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Berliner Kurier 09.11.2019

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PostvertriebsstückA11916/Entgelt bezahlt<br />

Sonnabend, 9. November 2019 •Berlin/Brandenburg1,20 ¤•D/Auswärts 1,30 ¤<br />

www.berliner-kurier.de •NR. 305/2019 –A11916<br />

ZEITUNG FÜR BERLIN-BRANDENBURG<br />

Danke,<br />

ihr89er!<br />

Für euren Mut.Für eureFriedfertigkeit.<br />

Für die Chancen, die ihr uns eröffnet<br />

habt.Die große KURIER-Sonderausgabe<br />

zu 30 Jahren Mauerfall.<br />

Foto: imago images /Stana


Foto: dpa


Einigkeit und Recht<br />

und Dankbarkeit<br />

Genug gehadert, genug gestritten! Es wird Zeit für ein neues Kapitel der<br />

deutschen Einheit,meint KURIER-ChefredakteurElmar Jehn<br />

Im Überschwang greift man<br />

gern zum dicken Pinsel:<br />

„Wir Deutschen“, rief der<br />

Regierende Bürgermeister Walter<br />

Momper am Abend des 10.<br />

November 1989, „sind jetzt das<br />

glücklichste Volk auf der Welt“.<br />

Vor dem Schöneberger Rathaus<br />

war das, keine 24 Stunden nach<br />

dem Mauerfall.<br />

Jeder, der<br />

schon mal eine<br />

glücklichst begonnene<br />

Ehe<br />

vermasselt hat,<br />

weiß solche<br />

Sätze einzuordnen.<br />

Dann sitzt<br />

man irgendwann<br />

da und<br />

beschmeißt<br />

sich mit Vor-<br />

Wir waren<br />

verknallt.<br />

Wir hatten<br />

Träume. Was<br />

ist daraus<br />

geworden?<br />

würfen. Die<br />

Heftigkeit<br />

wächst proportional<br />

zum Gefühl<br />

des eigenen Versagens. Es<br />

tut weh, sehr sogar. Aber dem<br />

anderen soll es gefälligst noch<br />

mehr wehtun. Feuer frei für die<br />

Schuldzuweisungen.<br />

Ist die Deutsche Einheit auch<br />

so eine kaputte Beziehung? In<br />

der man sich auch nach 30 Jahren<br />

nicht einkriegen kann mit<br />

dem Groll auf das gescheiterte<br />

Glück? Die einen spucken den<br />

anderen die AfD vor die Füße,<br />

die anderen würden den Osten<br />

am liebsten als Heim für<br />

Schwererziehbare überdachen.<br />

Die Kinder dieser toxischen<br />

Liaison, jene 22 Millionen nach<br />

der Einheit Geborenen, sollen<br />

zwischen diesen Frontlinien ihren<br />

Weg finden in eine Zukunft,<br />

die sie fordert als freie, selbstbewusste,<br />

kreative Menschen in einer<br />

schwierigen Welt. Aber wie<br />

schwer ist das denn, wenn der<br />

Stall, aus dem man kommt, bis<br />

oben voll ist mit emotionalem<br />

Ballast?<br />

Man möchte das glücklichste<br />

Volk der Welt zur Therapie<br />

schicken, vor allem der Kinder<br />

und ihrer Zukunft wegen. Dort<br />

würde dann<br />

ausgepackt, und<br />

am Beginn stünden<br />

die Träume,<br />

die man hatte,<br />

als man bis über<br />

beide Ohren<br />

verknallt war.<br />

Ja, was malte<br />

man sich damals<br />

eigentlich alles<br />

aus? Darüber<br />

würde man zu<br />

reden haben<br />

und ob man sich<br />

heute nicht vielleicht<br />

selbst ein<br />

wenig für seine<br />

eigene Naivität schämt. Man<br />

könnte gemeinsam darüber lachen,<br />

dass man Helmut Kohls<br />

Märchen von den blühenden<br />

Landschaften irgendwie geglaubt<br />

hat. Dass man zu spät dahinter<br />

gestiegen ist, wie der<br />

Westen sein drittklassiges Personal<br />

in die neuen Länder verklappt<br />

hat. Wie die West-Bosse<br />

von der Treuhand den Ossis<br />

mehr auf die Schuhe als in die<br />

klugen Hirne geschaut haben.<br />

Ach, kurzum, wie man vieles gar<br />

nicht wissen wollte, was man<br />

hätte wissen können. Anfänger-<br />

Fehler, hüben wie drüben.<br />

Honeymoon-Verblendung,<br />

nicht zurechnungsfähig.<br />

Auf den Tisch gehört aber natürlich<br />

noch mehr. Vor allem die<br />

todsichere Methode, einer Beziehung<br />

den Garaus zu machen:<br />

Nicht zuhören zu können, aneinander<br />

vorbei zu reden, die<br />

Bequemlichkeit der Ignoranz.<br />

Die Art und Weise, wie wir uns<br />

öffentlich austauschen, wird bestimmt<br />

durch die Codes der Vergangenheit.<br />

Sie sind westprogrammiert,<br />

eine intellektuelle<br />

Software, die definiert, was gute<br />

Worte sind und was verdächtige,<br />

was man zu verstehen und<br />

was man zu ächten hat. Nur:<br />

Diese Codes sind zu Hülsen verkommen,<br />

sie helfen niemandem<br />

mehr, etwas zu verstehen. Erst<br />

recht nicht, wenn es Schwieriges<br />

zu besprechen gilt. Und davon<br />

gibt es eine Menge. Könnten wir<br />

vielleicht gemeinsam eine neue<br />

Sprache lernen? Eine ehrlichere,<br />

mutigere, weil tastendere und<br />

weniger arrogante? Fünf Euro<br />

ins Phrasenschwein, wenn mal<br />

wieder so ein Satz fällt wie: „Wir<br />

sind das glücklichste Volk der<br />

Welt“?<br />

Wir waren das eben nie. Wir<br />

haben hb uns damals, d l imi No-<br />

vember 89, nur aufgemacht,<br />

glücklich zu<br />

werden. Vielen ist<br />

das gelungen, aber<br />

vielen auch nicht.<br />

Im Osten wie im<br />

Westen.<br />

Wenn wir uns<br />

auf so was verständigen<br />

könnten und<br />

anders ins Gespräch<br />

kommen als in den vergangenen<br />

30 Jahren, dann entstünde endlich<br />

Raum für etwas, das wie<br />

Medizin wirken kann gegen die<br />

Zerrüttung. Das uns hilft, Frieden<br />

zu schließen mit dem, was<br />

gewesen ist und eine Brücke<br />

baut in die Zukunft. Ich rede von<br />

Dankbarkeit.<br />

Wir sollten dankbar sein und<br />

Respekt zollen dafür, dass die<br />

Mauer durch die Kraft so vieler<br />

mutiger Menschen überhaupt<br />

gefallen ist, dafür, dass kein Blut<br />

floss, dafür, dass unseren Kindern<br />

die Welt offen steht, wenn<br />

wir es nur richtig angehen, dafür,<br />

dass wir unseren Weg gehen<br />

können und nicht verharren<br />

müssen in der Unversöhnlichkeit.<br />

Der <strong>Berliner</strong> KURIER und seine<br />

neuen Eigentümer Silke und<br />

Holger Friedrich wollen dabei<br />

ein journalistischer Begleiter<br />

sein. Deshalb machen wir heute<br />

einen Anfang: Zwei Titelblätter -<br />

eins von heute und eines im<br />

LayoutL t unserer Vorgän-ä<br />

ger-Zeitung BZ am<br />

Abend - eine Botschaft:<br />

Danke, ihr<br />

89er!


Einstarker<br />

Trabi,der<br />

Geschichte<br />

schrieb<br />

Von<br />

FLORIAN THALMANN<br />

Birgit Kinder malte „Test the Best“,<br />

ein berühmtes Mauer-Bild.<br />

Fotos: imago, privat<br />

Als die Mauer fiel, schlief Birgit<br />

Kinder tief und fest. „Es war zuvor<br />

Besuch da, wir aßen Tütensuppe<br />

und tranken Rotwein, ich hatte<br />

danach ’nenrichtigen Nischel“, sagt sie<br />

und lacht ihr herzliches Lachen. „Am<br />

nächsten Morgen ging ich nichts ahnend<br />

auf Arbeit, ich war bei der Bahn.<br />

Bis auf meinen Chef war keiner da. Da<br />

erfuhr ich erstmal, was los war.“ Der<br />

Wahnsinn brach los, auch bei der heute<br />

57-Jährigen aus Erkner, die damals<br />

27 Jahre alt war. Rübermachen, ab<br />

zum Kurfürstendamm, Westengucken<br />

–eskönnte ja sein, dass sich die Mauer<br />

wieder schließt. Eine Zeit voller Eindrücke,<br />

voller Erlebnisse. Tage, Wochen<br />

wie im Rausch.<br />

Das Größte aber sollte noch beginnen.<br />

Etwas mehr als ein halbes Jahr<br />

später begannen die Arbeiten an der<br />

heutigen East Side Gallery. Birgit Kinder,<br />

die in ihrer Freizeit gern Wände<br />

bemalte, ging hin. Und schuf, ohne es<br />

zu ahnen, ein berühmtes Gemälde der<br />

Wendezeit: „Test the Best“, das Bildnis<br />

eines Trabis, der die Mauer durchbricht.Der<br />

Trabant, ganz und gar nicht<br />

belastbar, rammt ein Loch ins Mauer-<br />

Bollwerk –ohne selbst einen einzigen<br />

Kratzerzuerleiden. „Meine Metapher<br />

für die friedliche Revolution. Man<br />

kann es schaffen, und zwar unverletzt.“<br />

Der Titel symbolisiert die unzähligen<br />

Trabis, die nach der Wende<br />

rüberfuhren, in Schlangen auf den<br />

Straßen warteten, um das Beste aus<br />

dem Westen zu testen.<br />

AlsBirgit Kindernoch malte, hielten<br />

zwei Reisebusse voller Japaner an, sie<br />

fotografierten das Bild. „Dann kam ein<br />

Kamerateam.“ Tage später sagte „Tagesschau“-Sprecherin<br />

Dagmar Berghoff<br />

die Nachrichten an, im Hintergrund<br />

der Trabi. „Da wurde mir klar,<br />

dass ich damit ziemlich genau den<br />

Nerv getroffen hatte. Dass ich ein<br />

Denkmal hinterlassen hatte.“ Das Bild<br />

ging um die Welt.<br />

Noch heute ist es dort zusehen, als<br />

Teil der längsten Galerie der Welt, als<br />

Zeitzeugnis, das allen, die den Mauerfall<br />

erlebten, einen wohligen Schauer<br />

über den Rücken laufen lässt. Mehrmalswurde<br />

es erneuert, geputzt.<br />

Birgit Kinder ist dankbar für die<br />

Ereignisse, die für den Umbruch sorgten.<br />

Aus mehreren Gründen. „Als<br />

Künstlerin konnte ich mich in den<br />

90er-Jahren austoben“, sagt sie. Das<br />

war ein Schlaraffenland voller grauer<br />

Wände.“ Und: Heute ist sie regelmäßig<br />

in Spanien,ihrer zweiten Heimat. „Ohne<br />

Reisefreiheit würde das nichtgehen<br />

–die Freiheit und der Friedensind das<br />

höchste Gut. Es ist egal,wie unserePolitiker<br />

oder Klamotten heißen. Hauptsache<br />

ist, dass wir frei leben können.<br />

Und gerade daran sollten wir jetzt denken,<br />

wenn die Gefahr besteht, dass sich<br />

Geschichte wiederholt.“


6 POLITIK BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

DasgrößteGlückder<br />

Egon Krenz war im Wendeherbst<br />

Staatsratsvorsitzender der DDR.Hier<br />

spricht er über den 9. November,sein<br />

Lebenswerk und die deutsche Einheit<br />

Egon Krenz stand im Herbst<br />

1989 im Zentrum der Ereignisse<br />

und entschied bis Anfang<br />

Dezember maßgeblich<br />

mit über deren Verlauf. Bis<br />

heute wird wenig gewürdigt,<br />

dass der friedliche Verlauf<br />

der Wende in erheblichem<br />

Maße mit seinen Entscheidungen<br />

zusammenhängt. Wir<br />

trafen einen nachdenklichen<br />

und gut gelaunten Mann, der<br />

unermüdlich gegen kursierende<br />

Legenden und Lügen<br />

über denHerbst 1989 streitet.<br />

Herr Krenz, wie haben Sie die<br />

Nacht vom 9. zum 10. November<br />

erlebt?<br />

Für die Mehrheit der Menschen<br />

in Ost und West war das<br />

ein Volksfest. Für mich die<br />

schwerste Nacht meines Lebens.<br />

Ich hatte die Gesamtverantwortung.<br />

Von denen, die an<br />

jenem Abend an meiner Seite<br />

waren, leben noch die Politbüromitglieder<br />

Siegfried Lorenz<br />

und Wolfgang Herger sowie<br />

der Sekretär des Nationalen<br />

Verteidigungsrates Fritz Streletz.<br />

Wie wurden Sie informiert?<br />

Erich Mielke hat mir mitgeteilt,<br />

dass sich größere Menschenmengen<br />

Richtung Grenze<br />

bewegen und wollte wissen,<br />

wie wir darauf reagieren. Wir<br />

hatten Schabowskis Pressekonferenz<br />

nicht<br />

verfolgt, denn<br />

wir saßen alle<br />

zusammen in<br />

einer Tagung<br />

des Zentralkomitees,<br />

wo im<br />

Laufe des Tages<br />

der Reisebeschluss<br />

gefasst worden war.<br />

Ich hatte Schabowski jenes Papier<br />

gegeben, auf das er sich<br />

dann bezog. Es war also kein<br />

Zettel der CIA oder des KGB<br />

oder eines anderen Geheimdienstes<br />

–eswar eine Pressemitteilung,<br />

für deren Veröffentlichung<br />

eine Sperrfrist bis zum<br />

nächsten Morgen galt. Schabowski<br />

sollte lediglich unsere<br />

Absicht erläutern.<br />

...wenn das<br />

ganze<br />

Lebenswerk<br />

in Gefahr ist.<br />

Hat er gemacht …<br />

…nein, eben nicht. Die vorzeitige<br />

Bekanntgabe des Termins<br />

führte in jener Nacht, als noch<br />

nötige Vorbereitungen für die<br />

Grenzöffnung getroffen werden<br />

mussten, zu einer äußerst<br />

gefährlichen Lage. Dank der<br />

Besonnenheit unserer Grenzer,<br />

die meinen schon früher gegebenen<br />

Befehl zur Nichtanwendung<br />

der Schusswaffe strikt befolgten,<br />

kam es zu keiner Eskalation<br />

mit unübersehbaren Folgen.<br />

Das waren Stunden, die<br />

einem lebenslang in den Adern<br />

sitzen.<br />

Wie meinen Sie das?<br />

Können Sie sich vorstellen,<br />

was in einem vorgeht, wenn das<br />

ganze Lebenswerk in Gefahr<br />

ist? Da kann man nicht wie eine<br />

Maschine nachbeten, was man<br />

alles an dem Tag gemacht hat.<br />

Mich hatte in der Mittagszeit<br />

der damalige SPD-Vize-Vorsitzende<br />

Johannes Rau in einem<br />

vertraulichen Gespräch gefragt,<br />

was wir nun mit dem Reisen<br />

machen. Ich dachte mir:<br />

„Wenn du dem jetzt sagst, wir<br />

reden gleich im ZK darüber,<br />

dann ruft der Willy Brandt an,<br />

und die DDR-Bürger erfahren<br />

die Neuigkeit über den Westen.“<br />

Das wollte ich nicht. Ich<br />

wollte, dass die DDR-Bürger<br />

das von uns erfahren.<br />

Das kam dann anders.<br />

Ja, aber nicht ganz anders.<br />

Wie sahen Sie dann am<br />

Abend des 9. November die<br />

Lage an der Grenze?<br />

Dort waren die Grenztruppen<br />

zuständig. Ich versuchte, mich<br />

mit Verteidigungsminister<br />

Heinz Kessler abzustimmen.<br />

Aber ich erreichte ihn nicht –es<br />

gab ja noch keine<br />

Handys –<br />

denn er war unterwegs<br />

von<br />

Berlin nach<br />

Strausberg. Ich<br />

hatte kaum aufgelegt,<br />

da rief<br />

Staatssicherheitsminister<br />

Mielke wieder an<br />

und fragte, was wir denn nun<br />

machen. Da habe ich gesagt:<br />

„Wir wollen ja ohnehin morgen<br />

die Grenzübergänge öffnen, wir<br />

werden ja nicht noch einen Zusammenstoß<br />

mit der Bevölkerung<br />

auslösen.“<br />

Gab es Alternativen?<br />

Geschichte ist nie alternativlos.<br />

Das wird heute meist vergessen.<br />

Wir hatten ja immer engen<br />

Kontakt mit den sowjetischen<br />

Genossen im Oberkommando<br />

in Wünsdorf. Die hatten<br />

uns den ganzen Herbst hindurch<br />

darauf hingewiesen, dass<br />

es einen Freundschafts- und<br />

Beistandspakt zwischen der<br />

DDR und der UdSSR gab. Die<br />

DDR war Mitglied im Warschauer<br />

Vertrag. Realität war:<br />

Die Sowjetunion stand in der<br />

Fotos: Paulus Ponizak<br />

Verantwortung, der DDR zu<br />

helfen, wenn sie darum ersucht<br />

worden wäre.<br />

Wie hätte das ausgesehen?<br />

Die Westgruppe der sowjetischen<br />

Streitkräfte in Deutschland<br />

hatte alles Recht der<br />

Welt, das Vierseitige Abkommen<br />

zu verteidigen.<br />

Also militärisch.<br />

Die Reaktion in Moskau war<br />

anders: Am Morgen des 10. November<br />

rief Botschafter Kotschemassow<br />

an und sagte, man<br />

sei in Moskau äußerst beunruhigt<br />

über die Entwicklungen an<br />

der Grenze. Er sagte: „Wir waren<br />

dafür, dass die Grenzübergänge<br />

zwischen der DDR und<br />

der BRD geöffnet werden –<br />

nicht aber die Grenze in Berlin.<br />

Das ist eine Angelegenheit der<br />

Alliierten. Ihr wart nicht berechtigt,<br />

diese Grenze zu öffnen.“<br />

Ich sagte ihm, eine andere<br />

Reaktion hätte zu einem Blutbad<br />

führen können. Er bat<br />

mich, Gorbatschow eine Information<br />

zu schicken. Das haben


POLITIK 7<br />

EinheitistderFrieden<br />

Egon Krenz<br />

... wird 1937 in Kolberg,<br />

Pommern, geboren. 1944<br />

flüchtet seine Mutter mit<br />

ihm nach Damgarten. 1955<br />

tritt er der SED bei. Von<br />

1963 bis 1967studierter<br />

an der Parteihochschule<br />

der KPdSU in Moskau.<br />

... steigt schnell in der<br />

Partei auf,war lange<br />

Erster Sekretär des Zentralrates<br />

der FDJ, ab 1983<br />

Mitglied des Politbüros.<br />

Nach dem Sturzvon Erich<br />

Honecker am 18. Oktober<br />

1989 wird Krenz SED-<br />

Generalsekretär und<br />

Staatsratsvorsitzender.<br />

... steht in den 90er-<br />

Jahren in den Mauerschützenprozessen<br />

vor<br />

Gericht.ImJanuar 2000<br />

tritt er eine sechsjährige<br />

Haftstrafe an. Nach vier<br />

Jahren wird er entlassen.<br />

te eine Katastrophe geben können.<br />

Undwas, wenneiner provoziert?<br />

Provokateure verschiedener<br />

Art warendenkbar –bei uns,<br />

aber auch in West-Berlin, dem<br />

Hauptsitz der internationalen<br />

Geheimdienste.<br />

Haben Sie an dem Abend erwogen,<br />

zur Bornholmer Straße<br />

zu fahren?<br />

Nein. Das war ein Fehler.<br />

Wenn ich mich dort hätte sehen<br />

lassen, wäre das ein Zeichen<br />

für unseren festen Willen<br />

zur dauerhaften Grenzöffnung<br />

und für die Grenzer eine moralische<br />

Hilfe gewesen –aber ich<br />

konnte mein Büro nicht verlassen.<br />

Es gab dermaßen viele Fragen<br />

zu klären. Zum Beispiel<br />

schlug mir Alexander Schalck-<br />

Golodkowski, mein Beauftragter<br />

für Verhandlungen mit der<br />

Bundesregierung, vor, nach<br />

Warschau zu fliegen, wo Kohl<br />

gerade war, eine gemeinsame<br />

Pressekonferenz zu machen<br />

und die Grenzöffnung als gemeinsamen<br />

Beschluss auszugeben.<br />

Dazu war ich damals nicht<br />

bereit. Ich konnte weder den<br />

polnischen Präsidenten Jaruzelski<br />

vor vollendete Tatsachen<br />

stellen noch Gorbatschow.<br />

geben hatte. Das war zwar für<br />

die DDR ökonomisch äußerst<br />

nachteilig, aber ich hielt die<br />

DDR 1989 für stärker als<br />

1950/60. Mir war noch nicht<br />

klar, dass Gorbatschow hinter<br />

unserem Rücken bereits mit<br />

dem Westen über uns verhandelte.<br />

Sie wurden rechtskräftig wegen<br />

der Schüsse an der Mauer<br />

zu einer Haftstrafe verurteilt.<br />

Wurde damit Rechtsfrieden<br />

hergestellt?<br />

Kommt darauf an, mit wem<br />

sie darüber sprechen im Osten<br />

oder im Westen. In meiner Verteidigung<br />

habe ich versucht<br />

aufzuklären, was die DDR war,<br />

welchen Charakter ihre Grenze<br />

hatte. Manche, die sich damit<br />

nicht beschäftigt haben, reden<br />

über die DDR wie ein Blinder<br />

über die Farbe. Dass die Gesellschaft<br />

auch in der DDR gespalten<br />

war, ist ja kein Geheimnis.<br />

ICH SAGE DANKE<br />

wir getan. Nach etwa zwei<br />

Stunden rief Kotschemassow<br />

wieder an und sagte: „Michail<br />

Gorbatschow beglückwünscht<br />

Sie und Ihre Genossen, dass Sie<br />

auch die Grenzübergänge in<br />

Berlin geöffnet haben.“ Können<br />

Sie sich vorstellen, was da in<br />

meinem Kopf ablief? Innerhalb<br />

von zwei Stunden aus der<br />

Hauptstadt unseres Verbündeten<br />

zwei so widersprüchliche<br />

Signale. Da fragte ich mich, wer<br />

in Moskau noch das Sagen hat.<br />

Ist das Gorbatschow? Sein Apparat?<br />

Die Staatssicherheit, die<br />

Armee?<br />

Als Sie sich gegen militärische<br />

Mittel entschieden, gab<br />

es da Leute, die Sie zu etwas<br />

anderem gedrängt haben?<br />

Nein. Aber mir ging durch den<br />

Kopf: Was passiert, wenn eine<br />

belanglose Rempelei in einer so<br />

großen Menschenmenge im<br />

Chaos endet und sogar Menschen<br />

sterben? Nur ein Toter,<br />

nur ein Verletzter,nur ein Tropfen<br />

Blut in jener Nacht –das hät-<br />

Aber ein solcher Auftritt hätte<br />

das Bild geändert.<br />

Als ich später vor Gericht<br />

stand, war Egon Bahr ein prominenter<br />

Zeuge, und der hat<br />

dort gesagt: Hätten Egon Krenz<br />

und Helmut Kohl die Grenzöffnung<br />

als gemeinsame Aktion<br />

ausgegeben, säße Krenz nicht<br />

auf der Anklagebank, sondern<br />

wäre Träger des Großen Verdienstordens.<br />

Gab es Dank dafür, dass Sie<br />

das Blutvergießen mit verhindert<br />

haben?<br />

Was heißt Dank. Ich habe<br />

über solche Kategorien nie<br />

nachgedacht. Als handelnder<br />

Politiker hat man immer viel<br />

abzuwägen. Aber an diesem<br />

Abend war mein Entscheidungsspielraum<br />

sehr eng: Entweder<br />

wir machen das Ding mit<br />

Hilfe der sowjetischen Freunde<br />

zu, oder wir lassen den Dingen<br />

freien Lauf.<br />

Hat Ihnen Kohl gedankt?<br />

Wir haben am 11. November<br />

telefoniert. Er hat sich bedankt<br />

für die Öffnung der Grenzen.<br />

Vom „Fall der Mauer“ war keine<br />

Rede. Zuvorhatte Gorbatschow<br />

Kohl in einer Botschaft vor einer<br />

chaotischen Situation gewarnt,<br />

wenn der Kanzler die DDR destabilisieren<br />

würde. Kohl teilte<br />

Gorbatschow mit, dass ersich<br />

mit mir treffenwolle.<br />

Wann ist Ihnen klar geworden,<br />

dass Sie mit Ihrer Entscheidung<br />

die Kontrolle aus<br />

der Hand gaben?<br />

Ich war davon ausgegangen,<br />

dass es vor 1961 zwölf Jahre<br />

lang ein Berlin ohne Mauer ge-<br />

Noch heute denke ich<br />

dankend an die große<br />

Euphorie zurück, die<br />

damals herrschte. Bei mir<br />

ging die grenzenlosen<br />

Freude sogar soweit, dass<br />

ich beschloss, zum zweiten<br />

Mal in meinem Leben zu<br />

heiraten.<br />

Alexander Kulpok,<br />

TV-Journalist<br />

Im heutigen Deutschland hat<br />

die Spaltung eine neue, widerliche<br />

Spielart, den beklagenswerten<br />

Zulauf zur AfD.<br />

Erschreckt Sie das?<br />

Sehr. Hinzu kommt die Haltung<br />

der CDU zu Bodo Ramelow<br />

beziehungsweise den Linken<br />

in Thüringen –daheißt es<br />

ernsthaft, man könne mit einem,<br />

der die DDR nicht einen „Unrechtsstaat“<br />

nennen will, nicht<br />

zusammenarbeiten. Ich frage<br />

mich, was für diese Leute das<br />

Wichtigste ist: Abgrenzung gegen<br />

linke Demokraten oder der<br />

gemeinsame Kampf gegeneinen<br />

aufkeimenden Faschismus?<br />

Nicht das Erbe der DDR ist für<br />

Deutschland eine Gefahr, aber<br />

Nazis und Neonazis sind es.<br />

Wie hängt das zusammen?<br />

Die Theorie von den zwei<br />

Diktaturen besagt, dass für die<br />

Ostdeutschen eben die rote<br />

nahtlos auf die braune Ver-


8 POLITIK<br />

BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

zwergung gefolgt sei. Das ist eine<br />

ungeheure Beleidigung von<br />

Millionen DDR-Bürgern. Die<br />

DDR-Gründer hatten eine antifaschistische<br />

Grundhaltung.<br />

Dieses Erbe soll der DDR nicht<br />

zuerkannt werden.<br />

Die CDU Berlin will nicht einmal<br />

eine gemeinsame Resolution<br />

zum Mauerfallgedenken<br />

mit Linken unterschreiben.<br />

Die Linke ist vielleicht juristisch<br />

die Nachfolgepartei der<br />

SED, aber sie steht in keiner<br />

Weise in der Nachfolge des<br />

Programms der SED. Wäre sie<br />

das, wäre ich bestimmt da drin.<br />

Sonst hätte man mich ja nicht<br />

ausgeschlossen.<br />

ICH SAGE DANKE<br />

WennichandenMauerfall<br />

denke, empfinde ich<br />

Dankbarkeit für<br />

unvergessliche<br />

Konzertbesuche bei den<br />

Toten Hosen, meinen<br />

beruflichen Neustart in<br />

der <strong>Berliner</strong> Verwaltung,<br />

Reisen in die weite Welt<br />

und die friedliche<br />

Revolution, die den<br />

Mauerfall erst möglich<br />

machte.<br />

Michael Grunst, Lichtenbergs<br />

Bezirksbürgermeister<br />

Sie sprachen von der antifaschistischen<br />

Grundhaltung –<br />

heute hat man eher den Eindruck<br />

einer unter den Wählern<br />

verbreiteten faschistischen<br />

Grundhaltung.<br />

Nein, nein, das ist viel zu einfach.<br />

Zunächst, damit ich nicht<br />

missverstanden werde: Es gibt<br />

keine Kränkung der Ostdeutschen,<br />

die groß genug wäre, um<br />

AfD zu wählen. Dass die AfD<br />

heute relativ groß ist, liegt am<br />

Versagen aller im Bundestag<br />

vertretenen demokratischen<br />

Parteien. Ich habe seit dem Erscheinen<br />

meines jüngsten Buches<br />

26 Veranstaltungen gehabt<br />

und mit ganz unterschiedlichen<br />

Leuten geredet, auch<br />

AfD-Wählern. Die sagen, dass<br />

sie deren Programm gar nicht<br />

kennen, sondern den etablierten<br />

Parteien einfach nur einen<br />

Denkzettel geben wollen, weil<br />

es so wie bisher nicht weitergehen<br />

dürfe. Ich selbst habe ja<br />

auch manchmal den Eindruck,<br />

wir werden von Laienspielern<br />

regiert: Wie kann es sein, dass<br />

in einer weltpolitischen Frage<br />

die Verteidigungsministerin eine<br />

SMS an den Außenminister<br />

schickt und eine Sache in die<br />

Welt setzen will, die in der Regierung<br />

nicht besprochen ist?<br />

Viele Leute sehen auch, wenn<br />

beispielsweise Frau Merkel im<br />

Bundestag nach einer Regierungserklärung<br />

zum Handy<br />

greift. Für den Außenstehenden<br />

interessiert sie gar nicht,<br />

was die anderen sagen. Es wird<br />

überhaupt zu wenig zugehört,<br />

und das geht vielen Ostdeutschen<br />

gegen den Strich.<br />

Wenn Sie die Zeit 88/89 mit<br />

der heutigen vergleichen, sehen<br />

Sie Parallelen? Wir erleben<br />

ja große Umwälzungen.<br />

Ich würde das nicht gleichsetzen,<br />

die Bedingungen sind ja<br />

doch ganz unterschiedlich.<br />

Aber die Ratlosigkeit, in der wir<br />

in der Endphase der DDR gesteckt<br />

haben, die steckt auch in<br />

der heutigen Politik.<br />

Hat die Tatsache, dass Angela<br />

Merkel eine Ostdeutsche ist,<br />

Bedeutung dafür, wie sie arbeitet,<br />

lebt und dieses Land<br />

regiert?<br />

Ich möchte nicht in ihrer<br />

Haut stecken. Politik zu machen<br />

ist heute auf andere Weise<br />

schwer, und alle, die sie verdammen,<br />

werden vielleicht<br />

noch einmal an günstigere Zeit<br />

denken, als sie Kanzlerin war.<br />

Die Entscheidung, die sie im<br />

Zusammenhang mit den<br />

Flüchtlingen getroffen hat, hätte<br />

ich genauso getroffen. Das ist<br />

eine humanistische Frage. In<br />

der DDR hätten wir das aber<br />

ideologisch und politisch anders<br />

vorbereitet. Wir hätten die<br />

Gemeinden bei der Meisterung<br />

der Aufgabe nicht so allein gelassen.<br />

Im übrigen glaube ich,<br />

die erstklassige Ausbildung, die<br />

sie an den Schulen und Universitäten<br />

der DDR erhalten hat,<br />

wird ihr beim Regieren schon<br />

geholfen haben.<br />

Haben Sie darüber nachgedacht,<br />

selber wieder in die<br />

Politik zu gehen?<br />

Nein. Ich hätte es nicht mit<br />

meiner Überzeugung in Übereinstimmung<br />

bringen können,<br />

erst dem Staat DDR zu dienen<br />

und dann der Bundesrepublik<br />

Deutschland.<br />

Andere haben das hinbekommen.<br />

Das muss jeder mit sich ausmachen.<br />

Was hat es für Sie bedeutet,<br />

dem Staat DDR zu dienen?<br />

Als meine Mutter mit mir<br />

1947 bei meiner Halbschwester<br />

in Westerland/Sylt war, meinte<br />

sie, wir fahren lieber wieder<br />

nach Damgarten. Hier auf Sylt<br />

regieren ja noch die Nazis. Dieser<br />

Satz hat mich damals sehr<br />

beschäftigt und letztlich dazu<br />

beigetragen, dass ich mir eine<br />

antifaschistische Gesinnung<br />

erarbeitete. Sie war die Ursache<br />

dafür, dass ich mich schon als<br />

Kind für die DDR entschied. Als<br />

die DDR gegründet wurde, war<br />

ich zwölf Jahre alt. Sie war von<br />

Anfang an mein Staat. Ihr habe<br />

ich bis zuletzt meine Kraft gegeben.<br />

Im Politbüro war ich der<br />

einzige mit reiner DDR-Biografie,<br />

hatte weder die Klassenkämpfe<br />

der Weimarer Republik<br />

noch bewusst den Faschismus<br />

erlebt. Dafür aber in der DDR<br />

alle Leitungsebenen vom Gruppenrat<br />

bis zum Staatsrat durchlaufen.<br />

Viele meiner politischen<br />

Haltungen waren eben<br />

erstritten. Vielleicht war gerade<br />

das ein Vorzug der frühen<br />

DDR-Jahre und hat mich immun<br />

gemacht gegen Karrierismus.<br />

Hatten Sie manchmal Angst<br />

vor dem eigenen Volk, vor<br />

Leuten, die zehn, 15 Jahre zuvor<br />

noch dem Nationalsozialismus<br />

angehangen hatten?<br />

Vor dem Volk hatte ich schon<br />

deshalb keine Angst, weil ich in<br />

meinem Heimatort Damgarten<br />

niemandem begegnete, der alles<br />

infrage stellte. Was würden<br />

Sie wohl denken, wenn das letzte<br />

Staatsoberhaupt sich nach<br />

dem Ende der DDR auf dem Absatz<br />

umgedreht und das Gegenteil<br />

von dem gesagt hätte, wofür<br />

er zu DDR-Zeiten stand?<br />

Da würde man<br />

sichwundern…<br />

…und sagen, so<br />

ein charakterloser<br />

Mensch sei<br />

ja der beste Beweis,<br />

dass die<br />

DDR ein Unrechtsstaat<br />

war.<br />

„Das westliche<br />

Geschichtsbild<br />

von der DDR muss sich<br />

ehrlich machen.<br />

Sonst wird es noch<br />

Generationen dauern,<br />

bis wirklich<br />

zusammenwächst,<br />

was zusammengehört.“<br />

Sie beklagten 1989 in einem<br />

Interview mit Fritz Pleitgen<br />

den gönnerhaften Umgang<br />

mit Ihnen. War da vorgezeichnet,<br />

was DDR-Bürger in<br />

den folgenden 30 Jahren erleben<br />

sollten?<br />

Ja. Eigentlich wollte ich damals<br />

das Interview nach zehn<br />

Minuten abbrechen. Die Fragen<br />

empfand ich als ziemlich<br />

unverschämt. Herr Pleitgen<br />

Dankbarkeit<br />

und Respekt<br />

haben ihren<br />

Widerhaken<br />

hätte damals ähnliche Fragen<br />

nie dem Bundeskanzler gestellt.<br />

Die Arroganz der DDR gegenüber<br />

setzte sich in den Folgejahren<br />

in vielen Medien fort.<br />

Zwar gibt es heute, 30 Jahre<br />

später, kaum noch eine Talkshow,<br />

in der Journalisten nicht<br />

bedauern, was da an ideologisch<br />

motiviertem Unsinn über<br />

die DDR verbreitet worden ist.<br />

Häufig reden aber Westdeutsche<br />

darüber, ob den Ostdeutschen<br />

Gerechtigkeit widerfahren<br />

ist oder nicht. Seltener ist<br />

man im Gespräch mit den Ostdeutschen.<br />

Es wird zu viel über<br />

sie geredet, nicht mit ihnen. Das<br />

beklagen viele.<br />

Empfinden Sie angesichts<br />

der Entwicklungen seit der<br />

Wiedervereinigung an manchen<br />

Stellen auch Dankbarkeit<br />

oder Respekt?<br />

Ich bin doch kein Ignorant.<br />

Rein äußerlich<br />

konnte man<br />

das zum Beispiel<br />

über die<br />

Sanierungsarbeiten<br />

in den<br />

Städten, vor allem<br />

bei der Erhaltung<br />

der<br />

Altbausubstanz, sagen. Das Äußere<br />

hat aber seinen inneren<br />

Haken. Nehmen wir das Beispiel<br />

Stalinallee, heute Karl-<br />

Marx-Allee. Dort wurden für<br />

die damalige Zeit wunderschöne<br />

Wohnungen gebaut. Es zogen<br />

vor allem Arbeiter ein, die<br />

die Häuser mit aufgebaut hatten.<br />

Deren Nachkommen, die<br />

da heute noch wohnen, überlegen,<br />

ob sie sich die hohen Mieten<br />

noch leisten können. Da<br />

haben Dankbarkeit und Respekt<br />

dann doch ihren Widerhaken.<br />

Gibt es nichts aus den 30 Jahren,<br />

von dem man sagen<br />

könnte, schön, dass es so gekommen<br />

ist?<br />

Doch. Für mich ist das größte<br />

Glück der deutschen Einheit,<br />

dass die Deutschen nicht mehr<br />

Angst haben müssen, gegeneinander<br />

Krieg führen zu müssen.<br />

Das ist ja eine große Sache.<br />

Ja, aber darüber redet heute<br />

keiner. In der Zeit des Kalten<br />

Krieges bestand tatsächlich die<br />

Gefahr, dass die Deutschen<br />

Krieg gegeneinander führen. In<br />

vierzig DDR-Jahren hat aber<br />

nicht ein NVA-Soldat zu<br />

Kampfeinsätzen seinen Fuß<br />

auf fremdes Territorium gesetzt.<br />

Seit es die DDR wie die<br />

Sowjetunion nicht mehr gibt,<br />

wurden Kriege in Europa wieder<br />

führbar, auch mit deutscher<br />

Beteiligung.<br />

Gibteskleinere Sachen, die Ihnen<br />

am Westen gefallen und<br />

andere, die Sievermissen?<br />

Ich freue mich, wie gesagt, dass<br />

die Stadtzentren wieder aufgebaut<br />

sind, ärgere mich aber zugleich<br />

darüber, wie dort die Mieten<br />

steigen. Ich freue mich über<br />

die Errungenschaftender Medizin,<br />

über die gut ausgestatteten<br />

Apotheken. Aber der DDR-Bürger<br />

weiß auch, dass er früher in<br />

der Apotheke nichts zuzahlen<br />

musste. Ich sage nicht, die DDR<br />

sei das Paradies gewesen,ich betrachte<br />

sie schon differenziert.<br />

Das erwarte ich aber auch von<br />

den DDR-Kritikern.<br />

Wo sehen Sie denn krasse


POLITIK 9<br />

Fehlbeurteilungen?<br />

Nur ein Beispiel: Ich versuchte,<br />

drei Bundespräsidenten bestimmte<br />

geschichtsrelevante<br />

Tatsachen nahezubringen. Aber<br />

die werden nicht zur Kenntnis<br />

genommen. Alt-Bundespräsident<br />

Richard von Weizsäcker<br />

hat behauptet, Gorbatschow habe<br />

befohlen, dass die Sowjetsoldaten<br />

auf dem Territorium der<br />

DDR in der Kaserne bleiben, obwohl<br />

DDR-Sicherheitskräfte<br />

um ein Ausrücken gebeten hätten.<br />

Das Gegenteil ist der Fall. In<br />

jenen Tagen standen<br />

traditionelle<br />

Herbstmanöver<br />

der sowjetischen<br />

Truppen an. Deren<br />

Stationierungsorte<br />

lagen<br />

auch bei Halle,<br />

Leipzig, Magdeburg…Wenn die<br />

mit ihren Panzern auf die<br />

Übungsplätze gefahren wären,<br />

hätte das falsch verstanden werden<br />

können. Deshalb haben wir<br />

die sowjetischen Freunde gebeten,<br />

in diesem Herbst in den Kasernen<br />

zu bleibenund keine Manöver<br />

durchzuführen. Sie haben<br />

gehandelt wie wir es vorgeschlagen<br />

hatten.<br />

Dann erzählte Altbundespräsident<br />

Horst Köhler, in und vor<br />

Leipzig hätten am 9. Oktober<br />

1989 Panzer gestanden, die Bezirkspolizei<br />

habe den Befehl gehabt,<br />

rücksichtslos zu schießen,<br />

Leichensäcke seien bereitgestellt<br />

worden, Chirurgen seien<br />

zum Dienst bestellt worden.<br />

Ich habe ihm geschrieben, dass<br />

das nachweislich nicht stimmt.<br />

Eine Korrektur erfolgte nicht.<br />

Bevor Bundespräsident<br />

Frank-Walter Steinmeier am<br />

diesjährigen 9. Oktober wieder<br />

in Leipzig reden sollte, habe ich<br />

ihm in einemBrief geschrieben,<br />

dass die Behauptungen über<br />

den 9. Oktober unwahr sind.<br />

Der aktuelle Bundespräsident<br />

hat in seiner Rede dennoch gesagt:<br />

„Die Geschichte wäre anders<br />

verlaufen,<br />

hätte Gorbatschow<br />

die<br />

SED-Führung<br />

nicht zur Zurückhaltung<br />

gemahnt.“<br />

Das ist mir<br />

völlig neu. So eine Aufforderung<br />

aus dem Kreml haben wir<br />

nie erhalten. Sie war auch nicht<br />

notwendig.<br />

Probleme<br />

werden nicht<br />

mit Gewalt<br />

gelöst<br />

Wieso?<br />

Wir hatten bereits am 8. Oktober<br />

1989 beschlossen, dass es<br />

keine Gewalt geben wird. Der<br />

letzte Satz meiner Wende-Erklärung<br />

für das Politbüro besagte:<br />

Politisch entstandene<br />

Probleme werden politisch gelöst,<br />

nicht mit Gewalt. Und am<br />

3. November erging der eindeutige<br />

Befehl, der den Einsatz von<br />

Schusswaffen gegen Demonstranten<br />

auch im Grenzgebiet<br />

grundsätzlich verbot.<br />

Ärgert Sie, dass Sie die Grenzen<br />

nicht früher geöffnet<br />

haben?<br />

Im Nachhinein wäre das einfach<br />

zu bejahen. Aber diese<br />

Grenze war ja keine innerdeutsche,<br />

sondern die Außengrenze<br />

des Warschauer Vertrages, die<br />

erste Verteidigungslinie der Sowjetarmee,<br />

eine Wirtschaftsgrenze<br />

zwischen Europäischer<br />

Gemeinschaft und RGW und<br />

schließlich eine Systemgrenze.<br />

Sie war die bestbewachte Grenze<br />

der Welt, und zwar von beiden<br />

Seiten. Es war zwar unsere<br />

Grenze, aber eben nicht nur. Inzwischen<br />

gehöre ich zu denen,<br />

die sagen, wir hätten uns für<br />

freies Reisen früher entscheiden<br />

müssen, spätestens 1987<br />

nach dem Besuch Erich Honeckers<br />

in der Bundesrepublik.<br />

Was soll über Sie in den Geschichtsbücher<br />

stehen?<br />

Möglichst die Wahrheit. Und<br />

dabei in der komplizierten Gemengelage<br />

von gutem Willen,<br />

Errungenschaft und Fehl. Aber<br />

gerade günstige Erinnerung ist<br />

noch immer reichlicher Häme<br />

ausgesetzt. In meinen Veranstaltungen<br />

erlebe ich allzu oft<br />

die Verärgerung von Leuten,<br />

die sich gern an ihr Leben in der<br />

DDR erinnern und dafür als<br />

„Ostalgiker“ belächelt werden.<br />

Ist denn ein Westdeutscher,<br />

der achtungsvoll über sein Leben<br />

spricht, ein Westalgiker?<br />

Das westliche Geschichtsbild<br />

von der DDR muss sich ehrlich<br />

machen. Sonst wird es noch Generationen<br />

dauern, bis wirklich<br />

zusammenwächst, was zusammengehört.<br />

Was wünschen Sie sich für<br />

Deutschland im Jahr 2029?<br />

Ich wünsche mir ein friedliches<br />

Deutschland. Der Frieden<br />

ist ja in Gefahr. Ich wünsche<br />

mir ein gerechtes Deutschland.<br />

Ich wünsche mir, das dieses<br />

Deutschland nicht so gespalten<br />

ist wie jetzt. Wenn 76 Prozent<br />

unzufrieden damit sind,<br />

wie die deutsche Einheit gelaufen<br />

ist, dann muss man ja sagen,<br />

dass das bisherige Konzept<br />

der deutschen Einheit gescheitert<br />

ist. Ich wünsche mir,<br />

dass sich das ändert. Deutschland<br />

als Staat ist zusammengefügt<br />

worden, aber mental gespalten.<br />

Ich wünsche mir ein<br />

Deutschland, das gute Beziehungen<br />

zu Russland hat, aus<br />

geschichtlichen und aus aktuellen<br />

Gründen. Es ist ja kein<br />

Zufall, dass Ostdeutsche anders<br />

über Russland denken als<br />

Westdeutsche. Und ich wünsche<br />

mir bessere Beziehungen<br />

zu China. Bei allem, was da kritikwürdig<br />

ist, ich glaube, dass<br />

dort die Zukunftentsteht.<br />

Das Gespräch führten<br />

Maritta Tkalec, Jochen Arntz<br />

und Elmar Jehn.<br />

pti02-246<br />

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10 BERLIN<br />

BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

Eines der Fotos vonder ersten<br />

Protestaktion. Vorn, direkt<br />

hinter dem Banner,läuft<br />

Stephan Neuß, zu erkennen an<br />

der schwarzen Schirmmütze.<br />

Von<br />

M. BRETTIN<br />

und<br />

F. THALMANN<br />

Wer heute, anlässlich<br />

des Mauerfall-Jubiläums,<br />

fragt, wofür<br />

die Menschen dankbar sind,<br />

hört immer wieder eine Antwort:<br />

Dafür, dass es 1989 so viele<br />

gab, die mutig auf die Straße gingen,<br />

die mit ihren Protesten einen<br />

entscheidenden Beitrag dazu<br />

leisteten, dass sich am 9. November<br />

die Mauer öffnete. Jene<br />

Dankbarkeit dürfte vor allem jenen<br />

gelten, die die ersten Proteste<br />

anstießen, als noch nicht Tausende<br />

demonstrierten. Menschen<br />

wie Stephan Neuß.<br />

Der 53-Jährige ist Geschäftsführer<br />

des Spik e.V. (Sozialpädagogische<br />

Arbeit im Kiez) in<br />

Hohenschönhausen. In den<br />

80er-Jahren war Neuß aktiv im<br />

Weißenseer Friedenskreis, der<br />

maßgeblich daran beteiligt war,<br />

den Wahlbetrug von 1989 aufzudecken.<br />

Die Geschichte der<br />

polnischen Gewerkschaft Solidarnosc,<br />

die im Sommer 1980<br />

aus einem Streik in Gdansk entstand,<br />

hatte ihn politisiert:<br />

„Gdansk war für mich hoffnungsvoller<br />

als Glasnost und<br />

Perestroika. Auf einen offiziellen<br />

Sozialismus, der etwas besser<br />

sein sollte als der alte, hatte<br />

ich keine Lust“, sagt er.<br />

Ost-Berlin, Anfang Juni 1989:<br />

„Mündige Bürger“ –Mitglieder<br />

des Weißenseer Friedenskreises<br />

–fordern auf Handzetteln,<br />

am 7. in die Neue Grünstraße<br />

vor das Evangelische Konsistorium<br />

zu kommen, um gegen<br />

den Wahlbetrug zu demonstrieren.<br />

Im Schweigemarsch<br />

wollen sie eine Eingabe zum<br />

Staatsratsgebäude bringen, dazu<br />

Spruchbänder wie „Nie genug<br />

vom Wahlbetrug“ und eine<br />

Urne mit der Aufschrift „Hier<br />

ruht die Demokratie“ tragen.<br />

Weniger als hundert Menschen<br />

finden sich am Konsistorium<br />

ein, Sicherheitskräfte<br />

haben es weiträumig abgesperrt.<br />

Stephan Neuß ist mit dabei.<br />

„Ich bin in dem Monat 23<br />

Jahre alt geworden. Für alle<br />

ICH SAGE DANKE<br />

Ich bin dankbar für diese<br />

verrückte, wiedervereinigte<br />

Stadt Berlin mit all ihren<br />

Schwächen und Stärken.<br />

Und für meinen<br />

Ost-Manager Schubi, der<br />

mir sonst keinen<br />

Jubiläumsauftritt mit den<br />

Puhdys in der<br />

Mercedes-Benz-Arena<br />

organisiert hätte. Und für<br />

den <strong>Berliner</strong> KURIER, der<br />

der längste Arbeitgeber<br />

meines Lebens ist!<br />

Chin Meyer, Kabarettist<br />

war es eine neue Situation. Wir<br />

waren voller Adrenalin, hatten<br />

aber auch ein bisschen Angst.<br />

Ich erinnere mich an den Kitzel,<br />

an die Aufregung, die man<br />

aber auch heute verspürt, wenn<br />

man auf die Straße geht und<br />

nicht weiß, wie es ausgeht.<br />

Gleichzeitig war es nicht nur<br />

ein reines Abenteuer, sondern<br />

auch mit der Hoffnung verbunden,<br />

dass sich etwas ändert.“<br />

Nach Gesprächen mit Kirchenvertretern<br />

vereinbarendie<br />

Demonstranten einen neuen<br />

Treffpunkt: die Sophienkirche<br />

in Mitte. Neuß ist enttäuscht, er<br />

ahnt: „Unsere Funktionäre sind<br />

nicht mehr unsere Verbündeten<br />

in Aktion.“ Er fühlt sich bestätigt,<br />

als in der Sophienkirche<br />

eine Andacht gehalten wird.<br />

„Wir wollten nicht mehr mit<br />

Andachten versuchen, das System<br />

zu verändern.“<br />

Auf den Zuruf „Wir gehen<br />

jetzt raus!“ hin begibt sich ein<br />

Teil der Anwesenden, mehr als<br />

100 Personen, auf die Straße.<br />

Sicherheitskräfte halten die<br />

Demonstranten auf und nehmen<br />

sie fest. Bis zum frühen<br />

Morgen sind alle wieder auf<br />

freiem Fuß. Die Protestaktion<br />

am 7. Juni bildet den Auftakt<br />

für Proteste, die in Erinnerung<br />

an den Wahlbetrug immer am 7.<br />

eines Monats stattfinden.<br />

Ab Sommer 89 formieren sich<br />

zwei Bürgerbewegungen, die<br />

den Lauf der Geschichte der<br />

DDR entscheidend beeinflussen:<br />

Die einen wollen ihr Land<br />

verändern, die anderen wollen<br />

es verlassen. Die Theologen<br />

Markus Meckel und Martin<br />

Gutzeit verfassen im Juli einen<br />

Aufruf zur Gründung einer sozialdemokratischen<br />

Partei<br />

(SDP); eine Gruppe um Pfarrer<br />

Rainer Eppelmann einigt sich<br />

im August auf die Bildung der<br />

Vereinigung „Demokratischer<br />

Aufbruch“ (DA).<br />

Die Geschichte treibt die<br />

DDR-Führung vor sich her: Am<br />

4. September versammeln sich<br />

nach dem Friedensgebet in der<br />

Nikolaikirche in Leipzig 1000<br />

Demonstranten, es ist die Geburtsstunde<br />

der Montagsdemonstrationen;<br />

am 10. gründet


BERLIN 11<br />

Der<br />

Anfang<br />

vom<br />

Ende<br />

ZumJubiläum danken viele<br />

den Menschen, die 1989<br />

auf die Straße gingen.<br />

Stephan Neuß war einer der<br />

ersten Mutigen<br />

Fotos: Imago, Lars Reimann<br />

Stephan Neuß ist heute<br />

53 Jahrealt –und stolz darauf,<br />

dasserimWendejahr 1989<br />

einen Beitrag zu den<br />

Umbrüchen leistete.<br />

sich die Bürgerbewegung<br />

„Neues Forum“ (NF), ihren<br />

Aufruf „Aufbruch 1989“ unterzeichnen<br />

im Verlauf des Herbstes<br />

200 000 Menschen; am 11.<br />

öffnet Ungarn seine Grenze zu<br />

Österreich, 34 000 DDR-Bürger<br />

gelangen bis Ende des Monats<br />

in die Bundesrepublik; am<br />

12. gründet sich die Bürgerbewegung<br />

„Demokratie Jetzt“.<br />

Bei der Protestaktion gegen<br />

den Wahlbetrug am 7. September<br />

auf dem Alexanderplatz<br />

wird Stephan Neuß vom Friedenskreis<br />

festgenommen, mal<br />

wieder. Ein Polizist schlägt ihm<br />

mit einem Ellenbogen ins Gesicht;<br />

ein Verhörer stellt ihm<br />

die bekannten Fragen.<br />

„Brutale Polizisten, hilflose<br />

Verhörer: Da wusste ich“, sagt<br />

Neuß, „das System istamEnde.“<br />

Was trieb ihn auf seinem Weg,<br />

dem SystemReformen abzutrotzen?„Der<br />

Instinkt,das Richtige<br />

zu tun.“ Man habe nicht damit<br />

gerechnet, dasseseinen schnellen<br />

Umbruch geben wird. „Eigentlich<br />

wollten wir, dass 40<br />

Jahre Betrug am Volk analysiert<br />

werden,dassendlich die Aufarbeitungbeginnt.“<br />

Die Zahl der DDR-Bürger, die<br />

in der Prager Botschaft Zuflucht<br />

suchen, schnellt im September<br />

in die Höhe, auch weil<br />

die Tschechoslowakei die Kontrollen<br />

an der Grenze zu Ungarn<br />

verschärft hat. Unterdessen<br />

verhandelt Bonns Außenminister<br />

Hans-Dietrich Genscher<br />

am Rande der Vollversammlung<br />

der Vereinten Nationen<br />

in New York über das<br />

Schicksal der DDR-Bürger in<br />

den Botschaften in Prag und<br />

Warschau. Am späten Nachmittag<br />

des 30. September trifft<br />

er in Prag ein, um 18.58 Uhr tritt<br />

er auf den Balkon des Palais<br />

heraus und verkündet etwas<br />

mehr als 5000 bangenden Bürgern,<br />

„dass heute Ihre Ausreise<br />

...“ -die Worte „möglich geworden<br />

ist“ gehen im Jubel unter.<br />

Alles andere als menschenleer<br />

sind viele Straßen in vielen<br />

Städten der DDR am 7. Oktober:<br />

Die einen feiern die Staatsgründung<br />

vor 40 Jahren, die anderen<br />

demonstrieren für Refor-<br />

ICH SAGE DANKE<br />

Ein großes Dankeschön<br />

dafür, dass der Mauerfall<br />

neben anderem Schönen,<br />

aber auch Schwierigem<br />

eine weltweit beneidete<br />

ExplosiondesKulturlebens<br />

in Berlin gebracht hat.<br />

Ob Bar jeder Vernunft,<br />

ob Spionagemuseum<br />

oder Kulturbrauerei, wie<br />

bereichernd ist diese<br />

Vielfalt! Danke!<br />

GeorgStrecker,<br />

Direktor des <strong>Berliner</strong><br />

Varieté „Wintergarten“<br />

men. Auf Druck des Politbüros<br />

erklärt Honecker am 18. Oktober<br />

den Rücktritt von all seinen<br />

Ämtern, offiziell wegen seines<br />

„Gesundheitszustandes“.<br />

Die Proteste erreichen am 4.<br />

November ihren Höhepunkt.<br />

Hunderttausende sind auf den<br />

Straßen, die meisten in Ost-<br />

Berlin; sie fordern „Freie Wahlen<br />

statt falsche Zahlen!“, „Abschaffung<br />

der Krenztruppe!“,<br />

„Deutschland – einig Vaterland!“<br />

Der Versuch, mit dem<br />

geschlossenen Rücktritt des<br />

Politbüros eine Krenzsche<br />

„Wende“ herbeizuführen,<br />

scheitert. Der irrwitzige Verlauf<br />

der Verkündung des neuen<br />

Reisegesetzes am 9. November<br />

führt zur Maueröffnung.<br />

Neußerlebt den Mauerfall wie<br />

ein Abenteuer. „Wir waren zu<br />

Hause, zu viert, zwei Männer,<br />

zwei Frauen. Alle schliefen, als<br />

ich im Radio das Gestottere hörte,<br />

dass eventuell die Grenze offen<br />

sei. Es klang für mich wie:<br />

Das ist jetzt so.“Erweckt die anderen,<br />

gemeinsam ziehen sie los,<br />

zum Übergang Heinrich-Heine-<br />

Straße. Kein Massenereignis wie<br />

an der Bornholmer, Grenzer, die<br />

mit den Bürgern diskutieren.<br />

Dann ging die Grenze auf. „Auf<br />

der anderen Seite standen schon<br />

Menschen aus dem Westen, die<br />

jubelten, es war unbeschreiblich“,<br />

sagt Neuß. „Alle, die das<br />

vergessen haben,die das Erlebte<br />

in den Schatten stellen wollen,<br />

sollten sichandiese Nacht noch<br />

einmal genau erinnern.“ Dass er<br />

einen Teil zum Umbruch beigetragen<br />

hat, mache stolz, sagt er.<br />

„Dass es vor den großen Protesten<br />

schon Gruppen gab,die Mut<br />

bewiesen–wie wir.“<br />

Wofür ist aber er dankbar, der<br />

Mann, der zu jenen gehörte, die<br />

den Stein ins Rollen brachten?<br />

„Für alle Impulse von außen“,<br />

sagt er, „die zum Wandel beitrugen.<br />

Zum Beispiel Udo Lindenberg<br />

mit seiner coolen Art,<br />

westdeutsche Journalisten, die<br />

unermüdlich Geschichten aus<br />

dem Osten aufgriffen. Andersdenkende,<br />

die zeigten, dass es<br />

noch eine andere Community<br />

gibt als die, die unsere Freiheiten<br />

beschneiden wollte.“


*<br />

BERLIN<br />

Daniela Nischik<br />

ist fast blind<br />

Sie hat den<br />

Mauerfall<br />

mit dem<br />

Herzen<br />

gefühlt<br />

Daniela Nischik<br />

arbeitet heute<br />

als Seelsorgerin<br />

und Pfarrerin für<br />

sehbehinderte Menschen.<br />

Foto: Markus Wächter


*<br />

SEITE13<br />

BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

Glück, Freiheit, Alltag... Wieder 9. November<br />

das Leben der heute 54-Jährigen veränderte<br />

ICH SAGE DANKE<br />

Von<br />

KERSTIN HENSE<br />

Daniela Nischik (54) ist seit<br />

ihrer Geburt sehbehindert:<br />

Nur Farben und Umrisse<br />

kann sie erkennen. So nahm<br />

sie den Fall der Mauer vor 30<br />

Jahren anders wahr als die<br />

meisten Menschen. Wie sie<br />

das historische Ereignis erlebte,<br />

wie sie es tief in ihrem<br />

Herzen fühlte, beschreibt sie<br />

hier im KURIER.<br />

„Die große Freiheit, jetzt können<br />

wir endlich raus und fühlen<br />

uns nicht mehr eingeengt. Das<br />

hat mein Herz so unendlich<br />

weit gemacht“, sagt Daniela Nischik.<br />

Sie wuchs in Ost-Berlin,<br />

in Niederschönhausen, mit ihren<br />

Eltern und ihrer zwei Jahre<br />

älteren Schwester auf. Sie war<br />

24, als die Mauer am 9. November<br />

1989 fiel.<br />

Noch immer bekomme sie<br />

Gänsehaut, wenn sie sich an damals<br />

erinnere, so sagt sie. In der<br />

besagten Nacht habe sie geschlafen.<br />

„Ich weiß noch, dass<br />

ich kurz bevor ich ins Bett gegangen<br />

bin, bei der BBC noch<br />

von einer neuen Reiseregelung<br />

für Ostdeutsche gehört habe.<br />

Allerdings machte ich mir darüber<br />

keine Gedanken, weil uns<br />

zuvor schon so viel versprochen<br />

wurde“, sagt sie. Erst von<br />

der Schwester, die sie am anderen<br />

Morgen aufgeregt geweckt<br />

habe, erfuhr Daniela Nischik<br />

von dem Wunder, das geschehen<br />

war.<br />

Als sie am darauffolgenden<br />

Tag mit der ganzen Familie in<br />

den Westen fuhr, habe sie die<br />

völlig losgelöste Stimmung genossen.<br />

„Auch wenn ich keine<br />

Gesichter erkennen konnte, habe<br />

ich das Jubeln gehört und<br />

die Freude gespürt“, sagt Nischik.<br />

Das Erste, was sie dann<br />

aus der S-Bahn heraus mit ihrer<br />

geringen Sehkraft wahrgenommen<br />

habe, seien die Umrisse<br />

der weißen Hochhäuser von<br />

Gropiusstadt gewesen. Und der<br />

Moment, als sie vor der Siegessäule<br />

stand, auf die spätherbstliche<br />

Sonnenstrahlen fielen, ist<br />

als goldenes Funkeln für immer<br />

in ihrem Gedächtnis verankert.<br />

Doch nach den Momenten<br />

des Glücks und des Freiheitsgefühls<br />

seien auch die ersten<br />

Probleme aufgetaucht, die ihr<br />

als Sehbehinderte zu schaffen<br />

machten. Sie habe sich in den<br />

West-Supermärkten und Modekaufhäusern<br />

von den ganzen<br />

Farben und Lichtern völlig erschlagen<br />

gefühlt. „Es war zu<br />

viel für meine Augen. Sie haben<br />

nur noch bunt gesehen und ich<br />

habe gedacht, ich schaffe den<br />

Einkauf niemals“, erinnert sie<br />

sich.<br />

Sie habe die Lebensmittel nun<br />

nicht mehr mit ihren Händen<br />

ertasten könne, weil fast alles in<br />

Plastik verpackt war. In den<br />

Kaufhallen der ehemaligen<br />

DDR sei das Sortiment überschaubar<br />

gewesen. Zudem habe<br />

alles an seinem Platz gelegen<br />

oder es sei ausverkauft gewesen.<br />

Manche Einkäufe erledigt<br />

sie immer noch am liebsten in<br />

Begleitung, so sagt sie.<br />

Ihren Wunsch-Job konnte sie<br />

Daniela als Mädchen bei ihrer Einschulung in Ost-Berlin mit sechs Jahren<br />

10%<br />

zu DDR-Zeiten nicht verwirklichen.<br />

Wie viele Menschen, die<br />

an einer Sehbehinderung leiden,<br />

hatte sie eine Begabung für<br />

Sprachen. „Ich wollte gern Dolmetscherin<br />

für englisch und<br />

spanisch werden, aber das war<br />

zu Ostzeiten unmöglich, weil<br />

ich Westverwandte hatte. Man<br />

befürchtete, dass ich mich eines<br />

Tages ins Ausland absetzen<br />

könnte.“<br />

Als Sprachlehrer habe sie aufgrund<br />

ihrer politischen Einstellung<br />

auch nicht arbeiten können,<br />

da sie „weder bei den Pionieren<br />

noch in der FDJ war und<br />

auch keine Jugendweihe hatte“.<br />

So nahm sie als junge Frau an<br />

der Humboldt-Uni ein evangelisches<br />

Theologie-Studium auf.<br />

Heute, 30 Jahre nach dem<br />

Mauerfall, ist sie froh darüber,<br />

dass sich ihre beruflichen Pläne<br />

zu Ostzeiten nicht verwirklichen<br />

ließen. „Als Dolmetscherin<br />

hätte ich heute vielleicht<br />

längst keinen Job mehr, weil<br />

der Beruf in der Krise ist“, sagt<br />

sie. Die studierte Theologin arbeitet<br />

seit fast 20 Jahren als<br />

Der Mauerfall, das<br />

Erlebnis meines Lebens.<br />

Ich stand bei den ersten<br />

Zehn auf der Mauer vor<br />

dem Brandenburger Tor,<br />

als wir noch mit Wasser<br />

heruntergespült wurden.<br />

Später schritt ich durchs<br />

Tor. Dank an alle, die uns<br />

ein Mehr an Freiheiten<br />

möglich machten. Ich habe<br />

unzählige tolle Kollegen,<br />

Menschen kennenlernen<br />

dürfen, bei denen mir<br />

vollkommen egal ist, von<br />

welcher Seite sie stammen.<br />

Klaus-Peter Grap, Schauspieler<br />

Pfarrerin und Leiterin des<br />

evangelischen Blindendienstes.<br />

Nach der Wende hat sie sich<br />

stark für geflüchtete Menschen<br />

und Minderheiten in der Gesellschaft<br />

engagiert, die ihre<br />

Heimat verloren haben und betreut<br />

bis heute einen größeren<br />

Kreis von Kurden.<br />

„Ich bin nach dem Mauerfall<br />

damals selbst mit offenen Armen<br />

empfangen worden und<br />

kann die unendliche Freiheit<br />

genießen. Dieses Geschenk<br />

möchte ich gern an andere<br />

Menschen weitergeben.“<br />

Verkaufsoffener<br />

Sonntag<br />

auf ALLES *<br />

in allenteilnehmendenFilialeninBerlin<br />

Morgen, 10.11.19•Geöffnet von 13–18Uhr<br />

*ausgenommen sind: Pfand, Tabakwaren, Eduscho/Tchibo, Buch- und Presseerzeugnisse, Gutschein- und Guthabenkarten, Pre- und Anfangsmilchnahrung.<br />

Bereits reduzierte Artikel sind nicht mit anderen Aktionen kombinierbar. Zusätzlich ausgenommene Aktionen: Kartonverkäufe, Staffelaktionen, Kaufe 3zahle 2, Multibuy.<br />

KW 45 /Be


14 BERLIN BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

A<br />

Abendgruß<br />

„Ehe jedes Kind<br />

ins Bettchen<br />

muss...“ Es sind<br />

die kleinen Gewohnheiten,<br />

die<br />

den Alltag der<br />

Menschen ausmachen.<br />

Der Sandmann gehört<br />

zumindest für die Kleinen dazu<br />

-inOst und West. Von 1959 an<br />

wurden 30 Jahre lang zwei<br />

Sandmännchen<br />

produziert und<br />

gesendet. Seit<br />

der Wiedervereinigung<br />

werden<br />

Kinder im ganzen<br />

Land vom Ost-<br />

Sandmännchen<br />

des RBB in süßen<br />

Schlummer<br />

verabschiedet.<br />

B<br />

<strong>Berliner</strong><br />

Rundfunk<br />

Kaum ein anderer<br />

Radiosender<br />

spiegelt die Teilung<br />

Berlins so<br />

wieder, wie der<br />

<strong>Berliner</strong> Rundfunk.<br />

Die Sowjets<br />

gründeten den Sender<br />

1945 als Radio Berlin. Damals<br />

saßen die Moderatoren noch<br />

im Haus des Rundfunks in der<br />

Masurenallee. Mit der Berlin-<br />

Blockade zog der Sender in die<br />

Sowjetische Besatzungszone<br />

um, wurde zum ersten Rundfunksender<br />

der DDR. Nach der<br />

Wende wurde der <strong>Berliner</strong><br />

Rundfunk privatisiert und<br />

überlebte als <strong>Berliner</strong> Rundfunk<br />

91.4 als einziger DDR-Radiosender.<br />

C<br />

Club Cola<br />

Auch wenn alle<br />

Welt nach der<br />

Maueröffnung<br />

Brause mit dem<br />

rotweißen Coca-<br />

Cola-Logo süffelte<br />

und eine Coke<br />

zum Symbol für die erstrittene<br />

Freiheit wurde, hat es die kleine<br />

DDR-Schwester doch noch<br />

geschafft. Wieder steht die<br />

Club-Cola, die es im Osten für<br />

35 Pfennig gab, in den Regalen<br />

und findet heute Liebhaber aus<br />

allen Himmelsrichtungen. 1967<br />

eigens nach westlichen Vorbildern<br />

entwickelt, weil die Bevölkerung<br />

Cola verlangte, wurde<br />

die Club-Cola nach der Wende<br />

zunächst vom Markt verdrängt,<br />

die Produktion zeitweise eingestellt.<br />

Doch 1992 übernahmen<br />

die Spreequell Mineralbrunnen<br />

die Marke und brachten das Getränk<br />

wieder auf den Markt.<br />

Dederon<br />

D<br />

Was den Amerikanern<br />

ihr Nylon,<br />

reüssierte in<br />

der BRD als Perlon.<br />

In der DDR<br />

warf sich jede<br />

Hausfrau eine<br />

Dederon-Kittelschürze<br />

über. Der Markenname<br />

für Polyamidfasern ist eine<br />

Kombination aus der Abkürzung<br />

„DDR“ und der Endung<br />

„on“. Schürze, Strumpfhose,<br />

Beutel -noch heute wird in den<br />

Fabrikhallen von Schwarza und<br />

Rudolstadt die Kunstseide gesponnen.<br />

Die unverwüstliche<br />

Faser findet vor allem Verwendung<br />

in Teppichböden. Ein russischer<br />

Konzern hat in Thüringen<br />

investiert. Und ein kleines<br />

Familienunternehmen, die Firma<br />

Textilvertrieb Kraus/Mode<br />

im Vogtland, fertigt nach wie<br />

vor Kittelschürzen, Beutel und<br />

Klammerkleider aus Dederon.<br />

E<br />

Eulenspiegel<br />

Unbestechlich,<br />

aber käuflich.<br />

Auch der Eulenspiegel,<br />

die einzige<br />

Satirezeitschrift<br />

der DDR,<br />

hat die Wende<br />

überlebt. Seit 1957 unterstand<br />

das Blatt der Abteilung Presselenkung<br />

des ZK der SED, trotzdem<br />

wurden manche Ausgaben<br />

aufgrund ihrer politischen Brisanz<br />

und Kritik an Versorgungsmängeln<br />

in der DDR vor<br />

dem Vertrieb vernichtet. Häufig<br />

überstieg in der DDR die<br />

Nachfrage die Auflage, die wegen<br />

des Papiermangels auf<br />

500.000 Stück limitiert war.<br />

Nach der Wende sank zwar die<br />

Auflage, aus der wöchentlichen<br />

Dosis Humor wurde eine monatliche.<br />

F<br />

Frauentag<br />

Eigentlich ist jeder<br />

Tag Frauentag.<br />

Doch seit 1921 wird<br />

er jährlich offiziell<br />

am 8. März begangen.<br />

Nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg<br />

wurde der Tag in den Teilen<br />

Deutschlands sehr unterschiedlich<br />

wahrgenommen. In<br />

der DDR gehörte er fest in den<br />

sozialistischen Jahreskalender.<br />

Und auch heute ist er fester Bestandteil<br />

ostdeutscher Kultur.<br />

In Berlin ist der 8. März seit<br />

2019 als gesetzlicher Feiertag<br />

festgelegt.<br />

G<br />

Grüner Pfeil<br />

Die Ampel zeigt<br />

rot, aber Rechtsabbiegen<br />

ist<br />

trotzdem erlaubt?<br />

Möglich<br />

macht es der<br />

Grüne Pfeil, seit<br />

1994 auch im Westteil der Republik.<br />

Hamburg galt mit 360<br />

Schildern mal als Grünpfeilhauptstadt.<br />

Doch wegen steigender<br />

Unfallraten, weil Autofahrer<br />

das Anhaltegebot missachten,<br />

steht der Grüne Pfeil<br />

nun in der Kritik und wird mancherorts<br />

wieder abmontiert.<br />

HHallorenkugeln<br />

Die Halloren<br />

Schokoladenfabrik<br />

ist die älteste<br />

bis heute produzierende<br />

Schokoladenfabrik<br />

Deutschlands.<br />

1804 wurde das Hallenser Unternehmen<br />

zum ersten Mal erwähnt.<br />

1950<br />

enteignet<br />

und in einen<br />

volkseigenen<br />

Betrieb<br />

umgewan-<br />

Frisbee-Veranstaltungen<br />

durch.<br />

J<br />

Unser<br />

Danke-<br />

ABC<br />

Vieles ist mit der DDR untergegangen. Einiges wurde im Jubel<br />

über das Neue allzu hastig entsorgt, anderes kramte man erst<br />

Jahre später wieder von der Schutthalde der Geschichte. Doch<br />

mit den Bürgern des kleinen Staates, die sich in großer Mehrheit<br />

als wandlungsfähig und vital erwiesen, überlebten auch Errungenschaften,<br />

Kulturgüter, Ideen und Produkte die geschichtliche<br />

Zäsur. Von Awie Abendgruß bis Zwie Zeiss Planetarium<br />

prägen sie heute wie damals unseren Alltag. NKK, SHI, MOW<br />

Fotos: Archiv<br />

delt, wurde der Betrieb an das<br />

Süßwarenkombinat Halle angegliedert.<br />

1952 erhielt das Unternehmen<br />

den Namen Halloren.<br />

Im selben Jahr gingen die<br />

Kugeln gefüllt mit Sahne und<br />

Kakaocreme in Serie. Bis heute<br />

eine süße Versuchung.<br />

I<br />

Interflug<br />

Die Interflug war die<br />

staatliche Fluggesellschaft<br />

der DDR. Das<br />

1958 gegründete Unternehmen<br />

wurde<br />

1991 nach der deutschen<br />

Wiedervereinigung<br />

aufgrund hoher Verluste<br />

von der Treuhand liquidiert.<br />

Die Lufthansa übernahm etwa<br />

1000 frühere Interflug-Mitarbeiter.<br />

Die Airbus-Flugzeuge<br />

A310 wurden über einen Leasinggeber<br />

an die Flugbereitschaft<br />

des Bundesverteidigungsministeriums<br />

verkauft.<br />

Heute ist noch ein Interflug-<br />

Airbus A310 mit dem Namen<br />

Kurt Schumacher für die Flugbereitschaft<br />

im Einsatz. Und<br />

die Kreuzberger „Turngemeinde<br />

Berlin 1848“ hat sich 2013<br />

das Interflug-Logo gesichert,<br />

führt unter diesem Zeichen internationalen<br />

Jugendweihe<br />

In der DDR war sie<br />

der Akt, der aus Kindern<br />

Jugendliche<br />

machte. Fast jeder<br />

war beim sozialistischen<br />

Gegenentwurf<br />

zur konfessionellen<br />

Konfirmation dabei.<br />

Heute erlebt der Initiationsritus<br />

ein Comeback. Unter dem<br />

Begriff Jugendfeier oder Jugendweihe<br />

nahmen in Berlin<br />

und Brandenburg im Jahr 2019<br />

insgesamt 10 000 Jugendliche<br />

daran teil.<br />

K<br />

Karl-Marx Allee<br />

Hier sollte alle<br />

Welt die Ingenieurskunst<br />

der<br />

DDR bewundern.<br />

Über 100 Meter<br />

breit, 2,4 Kilometer<br />

lang, vom Alexanderplatz<br />

bis<br />

zum Frankfurter Tor ist die<br />

Karl-Marx Allee die erste sozialistische<br />

Straße der DDR. Das<br />

längste Baudenkmal Berlins hat<br />

seine Erbauer längst überlebt.<br />

Pläne für eine Vervollständigung<br />

sehen vor, die ursprünglich<br />

angedachten, fehlenden<br />

Pavillons aus Glas entlang des<br />

Boulevards zu ergänzen.<br />

L<br />

Legende von Paul<br />

und Paula<br />

Gefragt nach ihrem<br />

Lieblingsfilm, antwortete<br />

Bundeskanzlerin<br />

Angela<br />

Merkel (60): „Die<br />

Legende von Paul<br />

und Paula“. Die Geschichte<br />

über die Suche nach Liebe und<br />

Glück im DDR-Alltag mit seiner<br />

Enge und seinen Konventionen<br />

ist Kult. Schriftsteller<br />

und Drehbuchautor Ulrich<br />

Plenzdorf überwand schon vor<br />

dem Mauerfall mit seinen Werken<br />

Grenzen. Sein Roman „Die<br />

neuen Leiden des jungen W.“<br />

(1973) war auch im Westen<br />

Pflichtstoff in den Schulen. Ein<br />

Erfolg die Hans Fallada-Verfilmung<br />

„Der Trinker“ mit Harald<br />

Juhnke. Später schrieb Plenzdorf<br />

an der Kultserie „Liebling<br />

Kreuzberg“ mit.<br />

MMosaik<br />

Das DDR-Comic<br />

schlechthin<br />

war „Mosaik“.<br />

Zeichner<br />

Hannes<br />

Hegen (bürgerlich<br />

Johannes<br />

Hegenbarth) ließ<br />

die drei Kobolde<br />

Dig, Dag und<br />

Digedag<br />

von 1955<br />

bis 1975<br />

Abenteuer<br />

erleben.<br />

Nach einem<br />

Bruch zwischen<br />

Hegen<br />

und dem FDJ-<br />

Verlag des Mosaik kamen die<br />

Abrafaxe –und blieben bis heute.<br />

Nach dem Ende der DDR<br />

rettete ein „Wessi“ den Mosaik-<br />

Verlag: Der heutige Herausgeber<br />

Klaus D. Schleiter kaufte<br />

ihn Anfang der 90er-Jahre der<br />

Treuhand ab. Das „Mosaik“ erscheint<br />

monatlich im Steinchen<br />

für Steinchen Verlag in Charlottenburg,<br />

ist das auflagenstärkste<br />

Comic-Heft in<br />

Deutschland.<br />

NNaturschutzeu-<br />

le<br />

Brandenburg,<br />

1950: Kurt und<br />

Erna Kretschmann<br />

entwickeln<br />

die Idee, besondere<br />

Bäume,<br />

Landschaften oder Biotope einheitlich<br />

zu kennzeichnen. Die<br />

schützenswerte Natur sollte für<br />

alle sichtbar gemacht werden.<br />

Ihr Symbol: eine Eule. Allein bis<br />

1954 verteilten die Kret-


BERLIN 15<br />

schmanns 5000 Schilder. 1971<br />

wurde die Eule offiziell Naturschutzsymbol<br />

der DDR. In der<br />

BRD hatte man sich für den Adler<br />

entschieden. Seit 1994 ist die<br />

Eule in den meisten Bundesländern<br />

Symbol für den Naturschutz.<br />

OORWOhaus<br />

Das Orwo-Haus<br />

an der Landsberger<br />

Allee diente<br />

bis zur Wende der<br />

Produktion des<br />

Filmherstellers<br />

Orwo. Jetzt ist es<br />

auf rund 4000 Quadratmetern<br />

der größte Probenraum der<br />

Stadt. Als Treffpunkt mit Tonstudios,<br />

musiknahen Dienstleistungen,<br />

Ort für Konzerte<br />

und Veranstaltungen ist das Orwo-Haus<br />

ein lebendiges Stück<br />

Geschichte. Das Unternehmen<br />

Orwo wurde 1909 in Bitterfeld-<br />

Wolfen gegründet. Die Marke<br />

existiert noch heute. Unter dem<br />

Namen Orwo werden unter anderem<br />

Spezialfilme hergestellt.<br />

PPolizeiruf 110<br />

Alles begann 1971<br />

im DDR-Fernsehen.<br />

Am 27. Juni<br />

wurde der erste<br />

Polizeiruf als Gegenstück<br />

zum Tatort<br />

gesendet und<br />

entwickelte sich schnell zum<br />

Publikumsliebling in der DDR.<br />

Auch gesellschaftliche Missstände<br />

waren Thema, meist erhob<br />

ein Sympathieträger aber<br />

Einwände. Im Kreuzworträtselfall<br />

von 1988 wurde einer der<br />

bekanntesten Kriminalfälle der<br />

DDR-Geschichte, der als<br />

Kreuzworträtselmord bekannt<br />

gewordene sexuelle Missbrauch<br />

und Mord am siebenjährigen<br />

Lars Bense 1981 in<br />

Halle-Neustadt, nahezu authentisch<br />

nachgezeichnet.<br />

Nach der Wende etablierte sich<br />

die Serie in der gesamtdeutschen<br />

Fernsehlandschaft.<br />

Q<br />

Qek<br />

Er ist klein,<br />

weiß und sieht<br />

aus wie ein Ei.<br />

Der Wohnwagen<br />

„Qek Junior“<br />

machte den<br />

Osten mobil. Ob<br />

an der Müritz oder im Harz, mit<br />

dem Qek hatte man sein Bett<br />

immer dabei. Im VEB Qualitäts-<br />

und Edelstahlkombinat –<br />

daher die Abkürzung –bis 1990<br />

hergestellt, hat er noch heute<br />

Fans. Wie auch das Dübener Ei<br />

oder der Faltwohnwagen<br />

„Klappfix“. Markennamen<br />

konnte die DDR.<br />

RRotkäppchen<br />

Die grüne Flasche<br />

ist auf fast jedem<br />

Mauerfall-Bild<br />

zusehen. Menschen<br />

winken mit<br />

der Pulle in Westkameras.<br />

Nach<br />

der Wende aber bricht die<br />

Nachfrage ein. Mitarbeiter<br />

fahren mit Sekt<br />

im Kofferraum durch<br />

die Republik, verkaufen<br />

Flasche um Flasche<br />

und erinnern an<br />

den Lieblingssekt der<br />

Menschen. Erfolgreich:<br />

Inzwischen ist<br />

Rotkäppchen Marktführer.<br />

S<br />

Schwalbe<br />

Die Vespa der<br />

DDR ist Kult. Die<br />

KR 51, besser bekannt<br />

als Schwalbe,<br />

war das erste<br />

und erfolgreichste<br />

Modell der Vogelserie.<br />

Mehr als eine Million der<br />

Roller wurdenvon 1964 bis<br />

1986 in Suhl gebaut. Nach der<br />

Wende verstaubten die<br />

Schwalben in Scheuen, bis ihr<br />

zweiter Frühling begann. Hipster<br />

stehen heute auf die Retro-<br />

Teile, mittlerweile gibt es sie<br />

sogar in elektrisch (Seite 56).<br />

T<br />

Tierpark<br />

Welche Stadt leistet sich zwei<br />

Zoos? Eine geteilte. Der <strong>Berliner</strong><br />

Magistrat beschloss am 27.<br />

August 1954 die Errichtung des<br />

Tierparks in Friedrichsfelde als<br />

das Pendant zum Zoologischen<br />

Garten Berlin im Westteil der<br />

Stadt. <strong>Berliner</strong> und Betriebe<br />

bauten mit und zur Eröffnung<br />

konnten bereits 400 Tierarten<br />

gezeigt werden. Seit 2014 führt<br />

Andreas Knieriem den Tierpark<br />

in die Zukunft.<br />

U<br />

1. FC Union<br />

Der Köpenicker<br />

Fußballclub<br />

wurde 1966 gegründet,<br />

seitdem<br />

rennen die<br />

Schlosserjungs<br />

auf dem Rasen<br />

Mauern ein. Vor und nach der<br />

Wende kämpften sich die Rot-<br />

Weißen durch manche Widrigkeit<br />

und wuchsen daran. Das<br />

Stadion Alte Försterei ist ihr<br />

Wohnzimmer und U.N.V.E.U.<br />

(„Und Niemals Vergessen... Eisern<br />

Union“) ist Kult.<br />

V<br />

Volkssolidarität<br />

Gegründet 1945<br />

in Dresden gibt es<br />

die Volkssolidarität<br />

als großen Sozialverband<br />

noch<br />

immer. Ab den<br />

frühen 1970er Jahren arbeitete<br />

die Volkssolidarität unter dem<br />

Motto „Tätigsein –Geselligkeit<br />

–Fürsorge“. Rund 43.000 Mitarbeiter<br />

und Ehrenamtler betreuen<br />

heute rund 110.000<br />

Menschen in Altenheimen,<br />

Kindergärten und anderen Einrichtungen.<br />

W<br />

Weltzeituhr<br />

Die große<br />

weite Welt<br />

mitten auf<br />

dem Alex.<br />

Wer an der<br />

Weltzeituhr<br />

vorüberkam, war, zumindest<br />

was die Zeit anging, stets<br />

gut informiert. 1969 wurde die<br />

zehn Meter hohe Uhr nach dem<br />

Entwurf von Erich John aufgestellt,<br />

30 Jahre später versammelten<br />

sich in ihrem Umfeld<br />

die Menschen um für eine andere<br />

DDR einzustehen. 33 Tage<br />

später fiel die <strong>Berliner</strong> Mauer.<br />

Die Technik der Uhr befindet<br />

sich noch heute zwei Meter<br />

unter dem Platz. Ein umgebauter<br />

Trabi-Motor treibt den<br />

Stundenring an.<br />

X<br />

X-Filme<br />

Die Produktionsfirma<br />

mit Sitz am<br />

Ku’damm hat mit<br />

„Goodbye Lenin“<br />

den Film zum<br />

Mauerfall produziert.<br />

Die Geschichte<br />

um die Pionierleiterin,<br />

die während des Mauerfalls im<br />

Koma liegt und so den Lauf der<br />

Geschichte verpasst, wird zum<br />

Kultfilm. Aktuell steht die Verfilmung<br />

des Ost-Kinderbuchklassikers<br />

Alfons Zitterbacke<br />

an. DDR-Stars wie Jutta Hoffmann,<br />

Henry Hübchen, Katrin<br />

Sass, Michael Gwisdeck und<br />

Ulrich Mühe, Rolf Hoppe, spielen<br />

und spielten immer wieder<br />

in X-Film-Produktionen.<br />

Y<br />

Yucca<br />

Aus keinem Büro,<br />

von keinem Fensterbrett<br />

wegzudenken,<br />

erlebt die<br />

Grünpflanze derzeit<br />

eine Renaissance.<br />

Zimmergrün<br />

ist wieder in. Der beschäftigte<br />

Großstädter lässt sich seine<br />

Palme nach einer<br />

Online-Bestellung nach Hause<br />

schicken. In der DDR verschenkte<br />

man lieber Ableger.<br />

Oder blühende Flamingoblumen,<br />

die man im Ruhrgebiet<br />

übrigens unter dem Namen<br />

Pimmelblume kennt, zum<br />

Frauentag.<br />

Z<br />

Zeiss-Großplanetarium<br />

Das Planetarium<br />

an der Prenzlauer<br />

Allee wurde 1987<br />

eröffnet. Als eines<br />

der größten und<br />

modernsten damals.<br />

Pünktlich zur 750-Jahr-<br />

Feier Berlins wurde nach nur<br />

zwei Jahren Bauzeit der<br />

Schlüssel zu den Sternen in der<br />

23-Meter-Durchmesser-Kuppel<br />

übergeben. Zwischen April<br />

2014 und August 2016 wurde<br />

das Planetarium saniert und<br />

zum modernsten „Wissenschaftstheater“<br />

Europas umgebaut.<br />

Die Medientechnik wurde<br />

vollständig erneuert. Der<br />

frühere Sternprojektor Cosmorama<br />

steht seitdem im Foyer.<br />

30 Jahre<br />

Mauerfall<br />

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übertragbar. Die Sammelkarte ist abdem Kauf drei Jahre gültig.


16 BERLIN BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019 *<br />

„Das tritt nach meiner<br />

Kenntnis ... ist das<br />

sofort, unverzüglich.“<br />

Günter Schabowski auf<br />

der legendären Pressekonferenz<br />

von1989.<br />

Dank<br />

ke,<br />

Her<br />

rr<br />

Sch<br />

habowski!<br />

TV-StarTimur Bartels (24)<br />

ist dankbar über den<br />

historischen Versprecher<br />

vonSED-Funktionär<br />

Günter Schabowski.<br />

Fotos: Imago-Images/Future Image, dpa<br />

„Ohne seinen historischen Versprecher würde<br />

es mich garnicht geben“, sagt Schauspieler Timur Bartels<br />

Von<br />

NORBERT KOCH-KLAUCKE<br />

Berlin – „Unverzüglich!“<br />

Mit<br />

diesem Wort am Eneines<br />

de<br />

leicht wirren<br />

Satzes von Günter Scha-<br />

(1929-2015) fiel<br />

bowski<br />

vor 30Jahren die Mauer.<br />

Dafür ist der <strong>Berliner</strong><br />

Schauspieler Timur<br />

Bartels (24, „Club<br />

der roten Bänder“)<br />

dem damaligen SED-<br />

Spitzenfunktionär<br />

noch heute dankbar.<br />

„Denn ohne<br />

seinen historischen<br />

Versprecher<br />

hätte es mich<br />

vielleicht gar nicht<br />

geben!“, sagt der TV-<br />

Star dem KURIER.<br />

Der Schauspieler gehört zu<br />

der Generation in diesem Land,<br />

die die Mauer nur aus Erzählungen,<br />

dem Geschichtsunter-<br />

aus TV-Dokus ken-<br />

richt oder<br />

nen. Auch dass, was am 9. No-<br />

vember<br />

1989 auf der histori-<br />

geschah,inderen Folge sich die<br />

schen<br />

Schabowski-Pressekonferenz<br />

Grenzennach 28 Jahre Teilung<br />

Deutschlands öffneten. „Die-<br />

verdanke ich qua-<br />

sem Moment<br />

si meinee Existenz“, sagt Bartels.<br />

„Ohne den Mauerfall hätten<br />

sich meine Eltern wohl nie ken-<br />

sagt er.<br />

nengelernt“,<br />

Seine Mutter stammt aus der<br />

DDR. „Sie war LehrerininMagfür<br />

Mathe und Physik,<br />

deburg<br />

mein Vater war in West-Berlin<br />

Wirtschaftsingenieur bei Fujit-<br />

sagt Bartels. „Kurz<br />

su-Siemens“,<br />

nach demMauerfallsind sie sich<br />

begegnet und heirateten. 1992<br />

kam mein Bruder zur Welt, 1995<br />

wurde ich geboren.“<br />

ICH SAGE DANKE<br />

Ich bin dankbar, dass ich<br />

nach dem 9. November<br />

1989 endlich meine Hörer<br />

aus Ost-Berlin und der<br />

DDR kennenlernen durfte,<br />

für die ich jahrzehntelang<br />

bei den Sendern AFN und<br />

Rias Radio gemacht habe.<br />

Es wird für mich<br />

unvergesslich bleiben, als<br />

am Tag nach dem<br />

Mauerfall über 100<br />

DDR-Bürger zu mir ins<br />

Studio kamen.<br />

RikDeLisle (72, „Alter Ami“)<br />

In Spandau wächstTimur Bartels<br />

auf, wo er noch immer<br />

wohnt. „Nur paar Meter von<br />

meinem Zuhause verlief einst<br />

die Mauer. Man kann sich das<br />

gar nicht vorstellen, wenn man<br />

wie ich diese Zeit nicht erlebt<br />

hat. Über den Streifen, der früher<br />

Welten trennte, jogge ich<br />

heute lässig rüber“, sagt Bartels.<br />

Die Eltern erzählten ihm und<br />

dem Bruder, wie es im getrennten<br />

Deutschland war. „Die deutsche<br />

Teilung war bei uns immer<br />

ein Thema“, sagt Bartels. „Mama<br />

hat uns viel über das Leben<br />

in der DDR berichtet. Doch ehrlich,<br />

das hat anfangs mehr meinem<br />

älteren Bruder als mich interessiert.<br />

Später, in der Schule,<br />

als das Thema in der 10. Klasse<br />

behandelt wurde, war mein Interessedann<br />

größer.“<br />

Das spannendste Kapitel<br />

bleibt für ihn der Mauerfall.<br />

„Manchmal wünsche ich mir,<br />

ich wäre damals auf der Welt<br />

gewesen und hätte miterlebt,<br />

wie sich die Menschen aus Ost<br />

und West begegneten“, sagt<br />

Bartels. „Aber ich bin sehr froh,<br />

dass ich später geboren wurde,<br />

in einem Deutschland ohne<br />

Mauer und Stacheldraht. Dass<br />

ich in einem fast grenzfreien<br />

Europa lebe, in dem man ohne<br />

Probleme in andere Länder reisen<br />

kann. Ich hoffe, dass dies so<br />

bleibt.“<br />

Grenzenlos leben: „Ob nun jemand<br />

aus dem ehemaligen Osten<br />

oder Westen kommt, ob aus<br />

Leipzig oder Köln, spielt für<br />

meine Generation heute keine<br />

Rolle. Dies gilt jedenfalls für<br />

mich und meinem Freundesund<br />

Bekanntenkreis“, so der<br />

Schauspieler, in dessen Namen<br />

ein Stück DDR-Vergangenheit<br />

mitschwingt. „Meine Mutter<br />

hatte keine Lust, mich Maximilian<br />

oder so zu nennen. So<br />

wählte sie Timur. So heißt der<br />

Held aus dem sehr schönen<br />

Kinderbuch ,Timur und sein<br />

Trupp’ des sowjetischen Autoren<br />

Arkadi Gaidar, das in der<br />

DDR in den Schulen viel gelesen<br />

wurde. Auch ich habe das<br />

Buch gelesen, besitze es noch.“<br />

Die Nach-Mauer-Generation,<br />

zu der Bartels gehört: Was ist<br />

für sie heute wichtig? „Etwa der<br />

Klima- und Umweltschutz“,<br />

sagt der Star. „Ich finde es gut,<br />

dass dafür junge Leute wie bei<br />

Fridays for Future auf die Straße<br />

gehen.“ Das sei schon fast<br />

wie damals bei der friedlichen<br />

Revolution in der DDR.


Kaufland Berlin-Schöneberg<br />

Bessemerstraße 57-75<br />

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Wir freuen uns, Sie abDonnerstag,<br />

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ausgeschlossen sind Mitarbeiter der Kaufland Unternehmensgruppe sowie deren Angehörige 1. Grades. Jeder Teilnehmer darf andem<br />

Gewinnspielnur einmalteilnehmen.Die Gewinner werden innerhalb vonzweiWochen nachTeilnahmeschluss perLos ermittelt und innerhalb<br />

vonzweiweiterenWochenschriftlich unterder angegebenen Adressebenachrichtigt.Sollteder Gewinner nicht innerhalbvon 15 Tagen nach<br />

Versand derGewinnmitteilungdie Annahme desGewinnsund seine Postanschrift bestätigen,soverfälltder Gewinn.Der Gewinn istnicht auf<br />

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Gewinner werden die Daten der Teilnehmer gelöscht und die Teilnehmerkarten vernichtet. Die Gewinner werden im Internet unter kaufland.<br />

de veröffentlicht. Die Veröffentlichung der Gewinner erfolgt in anonymisierter Form (Bsp. „Brigitte H. aus München“). ImInternet bleiben die<br />

Gewinnernamen fürmaximal 12 Monateabrufbar.Sie können Ihre diesbezüglicheEinwilligung jederzeit widerrufen.ImFalle einesWiderrufes<br />

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18 BERLIN BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

ICH SAGE DANKE<br />

Die Linie der S1macht<br />

Halt am Potsdamer Platz.<br />

Sie hält an 35 Bahnhöfen.<br />

Foto: Jens Zander<br />

Am 10. November 1989<br />

saß ich morgens in der<br />

OsloerStraßeinderSchule,<br />

die einen Katzensprung<br />

vom Grenzübergang<br />

Bornholmer Straße<br />

entfernt lag. Natürlich<br />

hattemanamAbendzuvor<br />

die Nachrichten verfolgt,<br />

aber niemandem war das<br />

endgültige Ausmaß der<br />

Entwicklungen bewusst.<br />

Die Lehrer ließen uns<br />

gewähren und wir wurden<br />

Zeitzeugen, wie eine<br />

geteilte Stadt zueinander<br />

fand. Danke, dass ich dabei<br />

sein durfte. Dass ich<br />

erleben durfte, wie<br />

Hunderte überglückliche<br />

Menschen die Grenze<br />

überquerten und nicht nur<br />

Berlin zu einem bunten<br />

Ganzen verschmolz.<br />

Mit der -Bahn<br />

vonOst nach West<br />

Sheila Wolf,<br />

Burlesque-Tänzerin<br />

30 Jahrenach dem Mauerfall treffen die KURIER-Reporter Menschen in einem Zugwieder vereint<br />

Fotos: Sabine Gudtah<br />

Von<br />

KERSTIN HENSE<br />

Von Oranienburg bis nach<br />

Wannsee auf 51,8 Kilometern<br />

in 79 Minuten. Die KURIER-<br />

Reporter haben sich auf eine<br />

Reise mit der S1 begeben und<br />

sind Fahrgästen begegnet,<br />

die an 35 unterschiedlichen<br />

Bahnhöfen zugestiegen sind.<br />

Mal unter der Erde, mal darüber.<br />

Vor 30 Jahren waren<br />

sie von einer Mauer getrennt,<br />

jetzt sitzen Menschen aus<br />

Ost und West zusammen in<br />

einem Zug.<br />

Am Bahnhof Lichterfelde West<br />

steigt Ute Seyer (59) in den<br />

Waggon. Sie ist Pankowerin.<br />

Obwohl sie seit dem 9. November<br />

1989 durch die ganze Stadt<br />

fahren kann, gibt es noch immer<br />

Orte, an denen sie noch<br />

nicht gewesen ist. „Ich habe<br />

heute zum ersten Mal das bezaubernde<br />

Lichterfelde West<br />

für mich entdeckt, weil ich dort<br />

einen Arzttermin hatte und bin<br />

begeistert. Es gibt so viele kleine<br />

Läden, in denen ich gestöbert<br />

habe und die ich bei uns in<br />

Pankow vermisse“, sagt sie.<br />

Wenn die Mauer nicht gefallen<br />

wäre, hätte sie nicht herkommen<br />

können.<br />

Zwei Stationen weiter macht<br />

sich Kerstin Heller (36) auf den<br />

Weg nach Frohnau. Sie hält einen<br />

verpackten Blumenstrauß<br />

Christine Mielewczyk (71) wohnt im<br />

Westen Berlins.<br />

in der Hand. „Darin sind weiße<br />

Rosen. Ich muss zu einer Beerdigung“,<br />

sagt die Erzieherin. Sie<br />

ist in Pankow groß geworden<br />

und lebt inzwischen in Steglitz,<br />

unweit der Schloßstraße. Der<br />

Job habe sie nach der Wende<br />

hierher geführt. „Ich bin sehr<br />

glücklich, dass ich heute frei<br />

entscheiden kann, wo ich leben<br />

möchte. Dieses Gefühl von<br />

grenzenloser Freiheit möchte<br />

ich nicht mehr missen“, sagt sie.<br />

Jüngere Menschen wie Susann<br />

Jovanovic (29), die in Gesundbrunnen<br />

zusteigt, haben<br />

den Mauerfall nicht selbst erlebt.<br />

„Ich war zu dem Zeitpunkt<br />

noch nicht geboren und kann<br />

mir gar nicht vorstellen, wie es<br />

früher war“, sagt sie. Die gelernte<br />

Kosmetikerin steigt<br />

Wollankstraße aus, weil sie zur<br />

Reiner Rühle (58) lebt im Osten der<br />

Haupstadt.<br />

Arbeit muss. Eine Station, bevor<br />

Susann Jovanovic aussteigt,<br />

kommt Reiner Rühle (58) hinzu.<br />

Der Sozialarbeiter verlässt<br />

sieben Stationen später den<br />

Zug. Er kümmert sich um Menschen,<br />

die im Rollstuhl sitzen,<br />

kocht ihnen Mittagessen, begleitet<br />

sie zu Behördengängen<br />

und zum Einkaufen und unterstützt<br />

sie auch mental.<br />

Heute ist sein Einsatzort in<br />

Frohnau. „Dass ich heute quer<br />

durch die Stadt zu verschiedenen<br />

Einsatzorten fahren kann,<br />

ist nur möglich, weil es vor 30<br />

Jahren ein erfolgreiches Mauerprojekt<br />

gab“, sagt er. Wir steigen<br />

in Frohnau mit Herrn Rühle<br />

aus und fahren auf der gegenüberliegenden<br />

Seite zurück<br />

Richtung Wannsee.<br />

Die Fahrgäste der S1 können<br />

Astrid Rolfes (58) ist im Westen angekommen.<br />

heute an 35 Bahnhöfen ein- und<br />

aussteigen. Nach der Wiedervereinigung<br />

wurde das Streckennetz<br />

der S-Bahn wieder so<br />

hergestellt, wie es 1961 war.<br />

Davon profitiert auch Astrid<br />

Rolfes (58), die in Waidmannslust<br />

zusteigt, weil sie zu einer<br />

Untersuchung in die Charité<br />

muss. Auch in ihrem Leben ist<br />

in den 30 Jahren nach dem<br />

Mauerfall viel passiert.<br />

„Ich habe drei Kinder bekommen<br />

und bin von Kreuzberg<br />

aufs Land nach Lübars gezogen“,<br />

sagt sie. Sie kann sich<br />

noch immer an dem besonderen<br />

Ereignis am 9. November<br />

1989 erfreuen. „Die Stadt ist<br />

noch größer geworden und<br />

man hat noch mehr Möglichkeiten“,<br />

sagt sie. Ihre Reise endet<br />

heute am Nordbahnhof.<br />

Wenige Plätze von Astrid Rolfes<br />

entfernt, sitzt Reinhard Lorenz<br />

(71). Er hatte die längste<br />

Fahrt von Oranienburg zur<br />

Friedrichstraße. Der Rentner<br />

trifft sich mit ehemaligen Arbeitskollegen<br />

der BVG zum<br />

Mittagessen. Dort arbeitete er<br />

früher als Disponent. Begleitet<br />

wird er von Wolfgang Volgmann,<br />

der in Wittenau zu ihm<br />

in den Waggon gestiegen ist.<br />

Die beiden Männer haben sich<br />

verabredet, weil sie das selbe<br />

Ziel haben.<br />

Wolfgang Volkmann war früher<br />

Linienmanager am Flughafen<br />

Tegel und dort für die Abfertigung<br />

des Verkehrs zuständig.<br />

Er stammt aus Hamburg<br />

und hätte den Mauerfall nie<br />

hautnah miterlebt, wenn er<br />

nicht der Liebe nach Berlin gefolgt<br />

wäre in den 70ern. Er sagt:<br />

„Ich hatte immer das Gefühl,<br />

dass die Mauer das Jahr 2000<br />

nicht überleben wird.“ Er hatte<br />

Recht behalten.<br />

Christine Mielewczyk (71)<br />

steigt an der Wollankstraße mit<br />

einer Tasche in die Bahn. Sie<br />

hat Spinat und Nudeln eingekauft<br />

und will zur Feuerbachstraße.<br />

„Ich koche für meinen<br />

Enkel, weil seine Eltern arbeiten<br />

müssen.“<br />

Die Reporter steigen am Potsdamer<br />

Platz aus. All die spannenden<br />

Begegnungen in der S1<br />

hätten sie nicht erlebt, wenn die<br />

Mauer vor 30 Jahren nicht gefallen<br />

wäre.


BERLIN 19<br />

Wolfgang Volgmann (67) lebt<br />

in einem westlichen Bezirk<br />

Reinhard Lorenz (71) kommt aus<br />

Brandenburg<br />

Ute Seyer(59) wohnt in einem<br />

Ostbezirk Berlins.<br />

Susann Jovanovic (29) lebt im<br />

westlichen Teil Berlins<br />

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AKTION<br />

nur<br />

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1.79 *<br />

4.99 *<br />

RÜGENWALDER<br />

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je 125-g-Becher<br />

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je 500-g-Beutel<br />

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je 115 -150-g-Packg.<br />

(100 g=0.67 -0.87)<br />

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Storchenhof, Hauptstraße 9-10; Berlin-Prenzlauer Berg,Herrmann-Blankenstein-Straße 38;Berlin-Buch, Walter-Friedrich-Straße4;Berlin-Biesdorf, Biesdorf-Center, WeißenhöherStraße88-108; Berlin-Gesundbrunnen, Residenzstraße85;<br />

Berlin-Mitte,Karl-Liebknecht-Straße13; Berlin-Reinickendorf, Ollenhauerstraße 122; Berlin-Prenzlauer Berg, Storkower Str. 139; Berlin-Heinersdorf,Romain-Rolland-Straße 13; Berlin-Marienfelde,Buckower Chaussee100-102;Berlin-Niederschöneweide,<br />

Schnellerstraße 21; Berlin-Moabit, Perleberger Straße 42 A; Berlin-Wilhelmstadt, Wilhelmstraße 21-25; Berlin-Lichterfelde, Ostpreußendamm 60; Berlin-Tempelhof, SchönebergerStraße 7; Berlin-Haselhorst, Am Juliusturm 40-46; Berlin-Köpenick,<br />

FriedrichshagenerStraße38-42; Berlin-Wittenau,Eichhorster Weg96; Berlin-Britz, Gutschmidtstraße 19; Berlin-Lichterfelde,Goerzallee 195; Berlin-Adlershof, RudowerChaussee 12; Berlin-Neukölln, Arcaden,Karl-Marx-Straße 66<br />

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20 BERLIN BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

ICH SAGE DANKE<br />

Der Laden der Hackers<br />

an der Stargarder Straße<br />

ist bereits seit 1898<br />

eine Bäckerei.<br />

Vater Siegfried und<br />

Sohn Thomas auf einem<br />

Foto, das 1996 in ihrer<br />

Bäckerei entstand.<br />

Fotos: Markus Waechter<br />

Ich bin sehr dankbar für<br />

Freundschaften über die<br />

Grenzen hinweg und die<br />

Reisefreiheit, die die<br />

Wende brachte. Die Welt<br />

istoffen–unddasbedeutet,<br />

dass der Kopf offen ist. Die<br />

DDR-Bürger warenimmer<br />

ein gebildetes Volk, aber<br />

die Möglichkeit, die Ferne<br />

zu erkunden, fehlte.<br />

Monika Ehrhardt-Lakomy,<br />

Schriftstellerin<br />

Wo es noch nach<br />

Osten schmeckt<br />

Katja Hacker (48)<br />

heiratete in die<br />

Familie ein. Sie<br />

steht vonDienstag<br />

bis Sonnabend im<br />

Verkaufsraum.<br />

Sonntag und<br />

Montag ist für sie<br />

Bäcker-<br />

Wochenende.<br />

Familie Hacker backt erfolgreich nach traditionellen Rezepten<br />

Von<br />

KERSTIN HENSE<br />

Alles begann<br />

mit dem Apfel-<br />

seiner<br />

Muter,<br />

kuchen-Teig<br />

den Siegfried<br />

Hacker (77)<br />

als Kind in eine<br />

Bäckerei<br />

in der Nach-<br />

zum<br />

Garen<br />

barschaft<br />

abgab.<br />

Er<br />

entwickelte<br />

einee<br />

Leiden-<br />

für das<br />

schaft<br />

Handwerk,<br />

die<br />

er an zwei Generatio-<br />

nen weiter gab. Heute ste-<br />

(50)<br />

hen Siegfried, Thomas<br />

und Marvin (24) Hacker in<br />

ihrer Backstube, in der Menschen<br />

aus Ost-und West-Bergenießen.<br />

lin seine Schrippen<br />

Überdimen<br />

nsional<br />

große<br />

Splitterbröt-<br />

chen und Blechkuke,<br />

von<br />

chenstück<br />

Hand<br />

gewickelte<br />

Hörnchen<br />

n mit Pudung<br />

und<br />

ding-Füllu<br />

Teegebäck<br />

k. AmAnsich<br />

in der<br />

gebot hat<br />

alteingese<br />

essenen<br />

Bäckerei<br />

an der<br />

Stargarde<br />

er Straße<br />

bis heutee kaum et-<br />

Es<br />

was<br />

geändert.<br />

wird<br />

nach<br />

altem<br />

DDR-Rez<br />

zept in der<br />

Backstub<br />

be, die<br />

noch genauso eingerichtet<br />

ist, wie in den 60er Jahren.<br />

Dass sie an ihren traditionellen<br />

Werten festhalten, lässt<br />

Familie Hacker wohl auch nach<br />

der Wende noch so erfolgreich<br />

am Markt bestehen.<br />

Aber vielleicht macht es auch<br />

die ungewöhnliche Größe ihrer<br />

Backwaren: „Besonders die<br />

Nachfrage nach unseren Splitterbrötchen<br />

ist beachtlich“,<br />

sagt der Junior. Davon<br />

produzieren sie täglich mindestens<br />

500 Stück her. Eines der<br />

süßen Teilchen ist so groß und<br />

schwer, dass es gerade in die<br />

Papiertüte passt und man vorsichtig<br />

sein muss, dass diese<br />

nicht reißt. Ähnlich ist es mit<br />

den Kuchenstücken wie Mohn,<br />

Streusel oder Bienenstich, die<br />

ein Einzelner kaum allein vertilgen<br />

kann.<br />

„Mein Sohn hat irgendwann<br />

angefangen, größer zu backen“,<br />

sagt Siegfried Hacker und lacht.<br />

Er selbst stand am 1. September<br />

1970 zum ersten Mal in der Bäckerei,<br />

die er 1982 übernahm.<br />

Der alte Ofen ist noch immer in<br />

Betrieb. Thomas Hacker hat gerade<br />

ein Blech mit Zwiebelkuchen<br />

hinein geschoben. Ein<br />

weiteres mit Keksen, die die<br />

Form des Fernsehturms haben<br />

und mit Marmelade bestrichen<br />

sind, hat er zuvor herausgeholt.<br />

Sie sind noch ganz warm und<br />

duften nach Vanille und Butter.<br />

Den Senior lockte damals die<br />

Liebe in die Hauptstadt. Seine<br />

Lehre machte er noch in einer<br />

Bäckerei in Wismar, wo er auch<br />

geboren ist. „Dann verliebte ich<br />

mich in Rita, in die Cousine<br />

meines Chefs.“ Er folgte ihr und<br />

arbeitete zunächst in einer Bäckerei<br />

an der Choriner Straße,<br />

wo er 50 Mark im Monat verdiente.<br />

Er heiratete seine Rita<br />

und zwei Jahre später kam<br />

Sohn Thomas zur Welt.<br />

1985 begann Thomas Hacker<br />

seine Ausbildung im väterlichen<br />

Betrieb. Vater und Sohn<br />

arbeiteten bis zur Wende mit<br />

zehn Beschäftigten und erlebten<br />

kurz danach die erste Krise.<br />

„Plötzlich war die Nachfrage<br />

nach unseren Schrippen nicht<br />

mehr so groß, weil alle die neuen<br />

aus dem Westen ausprobieren<br />

wollten“, erinnert sich Siegfried<br />

Hacker. Sie mussten Personal<br />

reduzieren, aber gaben<br />

nicht auf.<br />

2002 übernahm Thomas Hacker<br />

gemeinsam mit Ehefrau<br />

Katja (48) den Betrieb, in dem<br />

seit fünf Jahren auch ihr Sohn<br />

Marvin und Enkel von Siegfried<br />

Hacker, mitwirkt.<br />

Inzwischen sind die Hackers<br />

froh, durchgehalten zu haben,<br />

wenngleich sie 2014 noch einmal<br />

eine schwierige Zeit durchlebten,<br />

als ihnen ihr Vermieter<br />

die Räume kündigte. Zum<br />

Glück wendete sich alles zum<br />

Guten, weil ein Mitarbeiter der<br />

Hausverwaltung sich für sie<br />

einsetzte. „Ich bin sehr stolz<br />

auf meine Familie, dass ich sie<br />

so für das Bäckerhandwerk begeistern<br />

konnte“, sagt Senior<br />

Hacker.<br />

Außer den Familienmitgliedern<br />

arbeiten noch vier weitere<br />

Mitarbeiter im Betrieb. Der Senior<br />

hat sich weitgehend aus<br />

dem Geschäft zurückgezogen,<br />

springt ab und zu noch ein. Ob<br />

es als Familie unter einem Dach<br />

nie Streit gibt? „Wir sind intelligente<br />

Leute und streiten nicht.<br />

Wenn uns etwas nicht passt,<br />

wird das friedlich angesprochen“,<br />

sagt Siegfried Hacker.


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22 BERLIN BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019*<br />

Dieses Foto vonHirsch<br />

wurde Ende 1987 aufgenommen.<br />

Es sollte in den Westen<br />

geschmuggelt werden,<br />

falls er verhaftet würde.<br />

Ralf Hirsch auf dem<br />

Balkon seiner Wohnung<br />

in Prenzlauer Berg.<br />

Er betrachtet sich selbst<br />

als einen glücklichen Mann.<br />

Ralf Hirsch<br />

„Mein erster Wegführte<br />

mich zurück in den Osten“<br />

Der Bürgerrechtler,1988 von der DDR ausgesperrt, konnte in der Nacht endlich seine Lieben wiedersehen<br />

Von<br />

GERHARD LEHRKE<br />

Berlin – „Ich war wohl der<br />

einzige Verrückte, der am 9.<br />

November 1989 von Westnach<br />

Ost-Berlin gegangen ist.<br />

Die Leute, die am Grenzübergang<br />

Bornholmer Straße in<br />

den Westen strömten, haben<br />

mich merkwürdig angesehen,<br />

als ich mich durch die<br />

Menge ohne Kontrolle ostwärts<br />

schlängelte.“ Ralf<br />

Hirsch (59) lächelt, als er seine<br />

Geschichte der Maueröffnung<br />

erzählt.<br />

Hirsch, am 5. Februar 1988 von<br />

der DDR direkt aus der Stasi-<br />

Haft in Hohenschönhausen<br />

nach Hannover ausgebürgerter<br />

Bürgerrechtler und Oppositioneller,<br />

war danach Referent<br />

beim Regierenden Bürgermeister<br />

Walter Momper (SPD). Zuständig<br />

für die Kontaktaufnahme<br />

der Senatskanzlei zur DDR-<br />

Opposition, hatte er am Abend<br />

des 9. Novembers im Fernse-<br />

hen die denkwürdige Pressekonferenz<br />

des DDR-Regierungssprechers<br />

Günter Schabowski<br />

gesehen. Das Mitglied<br />

des SED-Zentralkomitees hatte<br />

die Reisefreiheit für DDR-Bürger<br />

verkündet –„sofort, unverzüglich“.<br />

Hirsch erinnert sich, dass danach<br />

immer mehr Meldungen<br />

kamen, dass sich Menschenmengen<br />

auf der<br />

Bornholmer<br />

Straße sammelten,<br />

um tatsächlich<br />

„sofort, unverzüglich“<br />

die<br />

Reisefreiheit<br />

einzufordern.<br />

Mit dem<br />

Schwarztaxi<br />

zu den<br />

Eltern<br />

„Walter Momper<br />

kam dann sofort aus einer<br />

Fernsehdiskussion beim SFB<br />

ins Rathaus Schöneberg, und<br />

wir sind mit dem Dienstwagen<br />

zur Bornholmer Straße gefahren.“<br />

Als er die Menge sah, die begeistert<br />

gen Westen strömte,<br />

dachte Hirsch: „Verrückt!“ Um<br />

sich gleichzeitig Sorgen zu machen:<br />

„Hoffentlich schießt da<br />

nicht noch einer. Lassen die<br />

Grenzer die Leute später wieder<br />

zurück oder machen sie<br />

wieder zu?“ Mitten in der<br />

Nacht dann der Entschluss:<br />

„Ich gehe rüber zu meinen Eltern.“<br />

Momper habe Sorgen gehabt,<br />

ließ Hirsch aber gehen,<br />

als der ihm sagte, er melde sich<br />

nach spätestens 48 Stunden.<br />

Mit einem Schwarztaxi ließ er<br />

sich für zehn D-<br />

Mark zu den Eltern<br />

nach Friedrichshain<br />

fahren,<br />

klingelte sie aus<br />

dem Bett. „Sie<br />

hatten gar nichts<br />

mitbekommen,<br />

waren enthusiastisch,<br />

mich nach anderthalb<br />

Jahren unerwartet wiederzusehen.“<br />

Er besuchte noch seine<br />

Oppositionsfreunde Rainer Eppelmann<br />

und Bärbel Bohley,<br />

konnte auch wieder nach West-<br />

Berlin zurück: „Ich musste allerdings<br />

im Übergang Friedrichstraße<br />

zwei Stunden warten.“<br />

Drei Tage später –ander<br />

Grenze wurde wieder kontrolliert<br />

–durfte er nicht mehr in<br />

den Ostteil.<br />

Ralf Hirsch hat eine feste<br />

Überzeugung, wem der Fall der<br />

Mauer zu verdanken ist: „Es<br />

waren die DDR-Bürger, die es<br />

gewagt hatten, in Berlin und<br />

Leipzig in großer Zahl auf die<br />

Straße zu gehen. Und diejenigen,<br />

die ausgereist waren und<br />

damit auf die Probleme in der<br />

DDR hinwiesen.“<br />

Es sei den Demonstranten um<br />

Veränderungen in der DDR gegangen,<br />

um Reisefreiheit und<br />

freie Meinungsäußerung, obwohl<br />

niemand gewusst habe,<br />

wie das gehen sollte. Der<br />

Wunsch nach deutscher Einheit<br />

und D-Mark sei erst in den<br />

Monaten danach aufgekommen.<br />

„An die Wiedervereinigung<br />

hat zunächst keiner geglaubt.<br />

Ich hatte vor meiner<br />

Ausbürgerung erwartet, bis ans<br />

Lebensende in der DDR leben<br />

zu müssen und keine Demokratie<br />

zu erleben.“<br />

Die Demos, von Oppositionellen<br />

organisiert, seien immer<br />

größer geworden, weil die<br />

Menschen traurig und wütend<br />

waren. Traurig, weil immer<br />

mehr Freunde und Verwandte<br />

das Land verließen. Wütend,<br />

weil die SED Ausreisenden und<br />

Flüchtlingen „keine Träne<br />

nachweinen“ wollte, traurig,<br />

weil sich Einsamkeit breitmachte.<br />

Ralf Hirsch, der heute in der<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

arbeitet, sieht zwar<br />

auch den Einfluss von Michail<br />

Gorbatschow auf die Entwicklung<br />

in der DDR, außerdem<br />

Freiheitsbewegungen wie in<br />

Polen. Am Ende hätten aber die<br />

DDR-Bürger die Mauer zum<br />

Einsturz gebracht. Ralf Hirsch:<br />

„Natürlich war es eine Minderheit,<br />

Revolutionen werden immer<br />

von Minderheiten gemacht.<br />

Viele warteten hinter<br />

den Gardinen ab, was passieren<br />

würde.“ Vielleicht auch aus<br />

Vorsicht und Angst.<br />

Die Älteren in der DDR konnten<br />

sich noch gut an die Niederschlagung<br />

des Volksaufstands<br />

in den Tagen nach dem 17. Juni<br />

erinnern, die Jüngeren nicht.


