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information & kinderrecht<br />

Andreas Jagersberger ˇ<br />

Kommunikation & Advocacy<br />

RHEP Bildungsprogramm<br />

Caritas Österreich<br />

www.caritas.at<br />

30 Jahre UN Kinderrechtskonvention:<br />

Das Recht auf eine Kindheit<br />

AM 20. NOVEMBER FEIERTE DIE UN KINDERRECHTSKONVENTION IHREN 30.<br />

GEBURTSTAG. EINE WICHTIGE ERRUNGENSCHAFT FÜR KINDER WELTWEIT,<br />

DENNOCH BLEIBT VIEL ZU TUN<br />

November gilt seither international als<br />

Schutz. Sie dürfen Schulen besu-<br />

Tag der Kinderrechte.<br />

Kinder genießen heute besonderen<br />

chen und müssen keiner körperlichen<br />

Arbeit nachgehen. Sie sind<br />

geschützt vor Ausbeutung und haben<br />

das Recht auf freie Entwicklung. Was für<br />

uns heute in Europa selbstverständlich<br />

klingt, war bis vor nicht allzu langer Zeit<br />

noch undenkbar. Zu Beginn der Industrialisierung,<br />

im späten 18. Jahrhundert,<br />

war es etwa üblich, dass Kinder in<br />

Fabriken und sogar im Untertagbau arbeiten<br />

mussten. Erst schrittweise wurde<br />

dies im Laufe des 19. Jahrhunderts per<br />

Gesetz verboten.<br />

DAS JAHRHUNDERT DER<br />

KINDERRECHTE<br />

Alarmiert durch die katastrophale Situation<br />

von Flüchtlingskindern nach dem<br />

Ersten Weltkrieg legte Eglantyne Jebb,<br />

Gründerin des Save the Children Fund,<br />

die Children's Charter dem Völkerbund<br />

vor. Dieser 1924 als „Genfer Erklärung“<br />

unterzeichnete Text ist das international<br />

erste anerkannte Dokument, das Kindern<br />

eigenständige Rechte wie den Schutz<br />

vor Ausbeutung oder das Recht auf<br />

natürliche Entwicklung einräumt.<br />

24 Jahre und ein furchtbarer Weltkrieg<br />

vergingen, ehe Kinder- und zuallererst<br />

Menschenrechte 1948 wieder international<br />

diskutiert und gestärkt wurden. Die<br />

daraus entstandene Allgemeine Erklärung<br />

der Menschenrechte ist bis heute<br />

gültig und zählt zu den größten humanitären<br />

Errungenschaften des 21. Jahrhunderts.<br />

Eine eigene Erklärung der Rechte<br />

des Kindes wurde allerdings erst am 20.<br />

November 1959 unterzeichnet – der 20.<br />

DIE UN KINDERRECHTS-<br />

KONVENTION<br />

30 Jahre nach der Erklärung der Rechte<br />

des Kindes, am 20. November 1989,<br />

wurde die „UN-Kinderrechtskonvention“<br />

von der Generalversammlung der Vereinten<br />

Nationen angenommen. Damit<br />

erhielten alle Kinder weltweit verbriefte<br />

Rechte auf Schutz, Versorgung und<br />

Mitbestimmung.<br />

Aufgrund der damals wie heute hohen<br />

Bedeutung Kindern besondere Rechte zu<br />

gewähren zählt die UN Kinderrechtskonvention<br />

zu der mit Abstand von den meisten<br />

Staaten ratifizierten Konventionen<br />

der Geschichte – auch wenn einige der<br />

Staaten diese noch nicht verfassungsrechtlich<br />

verankert haben. Zuletzt wurde<br />

die Konvention etwa 2015 vom Südsudan<br />

und Somalia ratifiziert. Damit bleiben<br />

die USA der einzige Staat weltweit,<br />

der diesem bedeutenden Dokument bis<br />

heute seine Ratifizierung verwehrt.<br />

EINE OFT GEBROCHENE<br />

KONVENTION<br />

So groß der Zuspruch der Staatengemeinschaft<br />

zur Kinderrechtskonvention<br />

ist, so häufig wird sie allerdings leider<br />

auch missachtet. Dabei sind es bei weitem<br />

nicht nur Kriege und Katastrophen,<br />

die es Kindern unmöglich machen, ihr<br />

volles Potenzial auszuschöpfen - auch<br />

in Europa werden laufend Kinderrechte<br />

gebrochen. Ein Bericht der National Coalition<br />

Deutschland hält fest, dass trotz<br />

Foto: © pixabay.com<br />

26 | DEZEMBER <strong>2019</strong>

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