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Unternehmensrisiko Wasser

Eine wachsende Weltbevölkerung und ein steigender Bedarf an Konsumgütern: Süßwasser ist eine knappe Ressource, von der wir künftig immer mehr benötigen. Gleichzeitig gefährden Dürre- und Hochwasserkatastrophen die bestehenden Vorkommen. Für Unternehmen sind das keine guten Nachrichten, sind sie doch auf sauberes Süßwasser angewiesen, um ihre Produkte herzustellen. Aber wie können Unternehmen mit den Wasserrisiken in ihrer Lieferkette umgehen und ihre Geschäftstätigkeit absichern? Diese und weitere Fragen zum Thema Wassermanagement beantworten wir im altuellen UmweltDialog-Magazin „Unternehmensrisiko Wasser“.

Eine wachsende Weltbevölkerung und ein steigender Bedarf an Konsumgütern: Süßwasser ist eine knappe Ressource, von der wir künftig immer mehr benötigen. Gleichzeitig gefährden Dürre- und Hochwasserkatastrophen die bestehenden Vorkommen. Für Unternehmen sind das keine guten Nachrichten, sind sie doch auf sauberes Süßwasser angewiesen, um ihre Produkte herzustellen. Aber wie können Unternehmen mit den Wasserrisiken in ihrer Lieferkette umgehen und ihre Geschäftstätigkeit absichern?
Diese und weitere Fragen zum Thema Wassermanagement beantworten wir im altuellen UmweltDialog-Magazin „Unternehmensrisiko Wasser“.

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<strong>Wasser</strong><br />

sucht, mithilfe der „ONE“-Kampagne<br />

die Risiken von AIDS und Armut einzudämmen.<br />

Die Mitbegründung der Nichtregierungsorganisation<br />

Water.org bezeichnet<br />

Matt Damon als seinen bisher<br />

bedeutendsten Beitrag. Die auf Gary<br />

Whites Vision beruhende Organisation<br />

hat es sich zum Ziel gesetzt, eines<br />

der elementarsten menschlichen<br />

Bedürfnisse zu befriedigen – nämlich<br />

das nach sauberem, frischem <strong>Wasser</strong>.<br />

Die Grundidee ist, dass nichts das Zusammenleben<br />

in einer Gemeinschaft<br />

so verändert wie die Verfügbarkeit<br />

von <strong>Wasser</strong>.<br />

„Von Anfang an wollte ich auch die<br />

Wahrnehmung in Bezug auf das <strong>Wasser</strong><br />

verändern. Tatsache ist, dass im<br />

Falle einer von Menschen verursachten<br />

Naturkatastrophe eine <strong>Wasser</strong>krise<br />

praktisch überall auftreten kann“,<br />

sagt er. „Wir müssen uns der Vorstellung<br />

entziehen, dass dies ein Problem<br />

ist, das in von Armut betroffenen Regionen<br />

und weit entfernten, abgelegenen<br />

Ländern auftreten kann. In Wahrheit<br />

kann es uns alle treffen. Solange<br />

keine schnellen und maßgeblichen<br />

Maßnahmen erfolgen, sind wir aller<br />

einer potenziellen Gefahr ausgesetzt,<br />

die uns binnen 48 Stunden erreichen<br />

kann.“<br />

Die Tatsache, dass Damon, Absolvent<br />

der Harvard University, gleichermaßen<br />

klug wie mitfühlend ist, ist<br />

für den in Massachusetts geborenen<br />

Schauspieler ironischer Weise nicht<br />

immer von Vorteil. Denn seine Verbundenheit<br />

zu den Menschen und ihren<br />

Geschichten bedeutet auch, dass<br />

er nicht einfach loslassen kann.<br />

Er erzählt die Geschichte eines 13-jährigen<br />

Mädchens im vom Erdbeben<br />

„<strong>Wasser</strong> ist<br />

überall zu<br />

finden – in<br />

Flüssen, in<br />

Ozeanen,<br />

sogar unter<br />

unseren<br />

Füßen. Es<br />

ist absurd,<br />

dass wir<br />

immer noch<br />

Probleme<br />

haben, es<br />

dorthin zu<br />

bringen, wo<br />

es dringend<br />

benötigt<br />

wird.“<br />

geplagten Haiti, dessen Dorf endlich<br />

dazu in der Lage war, eine zuverlässige<br />

<strong>Wasser</strong>versorgung wiederherzustellen.<br />

„Dieses junge Mädchen hatte<br />

zuvor drei bis vier Stunden am Tag<br />

damit verbracht, nach <strong>Wasser</strong> zu suchen<br />

– kann man sich das vorstellen?<br />

Ich fragte sie, was sie nun mit all der<br />

zusätzlichen Zeit anfangen würde und<br />

sie entgegnete nur: Spielen.<br />

Das hat mich bis ins Mark erschüttert.<br />

Diese Kinder sollten nicht mit solchen<br />

Dingen konfrontiert werden. Viele leiden<br />

unter extremer Armut, und man<br />

mag glauben, dass die Überlebenden<br />

Glück gehabt hätten, weil sie noch<br />

hier sind und ihre Geschichte erzählen<br />

können. Allerdings haben sie ihre<br />

Kindheit, ihre Lebensgrundlage oder<br />

jegliche Aussicht auf eine erfolgreiche<br />

Zukunft verloren.<br />

Die wahre Ironie besteht darin, dass<br />

wir, während wir in den betroffenen<br />

Regionen mit den Leuten sprechen,<br />

sehr oft nicht weiter als 20 Fuß (6 Meter)<br />

von einer <strong>Wasser</strong>quelle entfernt<br />

sind. Da sich das <strong>Wasser</strong> aber im Erdinneren<br />

befindet, ist es für die örtlichen<br />

Bewohner nicht zugänglich.“<br />

Als Damon von Whites Vision von<br />

Water.org erfuhr, wollte er mitmachen:<br />

Die NGO vergibt Mikrokredite („Water<br />

Credits“) an Bedürftige. Der erste<br />

Schritt der Projektarbeit ist oft der<br />

Ausbau bzw. die Instandsetzung der<br />

Infrastruktur: Je nach regionalen Gegebenheiten<br />

liegt der Fokus zunächst<br />

auf der <strong>Wasser</strong>anbindung der Slums<br />

sowie der finanziellen Unterstützung<br />

der dort lebenden Menschen. Ähnlich<br />

wie im Fall des 13-jährigen Mädchens<br />

aus Haiti steigen mit der sichergestellten<br />

<strong>Wasser</strong>versorgung dann auch die<br />

Hygienestandards. Den Slum-Bewohnern<br />

wird nun auch die Möglichkeit<br />

26 Ausgabe 12 | November 2019 | Umweltdialog.de

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