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Magazin für Kunst und Kultur
DER KUNSTBLITZ
kostenlos
Januar - März|2020
www.kunstblitz.de
14 Edward Hopper
30 Museum Kunstpalast
BUCERIUS KUNST FORUM
DAVID HOCKNEY. DIE TATE ZU GAST
34 Mittelrhein Museum
2020
Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen!
A U S S T E L L U N G 15. 10. - 1. 11. 2020
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UNTER UNS
Liebe Leser/innen,
geweckt haben. Zudem nehmen wir Bewerbungen
von Kunstschaffenden entgegen, deren
Arbeiten wir bisher nicht im Kunstblitz veröffentlicht
haben. Über eine eventuelle Aufnahme
in den Katalog entscheidet unsere Redaktion;
dafür möchten wir Kriterien anwenden, die die
Professionalität und Qualität der Beteiligten
garantieren. Weiter Informationen erhalten Sie
unter: www.derkunstblitz.com/katalog.html
Was ist in diesem Jahr noch neu? DER KUNST-
BLITZ wird Abonnenten, die unsere Arbeit durch
Ihre Treue unterstützen, mit originalen Kunstwerken
belohnen, die Sie in Verbindung mit
ihrem Abo oder einer Anzeigeschaltung sehr
günstig erwerben können. Alles bezahlbar und
exklusiv bei uns!
Wenn Sie den kulturellen Einsatz unseres Magazin
unterstützen möchten, senden Sie uns bitte
das Jahr 2020 beginnt seine kulturelle Saison
mit sehr interessanten Ausstellungen. Wir haben
für Sie einige unter die Lupe genommen,
die den Kriterien unserer Redaktion genügen
und die wir Ihnen empfehlen möchten. Über
Ihre „Begutachtung“ würden wir uns freuen,
Ihre Post ist bei uns immer sehr willkommen!
Patrizio Medagli
Wir werden in diesem Jahr auch eine Publikation
veröffentlichen, in der wir einige Künstler/
innen präsentieren, die unsere Aufmerksamkeit eine Mail an redaktion@kunstblitz.de . Wir freuen
uns über Ihre Vorschläge und Ideen, die unserer
Intention entsprechen und die für die Qualität
unsere Arbeit förderlich sind. Auch Kooperationen
mit Museen, Kunstmessen, Kunstvereinen,
Kunstgalerien und Kunstgemeinschaften sind uns
sehr willkommen! Diese können durchaus neue
und kreative Innovationen bieten. Wir sind offen
für neue Ideen.
Am Ende möchte ich Ihnen ein gesundes, erfolgreiches
und glückliches neues Jahr 2020 wünschen!
Bleiben Sie neugierig (nicht unbedingt
in Bezug auf das Privatleben Ihrer Nachbarn),
kreativ, freundlich und menschlich. Lehnen Sie
Gewalt, „alternative Fakten“ und Fehler der Vergangenheit
ab! Genießen Sie Ihr Leben mit den
Menschen, die Sie lieben und laden Sie sie zu
einer Vernissage ein. Das gibt „Plus-Punkte“...Sie
werden sehen!
3
DER KUNSTBLITZ | INHALT
6 LWL-MUSEUM FÜR KUNST
UND KULTUR – MÜNSTER
14 FONDATION BEYELER
20 BUCERIUS KUNST FORUM
26 WILHELM-FABRY-MUSEUM – HILDEN
30 MUSEUM KUNSTPALAST DÜSSELDORF
34 MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ
38 SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT
AUGUST MACKE 1887–1914, Badende mit Lebensbäumen,
1910, Öl auf Leinwand
46 × 38 cm, Fondazione Gabriele e Anna Braglia,
Lugano, Foto: Christoph Münstermann
IMPRESSUM Herausgeber und Eigentümer: Patrizio Medagli Verantwortlich
für den redaktionellen Inhalt: Patrizio Medagli Redaktion:
Harald Klee, Patrizio Medagli, Helga Wicher, Giuliana Medagli,
Claudia Rohde. Redaktion Postadresse: Vohwinkeler Str. 154, 42329
Wuppertal (Germany) Telefon 0202 738217, info@derkunstblitz.com,
www.derkunstblitz.de Redaktion Frankfurt, Postadresse: Am Sandhügel
30, 63150 Heusenstamm. Verlag: Weinheimer Verlags-GmbH Konzeption/Layout:
Eduardo Rahmani, Simonsstraße 80, 42117 Wuppertal,
Tel: 0202 451654, Fax: 0202 450086, info@ bvg-menzel.de, www.
bvg-menzel.de Bildmaterial: Bucerius Kunst Forum Hamburg, Fondation
Beyeler Riehen, Horst Janssen Museum Oldenburg, Kunsthaus
Zürich, A10 Center Wildau, Allee-Center Magdeburg, Sachsen-Allee
Chemnitz, LWL- Museum für Kunst und Kultur Münster, Mittelrhein
Museum Koblenz, Museum Kunstpalast Düsseldorf, Schirn Kunsthalle
Frankfurt, Ulrich Walter, Wilhelm-Fabry-Museum Hilden Titelseite/
Quelle: Bucerius Kunst Forum Hamburg, Fondation Beyeler Riehen,
Mittelrhein Museum Koblenz, Museum Kunstpalast Düsseldorf. Für
unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr
übernommen. Der Nachdruck ist – auch auszugsweise – nur mit
Quellenangabe gestattet. Mit Namen oder Initialen gezeichnete Beiträge
geben die Meinung des Verfassers, aber nicht unbedingt die der
Edition ARTistica wieder
44 HORST JANSSEN MUSEUM
OLDENBURG
48 ART A10 WILDAU
54 KUNSTHAUS ZÜRICH
60 ALLEE-CENTER-ART 2020
64 ART CHEMNITZ 2020
66 NOTIZEN
4
WINTER | 2020
THADDÄUS HÜPPI
UND
JOHANNES HÜPPI
15.02.2020 bis
03.05.2020
FORUM
CONFLUENTES
Kunst.Kultur.Bildung.
MITTELRHEIN-MUSEUM
ROMANTICUM
TOURIST-INFORMATION
STADTBIBLIOTHEK
5
DER KUNSTBLITZ | LWL-MUSEUM FÜR KUNST UND KULTUR - MÜNSTER
Turner. Horror and Delight
bis 26. Januar 2020
6
WINTER | 2020
Joseph Mallord William Turner (1775–1851),
Venice; the Bridge of Sighs, Exhibited 1840,
© Tate: Accepted by the nationas part of the Turner Bequest
1856, Photo ©Tate, 2019
7
DER KUNSTBLITZ | LWL-MUSEUM FÜR KUNST UND KULTUR - MÜNSTER
Joseph Mallord William Turner (1775–1851), Southern Landscape with an Aqueduct and Waterfall ,
1828, © Tate: Accepted by the nationas part of the Turner Bequest 1856, Photo ©Tate, 2019
Er gilt als Wegbereiter der Moderne
und als Meister des Lichts und der
Farbe: Joseph Mallord William Turner,
der 1775 in einfachen Verhältnissen in
London geboren wurde und dort 1851 als
anerkannter und wohlhabender Künstler
starb. Fast 20 Jahre nach der letzten großen
Turner-Ausstellung in Nordrhein-Westfalen
bringt das LWL-Museum für Kunst und Kultur
in Kooperation mit der Tate in London
rund 80 seiner Werke nach Münster. Die
Ausstellung „Turner.
Horror and Delight“ zeigt die Entwicklung
des Künstlers von seinen Anfängen bis zu
seinem Spätwerk, das ihm bei vielen Zeitgenossen
Spott einbrachte und ihn doch zum
unvergesslichen Landschaftsmaler machte.
„Die Faszination für das Werk Turners ist
ungebrochen. Seine Bilder berühren die
Menschen, weil sie die Schönheit und Gewalt
der Natur so lebensecht wiedergeben“,
erklärt LWL-Direktor Matthias Löb. Mit der
Ausstellung setze das Museum des Landschaftsverbandes
Westfalen-Lippe (LWL)
eine Reihe mit anglo-amerikanischer Kunst
fort, die seit der Neueröffnung vor fünf
Jahren nun zu einem Erkennungszeichen
werde. „Dieser deutsch-britische Kulturaustausch
ist ein deutliches Statement für
Europa und für Kulturarbeit, die Grenzen
überschreitet. Die erneute Kooperation mit
der Tate in London bereichert unser Muse-
8
WINTER | 2020
Joseph Mallord William Turner (1775–1851), Morning
amongst the Coniston Fells, Cumberland, Exhibited 1798,
© Tate: Accepted by the nationas part of the Turner Bequest
1856, Photo ©Tate, 2019
um und vernetzt es international.“, so Löb.
Im Zentrum der Ausstellung stehen die
zahlreichen Reisen Turners auf den europäischen
Kontinent. Der Künstler kommt
in seiner Heimatstadt London schon früh
zu Ruhm und Erfolg: Mit nur 32 Jahren
erhält er an der renommierten Royal Academy
eine Professur für Perspektive, hat
Einfluss und versäumt keine Gelegenheit,
seine Werke auszustellen. Doch die Reisen
sind für den als wortkarg geltenden Künstler
die Basis seines Schaffens. Er will die
Natur mit eigenen Augen sehen und Wind
und Wetter hautnah spüren. Unterwegs
füllt Turner Hunderte von Skizzenbücher,
hält alles fest, was ihn bewegt und was er
später im Atelier zu Gemälden ausarbeitet:
peitschende Wellen, tiefe Bergschluchten,
aufkommende Gewitter. „Was zuvor in der
Kunst nur Hintergrund war, wird bei Turner
zum Hauptmotiv. Es ist der Durchbruch der
Landschaftsmalerei“, erklärt Dr. Hermann
Arnhold, Direktor des LWL-Museums für
Kunst und Kultur.
