ocean7 1/2020
Kuba: Slow Sail & Salsa vor kommunistischer Kulisse. Osterinsel: Anlanden am Nabel der Welt. Anambas-Inseln: Time-out mit Weltumsegler Wolfgang Hausner. Dehler 30 od: Raus aus der Komfortzone und ran an die Riemen. Absolute 47 Fly: Drei Luxus-Etagen auf 960 PS. Boot Düsseldorf: Interview mit Direktor Michelidakis plus Tipps & Highlights 2020. Die Kunst des Segelns: Malerisch schön präsentiert von Hanna Andorka. Seegelflieger: Albatrosse verbringen 90 % ihres Lebens auf hoher See.
Kuba: Slow Sail & Salsa vor kommunistischer Kulisse. Osterinsel: Anlanden am Nabel der Welt. Anambas-Inseln: Time-out mit Weltumsegler Wolfgang Hausner. Dehler 30 od: Raus aus der Komfortzone und ran an die Riemen. Absolute 47 Fly: Drei Luxus-Etagen auf 960 PS. Boot Düsseldorf: Interview mit Direktor Michelidakis plus Tipps & Highlights 2020. Die Kunst des Segelns: Malerisch schön präsentiert von Hanna Andorka. Seegelflieger: Albatrosse verbringen 90 % ihres Lebens auf hoher See.
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Anambas-Inseln<br />
bekommen. Auch sah ich kurz bei<br />
der Immigration rein, um sicher zu<br />
gehen, dass wir nach 30 Tagen eine<br />
Aufenthaltsverlängerung bekamen,<br />
wie mir der Beamte beim Einklarieren<br />
versichert hatte. Siehe da, das<br />
war jetzt nicht der Fall. In einer<br />
Woche mussten wir Indonesien<br />
verlassen, ansonsten drohte uns<br />
eine saftige Geldstrafe pro Person<br />
für jeden überzogenen Tag.<br />
Ich beriet mich kurz mit Michael<br />
und Anna, Freunde aus Berlin, die<br />
seit einigen Jahren mit ihren beiden<br />
Kindern in Portugal lebten. Nachdem<br />
sie sowieso etwas länger an<br />
Bord bleiben wollten, hatte niemand<br />
etwas dagegen, nach Tioman an der<br />
Ostküste Malaysiens zu segeln.<br />
Wir kauften ein, klarierten aus<br />
und segelten nach Südwest. Wir<br />
hatten noch einige Inseln auf dem<br />
Programm, die alle aber irgendwie<br />
gleich aussahen: das Ufer war meist<br />
von riesigen, abgeschliffenen Steinbrocken<br />
geprägt, darüber zog sich<br />
eine üppig-grüne Vegetation die<br />
Kleine Inseln mit vielen<br />
Wackelsteinen und<br />
wenigen Palmen auf<br />
dem Weg von Tioman<br />
nach Tarempa.<br />
Geankert wird zum<br />
Schutz der Korallenriffe<br />
in bis zu 20 Metern Tiefe<br />
davor.<br />
Berge hoch. Es gab Strände, aber<br />
Palmen hatten Seltenheitswert,<br />
außer auf Turtle Island. Beeindruckend<br />
waren riesige Wackelsteine,<br />
die wir immer wieder antrafen.<br />
Das klare Wasser und die schöne<br />
Unterwasserwelt erkundeten wir<br />
schnorchelnd.<br />
ZURÜCK INS GLÜCK<br />
Auf dem Weg nach Malaysien<br />
mussten wir im Regen unzähligen<br />
Schiffe ausweichen, die alle entweder<br />
von Singapur kamen oder dorthin<br />
dampften. In der Nacht umrundeten<br />
wir die Südspitze der Insel<br />
Tioman und ankerten um zwei Uhr<br />
früh nahe der Marina.<br />
Kaum hatten wir uns müde in die<br />
Kojen gelegt, als uns ein plötzlicher<br />
Sturm wachrüttelte. Der ablandige<br />
Wind hatte sich gedreht und jetzt<br />
hatten wir die steinige Mole der<br />
Marina zwei Bootslängen hinter<br />
uns. Im peitschenden Regen holte<br />
ich den Anker aus 20 Metern Tiefe,<br />
während Loida die Maschine bediente.<br />
Wir ankerten etwas weiter<br />
draußen, schlierten aber und mussten<br />
das Manöver wiederholen.<br />
Am nächsten Tag klarierten wir<br />
ein und Loida und ich gleich wieder<br />
aus. Nachmittags saßen unsere<br />
Freunde auf der Fähre nach Mersing,<br />
von wo sie einen Bus nach<br />
Singapur nehmen wollten, um von<br />
dort nach Hause zu fliegen. Loida<br />
und ich segelten wieder nach<br />
Tarempa zurück, das Einklarieren<br />
war zur Abwechslung problemlos.<br />
Wir sollten vier weitere Wochen auf<br />
den Anambas-Inseln verbringen. <br />
„In einer Woche mussten wir Indonesien verlassen,<br />
ansonsten drohte uns eine saftige Geldstrafe pro<br />
Person für jeden überzogenen Tag.“<br />
34 1/<strong>2020</strong>