AJOURE´ Men Magazin Dezember 2019
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AJOURE MEN / UNTERHALTUNG<br />
Darryl F. Zanuck; Chef von 20th Century<br />
Fox (1946): „Der Fernseher wird sich auf<br />
dem Markt nicht durchsetzen. Die <strong>Men</strong>schen<br />
werden sehr bald müde sein, jeden<br />
Abend auf eine Sperrholzkiste zu starren.“<br />
Ach Darryl, echt jetzt? 2017 hatten weltweit<br />
rund 1,63 Milliarden <strong>Men</strong>schen einen<br />
Fernseher zuhause. Dass auf diesen aber<br />
viele Filme von 20th Century Fox zu sehen<br />
sind, dürfte dich zumindest nachträglich<br />
noch freuen. Oh, und ganz nebenbei, auch<br />
das Sperrholz ist der Zeit gewichen.<br />
Kaiser Wilhelm II: „Ich glaube an das<br />
Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende<br />
Erscheinung.“<br />
Mit der Theorie, lieber Wilhelm, lag so<br />
ähnlich auch schon Gottlieb Daimler daneben,<br />
allerdings lange nach deiner Zeit.<br />
Durchschnittlich fährt ein Auto heute<br />
rund 14.000 Kilometer pro Jahr, was in<br />
Deutschland 2013 dafür sorgte, dass insgesamt<br />
611 Milliarden Kilometer zurückgelegt<br />
wurden. Und jetzt kommst du…<br />
Thomas Watson; Chef von IBM (1943):<br />
„Ich denke, dass es einen Weltmarkt für<br />
vielleicht fünf Computer gibt.“<br />
Na looooogisch, Thomas. Das Gute vorweg:<br />
Deine Firma gibt’s immer noch! Jetzt<br />
kommt das „aber“, denn lassen wir mal<br />
die ehemaligen Computerhersteller außer<br />
Acht, dann zählt dieser Planet momentan<br />
noch mindestens 32 Hersteller. Darunter<br />
Acer, Apple, Asus, BenQ, Dell, Lenovo,<br />
Panasonic, Sony, Toshiba und dein IBM.<br />
Knapp daneben ist aber auch vorbei.<br />
Sir Erasmus Wilson; zur Vorstellung der<br />
Glühbirne auf der Weltausstellung (1878):<br />
„Wenn die Weltausstellung in Paris zu<br />
Ende geht, wird man nie wieder etwas<br />
vom elektrischen Licht hören.“<br />
Spätestens jetzt würde dir ein Licht aufgehen,<br />
Erasmus. Deine Theorie 1878 war<br />
wenig zukunftsorientiert, denn ohne die<br />
leuchtenden Dinger ginge heute gar nichts.<br />
Während du damals also mit Kerze auf die<br />
Toilette gewackelt bist, melden heute klitzekleine<br />
Bewegungssensoren zuhause dem<br />
LED-Licht, dass der Chef des Hauses pinkeln<br />
möchte und Licht benötigt. Tadaaa…<br />
Bill Gates; Gründer von Microsoft (1981):<br />
„640 KB sollten genug für jedermann<br />
sein.“<br />
Man man man Bill… Ich weiß kaum, wo<br />
ich anfangen soll. Mit 640 KB lässt sich<br />
sicherlich nicht einmal mehr ein Smart-<br />
TV einschalten, geschweige denn ein Film<br />
streamen. Genau genommen beträgt der<br />
Speicherplatz eines aktuellen Smartphones<br />
im Schnitt 128 Gigabyte, was als Kilobyte-Zahl<br />
wie folgt aussehe: 1,28e+8 KB. Wir<br />
verstehen uns…!<br />
Nikola Tesla; Erfinder (1930): „Atomenergie<br />
lässt sich weder zivil noch militärisch<br />
nutzen.“<br />
Oh oh oh, oh das war aber nix damals. Es<br />
wäre zwar besser, du hättest recht behalten,<br />
aber leider lagst du meilenweit daneben.<br />
Jeder würde dieses lästige, strahlungsreiche<br />
Etwas gerne loswerden, geht aber (noch)<br />
nicht. Aber immerhin stehen hier und da<br />
schon einige Windräder, die den Anschein<br />
erwecken sollen, dass sie der Atomkraft<br />
den Rang ablaufen könnten.<br />
Harry M. Warner; Chef von Warner Brothers<br />
(1927 zur Erfindung des Tonfilms):<br />
„Wer zum Teufel will denn Schauspieler<br />
sprechen hören?“<br />
Das stimmt allerdings, lieber Harry, es<br />
wäre besser, einige Schauspieler würden<br />
einfach weniger reden. Es ist allerdings<br />
so, dass ohne Gelaber auf der Leinwand<br />
kein <strong>Men</strong>sch mehr einen Film anschauen<br />
würde. Die Zeiten von musikuntermalten<br />
Stummfilmen haben glücklicherweise das<br />
Zeitliche gesegnet. Für Formate wie „Bauer<br />
sucht Frau“, „Schwiegersohn gesucht“ oder<br />
„Big Brother“ würden wir aber jederzeit<br />
hinter dir stehen.<br />
Steve Ballmer; damaliger Chef von Microsoft<br />
(vor der Premiere des iPhones 2007):<br />
„Das iPhone wird niemals ein Erfolg.“<br />
Hörst du uns lachen, Steve? Pass auf, jetzt<br />
wird’s hart. Im Jahr nach deiner Aussage<br />
wurden bereits 1,4 Millionen iPhones verkauft.<br />
Elf Jahre später gingen knapp 218<br />
Millionen Geräte über die Ladentheke.<br />
Zwar war der Hype 2015 mit 231 Millionen<br />
verkauften Exemplaren vorbei, kann<br />
sich aber immer noch sehen lassen.<br />
Schallplattenfirma DECCA Records; Antwort<br />
an Brian Epstein, den Manager der<br />
Beatles (1962): „Sie haben einen unmöglichen<br />
Sound. Mit Gitarren besetzte Gruppen<br />
haben absolut keine Zukunft.“<br />
Puh, was soll man dazu sagen. Bei der Aussage<br />
1962 handelte es sich zweifelsohne<br />
nicht zwingend um DECCAs Sternstunde.<br />
Zum einen sind Gitarrensounds aus beinahe<br />
keiner erfolgreichen Band dieser Welt<br />
mehr wegzudenken und zum anderen verkaufte<br />
die erfolgreichste Band der Welt, die<br />
Beatles, laut Schätzungen ihrer Plattenfirma<br />
EMI mehr als eine Milliarde Tonträger.<br />
Spiel, Satz und Sieg.<br />
AJOURE MEN MAGAZIN SEITE: 109 | DEZEMBER <strong>2019</strong>