<br />
verschiedene Parteien, Gewerkschaften<br />
und Antifa Seite<br />
an Seite gegen Neonazis auf der<br />
Straße. So seien die Rechten bei<br />
Demonstrationen –anders als<br />
in vielen anderen Teilen Thüringens<br />
–nie in der Mehrheit.<br />
Das sei auch ein Erfolg der JG.<br />
Ein Erfolg, der König für viele<br />
Rechte zur Hassfigur macht.<br />
1997 wurde er von drei Burschenschaftlern<br />
zusammengeschlagen.<br />
Eine Narbe am Kopf<br />
zeugt noch heute davon. Immer<br />
wieder gab es Angriffe gegen<br />
Menschen aus dem Umfeld der<br />
JG und auch die AfD hat sie<br />
zum Feindbild auserkoren.<br />
Dennoch versucht König, die<br />
Angriffe mit Humor zu nehmen.<br />
„Eigentlich könnte ich für<br />
Rechte ein Vorbild sein, weil<br />
ich mich in der DDR gegen den<br />
Stalinismus gestellt habe“, sagt<br />
er lachend. „Aber ich stelle<br />
mich eben auch ganz deutlich<br />
gegen Nazis.“ Das wird sich<br />
auch in seinem Ruhestand<br />
nicht ändern. „Wenn ich an etwas<br />
glaube“, sagt König, „werde<br />
ich auch dafür einstehen.“
62 PANORAMA<br />
BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019*<br />
Ihre Schönheit<br />
krönte die Wendee<br />
Leticia Koffke war die erste, letzte und einzige „MissDDR“<br />
Die schönsten<br />
DDR-Frauen<br />
Zwar gabesnur eine einzige<br />
echte Wahl zur „Miss<br />
DDR“, doch auch andere<br />
Frauen errangen bei privaten<br />
Wettbewerben Trophäen<br />
für ihreSchönheit:<br />
Katrin Gawenda wurde<br />
im Jahr 1986 bei der Wahl<br />
zur „MissFrühling“ in Berlin<br />
strahlende Siegerin.<br />
Cornelia Franzkeholte<br />
sich 1987 den Titel „Miss<br />
Frühling“, damals ausgetragen<br />
im Gasthof Zenner.<br />
Gabi Kirmihs wurde<br />
1988, ebenfalls im Zenner,<br />
zur „MissSommer“.<br />
Susanne Körbs staubte<br />
1990 im Kulturhaus<br />
Bergmann-Borsig den<br />
Titel „MissBerlin“ ab.<br />
„Zur Krönung hatte sie die<br />
Glückstränen schon wieder abgetupft“<br />
–solautete der erste<br />
Satz eines Artikels, den die Leser<br />
der „BZ am Abend“ am 23.<br />
September 1990 auf der Titelseite<br />
der Zeitung fanden. Darüber<br />
ein Foto mit drei strahlenden<br />
jungen Frauen, in der Mitte:<br />
Leticia Koffke. Die 19-Jährige<br />
holte sich bei der ersten<br />
offiziellen Wahl zur „Miss<br />
DDR“ den Titel. Etwas mehr als<br />
eine Woche später war ihr<br />
Staat Geschichte.<br />
Koffke stammt aus Brandenburg<br />
an der Havel. Ihre Mutterist Krippenerzieherin,<br />
ihr Vater Koch.<br />
Nach der Schule beginnt sie eine<br />
Ausbildung zur Krankenschwester.<br />
Mittendrin in der Zeit als<br />
Schwesternschülerin die Nacht<br />
der Nächte, die Koffke beinahe<br />
verschläft. Ihr damaliger Freund<br />
weckt sie auf, weil er die Bilder<br />
sieht, die im Fernsehen gesendet<br />
werden. „Ich dachte: Nee, das<br />
glaub’ ich nicht. Da ist ein Fehler<br />
passiert, und die müssen alle wieder<br />
zurück“, sagte sie später.<br />
Tage später bringt ihr eine Tante<br />
einen Artikel über die geplante<br />
Misswahl mit, Vorentscheid Brandenburg,<br />
setzte ihr den Floh ins<br />
Ohr. „Sie sagte: ,Mensch, Leticia,<br />
mach da mit, du bist<br />
doch hübsch, und gewinnen<br />
kannst du da bestimmt<br />
was‘. Ich war vor<br />
allem sehr schüchtern,<br />
hatte kein Selbstbewusstsein,<br />
bin immer<br />
mit gesenktem Kopf<br />
durch die Gegend gelaufen.<br />
Aber gewinnen<br />
wollte ich unbedingt<br />
was.“ Sie schaffte es!<br />
Zweiter Platz, damit die<br />
Qualifikation zur Hauptwahl.<br />
Und ein Traum<br />
wurde wahr: erster Platz<br />
bei der Wahl zur „Miss<br />
DDR“ in Schwerin, die<br />
schönste Frau eines gerade<br />
untergehenden<br />
Landes.„Eine Explosion<br />
der Gefühle“, so beschreibt<br />
sie den Moment<br />
der Preisverleihung.<br />
Auftritte folgen, Autogrammstunden,<br />
Stippvisiten<br />
beim Fernsehen.<br />
Damit nicht genug: In<br />
Wesseling bei Köln<br />
wird sie Ende 1990 sogar<br />
zur „Miss Germany“<br />
gekürt. Die erste und letzte „Miss<br />
DDR“, die erste gesamtdeutsche<br />
„Miss Germany“.<br />
In ihrem Leben habe sich nach<br />
dem Mauerfall viel verändert, vor<br />
allem durch die Misswahl. Niemand<br />
wusste am Anfang, was der<br />
Titel wert sein könnte. Doch es<br />
folgen eine Flut von Anfragen,<br />
Termine, Model-Jobs.<br />
„Am Anfang musste ich mich<br />
noch jedes Mal, wenn ich die<br />
Agentur anrufen wollte, an der<br />
Telefonzelle in Brandenburg anstellen“,<br />
sagt sie. Auch deshalb<br />
zieht sie nach Oldenburg, hier<br />
sitzt das Management. Leticia<br />
Koffke reist viel, ist immer unterwegs.<br />
„Für mich war das ein<br />
Glücksfall“, sagt sie heute. „Ich<br />
konnte mein Bild von Deutschland<br />
komplettieren. In diesem<br />
Jahr bin ich Gesamtdeutsche geworden.“<br />
Doch Koffke bleibt nicht beim<br />
Modeln. „Man sitzt rum, wird geschminkt,<br />
ist schön, ist anwesend“,<br />
sagt sie. Es ist nichts für sie.<br />
Im Wettbewerb zeigte<br />
sich Leticia Koffke<br />
auch im bezaubernden<br />
roten Abendkleid.<br />
Lieber<br />
will sie<br />
etwas erreichen<br />
im<br />
Leben. Sie<br />
gründet später<br />
ein eigenes<br />
Label, lebt eine<br />
Zeit lang in Istanbul,<br />
geht dann ins<br />
Juweliergeschäft, verkauft<br />
Uhren und<br />
Schmuck. Heute lebt sie<br />
mit ihrer Tochter in Köln.<br />
Miss DDR und Miss Germany<br />
in einem, die erste gesamtdeutsche<br />
Beauty-<br />
Queen seit 57 Jahren – eine<br />
unglaubliche Geschichte.<br />
Spannend vor allem: Keine<br />
Frau, und sei sie noch so schön,<br />
kann heute in Koffkes Fußstapfen<br />
treten und die gleiche Titel-Kombination<br />
erringen. FTH
*<br />
PANORAMA 63<br />
Leticia Koffke (m.) mit ihren<br />
Konkurrentinnen bei der Wahl zur<br />
„Miss Germany“ im Jahr 1990.<br />
Misswahlen<br />
wareninder<br />
DDR<br />
verpönt<br />
Zwar ist allgemein bekannt,<br />
dass es in der DDR wahrlich<br />
viele schöne Frauen gab –<br />
dennoch waren<br />
Schönheitsverpönt,<br />
wur-<br />
wettbewerbe<br />
den abgelehnt. Man war ge-<br />
und<br />
gen die „Erniedrigung<br />
Ausbeutung der Frau durch<br />
den Kapitalismus“. Im Arbei-<br />
setzte<br />
ter- und Bauernstaat<br />
man lieber auf den „Held der<br />
Arbeit“, und schön sein<br />
musste ein Held<br />
nun wirklich<br />
nicht. Erst spät<br />
gab eskleine<br />
Zugeständnissee wie Wahlen<br />
zur „Miss Frühling“<br />
oder<br />
„Miss Sommer“, die beispielsweise<br />
im <strong>Berliner</strong> Zen-<br />
(die<br />
ner ausgetragenwurden<br />
Sieger siehe Kasten links).<br />
Hinzu kommt, sagt Leticia<br />
Koffke: In der DDR habe man<br />
angesichts der<br />
Mangelwirtschaft<br />
keine Werbung ge-<br />
braucht, keinee Schönheitsi-<br />
Leticia Koffke in<br />
den späten<br />
90er-Jahren.<br />
deale.<br />
„Denn man<br />
konnte ja<br />
nur das<br />
kaufen,<br />
was es<br />
gab.“ In<br />
der Bundesrepublik<br />
laufen<br />
Feministinnen<br />
zu dieser Zeit schon Sturm<br />
gegen „Fleischbeschau“. Im<br />
Unterschied zum Glamour<br />
der 1920er-und 1950er-Jahre<br />
hängt den Wahlen in den<br />
späten 80er-Jahren in Westdeutschland<br />
allerdings schon<br />
eine Art „Friseusen-Image“<br />
an. Doch Ostdeutschland ist<br />
bei Miss-Wahlen völlig unverbraucht,<br />
Tausende bewerben<br />
sich. Es geht um kleine<br />
Gewinne, kleine Fluchten<br />
aus dem grauen Alltag.<br />
Fotos: Archiv<br />
So berichtete die „BZ am Abend“ über die Wahl.
