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Berliner Kurier 09.01.2020

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SEITE23<br />

BERLINER KURIER, Donnerstag, 9. Januar 2020<br />

Christopher Lenz hat das<br />

Ziel für seinen Schuss<br />

mit der Innenseite<br />

fest im Blick.<br />

Sebastian Polter ist für<br />

klareWortebekannt.Für<br />

seine Zukunft macht er<br />

keine Kompromisse.<br />

Polter: Für die Jokerrolle bin ich<br />

mir zu schade!<br />

Publikumsliebling<br />

schließt Abschied im<br />

Sommernicht aus<br />

Orihuela – Die Duftmarken<br />

sind gesteckt. In der Sturmfrage<br />

ist Sebastian Andersson<br />

gesetzt. Doch was ist dahinter?<br />

Anders als Anthony<br />

Ujah, der sich mit der Rolle<br />

des Edelhelfers für den<br />

Schweden zufriedengeben<br />

würde, wäre das einem Sebastian<br />

Polter nicht genug.<br />

Chance. Die er nutzen konnte.<br />

„Er war schon immer gut. Alles,<br />

was ihm gefehlt hat, war<br />

Spielpraxis“, ist Christopher<br />

Trimmel, Zimmerkollege im<br />

Campomamor, von dem Aufschwung<br />

des 1,80 m großen<br />

Linksfußes nicht überrascht.<br />

Die Begründung seines Kapitäns<br />

hält Lenz für nachvollziehbar,<br />

sieht sie aber nicht als einzigen<br />

Grund. „Natürlich hilft<br />

es, wenn einem der Trainer das<br />

Vertrauen schenkt und einen<br />

nicht sofort nach einem<br />

schlechten Spiel rausnimmt.<br />

Man gewinnt so mehr Sicherheit“,<br />

sagt Lenz und verweist<br />

auch darauf, dass er sich weiterentwickelt<br />

habe. „Der Trainer<br />

hat mir vor der Saison klare<br />

Ansagen gemacht, wo ich mich<br />

verbessern muss. Das braucht<br />

man als Fußballer“, sieht er Fischer<br />

als einen wichtigen Entwicklungsfaktor<br />

für sein Spiel.<br />

Schlussendlich profitierte er<br />

natürlich auch vom Systemwechsel<br />

zur Dreier- respektive<br />

Fünferkette. Dadurch kann er<br />

seinen Offensivdrang jetzt besser<br />

ausleben. Das will er auch in<br />

der Rückrunde. Denn eines<br />

weiß er: „Nachlassen darf ich<br />

nicht.“ Gilt für ihn wie das gesamte<br />

Team.<br />

Fotos: Koch<br />

Alles im Griffoder<br />

fällt Polter die<br />

Union-Welt auf<br />

den Kopf?<br />

„Ich will mehr spielen als in der<br />

Hinrunde. Die war enttäuschend<br />

für mich in jeder Hinsicht.<br />

Ich glaube auch, dass ich<br />

die Qualitäten habe, um zu spielen“,<br />

meinte der 28-Jährige.<br />

Mit einer Jokerrolle mag sich<br />

der Derbyheld auf Dauer nicht<br />

begnügen. Weder jetzt noch in<br />

Zukunft. „Ich bin im besten<br />

Fußballeralter, keine 34 oder<br />

36. Ich bin kein Claudio Pizarro,<br />

dem es langt, für zehn Minuten<br />

reinzukommen und für Gefahr<br />

zu sorgen“, so der gebürtige<br />

Wilhelmshavener.<br />

Der Strafraumspieler glaubt,<br />

dass er Union mit mehr Präsenz<br />

auf dem Platz auch mehr helfen<br />

kann. „Ich habe immer meine<br />

Tore gemacht, wenn ich gespielt<br />

habe“, verweist er auf seine<br />

Torquote. In100 Spielen hat<br />

er 46-mal getroffen für die Köpenicker,<br />

dazu stehen 15 Assists<br />

auf seinem Konto.<br />

„Ich fühle mich sauwohl in<br />

Berlin und spiele gerne für Union.<br />

Ich identifiziere mich total<br />

mit dem Klub. Ich werde mich<br />

für den Verein zerreißen. Und<br />

was dann am Ende dabei rauskommt,<br />

ob es ein Vertrag oder<br />

kein Vertrag wird, müssen wir<br />

schauen“, so der Zweitligarekordschütze<br />

der Köpenicker<br />

(42 Buden).<br />

Bislang wartet er vergeblich<br />

auf ein neues Angebot des<br />

Klubs. Aber natürlich spielen<br />

auch finanzielle Motive eine<br />

Rolle. Bei seiner Rückkehr aus<br />

England hatte er ja schon Abstriche<br />

gemacht für die Eisernen.<br />

Noch mehr zurückschrauben,<br />

würde ihm schwerfallen.<br />

Und Joker will er ja auch nicht.<br />

„Momentan würde ich aufgrund<br />

der geringen Spielzeit in<br />

der Hinrunde sagen, dass man<br />

erst mal schauen muss, ob es<br />

dann weiter Sinn macht.“<br />

Wenn sichnichtsGrundsätzliches<br />

ändert, sieht das stark nach<br />

einem Abschied im Sommer aus.<br />

„Mit solchen Fragen beschäftige<br />

ich mich nicht. Darum kümmert<br />

sich mein Berater. Ich konzentriere<br />

mich jetzt nur auf die<br />

nächsten 17 Spiele mit Union<br />

und vielleicht noch ein paar dazu<br />

im Pokal“, so Polter.

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