*<br />

BERLIN 23<br />

Ein 1987 heimlich vonder<br />

Stasi aufgenommenes<br />

Foto Hirschs bei einer<br />

IFM-Aktion auf dem Alex.<br />

Ralf Hirsch (3. v. r.)<br />

inmitten seiner Mitstreiter<br />

der InitiativeFrieden und<br />

Menschenrechte IFM.<br />

Fotos: Sabine Gudath, Havemann-Gesellschaft /Gerd Poppe +SiegbertSchefke, BStU<br />

„Wir ahnten ja nicht, was in der<br />

DDR alles möglich war, auch<br />

wenn der kurzzeitige SED- und<br />

Staatschef Egon Krenz im Fernsehen<br />

mit Maßnahmen wie<br />

dem Massaker auf dem Tiananmenplatz<br />

in Peking drohte. Wir<br />

kannten zwar die Stasi, aber<br />

dass es eine derartige allgemeine<br />

Überwachung gab, das wussten<br />

wir so wenig wie von der<br />

Gefahr, dass Betriebskampf-<br />

gruppen aufgeboten<br />

wurden,<br />

die auf ihre<br />

Freunde, Kinder<br />

und Verwandten<br />

hätten schießen<br />

können.“<br />

Dass es dazu nicht kam, habe<br />

an der Fehleinschätzung der<br />

Lage durch die Stasi und an der<br />

„Überforderung der greisen<br />

Herren im SED-Politbüro gelegen,<br />

die der Massen nicht Herr<br />

wurden und nicht reagieren<br />

konnten.“<br />

So sei es auch zur Öffnung des<br />

Grenzübergangs Bornholmer<br />

Straße gekommen. Hirsch hält<br />

die Stasi-Männer, die dort als<br />

Grenzer tätig waren, deshalb<br />

Sie rochen<br />

die Freiheit<br />

und wollten<br />

sie haben<br />

auch nicht für Helden: „Hätten<br />

sie den Befehl bekommen, die<br />

Grenze geschlossen zu halten<br />

oder zu schießen, hätten sie es<br />

getan.“ Zum Glück habe es keinen<br />

Befehl gegeben, weil niemand<br />

auf die Anfragen der<br />

Grenzer reagierte.<br />

Mit der Öffnung der Mauer,<br />

so analysiert Hirsch, war das<br />

Ende der DDR besiegelt. Ideen<br />

von einem „Dritten<br />

Weg“ einer<br />

anderen DDR,<br />

wie sie von etlichen<br />

Oppositionellen<br />

verfolgt<br />

wurden, fanden<br />

bei den Menschen<br />

keinen<br />

Rückhalt. „Sie hatten gesehen,<br />

dass es den Menschen im Westen<br />

besser ging, sie rochen die<br />

Freiheit und sie wollten sie<br />

haben.“ Experimente wollten<br />

sie auch nicht, auch wenn es<br />

Ängste vor der Wiedervereinigung<br />

gegeben habe.<br />

Hirsch ärgert sich, dass heute<br />

oft der Begriff Wende verwendet<br />

wird. „Das war ein Wort<br />

von Krenz, der eine Wende der<br />

SED forderte.“ Spöttisch<br />

spricht er über manche West-<br />

Linke, die zu DDR-Zeiten zu<br />

Besuch im Ostteil waren und<br />

das DDR-System lobten. „Das<br />

hörte immer auf, wenn ich sagte,<br />

sie könnten ja bleiben.“<br />

Heute ist Hirsch ein glücklicher<br />

Mann: „Ich habe in meinem<br />

Leben mehr erreicht, als<br />

ich wollte. Ich habe eine friedliche<br />

Revolution erlebt, das Verschwinden<br />

einer Diktatur, und<br />

ich lebe in einer Demokratie.<br />

Was will man mehr?“<br />

Dafür hatte er in der DDR einiges<br />

auf sich genommen. Mit<br />

15 trat der <strong>Berliner</strong> aus der FDJ<br />

aus, weil er gegen Wehrerziehung<br />

war. Er wurde in Jugendwerkhöfe<br />

gesperrt, machte dort<br />

eine Schlosserlehre.<br />

Weil er den NVA-Dienst an<br />

der Waffe verweigerte, musste<br />

er in Prora als Bausoldat schuften.<br />

1983 informierte er den<br />

DDR-Korrespondenten des<br />

Stern konspirativ über die Zustände.<br />

Der Artikel „Wir sind<br />

der letzte Dreck“ machte die<br />

Stasi rasend. Ihr Verdacht,<br />

Hirsch sei die Quelle gewesen,<br />

konnte sie aber nicht beweisen.<br />

1985/86 war erander Gründung<br />

der Initiative Frieden und<br />

Menschenrechte beteiligt, einer<br />

der ersten DDR-Bürgerrechtsgruppen.<br />

„Wir haben<br />

unter anderem bei einem DDR-<br />

Pressefest auf dem Alex Flugblätter<br />

verteilt, wurden nach<br />

zehn Minuten abgeräumt, verhört<br />

und wieder freigelassen.“<br />

In der kirchlichen Jugendarbeit<br />

tätig, traf Hirsch auf Oppositionelle<br />

wie Pfarrer Rainer<br />

Eppelmann. Die beiden waren<br />

der DDR derartig verhasst, dass<br />

ICH SAGE DANKE<br />

Ich danke allen<br />

DDR-Bürgern, die damals<br />

den Mut hatten, auf die<br />

Straße zu gehen und<br />

friedlich ihre Regierung zu<br />

stürzen. Dadurch konnte<br />

ich das <strong>Berliner</strong> Umland<br />

erkunden und habe ein<br />

schöneskleinesHausinder<br />

Uckermark gefunden.<br />

Und danke für die<br />

Ossi-Witze, die ich als<br />

Edith Schröder auf der<br />

Bühne machen darf!<br />

Ades Zabel, Entertainer<br />

die Stasi 1986 den Plan hegte,<br />

sie betrunken machen zu lassen,<br />

mit KO-Tropfen zu betäuben<br />

und dann draußen erfrieren<br />

zu lassen. Warum das nicht<br />

umgesetzt wurde, geben die 22<br />

dicken Ordner mit Hirschs<br />

Stasi-Akten nicht her.<br />

1988 reichte es der DDR mit<br />

dem rebellischen Mann. Fünf<br />

Tage nach der Liebknecht-Luxemburg-Demo<br />

am 17. Januar,<br />

auf der Bürgerrechtler mit einem<br />

Zitat Rosa Luxemburgs<br />

protestiert hatten („Freiheit ist<br />

immer die Freiheit des Andersdenkenden“),<br />

wurde er wegen<br />

„landesverräterischer Agententätigkeit“<br />

und Kontakts zu<br />

West-Medien verhaftet und<br />

nach Hohenschönhausen gebracht.<br />

„Dabei war ich nicht bei<br />

der Demo dabei, weil ich unter<br />

Hausarrest stand.“<br />

Am Tag nach der Verhaftung<br />

durfte er das Neue Deutschland<br />

lesen. „Da standen –unüblich<br />

in der DDR –die Namen der<br />

Verhafteten. Neben Freya Klier,<br />

Bärbel Bohley oder Wolfgang<br />

Templin war da auch<br />

mein Name genannt. Da wusste<br />

ich, das ist kein Spaß mehr, die<br />

SED fährt eine Kampagne gegen<br />

uns. Die öffentliche Solidarisierung<br />

in Ost und West mit<br />

uns aber wurde der SED zu viel.<br />

Sie ließen uns aus der Haft.“<br />

Und so saß er im Zug nach<br />

Hannover. Frei.


24 BERLIN BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019 *<br />

AnitaKlockenberg(66)<br />

zeigt die Steinreihe, die<br />

heute an die Mauer in ihremKiez<br />

erinnert.<br />

Blick aus dem Westen<br />

Mein<br />

ICH SAGE DANKE<br />

Leben<br />

an der<br />

Mauer<br />

Anita<br />

Klockenberg<br />

aus Neukölln ist<br />

dankbar,dass<br />

es die Grenze<br />

vor ihrer Tür<br />

nicht mehr gibt<br />

So sah es an der Bouchéstraße aus: Blick auf den Todesstreifen<br />

und die Mauer,die Treptow(li.) vonNeukölln trennte.<br />

Von<br />

NORBERT KOCH-KLAUCKE<br />

Berlin – Als Kind sah sie, wie<br />

1961 die Mauer gebaut wurde.<br />

Als Erwachsene lebte die<br />

Neuköllnerin Anita Klockenberg<br />

(66) 18 Jahre lang hautnah<br />

mit dieser Welt aus Betonwänden,<br />

Stacheldraht<br />

und Wachtürmen, die die<br />

Wege aus ihrem Kiez an der<br />

Bouchéstraße und Heidelberger<br />

Straße zur Treptower<br />

Seite abriegelten. „Ich<br />

bin so dankbar und froh, dass<br />

es dieses Gefängnis heute<br />

nicht mehr gibt“, sagt sie.<br />

Seit 1973 lebt Anita Klockenberg<br />

in der Sülzhayner Straße.<br />

„Man kann sich den damaligen<br />

Irrsinn kaum noch vorstellen:<br />

Ich ging nur 200 Meter von der<br />

Haustür weg, da stand ich<br />

schon an der ersten Mauer zur<br />

Bouchéstraße. Heute laufe ich<br />

da einfach durch, wenn ich auf<br />

der anderen Straßenseite im<br />

Supermarkt einkaufen will“,<br />

sagt sie.<br />

Damals war das alles anders.<br />

„Wer hier aus den Häusern<br />

kam, stieß überall auf die Mauer<br />

und den Wachtürmen“, sagt<br />

August 1961: An der Heidelberger<br />

Straße wird die Mauer gebaut.<br />

Fotos: Glaser,Uhlemann, AP<br />

Der 9. November ist einer<br />

der bedeutendsten Tage<br />

meinesLebens.UnserSohn<br />

ist heute ungefähr so alt<br />

wie ich damals, als die<br />

Mauer fiel, und wenn ich<br />

ihm erzähle, dass es ihn<br />

ohne diesen Tag nicht<br />

gegeben hätte, klingt es wie<br />

ein wahr gewordenes<br />

Märchen mit gutem Ende.<br />

Schauspielerin Jytte-Merle<br />

Böhrnsen aus Hamburgund<br />

Regisseur und Ehemann Tobias<br />

Wiemann aus Greifswald<br />

Klockenberg. „An der Bouchéstraße<br />

zwischen Harzer- und<br />

Heidelberger Straße stand sie<br />

sogar direkt zwischen den gegenüberliegenden<br />

Häusern.“<br />

Die Ost- und West-<strong>Berliner</strong><br />

konnten von den Fenstern aus<br />

direkt in die Wohnungen der<br />

anderen schauen. „Wir waren<br />

uns so nah und doch so fern“,<br />

sagt Klockenberg.<br />

Es war ein Leben wie in einem<br />

Hochsicherheitstrakt, so die<br />

Neuköllnerin. „Auf der Ostseite<br />

hörte man nachts die Wachhunde<br />

bellen, der Todesstreifen<br />

war grell erleuchtet. Auf der<br />

Westseite fuhren die Amis auf<br />

Streife. Es war schrecklich für<br />

alle, egal ob man nun auf der<br />

Ost- oder der Westseite lebte.“<br />

Klockenberg erinnert sich<br />

noch gut an eine Flucht, die für<br />

Aufsehen sorgte. „Als 1983 von<br />

einem Haus an der Ostseite ein<br />

Seil zu einem Haus an der<br />

Westseite gespannt wurde, ein<br />

Mann so über die Mauer an der<br />

Bouchéstraße fliehen konnte.“<br />

Wie dort die Mauer am 13. August<br />

1961 gebaut wurde, hatte<br />

Klockenberg durch Zufall<br />

selbst erlebt. „Ich war acht, hatte<br />

damals mit meiner Schwester<br />

meine ersten Ferien auf dem<br />

Land bei der Oma und der Tante<br />

in der DDR bei Sieversdorf<br />

verbracht“, erzählt sie. „Als sie<br />

früh vom Mauerbau hörten,<br />

wurden wir Mädchen von meiner<br />

schon erwachsenen Cousine<br />

und ihrem Mann schnell<br />

nach Neukölln zu unseren Eltern<br />

gebracht. Über die<br />

Bouchéstraße, wo Grenzer bereits<br />

die Steine setzten und den<br />

Stacheldraht ausrollten, konnten<br />

wir noch durch. Meine Cousine<br />

und ihr Mann blieben<br />

nicht, trotz aller Überredungsversuche<br />

meiner Eltern. Sie<br />

gingen in die DDR zurück.“ Es<br />

dauerte Jahre bis Klockenberg<br />

ihre Verwandten wiedersehen<br />

durfte. „Oma und Tante konnten<br />

später als Rentner in den<br />

Westen reisen, besuchten uns.<br />

Alle anderen sah ich erst wieder,<br />

als die Mauer fiel“, sagt sie.


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der DDR und Radio DDR 2der nationale<br />

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26 ICHBERLIN SAGE DANKE<br />

Kinderbauernhof Pinke-Panke<br />

BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

Ein Wunderland<br />

im Niemandsland<br />

Annett Rose und ihre<br />

Eine Kräuterschneckewird angelegt,<br />

Mitstreiter schufen<br />

heute stehen hier mehrere<br />

Fachwerkhäuser.<br />

ein Paradies auf<br />

dem Todesstreifen<br />

Welch außergewöhnliche<br />

Stadt. Ich war da, als die<br />

Mauer noch stand. Selbst<br />

damals, als nur die Hälfte<br />

zugänglich war, war Berlin<br />

enorm. Ich war da, als die<br />

Mauer gefallen war. Und<br />

Zeuge des Wiederaufbaus,<br />

denniemandandereralsdie<br />

Deutschen auf die Beine<br />

stellen konnten. Ein<br />

unglaubliches Werk –<br />

das sich fortsetzt.<br />

Helen Mirren, Hollywood-Star<br />

ICH SAGE DANKE<br />

Mein Dank gilt den<br />

Menschen in der DDR, die<br />

den Mut hatten, in großer<br />

Zahl friedlich auf die Straße<br />

zu gehen, um Freiheit und<br />

am Ende erfolgreich den<br />

Fall der Mauer zu fordern.<br />

Dilek Kalayci, Gesundheitssenatorin<br />

Von<br />

STEFANIE HILDEBRANDT<br />

Als im November 1989<br />

die Wende kam, war<br />

Annett Rose vorbereitet.<br />

Das Konzept<br />

für den ersten Kinderbauernhof<br />

Ost-Berlins stand. Theoretisch.<br />

Praktisch ging am Abend<br />

des 9. November mit der Mauer<br />

auch die Tür für ihren Traum<br />

vom Landleben in der Stadt auf.<br />

Heute, 30 Jahre später<br />

schnurpsen die Esel Bruja und<br />

Momo an genau der Stelle, wo<br />

einst die Mauer stand, eine<br />

Möhre. Annett Rose schaut in<br />

den Himmel Richtung Reinickendorf.Sofriedlich<br />

kann Geschichte<br />

sein.<br />

Schon vor der Wende engagiert<br />

sich die Schülerin Annett<br />

Rose in ihrer Freizeit beim Projekt<br />

SpielwagenBerlin. Ein mobiles<br />

Spiel-Angebot für Kinder,<br />

ein Bauwagen mit Programm,<br />

der immer an der Grenze der<br />

Duldung agiert, immer aufmüpfig<br />

ist. Spielen als politische<br />

Provokation. „Einmal habe<br />

wir nahe der Grenze Drachen<br />

steigen lassen“, erinnert<br />

sich Rose. In Stendal bauten sie<br />

1986 ein Hüttendorf namens<br />

Stendobyl. „Da haben die Männer<br />

in den langen Mänteln eindringlich<br />

um eine Namensänderung<br />

gebeten.“ Heute kann<br />

Annett Rose darüber lachen.<br />

„Pädagogisch betreute Spielplätze,<br />

das war meine Berufung,<br />

das wollte ich machen.<br />

Dann kam die Wende. „Im November<br />

fiel die Mauer, im Dezember<br />

1989 saß ich mit dem<br />

Konzept für einen Kinderbauernhof<br />

am Runden Tisch in<br />

Pankow und bekam die Zusage.“<br />

Doch die Suche nach einem<br />

Grundstück gestaltete sich<br />

schwierig. Nach anderthalb<br />

Jahren Warten und zerhauenen<br />

Hoffnungen greift Annett<br />

Rose zu einem Trick. Sie berichtet<br />

den Medien, dass anlässlich<br />

einer Tagung im Mai<br />

1991 der erste Kinderbauernhof<br />

der Stadt eröffnet wird. Alle berichten,<br />

der Bezirk Pankow gerät<br />

in Zugzwang. Er schlägt ein<br />

Grundstück direkt an der ehemaligen<br />

Mauer am Pankower<br />

Bürgerpark vor. Als Annett Rose<br />

und ihre Mitstreiter sich das<br />

Grundstück ansehen, trifft sie<br />

der Schlag. Das geht gar nicht,<br />

denken sie. Die Mauer zwischen<br />

Pankow und Reinickendorf<br />

war zwar abgerissen, doch<br />

aufeinem Teil des ehemaligen<br />

Todesstreifens lagen noch Berge<br />

von Mauerteilen. Dennoch<br />

stellen sich die jungen Leute<br />

der Herausforderung. In der<br />

Nähe räumt im Frühjahr 1991<br />

die Bundeswehr öffentliches<br />

Gelände von Mauerresten. Annett<br />

Rose spricht einen der<br />

Kommandeure an. „Wann wird<br />

denn dieses Gelände hier dran<br />

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BERLIN 27<br />

ICH SAGE DANKE<br />

Ein roter Bauwagen im Niemandsland –die Keimzelle<br />

für den erfolgreichen Kinderbauernhof.<br />

In den Freiräumen der<br />

evangelischen Kirchen<br />

wurden Alternativen zur<br />

Logik der Abschreckung<br />

und Abgrenzung entworfen<br />

hin zu Demokratie und<br />

Offenheit.WirhabenWege<br />

geöffnet aus scheinbar<br />

alternativlosenSackgassen<br />

–das ist eine der<br />

wichtigsten politischen<br />

und geschichtlichen<br />

Erfahrungen, die wir<br />

mitnehmen in unsere Zeit.<br />

Fotos: Gudath<br />

Alle packen mit an, in den Jahren nach 1989 ist<br />

vieles möglich, wenn man sich nur traut.<br />

Ruth Misselwitz gründete den<br />

Pankower Friedenskreis<br />

sein?“, fragt sie. „Gar nicht“, die<br />

Antwort, die Fläche sei nicht<br />

öffentlich. Doch der Kommandant<br />

zeigt Herz. Er räumt auch<br />

diese Mauerreste. „Sprechen<br />

sie nicht drüber“, sagt er. „Vor<br />

einigen Jahren kam er noch<br />

einmal her“, erinnert sich Annett<br />

Rose. Die beste Befehlsverweigerung<br />

seiner Laufbahn sei<br />

das gewesen, kommentierte er<br />

augenzwinkernd als er sah, was<br />

auf der Brache entstanden war.<br />

Nach der Wende gab es eine<br />

Zeit, in der die Menschen mutiger<br />

waren. In den Verwaltungen<br />

war man unsicher, Strukturen<br />

waren durcheinander, vieles<br />

war möglich. „Mit dem Ende<br />

der DDR fielen alle Freizeitmöglichkeiten<br />

in Schule und Pioniergruppen<br />

weg. Wir waren<br />

da, um die Lücke zu füllen,<br />

wussten, was wir wollten. Das<br />

war unser Vorteil“, sagt Rose.<br />

„Und wir waren blauäugig. Ich<br />

hatte zu Beginn nur ein Schreiben,<br />

in dem der Bezirk erklärte,<br />

er beabsichtige, dem Bauernhof<br />

das Gelände zur Verfügung<br />

zu stellen, keinen Vertrag, nix.<br />

Trotzdem fingen wir an.“<br />

Ein roter Bauwagen mit dem<br />

Schriftzug „Kinderbauernhof“<br />

machte den Anfang. Von da an<br />

kamen sie alle, die Kinder, die<br />

Familien. Der Bauernhof war<br />

nicht mehr zu stoppen. Jeder<br />

Sandhaufen wird bespielt, die<br />

Kinder packen beim Bauen an.<br />

Die Erfolgsgeschichte dauert bis<br />

heute. Der Bauernhof ist immer<br />

voller Leben. Eine dringend nötige<br />

Vergrößerung ist in Planung,<br />

es laufen Verhandlungen<br />

über etwa 5000 Quadratmeter<br />

Fläche. Wo einst die Mauer<br />

trennte, streift jetzt eine Katze<br />

entlang, unter dem Sandweg,<br />

der zu den Eseln führt liegt noch<br />

das Fundament der Mauer. Die<br />

Bäume entlang des Pfades, Eichen,<br />

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28 BERLIN<br />

BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

Foto: Christian Schulz<br />

„Ich dachte nur: Es<br />

darf kein Schuss fallen“<br />

Günter Leo ruft nicht zurück,<br />

als manihn über die<br />

„Gesellschaft zur Rechtlichenund<br />

Humanitären Unterstützung“<br />

um ein Interview bittet. Es<br />

handelt sich umeinen Verein, in<br />

dem sich ehemalige DDR-Bürger<br />

zusammengeschlossen haben.Der<br />

Verein hat verschiedene Untergruppen,<br />

dieArbeitsgruppe Grenze<br />

gehört dazu, Leoist ihrVorsitzender.<br />

Er hat das34. Treffen der<br />

Grenztruppen in Bestenseemitorganisiert.Und<br />

auf diesem Treffen<br />

EndeOktober ist er danndochzu<br />

einem Interview bereit, setzt sich<br />

an einen Tisch an derSeite und beantwortet<br />

Fragen. Zum Anfang<br />

muss er dabei fast schreien,gegen<br />

die Arbeiterkampflieder anschreien,<br />

die aus den Boxen klingen.<br />

Günter Leo<br />

...wurde 1941 in Emstal,<br />

Brandenburg, geboren,<br />

machte eineLehrezum<br />

Dreher und ging 1959 zur<br />

NVA. Seine Einheit,das<br />

Grenzregiment Groß-<br />

Glienicke,wurde beim<br />

Mauerbau eingesetzt.<br />

Leo warAdjutant des<br />

Stadtkommandanten<br />

vonBerlin, Kommandeur<br />

eines Grenzregiments<br />

und ab 1989 Erster<br />

Stellvertreter und Chef<br />

des Stabes des<br />

Grenzkommandos Mitte.<br />

Im Mai1990 wurde er<br />

Kommandeur des<br />

Grenzkommandos Mitte,<br />

am 1. September 1990<br />

entlassen. 1997 wurdeer<br />

wegen vierfachen<br />

Totschlags angeklagt und<br />

zu drei Jahren und drei<br />

Monaten Haft verurteilt.<br />

Heute wohnt der Rentner<br />

in Berlin-Karlshorst.<br />

Günter Leo, Kommandeur eines Grenzregiments, behielt am 9. November 1989 die Nerven<br />

Wie haben Sie den Mauerfall<br />

erlebt?<br />

Am 9. November war ja ZK-<br />

Tagung gewesen, und abendssaßen<br />

wir beim Kommandeur<br />

Erich Wöllner in unserer<br />

Zentrale in Karlshorst zusammen<br />

und wollten Abendbrotessen,<br />

als im Fernsehen die Pressekonferenz<br />

mit Günter Schabowski<br />

lief.<br />

Was gab es zu essen?<br />

Normal.<br />

Fleisch, Kartoffeln?<br />

Nee,kaltePlatte,warjaabends.<br />

Haben Sie die Pressekonferenz<br />

gesehen, weil Sie wussten,<br />

dass da eine neue Reiseregelung<br />

verkündetwird?<br />

Nein, wir dachten, da wird die<br />

ZK-Tagungausgewertet.Voneiner<br />

Reiseregelung wussten wir<br />

überhauptnichts. Bis Schabowski<br />

darüber sprach.<br />

Haben Sie in diesem Moment<br />

geahnt, dass eseine unruhige<br />

Nacht werden würde?<br />

Nein, er sprach ja von den<br />

Grenzübergangsstellen, die<br />

haben wir als Grenzer gar nicht<br />

kontrolliert.<br />

Das machte die Staatssicherheit?<br />

Ja, die Passkontrolleinheit war<br />

Staatssicherheit. Die trugen<br />

zwar die Grenzer-Uniformen,<br />

gehörtenaber nicht zu uns.Wir<br />

waren für die Sicherung der<br />

Flanken an den Grenzübergangsstellen<br />

zuständig und<br />

dachten, da kann nichts passieren.<br />

Ich fuhr also nach Hause.<br />

Bis der Anruf von Oberst Geschke<br />

kam: Komm rein,datut sich<br />

was am Checkpoint Charlieund<br />

in der Bornholmer Straße. So<br />

und so vieleLeute hier, so undso<br />

viele dort.Wir habendanneine<br />

Führungsgruppe am Brandenburger<br />

Tor eingesetztund einen<br />

unserer Stellvertreter hingeschickt,<br />

OberstHaase.<br />

Sie sind inKarlshorst geblieben?<br />

Ja, einer musstejaführen, kamen<br />

ja ständig neue Meldungen<br />

rein: Was ist los?Was sollen wir<br />

machen? Wir wussten nichts<br />

und habenvon niemandem Antworten<br />

bekommen. Wir haben<br />

unsere Chefs beiden Grenztruppen<br />

angerufen. Die wussten<br />

auchnichts!Um0.30 Uhr wurde<br />

dann erhöhte Gefechtsbereitschaft<br />

ausgelöst.<br />

Warum gerade um 0.30 Uhr?<br />

Na ja, an der Bornholmer kamen<br />

um diese Zeit doch schon<br />

alle durch. Und am Brandenburger<br />

Tor war die Panzermauer total<br />

mit Menschen besetzt. Wir<br />

haben versucht, das zu stoppen,<br />

mit Durchsagen und einer Wasserspritze,<br />

aber keiner hat reagiert.<br />

Was ist die Panzermauer?<br />

DaswardieStelle,wodieMauer<br />

aus panzerfestem Beton bestand<br />

und drei Meter breit war.<br />

Da konnte ein Trabi rüberfahren.<br />

Unsere größte Sorge war:<br />

Was passiert am Brandenburger<br />

Tor? Dawaren Offiziersschüler<br />

im Einsatz, die das ersteMal an<br />

der Grenze standen, die waren<br />

dem doch gar nicht gewachsen.<br />

Wir hatten Angst, dass sie die<br />

Nerven verlieren.Und haben beschlossen:<br />

Wir treten zur Seite.<br />

Wir lassen die Leute rennen.<br />

Und kein Schusswaffengebrauch.<br />

Wie warIhnenindiesem Momentzumute?<br />

Ich dachte nur: Es darf nichts<br />

passieren.KeinSchussdarffallen.<br />

Wir haben gesagt,wenn jetzt ein<br />

Schuss fällt, kommt es zum Blutvergießen.<br />

Das war die richtige<br />

Taktik,eshat funktioniert.<br />

Wannsind Sie in dieser Nacht<br />

schlafengegangen?<br />

Gar nicht. Ich bin kurz nach<br />

Hause gefahren, hab mich umgezogen,<br />

um fünf Uhr morgens<br />

wieder rein, umden Kommandeur<br />

abzulösen. Aber im Laufe<br />

des Vormittags hat sichdie Lage<br />

amBrandenburgerTorberuhigt.<br />

Die Westberliner Polizei hat es<br />

geschafft, die Menschen von der<br />

Mauer runterzuholen.<br />

Die West-<strong>Berliner</strong> haben geholfen?<br />

Ja, die hatten ja auch Interesse<br />

daran, dass esfriedlich bleibt.<br />

Um zehn Uhr kam der Anruf<br />

vom Chef der Grenztruppen,<br />

dass sich unser Kommandeur<br />

um 14 Uhr mit dem Westberliner<br />

Polizeipräsidenten Georg<br />

Schertz treffen soll. Das hatte<br />

EgonKrenzvereinbart. Aber der<br />

Kommandeur, Wöllner,hat sich<br />

dazu nichtinder Lage gefühlt.<br />

Warum nicht?<br />

Der war mental einfach kaputt<br />

gewesen. Der Chef der Grenztruppenhat<br />

dann gefragt, kannst<br />

du das machen. Ich hab Ja gesagt<br />

-unddannSchertzum14Uhram<br />

Checkpoint Charlie getroffen.


oder<br />

in Selbstbedienung<br />

Auf Ost- oder West-<strong>Berliner</strong><br />

Seite?<br />

Auf DDR-Seiteinsoeinem Bereitschaftsraum,<br />

Zimmerstraße.<br />

Wie war das Treffen?<br />

Ich kannte den Schertz jagar<br />

nicht und hab mir von unseren<br />

Aufklärernerstmal Fotos zeigen<br />

lassen,damit ich weiß, mit wem<br />

ich es zu tun habe.Schertz kam<br />

dann mit seinem großen Panzer-<br />

Mercedes, ich mit meinem<br />

Dienst-Wartburg. Ich hatte Kaffee<br />

und einen Kasten Bier bereitstellen<br />

lassen.<br />

Was habenSie getrunken?<br />

Bier. Wernesgrüner. Als Erstes<br />

sagte Schertz, aber ich war doch<br />

mit Herrn Wöllner verabredet.<br />

Ich sagte, Wöllner kann nicht.<br />

Dannsind wir in den Raum gegangen<br />

und ich habe dem Polizeipräsidentengedankt,dassmit<br />

seiner Hilfe amBrandenburger<br />

Tor für Sicherheit gesorgt wurde.<br />

Wissen Sie, was der da gesagt<br />

hat?„Wir sind davon ausgegangen,<br />

dass die DDR niemals ihr<br />

wichtigstes Symbol friedlich<br />

übergibt.“ Deshalb hätten sie<br />

versucht, keine Konfrontationen<br />

entstehen zulassen. Dann<br />

hat er gefragt,obwir nichteine<br />

Direktschaltung zwischen Polizei<br />

Ost und Polizei Westermöglichen<br />

können.Ich sagte,das ist<br />

nicht in meinem Verantwortungsbereich,aber<br />

ich kümmere<br />

mich.WirhabendanneineStunde<br />

geredet und ein sehr nettes<br />

Gespräch geführt.<br />

Und dann?<br />

Bin ich zur Dienststelle zurück<br />

und habe den Polizeipräsidenten<br />

angerufen, um die Direktleitung<br />

zwischen der Polizei zuklären.<br />

Das war um 16 Uhr. Um 17 Uhr<br />

hatteichnochkeineAntwort.Ich<br />

habe wieder angerufen, und um<br />

null Uhr trafen sich an der Heinrich-Heine-Straße<br />

Nachrichtentechniker<br />

von uns und der Westberliner<br />

Seite. Kurze Zeit später<br />

stand die Verbindung. Das war<br />

ein schöner Moment. Ich fühlte<br />

mich sehr ruhigund dachte, jetzt<br />

wird alles besser.<br />

Wie ging es weiter für Sie?<br />

Wöllner ist in den Ruhestand<br />

gegangen, undam1.5.1990 wurde<br />

ich Kommandeur des Grenzkommandos<br />

Mitte. Dann hieß<br />

es, ich werde vom Bundesgrenzschutz<br />

übernommenund sollals<br />

Stellvertreter den Grenzschutz<br />

Ost übernehmen. Peter Diestel<br />

war Innenminister, der wollte<br />

mich haben. Aber dann standin<br />

der Zeitung,dass ehemalige Angehörige<br />

der Grenztruppen<br />

maßgeblich verantwortlich sind<br />

für den Schießbefehl, darunter<br />

ein Stabschef.<br />

Damit waren Sie gemeint?<br />

Ja. Ab September 1990 war ich<br />

arbeitslos.DaswareinSchock.Ich<br />

dachte, ich brauchte mich gar<br />

nichtbewerben.Wernimmtdenn<br />

einenehemaligen DDR-Oberst!<br />

BERLIN 29<br />

Sie haben dann in der alten<br />

Werner-Seelenbinder-Halle<br />

einen Lebensmittel-Markt<br />

aufgebaut,habeich gelesen.<br />

Ja, Auftraggeber war ein Dortmunder,derwollteunbedingtei-<br />

nen ehemaligen Militär haben.<br />

Aber das ging nur ein halbes<br />

Jahr, die Halle wurde abgerissen,<br />

ich musste den Arbeiternsagen,dass<br />

sie kein Geld mehr bekommen,<br />

dabei ging es mir genau<br />

wie ihnen.Ich sollteein neues<br />

Objekt in der Storkower<br />

Straße suchen. Dann kam die<br />

Vorladung vor Gericht, erst waren<br />

nurSoldaten angeklagt. Später<br />

wurde auch gegen mich ein<br />

Verfahren eingeleitet. Anfang<br />

1997 habe ichdie Anklageschrift<br />

bekommen. Der Prozess gingim<br />

August los.Ich wurde angeklagt<br />

wegen vierfachen Totschlags.<br />

Hätten Sie verhindern können,<br />

dass Flüchtlinge an der<br />

Grenzeerschossen wurden?<br />

Sie begingen eine Straftat. Sie<br />

müssen auch mal uns verstehen!<br />

Natürlich habe ich alles dran gesetzt,<br />

dass kein Grenzverletzer<br />

überhaupt in den Grenzraum<br />

kam. Aber in Berlin war der<br />

Grenzstreifen manchmal nur<br />

zehn Meter breit. Das ging alles<br />

sehr schnell. Bei einer Verhandlung<br />

hat der Richter einen Grenzer<br />

gefragt: Was haben Sie sich<br />

denndabeigedacht?DerGrenzer<br />

hatgesagt:Wassollichdenndenken!<br />

Ich habe so gehandelt, wie<br />

ich ausgebildet wurde. Anruf,<br />

Warnschuss, Schuss, möglichst<br />

auf die unteren Extremitäten.<br />

Wie lauteteIhr Urteil?<br />

Kommandeur Wöllner hat<br />

fünf Jahre bekommen, ich als<br />

Stabschef drei Jahre und drei<br />

Monate, die anderen StellvertreterdreiJahre.WirhabenWiderspruch<br />

eingereicht bis zum EuropäischenGerichtshof.Überall<br />

sofortAblehnung.Am8.Februar<br />

2000 musste ich die Haftstrafe<br />

antreten, in Berlin-Hakenfelde.<br />

Wie war das?<br />

Ich hatte einesehr gute Sozialarbeiterin,<br />

die hat mich sehr unterstützt.<br />

Hatten Sie eine Einzelzelle?<br />

Nein, zuerst war es eine Vier-<br />

Mann-Zelle. Die anderen Insassen<br />

sagten: Tach, Herr General,<br />

machen Sie sich keine<br />

Sorgen, wir passen auf sie auf.<br />

In der Nachbarzelle saß Schabowski.<br />

Hatten Sie mitihm Kontakt?<br />

Ja, fastjeden Abend habenwir<br />

über die politische Lage diskutiert.<br />

Schabowski ist dann aber<br />

schon im Septemberwieder entlassen<br />

worden, ich ein Jahr später,auf<br />

Bewährung.<br />

Was habenSie nach der Haftentlassung<br />

gemacht?<br />

Als Fenster- und Türenverkäufer<br />

in Friedrichsfelde gearbeitet.<br />

Ich hatte keine Ahnung<br />

von Fenster und Türen, ich<br />

wusste, wie man sie zumacht,<br />

aberich hatte gelernt zu organisierenund<br />

mit Menschenzuarbeiten.<br />

Das hat mir Spaß gemacht.Ich<br />

habe wenig verdient,<br />

1100 Euro, das fehlt mir natürlichheute<br />

beider Rente.<br />

Wie viel Rente bekommen Sie?<br />

1800 Euro.<br />

Das Gesprächführte AnjaReich<br />

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= tiefgefroren


30 BERLIN BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

Bestensee, 26. Oktober 2019:<br />

An den Verkaufsständen beim<br />

34. Treffen ehemaliger Grenztruppen<br />

der DDR.<br />

ICH SAGE DANKE<br />

Mit der Möglichkeit, frei<br />

über die eigene Zukunft<br />

zu entscheiden, nahm das<br />

persönliche Leben der<br />

meisten Ostdeutschen<br />

nach dem Mauerfall eine<br />

Wende. Für mich war<br />

die Aussicht auf ein<br />

Geschichtsstudium eine<br />

Folge des 9. November.<br />

Dafür brach ich die Lehre<br />

als Elektromechaniker ab<br />

und ging ab September<br />

1990 auf die EOS, welche<br />

ein Jahr später wieder<br />

Gymnasium hieß.<br />

Sören Marotz,<br />

Leiter des DDR-Museums<br />

Sie sind sie noch einmal<br />

zusammengekommen,<br />

30 Jahre nachdem die<br />

Grenze verschwunden<br />

ist, die sie verteidigen sollten.<br />

Soldaten und ihre Kommandeure,<br />

Offiziersschüler und ihre<br />

Ausbilder, ein Veteran der<br />

ersten Stunde ist dabei, ein<br />

Kommandochef vom Brandenburger<br />

Tor, ein stellvertretender<br />

Verteidigungsminister.<br />

In Brandenburg scheint die<br />

Sonne, vor der Landkostarena<br />

in Bestensee füllt sich der Parkplatz<br />

mit VW Polos und Nissans,<br />

ein Wartburg ist auch dabei.<br />

Männer steigen aus, sie tragen<br />

Anzüge und Aktentaschen<br />

und begrüßen sich wie Freunde,<br />

die sich lange nicht gesehen<br />

haben: „Wie geht’s, Genosse?“.<br />

Wie geht’s, Genosse?<br />

Kurz vor dem 30. Jahrestag des Mauerfalls treffen sich in Bestensee ehemalige<br />

DDR-Grenzer und erzählen sich ihreVersion der Geschichte<br />

Es ist wie eine Szene aus einem<br />

dieser Filme, die jetzt zur<br />

Erinnerung an das Mauerfalljubiläum<br />

im Fernsehen laufen, eine<br />

Welt, die es eigentlich nicht<br />

mehr gibt. An der Tür kontrollieren<br />

Mitglieder der „Gruppe<br />

Einlaß“ die Anwesenheit. In<br />

der Halle, in der sonst Sportwettkämpfe<br />

stattfinden, sind<br />

lange Tische aufgebaut wie auf<br />

einer Konferenz. Vor den<br />

Sprossenwänden steht die Tribüne,<br />

vor den Kletterstangen<br />

werden Souvenirs verkauft,<br />

NVA-Souvenirs. Eine original<br />

Schützenschnur kostet sechs<br />

Euro, ein „Ärmelemblem Fähnrich“<br />

acht. Um 9.30 Uhr soll es<br />

losgehen, um 9.31 Uhr ruft es<br />

von der Bühne: „Bitte setzen Sie<br />

sich! Wir fangen pünktlich an.“<br />

Die Männer laufen zu ihren<br />

Plätzen, es geht nicht mehr so<br />

schnell. Der Jüngste ist Anfang<br />

60, der älteste fast 100. Zum Anfang<br />

wird den Kranken ein<br />

Gruß ausgerichtet und an die<br />

Verstorbenen erinnert. Dann<br />

erklingt die Nationalhymne der<br />

DDR: „Auferstanden aus Ruinen<br />

und der Zukunft zugewandt,<br />

lass uns dir zum Guten<br />

dienen, Deutschland einig Vaterland“.<br />

Eine wunderbare<br />

Hymne. Ab 1972 durfte sie nicht<br />

mehr gesungen werden, ab<br />

1990 wieder.<br />

Die Männer stehen vor ihren<br />

Stühlen und singen mit, alle<br />

drei Strophen. Es ist einer dieser<br />

seltsamen Momente dieses<br />

seltsamen Treffens, das manchmal<br />

an einen SED-Parteitag erinnert,<br />

manchmal an ein Vertriebenen-Treffen<br />

und manchmal<br />

an eine Therapiegruppe.<br />

Man könnte sich leicht darüber<br />

lustig machen, über dieses<br />

Treffen, über die Männer mit<br />

ihren alten Orden am Revers,<br />

die für eins der schlimmsten<br />

Kapitel der DDR-Geschichte<br />

stehen, eine Grenze, an der auf<br />

Menschen geschossen wurde,<br />

die ihr Land verlassen wollten.<br />

Aber zu der Geschichte gehört<br />

auch ihr Ende. Und da geschah<br />

etwas, was bis heute eigentlich<br />

unvorstellbar ist: Die gleichen<br />

Männer, die jahrzehntelang mit<br />

Stacheldraht, Selbstschussanlagen<br />

und Schießbefehl eine<br />

1400 Kilometer lange Grenze<br />

verteidigt hatten, traten zur<br />

Seite, ließen die Leute durch.


KURIER KOMPAKT –DIE WICHTIGSTEN NACHRICHTEN DES TAGES 31<br />

Von<br />

PETER NEUMANN<br />

Berlin – Die Chefin geht, das<br />

steht fest. Doch Resturlaub<br />

nimmt Sigrid Nikutta nicht,<br />

bevor sie von den <strong>Berliner</strong><br />

Verkehrsbetrieben (BVG)<br />

zur Bahn geht. „Jetzt steht<br />

ein intensiver Endspurt an“,<br />

sagt sie. Und die eine oder<br />

andere Abschiedsveranstaltung.<br />

Am Freitag ging es los.<br />

Nein, sie und die BVG haben<br />

sich nicht auseinandergelebt,<br />

erklärte Nikutta. „Es ist wie eine<br />

Scheidung inmitten einer<br />

Liebesbeziehung“, sagte die<br />

promovierte Psychologin, die<br />

ihr Chefzimmer im zwölften<br />

Stock mit Blick auf die Spree<br />

am 1. Oktober 2010 bezogen<br />

hatte und vom 1. Januar 2020<br />

an Bahn-Vorstand für den Güterverkehr<br />

ist. „Wir trennen<br />

uns, wenn es am Schönsten<br />

ist!“ Und auch das wollte sie<br />

loswerden: „Hierarbeiten tolle<br />

Leute. Die BVG hat es geschafft,<br />

die besten und innovativsten<br />

Verkehrsexperten anzuziehen“,<br />

lobte die Chefin.<br />

Harry Schotter, Maskottchen<br />

der U-Bahn-Bauleute, stand in<br />

der Ecke lächelte. Der Raum<br />

A1209 in der BVG-Hauptverwaltung,<br />

Schauplatz der ersten<br />

Abschiedsveranstaltung, würde<br />

mit der winkendenPlaymobil-Figur<br />

und den gelben Pappwürfeln<br />

wie ein Spielzimmer<br />

anmuten –wäre da nicht die<br />

Tapete im „Urban Jungle“-Design,<br />

das an rote, blaue und<br />

schwarze Würmer erinnert.<br />

Nikutta, die ein Halstuch mit<br />

dem Muster besitzt, mag das<br />

Design, das auch U-Bahn-Sitze<br />

ziert. „Bei der Bahn überlegt<br />

man schon, welchen Schal sie<br />

mir schenken“, sagt sie. Vielleicht<br />

im knalligen DB-Rot?<br />

Unter Nikutta seien aus den<br />

roten Zahlen schwarzegeworden,<br />

lobte die Aufsichtsratsvorsitzende<br />

und Wirtschaftssenatorin<br />

Ramona Pop (Grüne).<br />

Die Fahrgastzahl sei um<br />

20 Prozent gestiegen, es werde<br />

mehr investiert und es gebe<br />

mehr Personal. Aber: Die U-<br />

Bahn-Flotte ist überaltert.<br />

Fahrgäste klagen über zu kurze<br />

Züge und lange Abstände<br />

zwischen den Fahrten. Pop<br />

sprach von „Altlasten“aus früheren<br />

„Sparzeiten“, als der Senat<br />

knausern musste.<br />

Im Juni 2020 will sie dem<br />

Aufsichtsrat Nikuttas Nachfolge<br />

präsentieren, so die Senatorin.<br />

Sie hat einen Wunsch: Es<br />

soll wieder eine Frau sein.<br />

Noch trägt Sigrid Nikutta<br />

Halstücher mit dem<br />

Sitzmuster Urban Jungle<br />

(städtischer Dschungel).<br />

KOMPAKT<br />

Kleiner Bahnhof<br />

für die BVG-Chefin<br />

Sigrid Nikuttawechselt zur Bahn.<br />

ZumAbschied gabesLob vom Senat<br />

Foto: dpa<br />

Weniger Zuzüge: Ist der Berlin-Boom vorbei?<br />

Wohnungsmangel und hohe Mieten gehören zu den Gründen, warum die Bevölkerungszahl langsamer steigt<br />

Foto: imago/Schöning<br />

Umzugsunternehmen haben mit<br />

Neu-<strong>Berliner</strong>n weniger zu tun.<br />

* BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

Berlin – Das Bevölkerungswachstum<br />

der Hauptstadt legt<br />

eine Vollbremsung hin. Die<br />

Einwohnerzahl Berlins ist im<br />

ersten Halbjahr 2019 um 7814<br />

oder 0,2 Prozent auf 3,653 Millionen<br />

gewachsen, meldete das<br />

Amt für Statistik (AfS). Das ist<br />

der geringste Zuwachs seit<br />

dem Zensus 2011.<br />

In den letzten Jahren hatte<br />

die Stadt mit über 40 000 Neu-<br />

<strong>Berliner</strong>n pro Jahr aufgetrumpft.<br />

Das findet erkennbar<br />

ein Ende, auch wenn immer<br />

noch Menschen herziehen.<br />

Denn Haupt-Treiber des<br />

Wachstums ist die Zuwanderung,<br />

nicht etwa ein Geburtenüberschuss.<br />

Der Wanderungsgewinn<br />

(Zuzug minus Wegzug)<br />

lag im ersten Halbjahr bei<br />

8454 Menschen. Das ist laut<br />

AfS nur halb so viel wie im<br />

zweiten Halbjahr 2018. Dabei<br />

ist das Bevölkerungswachstum<br />

vor allem dem leicht abnehmendem<br />

Zuzug aus dem Ausland<br />

zu danken. Von dort kamen<br />

knapp 12 000 Menschen<br />

mehr in die Stadt als ins Ausland<br />

zogen. Auf der anderen<br />

Seite verliert die Stadt an Brandenburg:<br />

Fast 7600 Menschen<br />

mehr zogen dort hin als aus<br />

Brandenburg kamen.<br />

Das könnte am Wohnungsmangel<br />

und den hohen Mieten<br />

liegen, und Besserung ist nicht<br />

in Sicht: Die Zahl der Baugenehmigungen<br />

in Berlin sank in<br />

den ersten neun Monaten um<br />

knapp elf Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahreszeitraum.<br />

Berlins Wanderungsverlust<br />

gegenüber Brandenburg kam<br />

vor allem dem Speckgürtel zugute:<br />

Die Landkreise Barnim,<br />

Märkisch-Oderland und Oberhavel<br />

gewannen auf Kosten<br />

Berlins zwischen 1065 und<br />

1228 Bewohner.<br />

Bei den Geburten gab es im<br />

ersten Halbjahr in Berlin mit<br />

annähernd 18 600 rund 850<br />

mehr als Sterbefälle. GL


32 KURIER KOMPAKT –DIE WICHTIGSTEN NACHRICHTEN DES TAGES BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019*<br />

NACHRICHTEN<br />

Kunst-Trabi in Berlin<br />

Foto: Omid Abdi/zVg<br />

Charlottenburg –Der<br />

tschechische Provokationskünstler<br />

David Cerny und<br />

die Opernsängerin Nadja<br />

Michael stellen auf dem<br />

Walter-Benjamin-Platz den<br />

„Quo Vadis“-Trabi vor. Die<br />

Riesenskulptur symbolisiert<br />

die Flüchtlingswelle<br />

aus der DDR 1989 und wird<br />

vier Wochen lang allen Berlin<br />

zugänglich gemacht.<br />

Agentur attackiert<br />

Kreuzberg –Unbekannte<br />

haben eine Agentur, die<br />

Bundeswehr-Werbung<br />

macht, attackiert. Sie<br />

sprühten an die Hauswand<br />

in der Kohlfurter Straße mit<br />

roter Farbe „No War“ und<br />

beschädigten Fenster, so<br />

die Polizei.<br />

Autofahrer-Streit<br />

Tempelhof –Ein Streit<br />

unter Autofahrern endete<br />

mit einer Schussverletzung.<br />

Ein Mann (41) soll einem<br />

22-Jährigen mit einer Waffe<br />

auf der Boelckestraße in<br />

den Oberschenkel geschossen<br />

haben, so die Polizei.<br />

Anis Amri unterschätzt<br />

Berlin –Die reduzierte<br />

Überwachung des späteren<br />

Attentäters Anis Amri in<br />

den Monaten vor dem Anschlag<br />

2016 war aus Sicht<br />

von Ex-Generalstaatsanwalts<br />

Ralf Rother verständlich.<br />

Die Einschätzung von<br />

Amri durch die Behörden<br />

habe sich im Sommer und<br />

Herbst 2016 „weg vom<br />

Problemfall des Islamisten<br />

hin zur normalen Kriminalität“<br />

entwickelt, so Rother.<br />

Seriendieb geschnappt<br />

Neukölln –Ein mutmaßlicher<br />

Seriendieb (41), der<br />

vor allem Touris in Hostels<br />

beklaut hat, ist von der Polizei<br />

gefasst worden. Nach<br />

intensiven Ermittlungen<br />

und Überwachungen sei er<br />

ertappt worden, als er in einer<br />

Neuköllner Kneipe eine<br />

vermutlich geklaute Kamera<br />

verkaufen wollte.<br />

Freispruch für Krause<br />

Potsdam –ImProzess gegen<br />

den Ex-Landtagsabgeordneten<br />

Torsten Krause<br />

(Linke) wegen Fahrtkostenbetrugs<br />

hat das Amtsgericht<br />

den 38-Jährigen freigesprochen.<br />

Es sei laut Gericht<br />

nicht zweifelsfrei festzustellen<br />

gewesen, dass er<br />

sich mit einer bewusst falschen<br />

Angabe seines<br />

Wohnorts in Lychen Fahrtkostenpauschalen<br />

vom<br />

Landtag erschlichen habe.<br />

Foto: Pudwell<br />

Gewaltszenen in der Sozialbehörde<br />

Polizisten gegen<br />

Asylbewerber<br />

Beamte sollen den Afrikaner misshandelt haben –Behördensprecher verteidigt Einsatz<br />

Potsdam – Haben Brandenburger<br />

Polizisten einen Afrikaner<br />

misshandelt oder<br />

nicht? Über diese Frage wird<br />

derzeit nicht nur im Netz<br />

wild gestritten. Auch in der<br />

Politik wird der Vorfall von<br />

Anfang der Woche nun diskutiert,<br />

die Brandenburger<br />

Linke will den Vorfall in der<br />

nächsten Innenausschusssitzung<br />

beleuchten. Worum<br />

geht es bei den Vorwürfen?<br />

Hintergrund ist ein Polizeieinsatz<br />

in der Sozialbehörde in<br />

Diedersdorf (Märkisch-Oderland).<br />

Dabei ging es um einen<br />

28-Jährigen aus Kamerun, der<br />

nach Angaben der zuständigen<br />

Polizeidirektion Ost „eine höhere<br />

Auszahlung von Sozialleistungen<br />

erwartete als ihm<br />

zustand“.<br />

Nachdem sich der aggressive<br />

Mann geweigert habe, die Räume<br />

zu verlassen, sei die Polizei<br />

gerufen worden. „Auch nach<br />

dem Eintreffen der Kollegen<br />

schlug und trat der Kameruner<br />

um sich“, so die Polizei weiter.<br />

Dabei sei „ein Mitarbeiter des<br />

Dachlandung: Fahrer lebt,ToyotaSchrott<br />

Diese Szenen aus einem<br />

im Internet kursierenden<br />

Video zeigen einen Teil<br />

des Vorfalls am<br />

vergangenen Montag.<br />

Fotos: Twitter/ Janson<br />

Sicherheitsdienstes leicht verletzt“<br />

worden. Anschließend<br />

habe sich der Kameruner „bewusstlos<br />

gestellt“.<br />

Auf einem jetzt aufgetauchten<br />

Video, das allerdings nur einen<br />

Teil des Geschehens zeigt,<br />

ist zwar zu sehen, wie sich der<br />

Kameruner an einem Möbelstück<br />

festhält und sich weigert,<br />

die Räumlichkeiten zu verlassen.<br />

Tritte und Schläge seinerseits<br />

sind jedoch nicht sichtbar.<br />

Zwar ist die Situation angespannt,<br />

mehrere Beamten ziehen<br />

und zerren an dem 28-Jährigen.<br />

Doch erst als ein weiterer<br />

Polizist den Mann plötzlich rabiat<br />

in den Schwitzkasten zu<br />

nehmen versucht, wird aus der<br />

Rangelei eine Schlägerei.<br />

Der zuständige Polizeisprecher<br />

Thorsten Herbst sagte<br />

nach dem Vorfall: Dieser Einsatz<br />

vor Ort war rechtmäßig“.<br />

Und über den am Ende festgenommenen<br />

Kameruner: „Er hat<br />

gebissen, er hat geschlagen, er<br />

hat getreten“.<br />

Ausgeschlossen ist das nicht.<br />

Auf dem Video zu sehen ist es<br />

allerdings auch nicht.<br />

Wilmersdorf –Glück im Unglück<br />

hatte der Fahrer dieses<br />

Toyota. Er war am Freitagmorgen<br />

in seinem Auto auf<br />

dem Hohenzollerndamm unterwegs.<br />

Am Hohenzollernplatz<br />

verlor der Fahrer die<br />

Kontrolle über sein Fahrzeug<br />

und prallte gegen fünf am Straßenrand<br />

geparkte Autos. Dann<br />

kam der Toyota ins Schleudern.<br />

Die Wucht des Aufpralls<br />

war so heftig, dass sich der<br />

Wagen überschlug. Zeugen informierten<br />

die Polizei. Feuerwehrleute<br />

befreiten den Fahrer<br />

aus seiner misslichen Lage.<br />

Glück für ihn. Er kam unverletzt<br />

aus dem Wagen. Sein Auto<br />

allerdings ist nach ersten<br />

Anschein Schrott. Unklar ist<br />

noch, wie es zu dem Unfall<br />

kam. Feuerwehrleute brauchten<br />

bis zum Berufsverkehr, um<br />

die Straße wieder sauber zu<br />

kriegen. Bei dem Unfall waren<br />

mehrere Liter Öl auf die Fahrbahn<br />

gelaufen. Sie wurden beseitigt.<br />

LSC


*<br />

KURIER KOMPAKT –DIE WICHTIGSTEN NACHRICHTEN DES TAGES 33<br />

NACHRICHTEN<br />

36 Bergleute gerettet<br />

Foto: dpa<br />

Foto: dpa<br />

Haben Sie<br />

die DDR verschenkt,<br />

Herr Gorbatschow?<br />

KURIER-Interview mit dem letzten Generalsekretär der KPdSU<br />

Michail Gorbatschow<br />

(88) steht 30 Jahre<br />

nach dem Fall der<br />

Mauer weiter hinter<br />

seiner Politik von 1989. Wie<br />

der letzte Generalsekretär der<br />

KPdSU dem <strong>Berliner</strong> KURIER<br />

(Redaktionsnetzwerk Deutschland)<br />

ineinem schriftlichen Interviewerklärt,waresfürihnundenkbar,<br />

dieFreiheitsrechte, die<br />

er den Sowjetbürgern imRahmen<br />

der Perestroika gewährte,<br />

den Menschen in den anderen<br />

Warschauer-Pakt-Staaten vorzuenthalten.<br />

Herr Gorbatschow, manche<br />

Deutschen sagen, wenn es<br />

den Friedensnobelpreis nicht<br />

gäbe, hätte man ihn für Sie<br />

erfinden müssen. In Russland<br />

aber wirft man Ihnen oft vor,<br />

sie hätten die DDR an Westdeutschland<br />

und Osteuropa<br />

an die NATO verschenkt.<br />

Um mich in solchen Fällen<br />

nicht in langen Erklärungen zu<br />

verlieren, stelle ich eine einfache<br />

Gegenfrage: An wen verschenkt?<br />

Polen an die Polen,<br />

Ungarn an die Ungarn und die<br />

Tschechoslowakei an Tschechen<br />

und Slowaken…<br />

Und die DDR an die Deutschen?<br />

Die Formel „die DDR verschenkt“<br />

klingt noch seltsamer.<br />

In der DDR gingen 1989 Hunderttausendeauf<br />

die Straße,für<br />

die Einheit ihrer Nation. Im<br />

März 1990 stimmte die Mehrheit<br />

der DDR-Bürger in freien<br />

Wahlen für die Wiedervereinigung.<br />

Der WilleeinesVolkes erfüllte<br />

sich, das nach dem Untergang<br />

des Hitler-Regimes bewiesen<br />

hatte, wie entschlossen es<br />

den Weg zur Demokratie verfolgt.<br />

Von welchen Geschenken<br />

kann da die Rede sein?<br />

Man wirft Ihnen auch vor,<br />

Sie hätten dabei Russland<br />

vergessen.<br />

Unsere guten Beziehungen<br />

mit dem vereinigten Deutschland<br />

haben unserem Land unbestreitbare<br />

Vorteile gebracht,<br />

politisch und wirtschaftlich. In<br />

Russland arbeiten heute 5000<br />

deutsche Unternehmen. Wenn<br />

das Verhältnis jetzt schlechter<br />

ist, als wir es uns wünschen, hat<br />

das andere Gründe. Ich bin sicher,<br />

die naturgemäß guten Beziehungen<br />

zwischen uns kehren<br />

zurück.<br />

Manches, was Sie damals<br />

weltpolitisch erreicht haben,<br />

ist verloren gegangen. 1987<br />

unterzeichneten Sie mit Ronald<br />

Reagan den INF-Vertrag<br />

über das Verbot nuklearer<br />

Mittelstreckenraketen.<br />

2019 sind beide Seiten ausgestiegen.<br />

Wer trägt die Verantwortung?<br />

Erinnern wir uns, wer als Erster<br />

seinen Austritt erklärt hat.<br />

Das war der Präsident der USA.<br />

Vorher waren sich beide Seiten<br />

über 30 Jahreeinig, dass dieser<br />

Vertrag eine der wichtigsten<br />

Grundlagen der strategischen<br />

Stabilität ist. Jetzt wurde er zunichtegemacht.<br />

Weshalb?<br />

Ich glaube, da will jemand alle<br />

Verpflichtungen loswerden.<br />

Das ist zur neuen „Generallinie“<br />

der amerikanischen Politik<br />

geworden. Man hätte technische<br />

Meinungsverschiedenheiten<br />

zur Einhaltung einzelner<br />

Punkte des Vertrags durch Verhandlungen<br />

regeln können, wie<br />

das früher schon mehrfach gelang.<br />

Jetzt aber muss man verhandeln,<br />

damit das Ende des<br />

INF-Vertrags nicht die Gefahr<br />

eines großen Krieges verschärft.<br />

Denn diese Raketen<br />

sind wegen ihrer minimalen<br />

Flugzeit die größten Destabilisierungsfaktoren.<br />

Sehen Sie noch eine Lösung?<br />

Wladimir Putin hat ein Moratorium<br />

für ihre Stationierung<br />

vorgeschlagen. Das könnte der<br />

erste SchrittzuVerhandlungen<br />

sein. Wie ich sehe, haben<br />

Deutschland und andere europäischen<br />

Länder keine Lust,<br />

wieder Raketenaufstellgebiet<br />

zu werden. Alle erinnern sich<br />

an die Krise Anfang der 80er-<br />

Jahre, als in Europa hunderte<br />

Raketen standen, sowjetische<br />

SS-20, amerikanische Pershings<br />

und Marschflugkörper.<br />

Eine neue Runde des Raketenrennens<br />

könnte noch gefährlicher<br />

werden. Aber jetzt stellt<br />

sich heraus, dass die USA dabei<br />

sind, die Entwicklung von vier<br />

Typen neuer Mittelstreckenraketen<br />

zu Ende zu bringen. Also<br />

haben die Arbeiten an ihnen<br />

nicht erst gestern begonnen.<br />

Wie kann man danach den amerikanischen<br />

Verhandlungspartnern<br />

noch vertrauen?<br />

Brauchen Russland, seine Politik<br />

und seine Wirtschaft eine<br />

neue Perestroika?<br />

Sicher geht es nicht um ein<br />

„Remake der Perestroika“. Wir<br />

haben damals das Wichtigste<br />

getan, den Prozess so weit vorangetrieben,<br />

dass niemand<br />

mehr die Uhren zurückstellen<br />

kann. Auch wer die Perestroika<br />

heute kritisiert, genießt die<br />

Rechte und Freiheiten, die sie<br />

ihm gegeben hat. Veränderungen<br />

sind natürlich weiter nötig,<br />

im Wirtschafts-, im Rechtsund<br />

im Wahlsystem. Allein mit<br />

Stabilität kommt man nicht<br />

weit.<br />

Was halten Sie von der liberalen<br />

Opposition? Und was<br />

von der Protestbewegung<br />

dieses Sommers?<br />

Wieso reden Sie nur von der<br />

liberalen Opposition? Versammlungs-<br />

und Demonstrationsfreiheit<br />

ist für jede demokratische<br />

Gesellschaft wesentlich.<br />

Die Menschen haben ein<br />

Recht auf ihre Meinung, ihre<br />

Position. Die Kundgebungen in<br />

Moskau waren ein Signal für<br />

die Mängel im Wahlsystem.<br />

Und eine erdrückende Mehrheit<br />

der Demonstranten hat<br />

nicht gegen Gesetz und öffentliche<br />

Ordnung verstoßen. Man<br />

sollte keine Feinde aus ihnen<br />

machen.<br />

Präsident Putin sieht das offenbar<br />

anders. Wie bewerten<br />

Sie ihn?<br />

Als Wladimir Putin die Macht<br />

übernahm, herrschte Chaos im<br />

Land, ob in Politik, Wirtschaft,<br />

Armee oder der Sozialsphäre.<br />

Ich kann mir nicht vorstellen,<br />

wie er unter diesen Umständen<br />

ausschließlich nach einem<br />

Lehrbuch der Demokratie hätte<br />

handeln können. Und er musste<br />

handeln, ohne Verzögerung. Einige<br />

Entscheidungen riefen<br />

Kritik hervor, aber es gelang,<br />

die Lage zu stabilisieren. Die<br />

Menschen bekamen das Gefühl,<br />

dann die Gewissheit, dass sich<br />

ihr Leben zum Besseren verändert.<br />

Ist weitere Veränderung<br />

unter Putin möglich?<br />

Wenn es das Ziel der Staatsmacht<br />

ist, Bedingungen für das<br />

Entstehen einer starken modernen<br />

Demokratie zu schaffen,<br />

bin ich bereit, den Präsidenten<br />

zu unterstützen, auch wenn ich<br />

mit einzelnen seiner Maßnahmen<br />

nicht einverstanden bin.<br />

Erhat selbst gesagt, wir bräuchten<br />

konkurrierende Programme<br />

und eine Opposition, die fähig<br />

ist, bei Wahlen als reale politische<br />

Kraft mit starken Kandidaten<br />

anzutreten. Die<br />

Hauptfrage lautet jetzt, wie<br />

man den politischen Prozessen<br />

Dynamik verleihen kann, ohne<br />

dabei Destabilisierung und<br />

Chaos zuzulassen. Der Präsident,<br />

die politischen Parteien<br />

und die ganze Gesellschaft sollten<br />

darüber nachdenken.<br />

Interview: Stefan Scholl<br />

Foto: AFP<br />

Teutschenthal –Bei einer<br />

Verpuffung in einer Bergbaugrube<br />

in Sachsen-Anhalt<br />

wurden zwei Arbeiter<br />

verletzt. Insgesamt 36 Arbeiter<br />

mussten mehrere<br />

Stunden unter Tage ausharren,<br />

wo sie ,bis zu ihrer Rettung,<br />

mit Sauerstoff versorgt<br />

waren. Die Unglücksursache<br />

ist noch unklar.<br />

Tatmit 28 Messerstichen<br />

Detmold –ImFall des erstochenen<br />

dreijährigen<br />

Jungen aus Detmold wurde<br />

Haftbefehl wegen Mordes<br />

gegen seine Halbschwester<br />

(15) erlassen. Sie soll dem<br />

Kind laut Obduktion 28<br />

Messerstiche zugefügt<br />

haben. Motiv für die Tat sei,<br />

dass sie in einem schwierigen<br />

familiären Umfeld gelebt<br />

und eine „tiefe Abneigung“<br />

gegen ihren Halbbruder<br />

entwickelt habe.<br />

Asylantrag abgelehnt<br />

Berlin –Das Bundesamt<br />

für Migration und Flüchtlinge<br />

hat den Asylantrag des<br />

Bremer Clanchefs Ibrahim<br />

Miri abgelehnt. Der Libanese<br />

war nach seiner Abschiebung<br />

aus Deutschland illegal<br />

wieder eingereist.<br />

Flucht unmöglich<br />

Sydney –Wegen dutzender<br />

außer Kontrolle geratener<br />

Buschfeuer sind zahlreiche<br />

Bewohner des australischen<br />

Bundesstaats<br />

New South Wales von<br />

Fluchtwegen abgeschnitten.<br />

Die Behörden rieten,<br />

Schutz zu suchen, da es<br />

wohl zu spät sei, die Region<br />

zu verlassen. Rund 90<br />

Buschfeuer, so viele wie<br />

noch nie, wüten derzeit in<br />

New South Wales.<br />

EUROJACKPOT<br />

Gewinnzahlen 5aus 50:<br />

14, 20, 23, 39, 49<br />

Eurozahlen 2aus 10:<br />

4und 10<br />

(ohne Gewähr)<br />

KENO-ZAHLEN<br />

9, 10, 14, 15, 19, 24,29, 30, 34,<br />

39, 47,52, 57,58, 59, 60, 63, 64,<br />

66, 69 plus-5-Gewinnzahl:<br />

44777 (ohne Gewähr)


34 KURIER KOMPAKT –DIE WICHTIGSTEN NACHRICHTEN DES TAGES<br />

*<br />

BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

BUNDESLIGA<br />

1. FC Köln–Hoffenheim •••••••••••••••••••••<br />

1:2<br />

Hertha BSC–Leipzig ••••••••••••<br />

heute, 15.30<br />

Mainz–1. FC Union ••••••••••••••<br />

heute, 15.30<br />

Schalke–Düsseldorf • ••••••••••<br />

heute, 15.30<br />

Paderborn–Augsburg • •••••••••<br />

heute, 15.30<br />

FC Bayern–Dortmund • ••••••••<br />

heute, 18.30<br />

Gladbach–Bremen • ••••••••••<br />

morgen, 13.30<br />

Wolfsburg–Leverkusen • ••••<br />

morgen, 15.30<br />

Freiburg–Frankfurt • •••••••••<br />

morgen, 18.00<br />

1. Gladbach 10 21:10 22<br />

2. Hoffenheim 11 16:14 20<br />

3. Dortmund 10 23:11 19<br />

4. Leipzig 10 25:10 18<br />

5. FC Bayern 10 25:16 18<br />

6. Freiburg 10 19:12 18<br />

7. Schalke 10 17:11 18<br />

8. Frankfurt 10 21:15 17<br />

9. Wolfsburg 10 11:8 17<br />

10. Leverkusen 10 15:15 15<br />

11. Hertha BSC 10 15:17 11<br />

12. Bremen 10 17:21 11<br />

13. Düsseldorf 10 12:16 10<br />

14. 1. FC Union 10 10:15 10<br />

15. Mainz 10 10:27 9<br />

16. Augsburg 10 12:24 7<br />

17. 1. FC Köln 11 10:23 7<br />

18. Paderborn 10 11:25 4<br />

Nächste Chance<br />

Jogi setzt weiter<br />

auf Niklas Stark<br />

Frankfurt –Dakann sich<br />

Hertha-Verteidiger Niklas<br />

Stark freuen. Er wurde zum<br />

fünften Mal von Jogi Löw nominiert,<br />

obwohl er bisher in<br />

acht Länderspielen nicht zum<br />

Einsatz kam. Im Oktober hatte<br />

er erst eine Grippe, dann verletzte<br />

er sich im DFB-Teamhotel<br />

und verpasste die Partien<br />

gegen Argentinien (2:2) und in<br />

Estland (3:0). Jetzt die nächste<br />

Chance für das Debüt gegen<br />

Weißrussland (16.) und Nordirland<br />

(19. November).<br />

ICH SAGE DANKE<br />

WennichandenMauerfall<br />

denke, empfinde ich<br />

Dankbarkeit für die<br />

Chance, die ich bekommen<br />

habe, an der Freien<br />

Universität Berlin<br />

studieren zu dürfen.<br />

Dort konnte ich mich<br />

im Studium sogar ganz<br />

besonders mit den<br />

Themen der deutschen<br />

Teilungsgeschichte, dem<br />

Leid der Maueropfer und<br />

der Freude über die<br />

Maueröffnung und<br />

deutsche Einheit<br />

beschäftigen. Das öffnete<br />

mir auch das Tor zu<br />

meinen nächsten<br />

beruflichen Stationen.<br />

Oliver Igel, Bürgermeister<br />

Treptow-Köpenick<br />

Fotos: Koch, Imago-Images/Scheffen<br />

Investor Windhorst schickt<br />

100 Millionenund Klinsmann<br />

Der Ex-Bundestrainer beaufsichtigt Hertha-Manager Preetz, hat aber keine Macht<br />

Von<br />

WOLFGANG HEISE<br />

Berlin – Sportlich läuft es für<br />

Hertha BSC nur mäßig, finanziell<br />

dagegen prächtig.<br />

Gestern überwies Investor<br />

Lars Windhorst weitere 100<br />

Millionen Euro und hat sich<br />

somit für insgesamt 225 Millionen<br />

Euro 49,9 Prozent in<br />

die Hertha BSC GmbH und<br />

Co KGaA, der Tochter des<br />

Vereins, eingekauft – und<br />

schickt dazu noch Jürgen<br />

Klinsmann.<br />

Ab sofort wird der Ex-Bundestrainer<br />

die Arbeit von Michael<br />

Preetz und Ingo Schiller, den<br />

beiden Geschäftsführern der<br />

Berlin –Bei Union erzieltenJoker<br />

vier von zehn Bundesligatoren<br />

und dreivon neunPokaltreffern<br />

–eine starke Quote. Wer<br />

hätte das anfangs mit<br />

Blick auf den 32 Mann<br />

großen Kader, der ja<br />

Zündstoff für Unruhe<br />

berge, gedacht? Unruhe kommt<br />

bislang aber gar nicht auf, weil<br />

das Trainerteam um Urs Fischer<br />

(53) die Mannschaft bei Laune<br />

hält. Bezeichnend, wie nachdem<br />

KGaA, beaufsichtigen, mehr<br />

aber auch nicht. Er hat keine<br />

Macht über die beiden und darf<br />

erst recht nicht ins operative<br />

Geschäft eingreifen.<br />

So sehen es die Statuten<br />

und der strukturelle<br />

Aufbau des Bundesligisten<br />

vor. Es gibt<br />

zwei Herthas, den Verein<br />

und die KGaA. Die<br />

Klubmitglieder wählen<br />

das Präsidium (momentan<br />

mit acht Männern und<br />

einer Frau besetzt, an der<br />

Spitze Boss Werner Gegenbauer)<br />

und den Aufsichtsrats des<br />

Vereins (fünfköpfig, Chef ist<br />

dort Dr. Torsten-Jörn Klein).<br />

Diese beiden höchsten Gremien<br />

berufen wiederum die Geschäftsführung<br />

der KGaA.<br />

1:0-Siegtreffervon Joker Sebastian<br />

Polter (28) im Derby gegen<br />

Hertha die gesamte Bank mitjubelte.<br />

„Es ist eine Charakterfrage,<br />

dass alle mitziehen“,<br />

freut sichFischer.<br />

„Unsere Spieler<br />

kennen ihre momentaneSituation.<br />

Sie wissen:Wenn<br />

ich dranbleibe, kriegeich früher<br />

oderspäterauch meine Chance.“<br />

24 Spieler hat Fischerschon eingesetzt.<br />

Darunter auch Joshua<br />

Klubmitglied Klinsmann im Gespräch mit U23-Trainer<br />

Covic. So war2017 es bei der 125-Jahr-Feier des Vereins.<br />

Jetzt haben beide anderePosten eingenommen.Investor<br />

Windhorst (kl. F.)macht Klinsi zum Aufsichtsratsmitglied.<br />

Mees (23), der nach seinem 45-<br />

Minuten-Einsatz im Derby und<br />

seinem Treffer im Pokal gegen<br />

Freiburg (3:1) in die Startelf<br />

drängt. „Er macht das gut“, lobt<br />

Fischer denLinksaußenvor dem<br />

Auswärtsspiel heute in Mainz<br />

(15.30 Uhr). „Diese Mentalität zu<br />

entwickeln, in den sauren Apfel<br />

zu beißen, aber dann, wenn du<br />

gefragt bist, voll auf den Punkt<br />

dazusein, das hat er gezeigt.“<br />

PatrickBerger<br />

Und was ist mit der Hertha-<br />

KGaA? Die hat auch einen Aufsichtsrat,<br />

doch dieser kontrolliert<br />

nur Preetz und Schiller.<br />

Dabei ging es mehr oder weniger<br />

um das Rechnungswesen,<br />

also um Zahlenprüfung.<br />

In der Öffentlichkeit sind<br />

die Mitglieder bisher<br />

selten wahrgenommen<br />

worden.<br />

Das wird sich mit Klinsi<br />

jetzt ändern. Es ist ein cleverer<br />

Schachzug von Windhorst.<br />

Mit dem Ex-Nationalspieler als<br />

Galionsfigur kann er den bisherigen<br />

Schatten-Aufsichtsrat ins<br />

Scheinwerferlicht rücken. Außerdem<br />

hat er einen Fußballexperten<br />

installiert. Klinsmann<br />

wird sich sicher nicht um Geschäftsberichte<br />

kümmern, sondern<br />

um die sportliche Entwicklung<br />

der Mannschaft –<br />

auch wenn er offiziell allenfalls<br />

beraten darf.<br />

Hertha kann davon nur profitieren.<br />

Denn bisher sind die<br />

Gremien nur ganz dünn mit<br />

Sportkompetenz besetzt. Neben<br />

Manager Preetz gibt es nur<br />

noch einen Ex-Profi mit Andreas<br />

Schmidt, der Mitglied des<br />

Vereinsaufsichtsrates ist.<br />

Heute wird Klinsi auf der Ehrentribüne<br />

im Olympiastadion<br />

Platz nehmen, kann sich das<br />

Spiel gegen RB Leipzig genau<br />

anschauen. Klinsmann: „Ich<br />

freue mich, ab sofort Teil des<br />

spannendsten Fußball-Projektes<br />

in Europa zu sein. Zudem<br />

bei einem Verein, mit dem mich<br />

emotional viel verbindet.“<br />

Fischer-Lob für Mees: „Auf den Punkt da“<br />

Unions Linksaußen drängt heute auswärts in Mainz auf einen Startelf-Einsatz<br />

Foto: Ottmar Winter<br />

Als Joker mittendrin statt nur dabei:<br />

Joshua Mees (vorne).


BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

Kein Schuss fiel, niemand wurde<br />

verletzt. Für einen kurzen<br />

Moment lang lagen sie sich in<br />

den Armen, Menschen, die<br />

rauswollten und Menschen, die<br />

sie jahrzehntelang daran gehindert<br />

hatten, Staatsfeinde und<br />

ihre Peiniger, ungeduldige<br />

DDR-Bürger und überrumpelte<br />

DDR-Grenzer.<br />

Die Bilder dieses Momentes<br />

gingen um die Welt, aber in die<br />

Geschichtsschreibung schafften<br />

es nur die Ungeduldigen,<br />

nicht die Überrumpelten. Die<br />

verloren ihre Dienstgrade und<br />

ihre Arbeit, wurden vor Gericht<br />

gestellt und zur Verantwortung<br />

gezogen. Die Mauerschützen<br />

kamen meist mit Bewährungsstrafen<br />

davon, ihre Kommandeure<br />

wurden zu drei bis fünf<br />

Jahren Haft verurteilt.<br />

In dieser Zeit, Mitte der 90er,<br />

fanden die ersten Grenzer-<br />

Treffen statt. Anfangs ging es<br />

vor allem um juristische Unterstützung,<br />

später um das Gefühl,<br />

ungerecht behandelt zu werden<br />

–verteufelt, vergessen, verstoßen.<br />

Sie trafen sich in Potsdam,<br />

Königs-Wusterhausen,<br />

Schwerin, Stendal, Perleberg,<br />

Erfurt, Plauen, luden ehemalige<br />

Grenzer aus Tschechien und<br />

Polen ein und DDR-Politiker,<br />

die ihre Version der Geschichte<br />

teilten. Hans Modrow, Werner<br />

Eberlein, Egon Krenz. Ihre<br />

Gruppe, ihre Treffen gab ihnen<br />

Halt, hier ging das Leben weiter<br />

wie unter einer Zeitglocke.<br />

„Meine Heimat“, singt die<br />

Singegruppe Rotfüchse in Bestensee.<br />

Dann kommen die Reden<br />

und auch die scheint man<br />

bereits zu kennen. Der Mauerbau<br />

ist wieder die „Sicherung<br />

der Staatsgrenze“, die innerdeutsche<br />

Grenze der „antifaschistische<br />

Schutzwall“, die<br />

Bundesrepublik das Land, in<br />

dem 1956 die KPD verboten<br />

wurde, „eine Fortsetzung des<br />

Dritten Reiches“, die Wiedervereinigung<br />

eine „Konterrevolution“.<br />

Die Geschichte wird gedreht<br />

und gewendet, bis sie in das<br />

Weltbild der alten Männer<br />

passt. Manchmal tun sie einem<br />

leid, diese Männer, manchmal<br />

ist man froh, dass sie unter sich<br />

sind, manchmal fragt man sich,<br />

was geworden wäre, wenn man<br />

ihnen damals, vor 30 Jahren,<br />

die Chance zur Veränderung<br />

gegeben hätte.<br />

Man mag es kaum glauben,<br />

aber es gab diese Chance, Ansätze<br />

von Reformen, auch in<br />

den Grenztruppen. Der Mann,<br />

der davon berichten kann, öffnet<br />

fünf Tage vor dem Grenzertreffen<br />

die Tür zu seinem Haus<br />

in Schöneiche, einer anderen<br />

Brandenburger Kleinstadt, und<br />

nimmt in seinem Wintergarten<br />

Platz, „dem einzigen hellen<br />

Raum um diese Jahreszeit“, wie<br />

er sagt.<br />

Artur Pech wuchs in Frankfurt<br />

an der Oder auf und ging als<br />

Kind oft in das Kino der Grenzeinheit.<br />

Die Filme gefielen ihm,<br />

die Soldaten waren seine<br />

Freunde, seine Vorbilder. Er<br />

diente an der Grenze wie sie,<br />

studierte Philosophie, wurde<br />

Ausbilder in der Militärakademie<br />

Dresden. Seine Aufgabe<br />

Fotos: Christian Schulz, imago/imagebroker<br />

Grenzer sichern den Grenzstreifen in Berlin, das Volk hat die Mauer erobert.<br />

war es, Offiziersschülern zu erklären,<br />

warum ihr Einsatz an<br />

der Grenze notwendig ist. Das<br />

Problem war nur, dass er irgendwann<br />

selbst nicht mehr<br />

daran glaubte. Er konnte die<br />

Geschichte erläutern, das Ende<br />

des Zweiten Weltkrieges, die<br />

Besatzungszonen, die Währungsreform,<br />

die Gründung der<br />

beiden deutschen Staaten, die<br />

Massenflucht aus dem Osten in<br />

den Westen, den Mauerbau, die<br />

Kriegsgefahr. Aber nicht, warum<br />

25 Jahre später immer noch<br />

Menschen, die ihr Land verlassen<br />

wollten, wie Kriegsgegner<br />

behandelt wurden, obwohl gar<br />

kein Krieg herrschte.<br />

1986 fing er an, seine Zweifel<br />

in einer Forschungsarbeit aufzuschreiben.<br />

Vier Jahre zuvor,<br />

am 25. März 1982, war in der<br />

DDR ein Gesetz verabschiedet<br />

worden, in dem „die Schusswaffe<br />

für Maßnahmen gerechtfertigt<br />

wurde, die sich dem äußeren<br />

Anschein nach als Verbrechen<br />

darstellen“. Auch das<br />

verstand er nicht. Was hieß<br />

überhaupt Verbrechen? Und<br />

wie sollten Grenzer im Bruchteil<br />

einer Sekunde beurteilen,<br />

ob ein Flüchtling eine Straftat<br />

begeht oder nicht, wenn sie gar<br />

nicht die Gründe für die Flucht<br />

kennen konnten?<br />

Drei Jahre lang studierte<br />

Pech die Unterschiede zwischen<br />

Völker- und Kriegsrecht,<br />

ICH SAGE DANKE<br />

Am 9. November hatte ich<br />

eine wirklich schöne<br />

Liebesnacht,sodassichden<br />

Mauerfall erst<br />

mitbekommen habe, als ich<br />

nachts nach Hause<br />

gefahren bin. Ich war völlig<br />

irritiert, warum so viele<br />

Autos und Trabis<br />

unterwegs waren, habe<br />

dann erst das Radio<br />

angemacht. Leider haben<br />

sich unsere Wege dann<br />

schnell getrennt. Am<br />

intensivsten habe ich<br />

meinen Kollegen Immo<br />

Bräcker in Erinnerung.<br />

Am Morgen nach dem<br />

Mauerfall waren wir<br />

jungen Ärzte ratlos, aber<br />

Immo, der Ende 30 war,<br />

kam völlig begeistert zur<br />

Morgenbesprechung und<br />

hat für mich erst die<br />

Bedeutung des Mauerfalls<br />

bewusst gemacht. Ihm<br />

danke ich dafür.<br />

Michael Abou-Dakn, Chefarzt<br />

Klinik für Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe des St.Joseph<br />

Krankenhauses Berlin<br />

beschäftigte sich mit UN-Konventionen<br />

und Fluchtstatistiken.<br />

Am Ende kam er zu der Erkenntnis,<br />

die DDR-Staatsgrenze<br />

solle nicht mehr von der Armee,<br />

sondern der Polizei<br />

bewacht werden. Ohne Maschinenpistolen,<br />

ohne Schießbefehl,<br />

wie ein ganz normaler<br />

Staat in Friedenszeiten. Als sein<br />

Vorgesetzter seine Arbeit las,<br />

im Frühjahr 1989, schlug er<br />

Pech vor, weiterzuforschen, eine<br />

Doktorarbeit daraus zu machen.<br />

Aber das Leben war<br />

schneller als die Forschung.<br />

Immer mehr Menschen flüchteten<br />

aus der DDR, der Druck<br />

auf die Regierung wuchs. Im<br />

Januar 1989 verpflichtete sich<br />

die DDR auf der KSZE-Tagung<br />

in Wien, „das Recht eines jeden<br />

auf Ausreise (…) uneingeschränkt<br />

zu achten“. Am 3.<br />

April 1989 wurde der Schießbefehl<br />

abgeschafft. Als Artur Pech<br />

mit seiner Doktorarbeit begann,<br />

im Sommer 1989, zogen<br />

bereits Kommandeure durchs<br />

Land, um ihren Soldaten zu erklären,<br />

was das bedeutete.<br />

Herbert Prauß, der dritte<br />

Redner beim Grenzertreffen in<br />

Bestensee, war damals einer<br />

dieser Kommandeure. Er trägt<br />

ein kariertes Hemd, Sakko und<br />

eine Lesebrille auf der Nasenspitze,<br />

aber man kann ihn sich<br />

noch gut in Uniform vorstellen.<br />

Er sagt, es sei gar nicht so einfach<br />

gewesen, die Botschaft zu<br />

überbringen. Die Soldaten<br />

mussten ja weiter die Grenze<br />

bewachen, trugen immer noch<br />

ihre Kalaschnikows, sollten immer<br />

noch Flüchtlinge aufhalten.<br />

Einer der Soldaten fragte<br />

Prauß: „Aber was mache ich,<br />

wenn der Grenzverletzer<br />

schneller ist als ich? Ich kann<br />

ihn doch nicht laufen lassen!“<br />

Es war ein Fähnrich, das glaubt<br />

Prauß noch genau zu wissen,<br />

und auch, was er dem Fähnrich<br />

antwortete: „Ja“, sagte er,<br />

„dann müssen Sie ihn laufen<br />

lassen. Das ist der Befehl.“<br />

Seine Stimme zittert ein wenig,<br />

man merkt ihm die Aufregung<br />

an, heute noch. Man kann<br />

sich plötzlich vorstellen, was es<br />

für den Kommandeur bedeutet<br />

haben muss, alles in Frage zu<br />

stellen, was ihm jahrzehntelang<br />

eingetrichtert worden war:<br />

Feindbilder, Überzeugungen,<br />

Befehle. Prauß erzählt von einer<br />

Demonstration in Sonneberg,<br />

wie wichtig es ihm war,<br />

die Waffenkammer zu beschützen,<br />

und wie später Menschen<br />

zum Grenzzaun liefen, hin und<br />

wieder zurück, einfach so.<br />

„Man muss sich mal vorstellen,<br />

wie uns zumute war! Was wäre<br />

passiert, wenn einer die Nerven<br />

verloren hätte?“ Der Saal<br />

klatscht, der Redner ist rot im<br />

Gesicht. Er ruft: „Alle, die heute<br />

großspurig von der friedlichen<br />

BERLIN 35<br />

Revolution sprechen, vergessen,<br />

dass auch wir unseren Anteil<br />

daran haben.“<br />

Wieder gibt es Applaus, wütenden<br />

Applaus. Die Rolle der<br />

Grenzer im November 1989 ist<br />

der wunde Punkt, der Grund<br />

für die Verbitterung, auch noch<br />

30 Jahre danach. Die Männer<br />

hier sind nicht auf die Straße<br />

gegangen, haben keine Mahnwachen<br />

gehalten und die Mauer<br />

gestürmt. Aber sie haben<br />

nicht geschossen, niemand<br />

wurde verletzt, niemand getötet.<br />

Manchmal habe er den Eindruck,<br />

sich dafür entschuldigen<br />

zu müssen, sagt Herbert Prauß.<br />

Artur Pech sagt, er habe immer<br />

nur gedacht: „Hoffentlich dreht<br />

keiner durch.“ Nicht nur im<br />

November 89, auch in den Wochen<br />

und Monaten danach.<br />

„Die Truppe war ja immer noch<br />

bewaffnet. Eine Falschmeldung<br />

hätte gereicht und der<br />

eingespielte Mechanismus wäre<br />

in Gang gesetzt worden.“<br />

Es waren ungewisse Zeiten<br />

zwischen Sorge und Aufbruch.<br />

Rainer Eppelmann, ein ehemaliger<br />

Pfarrer, wurde Verteidigungsminister,<br />

Artur Pech<br />

wurde Mitglied in einem Reformkomitee<br />

der Streitkräfte.<br />

Im Mai 1990 verteidigte er noch<br />

seine Doktorarbeit. Kurz danach<br />

wurde die NVA aufgelöst.<br />

Pech gab seine Waffe ab, zog<br />

seine Uniform aus, fing noch<br />

einmal von vorne an, wurde<br />

Unternehmensberater, versuchte<br />

DDR-Betriebe zu retten.<br />

Manchmal gelang es ihm,<br />

manchmal nicht, sagt er.<br />

Er wirkt nicht verbittert. Das<br />

unterscheidet ihn von den<br />

Männern in Bestensee. Seine<br />

Doktorarbeit ist 2011 als Studienheft<br />

erschienen und kann in<br />

der Sächsischen Landesbibliothek<br />

ausgeliehen werden. Seine<br />

Forschungen über die Grenze,<br />

findet er, sind immer noch aktuell,<br />

vielleicht so aktuell wie<br />

nie. Vor allem die Erkenntnis,<br />

dass man die Probleme einer<br />

Gesellschaft nicht an Grenzen<br />

lösen kann. Sogar aus den DDR-<br />

Statistiken könne man heute<br />

noch etwas lernen, sagt er. Die<br />

Flüchtlingszahlen stiegen<br />

nicht, wenn die Grenzsicherung<br />

verschärft wurde, sondern<br />

immer nur dann, wenn sich die<br />

Lage der Bevölkerung verschlechterte.<br />

Wurde die Lage<br />

besser, sanken die Zahlen.<br />

Pech, heute Rentner, ist Mitglied<br />

der Linken. Gerade ist er<br />

von einer Friedenskonferenz in<br />

Brüssel zurückgekommen. Es<br />

ging um die EU-Außengrenzen,<br />

um neue Kriegsgefahren und<br />

darum, wie sich Friedensorganisationen<br />

zusammenschließen<br />

können. Über die DDR<br />

wurde auch kurz geredet. Einer<br />

der Teilnehmer sagte, ihr wichtigstes<br />

Erbe sei, dass das ganze<br />

DDR-Gebiet heute kernwaffenfreie<br />

Zone ist.<br />

Zum Grenzertreffen in Bestensee<br />

ist Artur Pech nicht gefahren.<br />

Sonst war er immer da,<br />

aber diesmal hat er es nicht geschafft.<br />

Die Wahlen in Thüringen<br />

standen vor der Tür, und er<br />

war zu einem Treffen der Linken<br />

eingeladen -seinen neuen<br />

Kampfgefährten. Anja Reich


*<br />

LEUTE<br />

BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

DasLied einer<br />

großen Sehnsucht<br />

„Als ich fortging“ von Dirk Michaelis war eigentlich nur eine<br />

Notlösung. Es wurde ein wichtiger Song für die DDR-Bürger<br />

Die Band Karussell mit ihrem Sänger<br />

Dirk Michaelis (Mitte) im Jahr 1989<br />

Fotos: imago-images/Gueffroy,Engelsmann<br />

Von<br />

NORBERT KOCH-KLAUCKE<br />

Man muss Dirk Michaelis<br />

(57) für diesen Song einfach<br />

danken. Mit „Als ich fortging“<br />

schrieb der Sänger die<br />

berühmte DDR-Wende-<br />

Hymne. Im KURIER erzählt<br />

Dirk Michaelis die Geschichte<br />

des Kult-Songs, der ursprünglich<br />

ein Trennungslied<br />

war. Als er es mit der<br />

Band Karussell im Palast der<br />

Republik an jenem historischen<br />

Abend vor 30 Jahren<br />

spielte, fiel die Mauer.<br />

Ohrwurm nennt man einen<br />

Song, der einen nicht mehr loslässt.<br />

Genau so einen hat Michaelis.<br />

Da ist er gerade zwölf<br />

Jahre alt, lebt mit den Eltern in<br />

Friedrichshain. „Sie waren<br />

Künstler, hatten ein Klavier in<br />

der Wohnung“, erzählt der Sänger.<br />

„Eines Tages sitze ich davor,<br />

spiele los. Und plötzlich ist<br />

diese Melodie da. Irgendwie ist<br />

das Lied zu mir gekommen, das<br />

viele heute als ,Als ich fortging’<br />

kennen. Damals hatte es nur<br />

noch keinen Titel. Es war einfach<br />

nur ein Lied.“<br />

Wieder und wieder spielt er<br />

es auf dem Klavier. „Ich glaube,<br />

die Nachbarn waren schon genervt.<br />

Aber ich hörte nicht auf.<br />

Meine Mutter hörte diese Melodie<br />

so gern.“<br />

Sie wird Michaelis ständiger<br />

Begleiter. „Als ich später Sänger<br />

bei Karussell war, spielte<br />

ich das Lied stets vor den Konzerten<br />

beim Soundcheck“, sagt<br />

er. 1987 wird es quasi als Notlösung<br />

veröffentlicht, weil auf<br />

dem Karussell-Album „Café<br />

Anonym“ noch ein Lied fehlte.<br />

Doch dem Song fehlte der<br />

Text. Die Worte schreibt die<br />

bekannte<br />

DDR-<br />

Lyrikerin Gisela Steineckert.<br />

Über ein Paar, dessen Liebe erloschen<br />

ist und das sich trennen<br />

will.<br />

„Als ich fortging“ wird zum<br />

Hit, ist 1988 in einer „Polizeiruf<br />

110“-Folge zu hören. Danach<br />

erhält der Song schon eine neue<br />

Deutung, erzählt Michaelis.<br />

„Etwa bei den NVA-Soldaten,<br />

die mit dem Lied das Ende ihrer<br />

Armeezeit herbeisehnen.“<br />

Mitte 1989 wird es politisch.<br />

„Als ich fortging“ steht plötzlich<br />

für die DDR-Bürger, die zu<br />

jenem Zeitpunkt zu Tausenden<br />

das Land über Ungarn oder der<br />

CSSR in Richtung Westen verlassen.<br />

Die Gebliebenen schöpfen<br />

aus dem Lied Hoffnung,<br />

dass der SED-Staat nicht auf<br />

Dauer bestehen bleibt. Jedenfalls<br />

so wird die Zeile „Nichts<br />

ist unendlich, so sieh das doch<br />

ein“ gedeutet.<br />

„Um Veränderungen und eine<br />

neue DDR-Zukunft ging es<br />

auch den Menschen, vor denen<br />

wir das Lied am 9. November<br />

1989 im Palast der Republik<br />

spielten“, sagt Michaelis. Er erinnert<br />

sich, wie er „Nichts ist<br />

unendlich“ singt, das Publikum<br />

ihm „so sieh das doch ein“ entgegnet.<br />

„Niemand ahnte im<br />

vollen Saal, dass diese Zeilen<br />

plötzlich eine ganz neue Bedeutung<br />

bekommen hatten. Denn<br />

während des Konzertes ging<br />

die Nachricht vom Fall der<br />

Mauer um die Welt. Nur wir bekamen<br />

davon nichts mit. Es lief<br />

im Palast auch nirgendwo ein<br />

Radio oder Fernseher.“<br />

Völlig ahnungslos geht der<br />

Sänger nach dem Konzert nach<br />

Hause. „Ich spürte, irgendetwas<br />

war anders als sonst in dieser<br />

Stadt. Nur ich wusste nicht<br />

genau was und warum. Ich<br />

konnte es nicht einordnen“,<br />

sagt Michaelis.<br />

Auf dem Heimweg macht er<br />

mit einem Freund einen Abstecher<br />

in eine Kneipe. „Dort hörte<br />

ich zum ersten Mal die Nachricht.<br />

Irgendjemand sagte, dass<br />

die Mauer offen ist. So richtig<br />

glauben konnte ich es erst, als<br />

ich nach Hause kam. Da stand<br />

meine damalige Frau in ihrem<br />

schönsten Kleid vor mir und<br />

wir lagen uns lange weinend in<br />

den Armen.“<br />

Am nächsten Abend spielt Karussell<br />

wieder im Palast der Republik.<br />

„Trotz Mauerfall war der Saal<br />

voll mit Menschen“, sagt Michaelis.<br />

„Wieder singe ich ,Als<br />

ich fortging’ und alle im Publikum<br />

singen ,Nichts ist unendlich’<br />

mit. Ich singe das gleiche<br />

Lied und doch wirkte es nun<br />

nach dem Mauerfall ganz anders.<br />

Da war mir klar, welche<br />

Kraft in diesem Song steckte.“<br />

ICH SAGE DANKE<br />

30 Jahre frei reden, frei<br />

versammeln, frei wählen -<br />

Danke an die Mutigen<br />

des Herbstes 1989.<br />

Roland Jahn, Leiter der<br />

Stasiunterlagenbehörde BStU<br />

KURIER-Reporter<br />

NorbertKoch-Klaucke<br />

im Gespräch mit<br />

Dirk Michaelis


EXTRA Anzeige<br />

Getränke Hoffmann<br />

Seite 37<br />

BERLINER KURIER, Samstag, 9. November 2019<br />

Damals<br />

So sah eine typische Filiale von<br />

Getränke Hoffmann in den 1980er-<br />

Jahren aus.<br />

Nach dem Mauerfall verkaufte Getränke<br />

Hoffmann eine Dose Cola für<br />

eine Mark –egal ob Ost oder West.<br />

Heute<br />

Imagoimages/BRIGANI-ART;Getränke Hoffmann<br />

Als ganz Berlin den Mauerfall<br />

feierte, ging in Rufina Krügers<br />

Filiale der Sekt aus.<br />

In der Potsdamer Heinrich-Mann-<br />

Alle steht heute eine der modernsten<br />

Filialen von Getränke Hoffmann.<br />

Imagoimages/BRIGANI-ART;Getränke Hoffmann<br />

BonbonregenimNovember<br />

Als 1989die Mauer fällt, beginnen auch für Getränke Hoffmann besondere Zeiten.Rufina Krüger, langjährige Mitarbeiterin, war hautnah dabei<br />

An einem Nachmittag im<br />

Jahr 1999 hilft Rufina<br />

Krüger, zu dieser Zeit<br />

längst Betriebsrätin und in der<br />

Zentrale von Getränke Hoffmann<br />

tätig, ineiner Filiale in<br />

Mariendorf aus. Für Krüger ist<br />

das Verkaufsgeschäft Routine,<br />

seit 1978 ist sie im Unternehmen.<br />

Doch da kommt plötzlich<br />

ein Teenager auf sie zu. „Sie<br />

sind doch die Frau, die mir damals<br />

Süßigkeiten geschenkt<br />

hat“, sagt er –und Krüger ringt<br />

um Fassung. „Da kommen mir<br />

heute noch fast die Tränen,<br />

dass er sich noch daran erinnern<br />

konnte“, berichtet Krüger.<br />

Denn „damals“, das meint jene<br />

Tage nach dem Fall der <strong>Berliner</strong><br />

Mauer, als Tausende Ostberliner<br />

in den Westteil der Stadt<br />

strömen –und auch den Filialen<br />

von Getränke Hoffmann einen<br />

Besuchabstatten.<br />

An jenem historischen Novembertag<br />

ahnt Krüger noch<br />

nichts von den turbulenten Erlebnissen,<br />

die ihr bevorstehen<br />

und sie noch 30 Jahrespäter zu<br />

Tränen rühren werden. Denn<br />

der 9. November 1989 ist zunächst<br />

ein gewöhnlicher Donnerstag.<br />

Esdämmert schon, als<br />

Krügerum18Uhr ihreGetränke<br />

Hoffmann Filiale in Wilmersdorf<br />

abschließt und nach Hause<br />

fährt. Dort klingelt ihr Telefon.<br />

„MeineMutter waramApparat<br />

und sagte,ich solle doch mal den<br />

Fernseher anschalten“, erinnert<br />

sich die 59-Jährige. „Da dachte<br />

ich, ich sehe nichtrichtig!“Live<br />

übertragen die TV-Stationen,<br />

wie die mit Schießbefehlverteidigte<br />

Grenze der DDR nach 28<br />

Jahren in sichzusammenfällt.<br />

Schon am nächsten Tagkann<br />

Krügerinihrem GetränkeHoffmann<br />

Markt erleben, dass sie<br />

mit ihrer Feierlaune nicht alleine<br />

ist–Krügers Sektregale sind<br />

bald leer. Doch das Interesse,<br />

das die Wilmersdorfer an flüssigem<br />

Treibstoff für ihre Wendefeier<br />

zeigen, istnichts im Vergleich<br />

zum Durst, den die Menschen<br />

ausOstberlin mitbringen.<br />

Am Samstag, zwei Tage<br />

nach dem Mauerfall, sitzt Rufina<br />

Krüger auf dem heimischen<br />

Sofa. Es ist Mittagszeit, Feierabend!<br />

Viel konnte sie nicht<br />

mehr verkaufen, ihr Sortiment<br />

wurde ihr am Vortag regelrecht<br />

aus den Händen gerissen und<br />

die nächste Lieferung kommt<br />

erst am Montag. Da klingelt,<br />

wieder einmal, das Telefon.<br />

Rolf Harder,damals Geschäftsführer<br />

bei GetränkeHoffmann,<br />

trommelt seine Leute zusammen.<br />

„Rufina, du musst sofort<br />

kommen“, ruft Harder in den<br />

Hörer und lotst Krüger in die<br />

Kleiststraße. In der dortigen<br />

Filiale von Getränke Hoffmann<br />

brenntdie Hütte.Das nahe gelegene<br />

Kaufhaus des Westens ist<br />

bevorzugter Anziehungspunkt<br />

für viele Ostberliner, die auch<br />

in den umliegenden Geschäften<br />

nach Herzenslusteinkaufen<br />

wollen. „Die Leutestandenbrav<br />

in der Schlange,dahat sich niemand<br />

vorgedrängelt“, erinnert<br />

sich die 59-Jährige, die damals<br />

mit einer Bauchkasse durch die<br />

Filiale lief, umden Ansturm zu<br />

bewältigen. Besonders beliebt:<br />

Coca-Cola. Das Symbol westlichen<br />

Lebensstils ist schnell<br />

restlos ausverkauft. Bald wird<br />

Getränke Hoffmann mit der<br />

Idee, eine Dose Coca-Cola für<br />

eine „Mark“, egal ob Ost- oder<br />

Westmark, anzubieten, einen<br />

Werbecoup landen. Doch an<br />

diesem Samstag braucht es erst<br />

einmal dringend Nachschub.<br />

Der stammtvom Coke-Konkurrenten<br />

Pepsi und wird per Lkw<br />

angekarrt. Von zwei Wagen<br />

verkaufen Krüger undihreKollegen<br />

die Dosen direkt an die<br />

zahlreichen Kunden. Am Ende<br />

ist es23Uhr und die Sonderöffnungszeit<br />

für den Sonntag<br />

beantragt. „Wir hätten die Menschen<br />

gar nicht aus dem Laden<br />

hinausbekommen“, so Krüger.<br />

Und unter diesen Menschen<br />

befinden sich eben auch zahlreiche<br />

Kinder. Mit leuchtenden<br />

Augen schauen sie auf die Süßigkeitengläser<br />

an der Kasse.<br />

„Dürfen wir uns ein Bonbon<br />

nehmen?“, fragen sie schüchtern.<br />

Rufina Krüger lässt sich<br />

nicht lange bitten und schüttet<br />

die Bonbons in dieKapuzender<br />

roten Anoraks, die jedes Kind<br />

aus Ostberlin zu tragen scheint.<br />

„In die Taschen hat ja nichts<br />

mehr reingepasst“, sagt Krüger<br />

mit einem Lächeln. Noch Jahre<br />

später können sich einige der<br />

Kinder lebhaft an jenen Samstag<br />

erinnern, wie Krügers BegegnunginMariendorfzeigt.<br />

Für Krüger ist das sinnbildlich.<br />

Viel wird heute über die<br />

Probleme geredet, die im Verlauf<br />

der Wiedervereinigung aufgetreten<br />

sind. Bei Getränke Hoffmann<br />

hat Krüger jedoch erlebt,<br />

wieOst undWestzusammengewachsen<br />

sind. Bald expandiert<br />

das Getränke Hoffmann auch<br />

im Osten Deutschlands. Neue<br />

Kollegen kommen – und sind<br />

oft bis heute im Unternehmen.<br />

Als Betriebsrätin erlebt Krüger<br />

die Aufbruchstimmung damals<br />

hautnah und stapft schon einmal<br />

schwanger über eine Baustelle<br />

in der Heinrich-Mann-<br />

Allee in Potsdam, wo sich heute<br />

eine der modernsten Filialen<br />

von Getränke Hoffmann befindet.<br />

„Ich hatte vor lauter Begeisterung<br />

vergessen, dass ich<br />

schon im Mutterschutz war“,<br />

so Krüger.<br />

Ihre Tochter ist heute selbst<br />

erwachsen. Als Krüger sie neulich<br />

bei einem Ausflug darauf<br />

hinwies, dass „hier einmal die<br />

Mauer stand“,fragteihreTochter<br />

nur: „Welche Mauer?“ Krüger:<br />

„Ich finde es toll,dass die Kinder<br />

heute ohne Mauer aufwachsen<br />

können.“ Und dass sich einige<br />

der Menschen, diedie Mauer als<br />

Kindernoch miterlebt haben,vor<br />

allem an ihren Einsturz und den<br />

Süßigkeitenregen bei Getränke<br />

Hoffmann erinnern.<br />

www.getränke-hoffmann.de


* * *<br />

SPORT<br />

Olympiastadion, Januar 1990: Union<br />

trifft beim Lokalderby auf Hertha.<br />

Rot-weißweht<br />

nebenBlau-weiß<br />

ICH SAGE DANKE<br />

Ich bin dankbar für die<br />

wundervollen Monate des<br />

demokratischen Frühlings,<br />

in denen für kurze Zeit alles<br />

möglichschien,undtraurig,<br />

dass wir es nicht vermocht<br />

haben, den utopischen<br />

Überschuss der Revolution<br />

in eine Erneuerung<br />

Gesamtdeutschlands<br />

einzubringen.<br />

Sören Benn, Bürgermeister<br />

des Bezirks Pankow<br />

DieFußball-Kneipe„Schwarze Hexe“ist die Heimat von Unionern und Herthanern<br />

Für Frank Schaffors (65)<br />

fiel die Mauer zweimal:<br />

Am 9. November 1989<br />

und am 27. Januar 1990.<br />

Das zweite Datum war der Tag<br />

des legendären Freundschaftsspiels<br />

von Union und Hertha vor<br />

51270 Zuschauern im Olympiastadion.<br />

Frank Schaffors, gebürtiger<br />

Friedrichshainer, stand damals<br />

als Union-Fan im Publikum<br />

–und erlebte seinen fußballerischen<br />

Mauerfall. „Hertha und<br />

Union waren unter dem Motto<br />

,Eisern Berlin’ vereint“, sagt er.<br />

Dieser Gemeinschaftsgeist regte<br />

Schaffors Jahre später dazu an,<br />

die „Schwarze Hexe“ als Fußballkneipe<br />

für alle <strong>Berliner</strong> Fans<br />

zu gründen. Unioner und Herthaner<br />

verfolgen dort Fußball-<br />

Übertragungen –Seite an Seite.<br />

Draußen an der Hausfassade<br />

der Paul-Robeson-Straße 26 hat<br />

Wirt Frank Schaffors zwei Fahnen<br />

angebracht: Eine rot-weiße<br />

Die Union-Kicker Olaf Seier und Michael Weinrich beim Tor-Jubel 1988.<br />

Union-Fahne und eine blau-weiße<br />

Hertha-Fahne wehen neben<br />

dem Kneipeneingang. „Heute ist<br />

es leider fast vergessen, dass früher<br />

–über die Mauer hinweg –<br />

eine enge Fanfreundschaft zwischen<br />

den Klubs bestand“, sagt<br />

Schaffors. Wenn es jemand wissen<br />

muss, dann er. Denn der<br />

Wirt, damals Wirtschaftskaufmann<br />

bei der HO, hat alles hautnah<br />

miterlebt. Er ist Union-Fan<br />

und Klub-Mitglied seit 1966, war<br />

schon zu DDR-Zeiten Dauergast<br />

im Stadion und besitzt heute eine<br />

Aktie seines Herzensvereins.<br />

30 Jahre und länger liegt es<br />

nun zurück, dass Union-Fans im<br />

Osten streng verbotene Hertha-<br />

Lieder sangen. Bei Freistößen<br />

war ihr eindeutig-zweideutiger<br />

Schlachtruf: „Die Mauer muss<br />

weg!“ Umgekehrt schmuggelten<br />

Hertha-Anhänger begehrte Fan-<br />

Artikel in den Osten und beschworen<br />

in Fan-Gesängen die<br />

unverbrüchliche Einheit von<br />

„Eisern Berlin“.<br />

Dass die Fan-Freundschaft den<br />

Mauerfall und das anschließende<br />

Derby 1990 nicht lange überlebte,<br />

erklärtSchaffors unter anderem<br />

mit den Nöten der Ost-<br />

<strong>Berliner</strong>. „Viele Betriebe wurden<br />

abgewickelt, die Menschen verloren<br />

ihre Arbeit und hatten andere<br />

Sorgen als Fußball“, sagt er.<br />

Aber für sich selbst beschloss<br />

Schaffors, dem alten Geist treu<br />

zu bleiben. Als er dann vor knapp


*<br />

SEITE39<br />

BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

zehn Jahren die „Schwarze Hexe“<br />

übernahm, machte er sie<br />

zur Gemeinschaftskneipe von<br />

Union- und Hertha-Fans. Das<br />

Lokal in Prenzlauer Berg befindet<br />

sich wenige Hundert Meter<br />

vom ehemaligen Grenzübergang<br />

Bornholmer Straße entfernt.<br />

Zum einstigen Hertha-<br />

Stadion, der Plumpe in Gesundbrunnen,<br />

ist es ein Kilometer.<br />

An den gelb gestrichenen<br />

Wänden der Kneipe hängen<br />

Union- und Hertha-Schals,<br />

aber auch Schals anderer Bundesligavereine<br />

– Borussia<br />

Dortmund, Borussia Mönchengladbach,<br />

Werder<br />

Bremen. „Durch die Zugezogenen<br />

wird die<br />

<strong>Berliner</strong> Fußball- und<br />

Fankultur immer<br />

vielfältiger“, sagt<br />

Schaffors. Dies<br />

merke er auch am<br />

Kneipenpublikum,<br />

das friedlich<br />

und ohne Aggressionen<br />

auf<br />

„Fremd-Fans“<br />

reagiere.<br />

Dass der Wirt<br />

besänftigen<br />

musste, erlebte er<br />

jetzt ausgerechnet<br />

beim ersten<br />

Bundesliga-Derby<br />

von Union und<br />

Hertha am Sonnabend<br />

voriger Woche.<br />

Eine Herthaner-<br />

Gruppe hatte zu tief ins<br />

Glas geblickt und grölte<br />

in der Kneipe herum, als<br />

Union-Stürmer Sebastian Polter<br />

in der 90. Minute den Elfmeter<br />

zum 1:0-Sieg reinmachte.<br />

„Ich hatte das Gefühl, dass es in<br />

der Kneipe gleich eine Schlägerei<br />

gibt“, sagt Schaffors. Es sei<br />

zwar beim Wortgefecht geblieben.<br />

Aber: „Das war<br />

ganz schlechtes<br />

Benehmen,<br />

genau<br />

wie<br />

Arm in Arm: Hertha-<br />

FanRainer Kant aus<br />

Lichterfelde (l.) und<br />

KneipenwirtFrank<br />

Schaffors kennen<br />

sich lange. In der<br />

„Schwarzen Hexe“<br />

sind Union-Fans und<br />

Hertha-Fans vereint.<br />

bei den Pyro-Chaoten im Stadion.“<br />

Trotzdem ist Schaffors vor allem<br />

dankbar, wenn er als Fan<br />

auf das wiedervereinigte Fußball-Berlin<br />

blickt. Er hat Freunde<br />

und Bekannte<br />

gefunden wie den Rainer<br />

Kant (59) aus Lichterfelde.<br />

Der Hertha-Fan war es, der<br />

Union-Fan Schaffors dazu riet,<br />

die „Schwarze Hexe“ zu übernehmen.<br />

Die beiden sehen sich<br />

oft, Kant kümmert sich um die<br />

Spielautomaten in der Kneipe.<br />

Heute, so sagen sie, könne jeder<br />

Ossi ins Olympiastadion<br />

fahren und jeder Wessi<br />

in die Alte Försterei.<br />

Eigentlich<br />

paradiesisch,<br />

oder? Mike<br />

Wilms<br />

ICH SAGE DANKE<br />

Aus heutiger Sicht bin ich<br />

dankbar dafür, dass sich<br />

das FEZ zu einem Ort<br />

wahrer Begegnung und des<br />

kulturellen Austausch<br />

entwickeln konnte. Hier<br />

treffen sich Menschen aus<br />

allen Himmelsrichtungen,<br />

Menschen verschiedener<br />

Kulturen und Religionen,<br />

aus verschiedenen sozialen<br />

Schichten. Das Haus, als<br />

Pionierpalast Ernst<br />

Thälmann eröffnet,<br />

schaffte die Wende, hat<br />

sichentwickelt und<br />

erfindet sichimmer wieder<br />

neu. Es ist heuteaus der<br />

Kultur-und<br />

Bildungslandschaft nicht<br />

mehr wegzudenken. Mir<br />

hat der Mauerfall neue<br />

Perspektiven und<br />

Möglichkeiten eröffnet,<br />

dafür bin ich sehr dankbar.<br />

Thomas Liljeberg-Markuse,<br />

Geschäftsführer,FEZ-Berlin<br />

Beim Derby vonUnion und Hertha im<br />

Jahr 2019 hat Schaffors alle Hände<br />

voll zu tun. Der Laden brummt.<br />

ICH SAGE DANKE<br />

Fotos: dpa, Camcop Media/Klug, Imago Images/Contrast<br />

Zum 9. November möchte<br />

ich meinem Schulfreund<br />

Max-Martin danke sagen,<br />

der mich und zwei Mädels<br />

ins Auto packte und eine<br />

abenteuerliche Reise durch<br />

die DDR startete. Und<br />

danke dem unglaublichen<br />

Mut, der sich damals in<br />

Tausenden zeigte, dieses<br />

Systemzuüberwinden.Ein<br />

Mut mit dem Blick auf das,<br />

was wirklich wichtig ist,<br />

den wir auch heute wieder<br />

so sehr brauchen. Danke,<br />

dass der 9. November<br />

gezeigt hat, niemals daran<br />

zu zweifeln, wie groß jeder<br />

Mensch sein kann.<br />

Stephan Graf v. Bothmer,<br />

Pianist und Komponist


40 SPORT BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019*<br />

DIRK ZINGLER<br />

…wurde am 23. August 1964<br />

in Königs Wusterhausen<br />

geboren und ist Fußballfunktionär<br />

und Logistikunternehmer.<br />

…ist seit Juli 2004 Präsident<br />

des 1. FC Union und führte den<br />

Klub nach dem Abstieg in die<br />

Oberligainder Saison<br />

2014/15 wieder zurück in den<br />

Profifußball.<br />

Plötzlich ging alles ganz<br />

schnell.Weil Uli Hoeneß das so<br />

wollte. „Das machen wir jetzt“,<br />

hat der 67-Jährige am Telefon<br />

gesagt. Und: „Meine Assistentin,<br />

Frau Keller, wird sich um<br />

alles kümmern.“ Arbeitskarten<br />

für das seit Wochen ausverkaufte<br />

Bundesligaspiel zwischen<br />

dem FC Bayernund dem<br />

1. FC Union – kein Problem.<br />

Der Zugang zu seiner Loge in<br />

der Münchner Arena – alles<br />

flugs organisiert. Uli Hoeneß<br />

hatte Lust,sich aufein Streitgespräch<br />

mit Dirk Zingler, dem<br />

Präsidenten des 1. FC Union,<br />

einzulassen.<br />

KURIER: Wie habenSie vor 30<br />

Jahren die Tage rund um den<br />

Fall der Mauer erlebt?<br />

Uli Hoeneß: Ich kann mich noch<br />

entsinnen, dass wir an dem Tag,<br />

als die Mauerfiel,inStuttgartgespielt<br />

haben. Am Abend zuvor<br />

hatte es ja schon Gerüchte gegeben,<br />

aber als das dann Tatsache<br />

war,konnte dochdas keinerglauben.<br />

Das Spiel selbst war dann<br />

völlig zweitrangig. Eine wirklich<br />

verrückte Zeit.<br />

Und wie haben Sie denFall der<br />

Mauer erlebt, Herr Zingler?<br />

Dirk Zingler: Der Abend des<br />

9. November war eigentlich noch<br />

Alltag. Wir sind abends ins Bett<br />

gegangen, nachdem wir mitbekommen<br />

hatten, dass Günter<br />

Schabowski gesagt hatte, dass<br />

„nach seiner Kenntnis“ ja ab sofort<br />

eine neue Ausreiseregelung<br />

gelte. Ich habe es aber tatsächlich<br />

erst morgens aus dem Radio erfahren,<br />

dassdie Mauer auf ist.Das<br />

Erste war, dassich meine Mutter<br />

angerufen habe. Meine Mutter<br />

kommt ursprünglich aus dem<br />

Wedding.Und meine Großeltern,<br />

Onkel, Tanten lebten alle in der<br />

Ackerstraße.Wirsinddannsofort<br />

rüberzurOma,istjaklar.Daunsere<br />

Familie ja tatsächlich durch die<br />

Mauer getrenntwar, war das für<br />

uns natürlich ein sehr emotionaler<br />

Moment.<br />

Wie war dasfür Sie als Fußball-<br />

Fan, Herr Zingler, beziehungsweise<br />

für Sie als Fußball-Macher,<br />

Herr Hoeneß? Hat man<br />

sichnach der ersten Aufregung<br />

Gedanken darüber gemacht,<br />

welche Auswirkungen der Fall<br />

der Mauer auf den Fußball in<br />

Deutschland haben könnte?<br />

Hoeneß: Zuerst hast du doch<br />

gar nicht an den Fußball gedacht.<br />

Da war ja so viel Emotion. Man<br />

hat sichdoch erst mal einfach nur<br />

gefreut,war aufgeregt, stellte sich<br />

Mann gegen<br />

Wie steht’sumden<br />

Die Vereinspräsidenten streiten über verpasste historische<br />

die Frage, was bedeutet das für<br />

Deutschland. Das war doch eine<br />

Sensation. Und erst später ging<br />

das doch los, als der Calmund<br />

(Reiner „Calli“ Calmund, damals<br />

Manager von Bayer Leverkusen,<br />

d.Red.) durch die Gegend rannte<br />

und allesverpflichtete, was nicht<br />

bei drei auf demBaum war.<br />

Zingler: An den Fußballhat in<br />

diesem Moment tatsächlich<br />

kaum jemand gedacht.Weil es für<br />

uns <strong>Berliner</strong> ja auch ein sehr nahes<br />

und direktes Ereignis war.<br />

Aus der Distanz gesehen war es<br />

ein historisches, klar, für uns in<br />

der Familieaberwar es ja ein ganz<br />

persönlichesEreignis.<br />

Hoeneß: Es warenjadoch sehr<br />

vieleFamilienvonderTeilungbetroffen.<br />

Zingler: Ja. Und dann war die<br />

Frage: Was passiert jetzt auf der<br />

Arbeit? Du bist ja am nächsten<br />

TagaufArbeitgekommen.Dawaren<br />

nur noch ein Drittel der Leute<br />

in der Halle, derRest war drüben<br />

gucken.Das warendie Dinge, die<br />

viele, auch mich, beschäftigt<br />

haben.AnFußball habe ich nicht<br />

gedacht.<br />

Aber manch einer hat dann<br />

doch ganz schnell an Fußball<br />

gedacht und daran, was man<br />

daraus machen könnte. Stichwort:<br />

Calmund.<br />

Hoeneß: Wir beim FC Bayern<br />

haben uns an diesem Ausverkauf<br />

ganzbewusst nicht beteiligt. Wir<br />

hatten beschlossen, dass wir uns<br />

an der Fledderei nicht beteiligen<br />

und den ostdeutschen Vereinen<br />

nicht die Spieler wegnehmen.<br />

Zingler: So großherzig?<br />

Hoeneß: Das warenwir schon,<br />

doch, doch. Der Calmund hat ja<br />

en gros eingekauft und übrigens<br />

versucht, auch an uns Spieler zu<br />

vermitteln. Aber wir haben gesagt:<br />

Nee.Wir haben in den ersten<br />

Jahren ja gar keinen Spieler aus<br />

dem Osten gekauft.<br />

Erstaunlicherweise. Andere<br />

hatten gar keine Hemmungen.<br />

So wechselten allein in den ersten<br />

fünf Jahren nachdem Mauerfall<br />

etwa 150 Spieler von Ost<br />

nach West, darunter natürlich<br />

die Talentiertesten.<br />

Hoeneß:JahrederAusbeutung<br />

waren das,klar. Daswar wie ein<br />

Kahlschlag. Und eigentlich hätte<br />

der DFB den Beschluss fassen<br />

müssen, dass man fünfJahre lang<br />

keinen Spieler aus dem Osten<br />

kaufen darf.Aber es gab natürlich<br />

kein Handbuch für diese Situation.<br />

Darauf war doch niemand<br />

vorbereitet.<br />

Zingler: Es gab keine Blaupause,<br />

das stimmt, die konnte es nicht<br />

geben. Und am Ende hat dann<br />

eben der Markt reagiert. Und<br />

wenn du den Markt ohneRegeln<br />

loslässt, dann passiert so etwas.<br />

Da braucht man im Nachhinein<br />

nicht mehr darüber zu diskutieren.<br />

Das ist Tatsache. Für den<br />

ICH SAGE DANKE<br />

Am 10. November 1989<br />

holte ich meine kleine,<br />

neunjährige Tochter Jenny<br />

von der Schule ab und wir<br />

fuhrenmitderS-Bahnzum<br />

Kudamm. Wir hatten<br />

beide irgendwie Panik,<br />

zerdrückt zu werden. Aber<br />

ein Glück, dass wir das<br />

miterleben durften –<br />

Freude, Tanzen, Singen.<br />

Niemals werde ich diese<br />

ausgelassene Stimmung<br />

vergessen.<br />

Christine Errath,<br />

DDR-Eiskunstlauf-Legende<br />

Dirk Zingler (1.FCUnion)<br />

Fußball in der DDR war das natürlich<br />

eine Katastrophe. Staat<br />

weg,Betrieb weg, Klubweg. Das<br />

waren ja im Endeffekt allesKlubs,<br />

die an irgendwelchen Betrieben<br />

hingen. Die Spieler waren dort<br />

angestellt.UndsowiesichAnfang<br />

der 90er-Jahre die Betriebe aufgelöst<br />

haben,lösten sich auch die<br />

Klubs auf. Duwusstest ja nicht,<br />

wie das Folgemodell aussehen<br />

könnte. Das war Pionierarbeit, so<br />

wie beim Fußball in Westdeutschland,<br />

der sich Mitte der<br />

60er-Jahre auch neu erfinden<br />

musste.Esgab keineFernsehverträge,<br />

es gab kein Sponsoring.<br />

Und wir haben zu Beginn der<br />

90er-Jahre ungefähr dabegonnen,<br />

wodie Bundesliga 30Jahre<br />

zuvor angefangen hatte.<br />

Der FC Bayernhat viele Fansin<br />

Ostdeutschland, man könnte<br />

etwas überspitzt auch sagen:<br />

Der FC Bayern ist,was die Sympathiewerte<br />

anbelangt, der<br />

größte Ostklub?<br />

Hoeneß: Das war vor dem Fall<br />

der Mauereigentlich auchschon<br />

so. Nur durfte man das nicht sagen<br />

und zeigen. Mit dem Fallder<br />

Mauer haben wir plötzlich<br />

40 000, 50000 neue Mitglieder<br />

gehabt. Den Aufstieg des FC Bayern<br />

als mitgliederstärkster Verein<br />

in Deutschland kann man ganz<br />

gut auf ein Datum zurückführen,<br />

auf den9.November 1989.<br />

Zingler: Das ist ja eineSchande<br />

für uns. Warum hatten die Ostklubs<br />

ab diesem Tag nicht so ein<br />

Mitgliederwachstum zu verzeichnen?Aberdas<br />

stimmtschon.<br />

Auch Borussia Mönchengladbachwar<br />

in der DDR ein sehr beliebter<br />

Verein.Als die Mauer fiel,<br />

sind viele Fußball-Anhänger aus<br />

Ostdeutschland als Mitglied in<br />

den Klub eingetreten, fürden sie<br />

schon vorher geschwärmt hatten.<br />

Das waren nun mal die Bayern,<br />

das war Gladbach. Bei Union-<br />

Fans war das nicht ganz so, weil<br />

bei uns die Bindung der Menschen<br />

zu ihrem Verein schon immer<br />

stärker war als zu anderen,<br />

westdeutschen Vereinen. Aber<br />

auchmein Junge ist in dieSchule<br />

gegangen, in die erste Klasse, und<br />

kam mit einem Borussia-Dortmund-Schal<br />

zurück. Dann hab<br />

ichzuihmgesagt:„Zähldochbitte<br />

mal einenSpieler von denenauf …<br />

So, undabsofort kommst du jedes<br />

Wochenende mit Papa zu Union.“<br />

Kann man sagen,dassder Versuch<br />

einer Wiedervereinigung<br />

des deutschen Fußballs krachend<br />

gescheitert ist?<br />

Hoeneß: Ich sehe den Versuch<br />

nicht. Es hat ihndoch keiner unternommen.<br />

Und wennman ehrlich<br />

ist: Selbst die Politik hatte<br />

doch damals gar kein Konzept,<br />

wie hättedann derFußball eines<br />

haben sollen.<br />

Zingler: Die Vereinigung an<br />

sich war ja nicht mehr als eine<br />

sprachliche Wiedervereinigung,<br />

am Ende war es ein Beitritt, eigentlich<br />

eine Übernahme. Eine<br />

Vereinigung bedeutetjazuversuchen,<br />

von beiden Seiten das Beste


*<br />

SPORT 41<br />

ULRICH „ULI“ HOENESS<br />

…kam am 5. Januar 1952<br />

in Ulm zur Welt und ist ein<br />

Fußballfunktionär und<br />

Fleischwarenfabrikant.<br />

…beendete 1979 er seine<br />

erfolgreiche Karriereals<br />

Fußballprofi. Er wurde erst<br />

Manager,dann Präsident<br />

des FC Bayern München.<br />

Am 15. November wird er<br />

dieses Amt niederlegen.<br />

Uli Hoeneß (FC Bayern)<br />

Mann:<br />

deutschen Fußball?<br />

Chancen, Solidarität und das Verhältnis zwischen Ost und West<br />

zusammenzuführenunddanngemeinsam<br />

was Neues daraus zu<br />

machen. Das ist nicht passiert.<br />

Und dann kamen so Typen wie<br />

dieser Rolf-Jürgen Otto, der bei<br />

DynamoDresdeneingestiegenist.<br />

Darunter leidet DynamoDresden<br />

meinerMeinung nach noch heute.<br />

Diese zehn Jahre des Rumwurschtelns,<br />

ohne Identität, das<br />

wirkt immer noch nach. Fußball<br />

ohne Identität, ohne Bindung zu<br />

den Menschen in der Region<br />

funktioniert nicht gut. Sie können<br />

sich das anschauen: Dort, wo<br />

Menschen aus der Region den<br />

Verein führen, ist die Wahrscheinlichkeit<br />

desErfolgsgrößer<br />

als bei fremdgeführten Vereinen.<br />

Man muss selbst Verantwortung<br />

übernehmen, dannfolgendir die<br />

Menschen auch. Ein gutes Beispiel<br />

sinddie Leonhardtsaus Aue.<br />

Das sind Typen aus der Region,<br />

die wissen, wie die Menschen, die<br />

ins Stadion kommen, ticken. In<br />

Aue hat man keine zehn Jahre<br />

vergeudet. Davor muss man Respekt<br />

haben.<br />

Hoeneß: Ich kennedie gut. Aue<br />

ist ja tatsächlich auch nur eine<br />

kleineStadt.<br />

Zingler: Und dann muss man<br />

den Fußball in Deutschland<br />

auchvor der Zeitder DDR betrachten.<br />

Da gibt es Klubs im<br />

Osten, für die gab es eine Zeit<br />

davor, wie für den 1. FC Union,<br />

dessen Vorgängerverein<br />

1906 gegründet wurde. Seit<br />

100 Jahren spielen wir an der<br />

Alten Försterei Fußball.<br />

Klubs, die vor der Zeit der<br />

DDR schon eine Verankerung<br />

bei den Menschen hatten,<br />

konnten nach dem Fall der<br />

Mauer zumindest darauf bauen.<br />

Vereine, die ausschließlich<br />

aus der DDR heraus entstandensind,<br />

die hattenesdagegen<br />

schwerer.<br />

Es gab also nie ein Treffen der<br />

mächtigen Fußballmacher in<br />

Deutschland, umsich über die<br />

Chancen einer Wiedervereinigung<br />

auszutauschen? Nicht<br />

auszudenken, vielleicht wäre<br />

die Bundesliga jetzt tatsächlich<br />

die beste Liga der Welt.<br />

Hoeneß: Wir wussten ja nicht,<br />

wie diese Vereine strukturiert<br />

sind. Insofern hat man das erst<br />

mal laufenlassen.<br />

Zingler: Und so hat dieses Zusammenwachsen<br />

Jahre gedauert.<br />

Und es ist doch so: Wir kennen<br />

uns ja heute noch nicht so gut, wie<br />

wir uns kennen sollten. Auf Arbeitsebene<br />

funktioniert das. Aber<br />

woher sollte das auch alles kommen.<br />

Die Bundesliga ist über 55<br />

Jahre alt, wir sind jetzt das erste<br />

Jahr dabei,andereOstvereine seit<br />

vielen Jahren gar nicht mehr.<br />

Lediglich zwei Klubs aus der<br />

DDR-Oberliga wurden in die<br />

Bundesliga übernommen und<br />

nur vier Klubs in dieZweite Liga.<br />

Kein Wunder, dass es dann<br />

hieß: Wirsind doch beschissen<br />

worden.<br />

Hoeneß: Wenn man mehr<br />

Klubs übernommen hätte, die<br />

letztlich aberwirtschaftlich nicht<br />

in der Lage gewesen wären, da<br />

mitzuhalten, dann hättedas auch<br />

nichts gebracht.<br />

Zingler: Na ja, wirtschaftlich<br />

kannich jetzt auchnicht mithalten.<br />

Hier sitzen75Millionen Euro,<br />

da hingegen 750 Millionen.<br />

Hoeneß: Ja, ja, ja.<br />

Zingler: Aber der wirtschaftliche<br />

Unterschied ist doch tatsächlichheute<br />

noch größer, alserdamals<br />

zuBeginn der 90er-Jahre<br />

war.<br />

Hoeneß: Sie müssen sich jetzt<br />

aberdochnichtgleichmitdemFC<br />

Bayern vergleichen.<br />

Zingler:Manmusssichdochan<br />

den Besten orientieren.<br />

Hoeneß: Aber Ihr seid doch<br />

nicht so weit von einem Klub wie<br />

dem SC Freiburg entfernt. Die<br />

haben den Beweis erbracht, dass<br />

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man mit einer soliden Politik, mit<br />