In Turners Bildern gibt es keinen wolkenlosen
Himmel. Manchmal sind es nur ein
paar zarte Schönwetterwolken, manchmal
drohende, dunkle Gebilde, aber immer
strukturieren sie den Himmel und laden das
Dargestellte atmosphärisch auf. Schlechtes
Wetter ist für den Künstler ein Glücksfall,
um die ungestüme Natur festzuhalten. Gewaltig
und brutal schlagen die Elemente zu,
Turner hält alle Katastrophen fest: Schiffbruch,
Lawinen, Stürme. „Seine Bilder lösen
beim Betrachten einen wohligen Schauer
aus, ,Horror and Delight’, von dem der britische
Schriftsteller Edmund Burke (1729
– 1797) in seinem Konzept des Erhabenen
spricht und damit die gesamte Epoche der
Romantik prägt“, so die Kuratorin der Ausstellung,
Dr. Judith Claus.
In sechs Räumen führt Claus die Entwicklung
Turners vor Augen: Wie er in seinen
frühen Werken noch ganz traditionell mit
dunklen Farben romantische Landschaften
malt, wie sich die erste Schweizer Reise auf
9
DER KUNSTBLITZ | LWL-MUSEUM FÜR KUNST UND KULTUR - MÜNSTER
Joseph Mallord William Turner
(1775–1851), Steamer and
Lightship; a study for ‘The
Fighting Temeraire’ , c. 1838-9,
© Tate: Accepted by the nationas
part of the Turner Bequest 1856,
Photo ©Tate, 2019
seinen Stil auswirkt, welche Eindrücke er
aus dem arkadischen Italien mitbringt, wie
er schließlich Bilder von Naturkatastrophen
schafft, in denen sich alles Formgebende
auflöst und die ihn als Vorläufer der modernen
Kunst erscheinen lassen. Ergänzt
hat Claus die Ausstellung durch 30 Werke
von Vorbildern und Zeitgenossen Turners,
darunter Caspar Wolf (1735 – 1783), John
Constable (1776 – 1837) und John Martin
(1789 – 1854). „Damit wollen wir zeigen,
welche Künstler Turner geprägt haben und
wie er sich von seinen Zeitgenossen abhebt“,
erklärt die Kuratorin.
Die Turner-Sammlung in der Tate umfasst
30.000 Arbeiten auf Papier, 300 Gemälde
und 280 Skizzenbücher. In seinem Testament
verfügt der Künstler, dass die 1824
gegründete National Gallery seine Werke
erhält, wenn sie dafür eine Galerie errichtet
und zwei seiner Bilder neben die seines großen
Vorbildes Claude Lorrain (1600 – 1682)
hängt. Das Selbstmarketing von Turner war
ganz auf seinen Nachruhm ausgerichtet.
Und das hat funktioniert. „Als Künstler gehört
er mittlerweile der Welt. In seiner Heimatstadt
liegt er in der St. Paul’s Cathedral
begraben, einer weitaus größeren Kirche als
jene, in der er getauft wurde. Seiner wird
durch Statuen gedacht, durch ein Denkmal
in der Maiden Lane und durch den Nachlass
seiner Werke, der in den Besitz der Nation
überging und der eines der prachtvollsten
Beispiele für Großbritanniens künstlerisches
Erbe ist – genau wie Turner es sich erhofft
hatte“, erklärt der Turner Spezialist und Senior
Curator of British Art 1790-1850 der
Tate, Dr. David Blayney Brown.
10
WINTER | 2020
Sachsen-Allee Chemnitz 14. September - 2. Oktober 2020 Ausstellung Malerei, Fotografie & Bildhauerei
11
DER KUNSTBLITZ | LWL-MUSEUM FÜR KUNST UND KULTUR - MÜNSTER
Die 80 Werke des Künstlers aus der Ausstellung
„Horror and Delight“ waren zuvor
im Kunstmuseum Luzern zu sehen und wandern
nach Ende der Ausstellung in Münster
weiter nach Nashville und Quebec.
Gefördert wird die Ausstellung vom
NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft,
der LWLKulturstiftung und der
Stiftung Kunst³, dem Stifterkreis des LWL-
Museums, der die Ausstellung ermöglichte
und dafür sorgte, dass eine weitere Ansicht
von Venedig aus dem Bestand der Tate ausgeliehen
werden konnte. Weitere Förderer
sind die Rudolf-August Oetker-Stiftung,
die Stiftung der Sparkasse Münsterland Ost
und die Firma Brillux. Schirmherr der Ausstellung
ist der britische Botschafter.
Joseph Mallord William Turner (1775–1851),
Peace – Burial at Sea , Exhibited 1842,
© Tate: Accepted by the nationas part of the Turner Bequest
1856, Photo ©Tate, 2019
LWL-Museum für Kunst und Kultur
Domplatz 10
48143 Münster
T +49 251 5907 01
F +49 251 5907 210
E-Mail: museumkunstkultur@lwl.org
Für die Ausstellung geltende
erweiterte Öffnungszeiten:
Di – Do 9 bis 18 Uhr
Fr – So 10 bis 20 Uhr
Am zweiten Freitag im Monat bis 24 Uhr
John Constable (1776-1843), Rainstorm over the Sea,
1824-1828 © Royal Academy of Arts, London; photographer:
John Hammond
12
WINTER | 2020
FRANCISCO
DE GOYA
DIE SCHRECKEN
DES KRIEGES
3.11.2019-23.2.2020
WILHELM-FABRY-MUSEUM
BENRATHER STRASSE 32A | 40721 HILDEN
13
DER KUNSTBLITZ | FONDATION BEYELER
Edward Hopper
26. Januar – 17. Mai 2020
14
WINTER | 2020
Edward Hopper, Railroad Sunset, 1929, Öl auf Leinwand, 74,5 x 122,2 cm, Whitney Museum of American Art,
New York; Josephine N. Hopper Bequest, Inv. N.: 70.1170. © Heirs of Josephine Hopper / 2019, ProLitteris, Zürich
Foto: © 2019. Digital image Whitney Museum of American Art / Licensed by Scala
15
DER KUNSTBLITZ | FONDATION BEYELER
In ihrer Frühjahrsausstellung 2020 zeigt
die Fondation Beyeler Werke von Edward
Hopper (1882–1967), einem der
bedeutendsten amerikanischen Maler des
20. Jahrhunderts. Hopper wurde in Nyack,
New York, geboren. Nach einer Ausbildung
zum Illustrator studierte er bis 1906 Malerei
an der New York School of Art. Neben
der intensiven Beschäftigung mit deutscher,
französischer und russischer Literatur boten
besonders Maler wie Diego Velázquez,
Francisco de Goya, Gustave Courbet und
Édouard Manet dem jungen Künstler wichtige
Orientierungspunkte.
Obwohl Hopper lange Zeit hauptsächlich
als Illustrator arbeitete, ist er heute
vor allem für seine Ölgemälde bekannt, die
von seinem grossen Interesse an der Farbwirkung
und seiner Virtuosität in der Darstellung
von Licht und Schatten zeugen.
Hoppers Gemälde sind Ausdruck seines
einzigartigen Blicks auf das moderne Leben:
Tankstellen, Häuser, Bars, Leuchttürme
und Schiffe, aber auch Innenansichten
von Wohnungen, Hotels und Kinos. Die
wenigen Personen, die auf seinen Werken
zu sehen sind, scheinen oftmals aus den
Bildern herauszublicken, als ob das, was
auf den Gemälden „passiert“, für den Betrachter
gar nicht sichtbar sei. Unsichtbare
Edward Hopper, Second Story Sunlight, 1960, Öl auf Leinwand, 1
02,1 x 127,3 cm, Whitney Museum of American Art, New York; Purchase,
with funds from the Friends of the Whitney Museum of American Art., Inv. N.:
60.54.,© Heirs of Josephine Hopper / 2019, ProLitteris, Zürich, Foto: © 2019.
Digital image Whitney Museum of American Art / Licensed by Scala
16
WINTER | 2020
Edward Hopper, Cape Cod Morning, 1950, Öl auf Leinwand, 86,7 x 102,3 cm
Smithsonian American Art Museum, Gift of the Sara Roby Foundation
© Heirs of Josephine Hopper / 2019, ProLitteris, Zürich
Foto: Smithsonian American Art Museum, Gene Young
Geschehnisse scheinen sich ausserhalb des
Bildes zu ereignen. Den Schwerpunkt der
Ausstellung in der Fondation Beyeler bilden
Hoppers ikonische Darstellungen der unendlichen
Weite amerikanischer Landschaft
und Stadtlandschaft. Es handelt sich dabei
um ein Thema, das bisher kaum in den Fokus
von Ausstellungen zu Edward Hopper
gerückt wurde, aber von zentraler Bedeutung
für das Verständnis und die Rezeption
seines Werks ist. Die Ausstellung umfasst
Aquarelle und Ölgemälde der 1910er- bis
1960er-Jahre und gewährt damit einen umfänglichen
und spannenden Einblick in den
Facettenreichtum der Hopper’schen Malerei.
Hoppers künstlerische Formensprache
entwickelte sich unabhängig von populären
zeitgenössischen Tendenzen. Seine charakteristische
Darstellungsweise war nicht nur
für bedeutende Maler der Gegenwart wie
Peter Doig von grossem Einfluss; sie stand
auch in einem geradezu symbiotischen Verhältnis
zum Medium Film, vor allem boten
Hoppers Gemälde Inspiration für Meilensteine
des Films wie Alfred Hitchcocks Der
unsichtbare Dritte (1959), Wim Wenders’
Paris, Texas (1984) oder Kevin Costners Der
mit dem Wolf tanzt (1990).
Als weiteres Highlight wird in einem Aus-
17
DER KUNSTBLITZ | FONDATION BEYELER
stellungsraum der 3D-Kurzfilm „The Light of
Solitude“ des renommierten Regisseurs und
Fotografen Wim Wenders (Der Himmel über
Berlin; Don’t Come Knocking) gezeigt. Die
von Edward Hoppers ‚American Spirit‘ angeregten
Aufnahmen sind in spektakulärer
3DProjektion zu sehen.
Organisiert von der Fondation Beyeler in
Kooperation mit dem Whitney Museum of
American Art, New York, in dessen Beständen
sich die weltweit grösste Hopper-Sammlung
befindet.