Die Schlagzeile, die wir am 10. November 1989 gerne gelesen hätten<br />
Danke,DDR-<br />
Bürger!<br />
10. November 1989 41. Jg. Nr.265<br />
Frühe Stippvisite<br />
„nach drüben“<br />
4.30 Uhr. Der Grenzer klappt<br />
den Personalausweis auf.<br />
„Danke“. Ich gehe den Fußweg<br />
durch die Kontrollstelle.<br />
Neben mir in den Fahrspuren<br />
Trabis, Wartburgs, Ladas. Sie<br />
werden schnell abgefertigt,<br />
der Schlagbaum bleibt oben.<br />
Vor mir hier im Grenzkontrollpunkt<br />
Heinrich-Heine-<br />
Straße das junge Ehepaar Lorenz<br />
mit dem kleinen Sohn.<br />
„Wir wollen nur mal gucken,<br />
um sieben Uhr müssen wir<br />
zurück sein, arbeiten gehen!“<br />
Nein, Bekannte oder Verwandte<br />
haben sie nicht „drüben“.<br />
Sie äußern ihre Freude<br />
über diese Möglichkeiten,<br />
unkompliziert jederzeit reisen<br />
zu können.<br />
„Wir haben das geschafft“,<br />
sagten stolz junge Leute,<br />
„weil wir nicht lockergelassen<br />
haben!“<br />
Sie sind optimistisch. Nun<br />
werden weniger abhauen,<br />
prophezeien sie, was sollte<br />
das noch! Viele wollten diese<br />
Kunde vom Ministerrat nicht<br />
glauben. Abends standen sie<br />
wieder auf, zogen sich an,<br />
fuhren zur Grenze, um sich<br />
selbst zu überzeugen. Viele<br />
haben Blumen mit, wer weiß,<br />
wo sie die nachts herbekommen<br />
haben. Durch den<br />
schmalen Betongang, nun bin<br />
ich in Westberlin. Da stehen<br />
Westberliner. „Wir wollen<br />
auch rein nach Ostberlin!“ In<br />
der Kneipe an der Ecke Moritzplatz<br />
ist Remmidemmi.<br />
Man feiert lautstark. Einer<br />
aus Westberlin meint, der<br />
Moritzplatz wäre eine triste<br />
Gegend, man solle zum Kudamm<br />
fahren, da wäre was<br />
los!<br />
Nach Mitternacht ist dort<br />
der Straßenverkehr zum Erliegen<br />
gekommen. Fahrzeuge<br />
mit DDR- und <strong>Berliner</strong> Kennzeichen<br />
stehen dort. Auf<br />
Fußwegen und teils auf Fahrbahnen<br />
Menschenmengen.<br />
Viele sind schon vor Mitternacht<br />
„rübergekommen“.<br />
Offene Grenztore.Wiehier in der BornholmerStraße<br />
kamenheute Nacht zahlreiche BürgerlegalnachWestberlin.<br />
Aufn.: ZB/Bauer<br />
Der Tag nach dem Mauerfall. Die Schlagzeilen der Welt<br />
feiern den Triumph der Friedlichen Revolution. Die<br />
Presse der DDR indes zeigt sich hin- und hergeworfen<br />
wie dertaumelnde Staat selbst. Die BZ am Abend, Vorgänger-Zeitung<br />
des <strong>Berliner</strong> KURIER,wertetdie 10. Tagung<br />
des Zentralkomiteesder SED als Nachricht des Tages.<br />
Der Titel vom 10. November: „4. Parteikonferenz<br />
für Dezember einberufen“. Imunteren Teil der Seite 1<br />
finden sich dann Berichte zur Nachtder Nächte. Wirdokumentieren<br />
sie hier. Es steht uns nicht zu, die Kollegen<br />
Überall schwingt mit: Wenn<br />
es weiterhin diese Möglichkeit<br />
ständigen Besuchs gibt,<br />
braucht keiner mehr auf<br />
Dauer auszureisen!<br />
Etliche Bedenken werden<br />
in der Euphorie geäußert.<br />
Wie, wenn unsere Arbeitskräfte<br />
nun das alles nutzen<br />
und in Westberlin illegal arbeiten?<br />
Das würde uns, die wir ohnehin<br />
schon mit den Folgen<br />
der Ausreise im Gesundheitswesen,<br />
Handel, Bau herumschlagen<br />
müssen, noch<br />
mehr weh tun!<br />
Gegen sechs Uhr war die<br />
„Rückreisewelle“ in vollem<br />
Gange. Man fuhr über die<br />
Grenzkontrollpunkte fast<br />
unkontrolliert wieder heimwärts.<br />
Ein Arbeitstag begann<br />
für sie. Das „Auf Wiedersehen“<br />
des Grenzers bei der<br />
Ausreise nach Westberlin<br />
hatte Bedeutung...<br />
Horst Straßburg<br />
von damals zu kritisieren. Siehaben das historische Ereignis<br />
anders gewichtet als Millionen Menschenauf den<br />
Straßen und vor den Fernsehern.Wir erlauben unsdeshalb<br />
an dieser Stelle eine kleinenachträglicheVeränderung,<br />
nennen Sie esKorrektur, nennen Sie es Wunsch.<br />
Eine Verneigungvor all deneninder DDR, die möglich<br />
gemacht haben,was so unmöglich schien. Eine Schlagzeile<br />
im Layoutder historischen BZ am Abend vom 10.<br />
November 1989 als Gruß der Dankbarkeit. An die Generation<br />
der 89er,die uns so viel geschenkthat.<br />
Ernsthaft nachdenken<br />
Das ist die erste Neugierde, meinte<br />
ein diensthabender Grenztruppen-<br />
Offizier an der Bornholmer Brücke,<br />
zwei Drittel raus, ein Drittel sofort<br />
zurück. 60000 bis 7Uhr. Heute<br />
morgen Schlangen vor dem Übergang.<br />
Mich hatten Leute aus dem<br />
Haus Mitternacht wachgeklingelt.<br />
„Unsere Pressemuß da auch hin!“<br />
Es war die Nacht der anonymen<br />
Gesprächspartner -viele wagten<br />
zögernd den Schritt in die andere<br />
Welt, sich bei Uniformierten vergewissernd,<br />
ob sie wiederkommen<br />
dürften. Nicht zu fassen, kaum zu<br />
glauben. Eingekeilt Trabis, Wartburg,<br />
Westwagen... Jenseits der<br />
Brücke war man besser vorbereitet<br />
mit Doppelstockbussen. Alles<br />
frei.<br />
Unbürokratisch entschieden<br />
BZA sprach heute früh mit Major Dieter<br />
Graeber, Leiter der Abteilung Paß- und Meldewesendes<br />
VP-Präsidiums.<br />
4<br />
194050<br />
Versuchsballon? Bunte Seifenblase?<br />
Ich denke, man sollte besonnen<br />
bleiben und eines bedenken: Den<br />
Menschen muss es so einfach wie<br />
möglich sein, den anderen Teil Berlins<br />
zu besuchen –warum nichtnur<br />
mit Personalausweis. Mit bisherigen<br />
Regelungen war kaum einer<br />
einverstanden.<br />
Viel hängt davon ab, was nun geschieht.<br />
Pendelt sich alles auf eine<br />
erträglich Maß ein? Wie klären wir<br />
schnellstens Probleme gemeinsam<br />
mit Westberliner Stellen?Auch der<br />
Senat ist nun gefordert. Denkbar<br />
wäreja, dass uns Arbeiter tagsüber<br />
zum Jobbenverlassen,abendswiederkehren.<br />
Hier läge es in derHand<br />
dortiger Stellen, das inbeiderseitigem<br />
Interessezuunterbinden.<br />
Noch ein Punkt: Unsere Wirtschaft<br />
ist noch nicht so weit, auf der<br />
Stelle die Mark hartund damitfrei<br />
konvertierbar zu machen–keine Illusionen.<br />
Was, wenn Spekulanten<br />
auf beiden Seiten das Wenige, was<br />
noch funktioniert, ausbluten, niederspekulieren<br />
im Wahnsinnskurs<br />
von 1:12? Und bei aller Erleichterung<br />
macht mich auch das nachdenklich:<br />
Zum ersten Mal in meinem<br />
Leben sah ich zwei Süchtige<br />
auf’m Trip... Es gibtnochmehr,wovor<br />
wir uns bisher sicher glaubten;<br />
jeder prüfe selbstdie Fakten.<br />
SchnelleEntscheidungen sind notwendig:<br />
verständliche, erklärbare,<br />
vernünftige. Die Leute warten darauf<br />
– Handlungsbedarf an die<br />
Adresse unserer neuen Regierung.<br />
Warten wir den (Volkskammer)-<br />
Montag ab. A. Losensky<br />
Tausende von Menschen standen<br />
heute morgen bereits vor<br />
den Revieren, um Reisevisa zu<br />
beantragen. Wie wollen Sie der<br />
Lage Herr werden?<br />
Wir haben heute frühbereits seit<br />
0.30Uhr im PräsidiumAnträge zu<br />
besuchsweisen und ständigenAusreisen<br />
bearbeitet und aus den verschiedensten<br />
Bereichen Kräfte in<br />
die Stadtbezirke beordert, um den<br />
Anliegen der Menschen so schnell<br />
wie möglich zu entsprechen.<br />
Auch zusätzliche Ausweicheobjekte<br />
sind bestimmt worden. Sie<br />
sindörtlich an Meldestellenausgewiesen.Nun<br />
giltinzwischen Neues:<br />
Lediglich der Personalausweis<br />
muss in den Meldestellen beziehungsweise<br />
an den Grenzübergangsstellen<br />
vorgelegt werden, um<br />
das Visum zur einmaligen Ausreise<br />
eintragen zu lassen. Unabhängig<br />
davon kann jeder in den Meldestellen<br />
einen Reisepaß beantragen.<br />
Wie lange haben Ihre Dienststellen<br />
heutegeöffnet?<br />
Voraussichtlich bis 15Uhr. Aber<br />
dazu sind jetztamMorgen die letzten<br />
Entscheidungen noch nicht getroffen.<br />
Für morgen gilt vorläufig<br />
die Öffnungszeit von 9bis 16 Uhr.<br />
Was Sonntag betrifft, werden wir<br />
den Anforderungen entsprechend<br />
reagieren. Almut Schröder<br />
301203<br />
61045
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
E<br />
DasFoto-Rätsel<br />
Wassehen Sie auf dieser Abbildung?<br />
1 2 3 4<br />
Vogelnachwuchs<br />
Balkanfriedenstruppe<br />
(Abk.)<br />
herankommen<br />
Glücksbringer<br />
Wohngebäude<br />
engl.<br />
Anrede<br />
(Abk.)<br />
Kurort<br />
an der<br />
Isar<br />
Teil am<br />
Fahrzeug<br />
Rätsel<br />
Stadt Ver-<br />
Verlust, Stadt<br />
Frauen-<br />
am<br />
mächt-<br />
okkupierenisempfängeribleiben<br />
Avignon<br />