einer Nachwuchsarbeit, die vom<br />

Trainer auch auf die Profimannschaft<br />

übertragen wird, sehr viel<br />

erreichen kann. Viele Leute fragen<br />

mich immer: Was würdenSie tun,<br />

wenn Sie jetzt den Hamburger SV<br />

übernehmen? Dann antworte ich:<br />

Ich habe kein Konzept für den<br />

HSV! Ich bin aber überzeugt, dass<br />

es für jeden Verein ein gutesKonzept<br />

gibt. Dafür muss man aber<br />

erst mal eine ehrliche Analyse machen.DasKonzeptFCBayernlässt<br />

sich jedenfalls auf keinen anderen<br />

Verein übertragen.<br />

Zingler: Konzept allein wird<br />

nicht reichen. Am Ende<br />

braucht es auch Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Die Frage ist,<br />

ob das, was wir jetzt in der Liga<br />

haben, dass ein Aufsteiger<br />

75 Millionen, der Meister dagegen<br />

750 Millionen Euro<br />

Umsatz hat, noch ein fairer<br />

sportlicher Wettbewerb ist.<br />

Ich glaube nicht. Ihr habt es<br />

eucherarbeitet, die Bedingungen<br />

genutzt. Der am meisten<br />

hat,bekommt am meisten. Das<br />

ist unser System. Aber was ist<br />

in zehn Jahren? Ist das Verhältnisdann120<br />

Millionenzu1,4<br />

Milliarden? Wohin geht es denn<br />

letztlich?Was ist unser Plan?<br />

Hoeneß: Ich persönlich bin<br />

überzeugt, dass euer Wachstum<br />

ein anderes sein wirdals unseres.<br />

Zingler: Prozentual?<br />

Hoeneß: Ja, schon.<br />

Zingler: Aberwir leben ja nicht<br />

von Prozenten …Aber gut, wenn<br />

der FC Bayern auf dem absteigenden<br />

Ast und wir auf demaufsteigenden<br />

Ast sind, dann haben wir<br />

ja eine rosige Zukunft vor uns.<br />

Hoeneß: Hey …wenn Sie jetzt<br />

75 machen,dann halte ich fürSie<br />

in einem absehbaren Zeitraum<br />

150,200 möglich.<br />

Zingler: Stimmt. In der Hauptstadt<br />

solltedies möglichsein.<br />

Hoeneß: Ich glaube hingegen<br />

nicht, dass wir beimFCBayernso<br />

schnell eine Milliarde machen.<br />

Unsere Ressourcen sindjarelativ<br />

ausgeschöpft. Im Bereich Fernsehgelder<br />

sehe ich gewisse Probleme<br />

aufuns zukommen,auf uns<br />

alle. Da bin ichmir ebennicht sicher,<br />

ob da auch künftig noch so<br />

ein Wachstum zu verzeichnen<br />

sein wird wie zuletzt. Das gilt<br />

auchfür das Marketing.Esgibt da<br />

nicht mehr so viele Gebiete, die<br />

wirneubesetzenkönnen.Undbei<br />

den Zuschauereinnahmen wachsen<br />

wir seit vielen Jahren gar<br />

nicht mehr, weil wir den Zuschauer<br />

nicht schröpfen. Wir<br />

haben 12 500 Dauerkarten im<br />

Stehbereich, die kosten im Jahr<br />

140 Euro. Dasind wir bestimmt<br />

nochgünstiger als ihr. Klubs wie<br />

Arsenal nehmendurchihr Stadion<br />

50, 60 Prozent mehr ein. Aber<br />

wir betrachten den Zuschauer<br />

nicht alsMelkkuh.Wir sagen immer:<br />

Die Einnahmen durch das<br />

Stadion müssen stabil bleiben,<br />

und das Zusatzgeschäftmuss aus<br />

Marketing, Merchandising und<br />

Fernsehen kommen, wobei wir<br />

Letzteres nur zumTeil beeinflussen<br />

können. Fußball muss auch<br />

der Sport des Kleinen Mannes<br />

bleiben. Das versuchen wir<br />

durchzuziehen. Und wissen Sie,<br />

was mir bei euch besonders gefällt?<br />

Zingler: Ich bin gespannt.<br />

Hoeneß: Das ist die Tatsache,<br />

dassIhr eineIdentität geschaffen<br />

habt. Zwischen Verein und Fans.<br />

Wennich an dieses Weihnachtssingendenke,dassindallesDinge,<br />

die sind sensationell. Da müssen<br />

wir hin, dassdie Menschen in unserer<br />

globalisierten und mechanisierten<br />

Gesellschaft wieder Empathie<br />

empfinden, Gefühle füreinander,jaeinenGemeinschaftssinnentwickeln.Wennduständig<br />

in deinen Computer reinschaust,<br />

bekommstdudas nicht.<br />

Zingler: Sie sprechen von Gemeinschaftssinn.<br />

Gehen wir im<br />

Fußball nicht in eine Richtung,<br />

die ein bisschen gefährlich ist.<br />

Auch wenn ich höre, dass es<br />

Überlegungen zu einer Champions<br />

LeaguederChampionsgibt.<br />

Hoeneß: Da brauchen Sie sich<br />

keineSorgenzumachen.Daistder<br />

FC Bayernnicht dabei. Und wenn<br />

der FC Bayern dagegen ist, dann<br />

wird das auch nicht kommen. Ich<br />

kann mir nicht vorstellen, dass in<br />

EuropairgendeinWettbewerbohne<br />

den deutschen Markt und damit<br />

auch ohne den FC Bayern aufgesetzt<br />

wird. Wir haben uns klar<br />

dazu bekannt, dass die Bundesliga<br />

für uns das Wichtigste ist. NatürlichauchdieChampionsLeaguein<br />

der jetzigen Form.Wobei man diskutieren<br />

kann, ob es anstatt dieses<br />

Confed Cups nicht eine Vereinsweltmeisterschaft<br />

geben soll.<br />

Ein Verein, der in Ostdeutschland<br />

sehr viel Zulaufhat, istRB<br />

Leipzig. Ein Klub, der für Sie<br />

das Feindbild im deutschen<br />

Fußball ist, Herr Zingler.<br />

Zingler: Das kann ich gut begründen.<br />

Bei mir wurde daeine<br />

roteLinieüberschritten.Hierwar<br />

doch nicht der Fußballsport die<br />

Motivation. Hoffenheim, wird<br />

auchoft kritisiert, ist für mich ein


42 SPORT BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019 *<br />

ICH SAGE DANKE<br />

Gegenbeispiel dafür. Da ist ein<br />

Menschaus derRegion, der liebt<br />

den Fußball, hat seinen Verein<br />

entwickelt, steckt sein Geld rein.<br />

Da ist die Motivation, nicht die<br />

Marke, also SAP, zuentwickeln,<br />

sondern den Verein. RB hingegen<br />

war es egal, ob ihrProjekt in Leipzig<br />

ist oder anderswo. Die haben<br />

überall nachgefragt, ob sie einen<br />

Klub übernehmen können. Herr<br />

Mateschitz wollte Fußball als einen<br />

weiteren Vertriebskanal entwickeln,<br />

fürseine Marke. Und da<br />

sage ich:Sobekommenwir chinesische<br />

Verhältnisse.DassFirmen<br />

Fußballvereine für vertriebliche<br />

Zwecke gründen, das gehtnicht.<br />

Herr Hoeneß, Sie sehen die Sache<br />

etwas anders.<br />

Hoeneß:OhneMateschitzoder<br />

Red Bull gäbe es in Leipzig keinen<br />

Bundesligafußball. Und ich betrachte<br />

es jetzt nicht als Verbrechen,<br />

dass einerdie bestehenden<br />

Regeln fürseine Sache nutzt.<br />

Zingler: Darum geht es mir<br />

nicht. Aber ich seh’ schon: Da<br />

werden wir beide nicht einer<br />

Meinung sein.<br />

Wäre der Ärger beim 1. FC Union<br />

im Fall Red Bull genauso<br />

groß, wenn Mateschitz bei Rot-<br />

Weiß Essen eingestiegen wäre?<br />

Oder nervtdie Nähe besonders?<br />

Zingler: Nein, das ist doch<br />

Quatsch. Ich freue mich für die<br />

Leipziger.Die hatten da ein leeres<br />

Stadion, obwohl das ein historischer<br />

Fußball-Standort ist. Leipzig<br />

war immer eine Fußballstadt.<br />

AbermirgehtesumsPrinzip.Wir<br />

müssen uns Regeln geben unddabei<br />

die Frage klären: Was wollen<br />

wir in Zukunft für eine Art Fußball<br />

in Deutschland haben und<br />

welche nicht?<br />

Hoeneß: AberglaubenSie mir,<br />

auchwenn wir keinInteressedaran<br />

haben: Die 50+1-Regel wird<br />

fallen, weil wir nicht nur in einem<br />

nationalen, sondern auch ineinem<br />

internationalen Wettbewerb<br />

bestehen müssen. Wir haben bei<br />

Bayern eine Satzung, die ist 30+1.<br />

Wir haben jetzt 25 Prozent abgegeben,<br />

dreimal 8,33. Allianz, Adidas<br />

und Audi. Wennwir mehr als<br />

30 Prozent verkaufen wollen,<br />

müssen wir dieMitglieder befragen<br />

und brauchen da eine Dreiviertelmehrheit.<br />

Und die würden<br />

wir nie bekommen.Wenn wir sagen:Wir<br />

sindfür die Abschaffung<br />

von 50+1, dann würden wir das<br />

nicht machen, damitder FC Bayern<br />

profitiert, sondern weil wir<br />

dieses ewige Gerede der anderen<br />

leid sind, die immer wieder behaupten,<br />

wir wärendagegen, damit<br />

kein anderer Verein so viel<br />

Geldbekommt.<br />

Zingler: Ich glaube, dem Wettbewerb<br />

hilft das nicht. Alle floaten<br />

da nur mit. Wenn wir die<br />

Tore öffnen, ist es doch so, dass<br />

der große Investor zum großen<br />

Verein, der kleine Investor zum<br />

kleinen Verein geht. Wenn dem<br />

deutschen Fußball noch mehr<br />

Geld zur Verfügung steht, werden<br />

andere Märkte in England,<br />

Frankreich oder Spanien reagieren.<br />

Wir zahlen den gleichen<br />

Spielern nur mehr Geld.<br />

Hoeneß:Esgibtviele,diesagen,<br />

wir kommen nicht weiter, weil<br />

wir keineInvestoren haben.Und<br />

dasistwahrscheinlichgarnichtso<br />

verkehrt.<br />

Ich bin dankbar und<br />

finde es ermutigend, dass<br />

angesichts der aktuellen<br />

Ost-West-Debatten die<br />

Mehrheit der Menschen<br />

die Friedliche Revolution<br />

und den Mauerfall<br />

vom 9. November 1989<br />

als historischen<br />

Glücksfall sehen.<br />

Anna Kaminsky,<br />

Geschäftsführerin der<br />

Bundesstiftung Aufarbeitung<br />

Zingler: Es gibt aberauch Leute,<br />

die sagen, wir kommen international<br />

nicht weiter, weil der<br />

deutsche Wettbewerb zu<br />

schwach ist. Das ist ja eher die<br />

Ausnahme, dass es im ersten Drittel<br />

der Saison inder Spitze so<br />

knapp zugeht …<br />

Hoeneß:Dassollsichaberauch<br />

schleunigst wieder ändern …<br />

Zingler: Ich glaubeschon, dass<br />

einguter,starkernationalerWettbewerb<br />

auchinternationale Stärke<br />

erzeugt. Jehäufiger man sich<br />

im Ligaalltag auf hohem Niveau<br />

messen muss, an die Leistungsgrenzegehenmuss,destokonkurrenzfähiger<br />

wird manauch im internationalen<br />

Vergleich.<br />

Ich komm noch mal ganz kurz<br />

auf RB Leipzig zu sprechen,<br />

Herr Zingler: Ersetzt dieser<br />

Klub bei Union das alte Feindbild<br />

BFC Dynamo?<br />

Zingler: Die Frage kann wahrscheinlich<br />

nur jemand stellen, der<br />

nicht aus dem Osten kommt. Natürlich<br />

nicht. Für mich geht es<br />

darum, wie wir in Zukunft den<br />

Fußball in Deutschland gestalten<br />

Der KURIER traf<br />

Dirk Zingler und<br />

Uli Hoeneß zum<br />

Streitgespräch in<br />

München.<br />

wollen.Die Wirtschaftverändert<br />

sich, die Gesellschaft und damit<br />

auchder Fußball. So stelltsichfür<br />

mich die Frage, wie wir dem Fußball<br />

bessere Regeln geben wollen.<br />

Oder obwir weiter einfach dem<br />

Markt hinterherlaufen. Und der<br />

Marktwirdsichverändern,davon<br />

bin ich überzeugt.<br />

Hoeneß: Aber inwelche Richtung?<br />

Zingler: Die europäische Industrie<br />

wird verstärkt von internationalen<br />

Staatskonzernen<br />

übernommen. Große Teile des<br />

deutschen Maschinenbaus sind<br />

schon in chinesischer Hand. Und<br />

wir werdensehen, was in 20 Jahrenist.AberimMomentstelltsich<br />

dochdie Frage: Wollen wir so einer<br />

Entwicklung Rechnung tragenodernurabwarten?BeiMateschitz<br />

hast du ja noch eine<br />

menschliche Komponente, man<br />

kennt ihn, möglicherweise ist er<br />

ein netter Kerl.<br />

Hoeneß: Das ister.<br />

Es klingt hier nicht so, als würden<br />

Sie in den Runden mit der<br />

Deutschen Fußball-Liga und<br />

dem Deutschen Fußball-Bund<br />

offen über derartige Probleme<br />

sprechen. Ist die Solidarität im<br />

deutschen Fußball dann doch<br />

eher nur noch ein Mythos?<br />

Zingler: Das ist einegroße Herausforderung.<br />

Und Solidarität ist<br />

ein komplizierter Prozess. Wir reden<br />

aktuell miteinander darüber.<br />

Mir gehtesaber auch darum, was<br />

in fünf, was in zehn Jahren ist.<br />

Undsichermussdassolidarischer<br />

werden.<br />

Hoeneß: Aber was wäre Ihr<br />

Vorschlag?<br />

Zingler:Geldersoverteilen,dass<br />

der Wettbewerb gerechter wird.<br />

Es wäre eine Möglichkeit, dem<br />

amerikanischen Beispiel mit einem<br />

Draftsystem zu folgen. Die<br />

Holländer denken darüber nach,<br />

dieErlöseausdeminternationalen<br />

Wettbewerb anders zu verteilen.<br />

AndereSportarten versuchen, den<br />

Wettbewerb fairer zu gestalten.<br />

Im Pferdesportbekommt der Beste<br />

mehr Gewicht, um eine Chancengleichheit<br />

herbeizuführen.<br />

Hoeneß: Ja, das möchte ich mal<br />

sehen, wenn einer wie der Lewandowski<br />

mit der Bleiweste spielt.<br />

Zingler: Stimmt, das würde ich<br />

auchgernemal sehen.<br />

Hoeneß:Ichdenke,Siemachen<br />

da einen kleinen Denkfehler, weil<br />

Sie das nur national sehen. Man<br />

muss das Ganze in unseren Tagen<br />

auch international sehen. Wenn<br />

derartige Regulierungen kämen,<br />

da bin ich mir sicher, würde das<br />

der Bundesligaund der Nationalmannschaft,<br />

des Deutschen liebstes<br />

Kind, doch sehr schaden.<br />

Dann bekommen Sie mit Ihrer<br />

Idee aber ganz schön Probleme.<br />

Zingler: Sie beschreiben die<br />

große Herausforderung, die vor<br />

uns steht. Ich möchte ja, dassBayern<br />

die Champions League gewinnt,<br />

aber auch wir die Chance<br />

haben, irgendwann Deutscher<br />

Meister zu werden.<br />

Hoeneß: Bei Ihrem Vorschlag<br />

istdas kaum möglich.<br />

Zingler: Bei meinem Vorschlag<br />

ist das möglich.Wir müssen es ja<br />

mal unterbrechen, dass der wirtschaftlich<br />

Stärkste durch den<br />

sportlichen Erfolg gleich wieder<br />

das größte wirtschaftliche Paket<br />

bekommt.Woführtdenndashin?<br />

Hoeneß:Siebeschreibendamit<br />

ihrem Modell eine Staatswirtschaft.<br />

Zingler: Keine Staatswirtschaft<br />

–Solidarität und fairen Wettbewerb.<br />

Hoeneß: Soll ichIhnen malwas<br />

sagen? Der größte Ausdruck unserer<br />

Solidarität ist, dass wir bei<br />

der Vermarktung und Verteilung<br />

der Fernsehgelder zugestimmt<br />

haben. Wenn wir das anders gemacht<br />

hätten und uns selbst darum<br />

kümmern würden, würden<br />

wir morgen 200 Millionen und<br />

ihr zehn Millionen Euro bekommen.<br />

Aber wir sind uns einig,dass<br />

das nicht die Lösungist.<br />

Zingler: Stimmt, das ist nicht<br />

die Lösung. Esmuss um den gesamten<br />

deutschen Fußball gehen.<br />

Hoeneß: Wo ich ein bisschen<br />

bei Ihnen bin, ist, dass eseigentlich<br />

allen gut gehen muss. Dass<br />

man sich bei der Vermarktung<br />

Fotos: Markus Wächter<br />

beispielsweise etwas solidarischer<br />

zeigt. Das sehen nicht alle<br />

bei uns im Klub, aber ich bin da<br />

ein bisschen sozialer. Ich möchte<br />

auchden Wettbewerb, weiß aber,<br />

dass der nicht unbedingt besser<br />

wird, wenn man die Klubs mit<br />

Geldzuschüttet. Wenn ich so etwas<br />

sage,muss ich mir die Frage<br />

gefallen lassen, wo dieses Geld<br />

dann hinfließt. Andie Vereine?<br />

An die Spieler? Nein,andie Berater.<br />

Wenn man wüsste, dass das<br />

Geldinden Nachwuchs gesteckt<br />

wird, dann ließe sich da was in die<br />

ICH SAGE DANKE<br />

WennichandenMauerfall<br />

denke, empfinde ich<br />

Dankbarkeit dafür, dass<br />

er gewaltfrei –trotz der<br />

dilettantischen<br />

Grenzöffnung –<br />

stattgefunden hat.<br />

Dagmar Pohle, Bürgermeisterin<br />

Marzahn-Hellersdorf<br />

richtige Richtungbewegen.<br />

Noch ein Blick über den Fußballhinaus,<br />

wie sehenSie unser<br />

LandimJahr 2019?<br />

Hoeneß: Ich glaube, dass viele<br />

Probleme auch herbeigeredet<br />

werden. Esgibt zu viel Ost und<br />

West und rechts und links, was<br />

auchdie Medien zu verantworten<br />

haben. Man muss das alles doch<br />

eher runterfahren, nicht hochstilisieren.<br />

Zingler: Das Verhältnis zwischen<br />

Ost und West ist besser, als<br />

immer wieder gesagt und geschrieben<br />

wird. Wir sind mit Union<br />

in ganz Deutschland unterwegs,<br />

ich reise beruflich seit 30<br />

Jahren durch Deutschland, denke<br />

seit vielen Jahren nicht mehr in<br />

den Kategorien Ost und West. Für<br />

mich gibt es nur eins: Vollpfosten<br />

jaodernein.Egalwoerherkommt.<br />

Hoeneß: Ich sage immer: Arsch<br />

bleibt Arsch.<br />

Und was kann man konkret<br />

tun, damit Deutschland zu einem<br />

besserenLand wird?<br />

Zingler: Nicht mehr jammern,<br />

machen. Wenn ich mir nach 30<br />

Jahren immer noch Gedanken<br />

machenwürde, warumder DDR-<br />

Fußball ausgeblutet ist, undUnion<br />

in den 90er-Jahren so schlechte<br />

Bedingungen hatte, dann hilft<br />

das unserem Verein und unseren<br />

aktuellen Jungs da unten auf dem<br />

Rasen überhaupt nicht.<br />

Hoeneß:WirlebenimHierund<br />

Heute, da muss man anpacken,<br />

das stimmt.<br />

Zingler: Und die nächsteVereinigung<br />

wird mitdem Wissen von<br />

heute vielleichtein bisschen besser<br />

laufen.<br />

Hoeneß: Das klingt nach einem<br />

guten Schlusswort.<br />

Das Gespräch führte M. Lotter


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44 SPORT BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019 *<br />

Foto: Markus Wächter<br />

„Für viele<br />

Ostsportler war<br />

die Vereinigung<br />

ein Katapult“<br />

Diskus-Olympiasieger RobertHarting<br />

über den Mauerfall, über Helden und<br />

die Zukunft des deutschen Sports<br />

Früher hat das Training<br />

den Alltag von Diskus-<br />

Olympiasieger Robert<br />

Hartingbestimmt. Heute<br />

sind es die Schlaf- und Essenszeiten<br />

seiner fünf Monate alten<br />

Zwillinge. Robert Harting zieht<br />

beide warm an, setzt sie in den<br />

Kinderwagen, zieht den Regenschutz<br />

drüber, sich selbst die<br />

Kapuze über den Kopf. Beim<br />

Spaziergang durch Berlin-Weißensee<br />

prognostiziert der 35-<br />

Jährige dem deutschen Leistungssport<br />

eine weitere Talfahrt.<br />

KURIER: Herr Harting, Sie<br />

waren fünf Jahre alt, als die<br />

Mauer fiel. Haben Sie sich als<br />

ostdeutscher Sportler gesehen?<br />

Robert Harting: Anfangs<br />

schon, weil es Unterschiede gab,<br />

als ich nationale Relevanz erreicht<br />

hatte: bei der ersten deutschen<br />

Meisterschaft. Da habe<br />

ich nicht verstanden, warum<br />

Sportler mit gleichen Leistungen<br />

anders gefördert wurden.<br />

Das Erste, was einem da im Alter<br />

von 16, 17 einfällt, ist: eine Protesthaltung.Jeerfolgreicher<br />

ich<br />

wurde, nach WM-Silber mit 22,<br />

habe ich versucht, es so zu sehen,<br />

dass ich ein Sportler der<br />

Bundesrepublik bin und kein<br />

Ostler.<br />

Warum?<br />

Ich mag das nicht. Ich betitle<br />

mich so nie. Natürlich habe ich<br />

als Jugendlicher versucht, dadurch<br />

ein bisschen Stabilität zu<br />

gewinnen. Ich war in Ost-Berlin,<br />

nie in West-Berlin. Mit 20<br />

habe ich das Verhalten abgelegt.<br />

Ich finde die Unterscheidung<br />

extrem schade. In der Sportwirtschafthabe<br />

ich das, was ich<br />

mit 16, 17 gespürt habe, leider<br />

später immer wieder gespürt.<br />

Eine Benachteiligung?<br />

Nach meiner ersten Medaille<br />

im Aktivenbereich 2007 hatte<br />

ich immer noch das Gefühl, dass<br />

meine Herkunft bewertet wurde,<br />

obwohl mein erster großer<br />

Sponsoraus der Nähe von Bielefeld<br />

kam. Das Gefühl der Ungerechtigkeit<br />

hat mich motiviert,<br />

aber ich habe später versucht,<br />

auch den Sportlern um mich<br />

herum zu zeigen, dass nur ein<br />

gemeinsamer Weg nach vorne<br />

führt.<br />

Gibt es den gemeinsamen<br />

Weg?<br />

Die Ehrung „Nachwuchssportler<br />

des Jahres“ der Deutschen<br />

Sporthilfegibt es seit 1978.<br />

Zum 35. Jubiläum kamen nur<br />

neun Sportler aus den neuen<br />

Bundesländern. In der Sporthilfe<br />

ist, soweit ich weiß, kein ostdeutsches<br />

Unternehmen im<br />

Aufsichtsrat oder unter denFördergeldgebern<br />

–das hatte offenbar<br />

Einfluss.<br />

Kränkt Sie so etwas?<br />

Die ganze Ost-West-Thematik<br />

ist hinderlich. Esheißt ja teilweise<br />

im Wetterbericht immer<br />

noch: in Ostdeutschland und<br />

nicht im Osten von Deutschland.<br />

Wenn man als Nation Erfolg<br />

haben will, muss man diese Sachen<br />

ablegen. Schließlich kann<br />

keiner aus meiner Generation<br />

etwas dafür, dass das Land geteilt<br />

wurde. Ich war beimDerby<br />

Union gegen Hertha. Ost gegen<br />

West, das ist verwurzelt in der<br />

Kultur dieser Vereine, aber für<br />

mich ist es: ein Hauptstadtderby.<br />

Von den 10 000 hauptamtlichen<br />

Trainern und Betreuern<br />

in der DDR fanden nach der<br />

Wende nur 600 der teils hoch<br />

qualifizierten, aber auch belasteten<br />

Trainer eine Anstellung.<br />

Die trainingsmethodischen<br />

Systeme, die Klassenfeindthematik,<br />

die Frage: „Wer hatte den<br />

besseren Dopingplan?“ war ja<br />

nicht mehr relevant. Es gab ja<br />

auch belastete Trainer inWestdeutschland,<br />

siehe Freiburg.<br />

Nach derVereinigung hatte man<br />

plötzlich so viele gute Sportler,<br />

so viel körperliches Kapital, so<br />

viele gute Trainer. Dass ich bei<br />

Trainern aus der DDR trainiert<br />

habe, lag aufgrund desWohnsitzesnaheund<br />

war ein Vorteil für<br />

mich.<br />

Weshalb?<br />

Weil die ein total etabliertes,<br />

an etlichen Menschen verfeinertes<br />

Trainingssystem hatten.<br />

Bloß hatten sie völlig falsche<br />

Vorstellungen, was ein Athlet<br />

heutiger Zeit aushält. Wenn damals<br />

ein Athlet platt war, half<br />

man anabol nach. Das war zu<br />

meiner Zeit vorbei. Die,die sich<br />

durchgekämpft haben, haben<br />

Raubbau amKörper betrieben,<br />

die Belastung nicht vertragen.<br />

Wer es doch geschafft hat, konnte<br />

eine extrem gute Leistung erzielen.<br />

Entscheidend war also der<br />

Wille zur Qual?<br />

Für viele Ostsportler war die<br />

Vereinigung ein Katapult, die<br />

Chance, sich mit Leistung darzustellen.<br />

Die Tendenz bei Olympiamedaillen,<br />

heruntergebrochen<br />

auf Berlin, zeigt: 1992 schafften<br />

Sportler aus der Hauptstadt<br />

37 Medaillen, 2008 nur<br />

10. Dann ging es leicht bergauf,<br />

weil Spielsportarten wie<br />

Handball, Hockey oder Fußball<br />

erfolgreich waren.<br />

ICH SAGE DANKE<br />

Ich bin dankbar, dass ich<br />

ein ungeteiltes<br />

Deutschland erleben darf.<br />

Auch wenn ich erst ein<br />

Jahr nach dem<br />

9. November 1989 in<br />

Frankfurt/Main geboren<br />

wurde, die Mauer daher<br />

nie erlebt habe: Ohne den<br />

Mauerfall hätte ich sicher<br />

nicht an der für mich<br />

besten Filmhochschule des<br />

Landes, der in Potsdam,<br />

studieren können.<br />

WilkoDrews (29),<br />

Szenenbildner


* BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

SPORT 45<br />

Beim WM-Titel der Fußballer<br />

2014 war der Umgangssprech:<br />

„wir“. Das bedeutet:<br />

Der einzelne schafft es nicht.<br />

Es gibt nur ein „wir“. Der einzige<br />

zu sein, und ganz vorne zu<br />

sein, ist nichts wert, wenn die<br />

Gesellschaft und die Gruppe<br />

nichts davonhat. Das hilft keinem<br />

Einzelsportler. Schon gar<br />

nicht unter dem internationalen<br />

Druck, der anderen Länder.<br />

Warum haben sich alle<br />

geirrt, die 1989 dachten,<br />

nach dem Fall der Mauer<br />

wird Deutschland die weltweit<br />

führende Sportnation<br />

werden?<br />

1992 hatten wir eine ziemlich<br />

erfolgreiche Olympiamannschaft.<br />

Das ist immer weiter abgeebbt.<br />

1996 und 2000 fing es<br />

an, komisch zu werden, als die<br />

körperlichen Heldenaufgrund<br />

des Alters ausgemustert waren.<br />

Es gab so viele starke Athleten,<br />

dass ein richtiges Nachwuchssystem<br />

vergessen wurde. Als<br />

ich mit 13 in einen Kader kam,<br />

habe ich die Größen noch gesehen.<br />

Vielleicht gibt es noch Talente,<br />

die durch mich motiviert<br />

wurden. Aber hiernach …gibt<br />

es ein riesengroßes Problem.<br />

Ich prognostiziere die Talfahrt,<br />

eine Sohle bei den Olympiamedaillen2024,<br />

spätestens 2028.<br />

Welche Helden haben Sie<br />

motiviert?<br />

Alle wollten ein Autogramm<br />

von Lars Riedel. Der kam an in<br />

seinem Z3 Cabrio, parkte nicht<br />

auf dem Parkplatz, sondern vor<br />

der Halle. Alle sind hingerannt.<br />

Jürgen Schult war auch ein<br />

Idol. Aber Riedel war der King.<br />

Er hat Stützwurf gemacht. Das<br />

wollte ich auch. Dadurch war<br />

ich später der einzige Stützwerfer.Auch<br />

Michael Schumacher<br />

war ein Idol. Da habe ich<br />

mit meinem Papa vor dem<br />

Fernseher gesessen, es war Lagerfeuerstimmung.<br />

Beim Fernsehsport?<br />

Der Fernseher hat natürlich<br />

seine Bedeutung verloren im<br />

Zug der ganzen Medialisierung.<br />

Da muss sich der Sport<br />

ganz anders positionieren: Wie<br />

kommuniziert man? Welche<br />

Werte und Bilder übermittelt<br />

man? Im Zuge dessen haben<br />

die Sportarten per se sich selber<br />

vergessen zu entwickeln.<br />

Das Bundesinnenministerium<br />

hat die finanziellen Mittel<br />

für die Spitzensportreform<br />

erhöht.<br />

Schön, dass öffentliche Mittel<br />

da sind, aber so richtig spüren<br />

tut man das nicht. Es gibt keine<br />

Idee dahinter. Meine Kritik<br />

lautet, dass große Verbände in<br />

ihrer Trägheit ersticken. Eine<br />

große Idee könnte sein: Okay,<br />

wir wollen im Land die Gesundheit<br />

motivieren, das kann<br />

man über Leistungssport. Das<br />

ist meine Idee, die ich dem<br />

DOSB (Deutscher Olympischer<br />

Sportbund, d. Red.) geschrieben<br />

habe: Ihr müsst Mehrwerte bilden,<br />

damit Leistungssport für<br />

die Bevölkerung wieder eine<br />

Relevanz hat. Damit meine ich<br />

den Mehrwert der Gesundheit.<br />

Was tut der Leistungssport<br />

für die Gesundheit der Gesellschaft?<br />

Leistungssportler haben so<br />

Foto: dpa<br />

hohe technologisch bemessene<br />

Veränderungen im Bewegungsapparat.<br />

All das, was wir<br />

herausfinden über Regeneration<br />

und Rehabilitationsphasen<br />

oder Leistungsfähigkeit ist<br />

wichtigfür die Gesundheit der<br />

Bevölkerung.<br />

So, wie die Formel1Erkenntnisse<br />

für die Serienmodelle<br />

bereitstellt?<br />

Genau. Das könnte eine<br />

Kopfidee der Bundesrepublik<br />

sein. Da steuern sich viele Sachen<br />

–bis runter in den Schulunterricht,<br />

der dann nicht<br />

mehr ausfällt, weil alle wissen,<br />

dass die Kinder etwas davon<br />

haben. Ein Olympiasieger<br />

2032 kann sagen: Mein Ergebnis<br />

trägt zur Gesundheit der<br />

Menschen bei. Es ist ein großes<br />

Gut, das ich zurückgeben<br />

kann.<br />

Ende 2016 wurde eine Leistungsportreform<br />

beschlossen<br />

samt Potenzialanalyse-<br />

Kommission, kurz Potas.<br />

Man kann das Wort Sportreform<br />

gar nicht anwenden, weil<br />

es gar kein Sportsystem gibt.<br />

Die Zusammenführung der<br />

Systemeaus Ost und West war<br />

irgendwie ein Zufall.<br />

Potas hilft nicht?<br />

Das ganze Reporting ohne<br />

Idee, ohnezentrale Steuerung,<br />

ohne Geld gehtnicht. Ich kann<br />

doch nicht weniger fördern<br />

und mehr Leistung erwarten.<br />

Das ist das klassische Controlling<br />

eines Betriebswirts,ein fataler<br />

Gedanke, der weiter zur<br />

Reduktion von Leistungsfähigkeit<br />

führt.<br />

Ist es zielführend, dass<br />

Sportförderung vor allem<br />

aus Staatsmitteln kommt?<br />

Durch die Förderung der Politik<br />

wirst du ja jetzt keine<br />

Weltspitze. Da kriegt man ein<br />

Grundniveau rein, eine Teilnahmefähigkeit.<br />

Dauerhaft<br />

vorne zu sein, wirddamit nicht<br />

gelingen. Schauen wir auf das<br />

goldene Kind der Nation, die<br />

Fußball-Nationalelf: Aus in der<br />

Vorrunde bei der EM 2000.<br />

Ungefähr 1,3 Milliarden Euro<br />

später wurde sie Weltmeister:<br />

RobertHarting<br />

... wurde am 18. Oktober<br />

1984 in Cottbus geboren<br />

... kam1998 nach Berlin<br />

und startete zuletzt für den<br />

SCC<br />

... feierte mit WM-Gold im<br />

Diskuswerfen 2009 in Berlin<br />

den Durchbruch,gewann<br />

2011 und 2013 erneutdie<br />

WM-Titel. 2012 wurde er in<br />

London Olympiasieger.<br />

... studierte an der Universität<br />

der Künste Gesellschafts-und<br />

Wirtschaftskommunikation<br />

... heiratete 2018 die <strong>Berliner</strong><br />

Diskuswerferin Julia<br />

Fischer und wurde im Mai<br />

2019 Vater vonZwillingen<br />

2014. Das Geld ist ins Nachwuchssystem<br />

geflossen, es sind<br />

junge, kreative Spieler aufgetaucht.<br />

Wünschen Sie sich eine Karriere<br />

im Leistungssport für Ihre<br />

Zwillinge?<br />

Auf jeden Fall. Aber die Frage<br />

ist: Welches Leitbild gibt es für<br />

sie? Sie haben weder ein Sportsystem<br />

noch ein politisches System<br />

oder die Flagge, die früher<br />

motiviert haben. Sie sind völlig<br />

frei. Der Leistungssport muss<br />

fragen: Was bedeute ich der Generation<br />

2010 plus?<br />

Ein Z3 Cabrio zieht nicht<br />

mehr?<br />

Jetzt, mit Fridays for Future,<br />

sind solche Autos überhaupt<br />

immo Platzfür die<br />

ganzeFamilie.<br />

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nicht mehr cool. Es braucht Leitbilder.<br />

Die sind wahrscheinlich<br />

nicht mehr von Menschen gemacht,<br />

sondern von einer Haltung,<br />

bei der der Leistungssport<br />

ein Vektor werden muss. Er muss<br />

zusammen mit den Schulen Antworten<br />

finden, die Kinder abholen.<br />

Ich weiß nicht, ob sowas<br />

Olympische Spiele im Land<br />

schaffen könnten.<br />

Bei den letzten Volksbefragungen<br />

war die Haltung zu<br />

Olympia ablehnend.<br />

Klar, es ist kein Mehrwert zu<br />

erkennen, nur schlechte Nachrichtenlagen.<br />

Man könnte aber<br />

taktisch fragen: Wie kriegen wir<br />

die OlympischenSpieleher, dass<br />

wir eine Chance haben, diesem<br />

System, das korrupt ist, unseren<br />

Stempel aufzudrücken? Dazu<br />

müssen wir uns die Frage stellen:<br />

Was soll Leistungssport übermitteln?<br />

Das ist eine Aufgabe, die<br />

der DOSB mit dem Bundesministerium<br />

des Inneren lösen müsste.<br />

Das tut er aber leider nicht.<br />

Wie stellen Sie sich die Lage<br />

2029 vor?<br />

Dass wir im Leistungssport aus<br />

der großen Krise gelernt haben,<br />

ich im Bundesministerium des<br />

Inneren arbeite und ein wirkliches<br />

Sportsystem auf die Beine<br />

stellen kann und die Verbindung<br />

zwischen Bevölkerung und Leistungssport<br />

im Sinne der Gesundheit<br />

integriere.<br />

Das Gespräch führte<br />

Karin Bühler


Andreas Thom<br />

46 SPORT BERLINERKURIER,Sonnabend,9.November2019<br />

b 2019*<br />

„Mein größtes Glück<br />

kam zehn Jahrespäter“<br />

Derehemaligeehemalige DDR-Stürmer war der erste Wende-Gewinner im Fußball. Er startete seine<br />

internationale Karriere, aber erst die Rückkehr in die Heimat machte sein Leben komplett<br />

Von<br />

WOLFGANG HEISE<br />

Treffpunkt Wiener Café<br />

am Steubenplatz in<br />

Neuwestend. Andreas<br />

Thom (54) hat sich an<br />

diesem grauen Novembertag<br />

Zeit genommen und seine Arbeit<br />

als Individual-Trainer bei Hertha<br />

BSC unterbrochen. Er setzt<br />

sich an den Tisch, die meisten<br />

Besucher in der Konditorei erkennen<br />

ihn erst gar nicht. Dabei<br />

ist Thom im deutschen Fußball<br />

eine historische Person. Er war<br />

der erste DDR-Fußballer, der<br />

nach dem Mauerfall, aber noch<br />

vor der Wiedervereinigung, in<br />

der Bundesliga spielte.<br />

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Thom hat bei Hertha als Trainer für<br />

die Stürmer den Durchblick.<br />

Hallo mein Süßer.Ich<br />

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„30 Jahre ist das schon her, ich<br />

weiß gar nicht, wo die ganze<br />

Zeit geblieben ist. 30 Jahre“, betont<br />

der frühere Weltklassestürmer<br />

mit einem Staunen im Gesicht.<br />

Andreas Thom war das<br />

Wunderkind des DDR-Fußballs<br />

in den 1980er-Jahren. 1974<br />

wechselte der gebürtige Rüdersdorfer<br />

als Achtjähriger zur Talentschmiede<br />

des BFC Dynamo,<br />

zu jenem Verein, den Stasi-Chef<br />

Erich Mielke zu seinem Lieblingsklub<br />

machte und dort schaltete<br />

und waltete, wie er wollte.<br />

1983 machte der Stürmer als<br />

18-Jähriger sein erstes DDR-<br />

Oberliga-Spiel. Der BFC wurde<br />

mit ihm von 1984 bis 1988 fünfmal<br />

in Folge Meister. 1988 wurde<br />

er Torschützenkönig und<br />

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Fußballer des Jahres seines<br />

Landes, das sich im nächsten<br />

Jahr Schritt für Schritt auflöste.<br />

„Ich war damals 24 Jahre,<br />

wollte einfach nur ein guter<br />

Fußballer sein, weil ich Spaß daran<br />

hatte. Trotzdem konnten<br />

wir Spieler 1989 natürlich auch<br />

spüren, dass sich in der DDR etwas<br />

ändern wird. Dass die Mauer<br />

aber so schnell fiel und das<br />

dank einer friedlichen Revolution<br />

ohne Blutvergießen, damit<br />

hatten wir nicht gerechnet“, erinnert<br />

er sich.<br />

Für den Dynamo-Stürmer änderte<br />

sich in den folgenden Tagen<br />

das ganze Leben –schlagartig.<br />

„Wir waren mit der DDR-<br />

Nationalmannschaft am 9. November<br />

in Leipzig, als Günter<br />

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Der von hier<br />

Schabowski die Öffnung der<br />

Mauer verkündete. Gerechnet<br />

hattenwirdamit,dassesinden<br />

nächsten Jahren so weit kommen<br />

wird, aber doch nicht so<br />

schnell. Wir waren alle über-<br />

Doch sechs Tage später<br />

hatten wir das seit Jahren für<br />

rascht.<br />

die DDR wichtigste Länder-<br />

in Österreich – WM-Qua-<br />

spiel<br />

lifikation.Daraufhabenwiruns<br />

dann wieder konzentriert. Ein<br />

Unentschieden hätte gereicht,<br />

dann wären wir bei der WM<br />

1990 dabei gewesen.“ Das<br />

Gruppen-Endspiel ging 0:3 in<br />

Wien verloren. Die DDR war<br />

draußen und hatte seit sechs<br />

TagenkeineMauermehr.<br />

Dutzende Spielerberater und<br />

Scouts waren damals im Ernst-<br />

Happel-Stadion und witterten<br />

das ganz große und schnelle<br />

Geschäft mit den DDR-Stars.<br />

Bayer Leverkusens Manager<br />

Reiner Calmund schickte seinen<br />

Vereinsscout Wolfgang<br />

Karnath zum Spiel, getarnt zunächst<br />

als Sanitäter, dann als<br />

Fotograf im Innenraum. Auf-<br />

erste Kontaktaufnahme<br />

und sofort Wohnadressen und<br />

Telefonnummern bekommen.<br />

Karnath soll sogar auf der Er-<br />

trag:<br />

satzbank der DDR-Mannschaft<br />

gesessen und mit den National-<br />

„Es wurde immer wieder ge-<br />

spielerngesprochenhaben.<br />

schrieben, dass ich auch auf<br />

der Ersatzbank nach<br />

dem Spiel angespro-<br />

wurde. Das muss<br />

chen<br />

ich jetzt mal richtig-<br />

Das war nicht<br />

stellen.<br />

so“, sagt Thom und<br />

nimmt einen<br />

Schluck von seinem<br />

Ingwertee.<br />

„Nach<br />

demAbpfiffwarenwir<br />

alle geplättet, weil wir<br />

esnichtgeschaffthatten,<br />

uns für die WM zu qualifi-<br />

zieren. Das hat uns beschäftigt<br />

und nicht eine neue Karriere im<br />

Westen. Erst danach erfolgten<br />

erste Kontaktaufnahmen.“<br />

Calmund hatte die Adresse<br />

von Thom bekommen. Einen<br />

Tag später, am 16. November,<br />

stand er vor der Tür des Hochhauses<br />

in der Holzmarktstraße<br />

und drückte auf einen Klingelknopf,<br />

der nur eine Nummer<br />

hatte. Namensschilder gab es<br />

nicht. Thom war informiert<br />

und öffnete die Tür. Der erste<br />

Schritt zum historischen<br />

Transfer begann. „So etwas<br />

kannte ich bis dahin ja überhaupt<br />

nicht. Ich wusste, dass<br />

ich bei dem im Land meistge


*<br />

SPORT 47<br />

DerjungeAndy<br />

ThomimBFC-<br />

Trikot.Knappe<br />

sechsJahre<br />

spielteerfür<br />

Dynamoinder<br />

DDR-Oberliga.<br />

Thom bei seinem Bundesliga-<br />

Debüt für Leverkusen 1990.<br />

Zu jeder Meisterschaft kam Stasi-Chef Erich Mielke<br />

und gratulierte jedem Spieler –auch Andreas Thom.<br />

Freude pur!<br />

Thom schafft<br />

mit Hertha 1999<br />

sensationell den<br />

Einzug in die<br />

Champions<br />

League.<br />

ICH SAGE DANKE<br />

hassten Klub spielte, dem Stasiverein.<br />

Ich war nicht naiv. Mir<br />

war klar, dass unsere Wohnung<br />

seit Jahren wahrscheinlich verwanzt<br />

war. Daran hatte man<br />

sich irgendwie gewöhnt. Das<br />

hat mich weiter auch nicht beunruhigt,<br />

als ich mit Reiner Calmund<br />

sprach.“<br />

Der gewiefte Bayer-Manager<br />

war sich der brisanten Situation<br />

auch bewusst und sagte ganz<br />

laut für jeden Lauscher verständlich:<br />

„Herr Thom, das ist<br />

eine offizielle Anfrage.“ Die<br />

beiden wurden sich schnell einig.<br />

Er bekam ein gutes Jahresgehalt<br />

plus Prämien, gehörte zu<br />

den Besserverdienenden in Le-<br />

verkusen. Eine andere Dimension.<br />

Calmund regelte danach<br />

alle Formalien mit dem DFV,<br />

dem DDR-Fußballverband, damit<br />

Thom nicht ein Jahr gesperrtwurde.Am12.Dezember<br />

wurde der Sensationskauf zwischen<br />

Ost und West verkündet.<br />

Rund drei Millionen DM AblösezahlteBayerandenBFCund<br />

denDFV.<br />

„Natürlich hatte jeder schon<br />

vorher davon geträumt, irgendwann<br />

mal in der Bundesliga zu<br />

spielen. Geflüchtet wäre ich<br />

deswegen aber nie. Dann hätte<br />

meine ganze Familie Schwierigkeiten<br />

bekommen. Jetzt ging<br />

es einfach so. Ich war glücklich,<br />

für mich begann ein neues Leben.<br />

Bayer Leverkusen hat mir<br />

die Eingewöhnung im Westen<br />

sehr leicht gemacht. Dafür bin<br />

ich dankbar, besonders Reiner<br />

Calmund“, erklärt er und sagt<br />

dann aber auch: „Im Sport geht<br />

das ja immer alles viel leichter<br />

als in anderen Arbeitswelten.<br />

Ost-West –das interessierte im<br />

Fußball keinen. Es ging um<br />

Leistung für das Team, es ging<br />

um Tore.“ Thom, damals einer<br />

der besten Stürmer Europas,<br />

schlug bei Bayer sofort ein.<br />

Erstes Bundesliga-Spiel gegen<br />

den FC Homburg am<br />

17. Februar 1990, erstes Tor.<br />

Nach der Wiedervereinigung<br />

am 3. Oktober 1990 konnte der<br />

Angreifer dann für die Bundesrepublik<br />

spielen. Auch da traf<br />

er im Dezember 1990 gegen die<br />

Schweiz, dem ersten gesamtdeutschen<br />

Länderspiel (Endstand<br />

4:0).<br />

„Nein, auch in der Nationalelf<br />

gab es keine Unterschiede zwischen<br />

Ost und West“, erklärt<br />

Thom. 1995 ging seine Reise<br />

weiter –ins Ausland. Bei Celtic<br />

Glasgow spielte er zweieinhalb<br />

Jahre und wurde bei den Schotten<br />

sofort zum Publikumsliebling.<br />

Dann gab es die nächste<br />

Revolution –diesmal im Fußball:<br />

das Bosman-Urteil. Ab<br />

1998 entfielen bei auslaufenden<br />

Verträgen die Ablösesummen<br />

für den Ex-Verein. Thoms Vertrag<br />

lief im Sommer des Jahres<br />

aus. „Bei Celtic durften nur drei<br />

Ausländer spielen. Ich kam<br />

nicht mehr so oft zum Einsatz.<br />

Deswegen wollte ich wechseln.<br />

Mein Berater machte dann im<br />

Januar 1998 den Vertrag mit<br />

Hertha BSC klar. Es war die<br />

beste Entscheidung. Ich war<br />

wieder zurück in Berlin“, erinnert<br />

sich Thom. Neun Jahre<br />

nach dem Mauerfall war er wieder<br />

in seiner Heimat.<br />

Die Stadt hatte sich verändert.<br />

Auf dem Todesstreifen des<br />

Potsdamer Platzes war ein neuer<br />

Stadtteil entstanden. Thom:<br />

„Ganz ehrlich, so viel Zeit hatte<br />

ich damals gar nicht, um die<br />

Stadt neu zu erkunden. Ich habe<br />

mich weiter auf den Fußball<br />

konzentriert.“ Der frühere Star<br />

aus dem Osten zog nach Charlottenburg,<br />

nicht zurück nach<br />

Mitte. „Hertha war dann mein<br />

wohl größtes Glück. Ich war<br />

schon über 30 Jahre alt und wir<br />

schafften 1999 den Einzug in<br />

die Champions League. Das<br />

war eine Sensation für den Klub<br />

und ein großes Geschenk für<br />

mich, dass ich in dem Alter<br />

noch mal in der Königsklasse<br />

spielen durfte.“<br />

Viele Menschen haben<br />

dafür gesorgt, dass der<br />

Mauerfall friedlich<br />

verlaufen ist –ohne einen<br />

Schuss und ohne<br />

Blutvergießen. Ihnen allen<br />

bin ich dankbar dafür und<br />

auch all jenen aus Ost und<br />

West, die in den letzten<br />

Jahren dafür gearbeitet<br />

haben, dass das Land sich<br />

gut entwickelt und<br />

zusammenwächst. Die<br />

deutsche Einheit ist für<br />

mich der Glücksfall des<br />

letzten Jahrhunderts.<br />

Franziska Giffey,<br />

Bundesfamilienministerin


BERUF<br />

Der Stellenmarkt<br />

in Ihrem KURIER<br />

BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

Der Dispatcher<br />

weiß alles<br />

Vorder Wende gabesnoch einen Job für<br />

Allround-Genies, die Ordnung schaffen<br />

Als ich vor 30 Jahren aus<br />

Dortmund kommend in Dresden<br />

begann, als Journalist zu<br />

arbeiten, hat mich damals sofort<br />

eine Berufsbezeichnung<br />

beeindruckt – der Dispatcher.<br />

Ein englisches Wort in<br />

der abgeschirmten DDR?<br />

Schnell lernte ich, dass dies<br />

nicht so ungewöhnlich war.<br />

Und dass es sich um einen<br />

wichtigen Beruf gehandelt hat.<br />

Seinen Ursprung hat der Name<br />

zu meinem Erstaunen im Russischen!<br />

Nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg wurde das Wort Dispatcher<br />

in der DDR übernommen.<br />

Und auch in der Sowjetunion<br />

sagte man „Dispatcher“.<br />

Im offiziellen Sprachgebrauch<br />

war ein Dispatcher ein leitender<br />

Mitarbeiter in Betrieben<br />

und Einrichtungen, der für die<br />

operative Lenkung und Kontrolle<br />

von Produktions- und<br />

Verkehrsprozessen aus vorhandenen<br />

Ressourcen verantwortlich<br />

war.<br />

Dispatcher wurden besonders<br />

im Bergbau, Maschinenbau,<br />

Verkehrswesen, in der Metallurgie<br />

sowie in der Elektrizitätsversorgung<br />

und in der chemischen<br />

Industrie eingesetzt. Ein<br />

besonderer Einsatzbereich war<br />

der Dispatcherdienst bei den<br />

Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften<br />

(LPGs).<br />

Bei uns im Verlag war er in der<br />

Druckerei für sehr viele Aufgaben<br />

zuständig.<br />

Der Dispatcher war verpflichtet,<br />

seinem Leiter und dem Dispatcher<br />

der übergeordneten<br />

Leitung Meldungen über den<br />

Stand der Planerfüllung, über<br />

Störungen, über Unplanmäßigkeiten<br />

und über die eingeleiteten<br />

Maßnahmen zur Überwindung<br />

von Unzulänglichkeiten<br />

oder Störungen des Betriebsablaufs<br />

zu erstatten.<br />

Planerfüllung war bei uns im<br />

Verlag dann nicht mehr die Parole<br />

–aber es musste ja trotzdem<br />

alles klappen, damit „morgen<br />

früh“ die Zeitung wieder<br />

pünktlich ausgeliefert werden<br />

konnte. Auch heute noch wird<br />

der Begriff etwa bei den <strong>Berliner</strong><br />

Verkehrsbetrieben in den<br />

östlichen Stadtteilen von langjährig<br />

Beschäftigten als inoffizieller<br />

Begriff für die Mitarbeiter<br />

der Einsatzleitung verwendet.<br />

Die Berufsbezeichnung<br />

stirbt leider aus, heute heißen<br />

Dispatcher Disponent, Koordinator,<br />

Operation Controller.<br />

Doch kein Wort „knallt“ so<br />

wie Dispatcher! K. Kronsbein<br />

Foto: zVg<br />

Wo Dispatcher drauf stand,<br />

warmeistens jemand drin,<br />

der einen Plan hatte.<br />

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BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

SAMSTAG<br />

Jeden Sonnabend im KURIER:<br />

DasBerlin-Poster von SAM<br />

49


REISE<br />

Durch die Zuteilung zu<br />

Schleswig-Holstein, gehörte<br />

Lübeck zur Alliierten-<br />

Besatzungszone und warfür<br />

DDR-Bürger unzugänglich.<br />

An der Sparnberger Mühle teilte die Saale einst Ost und West –Thüringen<br />

und Bayern. Heute ist davonnichts mehr zu sehen: es bleibt ein Flussidyll.<br />

Grenzenlose<br />

Beton und Stacheldraht teilten<br />

ganze Regionen in Deutschland.<br />

Seit dem Mauerfall haben sich<br />

Menschen und Natur erholt.Ein<br />

Blick in prachtvolle Landschaften<br />

Zu DDR-Zeiten warWismar ein wichtiger Handelshafen. Heute sind Stadt und<br />

Umgebung ein beliebtes Urlaubsziel. Zudem findet sich hier eine vondreiMV<br />

Werften, in der Mega-Yachten und Expeditions-Kreuzfahrtschiffe gefertigt werden.<br />