Die Ausstellung wird grosszügig unterstützt
durch: Beyeler-Stiftung - Hansjörg Wyss,
Wyss Foundation - Fondation BNP Paribas
Suisse - LUMA Foundation - Terra Foundation
for American Art
Fondation Beyeler,
Beyeler Museum AG,
Baselstrasse 77,
CH-4125 Riehen
Öffnungszeiten täglich 10.00–18.00
Uhr, mittwochs bis 20.00 Uhr
www.fondationbeyeler.ch
Edward Hopper, Gas, 1940, Öl auf Leinwand, 66,7 x 102,2 cm, The Museum of Modern Art, New York, Mrs. Simon
Guggenheim Fund, © Heirs of Josephine Hopper / 2019, ProLitteris, Zürich, Foto: © 2019 Digital image, The Museum
of Modern Art, New York / Scala, Florence
18
WINTER | 2020
3333 CAMP BOWIE BOULEVARD - FORT WORTH, TEXAS 76107 - USA
19
DER KUNSTBLITZ | BUCERIUS KUNST FORUM
David Hockney: George Lawson and Wayne Sleep, 1972–5, Tate, London, © David Hockney, © Foto: Tate, London 2019
20
WINTER | 2020
Bucerius Kunst Forum
DAVID HOCKNEY.
DIE TATE ZU GAST
01.FEBRUAR BIS 10. MAI 2020
Im Frühjahr 2020 widmet das Bucerius Kunst Forum
mit David Hockney. Die Tate zu Gast einem der
bedeutendsten Gegenwartskünstler eine umfassende
Schau. Die retrospektiv angelegte Ausstellung
entstand in Kooperation mit der Tate London und
umfasst rund 100 Werke, die größtenteils aus der
Sammlung des britischen Museums stammen. Im
Fokus steht David Hockneys vielseitiges Schaffen
als Maler, Zeichner und Grafiker. Mit Gemälden
wie The First Marriage (A Marriage of Styles I), Mr
and Mrs Clark and Percy oder My Parents sind einige
der Hauptwerke des Künstlers zum ersten Mal in
einer Ausstellung in Deutschland versammelt.
21
DER KUNSTBLITZ | BUCERIUS KUNST FORUM
David Hockney: Man in Shower in Beverly Hills, 1964, Tate,
London, © David Hockney, © Foto: Tate, London 2019
Mit David Hockney (geb. 1937)
präsentiert das Bucerius Kunst
Forum Anfang 2020 einen der
bedeutendsten Künstler der Gegenwart. Die
Schau zeigt Werke aus über sechzig Jahren
seines künstlerischen Schaffens – von
den frühen Arbeiten als Kunststudent bis
hin zum großformatigen Panorama In The
Studio von 2017. Sie gibt einen einmaligen
Einblick in Hockneys Vielseitigkeit als
Maler, Grafiker und Zeichner. David Hockney.
Die Tate zu Gast ist eine Reise durch
die zahlreichen Methoden, mit denen er seit
seinen Tagen als Student am Londoner Royal
College of Art bis heute die Natur des
Sehens und Darstellens hinterfragt. Dabei
steht sowohl Hockneys ständige Suche
nach neuen Ausdrucksformen, als auch das
Experimentieren mit der Darstellung von
Perspektive, Wahrnehmung und Realität
im Zentrum. Aber auch sein feines Gespür
für zwischenmenschliche Beziehungen und
sein Interesse am männlichen Körper wird
in zahlreichen Porträts und Aktdarstellungen
deutlich. Auftakt der chronologisch angelegten
Ausstellung ist Woman with a Sewing
Machine von 1954, eine von Hockneys
22
WINTER | 2020
passepartout
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David Hockney: The First Marriage (A Marriage of Styles I), 1962, Tate, London, © David Hockney,
© Foto: Tate, London 2019
piriert von Picasso löst er sich bereits in dieser
Zeit von der gängigen Vorstellung des
einzigartigen Stils eines Künstlers.
1961 reist Hockney das erste Mal in die
USA. Zurück in London verarbeitet er die in
New York gewonnenen Eindrücke in einer
Serie von Radierungen, die er in Anlehnung
an William Hogarth A Rake’s Progress (Werdegang
eines Wüstlings) nennt. Dieser Serie
widmet die Ausstellung ein eigenes Kapitel,
ebenso wie seiner frühen Los Angeles-Phase
oder seinen Kavafi-Radierungen: 1964 zieht
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frühesten Druckgrafiken, in der als Modell
seine Mutter Laura Hockney erscheint, die
er noch zahlreiche Male porträtieren sollte.
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23
DER KUNSTBLITZ | BUCERIUS KUNST FORUM
Hockney das erste Mal an die Westküste der
USA. Es entstehen Darstellungen von intimen
häuslichen Szenen wie etwa in der
Arbeit Man in Shower, Beverly Hills (1964).
Hier beginnt auch Hockneys lebenslange
Faszination für die Schwierigkeiten der
Darstellung von transparenten Oberflächen
und Wasser. Ausgedehnte Reisen und lange
Auslandsaufenthalte schlagen sich von nun
an immer wieder auf die Wahl seiner Methoden,
wie auch auf die Wahl seiner oft
aus literarischen Quellen stammenden Themen
nieder. Um Ideen und Skizzen für Radierungen
zu Gedichten des ägyptisch-griechischen
Lyrikers Konstantinos Kavafis zu
sammeln, reist Hockney 1966 nach Beirut.
Es entstehen Radierungen, die mit ihrer feinen
Linienführung den zurückgenommenen
Sprachstil Kavafis’ spiegeln. Und auch inhaltlich
stellt Hockney die homoerotischen
Beziehungen, die dieser in seinen Gedichten
thematisiert hat, in gleicher Offenheit dar.
Anfang der 1970er Jahre wendet sich
Hockney den naturalistischen Doppelporträts
zu und vollendet 1971 nach häufigen
Übermalungen sein in Großbritannien beliebtestes
Werk Mr and Mrs Clark and Percy.
Zahlreiche Porträts aus dieser Zeit verdeutlichen
in der Ausstellung seine zunehmende
naturalistische Darstellung von menschlichen
Figuren, Licht und Schatten.
In den 1980er Jahren studiert Hockney
eingehend chinesische Rollbilder. Die daraus
gewonnenen Erkenntnisse bestätigen
ihn in seiner Auseinandersetzung mit der
Perspektive. Er schafft vom Kubismus geprägte
querformatige Kompositionen mit
perspektivisch gestreckten Panoramen von
Innen- und Außenräumen. Exemplarisch
dafür wird die Serie von Lithografien mit
dem Titel Hotel Acatlan in der Ausstellung
gezeigt. Das durch die fotografischen
Experimente angefachte Interesse an kubistischen
und dekonstruktivistischen Darstellungsweisen
überträgt er auch in seine
Porträts und Stillleben, denen ebenfalls ein
Kapitel der Schau gewidmet wird.
Wehrte sich Hockney zu Studienzeiten
noch gegen die Abstraktion, drückt er Anfang
der 1990er Jahre Gefühle und Geisteszustände
in abstrakten Formen aus, anstatt
sie figurativ zu illustrieren. Ende der
1990er Jahre widmet sich Hockney neben
den Landschaften seiner Heimat Yorkshires
auch dem Grand Canyon, der schon seit den
1980er Jahren sein Motiv ist. Eine Woche
lang fertigt er dort Ölpastell-Studien an.
Darauf basierend entsteht das großformatige
A Closer Grand Canyon (1998, Louisiana
Museum of Modern Art in Humlebæk), das
den Abschluss der Ausstellung darstellt.
David Hockney. Die Tate zu Gast ist eine
Zusammenarbeit mit der Tate London, aus
deren Sammlung der Großteil der gezeig-
24
WINTER | 2020
David Hockney: Mr and Mrs Clark and Percy, 1970–1, Tate, London,
© David Hockney, © Foto: Tate, London
ten Werke stammt. Darüber hinaus kommen
einzelne Leihgaben von der Hamburger
Kunsthalle, dem Louisiana Museum of
Modern Art in Humlebæk und dem Stedelijk
Museum voor Actuele Kunst in Gent. Konzipiert
wurde die Schau von der britischen
Kuratorin und Hockney-Expertin Helen
Little. Insgesamt zeigt das Bucerius Kunst
Forum rund 100 Arbeiten – Gemälde, Zeichnungen,
Lithografien und Radierungen –,
darunter Hauptwerke wie die Gemälde The
First Marriage (A Marriage of Styles I), Mr
and Mrs Clark and Percy oder My Parents,
die hier zum ersten Mal in einer Ausstellung
in Deutschland vereint sind. Sie alle machen
Hockneys Passion für das Experimentieren
mit verschiedenen Medien sichtbar und
verdeutlichen, wie sehr er sich gegen die
Zuschreibung zu einer bestimmten Stilrichtung
verwehrt.
Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit
mit Tate London.
Bucerius Kunst Forum
Alter Wall 12,
20457 Hamburg
Tel.:+49 (0)40 36 09 96 0
www.buceriuskunstforum.de
25
DER KUNSTBLITZ | WILHELM-FABRY-MUSEUM – HILDEN
Francisco de Goya
und
„Die Schrecken des Krieges“
bis zum 23. Februar 2020
FRANCISCO DE GOYA „WAS IST DAS FÜR EIN GESCHREI?“, Reproduktion: Michael Ebert
26
WINTER | 2020
Vernissage der Ausstellung. Von links nach rechts: Joséphine Pilars de Pilar, Dr. Sandra Abend, Christian Füllgraf
und Prof. Hans Körner.
2020 jährt sich die Entstehung der ersten
Grafiken aus der Serie „Die Schrecken
des Krieges“ zum 200. Mal. Die Arbeiten
entstanden als Reaktion auf die napoleonische
Besatzung in Spanien – eine Invasion, die 1807
begann und bis 1814 andauerte. „Die verhängnisvollen
Folgen des blutigen Krieges gegen Bonaparte
in Spanien“ hielt der Maler Goya in 80
Aquatinta-Radierungen fest. In seinen Bildern
nimmt er keine Partei, sondern veranschaulicht
die menschliche Brutalität in archetypischer
Form. Somit stehen diese existenziellen Szenen
stellvertretend für alle Kriege und erscheinen in
ihrer darstellerischen Kraft nahezu zeitlos und
beklemmend aktuell. Sie zeigen abgründige Verhaltensmuster
menschlichen Handelns in extremen
Situationen.