Unter-<br />
bei<br />
kurz-<br />
name<br />
Vesuv<br />
ital.-<br />
belg.<br />
Sänger<br />
Hobby<br />
med.:<br />
Harnstoff<br />
starke<br />
Feuchtigkeit<br />
Gebirgsmulden<br />
Kykladeninsel<br />
Vergnügen<br />
(engl.)<br />
früherer<br />
österr.<br />
Adelstitel<br />
Salatkraut<br />
wegen<br />
witziger<br />
Einfall<br />
Initialen<br />
Brechts<br />
bask.<br />
Terrororganisation<br />
laute<br />
Zustimmung<br />
Steuern<br />
im MA.<br />
chin.<br />
Teildynastie<br />
Spielleitung<br />
Lücke<br />
franz.<br />
Landschaft<br />
Schwarzwaldkurort<br />
Wundabsonderung<br />
Vorläufer<br />
der EU<br />
Auslese<br />
der<br />
Besten<br />
Kolbengetreide<br />
Abscheugefühl<br />
spanischer<br />
Artikel<br />
Schreibstifteinlage<br />
Nahrungsaufnahme<br />
scherzhaft:<br />
USA<br />
(Onkel ...)<br />
Figur bei<br />
Fontane<br />
(,...<br />
Briest‘)<br />
Längenmaß<br />
der<br />
Seefahrt<br />
Jeden<br />
Sonnabend<br />
Wochenend-<br />
Rätsel-Spaß<br />
auf 8Seiten<br />
Königin<br />
der<br />
Maori †<br />
nördlichster<br />
US-<br />
Bundesstaat<br />
Verhältniswort<br />
Abk.:<br />
Altes<br />
Testament<br />
ehem.<br />
ind.<br />
Münzeinheiten<br />
Vater<br />
und<br />
Mutter<br />
kleine<br />
Teilchen<br />
Stadt in<br />
Piemont<br />
Staudengemüse<br />
gedrucktes<br />
Wort<br />
F<br />
G<br />
H<br />
Welches Quadrat<br />
wird aus dem Foto<br />
oben gesucht?<br />
30 JahreMauerfall! Daran,<br />
dassunsereStadt nie wieder<br />
so unwürdig getrennt sein<br />
darf, erinnertdie East Side<br />
Gallery, u.a. mit diesem<br />
Trabi. Bereits im Frühjahr<br />
1990 wurde dieses Teilstück<br />
der Mauer von118 Künstlern<br />
aus 21 Ländern auf 1316<br />
Metern bemalt.2009 wurde<br />
sie teilweise renoviert.<br />
Lösung vom<br />
02. November:<br />
Quadrat E4<br />
Foto: Imago Images/Schoening<br />
Buch<br />
der<br />
Bibel<br />
(Hosea)<br />
Heilcremes<br />
Abendmahlsbrot<br />
aufgeschlossen<br />
südostasiat.<br />
Volk<br />
Strudelwirkung<br />
Bruder<br />
von<br />
Gretel<br />
Blitzlicht<br />
(engl.)<br />
vollbracht<br />
Vorspiel<br />
älterer<br />
span.<br />
Dramen<br />
schauspielern<br />
Orgie<br />
Getränke<br />
mischen<br />
beurkundender<br />
Jurist<br />
Wilddieb<br />
Bildhauerwerkzeug<br />
Neuigkeiten<br />
(engl.)<br />
Rückenstütze<br />
am Sitz<br />
gelbblühender<br />
Zierstrauch<br />
existieren<br />
leicht<br />
furchtsam<br />
Kfz-Z.<br />
Landsberg/<br />
Lech<br />
Hawaii-<br />
Insel<br />
(USA)<br />
in<br />
Kürze<br />
Vorname<br />
Disneys<br />
Behörde<br />
US-<br />
Filmtrophäe<br />
Hafenstadt<br />
in<br />
Mocambique<br />
arab.<br />
Zupfinstrument<br />
irische<br />
Terrororganisation<br />
Ackerhilfswerkzeug<br />
flache<br />
Bodenvertiefung<br />
Dorf<br />
BK-we-sr-13x26-336
2 RÄTSEL BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />
Kakuro Eieruhr Wabenrätsel<br />
7<br />
8<br />
13<br />
17<br />
9<br />
15<br />
13<br />
27<br />
15<br />
22<br />
18<br />
20<br />
12<br />
23<br />
14<br />
15<br />
10<br />
18<br />
Symbolrätsel<br />
22<br />
14<br />
12<br />
10 13<br />
19<br />
7<br />
7<br />
12<br />
18<br />
20<br />
11<br />
3 7 1 4<br />
9 8<br />
6<br />
15<br />
2<br />
10<br />
7<br />
12<br />
11<br />
11<br />
7<br />
8<br />
17<br />
12<br />
4<br />
BK-we-ka-336<br />
1. latein.: König, 2. versponnene Tierhaare,<br />
3. milchgebende Haustiere, 4. früh. türk. Titel,<br />
5. Vorname von Rock ‘n‘ Roller Herold,<br />
6. ungefähr,7.winzige Spalte, 8. alger.<br />
Geröllwüste<br />
2<br />
3<br />
6<br />
7<br />
1<br />
4<br />
5<br />
D<br />
I<br />
orten<br />
ionische<br />
Insel<br />
ugs.:<br />
Pistole<br />
Motivationsarmut<br />
Geschosse<br />
reichlich<br />
Teilstrecke<br />
krankhafte<br />
Angst<br />
franz.<br />
Maler †<br />
Ruinenstätte<br />
a. Toten<br />
Meer<br />
8<br />
R<br />
Babyspielzeug<br />
Stadt auf<br />
Sizilien<br />
Zahlenkreuzworträtsel<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18<br />
.<br />
6<br />
15<br />
13<br />
8<br />
7<br />
2<br />
5<br />
15<br />
10<br />
1<br />
11<br />
13<br />
18<br />
12<br />
8<br />
16<br />
8<br />
1<br />
11<br />
2<br />
8<br />
11<br />
2<br />
6<br />
8<br />
18<br />
4<br />
11<br />
1<br />
5<br />
7<br />
8<br />
13<br />
8<br />
7<br />
11<br />
5<br />
12<br />
3<br />
10<br />
3<br />
11<br />
5<br />
4<br />
7<br />
9<br />
8<br />
17<br />
6<br />
5<br />
5<br />
12<br />
6<br />
8<br />
6<br />
5<br />
15<br />
2<br />
6<br />
9<br />
11<br />
7<br />
3<br />
8<br />
11<br />
5<br />
5<br />
11<br />
18<br />
15<br />
11<br />
4<br />
5<br />
11<br />
12<br />
5<br />
7<br />
E I S<br />
2<br />
14<br />
12<br />
11<br />
4<br />
11<br />
2<br />
13<br />
8<br />
2<br />
11<br />
13<br />
12<br />
2<br />
17<br />
7<br />
11<br />
8<br />
7<br />
15<br />
18<br />
18<br />
2<br />
8<br />
9<br />
7<br />
1<br />
13<br />
8<br />
8<br />
18<br />
Lösungswort:<br />
4<br />
BK-we-zkw-336<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9
RÄTSEL 3<br />
Silbenrätsel<br />
Schüttelschwede<br />
Aus den folgenden Silben sind 15<br />
Wörter mit den unten aufgeführten<br />
Bedeutungen zu bilden:<br />
BE -BEN -BUT -DE-EIG-EIN-EPI-<br />
ERD -GE-GER -IL -IM-JE -KIT -<br />
LICH -MER -MIE -NE-NEUN -NI -<br />
NUNG -ON-OP -REN -RI-RIN -<br />
RUEHM -SAEN -SEI -SI-SKOR -<br />
STIE -TE-TE -TI-TIG-TIS<br />
DEEI<br />
RSSV<br />
DEILO<br />
DEEI<br />
NOP<br />
DEOP<br />
ADEF<br />
LNNR<br />
MA<br />
AEL<br />
EEI<br />
MRS<br />
AEEGI<br />
RTTZ<br />
AAEGK<br />
KRRS<br />
IPR<br />
BEIKS<br />
EPRU<br />
AAG<br />
JRU<br />
ANRTU<br />
FKK<br />
EEN<br />
NNR<br />
ERR<br />
IOT<br />
AKRTT<br />
ATT<br />
ADE<br />
EK<br />
EGNO<br />
1<br />
Tonkünstlerin<br />
2<br />
Möglichkeit<br />
EIR<br />
EEHR<br />
ADKNN<br />
PSTTU<br />
EEELR<br />
L<br />
E<br />
A<br />
AIKR<br />
AEFG<br />
IRT<br />
NT<br />
EMNO<br />
DO<br />
BK-ssw-16x8-336<br />
3<br />
höchst lobenswert<br />
Magisches Quadrat<br />
Bastelgitter<br />
4<br />
Bodenerschütterung<br />
5<br />
jederzeit<br />
6<br />
Königin vonThailand<br />
7<br />
Vitaminmangelkrankheit<br />
8<br />
beglaubigen,beurkunden<br />
9<br />
Verwendbarkeit<br />
10<br />
eineMarderart<br />
11<br />
afrikanischer Strom<br />
12<br />
unausgewogen<br />
13<br />
Sinfonie Beethovens<br />
14<br />
nicht diese<br />
15<br />
Seuche<br />
Bei richtiger Lösung ergeben die<br />
ersten Buchstaben -von oben nach<br />
unten gelesen -und dieviertenBuchstaben<br />
- von unten nach oben<br />
gelesen -ein Zitat nach Vergil.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
2 3 4 5 6<br />
1. laut jammern, 2. Irrtümer (lat.), 3. ein großer Planet,<br />
4. franz. Departement, 5. musik. Übungsstück, 6. ägypt.<br />
Staatsmann†1970<br />
4Buchstaben: RITT<br />
5Buchstaben: GILET,HANNA<br />
6Buchstaben: ERDUNG<br />
7Buchstaben: AMADEUS, GRUSELN, PRAHLEN, SEHERIN,<br />
THEATER<br />
8Buchstaben: GALOSCHE<br />
10 Buchstaben: EMPFAENGER, GEBURTSORT, SMARTPHONE,<br />
WONNEMONAT<br />
11 Buchstaben: GESCHMEIDIG<br />
11<br />
7 7<br />
10<br />
10<br />
5<br />
10<br />
8<br />
10<br />
8<br />
7<br />
6<br />
7<br />
Lösungswort:<br />
1<br />
5<br />
6<br />
7<br />
4<br />
4<br />
3<br />
7<br />
9<br />
BK-we-bag-336<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
5<br />
G<br />
I<br />
L<br />
E<br />
T<br />
2
1<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
chirurgisches<br />
Messer<br />
Sehhilfe<br />
ausgest.<br />
Riesenlaufvogel<br />
belg.<br />
Ardennenheilbad<br />
Woge<br />
Kinderspielmaterial<br />
Großfamilie<br />
kleines<br />
Ruder<br />
mexik.<br />
Branntwein<br />
Frauenname<br />
nord.<br />
Göttin d.<br />
Vergangenheit<br />
Paradiesgarten<br />
Abwendung<br />
vorher,<br />
früher<br />
Anhöhen<br />
Wildweiblein<br />
Staatskutsche<br />
Senkgrube<br />
Anschaffung<br />
schlagen<br />
Bergkamm<br />
US-High<br />
Tech-<br />
Aktienindex<br />
Kfz-Z.<br />
Landau<br />
Neuling<br />
Hutrand<br />
Wortteil:<br />
Landwirtschaft<br />
kastenloser<br />
Inder<br />
Stellen<br />
Wucherungen<br />
an Pflanzen<br />
Gefängnis<br />
Unfug,<br />
Spaß<br />
Erbträger<br />
(Mz.)<br />
Lehre d.<br />
Folgerichtigkeit<br />
festes<br />
Seezeichen<br />
offizielle<br />
Ansprüche<br />
die Erdkappen<br />
betreffend<br />
englisch:<br />
Tag<br />
Erinnerung<br />
nordwestfinn.<br />
Hafenstadt<br />
eine<br />
Hansestadt<br />
warme<br />
Pastete<br />
(engl.)<br />