Nach einer Volksabstimmung im Jahr 1919 wurde Coburgein Teil<br />

vonBayern: Eine folgenschwereEntscheidung für das Umland, das<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg zur sowjetischen Besatzungszone<br />

gehörte. Coburgwar folglich bis 1989 für Bürger der DDR tabu.<br />

Auf rund 1400 Kilometern Länge trennte die vom<br />

DDR-Regime als „Antifaschistischer Schutzwall“<br />

betitelteGrenzmauereinst Ost- von Westdeutschland.<br />

Was als „Demarkationslinie“ begann, wurde<br />

in kürzester Zeitein Todesstreifen, an dem dieDDR-<br />

Grenztruppen Patrouille liefen, Wachposten unterhielten<br />

und ein engmaschiges Netz aus Grenzüberwachung<br />

und -sicherung installierten. Die Mauer grenzte nicht<br />

nur zwei Staaten voneinander ab. Auch Familienund Regionen<br />

hat das Bollwerk gegen den „Imperialistischen<br />

Westen“ geteilt.Schicksale wurdenmit Beton, Stahlund<br />

Maschendraht besiegelt –bis zum 09.11.1989, dem Tag<br />

des Mauerfalls. Nach mittlerweile 30 Jahren istvon der<br />

Mauer nur noch wenig zu sehen. Vereinzelt stehen<br />

Wachtürme einsam inder Landschaft und historische


SEITE51<br />

BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

Selten ist das „GrüneBand“<br />

besser zu erkennen als aus der Luft.<br />

Im Eichsfeld trennte die Mauer<br />

damals Thüringen und Hessen –<br />

heute lädt das Gebiet zu<br />

eindrucksvollen Wanderungen ein.<br />

Schönheit<br />

Das„Grüne Band“ geht heute auch entlang der ehemalige Grenze an der Werra<br />

bei Wommen in Thüringen. Ein wahres Natur- und Urlaubsparadies.<br />

Der Nordturm der Burgruine Hanstein im<br />

Eichsfeld diente dank der direkten Lage an der<br />

innerdeutschen Grenze als Beobachtungsposten<br />

der DDR-Grenztruppen. Heute ist die Burgwieder<br />

für Touristen aus Ost und West zugänglich.<br />

Fotos: imago /Westend61 (4), imago /Rex Schober,imago /Jan Eifert, imago /imagebroker (2), imago/ VIADATA<br />

Die Altstadt vonQuedlinburgsollte in den 1960er Jahren abgerissen werden und einem zentralen Platz<br />

sowie sozialistischem Plattenbau weichen. Die Pläne scheiterten aufgrund vonGeldmangel –zum Glück<br />

für dasheutige Stadtbild.<br />

Erst mit dem Mauerfall wurde der Brocken<br />

wieder für Privatpersonen geöffnet.Vorher warer<br />

seit 1961 militärisches Sperrgebiet und wurde für<br />

Überwachungs- und Spionagezweckegenutzt.<br />

Segmente bilden hier und da einen Ort der Erinnerung –<br />

als Mahnmale der Geschichte. Doch auch die Natur kann<br />

viel von dieser Zeit erzählen. Das „GrüneBand“ist zu einer<br />

ökologischen Nische geworden. Auf diesem 50 bis<br />

200 Meter breiten Geländestreifen, der zwischen Travemünde<br />

und dem Dreiländereck bei Hof verläuft, leben<br />

bis zu 600 bedrohte Tierarten –der größte Biotopverbund<br />

Deutschlands mit 150 angrenzenden Naturschutzgebieten.<br />

Ein Zeichen und eine Chance –für Mensch und<br />

Tier, aber auch für den Tourismus in den einst zerschnittenen<br />

Gebieten. Wie sehen diese Orte und Landschaften<br />

heute aus? Was hat sich für die Menschen dort geändert<br />

–30Jahre nach der Mauer? Werfen Sie mit uns einen<br />

Blick auf diese grenzenlosen Landschaften: heute echte<br />

Symboleder Vereinigung. tn<br />

Bitte umblättern


52 REISE BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019*<br />

ICH SAGE DANKE<br />

Foto: imago /Martin Wagner,imago /VIADATA,imago/imagebroker,imago anemel. imago Westend61, imago /Christian Schroedter,imago /Bildgehege<br />

Ich danke den<br />

oppositionellen<br />

DDR-Bürgern und den<br />

Bürgerrechtlern für ihre<br />

Furchtlosigkeit und ihren<br />

Mut, gegen die<br />

SED-Staatsgewalt<br />

aufzustehen. Ohne diesen<br />

Mut hätte es mit der<br />

Maueröffnung nicht<br />

geklappt.<br />

Walter Momper (SPD)<br />

war 1989 bis 1991<br />

Regierender Bürgermeister<br />

Grenzenlose Schönheit<br />

Einheit ist,<br />

wo die Vögel<br />

zwitschern<br />

Genau wie heute, warder Harzauch zu<br />

DDR-Zeiten ein beliebtes Ausflugsziel –<br />

nur die Brockenspitze im Hintergrund<br />

durfte jahrelang nicht bestiegen werden.<br />

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REISE 53<br />

Berlin ist wohl eines der<br />

stärksten Symbole der<br />

Wiedervereinigung.<br />

Die Hauptstadt zieht<br />

jedes Jahr Millionen<br />

Touristen an. Heute<br />

wechseln die Menschen<br />

am Checkpoint Charlie<br />

reibungslos zwischen<br />

Ost und West.<br />

3,6 Meter hoch erhebt<br />

sich die Skulptur am<br />

Harzer Grenzweg.<br />

Sie erinnertandie<br />

Grenze, die früher auf<br />

91,4 Kilometer Länge<br />

durch den Harzschnitt.<br />

Der ehemalige Wachturm<br />

„Point Alpha“ bei Geisa<br />

in Thüringen ist heute<br />

eine Gedenkstätte.<br />

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54 REISE BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

Mit dem Rad<br />

einmal um<br />

die Mauer<br />

160 Kilometer weit ist die Tour entlang der alten <strong>Berliner</strong> Grenze. Zu<br />

sehen gibt es viel –auf Stacheldraht guckt man zum Glück nicht mehr<br />

Klassischerweise beginnt<br />

man die Mauertour am Brandenburger<br />

Tor. Von hier sind<br />

es rund 160 Kilometer rund<br />

um das alte West-Berlin, bis<br />

man wieder am Ausgangspunkt<br />

ist. In drei Tagesetappen<br />

lässt sich der Weg gut abfahren.<br />

Dann ist auch genügend<br />

Zeit, um da und dort eine<br />

Pause einzulegen und berühmte<br />

Bauwerke oder Parks<br />

zu bestaunen. Ausgeschildert<br />

ist der Weg recht gut, wobei<br />

das Schild mit dem Mauerweg-Logo<br />

immer in 3,6 Meter<br />

Höhe angebracht ist –exakt<br />

die Höhe der ehemaligen<br />

Mauer.<br />

Nach dem Selfie am Brandenburger<br />

Tor geht es in Richtung<br />

Potsdamer Platz. An einer kleinen<br />

Nebenstraße steht der älteste<br />

noch erhaltene Wachturm,<br />

den man im Originalzustand<br />

beließ. Von einst 300<br />

Wachtürmen stehen heute nur<br />

noch ganze fünf!<br />

Vorbei geht es am Checkpoint<br />

Charlie, heute eher ein Touristen-Disneyland<br />

mit Fast-Food-<br />

Buden, Schauspieler-Grenzposten<br />

und Souvenirshops. Von der<br />

einst tristen Atmosphäre dieses<br />

Ortes ist nichts mehr übrig.<br />

Weiter geht es entlang der<br />

East-Side-Gallery, die ebenfalls<br />

von mit Handys bewaffneten<br />

Touristen in Beschlag genommen<br />

ist. Sie stellteines der wenigen<br />

Reste der Mauer dar, die<br />

noch erhalten ist.<br />

Über die Oberbaumbrücke –<br />

Fotostopp! –geht es wieder zurück<br />

nach Kreuzberg. Man tut<br />

gut daran, hier eine Rast einzulegen<br />

und Essen und Getränke<br />

zu kaufen, denn lange Zeit wird<br />

es nichts mehr geben. Hier beginnt<br />

der Mauerweg vom tatsächlichen<br />

Verlauf der <strong>Berliner</strong><br />

Mauer abzuweichen. Tatsächlich<br />

führte die Grenze an dieser<br />

Stelle mitten durch die Spree –<br />

einige Mauerreste künden<br />

noch davon. Ab und an zeigen<br />

Fototafeln entlang des Weges,<br />

wie diese oder jene Stellen zu<br />

Mauerzeiten ausgehen haben,<br />

und es ist jedes Mal verblüffend,<br />

wie total sich die Landschaften<br />

innerhalb von 30 Jahren<br />

verändert haben.<br />

Im Süden von Lichterfelde<br />

kommt man an einer Geisterstadt<br />

vorbei, in der einst amerikanische<br />

Soldaten den Häuserkampf<br />

trainierten. Sogar ein U-<br />

Bahnhofwurde extra dafürangelegt.<br />

Hübscher wird es ein<br />

Stückchenweiterander TV-Asahi-Kirschblütenallee.<br />

Insgesamt<br />

9000 Kirschbäume wurden von<br />

Japanern gespendet,aus Freude<br />

über die Vereinigung Deutschlands.<br />

Besonders schön sind sie<br />

zur Blütezeit im April.<br />

Foto: imago /STPP,imago /METODI POPOW<br />

In Lichtenrade peinigt den<br />

Radler die einzige Unterbrechung<br />

des Mauerwegs, die wegen<br />

politischer Diskussionen<br />

immer noch keine Aussicht auf<br />

baldige Schließung hat. Weil es<br />

keine Untertunnelung unter<br />

der S-Bahn-Strecke gibt, muss<br />

man mit dem Rad einen kilometerlangen<br />

Umweg über holperige<br />

Kopfsteinpflasterstraßen in<br />

Süd-Lichtenrade in Kauf nehmen.<br />

In Zehlendorf hat der Mauerweg<br />

den Anschein eines ganz<br />

normalen, idyllischen Waldweges.<br />

Hier soll einmal die monströse<br />

Mauer gestanden haben,<br />

samt 70 Meter breitem Todesstreifen?<br />

Unglaublich.<br />

In Babelsberg beginnt dann<br />

der landschaftlich schönste Teil<br />

der Tour. Weiter, immer am<br />

Seeufer des Griebnitzsees entlang,<br />

links am waldigen Hang<br />

spektakuläre Villen. Schloss Cecilienhof,<br />

direkt am Weg und<br />

frisch restauriert, ist ebenfalls<br />

einen Halt wert. Durch waldiges<br />

Gebiet um Lehnitzsee, Jungfernsee<br />

und Krampnitzsee hinauf<br />

nach Staaken. Vom ehemali-<br />

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(Geburtstag, 6Tg. Zuschl.<br />

für DZ-Alleinben.: €60,–)<br />

23.02.–28.02. €295,–<br />

(Fasching entfliehen, 6Tg.<br />

Zuschlag für DZ-Alleinbenutzung:<br />

€60,–)<br />

01.12.–08.12. €335,–<br />

29.12.–05.01. €645,–<br />

(Silvester, Zuschlag für<br />

DZ-Alleinbenutzung: €95,–)<br />

12.01.–19.01. €345,–<br />

09.02.–16.02. €375,–<br />

08.03.–15.03. €405,–<br />

13.04.–19.04. €345,–<br />

(7Tage, Zuschlag für<br />

DZ-Alleinbenutzung: €70,–)<br />

Kein Einzelzimmerzuschlag!<br />

Zuschlag für DZ-Alleinbenutzung: €85,–<br />

Preisnachlass bei Selbstanreise: €50,– pro Person!<br />

(außer Sonderreisen); Keine Parkgebühren!<br />

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Kurtaxe wird vor Ort erhoben.<br />

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DER Dt. Reisebüro: Bahnhofstr. 18, Tel.: 030-6 57 12 24 · RBSteffen Kühn: Bahnhofstr. 45, Tel.: 030-65 07 08 77<br />

Alltours Reisecenter: Greifswalder Str. 220, Tel.: 030-4 29 28 72 · DER Deutsches Reisebüro: Koppenstr. 77,<br />

Tel.: 030-29 33990 Oranienburg: Panda-Reisen: Bernauer Str. 100, Tel.: 03301- 81 97 20<br />

Potsdam: DER Deutsches RB: Sterncenter/Shop 30, Tel.: 03 31-64 95 00 · DER Reisecenter TUI GmbH:<br />

Garnstr. 20, Tel.: 03 31-70 8128 · Reiseland: Im Sternencenter 4, Tel.: 03 31-62 62080<br />

Fürstenwalde: DER Deutsches RB: Rathausstr. 7,Tel.: 03361-7 11 16<br />

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G.-Scholl-Str. 7·07318Saalfeld<br />

Skandinavien<br />

Die Initiative für Tapfere Kinder<br />

unterstützt schwerstkranke Kinder<br />

in Deutschland und Waisen- und<br />

Straßenkinder in Thailand.<br />

Bitte helfen Sie uns mit<br />

Ihrer Spende!<br />

www.tapfere-kinder.de<br />

Telefon 06131 –237600<br />

Spendenkonto |Konto 67<br />

Kennwort Tapfere Kinder<br />

Sparkasse Mainz |(BLZ 550 501 20)<br />

Eine Initiative der<br />

Kinderhilfsorganisation<br />

Human Help Network e.V.<br />

www.hhn.org


REISE 55<br />

ICH SAGE DANKE<br />

Drei Tage Urlaub, ein<br />

Fahrrad und Ausdauer:<br />

die perfekte Mischung<br />

für eine Radtour entlang<br />

der ehemaligen Mauer.<br />

Ein ehemaliger Wachturm<br />

entlang des Mauerradwegs<br />

dient heute als Aussichtsturm.<br />

Zu danken ist dem<br />

Stasi-Oberstleutnant, der<br />

am Grenzübergang<br />

Bornholmer Straße alle<br />

Dienstvorschriften und<br />

seine ideologische Prägung<br />

über den Haufen warf und<br />

wie ein Held der<br />

klassischen Sage im<br />

richtigen Moment die<br />

richtige Entscheidung traf<br />

–den Schlagbaum öffnen<br />

ließ.<br />

Nils Busch-Petersen, Hauptgeschäftsführer<br />

des HandelsverbandsBerlin-Brandenburg<br />

gen Kontrollpunkt Heerstraße<br />

zeugt nur die inzwischen geschlossene<br />

Kneipe „Grenz-Eck“.<br />

Bei Frohnau gerät ein weiterer<br />

ehemaliger Wachturm ins<br />

Blickfeld –und leider muss man<br />

hier Geschichtsklitterung konstatieren.<br />

Aus dem grauen Beton-Wachturm<br />

auf einem historischen<br />

Foto, der in einerkahlen<br />

Todeszone mit hohen Bogenlampen<br />

steht, ist ein piekfein<br />

weiß verputzter Turm mit akkurat<br />

dunkelgrün gestrichenen<br />

Fensterläden geworden, der in<br />

einer Art eingezäuntem Schrebergarten<br />

steht. Es fehlen nur<br />

noch die Gartenzwerge! Für diese<br />

Bemühungen erhielten die<br />

Macher, ein Lehrerpaar, auch<br />

noch das Bundesverdienstkreuz!<br />

Bei Lübars, einem urwüchsigen<br />

Dorf mit Bauernhof auf<br />

West-<strong>Berliner</strong> Gebiet, radelt<br />

man auf gut angelegten Wegen<br />

durch ein feuchtes Fließtal,<br />

Pferde stehenhier auf Weiden.<br />

Der Mauerweg führt dann mitten<br />

durch Wohngebiete, und<br />

wieder fragt man sich, wo hier<br />

die Mauerverlaufen seinsoll. In<br />

Pankow lohnt sich ein kleiner<br />

Abstecher an den Majakowskiring,<br />

wo zu DDR-Zeiten Teile<br />

der politischen Elite ihre Häuser<br />

hatten. Wer ein Souvenir<br />

kaufen möchte, sollte kurz nach<br />

dem Mauerparkander Oderberger<br />

Straße den Laden „VEB<br />

Orange“ besuchen, das einzige<br />

Geschäft in Berlin, das allen<br />

möglichen Krimskrams, von<br />

Schallplatten über alte Blusen<br />

bis zu Eierbechern, aus DDR-<br />

Zeiten verkauft. Entlang der<br />

spröden, grauen Regierungsbauten<br />

geht es dann zum Endpunkt,<br />

dem Brandenburger Tor.<br />

Dirk Engelhardt<br />

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Reiseziele<br />

FürdiE gAnZEFAmiliE<br />

Abwechslungsreicher<br />

Aktivurlaub<br />

VonausgiebigenWanderungen aufdem rennsteig und<br />

kulturellenAusflügennach Eisenach, Erfurt,Suhl oder Coburg<br />

Wussten Sie, dass Oberhof<br />

Thüringens beliebtester<br />

Urlaubsort ist? Zu Recht,<br />

denn Oberhof bietet alles, was<br />

das Herz von Groß und Klein begehrt.<br />

Und dasBeste daran: Oberhof<br />

erreichen Sie mit dem Auto<br />

schonnachetwa4Stunden Fahrt.<br />

Der renommierte Wintersportort<br />

liegt inmitten des grünen HerzenDeutschlandsund<br />

bietet eine<br />

Vielzahl an Erlebnissenfür Familien<br />

undAktivurlauber.<br />

Viele kennen Oberhof sicherlich<br />

als Austragungsort des Biathlon-<br />

Weltcups aus dem Fernsehen.<br />

Doch nicht nur Profisportler und<br />

Biathlon-Fans zieht es im Winter<br />

nach Oberhof. Auch zahlreiche<br />

Urlauber aus nah und fern reisen<br />

in die Stadt im Thüringer Wald,<br />

um Wintersport zubetreiben. Neben<br />

Skilanglauf und Abfahrtski<br />

können Sie Ihren Winterurlaub in<br />

oberhof–thüringens urlaubsort nr.1<br />

Oberhof auch mal auf rasante Art<br />

beim Gästebob oder mit dem Ice-<br />

Rafting-Boot im Eiskanal verleben<br />

oder aber auf die ganz gemütliche<br />

Tour bei einer romantischen Pferdeschlittenfahrt<br />

durch die Oberhofer<br />

Wälder mit Glühweinstopp<br />

genießen.<br />

Aber auch in der warmen Jahreszeit<br />

kommen Outdoor-Fans bei<br />

ausgiebigen Touren auf dem bekannten<br />

Rennsteig oder einem<br />

der zahlreichen Wanderwege voll<br />

auf ihre Kosten. Wer esetwas kultureller<br />

mag, dem seien die nahegelegenen<br />

Städte Suhl, Erfurt<br />

oder Coburg mit ihren Sehenswürdigkeiten<br />

ans Herz gelegt. Als<br />

besonders leckerer Tipp für einen<br />

unvergesslichen Familienausflug<br />

empfiehltsichdie viba Nougatwelt<br />

in Schmalkalden.<br />

Der perfekte Ausgangspunkt für<br />

Ihre Unternehmungen inund um<br />

Foto:Guido-Werner(Bildeigner:Thüringer-Tourismus-GmbH)<br />

Foto:AHORN Hotels &Resorts<br />

Oberhof ist das AHORN Panorama<br />

Hotel Oberhof. Das 3-Sterne Superior<br />

Hotel bietet einen abwechslungsreichen<br />

Urlaub zu jeder Jahreszeit,<br />

in dem garantiert keine<br />

Langeweile aufkommt. Sokönnen<br />

sich Groß undKlein beim Minigolf,<br />

Fußball, Beachvolleyball, Boccia<br />

und Basketball oder auf dem<br />

Spielplatz austoben. Als Highlight<br />

gilt in derSommersaison der Streichelzoomit<br />

niedlichen Ziegen,die<br />

täglich gefüttert und gestreichelt<br />

werden können.<br />

Wenn das Wetter mal nicht zum<br />

Rausgehen einlädt,bieten drinnen<br />

zwei Kegelbahnen, ein Squashcourt,<br />

eine Kletterwand, Tischtennis,<br />

Billard und Codie nötige Bewegung<br />

fürdie ganzeFamilie.Eine<br />

riesige Spielwelt mit Hüpfburgen,<br />

Klettergerüst, Bällebad, Rutsche<br />

und sogar einer Kinder-Go-Kart-<br />

Bahn lässt Kinderherzen höherschlagen.<br />

Zujeder Jahreszeit wird<br />

täglich ein wetterunabhängiges,<br />

kostenfreies Freizeitprogramm<br />

mitdem hauseigenen Active Team<br />

geboten undauchdas hoteleigene<br />

Kino mitFilmenfür Groß und Klein<br />

kann kostenfrei genutzt werden.<br />

Von Wintersport über Wandern<br />

undRadfahrenbis hinzur täglichen<br />

Kinderanimation: DasAHORN Panorama<br />

Hotel Oberhof verspricht<br />

einenunvergesslichen Familienurlaub<br />

–und dass zu jederJahreszeit.<br />

dASbESondErE AngEbot<br />

WAndErAbEntEuEr<br />

Am rEnnStEig<br />

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Frühstücksbuffet<br />

mit Waffel- und Eierstation<br />

2x vielfältiges undumfangreichesAbendbuffet<br />

1x Willkommensgetränk<br />

beiAnreise<br />

1x Lunchpaket und Wanderkarte<br />

Geführte Wanderunglaut<br />

Wochenprogramm<br />

TäglichesAbendentertainment,<br />

z. B. Tanz mitLive-Musik<br />

Kostenfreie Nutzungdes<br />

Stadtbusses Oberhofwährend<br />

des Aufenthalts<br />

Preisp.P.imClassic<br />

doppelzimmer: ab124,- €<br />

reisezeitraum: ganzjährig<br />

(ausgenommenFeiertage)<br />

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Oberhof<br />

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GmbH, Theo-Neubauer-Str. 29,<br />

98559 Oberhof,<br />

036842 500<br />

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AUTO<br />

BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

Die Schwalbe<br />

Kultiger DDR-Look<br />

und grüne Technik:<br />

die Schwalbe<br />

mit Elektroantrieb.<br />

fliegtjetzt<br />

elektrisch<br />

Er setzte die halbe DDR in Bewegung.<br />

Heute ist der „Roller“ beliebter denn je<br />

Unter der Sitzbank findet<br />

man das Ladekabel, fünf<br />

Liter Stauraum und einen<br />

USB-Anschluss.<br />

Foto: zVg(2)<br />

Seit der Wende knattern die<br />

Zweiräder mit der gut riechund<br />

sichtbaren Zweitaktfahne<br />

auch munter durch die alten<br />

Bundesländer – schließlich<br />

dürfen sie trotz des Versicherungskennzeichens<br />

legal<br />

mit 60 Stundenkilometern<br />

unterwegs sein –immerhin 15<br />

Sachen mehr als bei den übrigen<br />

Kleinkrafträdern mit<br />

Versicherungskennzeichen.<br />

Verkäufe<br />

NeuwageN<br />

Die wissen wo‘s lang geht!<br />

Abbildungen zeigen Sonderausstattungen gegen Mehrpreis.<br />

Hyundai i30<br />

1.4i,73 kW (100 PS)<br />

5-türig,Tageszulassung 2019<br />

Klima, NAVI, Radio, NSW, Bluetooth,<br />

Android Auto/Apple,<br />

LED-Tagfahrl., Alarm, Sitzhzg.,<br />

Tempomat, e.Spiegel, PDC,<br />

Rückfahrkam., Spurhalte-, Notbrems-und<br />

Fernlichtassist.u.v.m.<br />

ab €18.590,-<br />

ab €15.990,-<br />

Hyundai KONA<br />

1.0i Turbo 88 kW (120 PS)<br />

5-türig, Tageszulassung 2019<br />

Klima,NAVI, DAB-Radio, Bluetooth,<br />

Android Auto/Apple,<br />

Alu, Tempomat, Alarm, PDC,<br />

Rückfahrkamera, ABS, ESP,<br />

Notbrems-&Spurhalteassist.,<br />

Sitzheizung u.v.m.<br />

Diesen Vorzug hat die Schwalbe<br />

der Neuzeit eingebüßt. Sie<br />

setzt nicht auf Tempo, sondern<br />

auf ihr auffällig nostalgisches<br />

Gewand und die leise surrende<br />

Kraft von 4,0 kW/5,4 PS.<br />

Trotz des nicht gerade zarten<br />

Gewichts von 135 Kilo (mit<br />

zwei Akkus) gehören Ampelsprints<br />

zu den beliebtesten Aktionen<br />

eines E-Schwalbe-Piloten.<br />

Wer beim Umschalten auf<br />

Hyundai TUCSON<br />

1.6i 97 kW (132 PS)<br />

5-türig, Tageszulassung 2019<br />

Klima, NAVI, Radio, Bluetooth,<br />

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Alu, Tempomat, Alarm, PDC,<br />

Rückfahrkamera, ABS, ESP,<br />

Sitzhzg., LED-Tagfahrlicht,<br />

e.Spiegel u.v.m.<br />

Alle Modellreihen erfüllen Euro 6d Temp. &mit Automatik erhältlich!<br />

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Kraftstoffverbrauch (l/100 km): 6,3 -5,4 kombiniert.<br />

CO 2-Emissionen kombiniert: 147-126 g/km nach RL 80/1268/EWG<br />

Grün schnell reagiert, hängt locker<br />

auch gut motorisierte Autos<br />

ab. 0bis 45 km/h schafft der<br />

Zweirad-Stromer in 5,0 Sekunden.<br />

Bis zu 63 Kilometer Reichweite<br />

verspricht der Hersteller<br />

bei der Ausstattung mit einem<br />

2,4 kWh-Akku, werden<br />

zwei davon installiert, sollen<br />

es 125 Kilometer sein. Bei den<br />

Testfahrten erwies sich diese An-<br />

Ankäufe<br />

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Der von hier<br />

gabe als zutreffend. Es muss<br />

ja nicht immer im flinkesten<br />

„Boost“-Modus gefahren<br />

werden, auch in den per<br />

Knopfdruck wählbaren<br />

„Go“- und „Cruise“-Einstellungen<br />

kommt man problemlos<br />

aufs Spitzentempo. Beeindruckend<br />

sind die Zwischensprints<br />

oder die Performance<br />

an Steigungen.<br />

Das Design ist so weit wie<br />

möglich dem des Ost-Originals<br />

angenähert, bis hin zu<br />

den vorderen Blinkern an<br />

den Lenkerenden und dem<br />

schmalen Gepäckträger mit<br />

Gummi-Gurt. Auch der<br />

hochklappbare Sitz, unter<br />

dem sich ein Mini-Staufach<br />

und das beim Testgefährt fest<br />

installierte, fünf Meter lange<br />

Spiral-Ladekabel verbergen,<br />

entspricht dem der alten<br />

Schwalbe. Die Sitzfläche ist<br />

zwar recht schmal, aber gut<br />

gepolstert. Zusammen mit<br />

der ergonomisch günstigen<br />

Position der Füße auf dem<br />

Trittbrett sorgt das für eine<br />

entspannte Haltung.<br />

Das Fahrwerk kommt mit<br />

der möglichen Leistung und<br />

der überschaubaren Geschwindigkeit<br />

gut zurecht.<br />

Die immerhin 16 Zoll großen<br />

Räder mit Allwetter-Reifen<br />

sorgen für Stabilität in den<br />

Kurven. Dass statt der früheren<br />

Funzel-Lämpchen vorne<br />

und hinten LED-Lichter verbaut<br />

sind, ist ebenso erfreulich<br />

wie die Tatsache,<br />

dass Govecs<br />

auf wartungsarmen<br />

Doppelriemenantrieb<br />

und kräftig<br />

zupackende,<br />

gut dosierbare<br />

Scheibenbremsen<br />

vorne und<br />

hinten setzt –optional<br />

sogar mit ABS.<br />

Die E-Schwalbe ist ohne Frage<br />

ein witziges und charmantes<br />

Fortbewegungsmittel für die<br />

Stadt, eine moderne Interpretation<br />

eines Klassikers und ein<br />

rundum erfreulicher Anblick<br />

für alle Freunde des nicht alltäglichen<br />

Designs. Was sie aber<br />

ganz bestimmt nicht ist: billig.<br />

Schon die Basis mit einem Akku<br />

kostet 5390 Euro. Und wer sein<br />

E-Rollerchen auch noch mit<br />

schickem lichtblauen Lack, einem<br />

speziellen Sitzbezug,<br />

Hauptständer, zweitem Akku<br />

und ABS ausstattet, ist bei<br />

6640 Euro angelangt. Unbezahlbar<br />

ist allerdings das, was<br />

man gratis dazubekommt: Die<br />

Aufmerksamkeit, die man bei<br />

jedem Abstellen der E-Schwalbe<br />

erregt –bei Nostalgikern wie<br />

bei Fans der E-Mobilität.<br />

Technische Daten Govecs E-Schwalbe:<br />

Leergewicht (mit2Akkus): 135 kg,<br />

Sitzhöhe: 840mm, Stauraum:5,0 Liter,Räder:<br />

All Season-Reifen 100/80R<br />

16, Bremsen:Scheiben vorneund hinten.<br />

Reichweite:125 km, Höchstgeschwindigkeit:45km/h.<br />

Antrieb:<br />

Bosch Drive Unit 48 V, Leistung: 4,0<br />

kW/5,4PS, Kraftübertragung: Doppelriemenantrieb,<br />

Batterien: 2Bosch Lithium-Ionen-Akkus<br />

mit je 2,4 kWh,<br />

fest installiertes Ladegerät mit<br />

Schnelllademodus, 0bis 50 Prozent in<br />

1,75 Stunden, Normalladung 0bis 100<br />

Prozent in 4,5 Stunden. Preis (mit 2<br />

Akkus):ab5990 Euro.


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Kooperation mit der Nürnberger Versicherung (Ostendstr. 100, 90334 Nürnberg) ·Abbildungen zeigen Sonderausstattungen<br />

Gesamtverbrauch (l/100 km): innerorts 7,0-6,6; außerorts 4,5-5,1; komb. 5,6-5,4; CO2-<br />

Emiss.(g/km): komb.149-124 (Werte nachVO(EG)715/2007) ·www.autohaus-koenig.de<br />

B-Charlottenburg, Sophie-Charlotten-Str.26030-301039860 · B-Köpenick, Wendenschloßstr.<br />

184030-6580220·B-Spandau,AmJuliusturm40-42030-3549230·B-PankowGWCenter,Schönerlinder<br />

Str.1030-51731340 · B-SteglitzGWCenter, Goerzallee117 030-88669770 · Gosen,<br />

Am Müggelpark 6 03362-883910 · Hoppegarten, Carenaallee303342-426860 · Teltow, Oderstr.<br />

5503328-45700·Zossen,Kleine Feldstr.103377204010·AutohausGotthardKönigGmbH<br />

(Sitz: 10829 Berlin-Schöneberg, Kolonnenstr. 31 030-7895670) · insgesamt 47x in Deutschland<br />

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Kolonnenstr. 31 · B-Spandau,<br />

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184 · Teltow, Oderstr. 55 ·<br />

B-Pankow GW-Center, Schönerlinder Str.<br />

1 ·Eisenhüttenstadt, Werkstr. 6·Prenzlau,<br />

Schwedter Str. 82 · Teilnehmende<br />

FCA-Filialen: B-Spandau, Am Juliusturm<br />

23 · B-Reinickendorf, Jacobsenweg 33<br />

· Teltow, Warthestr. 17 · Hoppegarten,<br />

Carenaallee 3 · Finsterwalde-Massen,<br />

Ludwig-Erhard-Str. 1-3 · Frankfurt/Oder,<br />

<strong>Berliner</strong> Chaussee 100 ·Fürstenwalde, Autofocus<br />

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Wusterhausen, WegamKrankenhaus 2<br />

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von 24 JahreninKooperation mit der Verti Versicherung AG (Rheinstr.7A, 14513 Teltow) ·Abbildungen zeigen Sonderausstattungen<br />

Gesamtverbrauch (l/100 km): innerorts 7,1-6,2; außerorts 4,8-4,2; komb. 5,6-4,9; CO 2 -<br />

Emiss.(g/km):komb.131-115(WertenachVO(EG)715/2007)·www.autohaus-koenig.de<br />

Berlin-Spandau, Am Juliusturm 23 030-330963880 ∙ Berlin-Reinickendorf, Jacobsenweg 33030-<br />

414719800 ∙ Hoppegarten, Carenaallee 303342-426860 ∙ Teltow, Warthestr. 1703328-3378300 ∙<br />

Gosen, Am Müggelpark 6 03362-883910 ∙ Fürstenwalde, Autofocus 1 03361-376410 ∙ Finsterwalde-Massen,<br />

Ludwig-Erhard-Str. 1-3 03531-7165300 ∙ Frankfurt/Oder, <strong>Berliner</strong> Chaussee 100 0335-<br />

2845760 ∙ Königs Wusterhausen, Weg amKrankenhaus 2 03375-526590 ∙ Autohaus Gotthard König<br />

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58 FERNSEHEN BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

ARD<br />

ZDF<br />

RTL<br />

SAT.1<br />

PRO 7<br />

6.45 Isabels Schatz 7.00 Panda, Gorilla<br />

&Co. junior 7.10 Anna und die wilden<br />

Tiere 7.35 Anna und die Haustiere 7.50<br />

Checker Tobi 8.15 neuneinhalb 8.25<br />

Die Pfefferkörner 9.50 Tagesschau<br />

9.55 Eisbär, Affe &Co. 11.30 Quarks<br />

im Ersten 12.00 Tagesschau 12.05 Die<br />

Tierärzte 12.55 Tagesschau<br />

6.15 Löwenzahn 6.40 Pur+ 7.05 Bibi<br />

Blocksberg 7.30 Eine lausige Hexe 7.55<br />

1, 2oder 3 8.20 Robin Hood 8.45 heute<br />

Xpress 8.50 Bibi und Tina 9.40 Find<br />

me in Paris 10.25 heute Xpress 10.30<br />

Notruf Hafenkante 11.15 Soko Wismar<br />

12.00 heute Xpress 12.05 Menschen –<br />

das Magazin 12.15 Bettys Diagnose<br />

5.05 Der Blaulicht Report 5.50 Verdachtsfälle<br />

6.50 Verdachtsfälle 7.50<br />

Familien im Brennpunkt 8.50 Familien<br />

im Brennpunkt 9.50 Familien im Brennpunkt<br />

10.55 Der Blaulicht Report 11.50<br />

Der Blaulicht Report 12.50 Der Blaulicht<br />

Report. Reality-Soap. Mutter hört<br />

Kinderschreie im Wald<br />

5.00 Sechserpack 5.20 Die Dreisten<br />

Drei –Die Comedy WG 5.30 Genial daneben<br />

–das Quiz 6.10 Genial daneben<br />

–das Quiz 7.05 Genial daneben –das<br />

Quiz 8.00 Genial daneben –das Quiz<br />

9.00 Genial daneben –das Quiz 9.55<br />

Dasgroße Backen 10.55 Dasgroße Backen<br />

11.55 Fittest Family Germany<br />

5.10 2Broke Girls 5.30 The Middle 6.10<br />

Twoand aHalf Men 7.35 The Big Bang<br />

Theory. Sitcom 8.55 Fresh Off the Boat<br />

9.25 Last Man Standing 10.20 Baby<br />

Daddy 10.50 Eine schrecklich nette<br />

Familie 11.20 The Middle. Comedyserie<br />

11.50 Mr.Griffin –KeinBock auf Schule<br />

12.45 Die Simpsons<br />

13.00 IJvHAlmuth und Rita<br />

Tragikomödie D2014. Mit Senta<br />

Berger,Cornelia Froboess<br />

14.30 IJvCHSturköpfe<br />

Tragikomödie D2015. Mit Alwara<br />

Höfels, Peter Haber.Regie:<br />

Pia Strietmann<br />

16.00 IJWwie Wissen<br />

Zukunft der Bildung<br />

16.30 IJDeutschland feiert.<br />

30 JahreMauerfall<br />

17.47 IJDasWetter im Ersten<br />

17.50 IJTagesschau<br />

18.00 IJSportschau 3. Liga/<br />

Fußball-Bundesliga<br />

19.57 I Lotto am Samstag<br />

20.00 IJTagesschau<br />

13.00 IJvEBettys<br />

Diagnose Neue Wege<br />

13.45 IJEHNeue<br />

Adresse Paradies FamilienfilmD<br />

2013. Mit Dana Golombek<br />

15.13 IJEheute Xpress<br />

15.15 IJEVorsicht, Falle!<br />

16.00 IJEBares für Rares<br />

17.00 IJEheute Xpress<br />

17.05 IJELänderspiegel<br />

17.35 IJEplan b Lasst die<br />

Städte leben!<br />

18.00 IJE30 JahreMauerfall<br />

–Jubiläumsfeier in Berlin<br />

19.00 IJEheute /Wetter<br />

19.25 IJE30 JahreMauerfall<br />

–Jubiläumsfeier in Berlin<br />

13.45 IEDer Blaulicht<br />

Report Schüsse auf stillende<br />

Mutter /Lüsterner Nachbar<br />

wird durch Garten gejagt<br />

14.45 IEDer Blaulicht<br />

Report Alkoholkranke Mutter<br />

bringt Baby in Gefahr /Fernseher<br />

zeichnet intime Videos auf<br />

15.40 IEDer Blaulicht Report<br />

Auto hängt am Abschlepphaken<br />

/Mobiles Klo stürzt um<br />

16.45 IEDer Blaulicht<br />

Report Supermarkt-Baby deckt<br />

Beziehungsdrama auf<br />

17.45 IEBest of ...!<br />

18.45 IERTL Aktuell<br />

19.05 IELife<br />

14.05 Auf Streife<br />

15.00 Auf Streife<br />

16.00 Auf Streife –<br />

Die Spezialisten<br />

16.59 So gesehen<br />

17.00 Auf Streife –<br />

Die Spezialisten /oder Sat.1<br />

Bayern-Magazin<br />

18.00 Auf Streife –<br />

Die Spezialisten<br />

19.00 Grenzenlos –<br />

Die Welt entdecken Wales –<br />

Die coolen Kelten. Wales wird<br />

oft unterschätzt.Doch es steckt<br />

voller Überraschungen, die es<br />

wertsind, entdeckt zu werden.<br />

19.55 Sat.1 Nachrichten<br />

15.35 JECTwoand aHalf<br />

Men Willkommen zuhause, Jake<br />

/West Side Story/Therapie am<br />

Ozean /Wer ist Alan Harper? /<br />

Mit Waldi in die Zukunft<br />

18.00 Newstime<br />

18.10 JECDie Simpsons<br />

Moonshine River /Die unheimlich<br />

verteufelte Zeitreise durch<br />

das schwarze Loch. Auf Lisas<br />

Betreiben wird in Springfield ein<br />

Teilchen-Beschleuniger gebaut.<br />

Der funktioniertzwar nicht<br />

besonders gut,schafft es aber,<br />

ein kleines Schwarzes Loch zu<br />

produzieren.<br />

19.05 Galileo<br />

20.15 SHOW<br />

20.15 KRIMIREIHE<br />

20.15 CASTINGSHOW<br />

20.15 ABENTEUERFILM<br />

20.15 SPIELSHOW<br />

Frag doch mal die Maus<br />

Komikerin Lisa Feller (l.), Sänger<br />

Mark Forster und die ehemalige Eiskunstläuferin<br />

Katarina Witt bilden<br />

das Team „Elefant“.<br />

Erzgebirgskrimi<br />

Der Fund einer zweiten Leiche stellt<br />

Försterin Saskia Bergelt (Teresa<br />

Weißbach) und Kommissar Ralf<br />

Adam (Stephan Luca) vor ein Rätsel.<br />

DasSupertalent<br />

Diesmal versuchen u. a. ein Zauberer<br />

sowie eine Artistin, die Juroren<br />

Bruce Darnell (l.), Sarah Lombardi<br />

und Dieter Bohlen zu begeistern.<br />

Legend of Tarzan<br />

John Clayton (Alexander Skarsgård)<br />

bekommt das Angebot, als Sonderbotschafter<br />

für Handelsfragen in den<br />

Kongo zu reisen.<br />

Schlag den Star<br />

Luna Schweiger (l.) und Vanessa<br />

Mai treten in bis zu 15 Runden gegeneinander<br />

an. Welche der beiden<br />

Power-Frauen holt sich den Sieg?<br />

20.00<br />

u<br />

20.15 IJFrag doch mal die<br />

Maus Show.ZuGast: Mark<br />

Forster,Judith Rakers, Katarina<br />

Witt,Sven Hannawald, Lisa<br />

Feller,Bastian Bielendorfer.Mit<br />

einem alten DDR-Flitzer werden<br />

Eckartvon Hirschhausen und<br />

seine prominenten Gäste diesmal<br />

den Abend eröffnen. Denn<br />

vor genau 30 Jahren fiel die<br />

<strong>Berliner</strong> Mauer.Der zehnjährige<br />

Julius wird eine ganz besondere<br />

Frage dazu mitbringen:Seine<br />

Oma hat am Tagdes Mauerfalls<br />

Geschichte geschrieben. Wie<br />

hat sie das gemacht?<br />

23.15 IJTagesthemen<br />

23.35 IJDasWortzum<br />

Sonntag<br />

23.40 IJInas Nacht Zu Gast:<br />

Gregor Gysi, Die Toten Hosen,<br />

Johannes Oerding<br />

00.55 IJvCHLebe lieber<br />

ungewöhnlich Komödie USA<br />

1997.Mit Holly Hunter, Delroy<br />

Lindo. Regie: Danny Boyle<br />

02.33 IJTagesschau<br />

02.35 IJvCMammon<br />

Krimiserie. DasJüngste Gericht<br />

04.20 I Deutschlandbilder<br />

20.15 IJvEHErzgebirgskrimi<br />

–Der Tote im Stollen<br />

Krimireihe D2019. Mit Stephan<br />

Luca, Lara Mandoki.Regie:<br />

Ulrich Zrenner.Inihrem ersten<br />

Einsatz müssen Hauptkommissar<br />

Ralf Adam und seine<br />

Assistentin Karina Szabo den<br />

Todeines Professors aufklären,<br />

dessen Leiche in einem alten<br />

Bergwerk im Erzgebirge gefunden<br />

wurde.<br />

21.45 IJEDer Staatsanwalt<br />

Krimiserie. Rheingau<br />

blutrot<br />

22.45 IJEheute journal<br />

23.00 IJEdas aktuelle<br />

sportstudio<br />

00.25 IEZDF Sportextra<br />

Boxen: Artem Harutyunyan –<br />

Islam Dumanov<br />

01.40 IJEHDasWunder<br />

vonBerlin Drama D2008. Mit<br />

Kostja Ullmann<br />

03.25 IEZDF-History<br />

Doku-Reihe. Die Krake –<br />

Die Geschichte der Stasi<br />

04.10 IJEAls die Mauer<br />

fiel Die ungewöhnliche Geschichte<br />

der Familie Popow<br />

20.15 IJEDasSupertalent<br />

Castingshow. Die Wiederkehrer<br />

sind eine ganz besondere<br />

Spezies der Show.Meist haben<br />

sie kein richtiges Talent,was<br />

sie aber nicht davon abhält,es<br />

wieder zu versuchen. So auch<br />

Yven und Nice, die verrückten<br />

Scholich-Zwillinge, die sich<br />

Staffel für Staffel etwas Neues<br />

ausdenken.Bei ihrem heutigen<br />

siebten Auftritt in der Show<br />

wollen sie einen Hula-Hoop-<br />

Tanz aufführen.<br />

22.40 IEFelix Lobrecht live!<br />

kenn ick. Comedyshow.Felix<br />

Lobrecht erinnertsich an seine<br />

Schulzeit in Neuköllnzurück.<br />

Seinen Humor hat er trotz<br />

betrunkener Lehrer,brutaler<br />

Mitschüler und dem Leben auf<br />

hartem <strong>Berliner</strong> Beton zum<br />

Glück nie verloren.<br />

00.40 IEDasSupertalent<br />

Castingshow<br />

02.35 IEFelix Lobrecht live!<br />

kenn ick. Comedyshow<br />

04.10 IEDer Blaulicht<br />

Report Reality-Soap<br />

04.50 IEVerdachtsfälle<br />

20.15 JCHLegendofTarzan<br />

Abenteuerfilm USA2016. Mit<br />

Alexander Skarsgård. In David<br />

Yates’ Neuinterpretation des<br />

Tarzan-Stoffes will Captain<br />

Leon RomTarzans Heimat aus<br />

Habgier und Rache ausbeuten.<br />

22.30 JECHDer Soldat<br />

James Ryan Kriegsdrama USA<br />

1998. Mit TomHanks.Zweiter<br />

Weltkrieg, 1944: Die Alliierten<br />

bereiten ihre Landung an der<br />

Küste der Normandie vor.Dabei<br />

soll sich Captain John Miller<br />

mit seiner Einheit hinter die<br />

feindlichen Linien durchschlagen,<br />

um dortden Soldaten<br />

James Ryan herauszuholen.<br />

Zwar gelingt es dem Sonderkommando,tief<br />

ins Feindesland<br />

vorzustoßen, doch Millers Männer<br />

zweifeln ihren Befehl immer<br />

mehr an.<br />

01.40 JCHLegendofTarzan<br />

Abenteuerfilm USA2016. Mit<br />

Alexander Skarsgård, Margot<br />

Robbie. Regie: David Yates<br />

03.30 JCHDerSoldat James<br />

Ryan Kriegsdrama USA1998.<br />

Mit TomHanks, Edward Burns<br />

20.15 Schlag den Star Spielshow.<br />

Musikprofi versus Leinwandstar,brünett<br />

gegen<br />

blond: Vanessa Mai und Luna<br />

Schweiger stellen sich dem<br />

Duell. Moderator Elton führt<br />

durch den Abend, während<br />

RonRingguth die anstehenden<br />

Spiele kommentiert. Um zu<br />

gewinnen,müssen die Damen<br />

eine gehörige Portion Kampfgeist,Fitness,<br />

Köpfchen und<br />

Geschick beweisen. Wersetzt<br />

sich durch?<br />

00.10 Schlag den Star Spielshow.<br />

Olympiasieger versus Ruhrpott-Ikone:<br />

Dieses Mal duelliert<br />

sich der Olympiasieger im<br />

Gewichtheben, Matthias Steiner,mit<br />

Schauspieler Henning<br />

Baum. Im Duell kämpfen die<br />

beiden Kandidaten in bis zu 15<br />

Spielrunden um 100 000 Euro.<br />

Werschafft es, den Gegner mit<br />

taktischen Spielchen einzuschüchtern?<br />

Werkombiniert<br />

am besten Kraft mit Geschicklichkeit?<br />

Und wer behält in den<br />

Wissensrunden einen kühlen<br />

Kopf?<br />

Sport-TV-Tipps im Sportteil<br />

SRTL<br />

9.20 Grizzy & die Lemminge 9.35<br />

Jurassic World 10.05 Angelo! 10.35<br />

Pokémon 11.05 Die Tom und Jerry<br />

Show 11.30 Bugs Bunny & Looney<br />

Tunes 12.00 H Barbie –Mariposa.<br />

Animationsfilm USA2008 13.15 Barbie<br />

– Traumvilla-Abenteuer 13.45 Spirit:<br />

wild und frei 14.15 Friends 14.40 Grizzy<br />

&die Lemminge 15.00 Die Tomund<br />

Jerry Show 17.10 Mighty Mops 17.40<br />

Angelo! 18.10 Bugs Bunny &Looney<br />

Tunes 18.40 Woozle Goozle 19.05 Alvinnn!!!<br />

und die Chipmunks 19.40 Super<br />

ToyClub 20.15 H RatRace–Der<br />

nackte Wahnsinn. Komödie USA/CDN<br />

2001 22.30 H Drei Hochzeiten zu viel.<br />

Komödie E2013 0.25 Infomercials<br />

3SAT<br />

10.00 Ein See für drei Staaten 10.40<br />

Vom Grandhotel zur schrägen Kiste<br />

11.25 H Die Regimentstochter. Heimatfilm<br />

A1953 13.00 ZIB 13.10 Notizen<br />

aus dem Ausland 13.15 quer 14.00<br />

Kunst +Krempel 14.30 Ländermagazin<br />

15.00 Natur im Garten 15.30 Einkehr<br />

und Genuss 16.00 Wanderlust! 16.45<br />

Spaniens schönste Inseln 17.30 H Der<br />

Traum vom Süden. Liebeskomödie D<br />

2004 19.00 heute 19.20 Soundtrack<br />

der Freiheit 20.00 Tagesschau 20.15<br />

Carmina Burana aus der Verbotenen<br />

Stadt,Peking 2018 21.25 Kunst hoch 2<br />

22.10 Cecilia Bartoli &Friends –eine<br />

Diva imDienst der Rolle 23.00 Precht<br />

23.45 Maischberger 1.00 lebensArt<br />

SKY-TIPPS<br />

18.35 H Hotel Transsilvanien 3–Ein<br />

Monster Urlaub. Animationsfilm (USA<br />

2018) (Sky Cinema Family) 20.15 H<br />

Afrika, mon amour. Drama (D 2007)<br />

(Romance TV) 20.15 H Der Lauf seines<br />

Lebens –The Flying Sikh. Biografie<br />

(IND 2013) (RTLPassion) 20.15 H<br />

Ghostbusters. Actionkomödie (USA<br />

2016) (TNT Film) 21.50 H Afrika, mon<br />

amour. Drama (D 2007) (Romance<br />

SONDERZEICHEN✚ I Stereo J fürGehörlose v Hörfilm E Breitbild C Dolby H Spielfilm G Zweikanal<br />

TV) 22.05 H Klassentreffen 1.0 –Die<br />

unglaubliche Reise der Silberrücken.<br />

Komödie (D 2018) (Sky Cinema HD)<br />

NDR<br />

10.00 Schleswig-Holstein Magazin<br />

10.30 buten un binnen 11.00 Hallo<br />

Niedersachsen 11.30 Hofgeschichten<br />

12.00 Wahnsinn, plötzlich ist die Mauer<br />

weg 12.45 Wasuns trennt,was uns<br />

vereint 13.15 Die gefährlichsten Schulwege<br />

der Welt 14.00 Sportclub. 3. Liga:<br />

Hansa Rostock –MSV Duisburg, live<br />

16.00 Neu geboren ’89 17.00 Meine<br />

Reise –Deine Reise 17.30 Tim Mälzer<br />

kocht! 18.00 Nordtour 18.45 DAS!<br />

19.30 Regionales 20.00 Tagesschau<br />

20.15 Kaum zu glauben! XXL 22.15 35<br />

Jahre Sketchup 23.45 Sportclub. Tanzen.<br />

Deutsche Meisterschaft der Formationen,<br />

live 1.05 H Vorwärts immer!<br />

Komödie D2017<br />

WDR<br />

10.30 Regionales 11.00 Quarks 11.30<br />

Die Sendung mit der Maus 12.00 Markt<br />

12.45 Der Haushalts-Check mit Yvonne<br />

Willicks 13.30 Lieblingsstücke 14.00<br />

Sport imWesten. Fußball. 3. Liga, 15.<br />

Spieltag: Hansa Rostock –MSV Duisburg,<br />

live 16.00 Für immer Kult 16.45<br />

Beste Heimathäppchen 17.00 Land<br />

und lecker 17.45 Kochen mit Martina<br />

und Moritz 18.15 WestArt 18.45 Aktuelle<br />

Stunde 19.30 Lokalzeit 20.00<br />

Tagesschau 20.15 Best of Ladies Night


FERNSEHEN 59<br />

KABEL 1<br />

RBB<br />

MDR RTLZWEI VOX<br />

5.30 Navy CIS 6.15 Numb3rs –Die<br />

Logik des Verbrechens 7.05 Numb3rs<br />

– Die Logik des Verbrechens 8.05<br />

Numb3rs –Die Logik des Verbrechens<br />

9.00 Unforgettable 9.55 Unforgettable<br />

10.50 Castle. Es war einmal ein Verbrechen<br />

11.45 Castle. Tanz mit dem Tod<br />

12.40 Castle. 47 Sekunden<br />

13.35 JECastle Krimiserie.<br />

Der Brite<br />

14.30 JCCastle Krimiserie.<br />

Zombies<br />

15.25 JCElementary Krimiserie.<br />

London<br />

16.20 kabel eins news<br />

16.30 JCElementary Krimiserie.<br />

Nach Xauflösen<br />

17.25 JCElementary Krimiserie.<br />

Wir sind Everyone<br />

18.20 JCElementary Krimiserie.<br />

Späte Bestrafung. Der<br />

reiche Titus Delanceyliegt tot in<br />

seinem Wohnzimmer.<br />

19.15 JCElementary Krimiserie.<br />

Schwarzes Herz<br />

11.05 Chronik der Wende 11.20 30 Jahre<br />

Mauerfall 11.25 Wahnsinn, plötzlich<br />

ist die Mauer weg 12.05 30 Jahre Mauerfall<br />

12.10 Mauerkinder 12.55 30 Jahre<br />

Mauerfall 13.00 Wo war eigentlich<br />

die Mauer? 13.45 30 Jahre Mauerfall<br />

13.50 Grenzenlos 14.35 30 Jahre Mauerfall<br />

14.40 Die rbb Reporter<br />

15.05 IJ30 JahreMauerfall<br />

15.10 IJEDie Mauer,<br />

unsereFamilie und wir<br />

15.55 IJ30 JahreMauerfall<br />

16.00 IESchabowskis Zettel<br />

17.15 IJ30 JahreMauerfall<br />

17.20 I Kowalski &Schmidt<br />

17.45 IJESandmännchen<br />

17.55 IJ30 JahreMauerfall<br />

18.00 IErbb UM6<br />

18.29 IJ30 JahreMauerfall<br />

18.30 I rbbKultur –Das Magazin<br />

18.58 IJ30 JahreMauerfall<br />

19.00 IEHeimatjournal<br />

19.30 Abendschau /Brandenburg<br />

aktuell<br />

20.00 IJETagesschau<br />

10.10 Miteinander grenzenlos in Thüringen<br />

und Franken 10.55 DasWunder<br />

von Großburschla 11.25 MDR extra: 30<br />

Jahre Mauerfall –Live aus ... 11.35 Zonenrandgebiet<br />

12.20 Wildes Deutschland<br />

13.05 Das Geheimnis von Harbke<br />

– Operation Grenzkohle 13.50 MDR<br />

extra: 30 Jahre Mauerfall –Live aus ...<br />

13.58 IJEMDR aktuell<br />

14.00 IJESport im Osten<br />

Fußball: Hallescher FC –<br />

TSV1860 München, live<br />

16.00 IEHüben &Drüben<br />

16.25 IJEMDR aktuell<br />

16.30 IJESport im Osten<br />

18.00 IJEMDR extra:<br />

30 JahreMauerfall<br />

18.15 IJEUnterwegs in<br />

Sachsen-Anhalt<br />

18.45 IJEGlaubwürdig<br />

18.50 IJEWetter für 3<br />

18.54 IJESandmännchen<br />

19.00 Regionales<br />

19.30 IJEMDR aktuell<br />

19.50 IJEQuickie<br />

6.05 X-Factor: Das Unfassbare. Die<br />

Medaillen /U-Bahn ins Nirgendwo /<br />

Monster im Schrank /Der Mordprozess/Der<br />

Traktor 6.50 Infomercial 7.50<br />

Infomercial 8.50 H Kick It With Samba<br />

–Heiße Rhythmen, große Liebe. Komödie<br />

USA2000 10.35 H Streetdance 2.<br />

Tanzfilm GB/D 2012 12.15 PopGiganten<br />

14.15 E Die Bauretter<br />

Doku-Soap<br />

16.15 IEZuhause im<br />

Glück –Unser Einzug in ein<br />

neues Leben Doku-Soap<br />

18.15 E Armes Deutschland –<br />

Stempeln oder abrackern?<br />

Selbstständigkeit statt Hartz<br />

IV.Der 23-jährigeAlexwird vom<br />

Arbeitsamtsanktioniert. Seine<br />

Leistungen wurden gekürzt,da<br />

er Termine versäumt und keine<br />

Bewerbungen schreibt.Nun<br />

drohen ihm auch rechtliche<br />

Probleme: Da er Rechnungen<br />

nicht bezahlt,blüht ihm eine<br />

Haftstrafe.<br />

5.00 Medical Detectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin 5.55 Criminal<br />

Intent. Krimiserie 6.45 Criminal Intent<br />

7.30 Criminal Intent 8.15 Criminal Intent<br />

9.10 Criminal Intent 10.05 Criminal<br />

Intent 10.55 Criminal Intent 11.50<br />

Shopping Queen. Doku-Soap 12.50<br />

Shopping Queen. Doku-Soap<br />

13.50 IEShopping Queen<br />

Doku-Soap. Motto in Salzburg:<br />

„Tracht reloaded–Kreiere<br />

einen modernen Look mit Tradition!“,<br />

Tag3:Stefanie<br />

14.50 IEShopping Queen<br />

Doku-Soap. Tag4:Svetlana<br />

15.50 IEShopping Queen<br />

Doku-Soap. Tag5:Isabella<br />

16.55 IEDie Pferdeprofis<br />

Doku-Soap<br />

18.00 IEhundkatzemaus<br />

Magazin<br />

19.10 IEDerHundeprofi<br />

Verena und Jan mit den<br />

Mischlingen Penni und Foxi /<br />

Sabine mit Elo-Hündin Bella<br />

20.15 KRIMISERIE<br />

Hawaii Five-0<br />

Steve (Alex O’Loughlin) bekommt<br />

den Hinweis, dass jemand auf Oahu<br />

einen Terrorangriffplant.Nun gilt es,<br />

den Verdächtigen aufzuhalten.<br />

20.15 DOKU-REIHE<br />

Berlin –Schicksalsjahreeiner Stadt<br />

Der Mauerfall im Jahr 1989 veränderte<br />

das Leben in der bis dahin geteilten<br />

Stadt Berlin wie kein anderes<br />

Ereignis seit 1961.<br />

20.15 MUSIKSHOW<br />

Sound der Wende<br />

Die Band Karat mit Sänger Claudius<br />

Dreilich (M.) steht auf der Bühne<br />

und präsentierteinen Song zum Thema<br />

„Musik ohne Grenze“.<br />

20.15 KOMÖDIE<br />

Paul –Ein Alien auf der Flucht<br />

Nach 60 Jahren in Gefangenschaft<br />

ist Alien Paul die Flucht aus der Area<br />

51 gelungen. Ein rasanter Road Trip<br />

durch die Wüste Nevadas beginnt.<br />

20.15 COMICADAPTION<br />

The Dark Knight Rises<br />

Blake (Joseph Gordon-Levitt) und<br />

Miranda (Marion Cotillard) suchen<br />

nach einem Weg, die Stadt von<br />

Banes Herrschaft zu befreien.<br />

20.15 C Hawaii Five-0 Krimiserie.<br />

VonWohl-und Übeltätern.<br />

Naser Salaam, ein Häftling,<br />

der in Guantanamoeinsitzt,übermittelt<br />

Steve eine<br />

Warnung: Jemand plant einen<br />

Terroranschlag auf Hawaii. Das<br />

Team glaubt zunächst nicht<br />

an die Echtheit der Informationen.<br />

Doch Steve kann seine<br />

Kollegen davon überzeugen, zu<br />

recherchieren.<br />

21.15 C Hawaii Five-0 Krimiserie.<br />

Heiße Spur<br />

22.15 JECLethal Weapon<br />

Actionserie. Dreck aufwühlen<br />

23.15 SEAL Team Actionserie.<br />

Gefährliche Fracht<br />

00.10 C Hawaii Five-0<br />

VonWohl-und Übeltätern<br />

01.05 C Hawaii Five-0 Krimiserie.<br />

Heiße Spur<br />

01.55 JECLethal Weapon<br />

Actionserie. Dreck aufwühlen<br />

02.45 SEAL Team Actionserie.<br />

Gefährliche Fracht<br />

03.30 E Unforgettable Krimiserie.<br />

Tödliche Mission<br />

04.10 E Unforgettable Krimiserie.<br />

Sturmtief<br />

20.15 IJEBerlin –<br />

Schicksalsjahreeiner Stadt Das<br />

Jahr 1989. Die Mauer fiel, und<br />

Berlin wurde wieder eins. Zuvor<br />

feierte West-Berlin die erste<br />

Love-Parade und wählte Walter<br />

Momper zum neuen Regierenden<br />

Bürgermeister.InOst-Berlin<br />

protestierten die Menschen<br />

gegen das SED-Regime.<br />

21.45 IJErbb24<br />

22.00 IJvEHBornholmer<br />

Straße Drama D2014. Mit<br />

Charly Hübner,Milan Peschel.<br />

Regie: Christian Schwochow<br />

23.30 IJvEHComing<br />

Out Drama DDR 1989. Mit Matthias<br />

Freihof,DagmarManzel.<br />

Regie: Heiner Carow<br />

01.20 IJEFünf Minuten<br />

Freundschaft<br />

01.30 Im Brennpunkt –<br />

Deutschland am Mittag<br />

02.30 IErbbKultur –<br />

DasMagazin<br />

03.00 IJEAbendschau<br />

03.30 IJEBrandenburg<br />

aktuell<br />

04.00 IETäter –Opfer –<br />

Polizei<br />

20.15 IJESound der<br />

Wende Musikshow.Musik<br />

ist häufig derAnker eines<br />

Lebensgefühls. Sie bringt<br />

den Menschen zurück zu den<br />

Gefühlen und Geschichten, die<br />

man mit einem bestimmten Lebensabschnitt,einem<br />

Ereignis<br />

verbindet.Diese Songs und ihre<br />

Geschichten im Zusammenhang<br />

mit dem schicksalhaften<br />

Jahr 1989 werden in der Show<br />

am Tagdes Mauerfalls vor 30<br />

Jahren im MDR-Fernsehen<br />

präsentiert.<br />

22.45 IJEMDR aktuell<br />

23.00 IJEDie Nacht meines<br />

Lebens 30 Jahre Mauerfall<br />

00.30 IESchabowskis<br />

Zettel Die Nacht als die<br />

Mauer fiel<br />

01.45 IEHüben &Drüben<br />

Die Tandemtour entlang der<br />

ehemaligeninnerdeutschen<br />

Grenze<br />

02.10 IJESport im Osten<br />

03.40 IJEMDR Sachsenspiegel<br />

04.10 IJEMDR Sachsen-<br />

Anhalt Heute<br />

20.15 ECHPaul –Ein Alien<br />

auf der Flucht Komödie USA/<br />

GB 2011. Mit Simon Pegg, Nick<br />

Frost.Regie: Greg Mottola.<br />

Zwei Nerds, eine christliche<br />

Fundamentalistin und der<br />

rotzfreche Außerirdische Paul<br />

begeben sich auf eine abenteuerliche<br />

Reise quer durch<br />

Nevada.<br />

22.15 ECHProject X<br />

Komödie USA2012. Mit Thomas<br />

Mann, Oliver Cooper.Regie:<br />

Nima Nourizadeh. Thomas<br />

erfreut sich an seiner Schule<br />

keiner großen Beliebtheit.Eine<br />

Partyzuseinem Geburtstag soll<br />

sein Ansehen steigern. Dabei<br />

geht einiges schief.<br />

00.00 ECHMax Steel<br />

Actionfilm USA2015. Mit Ben<br />

Winchell, Maria Bello. Regie:<br />

StewartHendler<br />

01.35 ECHPaul –Ein Alien<br />

auf der Flucht Komödie USA/<br />

GB 2011. Mit Simon Pegg, Nick<br />

Frost.Regie: Greg Mottola<br />

03.20 ECHProject X<br />

Komödie USA2012. Mit Thomas<br />

Mann, Oliver Cooper<br />

20.15 JECHTheDark<br />

Knight Rises Comicadaption<br />

USA/GB 2012. Mit Christian<br />

Bale, Gary Oldman.Regie:<br />

Christopher Nolan. Der skrupellose<br />

Terrorist und Söldner<br />

Bane droht,Gotham in eine<br />

Stadt der Angst zu verwandeln.<br />

Die Polizei ist machtlos,es<br />

herrschtAnarchie. Es gibt nur<br />

eine Person, die dem Treiben<br />

Einhalt gebieten könnte:<br />

Batman. So bleibt Bruce Wayne<br />

keine Wahl. Er musssich als<br />

Schwarzer Rächer dem Bösen<br />

entgegenstellen.<br />

23.25 IJELaw&Order:<br />

Special Victims Unit Krimiserie.<br />

Vernichterin<br />

00.15 IJMedical Detectives –<br />

Geheimnisse der Gerichtsmedizin<br />

Doku-Serie. Tödliche<br />

Beziehung<br />

01.10 IJMedical Detectives –<br />

Geheimnisse der Gerichtsmedizin<br />

Doku-Serie. Brandheiße<br />

Spuren<br />

01.55 IJMedical Detectives –<br />

Geheimnisse der Gerichtsmedizin<br />

HandschriftMord<br />

u<br />

20.00<br />

XXL 21.45 First Ladies –Der WDR Kabarettistinnenpreis<br />

23.15 Sarah Bosetti<br />

–Solo 0.00 Hirschhausens Quiz des<br />

Menschen XXL<br />

ARTE<br />

8.35 Bali Spirit 9.20 360° 10.00 Zu<br />

Tisch 10.30 Flüsse des Lichts 15.05<br />

Elefanten hautnah 15.50 Elefanten<br />

hautnah 16.35 Stadt Land Kunst Spezial<br />

17.15 Arte Reportage 18.10 Mit offenen<br />

Karten 18.25 360° 19.10 Arte Journal<br />

19.30 Der alte Mann und der Storch<br />

20.15 Die Schweiz von oben 21.05<br />

Geheimnis Gletscher 22.00 Nacktmulle<br />

–Superhelden der Forschung 22.55<br />

Arte Journal Spezial Mauerfall 23.50<br />

Streetphilosophy 0.15 Square Idee<br />

KIKA<br />

10.20 TanzAlarm Club 10.45 Tigerenten<br />

Club 11.45 Schmatzo 12.00 Mirette ermittelt<br />

12.45 Der kleine Nick 13.30 H<br />

Das kleine Gespenst. Familienfilm D/<br />

CH 2013 15.00 Robin Hood 15.55 The<br />

Garfield Show 16.35 Operation Autsch!<br />

17.00 Timster 17.15 Leider laut 17.40<br />

Shaun das Schaf 18.00 Ein Fall für die<br />

Erdmännchen 18.15 Esme &Roy 18.35<br />

Ernest &Celestine 18.47 Baumhaus<br />

18.50 Sandmännchen 19.00 Yakari<br />

19.25 Checker Tobi 19.50 logo! 20.00<br />

Kika Live 20.10 Leider lustig<br />

NTV<br />

Stündlich Nachrichten 11.10 PS –Reportage:<br />

Die Dienstwagen der Filmhelden<br />

12.10 PS –Automagazin 13.05 Top<br />

Gear 14.05 Männer und Maschinen<br />

17.05 Deluxe 18.30 Auslandsreport<br />

19.05 n-tv Wissen 20.15 Das Ende der<br />

DDR 22.05 Mega-Projekte der Nazis<br />

1.10 Mit Vollgas in den Stillstand<br />

SPORT 1<br />

12.45 Eishockey. Deutschland Cup.<br />

Deutschland – Schweiz, live 15.15<br />

Darts. Grand Slam of Darts. Gruppenspiele,<br />

1. Runde, live 18.00 Volleyball.<br />

Bundesliga Frauen. SC Potsdam –Allianz<br />

MTV Stuttgart, live 20.00 Drück-<br />

Glück.de 20.15 Darts 21.00 Darts.<br />

Grand Slam of Darts. Gruppenspiele, 1.<br />

Runde, live 1.00 Sport Clips<br />

TV Einschaltquoten vonDonnerstag<br />

Deutschland (gesamt)<br />

Berlin<br />

1. Der Usedom-Krimi (ARD) . . . 5,38 1. Abendschau (RBB) .........<br />

0,29<br />

2. Die Bergretter (ZDF) ........<br />

4,91 2. Tagesschau (ARD) ..........<br />

0,26<br />

3. Tagesschau (ARD) ..........<br />

4,79 3. heute (ZDF) ................<br />

0,20<br />

4. heute (ZDF) ................<br />

4,00 4. Der Usedom-Krimi (ARD) . . . 0,18<br />

5. RTL Fußball .................<br />

3,95 5. Tagesschau (RBB) ..........<br />

0,18<br />

6. heute Journal (ZDF) ........<br />

3,92 6. Soko Stuttgart(ZDF) .......<br />

0,15<br />

7. Soko Stuttgart(ZDF) .......<br />

3,72 7. Tagesthemen (ARD) .........<br />

0,15<br />

8. Notruf Hafenkante (ZDF) . ..<br />

3,64 8. RTL aktuell ..................<br />

0,14<br />

9. Werweiß denn... (ARD) .....<br />

3,42 9. Exclusiv (RTL) ..............<br />

0,13<br />

10. RTL aktuell ..................<br />

3,29 10. GZSZ(RTL) .................<br />

0,12<br />

(Angaben in Millionen)


