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information & alltag<br />
und damit die Sicherheit für FahrradfahrerInnen<br />
zu erhöhen. Nützt aber nichts,<br />
wenn die Autofahrer das weitestgehende<br />
Fahrverbot ignorieren, die Fahrradstraße<br />
als Durchzugsstraße missbrauchen<br />
und dies offensichtlich toleriert<br />
wird. Alles nach der Devise eine Straße<br />
hat schließlich für Autos da zu sein.<br />
DURCHZUGSTRASSE<br />
Eigentlich sollte man glauben, dass Verkehrsplaner<br />
versuchen, den Durchzugsverkehr<br />
aus engen Gassen der Innenstadt<br />
fern zu halten. Leider ist dem nicht<br />
so. Engste Gassen meiner Heimatstadt<br />
können völlig legal zur Durchquerung<br />
des inneren Stadtkerns genutzt werden<br />
und werden auch. Das Umfahren würde<br />
ja dem Autofahrer wertvolle 3 Minuten<br />
kosten und das ist augenscheinlich nicht<br />
zumutbar.<br />
GEREGELTE KREUZUNGEN<br />
Kennen Sie das? Sie überqueren mit durchaus forschem Schritt eine Kreuzung,<br />
nachdem Sie brav gewartet haben, dass die Fußgängerampel auf Grün geschaltet<br />
hat. Eigentlich erwarten Sie, dass Sie die Kreuzung auch bei Grün wieder<br />
verlassen. Mitnichten. Längst ehe Sie den anderen Straßenrand erreicht haben,<br />
hat die Ampel schon auf Rot umgeschaltet.<br />
Apropos warten. Vielleicht kennen Sie auch die Kreuzungen, wo Sie als Fußgänger<br />
eine gefühlte Ewigkeit warten, bis die Ampel umschaltet. Ich weiß<br />
einige. Sie warten und warten und warten…<br />
Das waren nur fünf Beispiele aus meiner Heimatstadt, die meiner Meinung<br />
nach sehr deutlich den Primat des Autos aufzeigen. Wenn Sie nun glauben, ich<br />
bin ein Autogegner und nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs, mitnichten.<br />
Ich bin sehr oft mit dem Auto unterwegs, nutze aber, wenn es mir möglich<br />
ist, auch gerne öffentliche Verkehrsmittel oder gehe zu Fuß. Wünschen würde<br />
ich mir die Gleichrangigkeit aller möglichen Fortbewegungsarten vor allem<br />
auch in der politischen Planung. Egal ob öffentlicher Verkehr, Auto, Fahrrad<br />
oder Fußgänger - alle haben im jeweiligen Umfeld ihre Berechtigung. Von uns<br />
allen würde ich mir auch ein Gegensteuern gegen den Primat des Autos erhoffen<br />
– sehen wir das Auto als das, was es ist: ein durchaus nützliches Transportmittel<br />
und nicht mehr.<br />
Foto: © Tina Cakara<br />
Foto: © pixabay.com<br />
17 | DEZEMBER <strong>2019</strong>