Die Veröffentlichung von derart erschütternden
Arbeiten war im Klima dieser Zeit für den Künstler
zu gefährlich. So wurde die erste Auflage der
Radierungen erst 35 Jahre nach Goyas Tod, im
Jahr 1863, von der San-Fernando-Akademie
in Madrid unter dem Titel „Los Desastres de la
Guerra“ gedruckt. Zu Lebzeiten fertigte Goya einen
vollständigen Satz nummerierter Abzüge an,
die er seinem Freund Ceán Bermúdez zukommen
ließ. Diese Abzüge enthielten mit Bleistift eingefügte
Beschriftungen, die zum integralen Bestandteil
der Bilder wurden. Heute befinden sich
die Originaldruckplatten, von denen auch die im
Wilhelm-Fabry-Museum ausgestellten Radierungen
stammen, in der Calcografía Nacional
Madrid. Neben dem kompletten Satz der Serie
werden exemplarische Radierungen aus den „Los
Caprichos“ gezeigt. Die gesellschaftskritischen,
satirischen Stiche gingen dem „Los Desastres de
la Guerra“-Zyklus voran. In ihnen verschmelzen,
Träume, Fantasien und Realitätsbezüge.
Mit Goyas Werkschau feiert das Wilhelm-Fabry-
Museum gleichzeitig sein dreißigjähriges Bestehen.
Ein Haus, das dem Wundarzt und Begründer
der modernen Chirurgie gewidmet ist. Einem
27
DER KUNSTBLITZ | WILHELM-FABRY-MUSEUM – HILDEN
FRANCISCO DE GOYA - „DESASTRES DE LA GUERRA“
Reproduktion: Michael Ebert
FRANCISCO DE GOYA - „CAPRICHO,
SELBSTPORTRÄT“, Reproduktion: Michael Ebert
Mann, der auf dem Gebiet der Medizin Bahnbrechendes
geleistet hat, so wie Goya es in der
modernen Darstellung des Krieges getan hat.
Begleitprogramm:
Ausstellungsrundgang und Radierungsworkshop
für Erwachsene
Mit dem Künstler Jörg Kratz
18.01.2020, 14.00 - 17.00 Uhr
Mit Anmeldung
Radierungsworkshop für Jugendliche
„Tiere der Nacht“
Mit den Künstlern Jörg Kratz und Hans-Joachim
Uthke
19.01.2020, 14.00-17.00 Uhr
Mit Anmeldung
Kriegsbilder nach Goya
Vortrag von Michael Ebert
06.02.2020, 19.30 - 21.00 Uhr
Wilhelm-Fabry-Museum – Hilden
Öffnungszeiten:
Di, Mi, Fr 15-17 Uhr
Do 15-20 Uhr · Sa 14-17 Uhr
So 11-13 und 14-18 Uhr
www.wilhelm-fabry-museum.de
28
WINTER | 2020
VON DER HEYDT- MUSEUM
WUPPERTAL
Else Lasker-Schüler, Jussuf (Ausschnitt), Literatur- und Kunstinstitut Hombroich / Sammlung Kahmen, Neuss
ELSE L ASKER - SCHÜLER
„PRINZ JUSSUF VON THEBEN“ UND DIE AVANTGARDE
Ermöglicht durch:
29
DER KUNSTBLITZ | MUSEUM KUNSTPALAST DÜSSELDORF
Verrückt
nach Angelika
Kauffmann
30. Januar 2020 bis 24. Mai 2020
Angelika Kauffmann
Ganymed, den Adler des Jupiters tränkend, 1793
Öl auf Leinwand, 51,5 x 62 cm
vorarlberg museum, Bregenz
© vorarlberg museum, Bregenz / Foto: AKRP, Markus Tretter
30
WINTER | 2020
31
Angelika Kauffmann, Bildnis der Stegreifvirtuosin Teresa Bandettini-Landucci als Muse, 1794, Öl auf Leinwand, 128,2 x 93,6 cm, Kunstpalast, Düsseldorf,
Vermächtnis Werner G. Linus Müller © Kunstpalast, Düsseldorf / Foto: Horst Kolberg- ARTOTHEK
DER KUNSTBLITZ | MUSEUM KUNSTPALAST DÜSSELDORF
Angelika Kauffmann, Selbstbildnis mit Zeichengriffel, um 1768, Öl auf
Leinwand, 60,8 x 43,4 cm, Privatsammlung, © Privatsammlung/ Foto:
AKRP, Justin Piperger
Angelika Kauffmann, Kleopatra schmückt das Grab des Marcus
Antonius, um 1769/70, Öl auf Leinwand, 126,5 x 101,7 cm
The Burghley House Collection, © The Burghley House Collection,
Stamford/ Foto: AKRP, Inken Holubec
Angelika Kauffmann (1741–1807)
vertritt exemplarisch den neuen
Typus einer europaweit vernetzten
und welt-gewandten Künstlerin. Ihr breitgefächertes
Œuvre repräsentiert wesentliche
Aspekte des internationalen Klassizismus
im Zeitalter der Aufklärung und Empfindsamkeit.
Von den etwa 100 ausgestellten
Werken – darunter Gemälde, Grafiken und
Skulpturen – werden etliche erstmals öffentlich
zu sehen sein.
Schon in jungen Jahren wurde die gebürtige
Schweizerin als Wunderkind gefeiert;
ihren Durchbruch erlangte sie in London.
Protegiert vom englischen Hof setzte sie
sich bald in der englischen Kunstszene als
gefragte Porträtistin und Historienmalerin
durch und erhielt schließlich aus ganz Europa
Aufträge. Viele ihrer Werke prägten die
Kunst und Mode ihrer Zeit und lösten einen
regelrechten Kauffmann-Kult aus.
Vom 25. Juni bis 20. September 2020 wird
die Ausstellung in der Royal Academy of
Arts, London, gezeigt.
KUNSTPALAST
Ehrenhof 4-5
40479 Düsseldorf
Telefon: 0211 56642100
Web: www.kunstpalast.de
32
WINTER | 2020
ALLEE-CENTER MAGDEBURG
2020
AUSSTELLUNG - 20. Februar bis 14. März 2020
ART KUNST
Die leichteste , der zu begegnen!
33
DER KUNSTBLITZ | MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ
„Thaddäus und Johannes Hüppi“
Eröffnung: 14.02.2020 (großes Foyer)
15.02.2020 – 03.05.2020
34
WINTER | 2020
Thaddäus Hüppi und Johannes Hüppi
Ohne Titel, 2019
Öl auf Leinwand, 50 x 70 cm
Foto ©Johannes Hüppi
35
DER KUNSTBLITZ | MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ
Johannes Hüppi, „Ohne Titel“ 2001
Öl auf Holz 35 x 28 cm, VG-Bildkunst, Bonn 2020
Johannes und Thaddäus Hüppi entstammen
einer Künstlerfamilie, in der schon
die Eltern Alfonso Hüppi und Brigitta
Hüppi-Weber sowie die Großeltern künstlerisch
arbeiteten. Beide Brüder leben und
arbeiten in unmittelbarer Nähe zueinander,
aber ihr Werk zeigt denkbar verschiedene
Ansätze. Johannes Hüppis Werk bewegt
sich im Rahmen einer theoretisch reflektierten,
aber malpraktisch ganz klassisch gegenständlichen
Malerei, während Thaddäus
Hüppi Gattungen, Formen und Farben frei
kombiniert. Thaddäus Hüppi, geboren 1963
in Hamburg, studierte zunächst in Hamburg
bei den Professoren Kai Sudeck und Bernd
Koberling, um sein Studium 1992 an der
Städelschule in Frankfurt bei den Professoren
Ullrich Rückriem und Ludger Gerdes
zu beenden. Bevor er begann, sich ganz der
Kunst zu widmen, arbeitete er als Bau- und
Möbeltischler. Skulpturen und Installationen,
die bewusst figürlich und farbig gehalten
sind, gehören zu seinen Arbeiten wie
Gemälde mit narrativen, politischen und
poetischen Anteilen. Seine Werke sind in
öffentlichen und privaten Kunstsammlungen
vertreten; bundesweit realisierte der
Künstler zahlreiche Kunst-am-Bau Projekte
im öffentlichen Raum auf kommunaler wie
auch Landesebene. Von 2010 bis 2016 war
Hüppi Professor an der Kunsthochschule in
Berlin-Weissensee. Er lebt und arbeitet in
Baden-Baden.
Johannes Hüppi studierte von 1984 bis
1990 an der Kunstakademie Düsseldorf bei
Fritz Schwegler und Dieter Krieg. Von 1997
bis 2000 hatte er ein Atelier in New York,
danach in Miami. 2002 siedelte er nach
Italien über. Es schlossen sich Aufenthalte
in Basel von 2004 bis 2011 und 2012 in
Spanien und Korea an. Seit 2012 lebt und
arbeitet er in Baden-Baden. Johannes Hüp-
36
WINTER | 2020
Thaddäus Hüppi, „Bundeskanzlerinnenamt“, Acryl auf Karton, 27,5 x 37 cm, Privatsammlung VG-Bildkunst, Bonn 2020
pi war von 2004 bis 2007 Professor für Malerei
an der Hochschule für Bildende Künste
Braunschweig. Hüppis malerische Arbeiten
sind subtil in geradezu klassischer Manier
ausgearbeitet. Die sehr fein ausgeführte,
fast magische Beleuchtung der Szenen erzeugt
eine geheimnisvolle Atmosphäre, die
den Motiven, die auf den ersten Blick ganz
klar zugänglich scheinen, einen mehrdeutigen,
ja verwirrenden Charakter geben. So
wandelt sich die Wahrnehmung des Publikums
beim Betrachten der Bilder, die im
Grunde Malerei über die Möglichkeiten der
Malerei sind.