60 WETTER/HOROSKOP<br />

Ihre Sterne<br />

vonAstrologin<br />

Anastacia Kaminsky<br />

Widder -21.3. -20.4.<br />

Sie belastenIhren Körper bis aufs<br />

Äußerste.Gut, dass Sie so schnell<br />

regenerieren. Trotzdem: Ruhephasen<br />

einlegen.<br />

Stier -21.4. -20.5.<br />

Eine Gelegenheit für unnötigen Zoff<br />

am Abend sollten Sie im Voraus erkennen<br />

und umgehen. Schaffen Sie<br />

sich mehr Raum!<br />

Zwillinge-21.5. -21.6.<br />

Sie sind ein Energiebündel. Heute<br />

haben Sie alsodie Kraft, etwas<br />

wegzuschaffen und sich dadurch<br />

Erleichterung zu verschaffen.<br />

Krebs -22.6. -22.7.<br />

Setzen Sie IhreKräftewieder etwas<br />

überlegter ein. Mittedes Tageswird<br />

Mars Ihnen dann vermehrte Energie<br />

einflößen.<br />

Löwe -23.7. -23.8.<br />

Zwischen Ihnen und Ihrem Partner<br />

ist das Feuerlängst noch nicht verglimmt.<br />

Super-Zeit für Liebesurlaub,<br />

auchfür Singles.<br />

Jungfrau -24.8. -23.9.<br />

Es gibtZeiten,daschleichen sich<br />

schlechteAngewohnheiten unbemerkt<br />

und zahlreich ein. Machen Sie<br />

kurzen Prozess damit!<br />

Waage-24.9. -23.10.<br />

Ihr Energiedepotsolltemal wieder<br />

aufgefüllt werden. Denn in der<br />

nächsten Zeit werden Sie darauf<br />

zurückgreifen müssen.<br />

Skorpion -24.10. -22.11.<br />

Dieser Tageignet sich besondersgut<br />

für gemeinsame Unternehmungen.<br />

Wie wäreesheutemit einem Kurzausflug<br />

zu zweit?<br />

Schütze -23.11. -21.12.<br />

Es besteht die Gefahr,dass Sie sich<br />

mehr vornehmen, als es Ihremomentane<br />

körperliche Verfassung erlaubt<br />

–Ausruhen!<br />

Steinbock -22.12. -20.1.<br />

Lassen Sie es sich gut gehen und<br />

seien Sie selbstbewusst. Auf diese<br />

Weise kann unkonstruktiveKritik<br />

Ihnen nichts anhaben.<br />

Wassermann -21.1. -20.2.<br />

Die Liebe gestaltet sich am Abend<br />

ganz nach IhremGeschmack. Die<br />

romantischeSeitesteht Ihnen sehr<br />

gut zu Gesicht.<br />

Fische -21.2. -20.3.<br />

Lassen Sie Ihr Herz sprechen und<br />

fragen Sie es, was ihm gefällt. Die<br />

jetzigeDeviseheißt nämlich: Herz ist<br />

Trumpf.<br />

Chefredakteur: Elmar Jehn (ViSdP)<br />

Mitglieder der Chefredaktion:<br />

Jochen Arntz, Margit J. Mayer<br />

Newsdesk-Chefs<br />

(Nachrichten /Politik /Wirtschaft):<br />

Michael Heun, Tobias Miller<br />

Textchefin: Bettina Cosack<br />

Newsroom-Manager: Jan Schmidt<br />

Teams:<br />

Investigativ: KaiSchlieter<br />

Kultur: HarryNutt<br />

Regio: Karim Mahmoud, Arno Schupp<br />

Service: Klaus Kronsbein<br />

Sport: Markus Lotter<br />

Story: Christian Seidl<br />

Die für das jeweilige Team an erster Stelle<br />

Genannten sind verantwortliche Redakeure<br />

im Sinne des <strong>Berliner</strong> Pressegesetzes.<br />

ArtDirection:<br />

Annette Tiedge<br />

Newsleader Regio:<br />

Stefan Henseke<br />

Newsleader Sport:<br />

Matthias Fritzsche, Christian Schwager<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Kurier</strong> am Sonntag:<br />

Dr.Michael Brettin<br />

Redaktion: <strong>Berliner</strong> Newsroom GmbH,<br />

Berlin24Digital GmbH<br />

Geschäftsführung: Aljoscha Brell,<br />

Alte Jakobstraße 105, 10969 Berlin<br />

Lesertelefon: 030-63 33 11-456<br />

E-Mail: leser-bk@berlinerverlag.com<br />

Verlag: <strong>Berliner</strong> Verlag GmbH<br />

Geschäftsführung: Holger Friedrich,<br />

Dr.Michael Maier<br />

Postadresse: 11509 Berlin<br />

Besucher: Alte Jakobstraße 105,<br />

10969 Berlin<br />

Telefon (030) -2327-9<br />

Fax: (030) -2327-55-33<br />

Internet: www.berlinerverlag.com<br />

TAGESZEITUNG<br />

FÜR BERLIN UND<br />

BRANDENBURG<br />

Einzige Gesellschafterin:<br />

BV Deutsche Zeitungsholding<br />

GmbH, Berlin<br />

Einzige Gesellschafterin der BV<br />

Deutsche Zeitungsholding GmbH:<br />

CCG Commercial Coordination Germany<br />

GmbH, Berlin<br />

Leserservice: Tel.: 030 -232777;<br />

Fax: 030 -232776;<br />

www.berliner-kurier.de/leserservice<br />

Anzeigen: BVZ <strong>Berliner</strong> Medien GmbH,<br />

Dr.Michael Maier.<br />

Anzeigen: Postfach 11 05 06,<br />

10 835 Berlin<br />

Anzeigenannahme:<br />

Tel.: 030 -2327 50; Fax030 -2327 6697.<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr.34, gültig<br />

seit 1.1.2019.<br />

Druck: BVZ <strong>Berliner</strong> Zeitungsdruck GmbH,<br />

Steffen Helmschrott,<br />

Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin.<br />

www.berliner-zeitungsdruck.de<br />

Bezugspreis monatlich<br />

(einschließlich 7% MwSt):<br />

Berlin /Brandenburg überregional<br />

Mo.-Sa. 25,30 Euro 27,40 Euro<br />

Mo.-So. 28,90 Euro 32,10 Euro<br />

So.5,50 Euro<br />

6,65 Euro<br />

Im Falle höherer Gewalt und bei Arbeitskampf<br />

besteht kein Belieferungs- oder<br />

Entschädigungsanspruch. Erfüllung und<br />

Gerichtsstand ist Berlin-Mitte. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte oder Fotomaterial<br />

wird keine Haftung übernommen.<br />

Keine Rücksendung.<br />

Die Auflage des BERLINER KURIER wird<br />

von der unabhängigen Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung<br />

von Werbeträgern geprüft.<br />

Der BERLINER KURIER erreicht<br />

laut Mediaanalyse 2018 in<br />

Berlin und Brandenburg<br />

täglich 214.000 Leser.<br />

I II III IV<br />

DasWetter heute<br />

In Berlin/Brandenburg<br />

HeutesorgenvieleWolkenfürRegenfälle. Dabei<br />

sinddieTemperaturenbeimaximal9Gradanzutreffen,undderWindwehtschwachbismäßigaus<br />

westlichenRichtungen.InderNachtgibtesbei<br />

wolkigembisstarkbewölktemHimmelnurzeitweiligeAufklarungen,unddieTiefsttemperaturen<br />

fallenauf3bis1Grad.Morgenkommtmaninden<br />

GenussvonfastpausenlosemSonnenschein.Die<br />

Höchstwertebelaufensichauf8Grad,undder<br />

WindwehtnurleichtausNordwest.<br />

Bio-Wetter<br />

Hoher Blutdruck Schlafstörungen<br />

Niedriger Blutdruck Herzbeschwerden<br />

Kreislauf<br />

Erkältungsgefahr<br />

Konzentration Atemwege<br />

Unwohlsein<br />

Koliken<br />

Rheumaschmerzen Krämpfe<br />

Reaktionszeit<br />

Gicht<br />

Migräne Leistungsvermögen<br />

Windstärke 3<br />

9°<br />

Belastung für den Körper: keine gering mittel stark<br />

aus West<br />

Deutschland-Wetter<br />

10°<br />

Wasser-Temperaturen<br />

8°<br />

Deutsche<br />

Nordseeküste .......... 9-13°<br />

Deutsche<br />

Ostseeküste ........... 9-11°<br />

Algarve-Küste ......... 16-19°<br />

Biskaya ............... 11-16°<br />

7<br />

4<br />

6<br />

3<br />

1<br />

5<br />

8<br />

3<br />

1<br />

7<br />

9<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

4<br />

8<br />

9<br />

6<br />

8°<br />

8°<br />

8° 6°<br />

8<br />

2<br />

4<br />

3<br />

5<br />

1<br />

5<br />

Westliches<br />

Mittelmeer ............<br />

Östliches<br />

Mittelmeer ............<br />

Kanarische<br />

Inseln ................<br />

2<br />

8<br />

4<br />

9<br />

6<br />

8<br />

7<br />

9<br />

2<br />

3<br />

9<br />

8<br />

7<br />

8<br />

3<br />

6<br />

5<br />

2<br />

9<br />

16-22°<br />

21-27°<br />

19-23°<br />

3<br />

9<br />

8°<br />

4<br />

8<br />

6<br />

7<br />

7<br />

5<br />

Wind<br />

Sonntag<br />

7°<br />

Urlaubs-Wetter<br />

Dublin 9°<br />

Lissabon 17°<br />

Montag<br />

7°<br />

London 9°<br />

Madrid 14°<br />

LasPalmas 19°<br />

Agadir ..... 26°,<br />

Amsterdam . 9°,<br />

Barcelona .. 15°,<br />

Budapest .. 15°,<br />

Dom. Rep. .. 30°,<br />

Izmir ...... 26°,<br />

Jamaika ... 32°,<br />

Kairo ...... 29°,<br />

5<br />

2<br />

4<br />

8°<br />

WeitereAussichten<br />

3<br />

9<br />

6<br />

2<br />

1<br />

4<br />

Paris 9°<br />

Palma 17°<br />

Dienstag<br />

7°<br />

Berlin 8°<br />

Tunis 17°<br />

sonnig<br />

Regenschauer<br />

heiter<br />

bedeckt<br />

heiter<br />

sonnig<br />

heiter<br />

sonnig<br />

Oslo 0°<br />

Mondphasen<br />

Sonnenaufgang:<br />

Miami ..... 27°,<br />

Nairobi .... 30°,<br />

New York .. 7°,<br />

Nizza ..... 16°,<br />

Prag ...... 6°,<br />

Rhodos ... 23°,<br />

Rimini ..... 15°,<br />

Rio ....... 28°,<br />

8°<br />

12.11. 19.11.<br />

9°<br />

26.11. 04.12.<br />

7:16 Uhr<br />

Sonnenuntergang: 16:22 Uhr<br />

Wien 9°<br />

Rom 16°<br />

St. Petersburg 5°<br />

Warschau 15°<br />

Sudoku täglich in Ihrem KURIER<br />

LEICHT<br />

SCHWER<br />

Moskau 4°<br />

Varna 22°<br />

Athen 22°<br />

Antalya 27°<br />

bewölkt<br />

heiter<br />

wolkig<br />

heiter<br />

Regen<br />

heiter<br />

heiter<br />

Gewitter<br />

Auflösungen der letzten Rätsel:<br />

4<br />

6<br />

5<br />

3<br />

8<br />

2<br />

1<br />

7<br />

9<br />

8<br />

9<br />

2<br />

5<br />

7<br />

1<br />

6<br />

3<br />

4<br />

3<br />

1<br />

7<br />

4<br />

6<br />

9<br />

5<br />

2<br />

8<br />

6<br />

2<br />

9<br />

8<br />

3<br />

7<br />

4<br />

5<br />

1<br />

5<br />

3<br />

1<br />

6<br />

2<br />

4<br />

9<br />

8<br />

7<br />

7<br />

4<br />

8<br />

9<br />

1<br />

5<br />

3<br />

6<br />

2<br />

BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1bis 9.<br />

In jeder Zeile und in jeder Spalte darf jede Zahl<br />

nur einmal vorkommen.<br />

Auch in jedem 3x3-Feld kommt jede Zahl nur<br />

einmal vor.<br />

Doppelungen sind nicht erlaubt.<br />

1<br />

8<br />

6<br />

7<br />

4<br />

3<br />

2<br />

9<br />

5<br />

9<br />

7<br />

4<br />

2<br />

5<br />

6<br />

8<br />

1<br />

3<br />

2<br />

5<br />

3<br />

1<br />

9<br />

8<br />

7<br />

4<br />

6<br />

5<br />

2<br />

1<br />

8<br />

9<br />

6<br />

7<br />

3<br />

4<br />

3<br />

8<br />

9<br />

7<br />

5<br />

4<br />

6<br />

1<br />

2<br />

6<br />

7<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

9<br />

8<br />

5<br />

9<br />

1<br />

8<br />

6<br />

3<br />

2<br />

4<br />

5<br />

7<br />

7<br />

6<br />

5<br />

1<br />

4<br />

8<br />

3<br />

2<br />

9<br />

4<br />

3<br />

2<br />

9<br />

7<br />

5<br />

1<br />

6<br />

8<br />

8<br />

4<br />

7<br />

2<br />

6<br />

3<br />

5<br />

9<br />

1<br />

2<br />

5<br />

3<br />

4<br />

1<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

1<br />

9<br />

6<br />

5<br />

8<br />

7<br />

2<br />

4<br />

3


PANORAMA<br />

SEITE61<br />

BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

Lothar König hält am<br />

Dresdener Heidefriedhof<br />

eine Rede.<br />

Lothar König<br />

„Ich hatte noch nie Lust, auf der<br />

Seite der Mächtigen zu stehen“<br />

Vordem Mauerfall stellte sich der Pfarrer<br />

gegen die DDR,danach gegen Neonazis<br />

Von<br />

DOMESCU MÖLLER<br />

Eine Ära ging im Oktober<br />

im thüringischen Jena zu<br />

Ende. Lothar König, der<br />

weit über die Stadtgrenzen hinaus<br />

bekannte Jugendpfarrer<br />

mit dem Rauschebart ging nach<br />

29 Jahren in Rente. In den<br />

Nachwendejahren machte sich<br />

der Geistliche vor allem durch<br />

seinen Einsatz gegen Rechtsextremismus<br />

und die Organisation<br />

von Demonstrationen einen<br />

Namen. Schon in der DDR setzte<br />

er sich gegen Ungerechtigkeiten<br />

ein und organisierte die<br />

Montagsdemos in Merseburg.<br />

„Ich hatte noch nie Lust, auf<br />

der Seite der Mächtigen zu stehen“,<br />

sagt König im KURIER-<br />

Interview. Das habe er in der<br />

zweiten Klasse begriffen, als er<br />

während einer Schneeballschlacht<br />

auf dem Schulhof die<br />

Seiten wechselte, weil die drei<br />

Jungs aus dem Nachbardorf<br />

den acht aus seinem Dorf unterlegen<br />

waren. „Irgendwie hat<br />

sich das dann bei mir durchgezogen“,<br />

sagt er.<br />

In der DDR kam das nicht immer<br />

gut an. Mit 15 Jahren<br />

schrieb er „Dubček“, den Namen<br />

des Initiators des Prager<br />

Frühlings an eine Häuserwand.<br />

Es kam prompt zu einer Hausdurchsuchung<br />

durch die Stasi.<br />

Nach der Schule, König durfte<br />

kein Abitur machen, begann er<br />

eine Lehre zum Zerspanungsmechaniker,<br />

hörte die Rolling<br />

Stones und Ton Steine Scherben,<br />

fand in der Kirche eine<br />

Heimat. Er ließ sich zum Diakon<br />

ausbilden und studierte anschließend<br />

evangelische Theologie.<br />

Die Bibel wurde seine<br />

Richtschnur, sagt der 65-Jährige.<br />

„Auch wenn ich dachte, das<br />

geht voll gegen die Wand.“<br />

So wie am 23. Oktober 1989 im<br />

Dom von Merseburg. König,<br />

der seine vier Kinder bewusst<br />

nicht zu den Pionieren schickte<br />

und bereits eine stattliche<br />

Stasi-Akte vorweisen konnte,<br />

veranstaltete bereits seit einigen<br />

Wochen immer montags<br />

Fürbittenandachtenfür all jene,<br />

die mit dem DDR-System unzufrieden<br />

waren. An diesem Tag<br />

wollten sie aus dem Schutz der<br />

Kirche treten, doch eine Anordnung<br />

untersagte das. Aus einer<br />

„inneren Überzeugung heraus“<br />

schnappte sich König eine Kerze<br />

und schritt aus der Kirche,<br />

wo die Volkspolizei bereits<br />

wartete. „Mir haben da ganz<br />

schön die Knie gezittert“, sagt<br />

er heute. Doch es passierte<br />

Fotos: dpa, zvg<br />

Bei Lothar Königs<br />

Abschiedsgottesdienst<br />

warauch Thüringens<br />

Ministerpräsident<br />

Bodo Ramelowdabei.<br />

nichts und seine Gemeinde<br />

folgte ihm. „Wir haben einen<br />

Teil des Gesamtgeschehens<br />

ausgemacht“,sagt er stolz, auch<br />

wenn sich viele vor allem an die<br />

Demonstrationen in Leipzig erinnern.<br />

In den Westen zu gehen, kam<br />

für König indes nie in Frage.<br />

„Wenn hier etwas nicht in Ordnung<br />

ist, dann haue ich nicht<br />

ab“, sagt er. „Dann muss ich was<br />

ändern.“ Also blieb er und stellte<br />

sich erst in der DDR gegen<br />

den „Stalinismus“, wie er sagt<br />

und später, als er 1990 nach Jena<br />

kam und die „Junge Gemeinde<br />

Stadtmitte“ (JG) wieder aufbaute,<br />

gegen Neonazis.<br />

Davon gab es in den Nachwendejahren<br />

nicht wenige in<br />

Jena. Beate Zschäpe, Uwe<br />

Mundlos und Uwe Böhnhardt<br />

radikalisierten sich in der Saalestadt.<br />

Die JG wurde zum Zufluchtsort<br />

für alle, die da nicht<br />

mitmachen wollten oder von<br />

den „Glatzen“ angegriffen wurden.<br />

Sein Engagement blieb aber<br />

ungebrochen. Auch als er sich<br />

einem offenbar auf abgesprochenen<br />

Falschaussagen mehrerer<br />

Polizisten aufbauenden<br />

Verfahren wegen schweren<br />

Landfriedensbruchs stellen<br />

musste. Auslöser war die Blockade<br />

einer Neonazi-Demo<br />

2011 in Dresden. Es folgten<br />

Durchsuchungen der JG, die<br />

Beschlagnahmung eines Lautsprecherwagens,<br />

Gerichtstermine<br />

und ein Freispruch. „Ich<br />

habe stets versucht, breite<br />

Bündnisse zu knüpfen“, sagt<br />

König. In Jena stünden Bürger,<br />

verschiedene Parteien, Gewerkschaften<br />

und Antifa Seite<br />

an Seite gegen Neonazis auf der<br />

Straße. So seien die Rechten bei<br />

Demonstrationen –anders als<br />

in vielen anderen Teilen Thüringens<br />

–nie in der Mehrheit.<br />

Das sei auch ein Erfolg der JG.<br />

Ein Erfolg, der König für viele<br />

Rechte zur Hassfigur macht.<br />

1997 wurde er von drei Burschenschaftlern<br />

zusammengeschlagen.<br />

Eine Narbe am Kopf<br />

zeugt noch heute davon. Immer<br />

wieder gab es Angriffe gegen<br />

Menschen aus dem Umfeld der<br />

JG und auch die AfD hat sie<br />

zum Feindbild auserkoren.<br />

Dennoch versucht König, die<br />

Angriffe mit Humor zu nehmen.<br />

„Eigentlich könnte ich für<br />

Rechte ein Vorbild sein, weil<br />

ich mich in der DDR gegen den<br />

Stalinismus gestellt habe“, sagt<br />

er lachend. „Aber ich stelle<br />

mich eben auch ganz deutlich<br />

gegen Nazis.“ Das wird sich<br />

auch in seinem Ruhestand<br />

nicht ändern. „Wenn ich an etwas<br />

glaube“, sagt König, „werde<br />

ich auch dafür einstehen.“


62 PANORAMA<br />

BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019*<br />

Ihre Schönheit<br />

krönte die Wendee<br />

Leticia Koffke war die erste, letzte und einzige „MissDDR“<br />

Die schönsten<br />

DDR-Frauen<br />

Zwar gabesnur eine einzige<br />

echte Wahl zur „Miss<br />

DDR“, doch auch andere<br />

Frauen errangen bei privaten<br />

Wettbewerben Trophäen<br />

für ihreSchönheit:<br />

Katrin Gawenda wurde<br />

im Jahr 1986 bei der Wahl<br />

zur „MissFrühling“ in Berlin<br />

strahlende Siegerin.<br />

Cornelia Franzkeholte<br />

sich 1987 den Titel „Miss<br />

Frühling“, damals ausgetragen<br />

im Gasthof Zenner.<br />

Gabi Kirmihs wurde<br />

1988, ebenfalls im Zenner,<br />

zur „MissSommer“.<br />

Susanne Körbs staubte<br />

1990 im Kulturhaus<br />

Bergmann-Borsig den<br />

Titel „MissBerlin“ ab.<br />

„Zur Krönung hatte sie die<br />

Glückstränen schon wieder abgetupft“<br />

–solautete der erste<br />

Satz eines Artikels, den die Leser<br />

der „BZ am Abend“ am 23.<br />

September 1990 auf der Titelseite<br />

der Zeitung fanden. Darüber<br />

ein Foto mit drei strahlenden<br />

jungen Frauen, in der Mitte:<br />

Leticia Koffke. Die 19-Jährige<br />

holte sich bei der ersten<br />

offiziellen Wahl zur „Miss<br />

DDR“ den Titel. Etwas mehr als<br />

eine Woche später war ihr<br />

Staat Geschichte.<br />

Koffke stammt aus Brandenburg<br />

an der Havel. Ihre Mutterist Krippenerzieherin,<br />

ihr Vater Koch.<br />

Nach der Schule beginnt sie eine<br />

Ausbildung zur Krankenschwester.<br />

Mittendrin in der Zeit als<br />

Schwesternschülerin die Nacht<br />

der Nächte, die Koffke beinahe<br />

verschläft. Ihr damaliger Freund<br />

weckt sie auf, weil er die Bilder<br />

sieht, die im Fernsehen gesendet<br />

werden. „Ich dachte: Nee, das<br />

glaub’ ich nicht. Da ist ein Fehler<br />

passiert, und die müssen alle wieder<br />

zurück“, sagte sie später.<br />

Tage später bringt ihr eine Tante<br />

einen Artikel über die geplante<br />

Misswahl mit, Vorentscheid Brandenburg,<br />

setzte ihr den Floh ins<br />

Ohr. „Sie sagte: ,Mensch, Leticia,<br />

mach da mit, du bist<br />

doch hübsch, und gewinnen<br />

kannst du da bestimmt<br />

was‘. Ich war vor<br />

allem sehr schüchtern,<br />

hatte kein Selbstbewusstsein,<br />

bin immer<br />

mit gesenktem Kopf<br />

durch die Gegend gelaufen.<br />

Aber gewinnen<br />

wollte ich unbedingt<br />

was.“ Sie schaffte es!<br />

Zweiter Platz, damit die<br />

Qualifikation zur Hauptwahl.<br />

Und ein Traum<br />

wurde wahr: erster Platz<br />

bei der Wahl zur „Miss<br />

DDR“ in Schwerin, die<br />

schönste Frau eines gerade<br />

untergehenden<br />

Landes.„Eine Explosion<br />

der Gefühle“, so beschreibt<br />

sie den Moment<br />

der Preisverleihung.<br />

Auftritte folgen, Autogrammstunden,<br />

Stippvisiten<br />

beim Fernsehen.<br />

Damit nicht genug: In<br />

Wesseling bei Köln<br />

wird sie Ende 1990 sogar<br />

zur „Miss Germany“<br />

gekürt. Die erste und letzte „Miss<br />

DDR“, die erste gesamtdeutsche<br />

„Miss Germany“.<br />

In ihrem Leben habe sich nach<br />

dem Mauerfall viel verändert, vor<br />

allem durch die Misswahl. Niemand<br />

wusste am Anfang, was der<br />

Titel wert sein könnte. Doch es<br />

folgen eine Flut von Anfragen,<br />

Termine, Model-Jobs.<br />

„Am Anfang musste ich mich<br />

noch jedes Mal, wenn ich die<br />

Agentur anrufen wollte, an der<br />

Telefonzelle in Brandenburg anstellen“,<br />

sagt sie. Auch deshalb<br />

zieht sie nach Oldenburg, hier<br />

sitzt das Management. Leticia<br />

Koffke reist viel, ist immer unterwegs.<br />

„Für mich war das ein<br />

Glücksfall“, sagt sie heute. „Ich<br />

konnte mein Bild von Deutschland<br />

komplettieren. In diesem<br />

Jahr bin ich Gesamtdeutsche geworden.“<br />

Doch Koffke bleibt nicht beim<br />

Modeln. „Man sitzt rum, wird geschminkt,<br />

ist schön, ist anwesend“,<br />

sagt sie. Es ist nichts für sie.<br />

Im Wettbewerb zeigte<br />

sich Leticia Koffke<br />

auch im bezaubernden<br />

roten Abendkleid.<br />

Lieber<br />

will sie<br />

etwas erreichen<br />

im<br />

Leben. Sie<br />

gründet später<br />

ein eigenes<br />

Label, lebt eine<br />

Zeit lang in Istanbul,<br />

geht dann ins<br />

Juweliergeschäft, verkauft<br />

Uhren und<br />

Schmuck. Heute lebt sie<br />

mit ihrer Tochter in Köln.<br />

Miss DDR und Miss Germany<br />

in einem, die erste gesamtdeutsche<br />

Beauty-<br />

Queen seit 57 Jahren – eine<br />

unglaubliche Geschichte.<br />

Spannend vor allem: Keine<br />

Frau, und sei sie noch so schön,<br />

kann heute in Koffkes Fußstapfen<br />

treten und die gleiche Titel-Kombination<br />

erringen. FTH


*<br />

PANORAMA 63<br />

Leticia Koffke (m.) mit ihren<br />

Konkurrentinnen bei der Wahl zur<br />

„Miss Germany“ im Jahr 1990.<br />

Misswahlen<br />

wareninder<br />

DDR<br />

verpönt<br />

Zwar ist allgemein bekannt,<br />

dass es in der DDR wahrlich<br />

viele schöne Frauen gab –<br />

dennoch waren<br />

Schönheitsverpönt,<br />

wur-<br />

wettbewerbe<br />

den abgelehnt. Man war ge-<br />

und<br />

gen die „Erniedrigung<br />

Ausbeutung der Frau durch<br />

den Kapitalismus“. Im Arbei-<br />

setzte<br />

ter- und Bauernstaat<br />

man lieber auf den „Held der<br />

Arbeit“, und schön sein<br />

musste ein Held<br />

nun wirklich<br />

nicht. Erst spät<br />

gab eskleine<br />

Zugeständnissee wie Wahlen<br />

zur „Miss Frühling“<br />

oder<br />

„Miss Sommer“, die beispielsweise<br />

im <strong>Berliner</strong> Zen-<br />

(die<br />

ner ausgetragenwurden<br />

Sieger siehe Kasten links).<br />

Hinzu kommt, sagt Leticia<br />

Koffke: In der DDR habe man<br />

angesichts der<br />

Mangelwirtschaft<br />

keine Werbung ge-<br />

braucht, keinee Schönheitsi-<br />

Leticia Koffke in<br />

den späten<br />

90er-Jahren.<br />

deale.<br />

„Denn man<br />

konnte ja<br />

nur das<br />

kaufen,<br />

was es<br />

gab.“ In<br />

der Bundesrepublik<br />

laufen<br />

Feministinnen<br />

zu dieser Zeit schon Sturm<br />

gegen „Fleischbeschau“. Im<br />

Unterschied zum Glamour<br />

der 1920er-und 1950er-Jahre<br />

hängt den Wahlen in den<br />

späten 80er-Jahren in Westdeutschland<br />

allerdings schon<br />

eine Art „Friseusen-Image“<br />

an. Doch Ostdeutschland ist<br />

bei Miss-Wahlen völlig unverbraucht,<br />

Tausende bewerben<br />

sich. Es geht um kleine<br />

Gewinne, kleine Fluchten<br />

aus dem grauen Alltag.<br />

Fotos: Archiv<br />

So berichtete die „BZ am Abend“ über die Wahl.


Die Schlagzeile, die wir am 10. November 1989 gerne gelesen hätten<br />

Danke,DDR-<br />

Bürger!<br />

10. November 1989 41. Jg. Nr.265<br />

Frühe Stippvisite<br />

„nach drüben“<br />

4.30 Uhr. Der Grenzer klappt<br />

den Personalausweis auf.<br />

„Danke“. Ich gehe den Fußweg<br />

durch die Kontrollstelle.<br />

Neben mir in den Fahrspuren<br />

Trabis, Wartburgs, Ladas. Sie<br />

werden schnell abgefertigt,<br />

der Schlagbaum bleibt oben.<br />

Vor mir hier im Grenzkontrollpunkt<br />

Heinrich-Heine-<br />

Straße das junge Ehepaar Lorenz<br />

mit dem kleinen Sohn.<br />

„Wir wollen nur mal gucken,<br />

um sieben Uhr müssen wir<br />

zurück sein, arbeiten gehen!“<br />

Nein, Bekannte oder Verwandte<br />

haben sie nicht „drüben“.<br />

Sie äußern ihre Freude<br />

über diese Möglichkeiten,<br />

unkompliziert jederzeit reisen<br />

zu können.<br />

„Wir haben das geschafft“,<br />

sagten stolz junge Leute,<br />

„weil wir nicht lockergelassen<br />

haben!“<br />

Sie sind optimistisch. Nun<br />

werden weniger abhauen,<br />

prophezeien sie, was sollte<br />

das noch! Viele wollten diese<br />

Kunde vom Ministerrat nicht<br />

glauben. Abends standen sie<br />

wieder auf, zogen sich an,<br />

fuhren zur Grenze, um sich<br />

selbst zu überzeugen. Viele<br />

haben Blumen mit, wer weiß,<br />

wo sie die nachts herbekommen<br />

haben. Durch den<br />

schmalen Betongang, nun bin<br />

ich in Westberlin. Da stehen<br />

Westberliner. „Wir wollen<br />

auch rein nach Ostberlin!“ In<br />

der Kneipe an der Ecke Moritzplatz<br />

ist Remmidemmi.<br />

Man feiert lautstark. Einer<br />

aus Westberlin meint, der<br />

Moritzplatz wäre eine triste<br />

Gegend, man solle zum Kudamm<br />

fahren, da wäre was<br />

los!<br />

Nach Mitternacht ist dort<br />

der Straßenverkehr zum Erliegen<br />

gekommen. Fahrzeuge<br />

mit DDR- und <strong>Berliner</strong> Kennzeichen<br />

stehen dort. Auf<br />

Fußwegen und teils auf Fahrbahnen<br />

Menschenmengen.<br />

Viele sind schon vor Mitternacht<br />

„rübergekommen“.<br />

Offene Grenztore.Wiehier in der BornholmerStraße<br />

kamenheute Nacht zahlreiche BürgerlegalnachWestberlin.<br />

Aufn.: ZB/Bauer<br />

Der Tag nach dem Mauerfall. Die Schlagzeilen der Welt<br />

feiern den Triumph der Friedlichen Revolution. Die<br />

Presse der DDR indes zeigt sich hin- und hergeworfen<br />

wie dertaumelnde Staat selbst. Die BZ am Abend, Vorgänger-Zeitung<br />

des <strong>Berliner</strong> KURIER,wertetdie 10. Tagung<br />

des Zentralkomiteesder SED als Nachricht des Tages.<br />

Der Titel vom 10. November: „4. Parteikonferenz<br />

für Dezember einberufen“. Imunteren Teil der Seite 1<br />

finden sich dann Berichte zur Nachtder Nächte. Wirdokumentieren<br />

sie hier. Es steht uns nicht zu, die Kollegen<br />

Überall schwingt mit: Wenn<br />

es weiterhin diese Möglichkeit<br />

ständigen Besuchs gibt,<br />

braucht keiner mehr auf<br />

Dauer auszureisen!<br />

Etliche Bedenken werden<br />

in der Euphorie geäußert.<br />

Wie, wenn unsere Arbeitskräfte<br />

nun das alles nutzen<br />

und in Westberlin illegal arbeiten?<br />

Das würde uns, die wir ohnehin<br />

schon mit den Folgen<br />

der Ausreise im Gesundheitswesen,<br />

Handel, Bau herumschlagen<br />

müssen, noch<br />

mehr weh tun!<br />

Gegen sechs Uhr war die<br />

„Rückreisewelle“ in vollem<br />

Gange. Man fuhr über die<br />

Grenzkontrollpunkte fast<br />

unkontrolliert wieder heimwärts.<br />

Ein Arbeitstag begann<br />

für sie. Das „Auf Wiedersehen“<br />

des Grenzers bei der<br />

Ausreise nach Westberlin<br />

hatte Bedeutung...<br />

Horst Straßburg<br />

von damals zu kritisieren. Siehaben das historische Ereignis<br />

anders gewichtet als Millionen Menschenauf den<br />

Straßen und vor den Fernsehern.Wir erlauben unsdeshalb<br />

an dieser Stelle eine kleinenachträglicheVeränderung,<br />

nennen Sie esKorrektur, nennen Sie es Wunsch.<br />

Eine Verneigungvor all deneninder DDR, die möglich<br />

gemacht haben,was so unmöglich schien. Eine Schlagzeile<br />

im Layoutder historischen BZ am Abend vom 10.<br />

November 1989 als Gruß der Dankbarkeit. An die Generation<br />

der 89er,die uns so viel geschenkthat.<br />

Ernsthaft nachdenken<br />

Das ist die erste Neugierde, meinte<br />

ein diensthabender Grenztruppen-<br />

Offizier an der Bornholmer Brücke,<br />

zwei Drittel raus, ein Drittel sofort<br />

zurück. 60000 bis 7Uhr. Heute<br />

morgen Schlangen vor dem Übergang.<br />

Mich hatten Leute aus dem<br />

Haus Mitternacht wachgeklingelt.<br />

„Unsere Pressemuß da auch hin!“<br />

Es war die Nacht der anonymen<br />

Gesprächspartner -viele wagten<br />

zögernd den Schritt in die andere<br />

Welt, sich bei Uniformierten vergewissernd,<br />

ob sie wiederkommen<br />

dürften. Nicht zu fassen, kaum zu<br />

glauben. Eingekeilt Trabis, Wartburg,<br />

Westwagen... Jenseits der<br />

Brücke war man besser vorbereitet<br />

mit Doppelstockbussen. Alles<br />

frei.<br />

Unbürokratisch entschieden<br />

BZA sprach heute früh mit Major Dieter<br />

Graeber, Leiter der Abteilung Paß- und Meldewesendes<br />

VP-Präsidiums.<br />

4<br />

194050<br />

Versuchsballon? Bunte Seifenblase?<br />

Ich denke, man sollte besonnen<br />

bleiben und eines bedenken: Den<br />

Menschen muss es so einfach wie<br />

möglich sein, den anderen Teil Berlins<br />

zu besuchen –warum nichtnur<br />

mit Personalausweis. Mit bisherigen<br />

Regelungen war kaum einer<br />

einverstanden.<br />

Viel hängt davon ab, was nun geschieht.<br />

Pendelt sich alles auf eine<br />

erträglich Maß ein? Wie klären wir<br />

schnellstens Probleme gemeinsam<br />

mit Westberliner Stellen?Auch der<br />

Senat ist nun gefordert. Denkbar<br />

wäreja, dass uns Arbeiter tagsüber<br />

zum Jobbenverlassen,abendswiederkehren.<br />

Hier läge es in derHand<br />

dortiger Stellen, das inbeiderseitigem<br />

Interessezuunterbinden.<br />

Noch ein Punkt: Unsere Wirtschaft<br />

ist noch nicht so weit, auf der<br />

Stelle die Mark hartund damitfrei<br />

konvertierbar zu machen–keine Illusionen.<br />

Was, wenn Spekulanten<br />

auf beiden Seiten das Wenige, was<br />

noch funktioniert, ausbluten, niederspekulieren<br />

im Wahnsinnskurs<br />

von 1:12? Und bei aller Erleichterung<br />

macht mich auch das nachdenklich:<br />

Zum ersten Mal in meinem<br />

Leben sah ich zwei Süchtige<br />

auf’m Trip... Es gibtnochmehr,wovor<br />

wir uns bisher sicher glaubten;<br />

jeder prüfe selbstdie Fakten.<br />

SchnelleEntscheidungen sind notwendig:<br />

verständliche, erklärbare,<br />

vernünftige. Die Leute warten darauf<br />

– Handlungsbedarf an die<br />

Adresse unserer neuen Regierung.<br />

Warten wir den (Volkskammer)-<br />

Montag ab. A. Losensky<br />

Tausende von Menschen standen<br />

heute morgen bereits vor<br />

den Revieren, um Reisevisa zu<br />

beantragen. Wie wollen Sie der<br />

Lage Herr werden?<br />

Wir haben heute frühbereits seit<br />

0.30Uhr im PräsidiumAnträge zu<br />

besuchsweisen und ständigenAusreisen<br />

bearbeitet und aus den verschiedensten<br />

Bereichen Kräfte in<br />

die Stadtbezirke beordert, um den<br />

Anliegen der Menschen so schnell<br />

wie möglich zu entsprechen.<br />

Auch zusätzliche Ausweicheobjekte<br />

sind bestimmt worden. Sie<br />

sindörtlich an Meldestellenausgewiesen.Nun<br />

giltinzwischen Neues:<br />

Lediglich der Personalausweis<br />

muss in den Meldestellen beziehungsweise<br />

an den Grenzübergangsstellen<br />

vorgelegt werden, um<br />

das Visum zur einmaligen Ausreise<br />

eintragen zu lassen. Unabhängig<br />

davon kann jeder in den Meldestellen<br />

einen Reisepaß beantragen.<br />

Wie lange haben Ihre Dienststellen<br />

heutegeöffnet?<br />

Voraussichtlich bis 15Uhr. Aber<br />

dazu sind jetztamMorgen die letzten<br />

Entscheidungen noch nicht getroffen.<br />

Für morgen gilt vorläufig<br />

die Öffnungszeit von 9bis 16 Uhr.<br />

Was Sonntag betrifft, werden wir<br />

den Anforderungen entsprechend<br />

reagieren. Almut Schröder<br />

301203<br />

61045


A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

DasFoto-Rätsel<br />

Wassehen Sie auf dieser Abbildung?<br />

1 2 3 4<br />

Vogelnachwuchs<br />

Balkanfriedenstruppe<br />

(Abk.)<br />

herankommen<br />

Glücksbringer<br />

Wohngebäude<br />

engl.<br />

Anrede<br />

(Abk.)<br />

Kurort<br />

an der<br />

Isar<br />

Teil am<br />

Fahrzeug<br />

Rätsel<br />

Stadt Ver-<br />

Verlust, Stadt<br />

Frauen-<br />

am<br />

mächt-<br />

okkupierenisempfängeribleiben<br />

Avignon<br />

Unter-<br />

bei<br />

kurz-<br />

name<br />

Vesuv<br />

ital.-<br />

belg.<br />

Sänger<br />

Hobby<br />

med.:<br />

Harnstoff<br />

starke<br />

Feuchtigkeit<br />

Gebirgsmulden<br />

Kykladeninsel<br />

Vergnügen<br />

(engl.)<br />

früherer<br />

österr.<br />

Adelstitel<br />

Salatkraut<br />

wegen<br />

witziger<br />

Einfall<br />

Initialen<br />

Brechts<br />

bask.<br />

Terrororganisation<br />

laute<br />

Zustimmung<br />

Steuern<br />

im MA.<br />

chin.<br />

Teildynastie<br />

Spielleitung<br />

Lücke<br />

franz.<br />

Landschaft<br />

Schwarzwaldkurort<br />

Wundabsonderung<br />

Vorläufer<br />

der EU<br />

Auslese<br />

der<br />

Besten<br />

Kolbengetreide<br />

Abscheugefühl<br />

spanischer<br />

Artikel<br />

Schreibstifteinlage<br />

Nahrungsaufnahme<br />

scherzhaft:<br />

USA<br />

(Onkel ...)<br />

Figur bei<br />

Fontane<br />

(,...<br />

Briest‘)<br />

Längenmaß<br />

der<br />

Seefahrt<br />

Jeden<br />

Sonnabend<br />

Wochenend-<br />

Rätsel-Spaß<br />

auf 8Seiten<br />

Königin<br />

der<br />

Maori †<br />

nördlichster<br />

US-<br />

Bundesstaat<br />

Verhältniswort<br />

Abk.:<br />

Altes<br />

Testament<br />

ehem.<br />

ind.<br />

Münzeinheiten<br />

Vater<br />

und<br />

Mutter<br />

kleine<br />

Teilchen<br />

Stadt in<br />

Piemont<br />

Staudengemüse<br />

gedrucktes<br />

Wort<br />

F<br />

G<br />

H<br />

Welches Quadrat<br />

wird aus dem Foto<br />

oben gesucht?<br />

30 JahreMauerfall! Daran,<br />

dassunsereStadt nie wieder<br />

so unwürdig getrennt sein<br />

darf, erinnertdie East Side<br />

Gallery, u.a. mit diesem<br />

Trabi. Bereits im Frühjahr<br />

1990 wurde dieses Teilstück<br />

der Mauer von118 Künstlern<br />

aus 21 Ländern auf 1316<br />

Metern bemalt.2009 wurde<br />

sie teilweise renoviert.<br />

Lösung vom<br />

02. November:<br />

Quadrat E4<br />

Foto: Imago Images/Schoening<br />

Buch<br />

der<br />

Bibel<br />

(Hosea)<br />

Heilcremes<br />

Abendmahlsbrot<br />

aufgeschlossen<br />

südostasiat.<br />

Volk<br />

Strudelwirkung<br />

Bruder<br />

von<br />

Gretel<br />

Blitzlicht<br />

(engl.)<br />

vollbracht<br />

Vorspiel<br />

älterer<br />

span.<br />

Dramen<br />

schauspielern<br />

Orgie<br />

Getränke<br />

mischen<br />

beurkundender<br />

Jurist<br />

Wilddieb<br />

Bildhauerwerkzeug<br />

Neuigkeiten<br />

(engl.)<br />

Rückenstütze<br />

am Sitz<br />

gelbblühender<br />

Zierstrauch<br />

existieren<br />

leicht<br />

furchtsam<br />

Kfz-Z.<br />

Landsberg/<br />

Lech<br />

Hawaii-<br />

Insel<br />

(USA)<br />

in<br />

Kürze<br />

Vorname<br />

Disneys<br />

Behörde<br />

US-<br />

Filmtrophäe<br />

Hafenstadt<br />

in<br />

Mocambique<br />

arab.<br />

Zupfinstrument<br />

irische<br />

Terrororganisation<br />

Ackerhilfswerkzeug<br />

flache<br />

Bodenvertiefung<br />

Dorf<br />

BK-we-sr-13x26-336


2 RÄTSEL BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019<br />

Kakuro Eieruhr Wabenrätsel<br />

7<br />

8<br />

13<br />

17<br />

9<br />

15<br />

13<br />

27<br />

15<br />

22<br />

18<br />

20<br />

12<br />

23<br />

14<br />

15<br />

10<br />

18<br />

Symbolrätsel<br />

22<br />

14<br />

12<br />

10 13<br />

19<br />

7<br />

7<br />

12<br />

18<br />

20<br />

11<br />

3 7 1 4<br />

9 8<br />

6<br />

15<br />

2<br />

10<br />

7<br />

12<br />

11<br />

11<br />

7<br />

8<br />

17<br />

12<br />

4<br />

BK-we-ka-336<br />

1. latein.: König, 2. versponnene Tierhaare,<br />

3. milchgebende Haustiere, 4. früh. türk. Titel,<br />

5. Vorname von Rock ‘n‘ Roller Herold,<br />

6. ungefähr,7.winzige Spalte, 8. alger.<br />

Geröllwüste<br />

2<br />

3<br />

6<br />

7<br />

1<br />

4<br />

5<br />

D<br />

I<br />

orten<br />

ionische<br />

Insel<br />

ugs.:<br />

Pistole<br />

Motivationsarmut<br />

Geschosse<br />

reichlich<br />

Teilstrecke<br />

krankhafte<br />

Angst<br />

franz.<br />

Maler †<br />

Ruinenstätte<br />

a. Toten<br />

Meer<br />

8<br />

R<br />

Babyspielzeug<br />

Stadt auf<br />

Sizilien<br />

Zahlenkreuzworträtsel<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18<br />

.<br />

6<br />

15<br />

13<br />

8<br />

7<br />

2<br />

5<br />

15<br />

10<br />

1<br />

11<br />

13<br />

18<br />

12<br />

8<br />

16<br />

8<br />

1<br />

11<br />

2<br />

8<br />

11<br />

2<br />

6<br />

8<br />

18<br />

4<br />

11<br />

1<br />

5<br />

7<br />

8<br />

13<br />

8<br />

7<br />

11<br />

5<br />

12<br />

3<br />

10<br />

3<br />

11<br />

5<br />

4<br />

7<br />

9<br />

8<br />

17<br />

6<br />

5<br />

5<br />

12<br />

6<br />

8<br />

6<br />

5<br />

15<br />

2<br />

6<br />

9<br />

11<br />

7<br />

3<br />

8<br />

11<br />

5<br />

5<br />

11<br />

18<br />

15<br />

11<br />

4<br />

5<br />

11<br />

12<br />

5<br />

7<br />

E I S<br />

2<br />

14<br />

12<br />

11<br />

4<br />

11<br />

2<br />

13<br />

8<br />

2<br />

11<br />

13<br />

12<br />

2<br />

17<br />

7<br />

11<br />

8<br />

7<br />

15<br />

18<br />

18<br />

2<br />

8<br />

9<br />

7<br />

1<br />

13<br />

8<br />

8<br />

18<br />

Lösungswort:<br />

4<br />

BK-we-zkw-336<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9


RÄTSEL 3<br />

Silbenrätsel<br />

Schüttelschwede<br />

Aus den folgenden Silben sind 15<br />

Wörter mit den unten aufgeführten<br />

Bedeutungen zu bilden:<br />

BE -BEN -BUT -DE-EIG-EIN-EPI-<br />

ERD -GE-GER -IL -IM-JE -KIT -<br />

LICH -MER -MIE -NE-NEUN -NI -<br />

NUNG -ON-OP -REN -RI-RIN -<br />

RUEHM -SAEN -SEI -SI-SKOR -<br />

STIE -TE-TE -TI-TIG-TIS<br />

DEEI<br />

RSSV<br />

DEILO<br />

DEEI<br />

NOP<br />

DEOP<br />

ADEF<br />

LNNR<br />

MA<br />

AEL<br />

EEI<br />

MRS<br />

AEEGI<br />

RTTZ<br />

AAEGK<br />

KRRS<br />

IPR<br />

BEIKS<br />

EPRU<br />

AAG<br />

JRU<br />

ANRTU<br />

FKK<br />

EEN<br />

NNR<br />

ERR<br />

IOT<br />

AKRTT<br />

ATT<br />

ADE<br />

EK<br />

EGNO<br />

1<br />

Tonkünstlerin<br />

2<br />

Möglichkeit<br />

EIR<br />

EEHR<br />

ADKNN<br />

PSTTU<br />

EEELR<br />

L<br />

E<br />

A<br />

AIKR<br />

AEFG<br />

IRT<br />

NT<br />

EMNO<br />

DO<br />

BK-ssw-16x8-336<br />

3<br />

höchst lobenswert<br />

Magisches Quadrat<br />

Bastelgitter<br />

4<br />

Bodenerschütterung<br />

5<br />

jederzeit<br />

6<br />

Königin vonThailand<br />

7<br />

Vitaminmangelkrankheit<br />

8<br />

beglaubigen,beurkunden<br />

9<br />

Verwendbarkeit<br />

10<br />

eineMarderart<br />

11<br />

afrikanischer Strom<br />

12<br />

unausgewogen<br />

13<br />

Sinfonie Beethovens<br />

14<br />

nicht diese<br />

15<br />

Seuche<br />

Bei richtiger Lösung ergeben die<br />

ersten Buchstaben -von oben nach<br />

unten gelesen -und dieviertenBuchstaben<br />

- von unten nach oben<br />

gelesen -ein Zitat nach Vergil.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