Prüfungen<br />
hohe<br />
Geländeerhebung<br />
zeitlos<br />
Strom<br />
zum Kurischen<br />
Haff<br />
Kaufinteressent<br />
griech.<br />
Buchstabe<br />
ein PC-<br />
Schädling<br />
US-<br />
Schauspieler<br />
(Richard)<br />
Stockwerk<br />
Laubbaum<br />
Abk.:<br />
Sankt<br />
berufliche<br />
Laufbahn<br />
englisch:<br />
Osten,<br />
östlich<br />
Staatsetat<br />
int.<br />
Kfz-Z.<br />
Kolumbien<br />
Vorname<br />
d. Komikers<br />
Moser†<br />
Stadtkern<br />
von<br />
Paris<br />
Kurort<br />
bei<br />
Cottbus<br />
(Bad ...)<br />
Lebensgemeinschaften<br />
Sieb<br />
im<br />
Jahre<br />
(latein.)<br />
Wasservogel<br />
helles<br />
engl.<br />
Bier<br />
asiat.<br />
Volk<br />
lateinisch:<br />
hier<br />
quälen<br />
Froschlurch<br />
Berg auf<br />
der jap.<br />
Insel<br />
Honshu<br />
engl.:<br />
essen<br />
(Präteritum)<br />
musik.:<br />
sanft<br />
Abfolge<br />
allen<br />
Geschehens<br />
englisch:<br />
und<br />
Griechen<br />
italienisch:<br />
zwei<br />
ein<br />
Sedimentgestein<br />
geschlossene<br />
Gefäße<br />
westafrik.<br />
Volksstamm<br />
engl.<br />
Gaststätte<br />
widerstandsfähig<br />
Fuchs<br />
Fremdwortteil:<br />
zwischen<br />
Hauptstadt<br />
von<br />
Indien<br />
Apostel<br />
der<br />
Eskimos<br />
Wildwasserrauschen<br />
latein.:<br />
Götter<br />
Ausdruck<br />
d.<br />
Überraschung<br />
Kosten,<br />
Auslagen<br />
Höhenzug<br />
bei<br />
Braunschweig<br />
kirchl.<br />
Bittgebet<br />
im<br />
Raum<br />
befindlich<br />
einsam,<br />
wüst<br />
Börsenmakler<br />
dt. Mime<br />
"Der Kommissar"<br />
(Eric...)†<br />
Lachsart<br />
künstler.<br />
Nacktdarstellung<br />
Götzenbild<br />
Lobrede<br />
Rückenstütze<br />
am Sitz<br />
gesamtheitlich<br />
ein<br />
Kleidungsstück<br />
Bedeutung<br />
norw.<br />
Strom<br />
zum Skagerrak<br />
Vorname<br />
der<br />
Riefenstahl<br />
†<br />
Abk.:<br />
Tennisbund<br />
Pastenbehälter<br />
Passionsspielort<br />
in Tirol<br />
Halbton<br />
über H<br />
Hutschmuck<br />
Hauptstadt<br />
von<br />
Ruanda<br />
Speisefische<br />
Bürgschaft<br />
i. Kreditverkehr<br />
Eierpfannkuchen<br />
Lärm um<br />
nichts<br />
franz.<br />
Verlegerfamilie<br />
(18. Jh.)<br />
langhaarige<br />
Wollsorte<br />
Hühnerprodukte<br />
aufsehenerregend<br />
Sonderausstattung<br />
(de...)<br />
überlassen<br />
Beinteile<br />
Wort am<br />
Gebetsende<br />
befangen<br />
leiten<br />
Initialen<br />
der<br />
Pulver<br />
Verlust<br />
aller<br />
Rechte<br />
im MA.<br />
erbitterte<br />
Gegnerin<br />
latein.:<br />
Seele<br />
Kochraum<br />
Recht<br />
an einer<br />
Erfindung<br />
Bergwerkswagen<br />
belg.<br />
Längenmaß<br />
(69,5 cm)<br />
biblischer<br />
König<br />
ital. Dramatiker<br />
(Nobel-<br />
Preis)<br />
himmelblau<br />
Jahrzehnt<br />
Prophezeiung<br />
alter<br />
Name<br />
von<br />
Thailand<br />
kleines<br />
Orchester<br />
Staat in<br />
Hinterindien<br />
tropische<br />
Knollenfrucht<br />
Haustiere<br />
US-<br />
Rockgruppe<br />
(The ...)<br />
Stadt in<br />
Anatolien<br />
(Türkei)<br />
Himmelsrichtung<br />
Raum im<br />
nieders.<br />
Bauerngehöft<br />
italienisch:<br />
drei<br />
Kap bei<br />
Valencia<br />
(Spanien)<br />
Erdachsenpunkt<br />
Vorname<br />
Seelers<br />
dt.<br />
Damatiker<br />
(Martin)<br />
eine<br />
Präposition<br />
Stadt<br />
an der<br />
Sieg<br />
während<br />
altertümlich<br />
derart<br />
englisch:<br />
legen,<br />
stellen<br />
Kochgefäß<br />
islam.<br />
Heiligtum<br />
in<br />
Mekka<br />
elek<br />
End<br />
wid<br />
stan<br />
Buc<br />
seit<br />
knic<br />
Indus<br />
stadt<br />
in Po<br />
ehem<br />
liger<br />
Scha<br />
Pers<br />
Stadt<br />
Weiß<br />
Meer<br />
4 RÄTSEL BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019
RÄTSEL 5<br />
tr.<br />
-<br />
erd<br />
h-<br />
enk<br />
ital.<br />
Klosterbruder<br />
(Kw.)<br />
Bruder<br />
von Vater<br />
oder<br />
Mutter<br />
Homebanking<br />
Geheimzahl<br />
(Abk.)<br />
chem.:<br />
ein<br />
Ausgleich<br />
Ruin<br />
Initialen<br />
Ecos<br />
Helm<br />
aus<br />
Leder<br />
finn.<br />
Männername<br />
loslösen<br />
Küchengeräte<br />
Initialen<br />
von US-<br />
Filmstar<br />
Gere<br />
westl.<br />
Weltmacht<br />
(Abk.)<br />
Hygieneprodukt<br />
Rohkost<br />
2<br />
dt. hebrä.:<br />
Schauspielerin,<br />
Vermächtnis<br />
Adelheid<br />
Eingeweihter<br />
Kfz-Z.<br />
Saalfeld<br />
chin.<br />
Dichter<br />
†1931<br />
Lernabschnitt<br />
achten<br />
Dechiffrierschlüssel<br />
Mondphase<br />
Sendbote<br />
Kfz-Z. d.<br />
diplomatischen<br />
Korps<br />
Nachbildung<br />
deutsche<br />
Vorsilbe<br />
amerik.<br />
Münzeinheiten<br />
100 qm<br />
in der<br />
Schweiz<br />
Wagenteil<br />
anständig<br />
künstl.<br />
Kautschuk<br />
alter<br />
Musikschlager<br />
Wohlgerüche<br />
Autor<br />
von<br />
,Jim<br />
Knopf‘ †<br />
und so<br />
weiter<br />
(Abk.,<br />
lat.)<br />
med.:<br />
ohne<br />
Puls<br />
ehem.<br />
ital. Währung<br />
(Mz.)<br />
gefallsüchtig<br />
seherisch<br />
nord.<br />
Wassergeist<br />
Körperteil<br />
durchsichtig<br />
Karthager<br />
Kiefernart<br />
Winkelfunktion<br />
Warmwasserzierfisch<br />
feste<br />
Eisdecke<br />
auf dem<br />
Meer<br />
Tierwelt<br />
katalon.,<br />
mallorq.<br />
Artikel<br />
nachgeordnet<br />
dünnes<br />
Plastikblatt<br />
trielen<br />
Lachsforelle<br />
wörtliche<br />
Wiedergabe<br />
Bogenmaß<br />
(math.)<br />
japan.<br />
Theaterspiel<br />
Orientalin<br />
Blume<br />
mit<br />
Dornen<br />
englisch:<br />
wir<br />
med.:<br />
untätig<br />
Vorort<br />
von<br />
Lüttich<br />
franz.<br />
Departementhptst.<br />
Wundmal<br />
englisch:<br />
oder<br />
Männername<br />
hinterer<br />
Teil des<br />
Halses<br />
a-<br />
h<br />
iens<br />
am<br />
en<br />
Geliebte<br />
des<br />
Zeus<br />
genug!<br />
Zahlwort<br />
eine der<br />
Gezeiten<br />
Nutztier<br />
der<br />
Lappen<br />
schwed.<br />
Filmstar<br />
(Greta) †<br />
ein dt.<br />
Geheimdienst<br />
(Abk.)<br />
verneinendes<br />
Wort<br />
Initialen<br />
Armanis<br />
Männername<br />
Königreich<br />
am<br />
Himalaja<br />
flüss.<br />
Kochrückstand<br />
chem.<br />
Zeichen<br />
für<br />
Tantal<br />
Oberhaupt<br />
d.<br />
Katholiken<br />
Hochschulreife<br />
(Kw.)<br />
med.<br />
verwendete<br />
Droge<br />
Mond<br />
des<br />
Mars<br />
Fortbewegungsmittel<br />
Fragewort<br />
arktischer<br />
Meeresvogel<br />
sehr<br />
kalt<br />
Ort<br />
an der<br />
Kyll<br />
Minister<br />
im islam.<br />
Land<br />
Südfrucht<br />
Währung<br />
in<br />
Portugal<br />
10<br />
glimmendes<br />
Tonmineral<br />
javan.<br />
Färbemethode<br />
Kinderbaustein<br />
Jagst-<br />
Zufluss<br />
(Bad. W.)<br />
orient.<br />
Obergewand<br />
freundliches<br />
Ersuchen<br />
anatol.<br />
Provinzhauptstadt<br />
See auf<br />
Honshu<br />
(Japan)<br />
8<br />
Abrichten<br />
von<br />
Tieren<br />
Kfz-Z.<br />
Görlitz<br />
chem.<br />
Zeichen<br />
für Eisen<br />
ägyptische<br />
Halbinsel<br />
dasselbe<br />
Abk.:<br />
Westnordwest<br />
9<br />
Gruppe<br />
von<br />
Sängern<br />
Kraftvoll<br />
Unverbrauchtes<br />
Lichtkranz<br />
Solostück<br />
in der<br />
Oper<br />
türk.<br />
Anisbranntwein<br />
US-TV-<br />
Sender<br />
(Abk.)<br />
englischer<br />
Artikel<br />
Stadt<br />
an der<br />
oberen<br />
Wolga<br />
spanische<br />
Appetithappen<br />
holländ.<br />
Längenmaß<br />
Kfz-Z.<br />
Neuß<br />
griech.<br />
Buchstabe<br />
auszeichnen<br />
englisch:<br />
Mädchen<br />
chem.<br />
Zeichen<br />
für<br />
Selen<br />
BK-we-sr-43x28-336<br />
schweiz.<br />
Kanton<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />
Widerspruch<br />
Bewohner<br />
der<br />
Hptst.<br />
Italiens<br />
medizin.<br />
verwendete<br />
Drogen<br />
äthiop.<br />
Getreidepflanze<br />
gesunden<br />
starr<br />
blicken<br />
altröm.<br />
Regierungssitz<br />
Stechfliegen<br />
Feuerlandindianer<br />
Tatkraft<br />
verhängnisvoll<br />
große<br />
griech.<br />
Insel<br />
Tutenschnecke<br />
afrikan.<br />
Kuhantilope<br />
ein<br />
Waldstück<br />
abholzen<br />
possenhaft<br />
erster<br />
Generalsekretär<br />
der UNO<br />
üblich<br />
ein franz.<br />
Staatspräsident<br />
bunt<br />
Einblicklinse<br />
der<br />
Kamera<br />
englisch:<br />
offen<br />
Weinart<br />
Abfall<br />
beim<br />
Hobeln<br />
franz.<br />
Schriftsteller<br />
†<br />
von<br />
Wichtigkeit<br />
Autorin v.<br />
"Nomadentochter"<br />
(Warris)<br />