Mittelrhein-Museum Koblenz
Zentralplatz 1
56068 Koblenz
www.mittelrhein-museum.de
37
DER KUNSTBLITZ | SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT
DIE SCHIRN
KUNSTHALLE
FRANKFURT WID-
MET DEM WEIB-
LICHEN BEITRAG
ZUM SURREALIS-
MUS ERSTMALS
EINE GROSSE
ÜBERBLICKSAUS-
STELLUNG FANTAS-
TISCHE FRAUEN
SURREALE WELTEN
VON MERET OP-
PENHEIM BIS FRIDA
KAHLO
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WINTER | 2020
Dorothea Tanning, Voltage, 1942, Oil on canvas,
29 x 30,9 cm, Collection Ulla und Heiner Pietzsch,
Berlin, © The Estate of Dorothea Tanning/VG Bild-
Kunst, Bonn 2019, Photo: Jochen Littkemann, Berlin
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DER KUNSTBLITZ | SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT
Leonora Carrington, Self Portrait, 1936-1938, Oil on Canvas, 65 x 81.5 cm, Metropolitan Museum of Arts, New
York, © VG Bild-Kunst, Bonn 2019
Zu Beginn des Ausstellungsjahrs 2020
präsentiert die Schirn Kunsthalle
Frankfurt vom 13. Februar bis zum
24. Mai 2020 das groß angelegte Ausstellungsprojekt
„Fantastische Frauen. Surreale
Welten von Meret Oppenheim bis Frida
Kahlo“, das den Künstlerinnen des Surrealismus
gewidmet ist. Göttin, Teufelin, Puppe,
Fetisch, Kindfrau oder wunderbares Traumwesen
– die Frau war das zentrale Thema
surrealistischer Männerfantasien. Künstlerinnen
gelang es zunächst als Partnerin
oder Modell in den Kreis um den Gründer
der Surrealisten-Gruppe, André Breton
einzudringen. Allerdings zeigt sich bei genauerer
Betrachtung, dass die Beteiligung
von Künstlerinnen an der internationalen
Bewegung wesentlich umfassender war als
allgemein bekannt und bislang dargestellt.
Die Schirn beleuchtet erstmals in einer großen
Überblicksausstellung den weiblichen
Beitrag zum Surrealismus. Was die Künstlerinnen
von ihren männlichen Kollegen
vor allem unterscheidet, ist die Umkehr der
Perspektive: Durch Befragung des eigenen
Spiegelbilds oder das Einnehmen verschie-
40
WINTER | 2020
41
Frida Kahlo, Selbstbildnis mit Dornenhalsband, 1940, Oil on canvasmounted to board, Collection of Harry Ransom Center, TheUniversity of Texas at
Austin, Nickolas Muray Collection of ModernMexican Art © Banco de México Diego Rivera Frida KahloMuseums Trust/VG Bild-Kunst, Bonn 2019
DER KUNSTBLITZ | SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT
Kay Sage, At the Appointed Time, 1942, Oil on canvas, 81,3 x 99,1cm, Newark Museum, Bequest of Kay Sage Tanguy,
1964 © Estateof Kay Sage/VG Bild-Kunst, Bonn 2019
DIE KÜNSTLERINNEN DER AUSSTELLUNG
Eileen Agar, Lola Álvarez Bravo, Rachel Baes, Louise Bourgeois, Emmy Bridgwater, Claude
Cahun, Leonora Carrington, Ithell Colquhoun, Maya Deren, Germaine Dulac, Nusch
Éluard, Leonor Fini, Jane Graverol, Valentine Hugo, Frida Kahlo, Greta Knutson, Jacqueline
Lamba, Sheila Legge, Dora Maar, Emila Medková, Lee Miller, Suzanne Muzard,
Meret Oppenheim, Valentine Penrose, Alice Rahon, Edith Rimmington, Kay Sage, Sophie
Taeuber-Arp, Jeannette Tanguy, Dorothea Tanning, Bridget Tichenor, Toyen, Remedios
Varo, Unica Zürn.
42
WINTER | 2020
dener Rollen sind sie auf der Suche nach
einem (neuen) weiblichen Identitätsmodell.
Auch das politische Zeitgeschehen, die Literatur
sowie außereuropäische Mythen und
Religionen sind Themen, mit denen sich die
Surrealistinnen in ihren Werken auseinandersetzen.
Die Ausstellung konzentriert sich auf
Künstlerinnen, die direkt mit der 1924 in
Paris gegründeten surrealistischen Bewegung
verbunden waren, wenngleich bisweilen
nur für kurze Zeit: Sie waren mit André
Breton persönlich bekannt, stellten mit der
Gruppe aus oder setzten sich mit den surrealistischen
Ideen theoretisch auseinander.
Mit rund 260 beeindruckenden Gemälden,
Papierarbeiten, Skulpturen, Fotografien und
Filmen von 34 Künstlerinnen aus 11 Ländern
bildet die Schau ein vielfältiges stilistisches
und inhaltliches Spektrum ab. Neben bekannten
Namen wie Louise Bourgeois, Claude
Cahun, Leonora Carrington, Frida Kahlo,
Meret Oppenheim oder Dorothea Tanning
sind zahlreiche unbekannte, aufregende
Persönlichkeiten wie Toyen, Alice Rahon
oder Kay Sage aus mehr als drei Jahrzehnten
surrealistischer Kunst zu entdecken. Sie
werden in der Schirn mit einer repräsentativen
Auswahl ihrer Arbeiten vorgestellt. Die
Ausstellung spiegelt zudem Netzwerke und
Freundschaften zwischen den Künstlerinnen
in Europa, den USA und Mexiko.
Für die Präsentation konnte die Schirn bedeutende
Leihgaben aus zahlreichen deutschen
und internationalen Museen, öffentlichen
wie privaten Sammlungen gewinnen
und in Frankfurt zusammenführen, u. a. aus
dem Metropolitan Museum of Art, New
York; der Tate, London; den National Galleries
of Scotland, Edinburgh; dem Centre
Pompidou, Paris; dem Musée d’art moderne
de la ville de Paris; dem Musée national Picasso,
Paris; dem Kunstmuseum Bern; dem
Kunstmuseum Basel; dem Moderna Museet,
Stockholm; dem mumok – Museum moderner
Kunst Stiftung Ludwig, Wien, und dem
Museum de Arte Moderno, Mexiko-Stadt.
Eine Ausstellung der Schirn Kunsthalle
Frankfurt in Kooperation mit dem Louisiana
Museum of Modern Art, Humlebæk.
SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT,
Römerberg, 60311 Frankfurt
www.schirn.de
E-MAIL welcome@schirn.de
TELEFON +49 69 29 98 82-0
FAX +49.69.29 98 82-240
EINTRITT 14 €, 10 €; freier Eintritt
für Kinder unter 8 Jahren
43
DER KUNSTBLITZ | HORST JANSSEN MUSEUM
Brief an Gesche (mit Zitat von Heine), 1977, Tuschfeder, Aquarell © Horst Janssen, VG Bild-Kunst Bonn 2019
44
WINTER | 2020
KOSMOS
JANSSEN
wie er schreibt_
Sonderausstellung im Horst-Janssen-Museum
Oldenburg bis 15. März 2020
Das Horst-Janssen-Museum Oldenburg
zeigt ab dem 15. November 2019 die
Sonderausstellung „Kosmos Janssen:
wie er schreibt_“. Die Schau wird am 14. November,
dem 90. Geburtstag des Ausnahmekünstlers,
mit einer großen Feier eröffnet und
ist Teil einer Kooperation mit der Kunsthalle
Emden. Während das Horst-Janssen-Museum
Janssens Interesse an der Literatur in den Mittelpunkt
stellt, widmet sich die Kunsthalle
Emden Janssen und der Bildenden Kunst (seit
28. September). Gemeinsam zeigen die beiden
Ausstellungen ein eindrucksvolles Portrait des
Künstlers. „Wir freuen uns sehr, durch diese
Schau erstmals eine wenig bekannte Facette
Janssens präsentieren zu können“, so die Kuratorin
der Ausstellung, Antje Tietken, wissenschaftliche
Mitarbeiterin am Horst-Janssen-
Museum.
45
DER KUNSTBLITZ | HORST JANSSEN MUSEUM
Nikolai Gogol, 1981, Blei- und Farbstift © Horst
Janssen, VG Bild-Kunst Bonn 2019
Im Mittelpunkt der Ausstellung „wie er
schreibt_“ steht Horst Janssen als „Wörterer“
– so Janssen selbst über sein literarisches
Schaffen. Seine Essays und Gedichte,
seine biografischen Texte und Tagebuchaufzeichnungen
zeugen von einer überbordenden
Ausdruckskraft, von fantasievollen
Wortschöpfungen und assoziativen Einfällen.
Nicht selten beinhalten sie auch
persönliche Lebensweisheiten des Autors.
Hinzu kommen zahlreiche Beispiele von
Janssen als Büchermacher: Für zahlreiche
Werke hat er Illustrationen geliefert, sowohl
für eigene Publikationen als auch für
Bücher anderer, wie die von Günter Grass
oder Peter Rühmkorf.
„Es ist spannend zu sehen, dass Janssen auch
in seinen Texten thematische Schwerpunkte
setzt, die wir aus seiner Bildproduktion kennen:
Selbstporträts und autobiografische
Texte, Kopien alter Meister und ‚Verwertungen‘
von literarischen Zitaten“, betont die
Leiterin des Horst-Janssen-Museums, Dr.
Jutta Moster-Hoos. So bilden nicht zuletzt
die einfühlsam gezeichneten Porträts verschiedener
Autoren des 19. Jahrhunderts
einen Schwerpunkt der Schau, etwa Heine,
Tolstoi, Kleist und Fontane. Versehen mit
zum Teil assoziativen Kommentaren Jans-
46
WINTER | 2020
Leo Tolstoi, 1981, Farbstift, Rötelkreide
© Horst Janssen, VG Bild-Kunst Bonn 2019
Theodor Storm (mit Textzitat), 1977, Tuschfeder,
laviert © Horst Janssen, VG Bild-Kunst Bonn 2019
sens, dokumentieren diese sein immerwährendes
Interesse am Thema Literatur und
den Literaten selbst.
„Es stellt für uns, als ein Museum für Zeichenkunst,
eine besondere Herausforderung
dar, mit Texten umzugehen und diese für die
Besucherinnen und Besucher ansprechend
zu präsentieren – eine Aufgabe, der wir uns
sehr gerne gestellt haben“, erklärt Tietken.