2 3 4 5 6<br />

1. laut jammern, 2. Irrtümer (lat.), 3. ein großer Planet,<br />

4. franz. Departement, 5. musik. Übungsstück, 6. ägypt.<br />

Staatsmann†1970<br />

4Buchstaben: RITT<br />

5Buchstaben: GILET,HANNA<br />

6Buchstaben: ERDUNG<br />

7Buchstaben: AMADEUS, GRUSELN, PRAHLEN, SEHERIN,<br />

THEATER<br />

8Buchstaben: GALOSCHE<br />

10 Buchstaben: EMPFAENGER, GEBURTSORT, SMARTPHONE,<br />

WONNEMONAT<br />

11 Buchstaben: GESCHMEIDIG<br />

11<br />

7 7<br />

10<br />

10<br />

5<br />

10<br />

8<br />

10<br />

8<br />

7<br />

6<br />

7<br />

Lösungswort:<br />

1<br />

5<br />

6<br />

7<br />

4<br />

4<br />

3<br />

7<br />

9<br />

BK-we-bag-336<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

5<br />

G<br />

I<br />

L<br />

E<br />

T<br />

2


1<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

chirurgisches<br />

Messer<br />

Sehhilfe<br />

ausgest.<br />

Riesenlaufvogel<br />

belg.<br />

Ardennenheilbad<br />

Woge<br />

Kinderspielmaterial<br />

Großfamilie<br />

kleines<br />

Ruder<br />

mexik.<br />

Branntwein<br />

Frauenname<br />

nord.<br />

Göttin d.<br />

Vergangenheit<br />

Paradiesgarten<br />

Abwendung<br />

vorher,<br />

früher<br />

Anhöhen<br />

Wildweiblein<br />

Staatskutsche<br />

Senkgrube<br />

Anschaffung<br />

schlagen<br />

Bergkamm<br />

US-High<br />

Tech-<br />

Aktienindex<br />

Kfz-Z.<br />

Landau<br />

Neuling<br />

Hutrand<br />

Wortteil:<br />

Landwirtschaft<br />

kastenloser<br />

Inder<br />

Stellen<br />

Wucherungen<br />

an Pflanzen<br />

Gefängnis<br />

Unfug,<br />

Spaß<br />

Erbträger<br />

(Mz.)<br />

Lehre d.<br />

Folgerichtigkeit<br />

festes<br />

Seezeichen<br />

offizielle<br />

Ansprüche<br />

die Erdkappen<br />

betreffend<br />

englisch:<br />

Tag<br />

Erinnerung<br />

nordwestfinn.<br />

Hafenstadt<br />

eine<br />

Hansestadt<br />

warme<br />

Pastete<br />

(engl.)<br />

Prüfungen<br />

hohe<br />

Geländeerhebung<br />

zeitlos<br />

Strom<br />

zum Kurischen<br />

Haff<br />

Kaufinteressent<br />

griech.<br />

Buchstabe<br />

ein PC-<br />

Schädling<br />

US-<br />

Schauspieler<br />

(Richard)<br />

Stockwerk<br />

Laubbaum<br />

Abk.:<br />

Sankt<br />

berufliche<br />

Laufbahn<br />

englisch:<br />

Osten,<br />

östlich<br />

Staatsetat<br />

int.<br />

Kfz-Z.<br />

Kolumbien<br />

Vorname<br />

d. Komikers<br />

Moser†<br />

Stadtkern<br />

von<br />

Paris<br />

Kurort<br />

bei<br />

Cottbus<br />

(Bad ...)<br />

Lebensgemeinschaften<br />

Sieb<br />

im<br />

Jahre<br />

(latein.)<br />

Wasservogel<br />

helles<br />

engl.<br />

Bier<br />

asiat.<br />

Volk<br />

lateinisch:<br />

hier<br />

quälen<br />

Froschlurch<br />

Berg auf<br />

der jap.<br />

Insel<br />

Honshu<br />

engl.:<br />

essen<br />

(Präteritum)<br />

musik.:<br />

sanft<br />

Abfolge<br />

allen<br />

Geschehens<br />

englisch:<br />

und<br />

Griechen<br />

italienisch:<br />

zwei<br />

ein<br />

Sedimentgestein<br />

geschlossene<br />

Gefäße<br />

westafrik.<br />

Volksstamm<br />

engl.<br />

Gaststätte<br />

widerstandsfähig<br />

Fuchs<br />

Fremdwortteil:<br />

zwischen<br />

Hauptstadt<br />

von<br />

Indien<br />

Apostel<br />

der<br />

Eskimos<br />

Wildwasserrauschen<br />

latein.:<br />

Götter<br />

Ausdruck<br />

d.<br />

Überraschung<br />

Kosten,<br />

Auslagen<br />

Höhenzug<br />

bei<br />

Braunschweig<br />

kirchl.<br />

Bittgebet<br />

im<br />

Raum<br />

befindlich<br />

einsam,<br />

wüst<br />

Börsenmakler<br />

dt. Mime<br />

"Der Kommissar"<br />

(Eric...)†<br />

Lachsart<br />

künstler.<br />

Nacktdarstellung<br />

Götzenbild<br />

Lobrede<br />

Rückenstütze<br />

am Sitz<br />

gesamtheitlich<br />

ein<br />

Kleidungsstück<br />

Bedeutung<br />

norw.<br />

Strom<br />

zum Skagerrak<br />

Vorname<br />

der<br />

Riefenstahl<br />

†<br />

Abk.:<br />

Tennisbund<br />

Pastenbehälter<br />

Passionsspielort<br />

in Tirol<br />

Halbton<br />

über H<br />

Hutschmuck<br />

Hauptstadt<br />

von<br />

Ruanda<br />

Speisefische<br />

Bürgschaft<br />

i. Kreditverkehr<br />

Eierpfannkuchen<br />

Lärm um<br />

nichts<br />

franz.<br />

Verlegerfamilie<br />

(18. Jh.)<br />

langhaarige<br />

Wollsorte<br />

Hühnerprodukte<br />

aufsehenerregend<br />

Sonderausstattung<br />

(de...)<br />

überlassen<br />

Beinteile<br />

Wort am<br />

Gebetsende<br />

befangen<br />

leiten<br />

Initialen<br />

der<br />

Pulver<br />

Verlust<br />

aller<br />

Rechte<br />

im MA.<br />

erbitterte<br />

Gegnerin<br />

latein.:<br />

Seele<br />

Kochraum<br />

Recht<br />

an einer<br />

Erfindung<br />

Bergwerkswagen<br />

belg.<br />

Längenmaß<br />

(69,5 cm)<br />

biblischer<br />

König<br />

ital. Dramatiker<br />

(Nobel-<br />

Preis)<br />

himmelblau<br />

Jahrzehnt<br />

Prophezeiung<br />

alter<br />

Name<br />

von<br />

Thailand<br />

kleines<br />

Orchester<br />

Staat in<br />

Hinterindien<br />

tropische<br />

Knollenfrucht<br />

Haustiere<br />

US-<br />

Rockgruppe<br />

(The ...)<br />

Stadt in<br />

Anatolien<br />

(Türkei)<br />

Himmelsrichtung<br />

Raum im<br />

nieders.<br />

Bauerngehöft<br />

italienisch:<br />

drei<br />

Kap bei<br />

Valencia<br />

(Spanien)<br />

Erdachsenpunkt<br />

Vorname<br />

Seelers<br />

dt.<br />

Damatiker<br />

(Martin)<br />

eine<br />

Präposition<br />

Stadt<br />

an der<br />

Sieg<br />

während<br />

altertümlich<br />

derart<br />

englisch:<br />

legen,<br />

stellen<br />

Kochgefäß<br />

islam.<br />

Heiligtum<br />

in<br />

Mekka<br />

elek<br />

End<br />

wid<br />

stan<br />

Buc<br />

seit<br />

knic<br />

Indus<br />

stadt<br />

in Po<br />

ehem<br />

liger<br />

Scha<br />

Pers<br />

Stadt<br />

Weiß<br />

Meer<br />

4 RÄTSEL BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019


RÄTSEL 5<br />

tr.<br />

-<br />

erd<br />

h-<br />

enk<br />

ital.<br />

Klosterbruder<br />

(Kw.)<br />

Bruder<br />

von Vater<br />

oder<br />

Mutter<br />

Homebanking<br />

Geheimzahl<br />

(Abk.)<br />

chem.:<br />

ein<br />

Ausgleich<br />

Ruin<br />

Initialen<br />

Ecos<br />

Helm<br />

aus<br />

Leder<br />

finn.<br />

Männername<br />

loslösen<br />

Küchengeräte<br />

Initialen<br />

von US-<br />

Filmstar<br />

Gere<br />

westl.<br />

Weltmacht<br />

(Abk.)<br />

Hygieneprodukt<br />

Rohkost<br />

2<br />

dt. hebrä.:<br />

Schauspielerin,<br />

Vermächtnis<br />

Adelheid<br />

Eingeweihter<br />

Kfz-Z.<br />

Saalfeld<br />

chin.<br />

Dichter<br />

†1931<br />

Lernabschnitt<br />

achten<br />

Dechiffrierschlüssel<br />

Mondphase<br />

Sendbote<br />

Kfz-Z. d.<br />

diplomatischen<br />

Korps<br />

Nachbildung<br />

deutsche<br />

Vorsilbe<br />

amerik.<br />

Münzeinheiten<br />

100 qm<br />

in der<br />

Schweiz<br />

Wagenteil<br />

anständig<br />

künstl.<br />

Kautschuk<br />

alter<br />

Musikschlager<br />

Wohlgerüche<br />

Autor<br />

von<br />

,Jim<br />

Knopf‘ †<br />

und so<br />

weiter<br />

(Abk.,<br />

lat.)<br />

med.:<br />

ohne<br />

Puls<br />

ehem.<br />

ital. Währung<br />

(Mz.)<br />

gefallsüchtig<br />

seherisch<br />

nord.<br />

Wassergeist<br />

Körperteil<br />

durchsichtig<br />

Karthager<br />

Kiefernart<br />

Winkelfunktion<br />

Warmwasserzierfisch<br />

feste<br />

Eisdecke<br />

auf dem<br />

Meer<br />

Tierwelt<br />

katalon.,<br />

mallorq.<br />

Artikel<br />

nachgeordnet<br />

dünnes<br />

Plastikblatt<br />

trielen<br />

Lachsforelle<br />

wörtliche<br />

Wiedergabe<br />

Bogenmaß<br />

(math.)<br />

japan.<br />

Theaterspiel<br />

Orientalin<br />

Blume<br />

mit<br />

Dornen<br />

englisch:<br />

wir<br />

med.:<br />

untätig<br />

Vorort<br />

von<br />

Lüttich<br />

franz.<br />

Departementhptst.<br />

Wundmal<br />

englisch:<br />

oder<br />

Männername<br />

hinterer<br />

Teil des<br />

Halses<br />

a-<br />

h<br />

iens<br />

am<br />

en<br />

Geliebte<br />

des<br />

Zeus<br />

genug!<br />

Zahlwort<br />

eine der<br />

Gezeiten<br />

Nutztier<br />

der<br />

Lappen<br />

schwed.<br />

Filmstar<br />

(Greta) †<br />

ein dt.<br />

Geheimdienst<br />

(Abk.)<br />

verneinendes<br />

Wort<br />

Initialen<br />

Armanis<br />

Männername<br />

Königreich<br />

am<br />

Himalaja<br />

flüss.<br />

Kochrückstand<br />

chem.<br />

Zeichen<br />

für<br />

Tantal<br />

Oberhaupt<br />

d.<br />

Katholiken<br />

Hochschulreife<br />

(Kw.)<br />

med.<br />

verwendete<br />

Droge<br />

Mond<br />

des<br />

Mars<br />

Fortbewegungsmittel<br />

Fragewort<br />

arktischer<br />

Meeresvogel<br />

sehr<br />

kalt<br />

Ort<br />

an der<br />

Kyll<br />

Minister<br />

im islam.<br />

Land<br />

Südfrucht<br />

Währung<br />

in<br />

Portugal<br />

10<br />

glimmendes<br />

Tonmineral<br />

javan.<br />

Färbemethode<br />

Kinderbaustein<br />

Jagst-<br />

Zufluss<br />

(Bad. W.)<br />

orient.<br />

Obergewand<br />

freundliches<br />

Ersuchen<br />

anatol.<br />

Provinzhauptstadt<br />

See auf<br />

Honshu<br />

(Japan)<br />

8<br />

Abrichten<br />

von<br />

Tieren<br />

Kfz-Z.<br />

Görlitz<br />

chem.<br />

Zeichen<br />

für Eisen<br />

ägyptische<br />

Halbinsel<br />

dasselbe<br />

Abk.:<br />

Westnordwest<br />

9<br />

Gruppe<br />

von<br />

Sängern<br />

Kraftvoll<br />

Unverbrauchtes<br />

Lichtkranz<br />

Solostück<br />

in der<br />

Oper<br />

türk.<br />

Anisbranntwein<br />

US-TV-<br />

Sender<br />

(Abk.)<br />

englischer<br />

Artikel<br />

Stadt<br />

an der<br />

oberen<br />

Wolga<br />

spanische<br />

Appetithappen<br />

holländ.<br />

Längenmaß<br />

Kfz-Z.<br />

Neuß<br />

griech.<br />

Buchstabe<br />

auszeichnen<br />

englisch:<br />

Mädchen<br />

chem.<br />

Zeichen<br />

für<br />

Selen<br />

BK-we-sr-43x28-336<br />

schweiz.<br />

Kanton<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14


1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />

Widerspruch<br />

Bewohner<br />

der<br />

Hptst.<br />

Italiens<br />

medizin.<br />

verwendete<br />

Drogen<br />

äthiop.<br />

Getreidepflanze<br />

gesunden<br />

starr<br />

blicken<br />

altröm.<br />

Regierungssitz<br />

Stechfliegen<br />

Feuerlandindianer<br />

Tatkraft<br />

verhängnisvoll<br />

große<br />

griech.<br />

Insel<br />

Tutenschnecke<br />

afrikan.<br />

Kuhantilope<br />

ein<br />

Waldstück<br />

abholzen<br />

possenhaft<br />

erster<br />

Generalsekretär<br />

der UNO<br />

üblich<br />

ein franz.<br />

Staatspräsident<br />

bunt<br />

Einblicklinse<br />

der<br />

Kamera<br />

englisch:<br />

offen<br />

Weinart<br />

Abfall<br />

beim<br />

Hobeln<br />

franz.<br />

Schriftsteller<br />

†<br />

von<br />

Wichtigkeit<br />

Autorin v.<br />

"Nomadentochter"<br />

(Warris)<br />

fertiggekocht<br />

Fanatiker<br />

zweistellige<br />

Zahl<br />

Handelsplatz<br />

grausamer<br />

altröm.<br />

Kaiser<br />

Vorname<br />

von Rock<br />

‘n‘ Roller<br />

Herold<br />

Eulenvogel<br />

Schellfischart<br />

Krach<br />

halbgefrorenes<br />

Getränk<br />

vertraute<br />

Anrede<br />

Sprengkörper<br />

Beingelenk<br />

chem.<br />

Zeichen<br />

für<br />

Gallium<br />

Schößling<br />

männliche<br />

Biene<br />

afrik.<br />

Bast- u.<br />

Nadelpalme<br />

altnord.<br />

Sagensammlung<br />

Löwengruppe<br />

französisch:<br />

Abend<br />

schnell<br />

laufen<br />

Scholle<br />

Vortrag<br />

Hauptstadt<br />

Babyloniens<br />

Kolloid<br />

Tanzbewegung<br />

(franz.)<br />

Gewebeknoten<br />

blindwütiges<br />

Töten<br />

Wohnungswechsel<br />

antike<br />

griech.<br />

Kolonie<br />

in Italien<br />

Bez. für<br />

einen<br />

Ukrainer<br />

peinlicher<br />

Vorfall<br />

japan.<br />

Kurzgedichtform<br />

Bruder<br />

von<br />

Romulus<br />

Bienenwachs<br />

(lat.)<br />

uninteressant<br />

Kriminelle,<br />

Langfinger<br />

Film von<br />

Spielberg<br />

Filmszenenteile<br />

Stern<br />

im<br />

Löwen<br />

portug.<br />

Territorium<br />

in China<br />

zahlen,<br />

begleichen<br />

bankrott<br />

kurz für:<br />

an dem<br />

Spielschulden<br />

bäuerl.<br />

Gerät<br />

(...Sichel)<br />

,Bett‘<br />

in der<br />

Kindersprache<br />

Heilige<br />

der russ.<br />

Kirche<br />

†969<br />

Bündel<br />

Meeresraubfisch<br />

griech.<br />

Göttin<br />

der Zwietracht<br />

Edelgestein<br />

int.<br />

Kfz-K.<br />

Tunesien<br />

Schwermetall<br />

auf<br />

Gefahr<br />

hinweisen<br />

chem.<br />

Zeichen<br />

für<br />

Osmium<br />

Herrschaft<br />

quälende<br />

Nachtgespenster<br />

geistl.<br />

Chorwerk<br />

Turnerabteilung<br />

Hochgebirge<br />

betreffend<br />

englisch:<br />

nach,<br />

zu<br />

Liebesleben<br />

ein<br />

Hausdiener<br />

Sümpfe<br />

fixe<br />

Idee<br />

männlicher<br />

franz.<br />

Artikel<br />

durcheinander<br />

Monatsmitte<br />

(kaufm.)<br />

Yssel-<br />

Zufluß<br />

Widerstand<br />

Poster,<br />

Aushang<br />

Falschmeldung<br />

in der<br />

Presse<br />

griech.<br />

Hirtengott<br />

landschaftl.:<br />

gelb<br />

US-<br />

Parlamentsentscheid<br />

französisch:<br />

er<br />

große<br />

Haarlocke<br />

Bruder<br />

von<br />

Fafnir<br />

seem.:<br />

Schiffstau<br />

Rufname<br />

von<br />

Guevara<br />

†1967<br />

Bedrohung<br />

Gewichtsmaß<br />

(Kw.)<br />

Vorname<br />

des<br />

Autors<br />

Svevo †<br />

int.<br />

Kfz-Z.<br />

Argentinien<br />

englisch:<br />

eigenes<br />

anschließend<br />

Tonsilbe<br />

eine<br />

Hochschule<br />

(Abk.)<br />

nordafrik.<br />

Staubsturm<br />

Gefühlsausbruch<br />

Abk.:<br />

height<br />

(engl.)<br />

Drama<br />

von<br />

Shakespeare<br />

dicht<br />

zusammen<br />

ostasiatisches<br />

Volk<br />

Bedrängnisse<br />

Bund,<br />

Union<br />

BK-we-sr-21x28-336<br />

6 RÄTSEL BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019


RÄTSEL 7<br />

eine<br />

Flugfigur<br />

Klavier<br />

Stelle<br />

Gewichtseinheit<br />

landsch.:<br />

Bergwerk<br />

gefrorenes<br />

Wasser<br />

Portion<br />

nordeurop.<br />

Hauptstadt<br />

medizin.<br />

verwendete<br />

Drogen<br />

zu<br />

vorgerückter<br />

Stunde<br />

ein<br />

großer<br />

Planet<br />

Pelzart<br />

Hauptstadt<br />

der<br />

Republik<br />

Indien<br />

Dualziffer<br />

nicht<br />

diese,<br />

sondern<br />

...<br />

Fechtwaffe<br />

Einzelheit<br />

vollständig<br />

altnord.<br />

Schicksalsgöttin<br />

Bänkelsängerlied<br />

spanischer<br />

Männername<br />

Lock-,<br />

Duftstoff<br />

individ.<br />

Bezeichnung<br />

Saugwurm<br />

vollständige<br />

Fertigteile<br />

Tatsachenbeleg<br />

Tonsilbe<br />

nord.<br />

Hirschtiere<br />

flammendes<br />

Feuer<br />

Netzballspiel<br />

kurz für:<br />

heran<br />

Sehhilfe<br />

Kaufwert<br />

von<br />

Waren<br />

hoher<br />

Gerichtshof<br />

griech.<br />

Vorsilbe:<br />

Stern<br />

griech.<br />

Hirtengott<br />

selbstgefällig<br />

legeres<br />

Hemd<br />

Vorsteher<br />

eines<br />

Klosters<br />

hohe<br />

Männersingstimme<br />

Konsistenz<br />

festigen<br />

Bildhauerarbeiten<br />

edle<br />

Pferderasse<br />

zentrales<br />

Nervensystem<br />

Stickstoffverbindung<br />

Sondergutschrift<br />

nicht<br />

stattfinden<br />

lassen<br />

Hauptstadt<br />

Libanons<br />

weiblicher<br />

Vorfahr<br />

männlicher<br />

franz.<br />

Artikel<br />

relig.<br />

Oberhaupt<br />

d.<br />

Joruba<br />

Name<br />

des<br />

Tones g<br />

Rufname<br />

Schwarzeneggers<br />

Wachsamkeit<br />

französisch:<br />

in<br />

Lehrer<br />

Beethovens<br />

Unterführung<br />

int.<br />

Kfz-Z.<br />

Iran<br />

Teil des<br />

Bruches<br />

deutsche<br />

Vorsilbe<br />

gesunden<br />

Frauenname<br />

ein<br />

weiches<br />

Metall<br />

BK-we-sr-12x21-336<br />

Seite II<br />

Kakuro<br />

Symbolrätsel<br />

Eieruhr<br />

Wabenrätsel<br />

Zahlenkreuzworträtsel<br />

T<br />

T<br />

E<br />

F<br />

L<br />

O<br />

N<br />

1<br />

3<br />

4<br />

5<br />

7<br />

8<br />

6<br />

H<br />

A<br />

R<br />

I<br />

O<br />

P<br />

R<br />

5<br />

4<br />

6<br />

2<br />

8<br />

3<br />

9<br />

7<br />

E<br />

A<br />

I<br />

T<br />

A<br />

L<br />

A<br />

K<br />

E<br />

G<br />

E<br />

L<br />

L<br />

D<br />

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N<br />

E<br />

L<br />

L<br />

S<br />

O<br />

O<br />

S<br />

U<br />

E<br />

D<br />

E<br />

N<br />

E<br />

R<br />

L<br />

A<br />

S<br />

S<br />

H<br />

I<br />

M<br />

L<br />

I<br />

H<br />

E<br />

U<br />

B<br />

A<br />

Z<br />

O<br />

R<br />

E<br />

N<br />

E<br />

I<br />

N<br />

N<br />

G<br />

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N<br />

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A<br />

R<br />

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I<br />

N<br />

N<br />

E<br />

S<br />

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R<br />

R<br />

O<br />

E<br />

R<br />

E<br />

M<br />

J<br />

A<br />

O<br />

S<br />

P<br />

A<br />

K<br />

E<br />

T<br />

1= M, 2= O, 3= A, 4= N, 5= Z, 6= E, 7= U, 8=<br />

K, 9= S, 10 =P ,1 1= F, 12 =H ,1 3= G, 14 =J ,<br />

15 =R,16=I, 17 =B,18=T,19=D, 20 =L<br />

MITTELLOS<br />

7<br />

2<br />

3<br />

6<br />

5<br />

4<br />

1<br />

9<br />

5<br />

2<br />

6<br />

7<br />

1<br />

6<br />

1<br />

8<br />

7<br />

4<br />

9<br />

2<br />

2<br />

8<br />

9<br />

5<br />

4<br />

2<br />

4<br />

6<br />

5<br />

1<br />

7<br />

8<br />

6<br />

9<br />

1<br />

3<br />

2<br />

5<br />

9<br />

5<br />

7<br />

4<br />

8<br />

6<br />

3<br />

6 4 2 2 7 5 3 6 7<br />

3 1 5 2 0 6 1 0 9<br />

9 5 7 4 8 1 4 7 6<br />

W<br />

C<br />

L<br />

P<br />

S<br />

E<br />

O<br />

W<br />

U<br />

E<br />

H<br />

A<br />

W<br />

A<br />

S<br />

S<br />

E<br />

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S<br />

T<br />

O<br />

F<br />

F<br />

M<br />

P<br />

M<br />

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T<br />

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A<br />

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C N E<br />

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H R N<br />

C I F<br />

S A<br />

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L I B<br />

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G I R<br />

U N N<br />

Z A<br />

R W N<br />

E E D<br />

I R<br />

R T A<br />

E A B<br />

L I<br />

Seite III<br />

1. SEDATIV,2.GEISHA,<br />

3. WAESCHE, 4. NEAPEL,<br />

5. ALBERT, 6. GEWAND,<br />

7. BIEGUNG, 8. FASERN,<br />

9. LIEBEN, 10. ZUNAME,<br />

11.INDEM, 12. KOENIG,<br />

13. AHNUNG, 14. SOHLE,<br />

15. TRAUBE<br />

Die Abwesenden haben immer Unrecht<br />

Schüttelrätsel<br />

G<br />

A<br />

A<br />

L<br />

L<br />

E<br />

S<br />

A<br />

M<br />

T<br />

S<br />

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S<br />

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N<br />

A<br />

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T<br />

C<br />

G<br />

Gitterrätsel<br />

L<br />

K<br />

E<br />

I<br />

S<br />

P<br />

A<br />

L<br />

A<br />

S<br />

T<br />

I<br />

A<br />

M<br />

E<br />

B<br />

U<br />

I<br />

E B<br />

I<br />

N N<br />

E<br />

M E<br />

I<br />

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W<br />

S O<br />

H<br />

E N<br />

E<br />

E R<br />

GLAENZEN D<br />

E<br />

E<br />

N<br />

L<br />

G<br />

Magisches Quadrat<br />

K<br />

A<br />

F<br />

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S<br />

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U<br />

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A<br />

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S<br />

K<br />

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N<br />

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Seite<br />

L<br />

B<br />

D<br />

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M<br />

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K<br />

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L<br />

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S<br />

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A<br />

M<br />

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L<br />

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M<br />

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S<br />

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N<br />

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G<br />

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N<br />

E<br />

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A<br />

R<br />

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H<br />

R<br />

M<br />

Seite IV -V<br />

A<br />

W<br />

Q<br />

K<br />

L<br />

B<br />

F<br />

H<br />

S<br />

J<br />

E<br />

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B<br />

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N<br />

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B<br />

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C<br />

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B<br />

M<br />

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F<br />

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M<br />

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M<br />

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K<br />

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P<br />

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L<br />

A<br />

N<br />

A<br />

W<br />

S<br />

B<br />

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A<br />

A H<br />

Seite VI<br />

Lösungswort:<br />

A O E<br />

B A MA B U S S W A Y ZZ E<br />

A N N NMITTELBAR CHNELL AISENHAUS HN ISBEIN<br />

E N K<br />

F O<br />

H E R O E<br />

M E A R Z T<br />

W ER R G AUM U<br />

G ABATZ U P P ETE<br />

U<br />

P R H K A<br />

EOTA AINE IEB U E R LE<br />

D E N V A U T<br />

KLAT ASS K T E R I ER P F A D E<br />

K M IDE MOLL K E O LAUM R I<br />

AT V I C S R T E NFARKT<br />

S A ULKANE REON G E H R TANDESAMT EA N<br />

LALO U<br />

O NATZ PIDE HO L C<br />

M R O K<br />

K E U F E<br />

F A PEC S A N<br />

A M A<br />

A OK I F R S UR C H<br />

M A H T E M N ALM E AITI<br />

N A E I D E IE N F L<br />

M<br />

A K TIP E U R M ICHTEN M L E I<br />

A DE S F A T SI G O T SRA E<br />

A L RONT EINT L E R R O<br />

M O F R S G M IS S EE R B E LA<br />

A D O BI ES T A T N A L<br />

R E S E<br />

INDIVIDUELL<br />

B<br />

R<br />

U<br />

N<br />

L<br />

U<br />

B<br />

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A<br />

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L<br />

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S<br />

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K<br />

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G<br />

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M<br />

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C<br />

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MUESSIGGAENGER<br />

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Seite VII<br />

B<br />

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Seite VIII<br />

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M<br />

Auflösungen vom letzten Sonnabend!<br />

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F<br />

C<br />

N<br />

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O<br />

R<br />

G


Sudoku<br />

LEICHT 1 LEICHT 2 LEICHT 3<br />

MITTEL 1 MITTEL 2 MITTEL 3<br />

SCHWER 1 SCHWER 2<br />

LEICHT 1 LEICHT 2<br />

LEICHT 3 MITTEL 1<br />

MITTEL 2 MITTEL 3<br />

SCHWER 1 SCHWER 2<br />

Puzzlerätsel<br />

Sudoku -Auflösungen<br />

7<br />

3<br />

9<br />

2<br />

5<br />

4<br />

8<br />

6<br />

1<br />

8<br />

2<br />

4<br />

1<br />

3<br />

6<br />

5<br />

7<br />

9<br />

6<br />

5<br />

1<br />

7<br />

8<br />

9<br />

3<br />

4<br />

2<br />

9<br />

6<br />

2<br />

5<br />

4<br />

1<br />

7<br />

3<br />

8<br />

4<br />

7<br />

3<br />

8<br />

9<br />

2<br />

1<br />

5<br />

6<br />

5<br />

1<br />

8<br />

3<br />

6<br />

7<br />

2<br />

9<br />

4<br />

1<br />

9<br />

7<br />

4<br />

2<br />

3<br />

6<br />

8<br />

5<br />

3<br />

8<br />

6<br />

9<br />

1<br />

5<br />

4<br />

2<br />

7<br />

2<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

1<br />

3<br />

5<br />

3<br />

9<br />

2<br />

1<br />

6<br />

7<br />

4<br />

8<br />

4<br />

2<br />

8<br />

3<br />

5<br />

7<br />

6<br />

9<br />

1<br />

7<br />

1<br />

6<br />

8<br />

9<br />

4<br />

2<br />

5<br />

3<br />

1<br />

8<br />

5<br />

7<br />

3<br />

2<br />

4<br />

6<br />

9<br />

9<br />

7<br />

3<br />

6<br />

4<br />

1<br />

8<br />

2<br />

5<br />

6<br />

4<br />

2<br />

5<br />

8<br />

9<br />

3<br />

1<br />

7<br />

2<br />

5<br />

4<br />

1<br />

7<br />

3<br />

9<br />

8<br />

6<br />

3<br />

6<br />

1<br />

9<br />

2<br />

8<br />

5<br />

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4<br />

8<br />

9<br />

7<br />

4<br />

6<br />

5<br />

1<br />

3<br />

2<br />

2<br />

7<br />

5<br />

8<br />

6<br />

4<br />

3<br />

1<br />

9<br />

1<br />

6<br />

3<br />

2<br />

9<br />

7<br />

8<br />

5<br />

4<br />

9<br />

8<br />

4<br />

1<br />

5<br />

3<br />

7<br />

2<br />

6<br />

3<br />

2<br />

8<br />

9<br />

1<br />

5<br />

4<br />

6<br />

7<br />

7<br />

5<br />

1<br />

3<br />

4<br />

6<br />

2<br />

9<br />

8<br />

6<br />

4<br />

9<br />

7<br />

2<br />

8<br />

1<br />

3<br />

5<br />

5<br />

3<br />

6<br />

4<br />

7<br />

2<br />

9<br />

8<br />

1<br />

4<br />

9<br />

2<br />

5<br />

8<br />

1<br />

6<br />

7<br />

3<br />

8<br />

1<br />

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6<br />

3<br />

9<br />

5<br />

4<br />

2<br />

9<br />

5<br />

4<br />

6<br />

8<br />

4<br />

3<br />

7<br />

9<br />

7<br />

2<br />

9<br />

4<br />

7<br />

7<br />

3<br />

1<br />

5<br />

8<br />

6<br />

4<br />

1<br />

3<br />

3<br />

8<br />

1<br />

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4<br />

6<br />

7<br />

9<br />

9<br />

2<br />

6<br />

7<br />

4<br />

8<br />

1<br />

6<br />

8<br />

9<br />

5<br />

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3<br />

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9<br />

7<br />

6<br />

1<br />

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6<br />

4<br />

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8<br />

2<br />

5<br />

7<br />

3<br />

9<br />

3<br />

5<br />

4<br />

7<br />

4<br />

5<br />

1<br />

5<br />

8<br />

4<br />

3<br />

1<br />

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4<br />

9<br />

8<br />

1<br />

5<br />

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9<br />

1<br />

6<br />

7<br />

5<br />

3<br />

6<br />

9<br />

6<br />

4<br />

2<br />

8<br />

6<br />

7<br />

2<br />

8<br />

1<br />

4<br />

2<br />

3<br />

7<br />

6<br />

9<br />

5<br />

8<br />

6<br />

5<br />

7<br />

4<br />

2<br />

9<br />

3<br />

1<br />

7<br />

3<br />

4<br />

9<br />

1<br />

5<br />

2<br />

6<br />

8<br />

2<br />

1<br />

9<br />

8<br />

3<br />

6<br />

7<br />

4<br />

5<br />

5<br />

7<br />

1<br />

6<br />

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BRAUNS –JUNGFERNHEIDE –<br />

KADEWE –LANDWEHRKANAL–<br />

NEUERSEE –NEWTON–<br />

SACROW –SIEGESSAEULE –<br />

WANSTRAMMELN<br />

8 RÄTSEL BERLINER KURIER, Sonnabend, 9. November 2019


<strong>Berliner</strong> Zeitung |<strong>Berliner</strong> <strong>Kurier</strong><br />

Immobilienwelten<br />

Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />

Nr.45, Ausgabe 9./10. November 2019<br />

Bild: AlbertPonsel VDM<br />

GROSSE UND KLEINE RÄUME<br />

Gemütlicher Mittelpunkt:<br />

das Wohnzimmer 04<br />

Neue Modulbauten<br />

In Tempelhof am einstigen Dorfanger<br />

entstehen 24 Wohnungen, die Vonovia<br />

erstmals in Modulbauweise errichtet<br />

Experten antworten<br />

Putzen ist nicht gleich putzen: Direkt<br />

nach einer Renovierung darf die Reinigung<br />

nicht auf die Mieter umgelegt werden<br />

Im Gespräch mit Ingo Malter<br />

Wer baut, gestaltet auch das soziale<br />

Miteinander. Was die „Stadt und Land“ für<br />

bezahlbares Wohnen in Berlin unternimmt


Nr.45, Ausgabe 9./10. November 2019<br />

/ 3<br />

KURZ &GUT<br />

Alle 24 Wohnungen<br />

sollen barrierefrei<br />

erreichbar sein.<br />

Bei einem Kündigungsausschluss verzichten<br />

Mieter und Vermieter im Mietvertrag auf<br />

fristgemäße Kündigungen. Das geht in<br />

einem Formularmietvertrag für die Dauer von<br />

höchstens vier Jahren.<br />

AZ: (VIII ZR 86/10)<br />

Editorial<br />

Nadine Kirsch<br />

und das Immo-Team<br />

ZEIGMIR DEIN SOFA, ICH SAGDIR,WER DU BIST<br />

Ich finde, man kann den Menschen –auf manchmal befremdliche<br />

Weise –anseinem Sofa erkennen. Ich habe eine Freundin, die ein lila<br />

Oma-Sofa hat. Es ist ein Polstersofa im Antikstil, mit Holzlehnen, dicken<br />

Nähten und einer harten Polsterung. Sitzt man darauf, möchte<br />

man am liebsten gleich wieder gehen. Darauf verbringt sie ihre Fernsehabende.<br />

Meine Schlussfolgerung: Meine Freundin ist hart zu sich<br />

selbst. Andere Freunde haben diese Sofa-Spielwiesen, auf denen man<br />

sich vorkommt wie Liliput im Land der Riesen. So ein Sofa ist eigentlich<br />

ein Bett. Die Besitzer sind vielleicht ausgebrannt, schreien innerlich<br />

nach Ruhe oder schlimmer: Sie planen, sehr dick zu werden und sorgen<br />

mit einem Riesen-Sofa vor.Man sollte dringend mit ihnen reden.<br />

Noch eine Variante, die mich irritiert, ist das Ledersofa. Definitiv steckt<br />

dahinter jemand, der etwas darstellen möchte, aber nicht sehr gastfreundlich<br />

ist. Von Ledersofas rutscht man runter, sie sind kalt und<br />

kriegen nie Charakter. Also, diese Sofa-Persönlichkeits-Kunde ließe<br />

sich noch lange fortsetzen.<br />

Bilder:Vonovia; Konzept und Bild /Cathrin Bach<br />

WOHNUNGEN UND MODULBAUWEISE<br />

VONOVIA BAUT IN TEMPELHOF<br />

Im Beisein von Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler, Baustadtrat Jörn Oltmann und<br />

den am Bau beteiligten Handwerkern feierte Vonovia Richtfest für einen Wohnungsneubau<br />

in der Straße Alt-Tempelhof. Ameinstigen Tempelhofer Dorfanger entstehen die ersten 24<br />

Mietwohnungen in Berlin, die das Wohnungsunternehmen in Modulbauweise errichtet. Neumieter<br />

und Bestandsmieter ander benachbarten Götzstraße können künftig einen Innenhof<br />

mit Spielplatz und Liegewiesen nutzen. Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler: „Tempelhof-Schöneberg<br />

brauchtdringend neue Wohnungen. Es ist gut, wenn sich auch privateWohnungsunternehmen<br />

wie Vonovia an der Neubauoffensive beteiligen.“ Das sechsgeschossige<br />

Mehrfamilienhaus schließt eine Baulücke imhistorischen Ortskern von Tempelhof. AbAnfang<br />

2020 werden hier junge Familien, Senioren und Alleinstehende ein neues Zuhause finden.<br />

Vorgesehen ist ein Wohnungsmix von Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen zwischen 56und 109<br />

Quadratmetern. Alle 24 Wohnungen sind barrierefrei erreichbar, vier Wohnungen im Erdgeschoss<br />

werden darüber hinausrollstuhlgerecht ausgestattet. BaustadtratJörn Oltmann:„Akzeptanz<br />

fürmehr Wohnungsbau entsteht dann, wenn Bauherrenauchdas nachbarschaftliche<br />

Umfeld berücksichtigen. Dieses Neubauprojekt ist ein gutes Beispiel dafür.“ Die Vonovia SE ist<br />

eindeutsches Wohnungsunternehmenmit Sitz in Bochum.Die Vonovia Wohnungsbaugesellschaft<br />

hat nach eigenen Angaben rund eine Million Kunden.<br />

Impressum<br />

Auch Fliesenleger-Unternehmen<br />

sollen demnächstwieder nur von<br />

Meistern betrieben werden.<br />

Bild:Getty/LeventKonuk<br />

MEISTERPFLICHT:<br />

MEHR QUALITÄT IM HANDWERK<br />

Das Handwerk in Brandenburg begrüßt die Absicht der<br />

Regierungskoalition, ab Anfang 2020 in zwölf Gewerken,<br />

darunter Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Rollladenund<br />

Sonnenschutztechniker und Raumausstatter, die<br />

Meisterpflicht wieder einzuführen. Robert Wüst, Präsident<br />

des Handwerkskammertages Brandenburg, sprach von einem<br />

wichtigen Beitrag zum Verbraucherschutz.<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH<br />

Geschäftsführer: Jens Kauerauf<br />

Anzeigen:<br />

BVZBMVermarktung GmbH<br />

(Berlin Medien), Andree Fritsche<br />

Postfach 11 05 06 |10835 Berlin<br />

Anzeigenannahme:<br />

(030) 23 27 50<br />

Es gilt die Preisliste „Immobilienwelten“ Nr.2vom<br />

01.01.2018 und im Weiteren die aktuelle Preisliste<br />

„BerlinKompakt Nr.11“ vom01.01.2018.<br />

Druck:<br />

BVZ<strong>Berliner</strong> Zeitungsdruck GmbH,<br />

Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin<br />

www.berliner-zeitungsdruck.de<br />

Layout, Redaktion und Produktion:<br />

mdsCreativeBerlin GmbH<br />

AlteJakobstraße 105<br />

10969Berlin<br />

Klaus Bartels (verantwortlich),<br />

Nadine Kirsch<br />

(030) 23 27 67 12<br />

immobilien@mdscreative.com


4<br />

Bild: Hülsta<br />

Gemütlicher<br />

Rückzugsort<br />

Endlich Feierabend –was gibt<br />

es da Schöneres, als es sich mit<br />

einer Tasse Tee odereinem Glas<br />

Wein im Wohnzimmer gemütlich<br />

zu machen? Wie man das Beste<br />

aus dem Zimmer herausholt<br />

Welcher Raum in der Wohnung<br />

welche Funktion hat, war lange<br />

klar festgelegt: In der Küche<br />

wird gekocht, im Esszimmer gegessen und<br />

im Schlafzimmer geschlafen. Doch unsere<br />

Lebensgewohnheiten verändern sich und<br />

mit ihnen verschiebt sich die Funktion der<br />

Zimmer. Die Küche ist zum Mittelpunkt der<br />

Wohnung geworden, in dem gelebt, gespielt<br />

und gearbeitet wird. Im Schlafzimmer wird<br />

immer noch geschlafen, aber auch gefrühstückt<br />

und die Lieblingsserie gestreamt. Und<br />

im Wohnzimmer?<br />

Rückzug und Entspannung. „Das Wohnzimmer<br />

dient immer mehr als privater Rückzugsraum“,<br />

sagt Ursula Geismann, Pressesprecherin<br />

der Verbände der deutschen Holz-,<br />

Möbel- und Fertigbauindustrie (VDM). Mit<br />

Gästen bleibe man eher am Ess- oder Küchentisch<br />

sitzen, das Wohnzimmer sei zum<br />

Entspannen da. Zur Einrichtung gehörten<br />

entsprechend einerseits bequeme Möbel und<br />

andererseits Einrichtungsgegenstände, die<br />

das Wohnzimmer zu einem Ort machen, an<br />

dem man sich gerne aufhält. „Das ist natürlich<br />

in erster Linie eine bequeme Couch, auf<br />

der man auch liegen und lümmeln kann“,<br />

sagt Ursula Geismann weiter.<br />

Technikparadies oder Bücherwand. Was<br />

sonst noch ins Wohnzimmer gehört, hängt<br />

davon ab, was man persönlich unter Entspannung<br />

und Rückzug versteht. Für die<br />

einen ist es ein Technikparadies mit großformatigen<br />

Flachbildfernseher,Sprachassistenten<br />

und Soundanlage. Kabel verschwinden<br />

hier am besten dezent in den Möbeln,<br />

auf denen sie stehen, oder in Kabelboxen.<br />

Das Wohnzimmer: Für die<br />

einen ist es Rückzugshöhle,<br />

für die anderen Lichtoase.<br />

Andere möchten sich im Wohnzimmer gerne<br />

inmitten ihrer Bücher und Zeitschriften<br />

entspannen. Große Bücherregale, je nach<br />

Raumgröße gerne bis zur Decke, bieten viel<br />

Platz für die Lieblingsschmöker und das<br />

eine oder andere Accessoire. Gestapelt geben<br />

Bücher, vor allem großformatige, auch<br />

stylische Beistelltische ab. Für Bücherfreunde<br />

gehört natürlich eine Leseecke mit Sessel<br />

und Leselampe ins Wohnzimmer.<br />

Kleine Wohnzimmer. Immer vorausgesetzt,<br />

dafür ist überhaupt Platz. Denn viele Wohnzimmer<br />

sind gar nicht groß genug, um alles<br />

Gewünschte unterzubringen. Doch auch<br />

kleine Räume bieten eine Menge Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

„Die ersten Fragen,<br />

die man sich stellen sollte, sind: Wie nutze<br />

ich den Raum? Und welche Stimmung will<br />

ich darin erzeugen?“, sagt Innenarchitektin<br />

Agnes Morguet. Sie führt das Büro Agnes<br />

Morguet Interior Art &Design. „Die einen<br />

möchten sich in ihrem Wohnzimmer gerne<br />

wie in einer Höhle einkuscheln, andere wünschen<br />

sich eine lichtdurchflutete Entspannungsoase“,<br />

fügt die Innenarchitektin hinzu.<br />

Außerdem sei zu klären, was in dem Zimmer<br />

untergebracht werden müsse. Ausreichend<br />

Stauraum zu schaffen, sei in kleinen Zimmern<br />

besonders wichtig.<br />

Helle Farben, zierliche Möbel. Farben können<br />

einen Raum optisch verkleinern. Zwar<br />

kann man auch in kleinen Zimmern durch-


Nr.45, Ausgabe 9./10. November 2019<br />

/ 5<br />

Bild:WHOSPERFECT<br />

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Große Räume dürfen<br />

auch gerne etwas<br />

dunkler eingerichtet sein.<br />

Bild:Koinor_VDM<br />

Bild:Maison du Monde<br />

Bilder:Brühl_VDM<br />

Im Trend:<br />

Colour-Blocking.<br />

aus kräftige Farben verwenden. In der Regel<br />

bieten sich für kleine Räume aber eher helle<br />

Töne an. „Ein kleines Wohnzimmer wirkt mit<br />

hellen Möbeln, hellen Wandfarben und vielen<br />

Lichtquellen optisch größer“, erklärt Ursula<br />

Geismann. Bei der Dekoration sollte man sich<br />

zurückhalten. Kleine Räume bräuchten außerdem<br />

zierliche Möbel. Ein wuchtiger Schrank,<br />

eine große Wohnlandschaft oder ein großzügiger<br />

Sessel könnten den Raum überfüllen.<br />

...


6<br />

Bild: COR_VDM<br />

Ein vollgestellter Raum wirke dann schnell<br />

gedrungen, klein und einengend.<br />

Zierliche Multifunktionsmöbel. Noch besser<br />

ist es, wenn die zierlichen Möbel mehrere<br />

Funktionen erfüllen. Ein kleiner Hocker<br />

kann als Sitzgelegenheit für Besuch dienen,<br />

aber auch als Beistelltisch. Ein Schlafsofa<br />

mit Bettkasten ist Stauraum, Schlafstätte<br />

und Sitzgelegenheit in einem. Regale dürfen<br />

sich gerne bis zur Decke erstrecken, um den<br />

begrenzten Platz optimal auszunutzen. Bei<br />

Dachschrägen können maßangefertigte Regale<br />

eine gute Wahl sein. Mit Blick auf die<br />

Dekoration sind wenige, ausgewählte Stücke<br />

ideal. Auf dem Boden und an den Wänden<br />

sollte viel freie Fläche bleiben. Eine Alternative<br />

zu großformatigen Bildern können<br />

Wandtattoos sein: Sie sind filigraner und lassen<br />

meist von Natur aus viel Fläche frei. Ein<br />

Ausladende Sofas<br />

wirken besondersgut,<br />

wenn genug Platz da ist.<br />

klassischer Trick, der kleine Räume größer<br />

wirken lässt: Spiegel. Sie lassen sich oft auch<br />

gut ins Wohnzimmer integrieren.<br />

Große oder offene Wohnzimmer. Solche Tricks<br />

hat nicht nötig, wer in einer großzügigen<br />

Wohnung lebt –oder in einer modernen mit<br />

offenen Raumstrukturen. „Im Neubau ist das<br />

Wohnzimmer meist kein abgegrenzter Raum<br />

mehr.Hier verschmelzen die drei Wohnbereiche<br />

Kochen, Essen undWohnen zu einer Einheit<br />

ohne Wände“, sagt Ursula Geismann. So<br />

oder so –damit das Wohnzimmer heimelig<br />

wird, braucht es eine optische Struktur.„Ein<br />

großer Raum wirkt besonders gut, wenn er<br />

konzeptionell strukturiert wird“, so Agnes<br />

Morguet. Wenn verschiedene Funktionen<br />

integriert werden, sei es sinnvoll, den Raum<br />

zu zonieren. „Das können dann zum Beispiel<br />

die Sitzecke, die Arbeitsecke und die Leseecke<br />

sein, welche sowohl für sich stehen als<br />

auch im Gesamtbild wirken.“<br />

Roter Faden in der Einrichtung. Strukturieren<br />

kann man ein großes Zimmer mit Raumteilern,<br />

Zimmerpflanzen und freistehenden<br />

Möbeln. Diese dürfen gerne groß und opulent<br />

sein. Ausladende Sofalandschaften und<br />

schwere Schränke wirken besonders gut.<br />

Auch großformatige Bilder kommen in großen<br />

Wohnzimmern gut zur Geltung und helfen,<br />

den Raum zu strukturieren. Eine weitere<br />

Möglichkeit: unterschiedliche Bodenbeläge<br />

oder Teppiche. Auch wenn es wichtig ist, die<br />

Zonendes Wohnzimmers voneinander abzugrenzen,<br />

sollten sie sich zumindest in gewisser<br />

Weise aneinander orientieren. So können<br />

die Bewohner zum Beispiel ein Farbschema,<br />

ein Material oder ein Thema wählen, das<br />

sich durch alle Bereiche des Raumes zieht.<br />

Einrichtung ist Typsache. Trends sollten nur<br />

eine Orientierung bieten. Bei den aktuellen,<br />

vielfältigen Einrichtungsthemen dürfte für<br />

viele etwas dabei sein. „Nach wie vor liegen<br />

natürliche Materialien und Farben im<br />

Trend“, erklärt Agnes Morguet. „Diese werden<br />

nun aber auch gerne mit kräftigeren Tönen<br />

kombiniert. Die Gestaltung mit starken<br />

Farbkontrasten sowie die grafisch und extravagant<br />

anmutende Gestaltungssprache des<br />

Art Déco sind derzeit ebenfalls zu sehen.“<br />

Idealerweise passt die Einrichtung des Wohnzimmers<br />

zum Gesamtkonzept der Wohnung.<br />

Ist das Wohnzimmer beispielsweise in grün<br />

gehalten, kann sich die Farbe in der Dekoration<br />

anderer Räume wiederfinden.<br />

Valerie Herberg<br />

Bild: DieCollection VDM<br />

Große Räume lassen<br />

sich durch Möbel in<br />

einzelne Zonen aufteilen.<br />

Traumhaft wohnen<br />

Bild: BDF/Danhaus<br />

Man wird ja wohl mal träumen dürfen? Ja,<br />

gerne! Traumhäuser und Traumwohnungen<br />

gibt es in Berlin durchaus –und der Bedarf<br />

wächst, sagen die Marktexperten, die<br />

wir gefragt haben. Besonders begehrt ist<br />

die Luxusklasse, aber auch in der oberen<br />

Mittelklasse sind viele Häuser einen Traum<br />

wert. Aber was viel kostet, muss auch wirklich<br />

gut sein: Kunden achten sehr genau auf die<br />

Qualität der Ausstattung, das Design und<br />

natürlich die Lage. Wir zeigen Ihnen das, was<br />

möglich wäre, wenn man wirklich so könnte,<br />

wie man wollte. Aber Vorsicht –Sie könnten<br />

sich verlieben!<br />

Lesen Sie mehr über Traumhäuser<br />

und Traumwohnungen in Berlin.<br />

Hier am kommenden Sonnabend!


Immobilienwelten Nr. 45, Ausgabe 9. November 2019 / 7<br />

.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

RECHT<br />

EXPERTEN ANTWORTEN<br />

Putzen ist nicht immer gleich zu bewerten: Wird nach einer Renovierung der Flur<br />

gereinigt, sind diese Kosten nicht umlegbar, sagt Anwalt Andreas Schwartmann<br />

Bild:GettyImages/djedzura<br />

§<br />

In unserem Mietshaus wurde das<br />

Treppenhaus renoviert. Gehören<br />

das Reinigen und Versiegeln des neuen<br />

Bodenbelages zu den Reinigungskosten?<br />

Zu den Reinigungskosten gehören regelmäßig<br />

für die Hausreinigung anfallende Kosten.<br />

Die von Ihnen genannten Arbeiten sind jedoch<br />

einmal im Zusammenhang mit der<br />

Renovierung des Treppenhauses entstanden<br />

und zählen daher nicht zu den umlegbaren<br />

Reinigungskosten. Sie sind als Kosten der Renovierung<br />

oder Instandsetzung anzusehen.<br />

§<br />

Ich vermiete eine Wohnung an<br />

zwei junge Damen. Mehrfach<br />

habe ich darauf hingewiesen, dass die<br />

Wäsche im großen Trockenraum im<br />

Keller zu trocknen ist. Bisher wurde die<br />

Wäsche fast immer in der Wohnung getrocknet.<br />

Muss ich wirklich warten, bis<br />

Feuchtigkeit und Schimmel auftreten?<br />

Sie können den Mietern das Wäschetrocknen<br />

in der Wohnung nicht verbieten. Dies<br />

gehört nach der Rechtsprechung zum vertragsgemäßen<br />

Wohngebrauch. Tritt durch<br />

das Trocken von Wäsche allerdings Schimmel<br />

auf,haftet der Mieter dafür.<br />

§<br />

Ich bin vor einigen Monaten in<br />

eine neue Wohnung gezogen,<br />

dazu gehört auch eine Einbauküche.<br />

Zusätzlich zu meinem Mietvertrag<br />

musste ich mich in einer Vereinbarung<br />

verpflichten, sämtliche Reparaturen<br />

und Instandhaltungsmaßnahmen, die<br />

in Zusammenhang mit der Nutzung<br />

der Wohnung und Einbauküche anfallen,<br />

selbst zu übernehmen. Für defekte<br />

Elektroteile oder Geräte muss gleichwertiger<br />

Ersatz geleistet werden. Ich<br />

habe zwar unterschrieben, aber ist das<br />

so rechtens? Denn eine Freundin konnte<br />

ihren Geschirrspüler auf Kosten der<br />

Hausverwaltung reparieren lassen.<br />

Grundsätzlich darf die Verpflichtung des<br />

Vermieters zur Instandhaltung der Mietsache<br />

auf eigene Kosten nur im engen<br />

Rahmen auf den Mieter umgelegt werden.<br />

Als Beispiel seien hier die üblichen Kleinreparaturklauseln<br />

genannt. Im Rahmen<br />

einer Individualvereinbarung, die zwischen<br />

Mieter und Vermieter einzeln ausgehandelt<br />

wurde, ist die von Ihnen dargestellte<br />

Vereinbarung aber durchaus denkbar. Es<br />

müsste geprüft werden, ob diese Klausel<br />

tatsächlich konkret ausgehandelt wurde –<br />

also zur Disposition des Mieters gestanden<br />

hat. Wurde Sie Ihnen vom Vermieter vorformuliert<br />

vorgegeben, wäre Sie in dieser<br />

Form und mit diesem Inhalt unwirksam.<br />

www.rechtsanwalt-schwartmann.de<br />

Haben Sie Fragen zum Miet- oder Wohneigentumsrecht? Senden Sie uns eine E-Mail an: immobilien@mdscreative.com<br />

OHV<br />

NEUKÖLLN<br />

In Neukölln lag der Kaufpreis für Eigentumswohnungen<br />

im mittleren Marktsegment zwischen<br />

2559und 5645 Euro proQuadratmeter.<br />

OPR<br />

HVL<br />

Reinickendorf (Rd)<br />

Pankow (Pk)<br />

Weißensee<br />

(Ws)<br />

Hohenschönhausen<br />

(Hs)<br />

BAR<br />

In ganz Berlin lag der Kaufpreis für<br />

Eigentumswohnungenimmittleren<br />

Marktsegment durchschnittlich<br />

zwischen 2524 und 6786 Euro<br />

proQuadratmeter.<br />

Spandau<br />

(Sp)<br />

Wilmersdorf<br />

(Wd)<br />

Charlottenburg<br />

(Cb)<br />

Wedding<br />

(We)<br />

Tiergarten<br />

(Tg)<br />

Schöneberg<br />

(Sb)<br />

Prenzlauer<br />

Berg (PB)<br />

Mitte<br />

(Mi)<br />

Kreuzberg<br />

(Kb)<br />

Friedrichshain<br />

(Fh)<br />

Lichtenberg<br />

(Lb)<br />

Marzahn<br />

(Mz)<br />

Hellersdorf<br />

(Hd)<br />

MOL<br />

Zehlendorf<br />

(Zd)<br />

Steglitz<br />

(St)<br />

Tempelhof<br />

(Th)<br />

58595b<br />

Neukölln<br />

(Nk)<br />

Treptow<br />

(Tr)<br />

P<br />

Köpenick<br />

(Kö)<br />

LOS<br />

PM<br />

TF<br />

Quelle: Zahlen aus 2018,CBRE auf Datenbasisempirica-systeme<br />

LDS


Immobilienwelten Nr. 45, Ausgabe 9. November 2019 / 8<br />

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ABKÜRZUNGEN<br />

IMMOBILIENMARKT<br />

AB ............ Altbau<br />

Ausst. ..... Ausstattung<br />

Baugst. .. Baugrundstück<br />

Bd. ...........Bad/Bäder<br />

BEZ ..........Bezirk<br />

BK ............ Betriebskosten<br />

Bj..............Baujahr<br />

Blk. ......... Balkon<br />

bw ........... Brutto-Warmmiete<br />

DG ........... Dachgeschoss<br />

DHH ........Doppelhaushälfte<br />

EBK..........Einbauküche<br />

EFH.......... Einfamilienhaus<br />

ETW.........Eigentumswohnung<br />

F................Fahrstuhl<br />

GA............ Genossenschaftsanteile<br />

GFZ..........Geschossflächenzahl<br />

GEH ......... Gasetagenheizung<br />

GRZ ......... Grundflächenzahl<br />

Gst........... Grundstück<br />

Hb............Heutbesichtigung<br />

Hk............ Heizkosten<br />

k ............... Kaltmiete<br />

Kfz........... Autostellplatz<br />

Kt. ............ Kaution<br />

MFH ........ Mehrfamilienhaus<br />

MMK....... Monatsmiete(n),Kaution<br />

NB ............ Neubau<br />

nk .............Netto-Kaltmiete<br />

NK............ Nebenkosten<br />

OG ........... Obergeschoss<br />

Pk. ........... Parkettboden<br />

RH............ Reihenhaus<br />

ren. .........renoviert<br />

REG..........Region<br />

TG ............ Tiefgaragenstellplatz<br />

VB ............ Verhandlungsbasis<br />

VS ............Verhandlungssache<br />

w .............. Warmmiete<br />

WB...........Wannenbad<br />

WBS ........ Wohnberechtigungsschein<br />

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B ............... Bedarfsausweis<br />

kWh ........ Kilowattstunde<br />

Energieträger<br />

Ko ............ Koks,Braunkohle,Steinkohle<br />

Öl ............ Heizöl<br />

Gas .......... Erdgas, Flüssiggas<br />

FW ........... Fernwärmeaus Heizwerk<br />

oder KWK<br />

Hz ............ Brennholz, Holzpellets,<br />

Holzhackschnitzel<br />

E .............. Elektrische Energie<br />

(auch Wärmpumpe), Strommix<br />

Baujahr des Wohngebäudes<br />

Bj .............. Baujahr<br />

Energieeffizienzklasse des<br />

Wohngebäudes<br />

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Bild:mib märkische ingenieur bau mbh<br />

Stadt und Land hat ein Typenhaus entwickelt,<br />

das als Pilotprojektauf drei Grundstücken in<br />

Hellersdorf errichtet wurde.DreiweitereGrundstückesollen<br />

ebenfalls damit bebaut werden,<br />

die Planungen laufen.<br />

Bilder:Stadt und Land/Popp<br />

IM GESPRÄCH MIT<br />

INGO MALTER<br />

Werbaut, errichtet nicht nur Häuser.Ergestaltet auch dassoziale Miteinander der Stadt mit. Doch das Bauen in Berlin wirdimmer teurer.<br />

Die landeseigene Wohnbaugesellschaft Stadt und Land dreht an einigen Schrauben, damit das Wohnen weiterhin bezahlbarbleibt<br />

Herr Malter,was hat sich in den letzten Jahren<br />

in der Branche am meisten verändert?<br />

Es wird sehr viel mehr gebaut, weshalb wir<br />

einen Engpass in der Bauindustrie haben. Eigentlich<br />

ist es ja gut, dass mehr Wohnungen<br />

entstehen. Der <strong>Berliner</strong> Wirtschaft geht es ja<br />

auch besser als vor wenigen Jahren. Nur leider<br />

treibt die Nachfrage die Baupreise sehr<br />

nach oben.<br />

Ist es für die Stadt und Land auch ein Problem,<br />

dass die Preise für Bauland so stark steigen?<br />

Natürlich. Ich finde, wir haben hier in Berlin<br />

eine schizophrene Situation: Einerseits<br />

besteht der Wunsch nach mehr Wohnraum.<br />

Andererseits hat die Stadtgesellschaft die<br />

Bebauung des Tempelhofer Felds abgelehnt.<br />

Die Einstellung der Mehrheit scheint zu sein:<br />

„Not in my backyard“, also: Nicht in meinem<br />

Hinterhof.<br />

Waskönnen Unternehmen wie die Stadt und<br />

Land tun, damit das Bauen –und damit auch<br />

das Wohnen –erschwinglich bleibt?<br />

Wir haben die früheren Baustile analysiert –<br />

Gründerzeit, 20-er Jahre, den industriellen<br />

Baustil der DDR –und aus den Erkenntnissen<br />

ein neues Typenhaus entwickelt. Die Besonderheit<br />

besteht darin, dass die Wohnungen<br />

den immer selben Grundriss haben. Wie<br />

IngoMalterist seit neun Jahren Geschäftsführerder<br />

Stadtund Land Wohnbauten-Gesellschaft mbH.<br />

Lego-Bausteine. Außerdem wählten wir eine<br />

hohe Gebäudetiefe von 15 Metern, so dass<br />

wir ein ideales Verhältnis von Grundstücksfläche<br />

zu erzeugtem Wohnraum erhielten.<br />

Ein großer Erfolg: So konnten wir beim Prototyp<br />

in Hellersdorf zehn Prozent günstiger<br />

bauen. Das entspricht 200 Euro Ersparnis<br />

pro Quadratmeter.<br />

Welche weiteren Möglichkeiten haben Sie, um<br />

Kosten zu senken?<br />

Wir wollen auf Bestandsgrundstücken neu<br />

bauen und sind gerade dabei, in Frage kommende<br />

Flächen zu identifizieren. Unser Ziel<br />

ist nicht die Verdichtung von Bestandsgebäuden,<br />

denn das wäre zu teuer.Wir wollen<br />

kompletten Neubau auf unseren Grundstücken.<br />

Oder wie wir es nennen: Neubau auf<br />

Grund und Boden.<br />

Waswünschen Sie sich von der Politik?<br />

Eine Entschlackung des technischen Gesetzesrahmens.<br />

In den letzten 15 bis 20 Jahren<br />

haben sich die Anforderungen verdoppelt.<br />

Ein kleines Beispiel: Muss es wirklich sein,<br />

dass an jede Lampe drei Adern gelegt werden<br />

–also mit Erdung? Früher hat es gereicht, ab<br />

dem Lichtschalter mit zwei Kabeln weiterzugehen.<br />

Man fragt sich, ob der Sicherheitsgewinn<br />

dem hohen Aufwand gerecht wird,<br />

den die Vorschriften fordern. Außerdem ist<br />

die ganze Stadt Berlin nach dem alten Standard<br />

eingerichtet und es scheint damit keine<br />

Probleme zu geben.<br />

Wasgefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?<br />

Ich finde es spannend, anfassbar vor Ort die<br />

Stadt mitzugestalten. Durch die Art, wie wir<br />

planen, gestalten wir auch soziales Miteinander.<br />

Hinzu kommen unsere sozialen Projekte.<br />

Berlin hat 54 Prozent Single-Haushalte,<br />

wir müssen nachbarschaftliche Bindungen<br />

schaffen, um Vereinsamung zu bekämpfen.<br />

Das Interview führte Ingrid Bäumer


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Ausgabe 07/2019<br />

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Ausgabe 09/2019<br />

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