Alnatura Magazin Januar 2020
Vogel des Jahres: Die Turteltaube // Warenkunde: Pflanzliche Proteine // Rezeptideen: Köstliches mit Kichererbsen // Alles fürs Klima: Klima, Mensch und CO2
Vogel des Jahres: Die Turteltaube // Warenkunde: Pflanzliche Proteine // Rezeptideen: Köstliches mit Kichererbsen // Alles fürs Klima: Klima, Mensch und CO2
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Ein Jahr, zwölf Insekten und jede Menge Forschungstipps<br />
Welcher Käfer krabbelt da über das Fensterbrett und wie<br />
kann ich Wildbienen helfen? Ein Jahr lang stellen wir dir auf<br />
den NAJU-Kinderseiten jeden Monat ein Insekt vor und Ideen,<br />
wie du helfen kannst, es zu schützen.<br />
NAJU-KINDERSEITE<br />
Es surrt auch<br />
im Winter<br />
Starr vor Kälte<br />
Wird es sehr kalt, fallen sie in eine<br />
Winterstarre: Ihr Körper erstarrt, der<br />
Herzschlag und die Atmung verlangsamen<br />
sich. Energie verbrauchen sie<br />
jetzt kaum noch. Blut saugen können<br />
sie nun natürlich nicht mehr, aber sie<br />
haben sich bereits im Spätsommer ein<br />
Fettpolster angelegt. Das kannst du an<br />
der Gelbfärbung ihres Hinterteils erkennen.<br />
Sobald die Temperaturen wieder<br />
auf acht bis zehn Grad klettern, erwachen<br />
die Mücken aus ihrer Winterstarre<br />
und haben natürlich – Hunger!<br />
Die Wintermücke wird schon bei Temperaturen<br />
von knapp über null Grad Celsius aktiv.<br />
Mit ihrem dunkelgrauen Körper und den<br />
schwarzen Adern ihrer durchsichtigen<br />
Flügel nimmt sie die Wärme eines<br />
jeden Sonnenstrahls auf.<br />
Manche stechen auch bei Kälte<br />
Winterzeit: Endlich kannst du wieder in<br />
Ruhe schlafen. Kein nerviges leises Surren<br />
von Mücken, die dich umkreisen, sobald<br />
du das Licht ausgeknipst hast, und keine<br />
juckenden Stiche mehr am nächsten Morgen.<br />
Die Kälte hat alle Mücken dahingerafft, oder?<br />
Von wegen! Auch im Winter kannst du mit etwas<br />
Pech gestochen werden, denn weibliche Mücken<br />
überwintern – und das sind die, die stechen.<br />
Die Weibchen überleben<br />
Während männliche Mücken im Herbst<br />
sterben, legen weibliche Mücken noch<br />
ein letztes Mal Eier ab. Das machen sie<br />
dort, wo Larven überleben können, zum<br />
Beispiel in einer Regentonne oder einem<br />
Teich. Dann suchen sie sich ein kühles,<br />
trockenes Winterquartier. Gerne fliegen<br />
sie durch geöffnete Fenster und Türen,<br />
um in Kellern, Gartenhäusern oder Garagen<br />
die kalte Jahreszeit zu verbringen.<br />
Die NAJU (Naturschutzjugend im NABU) ist<br />
die Jugendorganisation des NABU. Bei uns<br />
engagieren sich Kinder und Jugendliche (bis<br />
27 Jahre) in über tausend Gruppen für den<br />
Schutz von Umwelt und Natur. Ab 18,– Euro<br />
im Jahr kannst du Mitglied bei uns werden.<br />
Beobachtungstipp<br />
Du findest im <strong>Januar</strong> nicht nur<br />
weibliche Mücken, sondern auch<br />
andere Insekten. Guck dir mal die<br />
schwarzen Punkte auf dem Schnee genau<br />
an: Vielleicht sind das Schneeflöhe,<br />
die manchmal in Massen über die<br />
Schneedecke hüpfen. Oder es sind langbeinige<br />
Wintermücken, die an sonnigen<br />
Tagen in Schwärmen über dem Eis tanzen.<br />
Aber Entwarnung: Im Gegensatz zu<br />
den weiblichen Mücken stechen Wintermücken<br />
nicht.<br />
Was passiert mit den<br />
Eiern und Larven?<br />
Auch sie überleben im Wasser den<br />
Winter. Die Larven schwimmen<br />
unterhalb der Wasseroberfläche<br />
und schnappen Luft durch eine<br />
verlängerte Öffnung am Hinterleibsende<br />
– auch wenn der See zugefroren<br />
ist. Die Eier überstehen den<br />
Winter meist im Schlamm, zum<br />
Beispiel von Seen.<br />
Mehr Infos zu uns findest<br />
du auf NAJU.de<br />
46 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong>