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IKZplus ENERGY

IKZ-ENERGY berichtet über den Einsatz von Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz in Gebäuden. Das Themenspektrum reicht von der Photovoltaik über die Solarthermie, Bioenergie, Geothermie, energieeffiziente Heiztechnik bis hin zur Systemintegration, Gebäudeautomation und weiteren EE-Themen

IKZ-ENERGY berichtet über den Einsatz von Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz in Gebäuden. Das Themenspektrum reicht von der Photovoltaik über die Solarthermie, Bioenergie, Geothermie, energieeffiziente Heiztechnik bis hin zur Systemintegration, Gebäudeautomation und weiteren EE-Themen

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SONNENENERGIE<br />

Saisonale Wärmespeicher<br />

Typen von saisonalen oder Multifunktions-Wärmespeichern. In Klammern ist die durchschnittliche<br />

Wärmekapazität je m³ Speichervolumen als Richtwert angegeben.<br />

die Erdoberfläche pumpen, dieses erwärmen<br />

und wieder in den Untergrund<br />

einspeichern. Durch eine Umkehr des<br />

Pumpvorgangs kann die gespeicherte<br />

Wärme genutzt werden.<br />

Wärmespeicher sind passive Systembestandteile,<br />

da sie selbst keine Energie produzieren.<br />

Der Nutzen und damit die Wirtschaftlichkeit<br />

eines Wärmespeichers werden<br />

vorwiegend durch die hydraulische<br />

und regelungstechnische Systemeinbindung<br />

bestimmt.<br />

Blick auf die Investitionskosten<br />

Die Kosten zeigen eine starke Degression<br />

mit Zunahme des Speichervolumens. Zudem<br />

ist ein deutlicher Zusammenhang<br />

zwischen den Baukosten und dem Speichertypus<br />

zu erkennen: Tank-Wärmespeicher<br />

sind hierbei eher im oberen Bereich<br />

der Kosten wiederzufinden. Darunter<br />

liegen in absteigender Reihenfolge die<br />

Kosten von Erdbecken-, Erdsonden- und<br />

Aquifer-Wärmespeichern.<br />

Bei der Betrachtung der dargestellten<br />

Kos ten muss berücksichtigt werden, dass<br />

nicht alle Speichertypen an jedem Standort<br />

realisiert werden können, da sie sehr<br />

unterschiedliche Anforderungen an die<br />

geologischen und hydrogeologischen Verhältnisse<br />

des Untergrundes stellen. Des<br />

Weiteren sind sie auch hinsichtlich ihrer<br />

thermischen Leistungsfähigkeit und Effizienz<br />

nicht direkt vergleichbar. So können<br />

beispielsweise mit einem wassergefüllten<br />

Tank- oder Erdbecken-Wärmespeicher sehr<br />

hohe Be- und Entladeleistungen sowie hohe<br />

Nutzungsgrade erreicht werden. Erdsonden-Wärmespeicher<br />

dagegen sind in ihren<br />

maximalen Be- und Entladeleistungen beschränkt,<br />

und auch die Nutzungsgrade<br />

liegen bedingt durch die fehlende Wärmedämmung<br />

an den seitlichen Randbereichen<br />

und am Boden im direkten Vergleich niedriger.<br />

Diese Eigenschaften können bzw.<br />

müssen in einem Speichersystem durch<br />

geeignete zusätzliche anlagentechnische<br />

Komponenten wie Pufferspeicher und Wärmepumpen<br />

kompensiert werden.<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

In den letzten Jahren haben sich immer<br />

mehr Fernwärmeversorgungsunternehmen<br />

für den Bau von großen Wärmespeichern<br />

mit bis zu 50 000 m³ Volumen entschieden,<br />

die meist als oberirdisch stehende,<br />

rund 30 m hohe Stahlbehälter<br />

realisiert wurden. Diese sind Stand der<br />

Technik und aufgrund der hohen Wasserlast,<br />

die der Behälter halten muss, dementsprechend<br />

massiv und mit Investitionskosten<br />

in Höhe von mehreren Hundert<br />

Euro je Kubikmeter teuer. Sie dienen der<br />

Spitzenlastpufferung zwischen großen<br />

Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und<br />

Wärmenetzen und werden in der Regel<br />

mit einer Speicherzyklenzahl von 500 bis<br />

600 im Jahr genutzt. Die Speicherzyklenzahl<br />

summiert alle Be- und Entladewärmemengen<br />

über ein Betriebsjahr und bezieht<br />

diese Summe auf die maximale Wärmekapazität<br />

des Wärmespeichers. Sie ist<br />

damit ein Maß für die Nutzungshäufigkeit<br />

des Wärmespeichers.<br />

Wird der Wärmespeicher in den Untergrund<br />

integriert, trägt dieser die Wasserlast<br />

mit und die Bauweise kann wesentlich<br />

kostengünstiger ausgeführt werden.<br />

Dies ist für saisonale Wärmespeicher notwendig,<br />

da das Speichervolumen nur ein<br />

Mal im Jahr genutzt wird und daher sehr<br />

kostengünstig sein muss. Wasserspeicher<br />

und die Wärmespeicherung im Untergrund<br />

bieten hierfür die günstigsten Investitions-<br />

und Betriebskosten.<br />

Moderne saisonale Wärmespeicher werden<br />

in Form von Multifunktions-Wärmespeichern<br />

zum zentralen System„knoten“:<br />

Sie nehmen Solarwärme auf, wenn die Sonne<br />

scheint, die Abwärme von Industrieprozessen<br />

und auch von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen,<br />

wenn deren stromgeführter<br />

Betrieb aufgrund der Strompreise an der<br />

Strombörse wirtschaftlich ist. Sie ermöglichen<br />

über Power-to-Heat-Kessel die Teilnahme<br />

am Regelenergiemarkt der Strombörse<br />

und eine Sektorkopplung durch<br />

Umwandlung von Überschuss-Strom bei-<br />

ZEWO Air – Dezentrale<br />

Entlüftung<br />

Abluftsystem gemäß<br />

DIN 18017-3 / DIN 1946-6<br />

ohne Wärmerückgewinnung<br />

ZEWOTHERM. ENERGIE. BEWUSST. LEBEN.<br />

WWW.ZEWOTHERM.DE

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