fertiggekocht<br />
Fanatiker<br />
zweistellige<br />
Zahl<br />
Handelsplatz<br />
grausamer<br />
altröm.<br />
Kaiser<br />
Vorname<br />
von Rock<br />
‘n‘ Roller<br />
Herold<br />
Eulenvogel<br />
Schellfischart<br />
Krach<br />
halbgefrorenes<br />
Getränk<br />
vertraute<br />
Anrede<br />
Sprengkörper<br />
Beingelenk<br />
chem.<br />
Zeichen<br />
für<br />
Gallium<br />
Schößling<br />
männliche<br />
Biene<br />
afrik.<br />
Bast- u.<br />
Nadelpalme<br />
altnord.<br />
Sagensammlung<br />
Löwengruppe<br />
französisch:<br />
Abend<br />
schnell<br />
laufen<br />
Scholle<br />
Vortrag<br />
Hauptstadt<br />
Babyloniens<br />
Kolloid<br />
Tanzbewegung<br />
(franz.)<br />
Gewebeknoten<br />
blindwütiges<br />
Töten<br />
Wohnungswechsel<br />
antike<br />
griech.<br />
Kolonie<br />
in Italien<br />
Bez. für<br />
einen<br />
Ukrainer<br />
peinlicher<br />
Vorfall<br />
japan.<br />
Kurzgedichtform<br />
Bruder<br />
von<br />
Romulus<br />
Bienenwachs<br />
(lat.)<br />
uninteressant<br />
Kriminelle,<br />
Langfinger<br />
Film von<br />
Spielberg<br />
Filmszenenteile<br />
Stern<br />
im<br />
Löwen<br />
portug.<br />
Territorium<br />
in China<br />
zahlen,<br />
begleichen<br />
bankrott<br />
kurz für:<br />
an dem<br />
Spielschulden<br />
bäuerl.<br />
Gerät<br />
(...Sichel)<br />
,Bett‘<br />
in der<br />
Kindersprache<br />
Heilige<br />
der russ.<br />
Kirche<br />
†969<br />
Bündel<br />
Meeresraubfisch<br />
griech.<br />
Göttin<br />
der Zwietracht<br />
Edelgestein<br />
int.<br />
Kfz-K.<br />
Tunesien<br />
Schwermetall<br />
auf<br />
Gefahr<br />
hinweisen<br />
chem.<br />
Zeichen<br />
für<br />
Osmium<br />
Herrschaft<br />
quälende<br />
Nachtgespenster<br />
geistl.<br />
Chorwerk<br />
Turnerabteilung<br />
Hochgebirge<br />
betreffend<br />
englisch:<br />
nach,<br />
zu<br />
Liebesleben<br />
ein<br />
Hausdiener<br />
Sümpfe<br />
fixe<br />
Idee<br />
männlicher<br />
franz.<br />
Artikel<br />
durcheinander<br />
Monatsmitte<br />
(kaufm.)<br />
Yssel-<br />
Zufluß<br />
Widerstand<br />
Poster,<br />
Aushang<br />
Falschmeldung<br />
in der<br />
Presse<br />
griech.<br />
Hirtengott<br />
landschaftl.:<br />
gelb<br />
US-<br />
Parlamentsentscheid<br />
französisch:<br />
er<br />
große<br />
Haarlocke<br />
Bruder<br />
von<br />
Fafnir<br />
seem.:<br />
Schiffstau<br />
Rufname<br />
von<br />
Guevara<br />
†1967<br />
Bedrohung<br />
Gewichtsmaß<br />
(Kw.)<br />
Vorname<br />
des<br />
Autors<br />
Svevo †<br />
int.<br />
Kfz-Z.<br />
Argentinien<br />
englisch:<br />
eigenes<br />
anschließend<br />
Tonsilbe<br />
eine<br />
Hochschule<br />
(Abk.)<br />
nordafrik.<br />
Staubsturm<br />
Gefühlsausbruch<br />
Abk.:<br />
height<br />
(engl.)<br />
Drama<br />
von<br />
Shakespeare<br />
dicht<br />
zusammen<br />
ostasiatisches<br />
Volk<br />
Bedrängnisse<br />
Bund,<br />
Union<br />
BK-we-sr-21x28-336<br />
6 RÄTSEL BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019
RÄTSEL 7<br />
eine<br />
Flugfigur<br />
Klavier<br />
Stelle<br />
Gewichtseinheit<br />
landsch.:<br />
Bergwerk<br />
gefrorenes<br />
Wasser<br />
Portion<br />
nordeurop.<br />
Hauptstadt<br />
medizin.<br />
verwendete<br />
Drogen<br />
zu<br />
vorgerückter<br />
Stunde<br />
ein<br />
großer<br />
Planet<br />
Pelzart<br />
Hauptstadt<br />
der<br />
Republik<br />
Indien<br />
Dualziffer<br />
nicht<br />
diese,<br />
sondern<br />
...<br />
Fechtwaffe<br />
Einzelheit<br />
vollständig<br />
altnord.<br />
Schicksalsgöttin<br />
Bänkelsängerlied<br />
spanischer<br />
Männername<br />
Lock-,<br />
Duftstoff<br />
individ.<br />
Bezeichnung<br />
Saugwurm<br />
vollständige<br />
Fertigteile<br />
Tatsachenbeleg<br />
Tonsilbe<br />
nord.<br />
Hirschtiere<br />
flammendes<br />
Feuer<br />
Netzballspiel<br />
kurz für:<br />
heran<br />
Sehhilfe<br />
Kaufwert<br />
von<br />
Waren<br />
hoher<br />
Gerichtshof<br />
griech.<br />
Vorsilbe:<br />
Stern<br />
griech.<br />
Hirtengott<br />
selbstgefällig<br />
legeres<br />
Hemd<br />
Vorsteher<br />
eines<br />
Klosters<br />
hohe<br />
Männersingstimme<br />
Konsistenz<br />
festigen<br />
Bildhauerarbeiten<br />
edle<br />
Pferderasse<br />
zentrales<br />
Nervensystem<br />
Stickstoffverbindung<br />
Sondergutschrift<br />
nicht<br />
stattfinden<br />
lassen<br />
Hauptstadt<br />
Libanons<br />
weiblicher<br />
Vorfahr<br />
männlicher<br />
franz.<br />
Artikel<br />
relig.<br />
Oberhaupt<br />
d.<br />
Joruba<br />
Name<br />
des<br />
Tones g<br />
Rufname<br />
Schwarzeneggers<br />
Wachsamkeit<br />
französisch:<br />
in<br />
Lehrer<br />
Beethovens<br />
Unterführung<br />
int.<br />
Kfz-Z.<br />
Iran<br />
Teil des<br />
Bruches<br />
deutsche<br />
Vorsilbe<br />
gesunden<br />
Frauenname<br />
ein<br />
weiches<br />
Metall<br />
BK-we-sr-12x21-336<br />
Seite II<br />
Kakuro<br />
Symbolrätsel<br />
Eieruhr<br />
Wabenrätsel<br />
Zahlenkreuzworträtsel<br />
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1= M, 2= O, 3= A, 4= N, 5= Z, 6= E, 7= U, 8=<br />
K, 9= S, 10 =P ,1 1= F, 12 =H ,1 3= G, 14 =J ,<br />
15 =R,16=I, 17 =B,18=T,19=D, 20 =L<br />
MITTELLOS<br />
7<br />
2<br />
3<br />
6<br />
5<br />
4<br />
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9 5 7 4 8 1 4 7 6<br />
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Seite III<br />
1. SEDATIV,2.GEISHA,<br />
3. WAESCHE, 4. NEAPEL,<br />
5. ALBERT, 6. GEWAND,<br />
7. BIEGUNG, 8. FASERN,<br />
9. LIEBEN, 10. ZUNAME,<br />
11.INDEM, 12. KOENIG,<br />
13. AHNUNG, 14. SOHLE,<br />
15. TRAUBE<br />
Die Abwesenden haben immer Unrecht<br />
Schüttelrätsel<br />
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Seite IV -V<br />
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Seite VI<br />
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A N N NMITTELBAR CHNELL AISENHAUS HN ISBEIN<br />
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G ABATZ U P P ETE<br />
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P R H K A<br />
EOTA AINE IEB U E R LE<br />
D E N V A U T<br />
KLAT ASS K T E R I ER P F A D E<br />
K M IDE MOLL K E O LAUM R I<br />
AT V I C S R T E NFARKT<br />
S A ULKANE REON G E H R TANDESAMT EA N<br />
LALO U<br />
O NATZ PIDE HO L C<br />
M R O K<br />
K E U F E<br />
F A PEC S A N<br />
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A OK I F R S UR C H<br />
M A H T E M N ALM E AITI<br />
N A E I D E IE N F L<br />
M<br />
A K TIP E U R M ICHTEN M L E I<br />
A DE S F A T SI G O T SRA E<br />
A L RONT EINT L E R R O<br />
M O F R S G M IS S EE R B E LA<br />
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Sudoku<br />
LEICHT 1 LEICHT 2 LEICHT 3<br />
MITTEL 1 MITTEL 2 MITTEL 3<br />
SCHWER 1 SCHWER 2<br />
LEICHT 1 LEICHT 2<br />
LEICHT 3 MITTEL 1<br />
MITTEL 2 MITTEL 3<br />
SCHWER 1 SCHWER 2<br />
Puzzlerätsel<br />
Sudoku -Auflösungen<br />
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BRAUNS –JUNGFERNHEIDE –<br />
KADEWE –LANDWEHRKANAL–<br />
NEUERSEE –NEWTON–<br />
SACROW –SIEGESSAEULE –<br />
WANSTRAMMELN<br />
8 RÄTSEL BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019
<strong>Berliner</strong> Zeitung |<strong>Berliner</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Immobilienwelten<br />
Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />
Nr.45, Ausgabe 9./10. November 2019<br />
Bild: AlbertPonsel VDM<br />
GROSSE UND KLEINE RÄUME<br />
Gemütlicher Mittelpunkt:<br />
das Wohnzimmer 04<br />
Neue Modulbauten<br />
In Tempelhof am einstigen Dorfanger<br />
entstehen 24 Wohnungen, die Vonovia<br />
erstmals in Modulbauweise errichtet<br />
Experten antworten<br />
Putzen ist nicht gleich putzen: Direkt<br />
nach einer Renovierung darf die Reinigung<br />
nicht auf die Mieter umgelegt werden<br />
Im Gespräch mit Ingo Malter<br />
Wer baut, gestaltet auch das soziale<br />
Miteinander. Was die „Stadt und Land“ für<br />
bezahlbares Wohnen in Berlin unternimmt
Nr.45, Ausgabe 9./10. November 2019<br />
/ 3<br />
KURZ &GUT<br />
Alle 24 Wohnungen<br />
sollen barrierefrei<br />
erreichbar sein.<br />
Bei einem Kündigungsausschluss verzichten<br />
Mieter und Vermieter im Mietvertrag auf<br />
fristgemäße Kündigungen. Das geht in<br />
einem Formularmietvertrag für die Dauer von<br />
höchstens vier Jahren.<br />
AZ: (VIII ZR 86/10)<br />
Editorial<br />
Nadine Kirsch<br />
und das Immo-Team<br />
ZEIGMIR DEIN SOFA, ICH SAGDIR,WER DU BIST<br />
Ich finde, man kann den Menschen –auf manchmal befremdliche<br />
