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IKZplus ENERGY

IKZ-ENERGY berichtet über den Einsatz von Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz in Gebäuden. Das Themenspektrum reicht von der Photovoltaik über die Solarthermie, Bioenergie, Geothermie, energieeffiziente Heiztechnik bis hin zur Systemintegration, Gebäudeautomation und weiteren EE-Themen

IKZ-ENERGY berichtet über den Einsatz von Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz in Gebäuden. Das Themenspektrum reicht von der Photovoltaik über die Solarthermie, Bioenergie, Geothermie, energieeffiziente Heiztechnik bis hin zur Systemintegration, Gebäudeautomation und weiteren EE-Themen

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ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Wärmedämmung<br />

optimierte SWD entwickelt, im Labor vermessen<br />

und unter realen Bedingungen auf<br />

ihr Energieeinsparpotenzial untersucht.<br />

Durch den Einsatz von beschleunigten<br />

Alterungsverfahren konnten Langzeitbeständigkeiten<br />

von mehreren Jahrzehnten<br />

bei der Verwendung von Hochbarrierelaminaten<br />

aus Kunststoff- oder Aluminiumverbundfolien<br />

als Hüllfolie nachgewiesen<br />

werden. Das Konzept einer schaltbaren<br />

Wärmedämmung auf Basis von VIP wurde<br />

deshalb erfolgreich neu aufgegriffen und<br />

soll nun zur Marktreife geführt werden.<br />

Erstaunliche Effizienz<br />

Die möglichen Wärmegewinne und -verluste<br />

im Heiz- und Kühlfall lassen sich<br />

rechnerisch ermitteln. Hier wird beispielhaft<br />

die Heizanwendung an einer Südfassade<br />

im Zeitraum vom 1. Oktober bis 30.<br />

April für Klimadaten aus dem Testreferenzjahr<br />

für Würzburg betrachtet. In der<br />

Heizperiode können bei einer Schaltdauer<br />

von insgesamt 762 Stunden Wärmegewinne<br />

von 89 kWh pro Quadratmeter Fassadenfläche<br />

generiert werden.<br />

Will man die Effizienz einer SWD beleuchten,<br />

dann bietet sich ein Vergleich mit<br />

einer Heizung mit Wärmepumpe an. Auch<br />

hier wird mit einem Anteil Strom ein Vielfaches<br />

an Wärme bereitgestellt. Für den<br />

Vergleich wird mit einer Wärmepumpe mit<br />

einer Leistungszahl von 3,5 gerechnet und<br />

wieder die Heizperiode betrachtet.<br />

Es zeigt sich, dass, spezifisch bezogen<br />

auf den m 2 Fassadenfläche, die Wärmepumpe<br />

deutlich mehr elektrische Energie<br />

benötigt (ca. 25 kWh), um die gleiche<br />

Wärmemenge bereitzustellen als die SWD<br />

(ca. 4 kWh). Im Winter ist somit die fiktive<br />

Leis tungszahl der SWD mit 23 das<br />

6-Fache der Wärmepumpe.<br />

Vergleich der SWD<br />

zu konventionellen Dämmstoffen<br />

Betrachtet man die Kosten für eine SWD,<br />

so führt derzeit der Einsatz teilweise kostenintensiver<br />

Materialien noch zu einem<br />

verhältnismäßig komplexen und investitionsintensiven<br />

Bauteil. Dem entgegen<br />

steht jedoch ein hohes Einsparpotenzial<br />

bei Heiz- und Kühlenergie, was prinzipiell<br />

zu einer Verkürzung der Amortisationszeiten<br />

führt.<br />

Ein anderer wichtiger Gesichtspunkt<br />

ist die ökologische Bewertung der SWD.<br />

Im direkten Vergleich der Ökobilanz für<br />

eine SWD und einem konventionellen<br />

Wärmedämmverbundsystem schneidet<br />

die SWD in fast allen wichtigen ökologischen<br />

Faktoren positiver ab. Wichtigster<br />

Pluspunkt: Die SWD als aktives Element<br />

kann thermische Einträge generieren und<br />

somit Heizenergie substituieren.<br />

Fazit<br />

Bei Gebäuden mit konventionellen Wärmedämmsystemen<br />

werden solare Wärmegewinne<br />

nur über die Verglasungsflächen<br />

erzielt. Auch nächtliche Abkühleffekte in<br />

Sommermonaten werden in den gut „verpackten“<br />

Gebäuden in der Regel nur durch<br />

die Lüftung über geöffnete Fens ter und<br />

Türen erreicht. Die SWD aktiviert dahingegen<br />

die lichtundurchlässigen Fassadenflächen<br />

und ermöglicht die verstärkte<br />

Nutzung solarer Einträge durch die<br />

Gebäudehülle und unterstützt die sommerliche<br />

nächtliche Auskühlung durch<br />

die Reduzierung des Wärmewiderstands<br />

der Gebäudehülle.<br />

Im Rahmen des laufenden vom BMWi<br />

öffentlich geförderten Demonstrationsprojektes<br />

VIDI wird die schaltbare Wärmedämmung<br />

großflächig an einer Testfassade<br />

mittels Langzeitmessungen in<br />

der Heizperiode als auch in Sommermonaten<br />

auf sein Energieeinsparpotenzial<br />

untersucht. In der Folge des Projektes<br />

kommt es mittelfristig zu einer Produktentwicklung<br />

der schaltbaren Wärmedämmung,<br />

die eine Markteinführung<br />

innerhalb der kommenden 5 Jahre erwarten<br />

lässt.<br />

Autor: Hans-Peter Ebert, Bereichsleiter<br />

Energieeffizienz am ZAE Bayern<br />

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11/12/2019 www.ikz.de 19

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