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Unternehmensrisiko Wasser

Eine wachsende Weltbevölkerung und ein steigender Bedarf an Konsumgütern: Süßwasser ist eine knappe Ressource, von der wir künftig immer mehr benötigen. Gleichzeitig gefährden Dürre- und Hochwasserkatastrophen die bestehenden Vorkommen. Für Unternehmen sind das keine guten Nachrichten, sind sie doch auf sauberes Süßwasser angewiesen, um ihre Produkte herzustellen. Aber wie können Unternehmen mit den Wasserrisiken in ihrer Lieferkette umgehen und ihre Geschäftstätigkeit absichern? Diese und weitere Fragen zum Thema Wassermanagement beantworten wir im altuellen UmweltDialog-Magazin „Unternehmensrisiko Wasser“.

Eine wachsende Weltbevölkerung und ein steigender Bedarf an Konsumgütern: Süßwasser ist eine knappe Ressource, von der wir künftig immer mehr benötigen. Gleichzeitig gefährden Dürre- und Hochwasserkatastrophen die bestehenden Vorkommen. Für Unternehmen sind das keine guten Nachrichten, sind sie doch auf sauberes Süßwasser angewiesen, um ihre Produkte herzustellen. Aber wie können Unternehmen mit den Wasserrisiken in ihrer Lieferkette umgehen und ihre Geschäftstätigkeit absichern?
Diese und weitere Fragen zum Thema Wassermanagement beantworten wir im altuellen UmweltDialog-Magazin „Unternehmensrisiko Wasser“.

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<strong>Wasser</strong><br />

Protesten gekommen. 1999 hatte der<br />

damalige CDU-Bürgermeister Eberhard<br />

Diepgen die Berliner <strong>Wasser</strong>betriebe<br />

teilprivatisiert. Den neuen<br />

Miteignern RWE, Vivendi (später<br />

Veolia) und Allianz wurden in einem<br />

Konsortialvertrag satte Gewinne versprochen.<br />

Bezahlen durften das die<br />

Verbraucher. „Nach wenigen Jahren<br />

zahlten die Berliner etwa ein Drittel<br />

mehr für ihr <strong>Wasser</strong> als zuvor“,<br />

schreibt Patricia Huber im österreichischen<br />

Magazin Kontrast. Es folgten<br />

jahrelange Proteste und schließlich<br />

2011 ein Volksentscheid mit 98 Prozent<br />

Zustimmung für den Rückkauf.<br />

Das ganz große Geld wird mit<br />

Flaschenwasser gemacht<br />

Der zweite große Gewinnbringer ist<br />

das Geschäft mit abgefülltem <strong>Wasser</strong>:<br />

Weltweit werden weit über 100<br />

Milliarden Liter <strong>Wasser</strong> jährlich in<br />

Plastikflaschen abgefüllt. Vielleicht<br />

20 Prozent von diesen werden später<br />

auch recycelt. Verdienen tun daran<br />

die bekannten großen Marken im Lebensmittelgeschäft:<br />

Nestlé, Danone,<br />

Coca-Cola machen schon den Großteil<br />

des Weltmarktes unter sich aus. Allein<br />

Nestlé erwirtschaftet mit seiner<br />

<strong>Wasser</strong>sparte über sieben Milliarden<br />

Franken Jahresumsatz. In Deutschland<br />

werden Statistiken zufolge etwa<br />

11,5 Milliarden Liter abgefülltes<br />

<strong>Wasser</strong> pro Jahr getrunken. Das entspricht<br />

142 Litern pro Kopf. Damit<br />

ist Deutschland nach Mexiko, Thailand<br />

und Italien weltweit Spitze beim<br />

Verbrauch von abgepacktem <strong>Wasser</strong>.<br />

Davon profitiert auch der Handel: Das<br />

Getränkeliefer-Startup Flaschenpost<br />

aus Münster hat unlängst 20 Millionen<br />

Euro von Investoren eingesammelt.<br />

>><br />

Top Ten der weltweit führenden Mineralwasserunternehmen<br />

pro Umsatz (2015)<br />

Danone<br />

Nestlé<br />

Coca-Cola<br />

PepsiCo<br />

Yangshengtang<br />

Acqua Minerale<br />

Ting Hsin<br />

China Resources Enterprise<br />

Alma<br />

Hangzhou Wahaha<br />

23,4 Billionen Liter<br />

20,1<br />

16,2<br />

8,6<br />

4,4<br />

3,2<br />

3,1<br />

3<br />

3<br />

2,9<br />

Quelle: ATLAS | Daten: Euromonitor<br />

Ausgabe 12 | November 2019 | Umweltdialog.de<br />

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