Weise –anseinem Sofa erkennen. Ich habe eine Freundin, die ein lila<br />
Oma-Sofa hat. Es ist ein Polstersofa im Antikstil, mit Holzlehnen, dicken<br />
Nähten und einer harten Polsterung. Sitzt man darauf, möchte<br />
man am liebsten gleich wieder gehen. Darauf verbringt sie ihre Fernsehabende.<br />
Meine Schlussfolgerung: Meine Freundin ist hart zu sich<br />
selbst. Andere Freunde haben diese Sofa-Spielwiesen, auf denen man<br />
sich vorkommt wie Liliput im Land der Riesen. So ein Sofa ist eigentlich<br />
ein Bett. Die Besitzer sind vielleicht ausgebrannt, schreien innerlich<br />
nach Ruhe oder schlimmer: Sie planen, sehr dick zu werden und sorgen<br />
mit einem Riesen-Sofa vor.Man sollte dringend mit ihnen reden.<br />
Noch eine Variante, die mich irritiert, ist das Ledersofa. Definitiv steckt<br />
dahinter jemand, der etwas darstellen möchte, aber nicht sehr gastfreundlich<br />
ist. Von Ledersofas rutscht man runter, sie sind kalt und<br />
kriegen nie Charakter. Also, diese Sofa-Persönlichkeits-Kunde ließe<br />
sich noch lange fortsetzen.<br />
Bilder:Vonovia; Konzept und Bild /Cathrin Bach<br />
WOHNUNGEN UND MODULBAUWEISE<br />
VONOVIA BAUT IN TEMPELHOF<br />
Im Beisein von Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler, Baustadtrat Jörn Oltmann und<br />
den am Bau beteiligten Handwerkern feierte Vonovia Richtfest für einen Wohnungsneubau<br />
in der Straße Alt-Tempelhof. Ameinstigen Tempelhofer Dorfanger entstehen die ersten 24<br />
Mietwohnungen in Berlin, die das Wohnungsunternehmen in Modulbauweise errichtet. Neumieter<br />
und Bestandsmieter ander benachbarten Götzstraße können künftig einen Innenhof<br />
mit Spielplatz und Liegewiesen nutzen. Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler: „Tempelhof-Schöneberg<br />
brauchtdringend neue Wohnungen. Es ist gut, wenn sich auch privateWohnungsunternehmen<br />
wie Vonovia an der Neubauoffensive beteiligen.“ Das sechsgeschossige<br />
Mehrfamilienhaus schließt eine Baulücke imhistorischen Ortskern von Tempelhof. AbAnfang<br />
2020 werden hier junge Familien, Senioren und Alleinstehende ein neues Zuhause finden.<br />
Vorgesehen ist ein Wohnungsmix von Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen zwischen 56und 109<br />
Quadratmetern. Alle 24 Wohnungen sind barrierefrei erreichbar, vier Wohnungen im Erdgeschoss<br />
werden darüber hinausrollstuhlgerecht ausgestattet. BaustadtratJörn Oltmann:„Akzeptanz<br />
fürmehr Wohnungsbau entsteht dann, wenn Bauherrenauchdas nachbarschaftliche<br />
Umfeld berücksichtigen. Dieses Neubauprojekt ist ein gutes Beispiel dafür.“ Die Vonovia SE ist<br />
eindeutsches Wohnungsunternehmenmit Sitz in Bochum.Die Vonovia Wohnungsbaugesellschaft<br />
hat nach eigenen Angaben rund eine Million Kunden.<br />
Impressum<br />
Auch Fliesenleger-Unternehmen<br />
sollen demnächstwieder nur von<br />
Meistern betrieben werden.<br />
Bild:Getty/LeventKonuk<br />
MEISTERPFLICHT:<br />
MEHR QUALITÄT IM HANDWERK<br />
Das Handwerk in Brandenburg begrüßt die Absicht der<br />
Regierungskoalition, ab Anfang 2020 in zwölf Gewerken,<br />
darunter Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Rollladenund<br />
Sonnenschutztechniker und Raumausstatter, die<br />
Meisterpflicht wieder einzuführen. Robert Wüst, Präsident<br />
des Handwerkskammertages Brandenburg, sprach von einem<br />
wichtigen Beitrag zum Verbraucherschutz.<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH<br />
Geschäftsführer: Jens Kauerauf<br />
Anzeigen:<br />
BVZBMVermarktung GmbH<br />
(Berlin Medien), Andree Fritsche<br />
Postfach 11 05 06 |10835 Berlin<br />
Anzeigenannahme:<br />
(030) 23 27 50<br />
Es gilt die Preisliste „Immobilienwelten“ Nr.2vom<br />
01.01.2018 und im Weiteren die aktuelle Preisliste<br />
„BerlinKompakt Nr.11“ vom01.01.2018.<br />
Druck:<br />
BVZ<strong>Berliner</strong> Zeitungsdruck GmbH,<br />
Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin<br />
www.berliner-zeitungsdruck.de<br />
Layout, Redaktion und Produktion:<br />
mdsCreativeBerlin GmbH<br />
AlteJakobstraße 105<br />
10969Berlin<br />
Klaus Bartels (verantwortlich),<br />
Nadine Kirsch<br />
(030) 23 27 67 12<br />
immobilien@mdscreative.com
4<br />
Bild: Hülsta<br />
Gemütlicher<br />
Rückzugsort<br />
Endlich Feierabend –was gibt<br />
es da Schöneres, als es sich mit<br />
einer Tasse Tee odereinem Glas<br />
Wein im Wohnzimmer gemütlich<br />
zu machen? Wie man das Beste<br />
aus dem Zimmer herausholt<br />
Welcher Raum in der Wohnung<br />
welche Funktion hat, war lange<br />
klar festgelegt: In der Küche<br />
wird gekocht, im Esszimmer gegessen und<br />
im Schlafzimmer geschlafen. Doch unsere<br />
Lebensgewohnheiten verändern sich und<br />
mit ihnen verschiebt sich die Funktion der<br />
Zimmer. Die Küche ist zum Mittelpunkt der<br />
Wohnung geworden, in dem gelebt, gespielt<br />
und gearbeitet wird. Im Schlafzimmer wird<br />
immer noch geschlafen, aber auch gefrühstückt<br />
und die Lieblingsserie gestreamt. Und<br />
im Wohnzimmer?<br />
Rückzug und Entspannung. „Das Wohnzimmer<br />
dient immer mehr als privater Rückzugsraum“,<br />
sagt Ursula Geismann, Pressesprecherin<br />
der Verbände der deutschen Holz-,<br />
Möbel- und Fertigbauindustrie (VDM). Mit<br />
Gästen bleibe man eher am Ess- oder Küchentisch<br />
sitzen, das Wohnzimmer sei zum<br />
Entspannen da. Zur Einrichtung gehörten<br />
entsprechend einerseits bequeme Möbel und<br />
andererseits Einrichtungsgegenstände, die<br />
das Wohnzimmer zu einem Ort machen, an<br />
dem man sich gerne aufhält. „Das ist natürlich<br />
in erster Linie eine bequeme Couch, auf<br />
der man auch liegen und lümmeln kann“,<br />
sagt Ursula Geismann weiter.<br />
Technikparadies oder Bücherwand. Was<br />
sonst noch ins Wohnzimmer gehört, hängt<br />
davon ab, was man persönlich unter Entspannung<br />
und Rückzug versteht. Für die<br />
einen ist es ein Technikparadies mit großformatigen<br />
Flachbildfernseher,Sprachassistenten<br />
und Soundanlage. Kabel verschwinden<br />
hier am besten dezent in den Möbeln,<br />
auf denen sie stehen, oder in Kabelboxen.<br />
Das Wohnzimmer: Für die<br />
einen ist es Rückzugshöhle,<br />
für die anderen Lichtoase.<br />
Andere möchten sich im Wohnzimmer gerne<br />
inmitten ihrer Bücher und Zeitschriften<br />
entspannen. Große Bücherregale, je nach<br />
Raumgröße gerne bis zur Decke, bieten viel<br />
Platz für die Lieblingsschmöker und das<br />
eine oder andere Accessoire. Gestapelt geben<br />
Bücher, vor allem großformatige, auch<br />
stylische Beistelltische ab. Für Bücherfreunde<br />
gehört natürlich eine Leseecke mit Sessel<br />
und Leselampe ins Wohnzimmer.<br />
Kleine Wohnzimmer. Immer vorausgesetzt,<br />
dafür ist überhaupt Platz. Denn viele Wohnzimmer<br />
sind gar nicht groß genug, um alles<br />
Gewünschte unterzubringen. Doch auch<br />
kleine Räume bieten eine Menge Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
„Die ersten Fragen,<br />
die man sich stellen sollte, sind: Wie nutze<br />
ich den Raum? Und welche Stimmung will<br />
ich darin erzeugen?“, sagt Innenarchitektin<br />
Agnes Morguet. Sie führt das Büro Agnes<br />
Morguet Interior Art &Design. „Die einen<br />
möchten sich in ihrem Wohnzimmer gerne<br />
wie in einer Höhle einkuscheln, andere wünschen<br />
sich eine lichtdurchflutete Entspannungsoase“,<br />
fügt die Innenarchitektin hinzu.<br />
Außerdem sei zu klären, was in dem Zimmer<br />
untergebracht werden müsse. Ausreichend<br />
Stauraum zu schaffen, sei in kleinen Zimmern<br />
besonders wichtig.<br />
Helle Farben, zierliche Möbel. Farben können<br />
einen Raum optisch verkleinern. Zwar<br />
kann man auch in kleinen Zimmern durch-
Nr.45, Ausgabe 9./10. November 2019<br />
/ 5<br />
Bild:WHOSPERFECT<br />
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Große Räume dürfen<br />
auch gerne etwas<br />
dunkler eingerichtet sein.<br />
Bild:Koinor_VDM<br />
Bild:Maison du Monde<br />
Bilder:Brühl_VDM<br />
Im Trend:<br />
Colour-Blocking.<br />
aus kräftige Farben verwenden. In der Regel<br />
bieten sich für kleine Räume aber eher helle<br />
Töne an. „Ein kleines Wohnzimmer wirkt mit<br />
hellen Möbeln, hellen Wandfarben und vielen<br />
Lichtquellen optisch größer“, erklärt Ursula<br />
Geismann. Bei der Dekoration sollte man sich<br />
zurückhalten. Kleine Räume bräuchten außerdem<br />
zierliche Möbel. Ein wuchtiger Schrank,<br />
eine große Wohnlandschaft oder ein großzügiger<br />
Sessel könnten den Raum überfüllen.<br />
...