So können die Museumsgäste Zeichnungen
und Texte erkunden, aber auch an Hörstationen
Horst Janssen selbst lauschen. Auch
besondere Briefwechsel wurden eigens für
die Schau eingesprochen und lassen Janssens
umfangreiche Schriften lebendig werden.
Die Ausstellung wird gefördert von
der Stiftung Niedersachsen sowie der Niedersächsischen
Sparkassenstiftung und der
Landessparkasse zu Oldenburg (LzO).
Rahmenprogramm:
Die Ausstellung wird von einem umfangreichen
Rahmenprogramm begleitet. Neben
regelmäßigen Führungen findet unter anderem
ein literarisches Kneipenquiz statt, ein
literarischer Spaziergang auf den Spuren
Janssens in Oldenburg sowie ein Wörterfest
für die ganze Familie. Darüber hinaus gibt
es verschiedene kunstpraktische Angebote
für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Das
vollständige Rahmenprogramm gibt es im Internet
unter www.horst-janssen-museum.de.
Horst-Janssen-Museum
Am Stadtmuseum 4-8,
26121 Oldenburg
Telefon: 0441 235-2891
info@horst-janssen-museum.de
www.horst-janssen-museum.de
47
DER KUNSTBLITZ | ART A10 2020
ART A10 2019 - ein voller Erfolg!
Künstler bewerben sich für die „ART A 10 2020“
(15.10. – 01.11.2020 )
Am 10. Oktober 2019 öffnete die ART A10
in der Mall des A10 Centers in Wildau (bei
Berlin), zum fünften Mal ihre Pforten. 27
Künstler/innen aus den Sparten der Malerei,
Bildhauerei und Fotografie (des Landes Berlin/Brandenburg)
waren mit ihren Werken
auf der Ausstellung vertreten. Eine Vernissage
läutete am 13. Oktober die dreiwöchige
Schau ein, zu der Gäste aus Politik, Kunst
und Wirtschaft geladen waren.
Neben Verköstigung und der Preisverleihung,
bot der Performance-Künstler Olaf
Haugk eine ganz besondere Aktion. Das Publikum
staunte nicht wenig, als er, begleitet
von Gesang und Keyboard der Künstlerin
Sahrin Rezai, auf einer separaten Bühne ein
Kunstwerk realisierte.
Mit schwungvollen, dicken Pinselstrichen
malte er ein ausdrucksstarkes abstraktes
Bild, das anschließend in Rahmen der Schau
ausgestellt wurde, so dass das Werk auch
weiterhin nach der Vernissage bewundert
werden konnte.
Auf YouTube können Sie ein kurzes Video
über die Vernissage sehen. Einen Link dazu
finden Sie auch auf der Web-Seite: www.
art-a10.de (dort entdecken Sie weitere
Links zum Filmmaterial der letzten Ausstellungen).
AMROT, Christine Sophie Bloess, Günter
Böhme, Sabine Fiedler, Olaf Haugk, Katrin
Heller, Ute Ihle, Karin Koch, Britta
Lehmann, Annette Lück, Till Ludwig, Uli
Mathes,Tatyana Mutig, Maria Naidyonova,
Johann Heinrich Olbrisch, Susanne Pohlmann,
Detlef Polley, Agnes Brigitte Schröck,
Petra Sommer, Ronny Sommer, Andrea Sroke,
Bettina Steinborn, Ingeborg Teetz, Violeta
Vollmer, Heidrun von Haacke, Rostyslav
Voronko, Manfred Wenck waren die Protagonisten
der ART A10 2019.
„DIE SIEGEREHRUNG“
Daniel Quaas (Center Manager) und Giuseppe
Medagli (Kurator der Schau), ehrten
anschließend die drei Erstplatzierten Künstler/innen.
Der Gewinner des ersten Preises wurde
48
WINTER | 2020
Daniel Quaas (Center Manager)
auch gleichzeitig zum Publikumspreisträger
gekürt. Er schrieb folgende Worte über sein
künstlerisches Schaffen (Zitat): „Der Antrieb
meiner Arbeit ist eine Analogie zum
realen Leben: Nimm es wie gewachsen, und
forme es mit deinen Ideen und Gefühlen.“
Das Konzept und seine Umsetzung hat die
Jury und auch die Besucher der Ausstellung
(die den Publikumspreis-Träger gewählt haben)
überzeugt. Ronny Sommer (Bildhauer
aus Spremberg) ist nun stolzer Gewinner
des „Kunstpreis Brandenburg 2019“! Eines
seiner Werke gehört jetzt der Kunstsammlung
des A10 Centers in Wildau.
Mit dem zweiten Preis wurde die junge
Künstlerin Maria Naidyonova gewürdigt.
Von ihr stammt das Zitat: „Menschen sind
für mich eine unerschöpfliche Quelle der
Inspiration”. Sie beweist, trotz ihres jungen
Alters, eine reife Erfahrung, mit der sie ihre
Kompositionen ausführt. Ihre Pinselstrichführung
ist sicher und dynamisch in der
Umsetzung des Werkes. Wir sind überzeugt,
dass Maria Naidyonova uns viele weitere
gekonnte Arbeiten liefern wird.
„DAS ATELIER“
Ein besonderer Publikumsmagnet während
der Schau war der, als Atelier hergerichtete
Bereich innerhalb der Ausstellung.
Dort hatte das Publikum des A10 Centers
die Gelegenheit, verschiedenen Künstlern/
innen persönlich bei ihrem künstlerischen
Schaffen über die Schulter zu schauen und
dadurch einen Einblick in die Techniken
49
DER KUNSTBLITZ | ART A10 2020
und Fertigkeiten zu bekommen. An dieser
Aktion haben sich folgende Künstler/innen
beteiligt:
Günter Böhme (Preisträger 2017), Britta
Lehmann, Olaf Haugk, Susanne Pohlmann
und Giuseppe Medagli (Kurator der Ausstellung
und freischaffender Künstler).
„KUNST SAMMELN“
Die ausgestellten Werke konnten von den
Besuchern der ART A10 erworben werden.
So kamen zu dieser Ausstellung auch wieder
einige aufmerksame Kunstsammler/
innen, die sich diese wunderbare Gelegen-
Die Protagonisten der ART A10 2019
Annette Lück vor ihren Arbeiten.
50
WINTER | 2020
heit nicht entgehen ließen. Es gab mehrere
verkaufte Arbeiten von den Künstler/innen:
Ingeborg Teetz, Violeta Vollmer, AMROT, Till
Ludwig, Britta Lehmann und Heidrun von
Haacke. Ein erneuter Beweis dafür, dass sich
die „ART A10“ zu einem festen Termin im Kalender
der Kunstsammler entwickelt hat.
Künstlerin Maria Naidyonova.
Eine Tuschezeichnung der Künstlerin Britta
Lehmann, die auf der ART A10 verkauft wurde.
Eine gelungene Aktion! Der Künstler Olaf Haugk während seiner
Performance und die Musikerin (und Sängerin) Sahrin Rezai.
51
DER KUNSTBLITZ | ART A10 2020
KÜNSTLER/INNEN BEWERBEN SICH FÜR
DIE NÄCHSTE ART A10 (2020)
FÜR KÜNSTLER/INNEN IST DIE BETEILI-
GUNG AN DER AUSSTELLUNG KOSTENLOS!
Ein Werk von Johann Heinrich Olbrisch.
In diesem Jahr wird das A10 in Wildau
die sechste „ ART“ infolge präsentieren
(15.10. – 01.11.2020). Eine Besonderheit
der nächsten Veranstaltung ist sicherlich
wieder die Vergabe des „Kunstpreis
Brandenburg“, dotiert mit insgesamt
5‘000,00 Euro, der auf drei Preisträger/
innen verteilt wird (der/die erste Preisträger/in
erhält 3.000 Euro. Der zweite
Kunstpreis ist mit 1.500,00 Euro dotiert
und der „Publikumspreis“ bringt den
Gewinner/in eine Zuwendung in Höhe
von 500 Euro).
Künstler/innen aus der Region Bran-
Zwei Arbeiten der Künstlerin Maria Naidyonova.
52
WINTER | 2020
denburg/Berlin, die sich für die Ausstellung
bewerben möchten, können bis spätestens
Ende Juli 2020 maximal 10 Fotos der Werke
(und eine Biografie), die sie in der ART A
10 2020 präsentieren möchten, per E-mail
an folgende Adresse senden: art-a10@derkunstblitz.com
Während der Ausstellung können die
Kunstwerke zum Kauf angeboten werden.
Im Fall einer erfolgreichen Verkaufstransaktion,
erhalten die Künstler den Verkaufspreis,
ohne dass eine Provision fällig wird.
Benötigt werden Ihre Kontaktdaten (Name,
Postadresse, E-Mail-Adresse, Web-Adresse,
Festnetznummer, Mobiltelefonnummer).
Für weitere Informationen besuchen Sie
bitte die Webseite unter folgende Adresse:
www.art-a10.de
Eine Holzskulptur von Ronny Sommer.
Der Künstler Till Ludwig (rechts) im Gespräch mit
einem Kunstsammler, der gerade zwei seiner Bilder
gekauft hat. Till Ludwig hat in dieser Ausstellung
insgesamt fünf Arbeiten verkauft.
Szenen aus der ART A10 2019.
53
DER KUNSTBLITZ | KUNSTHAUS ZÜRICH
Otillia Giacometti -
Ein Portrait
Vom 7. Februar bis 3. Mai 2020 zeigt das
Kunsthaus Zürich Gemälde, Plastiken und
Zeichnungen von Giovanni und Alberto
Giacometti, die der Tochter beziehungsweise
Schwester Ottilia gewidmet sind.
«Ottilia Giacometti – Ein Porträt» stellt die
am wenigsten bekannte Figur der berühmten
Künstlerfamilie ins Zentrum, die im Alter
von nur 33 Jahren verstarb.
