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Taxi Times Berlin -August / September 2019

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INNUNG DES BERLINER TAXIGEWERBES E. V.<br />

DIE AUSNAHME<br />

FÜR MIETWAGEN<br />

MUSS WEG!<br />

Wir haben uns an den Petitionsausschuss<br />

des Abgeordnetenhauses<br />

gewandt und eine Petition zur<br />

unverzüglichen Rücknahme der<br />

Ausnahmegenehmigung im <strong>Berlin</strong>er<br />

Mietwagensektor eingereicht.<br />

Das passive Verhalten der Behörden<br />

bezü glich der Bearbeitungszeit<br />

der vom <strong>Berlin</strong>er <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

gestellten Tarifanträ ge sowie die mangelhaften<br />

Kontrollen betreffs Rü ckkehrpflicht<br />

haben im Gewerbe zu großer Frustration<br />

geführt. Seit Jahren setzen sich die Vorstände<br />

der Innung an vorderster Front<br />

fü r die Belange des Gewerbes ein. Viele<br />

politische Gesprä che waren nö tig, um verlorengegangenes<br />

Vertrauen der verantwortlichen<br />

Politiker wieder zu gewinnen.<br />

Wir haben uns mit den verkehrspolitischen<br />

Sprechern der Fraktionen ausgetauscht,<br />

wir haben die Mitarbeiter der Finanzbehörden<br />

und des Zolls aufgesucht, um deutlich<br />

zu machen, dass die Situation mehr<br />

als dramatisch ist. Leider sind seitens der<br />

Behörden nicht die gewünschten Maßnahmen<br />

umgesetzt worden. Das führte dazu,<br />

dass wir uns ratlos und hoffnungsvoll an<br />

den Petitionsausschuss des Abgeordnetenhauses<br />

wandten.<br />

Das Petitionsrecht ist ein Grundrecht,<br />

das in Artikel 17 des Grundgesetzes<br />

INNUNG DES BERLINER<br />

TAXIGEWERBES E. V.<br />

Persiustraße 7, 10245 <strong>Berlin</strong><br />

Tel. Sekr.: +49 (0)30 / 23 62 72 01<br />

E-Mail: info@taxiinnung.org<br />

www.taxiinnung.org<br />

www.facebook.com/taxiinnung<br />

Presserechtlich verantwortlich für<br />

diese Seite: Leszek Nadolski (lena)<br />

Redaktion: Rolf Feja (rf)<br />

Mitarbeit: Lutz Schneider (cato)<br />

verankert ist. Ü ber Petitionen, die an das<br />

Abgeordnetenhaus gerichtet sind, entscheidet<br />

grundsä tzlich der Petitionsausschuss.<br />

Er hat zwö lf Mitglieder; dabei sind alle<br />

Fraktionen entsprechend ihrer Stä rke vertreten.<br />

Der Petitionsausschuss kontrolliert<br />

die <strong>Berlin</strong>er Verwaltung; er nimmt auch<br />

Anregungen zur Landesgesetzgebung<br />

entgegen. Bei Missstä nden kann der Ausschuss<br />

auch von sich aus tä tig werden.<br />

VORBILD HAMBURG<br />

Forderung unserer Petition ist unter<br />

anderem, die Ausnahmegenehmigungen<br />

vom Einbau der Wegstreckenzähler sowie<br />

der Alarmanlagen in Mietwagen unverzüglich<br />

aufzuheben. Zusätzlich haben<br />

wir darauf hingewiesen, dass wegen der<br />

Rückkehrpflicht schon bei Beantragung der<br />

Konzessionen für mehr als einen Mietwagen<br />

die entsprechende Anzahl von Stellplätzen<br />

nachzuweisen ist. Diese müssen<br />

vom Betriebssitz aus fußläufig erreichbar<br />

sein. Für das Fahrpersonal sind u. a. Pausen-<br />

und Hygieneräume zur Verfügung zu<br />

stellen (Arbeitsstättenverordnung). Dies ist<br />

mit Vorlage entsprechender Mietverträge<br />

nachzuweisen. (Zitat aus den Hinweisen<br />

für Antragstellungen im Mietwagenverkehr<br />

der Freien und Hansestadt Hamburg).<br />

Auch für das Fahrpersonal von Mietwagenunternehmen<br />

gelten Regelungen des<br />

Arbeitszeitgesetzes. Im Rahmen einer<br />

Betriebsprüfung besteht die Möglichkeit,<br />

die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes so,<br />

wie dies bereits seit Jahren für das Taxengewerbe<br />

passiert, zu prüfen.<br />

Wir fordern fairen Wettbewerb der Anbieter,<br />

gleiches Recht für alle! Die aggressiven<br />

Markteinsteiger Uber, CleverShutle oder<br />

Berlkönig kommen einfach auf den Markt,<br />

bieten <strong>Taxi</strong>-ähnliche Fahrdienste an, halten<br />

sich nicht an die Regeln und werden mit<br />

Millionen subventioniert.<br />

Wir dagegen müssen wirtschaftlich<br />

arbeiten und sind an die Tarifpfl icht<br />

gebunden. <strong>Taxi</strong>tarife werden von den örtlich<br />

zuständigen Genehmigungsbehörden<br />

für den Pflichtfahrbereich festgelegt. Wir<br />

garantieren Mobilität für jedermann – egal<br />

wohin – rund um die Uhr. Das System <strong>Taxi</strong><br />

muss erhalten bleiben!<br />

lena<br />

Da gibt es ein geheimes Papier,<br />

streng bewacht von den Oberen,<br />

dass auch ja kein Wörtchen<br />

davon nach außen dringe außer<br />

dem Nötigsten, was als Anweisung<br />

ausgegeben wird, als wäre es ein<br />

tückisches Gift. Man wollte die<br />

Fuhrwerker schätzen und ließ einen<br />

Schätzer kommen. Wohl wurde sein<br />

erstes Werk zurückgewiesen, wie<br />

man sich erzählt; doch das zweite<br />

wird nun gehütet wie der Augapfel<br />

des Königs, als gäbe man kein<br />

gefährliches Wissen preis, das die<br />

sowieso schon vom Glauben Abfallenden<br />

noch weiter verwirrte. Nicht<br />

einmal den Secretairen des weltlichen<br />

Statthalters wird voller Einblick<br />

gewährt. So liegt es denn in dunklem<br />

Schacht und wird wie Teufelswerk<br />

bewacht. In viel späteren, gottlosen<br />

Jahrhunderten wird der Pöbel ein<br />

Informationsfreiheitsgesetz fordern.<br />

Dafür würde man heute noch als<br />

Ketzer gehenkt.<br />

cato<br />

22 AUGUST/SEPTEMBER <strong>2019</strong> TAXI

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