6<br />
Bild: COR_VDM<br />
Ein vollgestellter Raum wirke dann schnell<br />
gedrungen, klein und einengend.<br />
Zierliche Multifunktionsmöbel. Noch besser<br />
ist es, wenn die zierlichen Möbel mehrere<br />
Funktionen erfüllen. Ein kleiner Hocker<br />
kann als Sitzgelegenheit für Besuch dienen,<br />
aber auch als Beistelltisch. Ein Schlafsofa<br />
mit Bettkasten ist Stauraum, Schlafstätte<br />
und Sitzgelegenheit in einem. Regale dürfen<br />
sich gerne bis zur Decke erstrecken, um den<br />
begrenzten Platz optimal auszunutzen. Bei<br />
Dachschrägen können maßangefertigte Regale<br />
eine gute Wahl sein. Mit Blick auf die<br />
Dekoration sind wenige, ausgewählte Stücke<br />
ideal. Auf dem Boden und an den Wänden<br />
sollte viel freie Fläche bleiben. Eine Alternative<br />
zu großformatigen Bildern können<br />
Wandtattoos sein: Sie sind filigraner und lassen<br />
meist von Natur aus viel Fläche frei. Ein<br />
Ausladende Sofas<br />
wirken besondersgut,<br />
wenn genug Platz da ist.<br />
klassischer Trick, der kleine Räume größer<br />
wirken lässt: Spiegel. Sie lassen sich oft auch<br />
gut ins Wohnzimmer integrieren.<br />
Große oder offene Wohnzimmer. Solche Tricks<br />
hat nicht nötig, wer in einer großzügigen<br />
Wohnung lebt –oder in einer modernen mit<br />
offenen Raumstrukturen. „Im Neubau ist das<br />
Wohnzimmer meist kein abgegrenzter Raum<br />
mehr.Hier verschmelzen die drei Wohnbereiche<br />
Kochen, Essen undWohnen zu einer Einheit<br />
ohne Wände“, sagt Ursula Geismann. So<br />
oder so –damit das Wohnzimmer heimelig<br />
wird, braucht es eine optische Struktur.„Ein<br />
großer Raum wirkt besonders gut, wenn er<br />
konzeptionell strukturiert wird“, so Agnes<br />
Morguet. Wenn verschiedene Funktionen<br />
integriert werden, sei es sinnvoll, den Raum<br />
zu zonieren. „Das können dann zum Beispiel<br />
die Sitzecke, die Arbeitsecke und die Leseecke<br />
sein, welche sowohl für sich stehen als<br />
auch im Gesamtbild wirken.“<br />
Roter Faden in der Einrichtung. Strukturieren<br />
kann man ein großes Zimmer mit Raumteilern,<br />
Zimmerpflanzen und freistehenden<br />
Möbeln. Diese dürfen gerne groß und opulent<br />
sein. Ausladende Sofalandschaften und<br />
schwere Schränke wirken besonders gut.<br />
Auch großformatige Bilder kommen in großen<br />
Wohnzimmern gut zur Geltung und helfen,<br />
den Raum zu strukturieren. Eine weitere<br />
Möglichkeit: unterschiedliche Bodenbeläge<br />
oder Teppiche. Auch wenn es wichtig ist, die<br />
Zonendes Wohnzimmers voneinander abzugrenzen,<br />
sollten sie sich zumindest in gewisser<br />
Weise aneinander orientieren. So können<br />
die Bewohner zum Beispiel ein Farbschema,<br />
ein Material oder ein Thema wählen, das<br />
sich durch alle Bereiche des Raumes zieht.<br />
Einrichtung ist Typsache. Trends sollten nur<br />
eine Orientierung bieten. Bei den aktuellen,<br />
vielfältigen Einrichtungsthemen dürfte für<br />
viele etwas dabei sein. „Nach wie vor liegen<br />
natürliche Materialien und Farben im<br />
Trend“, erklärt Agnes Morguet. „Diese werden<br />
nun aber auch gerne mit kräftigeren Tönen<br />
kombiniert. Die Gestaltung mit starken<br />
Farbkontrasten sowie die grafisch und extravagant<br />
anmutende Gestaltungssprache des<br />
Art Déco sind derzeit ebenfalls zu sehen.“<br />
Idealerweise passt die Einrichtung des Wohnzimmers<br />
zum Gesamtkonzept der Wohnung.<br />
Ist das Wohnzimmer beispielsweise in grün<br />
gehalten, kann sich die Farbe in der Dekoration<br />
anderer Räume wiederfinden.<br />
Valerie Herberg<br />
Bild: DieCollection VDM<br />
Große Räume lassen<br />
sich durch Möbel in<br />
einzelne Zonen aufteilen.<br />
Traumhaft wohnen<br />
Bild: BDF/Danhaus<br />
Man wird ja wohl mal träumen dürfen? Ja,<br />
gerne! Traumhäuser und Traumwohnungen<br />
gibt es in Berlin durchaus –und der Bedarf<br />
wächst, sagen die Marktexperten, die<br />
wir gefragt haben. Besonders begehrt ist<br />
die Luxusklasse, aber auch in der oberen<br />
Mittelklasse sind viele Häuser einen Traum<br />
wert. Aber was viel kostet, muss auch wirklich<br />
gut sein: Kunden achten sehr genau auf die<br />
Qualität der Ausstattung, das Design und<br />
natürlich die Lage. Wir zeigen Ihnen das, was<br />
möglich wäre, wenn man wirklich so könnte,<br />
wie man wollte. Aber Vorsicht –Sie könnten<br />
sich verlieben!<br />
Lesen Sie mehr über Traumhäuser<br />
und Traumwohnungen in Berlin.<br />
Hier am kommenden Sonnabend!