Ottilia (1904–1937) war die einzige
Tochter von Giovanni Giacometti und
Annetta Stampa und die Schwester
von Alberto, Diego und Bruno. Sie ist das am
wenigsten bekannte Mitglied dieser Familie,
die nicht nur wegen der zahlreichen Künstler,
die sie hervorgebracht hat außergewöhnlich
war, sondern auch wegen der großen Liebe
und Harmonie, die in ihr herrschten. Die Erziehung
der Eltern konzentrierte sich darauf,
ihren Kindern alle Möglichkeiten zu bieten,
damit sie ihr Leben erfolgreich zu meistern
vermochten. Sie konnten eine Ausbildung
absolvieren und wurden bei ihren Entscheidungen
finanziell unterstützt: Alberto und
Diego darin, in Paris eine künstlerische Laufbahn
und Bruno, in Zürich eine Karriere als
54
WINTER | 2020
bis 3. Mai 2020
Giovanni Giacometti, Die Lampe, 1912 Öl auf Leinwand, 130 x 150 cm Kunsthaus Zürich, 1912
55
DER KUNSTBLITZ | KUNSTHAUS ZÜRICH
Giovanni Giacometti, Ottilia, 1913, Öl auf Leinwand, 65 x 60 cm Privatbesitz
56
WINTER | 2020
Architekt einzuschlagen, während Ottilia die
Erziehung eines Mädchens aus gutem Hause
erhielt, erst in einem Internat in Horgen,
dann an der Frauenarbeitsschule in Bern und
schließlich in einem Pensionat in Lausanne.
OTTILIAS LEBEN ZWISCHEN STAMPA,
MALOJA UND GENF
Ottilia, die eine gute Schneiderin und geschickt
am Webstuhl war – eine Beschäftigung,
der viele Frauen im Bergell nachgingen
– sammelte Arbeitserfahrungen in Paris,
Ascona und Chur. Ihr Vorbild war die Mutter,
eine praktisch veranlagte, tiefgläubige Frau.
Da Ottilia bei ihren Eltern lebte, begleitete
sie diese oft auf ihren Reisen. In Maloja begegnete
sie Francis Berthoud, einem Genfer
Arzt, der ein passionierter Bergfreund und
Kunstliebhaber war, und verliebte sich in
ihn. Das Paar heiratete am 22. März 1933 in
Maloja und zog nach Genf. Dieser Moment
des Glücks endete abrupt durch den plötzlichen
Tod Giovannis im Juni 1933. Im März
1934 begaben sich Ottilia und Francis anlässlich
ihres ersten Hochzeitstags auf eine
Mittelmeer-Kreuzfahrt, die sie nach Italien,
Griechenland und Ägypten führte. Im März
1937 traf die frohe Nachricht ein, dass Ottilia
ein Kind erwartete, und alle sahen freudig
dem Tag der Geburt entgegen. Am 10.
Oktober, an Albertos Geburtstag, wurde zur
großen Freude aller Silvio Berthoud geboren.
Die von der Geburt erschöpfte Ottilia starb
jedoch einige Stunden später. Ihr Tod war
eine Tragödie für die Familie, aber da war
Silvio, ein neugeborenes Menschenwesen,
das Zuwendung brauchte. Annetta verließ
sogleich ihr Tal, um in Genf zu leben und
ihren Enkel aufzuziehen.
Giovanni Giacometti, Kniender Kinderakt von
vorn. Ottilia, 1911Holzschnitt, 24,9 x 20,1 cm-
Kunsthaus Zürich, Legat Bruno Giacometti, 2012
BILDNISSE DER FAMILIE
Giovanni weist eine besondere Sensibilität
in den Bildnissen seiner Kinder auf; er be-
57
DER KUNSTBLITZ | KUNSTHAUS ZÜRICH
obachtet fasziniert, wie sie heranwachsen
und porträtiert alle vier, besonders im Kindesalter,
viele Male. Überdies setzt er sich
immer wieder mit dem Thema Mutterschaft
auseinander und greift, wie im Gemälde «Die
Mutter», auf das Kompositionsschema der
Madonnen des Quattrocento zurück, um
Annetta darzustellen, Ottilia in den Armen
haltend, zu ihren Füssen Alberto und Diego.
Das Gemälde «Die Lampe» zeigt, wie sehr
Giovanni die Intimität seines häuslichen Lebens
schätzte. Die Porträts Ottilias, die er in
festlicher Kleidung oder in einem Moment
der Ruhe darstellt, bringen seine tief empfundene
Freude über ein Leben zum Ausdruck,
das im Begriff ist, sich zu entfalten, bis hin zu
den Porträts von 1923/24, die eine erwachsene
Ottilia von strahlender Schönheit zeigen
STUDIE DER MENSCHLICHEN FIGUR
Unbekannter Fotograf, Alberto und Ottilia
Giacometti in den Wäldern von Stampa, um
1923/24 Privatbesitz
Auch der Sohn Alberto begann seine künstlerische
Arbeit im Kreis der Familie. Es war
allerdings sehr viel anstrengender und unangenehmer,
für ihn, der absolute Bewegungslosigkeit
forderte, Modell zu stehen,
als für den Vater. Ottilia wird von ihrem Bruder
häufig bei alltäglichen Beschäftigungen
oder zusammen mit den anderen Familienmitgliedern
dargestellt. Je mehr Albertos
Fähigkeiten wachsen, desto intensiver und
reifer wird der künstlerische Dialog mit dem
Vater, seinem ersten Lehrer. In den Porträts
Ottilias, die gegen 1925 entstanden sind, ist
zu erkennen, dass er viel von seinem Vater
gelernt hat. Seine Gipsbüste der Schwester
weist mehr Gemeinsamkeiten mit dem Werk
Charles Despiaus als mit dem Antoine Bourdelles
auf, seinem Professor an der Kunstakademie.
In den 1930er-Jahren, als er in
der Pariser Szene schon ein anerkannter
Künstler war, setzte er bei seinen Besuchen
im Tal seine Studien zur menschlichen Figur
fort. Interessant sind die nicht umgesetzten
Skizzen für die Einladung zur Hochzeit von
Ottilia und Francis, während das wohl gegen
1934 wieder aufgenommene Porträt Ottilias
58
WINTER | 2020
schon die Zeichen einer neuen Figuration in
sich trägt, einer künstlerischen Suche, die
im Februar 1935 zu seinem Ausschluss aus
der surrealistischen Bewegung führen wird
TOD UND LEBEN
Der berührendste Teil der Ausstellung sind
die mit dem Tod Ottilias verbundenen Werke.
Dramatisch ist der Kontrast zwischen
dem stillen Gesicht Ottilias auf dem Totenbett
und den Skizzenheften mit den Porträts
von Silvio in der Wiege, die sich zart
und liebevoll diesem neuen Lebewesen zuwenden,
das nichts von dem Schmerz weiß,
der es umgibt. Ein Kopf Ottilias, dem sich
Alberto gleich nach seiner Rückkehr nach
Paris bis zum März 1938 widmete, war der
letzte Versuch, seine Schwester darzustellen.
Er arbeitete nach der Erinnerung, von
Fotografien unterstützt, die Gesichtszüge
sind undeutlicher und das erste Mal ist die
Verkleinerung zu beobachten, ein Merkmal,
das alle seine Werke von 1939 bis in die
Nachkriegszeit auszeichnet. Drei Skulpturen
von Silvio aus den Jahren 1943 bis 1945
verkörpern diese fast obsessive künstlerische
Suche, mit der er sich während seines
unfreiwilligen Aufenthalts in Genf beschäftigte,
als er wegen des Krieges nicht nach
Paris zurückkehren konnte. Am Ende der
Ausstellung bezeugt eine Kinderzeichnung
Silvios den Fortgang des Lebens.
AUSSTELLUNGSUMFANG, PUBLIKATION,
FÜHRUNGEN
Die Ausstellung geht Ottilias Leben chronologisch
nach – beginnend mit den Gemälden
des Vaters und später mit Werken ihres
Bruders Alberto. Die Präsentation umfasst
hochkarätige Werke aus Schweizer Museen,
aus Privatbesitz und von der Fondation Alberto
et Annette Giacometti (Paris), die zum
Teil seit Jahrzehnten nicht zu sehen waren
– insgesamt 76 Gemälde, Plastiken sowie
Zeichnungen, Familienfotos und bisher noch
nie gezeigtes Material zu Ottilia und der
Familie Giacometti. Begleitet wird die von
Gastkurator Casimiro Di Crescenzo zusammengestellte
Präsentation von einem Katalog
(Verlag Scheidegger & Spiess, erhältlich
ab Ausstellungsbeginn im Kunsthaus-Shop).
Unterstützt von der Hulda und Gustav Zumsteg-Stiftung
und der Ars Rhenia Stiftung.
Kunsthaus Zürich,
Heimplatz 1, CH–8001 Zürich
Tel. +41 (0)44 253 84 84,
www.kunsthaus.ch
Fr–So/Di 10–18 Uhr,
Mi/Do 10–20 Uhr.
Feiertage:
siehe www.kunsthaus.ch.
59
DER KUNSTBLITZ | ALLEE-CENTER-ART
Allee-Center-ART 2020
„Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen“
Magdeburg – 20. 2. bis 14. 3. 2020
Eine erstklassige Ausstellung an einem ungewöhnlichen Ort!
Im Februar verwandelt sich die Einkaufspassage
des Allee-Centers erneut als Austragungsort
einer Kunstmesse – die Allee-
Center-ART.
Mit Unterstützung der neuen Center
Managerin Petra Kann, präsentieren in der
dreiwöchigen Schau ausgewählte Kunstschaffende
(aus dem Land Sachsen-Anhalt)
ihre Werke. Die Ausstellung findet zum
siebten Mal infolge statt und soll zusammen
mit weiteren kulturellen Events, Magdeburg
in die Lage versetzen, sich mit guten
Aussichten auf Erfolg, um den Titel “Kulturhauptstadt
des Jahres 2025“ zu bewerben.
Wenn Sie gerne am 23. Februar zur
Vernissage eingeladen werden möchten,
können Sie eine Mail an die folgende E-
Mail-Adresse senden: einladung@alleecenter-art.de
DIE AUSSTELLER
Während wir mit unserem Magazin in
Druck gehen, wählt die Jury unter den Bewerber/innen
noch die Kunstschaffenden
aus, die an der Ausstellung teilnehmen
werden. Wir sind gespannt, welche neuen
Arbeiten das Publikum im Allee-Center bewundern
darf und wer die Preisträger/innen
des Allee-Center-Kunstpreis sein werden.
KÜNSTLER/INNEN BEWERBEN SICH FÜR
DIE NÄCHSTE ALLEE-CENTER-ART (2021)
FÜR KÜNSTLER/INNEN IST DIE BETEILI-
GUNG AN DER AUSSTELLUNG KOSTENLOS!
Nächstes Jahr wird das Allee-Center in
Magdeburg die achte „ART“ infolge präsentieren.
Künstler/innen aus der Region Sachsen-
Anhalt, die sich für die Ausstellung bewer-
60
WINTER | 2020
ben möchten, können bis spätestens Ende
November 2020 maximal 10 Fotos der
Werke (und eine Biografie), die sie in der
Allee-Center-ART 2021 präsentieren möchten,
per Mail an die folgende Adresse senden:
art.2021@allee-center-art.de
Während der Ausstellung können die
Kunstwerke zum Kauf angeboten werden.
Im Fall einer erfolgreichen Verkaufstransaktion,
erhalten die Künstler den Verkaufspreis,
ohne dass eine Provision fällig wird.
Das Material kann auch per Post unter
der nachstehenden Adresse eingereicht
werden:
ARTISTICA
„Allee-Center-ART 2021“
Vohwinkeler Str. 154
42329 Wuppertal
Hierbei ist zu beachten, dass das eingesandte
Bewerbungsmaterial (Mappen sowie
das Bildmaterial) nicht von uns an
die Bewerber/innen zurück gesendet wird.
Benötigt werden Ihre Kontaktdaten
(Name, Postadresse, E-Mail-Adresse, Web-
Adresse, Festnetznummer, Mobiltelefonnummer).
Für weitere Informationen besuchen Sie
bitte die Webseite unter folgende Adresse:
www.allee-center-art.de
Center Managerin
Petra Kann
Eine plastische Arbeit von Thomas Andree: „Für und Wider“ 2016,
50 x 60 x 270 cm, Metallgerüst, Faserverbund, Betonsockel.
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DER KUNSTBLITZ | ALLEE-CENTER-ART
Ein Werk des Bewerbers Carlo Bzdok „ANGELA MERKEL“
Acryl auf Leinwand, 90cm x 90cm
Ein Werk der Künstlerin Diana Gehlhoff „Mariana“,
Öl auf Leinwand , 70x50 cm, 2018.
Unter den Bewerbern der Künstler Benjamin Kerwien (Preisträger 2019).
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WINTER | 2020
Unter den Bewerbern die Künstlerin Zhana Nedelcheva mit
ihrem Relief „Die fliegende Familie“.
Unter den Bewerbern die Künstlerin Rosemarie Ullrich mit ihrem
Kunstwerk „Der Schlaf“.
Eine Arbeit der Künstlerin Pauline Ullrich.
Unter den Bewerbern der Fotograf Christoph Kunze „Uferrand“.
Eine Arbeit der Künstlerin Pauline Ullrich.
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DER KUNSTBLITZ | ART CHEMNITZ 2020
Künstler/innen bewerben sich für
die nächste „ART Chemnitz“!
Sachsen-Allee Chemnitz - 14. September bis 2. Oktober 2020
Künstler/innen, die ihre Arbeiten nicht
nur im Internet zu Schau stellen möchten,
suchen seit langem nach neuen Ausstellungsräumen.
Vor allen Dingen solche, in
denen nicht nur eine kleine Elite von Kunstinteressierten
zu finden sind, sondern auch
dort wo eine große Masse von Menschen
gezielt oder auch zufällig die Werke sehen
kann. Kunst für alle und überall! Wie es in
DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN
der Sachsen-Allee Chemnitz, ab September
2020 der Fall sein wird.
Zu der „leichtesten ART, der KUNST zu
begegnen“ gehören eine Reihe von Ausstellungen,
die seit mehreren Jahren in einigen
ECE-Centern mit großem Erfolg vorgestellt
worden sind. Ähnlich wie bei einer internationalen
Kunstmesse bietet die nächste „ART
Chemnitz 2020“ der regionalen Kunstszene
eine geeignete Bühne und eine einzigartige
Chance, ihre Werke einigen hunderttausenden
Besuchern präsentieren zu können.
Die teilnehmenden Künstler/innen haben
bei dieser Ausstellung keinerlei Gebühren
zu tragen! Eine kompetente Jury wählt aus
allen Bewerbungen, die bis zum 30. Juni
eingereicht werden dürfen, die Kunstwerke,
die in der Ausstellung gezeigt werden, aus.
Ein erfolgreicher Abschluss an einer anerkannten
Kunstakademie oder die Mitgliedschaft
im Verband bildender Künstler sind
erwünscht; allerdings werden auch Autodidakten,
die ihre Kunst auf hohem Niveau
präsentieren, zugelassen. Kunstschaffende
mit Arbeiten aus den Bereichen Malerei,
Grafik, Fotografie und Bildhauerei sind willkommen.
Es gibt keine Altersbeschränkung
oder Themenvorgabe!
INFORMATIONEN
FÜR KÜNSTLER/INNEN IST DIE BETEILI-
GUNG AN DER AUSSTELLUNG KOSTENLOS!
* Aussteller/innen haben keinerlei Gebühren
zu tragen, allerdings sind sie für
einen sicheren Transport ihrer Werke
selbst verantwortlich.
* Die Arbeiten werden, wie es bei einer
professionellen Kunstmesse der Fall
64
WINTER | 2020
ist, auf geeigneten Stellwänden oder in
Glasvitrinen (Skulpturen) präsentiert.
* Künstler/innen, die sich für die Ausstellung
bewerben möchten, können bis spätestens
Ende Juni 2020 maximal 10 Fotos
der Werke, die sie in der ART Chemnitz
präsentieren wollen, per E-mail an folgende
Adresse senden: art-chemnitz@
city-art.info
Wer heute noch keinen PC besitzt oder keine
Internetverbindung nutzt, wird gebeten
seine Bewerbung in Form einer Mappe per
Post an die nachstehende Adresse zu schicken:
DER KUNSTBLITZ
„ART Chemnitz 2020“
Vohwinkeler Str. 154
42329 Wuppertal
* Die Arbeiten sind während der Ausstellungszeit
über das Center versichert.
* Während der Ausstellung können die
Kunstwerke zum Kauf angeboten werden.
Im Fall einer erfolgreichen Verkaufstransaktion
erhalten die Künstler
den Verkaufspreis ohne, dass eine Provision
fällig wird.
* Das von Ihnen eingesandte Bewerbungsmaterial
(Mappen sowie das Bildmaterial)
wird nicht von uns an die Bewerber/
innen zurück gesendet.
* Die Voraussetzung zur Teilnahme beschränkt
sich nicht auf einen erfolgreichen
Abschluss an einer anerkannten
Kunstakademie; auch Autodidakten, die
Kunst auf hohem Niveau präsentieren,
sind willkommen. Allerdings weisen wir
ausdrücklich darauf hin, dass nur Profikünstler
in die Endauswahl kommen
(keine Hobbymaler, keine Kunsthandwerker).
Zugelassen werden nur Kunstschaffende
aus den Bundesland Sachsen.
* Ausstellungsdauer:
14. September bis 2. Oktober 2020
* Ausstellungsort: Sachsen-Allee Chemnitz
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.art-chemnitz.de
65
DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN
KUNST UND KULTUR SOZIAL ENGAGIERT.
„RETTET OSCAR!“ (AUSGABE OKTOBER-DEZEMBER 2019)
In der letzten Ausgabe des Kunstblitz berichteten
wir von dem Schicksal eines kleinen
Jungen, Oscar, 6 Jahre, und dem unermüdlichen
Kampf seiner Eltern, den Krebs
ihres Kindes (Neuroblastom Stufe 4) mittels
verschiedener, teils auch kostspieliger Therapien
in den Griff zu bekommen. Erfolgversprechend
schien eine vom Sloan – Memorial
in New York entwickelte Therapie zu
sein, die innerhalb Europas momentan nur
in Barcelona und Kopenhagen und zudem
noch im Rahmen einer Studie durchgeführt
wird.
Doch plötzlich verschlechterte sich Oscars
Gesundheitszustand zunehmend, so
dass er leider keine Möglichkeit mehr hatte,
an dieser Studie teilzunehmen. Er schlief
friedlich zwischen seinen Eltern ein.
Am 09.11.2019 fand eine Trauerfeier in
Frankfurt statt.
Anstelle von Blumen und Kränzen baten
die Eltern um eine Spende an den Verein
„Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt
e.V.“, Frankfurter Sparkasse,
Iban DE 98 5005 0201 0000 6200 50.
Im Namen der Familie bedanken wir uns
bei allen Lesern, die sich an der in der letzten
Ausgabe des Kunstblitz initiierten Spendensammlung
beteiligten und auf Oscars
Gesundung hofften. Ihre Spenden werden
nun an Organisationen weitergeleitet, die
andere Kinder im Kampf gegen Krebs unterstützen.
Wir fühlen mit Oscars Familie und hoffen,
dass möglichst vielen Kindern in diesem
schwierigen Kampf geholfen wird.
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WINTER | 2020
Contemporary Australian Visions
(CAV) Fine Art Gallery - Melbourne . Australia
GIUSEPPE MEDAGLI „Die Zauberin“ Verpacktes Ölbild & Bleistift auf Papier
Australian Aboriginal
& Torres Strait Island
CAV Kontakt: enquiries@cavisions.com.au
http://cavisions.wix.com/aboriginalart
FONDATION BEYELER
26. 1. – 17. 5. 2020
RIEHEN / BASEL
Edward Hopper, Cape Cod Morning, 1950 (Detail), Oil on canvas, 86,7 × 102,3 cm, Smithsonian American Art Museum, Gift of the Sara Roby Foundation, © Heirs of Josephine Hopper / 2019, ProLitteris, Zurich, Photo: Smithsonian American Art Museum, Gene Young