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Festschrift - 50 Jahre Sinfonieorchester am EBG

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wortung und Nachwuchsförderung<br />

gemäß seines Mottos: „Man darf<br />

nicht zu lange warten, man muss ihnen<br />

früh etwas zutrauen!“ sollte ich<br />

wegen eines Krankheitsfalls einspringen<br />

und landete nur ein paar Wochen<br />

später anlässlich des <strong>50</strong>-jährigen Jubiläums<br />

des <strong>EBG</strong> mitten im Stück von<br />

Gustav Holst: „Jupiter, the Bringer of<br />

Jollity“, das im Jubiläumskonzert <strong>am</strong><br />

11. Juni 2016, bei dem selbst der d<strong>am</strong>als<br />

<strong>am</strong>tierende Ministerpräsident<br />

Albig eine Rede hielt, präsentiert<br />

werden sollte.<br />

Als eine 11-Jährige war ich zwar<br />

1. Preisträgerin von verschiedenen<br />

Jugend-Musiziert-Wettbewerben<br />

und hatte zu dieser Zeit auch Erfahrung<br />

in kleineren Ensembles an der<br />

Musikschule Kiel wie auch im K<strong>am</strong>merorchester<br />

bei Neil Fellows, aber<br />

der Einstieg von „Jetzt auf Gleich“ in<br />

„das“ <strong>Sinfonieorchester</strong> <strong>am</strong> <strong>EBG</strong> inmitten<br />

der „Großen“ war ein wahrer<br />

Brocken und Aufregung pur!<br />

Welch ein Glück, den 1. Querflötisten,<br />

Theodore Squire dort zu kennen,<br />

der mir dann neben meinem<br />

herkömmlichen Unterricht mit seiner<br />

ausgesprochen humorvollen Art<br />

eines „english gentleman“ und den<br />

Worten: „Enjoy the te<strong>am</strong>!“ zur Seite<br />

stand und mich mit einem „funktionalem“<br />

„Squires special training for<br />

flute“ auf diesem Ensemble-Einsatz<br />

wie ein personal coach vorbereitete.<br />

Und weil der Planet Jupiter sich dann<br />

<strong>am</strong> Tag des Spiels wie von selbst in<br />

Bewegung setzte und die rasant zu<br />

spielenden 16tel Töne unter Fellows<br />

Einsätzen in unserem Querflötenspiel<br />

wie von Geisterhand gelangen,<br />

wäre es auch gar nicht nötig gewesen,<br />

dass Theodore neben mir sitzend fast<br />

„brüderlich“ dann trotzdem noch bemüht<br />

war, mir die Takte für meine<br />

Einsätze an Fingern „unauffällig“ unter<br />

dem Notenständer vorzuzählen.<br />

Nach Herrn Fellows Abschied, bei<br />

dem das ganze Orchester den Tränen<br />

nah war und ihm an diesem Konzerteabend<br />

extra das „We-Will-Meet-<br />

Again“ Irish Blessing vortrug, führte<br />

dann der gebürtige Kieler Dirigent,<br />

Geiger und Komponist Alexander<br />

Mottok unser Orchester sogleich<br />

schwungvoll in ein neues Zeitalter<br />

und stach mit uns sogleich in See<br />

– Kurs natürlich zu den Inseln der<br />

(musikalisch) Glückseligen.<br />

Mit frischem Wind führte Herr<br />

Mottok uns <strong>am</strong> 19.11.2016 dann<br />

„in die Fremde“ und wir tanzten<br />

selbstbewusst und fröhlich gemäß<br />

Gershwins Noten auf vielen Instrumenten<br />

wie „an American in Paris“;<br />

nahmen dann Fahrt auf zu dem<br />

„etwas“ schwereren Requiem von W.<br />

A. Mozart <strong>am</strong> 18. März 2017 in der<br />

Petruskirche und machten <strong>am</strong> 10.<br />

Juni 2017 auf unserer Erkundungsreise<br />

ins „Neuland“ Bekanntschaft<br />

mit „Dvoraks Neunten“ wie auch <strong>am</strong><br />

03. März 2018 mit Bernsteins „Chichester<br />

Psalms“, die wir mit dem großen<br />

Chor des Ernst-Barlach-Gymnasiums<br />

dem Kieler Publikum<br />

anlässlich des 100. Geburtstags von<br />

Leonard Bernstein präsentierten.<br />

Auch Klassiker wie das F<strong>am</strong>ilienkonzert<br />

„Karneval der Tiere“ und<br />

das musikalische Märchen von<br />

„Peter und der Wolf“ im Kinderund<br />

Jugendkonzert <strong>am</strong> 02. März<br />

2019 rundete unsere Erlebnisreise<br />

neben vielen weiteren Konzerten ab.<br />

Wertschätzend kommentierte die<br />

KN Herrn Mottoks Arbeit einmal<br />

mit den Worten: „Wer sich zum<br />

Blühen bringen will, braucht dafür<br />

trotzdem ein Rezept“. Auch Herr<br />

Mottok hat dieses Rezept mit uns<br />

aufs Beste gefunden und führt uns<br />

als Orchester mit Frische, Leichtigkeit<br />

und Elan – nur ganz selten mit<br />

„milder Strenge“ – dafür meist ruhig<br />

und selbstsicher in viele weitere<br />

spannende und musikalische Abenteuer.<br />

So freue ich mich jeden Freitag bei<br />

unseren Proben und Konzerten ein<br />

Teil der vielzähligen Stimmen in<br />

Alexander Mottoks heutiger Rezeptur<br />

sein zu können und rufe uns allen<br />

für die weitere Fahrt zu: „So denn, ihr<br />

Leute, zieh‘n wir los – die Zukunft<br />

froh im Sinn! Musik ist schön und<br />

auch f<strong>am</strong>os und wir sind mittendrin!“<br />

Alma Louise Rahe<br />

Klasse 9c<br />

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