Immobilienwelten Nr. 45, Ausgabe 9. November 2019 / 7<br />
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RECHT<br />
EXPERTEN ANTWORTEN<br />
Putzen ist nicht immer gleich zu bewerten: Wird nach einer Renovierung der Flur<br />
gereinigt, sind diese Kosten nicht umlegbar, sagt Anwalt Andreas Schwartmann<br />
Bild:GettyImages/djedzura<br />
§<br />
In unserem Mietshaus wurde das<br />
Treppenhaus renoviert. Gehören<br />
das Reinigen und Versiegeln des neuen<br />
Bodenbelages zu den Reinigungskosten?<br />
Zu den Reinigungskosten gehören regelmäßig<br />
für die Hausreinigung anfallende Kosten.<br />
Die von Ihnen genannten Arbeiten sind jedoch<br />
einmal im Zusammenhang mit der<br />
Renovierung des Treppenhauses entstanden<br />
und zählen daher nicht zu den umlegbaren<br />
Reinigungskosten. Sie sind als Kosten der Renovierung<br />
oder Instandsetzung anzusehen.<br />
§<br />
Ich vermiete eine Wohnung an<br />
zwei junge Damen. Mehrfach<br />
habe ich darauf hingewiesen, dass die<br />
Wäsche im großen Trockenraum im<br />
Keller zu trocknen ist. Bisher wurde die<br />
Wäsche fast immer in der Wohnung getrocknet.<br />
Muss ich wirklich warten, bis<br />
Feuchtigkeit und Schimmel auftreten?<br />
Sie können den Mietern das Wäschetrocknen<br />
in der Wohnung nicht verbieten. Dies<br />
gehört nach der Rechtsprechung zum vertragsgemäßen<br />
Wohngebrauch. Tritt durch<br />
das Trocken von Wäsche allerdings Schimmel<br />
auf,haftet der Mieter dafür.<br />
§<br />
Ich bin vor einigen Monaten in<br />
eine neue Wohnung gezogen,<br />
dazu gehört auch eine Einbauküche.<br />
Zusätzlich zu meinem Mietvertrag<br />
musste ich mich in einer Vereinbarung<br />
verpflichten, sämtliche Reparaturen<br />
und Instandhaltungsmaßnahmen, die<br />
in Zusammenhang mit der Nutzung<br />
der Wohnung und Einbauküche anfallen,<br />
selbst zu übernehmen. Für defekte<br />
Elektroteile oder Geräte muss gleichwertiger<br />
Ersatz geleistet werden. Ich<br />
habe zwar unterschrieben, aber ist das<br />
so rechtens? Denn eine Freundin konnte<br />
ihren Geschirrspüler auf Kosten der<br />
Hausverwaltung reparieren lassen.<br />
Grundsätzlich darf die Verpflichtung des<br />
Vermieters zur Instandhaltung der Mietsache<br />
auf eigene Kosten nur im engen<br />
Rahmen auf den Mieter umgelegt werden.<br />
Als Beispiel seien hier die üblichen Kleinreparaturklauseln<br />
genannt. Im Rahmen<br />
einer Individualvereinbarung, die zwischen<br />
Mieter und Vermieter einzeln ausgehandelt<br />
wurde, ist die von Ihnen dargestellte<br />
Vereinbarung aber durchaus denkbar. Es<br />
müsste geprüft werden, ob diese Klausel<br />
tatsächlich konkret ausgehandelt wurde –<br />
also zur Disposition des Mieters gestanden<br />
hat. Wurde Sie Ihnen vom Vermieter vorformuliert<br />
vorgegeben, wäre Sie in dieser<br />
Form und mit diesem Inhalt unwirksam.<br />
www.rechtsanwalt-schwartmann.de<br />
Haben Sie Fragen zum Miet- oder Wohneigentumsrecht? Senden Sie uns eine E-Mail an: immobilien@mdscreative.com<br />
OHV<br />
NEUKÖLLN<br />
In Neukölln lag der Kaufpreis für Eigentumswohnungen<br />
im mittleren Marktsegment zwischen<br />
2559und 5645 Euro proQuadratmeter.<br />
OPR<br />
HVL<br />
Reinickendorf (Rd)<br />
Pankow (Pk)<br />
Weißensee<br />
(Ws)<br />
Hohenschönhausen<br />
(Hs)<br />
BAR<br />
In ganz Berlin lag der Kaufpreis für<br />
Eigentumswohnungenimmittleren<br />
Marktsegment durchschnittlich<br />
zwischen 2524 und 6786 Euro<br />
proQuadratmeter.<br />
Spandau<br />
(Sp)<br />
Wilmersdorf<br />
(Wd)<br />
Charlottenburg<br />
(Cb)<br />
Wedding<br />
(We)<br />
Tiergarten<br />
(Tg)<br />
Schöneberg<br />
(Sb)<br />
Prenzlauer<br />
Berg (PB)<br />
Mitte<br />
(Mi)<br />
Kreuzberg<br />
(Kb)<br />
Friedrichshain<br />
(Fh)<br />
Lichtenberg<br />
(Lb)<br />
Marzahn<br />
(Mz)<br />
Hellersdorf<br />
(Hd)<br />
MOL<br />
Zehlendorf<br />
(Zd)<br />
Steglitz<br />
(St)<br />
Tempelhof<br />
(Th)<br />
58595b<br />
Neukölln<br />
(Nk)<br />
Treptow<br />
(Tr)<br />
P<br />
Köpenick<br />
(Kö)<br />
LOS<br />
PM<br />
TF<br />
Quelle: Zahlen aus 2018,CBRE auf Datenbasisempirica-systeme<br />
LDS
Immobilienwelten Nr. 45, Ausgabe 9. November 2019 / 8<br />
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ABKÜRZUNGEN<br />
IMMOBILIENMARKT<br />
AB ............ Altbau<br />
Ausst. ..... Ausstattung<br />
Baugst. .. Baugrundstück<br />
Bd. ...........Bad/Bäder<br />
BEZ ..........Bezirk<br />
BK ............ Betriebskosten<br />
Bj..............Baujahr<br />
Blk. ......... Balkon<br />
bw ........... Brutto-Warmmiete<br />
DG ........... Dachgeschoss<br />
DHH ........Doppelhaushälfte<br />
EBK..........Einbauküche<br />
EFH.......... Einfamilienhaus<br />
ETW.........Eigentumswohnung<br />
F................Fahrstuhl<br />
GA............ Genossenschaftsanteile<br />
GFZ..........Geschossflächenzahl<br />
GEH ......... Gasetagenheizung<br />
GRZ ......... Grundflächenzahl<br />
Gst........... Grundstück<br />
Hb............Heutbesichtigung<br />
Hk............ Heizkosten<br />
k ............... Kaltmiete<br />
Kfz........... Autostellplatz<br />
Kt. ............ Kaution<br />
MFH ........ Mehrfamilienhaus<br />
MMK....... Monatsmiete(n),Kaution<br />
NB ............ Neubau<br />
nk .............Netto-Kaltmiete<br />
NK............ Nebenkosten<br />
OG ........... Obergeschoss<br />
Pk. ........... Parkettboden<br />
RH............ Reihenhaus<br />
ren. .........renoviert<br />
REG..........Region<br />
TG ............ Tiefgaragenstellplatz<br />
VB ............ Verhandlungsbasis<br />
VS ............Verhandlungssache<br />
w .............. Warmmiete<br />
WB...........Wannenbad<br />
WBS ........ Wohnberechtigungsschein<br />
WEH........ Wohneinheiten<br />
Whg. .......Wohnung<br />
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B ............... Bedarfsausweis<br />
kWh ........ Kilowattstunde<br />
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Ko ............ Koks,Braunkohle,Steinkohle<br />
Öl ............ Heizöl<br />
Gas .......... Erdgas, Flüssiggas<br />
FW ........... Fernwärmeaus Heizwerk<br />
oder KWK<br />
Hz ............ Brennholz, Holzpellets,<br />
Holzhackschnitzel<br />
E .............. Elektrische Energie<br />
(auch Wärmpumpe), Strommix<br />
Baujahr des Wohngebäudes<br />
Bj .............. Baujahr<br />
Energieeffizienzklasse des<br />
Wohngebäudes<br />
A+ bis H, zum Beispiel B<br />
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11<br />
Bild:mib märkische ingenieur bau mbh<br />
Stadt und Land hat ein Typenhaus entwickelt,<br />
das als Pilotprojektauf drei Grundstücken in<br />
Hellersdorf errichtet wurde.DreiweitereGrundstückesollen<br />
ebenfalls damit bebaut werden,<br />
die Planungen laufen.<br />
Bilder:Stadt und Land/Popp<br />
IM GESPRÄCH MIT<br />
INGO MALTER<br />
Werbaut, errichtet nicht nur Häuser.Ergestaltet auch dassoziale Miteinander der Stadt mit. Doch das Bauen in Berlin wirdimmer teurer.<br />
Die landeseigene Wohnbaugesellschaft Stadt und Land dreht an einigen Schrauben, damit das Wohnen weiterhin bezahlbarbleibt<br />
Herr Malter,was hat sich in den letzten Jahren<br />
in der Branche am meisten verändert?<br />
Es wird sehr viel mehr gebaut, weshalb wir<br />
einen Engpass in der Bauindustrie haben. Eigentlich<br />
ist es ja gut, dass mehr Wohnungen<br />
entstehen. Der <strong>Berliner</strong> Wirtschaft geht es ja<br />
auch besser als vor wenigen Jahren. Nur leider<br />
treibt die Nachfrage die Baupreise sehr<br />
nach oben.<br />
Ist es für die Stadt und Land auch ein Problem,<br />
dass die Preise für Bauland so stark steigen?<br />
Natürlich. Ich finde, wir haben hier in Berlin<br />
eine schizophrene Situation: Einerseits<br />
besteht der Wunsch nach mehr Wohnraum.<br />
Andererseits hat die Stadtgesellschaft die<br />
Bebauung des Tempelhofer Felds abgelehnt.<br />
Die Einstellung der Mehrheit scheint zu sein:<br />
„Not in my backyard“, also: Nicht in meinem<br />
Hinterhof.<br />
Waskönnen Unternehmen wie die Stadt und<br />
Land tun, damit das Bauen –und damit auch<br />
das Wohnen –erschwinglich bleibt?<br />
Wir haben die früheren Baustile analysiert –<br />
Gründerzeit, 20-er Jahre, den industriellen<br />
Baustil der DDR –und aus den Erkenntnissen<br />
ein neues Typenhaus entwickelt. Die Besonderheit<br />
besteht darin, dass die Wohnungen<br />
den immer selben Grundriss haben. Wie<br />
IngoMalterist seit neun Jahren Geschäftsführerder<br />
Stadtund Land Wohnbauten-Gesellschaft mbH.<br />
Lego-Bausteine. Außerdem wählten wir eine<br />
hohe Gebäudetiefe von 15 Metern, so dass<br />
wir ein ideales Verhältnis von Grundstücksfläche<br />
zu erzeugtem Wohnraum erhielten.<br />
Ein großer Erfolg: So konnten wir beim Prototyp<br />
in Hellersdorf zehn Prozent günstiger<br />
bauen. Das entspricht 200 Euro Ersparnis<br />
pro Quadratmeter.<br />
Welche weiteren Möglichkeiten haben Sie, um<br />
Kosten zu senken?<br />
Wir wollen auf Bestandsgrundstücken neu<br />
bauen und sind gerade dabei, in Frage kommende<br />
Flächen zu identifizieren. Unser Ziel<br />
ist nicht die Verdichtung von Bestandsgebäuden,<br />
denn das wäre zu teuer.Wir wollen<br />
kompletten Neubau auf unseren Grundstücken.<br />
Oder wie wir es nennen: Neubau auf<br />
Grund und Boden.<br />
Waswünschen Sie sich von der Politik?<br />
Eine Entschlackung des technischen Gesetzesrahmens.<br />
In den letzten 15 bis 20 Jahren<br />
haben sich die Anforderungen verdoppelt.<br />
Ein kleines Beispiel: Muss es wirklich sein,<br />
dass an jede Lampe drei Adern gelegt werden<br />
–also mit Erdung? Früher hat es gereicht, ab<br />
dem Lichtschalter mit zwei Kabeln weiterzugehen.<br />
Man fragt sich, ob der Sicherheitsgewinn<br />
dem hohen Aufwand gerecht wird,<br />
den die Vorschriften fordern. Außerdem ist<br />
die ganze Stadt Berlin nach dem alten Standard<br />
eingerichtet und es scheint damit keine<br />
Probleme zu geben.<br />
Wasgefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?<br />
Ich finde es spannend, anfassbar vor Ort die<br />
Stadt mitzugestalten. Durch die Art, wie wir<br />
planen, gestalten wir auch soziales Miteinander.<br />
Hinzu kommen unsere sozialen Projekte.<br />
Berlin hat 54 Prozent Single-Haushalte,<br />
wir müssen nachbarschaftliche Bindungen<br />
schaffen, um Vereinsamung zu bekämpfen.<br />
Das Interview führte Ingrid Bäumer
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Ausgabe 07/2019<br />
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Ausgabe 09/2019<br />
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